Oktober_2009_sprechstunde_doktor_stutz

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sprechstunde doktor stutz

Ausgabe IX Oktober 2009 www.doktorstutz.ch

Herbst Fest der Sinne

Diabetes Bravissimo

Hören Samuel Schmid

Schule Antistress-Abc

Nanotechnologie Chance oder Risiko?

Rückenschmerz Wasser und Prothesen

Suzanne Klee Hormone und Singen

Licht Balsam für die Seele


Gutes Schuhwerk für nasse Herbsttage!

Publireportage

„Eins, zwei, drei! Im Sauseschritt, läuft die Zeit; wir laufen mit“, klagte schon Wilhelm Busch. Viel zu schnell ist es schon wieder Herbst geworden. Kaltes und regnerisches Herbstwetter sollten Sie jedoch nicht davon abbringen, sich weiterhin regelmässig im Freien zu bewegen. Dank den neuen GORE-TEX®-Modellen von MBT bleiben Ihre Füsse auch bei nassem Wetter trocken.

F

ür den Arbeitsweg, für den Städtebummel, für die abendliche Runde ums Quartier oder zum ausgedehnten Walken ist die Schweizer Footwear MBT mit der besonderen Sohlenkonstruktion genau das Richtige. Denn das Tragen des Anti-Schuhs verbessert unter anderem Gang und Haltung, vermindert den Druck auf Rücken und Gelenke und trainiert ganz nebenbei mehr Muskeln als ein herkömmlicher Schuh. MBT ist das kleinste Fitness-Center der Welt, das Sie jederzeit mit sich tragen können!

MBTs mit GORE-TEX® Technologie trainieren den gesamten Körper und

FANAKA GTX Chipper

B

esonders spürbare Wirkungen und hohe Trainingseffekte sind beim regelmässigen Masai Walking im MBT zu erwarten. Marcus Hien, MBT-Experte und diplomierter Sportwissenschaftler, sieht in diesem Ganzkörpertraining unter anderem einen grossen Vorteil im Vergleich zum Jogging in normalen Laufschuhen: eine aktive Entlastung der Gelenke. Der grösste Unterschied zum herkömmlichen Walken: der Fuss setzt unter dem Körperschwerpunkt auf. Damit ergibt sich die für das Masai Walking typische natürliche, aufrechte Haltung. Masai Walking, so Marcus Hien, eignet sich bestens für ein Intervalltraining, sowohl für Einsteiger, Hobby- als auch für Profisportler. – Wer gerne in der Gruppe walkt, kann sich auch einer der 40 Masai Walking Gruppen anschliessen, die es inzwischen in der ganzen Schweiz gibt.

Das neue Damenmodell MALIZA – in den Farben schwarz und braun – wirkt elegant und bietet einen angenehmen Tragekomfort. Das Sportmodell CHAPA GTX Storm lässt Sie in jeder Situation fit und sportlich aussehen. Ein Renner bei den Herren wird das bequeme CasualModell FANAKA GTX Chipper aus GOTI Black edlem Nubukleder. Die trendigen Modelle mit GORE-TEX®Technologie für Sie und Ihn machen es möglich, auch bei windigem und regnerischem Wetter angenehm und mit trockenen Füssen zu walken. Bleiben Sie fit!

schützen die Füsse vor Nässe und Kälte.

Mehr Infos und verschiedene Übungen finden Sie unter www.masai-walking.ch

CHAPA GTX Storm

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b für Sport oder Alltag: Inzwischen gibt es eine breite Auswahl von MBTModellen in tollen Designs. Ein Highlight dieser Saison ist der elegante Lederstiefel (GOTI) für Frauen. Greifen Sie rasch zu – nur solange Vorrat erhältlich.

Mehr Infos unter: www.mbt.com


editorial Liebe Leserinnen Liebe Leser Von Sehnsucht, von Schmerzen, vom Zuhörenkönnen, von Alter und Tod, vom Fest der Sinne, vom Licht und der Liebe handelt dieses Magazin. Es erzählt Geschichten, die das Leben schrieb. Es widmet sich dem Schulstress genauso wie dem Herzstillstand und dem Diabetes. Es berichtet von der Kreuzbandoperation eines Hockeyspielers, der Arthrose eines Fussballers, der beim ersten Spiel zwischen Deutschland und der Schweiz nach dem Krieg Spalier stand, der Abänderung einer Countrysängerin und dem Blasenproblem einer Pilatestrainerin. Und es lässt zwei Autoren zu Wort kommen, die Gesundheit in einen weiten Zusammenhang stellen. Mein langjähriger Schulfreund und MS-Patient Niggi Schubert schreibt: «Ich bin eine Herbstexistenz. Ändern kann ich die Jahreszeit nicht, in der ich lebe. Wenn ich das auf meine Krankheit übertrage, erinnere ich mich an einen Spruch Friedrich Nietzsches: ‹Gesundheit ist das Mass an Krankheit, das es mir noch erlaubt, meinen wesentlichen Beschäftigungen nachzugehen.›» Und alt Bundesrat Samuel Schmid, der von jetzt an regelmässig für mein Magazin tätig ist, hält fest: «Sorgen wir dafür, dass wir die Fähigkeit erhalten, dem Gegenüber zuzuhören, und fördern wir die Bereitschaft, unser Umfeld zu verstehen. Echtes Zuhören macht Mitmenschen zu Bekannten und die Welt zur Partnerin.» Ich wünsche Ihnen viele bleibende Eindrücke bei der Lektüre und gute Gesundheit.

Herzlich, Ihr

Dr. med. Samuel Stutz

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desinfect informiert

chweinegrippe hin oder her – S die Hygiene muss sich ändern Die meisten Ansteckungen mit Viren erfolgen über die Hände. Nur wenn wir von den Profis lernen, können wir uns wirksam schützen.

Gut zu wissen Die Übertragung der SchweinegrippeViren erfolgt vor allem über die Hände, an denen sich ansteckende Tröpfchen von Speichel oder Nasenflüssigkeit befinden, aber auch über den Kontakt mit Oberflächen wie Türklinken, wo die Viren eine Zeit lang überleben können. Einfache Massnahmen wie Händewaschen tragen dazu bei, die Übertragung zu reduzieren. Die richtige Methode ist dabei sehr wichtig. Erst die Kombination von gründlichem Einseifen, Reiben, Abspülen und Trocknen schafft das. Eine langwierige Prozedur, die selten gut genug durchgeführt wird. Und was tun, wenn gerade kein Wasser und keine Seife zur Hand sind?

Ob die grosse Pandemie nun kommt oder nicht, etwas ist schon jetzt klar: Wir brauchen dringend ein neues Verständnis von Hygiene. 1840 erkannte der ungarische Geburtshelfer Ignaz Philipp Semmelweis in Wien, dass die unhygienischen Untersuchungsmethoden der angehenden Ärzte für den Tod der jungen Mütter im Kinderbett verantwortlich waren. Für die damalige Zeit war diese Erkenntnis eine Revolution und gleichzeitig die Geburtsstunde der Desinfektion, welche die moderne Medizin und Chirurgie erst möglich machte. Heute stehen wir vor einer erneuten Wende. Milliarden von Tieren und ebenso viele Menschen sind das ideale Reservoir für all die unzähligen Mikroorganismen – allen voran Viren, die sich unbemerkt vom menschlichen Auge immer wieder selbst erfinden und über Billionen von zwischenmenschlichen Kontakten in Windeseile über den ganzen Erdball verbreiten können. Zum grossen Erstaunen ist es nicht etwa der Begrüssungskuss auf die Wange, sondern das blosse Schütteln der Hände, welches den Keimen die globale Verbreitung ermöglicht. Gemäss britischen und amerikanischen Forschern werden 80 Prozent der Viren und Bakterien über die Hände verschleppt. Daher auch die Aussage des Bundesamtes für Gesundheit, dass mit dem Verzicht aufs Händeschütteln die Anzahl GrippeErkrankungen deutlich reduziert werden könnte. Wollen wir das wirklich? Was denkt ein guter Bekannter oder ein Geschäftspartner, wenn wir seine ausgestreckte Hand schnöd zurückweisen? Und was ist mit all jenen Gegenständen wie Türklinken, Griffe im Tram oder Wasserhahnen auf öffentlichen Toiletten? Niemand kommt umhin, sie zu berühren. Wir erinnern uns noch zu gut an all die verzweifelten Versuche der mexikanischen Behörden, die Ausbreitung der Schweinegrippe zu verhindern. Das öffentliche Leben stand tagelang still. Den H1N1-Viren wars egal. Auch in der Schweiz standen anfänglich die Behörden kopf. Die ersten Schweinegrippe-Opfer wurden noch in Quarantäne gesteckt. Es braucht andere, alltagstauglichere Massnahmen, um die Viren-Übertragung in einer Welt mit Milliarden von


desinfect informiert

Menschen wirksam einzudämmen. Menschen kann man nicht einsperren, Viren auch nicht. Also muss man dort ansetzen, wo die meisten Kontakte erfolgen, eben an der Hand. Nehmen wir Anschauungsunterricht bei den Chirurgen. Minutenlang reinigen sie vor einem Eingriff gründlich ihre Hände und verwenden dabei Desinfektionsmittel, welche den Viren und Bakterien keine Chance lassen, das Operationsgebiet zu infizieren. Nun, Chirurgen müssen wir nicht werden, aber wir sollten von den Profis lernen. Es sind dieselben Wirkstoffe, die es heute in praktischer Form für die Handhygiene für unterwegs gibt. desinfect heissen die neuen Reinigungstücher mit belegter Wirksamkeit gegen Viren. Sie bieten Schutz und ein gutes Gefühl von Sauberkeit für unterwegs, wenn kein Wasser zur Hand ist – überall und jederzeit. desinfect-Reinigungstücher töten 99,99 Prozent aller unerwünschten Bakterien, Pilze und behüllten Viren, ganz im Gegensatz zu herkömmlichen Erfrischungstüchern. Der verwendete Wirkstoff im Reinigungstuch und die Einwirkzeit wurden von unabhängigen Labors wissenschaftlich getestet und vom Bundesamt für Gesundheit freigegeben. Die Wirkung ist für mindestens zwei Jahre ab Produktionsdatum gewährleistet. Das Reinigungs- und Desinfektionstuch enthält zusätzlich hochwertige Pflegestoffe, die ein Austrocknen der Haut verhindern. desinfect ist als Packung mit 14 einzeln verpackten Tüchern in allen Apotheken und Drogerien und in ausgewählten Convenienceshops erhältlich. desinfect – Händewaschen, wo immer Sie möchten.

Wann einsetzen Benützen Sie desinfect, wenn Sie zum Beispiel folgende Dinge berührt haben: • • • • • •

Griffe von Einkaufswagen Öffentliche Verkehrsmittel (Tram, Bus, Zug usw.) Öffentliche WCs Zapfsäulen an Tankstellen Geld-/Billett-Automaten Geld

Letzte Tipps: • Praktische, einzelverpackte Tücher aufteilen aufs Auto, Büro, Aktentasche, Handtasche usw. • Nach dem Händedesinfizieren nicht gleich entsorgen – mit demselben Tuch kann auch noch eine Türklinke, eine WC-Brille, eine Tischfläche usw. desinfiziert werden.

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antistress Burgerstein informiert

Schützen Sie Ihre ganze Familie Nie zuvor war ein intaktes Immunsystem so wichtig wie heute, wo überall Grippeviren lauern. Eine der wichtigsten Schutzmassnahmen sind optimal dosierte Mikronährstoffe.

Was sind Mikronährstoffe?

Mikronährstoffe sind im Gegensatz zu den Makronährstoffen wie Fett, Kohlenhydrate und Eiweiss Stoffe, die der Körper zur normalen Funktion aufnehmen muss, ohne dass sie Energie liefern. In erster Linie werden als Mikronährstoffe vier Stoffgruppen verstanden: Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide. Mikronährstoffe werden zum Beispiel als Kofaktoren für essentielle Enzymreaktionen benötigt. Andere haben antioxidative Eigenschaften.

M

it zwei Millionen Schweinegrippe-Opfern rechnet das Bundesamt für Gesundheit diesen Herbst. Treffen wird die Pandemie auch die jüngere Bevölkerung, junge Erwachsene und Kinder. Ganz im Gegensatz zur gewöhnlichen saisonalen Grippe, von der nur für ältere Menschen und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem eine wirkliche Gefahr ausgeht. Was in den nächsten Wochen deshalb zählt, ist ein Immunsystem, das potentielle Eindringlinge sofort aufspürt und unschädlich macht, bevor sie zu Komplikationen wie viralen Lungenentzündungen führen können. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine intakte Immunabwehr ist eine optimale Versorgung mit Mikronährstoffen. Dazu gehören nicht nur Vitamine, sondern auch Mineralien und Spurenelemente wie Selen oder Zink. Allerdings ist die Versorgung der Bevölkerung mit Mikronährstoffen oft mangelhaft. Einerseits hängt das mit dem viel zu geringen durchschnittlichen Konsum von Obst und Gemüse zusammen, aber auch mit


antistress Burgerstein informiert

Tipps für ein starkes Immunsystem

© Antistress AG

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• Denken Sie an alle Familienmitglieder. Die Bedürfnisse der verschiedenen Altersgruppen sind sehr unterschiedlich. • Mütter sind Mehrfachbelastungen zu Hause und vielfach auch im Beruf ausgesetzt. Väter haben oft einen starken Leistungsdruck und Stress im Job. • Kinder und Jugendliche befinden sich im Wachstum. Sie brauchen deshalb relativ hohe Mengen an Mikronährstoffen, besonders, wenn sie intensiven Belastungen in der Schule unterworfen sind und viel Sport treiben. Kommt dazu, dass sie vielfach zu wenig Obst und Gemüse essen. • Wählen Sie ein ausgewogenes, gut dosiertes und optimal verwertbares Produkt, das auch Zink und Selen enthält. • Nehmen Sie ein Vitamin-C-Präparat in retardierter Form, weil es sehr gut resorbierbar ist. • Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke oder Drogerie beraten, um das richtige Nährstoff-Supplement auszuwählen.

dem niedrigen Mikronährstoffgehalt von vielen Lebensmitteln, die öfters unter künstlichen Bedingungen produziert und lange gelagert werden. Verschärft wird das Defizit durch einen erhöhten Bedarf. Das ist zum Beispiel bei Infektionen, Allergien, sowie bei Stresssituationen von Alltag, Job und Schule oder auch oft im fortgeschrittenen Alter der Fall. Zudem sind viele Medikamente Mikronährstoffräuber. Dazu zählen Antibiotika, schmerz- und entzündungshemmende Medikamente und harntreibende Mittel. Häufiges Zeichen eines durch Mikronährstoffmangel geschwächten Immunsystems ist eine gesteigerte Infektanfälligkeit. Auf keinen Fall sollte man es diesen Herbst aber so weit kommen lassen. Eine mehrmonatige Ergänzung mit optimal dosierten, leicht resorbierbaren Mikronährstoffen gehört zu den besten Massnahmen, die kommende kalte Jahreszeit gesund zu überstehen.

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Der Rat des Apothekers DR. RUEDI ANDRES, APOTHEKE STADELHOFEN, INFORMIERT

Das Kraut gegen die Verstimmung Früher waren es vor allem die äusserlichen Merkmale der Pflanze, mit der die Wirkung des Johanniskrautes erklärt wurde. Heute belegen klinische Studien die Wirksamkeit dieser traditionellen Heilpflanze bei Depressionen.

Schon im Mittelalter beschreiben die Mönche in ihren Schriften die heilende Wirkung von Johanniskraut auf die Seele. Die Pflanze wächst an sonnigen Standorten und blüht dann, wenn die Sonne am längsten scheint, am Johannistag, dem 21. Juni. Die goldgelben Blüten mit ihren fünf Kronblättern strahlen wie kleine Sonnen. Die typischen kleinen dunklen Punkte auf den Blättern gaben der Pflanze den lateinischen Namen: Hypericum perforatum. Obwohl inzwischen die Wirksamkeit der Pflanze hieb- und stichfest bewiesen ist, konnte bis heute kein einzelner Hauptwirkstoff isoliert werden. Vielmehr hat sich gezeigt, dass Hypericum-Extrakte an verschiedenen Orten im menschlichen Organismus stimmungsaufhellend wirken.

Die Dr. Andres Johanniskraut Kapseln enthalten frisch geerntete Johanniskrautblüten, welche innerhalb von 24 Stunden mit reinem Sonnenblumenöl extrahiert wurden. Die Pflanzen werden von Hand geerntet. Diese

Sogar bei ernsthaften Depressionen Johanniskrautextrakt lindert Angstzustände, depressive Verstimmungen und nervöse Unruhe. Neuere Studien weisen darauf hin, dass Johanniskraut sogar bei ernsthafter Depression hilft. Wegen der ausserordentlich guten Verträglichkeit und der hohen Akzeptanz bei den Patienten ist eine Langzeittherapie über mehrere Monate besonders sinnvoll und – wie gezeigt werden konnte – auch wirksam. Die Qualität der pflanzlichen ArzDas stimmungsaufhellende fünfneimittel wird stark beeinflusst blättrige Johanniskraut. vom Erntezeitpunkt, von den verwendeten Pflanzenteilen – die Blüten enthalten deutlich mehr Wirkstoffe als das Kraut –, der Verarbeitung als Frischpflanze oder als getrocknete Pflanze und schliesslich vom Extraktionsmittel.

aufwendigen und schonenden Verfahren tragen zu einem qualitativ hochwertigen Pflanzenextrakt bei und vermögen den ausserordentlichen und langjährigen Erfolg der Dr. Andres Johanniskraut Kapseln zu erklären.

Johanniskraut Kapseln wirken beruhigend und ausgleichend und helfen bei Stimmungsschwankungen und Depressionen.

Das Johanniskraut wird am längsten Tag geerntet.


Ge das ww sundh neue w.d eits okt p ors ortal tutz .ch

inhalt Der Herbst Die Sinne schulen.....................................13 Gesundheitstipps .....................................28 Alles kommt vom Licht .............................86 Sehnsucht ..............................................143 Ich bin eine Herbstexistenz ....................144

13 143 10

Magen und Darm – Morbus Crohn ...........76

132

Eisenmangel ............................................91 Gedächtnis ...............................................92 Migräne ....................................................94

Der Rücken Hals- und Nackenschmerzen....................98 Guckloch-Chirurgie ................................100 Versteifung ............................................104

Bewegungsapparat Gesundes Körpergewicht Herr und Frau Grasso ...............................30

Stoffwechsel Diabetes: Bravissimo ...............................34 Cholesterin...............................................38

Arthrose .................................................110 Osteoporose ...........................................116 Teufelskralle...........................................117 Rehazentrum Leukerbad ........................118 Bewegung ..............................................122 Rheumatoide Arthritis............................126

Herz-Kreislauf Herzstillstand in der Arztpraxis ...............40 Defibrillator für zu Hause .........................42 Offene Beine ........................................... 44 Thrombose und Embolie .......................... 45 Vorsorge .................................................128

Hören Samuel Schmid, Hören und Zuhören ........46

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Impressum

98 117

Verantwortlicher Herausgeber Dr. med. Samuel Stutz PRINTED MATTER

Gesunde Zähne ......................................132

Familie Besser schlafen .....................................134

Multiple Sklerose Schöne Haare .......................................... 62 Blasenschwäche: Ich bin so frei............. 64 Interview mit Prof. Gabriel Schär .............69 Suzanne Klee............................................70 Prof. Birkhäuser über Hormone ................74

Jahresabo (4 Ausgaben nach Hause geliefert): Fr. 28.– MediService AG Abo-Sprechstunde Ausserfeldweg 1 4528 Zuchwil Tel. 0848 80 70 71 E-Mail: abo@mediservice.ch

Layout, Satz, Produktion

Das Gesundheitsportal ............................53

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Medien

Abc gegen Schulstress............................ 54 Bettnässen ..............................................58

Die nächste Ausgabe der Sprechstunde Doktor Stutz erscheint am 14.Dezember.

