Sprechstunde Doktor Stutz, Heft I/2011

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Heft 1/2011 www.doktorstutz.ch

Füsse Gymnastik mit Spassfaktor

Tom Lüthi Gesundheit ist mein Kapital

Alter Nur die Liebe zählt

Zecken

Impfaktion in Apotheken

555 Tipps

Alle wollen sie

Haushalt Vorsicht mit Gift

Frühling Tauwetter für die Seele

Schule Lektion von Professor Largo


Leichter einschlafen, besser durchschlafen.

Schlafen Sie manchmal schlecht ein oder wachen nachts auf? Dann sind Sie nicht alleine. Viele Menschen sind gelegentlich davon betroffen. Guter Schlaf ist jedoch ein Grundbedürfnis des Menschen und Voraussetzung für seine Leistungsfähigkeit. Benocten hilft Ihnen beim Ein- und Durchschlafen. Dank dem Wirkstoff Diphenhydramin wirkt es ca. 15–30 Minuten nach Einnahme. Sie erhalten Benocten als Tropfen oder als Tabletten rezeptfrei in Ihrer Apotheke. Für ausführliche Informationen lesen Sie bitte die Packungsbeilage.

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editorial Liebe Leserinnen Liebe Leser Wenn es so weitergeht, mache ich bei mir zu Hause bald ein Postbüro auf. Einen Postchef hätte ich bereits, den vor kurzem pensionierten Leiter der Post in Brissago, ein Pöstler der alten Schule: schnell in Gedanken und mit den Händen, freundlich und kommunikativ, und vor allem allwissend. Der Grund für solche Gedankenspiele liegt auf der Hand, beziehungsweise im Postfach: Sie, liebe Leserinnen und Leser, senden uns so viele Bestellungen für Broschüren und medizinische Geräte, dass es eine helle Freude ist. Meine jüngste Tochter Janina kommt mit der Arbeit kaum noch nach. Jeden Tag trägt sie mit mir zusammen die Berge von Post ab, bis zu 400 Zusendungen pro Tag. Sie haben sicher Verständnis dafür, dass wir die Tausenden von Rückantwortcouverts für die Bestellung der Gratisbroschüren weder beschriften noch frankieren können. Janina und ich sagen deshalb für jedes korrekt adressierte und frankierte Rückantwortcouvert «danke!». Schmunzeln mussten wir, als wir eine Karte erhielten mit der Bitte, dem Absender den BrainMeter, eine Broschüre zur Messung der Hirnfunktion, zuzustellen. Von einem frankierten Rückantwortcouvert war weit und breit nichts zu sehen. Auch fehlten jegliche Angaben zum Absender. Das einzige, was ersichtlich ist, war ein Nachname. Liebe Herr oder Frau Klöte, wir würden Ihnen sehr gerne den gewünschten BrainMeter schicken. Teilen Sie uns aber bitte auf irgendeinem Weg noch Ihre Anschrift mit. Ein Sorry an alle Leser und Leserinnen, die ein paar Wochen auf die 555 Tipps zum Abnehmen und den neuen Blutdruckpass warten mussten. Mit den Tausenden von Bestellungen hatte schlicht niemand gerechnet. Auf jeden Fall hat es jetzt wieder von allem genug. Herzliche Grüsse

Ihr Dr. med. Samuel Stutz

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Der Rat des Apothekers

Alles blüht, nur Sie sind schlaff? Was für ein Gegensatz! Wenn im Frühling in der Natur alles zu neuem Leben erwacht, wandelt der Mensch antriebslos und schlaff durch die Gegend. Frühlingsmüde. Es wird Zeit für einen Energieschub von aussen. Dr. Rudolf Andres, Apotheke Stadelhofen

Guarana: Die Samen der feuerroten Früchte wachsen im tropischen Klima von Südamerika

Es gibt natürlich einen Unterschied zwischen Mensch und Frühlingsblumen. Während die Blumen als Knolle eine Art Winterschlaf halten, sind wir Menschen aktiv wie immer. Arbeit, Haushalt, Freizeit, da gibt es kaum Winterpause. Ausser vielleicht, dass wir nur selten die Sonne sehen, ausgedehntere und üppigere Mahlzeiten geniessen und lieber in der warmen Kuschelecke liegen als einen Spaziergang unternehmen. Erst recht keine Winterpause gibt es für unser Immunsystem. Im Gegenteil. Da geht es rund, denn Erkältungs- und Grippeviren befallen uns vorwiegend während der kalten Jahreszeit. Das Immunsystem arbeitet mit voller Kraft.

Ginkgo, Ginseng und Guarana, die Frühlingskombination

Ginkgo biloba: Verwendet werden die Blätter des Japanischen Tempelbaumes

Kein Wunder, wenn im Frühling langsam die «Batterien» leer sind. Wir empfehlen unseren Kundinnen und Kunden eine Frühlingskur mit Dr. Andres Energie Kapseln 3G. Die drei G stehen für Ginkgo, Ginseng und Guarana. Ginkgo enthält Flavonoide. Diese Pflanzenstoffe schützen und regenerieren die feinen Blutgefässe und Kapillaren, das Blut kann wieder besser fliessen, das Gewebe erhält mehr Sauerstoff. Das belebt und hilft besonders auch bei Gedächtnisschwäche, Hörschwäche und Schwindel. Ginseng ist eine der bestuntersuchten Arzneipflanzen.

Ihre Wirkstoffe, vor allem die Ginsenoside, regen den Stoffwechsel an und sorgen für die Aktivierung von Körper und Geist. Viele Spitzensportler nehmen dieses natürliche Aufbaumittel vor allem in der Erholungsphase nach einem Wettkampf, um rasch wieder zu Kräften zu kommen. Guarana ist das Sofortmittel unter den drei G. Ähnlich wie Kaffee wirkt es sofort anregend auf das Zentralnervensystem, die Frühlingsmüdigkeit verfliegt im Nu.

Arbeitspausen nicht vergessen Mit den drei G gestärkt, bewältigt man auch geistige und körperliche Stresssituationen besser, bleibt selbst bei grosser Arbeitsbelastung locker, nimmt den Leistungsdruck gelassener, fühlt sich fit, konzentriert und voller Tatendrang. Die drei G helfen zudem in Prüfungssituationen, weil das Lernen leichter fällt und die Prüfungsangst in gesunden Grenzen bleibt. Und denken Sie daran, regelmässige Arbeitspausen mit etwas Bewegung einzuschalten. Ein Spaziergang an der Sonne zum Beispiel ist ein probates Heilmittel gegen Müdigkeit. Probieren Sie es aus!

Dr. Andres Energie Kapseln 3G

Ginseng: Die Wurzeln werden nach 2 bis 3 Jahren geerntet und verarbeitet


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inhalt Vorsorge

Krankheiten

Meine Gesundheit, Tom Lüthi............... 8 Muskeln............................................. 14 Neues Gehgefühl................................ 16 Zecken............................................... 26 Schaufensterkrankheit....................... 30 Gesundheitstipps............................... 31

Familie

Schlafapnoe.......................................50

Diabetes Bravissimo......................................... 52 Diabetes.............................................54

Leben

Bewegung..........................................86 Cool&klug, Professor Remo Largo..... 92 HPV.................................................. 106 Hämophilie....................................... 108

Hirnverletzung................................. 110 Alzheimer......................................... 114 Frühling, Hoffnung........................... 118

Fit&Schlank Das grosse Erwachen......................... 32 Erfolgsgeschichten............................ 38

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Schnellster Weg zu festen Zähnen........42

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Hybrid-Operationssaal.......................54 Menopause.........................................58 Inkontinenz........................................63 Intimpflege.........................................64 Depression.........................................66 Krebs.................................................. 71 Arthrose............................................. 74 Rheumatoide Arthritis........................ 76 Chronische Schmerzen....................... 78 Wenn Rheuma auf den Magen schlägt.... 82 Magenbrennen...................................84

Abonnements

Impressum

Jahresabo (6 Ausgaben nach Hause geliefert): MediService AG Abo-Sprechstunde Ausserfeldweg 1 4528 Zuchwil Tel. 0848 80 70 71 E-Mail: abo@mediservice.ch

Verantwortlicher Herausgeber Dr. med. Samuel Stutz

3-D-Grafiken, Illustrationen Joel Stutz, joelstutz@hotmail.com

Inseraten-Annahme Tamas Media GmbH Martin Tamas Müllerstrasse 70 8004 Zürich info@tamasmedia.ch Telefon +41 (0)43 317 91 38

Redaktionelle Mitarbeit Knick & Wolf Knick Oliver Knick, lic.oec.publ. Kehlenstrasse 25 5712 Beinwil am See oliver.knick@doktorstutz.ch

Layout, Produktion Printed Matter

Adrian Ochsner Müllerstrasse 70 8004 Zürich a.ochsner@printedmatter.ch

Zusammenarbeit sanofi-pausteur MSD, Schweizerische DiabetesGesellschaft (SDG), Bayer, MSD Druckkoordination Printmedia GmbH 8307 Effretikon

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Auflage 242520 Ex. WEMF-beglaubigt

Mein nächstes Heft erscheint am 2. Mai 2011 Holen Sie es sich gratis an Ihrem Postschalter

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Helsana informiert:

Mit Helsana auf der Im Verdachtsfall genau hinschauen Damit Prämiengelder von ehrlichen Kunden nicht an Betrüger ausbezahlt werden, nehmen Spezialisten verdächtige Fälle unter die Lupe. Die Methoden in der Bekämpfung von Versicherungsmissbrauch sind vielfältig. In Einzelfällen beauftragt Helsana sogar Detektive.

«Stark invalidisierende Schmerzen, die in den Arm ausstrahlen.» Der neuste Arztbericht verheisst einmal mehr nichts Gutes. Essen sei mit der rechten Hand kaum möglich, sagt die Patientin. Die Krankengeschichte von Elisabeth Rossi* ist lang und kompliziert. Seit dem Unfall vor einem Jahr ist die 41-jährige Betreiberin einer kleinen Pizzeria arbeitsunfähig. Damals glitt sie beim Servieren aus und stürzte auf das Handgelenk. Der Hausarzt diagnostizierte eine Prellung mit Verdacht auf Knochenriss. Schmerzmittel, Schiene und drei Wochen schonen, dann könne sie wieder leichte Arbeiten übernehmen, meinte der Arzt. Er lag falsch: Die Beschwerden haben zugenommen. Untersuchungen bei Spezialisten, Therapien und Medikamente. Nichts hilft. Weil die Pizzeria bei Helsana eine Unfallversicherung abgeschlossen hat, sind für den Ausfall von Elisabeth Rossi bereits 65 000 Franken ausbezahlt worden – hinzu kommen Behandlungskosten von rund 8000 Franken.

Die Ärzte vorsätzlich getäuscht Selbst wenn die Patientin ihre Schmerzen den Ärzten plausibel erklären konnte, hatte die HelsanaSachbearbeiterin ein schlechtes Bauchgefühl – auch weil sich Elisabeth Rossi in Gesprächen in Widersprüche verstrickte. Die Sachbearbeiterin informierte schliesslich die Helsana-Fachstelle zur Bekämpfung des Versicherungsmissbrauch (BVM). Nach einer Fallanalyse entschieden die BVM-Spezia­listen, einen Detektiv zu engagieren. Und tatsächlich. Mit versteckter Kamera gelingt es, belastendes Filmmaterial zu sammeln: Elisabeth Rossi trägt schwere Einkaufstaschen. Kaum essen könne sie mit der

Hand, hat sie zu Protokoll gegeben. Die Aufnahmen zeigen die 41-Jährige sogar beim Bedienen von Gästen. Der Fall ist klar: Elisabeth Rossi hat die Ärzte vorsätzlich getäuscht. Für künftige Heilkosten, Taggeld und die zu erwartende Invalidenrente hatte Helsana bereits eine Rückstellung von mehreren hunderttausend Franken getätigt. Bei groben Ver-


sicheren Seite gehen wie diesem werden nicht nur die bezogenen Leistungen zurückgefordert, sondern auch Strafanzeige eingereicht.

Internetrecherche oder Scanner Helsana verfolgt mit der konsequenten Bekämpfung des Versicherungsmissbrauchs klare Ziele: «Wir wollen verhindern, dass Geld von ehrlichen Kunden ungerechtfertigt ausbezahlt wird», erklärt Christophe Banderet, Leiter (BVM). «Dass wir Detektive beauftragen, ist aber die Ausnahme». In den meisten Fällen würde auch ein klärendes Gespräch genügen. Oder die BVM-Spezialisten decken den Schwindel mit einer Internetrecherche auf: «Ist eine Per-

Sparpotential 3 bis 5 Millionen pro Jahr Helsana rechnet mit jährlich rund 200 missbräuchlichen Anträgen auf Krankentaggeld – das entspricht 2 bis 2,5 Prozent aller Fälle mit einer längeren Arbeitsunfähigkeit. Angenommen, der Verdacht bestätigt sich in jedem fünften Fall, spart Helsana bei Fallkosten von 40 000 Franken rund 1,5 Millionen Franken pro Jahr. Analog dazu können im Bereich Unfallversicherung mindestens 2 Millionen Franken eingespart werden, die ungerechtfertigt ausbezahlt würden.

son wegen psychischer Probleme krankgeschrieben, aber zur gleichen Zeit tauchen im Netz Party-Fotos auf, kann etwas nicht stimmen», sagt Christophe Banderet. In anderen Fällen setzt Helsana Dokumentenscanner ein, um zweifelsfrei zu belegen, dass eine Rechnung oder ein Arbeitsunfähigkeitszeugnis manipuliert wurde. Ob Kavaliersdelikte oder Betrugsfälle – Helsana bekämpft Versicherungsmissbrauch, wo immer er auftritt. *Der Fall beruht auf tatsächlichen Vorkommnissen, wurde aber aus rechtlichen Gründen anonymisiert.

Umfassender Medikamentenservice Versandapotheken liefern Medikamente bequem und diskret nach Hause. Versicherte der HelsanaGruppe profitieren von Rabatten bis zu 30 Prozent – zudem entfallen Apothekertaxen und sonstige Pauschalen. Besonders geeignet ist das Angebot für Personen, die regelmässig Arzneimittel benötigen.

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Ohne Aufwand günstig bestellen Versandapotheken bieten zahlreiche Vorteile – gerade für Personen, die über längere Zeit auf Arzneimittel angewiesen sind. Die drei HelsanaPartner übernehmen die gesamte Organi­sation der Bestellung. Gerade bei Dauerrezepten ent-

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lasten Versandapotheken den Kunden und erhöhen so die Medikamentensicherheit. Keine Apothekertaxe und Rabatte bis zu 30 Prozent sind weitere Argumente für Versand­apotheken. Sie können wegen des geringeren Betriebsaufwands und der Unternehmensgrösse Medikamente zu tieferen Preisen anbieten.

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vorsorge

Gesundheitstipps.............................. 31

Dem Feld voraus. Tom Lüthi auf seiner Rennmaschine am Grand Prix Barcelona. Mit dem dritten Platz hat er einen Podestplatz erreicht. Die Saison 2010 beendete er als hervorragender Vierter in der Gesamtwertung.

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meine gesundheit

«Es ist ein neues Lebensgefühl!» Tom Lüthi, 24, über Fitness, Zielstrebigkeit und seine neuen Linsen.

gesundheit ist mein

kapital sprechstunde doktor stutz

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vorsorge

Er war der sechstjüngste Weltmeister der Geschichte. Aber auf der Strasse darf er auch mit 24 noch nicht fahren. Mit dem Patent hat es Tom Lüthi nicht eilig. «Irgendwann werde ich die Töffprüfung schon noch machen», sagt der 24-jährige Motorradrennfahrer. Auch mit der Gründung einer Familie lässt sich der Schweizer Sportler des Jahres 2005 noch Zeit, auch wenn er in festen Händen ist. Sehr wichtig ist ihm hingegen schon jetzt seine Gesundheit. «Sie ist mein ganzes Kapital.» Wir treffen Tom Lüthi Ende Januar im Sihlcity in Zürich. Kraft- und Ausdauertraining ist im Winter angesagt, auch viele Sponsorentermine. Auf das erste Rennen am 20. März in Katar freut er sich schon jetzt. Mit dem Rennfahrer-Virus hat ihn sein Vater angesteckt. So kam es, dass er

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schon als Neunjähriger sein erstes Motorradrennen fuhr, wenn auch nur mit einem Pocketbike. Seither hat ihn dieses Virus nicht mehr losgelassen. «Geschwindigkeit ist eine Höchstdosis Adrenalin, ein unvergleichbares Erlebnis, Faszination pur, die du immer wieder erleben willst, wie wenn du süchtig danach wärst.» Und was ist mit der Angst? Zum Beispiel vor einem schweren Sturz? «Angst habe ich nicht, aber Respekt. Wenn ich Angst hätte, wären die anderen schneller. Und wenn der Respekt vor einer Rennstrecke fehlen würde, dann wäre das sehr gefährlich. Natürlich reizen wir alle Möglichkeiten unserer Maschinen aus. Natürlich gehen wir ans Limit. Aber wir machen das sehr konzentriert und mit grosser Sorgfalt.» Stürze gehören dazu. «Die Rennstrecken sind heute sehr sicher. Wir haben grosse


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Sturzräume und tragen eine gute Schutz­ ausrüstung. Wichtig ist, dass man nach jedem Sturz genau analysiert, weshalb man gestürzt ist.» Auch mit dem Leistungsdruck weiss Tom Lüthi umzugehen. «Klar, der Druck ist da, von den Fans, von den Sponsoren und von mir selber. Dieser Druck muss sein, er spornt mich an.» Und wie lange hält man einen solchen Druck aus und wann wird er unerträglich? «Die beste Zeit erlebe ich jetzt, nach dem 30. Lebensjahr wird es schwierig. Ich mache weiter, solange ich vorne mitfahren und Rennen gewinnen kann.» Was kommt nachher? Beschäftigt sich ein Rennfahrer in den besten Jahren jemals mit solchen Gedanken? «Auf jeden Fall», wirft Tom Lüthi sofort ein. «Je älter ich werde, um so mehr. Wo ich später einmal lande, weiss ich nicht. Am ehesten hat es mit Sport zu tun.» Noch einmal kommen wir auf das Thema Stürze zu sprechen, nicht im Rennsport, sondern auf der Strasse. Woran lieg es, dass es jedes Jahr so viele schwere oder sogar tödliche Motorradunfälle auf der Strasse gibt? «Auf der Strasse ist es wegen des Gegenverkehrs und der vielen Autos, welche den Töfffahrer übersehen, viel gefährlicher als auf einer Rennstrecke. Viele meiner Rennfahrerkollegen fahren auch auf der Strasse. Und zwar mit dem nötigen Respekt. Die Strasse ist keine Rennstrecke. Das muss sich jeder merken, bevor er losfährt. Und wenn ein Töfffahrer noch sehr jung ist, empfehle ich ihm auf jeden Fall den Besuch auf einer Rennstrecke. Hier kann man lernen, wie sich ein Töff in Extremsituationen verhält und wie man reagieren muss. Die Beherrschung des Fahrzeuges ist das A und O.» Was meint Tom Lüthi mit dem eingangs erwähnten Grundsatz «Gesundheit ist mein ganzes Kapital»? «Nur wenn ich gesund und fit bin, habe ich in meinem Beruf eine Chance. Dazu gehören tägliches Fitnesstraining, Nichtrauchen, Eigenschaften wie Zielstrebigkeit und Geradlinigkeit, eine gewisse Ausgeglichenheit sowie normales Körpergewicht.» Wieso das Gewicht? Im Rennsport muss man sich ja nicht selber fortbewegen. «Haben Sie eine Ahnung!», sagt Tom Lüthi. «Jedes Kilo zuviel muss von der Maschine zuerst beschleunigt und dann wieder heruntergebremst werden. Und dann würde auch meine eigene Ausdauerfähigkeit unter dem Übergewicht leiden.» Von der neuen Saison verspricht sich Tom Lüthi sehr viel. Grund sind seine neuen Linsen, die er vor ein paar Monaten in seine

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Implantierbare Linsen Die Augen-Lasertechnologie hat in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht. Bei starker Fehlsichtigkeit sind der Augenlaserchirurgie jedoch Grenzen gesetzt. In solchen Fällen ist eine implantierbare Kunstlinse, welche zusätzlich zur eigenen natürlichen Augenlinse ins Auge implantiert wird, eine optimale Lösung, so dass weder Brille noch Kontaktlinsen mehr getragen werden müssen. Die beiden Augen werden im Abstand von etwa einer Woche behandelt, damit nach der Operation des ersten Auges das Resultat überprüft werden kann. Für die Anästhesie reichen Augentropfen. Rund zwei Stunden nach dem Eingriff kann der Patient schon wieder nach Hause. Die Kunstlinsen sind problemlos verträglich. Sie werden zwischen der Iris und der natürlichen Augenlinse platziert. Sie sind weder sicht- noch spürbar. Da die entsprechenden Linsen sehr klein und weich sind, können sie durch eine sehr kleine Öffnung implantiert werden. Der operative Erfolg, das heisst das Sehergebnis, lässt sich sehr genau berechnen. Zudem könnte der Eingriff auch wieder problemlos rückgängig gemacht werden, ohne Folgen für das Auge. Korrekturspektrum der implantierbaren Linsen: Je nach Typ der Kunstlinsen ermöglichen sie eine Korrektur von –1,00 bis –24,0 Dioptrien Kurzsichtigkeit, +1,00 bis +12,0 Dioptrien Weitsichtigkeit sowie Hornhautverkrümmungen bis 7,5 Dioptrien. In Kombination mit einer Laserbehandlung können sogar noch höhere Sehfehler korrigiert werden.

Augen implantieren liess. «Ich bin weitsichtig und habe erst noch eine starke Hornhautverkrümmung. Deshalb trage ich seit eh und je Kontaktlinsen. Beim Töfffahren erwies sich das als nicht sehr ideal. Erstens trocknen die Augen durch den Fahrtwind sehr schnell aus. Und zweitens haben sich die Linsen immer wieder mal verschoben,

Tom Lüthis Augenoperation auf TeleBärn: www.santemedia.ch/de/ tv-sendungen/medical-talk.515/ linsen-implantation.1046.html


meine gesundheit

so dass ich alles andere als gut sah.» Schon in jungen Jahren suchte Tom Lüthi im Internet nach einer besseren Lösung und stiess dabei auf den bekannten Berner Augenarzt Dr. Walter Aus der Au. Rasch zeigte sich, dass eine übliche Laserbehandlung nicht in Frage kam. Dazu war seine Hornhaut zu dünn und die Hornhautverkrümmung zu kompliziert. Die einzige Lösung war eine spezielle, massgeschneiderte implantierbare Linse. Nach langer, sorgfältiger Abklärung und Planung war es im letzten Dezember so weit. In beide Augen wurde je eine Kunstlinse eingesetzt. Vom Resultat ist Tom Lüthi begeistert: «Ich muss sagen, es ist wirklich super. Ich habe sofort nach dem Eingriff gut gesehen und hatte nicht die geringsten Beschwerden. Es ist schlicht ein neues Lebensgefühl.» |

Das neue KAMRA-Implantat bei Alterssichtigkeit Die Implantation einer KAMRA-Linse ist ein modernes Verfahren zur Behandlung der Alterssichtigkeit. Dabei wird eine hauchdünne Mini-Blende in die Hornhaut eingesetzt, um die Lesebrille überflüssig zu machen. Das KAMRA-Implantat lässt sich wenn nötig mit einer Femto-Lasik kombinieren, um eine eventuell bestehende Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Die KAMRA-Linse ist deutlich kleiner als eine herkömmliche Kontaktlinse. Sie wird ambulant eingesetzt. Zur Betäubung sind lediglich Augentropfen erforderlich. Das KAMRA-Implantat verbessert vor allem das Sehvermögen auf nahe und mittlere Entfernungen, so dass man die Preisschilder beim Einkaufen, das Handy oder den Computer gut erkennen oder auch die Tageszeitung gut lesen kann. Zum längeren Lesen kann gelegentlich noch eine Leserbrille erforderlich sein, da nur ein Auge operiert wird.

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Implantierbare Linsen – die Alternative zum Laser

Augenzentrum Dr. Aus der Au Bern AG Sennweg 6 3012 Bern Telefon 031 302 43 44 oder 031 302 17 70 Telefax 031 302 17 71 Augenzentrum Dr. Aus der Au Freiburg AG Les Galeries du Rex Route des Arsenaux 3c 1700 Fribourg Telefon 026 350 11 30 Telefax 026 350 11 31 info@drausderau.ch www.drausderau.ch

Implantierbare Linsen ermöglichen eine hohe Sehqualität unabhängig von der Korrektur der Sehschärfe. Grosser Vorteil ist die Tatsache, dass die Hornhaut nicht angetastet wird und der Eingriff vollumgänglich reversibel ist. Daher gibt es keine Probleme wie beispielsweise das trockene Auge. Visian-ICL, eine implantierbare Linse höchster Qualität, wird in der Schweiz hergestellt und erfüllt höchste Qualitätsanforderungen. Sie ist mittlerweile in 50 Ländern erhältlich, darunter auch in den USA und Japan. Bis heute wurden weltweit über 200 000 Visian-ICL implantiert. Viele Hochleistungssportler vertrauen auf die ICL wie Bergsteiger, Tiefseetaucher, Fussballer, Eishockeyspieler, Skifahrer oder Motorsportler. Hersteller der Linse ist STAAR Surgical AG in Nidau. Die Firma wurde 1982 gegründet. In den USA ist STAAR einer der führenden Intraokularlinsen-Hersteller. Die Einführung des Collamer-Materials war 1993 Startschuss für die Produktion der Visian-ICL, eine implantierbare Kontaktlinse, welche von Beginn weg in Nidau produziert wird. In verschiedenen Entwicklungsschritten entstanden die heute verfügbaren Visian-ICL für alle Korrekturen im refraktiven Bereich. Vertrieb in der Schweiz: Domedics AG Birkenstrasse 22 5432 Neuenhof Domedics AG wurde im Jahre 1989 gegründet und ist eine in der Ophthalmochirurgie spezialisierte Vertriebsgesellschaft. Schwerpunkte sind Intraokular- und refraktive Linsen sowie Zubehör. Die Servicefirma verfügt über ein ausgezeichnetes Know-how im Bereich der Speziallinsen.

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Das Kapital für die Muskeln Bis drei Viertel aller Menschen nehmen zu wenig Magnesium zu sich. Ungenügende Entspannung und Regeneration machen der Muskulatur das Leben zusätzlich schwer. Magnesium ist allgegenwärtig. An über 300 Vorgängen im menschlichen Stoffwechsel ist es beteiligt Dennoch wurde Magnesium von Medizin und Wissenschaft lange unterschätzt. Auch heute noch ist der volle Umfang seiner Bedeutung und Beteiligung an verschiedenen Prozessen des menschlichen Körpers noch immer nicht bekannt. Magnesium kommt vorwiegend in den Zellen vor. Nur etwa 1 Prozent des gesamten im Organismus vorhandenen Magnesiums befindet sich ausserhalb der Zellen. Der Körper eines Erwachsenen enthält ungefähr 25 Gramm Magnesium. Ein grosser Teil befindet sich in der Muskulatur. Da im Blut nur sehr wenig Magnesium zirkuliert, sagt eine Blutuntersuchung nicht sehr viel aus über die insgesamt im Köper vorhandene Menge aus. Aufgrund der heutigen Ernährungsgewohnheiten ist Magnesiummangel weit verbreitet. Der Verzehr von pflanzlichen Nahrungsmitteln mit hohem Magnesium-Gehalt wie Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte oder Nüsse ist im Schnitt zu gering. Ein grosser Teil der Bevölkerung liegt unterhalb der empfohlenen Richtwerte. In gros­ sen europäischen Studien wurden die mit der Nahrung aufgenommene Tagesmenge an Magnesium ermittelt. Bei 75 der Männer und 77 Prozent der Frauen lag die Zufuhr unterhalb der empfohlenen Tagesmenge. Besonders betroffen sind Jugendliche, Sportler, Schwangere und Stillende, weil ihr Bedarf deutlich erhöht ist. Ausserdem kann ein Magnesiummangel als Begleiterscheinung vieler Krankheiten auftreten. Schwere Mangelzustände sind wohl selten, verkappte Defizite dagegen sind häufig und können mittel- und langfristig die Gesundheit der Betroffenen beeinträchtigen. Bei Erwachsenen zeigt sich ein Magnesiummangel an Symptomen wie rasche Erschöpfbarkeit und Müdigkeit, depressive Verstimmungen und Angstzustände, Kopfschmerzen, Migräne, Krämpfe der Waden- und Gesässmuskulatur. Bei Schulkindern führt Magnesiummangel zu Konzentrations- und Schlafstörungen sowie Bauchund Kopfschmerzen. Sind die Beschwerden nur

leicht ausgeprägt, ist eine Selbstmedikation mit Magnesium möglich. Bei mässigen oder sogar schweren Symptomen sollte man für eine Abklärung zum Arzt. Sportler haben einen dopZeichen eines Magnesiummangels pelt so hohen Magnesium-Bedarf wie jemand, der keinen Magnesiummangel verursacht meist mehrere Sport treibt. Am grössten ist Symptome gleichzeitig: •• Muskelkrämpfe, vor allem Wadenkrämpfe, der Bedarf bei Ausdauersportlern. Da er nur schwer mit eiKrämpfe der Kaumuskulatur, und Lidzucken •• Reizbarkeit ner ausgewogenen Ernährung •• Müdigkeit gedeckt werden kann, ist eine •• rasche Erschöpfbarkeit zusätzliche Einnahme von Magnesium sinnvoll, und •• innere Unruhe •• kalte Füsse zwar mittel- und langfristig. •• Kopfschmerzen Eine Einnahme kurz vor oder während eines Trainings oder •• Energielosigkeit •• Geräuschempfindlichkeit Wettkampfs ist wirkungslos •• Taubheitsgefühl in den Händen und Füssen oder sogar kontraproduktiv, •• übermässiges Schlafbedürfnis weil es zu Magenunverträglich•• Herzklopfen, Herzjagen keit oder Durchfall kommen •• Schwächegefühl kann. Der beste Einnahmezeit•• Kreuz- und Rückenschmerzen punkt für Magnesium ist nach •• Durchblutungsstörungen einer körperlichen Belastung. Übrigens haben Wadenkrämpfe während eines Wettkampfs nichts mit Magnesiummangel zu tun, sondern sind schlicht Zeichen einer Überlastung. Typische Symptome sind wie bei Nichtsportlern nächtliche Wadenkrämpfe sowie verlangsamte Regenerationsfähigkeit und Stagnation der Leistung. | ANZEIGE

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Einen kleinen, weichen Ball zwischen die Füsse klemmen und vor und zurückrollen. Diese Übung kann man auch auf dem Stuhl sitzend machen.

Mit den Zehen einen Stift fassen und an den Partner weiterreichen. Anfangs von Angesicht zu Angesicht. Schwierirger: Rücken an Rücken. Dabei kann man auch auf dem Stuhl sitzen.

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Auf einem Stuhl sitzend ein Frotteetuch mit den Zehen «zusammenkrallen». Wem dies zu einfach ist: einfach ein Buch vorne auf das Tuch legen, dies erschwert die Übung.

Auch medizinisch gesehen. Grosse Volkskrankheiten wie Nikotinsucht, Diabetes, Herzschwäche, Veneninsuffizienz, Arteriosklerose usw. zeigen sich an den Füssen oder in der Knöchelregion. Wir kümmern uns meistens erst um die Füsse, wenn sie schmerzen, kalt sind oder wenn sie nicht in die neuen Schuhe passen. Vielleicht sollten wir lieber mehr in unsere Füsse investieren statt nur in neue Schuhe. Starke, kräftige Füsse schützen vor Verletzungen, die zum Beispiel beim Einknicken entstehen können. Sie reagieren schneller, stützen das Fussgewölbe und verbessern die körperliche Leistungsfähigkeit generell. Daher gehört in vielen Sportarten die Stärkung der Fussmuskulatur durch gezieltes Training heute dazu. Bereits mit einer einfachen Fussgymnastik lassen sich nach drei Monaten deutliche Fortschritte und ein guter Aufbau erzielen. Um die neu gewonnene Kraft zu erhalten, reichen später zwei Mal 15 Minuten Fussgymnastik pro Woche aus. Das Tolle daran: Fuss-

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Beim Treppensteigen einmal kurz innehalten, Hände einstützen und sich langsam strecken, bis man nur noch auf dem Zehenspitzen steht. Stärkt auch die Wadenmuskulatur.

Einen Trinkbecher mit etwas Wasser füllen, mit den Zehen greifen und an den Partner weitergeben. Das macht ganz besonders Kindern viel Spass.

Einen kleinen Ball mit den Füssen vom Boden aufnehmen und ihn an den Partner weitergeben. Hier werden auch gleichzeitig die Beinund Bauchmuskeln gestärkt.

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•• Fussgymnastik mit Einbein- oder Zehenspitzenstand sowie Greifübungen stärken Muskeln und Sehnen. Das gibt Stabilität und schützt vor Verletzungen. •• Sinnvoll sind 5 bis 10 Minuten Fussgymnastik am Tag zum gezielten Aufbau der Muskulatur. •• Barfuss gehen fördert die Balance, weil im Fuss auch Rezeptoren stimuliert werden, die für den Gleichgewichtssinn wichtig sind. •• Am Anfang nicht gleich übertreiben. Sonst kann es zu Problemen wie Sehnenreizungen kommen. •• Eine angenehme Fussmassage entspannt nach dem Training. Von den Zehen her bis zur Ferse mit leichtem Druck durchmassieren. Achtung: Keine Entzündungen oder frischen Verletzungen massieren!

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Mit dem Vorderfuss auf ein gefaltetes Frotteetuch stehen, Hände einstützen und langsam strecken, bis man nur noch auf dem Vorderfuss steht. Stärkt auch die Wadenmuskulatur.


