Sprechstunde Doktor Stutz, Heft III 2011, Juni

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Heft 3/2011 Ausgabe XVII

www.doktorstutz.ch

Bernhard Russi Tage f端r nichts

Haustiere Beste Freunde

Suva Coole Tipps f端r heisse Tage

Geburt Momente des Gl端cks

Familie Rhythmus des Lebens

Schmerz Ungew旦hnliche Anleitung


Entdecken Sie die neue Art der Körperpflege. Geberit AquaClean reinigt Sie nach dem Toilettengang ganz natürlich, mit purem Wasser. Der warme Duschstrahl schenkt unvergleichliche Reinheit und hinterlässt den ganzen Tag ein angenehmes, frisches Gefühl. Raffiniertes Duschprinzip Die integrierte Duschfunktion reinigt Sie berührungslos sauber. Die Intensität stimmen Sie individuell ab.

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editorial Liebe Leserinnen Liebe Leser Wie der 45-jährige Familienvater Jean-Christophe Perrig mit seinem bösartigen Hirntumor umgeht, hat viele Leserinnen und Leser sehr berührt. In diesem Heft erzählt er, wie ihm ein Rückfall schwer zu schaffen macht. «Ich verspüre einen tiefen Frieden in mir», sagt er dennoch. «Ich hoffe, dass ich noch eine Weile mit meiner Familie zusammen sein kann und sie meine Liebe spüren.» In der letzten Ausgabe haben wir berichtet, dass der Engadiner Biobauer und Vater von Zwillingen seinen Hof verlassen muss, wenn es nach dem Willen der IV geht. Sie verweigert ihm die finanzielle Unterstützung, die er wegen seiner MS für die Anstellung einer Hilfskraft dringend braucht, damit er seinen Biobetrieb behalten kann. Weil ihm die IV bisher noch keinen Rappen bezahlte, hat er jetzt nichts mehr und muss seinen Bruder um Geld bitten. Ich kann mich nur wiederholen: Ich schäme mich für dieses menschenverachtende Gebaren. Wer hilft mit, dass Andri Cantieni über die Runden kommt? Auch Alex Rubli, Meteorologe und ehemaliger Fernsehmoderator, leidet an MS. Er hat lange gezögert, sich zu outen. Bereut hat er den Schritt an die Öffentlichkeit nicht. Im Gegenteil. Die vielen Reaktionen von Mitbetroffenen haben ihn motiviert, sich für die Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft zu engagieren. Joel, mein 23-jähriger Sohn, hat zu seinem drei Jahre alten Husky eine sehr intensive Beziehung. Er ist sein treuer Freund und Begleiter, auch in Zeiten, die nicht so einfach waren. Die Bilder, die wir Ihnen zeigen, sagen mehr als tausend Worte. Herzlich

Ihr Dr. med. Samuel Stutz

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Der Rat des Apothekers

Wichtig für den Schlaf sind Rituale Viele Menschen leiden unter Schlafstörungen. Oft, weil sie sich gleich nach dem Fernsehkrimi ins Bett legen. Ein Spaziergang wäre besser. Man muss sich auf den Schlaf einstimmen, das gehört zur richtigen Schlafhygiene. Dr. Rudolf Andres, Apotheke Stadelhofen

Noch vor wenigen Jahrzehnten sanken die meisten Menschen abends todmüde ins Bett. Sie hatten den ganzen Tag körperlich gearbeitet, für die Hausarbeiten gab es noch keine Maschinen, und der Gang zur Arbeit oder zum Dorfladen erfolgte mit dem Fahrrad oder zu Fuss. Heute fahren wir selbst kürzeste Strecken mit dem Auto, und die meisten von uns sitzen den ganzen Tag im Büro und abends vor dem Fernseher. Körperliche Müdigkeit stellt sich kaum mehr ein. Dafür wirbeln die Bilder im Kopf von Fernsehkrimi, Internet und den neuesten Nachrichten. Kein Wunder, macht es immer mehr Menschen Mühe, einzuschlafen.

Rituale helfen

Passionsblume beruhigt das vegetative Nervensystem.

Mit ein paar einfachen Tricks lässt sich der Schlaf auch im manchmal hektischen Alltag herbeiführen. Wenn bei uns in der Apotheke Kunden über plötzliche Schlafprobleme klagen, stellt sich oft heraus, dass die Schlafhygiene ungenügend oder gar gestört ist. Unter Schlafhygiene verstehen die Fachleute alle Umstände, Verhaltensweisen, Lebensgewohnheiten und Massnahmen, die den gesunden Schlaf fördern. Typische Beispiele für Schlafstörungen sind Wohnortwechsel, der Verlust des Partners oder berufliche Veränderungen. Ein täglicher Spaziergang an der frischen Luft tut gut, quälende Gedanken verfliegen, die leichte körperliche Anstrengung macht müde. Solche tägliche Rituale sind wichtig. Sie helfen, den Adrenalinspiegel herunterzufahren und sich zu entspannen. Ganz besonders nach einem anstrengenden Arbeitstag, langen Stunden am Computer oder zermürbenden Autofahrten braucht der Körper Ausgleich. Auch wenn Sie keinen Hund haben, machen Sie einen Rundgang durchs Quartier. Das lockert die Muskeln, beruhigt die Nerven und macht den Kopf frei. Oder lesen Sie ein paar Seiten in einem schönen Buch. Aber nicht im Bett lesen. Das Bett soll einen an Schlaf denken lassen und nicht an aufregende Thriller. Aus demselben Grund gehört auch der Fernseher nicht ins Schlafzimmer.

Sanfte Schlafhilfe mit Pflanzen Vorübergehend sind leichte Schlafmittel auf natürlicher Basis sinnvoll. Eine Kombination aus Hopfen und Passionsblume wie in den Dr. Andres Schlaf Kapseln bringen raschen Schlaf, ohne Abhängigkeit zu erzeugen. Auch den sogenannten Hang-over, also eine Das stört den Schlaf Abends vor dem Fernseher oder am Computer sitzen Späte und schwere Mahlzeiten sowie anregende Getränke wie Kaffee, Cola, Schwarztee Überheiztes und schlecht gelüftetes Schlafzimmer Zu wenig Bewegung Probleme

Unregelmässige Schlafenszeiten

Das fördert den Schlaf Abendlicher Spaziergang, möglichst immer dieselbe Strecke Abends nur noch leichte Mahlzeiten einnehmen Schlafzimmer lüften, Heizung drosseln Täglich mindestens eine halbe Stunde zum Beispiel Velo fahren, joggen oder spazieren Abendliche Rituale, zum Beispiel eine Tasse beruhigenden Tee trinken oder ein beschauliches Buch lesen Regelmässig schlafen

Nachwirkung der einschläfernden Wirkung bis in den folgenden Tag hinein, braucht man nicht zu fürchten, sofern man die Dosierung einhält und das Schlafmittel eine Stunde vor dem Zubettgehen einnimmt. Das Trinken einer Tasse Schlaf- und Nerventee mit beruhigenden Kräutern wie Baldrian, Orangenblüten und Melisse vor dem zubettgehen ist ein wohltuendes und beruhigendes Ritual, mit dem Sie den Tag abschliessen.

Dr. Andres Schlaf Kapseln helfen natürlich. Passionsblumen- und Hopfenextrakte wirken beruhigend und schlafanstossend, Magnesium hilft bei Verspannungen.


Ges das O ww undh nline w.d eits okt p ors ortal tutz .ch

inhalt Vorsorge

Leben

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Krankheiten

Ehrendoktor und 1000 Blumen ......... 36 Krebs................................................. 42

36

Familie

Multiple Sklerose

Gesundheitstipps ..............................83

Alex Rubli, keine Angst vor der Zukunft...44 Helfen wir der Familie Cantieni! ..............48 Eine gute Adresse ....................................50 Eine Krankheit zum Vergessen ................51 Für die Träume kämpfen ..........................52 Der Klang des Lebens ..............................54

Schmerz Schmerzprogramm ............................56 Behandlungskonzepte .......................58 Erfolgsgeschichte ............................. 62

Meine Gesundheit, Bernhard Russi ..... 8 Haustiere, Freunde und Begleiter...... 16 Hitzewallungen ................................. 24 Durchfall ........................................... 25

Schwangerschaft und Geburt Später Kinderwunsch ........................86 Geburt: einfach vollkommen schön ..... 88 Ganz schön schwer, Geburtsgewicht ... 99 Irrtümer in der Schwangerschaft .... 100

88

Diabetes Wer hält mit mir Schritt?................... 66 Diabetischer Fuss ............................. 70 Therapie ............................................ 72

Sicherheit Sommerhitze ..................................... 26 Grümpelturniere ................................... 29

Inkontinenz ....................................... 73 Übergewicht ...................................... 76

Sonnenschutz ......................................34

Familie und Kinder

48

Das Herz Herzklappen-Operation .....................80

Hier dürfen Kinder Kind sein ........... 104 Kinder und Medien .......................... 114

ir der Helfen w Cantieni milie Bauernfa Abonnements

Impressum

Jahresabonnement 6 Ausgaben 48.– E-Mail: abo@doktorstutz.ch www.doktorstutz.ch

Verantwortlicher Herausgeber Dr. med. Samuel Stutz

3-D-Grafiken, Illustrationen Joel Stutz, joelstutz@hotmail.com

Inseraten-Annahme Tamas Media GmbH Martin Tamas Müllerstrasse 70 8004 Zürich info@tamasmedia.ch Telefon +41 (0)43 317 91 38

Redaktionelle Mitarbeit Knick & Wolf Knick Oliver Knick, lic.oec.publ. Kehlenstrasse 25 5712 Beinwil am See oliver.knick@doktorstutz.ch

Auflage 242520 Ex. WEMF-beglaubigt

Layout, Produktion PRINTED MATTER

Adrian Ochsner Müllerstrasse 70 8004 Zürich a.ochsner@printedmatter.ch

Druckkoordination Printmedia GmbH 8307 Effretikon

Mein nächstes Heft erscheint am 17. Oktober 2011 Holen Sie es sich gratis an Ihrem Postschalter. Oder lassen Sie es sich neu im Abo nach Hause liefern.

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Helsana informiert:

Gesund unterwegs Mit der Trail-App auf Trab Ob Fahrplan, Wetter, Staumelder oder Wörterbuch – Applikationen machen das iPhone zum unverzichtbaren mobilen Ratgeber. Neu bereichert die Trail-App von Helsana das Ausdauertraining. Eine nützliches Ding, um in Bewegung zu bleiben.

Regelmässige Bewegung wie Joggen oder Walken hält körperlich und geistig fit. Mit einem relativ bescheidenen Aufwand: Bereits ab einem gesteigerten Verbrauch von 500 Kilokalorien pro Woche beeinflussen Sie Ihre Gesundheit positiv. Wie weit Sie dafür tatsächlich laufen oder walken müssen? Das und mehr verrät die neue Trail-App von Helsana. Die kostenlose Applikation fürs iPhone misst Distanz, Tempo, Zeit, Höhenmeter – und errechnet den Kalorienverbrauch.

Neues Terrain auskundschaften Walken und Laufen haben den Vorteil, dass Sie das Training direkt vor der Tür starten können. Doch warum soll es immer dieselbe Hausstrecke sein? Abwechslung bringt Schwung unter die Füsse. Ideales Terrain hierfür bieten die HelsanaTrails. An den meisten der über 100 Standorte gibt es drei oder mehr ausgeschilderte Rundkurse mit verschiedenen Höhenprofilen und Distanzen bis zu 25 Kilometern. Hinweistafeln auf der Strecke sorgen dafür, dass Sie Ihre Energie richtig einsetzen. Die Illustrationen zu korrekter Technik, gesunder Intensität, Kräftigungs- und Dehnungsübungen bringen Sie in Form. «Die Trails, welche wir in Zusammenarbeit mit Swiss Athletics und lokalen Trägerschaften unterhalten, sind ideal für Running, Walking, Nordic Walking oder auch nur Spaziergänge», sagt Rob Hartmans, Leiter Kommunikation bei

Helsana-Trails auch im Web Auch wer kein iPhone hat, findet alle Helsana-Trails online. Die Kartendaten lassen sich auf jedes GPSfähige mobile Gerät übertragen. Das Wegnetz wächst laufend. In den kommenden Monaten öffnen in Burgdorf BE, Kreuzlingen TG, Seftigen BE, Sumvitg GR und Uetikon am See ZH neue Trails. www.helsana.ch/trails

Helsana und verantwortlich für diese Initiative. «Wir richten uns damit bewusst an ein sehr breites Publikum. Ob Gross oder Klein, Alt oder Jung – im Zentrum steht die Bewegung, nicht Spitzenleistung. Mit unseren Trails wollen wir einen Beitrag zur Volksgesundheit leisten.» Neue Wege auszuprobieren, ist dank der Helsana-TrailApp spielend leicht. Die Suche läuft im aktuellen Umkreis oder gezielt per Ortseingabe. Standort und Ziel sind stets ersichtlich, auch während des Laufs. So bleiben Sie auf dem richtigen Weg und können sich auf das Wesentliche konzentrieren: das einmalige Bewegungserlebnis in der Natur.

Mobiler Trainingspartner Die schlank gehaltene Trail-App kombiniert Orientierung mit individueller Leistungsmessung, was Ihr Training erst span-


mit Helsana Mobiler Gesundheits-Check Der Helsana-Gesundheitsbus tourt bereits im vierten Jahr durch die Schweiz. Wer einsteigt, profitiert von einem kostenlosen Gesundheits-Check mit persönlicher Beratung. Für viele eine Chance, ein mögliches Ungleichgewicht aufzudecken.

nend macht. Die Resultate des Laufs bleiben im Kalender abrufbar, egal ob Sie auf einem HelsanaTrail oder einer beliebigen anderen Strecke laufen. Sie sehen Ihre Fortschritte und können Ergebnisse auch mit Freunden teilen: Mit der Funktion «Facebook» beziehungsweise «Twitter» wird das Laufergebnis direkt gepostet. Wenn das kein Ansporn ist. Läuferinnen und Läufer mit Musik im Ohr werden begeistert sein von der automatischen Ansage, die regelmässig über die gelaufene Zeit und Distanz informiert, während Sie beschwingt im Rhythmus der Musik weitertraben.

Die Helsana-Trail-App ist ab sofort kostenlos via iPhone im App Store erhältlich, Kategorie «Gesundheit und Fitness».

Wie fit sind Sie? Ein Test im Gesundheitsbus zeigt Ihnen einige grundlegende Faktoren auf: Die Körperanalyse misst die Anteile an Muskulatur, Fett und Wasser. Wie stehen Sie im Vergleich zur Altersgruppe, wo empfiehlt sich eine Veränderung? Beim Körperstabilitätstest wird Ihr Gleichgewicht geprüft. Denn Balance und Körperbeherrschung sind eine wichtige Basis für das Wohlbefinden. Zudem wird der Body-Mass-Index angeschaut und ein Hörtest angeboten. Die Resultate der Analyse bespricht das ausgebildete Personal mit Ihnen und gibt wertvolle Tipps für Gesundheit und Fitness mit auf den Weg.

Der Helsana-Gesundheitsbus macht jedes Jahr an über zwanzig Orten in der ganzen Schweiz Halt. Eingeladen sind alle, eine Voranmeldung ist nicht nötig. Wann steigen Sie ein?

Helsana-Gesundheitsbus in Ihrer Region Der Gesundheitsbus ist bis Ende September unterwegs. Wann und wo erfahren Sie im Internet. www.helsana.ch/gesundheitsbus


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meine gesundheit

Tage f체r nichts, ein geheimnisvolles Schatzk채stli, jeden Tag eine Stunde Sport in der Schule. Bernhard Russi verr채t seine besten Rezepte f체r Beziehung und Gesundheit.

es geht

Bilder: Andy Mettler, swiss-image.ch

auch

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Im Bahnhof wurde er geboren, im Bahnhof ist er aufgewachsen. Und genau an diesem Bahnhof holt er uns 62 Jahre später ab. «Wir hatten wirklich im Bahnhof Andermatt un­ sere Wohnung», klärt Bernhard Russi seine überraschten Besucher auf. Ob das Donnern der vorbeifahrenden Züge und das Quietschen der Schienen nicht eine Belastung für die sechsköpfige Familie waren, wollen wir von ihm wissen. «Nein, im Gegenteil. Die Züge waren für uns auch Spielzeug, und nicht immer kam das gut heraus.» Russi erinnert sich an einen Lausbubenstreich, der böse hätte enden können. «Mein Bruder und ich fanden heraus, mit welchem Knopf man einen Zug auch ohne Kondukteur in Fahrt bringen konnte. Schlimmes passiert ist dabei glückli­ cherweise nichts. Dennoch klärte sich rasch, wer hinter dem Scherz steckte. Drei Wochen lang Abwaschen und Abtrocknen in der Küche gab es zur Strafe.» Der kleine Bernhard konnte es verschmerzen, weil die Kinder ohnehin im Haushalt helfen mussten. Bernhard. Dieser Name hat eine ganz spezielle Geschichte. Und die lautet so: Bern­ hard hätte als erstgeborener Sohn eigentlich Pius heissen müssen wie sein Vater. Im Ur­ nerland war das so üblich. Nun hatte aber Vater Pius eine Mutprobe zu bestehen. Er war Langläufer und Skispringer. Und obwohl er zu den Besten des Landes gehörte, hatte er vor einer Sprungschanze ganz gehörig Res­ pekt. Also sprach er mit dem heiligen Schutz­ patron Sankt Bernhard und legte vor ihm ein Gelübde ab. «Wenn ich diesen Sprung heil überstehe, heisst mein erstgeborener Sohn nicht Pius, sondern Bernhard.» Der Sprung glückte, die Geburt auch. Damit hiess der spätere Olympiasieger und Weltmeister halt Bernhard und nicht Pius. Die Beziehung zu seinem Vater sollte zeitlebens eine intensive bleiben. «Er war mein ganz grosses Vorbild. Nicht nur als Sportler, sondern auch als Mensch. Als Bahnmeister in Andermatt trug er grosse Verantwortung. Obwohl er ständig mit den Gefahren der Natur, mit Steinschlag und Lawinen, konfrontiert war, war er ruhig und überlegt. Er konnte den Menschen zuhören und zog seine Schlüsse daraus. Er brachte uns die Natur näher und den Sport. Und trotzdem bestimmte er nicht über uns, son­ dern zeigte uns nur unsere Möglichkeiten auf. Entscheiden mussten am Ende wir. Er hatte eine starke emotionale Beziehung zu uns Kindern. Und dennoch konnte er auch loslassen, indem er uns schon früh unseren eigenen Weg gehen liess.»

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Bilder: Andy Mettler, swiss-image.ch

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Seine Mutter beschreibt Bernhard Russi als eine gewinnende und souveräne Frau, die den grossen Haushalt in Schwung hielt. «Sie brachte uns drei Buben und unserer Schwester nicht nur Ordnung bei, sondern auch die Bereitschaft, einander zu helfen und als Gemeinschaft zu funktionieren. Und sie machte uns vor, was es heisst, zu akzeptieren, dass nichts im Leben vollkom­ men ist, dass auch mal etwas schiefgehen kann, dass wir alle Fehler machen können. Dieses Selbstverständnis und die Offenheit gegenüber anderen Menschen sollten mein ganzes Leben prägen. Das ist das ganz grosse Verdienst unserer Mutter.» Es sind genau diese von der Mutter über­ mittelten Erfahrungen, die Bernhard Russi 50 Jahre später brauchte, um der Beziehung zu seiner Frau Mari nach einer schmerz­ lichen Zeit der Trennung neues Leben ein­ zuhauchen und sie auf eine neue Stufe zu stellen. In einer Zeit, wo der Lebensab­ schnittspartner so häufig gewechselt wird wie der Job oder die Wohnung, wäre es ein­ fach gewesen, einen Schlussstrich unter die kriselnde Ehe zu ziehen und sich aus dem Staub zu machen. «Unsere 25-jährige gemein­ same Lebens- und Liebesgeschichte wollten und konnten wir nicht auslöschen, sondern wir wollten uns den Problemen stellen, um eine neue gemeinsame Basis für eine Fort­ setzung dieser Geschichte zu finden.» Russi glaubt nicht mehr an die idylli­ schen Postkartenbilder von den angeblichen Traumpaaren, die vor allem in den Illus­ trierten bis zum Gehtnichtmehr zelebriert werden. «Spätestens, wenn der Alltag kommt, stimmen diese Ideale nicht mehr. Die schö­ nen Fotos hängen zwar immer noch an der Wand. Du schaust sie an. Aber du merkst, dass das Leben in einer Beziehung anders ist. Da gibt es plötzlich Dinge, die dich am Partner stören. Du entwickelst dich weiter und realisierst, dass das Leben von dir und deinem Gegenüber auf ganz verschiede­ ne Art weitergeht. Du bist viel unterwegs, kommst dann irgendwann mal nach Hause und verlangst, dass sich sofort wieder alles um dich dreht. Je länger, desto mehr gehen die spontane, vertraute Zweisamkeit und die Wärme verloren. Am Anfang sind die Gefühle vielleicht nur leicht verschoben. Und trotzdem resultiert daraus eine immer grössere Distanz zum Partner.» Erschwerend kommt für Russi hinzu, dass er wie kaum ein anderer in der Öffent­ lichkeit steht. «Ich wollte lange nicht wahr­ haben, dass es in unserer Beziehung kriselt.

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Ich hatte auch lange nicht den Mut, das Thema anzusprechen. Ja, mir fehlte sogar der Mut, mir selber Gedanken über dieses Thema zu machen. Ich dachte, das käme einer Niederlage gleich. Ich realisierte zu spät, dass etwas in unserer Beziehung nicht stimmte. Und wenn das alles fehlt, hast du auch keine Möglichkeit, der Sache auf den Grund zu gehen.» Die schwierigsten und steilsten Abfahrts­ pisten der Welt ist Bernhard Russi hinunter­ gerast, ohne mit den Knien zu zittern. Und dann wirft ihn eine Beziehungskrise völlig aus der Bahn. «Es war die totale Verunsi­ cherung. Die Selbstzweifel nach jedem Ent­ scheid. Ich konnte nicht mehr klar denken und sehen. Das Urvertrauen war weg.» Heute hat er die nötige Distanz zu diesen Ereignissen. «Diese Krise gehört zu meinem Leben wie alles andere auch. Nach aussen dauerte sie ein halbes Jahr. In Wirklichkeit hielt sie zwei bis drei Jahre an, bis irgend­ wann der Tag kam, als wir uns offen fragen mussten, wie viele gemeinsame Träume wir noch haben. Ob ich in dieser Zeit alles richtig gemacht habe, weiss ich nicht. Wir wollen uns beide nicht überschätzen. Auf jeden Fall haben wir herausgefunden, was es braucht, um wieder einen gemeinsamen Weg zu gehen. Wir haben eine reifere Bezie­ hung, eine neue Vereinbarung, einen neuen gemeinsamen Nenner. Unter die Vergangen­ heit mussten wir einen Schlussstrich ziehen. Wir konnten nicht einfach weitermachen, als wäre nie etwas passiert, sondern unsere Beziehung ganz neu definieren.» Sein neues Verhältnis zu Mari vergleicht Russi mit einem Porzellanladen. «Diesen Begriff brauche ich ganz bewusst. Wir tun gut daran, die Beziehung als etwas sehr Zer­ brechliches zu behandeln und ihr Sorge zu tragen.» Da ist noch etwas, das er sich ein für alle Mal gemerkt hat: «Das Wort ‹perfekt› habe ich aus meinem Vokabular gestrichen.» Und für den Fall, dass es Klärung braucht, bevor sich ein Konflikt aufstaut, haben die beiden ein Schatzkästli mit einem Schlitz eingerichtet. «Wenn einer von uns irgendein Problem mit dem anderen hat, sei der Anlass auch noch so banal, wirft er ein Zetteli ins Kästchen. Dann setzen wir uns zusammen und klären das. Natürlich hat das etwas Spielerisches. Aber es ist der Beweis, dass wir uns Mühe geben und sich anbahnende Konflikte nicht einfach schlittern lassen wollen. Wir brauchen diese Schatztruhe nicht sehr oft. Aber es ist für uns wichtig, zu wissen, dass sie da ist. Und damit ein Zetteli

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nicht gleichbedeutend ist mit ‹Katastrophe›, werfen wir auch einmal eines ein, wenn wir etwas aneinander extrem gut finden.» Wir sitzen in Russis Haus in Andermatt, das er vor etwas mehr als dreissig Jahren sel­ ber entworfen hat, anhand von Zeichnungen, die er schon als Siebenjähriger skizzenhaft angefertigt hatte. Er selber ist doppelt so alt. «Trotz meinen 62 Jahren fühle ich mich über­ haupt nicht als 60-jähriger. Das geht den meis­ ten Menschen in meinem Alter so. Die ältere Generation hat wie nie zuvor Lust auf neue Herausforderungen, etwas zu leisten und die Grenzen auszuloten. Das ist gut so. Ich selber bin noch nie so gut geklettert wie mit 62. Und ich will noch mehr. Mein Ziel ist Schwierig­ keitsgrad 7a.» Auch ein älterwerdender Körper und Geist bräuchten Training. Der Erhalt der Beweglichkeit sei sehr wichtig, aber auch die Ausdauer. Er selber könne stundenlang laufen, ohne zu ermüden. Gesundheit ist für Bernhard Russi nicht etwas, das er sich speziell vornimmt. Ge­ sundheit stelle sich automatisch ein, wenn wir nur unseren natürlichen Bewegungs­ trieb ausleben. «Weshalb rennen die Kin­ der nach der Schule nach Hause? Warum klettern sie auf jeden Baum? Weil wir Be­ wegungsmenschen sind. Leider wird dieser Bewegungstrieb später in der Schule und im Beruf systematisch erstickt, mit der Fol­ ge, dass ganze Generationen körperlich de­ generieren und die Gesundheitskosten ins Unermessliche steigen.» Um der kollektiven Bewegungsverweigerung in der westlichen Gesellschaft und der grassierenden Über­ gewichtsepidemie endlich etwas Wirksa­ mes entgegenzusetzen, fordert Russi mit Nachdruck, dass eine Stunde Sport pro Tag zum Pflichtfach wird und genauso zählt wie Deutsch oder Mathematik. «Früher war eine Stunde Bewegung pro Tag normal. Erst mit dem Wohlstand ging sie verloren, mit katastrophalen Folgen.» Die Ernährung interessiert Russi nicht spe­ ziell. «Mein Körper sagt mir, wenn ein Teller Spaghetti reicht, wenn er ein saftiges Stück Fleisch will und wenn er ein oder zwei Gläser Wein erträgt.» Wie hoch sein Blutdruck ist? «Keine Ahnung. Auch die Idealwerte kenne ich nicht.» Und das Cholesterin? «Auch das interessiert mich nicht. Es reicht, wenn mir mein Arzt nach dem jährlichen Check sagt, alles sei in Ordnung.» Das alles mag seltsam klingen, aber nur auf den ersten Blick. Wer sich mit so viel Leidenschaft bewegt, braucht sich weder um Kalorien noch im Kilos noch um Blutdruck und Blutfette zu kümmern.


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Trockene, gereizte Augen? Augentropfen Beruhigen und sch端tzen


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Was Bernhard Russi hingegen nachdenk­ lich macht, sind Schicksalsschläge, wie er sie in der Familie erlebt hat. «Mein Vater litt an unheilbarem Knochenkrebs. Wenige Tage vor seinem nahenden Tod musste ich in Kitzbühel an den Start. Das ist mir unheim­ lich eingefahren und hat mich bis heute geprägt. Wir Bergler wissen, dass Krankheit, Schmerz und Tod zum Leben gehören. Jeden Tag leben bedeutet auch jeden Tag ein we­ nig sterben. Die Berge geben dir einerseits Schutz, andererseits sind sie eine ständige Bedrohung. Sie zeigen dir, wie unendlich klein du als Mensch bist.» Die grossartigen Siege in seiner langen Karriere, aber auch die Niederlagen, die vielen Glücksmomente, aber auch die grosse partnerschaftliche Krise, die weite Welt, aber auch die raue Natur der Bergwelt haben Bernhard Russi geprägt. «Ich habe in den letzten Jahren noch viel stärker versucht, be­ wusster zu leben. Ich suche noch viel mehr als früher den Ausgleich zwischen An- und Entspannung, zwischen Arbeit und Erho­ lung. Gewisse Tage in meiner Agenda strei­ che ich rot an. Das heisst, diese Tage sind besetzt für nichts. Das ist ein Luxus, den ich mir heute leiste. Mehr Lebensqualität heisst für mich auch, nicht überall dabei zu sein. Denn es geht auch ohne mich.» |

www.bernhardrussi.ch

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Fördern Tiere die Gesundheit? Haben sie womöglich gar eine Seele? Über die vielfältigen Beziehungen zwischen Mensch und Tier.

freunde und begleiter DR. PHIL. BÉATRICE WERLEN

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Die Vertrauensmarke für pflanzliche Heilmittel Kräuter sind die älteste Arzneiform. Pflanzliche Arzneimittel entlasten den Organismus von Krankheitsstoffen und mobilisieren auf natürliche Weise die körpereigenen Abwehrkräfte. Ein solch schrittweiser Heilungsvorgang ist das spezifische Gegenstück zum Erkrankungsprozess, der sich auch nur ganz allmählich entwickelt. Die E. KERN AG ist mit ihrer über 80-jährigen Erfahrung der Spezialist für Naturheilmittel ohne chemische Zusatzstoffe. Unsere Kräuter werden ausschliesslich aus erstklassigen, handverlesenen Heilpflanzen neuester Ernte hergestellt. Alle wertvollen Wirkstoffe bleiben deshalb in ihrer natürlichen Kraft erhalten.

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Gegen Beschwerden des Bewegungsapparates

Kernosan Massageöl ist ein durchblutungsförderndes Einreibe- und Massagemittel. Bei der Anwendung tritt zuerst ein Kühleffekt auf, welcher nach einigen Minuten durch ein Wärmegefühl abgelöst wird. Kernosan Massageöl wird angewendet bei Schmerzen und Verhärtungen der Muskeln, wie z.B. Muskelverspannungen, Muskelkater, Nackensteife, Rückenschmerzen, Hexenschuss sowie als unterstützende Massnahme bei rheumatischen Schmerzen in Muskeln und Gelenken. Zur Sportmassage: Vor der körperlichen Leistung eingerieben, lockert es die Muskulatur, fördert die Durchblutung und erwärmt die Muskeln. Nach dem Sport kann das Produkt zur Entspannung und gegen Muskelkater verwendet werden.

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doktor stutz Dies sind Heilmittel. Lesen Sie die Packungsbeilagen. Erhältlich in Apotheken und Drogerien.

