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P.P. 2540 Grenchen

21. Januar 2016 | Nr. 03 | 77. Jahrgang

Verbreitungsgebiet: Grenchen, Bettlach, Selzach BE: Romont, Lengnau, Pieterlen, Meinisberg, Safnern, Meienried, Büren a.A., Rüti b.B., Arch, Leuzigen Inserate: Kapellstrasse 7, 2540 Grenchen, Tel. 032 654 10 60, e-mail: inserate@grenchnerstadtanzeiger.ch Redaktion: Tel. 032 652 66 65

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Besser als ihr Ruf

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GRENCHEN «Altersheime sind besser als ihr Ruf», das sagt der Grenchner Christoph Feremutsch. Sein Vater Rolf lebt seit rund einem Jahr im Alterszentrum Kastels und fühlt sich dort sichtlich wohl.

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SABINE BORN (TEXT, BILD)

Haben Sie das auf Facebook geschrieben?», fragt eine Mitarbeiterin im Kastels, als wir durch die Gänge marschieren, weil wir das Zimmer von seinem Vater besichtigen wollen. Und ein paar Türen weiter. «Vielen Dank für den Beitrag auf Facebook», freut sich eine weitere Mitarbeiterin. Christoph Feremutsch hat Anfang Jahr auf Facebook eine berührende Botschaft gepostet: «Mittlerweile wohnt mein Vater seit etwa einem Jahr im Alterszentrum Kastels in Grenchen», schreibt er. «Mit seinen stolzen 90 Lenzen fühlt er sich hier wohl und zu Hause. Die Betreuung ist unglaublich gut und die lieben Pflegerinnen lesen ihm alle Wünsche von den Augen ab. Mein Vater schätzt die angenehme Atmosphäre im Kastels. Es ist immer schön dekoriert und hell ....» Christoph Feremutsch bedauert, dass Altersheime gemeinhin einen schlechten Ruf geniessen. «Sie gel-

Christoph Feremutsch mit seinem Vater Rolf: «Mein Vater war seit je ein ‹glungne Kärli›, der mit seiner Musik und seinem Humor viele Menschen zum Lachen gebracht hat.» ten nach wie vor als triste Abstellgleise für alte Leute.» Dabei seien die Zimmer wohnlich, grosszügig gestaltet und hell, sagt er, und öffnet zum Beweis das Zimmer seines Vaters. «Mein Vater geniesst das gute Essen, die Gesellschaft und die zahlreichen Anlässe, die im Altersheim auch regelmässig stattfinden.» Ob er viel Besuch habe, frage ich später Rolf Feremutsch. «Es könnte mehr sein», sagt er und auch das bedauert Christoph Feremutsch, dass die Berüh-

rungsängste zuweilen gross sind. Dabei könne man nirgends so gut unangemeldet hineinschneien wie im Altersheim und den Menschen gleichzeitig so viel Freude bereiten. Deshalb hat Christoph Feremutsch auch geschrieben: «Ich wünsche mir, nein fordere euch dazu auf, meinen Vater zu besuchen.» Und wenn man reserviere, könne man sich gleich selber von der vorzüglichen Küche im Kastels überzeugen und mit «Paps z’Mittag essen».

Diese Woche im

Automarkt


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Veranstaltungen

Donnerstag, 21. Januar 2016 | Nr. 03

Dienstag > 26. Januar 2016 > 20.00 Uhr

Der Schauspieldirektor Komödie mit Musik in einem Akt von Wolfgang Amadeus Mozart

PA R K T H E AT E R GRENCHEN www.parktheater-grenchen.ch

«Alt werden in Bettlach» Samstag, 23. Januar 2016

Foto © T+T Fotografie/Toni Suter + Tanja Dorendorf

Schauspieldirektor Frank muss für sein finanziell gebeuteltes Tourneetheater eine neue Darstellertruppe zusammenstellen und lädt zum Vorsingen und Vorspechen ein. Es beginnt ein lustiges Hauen und Stechen um die verschiedenen Rollen und Engagements. Die Künstler versuchen, sich mit den eindrucksvollsten Monologen und den schönsten Mozart-Arien gegenseitig zu übertreffen. Gelingt es dieser bunten Truppe, gemeinsam ein Stück auf die Beine zu stellen? Musikalisches Arrangement: Till Löffler, Text: Stephan Benson

Ticketverkauf: www.ticketino.com, Tel. 0900 441 441 (Fr. 1.–/Min. Festnetz) BGU Büro Grenchen / alle Poststellen (Vorstellungstag bis 12.00 Uhr), Preise: Fr. 40.– bis Fr. 45.–

von 10.00 bis 17.00 Uhr im Alters- und Pflegeheim Baumgarten Bettlach

Tagesprogramm 10.00 10.15/13.00 11.00 12.00 14.00 15.00 16.15 17.00

Eröffnung Sicherheit im Alter Ernährung im Alter Humor und seine Bedeutung im Alter Demografischer Wandel des hohen Lebensalters Podium zu Fragen des «Altwerdens in Bettlach» Übergabe einer Spende Grenchen Musikalischer Abschluss durch Alphornduo Schlussapéro Ende der Veranstaltung

Verpflegung Risotto und Suppe Dessert und Kuchen

Informationsstände Alters- und Pflegeheim Baumgarten, Bettlach / Besuchsdienst / GGF Gesellschaft und Gesundheitsfragen / Inva Mobil Solothurn / Kantonspolizei Solothurn / Kirchgemeinden Bettlach / Pro Senectute Kanton Solothurn / Schweizerisches Rotes Kreuz – Fahrdienst / Spitex Bettlach / Tageszentrum Läbesrad / 1121273 Schlössli Biel-Bienne / Verein palliativeCare Bettlach