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übungen kann man fast überall machen, zu Hause beim Fernsehen oder im Büro. Auch spielerisch lässt sich die Fussmuskulatur stärken, was besonders Kindern sehr viel Spass macht. Ein gezieltes Training der Fussmuskulatur stärkt aber nicht nur die Muskeln des Fusses, sondern auch diejenigen von Unterund Oberschenkel sowie die Gesässmuskulatur. Das merkt man schnell, wenn man die ersten Übungen macht. Gefördert wird zudem das Zusammenspiel der verschiedenen Muskeln, indem sie feiner und schneller reagieren und so manche Verletzung verhindern können. Auch die Fähigkeit der Muskeln, richtig auf verschiedene Situatio­ nen und Untergründe zu reagieren, wird deutlich verbessert. Entdecken Sie das Gehen neu, ganz langsam und bewusst. Wenn es draussen warm ist, ruhig mal barfuss gehen auf möglichst natürlichem Boden. Die Ferse sanft aufsetzen, Abrollen über die Aussenseite auf den Ballen und mit den Zehen leicht abdrücken, wenn man das Gewicht beim nächs-

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9.2.2011

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Mit einem Fuss auf ein gefaltetes Frotteetuch stehen und mit dem anderen Fuss in der Luft kreisen oder die Buchstaben des Alphabets schreiben – gar nicht so einfach!

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Gegen Beschwerden des Bewegungsapparates

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doktor stutz Dies sind Heilmittel. Lesen Sie die Packungsbeilagen. Erhältlich in Apotheken und Drogerien.

ten Schritt auf den anderen Fuss verlagert. Abwechslungsreicher Untergrund hilft, mit Spass ein neues Gehgefühl und eine gute Grundlage an Geschicklichkeit, Kraft und Beweglichkeit zu entwickeln. Das Gehen auf Grasboden wirkt auch über längere Zeit entspannend und strengt nicht an. Das Gehen auf Sand, Kies oder Waldboden zunächst nur auf kurzen Distanzen ausprobieren und nach und nach steigern. Noch eine Bemerkung zu den Zehen: Sie bringen unsere Füsse bei jedem Schritt und auch bei sportlichen Aktivitäten in die richtige Stellung. Wie beweglich sind Ihre Zehen? Hoch und runter funktioniert vielleicht auf Anhieb. Aber können Sie Ihre Zehen auch spreizen oder mit ihnen eine Zeitung zerreissen? Probieren Sie doch mal. |


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Kommen Sie zur Impfung «Zecken gehen mich nichts an», mögen Sie sich vielleicht denken. Da könnten Sie sich aber täuschen. Machen Sie mit bei unserer grossen Zeckenschutz-Aktion. Zecken lauern überall, in Bodennähe, in Gärten und Parkanlagen, genauso wie auf Wiesen, Hecken oder an Waldrändern, auf Gräsern, Büschen und Sträuchern bis zu einer Höhe von eineinhalb Meter. Wir streifen Zecken beim Vorbeigehen ab. Ein kurzer Stich genügt, um mit den Erregern infiziert zu werden. Der Zeckenstich bleibt oft unbemerkt, da der Speichel betäubende Substanzen enthält.

Die grosse Zeckenschutz-Aktion Lassen Sie sich zum Aktionspreis von nur 40 Fr. gegen FSME impfen, und informieren Sie sich über Antibrumm Zecken Stopp, das wirksame Zeckenschutzmittel, das an der Universität Neuenburg getestet wurde. Nehmen Sie Ihren Impfausweis mit. Falls Sie keinen haben, erhalten Sie vor Ort kostenlos einen neuen. Den Auftakt der Impfkampagne am 22. März macht der Zürcher Stadtarzt Dr. Albert Wettstein. Dr. Samuel Stutz wird in allen Apotheken anwesend sein.

Zürich 22. März

Bern 24. März

Apotheke Stadelhofen, Goethestrasse 22 11.00 bis 14.00 Uhr Generika Apotheke, Neuengasse 41 12.00 bis 15.00 Uhr

Basel 29. März

Bahnhof Apotheke Drogerie Wenger Centralbahnstrasse 20 12.00 bis 15.00 Uhr

St.Gallen 31. März

Rathaus Apotheke + Drogerie am Bahnhof/Poststrase 28 12.00 bis 15.00 Uhr

Zug 5. April

Bahnhof Apotheke, Alpenstrasse 12 10.00 bis 13.00 Uhr

Chur 7. April

Amavita Apotheke, Bahnhof Passage Bahnhofplatz 3 12.00 bis 15.00 Uhr

Frauenfeld Passage Apotheke, Bahnhofstrasse 72 12. April 12.00 bis 15.00 Uhr Aarau 19. April

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Bahnhof Apotheke, Bahnhofplatz 3D 11.00 bis 14.00 Uhr

Zecken gehen alle etwas an. Nicht nur bestimmte Berufe wie Förster, Jäger oder Waldarbeiter, die inzwischen mehrheitlich gegen die Zeckenhirnhautentzündung FSME geimpft sind. Heute infizieren sich rund 80 Prozent aller Patienten in ihrer Freizeit mit dem Virus. Vergessen Sie auch die Zeckenkarte mit den Risikogebieten. Das FSME-Virus hält sich an keine Kantonsgrenzen, sondern breitet sich auch in Gebieten aus, die bis vor kurzem noch als sicher galten. In den letzten Jahren wurde in der Schweiz jeden zweiten Tag ein Mensch mit FSME infiziert. Eine FSME verläuft im typischen Fall in zwei Phasen. Sie beginnt mit Fieber, Kopfund Gliederschmerzen, ähnlich wie eine Grippe. Unter Umständen ist die Erkrankung damit auch schon vorbei. Bei einem Teil der Infizierten befällt das Virus jedoch das Nervensystem. Die mildeste Form ist eine Hirnhautentzündung, die Meningitis. Sie geht einher mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und Nackensteifigkeit. Eine schwerere Form der FSME ist die Gehirnentzündung. Nicht nur die Hirnhäute, sondern das ganze Gehirn sind von der Erkrankung betroffen. Es kann neben den Symptomen einer Hirnhautentzündung unter anderem zu Bewusstseins-, Sprach- und Schluckstörungen, zu psychischen Veränderungen oder Lähmungserscheinungen kommen. 5 bis 20 Prozent der Patienten mit schwereren klinischen Verlaufsformen der FSME haben lang anhaltende oder sogar bleibende Schäden. Relativ häufig treten bei einer FSME psychische Veränderungen wie Antriebsschwäche oder Depressionen auf. Auch Todesfälle sind bekannt. Insgesamt sterben etwa zwei Prozent der Patienten, bei denen das Virus das zentrale Nervensystem befällt. Eine ursächliche Therapie gegen FSME gibt es nicht. Ist sie einmal ausgebrochen, kann man nur versuchen, die Symptome zu lindern. Ebenso alarmierend sind die Zahlen bei der Lyme-Borreliose. Sie wird von einem spiral-


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förmigen Bakterium, dem Borrelia burgdorferi, ausgelöst und ist die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung in der Schweiz. Man schätzt, dass jährlich 10 000 Menschen erkranken. Die Symptome sind ausgesprochen vielfältig und können auch bei anderen Krankheiten auftreten, was die Diagnose erschwert. Eines der wichtigsten Symptome ist das Erythema migrans, die Wanderröte. Diese

ringförmige Hautrötung kann einige Tage bis Wochen nach einem Zeckenstich rund um die Einstichstelle beobachtet werden. Allerdings tritt das Erythema migrans nicht immer auf. Im frühen Stadium der Borreliose werden Allgemeinsymptome wie Abgeschlagenheit, Fieber und Kopfschmerzen registriert. Später können Zeichen einer Hirnhautentzündung

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vorsorge

und starke Schmerzen auftreten. Häufig kommt es zu einer Gesichtslähmung. Im chronischen Stadium kann beinahe jedes Organ des Körpers befallen werden. Gegen Borrellien gibt es keine Immunität. Das heisst, man kann sich mehrfach infizieren. Auch eine Impfung existiert nicht. Einzige Therapie sind Antibiotika, die nur sicher wirken, wenn sie in frühen Krankheitsstadien eingenommen werden. Da Früherkennung und Behandlung der Borreliose nicht immer einfach sind und es

Anti-Brumm Zecken Stopp Das wirksame Zeckenschutzmittel hat einen Namen: ANTI-BRUMM ZECKEN STOPP. Es stammt vom Testsieger gegen Mücken und schützt zuverlässig bis zu sechs Stunden. Von der Universität Neuenburg wurde es gegen verschiedene Zeckenarten erfolgreich getestet. ANTI-BRUMM ZECKEN STOPP kann auf Haut und Kleider aufgetragen werden. Da es ohne Konservierungsstoffe und ohne Parfum auskommt, ist es sehr gut hautverträglich, wie dermatologische Tests zeigen. Besprühen Sie alle unbedeckten Hautstellen mit ANTI-BRUMM ZECKEN STOPP und verteilen Sie es gleichmäs­ sig. Wiederholen Sie die Anwendung bei Bedarf bis zu dreimal täglich, besonders bei starkem Schwitzen oder nach dem Baden. Für einen zusätzlichen Schutz können Socken und Kleider eingesprüht werden.

Wir treffen uns Ich freue mich, Sie persönlich über Zecken zu informieren und allenfalls gleich an Ort und Stelle zu impfen. Einfach, schnell, unkompliziert. Ihr Dr. Samuel Stutz

gegen FSME gar keine Therapie gibt, ist es wichtig, sich zu schützen. Neben richtigem Verhalten und geeigneter Kleidung heisst das: Zeckenschutzmittel anwenden und sich impfen lassen. Die Zeckenimpfung wird heute breit empfohlen, für Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren. Für eine komplette FSME-Impfung werden drei Injektionen benötigt, wobei die ersten beiden Impfungen im Abstand von ein bis drei Monaten durchgeführt werden können. Eine dritte Impfung nach fünf bis zwölf Monaten schliesst die Grundimmunisierung ab und verleiht einen langjährigen Schutz. Während in Österreich 80 Prozent der Bevölkerung gegen FSME geimpft sind, beträgt der Impfschutz hierzulande gerade mal 19 Prozent. Das muss sich ändern, sollen die teils dramatisch verlaufenden Krankheitsfälle reduziert werden. Aus diesem Grund führen wir in Apotheken von acht Schweizer Städten eine grosse Zeckenschutzaktion durch. |

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Für eine optimale Risikoabschätzung einer möglichen Borrelieninfektion kann man jetzt Zecken auf Borrelien testen lassen. Mit dem neuen ANTI-BRUMM ZECKEN TEST, der ab 1. April 2011 in Apotheken und Drogerien erhältlich ist, wird die DNA der Zecke auf Borrelien untersucht. Das Ergebnis ist zu 99% sicher und bereits nach zwei Arbeitstagen abrufbar – bequem von zu Hause via Internet oder per Telefon.


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Die Ameisen vertreiben Fliesst zu wenig Blut in Arme und Beine, kommen die Ameisen. Tibetische Medizin hilft, die Gefässe zu öffnen und das Kribbeln zu beseitigen. Schaufensterkrankheit steht meist die periphere arterielle Verschlusskrankheit PAVK. Frisches sauerstoffreiches Blut gelangt nicht mehr in die kleinen Kapillaren. Extremitäten bis in Hände und Füsse werden nur ungenügend durchblutet. Neben konventionellen und operativen Behandlungsmöglichkeiten verspricht ein Gemisch aus zwanzig tibetischen Kräutern Abhilfe. Je nach Stadium der Erkrankung als Begleit- oder Symptom-Therapie. Die Einnahme der Kräutermischung verbessert die Durchblutung und verlängert so die maximale Gehstrecke der Betroffenen. Rechtzeitig angewendet, kann es die Krankheit bremsen oder deren Verlauf positiv beeinflussen. Die Kräuter sind entzündungshemmend, wirken als Radikalenfänger und schützen die Zellen. Da die Inhaltsstoffe in allen Blutgefässen aktiv sind, zeigt sich gemäss Studien auch ein Nutzen bei Bluthochdruck, Diabetes, erhöhten Triglyzerid-Werten und bei nachlassender Gedächtnisleistung sowie Demenz. Selbst bei erektiler Dysfunktion kommen die durchblutungsfördernden Eigenschaften zum Zug. |

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Sie stehen vor den Schaufenstern, obwohl Sie deren Inhalt gar nicht interessiert. Sie beugen sich über Geländer, obwohl das Wetter nicht zum Verweilen einlädt. Warum? Ganz einfach: Sie müssen. Denn immer mehr Menschen haben Schmerzen in den Beinen und können bereits nach kurzer Wegstrecke keinen Schritt mehr laufen. Die Schmerzen nehmen zu, das Kribbeln wird immer unerträglicher. Wie rennende rote Ameisen, brennend. Schaufensterkrankheit nennt sich das Krankheitsbild in der Umgangssprache. Claudicatio intermittens heisst es bei den Medizinern. Gemeint ist in beiden Fällen das Gleiche: eine Durchblutungsstörung in Armen und Beinen. Unterschiedlich häufig. Mal mehr, mal weniger stark. Betroffene können nur noch kurze Strecken ohne Pause gehen. Spätestens jetzt sollten die Alarmglocken läuten. Durchblutungsstörungen gehören nicht versteckt, sondern behandelt. So früh wie möglich, denn arteriosklerotische Veränderungen setzen schon Jahrzehnte vor den klinischen Symptomen ein. Merkt man etwas, ist es höchste Eisenbahn. Hinter der

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gesundheitstipps

Babyweiches Fussgefühl Ein grosser Teil der Bevölkerung leidet unter der Hornhaut an den Füssen. Das sieht unattraktiv aus und ist unangenehm. «Footner Exfoliating Socks» bietet eine neue, wirksame Lösung. Die Fusspflegepackung enthält natürliche Säuren und Enzyme, die den Ablösungsprozess abgestorbener Haut unterstützen. Eine einzige 60-minütige Anwendung befreit die Füsse von abgestorbenen Hautschichten: für ein babyweiches Fussgefühl mit wenig Aufwand. Erhältlich in Apotheken und Drogerien.

Tibetische Rezeptur gegen Verdauungsschwäche Verspüren Sie immer wieder ein Druck- oder Völlegefühl in der Magengegend oder werden Sie von Blähungen geplagt? Mit Padma Digestin gibt es jetzt eine tibetische Kräuterrezeptur gegen Verdauungsschwäche. Diese Kräuter werden auch bei Appetitmangel in der Rekonvaleszenz eingesetzt. Nach tibetischer Auffassung ist eine gute «Verdauungshitze» ein wesentlicher langfristiger Faktor für eine gute Gesundheit. Padma Digestin reguliert die Magen-Darm-Funktion, regt die Produktion der Verdauungssäfte an und unterstützt die Magenentleerung.

Weleda Skin Food Hautcreme Trockene und raue Haut bedarf einer reichhaltigen Pflege, die sie in jeder Situation nährt und schützt. Ob rissige Ellenbogen oder strapazierte Füsse, Weleda Skin Food Hautcreme pflegt besonders trockene Haut von Kopf bis Fuss und hält sie mit wertvollen Kräuterextrakten zart und geschmeidig. Mit ausschliesslich natürlichen Inhaltsstoffen, frei von synthetischen Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen sowie Rohstoffen auf Mineralölbasis.

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Hygiene für unterwegs

Gesunde Milchzähne Sobald der erste Milchzahn da ist, heisst es Zähne putzen, am besten spielerisch. Am Anfang genügt es, mit der elterlichen Fingerkuppe und einer erbsengrossen Menge Kinderzahnpasta die Zähnchen zu reinigen. Ab 2 Jahren sollten sie zwei Mal im Tag mit einer weichen Kinderzahnbürste geputzt werden. Mit der Zeit können die Kinder das selber machen, wobei die Eltern vor dem Zubettgehen immer noch einmal nachbürsten sollten. Als Zahnpasta empfiehlt sich EMOFORM actifluor KIDS. Sie bietet umfassenden Schutz für die ersten Zähne und ist frei von allergenen Substanzen, künstlichen Süssstoffen, Farbstoffen und Konservierungsmitteln.

Hat Ihnen eine Erkrankung schon einmal eine Reise verdorben? Mit einer guten Hygiene der Hände machen Sie den Keimen das Leben schwer. Unterwegs ist aber oft gar kein Wasser vorhanden. Typische Infektionen, die mit den Händen übertragen werden, sind Durchfallerkrankungen, Erkältungen und Grippe. Nicht nur die Hände soll man in kritischen Situationen desinfizieren, sondern auch Türkliniken, Toilettenbrillen, Telefonhörer und Tastaturen. Sehr geeignet dazu ist desinfect, das praktische Reinigungstuch, das auch desinfiziert. Es gehört ins Gepäck wie Pass und Ticket. Erhältlich ist desinfect in Apotheken, Drogerien und auf www.desinfect.ch.

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FIT& SCHLANK

das

gross

erwach Leichter in den Frühling. 555 Tipps und neue Kurzfilme machen das Abnehmen schon fast zu einem Kinderspiel.

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iemand braucht 555 Tipps», haben wir in der letzten Ausgabe mit grossen Lettern ironisch geschrieben. Und doch wollen seither Tausende das neue Büchlein des bekannten Ernährungswissenschaftlers und Arztes PD Dr. David Fäh. Überrumpelt vom grossen Erfolg, hatten wir leider sogar teilweise Lieferengpässe. Was ist so speziell an diesem so begehrten, kostenlosen Ratgeber gegen Übergewicht? «Die Menschen sind erleichtert, dass endlich einmal keine radikalen Massnahmen von ihnen verlangt werden», sagt der Präventivmediziner. «In den meisten Fällen sind nur wenige kleine Verhaltensfehler schuld, dass jemand zunimmt. Deshalb genügt es, dem kleinen alltäglichen Überschuss an Energie auf die Schliche zu kommen. Wo lauern die

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überflüssigen Kalorien? Wo verstecken sich die Bewegungsräuber? Das sind die kleinen Fragen, die Grosses bewirken können.» Die Botschaft, dass es meistens nur wenig braucht, um abnehmen oder das Gewicht halten zu können, und dass es vollkommen genügt, von den 555 Tipps diejenigen auszuwählen und in den eigenen Lebensrhythmus zu integrieren, die zu einem passen, kommt an. Dr. Fähs Tipps helfen Ihnen bestimmt. Sie finden mit Sicherheit diejenigen, welche zu Ihnen passen. Tun Sie’s auch! Der Frühling lädt Sie dazu ein. Sie müssen nichts auf den Kopf stellen, sich zu nichts zwingen, auf nichts verzichten, was Ihnen lieb ist. Im Gegenteil, Sie müssen nur anfangen, richtig zu geniessen, richtig zu spüren, im Leben endlich richtig loszulegen.


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en Pausen einlegen. Langes Arbeiten am Schreibtisch macht schlapp. Um fit zu bleiben und einige Kalorien extra zu verbraten, genügen ein paar Übungen, die am besten stündlich wiederholt werden.

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FIT& SCHLANK

Das ist längst noch nicht alles. Ab Mitte März gibt’s auf unserer Website www.doktorstutz.ch neue Kurzfilme zu sehen. Darin erklärt Doktor Stutz jeweils einen der 555 Tipps. Lassen Sie sich diesen neuen Service auf unserem Web-TV direkt aus dem neuen «Forum salute» in Brissago nicht entgehen. Damit Sie augenblicklich anfangen können, sich dem Frühling entgegenzustrecken, präsentiert Ihnen Dr. Fäh hier seine besten Ernährungstipps und Übungen für zu Hause und fürs Büro. |

Zucker schmeckt und ist billig für den Hersteller. Deshalb steckt in vielem mehr drin als angenommen. Ein Becher Joghurt zum Beispiel enthält sieben Würfelzucker oder noch mehr.

Erfolgsgeschichten Senden Sie uns Ihre persönliche Geschichte. Schreiben Sie uns, wie Sie es geschafft haben, sich gesünder zu ernähren und mehr zu bewegen, um abzunehmen. Sie müssen noch nicht am Ziel, sondern nur auf dem Weg sein. Aus allen Einsendungen wählen wir drei Kandidaten aus, die von Dr. Stutz ein halbes Jahr lang persönlich begleitet werden, um den Erfolg noch zu verstärken. Schicken Sie Ihre Geschichte an Sprechstunde Doktor Stutz, Meine Geschichte, Postfach, 6614 Brissago.

Im Hände hinter dem Rücken verschränken, Arme strecken und die Schulterblätter zusammendrücken.

Die meisten Menschen, die abnehmen wollen, setzen am besten erst mal bei den Süssgetränken an. Hier fällt das Kaloriensparen leicht.

Alkohol senkt den Blutzuckerspiegel und kann Heisshunger erzeugen, vor allem auf nüchternen Magen genossen. Wenn Alkohol, dann erst in der zweiten Hälfte der Mahlzeit.

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Die flachen Hände gegen die Unterseite der Tischplatte drücken, als ob man den Tisch heben wollte.


Im Sitzen Beine strecken und Füsse auf und ab wippen. Anschliessend aufstehen und versuchen, mit den Fingerspitzen die Decke zu berühren.

Langsame Kohlenhydrate und viel Eiweiss

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estellen Sie noch heute Ihr Gratisexemplar mit 555 Tipps für eine dauerhafte Gewichtsreduktion. Alle relevanten Lebensbereiche wie Nahrungsmittel und Nährstoffe, Einkaufen und Zubereiten, Essen und Geniessen, Energieverbrauch im Alltag, Fitness und Freizeit, Umdenken und Essverhalten werden abgedeckt. Nochmals: In den meisten Fällen sind nur kleine Verhaltensfehler schuld, dass jemand zunimmt. Deshalb sind Diäten und andere drastische Massnahmen kein wirksames Gegenmittel. Vielmehr geht es darum, das Verhalten in kleinen Schritten zu ändern. Die grosse Auswahl von 555 Tipps bieten Ihnen die Möglichkeit, diejenigen auszuwählen, die für Sie richtig sind und zu Ihnen passen. | Senden Sie ein mit Fr. 1.30 frankiertes und an Sie adressiertes C5-Couvert an: Sprechstunde Doktor Stutz, «555 Tipps», Postfach, 6614 Brissago.

Carbosinol-Biomed senkt die Kalorienaufnahme aus Kohlenhydraten. Der pflanzliche Glykoproteinkomplex vermindert im Dünndarm die Aufspaltung der Kohlenhydrate in Form von Stärke in Zuckermoleküle. Diese Kohlendydrate werden vom Körper nicht aufgenommen. Dadurch werden bis zu zwei Drittel der komplexen Kohlenhydrate mit dem Stuhlgang ausgeschieden.

Mit der von der EU geförderten Studie Diogenes haben Wissenschaftler von acht europäi­schen Forschungszentren die optimale Ernährung gefunden, um langfristig abzunehmen und das Gewicht zu halten. Am besten schnitt eine proteinreiche Kost mit viel magerem Fleisch, fettarmen Milchprodukten sowie langsam verdaulichen Kohlenhydraten mit niedrigem glykämischen Index wie beispielsweise Vollkornbrot ab. Dazu gehörte auch viel Obst und Gemüse. Mit einer solchen Kost konnten sich die Studienteilnehmer satt essen, ohne die Kalorien zählen zu müssen. Den grössten Jojo-Effekt gab es in der Gruppe, die wenig Eiweis­se, dafür umso mehr schnell verdauliche Kohlenhydrate mit einem hohen glykämischen Index wie Weissbrot oder weissen Reis ass. Damit ist völlig klar, was zu tun ist, um dauerhaft abzunehmen: Bewegung bei jeder sich bietenden Gelegenheit, um den Kalorienverbrauch ein für allemal hochzufahren, Reduktion der Fettzufuhr und von schnell verdaulichen Kohlenhydraten mit einem hohen glykämischen Index. Moderne Präparate zur Gewichtskon­ trolle können diesen Effekt noch verstärken.

Liposinol-Biomed reduziert die Kalorienaufnahme aus Nahrungsfetten. Der natürliche Faserkomplex umhüllt das mit der Nahrung aufgenommene Fett und eliminiert bis 27 Prozent davon auf natürlichem Weg.

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FIT& SCHLANK

EINE INFORMATION VON

wenn die kilos

purzeln Was machen ein Unternehmer und eine Krankenpflegerin, wenn sie erfolgreich abnehmen wollen? Das Programm von PreCon.

Text Dr. Paolo Negri Fotos Rémy Steinegger

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nternehmer Sascha M. Burkhalter hat mit PreCon über 26 Kilo abgenommen und bis heute gehalten. Häufige Business-Essen, Apéros, Wein oder Bier, Bewegungsmangel, Stress und Häppchen zwischendurch forderten ihren Tribut. Das zunehmende Gewicht machte Sascha Burkhalter immer mehr zu schaffen. Mit 116 Kilo fühlte er sich unwohl, und die Kondition war eine Katastrophe. «Schon bei der geringsten Anstrengung kam ich ausser Atem, und auch optisch störte mich der Bauch. Im Wartzimmer des Gynäkologen meiner Frau las ich über PreCon und entschloss mich, das Programm und die Produkte zu testen. Bereits am Ende der ersten Woche hatte ich mehr als 2 Kilo verloren. Das war für mich sehr motivierend. Ich war überrascht, wie schnell sich der Abnehm­erfolg einstellte und wie leicht es mir gefallen ist. Ich hatte mit PreCon

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sprechstunde doktor stutz

«Heute fühle ich mich wieder in Topform.» Sascha M. Burkhalter, unternehmer

endlich einen praktikablen Weg zum Abnehmen gefunden, der perfekt in meinen beruflichen Alltag passt. Ich brauchte keine Kalorien zu zählen und hatte die Möglichkeit, einmal täglich eine ausgewogene Mahlzeit einzunehmen. Die Ersatzmahlzeiten schmeckten mir sehr, und ich verspürte nie Hunger oder Müdigkeit. Bis Ende 2009 hatte ich bereits 26 Kilo abgenommen. Seither halte ich das Gewicht ohne Probleme unter 90 Kilogramm. Die praktischen Ersatzmahlzeiten kommen mir auch heute noch sehr entgegen. Früher hatte ich aus Zeitmangel das Frühstück häufig ausgelassen und tagsüber relativ ungesund gegessen. Heute nehme ich frühmorgens einen Cappuccino-Shake, der mich problemlos bis am Mittag satt hält. Je nach Tagesprogramm nehme ich auch mittags gerne einen Riegel, zum Beispiel, wenn ich im Büro bleibe oder wenn ich im Zug unterwegs bin. Früher hätte ich


stattdessen ein Sandwich oder einen Bretzel gekauft und meist noch was Süsses dazu. Heute habe ich kein Bedürfnis, etwas zwischendurch zu essen. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, auf irgendetwas verzichten zu müssen. Ich konnte mir weiterhin auch BusinessEssen und Einladungen mit einem guten Glas Wein erlauben, ohne allen sagen zu müssen, ich sei auf Diät. Sogar heikle Zeiten wie Weihnachten oder Ferien habe ich ohne Gewichtszunahme überstanden.

«PreCon kann ich vielbeschäftigten Menschen empfehlen.»

Kommt es trotzdem mal zu einzelnen Ausrutschern oder Süssigkeits­ attacken, mache ich mir kein schlechtes Gewissen, und am nächsten Tag geht’s normal weiter. Mit zunehmendem Abnehmerfolg verspürte ich auch wieder mehr Drang, mich zu bewegen. Seither nehme ich mir trotz voller Agenda die Zeit, mehrmals pro Woche Nordic Walking zu machen. Heute fühle ich mich wieder in Topform. Mit den Ersatzmahlzeiten verspüre ich keine Müdigkeit und kann mein Pensum effizienter erledigen. In hektischen Zeiten ist Essen für mich wie ein Boxenstop in einem Formel-1Rennen. Es muss mir in kurzer Zeit die notwendige Energie geben, damit ich effizient weiter arbeiten kann. Am Abend und an den Wochenenden freue ich mich selbstverständlich auf ein gutes Essen oder ein ausgedehntes Familienfrühstück. PreCon kann ich vielbeschäftigten Menschen bestens empfehlen, nicht nur zum Abnehmen oder um das Gewicht zu halten, sondern ganz einfach als praktische Mahlzeiten zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit.»

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FIT& SCHLANK

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ach einem Skiunfall bekam Marina Hirsiger derart gros­ se Knieprobleme, dass sie fortan keinen Sport mehr trieb. Mit

EINE INFORMATION VON

ihrem aufwändigen und fordernden Job als Krankenpflegerin fehlten ihr auch Zeit und Energie, um sich in der Freizeit zu bewegen. Da sie

nebenbei auch noch gerne isst und ihr Freund sehr gut kocht, zeigte die Waage nur noch in eine Richtung – stetig nach oben. «Ich nahm immer grosse Portionen und schöpfte zweimal nach. Zwischendurch knabberte ich Chips und salzige Snacks. Mit dem Übergewicht bekam ich Venenprobleme und geschwollene, sehr schmerzhafte Beine. Über meine Hausärztin habe ich von PreCon erfahren. Ich war von Anfang an begeistert. Die einfache und unkomplizierte Handhabung mit den BCM

«Ich habe 15 Kilo abgenommen. Obwohl ich keine Zeit und Lust auf Sport habe.» Marina Hirsiger, Krankenpflegerin

Ersatzmahlzeiten passte sehr gut in meinen stressigen Alltag. Ich fühlte mich immer gut ernährt und hatte auch zwischen den Mahlzeiten nie ein Hungerloch. Morgens und mittags nahm ich einen BCM Shake oder Riegel und abends liess ich mich von meinem Freund wie bisher kulinarisch verwöhnen. Als ich im Januar 2010 mit der PreCon Diät begann, wog ich fast 80 Kilo. Seither habe ich 15 Kilo abgenommen und halte das Gewicht bei 64 Kilo. Beim Essen achte ich bewusst auf die Menge und schöpfe nicht mehr nach. Auch esse ich nicht mehr zwischendurch. Nun möchte ich noch wenige Kilos hinunter bis auf 60. Mit PreCon kann ich es schaffen, auch wenn ich wohl immer ein Sportmuffel bleiben werde.»

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sprechstunde doktor stutz


DIÄT AKTUELL

EINE INFORMATION VON

Hier beginnt IHRE Erfolgsgeschichte Mit dem BCM Diät- und Ernährungsprogramm von PreCon nehmen Sie ab und lernen gleichzeitig, Ihr reduziertes Gewicht auf Dauer zu halten. Es geht darum, die „richtigen“ Kilos zu verlieren, also das überschüssige Fett.

PreCon (Prevention Concepts)

Das Unternehmen ist seit 1986 europaweit Wegbereiter in der Gewichtsreduktion und der Prävention. Ernährungswissenschafter und Ärzte entwickelten das BCM Diät- und Ernährungsprogramm, das von 400 Ärzten in der Schweiz bei jährlich über 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Erfolg angewendet wird.

Bei vielen Diäten schaltet der Körper einfach auf „Sparflamme“, um mit weniger Energie auszukommen. Was bei einer solchen Blitzdiät herauskommt, ist bekannt: Man nimmt immer weniger ab, und kaum hört man mit dem Hungern auf, sind auch die Pfunde wieder da. Nicht so bei PreCon. Aufgrund der ausgewogenen Ernährung im BCM Diät- und Ernährungsprogramm ist Ihr Körper gut versorgt:

Bewiesene Wirkung

Die MIRA-Studie (Prof. Schulz) und die Lean-Habits-Studie (Prof. J. Westernhöfer) mit über 8.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern belegen eindrücklich den Langzeiterfolg von BCM.

BCM Produkte versorgen Ihren Körper mit sämtlichen Vitaminen und Mineralien, die der Körper braucht. Eine BCM Mahlzeit schmeckt gut, ist gesund und hat nur 200 Kalorien. Abnehmen mit BCM ist einfach:

• KEIN kalorienzählen! • Essen Sie dreimal am Tag: einmal eine normale Mahlzeit und zweimal eine gut sättigende BCM Mahlzeit nach Wahl: einen BCM Basic Shake, eine BCM Basic Suppe oder einen BCM Basic Riegel. • Verzichten Sie auf Zwischenmahlzeiten. • Ihr Erfolg ist messbar!

• Sie verlieren dauerhaft die „richtigen“ Kilos, nämlich das überschüssige Fett. • Sie lernen, Essgewohnheiten zu ändern und dadurch auf Dauer schlank zu bleiben. • Sie senken Ihr Risiko für Diabetes, Bluthochdruck oder andere Krankheiten, welche durch Übergewicht begünstigt werden. • Sie steigern Ihre Lebensqualität. • Der Arzt kann Ihren Fettverlust messen.

BCM

BCM Basic sind Ersatzmahlzeiten von PreCon zur Gewichtsregulation mit standardisiertem Eiweiss- und Vitamingehalt zum Erhalt der Muskelmasse. BCM steht für Body Cell Mass = Körperzellmasse.