Die Aufforderung der Gesundheitsratgeber klingt einleuchtend: «Leben Sie gesünder! Schaffen Sie sich einen Hund an – die Bewe­ gung hält sie fit und jung!» Ja, es stimmt; Tiere sind gut für die Gesundheit des Menschen, in vielerlei Hinsicht. Sicher ist gesünder, um den Block zu marschieren als vor dem Fernse­ her zu sitzen. Sicher tut es einem einsamen Menschen gut, Kontakt mit einem Tier zu pflegen. Und natürlich profitieren Kinder vom Umgang mit Tieren. Aber: Die Verbindung Tier–Mensch ist um­ fassender und komplexer; die reine GebrauchsAnsicht wird ihr nicht gerecht. Man kann sich einen Hometrainer anschaffen, ein Auto oder eine Ferienwohnung. Aber ein Lebewesen? Es geht um eine gegenseitige Beziehung. Der Begriff «anschaffen gehen» in seiner ganzen Mehrdeutigkeit spricht für sich selbst. Käuf­ lichkeit und Wegwerfbarkeit von Werten wie Intimität oder Liebe spiegeln sich darin. Tiere sind uns in guten Zeiten wertvol­ le Begleiter, bereiten Freude, bringen uns mit der Natur in Kontakt und fordern uns Verantwortung und Disziplin ab. Erst recht in schwierigen Phasen des Lebens erweisen sie sich als Freunde und Rückhalt; es gibt für jeden Menschen Krisenzeiten, in denen er sich von Menschen verlassen fühlt oder sich selber von anderen zurückzieht. Die hohe Sensibilität und Loyalität eines Tieres macht es oft leichter, aus einer Pattsituation wieder Zugang zum Leben zu finden. Wer schon selber mitgerissen worden ist von der überschäumenden Freude seines Hundes auf dem Frühlingsspaziergang, weiss, wovon die Rede ist. Manch einer hat vielleicht auch wieder gelernt, das Draussensein bei Regen und Schnee zu schätzen, wenn man sich sonst nur im Haus verschottet hätte; man findet wieder Anknüpfungspunkte mit an­ deren – eine neue Perspektive eben. Auch für Seniorinnen und Senioren gel­ ten Heimtiere als Heilmittel für Körper und Seele. Es sind bereits Klischees: die alte Dame mit ihrem Dackel, dem einzigen Lebewesen, das ihr noch zuhört. Der vereinsamte Rent­ ner, den nur noch das Kaufen von Katzenfut­ ter einmal in der Woche aus dem Haus treibt. Aber auch dahinter steckt viel mehr: Ein alter Mensch und sein ebenfalls betagtes Tier blicken unter Umständen auf eine 15-jährige gemeinsame Lebenserfahrung zurück, reich an Erinnerungen, an glücklichen und auch schwierigen Situationen; es sind zurückge­ legte Wege, die sie beide zutiefst verbinden. Tiere geben Menschen manchmal die Chan­ ce, zum ersten Mal in ihrem Leben verantwort­


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lich handeln zu lernen – weil ein Lebewesen in allen Bereichen von ihnen abhängig ist und auf sie vertraut. Nicht umsonst dienen spezi­ elle Tierhöfe der Therapie und Resozialisation ehemals Süchtiger oder verhaltensauffälliger Jugendlicher, die sich nirgends einfügen konn­ ten. Der Umgang mit Pferden, Kühen und Kleintieren ist nachweislich hilfreich, wenn menschliche Kontakte versagt haben. Die Übernahme von Verantwortung und die bedingungslose Zuneigung eines Tieres verhelfen Kindern zu mehr Reife und auch zu grösserem Selbstvertrauen. Sie möchten, dass Ihre Kinder aufwachsen dürfen mit dem be­ glückenden Erlebnis und der Verantwortung der Tierhaltung? Die Idee ist wunderbar. Sind Sie aber auch bereit, Ihre Wohnverhältnisse oder die sogenannt kostbarste Zeit des Jah­ res anzupassen? Ihre Ferienplanung wird in den nächsten Jahren eine nachhaltig andere

sein. Werden Sie die nächsten 15 Jahre Zeit haben, mehrere Stunden täglich dem Hund zu widmen, ihm den Freilauf zu geben, den er braucht, sich nach ihm zu richten, wenn er alt ist und vielleicht den Tagesablauf verlang­ samt? Und wenn Ihre Tochter schon lange lieber in die Disco geht – dann ist da immer noch die treue Hundeseele, deren Lebensbedürfnisse sich keineswegs geändert haben. Erstaunlich, wie viele ältere oder sogar alte Hunde und Katzen als überflüssig noch abzu­ schieben versucht werden. Zehn oder zwölf Jahre haben sie in einer Familie zugebracht, wohl zunehmend als lästigen Ballast emp­ funden – mit grauen Schnauzen und trüb gewordenen Augen werden sie dann noch in der TV-Tiervermittlung vorgestellt. Wenn aber alles stimmt, wenn Kinder tat­ sächlich das Glück haben, mit Tieren aufwach­ sen zu dürfen, an ihnen Verantwortung zu

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lernen und zudem von ihnen bedingungslose Zuneigung erfahren, wird ihr Urvertrauen ins Leben gestärkt, sie werden mit Herausfor­ derungen besser fertig als andere und sind resistenter gegenüber Spannungs- und Stresssituationen. Und nicht nur Kinder reagieren so – Menschen mit Tieren sind generell zufrie­ dener, glücklicher, in sich ruhender und sozi­ aler. Der Aufwand, sein Leben mit tierischen Hausgenossen zu teilen, bringt auf jeden Fall Bereicherung und Lebensqualität. Daran sind auch biochemische Prozesse beteiligt, wie eine neue Studie zur «Wirkung von Tieren auf das Wohlbefinden von Kin­ dern»1) nachweist. Die Ergebnisse zeigen, dass Haustiere, besonders Hunde, Kinder in Stress­ situationen nachhaltig unterstützen. Sie sind mitverantwortlich, dass das Stresshormon Cortisol im Körper des Kindes rapide sinkt. «Ge­ rade Kinder, denen es schwerfällt, anderen Menschen zu vertrauen, die schlechte Erfah­ rungen in der Familie, vielleicht sogar trau­ matische Erlebnisse verarbeiten müssen, re­ agieren in Stresssituation mit einer erhöhten Ausschüttung des Hormons Cortisol», erklärt Prof. Henri Julius, Leiter des Forscherteams, das in der ersten Studie dieser Art beispiel­ haft die Wirkung von Hunden untersuchte. Werden die Kinder in einer verunsichernden Situation von einem Hund begleitet, steigt der Stresspegel deutlich weniger an und sinkt viel schneller als bei Kindern, die keinen Vier­ beiner an ihrer Seite haben. Der aktive Kör­ perkontakt zum Hund, das Streicheln und Berühren, bewirkt zudem die Ausschüttung des Hormons Oxytocin. Dieses Hormon wird auch als Bindungshormon, bezeichnet, das ebenfalls beim Stillen freigesetzt wird und zur Absenkung des Cortisolspiegels beiträgt. Dass Tiere eine Seele haben, dessen sind sich heute viele Menschen sicher. Das Thema ist jedoch kontrovers, und gerade die Theo­ logie tat und tut sich immer noch schwer mit solchen Gedanken. Der Mensch als «Krö­ nung der Schöpfung» und die Idee des «sich die Erde untertan Machens» geistert noch in manchen Köpfen herum. Erstaunlicher­ weise auch in denen vieler Menschen, die keineswegs religiös sind. «Es ist immer noch ein Tier», oder es ist «nur eine Katze» – eine solche Aussage impliziert immer noch den Minderwert dieser Kreaturen oder eben deren Mangel einer Seele; vorzugsweise wenn man ihrer überdrüssig geworden ist. Hochinteressant deshalb der Ansatz des Theologen Rainer Hagencord, der in Münster (D) das erste «Institut für theologische Zoolo­ gie» gegründet hat – ein Mann Gottes, der aus

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Gesundheitstipp

Keine Angst vor Abführmitteln 20 Prozent der Bevölkerung leiden an Verstopfung. Zehntausende von Arztbesuchen und Kosten in der Höhe von Dutzenden von Millionen sind die Folge. Wussten Sie, dass ein Patient, der täglich Stuhlgang hat, dennoch an Verstopfung leiden kann, wenn er harten Stuhl oder ein Gefühl der unvollständigen Entleerung hat oder stark pressen muss? Woher kommt die Verstopfung? In einem Leitfaden des Universitäts-Spitals Zürich heisst es wörtlich: Eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr, zu wenig Ballaststoffe und zu wenig Bewegung waren bislang die angeschuldigten Hauptfaktoren. Doch leider scheinen diese Erklärungsversuche auf Mythen zu gründen, welche sich von einer Generation auf die andere übertragen. Die Ursache von Verstopfung ist viel komplexer. Was soll man tun? Mehr Flüssigkeit, ballaststoffreiche Ernährung und viel Bewegung sind einen Versuch wert. In der Mehrheit der Fälle wird das jedoch nichts nützen. Gefragt ist deshalb ein wirksames Abführmittel. Nochmals das Unispital Zürich: Wichtig zu wissen ist, dass die Angst einer Gewöhnung unbegründet erscheint, da dies durch keinerlei wissenschaftliche Daten untermauert ist. Senna, eine der wissenschaftlich bestuntersuchten Arzneipflanzen, ist ein mildes Abführmittel. Es beschleunigt die Tätigkeit des Dickdarms und hemmt die Wasserrückresorption. Die Wirkung setzt nach acht bis zwölf Stunden ein. Wer das rein pflanzliche Abführmittel am Abend einnimmt, wird schon am nächsten Morgen erleichtert. Die Inhaltsstoffe, die Sennoside, können durch das Verdauungssystem nicht aufgenommen werden, so dass sie im Dickdarm ihre Wirkung entfalten. Das erklärt den zuverlässig abführenden Effekt und die ausgezeichnete Verträglichkeit.

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der Reihe tanzt. Hagencord, der neben Theo­ logie auch Biologie und Philosophie studiert hatte, war neben der Tätigkeit als Seelsorger Mitarbeiter am Institut für Neuro­ und Ver­ haltensbiologie der Universität Münster. In seiner Forschung kommt er zu Schlüssen, die der Meinung der Kirche in dieser Hinsicht diametral widersprechen. Beispielsweise, dass die Theologie die Fak­ ten aus der Verhaltens­ und Evolutionsbiologie überhaupt nicht zur Kenntnis nimmt. Seiner Ansicht nach 2) entspricht die Stellung der Tiere in der Bibel sogar «weit mehr den Erkenntnis­ sen der Zoologie als dem Weltbild vieler Theo­ logen, die den Menschen ins Zentrum stellen». Im Weiteren befindet er es als «verhängnis­ vollen Irrtum», den Menschen als Krone der Schöpfung zu bezeichnen. Er kritisiert, dass die Kirche – anstatt der biblischen Botschaft zu folgen – der «naturverachtenden Tradition des neuzeitlichen Denkens» anhängt. Was das konkret heisst, wird durch einen prominenten Vertreter dieser Denkweise il­ lustriert: Der französische Philosoph René Descartes war bekannt als Verfechter und Befürworter der Vivisektion, also der Tierver­ suche am lebendigen, unbetäubten Tier. Die Schmerzensschreie der gepeinigten Wesen beschrieb er als «mechanische Geräusche», vergleichbar dem Knarren einer Türe beim Öffnen. Hagencord hingegen ist davon über­ zeugt, dass Tiere, genau wie Menschen, eine Seele haben. Der offizielle katholische Kate­ chismus lehnt diese Vorstellung nach wie vor ab. «Für die offizielle Kirche sind Tiere eine Sache – und ich bin ein Spinner.» Wer selber viele Jahre oder Jahrzehnte bereichernde Erfahrungen durch das Zu­ sammenleben mit Tieren gemacht hat, kann sich über solche theoretischen Diskurse nur wundern. Es braucht weder ein Theologie­ studium noch eine naturwissenschaftliche Ausbildung, um das Vorhandensein einer Seele wahrnehmen zu können. Es war jedoch nicht immer so, dass Reli­ gion und Kirche so rigide waren gegenüber den Tieren. Franz von Assisi im Mittelalter betrachtete und behandelte sie als Geschwis­ ter, dem Menschen ebenbürtig und selbst­ verständlich auch «beseelt». Auch andere Re­ ligionen haben eine weniger ausgrenzende Betrachtungsweise. Es ist also ein wenig wie ein Schliessen des Kreises, wenn nun, wenigs­ tens ansatzweise, in unserer Zeit wieder eine spirituelle Dimension in die Tier­Mensch­ Beziehung kommt; heilend und notwendig. | 1) Vorgestellt an der IAHIAO-Konferenz in Stockholm, Juli 2010 2) «Im Himmel ist Platz für alle»; «NZZ am Sonntag» vom 4. Juli 2010


PUBLIREPORTAGE

Dr. med. Roland Voëlin, Basel, informiert

Nutzen Sie die Kraft meine gesundheit aus dem Norden für Ihre Gesundheit

Heidelbeeren und Omega-3-Fettsäuren

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Stresskiller und Jungbrunnen Sind Multivitamin-Präparate überhaupt sinnvoll? Reicht es nicht, jeden Tag fünf Portionen Obst und Gemüse zu essen? Mal ehrlich: Schafft man das? Geht diese Empfehlung nicht völlig an der Realität vorbei? Klar ist: Vitamine, Flavonoide, Mineralien und Ballaststoffe schützen vor einer ganzen Reihe von Erkrankungen von HerzKreislauf, Diabetes oder bestimmten Krebsarten. Wer pro Tag zwei bis drei Portionen Obst und Gemüse isst und zusätzlich ein Nahrungsmittel-Ergänzungspräparat zu sich nimmt, handelt schon viel realistischer und schützt seinen Körper dennoch optimal. Weshalb braucht es diese Schutzstoffe überhaupt? Jeder Atemzug, jedes Sonnenbad, ja sogar jedes Essen haben eines gemeinsam: Im Organismus entstehen freie Radikale. Das sind Sauerstoffverbindungen aus den Verbrennungsprozessen der Zellen, eine Art Abfallprodukt bei der Gewinnung von Energie. An sich ist das ein natürlicher Vorgang. Und normalerweise ist unser Körper in der Lage, diese freien Radikale abzubauen. Es gibt aber Situationen, in denen die Zellen überfordert sind. Dies nennt man oxidativen Stress. Die reaktiven Sauerstoffverbindungen können Schäden anrichten, speziell in der Erbsubstanz der Zellen. Das wiederum führt zu Erkrankungen und vorzeitigem Altern. Viele Forscher sind der Meinung, dass wir gerade deshalb altern. Es gibt jedoch Möglichkeiten, den Schaden durch oxidativen Stress zu begrenzen und ihm vorzubeugen. Am besten wäre es, all das zu vermeiden, was oxidativen Stress erzeugt, also hohe UV-Bestrahlung, Ozonbelastungen, emotionalen Stress, unausgewogene Ernährung, starke körperliche Anstrengung, Alkohol, Rauchen oder auch bestimmte Medikamente. Die zweite Möglichkeit besteht darin, schützende Substanzen wie Omega-3-Fettsäuren oder Antioxidantien in Form von Fisch, sekundären Pflanzenwirkstoffen wie Flavonoiden oder Vitaminen einzunehmen. Äusserst wertvoll ist die Heidelbeere. Sie enthält reichlich Farbstoffe und Pigmente in Form von Flavonoiden. Sie haben antioxidative Eigenschaften und beugen Augenleiden wie dem grauen Star oder der Makuladegeneration vor. Ebenfalls schützen sie das strukturgebende Bindegewebe Kollagen. Das ist deshalb wichtig, weil vor allem Mikroentzündungen, die vermehrt im Alterungsprozess auftreten, Kollagen zerstören. Die Heidelbeere spielt deshalb wegen ihrer entzündungshemmenden Wirkung in der Volksheilkunde bereits seit dem 16. Jahrhundert eine grosse Rolle.

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vorsorge

Pflanze gegen Hitzewallungen& Co. Was tun, wenn Schweissausbrüche und Verstimmungen das Leben schwermachen? Traubensilberkerze ist die pflanzliche Alternative bei Wechseljahrbeschwerden. Die Wechseljahre sind keine Krankheit, son­ dern ein natürlicher Prozess. Der weibliche Hormonhaushalt ist dabei starken Schwan­ kungen unterworfen. Auch das eigene Erschei­ nungsbild kann sich allmählich wandeln. Die bewusst erlebten Veränderungen können zu Stimmungsschwankungen und Hitzewal­ lungen führen. Solche Beschwerden müssen nicht einfach hingenommen werden. Eine bejahende Einstellung zur neuen Lebenspha­ se sowie eine bewusste Lebensweise können Wunder wirken. Gegen unangenehme Begleiterscheinun­ gen gibt es eine Heilpflanze, die helfen kann, dass sich betroffene Frauen weiterhin gesund,

attraktiv und fit fühlen. Die aus Nordamerika stammende Traubensilberkerze Cimicifuga racemosa wird seit langem in den Wechseljah­ ren angewendet. Die Wirksamkeit bei Hitze­ wallungen, Schweissausbrüchen und Stim­ mungsschwankungen wurde in klinischen Studien mehrfach belegt. Arzneimittel aus der Traubensilberkerze sind bei leichten bis mittelschweren Beschwerden eine wirksame Alternative zur Hormonersatztherapie. Sie können unter ärztlicher Kontrolle auch dann eingenommen werden, wenn eine Hormon­ ersatztherapie aus irgendeinem Grund nicht möglich oder zu riskant ist, zum Beispiel bei einem familiären Risiko für Brustkrebs.

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Ein Souvenir zum Vergessen Früher oder später bekommt ihn jeder, der auf Reisen geht. Die Frage ist nur, was man am besten dagegen macht. Auch wenn man noch so gewissenhaft vor­ beugt und auf eine penible Nahrungsmit­ telhygiene achtet, holt sich fast jeder zweite Reisende in ein Entwicklungsland oder in die Tropen ein Souvenir, an das man sich nicht sehr gern erinnert: Durchfall. Normalerweise tritt die Reisediarrhö zwischen dem dritten und neunten Reisetag auf, kann aber auch erst nach dem Auslandaufenthalt kommen. In der Regel dauert sie drei bis fünf Tage und hört dann von selber auf. Die genaue Ursache ist meistens nicht zu eruieren. Die wichtigste Behandlung ist in jedem Fall der Flüssigkeitsersatz. Eine weitere Ab­ klärung oder spezielle Therapie ist meistens nicht erforderlich. Bei Patienten hingegen, die mit Fieber und Durchfall aus den Tro­ pen zurückkehren, muss eine Malariadiag­ nostik durchgeführt werden, da Durchfall auch ein führendes Symptom der Malaria sein kann. Besonders anfällig für Flüssigkeitsver­ lust sind ältere Menschen, Schwangere und Kinder. Geeignet sind leicht gesüsster Tee, Suppen oder verdünnter Fruchtsaft. Eine Diät hat keinen Stellenwert bei der Behandlung des Reisedurchfalls. Medika­ mente, welche die Darmbewegungen ver­ langsamen, sollten nicht generell und vor allem nicht bei Fieber und blutigen Stühlen eingesetzt werden. Ihre Anwendung ist zu­ dem auf zwei Tage zu beschränken. Antibiotika nützen bei den meisten Magen­Darm­Infektionen nichts, im Ge­ genteil, sie können den Verlauf verschlim­ mern. Antibiotika sollten deshalb nur bei besonders schwerer Erkrankung, Fieber und/oder blutigem Durchfall genommen werden, und das auch nur auf Verordnung eines Arztes. Effizient sind hingegen Kombinations­ präparate aus Aktivkohle und Hefe. Die mikrofeine Aktivkohle adsorbiert Gase, Flüssigkeit und Giftstoffe, und die lebende Hefe baut wieder eine gesunde Darmflora auf. Man nimmt drei bis sechs Kapseln am Tag. Das Präparat ist geeignet für die ganze Familie. |

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magazin Für Ihre Sicherheit

sommerhitze

bis 12 liter am tag Dr. Irène Kunz von der Abteilung Arbeitsmedizin bei der Suva sagt, wie man Hitzeschäden vermeidet und weshalb Schwitzen so wichtig ist. Edouard Currat, Mitglied der Geschäftsleitung der Suva und Leiter des Departements Gesundheitsschutz

Liebe Leserinnen und Leser Haben Sie gewusst, dass wir auf vier verschiedene Arten Wärme abgeben können, dass aber nur eine davon, wenn es heiss wird richtig funktioniert, nämlich Schwitzen? Im Extremfall können wir an einem einzigen Tag 10 bis 12 Liter Schweiss verlieren. Aber aufgepasst: Irgendwann ist unser Kühlungssystem überfordert. Beim einen früher, beim anderen später. Unsere Arbeitsmedizinerin Dr. Irène Kunz erklärt Ihnen, welche gesundheitlichen Gefahren es bei grosser Hitze gibt und wie man ihnen wirksam vorbeugt. Unser Engagement an Grümpelturnieren lohnt sich, denn an Suva-gesponserten Turnieren sind markant weniger Unfälle zu verzeichnen. Die Unterstützung der Suva reicht von einer Checkliste bis hin zu lizenzierten Schiedsrichtern, die übereifrige Hacker konsequent in die Schranken weisen. Was zählt, ist Kameradschaft und Fairness und nicht etwa falscher Ehrgeiz und tierischer Ernst. Und noch etwas zum Ballsport generell: Weil er viel mehr Unfälle verursacht als Skifahren, Snowboarden, Langlauf und Eishockey zusammen, haben wir mit den fünf grossen Ballsportverbänden das Trainingsprogramm «Sport Basics» entwickelt. Es soll helfen, in den nächsten Jahren das Unfallrisiko deutlich zu senken. In Kürze soll es zum festen Bestandteil der Trainerausbildung, im Profi- wie auch im Breitensport, werden. Ich wünsche Ihnen einen erlebnisreichen und schönen Sommer ohne Unfall. Herzlichst Ihr Edouard Currat

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Es gibt Tage, da läuft der Schweiss nur so am Körper runter. Und es gibt Tage, wo die Hitze nicht nur unangenehm, sondern sogar gefährlich wird. Riskant ist besonders die Kombination von Hitze, körperlicher Anstrengung und ungeeigneter Bekleidung. Eine Erwärmung des Körpers und ein Anstieg der Körpertemperatur mit entsprechenden gesundheitlichen Schäden sind die Folgen. Unter ungünstigen Verhältnissen kann es schon bei relativ kurzer Tätigkeit in der Hitze kritisch werden. Grundsätzlich sind alle Personen, die im Freien tätig sind, dem Risiko einer gesundheitlichen Gefährdung durch Sonne, Hitze und Ozon ausgesetzt – Baugewerbe, Tiefbau, Forstbetriebe, Militär, Transportgewerbe, Strassenunterhaltsarbeiter, Landwirt, Gärtner, Skiliftbetreiber, auf oder im Wasser tätige Menschen wie Fischer, Seepolizisten, Berufstaucher sowie Gemeindeangestellte. Hitzearbeit gibt es auch in Gebäuden oder Innenräumen in der papier-, metall- oder glasverarbeitenden Industrie oder bei Öfen und Maschinen anderer Industriezweige. Es gibt Menschen, die Hitze anlagebedingt schlechter ertragen als andere. Ein erhöhtes gesundheitliches Risiko haben auch Menschen mit chronischen Erkrankungen des Herz-Kreislaufs, der Lunge, der Leber und des Stoffwechsels oder solche mit Fieber. Die normale Körpertemperatur liegt im Körperinnern zwischen 36,5 und 37,5 °C. Sie bleibt so lange unverändert, wie die im Körper

Dr. med. Irène Kunz, Fachärztin FMH für Innere Medizin und Arbeitsmedizin, Suva, Abteilung Arbeitsmedizin


gebildete, überschüssige Wärme an die Umgebung abgegeben werden kann. Klimatische Bedingungen – Umgebungstemperatur und Strahlungswärme von Maschinen und Geräten – sowie körperliche Anstrengung können zu einer Erhöhung der Körpertemperatur führen, wenn mehr Wärme produziert wird, als abgegeben werden kann. Der Mensch kann Wärme durch Verdunstung von Schweiss, Wärmestrahlung, Wärmeleitung und Wärmetransport über die Luftströmung an seine Umgebung abgeben. Die letztgenannten drei Faktoren reichen nur aus, wenn der Wärmeüberschuss des Körpers nicht zu gross ist. Die Verdunstung von Schweiss ist deshalb der wichtigste Mechanismus, um bei körperlicher Belastung und Hitze einen Anstieg der Körpertemperatur zu verhindern. Die Schweissmengen, die wir bei grosser Hitze absondern, sind beträchtlich. Bei mittelschwerer Arbeit sind es gut und gerne 3 bis 4 Liter pro Tag, bei körperlicher Schwerarbeit unter Extrembedingungen sogar 8 bis 12 Liter pro Arbeitsschicht. Die Wirkung der Schweissverdunstung ist umso geringer, je höher die Luftfeuchtigkeit und je niedriger die Luftgeschwindigkeit ist. Die Abwärme von Maschinen kann das Problem noch verschärfen. Muskelarbeit erzeugt im Körper zusätzliche Wärme.

Gratis Informationsmaterial auf www.suva.ch/waswo

Broschüre «Sonnenstrahlung: Kennen Sie die Risiken?» Bestell-Nr. 84032.d

Broschüre «Sonnenschutz – das Wichtigste in Kürze» Bestell-Nr. 3357000.d

Wenn jemand körperlich aktiv ist, werden nur 10 Prozent als mechanische Energie umgesetzt. Der ganze Rest, also 90 Prozent, fallen als Wärme an. Je schwerer die Arbeit, desto mehr Wärme wird im Körper produziert. Was kann alles passieren, wenn für jemanden die Hitze zu viel wird? Es gibt den Hitzekrampf, die Hitzeerschöpfung und den Hitzschlag. Diese Krankheitsbilder können sich auch überlagern. In jedem Fall handelt es sich um rasch auftretende gesundheitliche Störungen, die sogar lebensbedrohlich werden können. Hitzekrämpfe sind kurze, höchstens Minuten dauernde, krampfartige Schmerzen, die gewöhnlich in Muskeln auftreten, welche durch die körperliche Arbeit beansprucht worden sind. Das Bewusstsein ist nicht beeinträchtigt und die Körpertemperatur noch normal. Schwäche, Übelkeit und Brechreiz können die Muskelkrämpfe begleiten. Verantwortlich für diese Beschwerden ist der Verlust von Salz und Flüssigkeit. Bringt man die betreffende Person in eine kühle, ruhige Umgebung und gibt man ihr genügend Flüssigkeit, verschwinden die Beschwerden rasch. Bei der Hitzeerschöpfung gibt es zwei Formen. Die eine ist hauptsächlich auf Wasserverlust, die andere vor allem auf Salzverlust zurückzuführen. Beide Formen führen zu einer Verminderung des Blutvolumens. Das wiederum führt zu einer mangelhaften Funktion des Kreislaufs. Beide Formen der Hitzeerschöpfung verursachen Schwächegefühl, Beklemmung, Schwindel, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und sind in der Regel von starkem Durst begleitet. Zusätzlich kommt es zu Erregungszuständen, eingeschränkter Urteilsfähigkeit und Verwirrung. Die Körpertemperatur ist häufig erhöht, in der Regel liegt sie jedoch unter 38°C. Die Betroffenen schwitzen stark, haben einen schnellen Puls und eine tiefe und rasche Atmung. Dazu kann eine gestörte Kreislaufregulation kommen, beispielsweise Schwarzwerden vor den Augen, wenn die betreffende Person aufstehen will. Beim Hitzekollaps handelt es sich um eine plötzliche Bewusstlosigkeit. Sie ist in der Regel von kurzer Dauer und kann bei körperlich aktiven und inaktiven Personen auftreten. Der Betroffene muss unverzüglich an einen kühlen Ort gebracht werden. Zudem muss möglichst rasch ein Arzt beigezogen werden. Versagt die Thermoregulation des Körpers völlig, kommt es zum Anstieg der Körpertem-

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peratur über 40 °C. Die Folge ist ein Versagen mehrerer Organsysteme und ein Hitzschlag. Oft setzen die Symptome plötzlich ein: Kopfschmerzen, eine verwaschene Sprache, Schwindel, Mattigkeit, Wahnvorstellungen, Krampfanfälle, Verwirrung bis hin zum Koma. Zu unterscheiden ist der klassische vom anstrengungsbedingten Hitzschlag. Vom klassischen Hitzschlag betroffen sind vor allem Kinder und betagte Personen sowie Menschen mit einem vorbestehenden Leiden wie Herzinsuffizienz, Zuckerkrankheit, Arteriosklerose, Alkoholkrankheit oder Patienten, die Medikamente einnehmen. Der anstrengungsbedingte Hitzschlag ist eine Folge von körperlicher Anstrengung bei jungen gesunden Personen. Neben den erwähnten Störungen des Bewusstseins fallen bei der körperlichen Untersuchung ein rascher Puls, ein tiefer Blutdruck und eine bläuliche Verfärbung der Haut auf. Beim klassischen Hitzschlag ist die Haut heiss und trocken. Beim anstrengungsinduzierten Hitzschlag hingegen heiss und feucht. Wie lassen sich Hitzeerkrankungen vermeiden? Die Tätigkeit muss so gestaltet werden, dass es weder zu Überhitzung noch zu einem Flüssigkeitsdefizit kommen kann. Konkret bedeutet das: Der Ort, wo man arbeitet, soll nach Möglichkeit vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, sei das mit einem Sonnendach, einem Segel oder einem Sonnenschirm. Wichtig ist auch eine ausreichende Lüftung. An ständigen Arbeitsplätzen ist der Einsatz einer Kühlung oder Klimatisierung zu prüfen. Gegen die Abwärme von Maschinen hilft eine zusätzliche Isolation oder ein Hitzeschutzschild. Die Arbeit ist so zu organisieren, dass wenn immer möglich der Aufenthalt in der Hitze zeitlich beschränkt ist. Stündliche Kurzpausen an einem kühlen, schattigen Ort sorgen für die notwendige Abkühlung. Viele kurze Pausen haben einen höheren Erholungswert als wenige lange. Schwere körperliche Arbeiten im Freien sind möglichst in den Morgenstunden vorzunehmen. Bei sehr hohen Temperaturen sind schwere und sehr schwere Arbeiten ganz zu unterlassen. Jeder Arbeitnehmer soll über die gesundheitlichen Risiken von Hitzearbeit und die entsprechenden Vorsorgemassnahmen informiert werden. Dazu gehören Kopfbedeckung und angepasste Kleidung, die eine Schweissverdunstung zulässt, sowie reichliche Flüssigkeitszufuhr.

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Coole Tipps für heisse Tage Jede Person reagiert unterschiedlich auf Hitze. Wie gut sie vertragen wird, hängt unter anderem von der Konstitution, dem Gesundheitszustand und vom Alter der Person ab. Kranke und ältere Menschen sowie Schwangere sind deutlich empfindlicher. Typische hitzebedingte Beschwerden sind Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und allgemeine Erschöpfung. Hohe Ozonbelastung in den späten Nachmittagsstunden kann zu Reizerscheinungen der Augen und Atemwege führen.

So können Sie sich schützen • Bei Arbeiten im Freien für Schatten sorgen, langärmlige Kleidung, Kopfbedeckung und Sonnenbrille mit UV-Schutz tragen, Sonnenschutzmittel mit BreitbandUV-Filter und hohem Faktor verwenden. • Fenster während der Nacht, spätestens aber am frühen Morgen öffnen. • In Gebäuden an exponierten Fenstern Storen montieren, tagsüber die Fenster geschlossenhalten. • Ventilatoren aufstellen. • Trinkwasser bereitstellen. Pro Tag zwei bis drei Liter kalorien- und alkoholfreie Getränke zu sich nehmen, bevor sich der Durst meldet. • Arbeitszeiten im Rahmen des Möglichen verschieben oder einschränken. • Schwere Arbeiten auf die kühleren Morgenstunden verlegen. • Arbeitsrhythmus anpassen. • Häufige Erholungspausen machen. • Anzeichen von körperlichen Beschwerden wie Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit ernstnehmen und rechtzeitig Massnahmen ergreifen, keine alkoholischen Getränke zu sich nehmen. • Für erste Hilfe und den Notfall Ansprechpersonen und Abläufe bestimmen. • Besondere Massnahmen sind erforderlich bei körperlicher Schwerarbeit, bei Arbeiten in engen Räumen wie Führerständen, Krankabinen oder Baugruben, bei Arbeiten mit besonderen Schutzausrüstungen sowie bei allein arbeitenden Personen.


grümpelturniere

millionen für einen schiedsrichter Für einmal sind nicht die Fussballspieler so viel wert, sondern die Schiedsrichter. Die Suva macht vor, wie sich Unfälle drastisch reduzieren lassen.

König Fussball regiert die Welt, besonders den Sommer über. Zwischen Juni und August findet fast jedes Wochenende irgendwo in der Schweiz ein Grümpelturnier statt. Weniger königlich sind die für solche Turniere typischen Verletzungen wie Bänder- und Muskelzerrungen, verstauchte Knöchel und Schienbeinbrüche. Am Montag nach grossen Grümpelturnieren erhielt die Suva jeweils überdurchschnittlich viele Unfallmeldungen. Zwei- bis dreimal mehr Unfälle ereigneten sich an Grümpelturnieren als an normalen Fussballspielen. Da musste etwas passieren. Und es passierte etwas. In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Fussballverband wurden spezielle Regeln für Grümpelturniere ausgearbeitet. Die Suva legte Standards fest, was an einem guten Grümpelturnier an Prävention selbstverständlich sein soll. Dazu gehören unter anderem ein Aufwärmplatz mit Aufforderung zum Warmup, ein Sanitätsdienst vor Ort, ein einheitliches Dress pro Team und – ganz wichtig – ein lizenzierter Schiedsrichter, der die eifrigsten Hacker konsequent in die Schranken weist und für faire Spiele sorgt. Empfohlen wird auch eine geeignete Ausrüstung, das heisst Noppen- oder Nockenschuhe, mit denen man richtig Halt hat und nicht ausrutscht. Schienbeinschoner sind Pflicht. Von Turnschuhen wird dringend abgeraten. Den Organisatoren von Grümpelturnieren bietet die Suva verschiedene Dienstleistungen an. Und wenn sich die Organisatoren verpflichten, das Turnier nach den Sicherheitsanforderungen der Suva durchzuführen, erhalten sie als Anerkennung für den Beitrag zur Unfallverhütung einen Unterstützungsbeitrag von 500 Franken.

Das Konzept ist äusserst erfolgreich. Seit der Einführung gehen die Unfallzahlen drastisch zurück. Das Unfallrisiko konnte von 15,3 auf deutlich unter 4 Unfälle pro tausend Spieler gesenkt werden. Da jeder Fussballunfall Kosten von durchschnittlich 3000 Franken verursacht, spart die Suva jedes Jahr Millionen von Franken. Die Suva kommt in einer eingehenden Analyse zum Schluss: Der Nutzen

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F체r Ihre Sicherheit

Ruf Lanz

Trinken Sie keinen Alkohol w채hrend des Turniers. magazin Sonst kann das Spiel gef채hrlich werden.