STELLENMARKT

IMPRESSUM

AKTUELL

amtlicher Anzeiger für die Stadt Grenchen, www.grenchnerstadtanzeiger.ch Verbreitungsgebiet: Grenchen, Bettlach, Selzach, Romont, Lengnau,Pieterlen, Meinisberg, Safnern, Meienried, Büren a. A., Rüti b. B., Arch, Leuzigen Erscheinungsweise: wöchentlich, Donnerstag Herausgeber: AZ Anzeiger AG, Kapellstrasse 7, 2540 Grenchen Geschäftsführerin Verkauf und Redaktion: Lara Näf, 032 654 10 66, lara.naef@azmedien.ch Abo Contact Center Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel: 058 200 55 86 Fax: 058 200 55 56 abo@azmedien.ch Inseratenverkauf: AZ Anzeiger AG, Kapellstrasse 7, 2540 Grenchen, 032 654 10 60 inserate@grenchnerstadtanzeiger.ch Druckerei: Mittelland Zeitungs Druck AG, Neumattstr. 1, 5001 Aarau Inserateschluss: Mittwoch, 10.30 Uhr Inseratepreis: mm sw CHF -.81 / mm farbig CHF 1.21 Stellen: mm sw CHF -.91 Immobilien: CHF -.86 alle Preise zuzüglich 8% MwSt. Redaktion: Dejo-Press GmbH Tel. 032 652 66 65 redaktion@grenchnerstadtanzeiger.ch Auflage WEMF-beglaubigt: 22 739 Ex. Copyright: AZ Anzeiger AG Der Grenchner Stadt-Anzeiger ist Mitglied des Regional-Kombis Ein Produkt der

Verleger: Peter Wanner www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:

AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG


Amtliche / Kirche

Nr. 03 | Donnerstag, 21. Januar 2016

KIRCHEN GOTTESDIENSTE

AMTLICHE PUBLIKATIONEN

Stadt Grenchen Baupublikationen Gesuchsteller

Merdanovic Samir und Melisa Vordermoosweg 2, 3296 Arch Bauvorhaben Parkplätze Bauplatz Gibelstrasse 8 / GB-Nr. 5483 Planverfasser Gesuchsteller Einsprachefrist 4. 2. 2016. Die Einsprachen sind begründet und im Doppel einzureichen. Gesuchsteller

Sabato Claudio und Sabrina Bettlachstrasse 260, 2540 Grenchen Bauvorhaben Wintergarten und Windschutzverglasung Eingang Bauplatz Bettlachstrasse 260 / GB-Nr. 9475 Planverfasser Brunner Polybau GmbH, Unterdorf 40, 4712 Laupersdorf Einsprachefrist 4. 2. 2016. Die Einsprachen sind begründet und im Doppel einzureichen. Gesuchsteller

Sabato Marianna und Adriano Eschenrain 33, 2540 Grenchen Bauvorhaben Nutzungsänderung (alt: Keller, neu: Coiffeursalon) Bauplatz Eschenrain 33 / GB-Nr. 8273 Planverfasser Gesuchsteller Einsprachefrist 4. 2. 2016. Die Einsprachen sind begründet und im Doppel einzureichen. Grenchen, 21. 1. 2016

BAUDIREKTION GRENCHEN

Amtliche Publikation Die Sprechstunde des Stadtpräsidenten findet statt am Dienstag, 26. Januar 2016 17.00 –19.00 Uhr im Hôtel-de-Ville, Bahnhofstrasse 23 Sitzungszimmer 1. Stock.

REFORMIERTE KIRCHE Zwinglikirche Grenchen Sonntag, 24. Januar 2016 10.00 Uhr Gottesdienst mit Taufe. Pfarrer Marcel Horni. 10.00– 11.00 Uhr KIK – Kinder-Kirche. Dienstag, 26. Januar 2016 19.00 Uhr Ökumenisches Friedensgebet in der St.-Josephs-Kapelle, Tunnelstrasse. Pfarrerin Kornelia Fritz. Donnerstag, 28. Januar 2016 Gottesdienste mit Abendmahl in den Alterszentren. 15.00 Uhr Kastels, 16.00 Uhr am Weinberg. Pfarrer Donald Hasler. Markuskirche Bettlach Sonntag, 24. Januar 2016 10.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen. Gemeindeleiter Franz Günter und Pfarrer Roland Stach. Mitwirkung des Cäcilienvereins und des MarkusCHORs. Anschliessend herzliche Einladung zum Apéro. RÖMISCH-KATHOLISCHE KIRCHE Samstag, 23. Januar 9.00 Rosenkranz in der Kapelle. 17.30 Eucharistiefeier. Sonntag, 24. Januar 10.00 Eucharistiefeier. 10.00 Eucharistiefeier in spanischer Sprache in der Kapelle. 11.15 Eucharistiefeier in italienischer Sprache. Dienstag, 26. Januar 9.00 Eucharistiefeier. 19.00 Ökumenisches Friedensgebet in der Josefskapelle. Mittwoch, 27. Januar 18.30 Eucharistiefeier. Donnerstag, 28. Januar 9.00 Eucharistiefeier. 18.30 Abendlob in der Kapelle. Freitag, 29. Januar 8.00 Eucharistiefeier.

STADTKANZLEI GRENCHEN CHRISTKATHOLISCHE KIRCHE Sonntag, 24. Januar 9.30 Eucharistiefeier mit Pfr. Dr. Klaus Wloemer, anschliessend Kirchenkaffee. EVANG.-METH. KIRCHE Baumgartenstrasse 43, Grenchen www.emk-grenchen.ch 032 351 35 92 Sonntag, 24. Januar 19.00 Gäste-Gottesdienst; Besucher sind herzlich willkommen. GEMEINDE FÜR CHRISTUS GfC Baumgartenstrasse 46a, Grenchen Sonntag, 24. Januar 9.30 Gottesdienst und Kinderprogramm.

Sonntag, 24. Januar 2016 Gottesdienst 10.00 Uhr an der Mühlestrasse 9 mit spannendem Kinderprogramm. Weitere Infos: www.bewegungplus-grenchen.ch

Betreibungsamtliche Liegenschaftensteigerung Infolge Betreibung auf Pfandverwertung wird am

Donnerstag, 25. Februar 2016, 10:00 Uhr im Sitzungszimmer der Amtschreiberei in Grenchen, Bürohaus Forum, Dammstr. 14 (1. Stock), öffentlich versteigert: Grundbuch:

Grenchen Nr. 8659 345 m², Adolf-Furrer-Strasse Wohnhaus Nr. 48, Baujahr: 2002

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Gebäudeversicherung:

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395‘000.00

Betreibungsamtliche Schatzung:

Fr.