PreCon Sonderangebot! Exklusives „Abnehm-Paket Dr. Stutz“ mit über 80 Mahlzeiten + auf Wunsch: BIA-Messung und ärztliche Erstberatung für Sie zum halben Preis

Bestellen Sie das „Abnehm-Paket Dr. Stutz“ … und nehmen Sie erfolgreich Gewicht ab Das Paket enthält: • 1 x BCM Start für die ersten 2 Diättage • 3 x BCM Basic Shake (frei wählbar aus: Vanille, Schoko, Erdbeer, Banane, Cappuccino) • 3 x BCM Basic Riegel CranberryCrisp GRATIS: 3 x BCM Basic Riegel ChocoCrisp GRATIS: 1 BCM Shaker Das Paket enthält über 80 Ersatzmahlzeiten und kostet nur Fr. 299.– zzgl. Fr. 7.90 Versandkosten. Ja, ich bestelle das „Abnehm-Paket Dr. Stutz“ für Fr. 299.– zzgl. Fr. 7.90 Versandkosten-Anteil Meine Wahl für die 3 Dosen BCM Basic: Vanille Erdbeer Schoko Banane

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Zusammen mit dem Arzt-Gutschein sparen Sie über 60 Franken! Ja, ich bestelle den Gutschein für eine BIA-Messung mit einer ärztlichen Erstberatung bei einem PreCon Arzt für nur 40 Franken (Wert: 80 Franken) Vorname

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Telefon Datum, Unterschrift

Senden an: PreCon Services AG, Rämistrasse 50, 8001 Zürich, oder per Telefon: 00800 2500 3500 oder Fax: 00800 222 444 22 oder E-Mail: info@precon.ch, Stichwort: „Abnehm-Paket Dr. Stutz/Art. 000422“

(Einmalig pro Person gültig bis 31.05.2011)


PUBLIREPORTAGE

Dr. Schulte informiert:

Der schnellste Weg zu festen Zähnen Wenn alle Zähne entfernt werden müs­ sen und man sich nicht mit einem her­ ausnehmbaren Gebiss begnügen will, bedeutete das bisher oft einen langen Leidensweg von bis zu einem Jahr mit wiederholten Operationen, Knochen­ transplantationen und unkomfortablen provisorischen Vollprothesen.

Zum Glück gibt es heute fortschrittliche Be­ handlungskonzepte, die den Weg zu festen Zähnen erheblich abkürzen. Die All-on-FourMethode ermöglicht es, den vorhandenen Knochen optimal auszunützen und auf lang­ wierige Knochenaufbauten zu verzichten. Der Oralchir­urg Dr. Schulte aus Luzern stellt die­ se Technik anhand von Fallberichten vor.

Dieser 43-jährige Mann mit fortgeschrittener schwerer Parodontitis hatte aus Angst die Behandlung jahrelang hinausgezögert. Als er uns schliesslich konsultierte, waren zahlreiche Zähne locker. Der Patient litt unter starken chronischen Schmerzen und hatte wegen seines Aussehens und Mundgeruchs gravierende psychische Probleme. Die Untersuchung ergab, dass es bereits zu einem massiven Knochenverlust gekommen war. Alle Zähne mussten entfernt werden. Der aus dem Ausland angereiste Patient wünschte eine Totalsanierung in Vollnarkose. Als in der Öffentlichkeit tätige Person war er an einer möglichst kurzen Behandlungsdauer interessiert und wünschte, von Anfang an «feste Zähne» zu haben. In einer Operation in Vollnarkose wurden sämtliche Zähne entfernt und gleichzeitig im Ober- und Unterkiefer je vier Implantate nach der «All-on-Four»-Methode eingesetzt. Durch die spezielle Vorgehensweise bei diesem Verfahren konnten wir trotz dem Knochenschwund auf Kno­ chenaufbauten oder Transplantationen verzichten. Dies ermöglicht eine Sofortversorgung der Implantate mit festem Zahnersatz und erspart

dem Patienten monatelange Wartezeiten mit her­ ausnehmbaren Provisorien. Bereits am Tag nach dem Eingriff konnten wir den Patienten mit festsitzenden und belastungs­fähigen, auf den Implantaten verschraubten Brücken versorgen.


Dr. Schulte informiert:

Der «Trick» der All-on-Four-Technik besteht darin, dass die hinteren Implantate schräg nach vorne geneigt eingesetzt werden. Dadurch können besonders lange und stabile Implantate verwendet werden, die eine Sofortbelastung zulassen, ohne dass man lange Einheilphasen muss. Das bedeutet für den Patienten: • Nur eine Operation erforderlich • Keine Knochentransplantate oder -aufbau­ ten, dadurch vermindertes Operationsrisiko • Sofort feste Zähne, keine langen Wartezeiten mit herausnehmbaren Prothesen

• Geringere Kosten, da nur vier Implantate pro Kiefer • Gute Ästhetik • Verschraubter Zahnersatz ermöglicht bei Bedarf einfache Reparatur Wissenschaftliche Untersuchungen haben sehr gute Langzeitresultate für die All-on-Four-Me­ thode ergeben, die denjenigen für Brücken auf sechs oder acht Implantaten nicht nachstehen.

Diese 52-jährige Patientin litt unter massiver Parodontitis. Nachdem meh­ rere Zähne verlorengegangen waren, entschloss sie sich zur Totalsanierung: In einem Narkoseeingriff erfolgte die Extraktion aller Zähne mit gleichzeitiger Implantation von vier Implantaten pro Kiefer. Am darauf folgenden Tag wurden die provisorischen All-on-Four-Brücken auf den Implantaten verschraubt. Den de­ finitiven Zahnersatz erhielt die Patientin drei Monate später.

eingebildet, arrogant

Autor: Dr. med. dent. Markus Schulte ist Zahnarzt und Spezialist für Oralchirurgie, Belegarzt Hirslanden-Klinik St. Anna Praxisadresse: Frankenstrasse 12, 6003 Luzern Tel. 041 210 58 58 Weitere ausführliche Informationen unter www.dr-schulte.ch


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frühlingsputz

vorsicht mit chemikalien Ob Hausmann oder Hausfrau, ob Hobbyhandwerker oder Autofreak: Der Umgang mit Reinigungsmitteln, Farben, Lacken und Klebstoffen verzeiht keine Fehler. Edouard Currat, Mitglied der Geschäftsleitung der Suva und Leiter des Departements Gesundheitsschutz

Liebe Leserinnen und Leser 7000 Mal wurde das Tox-Zentrum im vorletzten Jahr wegen Zwischenfällen mit Haushaltprodukten kontaktiert. Aus Studien wissen wir, dass die Konsumentinnen und Konsumenten die Gefahrenhinweise viel zu wenig ernst nehmen. Das müssen wir ändern, und zwar gemeinsam. Nur so gelingt es uns, unnötiges Leid zu verhindern und unsere Liebsten zu schützen. Sehr oft sind es nämlich die Kinder, welche unsere Unvorsicht bezahlen. Sicherheitsschuhe – das klingt nach unkomfortablen, klobigen Dingern. Schauen Sie, wie trendig und cool das neuste Modell ausschaut. Weil die heutigen Sicherheitsschuhe an Komfort und Sicherheit nichts zu wünschen übrig lassen, machen wir Ihnen gleich ein tolles Einführungsangebot. Wer am Tag immer müde ist und bei jeder Gelegenheit einschlafen könnte, weiss vielleicht gar nicht, dass er an Schlafapnoe leidet. Bei dieser Krankeit setzt der Atem nachts kurzzeitig aus. Oft sind Schnarcher davon betroffen. Diese Krankheit ist viel verbreiteter als angenommen und für viele Unfälle bei der Arbeit und auf der Strasse verantwortlich. Auch dazu sagen wir Ihnen alles, was wichtig ist. Herzlich Ihr Edouard Currat

Alle wollen möglichst grün und naturverbunden sein. Im Verkehr wie im Haushalt. Grün ist die Farbe des Frühlings. Doch was machen wir beim Frühlingsputz wirklich? Wir verwenden zum Reinigen und zum Pflegen womöglich gefährliche Chemikalien. Aber nicht nur Hausmittel, auch Produkte für den Heimwerker und fürs Auto wie Farben, Lacke, Klebstoffe oder Dichtschäume können gefährliche Chemikalien enthalten. Wie können Sie sich vor den gefährlichen Leider passieren mit dieEigenschaften von chemischen Produkten sen chemischen Produkten schützen? immer wieder Unfälle. Das • Achten Sie bereits beim Einkauf, ob Tox-Zentrum wurde 2009 in sich auf den Verpackungen Gefahrenmehr als 7000 Fällen wegen piktogramme befinden, und lesen Sie die Giftkontakten mit Haushaltsbetreffenden Sicherheitshinweise. Wenn produkten kontaktiert. Die nötig, können Sie noch beim gleichen Vorfälle laufen zwar meistens Einkauf Schutzhandschuhe kaufen. glimpflich ab. Immer wieder • Bewahren Sie Haushaltsmittel unbedingt kommt es aber zu schweren ausserhalb der Reichweite von Kindern Vergiftungen, Verbrennungen auf. Denken Sie auch bei kurzen Pausen und Gesundheitsschäden. beim Frühlingsputz daran, ReinigungsZu den grössten Gefahmittel in die Höhe zu stellen. ren zählen Vergiftungen durch • Füllen Sie Reste von gefährlichen Verschlucken. Beispielsweise, Produkten niemals in Getränkeflaschen weil Putzmittel oder andere um. Am besten lassen Sie die Produkte Flüssigkeiten unbeschriftet in der Originalverpackung. aufbewahrt werden – oder • Mischen Sie keine Reinigungsmittel zunoch schlimmer – in Getränsammen. Manche reagieren miteinander keflaschen umgefüllt wurden. und bilden giftige Gase. Sehr häufig sind Kinder von Vergiftungen betroffen, etwa, wenn die verführerisch bunten

Tipps


Spülmitteltabs in der Schublade neben der Abwaschmaschine aufbewahrt werden. Einige Produkte sind nicht erst beim Verschlucken gefährlich, sie schädigen bei wiederkehrender Anwendung die Haut, weil sie aggressive und entfettende Substanzen enthalten. Wiederum andere Mittel können Hautallergien auslösen. Auch Dämpfe können bereits schädlich sein. Vor allem dann, wenn die Produkte grossflächig aufgetragen oder versprüht werden. Ein stechender, tränenreizender Geruch lässt Sie hoffentlich bald ein Fenster öffnen oder veranlasst Sie, Ihre Schuhe im Freien zu imprägnieren. Aber auch Dämpfe, die angenehm süsslich riechen oder sogar geruchlos sind, führen häufig zu Beschwerden, im besten Fall zu Kopfschmerzen. Infos zu Chemikalien und sicherem Umgang Bundesamt für Gesundheit www.bag.admin.ch/chemikalien Notruf bei Vergiftungsfällen: Telefon 145

Kennzeichnung

Schweizerisches Toxikologisches Infozentrum

Gefährliche chemische Produkte erkennt man an den Gefahrenpiktogrammen.

«Tox-Zentrum», www.toxi.ch Suva-Broschüre

Xn

«Gefährliche Stoffe. Was man darüber wissen muss» www.suva.ch/waswo/11030 Info-Film Bestellen Sie kostenlos den Sensibilisierungsfilm «Napo in: Vorsicht Chemikalien!». Ideal für Firmen und Haushalte. www.suva.ch/dvd351

Dämpfe können aber nicht nur die Gesundheit schädigen, sie können auch brennbar sein und explosive Gemische mit der Luft bilden. Ein Gefahrenhinweis auf der Dose des Imprägniersprays macht den Konsumenten auf dieses Risiko aufmerksam. Wie bei anderen gefährlichen chemischen Produkten geben auch hier Piktogramme und kurze Texte dem Anwender wichtige Informa­ tionen über die Gefahren und die richtige Verwendung. Mit dieser Kennzeichnung liessen sich viele Vorfälle und viel Leid verhindern, wenn sie konsequent beachtet würde. Eine Studie im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit kommt aber leider zum Schluss, dass die Gefahrenhinweise immer noch zu wenig ernst genommen werden. Viele Konsumenten bewerten die Gefährlichkeit eines Produkts offenbar anhand anderer Kriterien. So halten sie etwa ein Produkt fälschlicherweise für ungefährlich, wenn sie es im Supermarkt in Selbstbedienung aus dem Regal genommen haben oder wenn es grün eingefärbt ist.

Gesundheitsschädliche Produkte werden mit einem Kreuz gekennzeichnet. Bei einem neuen Kennzeichnungssystem ist es das Ausrufezeichen. F+

Brennbare Flüssigkeiten und Spraydosen mit brennbarem Inhalt werden mit der Flamme gekennzeichnet.

Neben den Piktogrammen sind auch die Gefahren konkreter aufgeführt (z.B. «Gesundheitsschädlich bei Berührung mit der Haut»). Ebenso sind die entsprechenden Schutzmassnahmen aufgelistet (z.B. «Berührung mit der Haut vermeiden»). Wer auf einer Verpackung noch die Giftklasse sucht, wird keine finden: Es gibt sie seit 2005 nicht mehr! Machen Sie also nicht den Fehler und schliessen auf die Ungefährlichkeit eines Produkts, nur weil es nicht mit einer Giftklasse gekennzeichnet ist.


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jugendschuh ocuts

sicher und cool Das ist der coolste Schuh, den es je gegeben hat. Sein Name: Ocuts. Ausgestattet ist er mit allen nur denkbaren Sicherheits-Features und hat dennoch den Look eines Freizeitschuhs.

Sicherheitsschuhe in Skateroptik. Die Sohle ist öl- und benzinbeständig sowie hitzeresistent bis zu 180 Grad und antistatisch. Kragenund Laschenpolster der Extraklasse sorgen für einzigartigen Tragkomfort.


Vergessen Sie alles, was Sie bisher über Sicherheitsschuhe gehört oder gesehen haben. Denn Ocuts hat das Zeug zum Star. Holen wir kurz aus: In vielen Berufen ist das Tragen von Sicherheitsschuhen Vorschrift. Doch gerade bei den Schuhen tun sich vor allem junge Menschen schwer mit dem Outfit. Sicherheitsschuhe mit Zehenschutz aus Stahl sind meist klobig und lassen den Tragkomfort vermissen. Deshalb hat die Schweizer Firma Stuco mit der FussschutzRevolution Ocuts etwas gegen die Unlust unternommen, Sicherheitsschuhe zu tragen. Ocuts ist ein Sicherheitsschuh in Skateroptik, der alle nötigen Sicherheitselemente enthält und dennoch wie ein Freizeitschuh aussieht. Die eingelagerte ergonomisch geformte Stahlkappe schützt die Zehen optimal, und die extradicke und weiche Kragen- und Laschenpolsterung vermittelt ein völlig neues Traggefühl. Innen sorgt die durchtrittsichere nichtmetallische Brandsohle für gute Thermo- und Elektroisolierung und reguliert die Feuchtigkeit. Dazu kommt eine textilbeschichtete, atmungsaktive sowie schock­ absorbierende Komfort-Fussbetteinlage. Die

trendige Nitril-Gummisohle garantiert mit der feinen Profilierung festen Stand. Dazu ist sie antistatisch sowie öl- und benzinbeständig. Ocuts vermittelt deshalb ein ganz neues Arbeitsgefühl. Der Einsatzbereich ist schier grenzenlos: Lager und Logistik, Maler- und Schreinerwerkstätten, Garagen, Maschinenbau usw. Modisch lässt der trendige Sicherheitsschuh keine Wünsche offen. Es gibt ihn in der Ausführung schwarz exklusiv bei der Suva. Optisch cool, in der Funktion genial. In Ocuts stecken das ganze Wissen und die Innovation des traditionellen Sicherheitsschuhherstellers Stuco.

Ocuts Sicherheitsschuhe in Skateroptik. Optisch cool, in der Funktion genial.

Bestellschein Einführungspreis gültig für Bestellungen bis 30.4.2011

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Senden an: Suva, Sicherheitsprodukte Postfach, 6002 Luzern Telefon 041 419 55 57 Fax 041 419 58 80 sicherheitsprodukte@suva.ch www.sapros.ch/suvapro/ocuts


Gefährliche Stoffe niemals inGefährliche Getränkeflaschen! Stoffe niemals

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in Getränkeflaschen!

• Gefahrenpiktogramme beachten. • Gefährliche Stoffe in Originalverpackung aufbewahren. • Niemals in Lebensmittelbehälter umfüllen. • Gefahrenpiktogramme beachten. • Gefährliche Stoffe in Originalverpackung aufbewahren. • Niemals in Lebensmittelbehälter umfüllen.

Ausführliche Informationen: Broschüre «Gefährliche Stoffe.Stoffe. Ausführliche Informationen: Broschüre «Gefährliche Was man darüber wissen muss». Bestellnummer 11030.d. Was man darüber wissen muss». Bestellnummer 11030.d.

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schlafapnoe

sieben mal mehr unfälle Schnarchen kann Ihre Gesundheit und das Leben von anderen gefährden.

«Eine 36-jährige Schweizerin ist am Sonntag bei einem Unfall im Arlbergtunnel ums Leben gekommen. Ein 57-jähriger Deutscher war wegen Sekundenschlafs mit seinem Geländewagen auf die Gegenfahrbahn geraten und frontal in das entgegenkommende Auto zweier Frauen gekracht.» Diese Nachricht fand sich kurz vor Weihnachten auf einem Newsportal. Möglicherweise war der Unfallverursacher nur übernächtigt. Er könnte aber auch unter einem Schlafapnoesyndrom – im Volksmund gefährliches Schnarchen – leiden, womit ein siebenfach erhöhtes Unfallrisiko besteht. Zirka 25 Prozent der erwachsenen Bevölkerung schnarchen, bei den über 55-Jährigen sind es rund 50 Prozent. Bei vier Prozent der Männer und zwei Prozent der Frauen mittleren Alters ist das Schnarchen mit einem Schlafapnoesyndrom vergesellschaftet. Ein Schlafapnoesyndrom findet sich nicht nur, aber gehäuft bei übergewichtigen Personen. Hauptsymptome sind lautes Schnarchen mit mehreren Sekunden dauernden Atemstillständen, Tagesmüdigkeit und Einschlafneigung. Aber auch Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, morgendliches Unwohlsein, Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, Gereiztheit sowie auch Potenzstörungen und Libidoverminderung können durch ein Schlafapnoesyndrom bedingt sein. Da sich die Symptome oft schleichend entwickeln, werden sie selbst nicht unbedingt wahrgenommen. Gelegentlich wird zuerst das Umfeld auf die Veränderungen aufmerksam. Liegt ein Schlafapnoesyndrom vor, handelt es sich in 90 Prozent der Fälle um ein sogenannt obstruktives Schlafapnoesyndrom. Während des Tiefschlafs kommt es in Folge der nachlassenden Muskelspannung zu einem Kollaps des Rachens. Die Atemwege werden dadurch verschlossen, der Luftzustrom zur Lunge wird unterbrochen. Die Sauerstoffsättigung im Blut nimmt ab, was im Gehirn sofort registriert wird und zu einer

Weckreaktion führt. Viele Betroffene empfinden das als schlechten Schlaf – ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen. Andere Betroffene haben das Gefühl, zwar gut zu schlafen, fühlen sich am Morgen aber dennoch nicht erholt. Wichtig für die Diagnose sind eine ausführliche Befragung des Patienten sowie in einem ersten Schritt eine nächtliche Sauerstoffmessung. In der Regel wird sie ambulant durchgeführt. Diese Untersuchung liefert Hinweise, ob weitere Abklärungen notwendig sind. Ein Schlafapnoesyndrom sollte in jedem Fall behandelt werden, weil der immer wiederkehrende Abfall des Sauerstoffs im Blut zu ernsthaften Komplikationen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann. Kommt dazu, dass bei unbehandelter Schlafapnoe das Unfallrisiko im Strassenverkehr um das Siebenfache erhöht ist und jenes bei der Arbeit um das Doppelte. Nur bei sehr leichten oder nur in Rückenlage auftretenden Symptomen sind Massnahmen wie der Verzicht auf alkoholische Getränke am Abend oder das Vermeiden des Schlafens in Rückenlage ausreichend. In einigen Fällen hilft auch eine individuell angepasste Kieferschiene. Meistens braucht es jedoch eine apparative Versorgung. Heute geschieht das mit einem Gerät, das dem Patienten über eine Nasenmaske Raumluft in die Atemwege bläst. Durch den Luftstrom erfahren diese wie eine Art «Schienung», so dass sie in der Tiefschlafphase nicht mehr in sich zusammenfallen können. Damit wird auch der nächtliche Sauerstoffabfall verhindert. Die entsprechenden Geräte wurden in den letzten Jahren handlicher, leichter und auch leiser. Die Masken haben immer mehr Tragkomfort. Die Geräte werden auf ärztliche Verordnung von den kantonalen Lungenligen mietweise abgegeben und gewartet.

Dr. med. Susanna Stöhr, Fachärztin FMH für Innere Medizin und Pneumologie, Suva, Abteilung Arbeitsmedizin

Suva und Schlafapnoe Im Rahmen von «Vision 250 Leben» unterstützt die Suva das Projekt einer regionalen Lungenliga, das der Sensibilisierung von Berufschauffeuren dient. Eine Vorstudie, die letztes Jahr mit einem Logistikunternehmen durchgeführt wurde, verlief positiv. In den nächsten zwei Jahren wird das Projekt ausgeweitet. Ziel ist, Berufsfahrer mit Schlafapnoesyndrom frühzeitig zu erfassen und einer Therapie zuzuführen. Selbsttest der Lungenliga Schweiz: www.lung.ch


krankheiten

Die vergessenen Frauen Wer vom krankhaften Schnarchen spricht, denkt meistens nur an Männer. Dabei ist Schlafapnoe auch für Frauen ein grosses Gesundheitsrisiko. Die obstruktive Schlafapnoe ist schon an und für sich eine Erkrankung, die trotz ihrer enormen Verbreitung – in der Schweiz rechnet man mit zwischen 240 000 und 300 000 Betroffenen – und gesundheitlichen Konsequenzen nur in einem geringen Prozentsatz diagnostiziert und behandelt wird. Fünf Prozent der Frauen und zehn Prozent der Männer im Alter zwischen 30 und 60 leiden an einer behandlungsbedürftigen Schlafapnoe. Kernproblem sind wiederholte nächtliche Atemstörungen durch den Kollaps der oberen Luftwege. Die nächtlichen Atemaussetzer – im Extremfall können es bis zu 100 pro Stunde sein – führen zu ständigen kurzfristigen Weckreaktionen, die das Schlafmuster empfindlich stören. Bei der Frau denkt kaum jemand an eine obstruktive Schlafapnoe. Schaut man sich in einem Schlaflabor um, kommt nur eine Frau auf zehn untersuchte Männer. Weshalb die Häufigkeit bei Frauen so stark unterschätzt wird, darüber gibt es nur Vermutungen. Zwar bieten die Östrogene offenbar einen gewissen Schutz vor der Erkrankung. Nach der Menopause fällt diese Schutzwirkung jedoch weg. Deshalb ist die Häufigkeit der obstruktiven Schlafapnoe bei übergewichtigen Frauen nach der Abänderung gleich hoch wie bei Männern. Eine weitere Erklärung ist die unterschiedliche Symptomatik. Während sich bei Männern die klassischen Symptome wie Schnarchen, Atempausen und Müdigkeit am Tag mit Einschlafneigung zeigen, äussern Frauen viel häufiger Probleme beim Ein- und Durchschlafen, Kopfschmerzen nach dem Aufwachen und fehlende Energie, was den untersuchenden Arzt offenbar eher an eine Depression als eine Schlafstörung denken lässt. Und wenn eine Frau schnarcht, getraut sie sich kaum, damit zum Arzt zu gehen. Dabei wäre genau das wichtig, damit er eine Abklärung in die Wege leiten kann. Weil eine schnarchende Frau nicht die grosse Ausnahme ist, sollten die Ärzte auch von sich aus ihre Patienten nach Schnarchen und anderen Symptomen der Schlafapnoe fragen.

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sprechstunde doktor stutz

Ein Problem mit noch grösserer Tragweite ist Schlafapnoe während der Schwangerschaft. Schon alleiniges Schnarchen erhöht das Risiko für krankhaften Schwangerschaftsbluthochdruck und Diabetes, mit der Gefahr, dass sich das kindliche Wachstum verzögert. Deshalb muss «Schlafapnoe und Frau» in der täglichen Praxis ein Thema werden, besonders, wenn Schlafstörungen und depressive Symptome im Vordergrund stehen. Obstruktive Schlafapnoe ist weder eine erfundene Modediagnose noch ein LifestyleProblem, sondern eine sehr gravierende Erkrankung, wenn man nichts dagegen unternimmt. Nicht nur die Lebensqualität ist massiv eingeschränkt, auch die Sterblichkeit ist deutlich erhöht. Krankheiten, die sehr oft mit Schlafapnoe vergesellschaftet sind, sind Übergewicht, hoher Blutdruck, Diabetes, Herzkrankheiten und so weiter. Einerseits führen Übergewicht und Diabetes zu einem stark erhöhten Schlafapnoe-Risiko, andererseits erschwert ein Schlafapnoe-Syndrom den Diabetes und hohen Blutdruck. Es gibt kaum eine andere Volkserkrankung, bei der eine korrekt und konsequent durchgeführte Behandlung einen so raschen und durchschlagenden Effekt hat, und zwar hinsichtlich Gesundheitsrisiken und Lebensqualität. Methode der Wahl ist die nächtliche Überdruckbeatmung, die in 90 Prozent der Fälle Erfolg hat. Sie bewirkt, dass die Atemwege offenbleiben und die nächtlichen Atemaussetzer mit den entsprechenden Weckreizen unterbleiben. Die heutigen Geräte sind äusserst geräuscharm und stören kaum noch. Und sie sind intelligent: Sie messen jeden Atemzug und passen das erforderliche Druckniveau automatisch an. Die meisten Patienten sind nach einer kurzen Eingewöhnungsphase erstaunt, wie schnell es ihnen besser geht und wie dynamisch sie sich tagsüber wieder fühlen. Auch die Risiken für Herz und Hirn normalisieren sich rasch. Bluthochdruck und Diabetes lassen sich einfacher behandeln. |


schlafapnoe

Schlaf-Qualitäts-Selbstcheck Die Sprechstunde Doktor Stutz hat in Zusammenarbeit mit ResMed, dem grössten Anbieter von Diagnoseinstrumenten und Atemtherapiegeräten in der Schweiz, einen Schlaf-Qualitäts-Check entwickelt. Den SLEEPmeter. Kernstück des Tests ist die separate visuelle Erfassung der wichtigsten Testfragen durch den Betroffenen und durch die Angehörigen – in den meisten Fällen den Partner. Der Vergleich dieser beiden Einschätzungen ermöglicht es, Symptome und Veränderungen ans Tageslicht zu bringen, die dem Patienten selber vielleicht verborgenbleiben. Zeigt der Check irgend welche Auffälligkeiten, sollte das Ergebnis mit dem Arzt besprochen werden. Er kann eine entsprechende Abklärung in die Wege leiten. Für die Diagnose eines Schlafapnoe Syndroms ist es heute nicht mehr immer notwendig, eine aufwändige Untersuchung in einem Schlaflabor zu machen. Mittlerweile gibt es zuverlässige, ganz einfache Geräte für die Aufzeichnung des Schlafs in den eigenen vier Wänden.

Den neuen Sleepmeter können Sie kostenlos bestellen. Senden Sie ein frankiertes und an Sie adressiertes C5-Couvert an: ResMed Schweiz, Sleepmeter, Viaduktstrasse 40, 4051 Basel Haben Sie Fragen? Rufen Sie an auf 061 564 70 00 oder senden Sie ein E-Mail: info@resmed.ch Schnarche

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Sie sind Typ-2-Diabetiker und möchten Ihren Stoffwechsel wieder in normale Bahnen lenken? Gratulation! Dann machen Sie mit bei «Bravissimo»: Wir belohnen im Verlaufe des Jahres die vier eindrücklichsten Leistungen mit je 1000 Franken! Wer für seine Gesundheit etwas macht, soll belohnt werden! Im Visier von «Bravissimo» stehen die Typ-2-Diabetiker. Diabetes Typ 2 ist weitverbreitet, aber kein unabänderliches Schicksal. Diabetes Typ 2 ist keine Bestrafung. Diabetes Typ 2 ist kein Todesurteil. Diabetes Typ 2 ist aber ein Warnsignal! Ein Warnsignal des Körpers an den Verstand des Betroffenen. Denn Diabetes bedroht den Körper, macht ihn kaputt, langsam. Deshalb: Wer mit der Diagnose «zu hoher Blutzucker» konfrontiert ist, darf den Kopf nicht hängenlassen. Im Gegenteil: Er muss aktiv werden. Weniger Energie durch Kohlenhydrate, Zucker und Fette zu sich nehmen und gleichzeitig den überschüssigen Zucker im Blut verbrennen, dem Körper den Befehl erteilen «bewege dich!». Sofort und ab sofort regelmässig. Denn genau dafür ist der Körper gemacht: sich zu bewegen, auf Touren zu kommen, den Herzschlag auch mal zu erhöhen, zu schwitzen und, dann und wann, ausser Atem zu geraten. Er funktioniert am besten, wenn er in Schwung gehalten und gefordert wird. Ein dauernd passiv sitzender Körper ist wie ein Auto, das unbenutzt in der Garage steht. Es

SP

Wodurch steigt der Blutzucker? Kohlenhydrate sind die wichtigsten Energielieferanten. Die Menge an Kohlenhydraten in einer Mahlzeit ist die wichtigste Bestimmungsgrösse für den Blutzuckeranstieg nach dem Essen. Folgende Nahrungsmittel enthalten relativ hohe Anteile an Kohlenhydraten: Brot, Kartoffeln, Teigwaren, Reis, Polenta, Getreide, Mehl, Getreideflocken, Marroni, Hülsenfrüchte, Obst, Fruchtsäfte, Dörrobst, Milch, Joghurt, Cremen, Zucker, Honig und Süssigkeiten.

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Bei uns werden Typ2-Diabetiker zu Gewinnern. Packen Sie Ihre Chance, und machen Sie mit bei «Bravissimo»! Es winken dieses Jahr vier Mal 1000 Franken.

verkümmert, verliert mit der Zeit Öl, wird spröde, rostet und geht kaputt. Beim Auto leuchtet die Warnlampe, wenn etwas aus dem Lot gerät. Diabetes Typ 2 ist solch eine Warnlampe beim menschlichen Körper. Sie beginnt ganz langsam


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Die Jury Die Gewinner des Jahres 2011 werden von einer Fachjury auserkoren. Von Dr. Samuel Stutz (Herausgeber Sprechstunde Doktor Stutz), Doris Fischer-Taeschler und Karin Ammann (beide Schweizerische Diabetes Gesellschaft), Dr. Tania Weng (MSD) und Walter Bechtiger (Bayer Diabetes Care). Einsendeschluss für die erste Runde ist der 15. April 2011 (Datum des Poststempels).

www.bayerdiabetes.ch www.msd.ch www.doktorstutz.ch Über den Wettbewerb kann keine Korrespondenz geführt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. «Bravissimo» ist eine Kampagne von Bayer Diabetes Care, MSD Diabetes, der Schweizerischen Diabetes Gesellschaft SDG und Sprechstunde Doktor Stutz zum bewussten und verbesserten Umgang mit der Stoffwechselstörung Diabetes Typ 2. Kein Kaufzwang. Die Diabetes Gesellschaft ist berechtigt, Kontaktdaten an Dr. Stutz weiterzuleiten.

Die Schweizerische Diabetes-Gesellschaft wurde 1957 gegründet mit dem Ziel, die Lage der Diabetikerinnen und Diabetiker in der Schweiz zu verbessern. Heute zählen die 19 regionalen Diabetes-Gesellschaften rund 25 000 Mitglieder. www.diabetesgesellschaft.ch

aufzuflackern, wenn das Gleichgewicht nicht mehr stimmt. Schlechte Ernährung und mangelnde Bewegung sind die Haupt­ ursachen eines Diabetes Typ 2. Und Diabetes kann jeden von uns treffen. Früher oder später. Als Diabetiker kennen Sie Ihre Werte genau, weil Sie Ihren Blutzucker regelmässig messen. Sie sehen, wann sich etwas ändert, und erkennen, warum dies geschieht. Hier setzt «Bravissimo» an: Wir belohnen Sie, wenn Sie aktiv etwas gegen Ihren zu hohen Blutzucker tun. Sie achten auf Ihre Ernährung, lernen wieder richtig zu essen. Sie bewegen sich wieder regelmässig, machen etwas Spezielles, vielleicht zusammen mit Kollegen. Sie verbessern damit die Blutzuckerwerte und können nicht zuletzt die Einnahme von Medikamenten verringern, vielleicht sogar ganz weglassen. Wir setzen auf kleine Schritte, aber solche, die nachhaltig sind. Dran bleiben für den Rest des Lebens. Nicht nachlassen und in Ihrem Umfeld Vorbild sein für andere Betroffene, die noch nicht gemerkt haben, wie viel besser das Leben wird, wenn man etwas für seine Gesundheit tut. |

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Schreiben Sie mir Teilnahmeberechtigt sind alle Typ-2-Diabetiker. Dokumentieren Sie das, was Sie zur Verbesserung Ihrer Blutzuckerwerte tun und wie sich die Werte verbessern. Oder zeigen Sie uns, was Sie schon getan haben und wie es sich ausgewirkt hat. Formulieren Sie auch Ihr nächstes Ziel, das Sie durch verändertes Verhalten erreichen wollen. Und: Sagen Sie uns, was Sie mit den 1000 Franken machen wollen, falls Sie von der Jury als Gewinner ausgewählt werden. Unsere Bedingung: Sie müssen das Geld für die nachhaltige Verbesserung bzw. Beibehaltung Ihrer verbesserten Blutzuckerwerte einsetzen. Als Beitrag für ein Abonnement im Fitnesscenter zum Beispiel. Oder als Zustupf für einen Hometrainer. Für eine neue Nordic-Walking-Ausrüstung oder für ein Jahres-Abonnement im Schwimmbad. Jeder der vier Gewinner wird von Sprechstunde Doktor Stutz porträtiert. Senden Sie Ihre Geschichte an: Schweizerische Diabetes Gesellschaft Bravissimo, Rütistrasse 3a, 5400 Baden

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diabetes

So messe ich heute Jetzt wird Blutzuckermessen zur Trend-Sportart. Das Messgerät ist ein USB-Stick, die Auswertung der Daten geschieht automatisch. Ein Kinderspiel. Und spannend zugleich. Ein neues Zeitalter der Blutzuckermessung hat begonnen. Wenn ich schon messen muss, dann mache ich mir doch gleich einen Sport draus. Viel leichter als früher. Nicht einmal das Messprotokoll muss ich selber führen, denn das erledigt mein Messgerät automatisch. Auf der einen Seite des handlichen Gerätes schiebe ich wie bisher den Teststreifen hinein. Selbst bei schlechten Lichtverhältnissen klappt das problemlos, denn der Messschlitz ist beleuchtet und weist mir den Weg. Die Spitze des Streifens saugt einen winzigen Blutstropfen an. Ein kleines Apfel-Symbol auf dem Display fragt, ob der Wert nüchtern oder nach dem Essen gemessen wird. Anklicken. Schon fertig. Das Display zeigt den aktuellen Blutzucker an und speichert ihn. Insgesamt bis zu 2000 Messwerte inklusive Zusatzinformationen. Vorbei auch der leidige Batteriewechsel. Das Gerät braucht keine. Wenn ich es zur nächsten Auswertung in den USB-Port meines Computers schiebe, werden nicht nur die Messwerte übertragen, auch der winzige Akku lädt sich gleich auf. Das dazugehörige Programm wird bei der Anwendung automatisch geladen und installiert oder kann fest installiert werden. Und jetzt macht’s richtig Spass: In einer Grafik sehe ich sofort, ob meine Messwerte im grünen Bereich liegen oder nicht. Den Zielbereich gebe ich selber ein. Die Messwerte kann ich nun ausdrucken oder per E-Mail direkt meinem Arzt übermitteln. Oder ich bringe das kleine Messgerät in die nächste Kontrolle

mit, wo Arzt oder Diabetes-Beraterin es an ihrem Computer anschliessen. Es geht alles so einfach. Als Diabetiker muss ich meine Werte kennen und darauf reagieren. Immer besser lerne ich, wie sich zu hohe und zu niedrige Werte verhindern lassen, wie Insulin, Medikamente, Bewegung und gute Ernährung mein Profil beeinflussen. Ich sehe es auf einen Blick und übernehme die Verantwortung für meine Gesundheit. Wer sonst kann das besser als ich selber? Bald werde ich meinen Blutzucker bewusst steuern können. Ein entscheidender Schritt: vom Datensammler zum Datenmanager. Ich weiss: Den Diabetes kriege ich in den Griff. Das ist keine Frage des Alters. Modernste Technik unterstützt mich dabei. |

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Operieren wie ein Pilot Traum jedes Chirurgen, Wunsch jedes Patienten: die Operation im funkelnagelneuen Hybrid-Operationssaal des Kantonsspitals Aarau. Weltweit ist das erst die zweite Anlage.