Grümpelturniere ohne Alkohol An Grümpelturnieren wird häufig zu viel Alkohol getrunken. Deshalb wird dieses Jahr die Aktion erweitert. «Kein Alkohol während des Spielens» lautet die Botschaft. An 12 grossen Turnieren mit mehr als 100 Teams wird die Suva eine Torwand aufstellen und den Spielern eine «Promille-Brille», die Angetrunkenheit supponiert, aufsetzen. Alle Teilnehmenden erhalten ein «Bier-Shampoo».

übersteigt den Aufwand bei weitem. Und: Auch an Turnieren ohne Unterstützung geht das Unfallrisiko durch die Suva-Aktion zurück: Organisatoren können es sich nicht mehr leisten, ein Turnier auf dem alten Sicherheitsniveau durchzuführen. Die SuvaSicherheitsvorgaben sind zum Qualitätssiegel für sichere Turniere geworden. In Kooperation mit dem Schweizerischen Fussballverband und den regionalen Schiedsrichter-Aufgebotsstellen werden die von der Suva unterstützten Grümpelturniere von offiziellen Schiedsrichtern geleitet. Die Kosten für die Schiedsrichter werden von der Suva getragen. Und weil Prävention bei der Planung beginnt, hat die Suva eine Checkliste zusammengestellt. Die von der Suva entworfenen SchiedsrichterDresses mit den Botschaften «Fairplay – Play fair» werden von den Schiedsrichtern häufig auch bei offiziellen Spielen in der Liga und zum Beispiel im Basketball getragen.

www.suva.ch/gruempelturnier

Neues Präventionsprogramm im Ballsport Haben Sie gewusst, dass es in der Schweiz pro Jahr deutlich mehr Unfälle durch Ballsportarten gibt als durch Skifahren, Snowboarden, Langlauf und Eishockey zusammen? Weitaus am meisten Unfälle ereignen sich beim Fussball. An zweiter Stelle folgt Volleyball. An dritter Stelle befindet sich Unihockey, gefolgt von Handball und Basketball. Insgesamt verletzten sich jedes Jahr mehr als 60 000 Personen beim Spiel mit dem Ball. In einer breit abgestützten Kampagne hat die Suva zusammen mit diesen fünf grossen Ballsportverbänden und der Sportmedizinerin Dr. Kerstin Warnke das Trainingsprogramm «Sport Basics» entwickelt. Damit sollen bis ins Jahr 2014 das Unfallrisiko um 10 Prozent gesenkt und 6000 Unfälle vermieden werden. Das Programm ist auf die Ballsportler ausgerichtet und soll gezielt die verletzungsanfälligsten Bereiche wie Sprunggelenke,

Knie, Rücken und Schulter stärken. Die Schwachstellen werden mit sechs Basisübungen trainiert und aufgebaut. Sie dienen nicht nur der Prävention, sondern verbessern auch die persönliche Fitness und sind für Leistungs- und Breitensportler geeignet. Die fünf Ballsportverbände integrieren «Sport Basics» als festen Bestandteil in die Trainerausbildung. Ab sofort werden alle Trainer in den Grund- und Fortbildungskursen entsprechend geschult. Auf diese Weise können gegen 400 000 lizenzierte Sportler erreicht werden. Die DVD «Sport Basics», auf der die Übungen Schritt für Schritt erklärt werden, kann zusammen mit der Begleitbroschüre kostenlos bestellt werden: Suva, Kundendienst, Postfach, 6002 Luzern, oder unter www.suva.ch/dvd373

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Es braucht eine neue Generation Sonnenschutz Dieser Rekord machte Schlagzeilen: Nirgendwo in Europa gibt es so viele Hautkrebsfälle wie in der Schweiz. Schützen Sie Ihre Haut und diejenige Ihrer Liebsten vor Langzeitschäden. Mit Sonnenschutz der neusten Generation. Das Bundesamt für Gesundheit schockte mit neuen Zahlen: Die Schweiz belegt in der europäischen Hautkrebsstatistik den unrühm­ lichen Spitzenplatz und befindet sich auf der weltweiten Rangliste direkt hinter den Hoch­ risikoländern Australien und Neuseeland auf Platz drei. In den letzten 20 Jahren hat sich die Melanomhäufigkeit in der Schweiz in der Tat verdoppelt. Und noch beunruhigender: Bei jungen Erwachsenen tritt der schwarze Hautkrebs besonders häufig auf. Was ist der Grund für die 1700 neu diagnostizierten Melanome und die 250 Todes­ fälle pro Jahr? Das Bundesamt für Gesund­ heit nennt explizit das Freizeitverhalten der Bevölkerung, sprich den sorglosen Umgang mit der Sonne, und – das mag die betroffene Branche gar nicht gern hören – den leicht­ fertigen Besuch von Solarien. Es gibt keine gesunde Bräune. Das muss endlich einmal klar gesagt werden. Alles andere ist Täuschung, mit unter Umstän­ den tödlichen Folgen. Schon eine leichte Bräunung ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass die DNA, das genetische Material der Haut, geschädigt worden ist. Die Frage ist nur, wie lange es noch dauert, bis die Wer­ bung das endlich kapiert. Das grösste Hautkrebsrisiko haben Men­ schen mit einer hellen Haut, die wegen man­ gelnder Pigmentierung nicht oder nur lang­ sam braun wird. Auch familiäre Vorbelastung sowie mehr als 100 Muttermale erhöhen das Risiko, genauso wie übermässige Sonnenein­ wirkung verbunden mit starken Sonnenbrän­ den vor allem in der Kindheit und Jugend. Jeder Aufenthalt an der Sonne setzt die Haut unter Stress. Je mehr Stress die Haut

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unterworfen ist, desto mehr Fehler unter­ laufen ihr bei der Stressbewältigung, das heisst bei der Reparatur von Sonnenschä­ den. Deshalb gilt: Kein Aufenthalt an der Sonne ohne Sonnenschutz. Denn die Haut vergisst nichts. Verwenden Sie nun aber bitte nicht ir­ gendein Sonnenschutzmittel, sondern ein solches der neusten Generation. Ein moder­ nes Sonnenschutzmittel beinhaltet nämlich nicht nur Lichtschutzfaktoren, sondern zu­ sätzlich Substanzen, welche die Zellen vor Langzeitschäden schützen. Ein ganz besonderes Augenmerk gilt dabei dem Grüntee. Seit langem ist bekannt, dass er Substanzen enthält, die als Radikalfänger dienen und die Regenerations- und Repara­ turfähigkeit der Haut unterstützen. Nach jahrelanger Forschungsarbeit an der ETH Zürich ist es gelungen, den standardisierten Extrakt OM24 aus dem Grüntee zu isolieren und erstmals in einen Sonnenschutz einzu­ arbeiten. Er wirkt als Radikalfänger und hat eine ausgeprägte antioxidative und entzün­ dungshemmende Wirkung. OM24 hilft, Zell­ schäden zu vermeiden und die Regeneration der Haut zu unterstützen. Da es bei der Melanombehandlung keine wesentlichen Fortschritte gibt, sind guter Sonnenschutz mit einem modernen Präpa­ rat und Früherkennung die einzigen Mög­ lichkeiten. Reihenuntersuchungen bringen gar nichts, wie man heute weiss. Gefordert ist deshalb jeder Einzelne. Jeder muss schau­ en, ob sich auf der Haut irgendetwas ver­ ändert, sei es bezüglich Grösse, Farbe oder ob eine Hautveränderung zu jucken oder bluten anfängt. Man braucht nur gesunden


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Fotos: jolandaflubacher.ch

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ehrendoktor und

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Er nimmt zwei Stück Zucker in den Kaffee, isst mit Herzenslust Schokolade und hat auch mit 91 weder Herzprobleme noch Diabetes. Gerhart Wagner über Flora Helvetica und sein bewegtes Leben. Die Rolltreppe im Berner Hauptbahnhof geht er zügigen Schrittes empor. Die anderen Leute überholt er mit links. Er, der 91 Jahre alt ist. «Ich treibe zwar keinen Sport und mache mich deshalb auch nicht kaputt. Dafür benutze ich jede Gelegenheit, eine Treppe hinauf beziehungsweise hinunterzulaufen», sagt Gerhart Wagner aus Bern. Dass junge Leute auf einer Rolltreppe wie angewurzelt stehen bleiben, bezeichnet er als den «Inbegriff der Versimpelung». Dr. Gerhart Wagner hat im Leben so ziem­ lich alles gemacht, was man machen kann. Aktivdienst im Zweiten Weltkrieg, eine zehn­ jährige Ausbildung als Sekundar-, Gymnasi­ allehrer und als Doktor der Zoologie. Lehrer­ tätigkeit an diversen Schulen. Später war er beim Bund während sechs Jahren Chef der Sektion Strahlenschutz. Darauf folgten fünf Jahre Assistenzprofessur für Zoologie an der Universität Zürich. Und zuletzt war er 14 Jahre lang Rektor des Realgymnasiums Neufeld in Bern. Während andere nach einem so reichen Berufsleben in den Ruhestand gehen, schuf er zusammen mit dem Biochemiker Konrad Lauber die «Flora Helvetica». Das Buch ist zwei Kilo schwer und beschreibt alle 3000 in der Schweiz beheimateten Pflanzen mit Bild und Text. Die erste Auflage umfasste 20 000 Exemplare. Nach einem Jahr war sie bereits vergriffen. Bis heute gingen weit über 50 000 Exemplare über den Ladentisch. Die fünf­ te Auflage auf Deutsch und die vierte auf Französisch sind in Vorbereitung. Die Flora Helvetica ist mittlerweile ein Standardwerk für Hobby- und Profibotaniker. Konrad Lauber hat alle Fotos gemacht. Wagner alle Texte. «Wir waren ein Zweier­ team ohne Auftrag, ohne Kommission im Hintergrund, aber auch ohne Kredit. Konrad war ein leidenschaftlicher Fotograf, ich ein leidenschaftlicher Sammler. Schon als Stu­ dent presste ich Pflanzen. Es ist die Freude an der Natur und an einer schönen Präsen­ tation, die mich antreibt. Und die Lust am Lehrerberuf.» Noch heute ist er mit einem innen angefeuchteten Plastiksack unterwegs, wenn er eine seiner vielen Wanderungen un­ ternimmt. Dabei bleibt ihm nicht verborgen,

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dass die Zahl der einheimischen Pflanzen zurückgeht und jene der eingeschleppten zunimmt. Schuld am Rückgang der hiesigen Fauna seien die Trockenlegung von Mooren, die Düngung von Alpweiden mit Gülle und die Zerstörung von Biotopen. Was bedeutet ihm eine Pflanze? «Sie ist ein Mitlebewesen, das genau die gleich lange Evolution hinter sich hat wie der Mensch. In einer Pflanze sehe ich sehr viel Schönheit, aber nichts Mystisches. Die Natur kennt kei­ ne Sentimentalitäten, sondern das Gesetz des Stärkeren. In dieser Beziehung ist sie kein Vorbild für uns Menschen.» Mit der Flora Helvetica verknüpft Wag­ ner nur positive Gefühle. Aber da ist noch etwas anderes, das ihm auch schmerzliche Erfahrungen bescherte, das Mittelmoränen­ modell, das wissenschaftliche Hauptthema seines mittlerweile 28-jährigen Ruhestandes. Insgesamt 15 eiszeitgeologische Studien hat Wagner publiziert. 1982 entdeckte er in der Nähe von Bern die eiszeitliche Mittelmoräne zwischen Aare- und Rhonegletscher und löste damit ein geologisches Rätsel. Seine weiteren Studien brachten offizielle Dogmen der Geologen-Zunft ins Wanken und trugen ihm als Aussenseiter mehr und mehr Kritik ein. Bis heute ist der Gelehrtenstreit nicht entschieden. Wagner ist überzeugt, dass er einmal Recht bekommt, auch wenn er das nicht mehr erleben sollte. Den Ehren­ doktor der Universität Bern bekam er 1996 trotzdem, und zwar für seine «wesentlichen Beiträge zu Zoologie, Botanik und Geologie». Völlig unbestritten hingegen waren Wag­ ners Studien mit Diplomanden der Zoologie zur Orientierung von Brieftauben unter to­ pographisch schwierigen Bedingungen. Im Militär wechselte er damals von der Artil­ lerie zum Brieftaubendienst und wurde zu dessen wissenschaftlichem Chefideologen. Dem 91-jährigen Lehrer und Botaniker zuzuhören, ist faszinierend. Seine Aufmerk­ samkeit, die Präzision des Gedankenganges und auch das Sprechtempo sind einzigar­ tig. Einem Fünfzigjährigen steht Dr. Wagner in nichts nach. Wir fragen ihn, was er da­ für getan hat. «In erster Linie sind das die Gene, also etwas, wofür ich nichts kann.

«Flora Helvetica», Haupt Verlag, Konrad Lauber, Gerhart Wagner, 3773 Fotos von 3000 wildwachsenden Blüten- und Farnpflanzen sowie von wichtigen Kulturpflanzen, Artbeschreibungen und Bestimmungsschlüssel ISBN 978-3-258-07205-0-0


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Einen kleinen Beitrag habe ich auch geleis­ tet: Ich habe immer vernünftig gelebt und nie übertrieben. Denn das richtige Mass in den Dingen ist etwas vom Wichtigsten im Leben.» Dr. Gerhart Wagner kann nicht nur sehr gut masshalten, er hat auch Traumma­ sse. Bis heute wiegt er stets um die 63 Kilo, und das bei einer Körpergrösse von 172 cm. «Übergewichtig war ich nie, höchstens unter­ gewichtig, dabei esse ich, was und wie ich will. Eine währschafte Berner Platte mit Speck und Bohnen sind mein Leibgericht.» Regelmässig eine Berner Platte essen und nicht dick werden? Geht das? Wagner meint, er sei offenbar ein schlechter Futterverwer­ ter. Wir hinterfragen diese gängige Erklä­

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rung für die erstaunliche Tatsache, dass gewisse Menschen beim Essen auf nichts achtgeben müssen und essen können, was das Herz begehrt. Sind es wirklich die Gene, oder ist es vielleicht doch das eigene Ver­ halten, das über dick oder dünn entschei­ det? «Ich werde schnell satt und esse nur, solange ich Hunger habe.» Da ist noch etwas, das seine schlanke Linie erklärt. Wagner ist auch mit 90 ein Bewegungsmensch. Die Berge sind seine grosse Leidenschaft. Und das von Kindsbeinen an. Er bestieg unter anderem den Eiger, das Finsterahorn und das Aletschhorn. Mass hält der Vater von zwei Töchtern und zwei Söhnen und Grossvater von zehn Enkeln auch mit dem Alkohol, auch wenn er einen guten Wein heute durchaus zu schätzen weiss. «Als junger Mensch war ich Mitglied im Hoffnungsbund des Blauen Kreuzes. Während der ganzen Rekruten­ schule lebte ich abstinent. Im Aktivdienst gönnte ich mir hie und da auch einmal ein Glas Wein und ärgerte mich hinterher,

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dass ich Geld für so was Unnötiges ausge­ geben hatte, wo ich doch mein Studium auch mit meinem Leutnantssold finanzie­ ren musste.» Was bedeutet es, 90 Jahre alt zu wer­ den? «Ich lebe so normal wie eh und je. In manchem sehe ich mich schon als Fossil, aber mein Ich-Bewusstsein ist das Gleiche wie in jungen Jahren. Ich habe das Glück, eine gute Gesundheit zu haben, und vor allem, von meiner zweiten Frau wunder­ bar umsorgt zu werden. Ich hatte noch nie einen Infarkt, keinen Diabetes, obwohl ich in jeden Kaffee zwei Zucker werfe. Ich esse Schokolade aus reinem Vergnügen. Offen­ bar vertrage ich das alles problemlos.» Dass irgendwann auch für ihn die Zeit gekom­ men ist, zu gehen, macht im keine Angst. Im Gegenteil: «Ich lasse den Tod auf mich zukommen. Irgendwie freue ich mich, dass bald einmal alles vorbei ist. Ewige Ruhe zu

Die Schweiz und die Atombombe In der Zeit des Kalten Krieges schmiedete der schweizerische Generalstab Pläne für den Bau einer eigenen Atombombe. Im Sommer 1958 ging der Bundesrat mit der Forderung an die Öffentlichkeit, für die Schweizer Armee seien nur die besten Waffen gut genug. Dazu gehöre auch die Atomwaffe. Gerhart Wagner bekämpfte als damaliger Chef der Sektion Strahlenschutz – als Bundesbeamter wohlgemerkt – dieses Ansinnen und geisselte die seines Erachtens wahnwitzigen Pläne in zahlreichen Artikeln. Das trug ihm eine Fichierung beim Inlandgeheimdienst ein. Die zivile Nutzung der Kernenergie hielt Wagner aus Sicht des Strahlenschutzes für verantwortbar. Er vergleicht kulturhistorisch den Griff nach der Atomkernenergie mit jenem des Urmenschen nach dem Feuer. 1979 schrieb er darüber ein Buch mit dem Titel «Wissen ist unser Schicksal». «Die Katastrophe in Japan ist in der neuen Dimension wie ein Grossbrand. Auf das Feuer hat der Mensch trotz vielen Grossbränden nie mehr verzichtet. Aber der ungeheure neue Schritt überfordert wahrscheinlich den Menschen. Wir kommen nicht umhin, eine weltweite gesellschaftliche Diskussion zu führen, ob wir diese Energie mit all ihren enormen Vor- und Nachteilen auf Dauer wollen oder nicht.»

finden, ist mir auf jeden Fall viel sympathi­ scher als der Gedanke an ein ewiges Leben.» Was braucht es, um glücklich zu sein? «Es gibt so viele Dinge, die wir nicht im Ent­ ferntesten brauchen. Der Konsumwahn, den wir heute erleben, ist etwas vom Übelsten, das man sich vorstellen kann. Alles ist zur Konsumware verkommen, auch die Sexuali­ tät. Alles ist erlaubt. Gerade die jungen Men­ schen sind damit heillos überfordert, auch wenn sich das kaum jemand eingesteht. Die Welt hat sich in einer einzigen Generation so stark verändert, wie es vorher in der ganzen Menschheitsgeschichte wohl nie der Fall war. Irgendwie haben es die Jungen heute schwerer, als wir es hatten.» Würde er heute noch einmal den Lehrerberuf ergrei­ fen? «Nein, ich könnte es wohl nicht mehr», sagt Wagner, um sich dann gleich zu korri­ gieren: «Eigentlich ist diese Haltung feige. Es braucht heute gute Lehrer wie nie zuvor. Doch, eigentlich müsste ich wieder Lehrer werden.» Fragen wir nochmals nach: Wann ist jemand glücklich? «Wenn jemand mit sich selbst im Reinen und den Menschen verbunden ist. Mehr braucht es nicht.» |

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leben

Ich verspüre einen tiefen Frieden in mir Zuerst ging alles gut, dann kam der Rückfall. Jean-Christophe Perrig, 45, Vater zweier minderjähriger Töchter, erzählt, was er in letzter Zeit durchgemacht hat. Seit etwa drei Monaten ist meine körper­ liche Verfassung nicht mehr so gut wie vorher. Noch bis Ende Januar habe ich auf die verschiedenen Therapien, von der Operation über die Chemotherapie bis hin zur Bestrahlung, sehr gut angesprochen. Dann kam es zu einem Rückfall. Ich selber habe erst durch die Ärzte erfahren, dass der Hirntumor wieder da ist, auch wenn ich es irgendwie vermutet hatte. Mir war sofort klar, dass ich nun vor der grössten Herausforderung meines Lebens stand.

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Im Februar musste ich wochen­ lang in der Klinik bleiben und war­ ten, bis sich meine Blutwerte so verbesserten, dass man eine neue Chemotherapie verantworten konn­ te. Hätte man sofort behandelt, wäre das unter Umständen sogar tödlich gewesen. Trotz dieser ernsten Situation geht es mir innerlich sehr gut. Ich verspü­ re einen tiefen Frieden in mir, den ich kaum erklären kann. Sogar meine

Familie und meine besten Freunde verstehen das nicht. Vor ein paar Wochen konnte man endlich mit der neuen Chemotherapie starten. Man hat mir ganz offen gesagt, dass man mir keine Garantien über die Wirksamkeit abgeben kann. Aber of­ fenbar wirken diese Medikamente. Auf jeden Fall habe ich den Eindruck, dass der Hirntumor mittlerweile wieder un­ ter Kontrolle oder mindestens für eine Weile blockiert ist.


krebs

Als ich endlich das Spital verlassen konnte, begann sich meine Verfassung wieder allmählich zu bessern. Ich bin fest davon überzeugt, dass es zu ei­ nem grossen Teil von mir abhängt, wie es mir gesundheitlich geht. Deshalb bin ich auch wieder aktiv, so gut es geht, auch wenn mein Körper nicht mehr derselbe ist wie vorher. Joggen geht nicht mehr. Schwimmen darf ich nicht mehr, das sei zu gefährlich. Das Auto musste ich verkaufen, weil ich den Führerschein wegen meiner Krankheit abgeben musste. Ich muss mich jetzt ganz auf meine Gesundheit fokussieren. Deshalb musste ich auch meine Arbeit aufgeben, von wenigen Ausnahmen abgesehen. Ich konzentriere mich auf das, was in meinem Kopf geschieht. Auf mei­ nen Körper, auf meine Gesundheit. Ich habe gar keine andere Wahl. Und auch alle Freunde und all die verschiedenen Ärzte und Spezialisten haben mir das dringend geraten. Es gibt Tage, wo alles viel schwie­ riger ist, weil ich sehr müde bin oder weil ich das Gefühl habe, dass ich ja gar nichts mehr machen kann oder darf. In solchen Situationen sage ich mir, dass alles viel schlimmer sein könnte und ich eigentlich privile­ giert bin, wenn ich unsere Situation mit anderen Ländern vergleiche. Wie habe ich diese wunderbaren, warmen

Frühlingstage und die Natur genossen, trotz meiner Krankheit. Alles ist relativ. Schauen Sie, was in Nordafrika passiert oder in Japan, wo meine Frau und ihre Familie her­ kommen. Sogar in meiner Situation mit dem Krebs gibt es keinen Grund, negativ eingestellt zu sein und Sorgen hin und her zu wälzen. Deshalb ha­ ben meine Familie und ich vor einiger Zeit entschieden, die Dinge nicht mehr schwarz zu sehen, sondern jeden Tag anzunehmen, wie er ist. So lässt sich die Gegenwart am besten verstehen. Hin und wieder fühle ich mich ko­ misch oder sogar etwas verwirrt. Auch in solchen Situationen bin ich im Um­ gang mit anderen Menschen sehr offen und direkt und scheue mich nicht, über alle Aspekte meiner Krebserkrankung zu sprechen. Selbstverständlich befasse ich mich auch ständig mit der Situation meiner Familie. Es ist nicht einfach, all dem gerecht zu werden. Ich weiss, dass ich dabei viele Fehler mache. Fragen über Fragen tauchen auf, besonders, seit es bei mir zu einem Rückfall gekommen ist. Weshalb weh­ re ich mich überhaupt gegen meine Krankheit? Weshalb will ich wieder ge­ sund werden, obwohl es klar ist, dass es nie wieder so sein wird, wie es einmal war? Was für ein Ziel habe ich im Leben überhaupt? Was lohnt sich im Leben wirklich, und was ist absolut zweitran­

gig? Weshalb befasse ich mich in be­ stimmten Situationen immer noch so stark mit banalen Dingen des täglichen Lebens, anstatt mich ganz auf die spiri­ tuellen Fragen zu konzentrieren? Was heisst leben? Was heisst sterben? Was ist wichtig, die Zeit, die wir hier auf Erden verbringen, oder die Lebensinhalte? Was ist meine ganz persönliche Mission hier auf dieser Welt? Ich koste jeden Moment meines Lebens aus, viel mehr als noch vor meiner Krankheit. Weil ich weiss, dass mein Leben irgendwann zu Ende ist. Mit meiner Familie verbringe ich so viel Zeit wie nie zuvor. Und ich möchte anderen Menschen in einer ähnlichen Situation Mut machen, nicht aufzu­ geben, sondern an sich selber und an das Leben zu glauben, an dieses ein­ zigartige Geschenk, das wir alle wieder einmal dem zurückgeben müssen, der es uns geschenkt hat, der eine früher, der andere später. Es klingt seltsam, ich weiss es. Ich geniesse jeden Tag und bin zufrieden mit dem, was ich habe. Ich denke nicht an meine Krankheit. Es könnte alles viel schlimmer sein. Deshalb habe ich trotz allem viel Glück. Ich hoffe, dass ich noch eine Weile mit meiner Familie, meinen Freunden und vielen Menschen zusammen sein darf und sie meine Lie­ be spüren. Denn die Liebe ist alles. Und ohne Liebe ist alles nichts. |

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krankheiten

Alex Rubli leidet an Multipler Sklerose. Krank fühlt er sich deshalb nicht. Der Meteorologe über MS-Therapien, Forschung und seine Zukunft. Alex Rubli ist Physiker, Meteorologe, Fami­ lienvater und mittlerweile auch der wohl bekannteste Multiple-Sklerose-Patient der Schweiz. Naturwissenschaftler wollte er werden, Familienvater auch. Aber MS-Be­ troffener? Und dann noch der berühmtes­ te! Nein, dieses Schicksal mit ungewissem Ausgang hätte er sich gerne erspart. Lange hat er sich dagegen gewehrt, sich in aller Öffentlichkeit zu outen. Schliesslich gab er dem Drängen des Blicks nach, just auf den internationalen MS-Tag. Die Reaktionen sollten nicht ausbleiben. Menschen mit Multipler Sklerose meldeten sich, das Fernsehen, die Zeitung mit den grossen Schlagzeilen ernannte ihn kurzer­ hand zum MS-Botschafter. Nun ist er in Kontakt mit der MS-Gesellschaft. «Bisher habe ich eine milde Verlaufsform von MS. Ich weiss, dass es vielen MS-Betroffenen sehr viel schlechter geht. Wenn ich irgend­ wie dazu beitragen kann, dass diesen Men­ schen geholfen wird und die Forschung weitergeht, werde ich das gerne tun. Nur versprechen kann ich nichts. Beruflich bin ich sehr stark belastet und habe auch eine Familie. Deshalb ist mir der Begriff ‹Bot­ schafter› eigentlich schon zu viel.» Was kaputt ist, ist kaputt. Diese schein­ bar so banale, aber eminent wichtige Er­ kenntnis über die Behandlung oder eben Nichtbehandlung in der Frühphase der MS ist Alex Rubli sehr wohl bewusst. Auf keinen Fall will er deshalb den Eindruck erwecken, Multiple Sklerose lasse sich mit etwas Corti­ son ausreichend behandeln. «Der Ausdruck ‹Wellness-Kur› im Blick-Interview war selbst­ verständlich nur ironisch gemeint», sagt er mit Nachdruck. «Es wäre fatal, wenn Patienten ihre Medikamente absetzen wür­ den, nur weil sie glauben, mein Fall sei auf sie übertragbar. Wie es bei mir weitergeht, habe ich keine Ahnung. Wenn sich bei mir Häufigkeit und Schwere der Schübe jemals ändern sollten, würde ich sofort spezifische MS-Medikamente nehmen, von denen es inzwischen eine ganze Palette gibt. Das steht gar nicht zur Diskussion.» Dass heute so bewährte Mittel wie Interferon und Medi­

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kamente der zweiten Stufe auf der Basis von Antikörpern gegen MS zur Verfügung ste­ hen, nimmt ihm die Angst vor der Zukunft. Mit den Schmerzen in den Füssen hat sich Alex Rubli irgendwie arrangiert, auch wenn sie ihm den Sport und das Wandern mit der Familie madigmachen. Alles hat er probiert, geholfen haben die verschiede­ nen Therapien bisher kaum etwas. Und ob die Schmerzen hundertprozentig von der MS stammen, ist bisher auch nicht sicher. «Obwohl ich einen sehr guten Hausarzt habe, kann er irgendwie auch nichts ma­ chen. Drum laufe ich jetzt einfach mit den Schmerzen herum, fertig. In Ruhe spüre ich zum Glück kaum mehr etwas, nur beim Laufen. Velofahren geht immer noch sehr gut.» Und wie geht es bei der Arbeit? «Im Vergleich zu früher spüre ich eine gewisse Müdigkeit und natürlich je nach Position auch meine Füsse. Über Mittag versuche ich deshalb konsequent, mich zu entspannen. Ich mache die Bürotüre zu, stelle alles ab, lagere meine Beine hoch und höre Nach­ richten im Radio. Diese halbe Stunde tut mir enorm gut.» Alex Rubli ist nach einer anfänglichen Ärzte-Odyssee im Ausland in kompetenten Händen. «Ich habe es geschätzt, dass mein Neurologe sich bei der Frage, ob ich eine spezifische Therapie brauche oder nicht, mit einem grossen MS-Zentrum im Detail abgesprochen hat, obwohl er eigentlich sel­ ber längst erfahren genug ist.» Das Niveau der ärztlichen Betreuung und der pharma­ zeutischen Forschung müsse unbedingt erhalten werden, das sei extrem wichtig für alle und ganz besonders für Menschen mit MS. «Es ist einfältig, immer nur auf die Pharmafirmen einzuhauen. Natürlich kann man Fehlentwicklungen kritisieren, aber das dauernde Miesmachen der Phar­ maindustrie führt dazu, dass ein ganzer Berufszweig an Attraktivität verliert. Ich bin Naturwissenschaftler und weiss, dass in der Molekularbiologie die intelligentes­ ten Leute der Schweiz arbeiten. Wer bringt denn den Fortschritt und damit Hoffnung für die MS-Patienten? Nicht die Politiker

Alex Rubli ist noch vielen als Wetterfrosch in bester Erinnerung. Obwohl er schon seit sieben Jahren nicht mehr am Bildschirm zu sehen war.


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und Schwätzer, sondern junge Menschen, die sich in Sachen Forschung voll ins Zeug legen. Forschung ist teuer, deshalb muss die forschende Industrie auch gutes Geld verdienen können. Man muss mir auch nicht mit Homöopathie kommen. Echten Fortschritt gibt es nur aus der universitä­ ren und pharmazeutischen Forschung. Nur wenn wir verstehen, was bei Krankheiten wie MS genau passiert, wird es uns je mög­ lich sein, sie zu heilen.» Was ist das für ein Gefühl, gegen die 60 zu gehen und erst noch MS zu haben? «Bei mir funktioniert noch alles, MS hin oder her. Meine MS belastet weder das Herz noch meine Nieren. Wenn ich meine Alterskolle­ gen anschaue und sehe, wie viele von ihnen extremes Übergewicht oder bereits Diabetes haben, muss ich sagen, da bin ich noch sehr gut dran. Ich schaue einfach, dass ich körperlich fit bin. Deshalb fühle ich mich selbst mit meiner MS viel gesünder als die meisten anderen Menschen. Ach, die 60 sind überhaupt kein Thema. Mit 60 ist man heute ohnehin im besten Alter.» |

Zur Person Geboren 1952 in Winterthur, aufgewachsen in Marthalen, im Zürcher Weinland. Physikstudium an der ETH Zürich, Abschluss mit Diplom 1982, anschliessend gleich Anstellung bei der damaligen Schweizerischen Meteorologischen Anstalt als Meteorologe. Ab 1997 vierjähriger Aufenthalt in Reading, England, wissenschaftliche Tätigkeit am Europäischen Zentrum für Mittelfristige Wettervorhersage. 1993 bis 2004 Moderator von gut 1000 Meteo-Sendungen beim Schweizer Fernsehen. Ab 2004 Leiter der Koordinationsstelle für Internationale Zusammenarbeit beim Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz). Lebt in Winterthur, ist verheiratet und Vater eines 6 Jahre alten Kindes.

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krankheiten

Helfen wir der Bauernfamilie Cantieni! Andri Cantieni, Bündner Biobauer und Vater von Zwillingen, hat kein Geld mehr, weil ihm die IV trotz MS selbst eine Teilrente verweigert. «Lasst mir meinen Hof!», bat der 44-jährige Biobauer aus Seraplana im Unterengadin in der letzten Ausgabe. Er muss seinen gutgehenden 44-Hektaren-Betrieb mit 50 Angus-Rindern aufgeben und sich umschulen lassen, wenn es nach dem Willen der IV geht. Sie verwei­ gert ihm selbst eine Viertelrente, mit der er eine Hilfskraft finanzieren und so seinen Hof weiterführen könnte. «Der Bericht hat ein grosses Echo ausgelöst. Täglich erhalte ich Zuspruch auf allen nur erdenklichen Wegen. Es ist schön zu sehen, dass wir als Familie mit dieser Krankheit und der schwierigen Situation nicht allein sind.» Dass er nicht weiss, wie er angesichts der Verweigerungshaltung der IV finanziell über die Runden kommen und seine Rechnun­ gen bezahlen soll, verschweigt er uns vor­ erst. «Mein Konto ist leer. Ich musste meinen Bruder um Geld bitten», sagt er still, ohne jegliches Mitleid erwecken zu wollen. Ihm und seiner Frau ist es nicht recht, dass wir darüber schreiben und einen Aufruf machen wollen, um ihm, seiner Frau und seinen Zwil­ lingen zu helfen. Irgendwie berührt das auch seinen Bündner Stolz. Wir tun es trotzdem, weil wir nicht zusehen können, wie er ohne zu murren sein Schicksal, die MS, annimmt und stillschweigend in eine immer schwieri­ gere finanzielle Situation gerät.