Teil meines Lebens.................................137 Interferone und Antikörper .....................138 MS-Gesellschaft ....................................139

Leserangebote Bestseller ...............................................140

Adrian Ochsner Müllerstrasse 70 8004 Zürich a.ochsner@printedmatter.ch Druck Ziegler Druck- und Verlags-AG Winterthur Inseraten-Annahme PRINTED MATTER

Müllerstrasse 70, 8004 Zürich sprechstunde@printedmatter.ch ftp-Datentransfer auf ftp-Server CD-R, DVD-R Verlangen Sie die technischen Spezifikationen.

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3-D-Grafiken, Illustrationen Joel Stutz, joelstutz@hotmail.com

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Helsana informiert:

Helsana geht neue Für alle Fälle

Zweitmeinung dient allen

Helsana kommt mit einem schweizweit einzigartigen Angebot auf den Markt: Das Produkt «Prämienbefreiung» verringert das finanzielle Risiko bei Erwerbsunfähigkeit.

Eine Zweitmeinung vermittelt Sicherheit. Davon profitieren Patienten und Ärzte. Helsana ermöglicht allen halbprivat und privat versicherten Kunden neu einen einfachen Zugang zu Zweitmeinungen von renommierten Fachärzten.

Wer durch Unfall oder Krankheit erwerbsunfähig wird, gewärtigt neben körperlichen und geistigen Belastungen häufig finanzielle Einbussen. Mit der neuen Versicherung «Prämienbefreiung» von Helsana lassen sich diese mildern: Mit einem kleinen finanziellen Aufwand kann der Gesundheitsschutz bis zur Pensionierung abgesichert werden. Die «Prämienbefreiung» ist eine Art von Rentenversicherung, deren Höhe den Kosten der Krankenversicherungsprämien entspricht. Den Schutz kann man für die eigene Krankenversicherungsprämie abschliessen, nach Wunsch kann auch die Prämie für die ganze Familie eingeschlossen werden. Die Kosten belaufen sich auf 4,6 Prozent der Nettoprämie für die Krankenversicherung. Die Prämienbefreiung gilt immer für alle Versicherungen, die man bei Eintritt der Invalidität bei Unternehmen der Helsana-Gruppe abgeschlossen hat. Mit «Prämienbefreiung» bringt Helsana ein innovatives Produkt auf den Markt, das noch von keiner anderen Versicherung in der Schweiz angeboten wird. Eveline Betz, welche das Produkt bei Helsana entwickelt hat, sagt dazu: «Helsana ist nicht nur ein Krankenversicherer, sondern zunehmend auch ein Personenversicherer. Das unterstreichen wir auch mit dem Angebot ‹Prämienbefreiung›. Zudem baut Helsana so ihr Angebot an ausgezeichneten Zusatzversicherungen weiter aus.» Mit der «Prämienbefreiung» verfügt der Versicherungsnehmer auch bei Erwerbsunfähigkeit über einen Gesundheitsschutz, der auf seine individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist. «Zudem», unterstreicht Eveline Betz, «stellt das Produkt einen Vermögensschutz dar und eine Erleichterung für die Versicherten, denn diese müssen sich im Leistungsfall nicht mehr um ihre Krankenversicherung kümmern.»

«Mit einer Experten-Zweitmeinung können sich Patienten vergewissern, dass sie die beste Behandlung nach allen Regeln der Kunst erhalten», sagt Prof. Dr. med. Thierry Carrel, Chefarzt der Klinik für Herz- und Gefässchirurgie am Inselspital, Universitätsspital Bern. Er ist einer der drei Experten, welche den Kunden von Helsana für Zweitmeinungen zur Verfügung stehen. Die anderen sind Prof. Dr. med. Michael K. Hohl, Chefarzt der Frauenklinik am Kantonsspital Baden, und Prof. Dr. med. Dieter Grob, Chefarzt am Wirbelsäulenzentrum der Schulthess-Klinik in Zürich. Die drei Chefärzte sind sich darin einig, dass die Zweitmeinung ein wichtiges Element in unserem Gesundheitswesen darstellt. Die Erkenntnis ist nicht neu, doch bisher war es für Versicherte nicht einfach, zu einer Zweitmeinung zu kommen. Für alle, die bei der HelsanaGruppe halbprivat oder privat versichert sind, ist das nun anders: Ein Anruf bei einer der drei genannten Kliniken genügt, um Zugang zu den Experten zu erhalten. Die neue Dienstleistung von Helsana ist Teil des sogenannten Key Clinic Management, einer Zusammenarbeit von Helsana mit 40 Partnerkliniken in der Schweiz. Die ausgewählten Kliniken erklären sich bereit, ihr Angebot transparent auszuweisen, Qualitätsdaten zu veröffentlichen und ihre Leistungen zu fairen Preisen anzubieten. Diese wegweisende Zusammenarbeit wurde 2008 vom Swiss Leadership Forum mit dem «Human-Award» ausgezeichnet.

Detail-Info

Key Clinic Management

Im Internet unter: www.helsana.ch/praemienbefreiung

Mehr Infos im Internet unter: www.helsana.ch/partnerkliniken


Wege Was kann ich tun? Viele Versicherte wollen zur Senkung der Gesundheitskosten beitragen. Nachfolgend einige Beispiele, wie die Helsana-Gruppe dabei hilft. • Unnötige Kosten entstehen, wenn jemand zum falschen Arzt oder voreilig ins Spital geht. Ausser in Notfällen soll immer der Hausarzt die erste Anlaufstelle bei medizinischen Fragen sein. Für Versicherte von Helsana schafft ein Anruf bei der telefonischen Gesundheitsberatung Klarheit über den richtigen Weg. • Falsche Ernährung und Mangel an Bewegung verursachen viele Leiden. Helsana-Trails können für viele Menschen den Einstieg in ein bewegtes Leben darstellen. Alle Trails unter www.helsana.ch/trail • Wer Generika statt teure Originalpräparate verwendet, kann bis zu 60 Prozent sparen. Übersicht verschafft www.helsana.ch/pro-generika • Ärztenetze und HMO-Praxen helfen, die Kosten zu senken. Helsana bietet entsprechende Versicherungsmodelle in allen Landesteilen an. • Mit vielen Partnern handelt Helsana exklusive Verträge aus, welche dank Qualitätsvereinbarungen eine exzellente Versorgung zu attraktiven Tarifen ermöglichen. Beispiele hierfür sind McOptik bei Brillen und Kontaktlinsen, Vedis für Augenlaserkorrekturen, Acredis als Beratungszentrum für ästhetische Chirurgie und nicht zuletzt die 40 Partnerkliniken, welche über die ganze Schweiz verteilt alle Disziplinen abdecken und ein überdurchschnittliches PreisLeistungs-Verhältnis ausweisen. Zur Helsana-Gruppe gehören die Marken Helsana, Progrès, sansan, avanex, aerosana und maxi.ch.

Infos im Web www.helsana.ch/trail www.helsana.ch/pro-generika


der herbst

Den Körper spüren

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Dehnen mit leichter Drehung löst Spannungen und verbessert die Beweglichkeit.

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der herbst

fest der sinne

Unsere Sinne sind das Tor zum Leben. Der Herbst l채dt dazu ein, sie zu schulen. Dr. med. Christiane Leupold-Langauer, Sport채rztin an der Klinik Hirslanden Birshof, zeigt, wie es geht.

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Natürliche Männerpflege die wirkt.

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der herbst

Gleichgewicht und Geschicklichkeit Mit den Zehen einen Gegenstand erfassen und weitergeben trainiert Kรถrperbalance und Koordination.

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gesundheitsaktion der herbst

Boden unter den Füssen spüren Auf unebenem Untergrund einen Gegenstand auffangen – und immer schön im Gleichgewicht bleiben. Spüren Sie, wie intensiv die Balance je nach Unterlage gefordert wird.

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der herbst

Ich sitze hier und denke über den Herbst nach. Mit seinen kürzer werdenden Tagen, seinen rauen Winden, den goldenen Farben, dem peitschenden Regen. Herbst ist für mich die Zeit der Sinne und der Besinnung, der langsamer werdenden Rhythmen. Herbst ist Zeit, wo ich die Aufmerksamkeit wieder stärker auf mich und meine Empfindungen lenke. Sinne und Sinn – beides gehört unzertrennlich zusammen. Alles hat wohl einen Sinn, auch wenn er nicht immer so leicht zu entdecken ist. Manchmal findet man ihn nie, und in einigen Fällen gibt es ihn wahrscheinlich überhaupt nicht. Nein, ich mache nicht den Fehler, dass ich verzweifelt nach dem letzten Sinn der Dinge suche. Ich akzeptiere, dass ich einfach da bin. Und weil

ich bewusst da sein will, wo ich gerade bin, halte ich meine Sinne offen, für die lauten und leisen Töne, für die dunklen und hellen Farben, für die Freude und den Schmerz. Als lebendiges Wesen nehme ich die Umwelt über meine Sinne wahr. ich höre die Vögel, sehe den Himmel, rieche den Duft vom letzten Heu. Meine Sinne lassen aber auch mich selbst und meinen Körper im Raum wahrnehmen. Ich spüre, ob ich liege oder stehe, ob ich in Bewegung bin oder ruhe. Ohne meine Sinne wäre ich ein abstraktes, in mir selbst isoliertes Wesen ohne Möglichkeit, mit meiner Umgebung zu kommunizieren. Das Zusammenspiel von Sinneswahrnehmung und den Reaktionen von Körper und Seele ist eine Meister(Fortsetzung auf Seite 20)

Reaktion: Gut hinhören… … und möglichst schnell in die richtige Richtung springen.

Tasten und riechen Fällt das Sehen weg, erhöht sich die Intensität des Tast- und Geruchssinnes. Erleben Sie wieder einmal, wie intensiv Alltagsgegenstände wahrgenommen werden können.

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Stehvermรถgen Lassen Sie sich durch leichtes Schubsen und Ziehen auch im Alltag nicht so schnell aus dem Gleichgewicht bringen.

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3000 Jahre Waschen – Anita im Gespräch mit dem Ariel-Experten! Schon die alten Griechen, Römer und Gallier haben tüchtig gewaschen. Wie aus einfachen Seifen umweltschonende Waschmittel geworden sind, wollte Anita Buri vom Ariel-Experten Dr. Michael Jordan, Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung, wissen. Sowohl bei der Waschwirkung als auch bei der Textilschonung ist Ariel spitze. Aber warum? Anita: Seit wann gibt es Waschmittel? Dr. Michael Jordan: Die alten Griechen vertrauten allein auf Wasser. Der Dichter Homer beschreibt schon im achten Jahrhundert vor Christus in der Odyssee, wie Nausikaa und ihre Gespielinnen die Wäsche am Strand waschen. Erst der griechisch-römische Arzt Galenos macht im zweiten Jahrhundert nach Christus auf die Reinigungswirkung von Seife aufmerksam.

Anita: Wie war deren Waschwirkung im Vergleich zu Ariel? Dr. Michael Jordan: Die Waschmaschine übernimmt heute das Bewegen und Schlagen der Wäsche. Ariel enthält modernste Wirkstoffe, die es zum Teil bis vor wenigen Jahren noch gar nicht gab. Flecken werden angelöst und mit dem Schmutz auf der Fläche abgehoben und in der Waschlauge gehalten, bis der erste Spülgang einsetzt. Farbe und Form der Textilien werden besonders geschont. Parallelen zum antiken Waschvorgang gibt es höchstens bei den Wassertemperaturen – mit dem neuen Ariel Excel Gel wird Wäsche schon ab 15 Grad rein.

Anita: Und wie genau funktioniert Waschmittel heute? Dr. Michael Jordan: Es besteht hauptsächlich aus biologisch abbaubaren Tensiden. Diese stossen auf der einen Seite Wasser ab, auf der anderen Seite ziehen sie Schmutz an. Enzyme helfen, ähnlich wie im menschlichen Körper, Eiweiss, Fett und Stärke zu lösen. Wir entwickeln diese Rezepte natürlich immer weiter, um Ariel umweltschonender und wirksamer gegen Schmutz und Flecken zu machen.

Anita: Wie entwickelt man ein neues Waschmittel? Dr. Michael Jordan: Das hat viel mit Ausprobieren zu tun! Wir haben eine Vorstellung, wie das Waschmittel funktionieren soll. Dann müssen wir aber sehr viele Formeln testen, bis wir das richtige Rezept gefunden haben. Für das neue Ariel Excel Gel haben wir rund fünf Millionen Formeln ausprobiert. Nur 30 entsprachen unseren Vorstellungen.

Anita: Und wie testet man ein Waschmittel? Dr. Michael Jordan: Zuerst prüfen wir die Fleck- und Schmutzentfernung mit Probewäschen. Dann folgen Konsumententests unter echten Familienbedingungen. Unabhängig geprüft wird das Waschmittel zum Beispiel von der Stiftung Warentest in Deutschland. Die Berliner Tester prüfen ebenfalls aufwändig mit Testhaushalten! Und mit Ariel waren die Tester besonders zufrieden. Darauf sind wir natürlich stolz.


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leistung des Organismus und verdient meine besondere Beachtung. Schon der griechische Philosoph Aristoteles beschrieb die menschlichen Sinne und nannte deren fünf: Sehen, Hören, Tasten, Schmecken und Riechen. Die Neuzeit kennt zudem den Gleichgewichts- und den Orientierungssinn. Für jede dieser Wahrnehmungen stehen im Körper spezifische Organsysteme zur Verfügung. Über spezialisierte Empfangsorgane wird ein Umweltsignal empfangen und im zentralen Nervensystem, also in Gehirn und Rückenmark, zur verwertbaren Information verarbeitet. Das ankommende Signal löst in der Regel eine Antwort aus. Mit meinen Sinnesorganen nehme ich ständig, auch im Schlaf, eine unglaubliche Anzahl Informationen auf, die ich aber gar nicht alle bewusst verarbeiten kann. Vielmehr sucht sich mein Gehirn diejenigen Informationen aus, die ihm interessant und wichtig erscheinen. Diese Filterfunktion kommt einer Hirnstruktur zu, die Formatio (Fortsetzung auf Seite 23)

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Die mit dem Regenbogen

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der herbst

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der herbst

Tief einatmen Bewusst in den Bauch atmen und langsam wieder loslassen und entspannen.

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der herbst

reticularis genannt wird. Das Phänomen, dass mich der leiseste Misston aus dem Babyzimmer als Mutter sofort geweckt hat, ich aber problemlos durchschlafe, obwohl die Kirchenglocke zwei Uhr morgens viel lauter schlägt, geht auf diesen individuell geschulten, aber auch vom Instinkt geprägten Informationsfilter zurück. Die Körperwahrnehmung im Raum ist eine Leistung meines sensomotorischen Systems, eines Kopplungssystems zwischen Sinneswahrnehmung und motorischer Antwort. Jede Bewegung und jede Haltung ist das Resultat der Anpassung an innere oder äussere Signale. Über exterozeptive Rezeptoren, also Empfänger, die wie Antennen auf alles von aussen Einwirkende ansprechen, wie beispielsweise die Mechanorezeptoren des Tastsinns, registriert meine Haut Druck, Berührung und Vibration. Weiter erfasst sie Temperatur und Schmerzen. Rezeptoren von Ohr und Auge vermitteln Schall und Licht, Rezeptoren in meiner Nase melden Geruch. Der äussere Wahrnehmungsregelkreis ist mit dem Gleichgewichtsinn im Innenohr verknüpft und funktioniert in engem Zusammenspiel mit einem inneren Regelkreis, nämlich der Tiefensensibilität und Propriozeption, was Eigenwahrnehmung bedeutet. Über die Propriozeptoren, kleine Aufnahmesonden an Gelenken, Sehnen und

Muskelspindeln, werden Messdaten zur Gelenkstellung, der Muskellänge und der Sehnenspannung registriert. Einerseits melden sie die eintreffenden Signale ins Klein- sowie Grosshirn, um sie dort wahrnehmen zu lassen und dadurch bewusste und koordinierte Antworten zu erzeugen. Anderseits können sie über Verknüpfungen auf Höhe des Rückenmarks unbewusste, unwillkürliche Antworten hervorrufen. Das sind die sogenannten Reflexe. Finden der Reiz und die Antwort im selben Organ statt, nennt man die Reaktion Eigenreflexe. Der Patellarsehnenreflex, bei dem die Ärztin oder der Arzt mit einem Reflexhammer kurz auf die Sehne der Kniescheibe schlägt und dabei den Unterschenkel zum Ausschwingen bringt, ist ein klassisches Beispiel. Demgegenüber stehen die Fremdreflexe, bei denen Reiz und Antwort in zwei verschiedenen Organsystemen stattfinden: Ein gutes Beispiel ist das Niesen als Antwort auf ein Jucken in der Nase. Meine Sinne ermöglichen mir ein Leben in spannender Wechselwirkung mit meiner Umgebung. Meine Sinne sind das Tor zur Welt. Deshalb benötigen meine Sinne Pflege und Schulung. Der Herbst mit seinen so unterschiedlichen Stimmungen lädt dazu ein, die Sinne mit einfachen Übungen zu schärfen und die vielfältigen Empfindungen wahrzunehmen. |

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PUBLI-REPORTAGE

Ab Montag wird alles anders … SELINA HERZOG, ERNÄHRUNGSEXPERTIN DER NESTLÉ SCHWEIZ

«Gesünder essen», «Mehr Sport treiben», «Diät halten» – Beginnen solche Vorhaben bei Ihnen auch stets am nächsten Montag? Und? Waren Sie erfolgreich? Wenn ja, umso besser, wenn nicht, dann klappts bestimmt beim nächsten Anlauf – denn nach diesem Artikel sind Sie bestens gewappnet. Ganz gleichgültig, welche Veränderungen Sie zurzeit gerne angehen möchten; damit es klappt, brauchen Sie vor allem drei Dinge: ein erstrebenswertes Ziel, eine durchdachte Strategie und eine grosse Portion Geduld. Am besten nehmen Sie sich einen Stift, einen Zettel und ein paar Minuten Zeit und planen Ihr Vorhaben Schritt für Schritt.

Ein «richtig» formuliertes Ziel erkennen Sie daran, … • dass es prägnant und konkret formuliert ist. • dass es messbar und somit auch überprüfbar ist. • dass definiert ist, bis wann das Ziel erreicht werden soll. • dass genau festgelegt ist, wer für was zuständig ist, wenn Sie Leute um sich haben, die Sie unterstützen. • dass die Rahmenbedingungen geklärt sind. • dass es positiv formuliert ist.


Ziel(e) ins Auge fassen Schreiben Sie auf, was Sie gerne verändern würden, und zwar so konkret wie möglich. Aussagen wie «mehr Gemüse essen» oder «mehr Sport treiben» sind nicht präzise genug – es muss genauer sein, also zum Beispiel: «drei Portionen Gemüse pro Tag» oder «jeden Tag mindestens eine Stunde Sport treiben». Notieren Sie auch, warum Sie ein Ziel erreichen wollen. Beachten Sie, dass ein Ziel stets positiv formuliert werden sollte – Sie schreiben also nicht auf, was Sie nicht mehr machen wollen (z.B. «nicht mehr so viel fernsehen»), sondern was Sie in Zukunft vorhaben (z.B. «dreimal pro Woche Sport treiben»). Seien Sie bei der Zielsetzung nicht zu streng mit sich. Das Ziel muss realistisch sein. Wenn Sie bisher keinen Sport getrieben haben, wird es Ihnen kaum gelingen, von heute auf morgen täglich eine Stunde zu spörteln. Geben Sie sich fürs Erste mit weniger zufrieden: Drei Mal eine halbe Stunde ist für den Anfang völlig ausreichend. Wenn Sie mehrere Dinge verändern möchten, beginnen Sie mit dem, was Ihnen am leichtesten fällt. Der Erfolg wird Sie für die weiteren Vorhaben motivieren!