Prof. Peter Stierli, Chefarzt Gefässchirurgie am Kantonsspital Aarau

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Was haben Chirurg und Pilot gemeinsam? Im neuen Hybrid-Ops vieles, denn so, wie der Pilot sein Flugzeug bei Nacht und Nebel sicher zum nächsten Flughafen steuert, braucht auch der Chirurg beim Operieren keinen Blindflug mehr zu riskieren. Jeden noch so kleinen Operationsschritt kann er auf dem Bildschirm verfolgen, wenn er den Katheter durch die Gefässe des Patienten führt und einer Punktlandung gleich platziert. Millimeterarbeit. On time. Ohne Verzögerung. Kein Werweissen, wo der Draht sich befindet. Siehst du ihn? Oder du? Egal, wie schwergewichtig der Patient ist. Egal, wie filigran der Katheter ist. Nie mehr den narkotisierten Patienten risikobeladen hinund herschieben, vom Ops in die Radiologie und wieder zurück, mehrmals pro Operation. Nein, das gibt’s hier nicht. Die Röntgenanlage ist Teil des HybridOps, ist stationär und glänzt deshalb mit exzellenten Leistungswerten wie im Röntgeninstitut. Und das Beste: Der voll ausgerüstete Operationstisch und die Röntgenanlage kommunizieren miteinander. Fehler ausgeschlossen. Alles zum Wohle des Patienten und in dieser Kombination bisher einzigartig in Europa. «Ich muss während der Operation haargenau wissen, wo sich der Katheter im Körper befindet», sagt Prof. Peter Stierli, Chefarzt Gefässchirurgie am Kantonsspital Aarau. Er operiert gerne im neuen Hybrid-Operationssaal. Er schätzt es enorm, die Röntgenanlage über ein Tableau selber zu bedienen. Sogar Computertomogramme lassen sich während des Eingriffs erstellen. Der C-Arm fährt wie von Geisterhand bewegt um den Patienten herum und macht Bilder. In Sekundenschnelle. Alles am selben Ort, mittendrin. Gesteigerte Effizienz, mehr Sicherheit, weniger Komplikationen. «Je genauer ich arbeiten kann, desto besser fällt die Langzeitprognose für den Patienten aus.» Gute Arbeit zahlt sich auch hier aus.

Und gute Zusammenarbeit. In ganz neuen Dimensionen: Der Hybrid-Operationssaal macht ein gemeinsames Operieren am selben Patienten möglich. Spezialisten aus Ein Raum, zwei Teams: Im neuen Hybrid-Operationssaal von Philips arbeiten Ärzteteams aus unterschiedlichen Disziplinen gleichzeitig. Den Patienten freut’s, denn die Eingriffe sind präziser, nachhaltiger und viel schonender.


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zwei Teams können miteinander die beste Variante eruieren. Behandlungsgrenzen und Fachgebietsgrenzen werden überschritten. Arbeitstechniken kombiniert und verschmolzen. Das erfordert ein Umdenken der Ärzte. Bei einem Hirnarterien-Aneurysma zum Beispiel spannen Neurochirurgie und Radiologie zusammen. Der Neuroradiologe kommt in den Operationssaal und sondiert die ganz feinen Gefässe im Hirn. Das ist seine Spezialität. Später übergibt er wieder an den Neurochirurgen, der in diesem Fall die Gesamtleitung hat. Oder bei Gefässproblemen im Bein. Prof. Stierli: «Wenn wir einen Verschluss der Oberschenkelarterie mit einem Bypass überbrücken und wissen, dass zusätzlich die Beckenarterie verengt ist, können wir die Verengung im gleichen Zug

mit dem Katheter aufweiten. Wir ersparen dem Patienten damit eine zweite Operation.» Was fürs Überleben entscheidend sein kann, besonders wenn der Gesamtzustand des Patienten wegen weiterer Krankheiten nicht mehr ganz so gut ist und jede zusätzliche Belastung vermieden werden soll. |

Die Firmen Philips und Maquet haben eine vollintegrierte Systemlösung geschaffen, bei der nicht nur disziplinenübergreifend gearbeitet werden kann, sondern die verschiedenen Systeme wie Operationstisch und Röntgenanlage erstmals miteinander kommunizieren können. Die im Kantonsspital Aarau installierte Lösung ist europaweit einzigartig und weltweit erst die zweite derartige Anlage. Informationen: Philips AG Schweiz, Allmendstrasse 140, 8027 Zürich, www.philips.ch

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krankheiten

Schon im Januar spürte sie dank ihrer neuen Hormonbehandlung den Frühling: Ruth Kälin aus Wilen bei Wollerau.

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den

frühling vor augen Schlafstörungen, die Stimmung im Eimer, nur noch Schmerzen beim Verkehr. Ruth Kälin litt scheusslich unter ihrer Abänderung. Bis sie nach Jahren endlich die richtige Lösung fand.

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krankheiten

Kaum ein Artikel hat so eingeschlagen wie derjenige über das Buch von Privatdozent Dr. Alexander Römmler mit dem Titel «Die Wahrheit über Hormone». Telefone, Briefe, Kontaktmails – verzweifelte Frauen in den Wechseljahren meldeten sich über alle Kanäle und schilderten ihr Leid mit der Abänderung

ten, haben wir im Januar in Horgen besucht, wo sie zusammen mit ihrer Schwester ein schmuckes Geschäft für ätherische Öle, Bachblüten, Elixiere, Himalaya-SalzkristallLampen, Mineralien, Entspannungsmusik usw. führt. Eindrücklich schildert sie uns ihre Erfahrungen:

In Horgen führt Ruth Kälin zusammen mit ihrer Schwester ein schmuckes Geschäft.

Wie wendet man ein Pflaster an?

und der Untätigkeit der Ärzte. Hauptkritikpunkt: Die Verunsicherung über Nutzen und Risiko der Hormonersatzbehandlung ist so gross, dass sich viele Frauen jämmerlich im Stich gelassen fühlen und nicht mehr ein und aus wissen. Ruth Kälin aus Wilen bei Wollerau, eine von vielen Leserinnen, die wir beraten hat-

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«Seit einigen Jahren bin ich (55) in den Wechseljahren. Die Hitzewallungen waren stark, aber sie gingen schnell vorbei. Geblieben sind Schlafstörungen. Ein Frauenarzt gab mir vor Jahren Hormontabletten, ohne Besserung, also wieder abgesetzt, auch aus Angst vor Nebenwirkungen. Dann wurden die Probleme langsam mehr und

Die betreffende Hautstelle in der Bauchregion zuerst mit einer milden Seife entfetten und dann gründlich mit Wasser abwaschen und trocknen. Beim Aufkleben die Haut nicht anspannen. Mit der flachen Hand das Pflaster gut andrücken.


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mehr, ohne dass mir ein Zusammenhang bewusst gewesen wäre. Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme, depressive Phasen, Freudlosigkeit, kraftloses Funktionieren, diffuse Schmerzen und schleichender Libidoverlust; mit allem also, was – wie ich jetzt weiss – dazugehört. Ich versuchte, das alles in den Griff zu bekommen, weil das alles ‹einfach so ist›. Meine Versuche, beim Hausarzt Hilfe zu erhalten, brachten nur: ‹muss so sein›, ‹ist halt so›, ‹Sie sind jetzt halt älter› usw. Phrasen, die nicht helfen. Ich kam mir vor, als wäre ich die einzige Frau mit Problemen. Meine Aussage beim Hausarzt, ohne Freude am Leben und Sex könne ich mir ja gleich die Kugel geben, so mache das Leben keinen Sinn mehr, löste wenigstens eine Suche im Internet aus mit dem Ergebnis, von einem anderen Arzt per Mail den Hinweis zu bekommen: ‹Der Appetit kommt mit dem Essen.› Dieser Idiot hatte wohl noch nie Schmerzen beim Sex. Mehr kam dabei nicht heraus! Also resignieren, sonst bleibt ja nichts. Dann bekam ich durch Zufall das Heft ‹Sprechstunde Doktor Stutz› in die Hand und las den Artikel ‹Die Wahrheit über Hormone› von Dr. med. A. Römmler. Daraufhin habe ich mich an Ihr Team gewandt, bekam Antworten, kaufte mir das Buch, las mich durch und habe nun von meinem neuen Frauenarzt, der von den neuen Studien auch nichts weiss, aber mir sehr gut zuhört, auch die richtigen Hormone bekommen. Seit wenigen Wochen nehme ich Hormone – oral und über die Haut. Zum ersten Mal seit Jahren schlafe ich endlich wieder die ganze Nacht. Ich fühle mich ausgeruhter, ruhiger. Mal sehen, was sonst noch alles besser wird. Warum nur lässt man uns Frauen so im Regen stehen? Warum hilft man denen, die

Die Wahrheit über Hormone Die wichtigsten Aussagen aus dem Buch von PD Dr. Alexander Römmler •• Eine Hormonersatztherapie mit Östrogenen in Tablettenform ist eine überdosierte Medikamententherapie, medizinisch unnötig und risikobehaftet. •• Keine Angst vor den richtigen Hormonen, das heisst, nur noch natürliche, körperidentische Hormone verwenden. Das gilt für Östrogene und Gestagene. •• Wenn die Östrogene über die Haut entweder als Pflaster oder Gel zugeführt werden, genügen kleinste Mengen, und Risiken lassen sich eliminieren. •• Die Wechseljahre sind weder erstrebenswert noch gesund, sondern behandlungsbedürftig, auch ohne Symptome, weil der altersbedingte Verfall wie Osteoporose, Arteriosklerose und Fettansatz ohne Hormone rasch voranschreitet. •• Hormone sollen nur verschrieben werden, wenn ein Mangel vorliegt. Die Dosierung muss individuell angepasst und immer wieder überprüft werden. Lesen Sie den ganzen Artikel auf www.doktorstutz.ch

«Die Wahrheit über Hormone», PD Dr. Alexander Römmler, Südwest Verlag, 2. Auflage.

Probleme bekommen, nicht sofort? Schon traurig, wenn man sich so lange wie ein Idiot vorkommt und mit unnötigen Problemen leben muss, obwohl Hilfe vorhanden wäre. Gott sei Dank habe ich Ihr Heft gelesen.» |

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Schämen verboten Ungewollt Urin verlieren kann jeder und jedem passieren. Dumm ist nur, wenn man das tatenlos hinnimmt. Bis ein Kind trocken wird, kann es viele Jahre dauern. Wenn bei einem Erwachsenen ungewollt Urin abgeht, empfinden das die meisten als sehr peinlich. Das ist nicht mehr zeitgemäss. Der Verschlussmechanismus der Blase ist derart komplex und störungsanfällig, dass es nur sehr wenig braucht, bis die Frau – und übrigens auch der Mann – unfreiwillig Urin verliert. Es gibt unzählige Ursachen für sogenannte Inkontinenz. Sie ist eines der am meisten tabuisierten gesundheitlichen Probleme und übrigens auch eine der häufigsten Ursachen für die Einweisung in ein Pflegeheim. Man muss sich das einmal vorstellen: Da gibt man unter Tränen ein liebes Mami oder einen lieben Papi nur deshalb in ein Heim, weil er oder sie das Wasser nicht mehr halten kann. Dabei gibt es einfache und sichere Lösungen. Beim Kleinkind sind sie selbstverständlich. Nur im Erwachsenenalter tun wir uns damit schwer. Jede Form von Inkontinenz muss vom Facharzt abgeklärt werden. Solange keine ursächliche Therapie möglich ist, braucht es eine Sofortlösung in Form von passenden Einlagen oder spezieller Unterwäsche. Sie bieten sicheren Schutz für alle Grade der Inkontinenz, bei Männern und Frauen, und können wie normale Unterwäsche getragen werden. Es gibt auch Einlagen, die durch Netzhosen fixiert werden. In der Nacht kommen saugfähigere Produkte zur Anwendung. www.uehlingermedical.ch

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Wie ein Flussbett ohne Wasser Fast jede zweite Frau leidet im Verlaufe ihres Lebens darunter, und trotzdem ist es ein Tabu-Thema. PD Dr. Petra Stute von der Frauenklinik des Inselspitals Bern über Scheidentrockenheit. Warum ist Scheidentrockenheit ein Tabu-Thema? Weil es Frauen unangenehm und peinlich ist, darüber zu sprechen. Viele denken, sie seien die Einzigen mit diesem Problem. Manche schämen sich, vor allem dann, wenn die Beschwerden im Zusammenhang mit dem Geschlechtsverkehr auftreten. Wie viele Frauen sind betroffen? Etwa die Hälfte der Frauen hat in und nach den Wechseljahren Beschwerden im Genitalbereich, wobei vaginale Trockenheit am häufigsten genannt wird. Die Mehrheit der Frauen stuft die Beschwerden als mässig bis schwer ein. Über 50 Prozent der Frauen haben sie schon länger als drei Jahre. Welche Beschwerden treten auf? Man kann hier vaginale Symptome von Symptomen im unteren Harntrakt unterscheiden. Zu den vaginalen Symptomen zählen Trockenheit, Juckreiz, Ausfluss, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Infektionen. Zu den Symptomen im Bereich des unteren Harntraktes zählen gesteigerter Harndrang, Harninkontinenz sowie wiederkehrende Harnwegsinfektionen. Auch der äussere Genitalbereich kann betroffen sein, mit dem Gefühl von Trockenheit und Brennen, vor allem im Scheideneingang. Was sind Gründe für Scheidentrockenheit? Östrogenmangel infolge Menopause oder Eierstockentfernung, während der Stillzeit oder im Zusammenhang mit der «Pille» können die Beschwerden in der Scheide und im unteren Harntrakt hervorrufen. Trockenheit kann auch als Neben-

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wirkung von Medikamenten eintreten, z.B. bei Antidepressiva, sehr häufig auch unter Chemotherapie und anderen Medikamenten zur Brustkrebs-Behandlung. Auch Rauchen und fehlende sexuelle Aktivität können Scheidentrockenheit begünstigen. Bei Trockenheit im äusseren Genitalbereich spielt Östrogenmangel ebenfalls eine Rolle, aber hier ist auch nach anderen Ursachen zu suchen, wie z.B. übermässigem Gebrauch von Seifen und anderen Hygienemitteln. Was können Frauen dagegen tun? Das Wichtigste ist zunächst, den Frauen mitzuteilen, dass sie diese Beschwerden nicht hinnehmen müssen und dass es Mittel gibt, die Beschwerden zu lindern. An erster Stelle steht hier die Aufrechterhaltung der sexuellen Aktivität im Sinne von «use it or loose it». An zweiter Stelle stehen nichthormonelle Präparate und an dritter die Hormontherapie, die entweder lokal – als Creme oder Vaginalzäpfchen – oder systemisch – als Tabletten oder Hormonpflaster – erfolgen kann, je nach weiteren Symptomen des Östrogenmangels, wie z. B. Hitzewallungen. Müssen es immer Hormon-Cremes oder Zäpfchen sein? Nein. Zunächst wird ein nichthormoneller Therapieversuch mit Medizinprodukten empfohlen. Man unterscheidet Lubrikativa, Feuchthaltemittel und Emollentien. Lubrikativa sind reine Gleitmittel auf Hydrogel- oder Lipogel-Basis, die vor allem vor dem Geschlechtsverkehr zur Anwendung kommen. Feuchthaltemittel sind wässerige

Gele mit einer Wirkdauer bis zu 24 Stunden, die auch unabhängig von Geschlechtsverkehr eingesetzt werden können. Emollentien sind Öl-in-Wasser-Emulsionen, also die Haut «weich» machende und pflegende Cremes, die der Haut Feuchtigkeit und Lipide zuführen. Wie lange müssen diese Präparate angewendet werden, bis das Problem beseitigt ist? Objektive, also vom Arzt feststell­bare Verbesserungen treten innerhalb von zwei Wochen ein. Wie schnell die Frau selbst eine Linderung der Beschwerden erlebt, hängt sehr vom anfänglichen Beschwerdebild und von dem angewendeten Präparat ab. Manchmal tritt eine Besserung schon nach wenigen Anwendungen ein, in anderen Fällen kann es zwei bis vier Wochen dauern. Eine Beseitigung des Problems auf Dauer ist bei anhaltendem Östrogenmangel nicht zu erwarten; das heisst, dass sich die betroffenen Frauen auf eine längerfristige Anwendung entsprechender Präparate einstellen sollten. Gibt es vorbeugende Massnahmen? Hier gilt es zunächst, beeinflussbare Grössen wie die Lifestyle-Faktoren – z.B. den übermässigen Gebrauch von Hygienemitteln im Genitalbereich – auszuschalten. Das Aufrechterhalten der sexuellen Aktivität ist ebenfalls empfehlenswert. Auf jeden Fall sollten Frauen die Symptome ernst nehmen und den Arzt oder die Ärztin darauf ansprechen. |

PD Dr. Petra Stute ist stellvertretende Leiterin der Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin an der Frauenklinik des Inselspitals Bern.


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Scheidentrockenheit? Fast jede zweite Frau über 45 leidet unter Scheidentrockenheit Quelle: SOGC 145 (2004)

Wie ist es mit Ihnen? Hatten Sie in den letzten 4 Wochen folgende Beschwerden im Scheidenbereich? Trockenheitsgefühl

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ja

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Brennen

ja

nein

… unabhängig von sexueller Aktivität

ja

nein

… bei sexueller Aktivität

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Schmerzen im Scheidenbereich …

Anmerkung: Wenn Sie auch nur einmal mit „Ja“ geantwortet haben, kann dies bereits ein Hinweis auf Scheidentrockenheit sein.

All diese Beschwerden können auch infolge einer Krebstherapie auftreten.

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auf Rezept zu bekommen sind, enthalten aber Hormone (Östrogene). Allen Frauen, die keine lokalen Hormone anwenden wollen oder dürfen, kann Vagisan® FeuchtCreme mit dem Doppeleffekt helfen: Sie führt Feuchtigkeit UND pflegende Lipide (Fette) zu.

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krankheiten

das

gesicht der

angst Zeichnung: Joel Stutz

Den Kopf zermartert, die Gedanken eingesperrt, der Leib im Gefängnis der Dunkelheit. Leser erzählen vom Gespenst der Depression.

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depression

«Ihr Artikel über Depression im letzten Heft und die sorgfältig ausgesuchten Bilder aus dem Verzascatal haben mich berührt. Ich bin ebenfalls von wiederkehrenden Depressionen betroffen und engagiere mich in der Freizeit für Equilibrium», schreibt uns die Co-Leiterin einer der 60 Selbsthilfegruppen. «Ich finde Aufklärung und Information, wo man sich hinwenden kann, enorm wichtig. Menschen, die an Depression erkranken, sollen spüren, dass sie nicht allein sind und dass sie die Depression überwinden können, indem sie davon sprechen und sich nicht abkapseln. Unsere Gruppe ist immer offen für neue Gesichter: Manchmal möchte man einfach abladen und sich getragen fühlen, ohne grosse Worte. Helfen Sie uns und machen Sie den ersten Schritt, dann werden die Patienten den zweiten Schritt wagen.» Dieser Bitte kommen wir gerne nach, indem wir den Betroffenen selber das Wort geben und nochmals die neue, kostenlose Broschüre anbieten, die seit dem Erscheinen der letzten Ausgabe zu Tausenden bestellt wird. Die einfühlsamen Kurztexte des bekannten Psychiaters Dr. Joe Hättenschwiler schenken Trost und Gelassenheit selbst in schwierigsten Zeiten und zeigen auf, was man selber gegen Depression tun kann, von den Gedanken über die Bewegung bis hin zur Ernährung. «Es ist ganz wichtig, dass man sich auch bei einer Depression nicht einfach nur als Opfer der Erkrankung erlebt, sondern in ganz kleinen Schritten wieder das Gesetz des Denkens und Handelns an sich reisst», sagt Dr. Hättenschwiler. «Es sind die ganz kleinen Erfolgserlebnisse im Alltag, der kurze Spaziergang, der Duft einer Blume im Frühling, die liebevolle Berührung eines Angehörigen, das Telefongespräch mit einem Arbeitskollegen, welche die Dunkelheit Zentimeter um Zentimeter zurückweichen lassen. Am Anfang fallen die Lichtstrahlen nur sehr spärlich in die Gefängniszelle der Depression, dann wird das Licht immer stärker, bis das Vertrauen in sich selber, in die Menschen und das Leben wieder da ist. Wichtig ist einfach, dass man sich der Depression nicht einfach hingibt, sondern möglichst früh Hilfe in Anspruch nimmt, beim Arzt und oft auch in einer Selbsthilfegruppe.» |

Warum glaubt man uns nicht? Vor zwölf Jahren erhielt ich die Diagnose Depression. Ich wusste es schon lange, wollte es aber nicht wahrhaben. Nach langer Suche, auch esoterischer, fand ich den Weg zu einem Psychiater. Er erklärte mir sehr genau, was ich hatte. Doch schon nach einigen Wochen konnte er mich nicht mehr ambulant behandeln und wies mich in eine psychiatrische Klinik ein. Ich dachte, zwei bis drei Wochen Erholung täten mir sicher gut – es wurden fast fünf Monate. So ging es die letzten Jahre immer wieder mal besser und mal schlechter. Dazu kamen noch Manien. Man stellte die Diagnose Bipolare Störung. Wie lebe ich mit solch einer Krankheit? Es ist oft sehr schwierig und nimmt einen sehr grossen Teil meines Lebens ein. In einer depressiven Phase ist es wahnsinnig schmerzlich. Ich leide dann sehr und ziehe mich zurück, will und kann keinen Kontakt mehr zur Aussenwelt haben. Alles, wirklich alles braucht sehr viel Kraft, und der Antrieb fehlt fast ganz. Wie sieht so ein Tag aus? Ich stehe auf, ziehe mich manchmal an, trinke einen Tee und schlafe fast schon wieder ein im Stuhl. So geht es den ganzen Tag. Ich bin sehr erschöpft, und es schmerzt am ganzen Körper. Ein körperlicher und seelischer Schmerz, der oft unerträglich ist. Oft empfinde ich es auch wie eine schmerzhafte Verkrampfung im Gehirn. Wir wissen, dass die Depression eine Hirnstoffwechselkrankheit ist. Das Verhältnis von Botenstoffen im Gehirn ist reduziert und überhaupt nicht mehr im Gleichgewicht. Es ist ein sehr schwer zu beschreibender Zustand. Ich wünschte mir so sehr, dass meine Mitmenschen es mir glauben, was ich erleben muss. Das ist ein Punkt, der mich immer wieder sehr beschäftigt: Warum glaubt man uns nicht? Was wir erleben oder eben oft nicht mehr erleben und empfinden können? Zum Schmerz kommt oft auch noch diese Leere. Keine Gefühle, keine Lust auch auf Sachen, die man sonst so gerne macht oder hat. Kein Appetit, keine Freude, die verminderte Konzentrationsfähigkeit, starke Schuldgefühle, fehlendes Selbstvertrauen, Libidoverlust und diese hartnäckigen Schlafstörungen, all das kommt zusammen. Ich lasse mich oft gehen, kann den Haushalt fast nicht mehr bewältigen, und alles ist mir zu viel. Es kann vorkommen, dass ich den Briefkasten für mehrere Tage nicht mehr leeren kann. Oft verlässt mich der Mut zu leben. Ich bin jeweils sehr dankbar, wenn eine solche Episode wieder vorbei und alles nur noch halb so schlimm ist. Es gibt auch Zeiten, da geht es mir beinahe gut. All diese Gedanken können und sollten unbedingt mit jemandem besprochen werden, der versteht, von was wir reden. Das kann der Psychiater oder Psychologe sein. Vergessen Sie aber bitte nicht, dass es in der ganzen Schweiz Selbsthilfegruppen gibt. Diese Gruppen treffen sich in bestimmten Abständen, um sich auszutauschen. Viele Betroffene fühlen sich dort verstanden und akzeptiert. Sie können Kraft schöpfen, denn sie hören und sehen, dass sie nicht alleine sind mit dieser hässlichen Krankheit. Es geht vielen ähnlich, und das gibt Mut, nicht aufzugeben. Depressionen sind eine ernst zu nehmende Krankheit und müssen unbedingt behandelt werden. Eine grosse Hilfe und Stütze sind die Selbsthilfegruppen. Als Präsidentin des Vereins EQUILIBRIUM und selbst Betroffene möchte ich Ihnen Mut machen, die Depressionen ernst zu nehmen und sich Hilfe zu holen. Ich wünsche allen Betroffenen und Angehörigen viel Kraft, um diese Krankheit zu ertragen. Christine Heim, Oberengstringen

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krankheiten Schluss mit der Scham Als meine fünfte Depression – oder meinetwegen mein fünftes Burnout – vorüber war, begann ich auf Drängen meiner Frau, mich mit der Krankheit zu befassen. Warum wurde ich mehrmals krank, wo doch eine einzige Depression genügt hätte, mir meine Verletzlichkeit gegenüber Stress und Überforderung zu zeigen? Ich dachte jedes Mal, als ich wieder gesund war: So, jetzt ist Schluss, das passiert mir nicht wieder, das war meine schlimmste Zeit. Ich dachte, ich hätte daraus gelernt und sei etwas weiser geworden. Im Jahr 1993 begann ich, die Krankheit richtig zu studieren, und veränderte einiges in meinem Berufsleben, das mir schlechten Stress brachte. Mit anderen zusammen baute ich eine Selbsthilfegruppe auf. Das ist sicher ein Grund, dass ich in den 17 Jahren keinen Rückfall erlitt, und dafür bin ich sehr dankbar. Bald einmal entstanden in unserem Umkreis sechs weitere Gruppen. 1994 gründeten wir den Verein EQUILIBRIUM – Selbsthilfeorganisation für Depression, um diese Gruppen zusammenzufassen und zu betreuen. Heute sind es rund 60 Gruppen, die in der Deutschschweiz und im Tessin tätig sind. Ich habe an mir und an anderen erfahren, dass nichts so wichtig ist wie die Früherkennung. Sobald etwas auf der mentalen Ebene nicht mehr stimmt, sobald die ersten Symptome einer Depression oder einer anderen psychischen Krankheit sich bemerkbar machen, darf man nicht zögern und muss einen kompetenten Arzt aufsuchen, einen Arzt, der sich neben körperlichen Symptomen auch für die psychische Seite interessiert und gegebenenfalls hartnäckig Fragen stellt. Wenn frühzeitig ein Verdacht auf «Psychisches» besteht oder die Diagnose Depression oder Burnout gestellt werden kann, ist die Behandlung viel einfacher, mit Medikamenten und bzw. oder mit Psychotherapie. Oft kann auch ein Klinikaufenthalt vermieden werden. Viele Betroffene machen leider allzu lange gar nichts, aus Angst, aus Scham oder aus Unkenntnis. Diese Menschen fühlen sich isoliert, ausgegrenzt, weg von der Gesellschaft, stigmatisiert. Dieses Stigma betrifft die psychischen Krankheiten, die Kranken, die Psychiatrie ganz allgemein. Was ist die Folge? Zum Beispiel die Tatsache, dass von allen psychisch Leidenden nur 50 Prozent überhaupt einen Arzt aufsuchen. 70 Prozent von den psychisch Leidenden, die einen Arzt aufsuchen, klagen zuerst ausschliesslich über körperliche Symptome. Weil die Krankheit oft spät diagnostiziert wird, der Patient sich oft

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nicht an die ärztlichen Anweisungen hält und die Therapie frühzeitig abbricht, können von 100 Kranken nur 10 effizient und erfolgreich behandelt werden. Dazu kommt, dass die Depression auch eine tödliche Krankheit ist. In der Schweiz kommt es jedes Jahr zu rund 1400 Suiziden. Die schweizerische Suizidrate von 17 auf 100 000 Einwohner ist eine der höchsten in Europa. In England und Italien ist sie nur halb so hoch. Die WHO hat erklärt, dass im Jahr 2020 die Depressionskrankheiten nach den Herz- und Kreislaufleiden weltweit an zweiter Stelle aller Krankheiten stehen werden. Fach- und Betroffenenorganisationen haben erkannt, dass diesem Trend Einhalt geboten werden muss. Es braucht eine langjährige und nachhaltige Informations-, Aufklärungs- und Entstigmatisierungsarbeit, um den an psychischen Problemen erkrankten Menschen den Weg zur Besserung und Genesung aufzuzeigen. Es müssen alle Leidenden zum Arzt gehen. 1991 wurde eine Umfrage über den Kenntnisstand der Depression in der Bevölkerung durchgeführt. 10 Prozent der befragten 800 Personen konnten die Depressionskrankheit in etwa erklären. 90 Prozent hatten teilweise davon gehört, wussten aber kaum etwas oder kannten nicht einmal den Begriff. Die W.A.-Selo-Stiftung hat die Umfrage im Jahr 2010 wiederholen lassen. Nach 20 Jahren sind es 17 Prozent oder nur 7 Prozent mehr Menschen, die einigermassen Bescheid wissen, und dies trotz einer Unzahl von Büchern über die Krankheit, vielen Medienberichten, Tagungen usw. Die meisten Menschen – 83 Prozent – haben wenig oder kein Interesse an der kranken Psyche, sie verweigern sich, bis das Problem bei ihnen oder in ihrem Umfeld auftritt. Informations- und Aufklärungsarbeit ist also dringend notwendig. Wir sind dabei, mit den Politikern zusammenzuarbeiten, damit für Menschen mit psychischen Krankheiten und Behinderungen viel mehr getan wird. Es gibt keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit.

