BE-Magazin Spezial 3 - 14. Oktober 2012

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im Wert von einer Million Taler an sei­ nem Pool, sondern auch zahlreiche Bilder und Statuen darin von sich selbst und von seiner Jugendliebe Goldie. Außerdem be­ sitzt er eine Limousine inklusive Butler und nutzt so jede offensichtliche Möglich­ keit, um Geld unter die Leute zu bringen. Letztendlich ist dieser Luxus aber auch nur praktisch für seine Angestellten und Familie, die in der Villa lebt. So kann er zum Beispiel den schockierten Doofy dazu einladen, sich nach Herzenslust in der Küche zu bedienen. Dagobert ist ziemlich exzentrisch, was ihn aber auch zu Höchstleistungen ansta­ chelt. Er kann einerseits tagelang durch­ marschieren, ohne müde zu werden, an­ dererseits aber auch zusammenbrechen und laut jammernd aufgeben. Einmal lässt er sich alleine von Eisschollen trei­ ben, um Schätze zu finden, um dann wie­ derum die cleversten Tricks zu verwen­ den. Dies verschaffte ihm seit 33 Jahren den Titel „Forscher des Jahres“ im For­ scherclub. Zudem kann Dagobert durch einmaliges Abtauchen in seinem Geld in fünf Sekun­ den sein Geld zählen und Geldbündel durch kurzes Blättern, von seiner Lieb­ lingsfarbe Gold behauptet er, sie überall erkennen zu können. Weitere Talente von ihm sind das Spielen von Dudelsack und Cembalo, er kann passabel angeln und gut tanzen, dafür kann er kein Fahrrad fahren, geschweige denn Harfe spielen oder bauchreden. Er fürchtet sich vor Fil­ ler Schwatzihmauf und vor Geldeintrei­ bern, obwohl er denen körperlich überle­ gen ist: Dank dem Schleppen von Geldsä­ cken ist Dagobert recht stark, sein Hüh­ nerauge am Fuß wird vom Armenarzt Dr. von Schwein als einziger Makel beanstan­ det. Wie jeder andere hat auch Dagobert eini­ ge Laster, so schaut er sehr gerne die Fernseh­Magazine „Wie sie leben, die Stinkreichen und die Schönen“ und „Die Jungen und Federlosen“, außerdem sam­ melt er Gamaschen. Sein Leibgericht ist laut Frieda schottische Sauer­Scharfsup­ pe, wobei er auch eine Vorliebe für Pfef­ ferminz hat. Fenton verrät er, dass er morgens angeblich Silbertalerpfannku­ chen frühstückt, die er später aber als nicht essbar bezeichnet. Insgesamt taucht Dagobert in jeder Folge auf bis auf drei, nämlich „Superdoof“, „Die Zeitwanne“ und „Quack zieht in den Krieg“.

Tick, Trick und Track Duck Die Drillinge sind sehr aufgeweckte Kin­ der, was Donald vielleicht sogar zur Mari­ ne trieb, anstatt daheim weiter auf die drei aufzupassen. Zum Großonkel Dago­ bert möchten die drei vorerst nicht, doch nach einigen Streichen bemerken sie, dass hinter Dagobert mehr steckt als nur ein verbitterter alter Mann. Die drei zehnjährigen Knaben besuchen die fünfte Klasse und scheinen zwischen altklugen und kindischen Verhalten zu schwanken. Dies schien entstanden zu sein, als Dagobert die drei ins Fähnlein Fieselschweif anmeldete. So benutzen sie einerseits diverse Mittel, um Johann und Frieda zu erschrecken oder schmeißen sich als Plan B schreiend auf den Boden, um ihren Willen zu bekommen, sammeln andererseits aber auch Medaillen jeder Art und versuchen, wie Dagobert zu eige­ nem Geld zu kommen. So bestehen sie nicht nur auf ihr Ta­ schengeld jeden Samstag, sondern bieten manchmal sogar zwei Stände vor der Villa Duck an: Einmal einen gratis­Salzcra­ cker­Stand und einen, an dem sie Limo­ nade für einen Taler verkaufen. Brutto verdienten sie dabei 250 Taler und planen für den nächsten Tag gratis Chili­Cracker und einen Taler für Wasser. Gelegentlich sammeln sie mit Nicky auch Aluminium­ dosen, für die sie einen Kreuzer das Stück bekommen. Doch nicht nur die Angestellten ihres Großonkels versuchen sie auf den Arm zu nehmen: Als Nicky von den Panzer­ knacker­Babies entführt werden, hecken sie zu viert den Plan aus, sich als harte Verbrecher aufzuspielen: So spielten die den linken Track, Tricky­Trickreich, Tick Tickarone und Bubba, den Steinzeit­Ram­ bo, welcher „Entenhausens Antwort auf Al Capone“ sei. Doch so schwierig sich das Pfadfindertum auf ihre Psyche auswirkte, so nützlich ist es doch für Dagoberts internationalen Schatzsuchen. Zwar wissen die Drillinge nicht, wie man ein gewöhnliches Flugzeug fliegt, aber ihre Gier nach Sonder­Medail­ len lässt sie zu ungewöhnlichen Mitteln und Wegen greifen. So ernennten sie auch die Steinzeitente Bubba kurzerhand zum Ehren­Fieselschweifling, damit dieser ih­ nen helfen könne. Vermutlich basiert der Besitz einer Ameisenfarm auch auf einer begehrten Sonder­Medaille.

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Die Drillinge sind keine furchtlosen We­ sen: Solange sie die Hausaufgaben nicht anfertigten, ängstigt sie der Gedanke an ihre Lehrerin Frau Quackenbusch, die in ihren Fantasien hässliche Ausmaße er­ reicht (in Wirklichkeit ist Frau Quacken­ busch freundlich genug, die Drillinge zu Bubbas Einschulung singen zu lassen und tanzt sogar mit ihm), auch bibbert es sie ein wenig beim Schurken Ganter aus dem Videospiel „Duck of the Galaxy“, welcher der Gegenspieler von Flash Mallard ist. Ihre Furcht vor einigen Spielfiguren hin­ dert sie aber nicht am Spiel selbst, so ge­ hen sie gerne in die Spielhalle und versu­ chen sich sie auch gerne an Quackman. Track gesteht sogar, dass er immer den Stecker zieht, wenn er sieht, dass er ver­ liert. Videospiele sind nicht das einzige Hobby außerhalb der Pfadfinder, welches die Drillinge haben. Sie lieben auch den Rock’n’Roll aus der Sendung Screamin' Sty McFly Show, singen zur Einschulung von Bubba und gucken gerne die Sendun­ gen vom Mutigen Major und den Schar­ lachroten Banditen. Kaum hat Dagobert seinen Neffen von Krachbumm­Ente erzählt, gründen diese einen Fanclub zu seinen Ehren. Sie spielen und gucken gerne Baseball, deshalb kaufen sie auch Filler Schwat­ zihmauf den Baseballschläger von Babe Duck ab. Die Intelligenz der Drillinge schwankt ex­ trem von Folge zu Folge. So kommentiert Track ein Zeugnis voller Einsen als See­ mannsgarn, bekommt aber selber ein ein­ wandfreies. Das Rätsel von Dagoberts Modellschiff lösen die Drillinge binnen weniger Augenblicke, aber hinter Krach­ bumm­Entes recht offensichtlicher Identi­ tät kommen sie nicht.


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