be INVESTOR free Nr. 60

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NR. 3391/60

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BĂ–RSE EXPRESS

be INVESTOR Renditeperlen

Schwerpunkt Dividendenrenditen: Die Prognosen der Analysten werden treffsicherer - und die ersten Wiener Werte zahlen schon. Welche Aktien aus Wien und Europa mit Top-Renditen glänzen. Foto: Ishara KODIKARA / AFP / picturedesk.com

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BĂ–RSE EXPRESS

NEWS MIX ERWĂœNSCHTES WACHSTUM WOHL ERST 2016

FASTLANE IST VERKAUFT

Das fĂźnfte schwache Wirtschaftsjahr steht an

Twitter kauft Start-up von jungem Ă–sterreicher witter hat das Start-up ‘Fastlane’ des 21-jährigen Ăśsterreichischen Informatikers Felix Krause gekauft und ihn gleich als Entwickler angestellt. Erfolgreich war er mit einer Software fĂźr App-Entwickler. „Ich genieĂ&#x;e es gerade sehr, mein Projekt hier in San Francisco noch grĂśĂ&#x;er machen zu kĂśnnen“, sagte Krause zur APA. Krause hat in Wiener Neustadt (NĂ–) die HTL absolviert und ist dann an die University of Central Lancashire in Preston (England) gegangen, um Softwareengineering zu studieren. „Die haben die HTL-Ausbildung aus Ă–sterreich anerkannt und ich konnte daher direkt im dritten Jahr einsteigen“, begrĂźndete er den Schritt ins Ausland. Schon während des Studiums hat er fĂźr Softwarefirmen gearbeitet und „gemerkt, dass es da ein groĂ&#x;es Problem mit der VerĂśffentlichung von iPhone-Apps gibt“. DafĂźr mĂźsse man viele Dinge manuell machen „und ich dachte mir, ich mĂśchte etwas schreiben, um das supereinfach und schnell zu machen“. Seine Software reduziere das ganze Verfahren auf einen Klick, alles laufe dann automatisch binnen weniger Minuten ab. Mehr unter http://goo.gl/Cq3Jy2 <

T

Bank Austria-Chefvolkswirt Stefan Bruckbauer

Foto: beigestellt

ank Austria-Chefvolkswirt Stefan Bruckbauer fasst den aktuellen BranchenĂźberblick zusammen: „Seit Herbstbeginn konnte die positive Entwicklung einzelner Industriebranchen vor allem im AuĂ&#x;enhandel die insgesamt sehr schwache Investitionsnachfrage im Inland kompensieren. Wachstumsimpulse kommen in erster Linie vom Maschinenbau und der Stahlindustrie, aber auch von der Lebensmittelerzeugung. DarĂźber hinaus signalisieren die Unternehmererwartungen der Fahrzeugerzeugung und der Elektroindustrie, dass die Branchenkonjunktur noch in den nächsten Monaten an Tempo zulegen wird“. Ă–sterreichs Industrie wird 2015 im langfristigen Vergleich das fĂźnfte schwache Wirtschaftsjahr in Folge verbuchen. Im Jahresverlauf hat die Industriekonjunktur jedoch leicht an Schwung gewonnen und wird sich entsprechend der Verbesserung der Produktionserwartungen im September und Oktober in moderatem Tempo weiter erholen. Bank Austria Ă–konom GĂźnter Wolf: „Das Produktionswachstum der Industrie von rund 2 Prozent im Jahresdurchschnitt 2015 dĂźrfte abgesichert sein. Den langfristigen Wachstumspfad von mehr als 3 Prozent erreicht der Sektor voraussichtlich aber erst 2016 wieder“. Im laufenden Jahr kamen laut Bank Austria Wachstumsimpulse in erster Linie vom Maschinenbau. Die Branche verbuchte bis August ein Produktionsplus von 8 Prozent. Weitere wachstumsstarke Schwergewichte des Sektors sind die Stahlindustrie, mit einem Produktionswachstum von 6 Prozent in den ersten acht Monaten 2015 und die Lebensmittelerzeugung mit plus 2,3 Prozent. Alle drei Branchen profitieren bisher von der stabilen, zum Teil lebhaften Exportnachfrage, die Stahlerzeuger zudem von gestiegenen Inlandsumsätzen. Mehr unter http://goo.gl/KP3FKh <

B

Meldungen in KĂźrze Die wichtigsten Meldungen zu BĂśrse, Unternehmen, Konjunktur und von der Zunft der Analysten.