John P. Kummer, Gründungspräsident der Selbsthilfeorganisation EQUILIBRIUM und Stiftungsrat der W.A.-Selo-Stiftung

Equilibrium Der Verein zur Bewältigung von Depressionen, Equilibrium, wurde 1994 gegründet mit dem Ziel, Depressionen in all ihren Erscheinungsformen gemeinsam zu bewältigen. Dazu werden in der ganzen Schweiz Selbsthilfegruppen aufgebaut und begleitet sowie Informationen über Entstehung, Verlauf und Therapiemöglichkeiten vermittelt. Weiter im Angebot: Ferienwochen für Betroffene und Angehörige, gesamtschweizerische und regionale Tagungen, Newsletter, Mitarbeit an diversen Forschungsprojekten. www.depressionen.ch Telefon 0848 143 144


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Die hilfreiche Broschüre bei Depressionen Die Gratisbroschüre von Dr. Joe Hättenschwiler mit ihren einfühlsamen Kurztexten und vertrauenschenkenden Bildern aus dem Verzascatal ist ein Renner. Tausende von Lesern haben sie in den letzten Wochen bestellt. Sichern Sie sich Ihr Exemplar bei MediService, welche diese Minibroschüre ermöglicht hat. MediService ist die grösste Spezialapotheke der Schweiz mit über 100 000 Kunden, die von der bequemen und kostengünstigen Medikamentenlieferung nach Hause profitieren. Senden Sie ein frankiertes, an Sie rückadressiertes Couvert an:

Dr. Joe Hättenschwiler

MediService AG Sprechstunde Leserservice Ausserfeldweg 1,4528 Zuchwil www.mediservice.ch/depressionen Telefon 032 686 20 20

Wege aus Krise und Depression

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Tinnitus-Ohrensausen Neue Studien belegen: Selbstbehandlung mit Softlaser ist erfolgreich! Nachdem in den vergangenen Jahren bereits über 30’000 Betroffene von Tinnitus und ähnlichen Innenohrerkrankungen wie Tinnitusbedingter Schwerhörigkeit, Druck im Ohr, Morbus Menière (Schwindel), Hörsturz und Hörverzerrung erfolgreich mit dem TinniTool® EarLaser-System behandelt wurden, belegen jetzt zwei neue klinische Studien den Erfolg der Lasertherapie: Das Zentrum für Behandlung von Tinnitus der HNO-Abteilung der Klinik von Piacenza hat, im Rahmen einer Doppel-Blind-Studie, einen Behandlungserfolg bei rund 88% aller Betroffenen festgestellt. Im Weiteren hat eine Studie der Mailänder Universitätsklinik San Raffaele gezeigt, dass mit dem TinniTool® EarLaser Anzahl und Dauer von Schwindelanfällen bei Morbus Ménière signifikant reduziert werden kann. Die täglich ca. 20-minütige Anwendung erfolgt vom Betroffenen selbst (keine Fachkenntnisse notwendig) und ist völlig sicher und schmerzlos. Das konzentrierte Licht des EarLasers stimuliert die Zuckerverbrennung und verbessert die ATP-Versorgung (Adenosintriphosphat) der Zellen. Die Regeneration der unterversorgten und geschädigten Hörsinneszellen kann somit mit der Softlasertherapie beschleunigt werden. Der EarLaser sitzt bequem am Kopf, durchdringt selbst tiefere Unterhautschichten und wirkt so als heilsame Biostimulation direkt auf den Stoffwechsel im Ohr. Preise: TinniTool® EarLaser: oder Miete für 3 Monate:

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Ich verliess die Familie Schon in meiner Kindheit war ich in psychiatrischer Behandlung. Während meiner Zeit als Primarlehrer musste ich öfters diese Hilfe in Anspruch nehmen. In Drucksituationen wurde ich mehrmals depressiv oder auch manisch. Ich erinnere mich noch sehr gut, dass ich meiner Frau telefonierte, weil ich mich bei der Vorbereitung einer Turnstunde einfach nicht entscheiden konnte, welche Übung ich im Schulunterricht machen wollte. Meine Situation verschlimmerte sich so dramatisch, dass ich meine Stelle kündigen und eine andere suchen musste. 2002 war klar, dass ich mich beruflich neu orientieren musste. Da ich im Berufsförderungskurs der IV stark manisch wurde, entliess man mich fristlos. Bald verliess ich meine Familie. Nach einigen Monaten wurde es mir während einer Krise klar, dass es mit mir so nicht mehr weitergehen konnte. Ein Hausarzt wies mich in die Psychiatrische Klinik Solothurn ein. Dort kam ich endlich zur Ruhe und zur Einsicht, dass ich versuchen musste, den Weg zurück zu meiner Familie zu finden. In einem Brief bat ich meine Frau um Vergebung. Sie verzieh mir und gab mir die Möglichkeit, zur Familie zurückzukehren. Nach meiner Entlassung aus der Klinik galt es nun, eine Tagesstruktur aufzubauen. Ich entschied mich, Hausmann zu werden. Ich besuchte Kochkurse und machte allmählich Fortschritte. Zusätzlich betätige ich mich noch bei einer Tageszeitung als freier Mitarbeiter. Diese Aufgaben bereiteten mir immer mehr Freude. Regelmässig gehe ich zu meinem Hausarzt und nehme täglich meine Tabletten. Eine weitere Hilfe, um im psychischen Gleichgewicht zu bleiben, ist für mich der Glaube. Das Gebet hilft mir, negative Gedanken abzulegen und so eine depressive Phase zu verhindern. Vor Veränderungen, beispielsweise einer Reise ins Ausland oder bei der Vorbereitung einer ungewohnten Arbeit, spüre ich öfters eine starke gefühlsmässige Verunsicherung. Auch muss ich gut darauf achten, nicht zu viel zu unternehmen und Drucksituationen zu vermeiden. Ich bin deshalb froh, dass ich seit paar Jahren zwar ein labiles, aber dennoch stabiles Gleichgewicht habe. Nochmals ins Berufsleben zurückzu kehren, ist leider nicht möglich. Seit ein paar Jahren bin ich Kontaktperson einer EQUILIBRIUM-Selbsthilfegruppe und seit kurzem Regionalleiter. Equilibrium ist lateinisch und bedeutet Gleichgewicht. Ich habe erlebt, dass es wirklich sehr hilfreich ist, in einer Selbsthilfegruppe mitzumachen. Betroffene finden Verständnis, man sucht gemeinsam eine neue Stelle und man macht zusammen etwas in der Freizeit. Ich rate jedem Menschen mit psychischen Problemen, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschliessen. Auch für Angehörige gibt es an einigen Orten entsprechende Angebote. Fredy Obrist, Aarburg


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Bevor es zu spät ist Jean-Christophe Perrig, 45, Vater einer elf- und einer vierzehnjährigen Tochter, schreibt, wie ein bösartiger Hirntumor sein ganzes Leben verändert. Januar 2011. Akemashite Omedeto! Mit diesen Worten wünscht man sich in Japan ein gutes neues Jahr. Mit meiner Frau, einer Japanerin, die ich vor etwas mehr als 20 Jahren in Amerika kennengelernt habe, und unseren zwei Töchtern Lisa und Mari haben wir das Jahresende in Tokyio und Kyushu in Südjapan verbracht, wo ihre Eltern leben. Ausser einer kleinen christlichen Gemeinschaft feiert dort niemand Weihnachten, sondern Oshogatsu, das grosse Fest zum neuen Jahr. Wir sind zum Schrein gegangen. Ich habe dort mein «good luck charm» vom grossen Korb gezogen. Ist es bloss Zufall, dass ich eine der glücklichsten Verheissungen bekommen habe? 2011 sollte gemäss den Vorhersagen ein wunderbares Jahr für mich werden. Während der letzten Wochen habe ich noch mehr Zeit mit der Familie verbracht. Immer wieder haben meine Frau und meine beiden Töchter erzählt, welch grossen Einfluss meine Erlebnisse als Krebspatient auf sie gehabt haben. Auch andere Angehörige und sogar einige meiner Freunde berichteten, wie viel klarer und anders ihr eigenes Leben nach meiner Krebsdiagnose geworden ist. Am Anfang hat mich das überrascht. Später habe ich verstanden, dass ich nicht die einzige betroffene Person bin. Krebs verändert nicht nur einen Patienten, sondern sein ganzes Umfeld. Wie, ob negativ oder positiv, liegt in unserer Macht. Mir wurde gesagt, dass ich spontan, ohne direkte Absicht, ihnen geholfen habe. Sie könnten jetzt viel besser unterscheiden, was wichtig ist in ihrem Leben und was nicht. Vieles sei irrelevant geworden: die Angst vor der Zukunft, der Stress mit den Kleinigkeiten des Alltags. Vielleicht klingt es komisch. Aber viele Verwandte, Freunde und unsere Eltern sagen, dass sie seit meiner Krebsdiagnose mehr Freude am Leben hätten. Jeder Tag ist ein guter, schöner Tag. Was sollen all diese Sorgen? Vor Weihnachten ging die ganze Familie in ein Konzert des weltberühmten Golden

Jean-Christophe Perrig leidet an einem aggressiven Hirntumor. Der Bericht in der letzten Ausgabe über seine Krebserkrankung hat viele Leserinnen und Leser aufgewühlt. In dieser Ausgabe schreibt der Privatbanker und Familienvater über seine Erlebnisse.

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Gate Quartets. Diese genialen Gospelsänger mit ihren manchmal sehr traurigen Geschichten über Knechtschaft waren extrem berührend. Ihre Energie, das Talent und der Charme waren spektakulär. Der Gesang war wie ein Gebet für diejenigen, die unter Kriegen und Krankheiten leiden. Ich spürte, welch grosse Macht unser Geist über den Körper hat. Deshalb müssen wir die positiven Energien und alle Strömungen von guten Gefühlen immer wieder sammeln und in uns aufnehmen. Was ich damit meine, zeigt ein anderes Erlebnis. Ich war im Zug unterwegs, als ich plötzlich erste Symptome einer Grippe bemerkte. Ganz deutlich spürte ich, wie sich das Virus im ganzen Kopf, im rechten Ohr und auf der rechten Seite meines Mundes breitmachte. Eine Virusinfektion könnte für mich sehr gefährlich sein. Deswegen beschloss ich, das Virus noch während der dreistündigen Zugfahrt allein durch meine Gedanken zu neutralisieren. Ich meditierte und stellte mir dabei im Detail vor, wie meine weissen Blutkörperchen das Virus attackieren. Ich malte mir das sehr sorgfältig aus. Man kann es Zufall oder Glück nennen. Tatsache ist, dass ich mich schon vier Stunden nach den ersten Symptomen völlig erleichtert fühlte. Die Grippe war wie weggeblasen. Ich hatte es geschafft, allein mit meinen Gedanken das Immunsystem zu aktivieren. Sie waren viel stärker als das Grippevirus und viel effizienter als jedes Medikament. Meine linke Gehirnhälfte funktioniert jetzt ganz anders als früher. Mit weniger Hirnzellen und weniger Kapazität, was die Konzentration erschwert. Doch eigentlich bin ich sehr froh, dass meine vernachlässigte rechte, emotionale Gehirnhälfte besser funktioniert als je zuvor. Das erleichtert mir auch immer, zu unterscheiden, was wichtig ist und was nicht. Meine grösste Sorge in diesen Tagen ist die, dass ich vielleicht nicht genug Sorgen habe. Aber das macht ja keinen Sinn. So lebe ich mit grosser Freude und Leidenschaft. Ich weiss, wie die Prognosen für mich sind. Ich bereite mich auch auf das Schlimmste vor und hoffe dennoch auf das Beste. Dasselbe gilt für meine Familie. Im Zug begegnete ich einem Kollegen, der mir von der Krebserkrankung seiner Frau erzählte. Ich treffe immer wieder Menschen, die wie ich von Krebs betroffen sind. Wir sind alle Teil einer Familie, die ihre guten und weniger guten Zeiten erlebt.

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Fotos: jolandaflubacher.ch

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Bisher hatte ich im Leben immer enorm viel Glück. Dabei denke ich an meine Familie. Ich habe die beste Frau und zwei tolle Kinder. Ich lebe in einem wunderschönen Land in einer tollen Umgebung. Oder wäre es besser, geschieden zu sein, gesellschaftlich isoliert, nur auf Geld und beruflichen Erfolg aus, ohne wirklich etwas Bleibendes erreicht zu haben? Ich weiss nicht, ob Sie mit meinen Überlegungen einverstanden sind. Meine Meinung ist sehr einfach: Wenn wir uns ständig mit den anderen vergleichen, werden wir das Leben ungerecht finden und nur frustriert herumlaufen. Erst wenn wir aufhören, Vergleiche anzustellen, werden wir unser Leben auskosten können. Trotz meiner Krebserkrankung finde ich mich ungeheuer privilegiert, und das wird auch so bleiben. In den letzten Jahren habe ich immer meine zwei Mantras befolgt: Nichts ist unmöglich – und gib niemals auf. Wir haben in der Familie viel darüber gesprochen. Ich brauche diese beiden Prinzipien jetzt unbedingt, um uns bei unserer nächsten Reise zu begleiten. Eine von drei Personen wird im Laufe ihres Lebens von Krebs betroffen sein. Wir müssen das Tabu Krebs brechen und offen über unsere Erfahrungen und Emotionen reden. Manchmal ist mir aufgefallen, dass meine Familie von meiner Situation profitiert, so komisch das klingen mag. Schlechte Stimmungen, Frust, Angst oder Schmerzen treten in den Hintergrund, weil sie im Vergleich zu Krebs kein Gewicht haben. Freunde erzählen, dass ihnen meine Einstellung hilft, Entscheidungen in Beruf und Familie zu treffen und das Gleichgewicht zwischen Herz und Verstand zu bewahren. Ich möchte andere Menschen mit meinem Bericht an meinem Lernprozess teilhaben lassen, nicht um mein eigenes Ich zu befriedigen, sondern um es ihnen zu ermöglichen, Liebe und Freude jetzt zu erleben und nicht, wenn es zu spät ist. |

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Was nun? Achtung, ganz gewöhnliche Schmerzmittel können Ihre Gesundheit gefährden. Das zeigt eine grosse, weltweit Aufsehen erregende Schweizer Studie. Alternativen sind gefragt. Jetzt haben wir es schwarz auf weiss. Schmerzmittel haben mehr Risiken, als uns gesagt wurde, besonders, wenn man sie lange und vor allem ununterbrochen nimmt. Dass sie bei chronischem Gebrauch die empfindliche Balance der Magenschleimhaut beeinträchtigen, was bis zur Geschwürbildung oder sogar zu Magenblutungen führen kann, war bekannt. Neu ist hingegen: Viele populäre Schmerzmittel, gleichgültig, ob rezeptfrei oder nicht, erhöhen auch das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und andere HerzKreislauf-Krankheiten mit möglicher Todesfolge, warnen Schweizer Mediziner. Es sind just jene schmerz- und entzündungshemmenden Mittel, die gegen die

Heimliche Zerstörung Arthrose ist die häufigste Ursache für Schmerzen und Behinderung im Alter. Und Gelenkarthrose betrifft fast jedermann, der die 40 überschritten hat. In der Schweiz leben etwa 200 000 Seniorinnen und Senioren mit Gelenkbeschwerden und teilweise starken Schmerzen. Aber auch Jüngere und (Spitzen-)Sportler plagen Arthrose-Schmerzen – durch einen Unfall, eine Operation oder als Folge von Extrembelastungen. Arthrosen gehören zu den degenerativen rheumatischen Gelenkerkrankungen. Sie können an allen Gelenken auftreten, jedoch häufiger am Knie, an der Hüfte und an den Fingern. Bei Arthrose wird die Knorpelmasse in den Gelenken irreversibel beschädigt, so dass die Stossdämpfung nachlässt. Folgen sind Veränderungen am Knochen, Entzündungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, im hohen Alter verschwindet dieser Unterschied jedoch wieder.

Hier hat Ihnen jemand die Karte mit dem Arthrose-Selbsttest weggeschnappt. Sie können sie problemlos und kostenlos nachbestellen. Senden Sie ein frankiertes, an Sie rückadressiertes Couvert an: Sprechstunde Doktor Stutz Arthrose-Selbsttest Postfach, 6614 Brissago

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immer häufiger werdenden arthrotischen Beschwerden an Knie, Hüfte, Finger oder Rücken eingesetzt werden. Mindestens jeden vierten Erwachsenen schmerzt mindestens eine dieser Körperregionen. Im Fachjargon nennt man diese Substanzen nichtsteroidale Antirheumatika, abgekürzt NSAR. Sie helfen zwar gut gegen die Beschwerden von Arthrose und anderen rheumatischen Erkrankungen, dafür sind sie mit erheblichen Risiken verbunden, wie eine grosse Übersichtsarbeit in der renommierten Fachzeitschrift British Medical Journal bestätigt hat. Die untersuchten sieben Wirkstoffe erhöhten das Risiko für tödliche Komplikationen des Herz-Kreislauf-Systems erheblich. Ein Team um den Berner Wissenschaftler Prof. Peter Jüni wertete 31 Studien mit insgesamt 116 429 Patienten aus, die regelmässig Schmerzmittel nahmen. Zwar erlitten absolut gesehen nur sehr wenige Probanden einen Herzinfarkt oder Schlaganfall oder starben an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Doch wer regelmässig einen dieser Wirkstoffe nahm, verdoppelte oder vervierfachte sogar sein Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Als Kontrollgruppen dienten Patienten, die ein gleich aussehendes Scheinmedikament (Placebo) erhielten. Das Fazit der Autoren ist eindeutig: «Es gibt kaum Hinweise darauf, dass irgendeine der untersuchten Arzneien sicher ist in Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen.» Dass herkömmliche schmerz- und entzündungshemmende Mittel erhebliche, mitunter sogar tödliche Nebenwirkungen haben können, ist spätestens seit 2004 klar, als das Schmerzmittel Vioxx vom Markt genommen wurde. Welches Risiko die anderen Wirkstoffe aus der gleichen Klasse darstellen, blieb bislang trotz zahlreichen Untersuchungen unklar. Die Autoren betonen jetzt: «Die Annahme vieler Patienten, dass nur Vioxx ein Risiko darstellt und die anderen Medikamente harmlos sind, ist mit Sicherheit falsch.» Die Mediziner sind sich einig, dass die neue Studie eine exzellente Arbeit ist, die das Verschreibungsverhalten der Ärzte nachhaltig beeinflussen wird, besonders bei älteren Menschen, die meistens auch kardiovaskuläre Erkrankungen oder Risiken haben. Eine Rangliste der Gefährlichkeit unter den sieben untersuchten Wirkstoffen herzustellen, ist nicht gerechtfertigt. Alle beeinträchtigen den Schutz der Blutgefäs­se.

In jedem Fall ist allein die Dosis entscheidend. Aus diesem Grund können sogar Patienten gefährdet sein, die regelmässig frei verkäufliche schmerz- und entzündungshemmende Mittel nehmen. Was ist die Schlussfolgerung für die Patienten? Von Schmerzmitteln immer nur so viel wie nötig und sie so kurz wie möglich nehmen. Und Alternativen einsetzen. |

Physiotherapie und Knorpelschutz Weil der Gebrauch von schmerz- und entzündungshemmenden Mitteln möglichst beschränkt werden soll, muss eine Arthrose, an welchem Gelenk auch immer, früh diagnostiziert und behandelt werden mit dem Ziel, den Knorpelverschleiss zu stoppen oder mindestens zu verlangsamen. Es gibt typische Frühzeichen, mit denen man zum Arzt gehen sollte. Auf der eingeklebten Karte nebenan finden Sie einen entsprechenden Selbsttest. Ist die Diagnose Arthrose gesichert und eine entzündlichrheumatische Erkrankung ausgeschlossen, braucht es eine Reihe von Massnahmen. Gewichtsreduktion, Stöcke, Taping, Schuheinlagen können ein Gelenk stark entlasten. Aktive Physiotherapie zum gezielten Muskelaufbau der tragenden Gelenke, richtiges Bewegen, Vermeiden von Schonhaltungen usw. Der Wirkstoff Chondroitinsulfat zur Schmerzlinderung und Erhaltung der Beweglichkeit gehört heute zur Basisbehandlung der Arthrose. Aufgrund der guten Verträglichkeit kann er problemlos über längere Zeit eingenommen werden. Für eine knorpelerhaltende Wirkung muss Chondroitinsulfat ununterbrochen während mindestens zweier Jahre eingenommen werden. Achtung: Sogenannte Knorpelschutzpräparate gibt es heute schon ungefähr zwei Dutzend. Als Arzneimittel für die Behandlung der Arthrose sind aber nur zwei geprüft und zugelassen. Nahrungsergänzungsmittel sind im Stadium der Arthrose nicht angezeigt, weil solche Präparate nicht für die Behandlung einer schon bestehenden Arthrose gedacht und deshalb unterdosiert sind. Wenn die Schmerzen damit nicht beherrscht werden können, kommen stufengerecht weitere Wirkstoffe zum Einsatz. Paracetamol, entzündungs- und schmerzhemmende Mittel während Schmerzschüben, aber nicht auf Dauer, Cortisonspritzen direkt ins Gelenk, moderne Opiate und als letzte Massnahme der Gelenkersatz.

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Die verschlafene Diagnose Diagnose und Therapie werden bei der rheumatoiden Arthritis so sträflich verschleppt, dass die Gelenke unwiderruflich Schaden nehmen. Das und viel mehr enthüllt unsere grosse Leserbefragung. Abwarten und Tee trinken. Bei vielen Dingen ist das ein gutes Rezept, nicht aber bei der rheumatoiden Arthritis. Wird nicht innert der ersten drei Monate nach Ausbruch der Krankheit eine wirksame Therapie gestartet, kommt es zu Zerstörungen der Gelenke mit bleibenden Schäden. Diese Erkenntnis ist nicht neu, sondern wird dem geneigten Leser entsprechender Fachliteratur bei jeder Gelegenheit um die Ohren gehauen. Dass dies zu einem grossen Teil verlorene Liebesmüh ist, zeigt die Auswertung unserer grossen Leserbefragung mit 1260 Teilnehmern, die wir im letzten Herbst gestartet haben. Die bedenklichen Resultate im Einzelnen: Bei der Hälfte der Befragten verstrich mehr als ein Jahr von den ersten Symptomen bis zur Diagnose. Nur gerade bei 15 Prozent erfolgte die Diagnosestellung lege artis innerhalb von drei Monaten. Bei der Frage, wie lange es dauerte, bis endlich mal eine Therapie gestartet wurde, zeigte sich noch ein viel schlimmeres Bild. Nur ein Zehntel aller Patienten erhielt innerhalb von drei Monaten eine wirksame Behandlung. Schaut man sich die Behandlung im Einzelnen an, erschrickt man noch mehr: Viele Wie viele Monate verstrichen von den ersten Symptomen bis zur Diagnose? 1– 3 Monate 3– 6 Monate

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über ein Jahr

Patienten erhalten die MediWie lange dauerte es vom kamente nicht, welche für Ausbruch der Erkrankung bis die Behandlung der rheuzum Start der Behandlung? matoiden Arthritis geeignet sind. Das gilt auch für die 1–3 hochpotenten, gezielt in Monate 10% den Entzündungsprozess 3–6 eingreifenden biologischen Monate Arzneimittel. Es erstaunt 15% deshalb nicht, dass fast zwei Drittel aller Teilnehmer der 55% über ein Jahr Leserbefragung noch heute unter den Symptomen der 20% Erkrankung leiden. Ent6–9 sprechend negativ äussern Monate sich die Patienten über die Anzahl befragte Zufriedenheit mit ihrem gePatienten: 1260 genwärtigen Zustand und über die Art und Weise, wie sie über die Krankheit informiert wurden. Dr. Adrian Forster, Rheumatologe und Chefarzt der Klinik St. Katharinental in Dies­ senhofen, überraschen die bedenklichen Resultate der Leserbefragung nicht: «Obwohl wir heute über ein grosses Armamentarium hochwirksamer und gut verträglicher Medikamente verfügen, werden diese Die PREMIER-Studie ist die aussagekräftigste Studie, häufig immer noch viel zu die jemals zur Behandlung früher Stadien der rheumaspät oder gar nicht eingetoiden Arthritis gemacht wurde. Letztes Jahr wurden setzt. Falls ein Medikament die Fünfjahres-Daten veröffentlicht. Fazit: Bei mehr ungenügend wirkt, unterals der Hälfte der Patienten konnte die Erkrankung lässt man oft, ein weiteres dank dem frühzeitigen Einsatz von Humira, einem hinzuzugeben oder auf ein biologisch hochwirksamen Medikament mit grosser 0 anderes zu wechseln. Allzu Langzeiterfahrung, in Kombination mit dem Basisoft wird auch allein mit Kormedikament Methotrexat vollständig gestoppt werden. tisonmedikamenten behanIm Röntgenbild zeigte sich weder eine Zunahme der delt, was wegen der NebenKnorpel- noch der Knochenschäden. wirkungen inakzeptabel ist. Die Gelenkveränderungen im hochauflösenden Heute muss das Therapieziel Ultraschall sind ein untrügliches Mass für die Aktisein, dass sich alle Gelenkvität der Erkrankung und für die Wahrscheinlichkeit, schwellungen vollständig ob jemand später noch selbständig seinen Alltag zurückbilden. Nur so kann bewältigen kann. In der klinischen Praxis spielt diese die Gelenkschädigung vereinfache und schmerzlose Untersuchung deshalb eine mieden werden.» immer grössere Rolle.

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Welche Medikamente nehmen Sie heute? (Mehrfachnennung möglich) Methotrexat Biolological NSAR Cortison Phytotherapeutika keine 0

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Die Ergebnisse unserer Befragung decken sich mit den neusten wissenschaftlichen Erhebungen. So untermauert die sogenannte Leiden-Früharthritis-Kohorten-Studie klar die Notwendigkeit einer frühen Therapie. Wird die Behandlung innerhalb dreier Monate nach Symptombeginn gestartet, kommt es zu viel weniger Gelenkschäden. Ist dies nicht der Fall, sind die Heilungschancen halbiert. Im Röntgenbild zeigt sich dies anhand von sichtbaren Schäden an den Gelenken. Knapp 1700 Personen, die sich zwischen 1993 und 2006 mit Symptomen einer frühen Arthritis in der Universitätsklinik Leiden gemeldet hatten, beteiligten sich bei dieser Untersuchung. Bei rund 600 wurde damals rheumatoide Arthritis diagnostiziert. Nur bei einem Drittel wurde die Diagnose innerhalb dreier Monate gestellt. Vor allem ältere Menschen und Frauen mussten länger auf eine Diagnose warten. «Das muss sich unbedingt ändern», sagt Dr. Forster. «Überall gibt es Extra-Sprechstunden für Patienten mit Verdacht auf rheumatoide Arthritis, damit diese bei den ersten Haben Sie noch Krankheitssymptome? keine 5% wenige

Verdachtssymptomen sofort überwiesen und abgeklärt werden können. Wir haben heute wirksame Medikamente, welche die Entzündung beseitigen und die Gelenkzerstörung stoppen. Wir wissen, dass bei einem Grossteil der Patienten sogar eine Heilung möglich ist, etwas, von dem wir vor wenigen Jahren nicht einmal zu träumen gewagt haben. Und dennoch klappt es mit der Frühdiagnose und Frühtherapie in der Mehrheit der Fälle noch immer nicht.»

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Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem gegenwärtigen Zustand? sehr

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Repetieren wir also nochmals klar und deutlich die Symptome, die jemanden auf den schnellsten Weg zum Arzt führen sollten: zwei oder mehr geschwollene Gelenke und Morgensteifigkeit von mehr als einer Stunde. Zeigt sich bei der Blutuntersuchung beim Arzt, dass Entzündungszeichen vorhanden sind, muss er den Patienten unverzüglich einem spezialisierten Rheumazentrum überweisen. Schauen Sie den Ärzten auf die Finger! Ihre gehen kaputt, wenn die Herren in Weiss nicht vorwärtsmachen. |

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Ein treuer und hilfreicher Begleiter: das TensGerät tut seine Arbeit, während Claire Lacher unterwegs ist.

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nicht operieren Schulmedizin, Homöopathie, Physiotherapie: Alles hat sie probiert. Jetzt geht sie nicht mehr ohne ihr Schmerzgerät aus dem Haus.

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Ihre Lebensphilosophie hat mit Motivation zu tun. Vorwärts streben und ganz bewusst im Heute leben. So lehrt Sie es als MentalTrainerin und so tut sie es selber. Vergangenes zurücklassen. Was geschehen ist, ist geschehen; es lässt sich nicht mehr ändern. Wenn da nicht diese Schmerzen wären, die sie erstmals vor 40 Jahren aus heiterem Himmel befallen hatten. Vor 30 Jahren der Wohnortswechsel: Claire Lachers Familie war aus dem Kanton Uri nach Langnau am Albis ZH gezügelt, in ein altehrwürdiges Haus. Als Kirche hatte es gedient. Doch auch beten schien in den neuen Wänden nicht zu nützen, stattdessen haderte die junge Frau mit dem Schicksal und ihren unerklärlichen Schmerzen. Bis heute holen sie Claire Lacher ein, strahlen aus der Vergangenheit ins Hier und Jetzt. Leben wie auf einer Achterbahn: schmerzfreie Höhenflüge im Wechsel mit deprimierenden Tauchern. Immer wieder. Sportlich war sie auf der Höhe, damals als Jugendliche: skifahren, wandern, biken, bergsteigen und schwimmen. Dann begann das Märtyrium. Mit 18 Jahren schon Schmerzen im Nacken, später ein Hexenschuss nach dem andern. «Das war deftig, ich konnte nicht mehr aufstehen und laufen und manchmal musste ich schreien», erinnert sie sich. «Der Chiropraktor zog, riss, bog und massierte. Einen Moment half das, dann kamen die Schmerzen zurück. Tagein, tagaus. 20 Jahre lang. Ich war Dauergast im Wartezimmer. Mal tat es im Rücken weh, dann wieder in der Schulter.» Invalid werden wollte sie auf keinen Fall. Genau das aber hatte der Arzt in Aussicht gestellt. Fifty-fifty Risiko, wenn sie sich operieren liesse. Keine gute Prognose für eine 40-Jährige und Claire Lacher lehnte dankend ab. «Die Gefahr eines Misserfolges war mir zu gross. Alles, nur keine gefährliche Operation.» Wenn die Schulmedizin nicht anders

helfen kann, warum nicht den alternativmedizinischen Ansatz probieren? Schliesslich beschwor schon ihre Tante die heilsame Wirkung von einheimischen Kräutern und auch ihre Mutter hatte einen guten Draht zu jenen Dingen, die man wissenschaftlich nicht erklären kann. Claire Lacher wählte den Mittelweg, wandte sich an einen Schulmediziner, der auch als Homöopath arbeitete. Mit verschiedenen Kügelchen versuchte er, das Leiden seiner Patientin zu beheben. «Es tönt unglaublich, aber nach anfänglicher Verschlimmerung klangen die Schmerzen innerhalb von drei Monaten ab, weitere drei Monate später waren sie fort. Wie weggeblasen!» Claire Lacher hatte endlich Ruhe. Schulter und Rücken spielten wieder mit. Zehn ganze Jahre lang. Erst mit 50 kamen sie zurück, heftiger als vorher, und jetzt im Kreuz. Das Prozedere mit Physiotherapie, Massage, Spritzen begann von vorne. Selbst Wespengift kam zum Einsatz. Keine Chance, die Schmerzen blieben. «Ich versuchte mich trotz allem so gut als möglich zu bewegen. Bis zu jenem Tanzabend, als ich wie vom Blitz getroffen zusammen sackte. Ganz giftig strahlte es aus dem Kreuz heraus.» Was sollte ich tun? Fitnesstraining? Ging nicht mehr. Cortison-Spritzen? Wirkten nicht mehr. Die gezielte Cortison-Gabe via Monitoring? Nützte gerade mal drei Wochen lang und beim zweiten Versuch gar nicht mehr. Also doch wieder zurück zur Kügelchen-Therapie? «Mein homöopathischer Schulmediziner lebte nicht mehr und ich musste mir einen neuen Arzt suchen. Nach dessen Behandlung lag ich am nächsten Morgen wie gelähmt im Bett. Jeder Bewegungsversuch war der reinste Horror.» Ein Computertomogramm im Spital lieferte den Befund: Diskushernie, Nerv blockiert. Die konservative Behandlung

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war nicht mehr möglich. Operation oder Rollstuhl lautete die ernüchternde Auswahl. Claire Lacher. «Jede 90-Jährige lief besser auf meiner Abteilung, und im November 2009 liess ich den Bandscheibenvorfall operieren. Sechs Wochen später stand ich wieder auf den Ski.» Nicht schmerzfrei, aber mobil. Trotzdem warnten die Ärzte: «Nur wenn ich die betroffenen Wirbel versteifen liesse, würde das Problem dauerhaft gelöst.» Eine Versteifung? Oh nein, das kommt für Claire Lacher nicht in Frage: «Operiert wird nur dann, wenn es wirklich nicht mehr anders geht.» Sie blickt nach vorne und ist überzeugt: «Ich muss die Schmerzen irgendwie selber in den Griff bekommen. Es gibt keine schlechten Zeiten, es gibt nur Zeiten.» Und genau darin liegen Hoffnung und Kraft der 59-Jährigen aus Langnau am Albis: Was man heute ändert, wirkt sich auf die Zukunft aus. Sich trotz Hindernissen und Mühsal nicht dem Schicksal ergeben, aktiv dranbleiben.

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Wenn Rheuma auf den Magen schlägt Schmerzmittel sollen Schmerzen bekämpfen. Was aber, wenn die Tabletten gegen Rheuma den Magen angreifen und Nebenwirkungen plötzlich zum Hauptproblem werden? Ziehende Bauchschmerzen, zunehmend. Nagendes Gefühl in der Magengegend, dauerhaft. Blähungen und Völlegefühl, immer wieder. Eigentlich sollte der Arzt doch nur die rheumatischen Schmerzen bekämpfen. Damals, als die Patientin mit schwerer Polyarthritis in die Praxis kam. Mehrere Gelenke waren geschwollen, einige teils schon zerstört. Gehen war nur eingeschränkt möglich. Nachdem die Therapie mit Gold und Malariamedikamenten nicht mehr wirkte, wurden die üblichen Schmerztabletten verordnet. Täglich einzunehmen, und zwar in hohen Dosen. Im ersten Jahr klappte das prima, die Medikamente wirkten hervorragend, die Gelenke schmerzten viel weniger. Bis eines Tages der Magen rebellierte, sich heftig entzündete und mit Blutungen auf sich aufmerksam machte. So stark, dass die Rheumamedikamente sofort abgesetzt wurden. Warum? Dr. Rainer Klöti, Rheumatologe aus Brugg: «Nicht steroidale Antirheumatika oder NSAR – wie die herkömmlichen Rheumamittel klassifiziert werden – können als Nebenwirkung heftige Magenbeschwerden auslösen, welche in gewissen Fällen sogar zum Tod führen. Und obwohl die Patientin während Jahren keine Anzeichen hatte, musste ich umgehend reagieren. Ich

Die Condor-Studie Die Condor-Studie hat den Einfluss der Medikamentenkombination 2 × täglich 75 mg Diclofenac SR plus 1 × täglich 20 mg Omeprazol im Vergleich zum Wirkstoff 2 × täglich 200 mg Celecoxib auf den ganzen MagenDarm-Trakt untersucht. Bislang waren dazu keine aussagekräftigen Resultate verfügbar, an denen sich Rheumapatienten mit erhöhtem Magen-Darm-Risiko orientieren konnten. Resultat: Der Wirkstoff Celecoxib (im Medikament «Celebrex» enthalten) zeigte eine 4,3 × tiefere Komplikationsrate von Ereignissen im ganzen Magen-Darm-Bereich als die bis dato häufig verschriebene Kombination der Wirkstoffe Diclofenac plus den Protonenpumpenblocker Omeprazol.