So können Sie helfen Stehen wir zusammen, und helfen wir Andri Cantieni und seiner Familie. Jeder finanzielle Beitrag ist willkommen. Es darf nicht sein, dass er diesen Hof wegen der MS und der IV aufgeben muss. Ein besonderer Appell geht an Firmen und vermögende Menschen. Gesundheit ist ein Geschenk. Dankbarkeit über dieses Geschenk zeigt sich auch an der Bereitschaft, Menschen zu helfen, die eine Last tragen müssen. Überweisen Sie bitte einen Betrag auf folgendes Konto mit dem Vermerk «Hilfe für Familie Cantieni». Banca Raiffeisen Engiadina Val Müstair, Konto: 70-577-1 IBAN: CH82 8114 4000 0012 1460 1

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Gegen den Entscheid der IV wehrt er sich mit allen Mitteln. Der Ball liegt jetzt beim Kantonsgericht in Chur. Der Ausgang ist völlig ungewiss. Auch wenn er Recht bekommen soll­ te, kann es ganze zwei Jahre dauern, bis er das erste Geld von der IV bekommt. So lange kann er nicht mehr warten. Und so lange wollen wir nicht tatenlos zuschauen, weil es skandalös ist, wie man mit Andri Cantieni umspringt. Wer hilft mit, damit die Bündner Bauern­ familie trotz MS ihren Hof behalten kann und ohne ständige Sorgen um ihre Zukunft über die Runden kommt? Sind denn der Kampf gegen die MS und die Angst vor dem nächs­ ten Schub für diese Familie nicht schon Last genug? «Zwanzig Jahre lang habe ich diesen Betrieb aufgebaut. Aufgeben? Nein, das kommt nicht in Frage! Hier werde ich gebraucht. Hier kann ich in einer Rand- und Bergregion Ar­ beitsplätze schaffen und einen wichtigen öko­ logischen Beitrag leisten. Wo soll ich sonst eine Arbeit finden, in einem völlig unsicheren Arbeitsmarkt? Auf diesem Hof liegt unsere Zukunft.» |


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Eine Website bewegt Einschränkungen der Mobilität gehören zu jenen Symptomen, die Menschen mit Multipler Sklerose am stärksten belasten. Jetzt gibt es eine Plattform für Patienten, Angehörige und Fachleute. Mobilität ist alles. Im Beruf und in der Freizeit. Für Menschen mit MS ist sie alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Im Gegenteil: Für MS-Betroffene gehört sie zu jenen Symptomen, die ihre Lebensqualität und ihren Aktionsra­ dius am stärksten einschränken. Bei Umfragen gab mehr als die Hälfte der MS-Patienten an, dass die Beeinträchtigung der Gehfähigkeit einen negativen Einfluss auf Lebensfreude und auf das Berufsleben hat. Fast alle Befragten mussten deshalb sogar Gehaltseinbussen in Kauf nehmen. Auch auf andere Lebensbereiche wirkt sich die eingeschränkte Mobilität aus, im Haushalt, beim Einkaufen, beim Spielen mit den Kindern und in der Partnerschaft. Auf Initiative von Biogen-Dompé wurde jetzt eine Informationsplattform eingerichtet. Sie steht Betroffenen, Angehörigen und Fachleuten offen. Sie informiert über Aspekte der Mobilität, liefert Tipps und Tricks für Betrof-

fene zu Hause und bei der Arbeit, neue Studienerkenntnisse, stellt Tests vor und fördert den Dialog zwischen allen Beteiligten. Sehr hilfreich ist eine ausführliche Darstellung, wie sich Symptome wie Steifheit, Zittern, Schwindel und die für MS typische Müdigkeit bekämpfen lassen. Prof. Dr. med. Jürg Kesselring, Chefarzt Neurologie Klinik Valens, begrüsst die Initiative: «Neben den vielen medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten spielen begleitende Massnahmen wie ein gezieltes, individuell zusammengestelltes Training, aber auch Physiotherapie, Joga oder verschiedene Sportarten für die Verbesserung der Mobilität eine grosse Rolle.»

Begrüsst das Projekt «msmobility.ch»: Prof. Dr. med. Jürg Kesselring, Chefarzt Neurologie Klinik Valens

www.msmobility.ch

Tausende sind am letztjährigen Lucerne Marathon gestartet und werden auch diesen Oktober wieder um Bestzeiten kämpfen. Mitten unter den Läufern engagiert sich das Team msrun für einen guten Zweck. Die sportlichen Mediziner rennen gemeinsam mit der MS-Botschafterin Claudia Lässer für Menschen mit Multipler Sklerose.


krankheiten

Eine gute Adresse Zuhören, Probleme analysieren, Lösungen erarbeiten. Die Schweizerische MS-Gesellschaft hilft mit einem umfassenden Beratungsangebot. Viele Betroffene melden sich zum ersten Mal bei der MS­Gesellschaft unmittelbar nach der Diagnose. Sie sind verunsichert und möchten sich von unabhängiger Sei­ te beraten lassen. Wir sind eine neutrale Anlaufstelle für Betroffene, Angehörige und Fachpersonen. Eine grosse Palette von Dienstleistungen sorgt dafür, dass die Lebensqualität von MS­Betroffenen und ihrem Umfeld möglichst lange erhalten bleibt. Die MS­Gesellschaft hört zu. Eine der Kerndienstleistungen sind die Aus­ kunftsstellen. Seit vielen Jahren bieten wir mit der MS­Infoline 0844 647 636 telefonische Beratung. Allein letztes Jahr waren das über 10 400 Stunden Gespräche zu sozialen, pflegerischen, medizinischen und psychologischen Fragen. Auch persönliche Beratung in unseren Geschäftsstellen in Zürich, Lausanne und Lugano sowie in den MS­Sprechstunden in weiteren Schwei­ zer Städten gehören zu unserem Ange­ bot. Wir führen diese Sprechstunde in Zusammenarbeit mit neurologischen Kliniken auf Voranmeldung über die MS­Infoline durch. Die Lebensqualität von MS­Betroffe­ nen ist ein ganz wichtiges Ziel unserer Arbeit. Was fördert die Lebensfreude mehr als die Begegnung mit anderen Menschen, gemeinsame Erlebnisse und unbeschwerte Tage mit guter Be­ treuung? Körperliche Behinderungen führen sehr oft zu sozialer Isolation. Etwas zu unternehmen, ist ein grosser Kraftakt und nur mit Hilfe anderer möglich. Deshalb führen wir für stark pflegebedürftige MS­Betroffene Grup­ penaufenthalte durch. Sie ermöglichen für kurze Zeit Normalität, wie sie für gesunde Menschen selbstverständlich ist, und die Angehörigen können sich von ihren kräftezehrenden Pflegeauf­ gaben erholen.

Viele MS­Betroffene können nur mit Hilfe von Angehörigen oder Frei­ willigen das Haus verlassen. Die 48 Regional­ und 35 Selbsthilfegruppen der MS­Gesellschaft wollen die soziale Isolation verhindern. Sie sorgen da­ für, dass Betroffene von Fahrdiensten, Lottoabenden und Ausflügen profitie­ ren und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Ein Freiwilligennetz von 1300 ehrenamtlichen Menschen stellt sich in den Dienst von MS­Betroffenen. «Darf ich bitten?» Diese Frage wird von Richard Gere in einem seiner Fil­ me gestellt, ebenso wie im Rollstuhl­ tanzkurs der MS­Gesellschaft. Sie bietet Kurse für MS­Betroffene, Angehörige und Freiwillige an. Ob Techniken zur Mobilisation und Lagerung, ein U­30­ Camp für junge Betroffene oder ein Kurs für Paare, die trotz MS Eltern werden möchten. Die Kurse sind gut besucht und zeigen, dass ein grosses Informationsbedürfnis besteht. Ein zentrales Thema ist der Erhalt der Selbständigkeit. Deshalb unter­ nimmt die MS­Gesellschaft viel, um Betroffene möglichst lange im Arbeits­ prozess zu halten. Der gute Wille allei­ ne genügt nicht – es braucht flexible Arbeitgeber, denn MS hat je nach Per­ son unterschiedliche Symptome. Er­ schöpfung ist einer der am häufigsten genannten Gründe, warum Menschen mit MS ihren Arbeitsplatz aufgeben. Sie ist meist schwer zu behandeln und ein unsichtbares Symptom. Deshalb wird sie oft missverstanden. Es gibt viele weitere Symptome, die sich auf die Arbeit auswirken können, wie Seh­ behinderungen, Gleichgewichtsstörun­ gen, Schmerzen, Zittern, kognitive Ein­ schränkungen, Blasenschwäche sowie Nebenwirkungen von Medikamenten. Es braucht vermehrt Arbeitgeber, die der veränderten Situation von MS­

Betroffenen flexibel begegnen und alle Optionen prüfen. Darunter fallen Modelle, bei denen dieselbe Tätigkeit ausgeführt, aber gleichzeitig Verände­ rungen am Arbeitsplatz vorgenommen werden, die Anschaffung von techni­ schen Hilfsmitteln oder ein Aufgaben­ wechsel. Die Krankheit Multiple Sklerose erfasst sämtliche Lebensbereiche. Die entsprechenden Fragen werden im Case Management geklärt. Case Manager der MS­Gesellschaft helfen Betroffenen, so lange wie möglich beruflich tätig zu bleiben. Am Anfang steht immer eine Standortbestimmung: Probleme, aber auch Ressourcen werden systematisch erfasst und die Situation eingeschätzt. In einem nächsten Schritt werden Ziele und nötige Massnahmen gemeinsam festgelegt. Ein Case Management drängt sich in komplizierten Fällen auf, wo Koor­ dinationsbedarf mit verschiedensten Stellen wie Arbeitgeber, Versicherun­ gen und Ärzten besteht. Die Betroffe­ nen bleiben länger im Arbeitsprozess und sozial integriert, was sich direkt auf die Lebensqualität auswirkt. Der gesellschaftliche Nutzen liegt in der längeren Erwerbstätigkeit, womit Kos­ ten im Gesundheits­ und Sozialbereich gespart werden können. |

Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft

Telefonische Beratung

Infoline 0844 674 636 Aufnahmegesuch – Grup Montag bis Freitag 9.00 bis 13.00 Uhr

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Eine Krankheit zum Vergessen MS – zwei Buchstaben, die ein Leben verändern. Unsere neue Minibroschüre hilft, in der Zeit nach der Diagnose wieder Vertrauen ins Leben zu gewinnen. In der Schweiz haben rund 10 000 Men­ schen Multiple Sklerose. Sie führen mitten unter uns ein erfülltes Leben. Den meisten sieht man ihre Krankheit nicht an. Dennoch löst die Diagnose MS wie bei keiner anderen Krankheit Angst und Verzweiflung aus. Aus diesem Grund haben wir zusammen mit führenden Neurologen und langjährigen MS­Be­ troffenen, die einen selbstbestimmten und selbstbewussten Umgang mit MS gefunden haben, die Minibroschüre «TAG NULL» erarbeitet. Sie soll mithelfen, den Schock zu überwinden und Tag für Tag neue Hoffnung und Mut zu schöpfen. Die ewig kreisenden Gedanken stoppen und sich der Spirale der Verzweiflung entziehen, wieder allmählich zurück in die Normalität finden, wieder Boden unter die Füsse bekommen, mit der MS unter Umständen sogar den Dialog aufnehmen und sie schliesslich immer öfters vergessen, das ist das Ziel dieser neuen Broschüre. MS ist eine komplexe Krankheit. Ein umfassendes Bild von dem, was bei MS geschieht, fehlt noch. MS­Forscher auf der ganzen Welt suchen nach einzel­ nen Puzzle­Teilen dieses Bildes. Keine Aussage ist für den Umgang mit der Diagnose wichtiger als die Botschaft: Ein erfülltes, glückliches Leben ist auch mit MS möglich. Hüten Sie sich deshalb vor Mythen, Missverständnissen und Halbwahrheiten, die MS­Patienten und ihren Angehörigen überall begegnen und sie unnötig ängstigen. Unbestritten ist heute der grosse Stellenwert einer Basistherapie. Sie kann in das MS­Geschehen eingrei­ fen, die Anzahl Schübe reduzieren und den unsichtbar weiterlaufenden Krankheitsprozess verlangsamen. Es gibt verschiedene Ansätze für eine Ba­ sistherapie. Das Medikament mit der längten Therapieerfahrung ist Inter­ feron. Es soll bereits früh nach dem ersten Schub eingesetzt werden, bevor

die Diagnose definitiv gesichert ist. In dieser Phase ist wichtig, ja keine Zeit zu verlieren. Zusammen mit unseren Leserinnen und Lesern wollen wir der Krankheit MS ihren Schrecken nehmen. Sie kön­ nen uns dabei unterstützen, indem Sie uns Ihre Erfahrungen senden. Wie haben Sie die Diagnose bewältigt? Wie in den Alltag zurückgefunden? Wel­ che Therapien haben Ihnen am besten

geholfen? Welche Unterstützung wür­ den Sie sich noch wünschen usw.? Alle Beiträge werden vertraulich behandelt und nur in anonymisierter Form ver­ öffentlicht. Senden Sie Ihren Bericht an: Sprechstunde Doktor Stutz «Multiple Sklerose» Postfach 6614 Brissago

Ist die Broschüre «TAG NULL – Gedanken zum Umgang mit Multipler Sklerose» schon weg? Kein Problem. Senden Sie ein frankiertes, an Sie adressiertes Couvert an: Sprechstunde Doktor Stutz, Broschüre «TAG NULL», Postfach, 6614 Brissago

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krankheiten

Für die Träume kämpfen – und nicht gegen die Krankheit Wann braucht es bei MS eine Therapie? Was macht man gegen Müdigkeit? Dr. Stefanie Müller, Oberärztin am Kantonsspital St. Gallen und Leiterin MS-Ambulanz, gibt Rat. Was darf ein MS-Patient und was nicht? Die Diagnose MS ist für viele Betroffene zunächst ein Schock. Wenn die Diagnose feststeht, kommen Gefühle von Unsicher­ heit, Verwirrung, Hilflosigkeit und Wut dazu. Multiple Sklerose beginnt meistens im jungen Erwachsenenalter. Am stärks­ ten belastet wohl die Ungewissheit über den weiteren Krankheitsverlauf. Man darf aber nicht vergessen, dass viele MS-Pati­ enten ein normales Leben führen können und auch sollen. Prinzipiell gibt es keine Einschränkungen, Grenzen werden aber häufig durch den Körper gesetzt. Trotz allem gilt es, für die Träume zu kämpfen und nicht gegen die Krankheit. Welche therapeutischen Möglichkeiten gibt es, um die Krankheit so weit in den Griff zu bekommen, dass ein einigermassen normales Leben möglich ist? Multiple Sklerose ist in der Schweiz die häufigste Krankheit, die im jungen Er­ wachsenenalter zu Behinderung führt. Da die Lebenserwartung kaum beein­ trächtigt ist, begleitet sie die Betroffenen meistens ein Leben lang. Die sozialen Auswirkungen sind immens, und eine erfolgreiche Behandlung ist daher umso wichtiger. In den letzten 15 Jahren hat sich die Therapie grundlegend gewan­ delt, hauptsächlich bei der schubförmig verlaufenden MS. Massgeblich war die Einführung von Interferon. Zum ersten Mal wurde es möglich, den natürlichen Verlauf der MS zu beeinflussen. Ende der 90er Jahre kam ein weiteres Medikament dazu. Im Jahre 2007 erweiterte ein po­ tenter Antikörper die Behandlungsmög­ lichkeiten, der Gehfähigkeit, Sehen und Hirnleistung verbessert. Nach und nach kommen auch neue orale Medikamente auf den Markt. Leider gibt es aber wei­

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terhin kein «Heilmittel» – die bisherigen MS-Medikamente können lediglich das Fortschreiten der Erkrankung verzögern. Wie gross ist die Gefahr, dass die Krankheit fortschreitet, wenn man sie nicht behandelt? Bekannt ist, dass unbehandelt etwa 20 Prozent der Multiple-Sklerose-Patienten nach etwa acht Jahren auf eine Gehhilfe angewiesen sind. 50 Prozent der schubför­ migen MS-Verläufe gehen ohne Therapie in eine schwerere Verlaufsform über. Be­ sonders wirksam sind die Medikamente in der Frühphase der Erkrankung, wo die Entzündung im Vordergrund steht. Was in der Frühphase der Erkrankung versäumt wird, kann später auch durch eine opti­ male Therapie nicht mehr aufgeholt wer­ den. Es ist deshalb von grosser Bedeutung, das Zeitfenster für die Therapie ganz am Anfang der Erkrankung zu nutzen und eine wirksame Behandlung, möglichst schon nach dem allerersten Schub, zu starten. Die Entscheidung zu Beginn einer Therapie fällt jedoch häufig schwer. Der Schub ist vorbei, der Betroffene hat keine Beschwerden mehr und fühlt sich wohl. Dabei ist es wichtig, zu wissen, dass die Schübe nur die Spitze des Eisberges sind. Die Multiple Sklerose ist eine chronische Erkrankung und läuft auch ohne spürbare Symptome ab. Unterschwellige Schübe, welche nur im MRI nachgewiesen wer­ den können, hinterlassen im Hirn und im Rückenmark Vernarbungen und führen längerfristig zu einer Behinderung. Die entzündlichen Veränderungen führen zu einem Verlust von Hirnvolumen. Heisst das, dass jeder Schub behandelt werden muss, auch wenn er scheinbar nur sehr mild ist? Man muss zwischen der Akuttherapie im Schub und der Behandlung unter­

Dr. Stefanie Müller, Oberärztin Kantonsspital St. Gallen, Leiterin MS-Ambulanz


multiple sklerose

scheiden, die den Verlauf der Krankheit beeinflussen soll. Die Akutbehandlung besteht in der Regel aus einer mehrtägi­ gen, hochdosierten Cortisontherapie. Sie wird je nach Art und Stärke der Sympto­ me durchgeführt und hat zum Ziel, die Dauer des Schubes zu verkürzen. Sehr leichte Schübe müssen nicht zwingend behandelt werden. Sie bilden sich häu­ fig von alleine zurück. Einen Einfluss auf den Verlauf der Krankheit hat die Schubbehandlung jedoch nicht. Deshalb ist es nötig, zusätzlich ein Medikament zu nehmen, das den Krankheitsverlauf modifiziert. Wichtig ist, dass man es re­ gelmässig und langfristig nimmt, auch in Zeiten scheinbarer Symptomfreiheit. Damit der Arzt die richtige Therapie vor­ schlagen kann, muss er über sämtliche neuen, alten oder wieder aufgetretenen Symptome informiert werden. Viele MS-Patienten leiden unter Müdigkeit oder bekommen sogar Depressionen. Was tut man am besten dagegen? MS­Fatigue beschreibt das Missverhältnis zwischen körperlicher und geistiger An­ strengung und Müdigkeit bzw. Erschöp­ fung. Bei manchen Menschen steht die körperliche Ermüdung im Vordergrund, bei anderen sind es mehr psychische Aspekte. Fatigue ist wahrscheinlich das häufigste MS­Symptom. Neun von zehn Patienten berichten darüber. Jeder Zwei­ te sagt, der Mangel an körperlicher und psychischer Energie sei das am stärksten belastende Symptom. Das hat entspre­ chende Auswirkungen auf die Lebensqua­ lität. Fatigue kann zu jedem Zeitpunkt und bei allen Verlaufsformen der Erkran­ kung auftreten, auch zu Beginn der Er­ krankung. Oft kann wegen der Fatigue das Arbeitspensum nicht mehr bewältigt werden. Aber auch die Auswirkungen auf das Familienleben werden oft unter­ schätzt. Das Schwierigste an der Fatigue ist, dass diese Behinderung nicht sicht­ bar ist und von Aussenstehenden häufig nicht nachvollzogen werden kann und insgesamt nur schwer fassbar ist. Da die genaue Ursache der Fatigue nach wie vor nicht vollumfänglich bekannt ist, bleibt eine gezielte pharmakologische Therapie schwierig. Die Betroffenen sprechen un­ terschiedlich auf die verschiedenen Medi­ kamente an. Problematisch ist auch, dass die meisten Präparate derzeit nicht für

die MS­bedingte Fatigue, sondern nur für andere Erkrankungen zugelassen sind. Gibt es noch andere Gründe für die Fatigue? Neben der Fatigue als krankheitsbeding­ tes und typisches MS­Symptom müssen natürlich auch andere Ursachen ausge­ schlossen werden. Nicht selten liegen zu­ sätzlich eine Depression oder Schlafstö­ rungen vor. Auch diese muss man gezielt und wirksam behandeln. Dazu gehören nicht nur Medikamente, sondern Dinge, die auch für uns wichtig sind: regelmäs­ sige, moderate körperliche Aktivität, ein guter Schlafrhythmus, Vermeidung ex­ tremer Temperaturen, vor allem Hitze, ein strukturierter Tagesablauf mit regel­ mässigen Ruhepausen und Prioritäten im Leben. Ein weiteres grosses Problem ist die Angst vor dem Verlust der Mobilität und der Selbständigkeit. Mobil zu bleiben, ist für jeden Menschen eines der zentralsten Bedürfnisse. Zum Glück sind heute Krankheitsverläufe, die zum Verlust der Bewegungsfreiheit füh­ ren, sehr selten. Die neueren Medikamen­ te haben hier grosse Fortschritte gebracht, und neue Wirkstoffe, welche gezielt die Mobilität verbessern, stehen vor der Zu­ lassung. Wichtig ist aber auch der Beitrag der Patienten. Alles, was die körperliche Fitness fördert und den Lebensradius erweitert, ist ratsam. Das kann Wandern sein, jegliche Art von Sport, Krafttraining, Joga usw.. Angst haben, dass man sich dabei schadet, ist unbegründet. Alles, was Freude macht und Körper und Seele guttut, soll und darf man machen. |

Multiple Sklerose Ambulanz Kantonsspital St.Gallen Klinik für Neurologie, MS Ambulanz Rorschacherstrasse 95 9007 St.Gallen Telefon 071 494 16 69 www.neurologie-sg.ch

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krankheiten

Der Klang des Lebens Die Vergangenheit lockt, weil sie uns keine Angst mehr machen kann. Niggi Schubert, Schriftsteller und MS-Patient, macht sich Gedanken zum Sommer. Wir wohnen in Davos. Wenn es auch zuge­ bauter geworden ist als das Engadin mei­ ner Jugendferien und die Eindrücke nicht mehr so ungetrübt sind wie damals, als am Morgen der Duft des frischgemähten Grases durchs Fenster hineinwehte, man das Bimmeln der Kuhglocken auf der Weide hörte, abends in die Molkerei ging, die Milch holte, ins Tenn stellte und sich morgens beim Blick auf den abgeschöpften Rahm die leckersten Speisen vorstellen konnte, dann in die Wanderschuhe schlüpfte, eine Höhe erklomm und das wunderschöne Tal von dort betrachtete und sich heute fragt, wo all diese wunderbaren Eindrücke geblieben sind. Eines kann mir niemand und nichts wegnehmen: Der Sommer ist eine herrliche Zeit. Da sind die Erinnerungen, als wir in Basel in den Rhein hüpften, da sind die Bilder eines Nachmittags auf Wasserski in einem See bei einer Tante in Louisiana, da ist noch der Geschmack der frischen Kar­ toffeln, die mir eine Bäuerin im Engadin aus dem Boden buddelte. Auch wenn jede Jahreszeit ihren Reiz hat, der Winter die klaren Tage mit strahlend blauem Himmel, der Frühling mit den Krokussen, die plötz­ lich aus der Erde spriessen, der Herbst mit seinen farbig übertünchten Blättern: Ich geniesse den Sommer mit seiner Wärme, seinen Gerüchen, den Klang des Lebens und besonders wenn ich nicht mehr die Mütze, die schweren Schuhe und die wattierte Jacke hervorsuchen muss, um den Gang vor die Haustüre zu überstehen. Und doch: Während ich nun die Vorzüge des Sommers in den leuchtendsten Farben schildere, bedeckt der Staub der Wirklich­ keit die makellosen Farben. Wird nicht der letzte freie Platz des Engadins von geldgie­ rigen Bau-Tycoons zugepflastert? Flossen nicht durch Basel die giftigen Abwässer des Chemieunglücks von Schweizerhalle bei Pratteln? Und sind nicht die Genitalien der Alligatoren in den Gewässern beim Mississippi durch industrielle Abwässer ver­ stümmelt und so die Fortpflanzung dieser Reptilien gefährdet?

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Bild: Destination Davos Klosters / swiss-image.ch, Christof Sonderegger

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Während mir die laue Luft um den Kopf streicht, wird mir mein Trübsalblasen be­ wusst, und ich wiederhole mir den Spruch der alten Römer, den wir in der Schule lasen: «Die Zeiten ändern sich, und wir än­ dern uns mit ihnen.» Wir alle ändern uns, wir alle werden älter. Wenn auch bei mir eine Krankheit diesem Altern zusätzlich Schub verliehen hat, ändert das nichts an der Tatsache. Nicht nur die Welt um uns verändert sich, auch unser Blick auf diese ändert. So, wie ich den Sommer als Kind erlebte, werde ich ihn nie mehr erleben. Ich werde nie mehr Bäche stauen, in Unterführun­ gen wie in geheimnisvollen Labyrinthen umherirren können, unbekümmert in den kältesten Bergbach springen. Das Vergange­ ne lockt, weil es keine Angst mehr machen kann. Offensichtlich hat man es überlebt, was man von der Zukunft nicht mit letzter Sicherheit sagen kann. Die Zeiten ändern sich, das kann man nicht umgehen. Für die einen zum Schlech­ teren, für die anderen zum Besseren. Freuen wir uns an den schönen Seiten des Som­ mers, und tragen wir Sorge, dass auch unsere Nachkommen sich darüber freuen können. |

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krankheiten

Wir haben etwas gegen Schmerzen Rauben Ihnen die Schmerzen den letzten Nerv, und haben Sie kaum mehr Kraft, zu kämpfen? Versuchen Sie einmal etwas ganz anderes: unser neues Schmerzprogramm. Schmerzen begleiten viele Menschen Jah­ re oder sogar Jahrzehnte. Dass Schmerzen möglichst früh und möglichst umfassend behandelt werden müssen, ist unbestritten. Viel weniger bekannt ist, dass die Betrof­ fenen selber etwas gegen ihre Schmerzen unternehmen können. Probieren Sie unsere Tipps einfach aus, auch wenn sie Ihnen auf den ersten Blick seltsam oder sogar etwas verrückt erscheinen mögen. Tun Sie dem Schmerz nicht weh, obwohl Sie allen Grund hätten, auf Ihre Schmerzen wütend zu sein und sie zu verwünschen. Es ist auch nur zu verständlich, dass Sie versuchen, Ihre Peiniger mit allen Mitteln zu bekämpfen und loszuwerden. Nur: Je mehr Zeit und Energie Sie in diesen Kampf investieren, desto mehr setzen sich die Schmerzen in Ihrem Leben fest. Deshalb unser Vorschlag: Auch wenn Sie von den Schmerzen terrorisiert werden, machen Sie ab sofort das pure Gegenteil von dem, was Sie in den vergangenen Jahren getan haben. Sie müssen Ihre Schmerzen nicht gern ha­ ben. Aber hören Sie auf, ihnen wehzutun. Sie sind nun einmal da. Versuchen Sie, daran nichts ändern zu wollen, vorerst wenigstens. Je weniger Sie sich mit Ihren Schmerzen abgeben, desto langweiliger wird es Ihren Peinigern. Schmerzen haben die Eigenart, sich wie pubertierende Jungs zu verhalten. Auf Druck und Zurechtweisung reagieren sie mit Rebellion, nur um zu beweisen, dass es sie noch gibt. Geben Sie dem Schmerz einen Namen! Auch das scheint seltsam, aber nur auf den ersten Blick. Den Schmerz erleben viele Men­ schen vor allem deshalb als vernichtend, weil er wie eine namenlose Bestie seine Op­ fer anfällt und nicht mehr von ihnen ablässt. Nichts ist schlimmer als ein Ungeheuer, das sich in der Anonymität versteckt und zu­ schlägt, wann und wo es will. Besonders diese Unberechenbarkeit und das Gefühl, den Schmerzen hilflos ausgeliefert zu sein, machen krank.

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Die Schmerzen sind ein Teil von Ihnen, wie stark sie auch sein mögen. Was heisst das? Hören Sie auf, Ihre Schmerzen als einen fremden Eindringling zu behandeln. Geben Sie ihnen einen Namen und einen definier­ ten Platz in Ihrem Leben, auch wenn Ihnen das auf Anhieb schwerfällt. Alles, was einen Namen bekommt, verliert an Bedrohlich­ keit. Lassen Sie bei der Namensgebung Ihrer Phantasie freien Lauf, und haben Sie keine Hemmungen, auch Schimpfwörter zu ver­ wenden, am Anfang wenigstens. Vielleicht benötigen Sie schon nach kurzer Zeit einen zweiten, weniger abwertenden Begriff für Ihre Schmerzen, weil sich der Umgang mit ihnen bereits verändert hat. Sprechen Sie mit Ihren Schmerzen! Jetzt, wo Sie Ihre Schmerzen als Teil von sich erkannt und akzeptiert und ihnen ei­ nen Namen gegeben haben, können Sie sich mit ihnen auseinandersetzen, ohne Angst haben zu müssen, dass Ihnen dabei etwas zustösst. Führen Sie diese Auseinanderset­ zung möglichst konkret. Reden Sie mit Ih­ ren Schmerzen. Sagen Sie all das, was Sie schon längst Ihren Schmerzen haben sagen wollen. Fassen Sie Ihre Wut, Ihre Ohnmacht und alle anderen Gefühle, die sich über die Jahre aufgestaut haben, in Worte. Zwingen Sie die Schmerzen, Ihnen zuzuhören. Lassen Sie zwischendurch auch Ihre Schmerzen zu Wort kommen. Wenn Ihnen der laute Dialog mit den Schmerzen nicht zusagt, schreiben Sie Ihren Schmerzen Briefe. Oder malen Sie Ihren Schmerz, mit den Farben, nach denen Ihnen zumute ist. Oder geben Sie Ihren Schmerzen eine Gestalt, mit Ton, Gips oder Holz. Wichtig ist, dass Sie die Schmerzen zwingen, aus der An­ onymität herauszutreten und sich Ihnen zu stellen. Nur wenn die Schmer­ zen fassbar wer­ den, können Sie mit Ih­ nen leben


schmerzen

Illustration: Joel Stutz

lernen. Sonst bleibt der Umgang mit dem Schmerz ein leeres Wort. Sagen Sie dem Schmerz, wo’s langgeht! Ihre Schmerzen sind immer noch da. Aber sie machen vielleicht nicht mehr so fest weh. Sie sind auch nicht mehr so bedrohlich und vernichtend wie noch zu Beginn. Sie reden mit Ihren Schmerzen oder haben ihnen Gestalt ver­ liehen. Gehen Sie jetzt noch einen Schritt weiter. Sagen Sie dem Schmerz, was er tun und lassen soll. Geben Sie den Ton an. Vorher war der Schmerz der Täter, der Dieb, der Ihnen Lebens­ qualität gestohlen hat. Sie das Opfer. Jetzt ist es umgekehrt. Geben Sie ihm aber nicht einfach eins zu eins mit gleicher Münze zurück. Lassen Sie Milde walten. Lassen Sie dem Schmerz noch ein we­ nig Raum und Zeit, vorerst we­ nigstens. Sagen Sie ihm aber auch, wann er nichts mehr zu suchen hat. Und lassen Sie ihn klar und deutlich wissen, dass Sie wegen ihm auf nichts mehr verzichten. Dass Sie wegen ihm keine Termine mehr absagen, dass Sie Ihrer Arbeit nachgehen und Ihre Freundschaften pflegen, ganz gleichgültig, wie rücksichtsvoll oder rücksichtslos er sich verhält. Ihr Schmerz muss wissen, dass er von jetzt an nur noch zweite Geige spielt. |

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krankheiten

Schmerz ist keine Einbahnstrasse Dr. Ulf Klostermann vom Schmerz Zentrum Zofingen erklärt, welches Behandlungskonzept am besten gegen Schmerzen hilft.