Âť

Analysen des Tages. Heute stehen die Aktien von Amag, Atrium, UBM, voestalpine, Verbund, Valneva, Lenzing, Wienerberger, Ă–sterreichische Post, Raiffeisen und Mayr-Melnhof im Fokus der Analysten. Mehr unter

http://goo.gl/kS2apr

Âť

OeNB-Vize-Gouverneur sagt erneut vor dem Hypo-U-Ausschuss aus. Der parlamentarische Hypo-Un-

tersuchungsausschuss befragt am Freitag bereits zum zweiten Mal den Vizegouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Andreas Ittner. Die Nationalbank habe einen Konkurs der Hypo wegen drohender schwerer wirtschaftlicher Folgen fßr die Volkswirtschaft und fßr Kärnten vermeiden wollen, sagte Ittner. Mehr unter

http://goo.gl/jIk13u

Âť

Kärnten macht nächstes Jahr 130,8 Millionen Euro neue Schulden. Das Kärntner Landesbudget wird auch im kommenden Jahr eine kräftige Nettoneuverschuldung aufweisen. Wie aus dem Voranschlag von Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPĂ–) hervorgeht, beträgt sie 130,8 Millionen Euro.

Mehr unter http://goo.gl/b04f4o

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BĂ–RSE EXPRESS

Protect Multi Aktienanleihen

Die Perfektion im Zusammenspiel entscheidet.

Protect Multi Aktienanleihe auf E.ON SE, ENGIE, RWE AG

hnen c i e z t z Jet .11.2015 beiaanllkeenn bis 16 ssen und B Sparka

Kupon

12,00% p.a.

Basiswerte

E.ON SE, ENGIE, RWE AG

WKN/ISIN

VS57KF/DE000VS57KF1

Barriere

70% des Schlusskurses des Basiswertes am 16.11.2015

Festlegungstag

16.11.2015

Bewertungstag

16.09.2016

Ausgabepreis

100% des Nennbetrages (EUR 1.000,00)

Dieses Produkt bietet keinen Kapitalschutz. Anleger tragen das Risiko des Geldverlustes bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bzw. des Garanten (Emittentenrisiko). Um ausfĂźhrliche Informationen, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition in das Produkt verbundenen Risiken, zu erhalten, sollten potentielle Anleger den Basisprospekt lesen, der nebst den EndgĂźltigen Angebotsbedingungen und etwaigen Nachträgen zu dem Basisprospekt auf der Internetseite www.vontobel-zertifikate.de verĂśffentlicht ist und beim Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer LandstraĂ&#x;e 24, 60323 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten wird.

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BĂ–RSE EXPRESS

SCHWERPUNKT DIVIDENDEN 1

Wien: 2,46 Milliarden Euro sollen es werden - die Ersten zahlen schon Harald Fercher

harald.fercher@boerse-express.com

Mayr-Melnhof hat es getan und Palfinger wird es noch tun. Die geplante ErhĂśhung der KESt auf Dividenden wirft ihren Schatten voraus. Eine aktuelle Ăœbersicht Ăźber die Renditeperlen am Wiener Markt birgt so manche Ăœberraschung in sich. ater Staat hat Hunger. Auf 27,5 Prozent soll die KESt auf Dividenden im nächsten Jahr steigen, bisher waren 25 Prozent fällig. Rechnet man die Prognosen der Analysten fĂźr die kommende Dividendensaison hoch, so werden Ă–sterreichs notierte Aktiengesellschaften in Summe an die 2,46 Milliarden Euro an Dividenden ausschĂźtten - ein Plus von rund 17 Prozent. Ein erklecklicher Teil davon wird im Säckel des Finanzministers landen, wie eine Musterrechnung zeigt: Wären alle Dividenden-Empfänger in Ă–sterreich steuerpflichtig, so kĂśnnte sich der Staat Ăźber einen Budgetzuschuss von rund 677 Millionen Euro freuen, um rund 61,5 Millionen mehr, als wenn es bei der alten Besteuerung geblieben wäre. Damit kĂśnnte der Finanzminister die aktuellen LohnerhĂśhungen fĂźr Ă–sterreichs Beamte gleich 4,5 mal finanzieren die sollen dem Bund nämlich laut dem Finanzministerium rund 150 Millionen kosten.