Bleiben Sie dran! Es gibt immer Gründe, um von seinem Vorhaben abzulassen: Keine Zeit, keine Lust, plötzlich erscheint es einem nicht mehr so wichtig… Deshalb müssen Sie sich immer wieder motivieren: Belohnen Sie sich stets nach einem erfolgreichen Tag. Das kann etwas ganz Kleines, Einfaches sein. Bereits ein lachendes Smiley-Gesicht in Ihren Kalender oder die Agenda zu zeichnen am Abend eines erfolgreichen Tages, gibt einem das gute Gefühl, etwas geschafft zu haben. Nach einer erfolgreichen Woche gönnen Sie sich dann eine etwas grössere Belohnung. Das kann ein Kinobesuch, eine neue Musik-CD, ein Buch oder auch einfach nur ein heisses Schaumbad zur Entspannung sein.

Goldene Regel beim Formulieren von Zielen: Das Ziel soll positiv formuliert sein!

Ein mögliches Ziel: Mehr Sport treiben. Mit konkreter Vorgabe einfacher zu erreichen.


PUBLI-REPORTAGE

Feinplanung Nun geht es an die Feinplanung: Wie wollen Sie Ihr Ziel erreichen? Was ist dazu nötig? Am besten machen Sie gleich einen Aktionsplan: An welchen Tagen wollen Sie Sport machen? Morgens, mittags oder abends? Was passiert, wenn Sie mal an einem Tag nicht können? Wo könnten Stolpersteine liegen, wie können Sie Ihnen begegnen? All das will durchdacht sein. Und nicht zu vergessen: setzen Sie sich einen genauen Termin, bis wann Sie Ihr Ziel erreicht haben wollen. Auch hier gilt: Der Zeitplan sollte realistisch sein.

inken. tr r e it L ,5 1 g Ta n e ed J l: Mein Zie Wie?

Kontrolle: Wer?

Mögliche Stolpersteine: So kann ich sie umgehen:

d dem s am Morgen währen il we je e ch ko h Ic ter von meinem Frühstück 1,5 Li Glas stelle Krug und Lieblingstee und nn l Gang. Jedes Ma we auf die Kommode im einen gehe, trinke ich ei rb vo n ra da h ic ganzes Glas. Schluck oder ein in. der Krug leer se Jeden Abend muss r rtlich, dass imme Anna ist verantwo l da sind. genügend Teebeute rtlich, den Tee Ich bin verantwo inken. d ihn auch zu tr vorzubereiten un en. Teekochen am Morg - Keine Lust zum zu Hause. - Ich bin nicht – Wasser zubereiten - Tee mit kaltem iert länger, funktion geht zwar etwas aber auch. egs bin, - Wenn ich unterw e in fülle ich den Te teine 0,5-Liter-Pe e Flasche und nehm sie mit.

Üben, üben, üben Nun heisst es: üben, üben, üben. Es dauert ungefähr sechs Wochen, bis Ihr neues Verhalten in Fleisch und Blut übergegangen ist. Erst dann werden Sie das Gefühl haben, dass es ein Teil von Ihnen geworden ist ,und Sie werden nicht mehr andauernd daran denken müssen, denn es klappt «automatisch». Erst jetzt ist es an der Zeit, einen weiteren Schritt in Richtung Hauptziel zu machen oder ein neues Ziel anzugehen.

Ein konkretes Beispiel: So geht man Ziele an. Ohne dass es nur beim vagen guten Vorsatz bleibt.


Herbst Gesundheitstipps

Leichter stuhlen

Man weiss es seit dem 8. Jahrhundert. Paracelsus brachte es auf den Punkt: Senna ist das bestuntersuchte natürliche Abführmittel. Die beschleunigende Wirkung auf den Dickdarm setzt nach acht bis zwölf Stunden ein. Eine Einnahme am Abend führt zum erwünschten Effekt in den Morgenstunden. Vergessen Sie das schlechte Gewissen und alle Vorurteile, wenn Sie an Verstopfung leiden. Sie sind weder psychisch

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lädiert noch sind Sie ein fauler Mensch. Es gibt keinen einzigen wissenschaftlichen Beweis, dass ein träger Darm von zu wenig Bewegung und ballaststoffarmer Ernährung kommt. Nehmen Sie mit ruhigem Gewissen ein pflanzliches Produkt. Auch die Angst vor Gewöhnung gehört ins Reich der Mythen. Und suchen Sie nicht hinter jedem erfolglosen Stuhlgang einen seelischen oder zwischenmenschlichen Konflikt.

Senna: Seit Jahrhunderten bekannt und heute die bestdokumentierte Heilpflanze gegen Verstopfung.

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Lesen Sie die Packungsbeila

Weniger Schmerzen Wer Schmerzen hat oder verspannt ist, tut gut daran, es mit einem Schwefelölbad zu versuchen. Schwefel ist seit Jahrhunderten ein vorzügliches Heilmittel. «Soufrol», das Schwefelbad für zu Hause, entspannt die Muskulatur, wirkt entzündungshemmend, lindert Ihre Schmerzen und aktiviert das Immunsystem. Die ideale Wassertemperatur beträgt zwischen 37 und 39 Grad. Empfohlen werden zwei bis drei Bäder pro Woche von circa 20 Minuten Dauer. Soufrol ist rezeptfrei in Apotheken und Drogerien erhältlich.

Sport gegen Migräne Ausdauersport wie Wandern, Walken, Joggen oder Velofahren ist ein gutes Mittel gegen Migräne. Sowohl Häufigkeit wie auch Dauer und Intensität der Attacken gehen zurück.

Gesünder leben Vier von fünf chronischen Krankheiten sind vermeidbar. Wer nie geraucht hat, nicht massiv übergewichtig ist, sich pro Woche mehr als dreieinhalb Stunden bewegt und ausgewogen isst, hat gute Chancen, gesund zu bleiben. Bei einer gesunden Lebensweise ist das Diabetesrisiko um 93 Prozent und das Herzinfarktrisiko um 81 Prozent reduziert. Deutlich erniedrigt ist auch das Hirnschlag- sowie das Krebsrisiko.

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Mehr entspannt Phasen erhöhter Belastung versetzen den Körper oft in Unruheund Spannungszustände. Typische Symptome sind krampfartige Magen-Darm-Beschwerden sowie Ein- und Durchschlafstörungen. Auch Reizbarkeit und Nervosität gehören zu den ersten Anzeichen einer beginnenden Überforderung. Die zeller entspannung Filmtabletten enthalten beruhigende Extrakte aus Passionsblumenkraut, Baldrian, Melisse und Pestwurz. Das Präparat wird bei nervösen Spannungs- und Unruhezuständen sowie bei Prüfungsangst empfohlen.


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erkältet. Wer viel schläft, ist weniger gt nun eine Diese alte Vermutung bestäti mern Erneh Studie, bei der über 150 Teil ft wurrop kältungsviren in die Nase get laf Sch n den. Bei weniger als 7 Stunde t. ach reif war die Erkältungsrate verd

Besser schlafen Sie schlafen unruhig, träumen viel und werden häufig wach. Bereits eine Stunde bevor der Wecker klingelt, sind Sie putzmunter. Häufig äussern sich Schlafstörungen mit diesen Anzeichen. Die zeller schlaf forte Filmtabletten enthalten die bewährten, beruhigenden und Schlaf anstossenden, standardisierten Extrakten von Baldrian und Hopfen. Zeller schlaf forte Filmtabletten werden empfohlen bei Ein- und Durchschlafstörungen sowie bei unruhigem Schlaf.

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Den Herbst als Auszeit nutzen Vielen liegen die Polster der All-inclusive-Ferien noch schwer auf den Hüften, und mit der üppigen Weihnachtszeit droht erneut Ungemach an der Gewichtsfront. Mit seinen reichen Gaben hilft der Herbst, den Sommerspeck loszuwerden und sich für die darauf folgenden Festtage zu wappnen. Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken. Im Gegensatz zu feuchtheissen Sommertagen sind dies gute Voraussetzungen, um sich öfters und intensiver zu bewegen. Kühlere und kürzere Tage bringen aber nicht nur Vorteile: Viele Menschen mummeln sich gerne zu Hause ein, ihre Stimmung sinkt, die Begierde nach Süssem steigt. Und tiefere Temperaturen sorgen generell dafür, dass wir wieder mehr essen können. Speck ansetzen für den Winterschlaf ist aber nicht angesagt, schliesslich hat die bevorstehende Weihnachtszeit genug Kalorienbomben auf Lager. Zum Glück bietet der Herbst viele Köstlichkeiten, die satt, aber nicht dick machen und dabei viel Genuss versprechen. Der Snack schlechthin sind Maroni. Diese Köstlichkeit muss nicht verarbeitet werden, enthält kaum

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Fett, dafür sattmachende Stärke, Ballaststoffe und Eiweiss. Heisse Maroni gelingen übrigens auch zu Hause. Einfach eine viertel Stunde bei 220 Grad in den Backofen, am besten direkt aufs Backblech. Eine kleine Schüssel Wasser dazu verhindert Austrocknen. Auch Pilzgerichte bieten sich im Herbst an. Pilze sind reich an Vielfalt und Geschmack aber arm an Kalorien. Am besten zum Herbst passen aber heisse Suppen. Dem kühleren Klima und der schmackhaften Zutaten sei Dank.

Volle Sättigung, wenig Kalorien Wenn möglichst wenig Kalorien satt machen sollen, gibt es nichts Besseres als eine Suppe. Vorausgesetzt allerdings der Rahm bleibt im Kühlschrank. Ideal sind Gemüsesuppen mit ihren wertvollen Nährstoffen. Im Herbst lau-

Dr. med. David Fäh ist Präventivmediziner und Ernährungsphysiologe. Durch seine praktische Arbeit und seine Forschung gewann der Arzt umfangreiches Wissen über Ernährung und Gewichtskontrolle. Er verrät regelmässig seine besten Tipps und Tricks für ein gesundes Körpergewicht.


herr und frau grasso

Was ausser Licht- und Wärmemangel sonst noch zum Naschen bewegen kann • Herumstehen von Nahrungsmitteln (im Wohnzimmer oder am Arbeitsplatz) • Voller Kühlschrank und Vorratsschränke • Jemandem beim Essen zusehen/zuhören • Unregelmässige Mahlzeiten • Zu lange Intervalle zwischen den Mahlzeiten

ten die saisongerechten Suppengrundlagen Lauch und Broccoli oder Kürbis und Kohl. Besonders die Kürbissuppe hat es in sich, mit ihrem vollmundigen Geschmack und den gesunden Karotinen. Dank der ebenfalls enthaltenen Nahrungsfasern sättigen Herbstsuppen besonders gut. Heiss genossen erst recht. Sie eignen sich hervorragend als Vorspeise, machen aber auch als Hauptgericht eine gute Figur: Zum Beispiel mit Kartoffeln, magerem Fleisch, Teigwaren oder Brot.

Licht und Bewegung helfen Nicht jeder mag es, wenn die Nächte länger werden, einige leiden sogar darunter. Vielen drückt dazu noch der zähe Nebel auf die Stimmung. Wenn Wärme und Sonnenlicht fehlen, produziert das Gehirn weniger Glückshormone. Viele Herbstmuffel stürzen sich deshalb unbewusst auf Süssigkeiten, denn Zucker vermag das Stimmungstief kurzfristig auszugleichen, indem er beispielsweise den Botenstoff Serotonin im Hirn erhöht. Leider zeigt sich das Resultat dieses Verhaltens

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Geruch von Essen, Geräusch von Besteck Essen sehen (Werbung) Vom Essen reden Einsamkeit, Leere, Langeweile Ärger, Frustration, Koller, Wut Müdigkeit, Erschöpfung, Stress

auf der Waage. Zum Glück existieren auch kalorienfreie Stimmungsaufheller. Neben körperlicher Aktivität helfen auch helles Licht und warme Temperaturen, den Hormonhaushalt im Kopf wieder in Ordnung zu bringen. Also nichts wie auf die Socken und raus an die Sonne – ab in den Süden oder in die Berge. Auch in den eigenen vier Wänden lässt sich die nötige Beleuchtung erzielen: Der Schein heller Lampen hebt die Stimmung, weil er der frühen Dämmerung entgegenwirkt. Wenn das nichts nützt, kann eine professionelle Lichttherapie Trübsinnige aus ihrem Stimmungstief hieven. |

Mehr Tipps, Test und Infos rund ums Abnehmen gibts im Buch «Die kleine AbnehmFibel». Gratistipps und Buchbestellung unter www.abnehmfibel.ch oder unter Telefon: 031 919 13 06 (nur Bestellung).

Videoclips und Webklinik www.doktorstutz.ch Auf «Doktor Stutz TV» finden Sie Video-Tipps zum Abnehmen und unter den «Webkliniken» finden Sie die interaktive Webklinik zum Thema Körpergewicht.

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Eine Information von

Diät aktuell

43 Kilo leichter – und rundum glücklich! Als ein Bekannter Kilo um Kilo verliert, will es Claudia Lüke wissen. Mit BCM von PreCon erreicht sie wieder ein Gewicht wie in den besten Teenie-Jahren. Jahrelang hatte Claudia Lüke, 47, keine Gewichtsprobleme. Doch irgendwann kamen die Kilos – und blieben. Am Anfang hatte sie ihr Gewicht dank Sport noch einigermassen unter Kontrolle, bis ein schmerzhafter Fersensporn jede Bewegung verunmöglichte. Kein Schritt ohne Schmerzen, nutzlose Therapien. Sogar die tägliche Arbeit konnte sie nur noch mithilfe von Schmerzmitteln bewältigen. Als letztes Jahr auch noch ein Burn-Out-Syndrom hinzukam, beschloss sie, ihr Leben grundlegend zu ändern. Der erstaunliche Gewichtsverlust eines Kollegen gab ihr den letzten Anstoss, es selbst einmal mit dem BCM Programm zu versuchen. Das BCM Programm basiert auf dem Drei-MahlzeitenPrinzip. Dabei werden zwei von drei Mahlzeiten durch BCM Produkte ersetzt und keine Zwischenmahlzeiten mehr eingenommen. Zur Wahl stehen feine Cremesuppen, süsse Shakes und knusprige Riegel in vielen unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Die dritte Mahlzeit stellt man sich selbst als gesunde Mischkost zusammen.

Heute macht Claudia Lüke wieder eine blendende Figur.

Claudia Lüke ist von BCM begeistert: «Ich finde es super, dass die Suppen und Shakes so einfach zubereitet werden können. Am meisten gefallen mir allerdings die Resultate.» In der Tat liessen die Resultate nicht lange auf sich warten. Bis heute hat Claudia Lüke 43 Kilo abgenommen und wieder ein Gewicht wie in den besten Teenie-Jahren. «Wenn ich die neuen Fotos von mir sehe, kann ich kaum glauben, dass ich wieder so schlank bin.» Die Begeisterung schlägt auch auf ihren 15-jährigen Sohn nieder. Er ist so stolz, dass er sich am liebsten jeden Tag abholen lassen möchte – von seiner «neuen» Mutter auf dem Motorrad.

Früher wog sie 117 kg.


Eine Information von

Diät aktuell

Schlank werden, schlank bleiben. Mit PreCon. Mit dem BCM Diät- und Ernährungsprogramm nehmen Sie ab, und Sie lernen gleichzeitig, Ihr reduziertes Gewicht auf Dauer zu halten! PreCon (Prevention Concepts) Das Unternehmen ist seit 1986 europaweit Wegbereiter in der Gewichtsreduktion und der Prävention. Ernährungswissenschaftler und Ärzte entwickelten das PreCon Diät- und Ernährungsprogramm, das von 400 Ärzten in der Schweiz bei jährlich über 20 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Erfolg angewendet wird.

Bewiesene Wirkung Die MIRA-Studie (Prof. Schulz) und die LeanHabits-Studie (Prof. J. Westernhöfer) mit über 8 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern belegen eindrücklich den Langzeiterfolg von PreCon.

BCM BCM Basic sind Ersatzmahlzeiten von PreCon zur Gewichtsregulation mit standardisiertem Eiweissund Vitamingehalt zum Erhalt der Muskelmasse. BCM steht für Body Cell Mass = Körperzellmasse.

Es geht darum, die «richtigen» Kilos zu verlieren, also das überschüssige Fett. Bei vielen Diäten schaltet der Körper einfach auf «Sparflamme», um mit weniger Energie auszukommen. Was bei einer solchen Blitzdiät herauskommt, ist bekannt: Man nimmt immer weniger ab, und kaum hört man mit dem Hungern auf, sind auch die Pfunde wieder da. Nicht so bei PreCon. Aufgrund der ausgewogenen Ernährung im BCM-Diät- und -Ernährungsprogramm ist Ihr Körper gut versorgt: • Sie verlieren dauerhaft die «richtigen» Kilos, nämlich das überschüssige Fett. • Sie lernen, Essgewohnheiten zu ändern und dadurch auf Dauer schlank zu bleiben. • Sie senken Ihr Risiko für Diabetes, Bluthochdruck oder andere Krankheiten, welche durch Übergewicht begünstigt werden. • Sie steigern Ihre Lebensqualität.

BCM-Produkte versorgen Ihren Körper mit sämtlichen Vitaminen und Mineralien, die der Körper braucht. Eine BCM-Mahlzeit schmeckt gut, ist gesund und hat nur 200 Kalorien. Abnehmen mit BCM ist einfach: • Kein Kalorienzählen. • Essen Sie dreimal am Tag: Einmal eine normale Mahlzeit und zweimal eine gut sättigende BCM-Mahlzeit nach Wahl: einen BCM Basic Shake, eine Suppe oder einen Riegel. • Verzichten Sie auf Zwischenmahlzeiten. • Ihr Erfolg ist messbar!

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diabetes

Jeder gewinnt Machen Sie mit bei «Bravissimo». Alle, die ihren Diabetes erfolgreich bekämpfen, gewinnen tolle Preise. Diabetiker haben es alles andere als einfach. Sie schlagen sich mit einer Krankheit herum, die lange keine oder kaum Symptome macht. Dennoch sollten sie ihr Leben von einem Tag auf den anderen umkrempeln, sich gesünder ernähren, sich plötzlich mehr bewegen und dabei noch abnehmen, was besonders schwer fällt, weil viele Diabetes-Medikamente unweigerlich zu Gewichtsanstieg führen. Die Aktion «Bravissimo», ein Projekt der Schweizerischen Diabetes-Gesellschaft, MSD Diabetes und Bayer Diabetes Care, will informieren, unterstützen – und belohnen. Und zwar all jene, die ihren Diabetes besser in den Griff bekommen. Jeder, der nachweislich bessere Werte erreicht, sei es durch eine gesündere Ernährung, mehr Bewegung oder durch eine medikamentöse Therapie, darf sich einen der vielen tollen Preise aussuchen.