Schmerz ist immer das, was der Patient als solchen empfindet. Oder salopp gesagt: Der Patient hat immer Recht. Auf keinen Fall ist Schmerz eine rein physikalische Grösse, die sich objektiv messen lässt. Schmerz ist vielmehr eine komplexe Sinnesempfindung, oft mit einer starken seelischen Komponente. Besonders bei chronischen Schmerzen kommt es zu vielfältigen Wechselwirkungen zwi­ schen Körper und Seele, Familie und Beruf. Schmerz ist auch keine Einbahnstrasse. Das heisst, es werden nicht bloss Schmerzsi­ gnale aus dem Körper zum Gehirn übermit­ telt. Vielmehr sorgen im Rückenmark und

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Gehirn Filterprozesse dafür, dass Schmerzsi­ gnale verarbeitet werden; sie müssen nicht zwangsläufig zu einer Schmerzwahrneh­ mung führen. Diesen Filter können wir ein grosses Stück weit selber beeinflussen, indem wir die Schmerzsignale mit anderen, positiven Sinnesempfindungen in Konkurrenz set­ zen. Oder noch einfacher gesagt: Je mehr wir unser Gehirn mit anderen Signalen ablenken, desto mehr tritt die Schmerz­ empfindung in den Hintergrund. Und je mehr Raum wir dem Schmerz geben, desto stärker macht er sich im Körper, in der See­


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le und im Leben breit. Wird ein Schmerz chronisch, kann er sich sogar zur eigen­ ständigen Krankheit entwickeln. Die Gefahr der Chronifizierung ist besonders gross, wenn sich keine klare Ursache finden lässt, zum Beispiel bei Kopf­ und Rückenschmer­ zen. In einem solchen Fall kann sich ein Schmerzgedächtnis ausbilden: Der Körper hat den Schmerz «auswendig gelernt», ohne dass überhaupt ein Schmerzreiz da ist. Das zeigt sich auch daran, dass wiederholt auf­ tretende Schmerzen zu intensiverem und längerem Schmerzempfinden führen, weil die Schmerzschwelle nach und nach herab­ gesetzt wird. Deshalb ist eine frühzeitige und ausreichende Schmerzbekämpfung mit medikamentösen und nicht medikamentö­ sen Massnahmen entscheidend. Viele schmerzgeplagte Patienten sind verzweifelt auf der Suche nach einer einzel­ nen Therapie, die endlich den «Ausschalter» für die quälenden Schmerzen umlegt. Diese Suche führt leider nur selten zum Erfolg. Weder eine einzelne Therapie noch ein ein­ zelner Arzt können chronische Schmerzen

Infiltrationen und Neuromodulation Die modernen Navigationstechniken – Röntgenkontrolle und Ultraschall – erlauben gezielte Injektionen an kleinsten Nervenstrukturen. 90 Prozent der Bandscheibenvorfälle können mit Infiltrationen behandelt und müssen nicht operiert werden. Bei der Neurostimulation werden elektrische Impulse auf Nerven oder das Rückenmark abgegeben. Die modernen, miniaturisierten Systeme werden komplett in den Körper implantiert. Der Eingriff erfolgt minimal-invasiv. Die Behandlung ist hoch effektiv und weitgehend ohne Nebenwirkung.

Opiate Opiate gehören zu den potentesten Schmerzmitteln überhaupt. Bis vor kurzem wurden sie fast ausschliesslich gegen Tumorschmerzen im Endstadium einer Krebserkrankung eingesetzt. Das brachte ihnen den Ruf ein, Vorboten des nahenden Todes zu sein, was inzwischen komplett überholt ist. Heute kommen Opiate bei unzähligen Schmerzsyndromen zur Anwendung, die auf herkömmliche Wirkstoffe nur ungenügend ansprechen, bei Rücken- und Nervenschmerzen sowie nach Operationen. Kommt dazu, dass Opiate im Gegensatz zu den bekannten Rheuma- und Schmerzmitteln für die Organe des menschlichen Körpers nicht toxisch sind, das heisst, weder Magen-, Herz-Kreislauf-Probleme noch Nierenleiden verursachen. Deshalb sind sie für die Langzeittherapie viel besser geeignet als die meisten anderen Schmerzmittel. Unser Körper hat für die Opiate auf vielen Zellen in Gehirn und Rückenmark spezifische Rezeptoren. Hier passen die Opiate wie ein Schlüssel in ein Schloss und verriegeln die Weiterleitung von Schmerzimpulsen. Da diese Rezeptoren in allen wichtigen Zentren für die Schmerzverarbeitung zu finden sind, wirken Opiate bei Schmerzen gezielt und effektiv. Zudem helfen sie bei Nervenschmerzen – gewöhnliche Schmerzmedikamente nicht.

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erfolgreich behandeln. Auch eine einzel­ ne Medikamentengruppe wie die Opiate sind nicht die Lösung, sondern müssen als wichtiger Baustein in ein Gesamtkonzept eingebunden sein. Opiate alleine bringen bei Nervenschmerzen oder chronischen Schmerzen 30 bis 50 Prozent Schmerzre­ duktion. Integriert in ein modernes Ge­ samtkonzept sind die Erfolgsraten noch viel besser. Das erfolgreichste Therapiekonzept ist multimodal. Das bedeutet, dass verschie­ dene Therapien auf den Patienten indivi­ duell angepasst und kombiniert werden. |

Schmerz Zentrum Zofingen Hintere Hauptgasse 9 4800 Zofingen Telefon 062 752 60 60 Fax 062 752 03 03 www.schmerzzentrum.ch mail@schmerzzentrum.ch

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Fragen Sie den Garagisten Er betreibt eine der modernsten Autogaragen weit und breit mit zwei hochkarätigen Automobildiagnostikern im Betrieb. Und er kennt ein hochwirksames Rezept gegen starke Schmerzen. Alfred Riedhauser aus Zillis im Kanton Grau­ bünden ist auch mit 73 Jahren noch Garagist mit Leib und Seele. Zwar hat er seinen Betrieb schon längstens einem seiner Söhne übergeben, weil sich der Leib seit Jahrzehnten mit heftigen Schmerzen zu Wort meldet. Doch seine Seele glüht noch immer, wenn er von seinem Betrieb spricht, und das mit gutem Grund. Riedhausers sind über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt. Die Kunden fahren von weit her, von Zürich und vom Bodensee, um ihnen den Wagen an­ zuvertrauen. «Wir sind vier Mechaniker und ein Lehrling. Der Sohn und ein Mitarbeiter sind Automobildiagnostiker mit eidgenössischem Fachausweis. Wir haben eine schöne, saubere Werkstatt mit den modernsten Werkzeugen und Geräten. Was zählt, ist das Vertrauen der Kunden in die Fähigkeiten unserer Mechaniker und in unsere Einrichtungen. Was nützen all die grossen Ausstellungsräume der städtischen Garagen mit ihrem künstlichen Glanz, wenn die Werkstatt nur nebensächlich und der Kun­ denkontakt gleich null ist?» Vor kurzem habe man sogar noch die Ar­ beiter und die Kunden einer anderen Garage übernommen, welche die Bude aus Altersgrün­ den dichtmachen musste. Auch der Unfall­ und Pannendienst gehört seit dreissig Jahren zum Leistungsauftrag des innovativen Familienbe­

triebs. Für eine kürzlich organisierte Ausstellung drehte Riedhauser senior selber Videofilme, wel­ che die Besucher ins Schwärmen brachten. Abge­ sehen von solchen Grossereignissen findet man den Vater nicht mehr häufig in der Werkstatt, sondern im Büro, wo er sich hin und wieder noch in der Buchhaltung nützlich macht. «Der Sohn macht es ausgezeichnet. Er hat eine super Ausbildung, eine gute Hand und einen guten Umgang mit den Menschen. Besser kann ich mir es als Vater gar nicht wünschen.» Der zweite Sohn ist Sicherheitsbeauftragter der Kraftwerke Hinterrhein. Und der dritte führt im Dorf ein Sanitär­Heizungs­Geschäft. «Sie sind alle recht herausgekommen», fügt Riedhauser dankbar an. Das Glück wäre vollkommen, wenn er die letzten zwanzig Jahre nicht immer mit diesen fürchterlichen Schmerzen hätte leben müs­ sen. Oft sei die Arbeit nur noch eine Qual ge­ wesen. Im Stillen habe er sich immer wieder mal gewünscht, dass alles endlich fertig sei, so furchtbar habe er unter den Rücken­ und Schulterschmerzen gelitten. Alles Mögliche habe er versucht, von diversen Medikamenten bis hin zu Manualtherapie. Die Wende kam, als er in einem früheren Heft von Doktor Stutz von diesem wunder­sa­ men Schmerzgerät las. «Ich dachte, vielleicht hilft es. Wenn nein, habe ich auch schon für

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dümmere Dinge die paar Stutz ausgege­ ben.» Das Apparätli, wie er es liebevoll nennt, erwies sich indes als gar nicht so dumme Investition. Ganz im Gegen­ teil. «Es ist einfach nur super. 15 Minu­ ten abends vor dem Fernseher, und die Schulterschmerzen sind für mehrere Tage verschwunden. Ein Kabeli befestige ich am Oberarm, eines an der Schulter. Dann stelle ich Stufe 4 bis 6 ein und mache das ganze Programm, fertig. Vor­ her hatte ich grausige Schmerzen. Heu­ te kann ich den Arm wieder bewegen

und sogar beim Schlafen wieder auf der Schulter liegen. Bis vor kurzem war das nicht denkbar. Sogar die Schmerzmittel konnte ich dank dem Gerät bis auf eine Tablette pro Woche reduzieren.» Auch gegen die Rückenschmerzen hilft das Gerät. Hier steht aber noch eine dringende Operation an. Der ver­ engte Spinalkanal, der für die Rücken­ beschwerden verantwortlich ist, muss operiert werden. Ist dieser Eingriff über die Bühne, werde auch der Rücken mit dem Stromgerätli komplett schmerz­

frei, ist Riedhauser überzeugt. Von die­ ser Behandlung ist er so begeistert, dass er das Gerät schon fünf Mal weiteremp­ fohlen hat. «Wenn jemand in meine Garage kommt und über Schmerzen jammert, bekommt er von mir die drin­ gende Empfehlung, dieses Apparätli anzuschaffen.» Automobildiagnostiker sind seine Leu­ te. Er wohl bald Schmerzcoach. Machen Sie doch mal einen Halt in seiner Garage, und fragen Sie für einmal nicht einen Arzt, sondern den Garagisten. |

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Weniger Schmerz auf Knopfdruck Ob Rücken- oder Gelenkschmerzen, Muskelverspannungen oder Zerrungen, Migräne oder Monatsbeschwerden, die kleinen intelligenten Schmerzgeräte für den Heimgebrauch helfen gegen fast alles. Die Transkutane Elektrische Nervenstimulation – kurz TENS – ist eine Behandlung mit einem für jedermann verträglichen Reizstrom, frei von irgendwelchen Nebenwirkungen. Nur Patienten mit einem Herzschrittmacher oder einer Insulinpumpe sollten das Gerät nicht unbedingt verwenden. Auch Schwangerschaft und Epilepsie sind Gründe, vor der Anwendung den Arzt zu fragen. Bei der TENS­Behandlung werden zwei grosse Elektroden auf die schmerzenden oder verspannten Körperstellen geheftet. Das Gerät sendet dann sanfte Impulse zu den Nerven­ bahnen unter der Haut. Das hat zur Folge, dass die körpereigenen schmerzhemmenden Systeme aktiviert werden. Durch wiederholte Stimulation kommt es zu einer Wirkungs­ verstärkung. Ideal ist der Einsatz von TENS als Ergänzung zur Schmerzbehandlung, um

Schmerzmittel einzusparen. Immer mehr Menschen nutzen die TENS­Methode auch zur Entspannung einer verhärteten Muskulatur, sei es haltungsbedingt oder nach intensiver sportlicher Betätigung. Diese Schmerzzustände sprechen sehr gut auf TENS an: • schmerzhafte Muskelverspannungen an Rücken, Schultern und Nacken • Reizungen und Entzündungen von Muskeln und Gelenken • rheumatische Erkrankungen wie Arthrose, Neuralgien und Hexenschuss • Migräne • Menstruationsbeschwerden • Schmerzen nach Verletzungen und Operationen • Sehnenentzündungen • Zerrungen, Muskelschmerzen

Leserangebot Das TENS-Gerät «OMRON E2 Elite» ermöglicht Entspannungs- und Schmerztherapie per Knopfdruck. Dank Batteriebetrieb und kompaktem Format kann dieses leistungsstarke Gerät jederzeit mitgenommen und eingesetzt werden – dann, wenn Sie es brauchen. Das «OMRON E2 Elite» verfügt über • 4 verschiedene Programme für die Behandlung der Körperzonen «Schultern», «Fusssohlen», «Waden» und «Rücken» • 4 spezielle Betriebsarten: «weich», «Wiederholung», «Punkt» und «breit» für Ihre individuellen Bedürfnisse • Ein Einstellrad zur Steuerung der Intensität in 10 Stufen • 1 Paar abwaschbare Elektroden (Long Life Pads) von hoher Lebensdauer, die Anwendung erfolgt ohne Gel • Inklusive Batterien und 3 Jahren Garantie

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Seit er den Schrittz채hler hat, verliert er Kilo um Kilo. Jetzt macht LogistikFachmann Karl M체ller aus Reinach BL unseren Leserinnen und Lesern Beine.

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schritt?

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Fotos: jolandaflubacher.ch

diabetes

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krankheiten

Bra

viss

Da sass er nun im Wartezimmer und blickte ins Leere. Niedergeschlagen. Enttäuscht. Ausge­ rechnet er, die Frohnatur, die allem und jedem etwas Positives abgewinnt. Gutgelaunt hatte sich der 64­Jährige am Morgen auf den Weg zum Werksarzt gemacht. Der sollte Müllers gesundheitliche Anstrengungen mit guten Messwerten krönen. Heute war er sich ganz sicher. Eine Art Siegerehrung nach erbrachter Leistung. So hatte es sich Karl Müller vorge­ stellt. Schliesslich war er gut unterwegs. Seit Monaten lief er Treppen, statt den Lift zu nehmen, mied wenn immer möglich Auto und Tram, ging zu Fuss, motivierte auch seine Arbeitskollegen und stellte die Ernährung von Würsten, Weissbrot und Wiener Schnitzel auf mehr Grünzeug und Mineralwasser um. Nicht

Schreiben Sie mir Teilnahmeberechtigt sind alle Typ-2-Diabetiker. Dokumentieren Sie das, was Sie zur Verbesserung Ihrer Blutzuckerwerte tun und wie sich die Werte verbessern. Oder zeigen Sie uns, was Sie schon getan haben und wie es sich ausgewirkt hat. Formulieren Sie auch Ihr nächstes Ziel, das Sie durch verändertes Verhalten erreichen wollen. Und: Sagen Sie uns, was Sie mit den 1000 Franken machen wollen, falls Sie von der Jury als Gewinner ausgewählt werden. Unsere Bedingung: Sie müssen das Geld für die nachhaltige Verbesserung bzw. Beibehaltung Ihrer verbesserten Blutzuckerwerte einsetzen. Als Beitrag für ein Abonnement im Fitnesscenter zum Beispiel. Oder als Zustupf für einen Hometrainer. Für eine neue Nordic-Walking-Ausrüstung oder für ein Jahres-Abonnement im Schwimmbad. Jeder der vier Gewinner wird von Sprechstunde Doktor Stutz porträtiert. Senden Sie Ihre Geschichte an: Schweizerische Diabetes Gesellschaft Bravissimo, Rütistrasse 3a, 5400 Baden

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komplett, aber massgeblich und mit Erfolg: Sein Gewicht fiel von 78 auf 73 Kilo. Bei einer Grösse von 1 Meter 70. Die Richtung stimmte. Doch an diesem Vormittag kam alles an­ ders. Kein ärztliches Lob und keine Sieger­ ehrung. Karl Müller fühlte sich als Verlierer; sein Blutzucker lag bei 20. Viel zu hoch. Un­ erklärlich. Betretenes Schweigen. «Ich konnte es gar nicht glauben. Mein Hausarzt hatte mir zwar schon immer gesagt, ich solle mit dem Blutzucker aufpassen. Doch das tat ich ja seit geraumer Zeit. Und jetzt so was.» Er grübelte, überlegte, kombinierte. Seine gan­ ze Krankengeschichte lief vor dem geistigen Auge ab, schien ihn wie eine Welle von innen zu überfluten. Dass er vor einem Jahr mit dem Tennisspielen aufhören musste, weil sein Arm nicht mehr mitmachte. Die Probleme mit dem Fersensporn. Die chronische Darment­ zündung, die ihm jegliche Kraft und Lust auf Bewegung genommen und ihn derart müde gemacht hatte. War dort die Schuld am zu hohen Blutzucker zu suchen? Oder kam hier und heute eine weitere Diagnose hinzu? Noch am gleichen Tag der Gang zum Spezi­ alisten. Im Wartezimmer blätterte Karl Müller in der «Sprechstunde Doktor Stutz» und stiess auf eine Frau, die dank ihrem Schrittzähler dem Diabetes davongelaufen war. «Herr Mül­ ler bitte», unterbrach eine Stimme. Er zögerte einen Moment und klappte das Heft zu. «Die Gewichtsabnahme, die nächtlichen Toilet­ tengänge in der letzten Zeit», resümierte der Doktor, «alles eine Folge des Diabetes.» – «Also doch kein Prostataleiden», dachte ich. «Über­ mässigen Durst – auch eine Erscheinung bei Diabetes – kannte ich nicht. Aber während der Nacht hatte ich in letzter Zeit häufig einen sehr trockenen Mund.» Mit einem Medika­ ment, ausgewogener Ernährung und reich­ lich Bewegung würde man das in den Griff bekommen, ermunterte der Arzt. Was richtige Ernährung bedeutet, lernte Karl Müller bei den Expertinnen der Diabetes Gesellschaft. Wie weit hatte er bisher trotz guter Absicht danebengelegen. Und dann kam ihm auch die Frau aus der «Sprechstunde Dok­ tor Stutz» wieder in den Sinn. Dem Diabetes einfach davonlaufen! Das wolle er jetzt auch. Und das Mittel zum Zweck, den Schrittzähler, besorgte er sich umgehend. «Das kleine Gerät ist Coach, Motivator und ständiger Begleiter zugleich. Und es weckt den Ehrgeiz in mir. Ich bin mein eigener Gesundheitsmanager, mes­ se regelmässig zu Hause meinen Blutzucker und sehe schnell, wie gut mir die Bewegung tut. Krank habe ich mich nie gefühlt», sagt Karl Müller, obwohl er von allen Seiten als

imo

Der erste Gewinner Bei «Bravissimo» werden Menschen belohnt, die ihren Diabetes in den Griff bekommen. Unser erster Gewinner ist Karl Müller aus Reinach BL. Dank Medikamenten, Eigenmotivation und Durchhaltewillen hat er seinen Diabetes unter Kontrolle gebracht. Mit dem Preisgeld von 1000 Franken möchte er sich neue Jogging- und Walking-Schuhe, einen kleinen Citybag, eine Allwetterjacke und ein Rudergerät kaufen. Alles Utensilien, die bei seinen sportlichen Aktivitäten nützlich sind und ihm helfen, seinen Blutzucker im normalen Bereich zu halten. Wir gratulieren Karl Müller zu seinem Erfolg! Bravissimo wird unterstützt von:

www.diabetesgesellschaft.ch www.bayerdiabetes.ch www.msd.ch www.doktorstutz.ch

Über den Wettbewerb kann keine Korrespondenz geführt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. «Bravissimo» ist eine Kampagne von Bayer Diabetes Care, MSD, der Schweizerischen Diabetes Gesellschaft SDG und Sprechstunde Doktor Stutz zum bewussten und verbesserten Umgang mit der Stoffwechselstörung Diabetes Typ 2. Kein Kaufzwang. Die Diabetes Gesellschaft ist berechtigt, Kontaktdaten an Dr. Stutz weiterzuleiten.


diabetes

Musterpatient gelobt wurde. «Den Schrittzäh­ ler nehme ich von einer Hosentasche in die nächste; aus der Jeans in den Trainer und sogar in den Anzug», sagt Müller, der sein Lachen längst wieder zurückgewonnen hat. «Zwei bis drei Mal pro Tag gucke ich aufs Display.» Und wenn am Abend zu wenige Schritte zu Buche stehen, nimmt er sich für den nächsten Tag eine grössere Anzahl vor. «6000 Schritte sind mein Ziel, wenn’s ir­ gendwie geht. Und es geht fast immer. Beson­ ders, weil wir uns im Geschäft gegenseitig anstacheln. ‹Wie viele Schritte hast du schon?›, frage ich meine Kollegin. Und dann gehen wir über Mittag schnell eine Runde durchs Quartier.» Man müsse die Bewegung in den ganz normalen Alltag einbauen, gibt Müller sein Erfolgsrezept bekannt. Derweil er weiter an Übergewicht verloren hat. «Bis auf 66 Kilo bin ich heruntergekommen, und meine Blut­ zuckerwerte sind wieder normal», sagt er mit berechtigtem Stolz. Es ist Zeit, höchste Zeit, die Siegerehrung nachzuholen. |

«6000 Schritte jeden Tag. Damit ich mein Ziel erreiche, nutze ich die Mittagspause im Büro für einen Spaziergang durchs Quartier. Jeder Schritt zählt!»

Zählen auch Sie Machen Sie es wie Karl Müller, aber warten Sie nicht, bis der Diabetes kommt. Fangen Sie rechtzeitig an, ausgewogen zu essen und sich regelmässig zu bewegen. Der Schrittzähler als Motivator hilft Ihnen dabei und spornt Sie an. So werden auch Sie zum Bravissimo-Kandidaten! Das Beste, was Sie für sich und Ihre Gesundheit tun können. Wir offerieren Ihnen den intelligenten Schrittzähler mit dem besten PreisLeistungs-Verhältnis zum speziellen Leserrabatt. Der «OMRON Walking Style X» ist der beste Coach, den Sie sich für Ihre Gesundheit wünschen können. Er zählt nicht nur Schritte, sondern misst auch Ihren Kalorienverbrauch und Ihre Fettverbrennung. Und er sagt Ihnen genau, wie viel Sie noch machen müssen, um das für Ihre Gesundheit notwendige Mass an Bewegung Woche für Woche zu erreichen. Das Gerät arbeitet mit dem sogenannten metabolischen Äquivalent (MET). Es sagt, um wie viel mehr Ihr Grundumsatz durch eine körperliche Aktivität in einem bestimmten Zeitraum gesteigert wird.

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krankheiten

Ein Auge auf die Füsse Diabetiker ohne tägliche Fusspflege und jährliche Arzt-Kontrolle der Füsse leben gefährlich. Selbst wenn ihr Blutzucker gut eingestellt ist. Nur allzu oft fristen die Füsse von Menschen mit Diabetes ein Schattendasein. Nicht ein­ mal bei der Hälfte aller Patienten werden sie gründlich untersucht. Weder Arzt noch Patient sind sich des gesamten Risikos bewusst, das von einem verletzten Fuss ausgeht und das bis zur Fussamputation führen kann. «Vor allem langjährige Patientinnen und Patienten sind wegen Nerven- oder Durch­

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blutungsstörungen gefährdet, auch dann, wenn der Blutzucker gut eingestellt ist», sagt Dr. Christine Hoff, Diabetologin und Endokrinologin aus Zürich. «Das Heimtü­ ckische ist, dass die Betroffenen nicht mehr spüren, wenn die Füsse verletzt werden.» Fakt ist: Weltweit muss jede Sekunde ein diabetischer Fuss amputiert werden. Das beeinträchtigt die Lebensqualität der Betrof­ fenen massiv und führt zu erheblichen Kos­ ten im Gesundheitswesen. Untersuchungen lassen vermuten, dass bei uns jeder zehnte Diabetiker im Verlauf der Krankheit einen Fuss verlieren wird. Würden die Füsse re­ gelmässig und vor allem richtig behandelt, liessen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit 60 bis sogar 80 Prozent solcher Amputatio­ nen vermeiden. Aber wo liegt das Problem genau? Dr. Hoff: «Der Diabetes-Fusspatient wird zu spät erkannt und dann meist nicht spezifisch behandelt. Eine Wundbehandlung allein genügt nicht. Sorgfältige Diagnostik und ursachenbezogene Therapie sind die Schlüs­ selaufgaben. Konkret heisst das, die Wunde vom Druck zu entlasten und die Durchblu­ tung zu verbessern. Nur wenn die Symptome einer Entzündung erkannt und behandelt werden, kann die Wunde heilen. Es braucht ein gut geschultes Behandlungsteam inklusi­ ve Hausarzt, Diabetologen, eines speziellen Gefässchirurgen und Chirurgen, Angiologen, eines Infektiologen, Schuhmachers, Podolo­ gen, der Diabetesberatung und – auch ganz wichtig – der Spitex, die alle zusammen je nach Schweregrad interdisziplinär handeln.» Die Diagnostik ist einfach und kosten­ günstig. Der Hausarzt kann den ersten Schritt problemlos selbst vornehmen. Wie? Dr. Hoff: «Zuerst tastet er die Pulse auf dem Fussrücken und unterhalb des Knöchels auf der Fussin­ nenseite ab. Sind sie gut spürbar, ist eine Durchblutungsstörung fast ausgeschlossen.» Als Nächstes folgt eine grund-legende neuro­ logische Untersuchung. «Man löst den Achil­ lessehnenreflex mit einem Hämmerchen aus, prüft das Vibrationsempfinden mit einer Stimmgabel und das Berührungsempfinden


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mit dem Monofilament, einem speziellen Mess­ instrument. Ist die Reaktion in einem dieser drei Tests eindeutig herabgesetzt, besteht möglicherweise bereits eine Nervenstörung als Folgeerkrankung des Diabetes. Das Ampu­ tationsrisiko ist erhöht, wenn entweder eine Nervenstörung und/oder eine Durchblutungs­ störung am Fuss vorhanden ist.» Was kann der Patient selber beitragen, damit es erst gar nicht so weit kommt? Dr. Hoff: «Je besser der Diabetes eingestellt ist und die Füsse gepflegt werden, desto weniger Folgeerkrankungen entstehen. Diabetiker sollten auf jeden Fall einmal jährlich in die Fusskontrolle zu ihrem Arzt. Wenn der Arzt die Füsse nicht von sich aus kontrolliert, sollte der Patient gezielt nach einer Unter­ suchung fragen.» |

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Schützen Sie Ihre Füsse Tipp für zu Hause Untersuchen Sie Ihre Füsse auch zu Hause auf Verletzungen und Druckstellen oder bitten Sie jemanden, das zu tun; bei Beschwerden oder vermindertem Empfinden am besten täglich. Baden oder waschen Sie Ihre Füsse abends in lauwarmem Wasser, jedoch nicht länger als drei bis fünf Minuten. Cremen Sie Ihre Füsse regelmässig ein. Von Diabetologen, Dermatologen und Podologen wurden spezielle Schaumcremes entwickelt, die wie ein unsichtbares feinmaschiges Netz wirken und der Haut Feuchtigkeit zuführen, ohne zu fetten. Sie ziehen sofort ein und schützen dank einem ausgewogenen Hydrolipid-System vor äusseren Einflüssen. Verhornungen, Druckstellen und Juckreiz werden so wirksam vermindert.

Kennen Sie das Problem trockener und empfindlicher Haut? Sie ist häufig eine Folge erhöhter Blutzuckerwerte. Besonders die Füsse sind gefährdet. Sie produzieren zu wenig Schweiss und überwärmen. Es entstehen oberflächliche Risse, durch die Bakterien eindringen können. Mit regelmässiger Pflege kann die Haut ihre Schutzfunktion ausreichend wahrnehmen. Sorgen Sie vor.

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krankheiten

Die Therapie muss einfach sein Viele Diabetiker brechen ihre Therapie ab, wenn sie unpraktisch ist. Alternativen sind gefragt. In der Diabetes­Therapie spielt der Patient die wichtigste Rolle. Er muss einsichtig, aktiv und treu sein. Das ist ganz schön viel verlangt. Selbstdisziplin ist nötig, Empowerment im Sinn von Eigenverantwortlichkeit. Speziell bei Diabetes, den man nicht spürt, dessen Existenz sich zu Beginn nur via Blutzuckermessgerät feststellen lässt und dessen Folgeerkrankungen gerne verdrängt werden. Wer den Diabetes nicht wahrhaben will, schneidet sich früher oder später ins eigene Fleisch, denn Hand aufs Herz: Was nützt der beste Arzt, wenn sich der Patient nicht angesprochen fühlt? Was nützt der beste Therapieplan, wenn ihn der Patient nicht aktiv in seinen Alltag inte­ griert? Und was nützt das beste Medikament, wenn es der Patient auf die Dauer nicht regelmässig nimmt? Nichts. Doch genau das passiert beim Diabetes. Wenn die Therapie nicht funktioniert, ist der Patient zu rund 60 Prozent selber schuld. «Non­Compliance» lautet dann die Ursache für das Therapie­ versagen und bedeutet, dass der Patient die Therapie nicht umgesetzt hat. «Habe die Tabletten vergessen» oder: «Das war mir zu kompliziert», wird begründet. Was heisst zu kompliziert? Dr. Bruno Müller, Endokri­ nologe und Diabetologe aus Bern: «Oft ist die Therapie nicht wirklich zu kompliziert. Patienten sind aber trotzdem überfordert, sehen deren Notwendigkeit nicht ein, sind zu wenig über das Krankheitsbild und dessen Folgen orientiert oder fühlen sich draussen im Regen stehengelassen.» Dr. Müller vergleicht mit dem Sportler, der nach vielen Rückschlägen einen Trainer braucht, welcher ihn wieder in Form bringt: «Tabletten besorgen, einnehmen, zuverlässig in der Einnahme überwachen, die nötigen Kontrollen vorsehen, Blutzucker messen, sich bewegen, hochwertig essen, das alles ist ein tägliches Trainieren, nicht selten ein tägli­ ches Sichüberwinden. Da sind ein empathi­

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scher Arzt, eine motivierende Sprechstunden­ hilfe, eine tatkräftige Diabetesfachberaterin und viele mehr angesagt, um die Diabetesbe­ handlung zum Erfolg zu bringen. Allerdings – so haben wir von Pädagogen gelernt – muss die Türe immer von innen aufgestossen wer­ den. Will sagen: Letztlich ist es der Patient, der über Erfolg oder Nichterfolg komplexer Behandlungen entscheidet.» Der Erfolg ist umso grösser, je einfacher die Therapie gestaltet wird. Was heisst das beim Diabetes? Dr. Müller: «Durch Einsatz moderner Blutzuckermessgeräte, welche die Kontrolle massiv vereinfachen, durch Einsatz moderner Kombinationsmedikamente, die einen Abbau an Tablettenbelastung erlauben und – im Falle von Insulintherapie – durch Einsatz neuer Insuline und verbesserter In­ sulinpens kann eine Diabetestherapie heute wesentlich einfacher gestaltet werden.» Neustes Beispiel: die Diabetes­Basisthera­ pie. Den Wirkstoff der ersten Wahl, Metformin, gibt’s jetzt als wasserlösliches Granulat. Das vereinfacht die Einnahme und reduziert die Anzahl Tabletten. Nützlicher Nebenef­ fekt: Der Patient trinkt jedes Mal ein ganzes Glas Wasser, was speziell im Alter sehr wün­ schenswert ist. |


gesundheitstipp

Passiert es, dass Sie Urin verlieren? Jede 4. Frau und jeder 10. Mann sind von Blasenschwäche betroffen. Hinnehmen muss das niemand. Es gibt Lösungen. Das Thema wird gemieden, selbst beim Arzt. Dabei ist Blasenschwäche ein grosses soziales und hygienisches Problem. Zwei von drei Betagten sind betroffen, aber auch viele jüngere Menschen. Jede zweite Heimeinwei­ sung älterer Menschen erfolgt wegen Inkontinenz. Mehr als die Hälfte der Pflegeheiminsassen kann das Wasser nicht halten. Menschen, die Harn verlieren, schämen sich. Sie füh­ len sich unsauber, riechen nach Urin und ziehen sich lieber zurück. Sie getrauen sich nicht mehr aus dem Haus, und selbst Treppensteigen wird zum Spiel mit dem Wasser. Wenn sie endlich darüber reden können und eine Lösung möglich wird, ist die Erleichterung gross. Ab sofort gibt es keinen Grund mehr, sich mit einem Blasenproblem zu schämen und sich zu verstecken. Der Schliessmechanismus der Blase wird bei Frauen und Männern mit dem Alter immer empfindlicher und ist durch eine ganze Reihe von Faktoren – von Geburten bis den verschiedensten Krankheiten – sehr störungs­ anfällig. Eine Blasenschwäche muss man behandeln. Die beste Sofortlösung sind passende Einlagen. Sie bieten sicheren Schutz für alle Grade der Inkontinenz, bei Männern und Frauen. |

«Vor 20 Jahren ging es bei mir los. Mein Arzt meinte nur, ich hätte halt eine nervöse Blase. Ich musste ständig aufs WC und verlor immer wieder Urin. Oft musste ich so blitzartig Wasser lösen, dass es halt nicht mehr reichte. Alles Mögliche habe ich ausprobiert. Dank den Einlagen fühle ich mich jetzt in jeder Lage sicher.» Heidi M., 64, Kioskgeschäftsführerin

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Das Gewicht halbiert Manuela Friedrich ist dank dem BCM Programm von PreCon nur noch halb so schwer wie vorher. Sie ist wieder so fit und selbstbewusst, dass sie gleich zur Abteilungsleiterin befördert wurde.