V

Umverteilung schmeckt nicht jedem. Eine staatlicherseits verordnete Umverteilung, die nicht jedem schmeckt und so kommt es im Vorfeld der kommenden SteuererhĂśhung zu selten gesehenen MaĂ&#x;nahmen. Der Kartonkonzern Mayr-Melnhof etwa schĂźttete am 10. November dieses Jahres eine Zwischendividende von 1,6 Euro je Aktie aus. Laut Aussendung des Konzerns entspricht die Zwischendividende der Hälfte der durchschnittlichen Jahresdividende der letzten drei Jahre. Zu der fĂźr das heurige Jahr zu erwartenden Dividende erklärt das Unternehmen nur soviel: „Die GesamtausschĂźttung fĂźr das Jahr 2015, inklusive Zwischendividende, wird sich an der bisherigen AusschĂźttungspolitik der Gesellschaft, welche langfristige Dynamik vorsieht, orientieren.“ Die Analysten jedenfalls rechnen mit einer DividendenerhĂśhung auf 2,71 Euro (inkl. Zwischendividende) bei Mayr-Melnhof, womit der Konzern allerdings bei dem derzeitigen Kurs nicht im Spitzenfeld der Wiener Renditeperlen zu finden ist (siehe Tabelle 1).

Zeigt her eure Schätze - Renditeperlen gibt es auch in Wien zu finden. Foto:NOAH SEELAM / AFP / picturedesk.com

Doch nicht nur bei Mayr-Melnhof ist man von der staatlichen Geldbeschaffungsaktion wenig angetan. Auch der Salzburger Kranbauer Palfinger will seinen Aktionären ein kleines Weihnachtsgeschenk unter den Baum legen. Am 21. Dezember dieses Jahres soll eine Zwischendividende von 0,18 Euro ausbezahlt werden. In diesem Fall kommt ebenfalls noch die alte Dividendenbesteuerung zum Tragen (25%). Auch mit dieser Abschlagszahlung auf den Bilanzgewinn 2015 soll die KESt-ErhÜhung zu Jahreswechsel ausgebremst werden. Palfinger nutzt eine Bestimmung des Aktiengesetzes, wonach der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates maximal die Hälfte der durchschnittlichen Dividende der vergangenen drei Jahre im Voraus ausschßtten darf.

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BĂ–RSE EXPRESS

SCHWERPUNKT 1. Dividenden-Renditen bei Ăśsterreichischen Aktien Prognosen und Renditen in Wien und bei den AuslandsĂśsterreichern NAME

ISIN

DividendenRendite (e)1

Dividende in Euro e

Pay OutRatio2

DividendenRendite alt3

Dividende zuletzt in Euro

Gewinn je Aktie e

Kurs in Euro

(Wiener Privatbank SE4

AT0000741301

13,53

0,9

-

12,03

0,8

-

6,65)