Was heisst bessere Werte? Entscheidend ist nicht nur der momentane Blutzuckerwert, sondern auch der Blutzucker-Langzeitwert HbA1c, der vom Arzt zwei bis drei Mal im Jahr bestimmt wird. Dieser Wert sagt mehr aus als eine einzelne Blutzucker-Messung, weil er die Stoffwechselsituation der letzten drei Monate ziemlich gut widerspiegelt und sich auch nicht durch irgendwelche Tricks wie kurzfristiges Auslassen von Mahlzeiten übertölpeln lässt. Nur wer seinen Lebensstil dauerhaft ändert, seinen Blutzucker regelmässig misst und die Medikamente dementsprechend nimmt, kann den HbA1c-Wert reduzieren. Am besten sind Werte unter 7. Bei «Bravissimo» sind aber nicht absolute Werte massgebend, sondern jeder Fortschritt zählt. Deshalb wird jede Verbesserung des HbA1c belohnt. Probieren Sie es aus! Schon

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Das sind die Preise Tageskarte Rigi-Bahnen Tageskarte Rhätische Bahn Eintritt Thermalbad Zurzach Eintritt Airport Fitness Zürich-Flughafen Tageskarte Ferienregion Savognin Jahresabo d-journal Schweizerische DiabetesGesellschaft

Wandern auf der Rigi Die Rigi bietet über 120 Kilometer PanoramaWanderwege mit traumhaften Aussichten mitten in der Zentralschschweiz. Sie eignet sich für den perfekten Tages- oder Halbtagesausflug. Die beiden Zahnradbahnen ab Vitznau und Goldau sowie die Luftseilbahn ab Weggis machen den Rigiausflug zum unvergesslichen Naturerlebnis. Es lassen sich unzählige Wanderwege kombinieren, die an Abwechslung kaum zu überbieten sind: Pflanzenliebhaber begeben sich auf den Botanischen Lehrpfad Kulm-Staffel-Känzeli, und vom Staffel-Panoramaweg sieht man das weiträumige Mittelland genauso gut wie den Vierwaldstätter- und den Zugersee, die einem direkt zu Füssen liegen. Wer es gerne sportlicher mag, besucht den bestens ausgeschilderten Swiss Nordic Parc mit vier unterschiedlichen Trails. Für die Verpflegung stehen etliche gedeckte Grillstellen (Gruebi) und 15 Restaurants mit Sonnenterrassen zur Auswahl. Ein grosser Teil der Wanderwege ist kinderwagen- und rollstuhlgängig und somit einfach begehbar für die ganze Familie.

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verhältnismässig bescheidene Umstellungen im Alltag wie weniger Fett in der Ernährung oder täglich eine halbe Stunde Bewegung haben einen positiven Effekt.

Und so gehts Füllen Sie den Coupon aus. Tragen Sie Ihren letzten vom Arzt gemessenen HbA1c-Wert ein und versuchen Sie, dauerhaft gesünder zu leben und Ihre Medikamente zuverlässig zu nehmen. Bei Ihrem nächsten Arzttermin tragen Sie dann den neuen HbA1c-Wert ein. Ihr Arzt wird die Richtigkeit beider Werte auf dem Coupon und Ihre Bemühungen, den Diabetes besser in den Griff zu bekommen, mittels Praxisstempel bestätigen. Wählen Sie Ihre Belohnung aus und schicken Sie den Coupon an unten stehende Adresse (weitere Coupons auf www.diabetesgesellschaft.ch oder www.doktorstutz.ch). Ihren Preis erhalten Sie per Post. | Talon senden an: Schweizerische Diabetes-Gesellschaft, Rütistrasse 3a, 5400 Baden

Ein lautloser Feind Diabetes beginnt schleichend. Ein bisschen mehr Durst und häufiges Wasserlassen? Wadenkrämpfe oder leichte Sehstörungen? Die Ursache könnte Diabetes sein. Viele Betroffene lassen wertvolle Zeit verstreichen und schenken den Symptomen zu wenig Beachtung. Einen ersten Anhaltspunkt bietet der Risiko-Test der Schweizerischen Diabetes-Gesellschaft im Internet. Acht einfache Fragen zeigen, ob ein Blutzuckertest angezeigt ist. Ab dem 40. Altersjahr ist er sinnvoll, auch wenn keine Symptome vorliegen. Er ist schnell gemacht. Entweder beim Arzt, zu Hause, bei einer Diabetes-Beratungsstelle oder in der Apotheke. Ein Blutstropfen genügt, und in wenigen Sekunden ist der aktuelle Blutzucker bestimmt. Je früher man Diabetes entdeckt, desto besser für die Gesundheit. In den Griff bekommen lässt er sich durch Lebensstiländerungen, Ernährungs- und Diabetesberatung, regelmässige Blutzuckermessungen und Medikamente. Nicht alle Wirkstoffe verursachen einen Anstieg des Körpergewichts. Es gibt Diabetes-Medikamente, die je nach Höhe des Blutzuckers die Wirkung der körpereigenen Darmhormone verstärken und so die Insulin-Ausschüttung anregen. Sie führen weder zu Unterzuckerungen noch zu Gewichtsanstieg. Neue Untersuchungen, die an der Jahrestagung der American Diabetes Association präsentiert wurden, zeigen, dass diese Wirkstoffe den Blutzucker effektiv regulieren und deshalb früh im Krankheitsprozess eingesetzt werden sollten, alleine oder in Kombination mit bewährten Wirkstoffen wie Metformin.

Preise werden solange Vorrat abgegeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es gilt immer das jeweils aktuell in der«Sprechstunde Doktor Stutz» ausgeschriebene Angebot an Preisen.

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Lassen Sie sich von Ihrem Arzt mit Praxisstempel und Unterschrift bestätigen, dass Sie sich über den Zeitraum der Aktion beraten liessen und Ihre Blutzuckerwerte sich verbesserten.

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Bestätigung des Arztes

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Ich nehme an der Aktion Bravissimo teil und bin motiviert, mit Unterstützung von meinem Arzt, meine Blutzuckerwerte zu verbessern.

Name: Geburtsdatum:

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Zweiter Wert HbA1c: Datum zweite Messung: Praxisstempel:

E-Mail: Mein Wunschpreis: Unterschrift: Unterschrift:

Hinweis: Ihre Angaben werden ausschliesslich für diese Aktion verwendet und nicht für andere Zwecke benutzt. Ausser der Schweizerischen Diabetes-Gesellschaft hat niemand Zugriff auf Ihre Daten. Nach Ablauf der Aktion werden die Coupons zerstört und alle Daten gelöscht. sprechstunde doktor stutz

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Gesundheitsprechstunde 05/09

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cholesterin

Je nach Risiko Cholesterin ist nicht gleich Cholesterin. Je höher das Risiko, desto rigoroser muss es gesenkt werden. Je höher das Risiko für Herzinfarkt und Hirnschlag bei einer Person ist, desto höher ist der zu erwartende Nutzen einer Cholesterinsenkung. Deshalb werden heute individuelle Behandlungsstrategien bevorzugt. Gemäss den neusten Leitlinien soll sich die Therapie an Zielwerten orientieren, die umso niedriger sind, je höher das Herz-Kreislauf-Risiko ist. Im Alltag werden diese Zielwerte oft nicht erreicht, was besonders bei Hochrisikopatienten fatale Auswirkungen haben kann. Untersuchungen zeigen, dass trotz Kenntnis der ungenügenden Situation von ärztlicher Seite zu wenig unternommen

wird, die suboptimale Behandlung zu verbessern. Die meisten Patienten erhalten auch weiterhin eine nicht den Leitlinien entsprechende Behandlung. Die therapeutischen Möglichkeiten haben sich in den letzten Jahren stetig verbessert. Die duale Cholesterinhemmung, die neben einem klassischen Cholesterinsenker auch einen Wirkstoff beinhaltet, welche die Cholesterinaufnahme im Darm hemmt, gewinnt bei der individualisierten Therapie immer mehr an Bedeutung. Studien zeigen, dass sie effektiver sind als eine hoch dosierte Therapie mit einem einzigen Wirkstoff.

Prof. Georg Noll, Leitender Arzt Klinik für Kardiologie am UniversitätsSpital Zürich, über Zielwerte und Cholesterinsenker. Ab welchen Cholesterinwerten muss sich jemand Sorgen machen? Der Wert sollte 5 mmol/l oder tiefer sein. Wer gerade über 5 ist, muss sich noch keine Sorgen machen, aber seinen Lebensstil ändern. Hängt das auch davon ab, ob man sonst noch ein gesundheitliches Problem hat? Klar. Vor allem, ob man schon unter hohem Blutdruck leidet, Raucher ist, Zucker oder andere Herz-Kreislauf-Risikofaktoren hat. Oder wenn jemand schon einen Herzinfarkt oder einen Hirnschlag erlitten hat. Kann man mit Ernährungsumstellung allein das Cholesterin genügend senken? Das kommt darauf an, wie hoch das Cholesterin ist. Wenn es bei einem gesunden Menschen nur leicht erhöht ist, reichen gesunde Ernährung und viel Bewegung. Was kann viel Bewegung bewirken? Dadurch geht das gute Cholesterin in die Höhe, was einen schützenden Effekt auf

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die Gefässe hat. Das totale Cholesterin wird allerdings nicht verändert. Ab wann sollte man cholesterinsenkende Medikamente nehmen? Wenn man eine Herz-Kreislauf-Erkrankung erlitten hat, also nach einem Hirnschlag, einem Herzinfarkt oder bei Arteriosklerose in den Beinen, der Schaufensterkrankheit. Auch Menschen mit erhöhtem Cholesterin, die zusätzliche Risikofaktoren haben, sollten mit einem Medikament behandelt werden. Muss man die Medikamente ständig nehmen oder kann man sie zwischendurch absetzen, wenn das Cholesterin einigermassen in Ordnung ist? Nein, sobald man sie absetzt, geht das Cholesterin wieder in die Höhe. Ein Grossteil der Patienten erreicht nicht die verlangten Zielwerte. Woran liegt das? Einerseits daran, dass die Zielwerte aufgrund von grossen Untersuchungen in den letzten Jahren immer tiefer angesetzt wurden. Zweitens ist die Mitarbeit der Patienten nicht immer gut. Viele nehmen die Medikamente nicht regelmässig ein. Ein weiterer Punkt ist, dass der Arzt die Behandlung nicht immer in der nötigen


cholesterin

Intensität, sprich Dosis und Wahl der Medikamente, durchführt. Wie wirksam sind Behandlungsalternativen wie die Kombination eines herkömmlichen Cholesterinsenkers mit einem Wirkstoff, der die Cholesterinaufnahme im Darm hemmt? Es gibt Patienten, bei denen eine Kombinationsbehandlung nötig wird, um die Therapieziele zu erreichen. Dabei sind Medikamente, welche die Aufnahme von Cholesterin aus dem Darm hemmen, hilfreich. Wie hoch darf man einen Cholesterinsenker dosieren? Gibt es bei hohen Dosen auch Gefahren? Die Cholesterinsenker werden grundsätzlich sehr gut vertragen und haben we-

Das letzte Wort Compliance im Sinne von blinder Folgsamkeit ist out. Heute spricht von man von Adherence. Gemeint ist die gemeinsame Entscheidungsfindung von Arzt und Patient. Schlechte Compliance oder mangelnde Therapietreue beruhen auf der veralteten Vorstellung, der Arzt sei hierarchisch höher gestellt als sein Patient. Das Verb «verordnen» kommt nicht von ungefähr. Nur sind die Patienten oft nicht so folgsam, wie es der Arzt erwartet. Wer über schlechte Compliance klagt, was in der medizinischen Literatur und den unzähligen Fortbildungsveranstaltungen ständig der Fall ist, zielt am Kern des Problems vorbei. Der Patient von heute ist gleichberechtigter Partner. Der moderne Arzt überlässt seinem Patienten die Verantwortung für sein Tun und Handeln. Sowohl die Krankheitsursachen als auch die Behandlungsmöglichkeiten werden gemeinsam erörtert. Das letzte Wort hat dabei immer der Patient. Nur so wird er die gewählte Therapie auch durchhalten. Dabei nimmt der Arzt in Kauf, dass ein Patient eine Therapie wählt, die er nicht empfohlen hat. Zwei Fragen durch den Arzt sind für dieses neue Arzt-Patienten-Verhältnis bezeichnend: Was glauben Sie, was ist das? Was erwarten Sie, was wir jetzt tun? Damit wird der Patient von allem Anfang an einbezogen. Der Arzt vermittelt nicht nur sein Wissen über eine Krankheit und eine Therapie, sondern interessiert sich auch für die Perspektive des Patienten, seine Sicht der Dinge, seine Ängste. Welche Therapie passt zu einem bestimmten Menschen und seinem Alltag? Aufgrund dieser Fragen werden dann die Behandlungsziele gemeinsam definiert. Adherence ist also keine besonders geschickte Form des Überredens. Der Arzt akzeptiert die Entscheidung des Patienten. Kommt dazu, dass die meisten Ärzte die Bedeutung ihrer Behandlung überschätzen und die Wirkung einer nachhaltigen Verhaltensänderung unterschätzen, die jedoch kein Arzt verordnen, sondern die nur der Patient selber wählen kann. |

nig Nebenwirkungen. Wie bei jedem Medikament sind höhere Dosierungen mit etwas mehr Nebenwirkungen verbunden. Bei Muskelschmerzen sollte der Arzt konsultiert werden, auch wenn sie meistens harmlos sind. |

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der herzdoktor

Dem Defi verdanke ich mein Leben Plötzlich stand sein Herz still. Nicht irgendwo, sondern vor den Augen seines Arztes. Eine Geschichte, die ans Herz geht. Um 2 Uhr nachts kam er. Und er ging nicht mehr. Der Schmerz. Zuerst spürte ihn Kurt Matter nur im linken Arm. Dann über der ganzen Brust. Als er immer schlimmer wurde, weckte der ehemalige Geschäftsführer bei Unilever für Afrika und den Mittleren Osten mit Jahrgang 1947 seine Frau. Vorher hatte er noch eine geraucht. Es war seine letzte Zigarette. Kurt Matter gehört zu den wenigen Glücklichen, die einen Hausarzt haben, der im Notfall immer erreichbar ist, per Handy. Kurz vor 5 Uhr morgens wurde der auf Herzkrankheiten spezialisierte St. Galler Internist Dr. Werner Deuel von seinem langjährigen Patienten alarmiert. Die Symptome waren für den Arzt verdächtig, sodass er ihn gleich in die Praxis bestellte. Mit der Ambulanz direkt ins Spital wollte der Patient auf keinen Fall. Ein EKG machte jegliche Zweifel überflüssig: Herzinfarkt.

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Das EKG von Kurt Matter: Kammerflimmern


der herzdoktor

Dann überschlugen sich die Ereignisse. In der Praxis seines Arztes erlitt Kurt Matter einen Herzstillstand, vor den Augen seiner Frau. «Alles habe ich mitbekommen. Wie er plötzlich die Augen verdreht hat. Wie seine Arme blau angelaufen sind und sich Schaum vor seinem Mund gebildet hat. Da fängst du plötzlich an zu beten und bist wie weg.» Dass ein Herzstillstand irgendwo draussen fast sicher einem Todesurteil gleichkommt, wissen die beiden. «Wir hatten riesiges Glück, dass Dr. Deuel in seiner Praxis einen Defi hat und meinen Mann erfolgreich reanimierte. Dafür sind wir unendlich dankbar.» Kurt Matter kam bereits zu sich, als der automatische Defi noch seine letzten Anwei-

sungen gab. Erwacht ist der Geschäftsreisende nun auch, was seinen Lebensstil anbelangt. «Früher war ich fast nur im Flugzeug. Bewegung hatte ich so gut wie keine. Und geraucht habe ich bis zwei Päckli im Tag. Das hat sich inzwischen gründlich geändert. Ich habe seither keine einzige Zigarette mehr angerührt. Plötzlich war das Verlangen weg. Es war wie ein Schalter, den jemand kippte. Und auch Bewegung steht jetzt immer auf der Tagesordnung.» Ein grosses Herzensanliegen hat Kurt Matter noch: «Wir schaffen es zwar, auf den Mond zu fliegen, aber nicht, überall im Land Defi-Geräte aufzustellen. Das muss sich ändern, wollen wir mehr Leben retten.» |

Haben Sie keine Angst vor dem Defi! Herzspezialist Dr. Werner Deuel fordert: «Wir alle müssen Lebensretter werden.» Mit den heutigen Defibrillatoren braucht es keinen Herzspezialisten, um Lebensretter zu sein. Neben der schnellstmöglichen guten Herz-Lungen-Wiederbelebung ist der sofortige Einsatz eines Defis entscheidend. In der Schweiz sterben jedes Jahr gegen 10 000 Menschen den plötzlichen Herztod. Das darf nicht so bleiben. Es könnten vier bis sechs Mal mehr Personen ohne Hirn- oder Herzschaden überleben, wenn die Ersthelfer innerhalb von vier Minuten einen Defibrillator einsetzen könnten. In 85 Prozent beginnt der Herztod mit Kammerflimmern, das meist noch heilbar ist. Wenn jede Minute zählt, müssen alle zu Lebensrettern werden. Wir alle müssen die Angst verlieren, etwas falsch zu machen. Zu den heutigen Defis kann man Vertrauen haben. Sie sind absolut zuverlässig, wenn es darum geht, die Diagnose des Kammerflimmerns richtig zu stellen. Es werden keine Defibrillationen ausgelöst, wenn das nicht nötig ist. Und sie sagen dem Benutzer Schritt für Schritt, was zu tun ist. Verwenden Sie den Defibrillator wie bei einer Feuersbrunst den Feuerlöscher. Wo ist der nächste Defi? Wir wollen eine herzsichere Schweiz! |

Dr. med. Werner Deuel mit lebensrettendem Defi.

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Der kinderleichte Defi für zu Hause Lebensrettung per Knopfdruck. Mit einem modernen Defi werden Sie von einer Sekunde auf die andere zum Profi, wenn jemand einen Herzstillstand hat. Heute überleben nur gerade fünf Prozent ein solches Ereignis. Ein Herzinfarkt tritt meistens in den eigenen vier Wänden auf. Deshalb kommen professionelle Retter meistens zu spät. Weil einem Herzstillstand fast immer Herzrhythmus-

störungen vorausgehen, braucht es für eine erfolgreiche Wiederbelebung zwingend einen Defi. Dabei wird mit einem dosierten Stromstoss das lebensbedrohliche Kammerflimmern behoben und der Herzschlag normalisiert.