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hre Geschichte ist so unglaublich, dass man meinen könnte, sie sei frei erfunden. Nur: Die Geschichte der 35-jährigen Manuela Friedrich ist eine wahre Geschichte. Es ist die Geschichte einer Frau, die unter ihrem extremen Übergewicht litt und trotzdem an sich glaubte. Es ist eine Erfolgsgeschichte, die sich jederzeit und überall wiederholen kann. Als Manuela Friedrich beschloss, endlich abzunehmen, war sie 155 Kilo schwer. Sie wusste, dass ein langer Weg vor ihr lag. Denn ihr Ziel war sehr ehrgeizig. Sie wollte nur noch halb so viel wiegen wie bisher. Das bedeutete, «einen ganzen Menschen abzuneh­ men», wie sie sagt. Eine Freundin schlug ihr vor, es mit dem BCM Programm von PreCon zu versuchen und zur Beratung zu gehen. «Ich kann nur allen, die so viel abneh­ men wollen, ganz fest ans Herz legen, sich Hilfe und Unterstützung zu ho­ len. Ich habe in der Beratung immer wieder gute Tipps und jede Menge Zu­ spruch bekommen – vom PreCon Arzt und von den anderen Teilnehmern. Deshalb ist es mir am Ende leichter ge­ fallen, durchzuhalten», sagt Manuela Friedrich rückblickend. Beim Abnehmen mit BCM hatte sie von Anfang an das Gefühl, dass das Pro­ gramm zu ihr passt. Es liess sich pro­ blemlos mit ihrem Vollzeitjob im Büro vereinbaren, und die BCM Basic Mahl­ zeiten waren schnell und einfach zuzu­ bereiten. «Die Produkte schmeckten mir sehr, und ich verspürte nie Hunger oder


EINE INFORMATION VON

Müdigkeit. Ich brauchte keine Kalorien zu zählen und hatte die Möglichkeit, ein­ mal täglich eine ausgewogene Mahlzeit einzunehmen. Dabei musste ich nicht auf Genuss verzichten und konnte mir mit gutem Gewissen auch mal etwas gönnen, worauf ich besonders Lust hat­ te.» Manuela Friedrich ist überglücklich, dass sie es tatsächlich geschafft hat und jetzt nur noch etwa die Hälfte ihres ur­ sprünglichen Gewichts auf die Waage bringt, nämlich um die 80 Kilo. «Für mich hat ein komplett neues Leben begonnen. So viele kleine alltäg­ liche Dinge fühlen sich ganz anders an, zum Beispiel das Baden – ich habe jetzt endlich Platz in der Wanne!», lacht sie. Vor allem aber hat Frau Friedrich ein völlig neues Selbstbewusstsein entwi­ ckelt. Mit dem massiven Übergewicht war sie nicht gerade unternehmungs­ lustig. Heute freut sie sich über jede Einladung – und darauf, etwas Schönes und Figurbetonendes anzuziehen.

Ihr neues Selbstbewusstsein hat mass­ geblich dazu beigetragen, dass sie zur Abteilungsleiterin befördert wurde und heute 18 Mitarbeitende unter sich hat. Sogar eine zweite Ausbildung konnte sie

abschliessen. «Wenn man so viel abneh­ men will, erlebt man Höhen und Tiefen, gar keine Frage. Das Wichtigste ist, das Ziel nie aus den Augen zu verlieren und immer weiterzumachen. Ich glaube, die­ se Einstellung hat mir auch geholfen, be­ ruflich weiterzukommen.» |

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Ich war nie satt Sie versuchte vergeblich, ein inneres Loch zu stopfen. Am Ende wog sie 115 Kilo. Andrea Chesini und was ihr wirklich half. «Ich ass eine Riesenportion Spaghetti, und schon eine Stunde später fühlte ich mich, als ob ich noch nichts gegessen hätte», erinnert sich Andrea Chesini, 40, aus Arbon. «Damals war ich 23 Jahre alt, zog gerade mit meinem Freund zusammen und glaubte, glücklich zu sein.» Heute weiss sie: ein Irrglaube. «Ich verspürte eine emotionale Leere, die ich mit Essen auffüllen wollte. Meine Beziehung war irgendwie falsch, und ich baute mir unbe­ wusst einen Schutzmantel auf. Mein Bruder wies mich sogar darauf hin, doch das wollte ich nicht hören.» Innerhalb von zweieinhalb Jahren nahm sie 50 Kilo zu. In Sprüngen ging’s kontinuierlich aufwärts. Statt 65 wog die 1,68 Meter grosse Frau nun 115 Kilo. «Ich machte immer wieder Diäten, nahm zehn Kilo ab und dann 15 Kilo zu, und obwohl ich fast nichts mehr ass, wurde ich immer schwerer.» Wie ist das möglich? Dr. Martin Thurn­ heer, Leiter der Übergewichtschirurgie am Kantonsspital St.Gallen: «Das ist der bekann­ te Jojo-Effekt. Er lässt sich bei krankhaftem Übergewicht mit konservativen Massnahmen kaum beherrschen.» Essen alle Übergewichti­ gen falsch, oder ist es eine Frage der Disziplin? Dr. Thurnheer: «Ja und nein. Es ist klar, dass letztlich alle übergewichtigen Menschen zu viele Kalorien aufnehmen. Bei Übergewich­ tigen und insbesondere bei krankhaftem Übergewicht funktionieren die Regulations­ mechanismen nicht. Die Ursachen sind vielfäl­ tig und werden durch komplexe hormonelle und nervliche Regelkreise gesteuert, an de­ nen das Gehirn massgeblich beteiligt ist. Wir verstehen bis jetzt nur in Ansätzen, warum die krankhaft übergewichtigen Menschen nicht in der Lage sind, sich über längere Zeit richtig zu ernähren bzw. die Disziplin dafür aufzubringen. Was allerdings mit Sicherheit feststeht: Dieses Fehlverhalten ist nicht selbst verschuldet. Im Gegenteil: Es ist Folge einer Krankheit mit besorgniserregenden Sekun­ därkomplikationen wie Zuckerkrankheit, Herz-Lungen-Erkrankungen, Abnützungser­ scheinungen des Bewegungsapparates und sogar gehäuftem Auftreten von Krebs. Wer isst sich dann schon freiwillig krank und nimmt

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Andrea Chesini: «Ich geniesse es, meine Schuhe wieder binden zu können, ohne dass mir ein störender Bauch in die Quere kommt.»


übergewicht

die schwerwiegenden Folgeerscheinungen aus eigenem Willen in Kauf?» Andrea Chesini konnte irgendwann auch keinen Sport mehr treiben. «Nicht nur wegen des Übergewichts, sondern auch weil mein Rücken unter den starken Hebebelastungen, denen ich als Krankenschwester ausgesetzt war, litt. Ich hatte keine Energie mehr, bekam bei den leichtesten Anstrengungen kaum Luft und konnte nur noch schlecht meine eigenen Schuhe binden.» Erlösung brachte die Implantierung eines Magenbandes. Bis auf 72 Kilo nahm sie ab. Doch wegen gro­ sser Reflux-Probleme und Fehlfunktion der Speiseröhre wurde das Band wieder entfernt. Ihr Körpergewicht stieg danach auf 99 Kilo an. Nun musste etwas geschehen. Im Juni 2007 kam die Magen-Bypass-Operation aufs Tapet. Gab es keine Alternativen? Dr. Thurn­ heer: «Nein, leider nicht. Hätten wir einfach nur das Band entfernt, wäre das Gewicht wieder auf mindestens 115 Kilo angestiegen. So musste eine Operationsmethode gewählt werden, mit der wir den Mageneingang und die Speiseröhre entlasten, gleichzeitig aber auch eine effiziente Gewichtskontrolle er­ reichen konnten. Auch der Magenbypass hat allerdings seinen Preis, der lebenslang bezahlt werden muss: Frau Chesini muss die Nachsorgeuntersuchungen einhalten, dauer­ haft Mikronährstoffe einnehmen, um Man­ gelzuständen vorzubeugen, und sie muss auf den ‹inneren Polizisten› horchen, der sich jedes Mal bei falscher Ernährung meldet.» Nach dem Eingriff purzelten die Kilos bei Andrea Chesini. Erst auf 87, dann auf 72. «Jetzt weiss ich: Ich kann wieder mit mir und meinem Körper umgehen. Ich lernte, das emotionale Loch aufzufüllen. Das ist ein schmerzlicher Prozess, aber er führt zu Stärke und Sicherheit.» Was ist mit dem Sät­ tigungsgefühl? Andrea Chesini: «Satt sein ist für mich nun ein anderes Signal. Mit dem Magenbypass halte ich mich an gewisse Re­ geln und habe damit überraschenderweise kaum Probleme.» Heute leitet Andrea Chesini die Adiposi­ tas-Selbsthilfegruppe Ostschweiz und hilft anderen Menschen mit Übergewichtspro­ blemen, egal, ob operiert oder nicht. Was ist ihre wichtigste Botschaft an alle, die mit dem Übergewicht grosse Probleme haben? «Sie sollen sich rechtzeitig Unterstützung holen. Wer frühzeitig zur Adipositasbera­ tung kommt, noch bevor er richtig adipös ist, hat die Chance, sein Gewicht vielleicht sogar auf herkömmlichem Weg in den Griff zu bekommen.» |

Krank oder Lifestyle? 5 Fragen an PD Dr. Ralph Peterli, Leitender Arzt Viszeralchirurgie, St.Claraspital, Basel. Seit dem 1. Januar diesen Jahres müssen die Krankenkassen eine Magen-Bypass-Operation bereits dann bezahlen, wenn der Übergewichtige einen BMI von 35 erreicht. Sind wir damit an der Grenze zum Lifestyle-Bereich? Nein, die bariatrische Chirurgie hat nichts mit Lifestyle zu tun. Ein BMI von 35 kg/m2 hat bereits krankhaften Charakter. Patienten kommen sowieso nur dann für eine Operation in Frage, wenn konservative Massnah­ men nicht zum Erfolg geführt haben und sie sich nach aufwendigem Auswahlverfahren überhaupt für einen Eingriff qualifizieren. Ist trotzdem mit einer grösseren Nachfrage zu rechnen? Der Vorstand der «Swiss Society for the Study of Morbid Obesity and Metabolic Disorders» (SMOB) hat sich über Jahre dafür eingesetzt, dass auch in der Schweiz die inter­ national gültigen Richtlinien zur Anwendung kommen, dass also ein Patient mit BMI über 35 kg/m2 bereits ope­ riert werden kann, denn Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmässigkeit der bariatrischen Chirurgie sind bewiesen. Es ist damit zu rechnen, dass es mehr Opera­ tionen geben wird. Warum ist es für Sie in Ordnung, wenn die Krankenkassen solche Operationen bezahlen? Mit der bariatrischen Chirurgie können langfristig die jährlich steigenden, massiven Folgekosten der Adipositas gesenkt werden. Somit ist es absolut zwingend, dass die Krankenkassen diese Eingriffe übernehmen. Sind konservative Therapien letztlich nicht viel günstiger und trotzdem wirksam? Nein. In der Schweiz werden um ein Vielfaches mehr Gelder für konservative Massnahmen ausgegeben, doch solche konservativen Massnahmen sind bei Personen mit einem BMI von 35 kg/m2 nicht einmal in vier Prozent der Fälle langfristig erfolgreich. In diesen Fällen ist es auch aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoller, zu operieren. Wer darf solche Bypass-Operationen anbieten? Je nach Erfahrung des Teams und der jährlich durchge­ führten Anzahl Operationen wird zwischen Primär- und Referenzzentren unterschieden. Primärzentren dürfen Standardoperationen durchführen, Referenzzentren auch komplexere Operationen bei Hochrisikopatienten. Die bariatrische Chirurgie stellt somit ein Novum im Schwei­ zer Gesundheitswesen dar. Nirgends sonst kommen solch strenge Qualitätsrichtlinien zur Anwendung.

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Spätes Glück Das Schicksal hat ihr vieles abverlangt. Dank neuer Herzklappe kann Rosmarie Angst, 83, aus Zürich endlich aufatmen. «So geht das nicht weiter. Sehen Sie sich doch im Spiegel an, Sie sind nur noch grau», erinnert sich Rosmarie Angst an die ernsten Worte ihres Hausarztes. Irgendwie hatte er recht. Seit Jahren war sie nur für andere da gewesen, hatte sich aufgeopfert, Raubbau an sich selber betrieben. Eigentlich schon ihr ganzes Leben lang. «Ich war erst 12, als meine Mutter einen Hirnschlag erlitt. Kurz vor meinem 16. Geburtstag starb sie.» Du musst selber stark werden und du schaffst das, hatte ihr älterer Bruder damals dem Nesthäkchen mit auf den Weg gegeben. Und nach Rosmaries Lehre ging alles sehr schnell: Hochzeit mit 19, Mutter mit 20. Erst Tochter Rosmarie, dann Sohn Heini. «Doch bei einer Blinddarmoperation erkrankte Heini mit 12 Jahren an Schizophrenie», sagt Rosmarie Angst. «Er war ein intelligenter Knabe, der leicht lernte. Ganze Bibelpassagen konnte er auswendig aufsagen, und nach nur fünf Wochen Welschland-Aufenthalt sprach er akzentfrei Französisch.» Wenn da nur nicht diese Operation gewesen wäre. Sie hatte Heinis Persönlichkeit verändert und setzte ihm stark zu. Bei vollem Bewusstsein immer hin und her gerissen zwischen dem einen und anderen Pol des Lebens zerbrach er acht Jahre später an der Last. Ein schlimmer Schlag für Rosmarie Angst. Nach der Mutter musste sie nun das eigene Kind hergeben. «Ich liess fortan nichts mehr zu, was mit Krankheit zu tun hatte», sagt Rosma­ rie Angst und übersah geflissentlich das eine oder andere Zipperlein, überhörte deutliche Alarmsignale ihres Körpers und hatte kein richtiges Empfinden mehr für das, was an ihren Reserven zehrte. So die aufopfernde Pflege ihres Mannes, der nach einem Hirnschlag vier Jahre lang an den Rollstuhl gefesselt war und danach sie­ ben Jahre im Pflegeheim versorgt werden musste. «Vier Mal pro Woche besuchte ich ihn dort jahrein, jahraus, wollte ihm den Alltag so angenehm wie möglich machen.» Und das in einem Alter, in dem sie an der Seite ihres Mannes den wohlverdienten Lebensabend hatte geniessen wollen. «Ich

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Den Blütenduft wieder richtig einatmen können: Das hat sich Rosmarie Angst schon lange gewünscht.


das herz

merkte schon, dass diese Belastung an die Substanz geht», sagt Rosmarie Angst. Jene Belastung, die auf einmal Symptome wie Schwindel und Atemnot zutage förderte. «Das wird schon wieder vergehen», tat sie die Zeichen leichtfertig ab und war auch nach dem Tod ihres Mannes weiterhin vor allem für andere da. Zuletzt für die Frau ihres heutigen Lebenspartners, die wegen Alzheimer im Pflegeheim wohnte. Bis ihr Körper die Notbremse zog. Der Schwindel führte zum Ungleichgewicht, das Ungleichgewicht zum Sturz. Im Stadt­ spital Triemli dann die gründliche Un­ tersuchung. Herzklappen-Defekt lautete die niederschmetternde Diagnose. Atem­ losigkeit, beklemmendes Gefühl in der Brustgegend und Schwindel hatten auf einmal eine organische Ursache. Doch wie weiter? Prof. Michele Genoni, Chefarzt Herzchir­ urgie im Zürcher Stadtspital Triemli, ana­ lysiert: «Wir standen vor der Frage, ob Frau Angst eine Herzklappen-Operation überste­ hen würde. Die herkömmliche Methode war zu riskant. Das hohe Alter und die vie­ len Gefässverkalkungen verunmöglichten den offenen Eingriff.» Zudem: Die Arthrose am Knie hätte eine erfolgversprechende Rehabilitation verhindert. «So entschieden wir uns – nach eingehender Diskussion mit den Kollegen von der Kardiologie – für die Variante mit der Katheter-Klappe am schlagenden Herzen. Wegen der verkalkten Gefässe nicht via Leiste, sondern direkt am Herzen – trans­apikal, wie es im Fach­ jargon heisst.» Patientin Rosmarie Angst hatte Zweifel, liess sich alles nochmals durch den Kopf gehen, nahm ein Time-out – zum ersten Mal in ihrem Leben ein biss­ chen Zeit für sich, um zu entscheiden, ob sich eine Operation denn überhaupt noch lohnt. «Du schaffst das», hatte ihr Bruder damals gesagt. Und auch dieses Mal wollte es Rosmarie Angst schaffen. Für sich, für ihre Tochter, für ihre Enkelkinder und für ihren neuen Lebenspartner. «Schon kurz nach der Operation konnte ich tief ein- und durchatmen wie schon lange nicht mehr. Meine Lebensgeister sind hellwach. Solch eine Lebensqualität hätte ich nicht mehr für möglich gehalten.» Ros­ marie Angst geniesst heute jeden Augen­ blick des späten Glücks. «Grosse Wünsche habe ich keine. Am liebsten bin ich im Garten, geniesse die Natur und fahre zur Abwechslung einfach eine Runde mit dem Kursschiff auf dem Zürichsee.» |

Chirurgen und Kardiologen Hand in Hand

Von links: Prof. Franz Eberli, Chefarzt Kardiologie, PD Dr. Omer Dzemali, Leitender Arzt und Stv. Chefarzt Herzchirurgie, Dr. David Tüller, Leitender Arzt Kardiologie, und Prof. Michele Genoni, Chefarzt Herzchirurgie.

«Bei einer Herzklappen-Operation ist viel Teamgeist nötig, um ein optimales Resultat zu erreichen», sagt Prof. Michele Genoni. Und zwar schon im Vorfeld: Im Stadtspital Triemli werden die Patientinnen und Patienten deshalb von den Experten aus Herzchirurgie und Kardiologie gemeinsam beurteilt. Sie bringen all ihre Erfahrung ein und evaluieren die geeignetste Operationsmethode. So auch bei Rosmarie Angst. Bei ihr wurde die Katheter-Operation gewählt. Es ist die neue, «schonende Methode», die besonders bei älteren Patienten hervorragende Resultate bringt, wenn die herkömmliche Methode zu riskant ist. Prof. Genoni: «Damit auch die postoperative Phase erfolgreich verläuft, muss der Patient mitmachen. Frau Angst hatte einerseits einen grossen Leidensdruck, andererseits aber auch einen grossen Lebenswillen. Ihre Motivation trug wesentlich zum guten Heilungsverlauf nach der Operation bei. Es war enorm wichtig, dass ich in ausführlichen Gesprächen während des Time-outs genau diese positive Grundhaltung bei Frau Angst auslösen konnte.»

Stadtspital Triemli Stadtspital Triemli Birmensdorferstrasse 497 8063 Zürich Klinik für Herzchirurgie Telefon 044 466 11 79 Kardiologie Telefon 044 466 14 82

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PADMA DIGESTIN®

Verdauungswärme – Schlüssel zu Wohlbefinden und Gesundheit Wenn das Thermometer auf sommerliche Temperaturen klettert, gerät die Verdauung rasch aus dem Gleichgewicht. Eine tibetische Pflanzenkombination hilft. und Appetitmangel sind die Folge. Nicht selten treten Verdauungsbeschwerden auch in Kombination mit Müdigkeit, Abgespanntheit und psychischen Verstimmungen auf. Die Tibetische Medizin setzt auf wärmende Vielstoffrezepturen. Dabei kommt der Formel Se ’bru 5 eine grosse Bedeutung zu. Eine Kombination aus Granatapfelsamen, langem Pfeffer, Zimtkassia, Kardamom und Galgant kommt in Tibet seit über 1000 Jahren erfolgreich zur Anwendung.

VerdauungsBeschwerden PADMA DIGESTIN® wird traditionell angewendet bei Neigung zu Verdauungsschwäche und Verdauungsstörungen mit Druck- und Völlegefühl in der Magengegend, Blähungen und Appetitmangel (z.B. in der Rekonvaleszenz). Lesen Sie die Packungsbeilage und lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten.

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Pflanzliches Arzneimittel der Tibetischen Medizin.

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Ein Übermass an kalter, faserreicher Nahrung, wie zum Beispiel Obst, Gemüse und Rohkost, macht der Verdauung zusätzlich zu schaffen. In der Tibetischen Medizin ist die sogenannte «Verdauungswärme» der Schlüssel zu einer guten Gesundheit. Sie regelt den reibungslosen Ablauf aller Stoffwechselvorgänge. Ist die Verdauungswärme jedoch geschwächt, durchdringt die Kälte den gesamten Unterleib und hemmt die Funktion der Verdauungsorgane. Blähungen, Magendrücken, Völlegefühl

PADMA AG, 8603 Schwerzenbach, www.padma.ch, © PADMA AG 2011

Spätestens im Sommer sind sie wieder da: die Eiswürfel in den Getränken. Wir versuchen damit, Herr über das Hitzegefühl im Körper zu werden. Doch wir erreichen genau das Gegenteil. Der Körper muss die kalten Getränke auf Betriebstemperatur aufheizen. In der Folge wird uns noch wärmer, und die Schweissproduktion ist angeregt. Kalte Getränke haben nicht nur einen Einfluss auf den Temperaturhaushalt, sondern können uns auch auf den Magen schlagen.


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Es geht auch natürlich – lausfreie Zeiten für kleine Lauser Sind Sie besorgt, weil in der Schule oder im Kindergarten Läusealarm herrscht und Ihr Kind auch von den juckenden Plagegeistern befallen werden könnte? Das Rausch Weidenrinden SpezialShampoo schützt vor Läusebefall. Sollte es doch mal zu einem Befall kommen, ist Rausch Laus-Stop die natürlichste Lösung. Mild und ver-

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Konzentration

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Aber auch im Wachstum, in der Schwangerschaft und Stillzeit oder bei magnesiumarmer Ernährung sowie bei Wadenkrämpfen hat man erhöhten Magnesiumbedarf. Magnesium Vital führt dem Körper Magnesium in einer gut resorbierbaren Form – gebunden an Asparaginsäure – in ausreichenden Mengen zu.

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Magenbrennen? Das muss nicht sein!

Hier sind zwei, die helfen können Was passiert eigentlich im Magen? Unzählige Zellen produzieren zur Verdauung der Nahrung Säure. Diese Säure ist aggressiv, so dass sie auch den Magen selbst zersetzen würde, wenn er nicht durch eine Schleimschicht geschützt wäre. Wird Magensäure jedoch im Übermass gebildet, kann die Magenschleimhaut angegriffen werden. Läuft saurer Mageninhalt gar in die Speiseröhre zurück, kann auch die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre angegriffen werden, und es kommt zu Magenbrennen.

Magenbrennen Verschiedene Einflussfaktoren können Magenbrennen auslösen. Betroffene sind heute in der Lage, das Brennen in Selbstmedikation zu lindern und zu therapieren.

Stress

Antazida und PPI – ein starkes Team Zwei Dinge sind wichtig bei der Behandlung von Magenbrennen. Zum einen, den zu hohen Säuregehalt des Magens möglichst rasch wieder auf ein normales Niveau zu reduzieren. Zum anderen gilt es, das Entstehen überschüssiger Magensäure zu stoppen.

Enge Kleidung

Fettiges Essen

Medikamente

Alkohol

Süsspeisen

Magenbrennen, woher kommt es? Magenbrennen und saures Aufstossen sind sogenannte Refluxsymptome. Die typischen Beschwerden entstehen durch überschüssige Magensäure, welche in die Speiseröhre aufsteigt. Faktoren wie Stress sowie reichhaltige oder fettige Mahlzeiten können Magenbrennen auslösen oder verstärken.

Rauchen

Magenbrennen – viele kennen es. Sie fühlen sich oft stark in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt und haben schon Verschiedenes versucht, zum Beispiel ihren Lebensstil angepasst oder Medikamente und Hausmittel angewendet. Doch die unangenehmen Beschwerden kommen oft wieder zurück. Dabei muss niemand mit Magenbrennen leben. Es gibt Medikamente, die helfen können, das Brennen zu lindern und zu therapieren.

Magenbrennen Beschwerden

Kein Magenbrennen Keine Beschwerden


Therapie

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SäureBeseitigung

Antazida und PPI – ein starkes Team.

PPI

(z.B. Pantozol Control®): Hemmung der Säureproduktion an der Basis.1

Wichtig bei der Behandlung von Magenbrennen: Reduktion des Säuregehaltes auf normales Niveau = Säure-Beseitigung Stoppen der Produktion überschüssiger Magensäure = Therapie

Blockieren die säureproduzierenden Enzyme.1 Der Magen hat die Möglichkeit, sich zu erholen.1

Antazida (z.B. Riopan®): Bei akuten Beschwerden.1 Neutralisieren die Säure auf ein therapeutisch optimales Niveau.1

Eine Therapie an der Basis kann dem Magen die Möglichkeit verschaffen, sich vom «Säureangriff» zu erholen. Ein Antazidum in Gelform zum Beispiel kann die überschüssige Säure neutralisieren. Das Antazidum puffert die Säure und bringt den Säuregehalt des Magens in einen normalen Bereich. Zudem wird eine schleimhautschützende Schicht gebildet. Zur Therapie von Magenbrennen können Protonenpumpenblocker angewandt werden. Sie

1) Schweizerisches Arzneimittel-Kompendium (www.kompendium.ch)

wirken an der Basis, hemmen die säureproduzierenden Enzyme direkt im Magen und hemmen so das weitere Entstehen überschüssiger Magensäure. Eine kleine Tablette am Tag – ein paar Tage lang – gibt dem Magen die Möglichkeit, sich zu erholen. Wenn innerhalb von zwei Wochen ununterbrochener Behandlung keine Besserung der Symptome auftritt, sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin konsultieren.

Pantozol Control®-Therapie bei Magenbrennen • Hemmt die Säureproduktion an der Basis. • Gibt dem Magen die Möglichkeit, sich zu erholen. • Eine kleine Tablette am Tag – ein paar Tage lang. Tipp: Kann zusammen mit Riopan® eingenommen werden. Auch als Riopan Gel® Forte mit doppelter Kapazität gegen die Säure.

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Der späte Kinderwunsch Der Schaffhauser Fruchtbarkeitsexperte Dr. Peter Fehr über die biologische Uhr, die Schuld der Frauenärzte und die richtigen Hormone.

Dr. Peter Fehr, Facharzt für Gynäkologie und Reproduktionsmedizin, in Schaffhausen

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Warum zögern immer mehr Frauen das Kin­ derkriegen so lange hinaus? Dr. Peter Fehr: «Weil sie in eine gute Ausbildung investiert haben und den erlernten Beruf ausüben möchten. Wenn sie emotional für ein eige­ nes Kind bereit sind, fehlt aus Sicht der Frau nicht selten der sogenannt bestmögliche Vater. Damit verzögert sich alles nochmals.» Wie ein Damoklesschwert hängt die biologische Uhr über dem späten Kinder­ wunsch. «Die Paare können nicht davon ausgehen, dass es sofort einschlägt, wenn die Frau mit der Verhütung aufhört. Die Eierstöcke arbeiten mit fortschreitendem Al­ ter schlechter. Schon mit 30 Jahren liegt die Chance auf eine Befruchtung pro Eisprung nur noch bei 15 Prozent. Bis 40 sinkt sie auf 5 Prozent», so Dr. Fehr. Eine nicht unproblematische Rolle spie­ len manche Hausärzte und Allgemeingynä­ kologen. Sie nehmen die Frauen, laut Fehr, zu wenig ernst oder wissen einfach nicht Bescheid. Durch deren aufmunternde Wor­ te wie: «machen Sie sich keine Sorgen, ich kenne eine Frau, die hat mit 42 noch ein Kind bekommen», wiegen sich die Frauen in falscher Sicherheit. So geht wertvolle Zeit verloren. Dr. Peter Fehr: «Auch die Aufklä­ rung in der Schule ist ungenügend. Es wird lang und breit darüber gesprochen, wie man sich vor ungewollter Schwangerschaft schützt. Was man aber tun muss, um mit 35 Jahren noch Mutter zu werden, wird nicht thematisiert.» Ausgestattet mit 200 000 bis 250 000 Ei­ zellen kommt ein Mädchen zur Welt. Bis zur Geschlechtsreife haben 100 000 bis 150 000 überlebt. Bei jedem Zyklus werden ab dann mehr als 10 Eizellen verbraucht, wobei nur eine davon den Eisprung erlebt. Die grosse Mehrheit der Eizellen degeneriert aber unab­ hängig vom Zyklus einer Frau im Verlaufe ih­ res Lebens, so dass kurz vor der Menopause nur noch ein kleiner Restbestand vorhanden ist. Wie erkennt eine Frau, ob sie noch eine beruhigende Reserve hat? Dr. Fehr: «Eine gute

Hilfestellung zur Standortbestimmung ist die Messung des Anti-Müller-Hormons AMH. Es ist die Füllstandsanzeige im Reservoir der Eizellen. Im Alter von 20 ist der Wert üblicher­ weise hoch. Es gibt je nach Labor verschie­ dene Normwerte. Fällt der Wert unter eine bestimmte Grenze, ist die Fruchtbarkeit deut­ lich eingeschränkt, und bei Behandlungen werden höhere Medikamentendosen nötig sein. Also je tiefer der Wert, desto weniger Zeit bleibt, um schwanger zu werden.» Die AMH-Messung kostet 86 Franken. Werden weitere Hormone bestimmt, kommt man auf rund 200 Franken. Eine Ausgabe, die sich lohnt. Ist das AMH genügend hoch und die Befruchtung klappt auf natürlichem Weg trotzdem nicht, testet man die Schilddrüse, die Spermienqualität und die Durchlässigkeit der Eileiter. «Es geht immer um eine umfassende Abklärung», sagt Dr. Peter Fehr. Klappt es trotzdem nicht, müssen die Ei­ erstöcke hormonell stimuliert werden. Zwei Arten gibt es. Einerseits die Hormonbehand­ lung mit Tabletten, andererseits mit Sprit­ zen. Diese Behandlungen werden von den Krankenkassen bis zum Alter von 40 Jahren bezahlt, sofern verschiedene Auflagen erfüllt sind. Führt sie nicht zum gewünschten Er­ gebnis, bleibt als zweite Methode die InvitroFertilisation IVF. Diese Behandlung wird von den Kassen nicht getragen, obwohl sie für viele Paare die letzte Hoffnung darstellt. Zwei Typen von Hormonen stehen zur Wahl: die rekombinanten, gentechnologisch hergestell­ ten und die urinären, die aus menschlichem Urin gewonnen werden. Was kostet eine Hormonbehandlung? Dr. Fehr: «Das billigste urinäre Hormon zur Vorbereitung einer IVF kostet rund 1000 Franken pro Zyklus. Das teuerste rekombinante etwa 3500 Franken. Hinzu kommen in beiden Fällen die Kosten für die Behandlung in Höhe von etwa 5000 Franken. Auch für die IVF gilt: je älter die Frau, desto länger dauert es im Durchschnitt bis zur Schwangerschaft.» |


kinderwunsch

Urinär oder rekombinant? Urinäre Hormone werden aus Urin von menopausalen Frauen gewonnen. Früher lieferten Nonnen den Rohstoff, heute kommt das ausgefällte Material vorwiegend von Frauen aus China und Argentinien in die Schweiz. Urinäre Hormone enthalten immer einen beträchtlichen Anteil an Fremdeiweissen. Swissmedic akzeptiert den Grad der Verunreinigung bei der Registrierung der Produkte. Diese Präparate bestehen zudem immer aus einer Kombination von follikelstimulierendem Hormon FSH und luteinisierendem Hormon LH. Sie lassen sich weniger präzis dosieren, sind unvorhersehbarer in der Wirkung und kommen nicht für alle Frauen in Frage. Anders die rekombinanten Hormone. Sie werden wie Insulin biotechnologisch hergestellt und bestehen zu 100 Prozent aus FSH in reiner Qualität. Rekombinante Hormone lassen sich präzis dosieren und sind etwas praktischer in der Anwendung, weil man sie schnell und einfach mit einem Injektions-Pen unter die Haut spritzen kann. Urinäre Produkte werden als Trockensubstanz geliefert und müssen zuerst aufgelöst werden, bevor sie gespritzt werden können. Frauen, die unter dem Polyzystischen Ovarsyndrom, einer Stoffwechselstörung, leiden, sollten in der Regel keine urinären Produkte verwenden, weil schon zu viel eigenes LH produziert wird und durch zusätzliches LH die Reaktion zu stark sein kann. Die aufgeführten Nachteile der urinären Hormone, gepaart mit deren günstigerer Produktion, spiegeln sich im Preis wider: urinäre Produkte sind rund drei Mal billiger als die rekombinanten. Aufgepasst: Bei einer IVF-Behandlung sollte man sich auch bezüglich der Medikamentenauswahl beraten lassen. Falls Pauschalpreise inklusive Medikamente angeboten werden, ist Transparenz bezüglich verwendetem Präparat und dessen Vor- und Nachteilen besonders wichtig.