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stellte die Behandlung auf ein neuartiges Medikament mit dem Wirkstoff Celecoxib um. Sehr schnell trat die Besserung ein. Seit nunmehr zwölf Jahren ist die Frau beschwerdefrei. Sowohl in den Gelenken als auch im Magen.» Sind sich Rheumapatienten bewusst, dass der Einsatz von herkömmlichen NSAR mit recht grossen Risiken behaftet sein kann, oder nehmen sie diese billigend in Kauf? Dr. Klöti: «Aus meiner Erfahrung ist es tatsächlich so, dass Rheumapatienten sich nicht so sehr von möglichen Nebenwirkungen abschrecken lassen, wenn sie sehr starke Schmerzen haben. Ihnen ist in erster Linie wichtig, dass das Medikament die Hauptbeschwerden lindert, also den Gelenkschmerz nimmt. Erst wenn Nebenwirkungen auftreten, treten sie ins Bewusstsein.» Statistisch ist klar: 13 von 1000 Rheumapatienten erleiden bereits nach einjähriger NSAR-Einnahme schwere Magen-Darm-Komplikationen. Die Behandlung mit herkömmlichen NSAR wird nicht zufällig als stumme Epidemie bezeichnet, weil der Magen lange keine Beschwerden macht und auf einmal akut entzündet ist. Sollten die Ärzte hier nicht selber mehr Verantwortung übernehmen? Dr. Klöti: «Es geht immer ums Abwägen von Wirkung und Nebenwirkung. Wer unter einer Nebenwirkung akut leidet, verhält sich ganz anders als jemand, der keine Beschwerden hat und nur theoretisch irgendwann einmal von einer Nebenwirkung betroffen sein könnte. Anders gesagt und auf den Magen bezogen: Wer einen empfindlichen oder bereits angegriffenen Magen hat, sollte von allem Anfang an magenschonend behandelt werden.» Wie kann man den Magen am besten schonen? Einige Ärzte verschreiben weiterhin herkömmliche NSAR und geben obendrauf beruhigende Wirkstoffe wie Protonenpumpenblocker, um die Aggressivität des NSAR aufzufangen. Andere Ärzte stellen direkt auf den Wirkstoff Celecoxib um, der


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zu wesentlich weniger Problemen führt. Wo liegt genau der Unterschied? Dr. Klöti: «Der Verdauungsapparat wird in einen oberen und einen unteren Trakt eingeteilt, grob gesagt in den Magen- und den Darmbereich. Neuste Studien zeigen, dass der Wirkstoff Celecoxib im ganzen Magen-Darm-Trakt noch schonender ist als die Medikamenten-Kombination von einem herkömmlichen NSAR und einem Protonenpumpenblocker. Der Protonenpumpenblocker wirkt nämlich nur im Magen, nicht aber im Darm.» Und trotzdem wird diesem Studienergebnis in der Praxis noch wenig Rechnung getragen? Dr. Klöti: «Probleme im unteren Magen-Darm-Trakt wie Durchfall, Blähungen, Darmentzündungen, Blut im Stuhl oder

– ganz gefährlich – eine Darmlähmung sind Ärzten und Patienten als Folge von Rheumamedikamenten heute noch zu wenig bekannt. Die neusten Erkenntnisse aus der Condor-Studie, die im Juni 2010 im Lancet Journal veröffentlicht wurde, treten erst jetzt so richtig ins Bewusstsein von Rheumatologen und Hausärzten.» Ebenso die Antworten bezüglich des HerzKreislauf-Risikos bei Rheuma-Behandlungen. Eine Arbeitsgruppe aus Bern empfiehlt nach einer Studie die Kombination von herkömmlichen NSAR und einem Protonenpumpenblocker oder – als Alternative – die alleinige Gabe von Celecoxib. Damit wurden frühere Befürchtungen, Celecoxib weise ein höheres Herz-Kreislauf-Risiko auf, zerstreut. |

Rheumatologe Dr. Rainer Klöti aus Brugg: «Bei Rheumamedikamenten auch an den Magen denken.»

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Zwei für eins Saures Aufstossen und Magenbrennen kennt fast jeder. Doch nicht jeder kennt die richtigen Substanzen dagegen. Zwei gibt es – und wir erklären, wie sie wirken. Was tut man zuerst, wenn zu Hause das Waschbecken überläuft? Man dreht den Wasserhahn zu. Und dann? Man nimmt das übergelaufene Wasser mit einem Schwamm oder Putzlumpen auf. So würden es die meisten Menschen tun. Ist ja auch logisch: zuerst weiteren Schaden verhindern und dann den bereits entstandenen beheben. Warum aber tun sie es nicht, wenn es um die Übersäuerung ihres eigenen Magens geht? Ein See von aggressiver Magensäure entsteht. Ist der Magen entzündet, fühlt er sich an wie von einem Quallenbiss verätzt. Aggressiver Magensaft steigt die Speiseröhre hinauf bis hinters Brustbein. Ein schlimmer Druckschmerz. Das Brennen gelangt in den Hals. Saures Aufstossen. Rund zwei Stunden sind seit dem Essen vergangen. Und was tun Betroffene in dieser Situation? Sie nehmen ein Antazidum in Form einer Kautablette oder in Form eines Sticks, dessen Flüssigkeit die Säure neutralisiert und das Brennen in Magen und Hals beruhigt. Das bricht die Spitzen und schafft sofortige Linderung. Kurzzeitig tut es gut, aber wie geht es weiter? Wie beim überlaufenden Waschbecken braucht es auch im Magen einen weiteren Schritt. Das Antazidum ist wie ein Schwamm. Es saugt die Magensäure auf und neutralisiert sie. Das lindert aber nur die Symptome und bekämpft nicht die Ursachen des Magenbrennens, die überaktiven Säurepumpen in der Magenschleimhaut. Sie laufen unbeirrt weiter, und irgendwann beginnt es wieder zu brennen. Genau hier setzt Schritt Nummer zwei der modernen Therapie ein. Mit einem Protonenpumpen-Blocker wird die Säureproduktion der vielen kleinen Säurepumpen gestoppt. An der Wurzel, dort wo sie entsteht. Nicht schlagartig, aber im Zeitraum von 2 bis 12 Stunden, je nach Patient. Oder auch präventiv. Analog dem Zudrehen des Wasserhahns beim Waschbecken. Die Therapie ist wie eine Kur, gibt Magen und Speiseröhre Zeit, sich zu erholen, und bringt den Säurehaushalt ins

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Gleichgewicht. Die Gastroenterologen wissen das schon lange und verschreiben solche Medikamente mit grossem Erfolg. Neu ist, dass die Protonenpumpen-Blocker auch ohne Rezept erhältlich sind. Als Medikament der ersten Wahl bei Magenbrennen und saurem Aufstos­ sen. Die Selbstmedikation hat erstmals eine wirksame Waffe bekommen. Zusammen sind Protonenpumpen-Blocker und Antazidum stark. Warum produziert der Magen überhaupt so viel Säure, und warum gelangt sie in die Speiseröhre? Die Erfahrung zeigt: Menschen mit Magenproblemen leiden vielfach unter Stress, ernähren sich zu fetthaltig, rauchen, trinken zu viel Kaffee oder zu viel Alkohol oder essen reichlich Süssigkeiten. Und wenn der Schliessmuskel zwischen Magen und Speiseröhre schwächer oder in seiner Funktion zum Beispiel durch zu viel Fett im Bauchraum gestört wird, lässt er die Säure in die empfindliche Speiseröhre zurückfliessen. Das ist fatal. Speiseröhrenkrebs kann die Folge sein, denn Magensäure ist reine Salzsäure. Genauso ätzend und genauso gefährlich. Der Ratschlag für alle Betroffenen: Medikamente helfen, wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Zu einer dauerhaften Genesung gehören das Reduzieren von Übergewicht, eine vernünftige und massvolle Ernährung, weniger Kaffee und Alkohol, regelmässige Bewegung, Rauchverzicht und Stressabbau. | Behandlung von Magensäure-Spitzen mit einem Antazidum.

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Eine schrecklich gesunde Familie Drei lebhafte Jungs, der Vater mit einem 24-Stunden-Job, die Mutter mit einem eigenen Geschäft. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für die Gesundheit. Oder etwa doch? «Können Sie mir bitte 2 Schrittzähler senden? Ich möchte einen für mich und einen meinem Mann zu Weihnachten schenken», lautete eine der unzähligen Online-Bestellungen, die täglich bei uns eintreffen. Was geschieht mit einem solchen Gerät? Ist es nur dazu da, das Gewissen zu beruhigen? Und vor allem wer schenkt sich einen Schrittzähler und somit Gesundheit – wenn man ihn auch tatsächlich verwendet – zu Weihnachten? Wir gehen auf Besuch. Der fünfjährige Tim und der dreijährige Mias sind beide strohblond, und sie halten ihre Eltern ständig auf Trab, genauso wie der kleine verspielte Kater Elvis. Luis, der erst sechs Monate alt ist, schaut dem bunten Treiben von seinem mitten im Wohnzimmer platzierten Bettchen gelassen zu. Adrian Rieder ist 38 Jahre alt und arbeitet einen Tag in der Woche zu Hause, um mehr Zeit für die Kinder zu haben und seine Frau Nicole Besançon Rieder, 37, etwas zu entlasten. «Obwohl ich das Arbeitspensum auf 90 Prozent reduziert habe, erfordert mein Beruf einen 120-prozentigen Einsatz», sagt der IT-Spezialist, der als Partner bei einem Unternehmen mit 75 Mitarbeitern beteiligt ist. «Wenn ich nach Hause komme, ist zuerst die Familie an der Reihe. Erst wenn die Kinder im Bett sind, arbeite ich nochmals eine bis zwei Stunden.» «Und auch an den Wochenenden», hält seine Frau fest. «Bei dir gibt es kaum Tage, geschweige denn Wochen ohne Laptop.» Dass die Grenzen zwischen Beruf und Familie fliessend sind, stört beide nicht. «Mich stresst das nicht. Ich bin lieber voll informiert und habe die Dinge im Griff», sagt Adrian. Auch Nicole kennt die Doppelbelastung Familie und Beruf. Sie ist diplomierte Ernährungsberaterin HF, arbeitete zehn Jahre lang in Spitälern sowie drei Jahre in der Nahrungsmittelindustrie und bietet heute nicht nur Einzelberatungen, sondern auch Vorträge und Schulungen für Firmen an. «Ich möchte Unternehmen ermutigen, et-

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was für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu tun, indem sie ihnen etwas Gesünderes und Schmackhafteres anbieten als bloss ein Sandwich. Man kann sich mit verhältnismäs­ sig wenig Aufwand gesund und ausgewogen ernähren. Das Wissen ist vorhanden. Meistens fehlt es nur an griffigen Ansätzen für die Umsetzung.» Ein Rund-um-die-Uhr-Programm mit drei Kindern, zwei stressige Jobs. Bleibt da überhaupt noch ein ganz klein wenig Zeit für Gesundheit? «Gesundheit hat in dieser Lebensphase einen sehr hohen Stellenwert. Nur muss man sich die Zeit dafür richtiggehend zusammensuchen», sagt Adrian Rieder. «Vor allem sollte man nicht erst reagieren, wenn etwas nicht mehr stimmt. Beispiele sind Übergewicht oder Rückenschmerzen. Wenn ich mich falsch ernähre, lagert sich das Fett bei mir an den ungünstigsten Stellen an. Wenn ich zu wenig für meinen Rücken mache, spüre ich das auch sofort. Deshalb bin ich sehr darauf bedacht, mir und meinem Körper schon von Anfang an Sorge zu tragen.» Als Schüler und Student hat der dreifache Vater viel Sport getrieben. «Heute bin ich schon glücklich, wenn ich einmal in der Woche biken oder inlineskaten kann.» Um abzuschalten, setzt der IT-Spezialist ganz auf Musik. «Ich spiele in einer Band, wo wir alle zwei Wochen drei bis vier Stunden musizieren. Das ist Entspannung pur und für die Seele sensationell. In einem solchen Augenblick bin ich wie in einer anderen Welt.» Zigaretten sind für Adrian Rieder kein Thema mehr. 15 Jahre hat er geraucht. Am 16. August 2003 war Schluss. «Wir flogen für drei Wochen nach Mexiko. Als ich 13 Stunden lang im Flugzeug keine Zigarette anzünden durfte, dachte ich beim Aussteigen: Du hast es so lange ohne geschafft. Jetzt gelingt der Ausstieg ganz. Und tatsächlich habe ich seit jenem Tag keine einzige mehr geraucht. Und das ohne jegliche Hilfsmittel.» Wie waren die Entzugssymptome? «Es ging gerade so», sagt er. «Du warst oft schlecht gelaunt und


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hast ein paar Kilo zugenommen», wirft seine Frau ein. «Vor allem im Alltag war es zuerst hart. Von den festgefahrenen Rauchermechanismen loszukommen, erforderte sehr viel Energie. Ein grosser Vorteil war, dass ich meinen Rauchstopp sehr offen kommunizierte und mich dadurch selber unter Druck setzte.» Den Geruch von Zigaretten hat Adrian Rieder Jahre nach dem Ausstieg immer noch gerne. «Schon morgen könnte ich wieder mit Rauchen anfangen. Aber das würde ich niemals tun, weil der Ausstieg zu hart ist. Zudem versprach ich meiner Frau, definitiv aufzuhören, wenn wir Kinder haben.» «Eigentlich kannst du megastolz sein, dass du den Ausstieg ganz aus eigener Kraft geschafft hast.» Er nickt und fügt hinzu: «Drei Jahre habe ich immer vom Rauchstopp geredet, bis ich wirklich bereit war. Vielleicht war genau dieses Zuwarten das Erfolgsrezept. Für alles im Leben gibt es den richtigen Zeitpunkt.» «Die Kinder wissen gar nicht, dass du einmal geraucht hast», sagt sie. «Das ist gut so. Ich will ihnen ein Vorbild sein.»

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Der Ausstieg für ein paar Tage gelingt vielen Rauchern. Die Nagelprobe folgt erst später. «Das Gehirn muss umprogrammiert werden. Und man muss sich immer vor Augen führen, dass man beim Aufhören nicht etwas aufgibt, sondern etwas gewinnt, nämlich die Freiheit, nicht mehr rauchen und das Leben vom Morgen bis zum Abend auf die Zigaretten ausrichten zu müssen.» Wie hält es die Familie mit Bewegung? «Mit kleinen Kindern gibt es nur einen Weg. Ich muss es schaffen, meinen Alltag bewegter zu gestalten, denn ganz alleine kann ich nur selten weg», sagt Nicole Besançon. «Ich hatte mich schon immer für einen Schrittzähler interessiert. Nur sind die vielen Gratisdinger, die überall verteilt werden, nichts wert. Meine Kollegin brachte mich dann auf die Idee, einfach einmal nach einem Schrittzähler zu googeln. So stiess ich auf jenen der Sprechstunde Doktor Stutz.» Und was hat er gebracht? «Es ist eine enorme Mo-

Tipps und Tricks für einen massvollen Umgang mit Süssigkeiten in der Familie. Von Nicole Besançon Rieder, dipl. Ernährungsberaterin HF •• Eine regelmässige Mahlzeitenverteilung verhindert Heisshunger auf Süsses. Zum Znüni und Zvieri eignen sich Früchte, Nüsse, Brot und Gemüse. •• Das Frühstück als Start in den Tag hat einen hohen Stellenwert. Geeignet sind zum Beispiel Milch, Joghurt, Vollkornbrot, Müesli und Früchte. Achtung: Die meisten fertigen Müeslimischungen enthalten viel Zucker und Fett. •• Naturejoghurt mit Konfitüre oder Honig süssen anstelle von gezuckertem Joghurt. Ein gezuckerter Joghurt enthält je nach Sorte 4 bis 6 Würfelzucker. •• Wasser und ungezuckerten Kräuter- oder Früchtetee als Hauptgetränk einsetzen, wenn nötig mit Fruchtsaft oder wenig Sirup aromatisieren. Süssgetränke nur zu speziellen Anlässen. Der süsse Geschmack ist Gewohnheit und kann auch wieder abgewöhnt werden. •• Massvoller, kontrollierter Umgang mit Süssigkeiten, das heisst, täglich eine kleine Süssigkeit einbauen und geniessen. Viele Süssigkeiten enthalten nicht nur Zucker, sondern auch Fett. •• Süssigkeiten nicht zum Belohnen oder als Trost einsetzen. •• Nicht vergessen: Eltern sind ein Vorbild! www.nutricons.ch

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tivation, mehr zu tun, wenn ich am Mittag sehe, dass ich erst 1000 Schritte gemacht habe. Wenn es schön ist, gehe ich mit den Kindern hinaus. In den Kindergarten gehen wir ohnehin zu Fuss, bei fast jedem Wetter. Wenn es regnet, ist zu Hause Wii Fit angesagt. Das ist immer noch viel besser als nichts. So komme ich mit dem Haushalt zusammen auf rund 5000 Schritte pro Tag. Das Höchste, was ich bisher erreicht habe, sind 8500. Von den 10 000 Schritten im Tag, die ich mir zum Ziel gesetzt habe, bin ich immer noch ein Stück entfernt. Trotzdem: Dank dem Schrittzähler hat sich mein Bewegungspensum schlicht verdoppelt. Und das ist sehr viel!» Profitiert vom intelligenten Schrittzähler hat auch ihr Mann. «Für mich ist Bewegung extrem wichtig. Für die physische und vor allem die psychische Balance, weil mein Beruf viel Stress mit sich bringt.» Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen, wollen die beiden auch ihre Kinder früh lehren. Das beginnt bei der Spielgruppe im dritten Lebensjahr, welche für die Sozialisierung sehr wichtig ist, und geht bis zum Essen und zu den Getränken. Die beiden grösseren Buben essen zu Hause wenig Süs­ ses, dafür viel Salat, Gemüse und Früchte und trinken anstatt Limonade fast nur Hahnenwasser oder Tee. «Unsere Kinder kennen gar nichts anderes», sagt die Mutter. «Das ist eine reine Frage der Gewohnheit. Im Kindergarten haben sie dasselbe Konzept. Das grösste Ernährungsübel für die Kinder sind die vielen Süssigkeiten und die nutzlosen Süssgetränke. Leider sind sich die meisten Eltern dessen nicht bewusst. Dabei haben sie es in der Hand, was sie ihren Kindern weitergeben und ob sie ihnen ein Vorbild sind oder nicht.» Sie haben zwei Schrittzähler bestellt. Zu Weihnachten haben sie sich Gesundheit geschenkt. Und ihren drei Kindern sind sie ein Vorbild fürs Leben. |

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Prof. Remo H. Largo, 68, langjähriger Kinderarzt und Entwicklungsspezialist an der Universitäts-Kinderklinik Zürich.

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21. Jahrhundert

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Prof. Remo H. Largos flammendes Plädoyer für die kindorientierte Schule. Lesen Sie die wichtigsten Auszüge aus seinem neuen Buch – und Sie haben als Eltern und Lehrer die wertvollste Lektion begriffen.

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«Mit seinem Buch will Dr. Largo einen Beitrag zur aktuellen Bildungsdebatte leisten», heisst es im Vorwort zu seinem neusten Werk, «Lernen geht anders», bescheiden. Wer das Buch des langjährigen Kinderarztes und BestsellerAutors Prof. Remo H. Largo gelesen hat, hört auf zu debattieren. Er hat verstanden. Als Vater, als Mutter oder als Lehrer oder Lehrerin. Auch den Bildungspolitikern redet Largo immer wieder ins Gewissen. Ob sie wirklich fähig sind, frei von jeglicher Ideologie «Bildung und Erziehung vom Kind her zu denken», ist zu bezweifeln. Der Begriff der «kindorientierten Schule» zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch. Man könnte meinen, dies sei selbstverständlich. Das Gegenteil ist der Fall. «Mehr Disziplin, strengere Noten, Schluss mit Weichspülpädagogik!» So tönt es zurzeit landauf, landab. Für solche Forderungen hat Largo nur einen Kommentar übrig: «Die Erwachsenen sollten sich weniger um eine verstärkte Disziplinierung ihrer Kinder als vielmehr um verbesserte Beziehungen zu ihnen bemühen. Dafür aber müssen sie mehr Zeit und Energie aufwenden.» Überhaupt sollten die Erwachsenen aufhören, ihre Interessen über jene ihrer Kinder zu stellen. «Sonst verbauen wir ihnen die Zukunft. Die Kinder leben im 21. Jahrhundert. Eltern und Lehrer sind aus dem 20. Jahrhundert, und das Bildungssystem stammt aus dem 19. Jahrhundert», lautet Largos knallharte Diagnose. «Wir haben keine Wahl. Nur eine Pädagogik, die das individuelle Potential jedes Kindes möglichst gut auszuschöpfen vermag, verhilft den Kindern dazu, jene eigenständigen, kreativen und lernbereiten Individuen zu werden, die sich in dieser zunehmend vielseitigen, dynamischen und anforderungsreichen Gesellschaft der Zukunft erfolgreich behaupten können. Eine solche Pädagogik ist keine Utopie. Sie wird bereits in vielen privaten, aber auch öffentlichen Schulen umgesetzt.» Largo wehrt sich jedoch gegen hektische und überstürzte Bildungsreformen aufgrund der um sich greifenden gesellschaftlichen Verunsicherung, die bei Schülern, Lehrer und Eltern nur grossen Druck erzeugen. «Die Kinder werden schon mit dem Schuleintritt auf ein erfolgreiches Überstehen der Selektion für das Turbogymnasium gedrillt. Die vorzeitige schulische Auslese schafft nicht nur einen enormen Leistungsdruck, er benachteiligt auch viele Kinder.» Die Diagnose des bekannten Kinderarztes sollten wir alle sehr ernst nehmen: «Die Auswirkungen des

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zunehmenden Drucks auf Kinder und Jugendliche sind unübersehbar: Psychosomatische Erkrankungen wie Schlafstörungen, Magersucht und Depression nehmen zu. Tausende von Kindern mit der Diagnose ADHS werden mit Ritalin ruhiggestellt. Jugendliche begehen überdurchschnittlich häufig Suizid. Der Alkohol- und Drogenkonsum steigt beängstigend. Psychische und physische Gewalt gehört in vielen Schulen zum Alltag. Immer mehr Schüler fühlen sich in der Schule sozial ausgegrenzt. Immer mehr verweigern die Schule.» Largo geisselt die übertriebenen Erwartungen, die viele Eltern an ihr Kind haben. «Das Kind soll ein Erfolg werden. Damit wird es namentlich in der Mittel- und Oberschicht oft zum Projekt; das erwünschte Resultat soll ein hochbegabtes Kind sein. Eine durchschnittliche Begabung, so scheint es, genügt manchen Eltern nicht mehr.» Nichts abgewinnen kann Largo aber auch der permanenten Nörgelei gegenüber der «heutigen Jugend». Kinder zu sozial kompetenten Menschen zu erziehen, indem man an ihrem Verhalten herumkritisiert, ihnen vorschreibt, wie sie sich zu benehmen haben, und sie zu disziplinieren versucht, sei verlorene Liebesmüh. Kinder orientierten sich weit weniger an dem, was Eltern und Bezugspersonen von ihnen verlangen und zu ihnen sagen, als vielmehr an dem, was sie von diesen konkret vorgelebt bekommen. «Anstatt uns ständig immer mehr disziplinarische Massnahmen zu überlegen, mit denen wir die Kinder zu sozial erwünschtem Verhalten erziehen könnten, sollten wir uns vermehrt Gedanken darüber machen, welche Vorbilder wir abgeben und wie wir auf Kinder und Jugendliche wirken. Was haben wir für einen Umgang miteinander, welche Wertvorstellungen wollen wir den Kindern weitergeben», sagt der Zürcher Pädiater. Überhaupt sei die Qualität der ElternKind-Beziehung von ausschlaggebender Bedeutung für das Wohlbefinden des Kindes. Das gelte in einem geringeren Mass auch für die Bindung, die das Kind mit einem Lehrer oder einer Lehrerin eingeht. Entscheidend für das Kind sei sein Gefühl: Die Lehrerin oder der Lehrer mag mich so, wie ich bin. Dieses Gefühl dürfe durch die Leistung und das Verhalten des Kindes nie beeinträchtigt werden. Was nicht heisse, dass die Lehrerin oder der Lehrer Leistung und Verhalten nicht kritisch hinterfragen darf, aber das Kind sollte als Person durch die Kritik nie grundsätzlich in Frage gestellt werden.


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Was für die Familie gelte, treffe genauso auf die Schule zu. Ob ein Kind dem Lehrer gehorche oder nicht, hänge ganz wesentlich von der Qualität der Schüler-LehrerBeziehung ab. Largo: «Wenn sie schlecht ist oder gar fehlt, nehmen die disziplinarischen Massnahmen zwangsläufig zu, was sich wiederum negativ auf die Beziehung auswirkt und erzieherisch zu einer Abwärtsspirale führen kann. Je besser die Beziehung zum Kind, desto weniger sind Eltern und Lehrer auf erzieherische Massnahmen angewiesen und umgekehrt. Ganz zu schweigen von der unsäglichen Haltung, die Konfliktbewältigung vorschnell an Psychologen und Sozialpädagogen zu delegieren.» Um es auf den Punkt zu bringen: «Das vielbeklagte Laisser-faire entsteht weit weni-

ger, weil sich die Eltern scheuen, Grenzen zu setzen. Sie können vielmehr keine Grenzen setzen, weil ihnen das Kind aus Beziehungsgründen den Gehorsam verweigert. Weil es die alte Autorität nicht mehr gibt, haben die Eltern der Ich-will-alles-sofort-Mentalität ihres Kindes nichts entgegenzusetzen. Wenn das Kind zu wenig Wertschätzung erhält und daher nicht mehr bereit ist, zu gehorchen, werden die Eltern erpressbar; sie müssen sich den Gehorsam beim Kind mit Vergnügungen und Konsum erkaufen. Eltern, die disziplinarische Schwierigkeiten mit ihren Kindern haben, sollten sich mehr Zeit für sie nehmen – nicht bei den Hausaufgaben, sondern bei Aktivitäten, die dem Kind Freude bereiten und die Beziehung stärken. Jede aufgewendete Minute ist Gold wert und erspart

Die Vielfalt unter Kindern ist eine biologische Realität, die mit keiner Bildungsreform zum Verschwinden gebracht werden kann.

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nervenaufreibende Auseinandersetzungen und Strafaktionen.» Kaum ein gutes Haar lässt Prof. Largo am heutigen Schulsystem. «Falsch verstandenes Lernen hat eine sehr lange Tradition. In unserer Gesellschaft bedeutet Lernen in erster Linie Auswendiglernen, um Prüfungen erfolgreich zu bestehen und die Schule mit der Matur abzuschliessen. Viele Eltern und Lehrer glauben irrtümlicherweise, Auswendiglernen führe zu guten Noten und bestandene Prüfungen garantieren Kompetenzen. Doch was Lernen wirklich heisst, zeigen uns Kinder in ihrer frühen Entwicklung. Die ersten fünf Lebensjahre machen zeitlich ein Drittel der Kindheit aus. In diesen wenigen Jahren durchlaufen Kinder jedoch deutlich mehr als die Hälfte ihrer gesamten kindlichen Entwicklung. Säuglinge und Kleinkinder entwickeln sich in einem atemberaubenden Tempo. Im Alter von fünf Jahren verfügen sie über differenzierte motorische Fähigkeiten und beherrschen die Alltagssprache. Sie haben bereits vielseitige Kenntnisse in Bereichen wie Kausalität, Raum und Zeit erworben und können kompetent mit ihren Mitmenschen umgehen. Um sich all diese Fähigkeiten anzueignen, besuchten die Kinder keine

Schule, mussten nicht unterwiesen werden und hatten keine Prüfungen zu bestehen. Warum sollte ihnen dieses beeindruckende Lernvermögen mit dem Eintritt ins Schulalter plötzlich abhandengekommen sein? Warum sollten sie nur noch unter strengster Anleitung von Erwachsenen lernen und sich weiterentwickeln können?» Alle Kinder wollen lernen. Dazu verhelfe ihnen neben der Neugierde auch die motorische Aktivität. «Die Neugierde motiviert sie, und der angeborene Bewegungsdrang versorgt sie mit Energie, um all die Erfahrungen zu machen, die sie für ihre Entwicklung benötigen. Doch dieser Drang wird von den meisten Erwachsenen nicht als eine biologische Notwendigkeit erkannt, sondern scheint sie vielmehr zu überfordern und zu ärgern.» Die motorische Aktivität sei für die geistige Entwicklung von grosser Bedeutung. Viele Erwachsene fühlten sich bereits durch die normale motorische Aktivität eines Kindes gestört und beklagen sich über seinen Bewegungsdrang. Immer häufiger würden selbst Kleinkinder mit Ritalin behandelt. Eltern, Lehrer und Ärzte seien offensichtlich bereit, dem Kind eine potente Droge zu verabreichen, die dem Betäubungsmittelgesetz un Fortsetzung Seite 98

Eltern und Lehrer haben die grosse Aufgabe, das Kind so anzunehmen, wie es ist, sowie seine Individualität und Persönlichkeit von klein auf zu respektieren.

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5000 Schulaussteiger Obwohl neun Schuljahre obligatorisch sind, brechen jedes Jahr rund 5000 Jugendliche die Volksschule früher ab. Das zeigt eine Studie der Universität Freiburg. Die Schulabbrecher kommen aus allen sozialen Schichten, sogar aus Progymnasien. Häufigste Gründe sind problematische Lehrerbeziehungen und hoher Druck von den Eltern. Mehr als die Hälfte verlassen die Schule nicht freiwillig, sondern werden aus der Schule gemobbt. Das einzig Gute: In den meisten Fällen empfinden die Jugendlichen den Schulaustritt nicht als Versagen, sondern als Befreiung.


PUBLIREPORAGE

«Yoga ist meine Mission» Mit Yoga will Claudia Lässer Patienten mit Multipler Sklerose helfen Ich war gerade sieben, als ich meinen ich als Botschafterin für dieses Projekt Onkel Oscar, den älteren Bruder mei- angefragt wurde. Es entspricht meines Vaters, mit den typischen Windeln ner Lebenseinstellung, dass man der der indischen Yogis bei uns zu Hause Gesundheit Sorge tragen sollte. Die im Kopfstand antraf. Schon als Kind Lebensqualität und die Lebensfreude brachte er mich auf spielerische Art mit erhöhen sich ungemein. Menschen mit seiner Spiritualität in Verbindung. Mit gesundheitlichen Problemen sollten zwölf Jahren sass ich erstmals in einer sich erst recht viel und sinnvoll beweseiner Yoga-Lektionen. Oscar war mit gen. Wenn msyoga dazu führt, dass 18 in einem alten VW-Bus nach Indien sich MS-Patienten nicht mehr bloss auf ausgewandert, wo er fast 30 Jahre in ei- Medikamente und fremde Hilfe verlasnem Aschram wie ein Mönch lebte und sen, sondern verstehen, dass sie durch Yoga lernte. Heute ist er wieder hier und msyoga selber einen grossen Beitrag unterrichtet Yoga. Ich pflege immer noch zu ihrem Wohlbefinden leisten können, eine sehr enge Beziehung zu ihm. ist meine Mission erfüllt. Die Freundin meiner Mutter hat MS Aus eigener Erfahrung weiss ich, in einem fortgeschrittenen Stadium. Sie wie wichtig Bewegung im stressiist schon längere Zeit im Rollstuhl und gen Alltag ist. Ich beginne den Tag kann den Alltag nicht mehr selber bewäl- mit ein paar Yoga-Übungen, um über tigen. Ich musste bei ihr die stetig fort- den Atem die eigene Mitte zu finden. schreitende Krankheit Multiple Sklerose Zusätzlich mache ich pro Woche minhautnah miterleben und wurde mit einer destens viermal Sport. Neben Yoga grossen Hilflosigkeit konfrontiert. Auch haben Dinge wie Kickboxen, Jogging, meine beste Freundin ist an MS erkrankt. Danceaerobic oder Muscle Pump Platz. Sie hat eine Familie mit zwei süssen Kin- Sport führt bei mir automatisch zu eidern und leidet noch überhaupt nicht nem besseren Körpergefühl und zur an ihrer Krankheit. Nichtsdestoweniger Ausschüttung von Glückshormonen. habe ich mit ihr schon viele Gespräche Als Programmleiterin des Schweizer über MS geführt. Sportfernsehens habe ich täglich mit Die beiden Erlebnisse machen klar, Sportlern zu tun und kann mich immer weshalb ich mich für msyoga engagiere. wieder von der positiven Auswirkung Ich musste nicht lange überlegen, als des Sports überzeugen.

Mit der Diagnose Multiple Sklerose beginnt für Betroffene eine schwierige Zeit. Die anfangs meist diffusen Symptome können sich im Verlauf der Erkrankung verschlimmern. Ohne medizinische Betreuung kann die Multiple Sklerose zu schwerwiegenden Behinderungen bis zu völliger Abhängigkeit von Rollstuhl und Hilfspersonen führen. Trotz wirksamen Therapien, die den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen können, ist MS bis heute nicht heilbar. Neben Medikamenten trägt tägliche körperliche Bewegung zur erfolgreichen Behandlung bei. Sie ist für Menschen mit MS unabdingbar, weil sie ihre Mobilität wesentlich verbessern kann: Ein regelmässiges Training sorgt für mehr Beweglichkeit, steigert die allgemeine Fitness, lindert Symptome und verbessert die Muskelkraft. Zusammen mit führenden Fachpersonen aus den Bereichen Neurologie und Yoga sind zwei ganzheitliche Trainings entwickelt worden: msyoga Standard ist für Patienten gedacht, die mobil sind und ohne Probleme sitzen, liegen und wieder aufstehen können. msyoga Spezial richtet sich an diejenigen, welche Mühe haben, längere Zeit zu stehen oder in eine liegende Position zu wechseln.