600‘000.00

Das Mindestangebot beträgt Fr. 332.05. Das Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland vom 16. Dezember 1983 findet Anwendung. Zahlungsmodalitäten: Vor dem Zuschlag ist, ohne Anrechnung an den Erwerbspreis, für diverse Kosten und eine allfällige Handänderungssteuer eine Baranzahlung von Fr. 20’000.00 zu leisten. Bankchecks einer Grossbank oder ansässigen Lokalbank werden angenommen. Der Ersteigerer hat für die ganze Steigerungssumme einen bedingungslosen Finanzierungsnachweis vorzulegen. Steigerungsbedingungen und Lastenverzeichnis liegen beim unterzeichneten Betreibungsamt zur Einsicht auf. Besichtigung des Steigerungsobjektes: Donnerstag, 28. Januar 2016, 10.00 Uhr Fotos unter http://www.so.ch/verwaltung/finanzdepartement/ betreibungsaemter/liegenschaftssteigerungen/

Betreibungsamt Grenchen-Bettlach Telefon 032 654 55 61 S. Schwiete

0800 11 8811

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Grenchen

Nr. 03 | Donnerstag, 21. Januar 2016

Rolf Feremutsch: «Ich bin im Kastels zu Hause» GRENCHEN Seit rund einem Jahr wohnt Rolf Feremutsch im Alterszentrum Kastels, macht nach wie vor Musik, liebt gutes Essen, feine Weine und geniesst die Gesellschaft lieber Leute.

Rolf Feremutsch selber hat später in der Uhrenindustrie gearbeitet, bei Enicar, damals ein namhafter Uhrenhersteller. «Liest man Enicar rückwärts, kommt man auf Racine, den Familiennamen des Firmengründers. «Wir haben die Räderwerke eingestellt.» Rolf Feremutsch war Werkstattchef und betreute ein Team von rund sechs Leuten. Zwei Frauen aus eben diesem Team wohnen heute übrigens auch im Kastels... So sieht man sich wieder ....

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SABINE BORN (TEXT, BILD)

Mein Vater war schon immer ein ‹glungne Kärli›», hat Christoph Feremutsch in einem Facebook-Post Anfang Jahr geschrieben. Er bedauert, dass nicht mehr Leute im Altersheim ein- und ausgehen. Zu gross sind die Berührungsängste, zu schlecht der Ruf, den Altersheime immer noch geniessen. Dabei finden ältere Menschen hier oftmals ein behütetes Zuhause, wenn sie nicht mehr alleine wohnen können oder wollen. «Wenn ich sage ‹ich gehe heim› – und das sage ich, wenn ich zurück ins Kastels gehe – dann ist man doch zu Hause oder?», fragt Rolf Feremutsch.

Die Frau aus dem Wallis

Letztes Jahr wurde Rolf Feremutsch 90 und hat den runden Geburtstag mit seiner Familien bei einem feinen Wild-Mittagessen in Aarberg genossen. «Ich bin ganz wild auf Wild», witzelt er, der auch sonst oft und gerne zu Spässen aufgelegt ist.

Einzug nach zwei Wochen «Der Einzug ins Altersheim war sicher nicht ganz einfach», wirft Christoph Feremutsch ein. «Vor allem weil es plötzlich sehr schnell ging.» Rolf Feremutsch hat letztes Jahr seinen 90. Geburtstag gefeiert und noch bis vor einem Jahr zu Hause gewohnt. Nur alle zwei Wochen hat ihm jemand im Haushalt und mit der Wäsche geholfen. Dann ist er gestürzt und der Arzt riet zu einem Umzug ins Altersheim. Rolf Feremutsch war bereits auf der Warteliste und weil ein Platz frei war, konnte er innerhalb von zwei Wochen einziehen. «Das ging dann doch etwas gar schnell», sagt Christoph Feremutsch, wobei sein Vater meint: «Nein, mir ist das gar nicht schwergefallen.» Von vielem muss man sich trennen, wenn man ins Altersheim einzieht, einiges darf man mitnehmen. Einen Vitrinen- und Aktenschrank hat Rolf Feremutsch mitgenommen und natürlich seine Instrumente: zwei Gitarren, zwei Mandolinen und ein Keyboard. Rolf Feremutsch war ein begnadeter Musiker, ist es heute noch.

«Jeweils am Donnerstag kommt ein Musiker ins Kastels, den ich auf der Mandoline begleite», erzählt er. «Und ich singe auch noch.»

NEWS

NEWS

Musik als Lebenselixier Die Musik hat ihn zeitlebens begleitet. «Ich war in einer fünfköpfigen Band», erinnert sich der 90-Jährige. «Einmal wöchentlich haben wir geprobt und fuhren an den Wochenenden an zahlreiche Wald- und Wiesenfeste ins Berner Oberland und Wallis.» Tanz- und Unterhaltungsmusik haben die fünf gemacht, zwei Grenchner – Rolf Feremutsch und sein Bruder –, zwei Walliser, ein St. Galler. Und immer ging es sehr heiter zu und her. Er lacht:«Einmal fiel der Schlagzeuger rücklings von der Bühne», und sein Sohn erinnert sich, wie die fünf jeweils in einem kleinen roten Auto zu ihren Auftritten fuhren. «Der Platz reichte für vier der fünf Musiker, das Schlagzeug wurde aufs Dach gebunden», so Christoph Feremutsch. «Und ging es zu steil bergauf, musste das Gefährt zuweilen

GRENCHEN Bauarbeiten entlang Jungfrauweg

Der Monatsmarkt im Februar wird aufgrund der Fasnacht um eine Woche verschoben, und zwar vom 5. auf den 12. Februar.

GRENCHEN

Ensemble Fiacorda Im Rahmen der Mazzini-Veranstaltungen findet im Girardsaal Bachtelen am 31. Januar um 17 Uhr das Eröffnungskonzert mit dem Ensemble Fiacorda statt. Zu hören ist ein bunter Melodienstrauss von Verdi, Rossini, dem Solothurner Komponisten Richard Flury und George Gershwin.

GRENCHEN

Wie fliegt sich die Dewoitine? Paul Misteli, Chefpilot von Hangar 31, berichtet über seine ersten spannenden Eindrücke und Erfahrungen über das Fliegen mit der 84 Jahre alten Dewoitine. Gezeigt werden auch Fotos und Videos. Mit anschliessendem Apéro. Am kommenden Mittwoch, 27. Januar von 19 bis 21 Uhr im Kultur-Historischen Museum. Kosten: Zehn Franken.