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Aus Studien weiss man, dass 80 Prozent der Patienten mit Herzstillstand durch eine unverzügliche Defibrillation gerettet werden könnten. Die Erfolgsquote für eine Defibrillation sinkt mit jeder Minute um 10 Prozent. Deshalb reicht es bei Weitem nicht, wenn es nur an ein paar Orten einen Defi hat. Ein neuer Trend sind Defis in Mehrfamilienhäusern oder sogar Privatwohnungen, wo herzkranke Personen leben. In Zukunft sollten diese Geräte ähnlich wie Fiebermesser oder Blutdruckmessgeräte in alle Haushalte verteilt werden. Das Gerät, das wir Ihnen zu einem exklusiven Leserpreis offerieren, ist eines der intelligentesten, das es zurzeit gibt. Sobald

Sie den Deckel des Gerätes öffnen, haben Sie alles im Griff. Schritt für Schritt werden Sie geführt. Unklarheiten gibt es nicht. Der Defi ist extrem zuverlässig und jederzeit einsatzbereit, weil sämtliche Funktionen wie Batterie, Elektroden, Hardware und Software täglich gecheckt werden. Sobald die Kabel angelegt sind, prüft das Gerät die Herztöne. Es weiss, ob und wann ein Schock notwendig ist. Nach dem Schock weist das Gerät den Anwender genau an, in welchem Rhythmus die Herzmassage durchgeführt werden muss. Untersuchungen grosser Universitäten haben gezeigt, dass selbst völlig ungeschulte Menschen mit diesem Gerät eine Wiederbelebung wie Profis durchführen können. |

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offene beine

Wenn die Wunde nicht heilt Häufigste Ursache für offene Beine sind Durchblutungsstörungen wegen Krampfadern. Was tun, wenn die Wunde nicht heilen will? Es beginnt mit Spannungsgefühl und Schwellungen in den Beinen. Bereits bedrohlicher, weil fortgeschrittener, sind farbliche Hautveränderungen und stark juckende Ekzeme. Durch Kratzen hervorgerufene Bagatellverletzungen heilen plötzlich nicht mehr ab. Spätestens jetzt müssen alle Alarmglocken läuten. Denn aus der kleinen Verletzung kann jederzeit eine grosse, schmerzhafte Wunde entstehen, die das körpereigene Abwehrsystem nicht mehr in den Griff bekommt. Wer solche Wunden hat, sollte sich dringend in ärztliche Behandlung begeben. Beim zugrunde liegenden Problem handelt es sich meistens um eine sogenannte chronisch venöse Insuffizienz. Sie führt zu Dr. Jürg Traber, Störungen der Sauerstoff- und NährstoffCapio Venenklinik Kreuzlingen. versorgung der Haut. Die Behandlung muss umgehend beginnen: Die Wunde wird gereinigt und mit einem der jeweiliTipps von Venenspezialist Dr. Jürg Traber gen Wundsituation • Ursachen von nicht heilenden Wunden müssen angepassten Verabgeklärt werden band bedeckt. Als • Die Wundbehandlung soll ein heilungsförderndes Sofortmassnahme Klima schaffen legt der Arzt einen • Wirksubstanzen aus der Natur eignen sich nur satten Kompressisehr beschränkt für die Behandlung von offenen onsverband an. Beinen Die fachgerech• Gestörter Abfluss des Venenblutes kann nur mit te Therapie chronidauernder Kompression oder Operation behoben scher Wunden ist werden anspruchsvoll. In den letzten Jahren hat sich die feuchte Wundbehandlung durchgesetzt. Wundreinigende Prozesse kommen so in Gang, und die Zellen der Immunabwehr werden aktiviert. Vorher müssen Zelltrümmer, Verunreinigungen und eingetrocknetes Sekret von der Wunde entfernt werden. Kleinere Beläge können aufgeweicht und ohne Kraft praktisch schmerzfrei abgetragen werden. Bei dicken, grossflächigen Belägen hilft zum Säubern nur ein chirurgischer Eingriff. Ist die Wunde infiziert, kommt vorübergehend ein Antibiotikum zum Einsatz.

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Der Feuchtigkeitszustand der Wunde bestimmt den Einsatz der lokalen Wundbehandlungsprodukte wesentlich. Übermässige Produktion von Wundwasser behindert die Wundheilungsprozesse. Die Wundauflage muss deshalb das Exsudat, die überschüssige Flüssigkeit, aufnehmen, ohne die Wunde auszutrocknen. Im umgekehrten Fall werden zu trockene Wunden mit einem Hydrogel angefeuchtet und ebenfalls mit einer geeigneten Abdeckung verschlossen. Ist die Wunde infektfrei, kann der Wundverband bis sieben Tage belassen werden. Grosse Vorsicht ist bei der Verwendung von Wirkstoffen aus der Natur geboten: Lokal angewendet und in Form von ätherischen Ölen, Tinkturen, Salben, Pasten oder in Reinform aufgelegt können sie Allergien und Hautirritationen hervorrufen. Eine Behandlung dieser zusätzlichen Schäden erschwert die Wundbehandlung massiv. Damit es nach der Wundheilung keinen Rückfall gibt, hilft die Krampfadernoperation. Sie kann bereits während der Wundbehandlung durchgeführt werden. Entscheidet sich der Patient gegen einen Eingriff, muss er dauerhaft Kompressionsstrümpfe der Klasse 2 oder 3 tragen. |

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thrombose und embolie

Die unterschätzte Gefahr «Gegen Thrombosen und Lungenembolien braucht es eine viel bessere Prophylaxe. Im Spital, aber auch beim Hausarzt», sagt Prof. Nils Kucher vom Inselspital Bern. Wo lauern die grössten Gefahren für Thrombosen und Lungenembolien? Die Hälfte aller diagnostizierten venösen Thrombosen und Lungenembolien ereignet sich im Spital. Die andere Hälfte aus­ serhalb einer Klinik, also zu Hause oder in Alters- oder Pflegeheimen. Nach dem 60. Lebensjahr steigt das Thrombose-Risiko stark an, besonders, wenn jemand zunehmend immobil wird, sich einer Operation unterziehen muss oder an einer Allgemeinerkrankung wie Herzschwäche, Infektionen oder Krebs leidet. In einer älter werdenden Gesellschaft wird dieses Thema deshalb immer wichtiger. Was ist mit der Pille? Die Pille geht mit einem leicht erhöhten Thromboserisiko einher. Rauchen übrigens auch. Beides zusammen potenziert dieses Risiko. Deshalb sollte eine Frau, welche die Pille nimmt, auf keinen Fall rauchen. Und lange Flugreisen? Es kommt immer wieder mal vor, dass jemand auf einem langen Flug eine Thrombose oder Lungenembolie erleidet. Zum Glück sind das Einzelfälle. Dennoch sollten sich Personen mit einem erhöhten Thromboserisiko auf langen Reisen schützen, das heisst alle eineinhalb bis zwei Stunden aufstehen und herumlaufen. Wenn das nicht möglich ist, jede halbe Stunde die Beine bewegen. Stützstrümpfe tragen, viel trinken und auf Alkohol verzichten. Eine medikamentöse Thromboseprophylaxe macht man, wenn zusätzliche Risikofaktoren für eine Thrombose vorhanden sind. Drei Viertel aller Venenthrombosen bemerkt man offenbar gar nicht. Das ist genau das Problem. Venenthrombosen werden viel zu selten diagnostiziert. Dabei führt jede zweite bis dritte

Beinvenenthrombose zu einer Lungenembolie. Und jede dritte bis vierte Lungen­ embolie verläuft tödlich, wenn man sie nicht behandelt. Und wer sie übersteht, hat eine hohe Rezidivgefahr. Deshalb muss das Thema Thromboseprophylaxe in der Praxis des Hausarztes ein viel grös­ seres Gewicht erhalten. Die Patienten werden heute immer früher aus dem Spital entlassen. Andere werden ambulant betreut oder sind bettlägerig. Das sind alles Umstände, bei denen der niedergelassene Arzt an die Gefahr von Thrombosen und Embolien denken muss. Aber auch in den Spitälern muss die Thromboseprophylaxe dringend verbessert werden. Erschreckenderweise bekommt in der Schweiz nämlich nur rund die Hälfte der Patienten eine solche Prophylaxe, die eine bräuchten. Wieso das so ist, weiss man nicht. Ich vermute, dass der ständig wachsende administrative Aufwand der Ärzte dazu führt, dass medizinische Dinge schlicht und einfach vergessen werden, die auf den ersten Blick nicht die höchste Priorität haben.

Prof. Nils Kucher, Leitender Arzt, Kliniken für Angiologie und Kardiologie, Schweizer Herz- und Gefässzentrum, Inselspital Bern.

Eine Thromboseprophylaxe war bisher alles andere als einfach. Was bringen die neuen Tabletten? Bisher mussten zur Thromboseprophylaxe täglich Spritzen unter die Haut des Oberschenkels oder Bauches gegeben werden. Die bisher verfügbaren Tabletten zur Thromboseprophylaxe sind sehr schlecht steuerbar, sodass rund die Hälfte der Patienten gar nicht im therapeutisch wirksamen Bereich liegt. Das führt zu Thrombosen, wenn das Blut zu wenig stark verdünnt ist, oder zu Blutungen, wenn ein zu starker Blutverdünnungseffekt vorliegt. Mit den neuen Tabletten haben wir endlich Medikamente, die eine vorhersehbare Wirkung haben und keine Überwachung brauchen. Wir stehen an einem Wendepunkt, vor einer neuen Ära. |

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zuhören heisst, sich öffnen Alt Bundesrat Samuel Schmid schreibt über Gesundheit. In seinem ersten Beitrag erzählt er von seinem eigenen Hörgerät und diagnostiziert eine neue Krankheit: das Nicht-mehr-zuhörenKönnen.

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hören

Wo wir auch sind, wir setzen uns mit unserem Umfeld auseinander. Wir nutzen unsere Sinne, um unsere Umgebung wahrzunehmen. Die Wahrnehmungen sind dabei so vielfältig und widersprüchlich, dass man sich nicht selten zwingen muss, Distanz zu gewinnen, um sie richtig einzuordnen. Vorweg ist in aller Ruhe zu überlegen, was eigentlich wichtig ist und was nicht. Wir tun dies in unterschiedlicher Weise. Die einen ziehen sich zurück in die Stille, andere gehen joggen oder schwimmen, und wieder andere begeben sich einfach in die Natur. Dort finden sie eine Lehrmeisterin, die täglich zeigt, was das Leben ausmacht und was letztlich nötig und wesentlich ist. Immer wieder sind wir dabei auch auf Menschen angewiesen, mit denen man sich austauschen und unterhalten kann. Nicht alles lässt sich allein bewerkstelligen, und die Ansicht eines Mitmenschen ist immer wertvoll. Man braucht jemanden, der zuhört. «Hörst Du mir eigentlich zu?» Ist eine Frage, die nicht selten an uns gerichtet wird, wenn man in sich versunken und gedankenabwesend ist. Wir kennen die Situation, man beschäftigt sich mit irgendeiner Frage, klinkt sich aus dem unmittelbaren Umfeld aus und hängt seinen eigenen Gedanken nach. Das ist gelegentlich verständlich und nicht weiter schlimm, ab und zu wird ja auch so viel geredet, dass die Flucht in die eigene Gedankenwelt eine Art Selbstschutz ist. Auf Dauer und besonders gegenüber Nahestehenden und Freunden ist es aber nicht unproblematisch, weil es als Desinteresse ausgelegt wird und unfreundlich wirkt. Soweit das vermeintliche Weghören auf ein eigentliches Ungenügen des Gehörs zurückzuführen ist, lässt sich dies korrigieren, und es empfiehlt sich auch, dies zu tun oder sich mindestens beraten zu lassen. Auch ich musste mir vor zwei Jahren ein Hörgerät anpassen lassen. Über viereinhalb Jahre Militärdienst, meine Freude am Schiessen und wahrscheinlich auch das Alter trugen dazu bei, dass ich in gewissen Situationen, vor allem bei gleichzeitigen Grundgeräuschen, Mühe hatte, Gesprächen zu folgen. Nun, Eitelkeit kann ja kein Grund dafür sein, auf die Auseinandersetzung mit unserem Umfeld oder auf eine aktive persönliche Teilnahme an Gesprächen zu verzichten. Kommt dazu, dass die Ursachen des Gehörschadens nicht ehrenrührig sind – im Gegenteil – bei aller Sorgfalt, die zum Schützen des Gehörs selbstverständlich anzuwenden ist. Wenn wir aber schon beim Zuhören sind, komme ich nicht umhin, noch das «Zuhören» im weiteren Sinn anzusprechen. Das «Zuhörenkönnen» und die Disziplin des Zuhörens im Allgemeinen, insbesondere in der politischen Diskussion. Augen und Ohren verbinden uns mit der Welt und den Mitmenschen. Sie vermitteln uns wesentliche Eindrücke zur Bildung unseres Urteils. Sehen und Hören ist damit eigentlich zu wichtig, als dass es nur flüchtig gepflegt würde. Nicht alles, was wir sehen oder hören, ist schliesslich wahr; und um sich ein Urteil zu bilden, muss man das Gesehene oder Gehörte auch begriffen und verstanden haben. Beidem muss man die erforderliche Zeit gewähren. Die Volksweisheit beispielsweise, dass man nicht schneller sprechen sollte, als der eigene Schutzengel zu fliegen vermag, macht durchaus Sinn. Sehen und Hören verbindet uns mit der Welt und den Menschen. Wie hoffnungslos ist das Schicksal derjenigen,

denen niemand zuhört. Sie vereinsamen und fühlen sich ausgeschlossen, was fatale Folgen haben kann. Überhören wir nie diejenigen, die schweigen. Schon eher kann man es sich leisten, die Vorlauten zu überhören und die Lauten mindestens auf Distanz zu halten. Es ist ja nicht einfach, in einer Gesellschaft, die offenbar vor allem auf Schlagzeilen, Superlative, Lärm und Skandalisierungen reagiert, das Wesentliche zu erkennen; schier unmöglich ist es geworden, Zwischentöne auszumachen, soweit sie überhaupt noch gewollt sind. Zu sehr ist leider in unserer Gesellschaft der Eindruck verhaftet, Wichtiges sei laut, kündige sich in gros­ sen Lettern an oder erscheine in Pomp und Glanz. Hand aufs Herz: Ist nicht in der Regel das Gegenteil zutreffend? Was an Tiefe fehlt, wird kompensiert durch arrogante Besserwisserei, Weitschweifigkeit und Show. Was andererseits zu bescheiden daherkommt, kann noch so klug sein, es wird kaum wahrgenommen. Diese «Kultur» hat Folgen: Wer die Kraft nicht mehr hat, an Kompromissen zu arbeiten, präsentiert ausschliesslich «Lösungen» und posaunt sie lautstark durchs Land, wer andererseits bereit und offen ist zur Diskussion, zeigt scheinbar Unsicherheit, er ist nicht «in». Wie oft habe ich es erlebt, dass man stundenlang redet – ich schreibe bewusst nicht «diskutiert» –, ja sogar Lösungen verhindert, schlicht und einfach, weil man nicht zuhört. Man will oder vielmehr man darf nicht zuhören, sonst gefährdet man die eigene Position. So gilt es auch, zurückhaltend zu sein mit Fragen bei Leuten, die selbst nur Antworten haben. Denn eine Frage ist für nicht wenige das vermeintliche Zugeständnis der Inkompetenz des Fragestellers. Fragen echt diskutieren andererseits hiesse nämlich auch zuhören, hiesse, sich zu öffnen und sich mit dem Gegenüber auseinanderzusetzen. Gelegentlich bedaure ich, dass Denken keinen Lärm macht. Die Überlegten wären Helden und die Lauten stiller als angenommen. Die Ruhe zum Überlegen wird ja in einer Gesellschaft, die geprägt ist von lauten Tönen und grellen Farben, häufig als Fantasielosigkeit, ja sogar Überforderung angesehen. Das Gegenteil ist zutreffend. Keine Angst übrigens, ich bedaure es nur gelegentlich. Zum einen ziehe ich Ruhe grundsätzlich vor, und zum anderen wäre ich möglicherweise beunruhigt von der Stille, die sich bei vielen plötzlich breitmachte. Zuhören! – Sorgen wir dafür, dass wir physisch die Fähigkeit erhalten, dem Gegenüber zuzuhören, aber fördern wir auch unsere Bereitschaft, unser Umfeld zu verstehen. Echtes Zuhören macht Mitmenschen zu Bekannten, macht die Welt zur Partnerin. |

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– CLEVER HÖREN

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Zwei knallgelbe Hörsysteme trägt der achtjäh­ rige Jan aus Muri AG. Seit mehr als vier Jahren sind sie seine steten Begleiter im Alltag, wo sie ihm helfen, sich ebenso unbeschwert zurecht­ zufinden wie seine Altersgenossen. Wie alle Buben heute interessiert sich der Drittkläss­ ler für die neuste Technik. Bei einem Besuch bei Widex in Wallisellen, dem Hersteller sei­ ner Hörsysteme, hat er deshalb die Gelegen­ heit beim Schopf gepackt und nach den neus­ ten technischen Errungenschaften gefragt. Höchst aufmerksam liess sich Jan von Stefan Häberle, Leiter Technik bei Widex, das welt­ weit kleinste Hörsystem zeigen: Passion440. Nicht nur die winzigen Bauteile faszinierten den kleinen Technologiefreak, auch die Viel­ falt der angebotenen Farben fand er «cool».

Klein und klein gesellt sich gern Jan, acht Jahre alt, trägt Hörsysteme von Widex. Bei einem Besuch bei der Schweizer Niederlassung in Wallisellen interessierte er sich besonders für die neuste Innovation des Hauses: Widex Passion440, aussen ein Zwerg, innen ein Riese. Ist das kleinste Hörsystem der Welt auch das beste?

Der Drittklässler Jan findet nichts dabei, Hörsysteme zu tragen. Im Gegenteil: Mit seinen Hi-Tech-Geräten hört und versteht er wie jeder andere Bub in seinem Alter. Die Hörsysteme von Widex erlauben für fast jede Form von Hörverlust passende Lösungen. Unverbindliche Informationen über Passion440 sind erhältlich bei: Widex Hörgeräte AG, 8304 Wallisellen 043 233 42 42 • info@widex.ch

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Gesundheit in jedem Format Interaktive Kliniken, Web-TV, News, Dossiers, 24-Stunden-Medizinhotline und Twitter: Das bietet die neue Website von Doktor Stutz. Die Geburt war überfällig, aber nun ist das Kind endlich da und freut sich bester Gesundheit: Die interaktive Online-Plattform der Sprechstunde Doktor Stutz. Benutzerfreundlichkeit, übersichtliche Gestaltung und ein vielfältiges Angebot zeichnen die neue Webseite aus, die von Produzent Adrian Ochsner und der Zürcher Web-Agentur Hinderling Volkart konzipiert und gestaltet wurde. Bild, Text und Videos: Auf www.doktorstutz.ch finden Sie Gesundheit in allen mög-

lichen Formaten. Seien es Kurznews, Tipps, Leserangebote, ausführliche Dossiers oder Web-TV sowie die interaktiven Kliniken. Und falls Sie irgendein gesundheitliches Problem oder auch nur eine Frage haben, können Sie sich 7 Tage in der Woche während 24 Stunden direkt mit Medgate, dem Schweizerischen Zentrum für Telemedizin, verbinden lassen. Schauen Sie am besten Woche für Woche rein. Das Angebot wird laufend ausgebaut. |

«Übung des Monats»: Sportphysiotherapeutinnen der Hirslanden Klinik Birshof zeigen in Videoclips Übungen zur Kräftigung der Muskulatur.

«Unterwegs»: Gesundheit ist ein Thema, das überall und alle interessiert. Dr. Stutz fragt nach – auch an ungewöhnlichen Orten. Z.B. im ältesten Sexshop im verruchten Kreis 4 in Zürich.

Informativ und detailliert. Interaktive Webkliniken informieren in der Tiefe über ein Thema. Hier zur HPV-Impfung.

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Laufend neue Videos. Wählen Sie Ihren Clip unter vorerst 4 Kanälen: «Doktor Stutz TV», «Übung des Monats», «Unterwegs mit Dr. Stutz» oder «Interaktive Webklinik».

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cool & klug

Das Abc gegen Schulstress Der grösste Stressfaktor für Jugendliche ist die Schule. Das Anti-Stress-Alphabet für Schüler und Lehrer. Vor ein paar Wochen hat es wieder begonnen: Das Wettrennen um einen guten Schulabschluss und eine Chance auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Selbst Kinder im Vorschulalter haben inzwischen verinnerlicht, dass man sich im Leben nur mit einer Topausbildung und -leistung durchsetzen kann. Die Rahmenbedingungen sind leider oft nicht sehr förderlich. Grosse Klassen mit vielen Unruhefaktoren, langweilige Einrichtungen und langweiliges Lernmaterial, ein 45-Minuten-Takt, welcher den natürlichen menschlichen Rhythmen kaum oder überhaupt nicht entspricht. Kommt dazu, dass im digitalen Zeitalter der Lernstoff ständig grösser wird und in allen möglichen Fächern nach wie vor so viel auswendig gelernt werden muss, als sei noch nicht einmal das Buch erfunden. In einer schwierigen Lebensphase, in der die Identität erst noch entwickelt werden muss, wird von einem jungen Menschen erwartet, dass er immer für Leistungskontrollen bereit ist, fast stündlich Red und Antwort steht, sich den Regeln der Schule und der Lehrer unterordnet, die Erwartungen der Eltern erfüllt, sich in der Gruppe behauptet und … eine grosse Zahl von Schülern wird damit nicht fertig. Die Umfragen zeigen denn auch übereinstimmend: Am meisten Stress verursacht die Schule mit ihren permanenten Mehrfachbelastungen. Erst dann kommen Berufswahl, Familie und Kollegen. Stress ist Motivationskiller, lässt die schulischen Leistungen einbrechen und macht krank, und zwar Seele und Körper. Stress macht nervös und aggressiv, raubt Schlaf und Appetit, verursacht Kopfschmerzen und Bauchweh. Gerade der Bauch ist ein sehr sensibler Indikator für Stress, der beobachtet und ernst genommen werden will. Damit das laufende Schuljahr ein klein wenig stressfreier wird, sei hier der Versuch gemacht, ein AntiStress-Alphabet zu skizzieren, ganz aus dem Bauch heraus, beruhend auf eigenen Erfahrungen mit sechs

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Kindern. Ein Alphabet zum dran Arbeiten, Durchstreichen und Ergänzen.