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tersteht – um es ruhigzustellen. Sie nehmen in Kauf, dass Ritalin unter Umständen die motorische und vielleicht sogar die gesamte Entwicklung des Kindes beeinträchtigt. «Mit sechs bis zehn Jahren sind Kinder am bewegungsfreudigsten, genau in dem Alter, in dem sie gefälligst ruhig auf der Schulbank sitzen sollen», führt Largo aus. «Man muss sich fragen, ob der Zwang, eine Schulstunde lang ruhig und aufrecht auf einem Stuhl zu sitzen, für gewisse Kinder nicht eine Form von Folter darstellt.» Starke Worte, die aber durchaus berechtigt sind. «Eine kindgerechte Schule respektiert das Bewegungsbedürfnis der Kinder und inte­ griert es in den Unterricht.» Viele Erwachsene hätten insgeheim die Befürchtung, das Kind werde nichts lernen ohne ihr massgebliches Zutun. Doch das ist nicht so. Das Kind entwickle sich aus sich her­aus. Eltern und Lehrer sollten sich vermehrt zurückhalten, um die kindliche Lernfreude nicht zu beschädigen, und mehr Vertrauen in ihre Kinder haben. Largo: «Die Natur rechnet nicht mit perfekten Eltern und Lehrern. Aber die Natur zählt auf Eltern und Lehrer, denen Kinder ein echtes Anliegen sind und für die sie ausreichend Zeit und Kraft einsetzen. Noch einmal: Erziehung kann nur gelingen, wenn vertrauensvolle Beziehungen zwischen Kind und Erwachsenen bestehen.» «Die Schule leidet an einem ausgeprägten defizitorientierten Denken, das vor allem Ausdruck unserer Leistungs- und Wettbewerbsgesellschaft ist», stellt Largo fest. «Defizite sollten möglichst früh erfasst und therapiert werden. Eine falsch verstandene Therapie kann das Bewusstsein um die Schwäche sogar noch verstärken. Was das Kind vielmehr braucht, ist eine Unterstützung, die ihm hilft, mit der Teilleistungsschwäche umzugehen und seine beschränkten Kompetenzen möglichst gut zu nutzen. Es braucht keine Therapie, die den Anspruch hat, ein Defizit zu beheben und das Kind zu normalisieren.» Der Glaube, ein Kind entwickle sich umso erfolgreicher, je früher und intensiver es gefördert wird, basiere auf einem verhaltensbiologischen Irrtum. «Kinder wollen Erfahrungen machen, lustvoll und freiwillig. Erwachsene verstehen unter Üben häufig monotones Wiederholen. Das führt nicht zum Begreifen. Üben und Auswendiglernen, welche sich nicht am Entwicklungsstand des Kindes orientieren, beeinträchtigen letztlich auch die Lernmotivation und das Selbstwertgefühl.»


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Largos dringender Appell an alle: «Aufgabe der Eltern und Lehrer ist es, das Entwicklungspotential eines Kindes zu akzeptieren und die eigenen Erwartungen daran anzupassen. Für das Kind stellt eine solche Haltung der Erwachsenen eine grosse emotionale Entlastung dar und ist wesentlich für seine Entwicklung. Denn es gilt: Das Kind lernt nur, wenn es aus innerem Antrieb heraus dazu bereit ist. Jedes Kind ist ein einzigartiges Wesen, weshalb ihm Normvorstellungen weder in der Familie noch in der Schule gerecht werden können. Das Kind ist kein Gefäss, das sich mit beliebigem Inhalt füllen lässt. Vielmehr sucht es aktiv jene Erfahrungen, die es braucht, um sich zu entwickeln. Die enorm wichtige Aufgabe von Eltern und Lehrern besteht darin, für möglichst gute Rahmenbedingungen zu sorgen. Sie sollen und können darauf vertrauen, dass sich das Kind entwickeln will.» Largo belegt mit einer eigenen Studie zum Sauberkeitsverhalten, dass falsche Normvorstellungen das Erziehen schwermachen. «Kinder, die sehr früh und mehrmals am Tag auf den Topf gesetzt werden, sind nicht früher sauber und trocken als solche, denen man Zeit lässt. Eltern sollen mit der Sauberkeitserziehung deshalb so lange zuwarten, bis ihr Kind von sich aus signalisiert, dass es sauber und trocken werden will. Die Entwicklung der Blasenkontrolle zeigt exemplarisch, was eine kindgerechte Erziehung ausmacht: Das Kind bestimmt den Zeitpunkt, zu dem es sauber und trocken werden kann. Die Eltern unterstützen es durch ihr Vorbild und in praktischen Belangen. Das Kind wird auf diese Weise aus eigener Kraft selbständig und mit einem guten Selbstwertgefühl belohnt. Nicht die Eltern haben mich trocken und sauber gemacht, ich habe es selber geschafft. Zur Wiederholung: Bei einer kinderorientierten Erziehung geht es darum, das Kind in seiner individuellen Entwicklung richtig zu erfassen und seine Bedürfnisse nach bestimmten Erfahrungen zu erfüllen.» Largo bedauert, dass viele Eltern glauben, eine standesgemässe Karriere werde sich schon ergeben, wenn sie nur genügend Druck auf ihre Kinder ausüben. «Es kann tragisch enden, wenn Eltern ihre Kinder in Situationen bringen, in denen sie hoffnungslos überfordert sind. Druck garantiert keine Karriere, ob er von den Eltern ausgeübt oder von den Kindern selbst erzeugt wird, weil sie den Ansprüchen ihrer Eltern unbedingt genügen wollen. Eine Entkrampfung ist für alle nur möglich, wenn die Eltern ihre Haltung än-

dern und die schulischen Schwierigkeiten ihres Kindes nicht mehr als Lebenskatastrophe darstellen und das Kind sie auch nicht mehr als solche empfinden muss. Langfristig ist es für alle Seiten das Beste, wenn das Kind eine Schulkarriere einschlägt, die seinen Fähigkeiten entspricht. Ist das Kind bei sich selber, also nicht überfordert, wird es auch als Erwachsener gut zurechtkommen. Das mag für viele Eltern schwer zu akzeptieren sein, aber nur so können sie ihrem Kind gerecht werden. Besonders verheerend wirkt sich der elterliche Druck auf das Kind aus, wenn die Wertschätzung der Eltern weniger seiner Person als den erbrachten Leistungen gilt. Jedes Kind spürt, wenn es den elterlichen Erwartungen nicht genügen kann. Für das Kind ist es sehr wichtig, dass seine Eltern sich konseSynthetisches und analytisches Lernen quent auf seine Seite stellen und ihm das Gefühl geben: Die Fähigkeit, eine Sprache lediglich durch Du bist gut, so wie du bist. Kommunizieren zu lernen, wird als synthetiWir wissen, dass du dich so scher Spracherwerb bezeichnet. Sie ist in den gut wie möglich bemühst. ersten Lebensjahren am stärksten entwickelt Wir lassen dich unter keiund nimmt bis zur Pubertät immer mehr ab. nen Umständen im Stich. Nur eine Minderheit der Menschen bewahrt Eltern sollten sich immer sich die Fähigkeit, eine Sprache synthetisch wieder vor Augen halten: zu erwerben, bis ins Erwachsenenalter. Die Gute Noten und bestandemeisten Jugendlichen und Erwachsenen müssen ne Prüfungen sind keine eine Fremdsprache – oft mühsam – analytisch dauerhaften Garantien. lernen. Sie eignen sich durch Auswendiglernen Was langfristig zählt, sind einen Wortschatz und die formalen Elemente Kompetenzen und ein guder Sprache an. Dieses analytische Lernen tes Selbstwertgefühl, was führt zumeist nur noch zu einer beschränkten Sprachkompetenz, die charakteristischerweise voraussetzt, dass das Kind immer mit einem Akzent behaftet ist. die Schule einigermassen unbeschadet übersteht, insDer syntethische und der analytische Sprach­ besondere nicht ständigen erwerb zeigen den grundlegenden Unterschied Überforderungen ausgesetzt zwischen einem kindgemässen und einem durch ist. Was den Eltern ein Stück Erwachsene bestimmten Lernen auf. Das synthetische Lernen wird durch eine intrinsische Entlastung bringen kann, ist eine Prise Demut. Das Kind Motivation angetrieben. Beim analytischen kommt nicht auf die Welt, Lernen, das in der Schule dominiert, muss das um die Erwartungen seiner Kind von den Lehrern motiviert werden. Der Eltern zu erfüllen. Es will zu Lernerfolg ist im Vergleich zum synthetischen Lernen bescheiden. jenem Wesen werden, das in ihm angelegt ist.» Von einer kindgerechten Schule für alle Kinder seien wir noch weit entfernt. «Welches Ziel verfolgt eine kindgerechte Schule? Das Wichtigste: Das Kind soll mit einem guten Selbstwertgefühl die Schule verlassen, um seine Zukunft mit Zuversicht in Angriff zu nehmen», sagt der erfolgreiche Buchautor. «Der junge Erwachsene soll überzeugt sein: Ich schaffe es! Der junge Mensch konnte in der Schule alle wesentlichen Facetten seines Wesens entwickeln, insbesondere

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seine Stärken, also all die Fähigkeiten, auf denen er seine zukünftige Existenz aufbauen wird. Er soll aber auch gelernt haben, mit seinen Schwächen umzugehen und diese als Teil seines Wesens zu akzeptieren. Er soll wissen, dass ihn die Schwächen wohl einschränken, aber sein Selbstwertgefühl nicht

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beeinträchtigen, weil er auf seine Stärken vertrauen kann.» Eine beziehungsorientierte Pädagogik werde immer noch häufig als Wohlfühlpädagogik abgetan, während sich eine «gute» Schule durch Leistungsdruck auszeichnet. Verschiedene Studien zeigen jedoch: Mit einer guten Schüler-Lehrer-Beziehung verbessern sich die schulischen Leistungen. Die meisten Eltern und Lehrer sind überzeugt, dass hartnäckiges und andauerndes Üben zu Verbesserungen führt. Was sich verbessert, sind jedoch nur die Prüfungsnoten, nicht aber das Begreifen. Dieser weitverbreitete Glaube drückt sich auch in der Anzahl Stunden aus, die einem Fach zugedacht sind. Die Wirksamkeit der Stundenzahl – je mehr Schulstunden, desto mehr wird gelernt – ist aber eher ein vielbeschworener Mythos als eine empirisch gesicherte Tatsache. Ganz anders die kindorientierte Schule: «Kindgerecht ist eine Schule dann, wenn die Kinder in den ersten sechs bis neun Schuljahren ganzheitlich gefördert werden. Das heisst, Sprache, Sozialverhalten, Motorik, figuralräumliche Vorstellungen, musikalische und andere musische Fähigkeiten werden gleichermassen angesprochen. Das schulische Heranzüchten von Monokulturen ist nachteilig, weil sich die Nachfrage ständig wandelt, vor allem aber, weil es Menschen ausgrenzt, deren Begabungen momentan gerade nicht gefragt sind, aber für sie selbst und für die Gesellschaft längerfristig durchaus von Nutzen wären. Eine Schule, die den Kindern umfassende Entwicklungsmöglichkeiten bietet, darf nicht mehr

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ideologisch diffamiert werden. Nur eine Schule, die sich der Bildung umfassend annimmt, ist eine gute Schule. Dabei sollten nicht nur sittliche und kulturelle Werte, die der Gesellschaft ein Anliegen sind, angesprochen werden. Kinder haben ein inneres Bedürfnis, sich mit den ‹letzten› Fragen auseinanderzusetzen, über Gerechtigkeit und Lebenssinn nachzudenken.» Die PISA-Studien würden eindrücklich zeigen, dass die Leistungsunterschiede unter den Schülern im Verlauf der Schulzeit immer stärker zunehmen. «Diesen Ungleichheiten kann man nur durch eine konsequente Individualisierung des Unterrichts gerecht werden. Jedes Kind soll seinem individuellen Entwicklungs- und Leistungsstand gemäss lernen können. Wird der Unterricht nicht individualisiert, leidet ein erheblicher Prozentsatz der Schüler an Über- oder Unterforderung. Ein konventionelles Notensystem macht bei einem individualisierten Unterricht keinen Sinn mehr. Und wenn wir den Unterricht kindgerechter gestalten wollen, müssen weitere heilige Kühe wie etwa die 45-Minuten-Unterrichtsstunde oder der ausschliessliche Frontalunterricht geschlachtet werden.» Gegliederte Schulsysteme hält Largo für ungerecht, weil aufgrund von Noten und nicht von Kompetenzen selektiert wird. Die Zuteilung sei zudem oft willkürlich, weil sie von Unterstützungsformen wie Nachhilfeunterricht abhänge, die das eine Kind bekomme und das andere nicht. Largo: «Eine frühe Selektion ist pädagogisch nicht mehr haltbar. In der fünften bis sechsten Klasse

lässt sich das schulische Entwicklungspotential eines Kindes nicht zuverlässig abschätzen und voraussehen. Die frühe Selektion hat gravierende negative Auswirkungen. Das gilt insbesondere für die Jungen, die im Alter von zehn Jahren in ihrem Entwicklungsprozess im Durchschnitt mindestens ein Jahr hinter den Mädchen zurückliegen. Für alle Kinder findet Jahr für Jahr ein gigantischer Drill statt, bei dem die bildungsnahen Eltern alles unternehmen, damit ihre Kinder möglichst ins Gymnasium eingeteilt werden. Weil man dazu einen bestimmten Notendurchschnitt braucht, Remo H. Largo wird der Notendruck bereits «Lernen geht anders» in die unteren Klassen vorHamburg 2010 verlegt. Das führt zu einer edition Körber-Stiftung Förderwut, die nicht nur für ISBN 3-89684-079-7 das Kind, sondern oft auch für die Eltern einen immensen Stress bedeutet und die Lernmotivation vieler Kinder dauerhaft beschädigt.» Zudem würden die Trennlinien in jenen Bereichen gezogen, wo sich die Mehrheit der Schüler befände. «So entscheidet für zahlreiche Schüler der Zufall, ob sie sich links oder rechts von der Trennlinie wiederfinden. Das gegliederte Schulsystem kann sein Ziel auch deshalb nicht erreichen, weil die Kompetenzen bei jedem Schüler unterschiedlich ausgebildet sind. Der eine Schüler ist gut in Mathematik und schwach in den Sprachen – bei einem anderen verhält es sich genau umgekehrt. Nach welcher Leistung soll nun ausgelesen werden? Hinter der Selektion versteckt sich häufig eine soziale Diskriminierung, weil

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Gesundheitstipp

Keine Zeit für Verstopfung Jeder dritte Erwachsene leidet hin und wieder unter Verstopfung. Die Hälfte davon ist unzufrieden mit der Therapie. Vergleiche mit anderen Kulturkreisen zeigen, dass das Problem Verstopfung nur sehr beschränkt auf den Lebensstil zurückzuführen ist. Chronische Obstipation hat einen erheblichen Verlust an Lebensqualität zur Folge. Bei Befragungen schneiden Menschen mit Verstopfung ähnlich schlecht ab wie Patienten mit chronischen Allergien oder entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis. Neuerdings gibt es sogar Hinweise, dass auch die Sterblichkeit erhöht ist. Eine Untersuchung der Mayo-Clinic in den USA zeigte über den Zeitraum von 15 Jahren eine um einen Drittel erhöhte Mortalität. Wichtig ist deshalb eine wirksame, möglichst natürliche Therapie. Senna, eine der wissenschaftlich bestuntersuchten Arzneipflanzen, ist ein mildes Abführmittel. Es beschleunigt die Tätigkeit des Dickdarms und hemmt die Wasserrückresorption. Die Wirkung setzt nach acht bis zwölf Stunden ein. Wer das rein pflanzliche Arzneimittel am Abend einnimmt, wird schon am nächsten Morgen erleichtert. Die Inhaltsstoffe, die Sennoside, können durch das Verdauungssystem nicht aufgenommen werden, so dass sie im Dickdarm ihre Wirkung entfalten. Das erklärt den zuverlässig abführenden Effekt und die ausgezeichnete Verträglichkeit.

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der Lehrer sich bewusst oder unbewusst vom sozialen Stand der Eltern beeinflussen lässt.» Die Gesamtschule werde den individuellen Bedürfnissen der Kinder besser gerecht. Largo nennt sehr erfolgreiche Modelle für Gesamtschulen in Finnland und Deutschland. «Wir müssen aufhören, Stellvertreterdiskussionen zu führen, und uns endlich der Frage stellen, ob dem Bildungssystem weiterhin ein fragwürdiges Leistungsprinzip und ein elitäres Verständnis der Gesellschaft oder aber der Gedanke von Chancengleichheit und Solidargemeinschaft zugrunde liegen sollen.» Das Auseinanderdriften der sozialen Schichten werde weiter zunehmen. «Wenn wir es nicht schaffen, Bildungsgerechtigkeit herzustellen und solidarisch zu bleiben, werden nicht nur die schulischen, sondern auch die sozialen Probleme zunehmen», prophezeit Largo. «Sozialer Frieden und ökonomische Gerechtigkeit sind in einer Wissensgesellschaft ohne Chancengerechtigkeit in der Bildung nicht zu haben.» Und an die Adresse der Lehrer schreibt Professor Largo: «Gute Lehrer mögen nicht nur die leistungsstarken, sondern auch die schwachen Kinder. Sie freuen sich am Erfolg der Kinder und sind nicht persönlich beleidigt, wenn ein Kind etwas nicht begriffen hat. Ein Lehrer, der keine vertrauensvolle Beziehung zu einem Schüler aufbauen kann, wird nie ein guter Lehrer sein. Ein Lehrer unterrichtet in erster Linie Kinder und nicht Fächer. Wenn ein Lehrer sein ganzes Selbstwertgefühl auf Fächer legt, erstaunt es nicht, wenn er nach wenigen Jahren frustriert den Beruf wechselt. Ein Lehrer jedoch, der sich als Entwicklungsspezialist und Lernbegleiter für Kinder und Jugendliche begreift, wird sich nie langweilen. Die pädagogische und nicht nur die fachliche Kompetenz sollte das wichtigste Karrierekriterium sein.» «Die Schule muss reformiert werden», lautet Largos ultimativer Therapieansatz. «Damit Kinder und Gesellschaft in der Zukunft eine Chance haben. Die grösste Herausforderung sind wir selbst, Eltern, Lehrer und Bildungspolitiker. Wenn die Schule erneuert werden soll, müssen auch wir uns weiterentwickeln. Wir dürfen nicht am Alten festhalten, weil es sich in der Vergangenheit einigermassen bewährt hat und vor allem uns lieb und teuer ist. Einen sicheren Orientierungspunkt gibt es: die Kinder als lernende Wesen. Auf sie sollten wir die Schule ausrichten.» |


Vertragen Sie Milch? Neun von zehn(!) Erwachsenen auf dieser Welt leiden an Lactoseintoleranz und vertragen somit keine oder nur wenig Milch. In der Schweiz schneiden wir im Vergleich dazu zwar «besser» ab – unseren Vorfahren sei Dank –, aber auch bei uns ist die Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker weitverbreitet. Selina Herzog dipl. Ernährungsberaterin HF, Nestlé Schweiz

Lactoseintoleranz – was ist das? Um Lactose (Milchzucker) zu verdauen, brauchen wir Lactase. Das ist ein Verdauungsenzym, welches im Darm gebildet wird und dort den Milchzucker in seine beiden Einzelteile zerlegt: Glucose (Traubenzucker) und Galactose (Schleimzucker). Nur in dieser aufgespaltenen Form können wir Milchzucker überhaupt aufnehmen. Andernfalls wandert er weiter in den Dickdarm, wo er Bauchkrämpfe, Blähungen und Durchfall verursachen kann. Milchzuckerunverträglichkeit (Lactoseintoleranz) ist also die Folge eines Lactasemangels.

Wer ist betroffen? Ein Lactasemangel kann verschiedene Ursachen haben. Bei den meisten Menschen entsteht er jedoch im Verlauf der natürlichen Entwicklung: Als Säugling verfügen wir noch über ausreichend Lactase, um die Muttermilch ohne Probleme verdauen zu können. Sobald wir jedoch älter werden, versiegt die Eigenproduk­ tion mehr und mehr, so dass wir die Fähigkeit, Milch zu verdauen, weitgehend oder sogar ganz verlieren. Dieser Vorgang ist bei Säugetieren – und somit auch beim Menschen – völlig normal, denn die Natur hatte ursprünglich nicht vorgesehen, dass wir uns auch noch im Erwachsenenalter mit Milch verpflegen.

In Nordeuropa zeichnete sich aber bereits in der späten Steinzeit eine neue Entwicklung ab: Der Körper der dort ansässigen Bewohner hat gemerkt, dass Milch für ihn eine wertvolle Nährstoffquelle ist und dass seine Überlebenschancen somit besser stehen, wenn er auch im Erwachsenenalter Milch verwerten kann. Es kam also zu genetischen Anpassungen, die eine Lactaseproduktion auch über das Säuglings­ alter hinaus gewährleisteten. So kommt es, dass heute beispielsweise in Schweden praktisch jeder Milchzucker verdauen kann, während in Japan praktisch 100% der Bevölkerung lactoseintolerant sind. In der

Joghurt wird von Betroffenen meist besser vertragen als Milch.


Schweiz liegen wir mit 17% betroffenen Erwachsenen ungefähr im «unteren Mittelfeld» (siehe Tabelle).

Lactasemangel Häufigkeit des Lactasemangels bei Erwachsenen in unterschiedlichen Populationen *

Schweden Finnland England

Schweiz

Frankreich

Sizilien

USA Angloamerikaner USA Afroamerikaner

Afrikaner

Japan

3%

16%

20 – 30%

17 %

42 % 70 % 6%

73 %

fast 100 % fast 100%

* Es existieren grosse regionale Unterschiede beim Vorkommen der Lactoseintoleranz

bzw. des Lactasemangels (Quelle: Kaspar H. Ernährungsmedizin und Diätetik,

Urban und Fischer, 11. Auflage, 2009).

Mineralwasser mit hohem Calciumgehalt (z.B. Contrex) können einen grossen Teil des täglichen Calciumbedarfs decken.

Gibt es eine Therapie? Eine Therapie für Lactasemangel im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Es konnte zwar beobachtet werden, dass bei manchen Betroffenen, wenn sie ihre Lactosezufuhr über längere Zeit langsam steigerten, ihre Lactaseproduktion wieder leicht zunahm. Aber eine vollständige «Heilung» gibt es nicht, man kann lediglich die unangenehmen Symptome (Durchfall, Blähungen, Krämpfe) vermeiden, indem man dem Milchzucker aus dem Weg geht. Um sich nicht unnötig einzuschränken, empfiehlt es sich, die individuelle Toleranzgrenze auszutesten. Die meisten Betroffenen haben nämlich noch eine gewisse Restproduktion an Lactase und vertragen somit noch geringe Mengen Milchzucker.

Worauf sollte man achten? Milch- und Milchprodukte sind die wichtigste Calciumquelle in unserer Ernährung. Wenn wir darauf verzichten, ohne bewusst andere calciumreiche Lebensmittel zu konsumieren, nehmen wir pro Tag nur ungefähr 300 mg Calcium auf. Wir bräuchten aber 1000 mg! Ein so grosses Calciumdefizit kann in fortgeschrittenem Alter zu brüchigen Knochen (Osteoporose) führen. Deshalb sollten Milchprodukte soweit als möglich beibehalten und mit anderen calciumreichen Lebensmitteln ergänzt werden. Auf keinen Fall dürfen sie einfach ersatzlos gestrichen werden. Folgende Empfehlungen können helfen, trotz Lactoseintoleranz eine ausreichende Calciumzufuhr zu gewährleisten: 1. Herausfinden, welche Milchprodukte möglicherweise noch vertragen werden. Hartkäse zum Beispiel enthält kaum noch Lactose (aber viel wertvolles Calcium) und verursacht somit in der Regel keine Beschwerden. Auch fermentierte Milchprodukte wie Joghurt oder Kefir sind verträglicher als Milch. Die Joghurtbakterien verfügen nämlich selbst über Lactase, die zusammen mit ihnen in den Darm gelangt und dort bei der Lactoseaufspaltung hilft. Es konnte auch beobachtet werden, dass probiotische Joghurts besonders gut vertragen werden. 2. Andere Calciumquellen nutzen, wie zum Beispiel calciumreiches Wasser (> 150 mg/l) und grünes Gemüse (siehe Tabelle)


PUBLI-REPORTAGE

Lactose (Milchzucker)

Calciumreiche Lebensmittel Milchprodukte Milch

Joghurt Quark

Weichkäse Hartkäse

Portions- Calciumgehalt grösse pro Portion

2 dl

180 g 125 g 60 g 40 g

240 mg 220 mg 240 mg

bis 240 mg

bis 480 mg

Mineralwasser

Contrex

Eptinger

Adelbodner

2 dl

2 dl 2 dl

93 mg

103 mg

Broccoli

150 g

139,5 mg

Grünkohl (Wirz)

150 g

96 mg

Kohlrabi

Mangold

Spinat

150 g 150 g 150 g 150 g

3. Evtl. auf lactosefreie Milchprodukte ausweichen. Sie enthalten Lactose bereits in aufgespaltener Form und stehen den «normalen» Produkten in puncto Calciumgehalt in nichts nach. Sie haben einen etwas süsslicheren Geschmack und sind in der Regel teurer als ihre lactosehaltigen «Artgenossen». 4. Evtl. Calciumsupplemente in Betracht ziehen (nach Absprache mit einem/r Ernährungsberater/in oder Arzt/Ärztin). Es gibt heute auch Lactase in Tablettenform. Die Tabletten werden gemeinsam mit dem lactosehaltigen Lebensmittel eingenommen und helfen so bei der Verdauung des Milchzuckers. Allerdings wirkt dieses Prinzip nicht bei allen Betroffenen.

Galactos

102 mg

Gemüse Gartenbohne

Lactase

84 mg 96 mg

120 mg 156 mg

Der tägliche Calciumbedarf eines gesunden Erwachsenen beträgt 1000 mg.

Glucose und Galactose können durch die Darmwand aufgenommen werden

Glucose (Traubenzucker)

Lactose (Milchzucker)

Lactase

Galactose

Darmwand

Damit der Milchzucker durch die Darmwand aufgenommen werden kann, muss er zuerst in seine Einzelteile zerlegt werden. Diese Aufgabe übernimmt das Verdauungsenzym Lactase.


familie

Auch wer schon Sex hatte Bisher nur die 11- bis 19-jährigen Mädchen, ab jetzt auch die 20- bis 26-jährigen Frauen: Sie alle können sich kostenlos gegen Gebärmutterhalskrebs und Genitalwarzen impfen lassen. Der ehemalige Solothurner Kantonsarzt und Gesundheitspolitiker Dr. Hans Binz sagt, warum. Haben wir in der Schweiz ein Problem mit Gebärmutterhalskrebs? Dr. Binz: Ja, jedes Jahr stellen wir bei etwa 5000 Frauen eine schwere Veränderung im Bereich des Gebärmutterhalses oder der Genitalien fest, die zusätzliche Untersuchungen oder sogar einen chirurgischen Eingriff nötig machen. Das ist viel. Und nicht zu vergessen ist der hohe Leidensdruck für die Frauen. Emotionale Störungen, erhöhtes Risiko einer Frühgeburt oder lokale Operationen können die Folge sein. Zudem starben in der Schweiz in den letzten Jahren durchschnittlich 88 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, und über 200 erkrankten an dieser heimtückischen Krankheit. Wie wirksam ist die HPV-Impfung? Gegen humane Papillomaviren (HPV), die Gebärmutterhalskrebs und andere Krebsarten im Genitalbereich verursachen, existieren zwei Impfstoffe: Gardasil und Cervarix. Für den optimalen Schutz braucht es drei Dosen innerhalb von 6 bis 12 Monaten. Danach sind Frauen gegen die HP-Viren 16 und 18 geschützt, welche mehr als 70 Prozent aller Gebärmutterhalskrebserkrankungen verursachen. Die hohe Wirtschaftlichkeit und die Sicherheit haben zur Impf-Empfehlung durch die Fachstellen geführt. Durch eine Kreuzprotektion gegen Viren, die nicht in den Impfstoffen enthalten sind, erhöht sich die Wirksamkeit zusätzlich. Genitalwarzen werden auch durch HP-Viren verursacht. Sie sind nicht tödlich, aber äusserst unangenehm und langwierig. Setzt hier die HPV-Impfung auch an? Bei den Frauen werden jährlich 6000 Fälle von Genitalwarzen registriert, allein in der Schweiz. Im Alter von 20 bis 24 Jahren treten sie besonders häufig auf, nämlich

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rund 630-mal auf 100 000 Einwohner. Der Impfstoff Gardasil schützt nicht nur vor Gebärmutterhalskrebs, sondern zusätzlich auch vor den HP-Viren 6 und 11, die mehr als 90 Prozent aller Genitalwarzen verursachen. Aktuelle Daten aus Austra­ lien zeigen seit Einführung dieser Impfung im Jahr 2007 eine Reduktion der Genitalwarzen um 59 Prozent bei jungen Frauen bis 26 Jahre. Seit Beginn dieses Jahres ist die HPV-Impfung im Rahmen kantonaler Programme nicht nur für die 11- bis 19-jährigen jungen Frauen kostenlos, sondern auch für die 20- bis 26-jährigen. Warum? Es macht Sinn, dass sich auch die 20- bis 26-Jährigen impfen lassen, obwohl sie vielleicht bereits sexuellen Kontakt hatten. Grund: HP-Viren werden zwar sexuell übertragen, jedoch heisst das nicht, dass eine Frau nach dem Sex automatisch mit einem der gefährlichen HP-Viren-Typen infiziert ist. Weniger als 1 Prozent der Frauen unter 26 Jahren sind Träger aller vier HPV-Typen, vor denen die Impfstoffe schützen. In einer anonymen Umfrage haben zudem rund drei Viertel aller weiblichen Studentinnen zwischen 19 und 26 Jahren angegeben, dass sie mit weniger als vier Partnern sexuellen Kontakt hatten. Das bedeutet, dass über 80 Prozent der Frauen in diesem Alter noch nicht mit einem der HPV-Typen 16 oder 18 infiziert sind, die für die Entstehung des Gebärmutterhalskrebses hauptsächlich verantwortlich sind. Es lohnt sich also, auch jene Altersklasse zu impfen. Kann man sich mehrmals infizieren? Ja. Wer sich auf natürlichem Weg infiziert, läuft selbst nach der Ausheilung eines Infekts Gefahr, sich abermals anzustecken. Eine Impfung reduziert diese Wahrscheinlichkeit.

Fakten zur HPV-Impfung Gebärmutterhalskrebs und Genitalwarzen werden durch humane Papillomaviren (HPV) verursacht. HPV wird vorwiegend beim Geschlechtsverkehr übertragen. Es gibt eine Impfung, die für alle jungen Frauen zwischen 11 und 19 Jahren empfohlen ist. Neu wird empfohlen, auch Frauen zwischen 20 und 26 Jahren nach Rücksprache mit einem Arzt zu impfen. Seit Anfang des Jahres ist die Impfung nicht nur für die 11- bis 19-jährigen Mädchen, sondern neu auch für die 20- bis 26-jährigen jungen Frauen innerhalb der kantonalen Impfprogramme kostenlos (erkundigen Sie sich bei Ihrem Wohnkanton). Die Kombination aus Impfung und regelmässiger Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen ist der beste Weg zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs. Auch sexuell aktive Frauen, die bereits Kontakt zu HPV hatten bzw. eine Infektion durchgemacht haben, können von der HPV-Impfung profitieren. Die Impfung ersetzt nicht die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung.


hpv

Wie steht es mit den unerwünschten Wirkungen der Impfung? Die Impfung gegen HPV wird in der Regel gut vertragen. Lokale Reaktionen an der Injektionsstelle sind häufig, verschwinden aber rasch. Schwere unerwünschte Nebenwirkungen sind sehr selten und können mit geeigneten Massnahmen behandelt werden. Ist die Impfung nur über die Schulen kostenlos oder können Eltern mit ihren Töchtern auch privat zum Arzt gehen und von den kantonalen Impfprogrammen profitieren?

Die Impfprogramme sind kantonal geregelt. Man kann sich beim Schularzt oder beim Arzt in der Praxis impfen lassen. Der Arzt muss aber dem kantonalen Programm angeschlossen sein, damit die Impfung kostenlos ist. Der entsprechende Kantonsarzt gibt dazu gerne Auskunft. Wo gibt es weitere Informationen zur Impfung? Es gibt in der Deutschschweiz verschiedene Hotlines. Über www.tellsomeone.ch können sich Frauen auch schriftlich bei Experten Rat holen. |

Hotlines Universitätsspital Zürich Klinik für Gynäkologie 8091 Zürich Dr. Astrid Baege Telefon 079 688 60 20 Inselspital Bern 3010 Bern Monika Biedermann Telefon 031 632 16 68 Universitätsspital Basel-Stadt Kantonsspital Bruderholz Dr. Brigitte Frey Tirri Telefon 061 436 22 70

Dr. Hans Binz setzt sich für die Gesundheit der Jugendlichen ein: jeder Fall von Gebärmutterhalskrebs ist einer zu viel.