Am Jungfrauweg 1 bis 9 saniert die SWG wegen dringender Unterhaltsarbeiten derzeit die Wasser- und Erdgashauptleitungen. Der betroffene Strassenabschnitt ist für jeglichen Verkehr (ausgenommen Fussgänger) gesperrt. Die Verkehrsführung erfolgt angepasst an den Baufortschritt. Die Bauarbeiten dauern ungefähr bis Ende Februar 2016 (witterungsabhängig).

Stock wurde damals noch mit Butter und Milch kräftig angerührt», sagt Rolf Feremutsch, der ansonsten sagt, dass sich das Leben grundlegend verändert habe. Was die jungen Leute heute so tun, verstehe er nicht immer, müsse er auch nicht. Rolf Feremutsch hat nebst seinem Sohn Christoph noch eine Tochter und inzwischen auch sieben Enkelkinder, die ihn gerne besuchen «und zu mir kommen, wenn sie etwas wissen wollen», sagt Rolf Feremutsch nicht ohne Stolz.

Liebt gutes Essen Rolf Feremutsch sitzt während unseres Gesprächs im Restaurant Kastels und stimmt sich mit einem Glas Rotwein auf das bevorstehende Mittagessen ein. Ob es immer fein sei, das Essen. «Sehr gut», lobt Rolf Feremutsch, der früher selber gut und gerne gekocht hat. «Vor allem sonntags oder wenn Besuch kam.» Der Sonntagsbraten mit Kartoffelstock, das war seine Spezialität. «Der

Wochenthema

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Aufgewachsen ist der 90-Jährige mit drei Geschwistern in Grenchen. «Wir haben im Gebäude neben der Kantonspolizei gewohnt.» Der Vater war Einzüger beim Gaswerk Grenchen, hat also die Gaszähler abgelesen und damals auch gleich das Geld eingezogen. «Meine Mutter war Kürschnerin und hat in einem Pelzgeschäft in Solothurn gearbeitet.» Die Grosseltern haben bei der Kinderbetreuung mitgeholfen. Ähnlich wie das heute auch oft der Fall ist ...

In Grenchen aufgewachsen

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Lebemensch, der das Leben, die Musik, die Zeit mit seiner Familie, seinen Freunden genossen hat, sondern auch offen und hilfsbereit gegenüber anderen Menschen, die seine Hilfe brauchten. Heute – mit 90 – lebt er zufrieden im Kastels, er wünscht sich, dass es so weiter geht, dass er gesund bleibt und freut sich auf Leute, mit denen er gerne über die schönen, alten Zeiten redet ...

Mit Raster Fähigkeiten besser einschätzen

Das Programm der Volkshochschule ist über 60 Seiten stark, enthält über 120 Kurse und erscheint in einer Auflage von 24›000 Exemplaren. Nicht weniger als 39 Kurse sind neu oder erscheinen nach einer Auszeit

wieder im Programm. Traditionell am stärksten vertreten sind die Sprachkurse. In dieser Sparte findet man gut 50 Angebote. Bei den Sprachkursen ist es nicht immer ganz einfach, seine bereits vorhandenen Kenntnisse einzuschätzen. Mittels eines Rasters, den man auf der Homepage oder im Programmheft findet, kann man versuchen sich selber einstufen. Online findet man das entsprechende PDF auf der Einstiegsseite zu den Sprachkursen. Es heisst: «Selbstbeurteilung für Sprachkurse» und beinhaltet die Ebenen ‹Verstehen›, ‹Lesen›, ‹Sprechen›, ‹zusammenhängend Sprechen› und ‹Schreiben›.

GRENCHEN

Doctor’s Order Am Freitag, 29. Januar tritt die Band «Doctor’s Order» in der Grenchner Musigbar auf. Seit 1991 stehen die Mannheimer auf den Bühnen Europas und bieten Rock n’Roll und Rhythm›n Blues. Ihre musikalischen Ursprünge sind im britischen Pub-Rock angesiedelt. Sie stehen also in der Tradition von Bands wie Dr. Feelgood oder Nine Below Zero. Angereichert mit ein paar Millilitern Rock’n’Roll der Südstaaten, traditionellem Blues und einigen Unzen Swing und Jazz, mixen sie einen bekömmlichen musikalischen Cocktail. Das Konzert beginnt um 21.30 Uhr. Türöffnung ab 21 Uhr.

GRENCHEN Das Programm der Volkshochschule für das erste Semester 2016 liegt vor. Es ist auf www.vhs-grenchen.ch aufgeschaltet und wurde letzte Woche in den Haushalten der Region verteilt. Ein Raster hilft, sich bei den Sprachkursen besser einzustufen.

GRENCHEN

Verschiebung Wochenmarkt

gestossen werden.» Der Fünfte fuhr auf der Vespa hinterher, sein Instrument auf der Fussablage zwischen den Beinen. Und weil er einst – wohl nach ein paar Gläsern zu viel – auf dem Rückweg von der Strasse abgekommen war, musste man ihn zuerst suchen, bevor die Band komplett nach Hause reisen konnte. Christoph Feremutsch lacht. «Mein Vater war halt wirklich en ‹glungne Kärli›», ein Dorforiginal könnte man auch sagen, dem noch heute der Schalk ins Gesicht geschrieben steht.