C-QUADRAT Investment AG

40,00

AT0000613005

7,50

3,00

55,05

7,50

3,00

5,45

Atrium European Real Estate Ltd JE00B3DCF752

6,85

0,27

96,43

6,09

0,24

0,28

3,94

Ă–sterreichische Post AG

5,84

1,97

82,86

5,77

1,95

2,38

33,81

AT0000APOST4

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BĂ–RSE EXPRESS

SCHWERPUNKT Steuern hin oder her: Wenn die Prognosen halten, so dĂźrfen sich Ă–sterreichs Aktionäre auch im nächsten Jahr Ăźber ein erkleckliches Zubrot freuen. Gewiss ist natĂźrlich noch nichts, doch nach den jĂźngst vorgelegten und den noch vorzulegenden Neunmonatszahlen werden die Prognosen immer treffsicherer. Nicht zuletzt deshalb wagen wir zwischendurch einen Blick in die Bloombergdatenbank und präsentieren Ihnen auf diesen Seiten die aktuellen Renditeperlen in Wien. Und dabei gibt es so manche Ăœberraschung. Beispiel Wiener Privatbank. Die soll - geht es nach den Bloombergdaten fĂźr das Jahr 2015 eine Dividende von 90 Cent (fĂźr 2014 waren es 80 Cent) zahlen. Hält diese Prognose, so kommt die Aktie derzeit auf eine satte Rendite von 13,53%. Manko der Aktie: sie ist ein marktenger Titel mit im Vergleich relativ geringen Umsätzen. Auf etwas mehr Umsatz, vor allem im deutschen Handel, bringt es der Zweitplatzierte im aktuellen Renditeperlen-Ranking: die C-Quadrat-Aktie. Beim Drittplatzierten Atrium stimmt die Dividenden-Prognose allerdings bedenklich, da im Fall ihres Eintretens eine Pay Out-Ratio von mehr als 96% erreicht wĂźrde (siehe Tabelle 1). Post und Versicherer. Von den bekannteren Aktien Ăźberzeugen derzeit die Post und die beiden Versicherer Uniqa und VIG mit attraktiven Dividendenrenditen. Alle drei kommen auf Basis der Prognosen auf einen Wert von mehr als fĂźnf Prozent. Als kleines Zusatzzuckerl haben wir uns zusätzlich die zuletzt bezahlten Dividenden aller Wiener Werte angesehen und auf deren Basis die mĂśglichen Renditen errechnet (siehe unten Tabelle 2). Diese sind allerdings nur als Indikationen zu bewerten und mit Vorsicht zu genieĂ&#x;en.<

Die „Zahlen“- Masken werden gelĂźftet - die Prognosen zu den Renditeperlen werden treffsicherer. Foto: GREG WOOD / AFP / picturedesk.com

2. Dividenden: Was zuletzt bezahlt wurde Name

ISIN

Rendite1 in %

Dividende1 in Euro

Kurs

Linz Textil Holding AG2

AT0000723606

12,73

42

329,9

Fabasoft AG

AT0000785407

5,42

0,225

4,15

Burgenland Holding AG

AT0000640552

5,29

2,70

51,00

Gurktaler AG

AT0000A0Z9H1

4,50

0,27

6

Schlumberger AG

AT0000779079

4,14

0,58

Name

ISIN

Rendite1 in %

Dividende1 in Euro

Kurs

Stadlauer Malzfabrik AG

AT0000797303

0,94

0,8

85

BWT AG

AT0000737705

0,55

0,10

18,18

Cross Industries AG

AT0000820659

3,29

0,00

0,00

Eco Business-Immobilien AGAT0000617907

0,00

0,00

6,00

14

Josef Manner & Co AG

AT0000728209

0,00

0

47,73

Frauenthal Holding AG

AT0000762406

0,00

0

10,55

Warimpex

AT0000827209

0,00

0

0,756

Rath AG

AT0000767306

0,00

0

14,1

Maschinenfabrik Heid AG AT0000690151

0,00

0

2,697

Gurktaler AG

AT0000A0Z9G3

3,86

0,27

7

Oest. Staatsdruckerei

AT00000OESD0

3,02

0,45

14,9

Schlumberger AG

AT0000779061

2,62

0,58

22,15

Ottakringer Getraenke

AT0000758032

2,34

1,54

65,9

Unternehmens Invest AG AT0000816301

1,70

0,4

23,51

Hirsch Servo AG

AT0000849757

0,00

0

19

Ottakringer Getraenke AG AT0000758008

1,62

1,54

95,00

SW Umwelttechnik

AT0000808209

0,00

0

7,199

Bank f. Tirol und Vorarlberg AT0000625538

1,56

0,3

19,2

HTI High Tech Industries AGAT0000764626

0,00

0

1,01

BKS Bank AG

AT0000624739

1,48

0,23

15,5

Bene AG

0,00

0

1,274

Oberbank AG

AT0000625132

AT00000BENE6

1,44

0,55

38,10

Teak Holz International AT0TEAKHOLZ80,00

0

0,096

Bank f. Tirol und Vorarlberg AT0000625504

1,40

0,30

21,40

Sanochemia Pharma.