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familie

Am liebsten spielt er mit der Spritze Zuerst dachten sie, es sei Leukämie, dann kam die Diagnose «Bluter». Zu Besuch auf der Hämophilie-Abteilung im Kinderspital Zürich. Der zweieinhalbjährige Krister ist ein aufgewecktes Kind, das mit seinen blonden Haaren und seinem zuckersüssen Lächeln alle sofort für sich einnimmt. Von gleichaltrigen Kindern unterscheidet er sich in nichts, äusserlich wenigstens. Und doch muss er mit Mami oder Papi einmal pro Woche ins Kinderspital in Zürich. Die Plastikspritze, mit der er das Stofftier immer und immer wieder traktiert, verrät den Grund: Krister ist Bluter. «Gemerkt haben wir es kurz vor seinem ersten Geburtstag, als er am Bauch ohne erkennbaren Grund einen riesengrossen Bluterguss bekam. Er war so dick und geschwollen, dass wir total erschraken», erzählen seine Eltern, Andreas Weiss, ein 39-jähriger Marktforscher bei der Media-Agentur ZenithOptimedia, und Nina von Akerman, eine 33-jährige Grafikerin. «Da sich Krister gar noch nicht selber drehen konnte, dachten wir zuerst, dass aus Versehen irgendetwas passiert ist, als seine Grossmutter auf ihn aufgepasst hat. Durch die medizinische Abklärung war dieser Verdacht jedoch schnell ausgeräumt.» Fragen Sie Ihren Arzt. Sich bei einer Diagnose nur aufs Internet abzustützen, ist gefährlich und kann zu enormen Ängsten führen. «Im Internet kann jeder alles schreiben», wis­sen die Eltern von Krister. «Die wichtigste Informationsquelle war für uns das Zürcher Kinderspital. Hier sind wir sehr gut aufgehoben, was die Information und die Betreuung anbelangt. Bei Bedarf steht uns eine Notfallnummer zur Verfügung, die vom diensthabenden Hämophilie-Arzt betreut wird.»

Die Eltern ahnten, dass mit dem Blut ihres Sohnes etwas nicht stimmen konnte, hatten sich aber zuerst auf etwas viel Schlimmeres eingestellt. «Wenn plötzlich der Begriff Leukämie im Raum steht, macht man sich zuerst mal riesige Sorgen. Als man uns dann hier im Kinderspital sagte, unser Kind sei Bluter, war es für uns eine Erleichterung, aber gleichzeitig auch ein Schock. Wir

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hämophilie

durchstöberten das Internet und lasen auf Wikipedia von schweren Blutungen in den Gelenken und im Gehirn. Klar, macht das erst mal Angst. Die ersten Gespräche hier haben uns dann aber sehr beruhigt.» Dank einer guten, vorausschauenden Behandlung mit dem fehlenden Blutgerinnungsfaktor in niedriger Dosierung, der sogenannten Prophylaxe, kam es bei Krister seit der Diagnose zu keinem besorgniserregenden Zwischenfall. «Obwohl er die schwerste Form der Bluterkrankheit hat, wurden wir vor schlimmen Katastrophen bewahrt», erzählen die Eltern. Gefordert sind jetzt beide. Sie müssen lernen, ihr eigenes Kind einmal die Woche zu spritzen, später wahrscheinlich noch häufiger. «Am Anfang brauchte ich viel Überwindung, weil sich Krister extrem gewehrt hat», erzählt seine Mutter. «Inzwischen geht das recht ordentlich. Und irgendwann klappt das dann auch noch zu Hause.» Und wie weit ist der Vater? «Meine Frau und die Pflegeberatung hier habe ich schon gespritzt, meinen Sohn noch nicht. Das ist jetzt der nächste Schritt.» Obwohl sich beide Eltern nach wie vor Sorgen um ihr Kind machen, möchten sie, dass Krister möglichst normal aufwächst. «Natürlich soll er später keinen gefährlichen Sport betreiben. Aber in Watte packen möchten wir ihn auch nicht. Das würde nur seiner Entwicklung schaden. Er soll nicht ein ängstliches Kind werden, das sich nichts zutraut. Deshalb verbieten wir ihm auch nicht, auf die Rutsche zu gehen, passen aber einfach auf, damit er nicht herunterfällt.» Auch in Sachen Berufswahl wollen Sie ihm möglichst viel Freiheiten lassen. Postbote oder Lokführer möchte er werden oder vielleicht ja sogar Arzt. Einen Arztkoffer hat er bereits, und braucht ihn auch regelmässig. Ein Instrument hat er am liebsten, eine Spritze. Und wen behandelt er damit? Seine Stofftiere natürlich und seine Eltern. |

Prophylaxe und Therapie PD Dr. Manuela Albisetti und PD Dr. Markus Schmugge vom Universitäts-Kinderspital Zürich erklären die moderne Betreuung von Blutern. Im Gegensatz zu früher ist es heutzutage dank sicheren Gerinnungspräparaten möglich, als Bluter ein weitgehend normales Leben zu führen. Trotzdem ist Hämophilie immer noch eine Krankheit, die ein umfassendes Betreuungskonzept erfordert. In Zusammenarbeit mit dem Universitätsspital Zürich bietet das Hämophilie-Referenzzentrum am Kinderspital Zürich einen 24-Stunden-Notfalldienst an 365 Tagen im Jahr, die Versorgung jeder Art von Blutungen, auch von sehr komplexen, Beratung in Sachen Lebensgestaltung, Gesundheitsvorsorge, Schul- und Berufsbildung, Anleitung zur Selbsttherapie, Erkennen und Behandlung von psychosozialen Problemen, Behandlung von Gelenkkomplikationen in Zusammenarbeit mit Orthopäden der Universitätsklinik Balgrist, Information von Eltern, Instruktion von Schul-, Kindergarten- und Krippenpersonal, physiotherapeutische Behandlung von akuten Blutungen, Beratung über adäquate sportliche Aktivitäten zur Steigerung der Körperwahrnehmung, Stärkung der gelenkschützenden Muskulatur und somit Prävention gegen Gelenkblutungen. Das wichtigste Ziel einer prophylaktischen Therapie ist die Vermeidung von Gelenkblutungen und damit die Entwicklung einer Arthropathie. Wir beginnen mit der Prophylaxe im Alter zwischen acht und zehn Monaten. Neue Daten aus Deutschland zeigen, dass die Prophylaxe auch eine Prävention gegen Hemmkörper ausüben kann. Solche Hemmkörper sind für Bluter die schwerste Nebenwirkung einer Behandlung. Eine frühe, niedrigdosierte Prophylaxe trainiert das Immunsystem, das fremde Blutgerinnungspräparat zu akzeptieren. Zudem macht die prophylaktische Behandlung gewisse sportliche Aktivitäten möglich, wenn auch nur sehr vorsichtig. Ein Kind, das beispielsweise in die Skiferien geht, bekommt bei uns auf jeden Fall eine vorbeugende Therapie.

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leben

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hirnverletzung

niemals

aufgeben

Wie sich sein Leben nach einer Hirnblutung radikal veränderte. Das eindrückliche Dokument von Volker Husmann, 53, über seine schwierige Zeit und die grossen Herausforderungen, denen er sich stellte.

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leben

Am 19. April 2005 traf mich eine Hirnblutung völlig unvorbereitet, mitten am Tag. Ich weiss, ich hatte grosses Glück, weil ich die Symptome rechtzeitig erkannte und entsprechend handeln konnte. Ich war gerade auf der Hafenmole am Spazieren, als ich plötzlich das Gefühl hatte, mit meinem linken Fuss auf eine Schaumstoffmatte zu treten, während der rechte Fuss ganz normal den Boden spürte. Mir war klar, dass etwas in meinem Kopf passiert sein musste, und dachte an einen Schlaganfall. Ich hatte nur ein Ziel: So schnell wie möglich zu meinem Auto zu kommen, um mich ausruhen zu können. Beim Gehen war ich aber derart unsicher, dass ich mich irgendwo hinsetzen musste, um nicht auf den harten Boden zu fallen. Kaum sass ich, kippte ich auf die rechte Seite und konnte mich nicht mehr aufrichten. Zum Glück hatte ich mein Handy dabei. Irgendwie gelang es mir, meinen Freund bei der Feuerwehr Zug anzurufen. Er alarmierte den Rettungsdienst und kam selbst zu mir auf die Mole. Im Kantonsspital Zug diagnostizierten die Ärzte ein akutes Ereignis im Hirn und organisierten gleich die Rega, um mich sofort ins Kantonsspital Aarau zu verlegen. Nach zahlreichen Untersuchungen gab man mir eine relativ gute Heilungschance und begann sofort mit der Rehabilitation. Nach

pro integral bietet schnelle Hilfe für Menschen mit einer Hirnverletzung und deren Angehörige. Hotline: 0800 444 880. Die kostenlose Dienstleistung ist rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr verfügbar. Eine kostenlose Regionalberatung gibt es an zehn Standorten: Aarau, Basel, Bern, Chur, Solothurn, St. Gallen, Uster, Winterthur, Zug/Luzern, Zürich. Eine Einzelgönnermitgliedschaft kostet 40 Franken. Mitglieder der Gönnervereinigung pro integral sind bei unfallbedingter Hirnverletzung mit einem garantierten Unterstützungsbeitrag von bis zu 100 000 Franken versichert. Zudem werden Anwalts- und Gerichtskosten von bis zu 250 000 Franken übernommen. pro integral, Allmendstrasse 6, 6210 Sursee Telefon 041 921 54 21 info@prointegral.ch, www.prointegral.ch Hotline 0800 444 880

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Im Wasser fühlt er sich in seinem Element. Hier hat seine Reha Fortschritte gemacht.

den ersten Wochen im Rollstuhl ging es mit einem Rollator weiter. Gehstöcke konnte ich wegen der Koordinationsstörung des Armes nicht vernünftig einsetzen. Nach der Zeit in Aarau begann der mühsame Weg zurück ins Leben. Ich merkte schnell, wie viel Ausdauer es brauchte, um auch nur einigermassen normal gehen zu können. Am Anfang konnte ich viele kleine Erfolge verbuchen. Mit der Zeit jedoch wurden die Abstände zur nächsten Verbesserung immer grösser, die Erfolge dafür immer unscheinbarer. Die nächste Station war die Tagesrehabilitation im Kantonsspital Luzern, die ich zweimal in der Woche besuchte. Als ausgebildeter Sportlehrer habe ich mir hin und wieder die Freiheit genommen, die Übungen abzuändern und mein eigenes Programm mit einzubringen. Als ich das hauseigene Schwimmbad benutzen durfte, begann in meinem geliebten Element, dem Dank freier Einteilung kann Volker Husmann als Autor und Seminarleiter tätig sein.


hirnverletzung

Wasser, endlich wieder eine Phase grösserer und schnellerer Fortschritte. Was für ein schönes Gefühl! Die Frage stand im Raum, wie es mit meiner Zukunft weitergeht. Es war schnell klar, dass ich meinen Job als Vorsorgeberater nie mehr würde ausüben können. Ich wurde viel zu schnell müde, was sich sofort sehr stark auf meine Sprache auswirkte. Ich ging ins Zentrum für berufliche Abklärung für Menschen mit Hirnverletzung (ZBA) in Luzern. In diesem geschützten Rahmen konnte ich probieren, was für mich noch möglich ist, ohne dass ich Angst haben musste, mich zu blamieren. Schnell stellte sich heraus, dass ich schon nach zwei bis drei Stunden nicht mehr konzentrations- und arbeitsfähig war, sondern eine längere Pause brauchte. Für mich war das besonders schlimm, weil ich vor diesem verhängnisvollen Zwischenfall 48 Stunden am Tag hätte arbeiten können. Während der folgenden Praktika in realen Berufs­ situationen manifestierte sich die schnelle Ermüdbarkeit in einer für mich sehr schwer zu akzeptierenden Weise. Trotz allen Trainingsversuchen habe ich es bis heute nicht geschafft, meinen alten Zustand wiederherzustellen. Längere Spaziergänge sind nur noch schöne Erinnerung. Besonders bei schönem Wetter belastet mich das sehr. Vor der Hirnblutung hatte ich das Zentrum von Chicago zu Fuss erkundet. Heute schaffe ich es gerade mal vom Auto bis zum nächsten Geschäft und bin danach ein paar Stunden lang für nichts mehr zu gebrauchen. Zu den wenigen Dingen, die ich auch heute noch relativ gut bewerkstelligen kann, gehört meine Tätigkeit als Seminarleiter und Autor. Aber auch nur, weil ich mir meine Zeit selber einteilen kann und mich meine Frau sehr verständnisvoll unterstützt. Für sie war meine Langsamkeit am Anfang völlig selbstverständlich. Doch auf Dauer fällt ihr die fehlende Verbesserung nicht leicht, weil sie sich ständig meinem Tempo anpassen muss, was sie in ihrem Tagesablauf bremst. Dennoch erfahre ich von ihr sehr viel Hilfe. Dazu zählt besonders ihre unendliche Geduld. Es dauert eine Ewigkeit, bis ich es vom Arbeitszimmer zum Essen in die Küche schaffe. Manchmal ist das Essen schon fast kalt, wenn ich endlich ankomme. Sie nennt mich dann ironisch «Speedy». Zur Geduld meiner Frau kommt ihre Fürsorge. Sie erledigt Dinge für mich, die mich viel Kraft kosten oder für mich sehr umständlich sind. Kleine Dinge, die für Menschen

Liebevoll und geduldig kümmert sich seine Frau um Volker Husmann.

ohne Behinderung nicht der Rede wert sind. Gegenstände aus einem anderen Raum holen oder kleine Missgeschicke ausbügeln, beispielsweise wenn ein Teller umgestossen wird und alle Krümel samt Besteck auf dem Boden landen. Was mich immer auf meinem Weg zurück ins Leben begleitet hat, war der starke Wille, wieder normal, wie früher, leben zu können. Also habe ich mir selber jeden Tag gesagt: «Gib niemals auf! Es geht immer ein bisschen vorwärts. Und Stillstand ist Rückschritt, was ich nicht will.» Ohne diese Einstellung geht es einfach nicht. |

pro integral: Beratung per Telefon oder online.

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leben

Nur die Liebe zählt Eine Strassenumfrage über Sexualität im Alter wird zum Lehrstück in Sachen Liebe. Begegnung mit einem Paar, das auch in schweren Zeiten zueinanderhält. Es ist Montagmorgen, zehn Uhr. Hauptbahnhof Zürich. Die Pendler sind schon längst an der Arbeit. Die grosse Halle gehört den Fernreisenden, den vielen Jugendlichen und Ausländern ohne Arbeit und den älteren Menschen, die viel Zeit für Dinge haben, an denen sie früher achtlos vorbeigegangen sind. Wir planen eine Stras­ senumfrage zum Thema Liebe und Sexualität im Alter und wollen herausfinden, wie stark das Bedürfnis nach Sex im Alter überhaupt noch ist. Wie steht es mit Libido und Erektion? Verlagert sich die Sexualität tatsächlich vom koitalen Akt zu einer neuen Kultur der Zärtlichkeit? Wir beobachten ein älteres Paar, das sich Arm in Arm in einem Blumenladen verweilt. Scheinbar haben die zwei gut gekleideten und fröhlich wirkenden Menschen nichts Passendes gefunden. Wir sprechen die beiden an und kommen sofort miteinander ins Gespräch. Sie stellen sich vor: Otto und Sonja Meyer. Er ist 82 und sie 78. Die beiden haben zwei erwachsene Kinder. Otto Meyer erzählt, dass er seit dreieinhalb Jahren für seine Frau Tag und Nacht da ist. Sie leide an Alzheimer und brauche rund um die Uhr Pflege. Als nach einer langen Zeit der Ungewissheit endlich die Diagnose feststand, sei das für ihn gewesen, als wür-

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alzheimer

de man einen Nichtschwimmer ins kalte Wasser werfen und ihm zurufen: Schwimm, sonst gehst du unter! Waschen, kochen, putzen, Körperpflege – alles macht er für seine Frau. Die Hygiene und speziell die Darmreinigung sei alles andere als einfach und oftmals belastend. Das sei ein 24-StundenJob, den man von aussen gar nicht richtig beurteilen könne. Oftmals stosse man an Grenzen, wo die Gefahr gross ist, sich gegenseitig zu überfordern. Natürlich komme alle zehn Tage eine Haushalthilfe vorbei. Auch Freunde und Verwandte helfen, wo es nur geht. Und einmal pro Woche könne er seine Frau ein paar Stunden «abgeben». Das ändere aber nichts

an der grossen Belastung. Klagen möchte er dennoch nicht. Wenn seine Frau zwischendurch wieder mal frage, ob sie nicht besser gehen solle, weil er das nicht mehr prestiere, antworte er nur: Wohin willst du gehen? Wer hat schon die Zeit und die Geduld, so zu dir zu schauen? So intensiv auf jemanden einzugehen, schaffe kein Heim. Ein Opfer sei diese Fürsorge dennoch nicht. Es ist nicht nur ein Geben, sondern auch ein Nehmen. «Wenn ich meiner Frau helfen kann, bedeutet das für mich sehr viel. Wir stammen aus einer Zeit, als das Versprechen noch selbstverständlich war, sich in guten wie in schlechten Zeiten treu zu sein und füreinander zu sorgen. Wenn man sich einmal dieses Versprechen abgegeben hat, zieht man das durch, auch wenn es alles andere als einfach ist. Heute erleben wir andere Zeiten, gewiss. Heute würde ein Mann sagen: ‹Ich ertrage das nicht mehr, du musst gehen.›» Neben all dem Schwierigen hätten sie auch sehr viel gute Momente zusammen. «Wir gehen spazieren, zusammen einkaufen, gemeinsam Mittag essen. Ich schaue einfach, dass meine Frau möglichst viel unter die Leute kommt. Alleine lasse ich sie nie. Ich hätte zu viel Angst um sie.» Bleibt noch das Thema Sexualität im Alter, das eigentlich Ausgangspunkt für unser Gespräch war. «In unserer Situation zählt nicht mehr der Sex. Als mir die Neurologin sagte, dass nichts mehr zu erwarten sei, dachte ich mir: Ja gut, dann findest du dich eben damit ab und machst einen Knopf in die Leitung. Auch wenn ein sogenannt normales Liebesleben nicht mehr drinliegt, gibt es viele Möglichkeiten, sich Zuneigung zu zeigen, seien es zärtliche Berührungen oder sei es auch nur, indem wir uns vor dem Einschlafen die Hände halten.» Gesagt ist damit alles. Wir fragen nur noch, ob wir diese Liebesbeziehung, die durch dick und dünn geht, auch noch mit einem Foto festhalten dürfen. Bezeichnend, dass er nicht von sich aus antwortet, sondern zuerst sie fragt. «Mami», nennt er sie liebevoll. «Was meinst du, wollen wir von uns ein Föteli machen lassen?» Sie nickt. Und dann schauen sie sich eine ganze Weile lang gegenseitig an. |

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alzheimer

Ein Kreis, der sich schliesst Ist mit der Diagnose Alzheimer alles zu Ende? Und muss jeder Alzheimer-Patient früher oder später in ein Heim? Alzheimer verändert das Leben von einem Tag auf den anderen. Angst und Verzweiflung, die eigene Persönlichkeit zu verlieren und hilflos zu werden, tauchen auf. Wie kann man mit dieser Diagnose fertigwerden? Sich hinsetzen, sich die Hand geben, sich vielleicht umarmen und zuerst einfach einmal still sein und innehalten und wieder demütig werden. Wir sind nicht von dieser Welt, wir sind nur Gäste. Das Leben wurde uns nur geschenkt. Keiner von uns hat es selber verdient. Gleichgültig, wie reich oder wie arm wir sind. Die Diagnose Alzheimer wird umso einschneidender und umso katastrophaler erlebt, je mehr wir dem Jugendwahn verfallen und unsere Endlichkeit verdrängen. In die heutige Zeit passt Alzheimer nicht. Dabei ist es möglich, auch mit Alzheimer würdevoll zu leben. Krankheit und Tod gehören zum Leben, so wie die Kindheit und Jugend. Niemand stört sich daran, wenn ein Kleinkind gefüttert werden muss und einnässt. Und sein Gedächtnis ist am Anfang auch noch sehr rudimentär. Im Alter kehren wir alle dahin zurück, woher wir gekommen sind. Die einen etwas schneller, die anderen etwas langsamer. Das sollten wir uns zeitlebens vor Augen führen und wieder demütiger werden. Begleiten wir also Menschen mit Alzheimer so selbstverständlich und liebevoll, wie wir das mit Kindern auch tun sollten. Ein erfülltes Leben trotz Alzheimer, ist das überhaupt möglich? Ja, das ist möglich. Das Leben ist immer ein Kreis, der sich schliesst. Auch ein AlzheimerPatient hat gelebt und geliebt, sich gefreut und sich geärgert, wie jeder andere Mensch auch. Wer in jeder Lebensphase ein erfülltes Leben gehabt hat, kann auch erfüllt leben, wenn er Alzheimer hat. Wer seine Bedürfnisse

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hingegen auch in früheren Jahren nie ernst genommen hat, wird es mit Alzheimer viel schwerer haben. Über viele Krankheiten spricht man offen. Alzheimer-Patienten werden dagegen häufig belächelt, als schusselig bezeichnet, wenn sie etwas vergessen oder falsch machen. Soll man trotzdem ausserhalb des engsten Familienkreises über die Krankheit sprechen? Offenheit ist entwaffnend und befreiend. So, wie jemand sagt, er habe eine Bandscheibenoperation gemacht, so selbstverständlich soll man auch über Alzheimer reden. Nicht, um Mitleid und Aufmerksamkeit zu erwecken. Das wäre falsch. Man sollte gegen aussen so beiläufig über Alzheimer reden, wie wenn man übers Wetter spricht. Wenn man das schafft, hat man schon sehr viel gewonnen. Was kann man tun, um die Lebensqualität von Alzheimer- und Demenzpatienten auch in fortgeschrittenen Stadien zu erhalten? Nicht auf die Defizite schauen, sondern nur noch auf das, was da ist. Und es ist ganz lange sehr viel da. Alzheimer-Patienten haben bis zuletzt sehr viele Gefühle, die sie auch irgendwie mitteilen können. Auf Musik zum Beispiel reagieren Menschen auch in fortgeschrittenen Stadien noch sehr stark, ebenso auf Berührung und Wärme und Licht, also auf all das, was jemand schon als Kind geliebt hat. Damit ist auch klar, dass keine Institution, funktioniere sie auch noch so vorbildlich, einem Alzheimer-Patienten die Vertrautheit und Wärme schenken kann, die er braucht. Die Wärme und die Vertrautheit kommen zurück, wenn man sich die Mühe nimmt, die Betroffenen trotz allen Schwierigkeiten in den eigenen vier Wänden zu behalten. Sind Angehörige überhaupt in der Lage, eine Betreuung zu Hause zu gewährleisten?

Es ist nicht immer einfach, in einer Welt ohne feste Bindungen, mit Singles und Kleinfamilien. Aber es funktioniert, wenn man es wirklich will. Die Unterstützungsangebote sind heute extrem vielfältig, vom Mahlzeitendienst über private Seniorendienste bis hin zu Tagesstätten. Woran erkennen Angehörige, dass sie sich Unterstützung holen sollten, und welche Möglichkeiten sind sinnvoll? Zeichen für Überlastung sind jegliche Gefühle von Aggression gegen die Betroffenen. Ein untrügliches Indiz ist auch die Vernachlässigung von eigenen Bedürfnissen. Sinnvoll ist alles, was hilft, das Leben der Betroffenen und der Angehörigen einfacher und abwechslungsreicher zu gestalten. Viele Menschen in der Umgebung helfen auch freiwillig, wenn sie dies nur wüssten. Warum nicht ein Inserat aufgeben mit dem Inhalt: Suche rüstige Rentner, die mir helfen, meinem nicht mehr ganz so rüstigen lieben Mann zu hegen und zu pflegen und mit ihm auszugehen. Für «Gottes Lohn» oder für ein kleines Taschengeld. Eine Alternative sind professionelle Seniorendienste. 􏰁


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Vier Räder für die Freiheit Für alle, die sich beim Gehen nicht mehr sicher fühlen, machen wir ein einmaliges Leserangebot: den modernen, qualitativ hochwertigen Active Walker zum Sonderpreis.

len empfoh z tor Stut von Dok

Mobil sein ist alles, bis ins höchste Alter, auch wenn das Gehen längst nicht mehr so leicht fällt wie in jungen Jahren, auch wenn der Gang unsicher wird und auf das Gleichgewicht nicht mehr Verlass ist. Auch wenn es da und dort an den Gliedern wehtut. Wer im Alter kapituliert, den Bewegungsradius mehr und mehr einschränkt und sich nur noch in die eigenen vier Wände zurückzieht, verarmt in kürzester Zeit, nicht materiell, sondern geistig und emotional. Damit Sie sich sowohl in Ihrer Wohnung als auch ausserhalb Ihrer eigenen vier Wände möglichst sicher und frei bewegen können, haben wir die besten vier Räder ausgesucht, die es gibt. Den modernen Active Walker aus Aluminium, ideal für ein uneingeschränktes Leben. Er bietet Qualität, Komfort und Zuverlässigkeit zum kleinem Preis. Die wichtigsten Merkmale: höhenverstellbare Sitzfläche und Handgriffe. Geeignet für Personen von 150 cm bis 195 cm. Dank den grossen Vorderrädern sind Hindernisse einfach zu überwinden, integrierte Tasche, dank Faltmechanismus platzsparend aufzubewahren, 5 Jahre Garantie auf das Bremssystem.

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leben

hoffnung inmitten von

schmerzen Die grösste Sünde ist, innerlich zu gefrieren. Schriftsteller, Pfarrer und MS-Patient Niggi Schubert über das Frühlingserwachen und die Bedeutung von Ostern.

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der frühling

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leben

Der Frühling sei die gefährlichste Jahreszeit, scherzten wir als Kinder. Da schlügen die Bäume aus und schössen die Salatköpfe. Im Ernst: Im Frühling ist alles in Bewegung. Wir Knaben spielten mit den Murmeln oder holten die Fussbälle hervor, die Mädchen sprangen mit dem Gummiband, Halbwüchsige gingen mit einem Mitglied des anderen Geschlechts Arm in Arm spazieren, argwöhnisch oder belustigt beäugt von uns «Kleinen». Die Natur erwacht aus der Winterstarre, die Kultur umrankt das Geschehen mit Bräuchen, und die Religion sieht in diesen einzelnen Äusserungen das zentral Menschliche. Die christliche Kirche hat darum das Fest von Christi Auferstehung in den Frühling gelegt. Auch wer nicht glauben kann, dass hier ein Toter wieder lebendig wird: Die Botschaft des am Kreuz wie ein Verbrecher Getöteten läuft weiter. Ist nun die im Frühling erwachende Winterstarre der Natur ein Bild für die Auferstehung des Toten? Oder umgekehrt? Wie auch immer man die Frage beantwortet: Der Götze Mammon versucht heute mit aller Kraft und mit Hilfe seines treuen Dieners Konsumius, das menschliche Bedürfnis nach Leben, Hoffnung und Liebe zu begraben unter einem Berg von Schokoladehasen, maschinell gefärbten Eiern und Küken, die sich wie ein Ei dem anderen gleichen. Gegen diesen Berg von Konsumgütern kann, wer sich für das Leben einsetzen will, nur das Wort setzen. Ich tat das in einem Gedicht, und weil ich Theologe bin, rede ich von Ostern, nicht vom Frühling:

Ostern Ostern ist nicht hoppelnde Hasen, Eier verstecken in Wohnung und Rasen, Farbiger Zierrat auf süssem Gebäck, Zuckerperlen zu selbigem Zweck, Hammelkeulen, saftige Braten, klirrende Gläser: Bezahlung auf Raten. Nein. Ostern ist nicht ein Mehrwertbeschaffer, mit optischen Reizen für fungeile Gaffer. Ostern ist Leben, erstanden vom Tod, Leben trotz allem, trotz würgender Not. Ostern ist Leben, Lieben und Herzen, Ostern ist Hoffnung inmitten von Schmerzen. Ostern richtet auf, wer am Boden liegt. Ostern gibt Atem der, die keine Luft mehr kriegt. Ostern überwindet den drohenden Tod. Ostern gibt allen das nötige Brot.

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Heute kann ich nicht mehr Fussball spielen, Gummitwist machte ich nie. Für einen ernstzunehmenden Knaben war solcher «Weiberkram» sowieso unter seiner Würde. Meine chronische Krankheit MS ist immer gegenwärtig. Im Bett zu liegen, ist mir näher, als Sport zu treiben. «Frühlingserwachen» führt mich nicht zu körperlicher Aktivität, für mich symbolisiert Ostern das, was für andere den Gang in die blühende Natur bedeutet. In meinem Gedicht formulierte ich es so: Ostern richtet auf, wer am Boden liegt – oder, wie bei mir, im oder auf dem Bett. Wie ich zu Beginn schrieb: Der Frühling bringt alles in Bewegung; die Kinder spielen, die Älteren lieben sich, die Halbwüchsigen öffentlich, die Erwachsenen diskreter. Der Frühling bringt auch mich in Bewegung, auch wenn ich im Bett liege oder im Stuhl sitze, lese und sinne. Frühlingserwachen zeigt sich bei mir nicht mehr so sichtbar wie bei Kindern und Jugendlichen, aber in meinem Inneren beginnt etwas aufzubrechen, etwas Gefrorenes zu spriessen. Die Krankheit fördert die Neigung, sich nur noch mit sich selbst zu beschäftigen und die anderem und das andere zu vergessen, gleichsam innerlich zu gefrieren, die Totenstarre schon im Leben zu verwirklichen. Der deutsche Reformator Martin Luther bezeichnete das als die grösste Sünde, also die Tat, in der sich der Mensch dem Ruf des Lebens am stärksten verschliesst: der homo incurvatus in se ipse, der in sich selbst verkrümmte Mensch. Im Frühling beginnt dieser innerlich gefrorene Mensch wieder zu tauen und seine Glieder zu strecken. In der christlichen Religion reden wir von Ostern, von der Überwindung des Todes. Der Pfarrer und Dichter Kurt Marti drückte es so aus: «Wir stehen zur Auferstehung auf.» So wünsche ich mir und allen, dass bei uns immer wieder Frühling einkehrt. |

Niklaus Schubert wurde 1961 in Riehen bei Basel geboren. Er studierte in Basel und Rom Theologie. 1986 übernahm er zusammen mit seiner Frau eine Pfarrstelle in S-chanf im Engadin. Diese musste er 1994 wegen seiner MS-Erkrankung aufgeben. Die Familie zog 1998 nach Davos. Dort arbeitet er heute als Schriftsteller.


Home Instead informiert:

Helfende Hände für überlastete Angehörige 17 Home-Instead-Betriebe sorgen in der Deutschschweiz für Senioren und ihre Familien. Die Betreuung von Betagten ist für jede Familie früher oder später ein grosses Thema. Der Wille, für die eigenen Eltern alles zu tun, ist gross. Doch meistens muten sich die Angehörigen zu viel zu und überschreiten ihre Belastungsgrenzen. Die Aufopferung geht oft so weit, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse stark einschränken und auch gesundheitlich an ihre Grenzen stossen. Diese Erfahrung machte eine 51-jährige Kundin aus Basel. Sie wollte ihrer betagten Mutter den sehnlichen Wunsch erfüllen, nach einem längeren Spitalaufenthalt wieder in die eigene Wohnung zurückzukehren. Den Spagat zwischen eigener Berufstätigkeit, den Kindern und der Versorgung des lieben Mami schaffte

sie schon am Anfang kaum. Je länger sie sich abmühte, desto mehr brannte sie aus und wirkte zunehmend gehetzt und gereizt. Für sich selber fand sie gar keine Zeit mehr. Noch härter kann es pflegende Angehörige von Demenzpatienten treffen. Neben dem riesigen Arbeitspensum erleben sie Tag für Tag, wie sich der geliebte Mensch immer mehr in seine eigene Welt zurückzieht, und drohen ohne Entlastung an dieser psychischen Belastung zu zerbrechen. Für solche Fälle haben wir eine Lösung: Home Instead. Mit ihren 17 Standorten in

der Deutschschweiz bietet sie einfühlsame Hilfe für überlastete Angehörige, aber auch für Senioren, die bei den alltäglichen Dingen Unterstützung brauchen. «Wir möchten flexibel für Senioren und ihre Angehörigen da sein, wenn es um Begleitung und Betreuung zu Hause geht. Das Dienstleistungsangebot umfasst Gesellschaft zu Hause, Hilfe im Haushalt und Begleitung ausser Haus sowie Unterstützung bei der Grundpflege. Gemeinsames Kochen, eine Partie Jass oder Schach, aber auch der Besuch eines Tierparks mit einem Demenzpatienten sind auch einige der vielen Aktivitäten, mit denen unsere Betreuer Entlastung schaffen und für mehr Lebensqualität sorgen», erklärt Paul Fritz, Geschäftsführer Home Instead Schweiz AG. Grosse Sorgfalt legt das Unternehmen auf die Auswahl und Ausbildung seiner Seniorenbetreuer. Für die Betreuung von Demenzpatienten wurde ein eigenes S ch u l u n g s m o d u l entwickelt. Die Seniorenbetreuer von Home Instead richten sich flexibel nach den Bedürfnissen jedes Seniors und seiner Familie, seien es nur zwei oder sogar 24 Stunden am Tag, je nach Wunsch. «Diese Individualität ist eine unserer grossen Stärken», sagt Paul Fritz. «Und unsere Unterstützung erfolgt aktiv und in der Regel stets durch den gleichen Betreuer. Die Home-Instead-Mitarbeiter sind mit den Vorlieben und Bedürfnissen der Senioren vertraut und in der Lage, gezielt zu helfen. Wenn man weiss, dass die Angehörigen in professionellen Händen sind, wirkt das extrem entlastend und eröffnet ungeahnte Freiräume.»

Home Instead Seniorenbetreuung Industriestrasse 9 4313 Möhlin www.homeinstead.ch Telefon 0800 550 440


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