Auf der Arbeit hat Rolf Feremutsch seine Frau kennen gelernt, eine Walliserin, aus Grengiols, die mit ihrer Schwester in Grenchen arbeitete. Und so ist die Familie in den Ferien oft ins Wallis gereist, nicht zum Skifahren, sondern eher im Sommer auf die Alp, wo der Schwager Geissen und Schafe hatte. Rolf Feremutsch hatte auch einen guten Kontakt ins Bündnerland.«Da wohnte eine Freundin meiner Frau. Ihr Sohn ist mein Göttibub.» Der inzwischen natürlich auch erwachsen ist und Rolf Feremutsch im Altersheim gelegentlich besucht. Rolf Feremutschs Frau starb früh, mit 66, Sohn Christoph war damals erst 17 und wohnte noch zu Hause. Der Vater habe dann den ganzen Haushalt alleine geschmissen, geputzt, gekocht und kurz nach seiner Pensionierung auch einem jungen Witwer unter die Arme gegriffen, im Haushalt mitgeholfen, dessen zwei kleinen Kinder betreut. Rolf Feremutsch war also nicht nur ein

Ein Raster hilft dabei, das richtige Niveau für Sprachkurse zu wählen.(Bild:

Sabine Born)

Verstehe ich beispielsweise vertraute Wörter und ganz einfach Sätze und kann eine einfache Postkarte schreiben, dann buche ich am besten Niveau A1. Habe ich keinerlei Schwierigkeit, gesprochene Sprache zu verstehen, gleichgültig ob live oder in den Medien, und zwar auch, wenn schnell gesprochen wird, dann reichen meine Fähigkeiten für Niveau C2. Will man auf Nummer Sicher gehen, bucht man beispielsweise den Test «Einstufung Spanisch». Das kostet zehn Franken und beinhaltet einen schriftlichen Test sowie ein kurzes Gespräch. Bucht man den Kurs später, können die Kosten für den Einstufungstest wieder abgezogen werden. sbg



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Büren / Seeland

Nr. 03 | Donnerstag, 21. Januar 2016

Exklusiv im Grenchner Stadt-Anzeiger! Lengnauer Firmen im Blickpunkt

«Unsere Stärke ist die Vielfalt unseres Angebots» LENGNAU Die Walter Lanz AG – ein Familienbetrieb, in dem sich die dritte Generation fit für die Zukunft macht, im Moment aber noch die zweite Generation am Ruder ist. Die Brüder Urs und Markus Lanz führen das Lengnauer Malerund Gipsergeschäft mit viel Engagement.

D

ie Walter Lanz AG in Lengnau ist ein Familienbetrieb. Die Gebrüder Walter und Ernst Lanz haben das Gipsergeschäft 1960 in Brügg gegründet. Elf Jahre später zogen sie nach Lengnau. Während Ernst Lanz 1978 ein eigenes Geschäft aufbaute, hat Walter Lanz den ursprünglichen Betrieb erfolgreich weitergeführt und 2005 an seine Söhne Urs und Markus Lanz übergeben. Walter Lanz ist nach wie vor im Verwaltungsrat, seine Frau unterstützt die Söhne in der Administration und auch die Frau von Urs Lanz arbeitet im Betrieb.

Dritte Generation engagiert Inzwischen beschäftigt das Unternehmen mit Filialen in Grenchen und Bettlach 15 Mitarbeitende. Und bereits ist die dritte Generation im Aufbau. Christian Lanz, der Sohn von Urs, hat im Betrieb die Lehre gemacht. «Er nutzt die Gelegenheit, um sich weiterzubilden», erklärt Markus Lanz. Derzeit zum Beispiel zum Fachexperten für Schadensfälle. Die Meisterprüfung im Stuckateur- und Trockenbau sowie betriebswirtschaftliche Weiterbildungen hat er bereits absolviert. Christian Lanz steht also für die Zukunft der Walter Lanz AG. Die Hypotheken sind tief. Es wird gebaut und

Urs und Markus Lanz haben das Maler- und Gipsergeschäft, die Walter Lanz AG, 2005 von ihrem Vater übernommen und seither erfolgreich weitergeführt. die Arbeitslage ist eine gute. Auch Sanierungen von Altbauten, die es technisch wie ökologisch auf den heutigen Stand zu bringen gilt, sind zukunftsträchtige Projekte. «Hier sind zum Beispiel alte Techniken gefragt und der Umgang mit historischen Farben und Baustoffen, die wir beherrschen.» Genau das ist nämlich die Stärke der Walter Lanz AG. «Die Vielfalt unseres Angebots», sagt Markus Lanz. «Wir bieten das ganze Spektrum von Maler- und Gipserarbeiten an. Wir arbeiten professionell mit neusten Materialen, kennen aber auch das alte, traditionsreiche Handwerk. Wir suchen ausserdem vermehrt Kooperationen mit andern Maler- und Gipsergeschäften, um auch für Auftraggeber mit grösseren Projekten attraktiv zu sein.»

Viele Herausforderungen Trotzdem hat die Branche mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. «Ein Problem ist unter anderem der hohe Preisdruck», beklagen sich Urs und Markus Lanz. «Beispielsweise verursacht durch den Unterakkord durch Subunternehmer.» Was heisst das konkret: Ein Geschäft erhält einen Auftrag, erledigt ihn aber nicht selber, sondern beschäftigt einen günstigen Subunternehmer, der den Auftrag im Akkordlohn erledigt, also mehr verdient, je schneller er arbeitet. Doch nach Rahmenvertrag gelte eigentlich ein Verbot der Akkordarbeit, weil genau dieser Preisdruck den Pfusch auf dem Bau fördere, Normen werden vernachlässigt. «Das ist schade und bringt uns unter Druck», sagt Urs Lanz, der auch als

Präsident des Maler- und Gipserunternehmerverbands von Grenchen und Umgebung tätig ist. «Qualität steht für uns an oberster Stelle.» Die Geschäftsführer fokussieren kein kurzfristiges Gewinnstreben sondern nachhaltige Erfolge. Nur Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit machen sich auf Dauer bezahlt. «Wir machen also keine leeren Versprechungen», sagt Markus Lanz. «Wenn wir sehen, dass ein Auftrag zeitlich nicht drin liegt, sagen wir ab, statt unter zu grossem Zeitdruck mangelnde Qualität liefern.» Und die Walter Lanz AG legt Wert darauf, ihre Mitarbeitenden langfristig zu beschäftigen, auch regelmässig Lernende auszubilden. «Auch wenn es nicht ganz einfach ist, junge Leute zu finden, die sich für unseren Beruf

begeistern», gibt Urs Lanz zu bedenken. Junge Leute, die zudem den erforderlichen Rucksack mitbringen. «Unser Handwerk wird häufig unterschätzt», ergänzt Markus Lanz. Das Tätigkeitsgebiet ist in den letzten Jahren immer breiter geworden und viele Disziplinen müssen beherrscht werden. «Es braucht Köpfchen, viel Handgeschick, Genauigkeit, ein dreidimensionales Vorstellungsvermögen und technisches Flair.» Die Themen sind vielfältig: Es geht um Trockenbau, verputzte Innen- und Aussendämmungen, Schallschutz, Akustik, Brandschutz, Stuckaturen, Restaurierungen/Konservierungen, Dekorative Techniken, Verputzarbeiten und Beschichtungen innen und aussen. Hinzu kommen das Bedienen von Maschinen und Werkzeugen und viele andere spannende und anspruchsvolle Aufgaben und Arbeitstechniken. Trotz den Herausforderungen blicken Urs und Markus Lanz zuversichtlich in die Zukunft. Ein Nachfolger, jung, engagiert, gut ausgebildet, ist bereits im Betrieb und legt ebenso viel Wert darauf, den Betrieb erfolgreich aber nachhaltig weiterzuführen. ●