AT0000776307

0,00

0

1,5

Miba AG

AT0000734835

1,38

8,00

580,00

WP AG

AT0000A1DDL3

-

-

16,01

BKS Bank AG

AT0000624705

1,35

0,23

17,10

ten Dividende ermittelt. Bei den Aktien handelt es sich zum Tiel um Vorzugs- und Stammaktien; 2: Linz Textil

Oberbank AG

AT0000625108

1,04

0,55

52,30

schĂźttete im Jahr 2015 eine Sonderdividende von 38 Euro zuzĂźglich der laufenden Bardividende von 4 Euro aus.

Quelle: Bloomberg, Stand 12.11.2015; 1: Renditen wurden auf Basis des aktuellen Kurses und der zuletzt bezahl-

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SCHWERPUNKT DIVIDENDEN 2

Europas schĂśnste Perlen locken mit zweistelligen Renditen Harald Fercher

harald.fercher@boerse-express.com

10 oder gar 12 Prozent Dividendenrendite bringen die Augen zum Leuchten und kĂśnnen die Brieftasche angesichts der niedrigen Zinsen schnell Ăśffnen. Doch bei manchen Renditeperlen ist ein zweiter Blick durchaus angesagt. weistellige Renditen lassen die Augen glänzen. Doch auch auf der Jagd nach der fettesten Rendite gilt: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, vor allem dann, wenn sich ein Konzern mitten im Umbruch befindet. Das gilt etwa fĂźr den franzĂśsischen Medienriesen Vivendi, der aktuell auf Basis der Analystenprognosen eine Dividendenrendite von mehr als zehn Prozent aufweist. Tatsächlich sitzt der Konzern nach diversen Anteilsverkäufen auf einem satten Geldpolster von mehreren Milliarden Euro. Allerdings - und hier kommt der Haken - hat das Management zuletzt betont, dass man einen Gutteil des Geldes in Zukäufe stecken will. Das lĂśste erst vor wenigen Tagen bei Investoren die BefĂźrchtung aus, dass die Dividende wohl doch nicht ganz so Ăźppig ausfallen kĂśnnte wie bisher vermutet, was wiederum zu einem Kurssturz von mehr als fĂźnf Prozent fĂźhrte und die prognostizierte Rendite in die HĂśhe schnalzen lies. Ă„hnliches gilt auch fĂźr die Prognose zur Dividende des niederländischen Versicherers Delta Lloyd, dessen Aktie im heurigen Sommer ebenfalls deutlich unter Druck stand.

Z

Pay Out Ratio. Versierte Investoren jedenfalls werfen auf der Suche nach attraktiven Renditeperlen immer auch einen Blick auf die Pay Out-Ratio (siehe Spalte 5 auf den folgenden Seiten). Ist diese zu hoch (z.B. Ăźber 100%), so gilt es nachzuforschen, warum dies so ist. Klar kann es vorkommen, dass ein Konzern seine Aktionäre - aus welchen GrĂźnden auch immer - mit einer Sonderdividende verwĂśhnt. So hat etwa der finnische Nokia-Konzern im Vorjahr nach dem Verkauf seiner Handysparte an Microsoft einen Teil des lukrierten ErlĂśses an seine Eigner weitergereicht. Langfristig kann eine zu hohe AusschĂźttung allerdings die Substanz des Unternehmens in Bedrängnis bringen. Ă–l- und Energieunternehmen. Unter den attraktivsten Renditeperlen im untersuchten Europe Stoxx 600 finden sich ak-