A wie aktivieren Aus der Neuropsychologie wissen wir, dass für eine effektive und effiziente Leistung die entsprechenden Hirnregionen zuerst aktiviert werden müssen. Niemand schafft es in ein paar Sekunden von 0 auf 100. In Fahrt kommt man am besten, indem man an frühere Erfahrungen und bereits vorhandenes Wissen anknüpft. Abholen lautet die Devise für Lehrer und Schüler. Das Lernen fällt auch umso leichter, je mehr Sinne aktiviert werden. Augen auf, mit Bildern arbeiten, Geschichten erzählen!

B wie Bewegung Begreifen braucht Bewegung. Dem Schulstress davonlaufen. Aber bitte wörtlich! Sport und Bewegung sind mit Abstand die besten Stresskiller. Stresshormone werden abgebaut, die Hirnareale besser vernetzt, das Lernen fällt leichter. Studien zeigen, dass Kinder mit drei Schulstunden Sport pro Woche Mathematikaufgaben rascher und besser lösen als solche mit nur zwei. In den Stundenplan gehört deshalb viel Sport, in den Alltag Bewegung.


cool & klug

B wie Beziehungen

F wie Freiräume

Sie bilden das Netzwerk, das in guten wie in schlechten Zeiten trägt. Beziehungspflege innerhalb der Familie und mit Freunden ist die Investition schlechthin und gehört zu jedem Antistressmanagement. Sie schaffen die Vertrauens- und Rückzugsbasis, ohne die kein Mensch leben kann.

Sich eigene Freiräume gönnen, aber auch die Freiräume der anderen respektieren. Freiheit und Verantwortung gehören zusammen.

B wie Bilderflut Noch nie zuvor sah sich eine Schülergeneration mit so vielen schnellen, stressigen Bildern konfrontiert, die permanent auf das Gehirn einprasseln. Sie führen zu Überreizung und Abstumpfung. Computer, Spielkonsolen, Handys usw. deshalb gezielt einsetzen und stattdessen Dinge wieder real erleben.

E wie Ernährung Unausgewogenes und falsches Essen bedeutet für Gehirn und Körper Stress. Kein Frühstück, kein warmes Mittagessen, dafür eine Portion Fast Food verursachen nicht nur Übergewicht, sondern auch Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit und Leistungsschwäche. Kein Vitaminpräparat kann eine ausgewogene Ernährung ersetzen. Falsch ist auch die Meinung, Vitamine würden die schulischen Leistungen verbessern. Nachgewiesen ist das nur für Omega-3-Fettsäuren. Weil die wenigsten Kinder und Jugendlichen mehrmals pro Woche Fisch essen, empfiehlt sich ein hochwertiges Präparat mit den beiden Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA im richtigen Verhältnis, welche für die Entwicklung und Funktionsfähigkeit des Gehirns unverzichtbar sind.

F wie fördern Die Schule ist darauf ausgerichtet, Leistungsdefizite und unerwünschtes Verhalten aufzudecken und zu sanktionieren, statt Potentiale und hilfreiches Verhalten zu fördern. Alles wird durchleuchtet und benotet. Vom ersten Schuljahr an gleichen die Zeugnisse Anklageschriften. So formt man keine Menschen, sondern nur willige Arbeitstiere und gierige Konsummonster, welche den Bezug zu sich selber und den anderen Menschen verlieren und früher oder später versagen.

F wie fragen Ungewohnte Aufgaben und Fragestellungen verursachen Stress. Deshalb ist es wichtig zu kommunizieren. Verständnisschwierigkeiten und Konfliktsituationen unbedingt frühzeitig thematisieren, über Stress reden, gemeinsam Lösungen suchen.

I wie individualisieren Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche diejenigen Schulen besuchen, deren Leistungsanforderungen sie gewachsen sind bzw. deren Lehrpersonen den Unterricht individualisieren. Die Normierung und Gleichschaltung der Schüler hat ein enormes Stress- und Vernichtungspotential.

I wie Informationen Die Menge an verfügbaren Informationen überfordert jedes Gehirn. Wichtiges und Unwichtiges kann kaum noch unterschieden werden. Was muss man lernen und was nicht? Deshalb vor allem Kompetenzen erlernen, die der Computer nicht übernehmen kann.

K wie Klassenrat Nicht der Stärkste oder Fleissigste setzt sich durch, sondern es entsteht ein Austausch der verschiedenen Ansichten und Wirklichkeiten. Die Regeln werden diskutiert, ausgetauscht und gemeinsam festgelegt und beachtet. Traktanden auf eine Pinwand schreiben und diese laufend aktualisieren.

M wie Machtspiele Kaum ein Mensch hat mehr Macht über andere als Lehrer. Unbewusster Machtmissbrauch gegenüber Schülern und Eltern gehört leider zum Schulalltag und wird kaum je thematisiert. Abhilfe schaffen der Klassenrat, der Schulpsychologe, sofern er den Lehrern nicht hörig ist, und wenn nötig externe Supervision.

M wie Matur Wer sie schafft, hat ein Ticket für die Uni, aber noch keinen Beruf und schon gar keine Berufung. Wer sie nicht schafft, kann sich trösten. Es gibt heute tausend andere Möglichkeiten für ein erfülltes Berufsleben.

P wie paradox Schülerverhalten – Lehrerreaktion – Schülerverhalten – Eskalation. Wer stoppt dieses ewig gleiche Laufrad? Wer hat den Mut, auszuscheren und auch einmal paradox zu reagieren, auf eine unerwartete, befreiende Art und Weise? Druck mit Gegendruck beantworten ist kräftezehrend. Sanktionen müssen ständig überprüft werden und erzeugen bei allen Beteiligten Megastress.

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Mit den Gedanken anderswo

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Paradox reagieren erfordert Fantasie, die Bereitschaft, sich selber zurückzunehmen, lohnt sich aber in fast allen Fällen. Am besten: einfach ausprobieren!

P wie Problemfächer Überforderte Schüler verlieren mehr und mehr die Lust und lernen in ihren ProblemFächern irgendwann überhaupt nichts mehr und verlieren so komplett den Anschluss. Deshalb früh Problemgebiete identifizieren und Gegenstrategien entwickeln. Das kann auch einmal eine kalkulierte 3 sein.

R wie rauchen Zigaretten, Kiffen und Alkohol sind fast immer ein Ausdruck von Stress in irgendeiner Form. Passive Stressbewältigung geht irgendwann nicht mehr auf. Viel besser sind aktive Formen wie Sport, Bewegung, Thematisierung und so weiter.

R wie repetieren Schlechte Noten und eine Nicht-Versetzung sind noch lange keine Katastrophe und schon gar nicht der Weltuntergang. Selbst berühmte Persönlichkeiten hatten Schwierigkeiten in der Schule. Der Schriftsteller Thomas Mann musste eine Stufe wiederholen. Albert Einstein war zwar ein recht guter Schüler, hatte aber so grosse Probleme mit strengen Lehrern, dass er die Schule im Alter von 15 Jahren ohne Abschluss verliess. Erst Jahre später setzte er seine Schullaufbahn in der Schweiz fort und bestand die Matura-Prüfung.

R wie Rhythmus Rhythmuswechsel reduzieren Stress und erhöhen die Aufnahme- und Lernfähigkeit. Abwechslung im Unterricht und zu Hause, Wechsel zwischen aktiven und passiven Tätigkeiten, Konzentrations- und Entspannungsphasen einbauen.

R wie Ritual Geregelte Abläufe und Rituale gehören zu jeder Kultur und Lebensphase und haben ein grosses Antistresspotential. Das können fixe gemeinsame Essenszeiten sein, Rituale zur Konzentration und Entspannung, Rituale beim Sport und so weiter.

S wie schlafen Wenn etwas im stressigen Schülerleben zuerst zu kurz kommt, ist es der Schlaf. Schlafhygiene: für die meisten ein Fremdwort. Dabei gehört ausreichend schlafen zu

den wichtigsten Massnahmen, um effizient und stressfrei den Schulalltag bewältigen zu können.

S wie Sinn Wer in seinen Tätigkeiten einen Sinn sieht, ist motiviert, Leistungen zu erbringen. Umgekehrt gibt es nichts Schlimmeres, als keinen Sinn in einer Aufgabe zu erkennen. Definiere bei allem, was du machst, einen Sinn, sei es einen direkten oder indirekten.

S wie strafen Wenn es in der Schule nicht gut geht, sollten die Kinder nicht auch noch von den Eltern unter Druck gesetzt und bestraft werden. Motivation und Selbstvertrauen leiden dann nur noch mehr. Viel besser sind wohlwollende, entspannte Begleitung und Hilfestellungen.

T wie Timeout Kein Mensch kann dauernd Höchstleistungen erbringen. Es braucht akzeptierte Formen, sich auch einmal für ein paar Minuten oder wenn nötig sogar Stunden abzumelden. Lehrer und Schüler müssen lernen, Unbewältigtes auszuhalten, und akzeptieren, dass es nicht für alles eine Antwort oder Lösung gibt.

V wie verstehen Jeder einzelne Schüler muss in sich und innerhalb der Dynamik einer Klasse verstanden werden. Wieso erwartet der Schüler X nichts mehr von seiner Zukunft? Warum darf sich der Schüler Y während des Unterrichts gar nicht konform verhalten? Wir sollten die Handlung eines Schülers wenigstens ansatzweise verstehen. Das schwächt den Druck bei allen Beteiligten augenblicklich ab, entlastet unmittelbar und tiefgreifend. Verstehen heisst aber nicht, einfach alles gutheissen zu müssen.

Z wie Zeit Sie rennt niemandem davon. Also stress dich nicht, deine Ausbildung in möglichst kurzer Zeit zu durchlaufen. Lern deine Wünsche kennen, mach mal irgendwo ein Schnupperjahr oder fang etwas Aussergewöhnliches an. Auch nicht lineare Schulkarrieren und Lebensläufe führen zum Ziel. Heute sind auch wieder mehr Allrounder gefragt. Denk daran: Du hast alle Zeit der Welt. Bis du pensioniert wirst, liegt das Rentenalter ohnehin bei 70. Bleib deshalb cool! |

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bettnässen

Na und? Bettnässen ist für Tausende Familien ein leidiger Dauerbrenner. Bettnässen ist häufig. Und Bettnässen nervt. Nicht etwa, weil ein Kind noch nicht trocken ist, sondern weil alle daraus ein Problem machen. Weil Eltern weisgemacht wird, das habe sicher einen psychischen Hintergrund. Sie hätten womöglich in der Erziehung etwas falsch gemacht. Weil all die guten Ratschläge und Therapien meist nur wenig fruchten oder mit grossem Aufwand verbunden sind. Weil sich im Familienleben am Schluss alles nur noch um dieses eine leidige Thema dreht. Legen wir also zuerst den Sumpf der Vorurteile trocken, bevor wir von den Kindern etwas verlangen, für das sie die Natur vielleicht gar noch nicht eingerichtet hat. Bettnässen ist keine Krankheit. Die einen sind früher trocken, die anderen später. Bettnässen ist auch kein Erziehungsfehler noch hat es psychische Ursachen. Ein Bett nässendes Kind ist so normal wie jedes andere auch. Bettnässen ist so häufig, dass es keinen Grund gibt, sich deswegen zu hintersinnen oder gar zu schämen. 25 Prozent der Vierjährigen nässen nachts ein, 10 Prozent der Siebenjährigen und von den Jugendlichen sind immer noch ein bis zwei Prozent betroffen. Nur ganz selten hat Bettnässen organische Ursachen. Diese Kinder haben meistens auch tagsüber Probleme beim Wasserlösen und schlafen nachts unruhiger als andere. Ist dies nicht der Fall, gibt es keinen Grund, dem Bettnässen

einen Krankheitswert zu geben. Auch die Aussage, nach dem fünften Lebensjahr müsse Bettnässen behandelt werden, entbehrt jeder Grundlage. Jedes Jahr werden rund 10 Prozent der Kinder ganz von alleine trocken. Erfahrene Kinderärzte betonen immer wieder, dass fast jedes Kind seine Blase irgendwann unter Kontrolle hat und keiner speziellen Therapie bedarf. Strafen sind nicht nur sinnlos, sondern auch schädlich. Denn Kinder machen weder absichtlich ins Bett noch sind sie zu faul, um aufzustehen. Erst wenn das Zusammenspiel von Gehirn und Blase ausgereift ist, kann ein Kind trocken werden. Das ist ein Prozess, auf den ein Kind nicht den geringsten Einfluss hat. Auch Kalender und Belohnungen bringen nichts, weil ein schlafendes Kind seine Blase willentlich gar nicht steuern kann. In Ratgebern ist zu lesen, abends sei die Trinkmenge einzuschränken. Für Kenner des Problems ist diese Empfehlung längst überholt. Nachts sollen die Kinder ein- bis zweimal geweckt werden, um sie auf die Toilette zu schicken. Was für ein Stress für die armen Kinder und diejenigen, welche sie wecken müssen! Eltern, die gegen Bettnässen etwas unternehmen möchten, verwenden am besten einen Weckapparat. Dabei handelt es sich um ein Gerät zur Feuchtigkeitsmessung, das ähnlich einem Wecker ein Alarmsignal abgibt, sobald Urin auf

die Messfühler gelangt. Das Kind wird geweckt, der Wasserstrahl unterbrochen. Manche Kinder entwickeln mit der Zeit die Gewohnheit, nachts automatisch aufzuwachen, um Wasser zu lösen. Der Weckapparat wird, sofern ärztlich verordnet, von der Krankenkasse bezahlt. Jedoch nur wenn das Gerät gemietet wird. Problematisch ist der wachsende Trend, die Betroffenen mit einem antidiuretischen Hormon zu behandeln. Entsprechende Medikamente haben zum Teil beträchtliche Nebenwirkungen und eine hohe Rückfallquote, sobald sie abgesetzt werden. Ungeduldige Bemühungen der Eltern führen nur dazu, dass sich zu Hause bald alles nur noch ums Bettnässen dreht und dem Kind ständig vermittelt wird, dass es den Ansprüchen der Eltern nicht genügt. Dabei wäre es so einfach: Lasst der Natur ihren freien Lauf – und dem Urin auch! Je weniger ihr euch um das Bettnässen kümmert, desto eher werden eure Kinder trocken. Ein Problem wird Bettnässen erst, wenn ihr eines daraus macht. Erspart euren Kindern vor allem die Demütigung, am Morgen in einem durchnässten Bett aufzuwachen. Mittlerweile gibt es saugfähige Pyjama-Unterhosen, die diskreten Schutz und Sicherheit bieten, die wie echte Unterwäsche getragen werden können und viel angenehmer sind als normale Windeln, sodass auch auswärts kaum etwas auffällt. |

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Bettnässen kommt öfter vor, als die meisten Menschen glauben. Es ist nach Asthma die zweithäufigste chronische Erkrankung. Doch das nächtliche Einnässen hat meist körperliche Ursachen, die behandelt werden können. Trotzdem – für betroffene Kinder sind die «Unfälle» im Schlaf äusserst unangenehm. Deshalb sind bei den Eltern Einfühlungsvermögen und Pragmatik gefragt. Mit DryNites® ersparen Eltern ihrem Kind ein nasses Bett und die damit verbundene Peinlichkeit. Und weil DryNites® nicht wie Windeln, sondern wie Unterhosen aussehen, werden sie von Kindern gerne getragen. Mit DryNites® kommt Ihr Kind sicher trocken durch die Nacht.

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Geniessen Sie jeden Moment – ohne Brille. Durch die rasante Entwicklung in der Augenchirurgie ist die operative Sehkorrektur noch sicherer geworden und hat sich als Option zur dauerhaften Beseitigung eines Sehfehlers fest etabliert. Mit dem Sehen ohne Sehhilfe wird vor allem Freiheit und damit eine grössere Lebensqualität in Verbindung gebracht. Ist die Lebensqualität nach einer AugenlaserOperation aber tatsächlich viel besser als vorher? Die Vedis Augenlaser Zentren beschäftigen sich mittels einer Umfrage der ganz besonderen Art mit diesem Thema.

Wer bei VEDIS eine Sehkorrektur mit Augenlaser oder Implantaten durchführen lässt und einen Fragebogen vor dem Eingriff und einige Monate später nach der Abheilung beantwortet, erhält als Dank – während einer beschränkten Zeitspanne – einen Gutschein für eine kostenlose Übernachtung im Grand Resort Bad Ragaz in einem Doppelzimmer ab Deluxe-Kategorie. Die Fragen? Sie beziehen sich auf das Sehen im Alltag, die Einschränkungen durch die Fehlsichtigkeit und Erwartungen an eine operative Sehkorrektur. «Nach einem erfolgreichen Eingriff berichten fast alle Patienten über eine verbesserte Lebensqualität», sagt Prof. Matthias Böhnke, Chefarzt der Vedis. «Den Bereich Freizeit, Sport und Wellness haben wir aber bisher nicht ausreichend erforscht. Wir wollen herausfinden, ob die Erwartungen auch in diesem Bereich erfüllt werden. Die Gedanken dazu lassen sich am besten in aller Ruhe in einer genussvollen Umgebung ohne Stress und Alltagssorgen notieren.» Dafür ist das Grand Resort Bad Ragaz, das Wellbeinghotel erster Klasse in den Bündner Bergen, eine ausgezeichnete Wahl. Nicht nur die Augen lassen sich im von Gault Millau ausgezeichneten «Hotel des Jahres 2009» verwöhnen, sondern auch alle anderen Sinne. «Raum für gesundes Wohlbefinden. Raum für Inspiration und Reflexion. Raum für die elementaren Dinge des Lebens und für höchste Ansprüche an die Individualität» lautet das Motto des Luxushotels, das sich als Partner für Vedis geradezu anbietet. Wer wird an der Umfrage teilnehmen? Für die refraktive Chirurgie – sie ist keine kassenpflichtige Leistung – kommen sowohl Betroffene von Kurz- als auch Weitsichtigkeit, sowie Personen mit einer Hornhautverkrümmung in Frage. Doch neben der Art des Sehfehlers sind für eine Behandlung weitere Kriterien relevant. «Eine Operationsempfehlung kann nur aufgrund einer gründlichen Analyse und Abwägung gegeben werden. Wir wollen unsere Patienten präzise informieren, welche Erwartungen erfüllt werden können und ob die Behandlung in ihrem Fall Sinn macht», so Prof. Böhnke. «Bei der Voruntersuchung und Beratung sehen wir nicht nur die Brillenwerte an, sondern vor allem die Gesamtsituation des Patienten mit seinen Problemen und Erwartungen an den Eingriff. Auf die Ergebnisse der Fragebögen sind wir schon sehr gespannt.» Für die Befragung wird in den kommenden zwei Monaten ein Teil dieser Kunden ausgewählt. «Und mit der Möglichkeit, die neugewonnene Sehkraft kostenfrei und zu zweit in einem Fünf-Sterne-Hotel zu geniessen, ist die Behandlung in der Schweiz übrigens auch erholsamer als jede Auslandreise», schmunzelt der Chirurg.