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KONTAKT

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Walter Lanz AG, Gipser- & Malergeschäft, Küpfgasse 7A, Lengnau Telefon 032 652 89 92, www.wlanzag.ch, info@wlanzag.ch

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EXKLUSIV IM GSA

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Ein herzliches Dankeschön an unsere treuen Inserenten für die langjährige Zusammenarbeit und den gemeinsamen Erfolg.

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Nr. 03 | Donnerstag, 21. Januar 2016

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Im Streiflicht: Kulturpreisverleihung der Stadt Grenchen

Ganz im Zeichen der Musik

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euer wurden alle Kulturpreise der Stadt Grenchen in der Sparte Musik vergeben. Das Stadtorchester unter der Leitung von Daniel Polentarutti erhält für sein Engagement den Kulturpreis 2016. Mit dem Anerkennungspreis wird der Musiker, Pädagoge und Komponist José de Mena gewürdigt. Der Nachwuchspreis geht an die vielversprechende Bluesrockband Basement Saints.

Für Sie unterwegs Stefan Kaiser

Auf der Bühne im Girardsaal im Bachtelen (vlnr): Stadtpräsident François Scheidegger mit den Preisträgern José de Mena, Graziella Wohlhauser und Daniel Polentarutti vom Stadtorchester sowie Tobias Arn, Anton Delen und Samuel Jaussi von den Basement Saints.

Claude Desgrandchamps und Linda Bader

Von der Kulturkommission (vl): Mjriam Brotschi, Matthias Meier-Moreno, Susanne Schaller, Jean-Pierre Thomsen und André Weyermann.

Silvan Bolle, Grenchen, Ruwen Kronenberg, Solothurn, und Peter Schenker, Grenchen.

Salvatore Devito aus Bettlach mit Isabelle Kaufmann aus Grenchen.

Jürg Eggenschwiler, Anna Messerli, Stephan Saner und Alex Kaufmann,

Nico Allemann, Solothurn, und Mireille Gasche, Langendorf.

Joshua Arn aus Solothurn mit Rolf Schild aus Grenchen.

Und leise rieselt gewöhnlich das Wasser GRENCHEN Das wünscht sich niemand zum Weihnachtstag: Ein Wasserleitungsbruch vor der eigenen Haustüre. Es kann trotzdem passieren. Vor knapp einem Monat, am 25. Dezember, verursachte ein Wasserleitungsbruch im südlichen Teil von Grenchen für grössere Aufregung. JOSEPH WEIBEL (TEXT, BILD)

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erd Rettschlag, Leiter Gas + Wasser bei der SWG, war am 25. Dezember selber vor Ort, als am Schalensteinweg Wasser und Kies aus dem Boden geschwemmt wurden. Um 20 Uhr informierte eine Privatperson die Polizei über den Wasserleitungsbruch. Während vier Stunden flossen 645 Kubikmeter Trinkwasser aus der beschädigten Leitung. Der an die Oberfläche beförderte Kies füllte ausserdem zwei grosse Lastwagen. Durch die hohen Fliessgeschwindigkeiten ereigneten sich in der Folge noch ein Leitungsbruch an zwei weiteren Stellen. Mit dieser Weihnachtsbescherung rechnete niemand, auch die SWG nicht.

Das Ungemach Die Wahrnehmung von aussen ist immer eine andere. Wenn ungewollt Wasser aus einer geborstenen Leitung tritt, so muss mangelhaftes Material verlegt sein. Wer von einem solchen Schaden direkt betroffen ist, ärgert sich. Natürlich. Über mehrere Stunden fliesst möglicherweise kein Wasser durch die Haushaltleitungen; es drohen Reparaturarbeiten vor der Haustüre und anderes Ungemach. Kein Wunder, wenn sich da Unverständnis ausbreitet. Der Wasserleitungsbruch war auch in sozialen Netzwerken ein Thema. Selbstredend.

Da kommt einiges zusammen SWG Mann Gerd Rettschlag bringt dafür Verständnis auf. «Ein Wasserleitungsbruch wünscht sich niemand.» Am wenigsten ein Haftpflichtversicherer, der letztlich für den Schaden vom 25. Dezember in Grenchen wird aufkommen müssen. Da kommt einiges zusammen. Die finalen Reparaturarbeiten sind witterungsbedingt auf den 25. Januar verschoben worden. Die Leitungsbrüche im Süden von Grenchen haben vor allem am Weihnachtstagabend einige Leute auf den Plan gebracht. Der von der Polizei aufgebotene Pikettmann von der SWG mobilisierte nach dem ersten Augenschein weitere Kräfte von den Werken. Auch Gerd Rettschlag, Leiter Gas + Wasser, wollte sich persönlich über den Schaden ein Bild machen. Aufgeboten wurden zudem zwei Fachleute vom Baugeschäft Panaiia & Crausaz AG, das über die Weihnachtstage für die SWG Pikettdienst hatte. Durch den zusätzlichen Austritt von grösseren Mengen Kies kamen für die Strassenräumung zusätzlich Mitarbeiter des Werkhofs hinzu. Acht Stunden wurde ununterbrochen am Schaden gearbeitet. Um 4 Uhr floss auch in den betroffenen Haushaltungen wieder das Wasser durch die Leitungen. Die Sanierung der unterspülten Strasse wird sich bis in den Februar hinein ziehen. Bis dahin bleibt der am 25. Dezember betroffene Strassenabschnitt gesperrt.