144 europäische Aktien glänzen mit Renditen von mehr als 3,5 Prozent. Foto:FILIPPO MONTEF0RTE / AFP / picturedesk.com

tuell besonders viele Unternehmen aus der ErdÜl- bzw. Versorgerbranche, wie etwa die Electricite de France, oder die spanische Repsol und Royal Dutch Shell. Auch hier hat das schlechte Sentiment dem gesamten Sektor gegenßber die Kurse belastet und die Renditen nach oben getrieben. Andererseits hat etwa Royal Dutch Shell zuletzt eine kontnuierliche Dividendenpolitik betrieben, was potenziellen Dividendensammlern zumindest ein wenig Vertrauen einhaucht. Angesichts der Niedrigstzinsphase, die in der EU wohl noch eine ganze Zeit lang anhalten wird, sind Renditen jenseits der drei bis vier Prozent ohnehin schon als attraktiv zu betrachten - vor allem fßr Investoren mit einem etwas längerfristigem Anlageorizont. Der sprichwÜrtliche Spatz in der Hand ist auch an den BÜrsen mitunter deutlich attraktiver als die fetteste Taube am Dach. <

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SCHWERPUNKT 1.1 Dividenden-Renditen bei Aktien aus dem Europe Stoxx 600 72 Aktien mit Renditen von mehr als 4,60 Prozent NAME

ISIN

DividendenRendite (e)1

Dividende in LW e

276,85

DividendenRendite alt3

15,36

Dividende zuletzt in LW

Gewinn je Aktie in LW e

1,03

0,31

Kurs in LW

Delta Lloyd NV

NL0009294552

12,84

Vivendi SA

FR0000127771

10,10

2,03

390,77

4,97

1,00

0,52

20,11

Fortum OYJ

FI0009007132

9,28

1,25

151,21

8,19

1,10

0,82

13,43

ES0173516115

8,82

0,99

86,54

8,57

0,96

1,14

11,23

Repsol SA

0,86

Pay OutRatio2

6,70

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Mit Volldampf voraus: Erste Group Memory-Express-Anleihe auf Raiffeisen International 2015-2020 (AT0000A1GYJ6)

• • • • •

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Dies ist eine Werbemitteilung. Sie stellt weder eine Anlageberatung oder Empfehlung, noch ein Angebot oder eine Auorderung zum Kauf bzw. Verkauf von Wertpapieren dar. Die vollständigen Informationen zu den Wertpapieren, insbesondere zu den Bedingungen sowie Angaben zur Emittentin sind den jeweiligen EndgĂźltigen Bedingungen in Verbindung mit dem Basisprospekt nebst allfälligen Nachträgen zu entnehmen, die am Sitz der Emittentin Erste Group Bank AG, Graben 21, 1010 Wien, während der Ăźblichen Geschäftszeiten kostenlos auiegen bzw. auf der Internetseite www.erstegroup.com abrufbar sind. Zusätzlich ist die jeweilige WAG 2007 Kundeninformation zu beachten. Eine Veranlagung in Wertpapieren birgt neben den geschilderten Chancen auch Risiken. Stand: November 2015

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BELOG VON BE24.AT VON WALTER KOZUBEK ZERTIFIKATEREPORT-HERAUSGEBER & BELOGGER AUF BE24.AT

10,5 Prozent Zinsen mit Facebook, Apple und Alphabet er ziemlich genau vor einem Jahr in die Aktien von Alphabet Inc. (vormals Google) oder Facebook investiert hat und die Aktien noch immer im Depot liegen hat, befindet sich bereits tief in der Gewinnzone. Ein Investment in die Apple-Aktie hätte innerhalb des vergangenen Jahres hingegen nur einen geringfßgigen Gewinn abgeworfen. Das direkte Aktieninvestment in die Alphabet- und/oder in die Facebook-Aktie hätte einen hÜheren Ertrag, als die Investition in die vor einem Jahr emittierte und in diesen Tagen auslaufende Erste Group-Anleihe mit 40-prozentigem Sicherheitspuffer und der Verzinsung von 8,8 Prozent abgeworfen.