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Fotos: jolandaflubacher.ch

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Die Pause kurz vor der n채chsten Presswehe. Barbara Valsecchi ist die Anstrengung ins Gesicht geschrieben.

Ein erhebender Moment: George Gebauer schneidet die Nabelschnur durch. Dr. Monya Todesco zeigt, wo.

Wenige Momente nach der Geburt liegt Emma in den Armen der Mutter. George Gebauer kann seine Tochter jetzt ganz sanft streicheln.

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Sie wollten stark sein. Am Schluss flossen dennoch hemmungslos die Tränen. Barbara Valsecchi und George Gebauer über den schönsten Moment des Lebens. «Ich bin nicht nah am Wasser gebaut», sagt Barbara Valsecchi, 39, aus Rohr AG, doch die Tränen nach der Geburt und das Schluchzen von George waren einfach vollkommen schön. Er kann seine Emotionen gut zeigen, und das hat mir so gutgetan. Dabei hatten wir vorher genau besprochen, dass er das Zimmer ver­ lassen könne, wenn es ihm zu viel würde. Ich wollte auch nicht, dass er mir während der Geburt den Schweiss von der Stirn abtupft. Das war von Anfang an klar. Und er solle grosszügig sein, denn ich wisse nicht, wie ich bei der Geburt reagieren würde. Aber als er mich beim Pressen unterstützte und half, meinen Kopf nach vorne zu beugen, hat mir das sehr gut getan, und ich war dankbar, ihn so nah bei mir zu haben.» Emma ist da. 3690 Gramm und 53 Zenti­ meter schwer. Und trotzdem ganz zierlich. Friedlich schläft sie in der kleinen Wiege. Genauso friedlich, wie die ganze Schwan­ gerschaft war. Barbara Valsecchi: «Es war ein neuneinhalb Monate dauernder Spazier­ gang. Ich verspürte niemals nur den Hauch von Übelkeit, hatte keine Heisshunger-At­ tacken, trank keine Gurkengläser leer und war auch nicht ‹allergisch› auf etwelche Düfte. Ich habe keine Geburtskurse besucht, sondern mich mit Schwimmen und Aku­ punktur fit und geschmeidig gehalten. Das Einzige, was sich bei mir verändert hat: Zum ersten Mal entwickelte ich so etwas wie ei­ nen ‹Nestlibauer-Instinkt›. Vorher war ich wie eine kleine Zigeunerin und bin nun richtig sesshaft geworden.» Die letzte Etappe der Geburt war hart. «Im Geschäftsleben war ich immer die Sklavin meiner Agenda, aber eine Geburt lässt sich nicht einfach wie gewohnt in den Kalender eintragen, auch wenn zu Beginn der Schwangerschaft ein Geburtstermin genannt wird. Emma war schon seit zehn Tagen überfällig, doch sie wollte noch nicht kommen. Alle Termine, die ich in dieser Zeit verabredete, hatten den Vorbehalt ‹wenn ich dann nicht am Gebären bin›. Wir be­ sprachen im Kantonsspital Aarau, dass wir die Geburt am elften Tag einleiten, wenn es nicht noch in der Nacht vorwärtsginge. Am Vorabend trank ich einen Rizinus-Cognac-

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Fruchtcocktail und nahm anschliessend ein Vollbad. Schon in den Tagen zuvor hatte ich meinen Oberbauch mit Gewürznelken, Ingwer, Zimt und Öl sanft eingerieben. Dazu einen Verveine-Tee. Ich duftete wie ein Weih­ nachtsguetzli», lacht Barbara Valsecchi. «Die Idee des Cocktails kam vom Spital aus. Ich fand das noch witzig, und – kaum zu glau­ ben – es schlug ein wie eine Bombe. Schon um 20 Uhr verspürte ich auf einmal Druck, und dann schien die Geburt voranzugehen.» «Als Anästhesieschwester wollte ich mir nicht die Blösse geben, schon beim kleins­ ten Anzeichen mit dem Köfferchen vor der Kliniktür zu erscheinen, aber um 23 Uhr rief ich dann doch in der Frauenklinik an und schilderte die Dinge, auch, dass ich glaubte, die Fruchtblase sei geplatzt. Um Mitternacht machten wir uns auf den Weg, denn die Schmerzen wurden stärker. So in­ tensiv, dass ich die Peridural-Analgesie PDA wünschte.» Wie ging es weiter? «Ich muss­ te mich alle halbe Stunde drehen, schlief wieder für einen Moment und drehte mich nochmals. Um 9 Uhr war der Muttermund offen, aber von Emma noch nichts zu sehen. So überlegten wir, was zu tun ist.» Saugglo­ cke, Kaiserschnitt? «Das Wort Kaiserschnitt schreckte mich dann doch ein wenig ab. Nun war ich nach 13 Stunden Wehen schon so weit gekommen und jetzt noch einen Kaiserschnitt? Nein, das wollte ich nicht. Wir machten eine Pause, Emma sollte sich etwas erholen. Ohne Wehenmittel wurden die Kontrak­ tionen besser. Ich presste, ging in die VierFüssler-Stellung, probierte alles aus. Eine halbe Stunde später rutschte Emma langsam nach unten. Das war ein richtiger Krampf für alle. Die Hebamme legte ihren Unterarm über meinen Oberkörper und machte Aus­ streichbewegungen bauchabwärts. Ich emp­ fand das als sehr angenehm. Dr. Monya To­ desco hantierte mit der Vakuum-Saugglocke, stellte den Druck richtig ein und verbreitete mit ihrer Herzlichkeit eine positive Atmo­ sphäre. Ich wusste: alle leisten super Arbeit. Und dann folgte der magische Moment, als das Köpfchen zum Vorschein kam. Ich fühlte mich bereits mit den Kräften am Ende. Da



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«Zum ersten Mal sehe ich Emma richtig von vorne», erinnert sich Barbara Valsecchi.

sagte die Hebamme, ich solle noch ein wenig mehr pressen. Alle riefen: ‹Super, es kommt, der Kopf ist schon da›, und ich dachte: ‹Was, erst der Kopf?› Ein kleiner Dammschnitt und nach drei Mal pressen war Emma auf der Welt.» Was für ein Augenblick! Barbara Valsec­ chi: «Ein paar Sekunden zuvor konnte ich nicht mehr, war völlig ausgelaugt, und nun war der Schmerz auf einen Schlag fort. Wie ein Flash, der durch meinen Körper schiesst. Als ob ich einen Taucheranzug ablegen wür­ de. Ich blickte in die glücklichen Gesichter um mich herum und war nur noch dankbar. Emma lag schon auf meiner Brust und jammerte ein bisschen. Ich streichelte sie über den winzigen Po, wie ich es schon wäh­ rend der Schwangerschaft von aussen ge­ macht hatte. Sie beruhigte sich, und ich sah die Welt in allen bunten Farben wie durch ein Kaleidoskop, das sich vor meinen Augen drehte. Ein tiefer Friede, den ich noch nie so empfunden hatte, durchströmte mich. Das war die grosse Erlösung.» Und dann durfte George die Nabelschnur durchtrennen. In diesem Moment war Emma zum ersten Mal ganz auf sich gestellt. |

Hebamme Regula Pfeuti-Giger zeigt Emma, wie sie an Mamis Brust trinken kann.

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Alles gutgegangen. Der schĂśnste Moment und die grosse Freude: Mutter, Vater und das Geburtsteam heissen die neue ErdenbĂźrgerin willkommen.

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Ganz schön schwer Dr. Monya Todesco Bernasconi über informierte Frauen, leidende Männer und schwere Babys

Dr. Monya Todesco Bernasconi, Chefärztin Geburtshilfe und Perinatalmedizin an der Frauenklinik des Kantonsspitals Aarau

So herzig, so süss, der kleine Schnügel. Ist es ein Bub oder Mädchen? Und gross ist er oder sie. Aber nicht nur das. Auch schwerer als Genera­ tionen zuvor. «Die Extreme haben zugenommen», sagt Dr. Monya Todesco Bernasconi, Chefärztin Geburtshilfe und Perinatalmedizin an der Frauenklinik des Kantonsspitals Aarau, und meint damit das Körpergewicht der neuen Erdenbürger. Mit durchschnittlich 3,3 Kilogramm liegt es zwar noch im Rahmen, aber die grössten unter ihnen sind öfter auch mal über 4 oder gar 4,5 Kilo schwer. Das ruft häufiger als früher nach einem Kaiserschnitt. «Schuld» ist auch die bessere bzw. andersartige Ernährung sowie das höhere Alter der Mütter im Vergleich zu früher. Die Kinder erleben während der Schwangerschaft in den meisten Fällen ein optimales Wachstum. Es mangelt ihnen an nichts. Sie gedeihen prächtig und schöpfen ihr Potential maximal aus. Schwerer im Vergleich zu früher sind aber die Gebärenden selber. Und zwar, weil sie im Durchschnitt schon vor der Schwangerschaft übergewichtig sind. «Immer mehr Frauen leiden unter Schwangerschaftsdiabetes», sagt Dr. Monya Todesco Bernasconi. Ebenfalls eine Folge der Lebensumstände und auch davon, dass die werdenden Mütter immer älter sind. Gibt es, daraus abgeleitet, einen Trend bei der Wahl der Geburtsmethode? Dr. Todesco: «Nein. Rund ein Drittel der Frauen schweizweit gebären per Kaiserschnitt, entweder aus medizinischer Notwendigkeit oder auf Wunsch. Wenn das Baby zu gross ist, wenn es in Steisslage liegt, bei gewissen Frühgeburten wegen Infekts, Schwangerschaftsvergiftung und Blutung, bei Mehrlingen oder wenn das Kind ein Wachstumsproblem hat.» Einen Trend gebe es aber anderswo. «Die Frauen sind viel besser informiert als noch vor ein paar Jahren. Sie bereiten sich intensiver auf die Geburt vor, besuchen Kurse, nehmen an Besprechungen teil. Die Hebammen spielen schon in der Vorbereitung eine wichtige Rolle. Welche Geburt bevorzugen die Schweizerinnen? «Zwei Drittel der Geburten finden immer noch spontan statt, das heisst ohne operative Hilfe. Die Frauen gebären im Bett, im Wasser, auf dem Maya-Hocker, in der Vier-Füssler-Position auf dem Boden und sogar im Stehen. Die Seitenlage ist sehr beliebt und besonders schonend

für den Damm.» Wenn nachgeholfen werden muss, kommt die Saugglocke oder die Zange zum Einsatz. «Die Saugglocke erst ab der 35. Schwangerschaftswoche, weil vorher die Schädelnähte noch zu weit auseinanderliegen und der Schädelknochen zu weich ist. Vor allem in der Romandie gibt es Spitäler, die vorwiegend mit der Zange agieren.» Welche Geburtsmethode empfehlen Sie? Dr. Monya Todesco Bernasconi: «Ganz klar die Spontangeburt. Es gibt aber auch Situationen, in denen der Kaiserschnitt die beste Methode ist.» Wie lange dauert eine Geburt normalerweise? «Frauen, die zum ersten Mal Mutter werden, brauchen im Durchschnitt zwölf Stunden. Zwei Stunden davon für die eigentliche Austreibungsphase des Babys.» Machen die Väter während der Geburt Probleme? Dr. Monya Todesco: «Oh nein. Ich habe sogar eher Verständnis für die schwierige Rolle der Väter. Sie wollen es so gut machen und leiden sehr darunter, wenn ihre Partnerin sich vor Schmerzen krümmt und sie selber nur passiv dabei sein können. Manche Frauen reagieren mitunter ganz anders als üblich, wenn der Mann die Frau streichelt und sie das in dem Moment vielleicht gar nicht ertragen kann. Aber die Väter können wertvolle Dienste leisten, gerade auch als Brücke zwischen Hebamme und werdender Mutter. Die Gebärende ist in erster Linie ja immer noch Partnerin oder Ehefrau. Und wer kennt sie besser als der zukünftige Vater.»

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Nein, der Storch bringt sie nicht Wer ein Kind bekommen möchte, sollte verschiedene Dinge beachten. Dr. Eduard Vlajkovic, Chefarzt und Klinikleiter der Frauenklinik am Spital Zollikerberg in Zürich, über weitere 12 grosse Irrtümer der Schwangerschaft.

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«Bewegung kann eine Frühgeburt auslösen und schadet deshalb.»

«Ein G las Wei n täglich ist o.k. »

«Falsch. Die Alkoholko Schwangere soll de ns einschrä um so weit als m n nken.» öglich

Irrtum Essen für zwei

n «Schwangere müsse viel mehr essen.» erter, «Das ist ein häufig überlief thos. My er sich hartnäckig haltend t sehr spät ers Der Kalorienbedarf nimmt htig ist Wic zu. in der Schwangerschaft ngere wa Sch Qualität statt Quantität. pro kg 1,5 sollten in der Regel 1 bis Monat zunehmen.»

Irrtum Fluo r und Jod

«Werdende Mütter brauchen z usätzlich Fluor und Jod.» «In der Schw eiz wird bei a usgewogener Ernährung – abgesehen vo n der Folsäure – ke ine weitere N ahrungsmittelergänzu ng wie zum B eispie für die Zähne, Jod für die Sch l Fluor ilddrüse oder auch Ka lzium und Vit amin D für die Knochen empfohlen.»

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nreserven der Oft sind die Eise «Völlig falsch! r Arzt wird rher tief, und de Frauen schon vo n der Schwangerschaft Begin spätestens zu der Ernährung vornehmen. Mit ng eine Messu gen Eisenan einen richti alleine kann m mpensieren. Regel kaum ko mangel in der Eisenproduktes die Gabe eines Tabletten oder können helfen.» direkt ins Blut

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Irrtum Rauchen

«Ein, zwei Zig aretten machen nichts .» «Das ist falsch! We r plant, ein Kind zu bekommen, soll die Zigaretten sofort und vollstä ndig zur Seite lege n und nicht warten, bis die Schwange rschaft zur Gewiss heit wird.»

«Gerade Schwangere sollten sich fithalten. 30 Minuten leichte kör perliche Aktivitäten pro Tag genügen. Spazieren oder Schwimmen ist sehr gee ignet.»

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Irrtum vegetarische Ernährung

«Auf tierische Produkte kann verzichtet werden.» «Das muss man differenzierter ansehen. Vegetarisch ist okay, vegan hingegen ein ‹No-go›! Verzichtet man auf Fleisch, isst aber tierisches Eiweiss wie Milchprodukte und Eier und eventuell Fisch, ist dies nicht schädlich. Ich empfehle dann aber, mit Mineralstoffen wie Eisen, Jod, Kalzium und Zink zu ergänzen. Auch die Kombination von pflanzlichen Produkten mit tierischen Eiweissen ist von Vorteil wie zum Beispiel Müesli mit Milch oder Gemüse mit Eiern. Vegane Ernährung, die einen Verzicht auf alle tierischen Produkte bedeutet, ist bei Schwangeren medizinisch nicht zu empfehlen. Körperliche und geistige Entwicklungsstörungen des Kindes könnten die Folge sein, weil Eisen, Kalzium, Vitamin D und B12 fehlen.»

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Reif für die Insel Wer Familie und Job unter einen Hut bringen will, braucht Ruhepausen. Das Bett wird zur Insel, der Schlaf zum Kurzurlaub. «Druck haben wir im Alltag schon genug», sagt Vermögensverwalter Zsolt Bándy aus Küsnacht am Zürichsee. «Da brauchen wir nicht auch noch Druckstellen am Körper, weil die Matratze minderwertig ist», fügt er hinzu. Das Ehepaar Bándy ist berufstätig. Er als selbständiger Vermögensverwalter, Gattin Sabine im Bereich des Corporate Design, in Teilzeit, aber ebenfalls selbständig. Zur Familie gehören die beiden Töchter Joy (6) und Gisèle (18 Monate). Joy kommt nach den Sommerferien in die Schule, auf Gisèle passen Mami Sabine oder die Grosseltern auf. Sabine Bándy hat mehrere Hüte auf: «Ich bin Mami, Ehefrau, Familien-Managerin und Corporate-Designerin. Obwohl ich zu Hause arbeiten kann, muss ich immer wieder auch zu Kunden und im beruflichen Umfeld verschiedene Anlässe besuchen. Wenn ich nach getaner Arbeit spätabends todmüde und verspannt ins Bett falle, wer-

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elend li würm

Auch tagsüber: schnell abschalten für ein paar Minuten. Auf dem richtigen Bett entspannen sich Körper und Geist im Nu.

de ich nicht selten von der Kleinen wieder geweckt, wenn sie wegen eines bösen Traumes plötzlich aufwacht und weint. Sie schläft noch bei uns im Elternschlafzimmer. An ein Durchschlafen ist dann nicht zu denken.» Von Hektik, Termindruck, Deadlines und pausenloser Selbstmotivation ist auch Zolt Bándys Berufsalltag geprägt. Sogar an den Wochenenden müssen sich Sabine und er absprechen, damit das ganze Gebilde im Gleichgewicht bleibt. «Da brauche ich dringend Regenerierungsphasen, in denen ich wieder Kraft tanken kann. Der Sport kommt total zu kurz, nur im Sommer spiele ich ab und zu einen Tennismatch. Aber zum Glück helfen meine Eltern ein wenig bei der Kinderbetreuung, so dass meine Frau und ich den einen oder anderen Tanzabend zu zweit geniessen können. Die Hauptentspannung hole ich mir aber beim Schlafen», sagt Zsolt Bándy. «Und deshalb haben wir uns auch ein

Airlux-Bett geleistet. Gesund schlafen ist ab einem gewissen Alter für jeden ein Thema. Irgendwie müssen Stress und Energieverschleiss ausgeglichen werden.» Auf der Suche nach einem geeigneten Bett wurde er in der eigenen Familie fündig. «Ich muss gestehen: Zuerst hatte meine Mutter solch eine Airlux-Matratze. Sie schwärmte in den höchsten Tönen, und wir entschieden uns auch für dieses System. Seither ist Schlafen für uns eine Wohltat.» Als grossen Vorteil empfinden die Bándys, dass sich beide Matratzen unabhängig voneinander regulieren lassen, mit mehr oder weniger Luft. «So konnten wir für beide das gleiche Matratzenmodell nehmen, obwohl wir unterschiedlich schwer sind. Unglaublich, wie gut sich die Matratze an den Körper anschmiegt. Es entsteht überhaupt kein Druckgefühl.» Und Zsolt Bándy schmunzelt: «Mit Airlux schwebe ich gerne einmal eine Weile wie auf Wolken.»


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Sie wissen, was gesund ist, nicht aus Büchern, sondern weil sie mit der Natur leben. Familie Leutwyler aus dem südlichsten Zipfel des Aargauer Wynentals. Wer kann schon behaupten, mit 20 Mutter­ kühen und ihren Kälbern, 17 Milchkühen, 10 Rindern, 12 Hühnern, 8 Aufzuchtkälbern, 5 Katzen, 3 Chüngel, 1 Muni, 1 Güggel und Hofhund «Amy» unter einem Dach zu wohnen. Klingt abenteuerlich, fast ein wenig paradie­ sisch. Ist es auch, wenn man als Fremder zu Besuch ist, den Hof betritt und sich plötzlich in einer anderen Welt wähnt, voller neuer Eindrücke. Einer Welt, die nah ist und doch so fern erscheint. Es ist die Welt, in der Victor, 51, und Yvonne Leutwyler, 39, mit ihren drei Kindern Willy, 13, Carolin, 11, und Sämi, 10, auf dem Rigiblickhof in Reinach AG leben. Alltag, wenn das Feld bestellt wird, Alltag, wenn es nach Kuhmist riecht, Alltag, wenn mit dem Traktor gepflügt wird, und auch Alltag, wenn das geerntet wird, was der einheimische Boden hergibt. Frühmorgens geht’s los, wenn die Kühe gemolken werden, alle auf Futter warten und Victor aufstehen muss, zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter, auch dann,

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wenn es draussen noch dunkle Nacht ist. «Ich bin selber auf einem Bauernhof in der luzernischen Nachbarschaft aufgewachsen und habe mir damals geschworen, niemals einen Bauern zu heiraten, weil das Führen eines Bauernhofes sehr harte Arbeit ist. Aber das Schicksal bescherte es anders.» Es ist der faszinierende Rhythmus der Natur. Mit ihr leben, sie pflegen, von ihr ern­ ten. Und durch sie gestärkt werden. Krank sind die Leutwylers selten. «Ich ab und zu in der Erholungsphase, wenn der Stress ein wenig abfällt. Vic höchstens ein bis zwei Tage pro Jahr, und dann muss er trotzdem auf­ stehen und arbeiten, denn die Kühe werden nicht nach dem Lustprinzip gemolken», sagt Yvonne Leutwyler. «Wenn wir zum Arzt gehen, dann meist, weil irgendein Unfall passiert ist.» Hier ein Sturz, dort ein Armbruch oder auch mal ein Zeckenbiss. «Das ist bei uns normal. Die Kinder wissen aber, wie man sich beim Duschen nach Zecken absucht. Das haben


bauernhof gesundheitsaktion

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sie schon früh gelernt. Und es gehört einfach dazu.» Von der Natur lernen ist ein wichtiges Prinzip, wenn man auf einem Bauernhof lebt. Und Krankheiten? «Nein, davon bleiben wir zum grossen Glück meist verschont. Ein Pretuval, Dafalgan oder auch ein Ponstan haben wir schon parat. Am meisten aber kommt meine grosse homöopatische Hausapotheke zum Zug. Damit behandeln wir sogar unsere Tiere, wenn es nötig ist.» Sie sind die einzigen Kinder im Reinacher Schulhaus «Breite», die noch auf einem Bau­ ernhof leben. «Eigentlich verrückt», sagt Yvonne Leutwyler. «Die meisten Klassenka­ meraden kennen zwar viele fremde Tiere im Zoo. Schon im Chindsgi machen sie Weltrei­ sen in ferne Länder. Sie lernen, wie gut das Gedächtnis von Elefanten ist, wie Kängurus ihren Nachwuchs aufziehen, wie Leoparden jagen und dass Export­Bananen grün geern­ tet werden müssen. Aber den Geschmack von einheimischer roher Milch, den Unter­ schied zwischen Heu und Stroh, wie ein Kalb zur Welt kommt, was eine Kuh frisst, wie sich ihr Fell anfühlt und wie es riecht? Oder

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dass Rüebli im Boden und Himbeeren am Strauch wachsen. Und dass ein guter Apfel auch Druckstellen und Schorf haben kann, nein, das wissen sie alles nicht. Obwohl es vor ihrer Haustür passiert. Für unsere Kinder ist das alles ganz normal, doch sie sind damit Exoten im eigenen Land.» Sind die Kinder zu Hause zur Welt gekom­ men? «Nein, alle drei habe ich im Spital gebo­ ren», sagt Yvonne. «Aber nicht, weil ich eine Hausgeburt nicht geschafft hätte, sondern aus praktischen Gründen. Es war viel einfa­ cher, die vielen Besucher im Spital zu emp­ fangen.» Zwischen dreieinhalb und vier Kilo haben sie bei der Geburt gewogen, also mehr als der Schweizer Durchschnitt. «Ich habe alle gestillt, war aber keine Milchkuh und wartete mit Abstillen nicht, bis sie ‹Mami› gerufen ha­ ben. Nach zwei bis vier Monaten bekamen alle den Schoppen. Anfangs Babymilchersatz von Bimbosan, aber nach sechs Monaten bereits Rohmilch von unseren Kühen mit Wasser verdünnt, nicht abgekochte Milch, das wäre mir nie in den Sinn gekommen. Das Einzige, was ich abgekocht habe, waren die Schop­


Ausgewogene Vielfalt am Familientisch

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Für Mirjam (33) und Marcel (34) Keller war es immer klar, dass sie möglichst früh eine grosse Familie haben wollen. Mit Tochter Zoe (5) und den Söhnen Noah (4) und Ben (1) haben sie sich diesen Wunsch erfüllt. Mirjam Keller geniesst gerade ihre Babypause. Bald

Vertrauen in die Kinderjury

kocht sie gern etwas Frisches für ihre Familie, wenn

nicht nur die Abwechslung. «Die Produkte werden

wird sie wieder Teilzeit arbeiten. Wenn sie Zeit hat, es schnell gehen muss, gibt es auch mal eine Fertig­

pizza. Als frischgebackene Mutter hatte sie manch­

mal zu hohe Ansprüche an sich selbst. «Vor allem

was das Kochen anging, war ich manchmal unsicher. Mittlerweile sehe ich es unkomplizierter, auch durch die jahrelange Erfahrung», meint die dreifache

Mutter. Auf Jamadu­Produkte greift sie immer wie­

Für die Kellers stimmt bei den Jamadu­Produkten ja von Kindern und Eltern getestet, so können wir sicher sein, dass der Inhalt ausgewogen ist und sie

den Kindern bestimmt schmecken.» Zudem wissen

die beiden durch das Foodprofil auf jedem Jamadu­ Produkt über dessen Nährwerte Bescheid.

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der zurück. Sei es ein Petit Quark zum Frühstück,

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Zoo­Pasta mit den lustigen Tierfiguren zum Mittag­

Jamadu-Produkte zeichnen sich aus durch wenig Zucker, Fett und Salz. www.coop.ch/jamadu

Apfelchips für zwischendurch, die heiss geliebte essen oder die Honig­Mandel­Biscuits zum Dessert.

Mirjam (33) und Marcel (34) Keller mit Noah (4)


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penfläschchen. Zur Ergänzung fütterte ich die Kleinen vom Tisch.» Schon bald gab’s das, was die Natur saisonal und regional zu bieten hat. «Frischen Salat, Tomaten, Zucchet­ ti, Bohnen, Rüebli, Gurken. Alles zu seiner Jahreszeit. Ich bin überzeugt davon, dass die Kinder Lust auf das haben, was ihr Körper gerade braucht. Unsere Kinder sind nicht die absoluten Gemüsefreaks, deshalb zwinge ich niemanden, von allem zu essen. Okay, manchmal schmuggle ich die gesunden Sa­ chen auch einfach still und heimlich in die Menüs hinein. Zum Beispiel die Zucchetti in den Risotto, die Tomaten und Rüebli in die Schinkengipfeli, von jedem etwas in die Spätzli, oder es gibt einen Gemüse­Dip mit Quark. Auch verwende ich oft Vollkornteig­ waren, es gibt viel Kartoffeln, und ich bereite alles mit Dinkelmehl von der nahegelegenen Mühle zu. Wir sind auf dem Hof zum grossen Teil Selbstversorger. Auch Fleisch haben wir, Natura­Beef. Jeden Tag kommt ein Stück auf den Tisch, aber nicht zu viel. Wir essen nicht gesünder als andere, aber wir essen das, was die Natur in der Region zur Saison gerade hervorbringt.»

Auch das Znüni­Böxli füllt Yvonne Leutwy­ ler mit lokalen Köstlichkeiten. Frisches Obst oder Tutti­Frutti aus selbstgetrockneten Früchten. «Aber keine Angst», wirft sie ein, «die Kinder bekommen auch ganz normale Schoggi. Und ich auch, denn ich liebe Scho­ kolade. Bei uns hat es immer etwas Süsses im Haus, und nach jedem Zmittag gibt’s ein Dessert. Mal Kuchen, dann eine Crème, alles aus der eigenen Backstube.» Gefahr, dass so viel gutes Essen zu sehr an den Rippen haften bleibt, besteht wenig. Auf dem Bauernhof sind alle in Bewegung. Die Kinder tollen herum, klettern, spielen, rennen und fahren mit dem Velo zur Schule ins Dorf oder in die Nachbargemeinde. «20 bis 25 Minuten dauert der Heimweg, weil es zu unserem Hof bergaufgeht. Die morgendliche Runde mit dem Hund übernimmt Yvonne jeweils selber und nutzt den Spaziergang zur Meditation.» Und Vater Vic ist sowieso dauernd auf Achse. Wo andere gehen, rennt er. Wendig, schnell, immer und überall. «Ich habe das Gefühl, wir bewegen uns den gan­ zen Tag. Aber wenn wir freihaben, schalten wir bewusst in den Leerlauf und legen uns für

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Kinderaugen untersuchen Wissen Sie, ob Ihr Kind eine Sehschwäche hat? Eine Vorsorgeuntersuchung bringt Gewissheit. Je früher, desto besser. Ein Blick in Kinderaugen kann verzaubern. Gerade diesen Augen muss man von Anfang an Sorge tragen. Nicht immer werden Sehfehler und Erkrankungen auf den ersten Blick erkannt. Jahrelang kann ein Kind die Sehschwäche des

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einen Auges mit dem anderen ausgleichen. Wenn das Problem dann auffällig wird, sind wertvolle Jahre ungenutzt verstrichen und unter Umständen bereits irreparable Schäden entstanden. Dabei hätten die Augen rechtzeitig abgeklärt und korrigiert werden können. Erste Kontrollen des Sehvermögens sind ab dem 6. Lebensmonat möglich. Sie werden in der Regel von Orthoptistinnen durchgeführt. «Während die Orthoptistin vor allem die Funktion der Augen und das Stereosehen prüft, beschäftigt sich der Augenarzt mit den Organen des Auges», sagt Sarah Dennler, diplomierte Orthoptistin und operative Leiterin der Augenzentren der Klinik Pallas. Die Klinik Pallas gehört zu den schweizweit führenden Kliniken für Augenheilkunde und ist seit Jahren ein beliebter und spezialisierter Ansprechpartner, wenn es um Kinderaugen geht. Der grosse Vorteil der Klinik ist, dass Orthoptistin und Arzt nicht nur sehr eng zusammenarbeiten, sondern auch nur ein Sprechzimmer weit voneinander entfernt sind.

«Babybrillen, altersentsprechende Abdeckpflaster und zahlreiche auf die jeweilige Altersstufe abgestimmte Tests – an Möglichkeiten mangelt es uns nicht», erklärt Dennler. Aber welche Sehfehler oder Augenkrankheiten gibt es bei Kindern? Dr. Christian Bosshard, Facharzt für Ophthalmologie und Leiter Strabologie an der Klinik Pallas: «Am häufigsten behandeln wir bei Kindern Schielerkrankungen und Sehschwächen. Die Sehschwäche lässt sich mit einer Brille verbessern. Bei einer einseitig reduzierten Sehschärfe kann durch Abdecken des besseren Auges die Sehschärfe des schlechteren erhalten oder gesteigert werden. Eine besondere Herausforderung ist die Nachbetreuung der Kinder nach der Operation des angeborenen grauen Stars. Es gibt aber noch viele weitere Punkte, die möglichst früh geprüft werden sollten: Funktioniert das räumliche Sehen? Sind alle Muskeln am Auge funktionstüchtig? Dies sind nur einige Beispiele, was in einer Routinekontrolle alles untersucht werden kann.» Heute sind es meist noch die Kinderärzte, die als Erste einen Blick auf die Augen der Sprösslinge werfen, obwohl eine direkte Kontrolle durch die Spezialisten in der Augenklinik ebenfalls möglich wäre. Im Kindergarten finden in einigen Kantonen der Schweiz freiwillige Sehkontrollen durch die Orthoptistinnen statt. Es empfiehlt sich aber, die Kontrollen schon früher durchzuführen, insbesondere wenn in der Familie bereits Schielen oder Schwachsichtigkeit vorkommt. Denn oft kann das Kind seinen Sehfehler über Jahre hinweg unbewusst verstecken. Nur ein Test zeigt, ob das Kind mit jedem einzelnen Auge so gut wie mit beiden zusammen sieht. Für ältere Kinder bietet sich sogar das Kino als Test an: Wenn das Kind bei einem 3-D-Film nicht reagiert, obwohl sich die Schlange in Richtung Gesicht bewegt, ist es höchste Zeit, die Augen in Bezug auf das räumliche Sehen untersuchen zu lassen.