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Vorname Name VEDIS – KOMPETENZ UND QUALITÄT DURCH ERFAHRUNG Die seit 1994 bestehenden VEDIS Augenlaser Zentren sind schweizweit der erste Ansprechpartner zum Thema «Sehen ohne Sehhilfe». Mit mehreren zehntausend erfolgreichen Augenlaserkorrekturen und mehreren tausend Implantaten verfügt VEDIS in der Schweiz über die grösste Erfahrung im Fachbereich der Refraktiven Chirurgie. Dank aktiver Forschung und der Mitentwicklung neuer Verfahren und Technologien ist VEDIS immer auf dem neusten Stand der Wissenschaft. Die VEDIS Augenlaser Zentren gibt es mittlerweile an den Standorten Bern, Olten, Winterthur, Zug und Zürich.

Strasse / Nr. PLZ / Ort Telefon E-Mail Sprechstunde / Ausgabe IX’09

Bitte Talon ausfüllen, ausschneiden und einsenden an: VEDIS Augenlaser Zentrum, Louis Giroud-Strasse 20, CH-4600 Olten Telefon 0800 000 903 info@vedis.ch www.vedis.ch * Die Auswahlkriterien für die Teilnahme an der Befragung werden in den Detailinformationen aufgeführt.


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Das Haarvitamin lle wollen gesunde, schöne Haare. Aber nur A wenige kennen das Haar- und Nagel-Vitamin. Biotin galt lange als das unbekannte, vergessene Vitamin. Das kommt vor allem daher, dass klar definierbare klinische Mangelerscheinungen unter normalen Ernährungsbedingungen selten sind. Unter besonderen Umständen hingegen kann es durchaus zu Biotin-Mangel kommen, sei es in Schwangerschaft und Stillzeit, bei Magen-DarmStörungen, bei Leistungssportlern oder während einer Antibiotika-Therapie. Biotin, auch als Vitamin B7 oder Vitamin H bezeichnet, ist ein wasserlösliches Vitamin aus dem B-Komplex. Es spielt als Baustein von Enzymen im Stoffwechsel eine zentrale Rolle, ist aber auch im Zellkern für die Regulation der Genfunktion unverzichtbar. Heute weiss man, dass Biotin die Ausreifung der Hautzellen und die Bildung der Keratinstrukturen von Haut, Haaren und Nägeln stimuliert. Deshalb wird Biotin auch als Haut-, Nagel- und Haarvitamin bezeichnet. Entscheidend ist die Erkenntnis, dass diese positive Wirkung bei der Behandlung von Haut-, Nagel- und Haarerkrankungen unabhängig davon ist, ob ein Biotin-Mangel vorliegt oder nicht. Wichtig ist allerdings, dass in hohen Dosen von 5 Milligramm pro Tag mehrere Monate lang therapiert wird. Es gibt eine ganze Reihe von Studien, welche die Wirkung von Biotin auf Haare und Nägel untersuchten. So wurden im Rahmen einer Placebo-kontrollierten Doppelblindstudie 60 Versuchspersonen mit einer reduzierten Nagelqualität ein halbes Jahr lang mit Biotin behandelt, ohne dass ein Biotinmangel vorgelegen hätte. Gemessen an allen Bewertungskriterien hat Biotin zu einer klaren Verbesserung der Nagelqualität geführt. Die Zufriedenheit der Therapie lag bei 90 Prozent. Unter den vielen Wirkstoffen, die für gesundes Haar angepriesen werde, sei Biotin der einzige, dessen Wirkmechanismus unabhängig von einem Mangelzustand nachvollziehbar sei. Das ist umso wichtiger, wenn man bedenkt, dass rund ein Fünftel der Bevölkerung brüchige Nägel hat.

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Eisenmangel Ein weiterer möglicher Grund für Haarausfall ist Eisenmangel. Rund ein Fünftel der europäischen Frauen im gebärfähigen Alter hat einen Ferritin-Wert unter 15 Mikrogramm pro Liter, das heisst leere Eisenspeicher. Gründe sind die heutigen Ernährungsgewohnheiten und die Menstruation. In der Schwangerschaft nehmen Häufigkeit und Bedeutung von Eisenmangel zu. Selbst bei optimaler Ernährung kommt es in jeder Schwangerschaft zu einer negativen Eisenbilanz. Bei der Geburt geht durch den Blutverlust noch einmal Eisen verloren, sodass nach der Geburt bis zur Hälfte aller Frauen einen FerritinWert unter 15 hat. Typische Symptome von Eisenmangel sind Müdigkeit, Lust- und Antriebslosigkeit, depressive Verstimmungen, Lern- und Konzentrationsprobleme, Ein- und Durchschlafstörungen, Reizbarkeit, Kälteempfindlichkeit, Herzklopfen, Haarausfall, brüchige Nägel, Schwindel, Kopfschmerzen und unruhige Beine. In diesem Stadium liegt das Hämoglobin, der rote Blutfarbstoff, noch im Normbereich. Hingegen ist der Ferritinwert erniedrigt. Er gibt einen guten Einblick in den Eisenhaushalt einer Person. Ist das Eisenspeicherprotein Ferritin erniedrigt, besteht ein erhöhtes Risiko für Haarverlust. Bei Eisenmangel kommt es viel früher zu Haarausfall als zu einer Anämie. |

Haarausfall … Kraftlose Haare … Brüchige Nägel …

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… können durch Biotinmangel auftreten.

hilft, diesen Mangelzustand zu beheben. Die Entstehung gesunder Haare und Nägel Spezialisierte Hautzellen (Epidermiszellen) in der Haarund vermehren sich durch Zellteilung und schieben Nagelmatrix sich so langsam nach oben . Dabei reifen sie und bilden das faserige Eiweiss Keratin, den Hauptbestandteil der Haare und Nägel. Keratin verleiht Haaren und Nägeln ihre Festigkeit.

So wirkt Biotin und NagelmatrixBiotin wirkt auf die Vermehrung der Haarzellen , unterstützt die Bildung von Keratin und verbessert die Keratinstruktur.

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In einer weiteren Studie wurde bei 93 Patienten mit den Symptomen Haarausfall und verminderte Haarqualität die Wirkung einer täglichen Biotineinnahme untersucht. Bei 70 Prozent der Studienteilnehmer verbesserte sich die Haarqualität und zusätzlich auch jene der Fingernägel deutlich. Klare Schlussfolgerung: Biotin ist für die Bildung gesunder Haarstrukturen notwendig. Die Behandlung mit Biotin muss früh erfolgen. Sobald die Haarwurzeln abgestorben sind, können verlorene Haare nicht mehr ersetzt werden. Deshalb ist es notwendig, bei den ersten Anzeichen eines vermehrten Haarausfalls – gleichgültig, ob bei Mann oder der Frau – mit einer drei- bis sechsmonatigen Therapie mit Biotin zu beginnen. Häufige Situationen, die mit Haarausfall einhergehen können, sind Schwangerschaft und Stillzeit, Absetzen der Pille, Wechseljahre, Stress, chronische Krankheiten, Fehl- und Mangelernährung und intensive Sonnenbäder.

Erhältlich in Drogerien und Apotheken.

Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.

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Pilatestrainerin Claudia Manta: «Ein gutes Körperbewusstsein hilft, mit Blasenproblemen besser umzugehen.»

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blasenschwäche

ich bin

so frei Blasenprobleme sind kein Grund, sich zu verstecken oder gar zu schämen. Claudia Manta macht das Gegenteil: «Ich möchte allen Betroffenen Mut machen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es lohnt sich.»

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Mit ihrer sportlichen Erscheinung und ihrem jugendlichen Alter passt sie überhaupt nicht ins gewohnte Bild einer Patientin mit Blasenschwäche. Und doch ist sie davon betroffen, seit sie ihr zweites Kind bekommen hat. «Plötzlich konnte ich beim Joggen und Tampolinspringen das Wasser nicht mehr halten», sagt Claudia Manta, 40. « Weil ich mich aber wegen der Blase nicht einschränken wollte, ging ich zu Prof. Gabriel Schär ins Kantonsspital Aarau, einem bekannten Spezialisten auf dem Gebiet.» «Auch wenn Blasenschwäche im Alter am häufigsten ist, sind auch schon verhältnismässig viele junge Frauen davon betroffen», erklärt Prof. Schär. «Im Alter zwischen 40 und 50 hat jede vierte Frau ein Blasenpro­ blem. Und in der Gruppe der 30- bis 40-jährigen sind es auch immerhin schon 15 Prozent. Jüngere Frauen haben eher eine Belastungsinkontinenz, ältere eher eine überaktive oder eine Drangblase.

Wichtigste Ursache für die Belastungsinkontinenz sind Geburten, welche das Bindegewebe und die Muskulatur des Beckenbodens schwächen können. Weiter sind es die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft sowie während und nach den Wechseljahren, die mit einer Abnahme der Muskelfasern um die Harnröhre einhergehen.» Während ältere Frauen meistens nur sehr ungern über Blasenprobleme sprechen, haben jüngere Frauen viel weniger Probleme, das Thema offen anzugehen. «Das Schlimmste ist das Vertuschen und die soziale Isolation», sagt Prof. Schär. «Dabei gibt es für die allermeisten Frauen geeignete Hilfen, seien es sichere und diskrete Einlagen, Beckenbodenübungen, Pilates, genügend Trinken und Pessare oder Medikamente und schonende Operationen.» Claudia Manta entschied sich nach eingehender Beratung für ein Pessar: «Damit habe ich meine Blase auch beim Sport wieder im Griff. Zur Sicherheit verwende ich noch eine Mini-Einlage. Zugute kommt mir, dass ich seit Jahren Beckenbodentraining und Pilates unterrichte. Ohne dieses Training wäre meine Muskulatur viel schwächer, und ich hätte wahrscheinlich auch ausserhalb des Sports in alltäglichen Situationen Probleme.» Seit Claudia Manta selber ein Blasenproblem hat, merkt sie, wie viele Frauen davon betroffen sind: «Ich bin sehr erstaunt, wie viele junge Frauen Schwierigkeiten mit der Blase haben, sich aber mehr oder weniger einfach damit abfinden. Bei bestimmten Übungen beim Turnen heisst es dann plötzlich: Da muss ich pausieren!» Die Pilatestrainerin und zweifache Mutter möchte mit ihrem Beitrag allen betroffenen Frauen raten, zum Frauenarzt zu gehen und sich eingehend beraten zu lassen: «Es darf doch einfach nicht sein, dass eine Frau sich wegen einem rein mechanischen Problem, das durch den problemanfälligen Beckenboden und die kurze Harnröhre entsteht, sozial und psychisch isolieren lässt! Ich möchte allen Mut machen, ihr Problem nicht länger zu verschweigen. Wem das schwerfällt, soll doch einfach mal bei mir reinschauen. Wir können zusammen ein Pilatesprobetraining machen oder einfach nur über das Problem reden.» |

Kontakt Claudia Manta, Leimattweg 8, 5018 Erlinsbach, c.manta@bluewin.ch

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Cranberries Blasenentzündungen vorbeugen

Einmal täglich Cranberry-Fruchtsaft Bei Michaela Keiser hat sich in der Vergangenheit eine Blasenentzündung an die nächste gereiht. «Die Entzündungen waren hartnäckig und schmerzhaft. Ich brachte sie jeweils kaum mehr weg.» Die Wende hat der Rat ihrer Gynäkologin gebracht: Seit bald zwei Jahren trinkt Michaela Keiser jeden Tag drei Deziliter Cranberry-Saft. «Seither bin ich nicht mehr anfällig und hatte keine Blasenentzündung mehr. Egal, ob ich im Winter einmal friere oder im Sommer nach dem Schwimmen nicht gleich den Badeanzug wechsle.»

Ein verbreitetes Leiden Die 41-Jährige ist kein Einzelfall. Jede zehnte Frau leidet im statistischen Durchschnitt einmal jährlich an einer Harnwegsinfektion. Häufigste Ursache sind E. coli-Bakterien, die sich normalerweise im Enddarm aufhalten. Sie

können durch die Harnröhre in die Blase einwandern und dort Infektionen verursachen. Typische Anzeichen einer Blasenentzündung sind häufiger Harndrang und Brennen beim Wasserlassen. Treten die Beschwerden wiederholt auf oder dauern sie länger als 24 Stunden, ist ein Arztbesuch angezeigt. Denn ohne Behandlung kann eine Nierenentzündung entstehen.

Täglich Cranberry-Saft Damit eine Blasenentzündung erst gar keine Chance hat, gibt es ein paar einfache Regeln zu beachten: Dazu gehört, mindestens zwei Liter pro Tag zu trinken, alle drei bis vier Stunden die Blase zu leeren und auf eine gründliche Hygiene zu achten. Ärzte und Wissenschaftler empfehlen ausserdem Cranberry-Saft zur Vorbeugung. Die in den Cranberrys enthaltenen Procanthocyanidine, kurz PACs, verhindern das Anhaften der E.coli-Bakterien an den Schleimhäuten der

Harnblase und reduzieren die Menge der Bakterien im Harn.

Powerfrüchte aus den USA Die Hauptanbaugebiete der Cranberrys liegen im Nordosten der USA und in Kanada. Geerntet werden die dunkelroten Beeren jeweils im Herbst. Cranberrys werden zu Saft, Saucen, Marmelade und getrockneten Früchten verarbeitet. www.oceanspray.ch

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blasenschwäche

ranberrys, Probiotika C und Medikamente Was tun, wenn die Blase immer öfters nicht mehr hält? Wirken Beckenbodentraining und Pilates? Der Erfolg liegt bei etwa 60 Prozent. Im ersten Jahr kann oft bis in 80 Prozent der Fälle eine Besserung erzielt werden. Leider nimmt die Wirkung wieder ab, wenn jemand nicht weitertrainiert und den Beckenboden pflegt. Ich gehe davon aus, dass Frauen, welche Pilates machen, nicht schlechter abschneiden als solche mit Beckenbodentraining, eher sogar besser. Am wirksamsten ist Einzelphysiotherapie mit kontrolliertem Muskelaufbau sowie Muskelstimulation und Biofeedback. Mit welchen Blasensymptomen sollte eine Frau zum Arzt? Mit allen Inkontinenzphänomenen, die stören und mit einer Verschlechterung der Lebensqualität einhergehen. Also Urinverlust beim Husten, Lachen, Niesen oder Sport. Inkontinenz bei Drang, bei gefüllter Blase sowie häufiges nächtliches Wasserlösen. Auch mit Senkungsbeschwerden sollte eine Frau unbedingt zum Arzt. Das ist spätestens dann der Fall, wenn die Scheide zur Vagina hinausdrängt und Brennen sowie Schmerzen verursacht, das Laufen beeinträchtigt oder das Wasserlösen und die Darmentleerung behindert. Auch wiederholte Harnwegsinfektionen – das heisst mehr als zwei Infekte pro Jahr – benötigen eine Untersuchung und Beratung. Was sollen Frauen machen, die ständig Blasenentzündungen haben? Gibt es etwas besseres als immer wieder Antibiotika? Betroffene Frauen können sehr viel selber dazu beitragen, dass es nicht ständig zu wiederkehrenden Blasenentzündungen kommt. Wichtig ist, mehr als 2 Liter pro Tag zu trinken, zur Intimhygiene keine aggressive

Seifen verwenden, nicht zu häufig waschen, damit die Schutzschicht der Haut nicht zerstört wird, die Vulva und den Scheideneingang immer rückfetten, den Damm nach dem Duschen oder Baden mit einer Fettcreme pflegen, Cranberry- oder Preiselbeersaft trinken, die Blase nach Sex entleeren, WC-Duschen nur perianal verwenden und nicht für die Vagina oder Harnröhre. Oft kommen die Keime vom Darm. Mit Probiotikahaltigen Joghurts und Drinks kann das Darmmilieu mit milchsäurehaltigen Bakterien verbessert werden, um die aggressiven Colibakterien in Schach zu halten. Was nützt Cranberry-Saft? Mit 3 dl Cranberrysaft pro Tag werden die aggressiven Colibakterien sowie andere Keime daran gehindert, sich an der Blasenschleimhaut festzusetzen und eine Entzündung zu verursachen. Cranberrysaft ist ein sehr gutes Mittel gegen Harnwegsinfekte. Wie haben sich die neuen Medikamente bewährt, die es seit einem halben Jahr gegen Reizblase gibt? Die Ansprechrate ist bei allen Medikamenten etwa gleich hoch. Rund zwei Drittel der Anwenderinnen spüren einen Rückgang der Symptome. Die neuen Medikamente haben weniger Nebenwirkungen. Sie scheinen vor allem weniger Mundtrockenheit und Verstopfung zu verursachen. Auch hinsichtlich kognitiver Funktionen haben sie Vorteile. Ältere Präparate führen bei Betagten oft zu Verwirrtheit und Gedächtnisverschlechterung, besonders in Kombination mit anderen Medikamenten. Deshalb muss immer genau darauf geachtet werden, welche Auswirkun-

Prof. Gabriel Schär, Chefarzt Frauenklinik Kantonsspital Aarau www.frauenklinik.ksa.ch

gen ein Blasenmedikament auf die geistigen Funktionen hat. Wie lange sollte eine Frau solche Mittel nehmen? Solange sie eine Wirkung verspürt, soll sie das Medikament nehmen. Nach sechs Monaten würde ich aber raten, einmal einen Absetzversuch zu machen. Wenn die Nebenwirkungen die Wirkung beeinträchtigen oder diese sogar überwiegen, sollte auf ein anderes Präparat gewechselt werden. Wann ist eine Schlingenoperation sinnvoll? Sie ist indiziert, wenn eine Frau eine Belastungsinkontinenz hat, das heisst, wenn sie beim Husten, Niesen, Lachen, Sport, Laufen, Treppensteigen, Wandern usw. Urin verliert und wenn diese Beschwerden sie sehr stören. Im Allgemeinen raten wir dazu, es zuerst mit Physiotherapie zu versuchen. Die Schlingenoperation ist von allen Therapien die wirksamste und geht mit einer Zufriedenheit von 90 bis 95 Prozent einher. |

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ich kann

nicht genug

harzig klingen

Suzanne Klee f체hlt sich voll im Saft. Ein Gespr채ch 체ber Tod, Tr채ume und Hormone.

