Sprechstunde Dezember 2010

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Dr. med. dent Roland Glauser

einfach das Farbmuster in der Box ausschneiden und an die oberen Schneidezähne halten. Auch interessant: Betreffend Zahnfarbe liegt die Bevölkerung im Durchschnitt bei Stufe 5 auf der Skala. Die Skala verdeutlicht auch, dass sogar die von Natur aus hellsten Zähne nicht wirklich weiss sind.

Essen, Trinken, Rauchen Die meisten Zahnverfärbungen entstehen durch Konsumgewohnheiten. Abgesehen vom langsamen Alterungsprozess im Innern des Zahnes treten auch Verfärbungen an der Oberfläche schleichend über die Jahre auf. Verursacht werden diese äusseren Verfärbungen meistens durch Kaffee, Tee, Tabak, Fruchtsäfte, Rotwein, Medikamente und vieles mehr. Regelmässiger Konsum über eine längere Zeit führt dann dazu, dass Farbstoffe zunehmend auch in die Oberfläche des Zahnschmelzes eindringen. Einmal eingelagerte Verfärbungen können dann leider nicht mehr selber durch das normale Zähneputzen entfernt werden.

Gibt’s ein Hausmittel gegen verfärbte Zähne? Am besten versucht man gewisse Konsumgewohnheiten im Alltag zu redu-

zieren und so die schleichende Verfärbung zu verhindern. Sind die Zähne einmal abgedunkelt, hilft eigentlich nur der Gang zum Zahnarzt. Hausmittel wie Backpulver oder NaBeim Schneidezahn im tron sind zwar billig Durchlicht lassen sich und verführerisch. die in der Zahnstruktur eingelagerten FarbAber gleichzeitig pigmentierung gut auch gefährlich: Es erkennen. lassen sich gewisse Zähne damit wirklich leicht aufhellen, aber derartige Hausmittel wirken wie ein Schmirgelpapier und schleifen den Zahnschmelz ab. Die Folge: Die Zähne werden geschädigt. Auch sogenannte «Zahnweiss»-Zahnpasten enthalten oft aggressive Schmirgelpartikel, die kurzfristig für hellere Zähne sorgen können. Als negative Begleiterscheinung nimmt der aufgeraute Zahnschmelz danach Verfärbungen auch schneller auf. Deshalb klar die Empfehlung: Hände weg!

Wie hell sollen meine eigenen Zähne sein? Die Zahnfarbe soll in erster Linie harmonisch zum Hauttyp und zur Haarfarbe sowie auch zum Alter passen. Auch hier gilt: Welche Helligkeit der Zähne wirklich zu einem Menschen passt und attraktiv wirkt, wird oft sehr subjektiv eingeschätzt. Deshalb gibt es kein absolutes Mass betreffend «richtiger» Zahnfarbe. Der individuelle Wunsch ist meistens bestimmend. Es gibt aber ein paar gute Tricks. So führt ein farbintensiver Lip-

Der Schliff quer durch einen Schneidezahn zeigt, wie durch Konsum und Alter verursachte Farbeinlagerungen einen Einfluss auf die Helligkeit des Zahnes haben.

penstift zu einer optischen Täuschung für den Betrachter, und die Zähne wirken sofort heller! Auch bei sonnengebräunter Haut wirken die Zähne heller als beim blassen Hautteint. Besteht der Wunsch nach einer Zahnaufhellung, muss immer eine Beurteilung beim Zahnarzt erfolgen. Nur er kann sagen, ob Zähne und Zahnfleisch gesund sind und ob sich die Zähne zum Aufhellen überhaupt eignen. Bei gewissen Verfärbungen sind schon sehr einfache und günstige Massnahmen wie eine professionelle Zahnreinigung und Politur wirkungsvoll. Meistens lässt sich damit die Helligkeit bereits um 1 Stufe auf der Farbskala erhöhen. Und mit einem Bleaching kann je nach Ausgangsfarbe eine Aufhellung um 2 bis 4 Stufen auf der Skala erzielt werden. Der Zahnarzt wird Sie über diese und auch über weitere Möglichkeiten kompetent informieren. Weitere Informationen zur Zahnfarbe und einem attraktiven Lachen finden Sie auch auf www.smile-check.ch – oder fragen Sie einfach Ihren SSO-Zahnarzt. |

Smile-Check Beim Lachbild mit knalligem kontrastreichem Lippenstift (unten) wirken die Zähne für den Betrachter heller als ohne Lippenstift (oben).

www.smile-check.ch

Bestimmen Sie selbst Ihre Zahnfarbe: einfach die Farbskala ausschneiden, an die Schneidezähne halten und so die eigene Zahnfarbe bestimmen. In der Bevölkerung liegt im Mittel die Zahnfarbe auf Stufe 5 (grüner Pfeil). Durch eine professionelle Zahnreinigung, Politur, Zahn-Bleaching oder weitere Massnahmen können je nach Situation gleich mehrere Stufen an Helligkeit zurückgewonnen werden.


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