Drei verschiedene Leitungsmaterialien Das Wasserleitungsnetz (Verteil- und Hauszuteilungen) in der Stadt Grenchen ist 153 Kilometer lang. Den grösseren Teil (87,9 Kilometer) macht das Verteilnetz aus. Im Boden eingelegt sind drei verschiedene Materialien. Graugussrohre, die bis 1965 Verwendung fanden. Die Firma Von Roll entwickelte in der Folge Duktilguss-Roh-

Gerd Rettschlag, Leiter Gas + Wasser bei der SWG: «Mit 2 bar lag der Druck dort vor der Druckerhöhung deutlich unter dem normalen Wert von 4,5 bar». re. Dieses Material, so versprach der Hersteller, sei praktisch unzerstörbar und habe eine Lebensdauer von sicher 100 Jahren. «Nach 35 Jahren», sagt Rettschlag, «mussten bereits erste Rohre aus diesem Material ersetzt werden.» Graugussrohre erwiesen sich im Nachhinein als das bessere Material. Seit einigen Jahren werden bei Sanierungsarbeiten nur noch Kunststoffrohre eingelegt.

In 60 Jahren das ganze Netz ersetzen In den vergangenen vier Jahren wurden jährlich zwischen 900 bis 1700 Meter Leitungen ersetzt. Genau genommen 1679 Meter 2012, 921 Meter 2013 und 2014 waren es exakt 1101 Meter. Gleichzeitig werden immer auch Leitungen stillgelegt. «Ziel der

SWG ist es, im Schnitt jährlich 1,6 Prozent des Leitungsnetzes zu erneuern. In sechzig Jahren wird so das ganze Netz vollständig erneuert.» Der Schaden im Dezember war die Folge eines defekten Formteils. Mit der Druckerhöhung in den südlichen Quartieren, hatte der Schaden nichts zu tun. Die Druckerhöhung wurde durchgeführt, um dem Eichholzquartier einen normgerechten Wasserdruck garantieren zu können. «Mit 2 bar lag der Druck dort vor der Druckerhöhung deutlich unter dem normalen Wert von 4,5 bar», erklärt Gerd Rettschlag.

Ortomaten suchen nach Lecks Das Ungemach über die Weihnachtstage ist längst vergessen. In der jüngeren Geschichte der SWG findet

man kaum vergleichbare Schadenfälle. Der letzte war 2012 an der MariaSchürer-Strasse mit wesentlich geringeren Reparaturfolgen. Wasserleitungsbrüche werden übrigens nicht nur festgestellt, wenn Wasser an die Oberfläche tritt. 188 so genannte Ortomaten sind am ganzen Netz angeschlossen und orten ein allfälliges Wasserleck. Das Gerät lässt sich mit einem Bodenmikrophon vergleichen. Bei geringem Wasserfluss, vor allem in der Nacht, werden die Wasserleitungen «abgehört». Ein Leck lässt sich durch ein relativ starkes Geräusch erkennen. Die Ortomaten werden wöchentlich einmal über Funk «abgelesen». Wasserschäden werden sofort behoben – ohne dass die Bevölkerung davon überhaupt etwas mitbekommt.


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Veranstaltungskalender

Donnerstag, 21. Januar 2016 | Nr. 03

Foto: zvg. Es spielen Robert Zimansky (Violine), Mateusz Szczepkowski (Violine), Monika Clemann (Viola), Nebojsa Bugarski (Cello), Paul Gössi (Kontrabass), Urs Brügger (Klarinette), Marie-Thérèse Yan (Fagott) und Henryk Kalinski (Horn).

Mit viel Schwung ins Bachtelen-Jubiläumsjahr Die Sonderpädagogische Institution Bachtelen, seit 100 Jahren in Grenchen ansässig (seit 125 Jahren existent), beginnt sein Jubiläumsjahr mit einem Konzert, das einen bunten Melodienstrauss verspricht. Organisiert wird das Konzert wie gewohnt durch die Mazzini Stiftung. Mit dem Fiacorda-Ensemble, das nicht zum ersten Mal in Grenchen zu hören sein wird, ist farbenreiche Musik von Streichern und Bläsern garantiert. Das Jubiläumsprogramm bringt Melodien von Verdi, Rossini, dem Solothurner Komponisten Richard Flury und von Gershwin. Mit dieser Programmierung nimmt das Ensemble nicht zuletzt auch Bezug auf den Aufführungsort Bachtelen und seine Geschichte in Grenchen. So erklingen am Zufluchtsort von Giuseppe Mazzini Klänge von dessen Freund

Melden Sie Ihren Anlass! Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihren Anlass frühzeitig auf der Internetseite www.grenchen.ch unter «Aktuelles Anlässe» einzutragen. Sie erhalten mit einem Eintrag einen kostenlosen Auftritt in diesem Veranstaltungskalender sowie auf der Internetseite der Stadt Grenchen. Fotos oder umfangreicheres Zusatzmaterial schicken Sie direkt an die Redaktion des Grenchner Stadtanzeigers: event@grenchnerstadtanzeiger.ch Einsendungen bis 14 Tage vor Anlass, keine Publikationsgarantie.

Giuseppe Verdi; und Mazzini und Verdi verehrten auch Rossini. Der Solothurner Komponist Richard Flury (1896–1967) seinerseits bewegt sich in seinem Oktett D-Dur zwischen neuromantischer Tradition und Impressionismus. Und die Zuhörer erwartet noch mit dem Stück «An American in Paris» von George Gershwin ein beschwingter Ausklang ins Jubiläumsjahr 2016 vom Bachtelen. Einen Überblick über das breit gefächerte Bachtelen-Jubiläumsprogramm mit Kinderfest, Festspielwoche, Tag der offenen Türen und div. Ausstellung finden Sie unter WWW.125JAHRE.BACHTELEN.CH. ERÖFFNUNGSKONZERT 125 JAHRE BACHTELEN: So, 31. Januar 2016 um 17 Uhr im Girardsaal Bachtelen Grenchen mit dem Ensemble Fiacorda

IN GRENCHEN IST WAS LOS!

FREITAG, 22. JANUAR

DIENSTAG, 26. JANUAR

DONNERSTAG, 28. JANUAR

11.30 Uhr: Suppentag. In dieser kalten Jahreszeit geniesst man gerne eine warme Suppe mit Brot und Wienerli. Zum Kaffee werden selbstgebackene Kuchen angeboten. Der Erlös ist bestimmt für «Brot für alle». Zwinglihaus.