W

„Wer das zweifellos vorhandene Kursrisiko der direkten Veranlagung reduzieren mĂśchte ...“

Risiko reduzieren. Wer das zweifellos vorhandene Kursrisiko der direkten Veranlagung in die drei US-Werte reduzieren mĂśchte und sich mit der Chance auf die maximale Bruttorendite von 10,5 Prozent begnĂźgt, kĂśnnte die neue Erste Group Multi Protect Technologie-Anleihe auf diese drei Aktien fĂźr eine Veranlagung ins Auge fassen.

10,5% p.a. Seitwärtsrendite und 35% Sicherheitspuffer. Die an der Nasdaq am 24. November 2015 ermittelten Schlusskurse der Apple-, der Alphabet- und der FacebookAktie werden als Ausßbungspreise fßr die Multi ProtectAnleihe fixiert. Bei 65 Prozent der Ausßbungspreise werden sich die während der gesamten, vom 24. November 2015 bis zum 18. November 2016 andauernden, Beobachtungszeitraumes aktivierten Barrieren befinden. Unabhängig vom Kursverlauf der Aktien und wo die Ak-

Als Basiswerte dienen drei US-Technologie-Aktien.

Foto: apa/epa

tien in einem Jahr notieren werden, erhalten Anleger am 25. November 2016 einen Zinskupon in HĂśhe von 10,5 Prozent pro Jahr gutgeschrieben. Wenn die während des Beobachtungszeitraumes täglich gebildeten Schlusskurse der drei Aktien niemals die Barrieren berĂźhren oder unterschreiten, dann wird die Anleihe am 25. November 2016 mit ihrem Nennwert von 100 Prozent zurĂźckbezahlt. Auch dann, wenn alle drei Aktienkurse nach der BarriereberĂźhrung einer Aktie am 18. November 2016 wieder oberhalb „ ... kĂśnnte die der Startwerte notieren, wird die Anleihe mit ihrem Ausganeue Multi bepreis von 100 Prozent zuProtect TechnorĂźckbezahlt. Befindet sich logie-Anleihe ins eine oder mehrere Aktie(n) nach der BarriereberĂźhrung Auge fassen.“ im Vergleich zum AusĂźbungspreis im Minus, dann wird die RĂźckzahlung der Anleihe am Ende mit der negativen Wertentwicklung der am schlechtesten gelaufenen Aktie erfolgen. In der Zeichnung. Die Erste Group-10,50% Multi Protect Technologie 2015-2016, fällig am 25.11.16, ISIN: AT0000A1H286, kann derzeit ab einem Mindestanlagevolumen von 3.000 Euro mit 100,50 Prozent erworben werden. ZertifikateReport-Fazit: Diese Anleihe wird im Verlauf des nächsten Jahres eine Bruttorendite von 10,50 Prozent abwerfen, wenn während der gesamten Beobachtungsperiode kein Schlusskurs der Alphabet-, der Apple- und der Facebook-Aktie auf oder unterhalb der 65-Prozent-Barriere gebildet wird. <


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AKTIEN & INDIZES KURSE OHNE GEWĂ„HR - UPDATE: X

ATX $QGULW] %XZRJ &$ ,PPR FRQZHUW (UVWH *URXS %DQN )OXJKDIHQ ,PPRILQDQ] /HQ]LQJ 3RVW 209

ATX Prime Kurs â‚Ź

Diff. %

Vol. Stk

Diff. %

Vol. Stk

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Kurs â‚Ź

Diff. %

Vol. Stk

Kurs â‚Ź

Diff. %

Vol. Stk

BEX Kurs â‚Ź

$JUDQD $PDJ DPV $7 6 %HQH EZLQ SDUW\ & 4XDGUDW &HQWXU\ &DVLQRV '2 &2 (91 )$&& )OXJKDIHQ )UDXHQWKDO +7, .DSVFK 7UDIILF&RP

Ausgewählte Werte Kurs â‚Ź

$WULXP %UDLQ )RUFH &$7 RLO 0HLQO $LUSRUWV 3RUU 7HDN +RO] XSGDWH

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