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Warum Milch für Kinder? Hochwertiges Eiweiss, wertvolles Milchfett, verdauungsfördernder Milchzucker, die lebensnotwendigen Vitamine A, D, E und B2, sowie die Mineralstoffe Kalzium, Phosphor und Magnesium helfen dem Kind beim Wachsen. Kalzium ist die Bausubstanz unserer Knochen und Zähne, unterstützt die Muskeln bei der Arbeit und spielt eine Rolle im Herz-Kreislauf-System. Milch und Milchprodukte sind nicht von ungefähr die wichtigsten Kalziumlieferanten für den Menschen, gerade in der Wachstumsphase. Je älter das Kind, desto grösser der Kalziumbedarf. Swissmilk, die Organisation der Schweizer Milchproduzenten, empfiehlt: Um den Kalziumbedarf zu mindestens zwei Dritteln über Milch und Milchprodukte decken zu können, sind beim Einjährigen zwei Milchschoppen zu je 150 ml plus 100 Gramm Naturejogurt nötig. Im Alter zwischen 2 und 3 sind es ein Milchschoppen zu 150 ml, eine Tasse Milch zu 150 ml und 20 Gramm Weichkäse. Bei den 4- bis 6-Jährigen dann eine Tasse Milch zu 150 ml, ein 150-Gramm-Naturejogurt und 20 Gramm Hartkäse, wobei man die Tasse Milch jeweils durch ein Naturejogurt ersetzen kann und umgekehrt. Während die 7- bis 10-jährigen Kinder täglich 900 mg Kalzium brauchen, sind es bei den 13- bis 15-jährigen schon 1200 mg. www.swissmilk.ch

ein paar Stunden einfach auf die faule Haut und geniessen unser Paradies.» Familie ist für die Leutwylers nicht nur ein abgedroschenes Wort. Auf dem Bauernhof leben drei Generationen zusammen. «Meine Schwie­ gereltern, denen der Hof gehört hat, wohnen unten im Haus, wir oben. Gemeinsam sind wir stark, obwohl nicht jede Generation die Dinge immer gleich beurteilt. Gerade im Wandel der Zeit gibt es da und dort schon Reibungsfläche. Aber das ist keine typische Erscheinung auf dem Bauernhof, sondern einfach nur mensch­ lich und ganz normal. Die Schwiegereltern helfen an vielen Ecken und Enden mit. Meine Schwiegermutter kocht für die Kinder, wenn ich unterwegs bin. Auch damals, als ich die Bäuerinnenschule besuchte. Oder heute, wenn ich im ‹Spielhimmel› tätig bin oder in unserem Partyraum ‹Heuböni› Gäste bewirte.» Ganz neu hat Yvonne Leutwyler die Na­ turspielgruppe ins Leben gerufen. «Ab August betreuen wir jeden Donnerstagnachmittag von 13.30 bis 16 Uhr 3­ bis 5­jährige Kinder bei uns auf dem Bauernhof. Sie sollen wie unsere eigenen Kinder die Möglichkeit bekommen, in der Natur zu spielen und den Kontakt zu Pflanzen und Tieren hautnah zu erleben. Einfach wieder mal Kind sein, so wie wir und das früher auch durften. Das liegt mir sehr am Herzen.» | Anmeldungen zur Naturspielgruppe: Telefon 062 771 57 47

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Vorbilder und nicht Verbote Sollen Säuglinge fernsehen? Macht Pornografie unsere Jugend kaputt? Führt zu viel Medienkonsum zu einem ADHS? Medienpsychologe Prof. Daniel Süss über den richtigen Umgang mit der digitalen Welt.

Prof. Dr. Daniel Süss ist Professor für Medienpsychologie an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und Professor für Publizistikwissenschaft an der Universität Zürich. www.psychologie.zhaw.ch/daniel-suess

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Kinder und Jugendliche wachsen in einer reichhaltigen Medienwelt auf. Eltern fühlen sich oft unsicher oder überfordert, wie viel Medienzeit und welche Medieninhalte den Kindern guttun und wann es zu psychischen und gesundheitlichen Gefährdungen kommt. Manche Eltern würden sich wünschen, ihre Kinder möglichst von den Einflüssen der Me­ dien abschirmen zu können, um sie in einer heilen Welt aufwachsen zu lassen. Das ist weder möglich noch sinnvoll, denn Medien bieten auch viele Anregungen zur Entwicklung. Zudem sollen Kinder und Jugendliche dazu befähigt werden, sich kompetent und sicher in den medialen Welten zu bewegen und eine Balance zwischen direkten und medienver­ mittelten Erfahrungen zu finden. Ich möchte ein paar zentrale Fragen aufgreifen, die sich für Eltern stellen, und Erkenntnisse aus der medienpsychologischen und -pädagogischen Forschung erklären. Als zentrale Orientierungshilfen sollte man folgende Grundsätze beachten: Kinder und Jugendliche brauchen Menschen, die sich für sie interessieren, die ihnen Wert­ schätzung und Liebe entgegenbringen und ihnen eine anregende Umwelt bieten. Sie brauchen verlässliche soziale Netze und po­ sitive Vorbilder. Alle diese Qualitäten gelten auch im Umgang mit Medien. Gerade die Vorbildfunktion der Eltern im Umgang mit Medien ist zentral, und auch Medienerleb­ nisse können gemeinsame Erlebnisse mit Eltern, Geschwistern und Gleichaltrigen sein. Die Fähigkeiten und Bedürfnisse sind je nach Entwicklungsalter unterschiedlich, deshalb werde ich dem Verlauf der kindlichen Ent­ wicklung mit einigen zentralen medienbe­ zogenen Fragen entlanggehen. Kürzlich fragte mich die Mutter eines wenige Wochen alten Säuglings, ob es für das Kind zuträglich wäre, wenn es mit ei­ nem iPad spielen darf oder Zeit vor dem Fernseher verbringt. Ein Säugling von fünf Wochen kann nur auf etwa 30 bis 50 cm Di­ stanz scharf fokussieren. Das heisst, wenn

der Fernseher zwei bis drei Meter entfernt steht, wird das Kind gar nicht scharf sehen können, was überhaupt läuft. Deshalb ist es wichtig, dass man im Kontakt mit dem Säugling auf diese nahe Distanz geht und sich ganz dem Kind zuwendet. Das Kind braucht diese intensive Kommunikation mit einem menschlichen Gesicht, Stimme und Berührung, um sich biologisch gespie­ gelt zu fühlen. Für einen Säugling ist es wichtig, dass man ihm Aufmerksamkeit und volle Zuwendung schenkt, wenn er es wünscht und braucht. Einen erheblichen Teil des Tages schläft das Kind noch oder beschäftigt sich mit einem Objekt oder Nuschi, das es mit Händen und Mund er­ kundet. Bildschirm-Geschichten sind für einen Säugling daher nicht adäquat, aber sie schaden ihm auch nicht, wenn man das Kind für kurze Zeit, während der man als Mutter etwas sehen oder am Bildschirm arbeiten möchte, auf dem Arm hat und das Kind einfach mit dabei ist. Aber eben: Das Kind sollte Zuwendung erhalten, wenn es diese sucht. Wenn man einen spannenden Film schaut, der einen selbst in Aufregung versetzt, spürt das der Säugling, kann es aber nicht nachvollziehen. Es kommt dann zu Gefühls­ ansteckung, und das Kind wird auch un­ ruhig. Wichtig ist, dass man auf die Reaktionen des Kindes achtet: Wird


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es unruhig? Wendet es sich ab? Quengelt es, und sucht es nach Beruhigung? Dann sollte man darauf reagieren. Egal ob die betreuende Person am Bildschirm, beim Bügeln, Lesen der Zeitung oder was immer ist. Ein Säugling braucht viel Schlaf, um sich zu entwickeln: Der Fernsehbildschirm simuliert wegen des hohen Blauanteils Tageslicht. Daher kann es sein, dass ein Kind nicht gut schlafen kann, wenn ein TV-Bildschirm ständig in Betrieb ist. Der Säugling braucht eine ruhige, entspannte Umgebung. Die Geräusche von Fernseh­ filmen sind durch den Schnitt oft abrupt anders. Das Kind, das die Handlung nicht nachvollziehen kann, kann durch diese abrupten Wechsel von Lautstärke und Tö­ nen verängstigt werden. Eine permanente Geräuschkulisse des TV ist also sicher nicht günstig. Die Warnungen von Hirnforscher Manfred Spitzer, dass Kinder unter 12 Jah­ ren gar nicht vor Bildschirmmedien sitzen sollten, halte ich jedoch für übertrieben. Sie würden nur dann eintreffen, wenn man das Kind über lange Zeit regelmässig Bild­ schirmen aussetzt und es ansonsten auch nicht adäquat fördert.

Bei Kleinkindern und Kindern im Vor­ schulalter besteht der zentrale Antrieb, sich Mediengeschichten zuzuwenden, darin, dass sie nach Heldenfiguren suchen. Bilderbü­ cher, Hörgeschichten auf CD und Trickfil­ me auf DVD und am Fernsehen gehören zu den zentralen Medienangeboten, welche die Kinder nutzen. Aber auch Computerspiele werden immer früher gespielt. Die Kinder bauen Medienfiguren in ihre Rollenspiele ein und identifizieren sich mit Verhaltensvorbil­ dern. Dabei sind männliche und weibliche Rollenvorbilder besonders attraktiv. Es gibt kein Alter, in dem so ausgeprägt stereotype Geschlechterrollenbilder vorherrschen wie im Kindergartenalter. Das ist Ausdruck der ersten bewussten Auseinandersetzung mit der eigenen Geschlechtsidentität. Die Kinder sind in diesem Alter auch wenig empfänglich für alternative Modelle. Studien zur Fern­ sehserie «Pingu» haben gezeigt, dass die Vor­ schulkinder die untypische Rollenverteilung zwischen Pingus Vater – bügelt und hilft im Haushalt – und Mutter – arbeitet und liest die Zeitung, während der Vater kocht – gar nicht erkannt haben und die Geschichten nach dem traditionellen Strickmuster nach­ erzählen. Dasselbe hat man bei feminis­ tischen Bilderbüchern gesehen, die von Kindern dieses Alters auch oft missverstanden werden. Der Zu­ gang zu Geschichten sollte von Erwachsenen begleitet werden. Wenn Eltern oder Erziehende den Kindern eine Geschichte vorlesen oder sich gemein­ sam einen Film anschauen, können sie auf die Fragen des Kindes reagieren und es auf interessante Details hinweisen. Auf diese Weise ist das Erlebnis der Geschichten nicht nur sozial eingebettet, sondern auch der Wort­ schatz und die Aufmerksamkeit werden gefördert. Lässt man Vorschulkinder allein vor dem Fernseher oder dem Audiogerät sit­ zen, werden sie viele Lernimpulse gar nicht nutzen können. Manchmal überrascht es die Eltern, welche Szenen für Kinder zu emotionaler Überforderung führen. Gerade die Walt-Disney-Geschichten

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wie Bambi, Tarzan oder König der Lö­ wen ängstigen Vorschulkinder oft, weil die Hauptfigur als Kind einen Elternteil verliert. Das kann Verlustängste wecken und zu Schlafstörungen oder Aggressi­ vität führen. Dieselbe Geschichte würde einen wohligen Schauer auslösen – man spricht in der Forschung von Angst-Lust – wenn das Kind sich an den Arm von Vater oder Mutter kuscheln würde. Al­ tersempfehlungen, wie sie auf DVDs, Computerspielen und bei Kinofilmen üblich sind, können den Eltern eine ers­ te Orientierungshilfe geben, was für ein Kind entwicklungsgerecht sein könnte, aber wie das vorher genannte Beispiel zeigt, sind sie keine Garantie für das Wohlbefinden der Kinder. Genauere Angaben zu den Geschichten und Figu­ ren können weiterhelfen. Für das Fern­ sehprogramm findet man im Internet unter www.flimmo.de hilfreiche Erläute­ rungen zum aktuellen Programm und für Computerspiele unter www.bupp.at. Bei Knaben im Primarschulalter ge­ hören Computer- und Videogames zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten. Die Bandbreite der Spiele ist gross. Bei Kna­ ben sind Action-, Sport- und Kriegsspiele weit vorn in der Beliebtheitsskala. Als zentrale Spielmotive wurden in Studien der Wettbewerb, das Erleben von Kom­ petenz und die soziale Vernetzung er­ kannt. Die Spiele faszinieren, weil man sich mit anderen messen kann, weil man seine eigenen Kompetenzen von Le­ vel zu Level steigern kann und weil Com­ puterspiele oft im Team gespielt werden. Für Knaben sind es auch die Bilder von Kampf, Action, Heldentum und Waffen, welche Faszination auslösen. Mädchen, die generell weniger spielen, finden es spannender, in Fantasiewelten abzutau­ chen oder realitätsnahe Spannungen in Beziehungsgeschichten durchzuspielen, wie sie in Rollenspielen wie den «Sims» gestaltet werden können. Mädchen set­ zen auch viel Zeit und Kreativität ein, um ihre Spielfiguren – Avatare – digital zu gestalten. Der Auftritt mit toll gestyl­ ten Figuren ist schon das halbe Spiel für manche Spielerinnen. Auf OnlineSpielplattformen wie www.girlsgogames. com oder www.ohmydollz.com gestalten Mädchen ihre Avatare in Wettbewerben und geben einander gegenseitig Punk­ te. Im Stil eines sozialen Netzwerkes können die Spielerinnen ihre Profile

gestalten und einander Kurznachrich­ ten zusenden. Bei diesen Kommunika­ tionsplattformen stellen sich für Eltern bereits erstmals kritische Fragen nach dem Schutz ihrer Kinder vor Belästi­ gungen. Kinder müssen lernen, sich vorsichtig im Netz zu bewegen und nicht zu viele Informationen von sich preiszugeben. Hilfestellungen dazu gibt eine online verfügbare Broschüre der Schweizerischen Kriminalprävention: www.geschichtenausdeminternet.ch Kinder, die intensiv Computerspiele spielen, sind nicht generell einsamer als Kinder, welche keine Computerspie­ le spielen. Es ist zentral, wie das Frei­ zeitverhalten insgesamt aussieht. Fragt man Kinder, was sie am liebsten in der Freizeit machen, dann ist es «draussen spielen mit Freunden». Die Medien sind aber zunehmend Begleiter bei allen Ak­ tivitäten. Je mobiler und multifunktio­ naler die Medien werden – zum Beispiel ein Smartphone –, desto mehr Zeiten werden mit Medienerlebnissen gefüllt. Jede Warte- oder Reisezeit wird sofort mit einem Unterhaltungsmedium an­ gereichert, was dazu führen kann, dass die Kreativität leidet. Langeweile kann manchmal wichtig sein, weil daraus neue Ideen entstehen können. Manche Kinder sind auch in einem so hohen Masse mit permanenten Reizen ver­ sorgt, dass sie unruhig und gestresst werden. Es ist nicht nur Aufgabe der Schule, sondern auch der Familie und der Freizeitanimation, die Konzent­ ration auf eine einzige Aktivität zu fördern und auch Phasen der Stille und Reizarmut ertragen zu lernen. Gerade für Kinder mit einem diagnostizierten Aufmerksamkeitsdefizit ist es wichtig, das Medienmenu sorgfältig zu wählen. Es gibt zwar keine Belege, dass die Hy­ peraktivität durch den Medienkonsum ausgelöst wird, aber eine permanente Reizüberflutung kann die Probleme verschärfen. Mit etwa 12 Jahren beginnt bei den meisten Jugendlichen die grosse Faszi­ nation der digitalen Welten und der Mobilkommunikation. Praktisch alle Jugendlichen haben ein Handy. Bereits 50 Prozent der Schweizer Jugendlichen besitzen ein Smartphone. Das Handy ist zu einem der zentralen persönlichen Objekte der Jugendlichen geworden. Es ist für sie so etwas wie früher die Kar­

tonschachtel, in der man alle geheimen Schätze gesammelt hat. Und das Handy ist auch ambivalent. Es ist ein Medi­ um der Halbfreiheit. Die Jugendlichen erhalten mehr Bewegungsspielraum, wenn sie das Handy dabeihaben, sie sind aber zugleich jederzeit erreichbar und können von den Eltern «zurückge­ pfiffen» werden. Aber nicht nur die Ju­ gendlichen sind mobiler, sondern auch die Eltern. Das Handy der Jugendlichen gibt auch den Eltern mehr Spielraum, ihre Freiheiten zu nutzen, und sie sind dennoch erreichbar, um ihre Aufsichts­ pflicht wahrzunehmen. Die Jugendli­ chen vernetzen sich untereinander per Handy. Sie planen ihre Gruppenaktivi­ täten in der Freizeit meist kurzfristig und spontan. Wer den Anschluss bei der Clique nicht verpassen will, muss erreichbar sein. Manche Jugendliche fühlen sich durch das Handy gestresst. Der Zwang, schnell zu reagieren, wenn man eine Nachricht erhält, wird zum sozialen Druck. Männliche Jugend­liche setzen das Handy manchmal auch als Waffe oder Imponierinstrument ein, wenn sie Schlägereien filmen oder ein­ ander Gewalt- oder Pornofilmchen zu­ senden. Dass sie sich dabei auch strafbar machen, ist vielen Jugendlichen nicht bewusst. Hier ist Schulung gefragt, wie sie zum Beispiel Pro Juventute mit dem Kurs «Handyprofi» anbietet. Soziale Netzwerke wie Facebook sind bei den Jugendlichen hoch im Kurs. 84 Prozent der 12- bis 19-Jährigen in der Schweiz sind auf mindestens einem sozialen Netzwerk mit einem Profil präsent. Je älter sie sind, desto mehr Angaben ge­ ben sie über sich preis. Das kann zu Cyberbullying führen. Allerdings ist das Mobbing via Internet weniger verbreitet als das Mobbing in der direkten Kom­ munikation unter Jugendlichen. Die Auswirkungen sind aber gravierender, denn ein Mobbingopfer kann zwar die Schule wechseln, aber im virtuellen Raum kann man nicht umziehen. Jugendliche nutzen das Internet für kreatives Schaffen. Gerade Mäd­ chen sind mit dem Publizieren von Texten, mit Sprachspielen, aber auch beim Gestalten und Bearbeiten von Fotos besonders aktiv. Publikationen auf sozialen Netzwerken werden als Probebühne genutzt. Die Jugendlichen warten gespannt auf die Reaktionen

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der Gleichaltrigen und kommentieren ihre Leistungen und Inszenierungen eifrig. Dabei kann man nicht zwischen Realität und virtueller Welt unterschei­ den. Die Realität besteht aus analogen und digitalen Bereichen. Beides ist ein Teil der Realität für die Heranwachsen­ den. Jugendliche brauchen dabei die Begleitung der Erwachsenen, um die Konsequenzen ihres Verhaltens in den verschiedenen Bereichen richtig einzu­ schätzen. Gerade bei digitalen Welten haben Erwachsene oft den Eindruck, dass die Jugendlichen ihnen weit über­ legen sind im Hinblick auf kompeten­ tes Handeln. Das täuscht allerdings. Die sogenannten Digital Natives sind manchmal auch «digital naives», das heisst, sie haben naive Vorstellungen von den digitalen Welten und ihren Regeln. So meinen zum Beispiel zahl­ reiche Jugendliche, dass alles, was im Internet publiziert wurde, von einer unabhängigen Stelle auf seinen Wahr­ heitsgehalt hin überprüft werde. Wenn Eltern selbst das Internet beruflich und privat intensiv nutzen, sind sie in der Regel strenger im Setzen von Regeln für ihre Kinder. Sie wissen, was man im Internet alles antreffen kann, und versuchen, ihren Kindern Vorsichts­ massnahmen zu vermitteln. Ein grosses Unbehagen entsteht bei Eltern durch die leichte Zugänglichkeit von Pornographie im Internet. Wohl noch nie war es für Kinder und Jugend­

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liche so einfach, Zugang zu weicher und harter Pornographie zu finden. Wie bei der Mediengewalt ist es auch hier in besonderem Masse ein Thema, das die Knaben und männlichen Ju­ gendlichen anzieht. Studien haben gezeigt, dass ein hoher Anteil der Her­ anwachsenden schon mit Internet­Por­ nographie in Berührung gekommen ist. Weiche Formen der Pornographie lösen Neugier aus und vermitteln den Her­ anwachsenden den Eindruck, etwas zu lernen – sozusagen Aufklärungsun­ terricht zu erhalten –, während harte und verbotene Pornographie bei den Jugendlichen Angst, Ekel und Wut auslöst. Die Forschung bei Erwachse­ nen hat gezeigt, dass häufiger Porno­ graphiekonsum die Zufriedenheit mit der eigenen Sexualität reduziert und ein verzerrtes Bild in Bezug auf das «durchschnittliche Sexualleben» erzeu­ gen kann. Jugendliche sind dann durch Pornographie gefährdet, wenn das The­ ma Sexualität sonst in ihrem Alltag ein Tabu ist und sie nicht aufgeklärt werden. Die Medien wirken generell dort besonders stark, wo reale Erlebnis­ se oder Auseinandersetzungen fehlen. Wirkungsvoller als Filtersoftware sind daher offene Gespräche zu Sexualität, Zärtlichkeit und zum Umgang zwi­ schen den Geschlechtern. Filtersoft­ ware kann zu einer Scheinsicherheit führen. Die Jugendlichen umgehen die Schranken, indem sie einander

einschlägige Websites bekanntgeben, deren Name unverfänglich klingt. Oder sie weichen zu Kollegen aus, welche einen sturmfreien Internetanschluss zu Hause haben. Immerhin zeigen Studien zur Sexualentwicklung von Jugendlichen in der Schweiz und im internationalen Zusammenhang, dass sich die Sexualität der Jugendlichen in den letzten Jahrzehnten nicht gra­ vierend verändert hat. Die Ideale und Träume von Jugendlichen zu ersten intimen Erfahrungen und Liebesbezie­ hungen sind von der Orientierung an Sorgfalt und gegenseitiger Wertschät­ zung geprägt. Während Eltern in einer kanadischen Studie davon ausgingen, dass ihre Kinder bei sexuellen Vorstel­ lungen stark von Rollenvorbildern aus den Medien geprägt würden, sagten die Jugendlichen, dass ihre Eltern für sie zentrale Vorbilder dafür seien, wie man sich einen zärtlichen Umgang miteinander vorstellt und was man zu Sexualität denkt. An zweiter Stelle folgten die Gleichaltrigen. Die durchschnittliche Zeit, die Kinder und Jugendliche mit Medien verbringen, hat in den letzten Jahr­ zehnten stetig zugenommen. Dabei addieren sich die Zeiten für alte und neue Medien nicht einfach, sondern es wird immer öfters in mehreren Medien zugleich gesurft. Waren vor zwanzig Jahren die Parallelhandlungen beim Fernsehen noch Hausaufgaben, Essen,

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Plaudern und Bügeln, sind es heute zunehmend im Internet surfen, Face­ book bewirtschaften und SMS versen­ den. Die Forschung zum Effekt dieses Verhaltens geht der Frage nach, ob die jungen Menschen einfach besser zum Multi­Tasking befähigt sind als ihre Elterngeneration oder ob sich hier auch negative Effekte zeigen. Es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass es Jugendlichen leichter gelingt, mit der Aufmerksamkeit in rascher Folge von einer zur anderen Sache zu springen, dass dies aber auf Kosten der Verarbei­ tungstiefe geht. Das Risiko nimmt zu, dass man bei allen ausgeübten Parallel­ handlungen ein höheres Fehlerrisiko eingeht oder Informationen nur halb oder falsch versteht. Nicht nur die Informationsaufnah­ me, sondern auch die Verarbeitung braucht Zeit und Konzentration. Stu­ dien haben gezeigt, dass Kinder, die sich nach der Schule sofort einen spannenden Film angeschaut oder ein actionreiches Computerspiel ge­ spielt haben, den Lernstoff der gerade abgeschlossenen Schulstunden weni­ ger gut behalten konnten. Die starke emotionale Beanspruchung hatte die Speicherung des Gelernten erschwert. Das zeigt, dass es Sinn macht, zuerst die Hausaufgaben zu erledigen, dann etwas Ruhigeres zu machen und erst später stark emotionalisierende Unter­ haltungsmedien zu nutzen. Internet, Filme, Fernsehsendungen und Lernspiele können aber auch ein wichtiges Element des Lernens sein. Allerdings gilt nicht «je dynamischer, desto lernförderlicher», sondern die Lernmedien müssen dem Lernstil und

den spezifischen Lernbedürfnissen der Kinder angepasst sein. Lehrper­ sonen sind oft noch zurückhaltend im Einsatz von digitalen Lernmedien, weil sie ihre Rolle vom Stoffvermitt­ ler zum Lernbegleiter wandeln müss­ ten. Allerdings sind auch innovative Lernszenarien entwickelt worden, wie zum Beispiel sogenannte Webquests, wo sich Schülerinnen und Schüler in Gruppen auf eine abenteuerliche Wis­ senssuche im Internet aufmachen und ihre Ergebnisse dann auch im Internet publizieren (vgl. www.webquest-forum. de). Oder das Handy wird in Klassen eingesetzt, um instruktive Kurzfilme zu drehen, beispielsweise, um den Kameraden die Lösung eines physika­ lischen Problems zu dokumentieren. Smartphones werden im Fremdspra­ chenunterricht eingesetzt, indem sich die Schüler die korrekte Aussprache von Wörtern während der Übungen anhören können. Für Kinder und Jugendliche sind die alten und die neuen Medien eine Selbstverständlichkeit. Wer als Kind Handy und Internet kennenlernt, wird dies zuerst mal als Spielzeug und Spiel­ wiese erkunden. Für die Erwachsenen war das anders: Sie haben die digitalen Medien als Arbeitsinstrumente ent­ deckt. Die spielerische Selbstverständ­ lichkeit, mit der die Heranwachsenden sich die Medien aneignen, bedeutet aber nicht, dass sie von allein kompe­ tent damit umgehen. Medienkompe­ tenz ist ein zentrales Erziehungs­ und Bildungsziel geworden. So, wie es in einer Gesellschaft mit intensivem Strassenverkehr Verkehrserziehung braucht, damit sich die Kinder sicher

bewegen können, so braucht es Medien­ bildung für die Mediengesellschaft (vgl. www.keine-bildung-ohne-medien.de). Das Bundesamt für Sozialversicherungen hat ein auf fünf Jahre angelegtes Bun­ desprogramm zu Jugendmedienschutz und Medienkompetenzen lanciert. Zu­ sammen mit Branchenvertretern wie der Swisscom und dem Schweizeri­ schen Verband der Videospielindust­ rie (SIEA), aber auch mit Pro Familia und weiteren Institutionen aus Erzie­ hung, Bildung und Forschung wird am 27. Oktober 2011 ein erster Nationaler Tag der Medienkompetenz in Fribourg durchgeführt. Dabei sollen beispielhaf­ te Projekte vorgestellt und Erlebnisse vermittelt werden (wie eine LAN­Party für Eltern und Lehrpersonen), um Im­ pulse zur verbindlichen Umsetzung von Medienbildung zu geben. Die Schu­ len sind besonders angesprochen, aber sie können nur zusammen mit den Eltern, den Medienanbietern und dem Staat als Aufsichts­ und Regulierungs­ instanz etwas erreichen. Befragungen von Kindern haben gezeigt: Die Eltern sind für sie bisher die wichtigsten Ver­ mittler von Medienkompetenz. Medien kritisch und bedürfnisgerecht nutzen zu können, selbst Medienbotschaften zu gestalten und Medien als Teil von Kultur geniessen zu können, sind nicht einfach Selbstzweck, sondern sie sollen beitragen zu einem entwicklungsför­ derlichen Alltag. Das Lernen mit und über Medien ist nie abgeschlossen – da­ für ist die Innovationsdynamik viel zu hoch. Als Eltern bleibt man herausge­ fordert. Die jungen Medienprofis haben aber auch nie ausgelernt. | www.psychologie.zhaw.ch/daniel-suess

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Frühstück: Sprungbrett in den Tag SELINA HERZOG DIPL. ERNÄHRUNGSBERATERIN HF, NESTLÉ SCHWEIZ

Auch wenn wir schlafen, braucht unser Körper Energie, denn Herzschlag, Atmung und auch die Verdauung kennen keine Nachtruhe. Auch das Gehirn bleibt aktiv und verarbeitet die Eindrücke des Tages. Kein Wunder, sind am Morgen unsere Energiereserven aufgebraucht! Um die leeren «Batterien» wieder aufzuladen, gibt’s nur eins: Frühstück.

Frühstück ist wichtig für Gross und noch wichtiger für Klein. Da Kinder über kleinere Reserven verfügen, ist für sie die erste Mahlzeit des Tages besonders wertvoll. Studien zeigen, dass Kinder, die morgens am Frühstückstisch aufgetankt haben, sich in der Schule besser konzentrieren können und bei Prüfungen weniger Fehler machen als ihre Klassenkameraden, die mit leerem Magen die gleichen Aufgaben lösen müssen. Das Frühstück fördert also massgeblich die Konzentrations­ und Leistungsfähigkeit.

Die «Vollkorn-Vorteile» Vollkorngetreide liefert: • Nahrungsfasern: Machen satt, regeln die Verdauung und halten die Darmflora im Gleichgewicht. • B-Vitamine: Übernehmen verschiedene wichtige Rollen, unter anderem im Energiestoffwechsel oder bei der Immunabwehr. Vitamin B1 ist ausserdem unentbehrlich für Gehirn und Nerven. • Folsäure: Auch «Vitamin des Lebens» genannt, ist wichtig für die Zellneubildung. • Magnesium: Dieser Mineralstoff ist besonders wichtig für die Muskeln und für gesunde Knochen. • Eisen: Erfüllt viele wichtige Aufgaben im Körper. In starken Wachstumsphasen – insbesondere in den ersten zwei Lebensjahren und bei Jungen im Pubertätsalter – ist der Eisenbedarf besonders hoch. • Gut zu wissen: Einige Frühstückscerealien für Kinder werden mit Nährstoffen angereichert, um so zur optimalen Versorgung beizutragen.

Eine wichtige Rolle spielt dabei der Stoff «Acetylcholin». Es handelt sich dabei um einen Reizüberträger im Gehirn, der das Erinnerungsvermögen beeinflusst. Haben wir zu wenig davon, fällt es uns schwer, uns an neuerworbene Informationen zu erinnern. Ein ausgewogenes Frühstück auf Getreidebasis hilft, die Acetylcholin­Produktion anzukurbeln. Zu einem ausgewogenen Frühstück gehören fol­ gende Komponenten: • Getreideprodukt: Die Basis eines gesunden Früh­ stücks sind Getreideprodukte wie Cerealien oder Brot. Sie liefern die Energie, die wir brauchen, um mit Schwung in den Tag zu starten. Die beste Wahl sind Vollkornprodukte, denn im Vollkorn stecken wertvolle Nährstoffe wie Nahrungsfasern, Vitamine und Mineralstoffe. Voll­ kornprodukte sind ausserdem reich an Vitamin­B1, wel­ ches zur Bildung von Acetylcholin benötigt wird.

Ein Cerealienfrühstück mit Milch und Früchten sorgt für einen guten Start in den Tag


• Milchprodukt: Milch und Milchprodukte wie Joghurt, Käse und Quark sind ebenfalls wertvolle Nährstoff­ lieferanten. Sie sind reich an hochwertigen Proteinen, verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen. Be­ sonders erwähnenswert ist ihr hoher Calciumgehalt. Kinder im Wachstum brauchen viel Calcium, um ein stabiles, gesundes Skelett und kräftige Zähne auszu­ bilden. Zwei bis drei Portionen Milch bzw. Milchpro­ dukte pro Tag decken den Calciumbedarf.

Für Vollkornprodukte wird jeweils das gesamte Getreidekorn verwendet, das bedeutet der Mehlkörper inklusive Schale und Keimling. Raffinierte Getreideprodukte hingegen enthalten lediglich den Mehlkörper, der kaum Vitamine und Mineralstoffe enthält.

Die Getreideschale – enthält Ballaststoffe. Der Mehlkörper – enthält Kohlenhydrate und ist damit die Energiereserve des Korns. Der Keimling – enthält u.a. Vitamine und Mineralstoffe.

• Frucht (oder Gemüse): Früchte und Gemüse sor­ gen für den Vitaminkick am Morgen und liefern ausserdem Nahrungsfasern und Mineralstoffe. Die offizielle Empfehlung lautet: fünf Portionen Früchte und Gemüse pro Tag – wer also schon beim Frühstück anfängt, hat gute Chancen, die Empfehlung im Verlau­ fe des Tages zu erreichen. Übrigens: Von Zeit zu Zeit kann eine Portion Frucht bzw. Gemüse durch ein Glas 100%igen Frucht­ bzw. Gemüsesaft ersetzt werden. Ergänzt mit einem Getränk – am besten Tee oder Wasser – ist das Frühstück nun komplett, und einem erfolgreichen Tag steht nichts mehr im Weg.

Besonders für Kinder ist ein ausgewogenes Frühstück auf Getreidebasis wichtig, um die über Nacht geleerten Energiereserven wieder aufzufüllen.

Tipps für Frühstücksmuffel Damit auch kleine Morgenmuffel zu Frühstücksfans werden, brauchen sie ausreichend Zeit und Gesellschaft beim Essen. Allein das und ein appetitlich gedeckter Tisch können schon Wunder bewirken. Wenn dazu noch leckere Frühstückscerealien auf sie warten, werden selbst müde Kinder munter. Manche Langschläfer mögen am liebsten ein schnelles Löffel-Frühstück, z.B. Frühstückscerealien mit Milch oder Joghurt. Das ist angenehmer zu kauen und «rutscht» einfach besser. Hilft alles nichts, bieten Sie einfach etwas zum Trinken an, z. B. einen Milchshake, Kakao oder einen Saft, und geben Sie dafür ein etwas grösseres Znüni mit in die Schule.


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