20.00 Uhr: «Der Schauspieldirektor». Komödie mit Musik in einem Akt von Wolfgang Amadeus Mozart. Parktheater, Lindenstrasse 41.

17.00–22.30 Uhr: Schweizermeisterschaft Omnium. Donnerstag und Freitag. Abendkasse (Zuschlag). Das Velodrome Suisse startet mit der Schweizermeisterschaft im Omnium ins neue Jahr. An zwei Rennabenden messen sich die besten Schweizer Bahnfahrer in sechs verschiedenen Disziplinen, welche zusammengefasst als Omnium gewertet werden (drei Sprint-Disziplinen, drei Ausdauer-Disziplinen). Der kompletteste Bahnfahrer gewinnt den Schweizer Meistertitel. Nebst attraktiven Bahnradsport ist aber im Halleninnenraum auch für feine Verpflegung gesorgt. Speaker Christian Rocha informiert zusammen mit Franco Marvulli jeweils übers aktuelle Renngeschehen, und DJ Horse sorgt für die passende musikalische Begleitung. www.velodromesuisse.ch Velodrome Suisse, Neumattstrasse 25.

MITTWOCH, 27. JANUAR 18.30–21.00 Uhr: Nachtskifahren. Nur bei entsprechender Witterung. Aktuelle Informationen zur Schneeund Pistensituation unter www.grenchentourismus.ch. Untergrenchenberg.

18.30–21.00 Uhr: Nachtskifahren. Nur bei entsprechender Witterung. Aktuelle Informationen zur Schnee- und Pistensituation unter www.grenchentourismus.ch. Untergrenchenberg.

SAMSTAG, 23. JANUAR 14.00 Uhr: «Ronja Räubertochter». Ein musikalisches Theater für Kinder ab 5 Jahren. www.kindermusicals.ch Parktheater, Lindenstrasse 41. 14.00–15.30 Uhr: Handball-Meisterschaftsspiel. Handballmeisterschaftsspiel gegen die SG Gerlafingen. Org.: TV Grenchen Abteilung Handball. www.tvgrenchen.ch/handball Velodrome Suisse, Neumattstrasse 25.

19.00–21.00 Uhr: Vortrag «Wie fliegt sich die Dewoitine?» Org.: Hangar 31 – Historischer Verein Luftfahrt Grenchen. Paul Misteli, Chefpilot von Hangar 31, berichtet über seine ersten spannenden Eindrücke und Erfahrungen über das Fliegen mit der 84 Jahre alten Dewoitin. Gezeigt werden auch Fotos und Videos. Mit anschliessendem Apéro. www.hangar31.ch Kultur-Historisches Museum, Absyte 3.

Foto: zvg. Der Winterspass liegt ganz nah.

Wintersportdestination Grenchen ●

> EINSENDUNGEN

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Anmeldung der Anlässe:

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www.grenchen.ch (Online-Formular) event@grenchnerstadtanzeiger.ch

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DEMNÄCHST

GENERATIONENKONZERT

KULTURNACHT

3. Februar, 19.00 Uhr: Die Musikschule Grenchen lädt zum Generationenkonzert ein. Sonderpädagogisches Zentrum Bachtelen, Girard-Saal, Bachtelenstr. 24.

30. April: Grenchen wird 2016 wieder zur grossen Kulturbühne mit 25 Programmpunkten und rund 100 Künstlerinnen und Künstler. Darunter die Swiss Comedy Award-Preisträgerin Lisa Catena und SRF-Tausendsassa Reeto von Gunten. Es lohnt sich, das Datum bereits heute dick im Kalender zu markieren. Innenstadt.

INT. ZAUBERKONGRESS 22.–24. April: Zauberei auf höchstem internationalen Niveau. Im kommenden Frühjahr in Grenchen. Parktheater.

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AUSSTELLUNGEN/MUSEEN Kultur-Historisches Museum, Absyte: «Grenchen – Moutier retour. 100 Jahre Grenchenbergtunnel». Bis 22. Juni. «Der Aufenthalt sollte nur von kurzer Dauer sein – Fotoausstellung über italienische Migration». Beide Ausstellungen Mi/Fr–So 14–17 Uhr Kunsthaus Grenchen, Bahnhofstrasse: «Impression 2015». Bis 31. Januar. www.kunsthausgrenchen.ch Do 14–17/Mi–Sa 14–17 Uhr/So 11–17 Uhr

Die Grenchenberge tragen wieder weiss! Grenchen Tourismus hat auch in diesem Jahr mehrmals wöchentlich geführte Schneeschuhwanderungen auf dem Grenchner Hausberg im Programm. Im Angebot stehen Touren für Jung und Älter (Mindestalter für Teilnahme an Standardtouren ist 6 Jahre, es werden auch spezielle Senioren-Touren durchgeführt) sowie Vollmondtouren mit anschliessendem Fondue-Plausch. Auch für die Skihasen ist gesorgt. Mit viel Engagement präpariert das Team der Skilift Grenchenberg AG in den Wintermonaten die Grenchner Skipisten. Geniessen Sie auch dieses Jahr die Grenchner Hauspiste in einzigartiger Stimmung beim Nachtskifahren. Der Skilift ist jeden Mittwoch- und Freitagabend von 18:30 bis 21:00 Uhr geöffnet, sofern es die Witterungs-

bedingungen und die Schneesituation zulassen. Tagsüber steht der Skilift aber bei entsprechendem Wetter ab sofort während der Betriebszeiten bereit. BETRIEBSZEITEN SKILIFT GRENCHEN: Mittwoch: 13.30–16.30 Uhr Samstag: 12–16.30 Uhr Sonntag: 10–16.30 Uhr Während der Sportferien 2016 vom 8.2. bis 21.2. täglich von 12–16.30 Uhr (tägliche Bus-Verbindung auf den Untergrenchenberg durch die BGU während Sportferien, sofern den Skilift in Betrieb steht). Informationen zu Schneeschuhwanderungen, Tarifen, Anreisemöglichkeiten, Schneesituation und weiteren Angeboten erhalten Sie unter www.grenchentourismus.ch/entdecken.


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