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Aus ihrem Alter macht sie ein Geheimnis. Aus ihrer Jugend auch. Man muss schon genau hinschauen, wenn man bei Suzanne Klee die Anzahl Jahre schätzen will, die sie bereits auf dem Buckel hat. Denn erstens hat sie keinen Buckel, und zweitens kleidet sie sich auch nicht im Stil einer bald 60-Jährigen. Womit wir das richtige Alter mit einer ungefähren Genauigkeit von plus minus drei Jahren auch schon verraten hätten… An diesem späten Nachmittag im Parkhotel Brenscino in Brissago zeigt sich die Countrysängerin und Katzenmalerin voller Lebenslust und Energie: «In meinem Beruf gibt es keine Pensionierung. Es geht immer fröhlich weiter, bis der letzte Zuhörer im Saal gegangen ist. Musik gehört einfach zu meinem Leben.» Das Brenscino ist für Suzanne Klee eine Oase der Erinnerungen und der Träume. «Neben Hallau im Schaffhausischen und Los Angeles ist dieses Hotel in Brissago meine dritte Heimat geworden. Unvergesslich ist mir ein Abschiedskonzert von Nella Martinetti. Ich selber habe hier seither fast jedes Jahr einen Auftritt. Dann bewundere ich die-

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sen wunderschönen Park, da ich ein grosser Fan von Blumen und exotischen Pflanzen bin. Im Pool fühle ich mich wie in Acapulco. Und die Treppen und Strassen, die vom Dorf zum Hotel führen, sind für mich ideale Jogging-Routen.» Das Tessin hat es ihr überhaupt angetan. Malerische Dörfer, die vielen Märkte, das feine mediterrane Essen, die üppige Vegetation, liebe Freunde. Sogar eine Altersresidenz könnte sich Suzanne Klee in der Sonnenstube sehr gut vorstellen. Womit wir wieder beim Alter wären. «Die Stimme wird immer besser, je mehr das Leben mitspielt und je mehr Jahre dazukommen. Für Country kannst du nicht genug harzig klingen.» Herzschmerz singt sie am liebsten. Oder Schräges und Lustiges. Auch Beziehungsthemen mag sie, besonders in den Balladen. Abschied nehmen ist auch für sie selber ein Thema geworden, seit ihre Eltern sie für immer verlassen haben. «Mein Vater erlitt einen Hirnschlag und war danach fünf lange Jahre pflegebedürftig. Für ihn selber und mich war das sehr schwer. Damals merkte ich, dass das Leben nicht einfach in diesem


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lustigen Trott weitergeht. Acht Jahre nach diesem ersten Dämpfer starb auch meine Mutter. Auch ihr Tod war sehr schmerzhaft, gleichzeitig aber eine Erlösung, weil sie mit ihrer Alzheimererkrankung die letzten drei Jahre auf fremde Hilfe angewiesen war.» Gedanken übers Älterwerden oder gar Sterben macht sie sich selber noch keine. «Ich bin doch mitten im Saft und habe sehr viel Freude am Leben. Ich war immer lebenslustig und werde es immer bleiben.» Woher die vielen jugendlichen Hormone kommen, bleibt wie ihr genaues Alter ein Rätsel. «Ich weiss nicht, was eine Menopause oder die Wechseljahre sind, weil ich nie Symptome hatte.» Erst jetzt, wo die Stimme so schön harzig ist wie noch nie, bemerkt sie den Hormonmangel an Orten, wo sie ihn nicht erwarten würde. «Meine Haut an Armen und Beinen ist etwas trockener geworden, besonders im Winter. Ich verwende jetzt reichhaltigere Cremes als früher und bin stets am Sälbele. Das nervt.» Dass trockene und dünne Haut ein typisches Zeichen von Östrogenmangel ist, hat sie von

Prof. Martin Birkhäuser erfahren. Dass es dagegen wirksamere Therapien als Schmieren und Salben gibt, wusste sie aber nicht. «Ich meinte immer, Östrogene seien nur etwas für die Wechseljahre. Dass man sie auch später nehmen kann und dann nicht als Tabletten, sondern in Form eines Gels, und das in einer sehr niedrigen Dosierung, ist mir neu.» Keine Frage, Suzanne Klee will alles tun, damit nur die Stimme harzig wird und nicht der ganze Körper und schon gar nicht ihre Haut. Nein, ihr wirkliches Alter soll die Haut nicht verraten. Auch auf ihre Haare legt sie grossen Wert. Biotin nimmt sie schon. Was die Hardware anbelangt, ist sie seit ihrer Zeit in den USA bestens ausgerüstet. Calcium und Vitamin D ist für ihre Knochen seit Jahren ein Muss. Und seit Neustem ist Suzanne Klee auch noch Power-Plate-Botschafterin. Sie findet es herrlich, sich ein paar Mal pro Woche kräftig durchschütteln zu lassen. So müssen wir uns wahrscheinlich noch lange damit abfinden, ihr wahres Alter nur erahnen zu können. |

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Haarausfall? Brüchige Nägel? Rombellin 5 mg Biotin fördert die Gesundheit von Haaren und Nägeln. Wie wirkt Biotin?

Mit 60 noch Hormone? Darf man im Alter noch Hormone nehmen? Prof. Martin Birkhäuser erklärt die Richtlinien. Wie zeigt sich ein Östrogenmangel nach dem 60. Lebensjahr, wenn die Wechseljahre vorbei sind? Typisch sind Veränderung von Haut- und Bindegewebe, der Knochen, also Osteoporose, des Knorpels und der Zwischenwirbelscheiben. Auch die Gefässalterung

In den Zellen der Haar- und Nagelwurzeln wird die Hornssubstanz « Keratin » gebildet. Es gibt den Haaren und Nägeln ihren Glanz, ihre Stärke und Festigkeit. Biotin unterstützt die Zellteilung in den Haar- und Nagelwurzeln und erhöht damit die Keratinbildung. Ihre Haare und Nägel werden wieder kräftig und schön.

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Prof. Dr. Martin Birkhäuser, Präsident der Arbeitsgruppe gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin.

beschleunigt sich und die Leistungsfähigkeit des Gehirns kann abnehmen. Diese Beschwerden werden von der Lebensführung und den Genen massgeblich mitbestimmt und sind nicht nur Folge von Hormonveränderungen. Wie verändert sich die Haut? Das Hautbindegewebe wird nach der Abänderung weniger straff und dünner. Zudem wird weniger Gewebeflüssigkeit eingelagert, wobei die Hautalterung sehr stark von der Lebensführung abhängig ist. Am stärksten setzen der Haut Rauchen und die UV-Strahlen der Sonne zu. Und was geschieht mit den Haaren? Als Folge der Hormonveränderungen geht das typisch weibliche Behaarungsmuster mit der Zeit verloren, was zuerst bei der Scham- und Achselbehaarung auffällt. Da sich mit den Wechseljahren das Gleichgewicht zwischen weiblichen und männlichen Hormonen zugunsten der männlichen verschiebt, kann es je nach Veranlagung zum Verlust der Kopfhaare und verstärkter Gesichtsbehaarung kommen.

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Was passiert mit den Schleimhäuten von Mund, Augen und Scheide? Bekannt ist, dass die Schleimhaut der Scheide dünner und unelastisch werden kann und dass sie weniger Sekret produziert. Das führt zum Gefühl der trockenen Scheide und zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Oft wird zu wenig beachtet, dass aber auch die Schleimhäute von Mund, Nase und Augen ähnliche Veränderungen durchmachen, was zu trockenen Augen und dem typischen Sandgefühl führen kann. Welche Probleme verursacht der Östrogenmangel in der Intimregion? Auch die Blase und die Harnröhre reagieren wie die Scheide auf den Abfall der Östrogene. Die Folge ist eine vermehrte Anfälligkeit für Blasenentzündungen, vermehrter Harndrang und unfreiwilliges Wasserlassen. Was kann eine über 60-jährige Frau dagegen tun? Für die medizinisch begründete, niedrig dosierte Fortführung einer früh begonne-

nen Hormongabe gibt es keine Altersgrenze, wenn bei den regelmässigen ärztlichen Kontrollen keine Kontraindikationen zutage treten. Keine Altersgrenze gibt es auch bei der lokalen Gabe von Östrogenen. Anders ist das bei einem späten Beginn einer systemischen Hormongabe nach dem 60. Lebensjahr: Hier wird der Arzt oder die Ärztin sehr vorsichtig vorgehen und in jedem Einzelfall Nutzen und Risiko abwägen. Infrage kommt für solche Fälle eigentlich nur eine Östrogengabe via Haut in der niedrigst wirksamen Dosierung. Wenn die Gebärmutter noch vorhanden ist, muss auch nach 60 und bei niedriger Dosis dem Östrogen ein Gelbkörperhormon beigegeben werden. Die Risiken bei einer niedrig dosierten Östrogengabe durch die Haut sind deutlich geringer, als dies bei einer höher dosierten Tabletteneinnahme der Fall ist. Der Nutzen auf Knochen, Haut, Haare, Urogenitaltrakt, Psyche, Sexualität und Lebensqualität wird bei korrekter Indikation und massgeschneidertem Vorgehen mögliche Risiken für Brust, Gefässsystem und Gehirn übersteigen. |

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Der Tanz mit dem Morbus Crohn Diana Dambone ist Coiffeuse, tanzt fürs Leben gern. Sie erzählt offen von ihrer Darmerkrankung. «Cut & Color» heisst das Coiffeurgeschäft in Winterthur, wo sie arbeitet und sogar Lehrlinge ausbildet. «Cut» oder «Schnitt» trifft auch auf ihre Krankengeschichte zu. «Ich erlebte ganz schlimme Zeiten», erzählt Diana Dambone, 23. «Mein Morbus Crohn machte mich fertig, körperlich und seelisch. Ich hatte nur noch Schmerzen und brauchte deswegen Morphin. Der ständige blutige Durchfall, die Bauchkrämpfe und das Fieber waren für eine 17-Jährige die totale Katastrophe. Unzählige Arztbesuche, lange Spitalaufenthalte, vollständige Arbeitsunfähigkeit und vor allem eine folgenschwere Cortisonbehandlung. Das war der Tribut, welche die chronisch entzündliche Darmerkrankung forderte. «Am Anfang wirkte zwar das Cortison, der Preis war jedoch hoch, den ich bezahlen musste. Ich war so aufgedunsen, dass ich mich im Spiegel kaum noch

erkannte und mich nirgendwo mehr zeigen konnte.» Als dann das Cortison auch mehr und mehr seine Wirkung verlor, war ein Wechsel auf eines der neuen biologisch wirksamen Medikamente unausweichlich. Die Antikörper brachten den erhofften Schnitt mit der Vergangenheit und setzten dem Leiden ein Ende. Diana Dambone spritzt sich das Mittel immer selber. «Alles ist anders geworden. Ich habe keine Schmerzen mehr. Der Durchfall ist praktisch weg. Ich bin wieder aufgestellt, habe Kraft und Energie und bin wieder hundertprozentig arbeitsfähig. Und am Wochenende kann ich sogar wieder bis in den frühen Morgen tanzen. Natürlich gibt es auch kurze Phasen, wo es nicht ganz so gut geht. Aber da mache ich mir nichts draus, sondern versuche Ruhe und Gelassenheit zu bewahren.»

Diana Domabone hat keine Mühe, offen über ihre Krankheit zu erzählen, auch nicht im Geschäft. «Ich stosse auf ganz viel Verständnis und bekomme Zuspruch von allen Seiten.» Patienten, die zum ersten Mal mit Morbus Crohn konfrontiert werden, rät sie, sich ja nicht im Internet zu informieren. «Da wird einem so viel Angst gemacht, dass man schier verzweifelt. Viel besser geht man gerade von Anfang an zu einem erfahrenen Magen-Darm-Spezialisten, damit man die richtige Behandlung bekommt. Was es heisst, auf eine wirksame Behandlung verzichten zu müssen, erlebe ich hautnah an meiner Cousine in Neapel, der es ganz schlecht geht und wegen ihrem Morbus Crohn operiert werden muss. Dort gibt man keine solchen Medikamente, wie ich sie bekomme.» |

PD Dr. med. Stephan Vavricka, Oberarzt Gastroenterologie, Universitätsspital Zürich, über Morbus Crohn Was ist Morbus Crohn? Eine chronisch entzündliche Darmerkrankung, die überall im Verdauungstrakt auftreten kann, vom Mund bis zum After. Die meisten Patienten haben Durchfall und Bauchschmerzen, Fieber, Gewichtsverlust, Anämie und oft auch Gelenkschmerzen. Was weiss man über die Ursachen? Die Ursache ist nach wie vor unklar. Man nimmt an, dass mehrere Faktoren zusammenkommen müssen, sei das eine Veranlagung, aber auch Umwelteinflüsse wie Infekte, Ernährung und Rauchen. Auch der Einfluss des Immunsystems und der Darmbakterien wird diskutiert. Wie verläuft Morbus Crohn ohne Behandlung? Die Krankheit verläuft schubartig und ist von symptomfreien Intervallen unterbrochen. Teilweise sind die Schübe sehr schwer und erfordern dringend eine Therapie. Was bringen die neuen biologisch wirksamen Medikamente? Die neuen Biologika, die TNF-Blocker, hemmen wichtige

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Entzündungsbotenstoffe. Sie führen zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität. Es konnte sogar gezeigt werden, dass sie die Operationsraten senken und Cortison eingespart werden kann. Wie alle anderen Medikamente erfordern sie eine Nutzen-Risiko-Abwägung. Nicht jeder Patient kann mit demselben Medikament behandelt werden. Wo lassen sich Morbus-Crohn-Patienten am besten behandeln? Bei leichten Verläufen kann ein Patient mit Morbus Crohn gut vom Hausarzt betreut werden. Regelmässiger Austausch mit einem spezialisierten Gastroenterologen ist jedoch wichtig. Schwere Fälle sollten von einem spezialisierten Gastroenterologen oder einem Zentrum behandelt werden. Hat ein Morbus-Crohn-Patient heute Aussicht auf ein normales Leben? Eine Heilung ist bis heute zwar nicht möglich, Morbus Crohn lässt sich aber so weit behandeln, dass die Betroffenen ein selbstbestimmtes Leben führen können. Die neuen Medikamente ermöglichen eine akzeptable Lebensqualität, ohne dass wie früher der Dickdarm entfernt und ein künstlicher Darmausgang angelegt werden muss. |


gesundheitsaktion magen und darm

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magazin Für Ihre Sicherheit

chance oder risiko?

nanotechnologie Die Nanotechnologie ist eine der chancenreichsten Entwicklungen der letzten Jahre. Nicht vergessen werden darf dabei der Schutz Edouard Currat, Mitglied der Geschäftsleitung der Suva und Leiter des Departements Gesundheitsschutz.

vor möglichen Gefahren.

Liebe Leserinnen und Leser Nanopartikel sollen nicht Asbest von morgen werden. Auch wenn die Auswirkungen der Nanotechnologie auf die menschliche Gesundheit noch weitgehend unerforscht sind, unternimmt die Suva schon heute alles, um die Bevölkerung zu schützen und Spätfolgen zu vermeiden. Mit einem Nano-Inventar und einem neu entwickelten NanopartikelMessgerät für mobile Kontrollen haben wir zwei Meilensteine für die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz gesetzt. In diesem Magazin informieren wir Sie ausführlich über die Chancen und Risiken einer zukunftsträchtigen Technologie. Wandern ist etwas vom besten und abwechslungsreichsten für die Gesundheit. Ich selber wandere deshalb fürs Leben gern. Damit Ihre Wanderung gelingt und Ihnen nichts zustösst, haben wir sieben goldene Regeln für Sie zusammengetragen. Und schliesslich zeigen wir, weshalb man in Hallenbädern besonders gründlich duschen sollte. Herzlich Edouard Currat

Nanopartikel hat es in der Natur schon immer gegeben. Es sind Teilchen, die zwischen einem und 100 Millionstel Millimeter gross, also tausend mal dünner als ein menschliches Haar. Seit einigen Jahrzehnten werden sie in synthetischer Form hergestellt. Die Teilchen werden mit bestimmten Eigenschaften oder Funk­ tionen wie Leitfähigkeit oder Reaktivität versehen und sind aus Textilien, Lacken, Sonnenschutzmitteln, Tennisrackets oder Fahrradkomponenten nicht mehr wegzudenken. Die Nanotechnologie gilt als eine der chancenreichsten Entwicklungen der letzten Jahre. Weitgehend unbekannt sind jedoch die gesundheitlichen Auswirkungen. Bei den meisten Gegenständen oder Beschichtungen liegen die synthetischen Nanopartikel in gebundener Form vor. Das heisst, sie sind im Material eingebettet oder chemisch fixiert. Für die Risikobeurteilung sind somit hauptsächlich Partikelemissionen während des Gebrauchs der Gegenstände in Betracht zu ziehen. Es ist nicht sicher, ob die enthaltenen Nanopartikel als solche wieder freigesetzt werden. Detaillierte Untersuchungen dazu fehlen. Klar ist aber, dass die Gesundheitsrisiken solcher Anwendungen geringer sind als beim Umgang mit ungebundenen Nanopartikeln, wie er am Arbeitsplatz vorkommen kann.

Auf Initiative des Lausanner Institutes für Arbeit und Gesundheit und der Suva wurde in der Schweiz erstmals erforscht, wie viele Arbeitnehmer potentiell mit Nanopartikeln in Kontakt kommen und welche Schutzmassnahmen ergriffen werden. Hochgerechnet zeigte die Studie, dass 1300 Beschäftigte direkt mit Nanopartikeln zu tun haben. Verantwortungsbewusste Betriebe klären ihre Mitarbeiter über mögliche Risiken auf und treffen die notwendigen Schutzmassnahmen. Wie aber können am Arbeitsplatz ungebundene synthetische Nanopartikel erkannt werden? Am häufigsten findet man sie in der chemischen Industrie. Vorkommen können sie ebenfalls im Handel, in der Elektrotechnik, bei Automobilzulieferfirmen, bei der Behandlung von Steinen, Keramik oder Glas. Typische Vertreter sind Carbon Black, Titandioxid oder Calcium-Carbonat. Die Suva verfügt bereits über ein mobiles Messgerät, mit dem sich die Wirksamkeit von getroffenen Massnahmen und die Belastung der Arbeitnehmer erfassen lässt. Nanopartikel können aufgrund ihrer geringen Grösse in die tiefen Lungenregionen gelangen und das menschliche Gewebe durchdringen. Aus der Umweltmedizin ist bekannt, dass es zwischen der Exposition mit feinen und ultrafeinen Partikeln und Entzündungsreaktionen der Schleimhäute von Nase, Atem­wegen


und Lungenbläschen einen klaren Zusammenhang gibt. Deshalb kann sich ein Asthma verschlimmern und eine Allergieneigung verstärkt werden. Eine Verbindung existiert auch zwischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der Umweltbelastung mit Partikeln. Inwiefern diese Erkenntnisse auf Nanopartikel übertragen werden können, muss noch geklärt werden. Auf der anderen Seite verspricht man sich von Nanopartikeln auch grossen medizinischen Fortschritt. Ein Beispiel ist das Wachstum künstlicher Knochen auf beschichteten Grundgerüsten. Aufgrund der nanokristallinen Oberfläche können knochenbildende Zellen einwandern und die Knochenersatzmasse durch natürlichen Knochen ersetzen. Die Fähigkeit, Gewebe zu durchdringen, macht aus Nanopartikeln aus­ serordentlich effiziente Medikamententransporter. Beschichtet man die gewünschte Substanz mit Biomolekülen, die hochspezifische Eigenschaften haben und somit nur von bestimmten Zellrezeptoren erkannt werden können, ist es möglich, die Substanz in ein ganz bestimmtes Zielorgan zu dirigieren. Von dieser gewebespezifischen Behandlung erhofft man sich auch eine Reduktion von Nebenwirkungen auf ein absolutes Minimum.

Ein neu entwickeltes Messgerät erlaubt erstmals personengetragene Bestimmungen der Belastung mit Nanopartikeln. Entwickelt wurde es vom Institut für Aerosolund Sensortechnik der Fachhochschule Nordwestschweiz in Zusammenarbeit mit der Suva. Die sogenannte Elektrodiffu­ sionsbatterie ist netzunabhängig und lässt sich in einem Rucksack transportieren.

Das Gerät erlaubt, Schutzmassnahmen auf ihre Wirkung zu beurteilen und liefert erstmals konkrete Messwerte zur individuellen Belastung durch Nanopartikel. Die bisher verwendeten Geräte waren gross sowie netzabhängig und daher für den Einsatz am Arbeitsplatz nur sehr bedingt geeignet.


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nanotechnologie

gefährlich wie asbest? Nanopartikel und ultrafeine Partikel werden vor allem über die Atemwege aufgenommen. Ein wichtiger Aspekt ist die Translokation, das heisst die Fähigkeit dieser Partikel, menschliches Gewebe zu durchdringen. So wurde nachgewiesen, dass Nano- und ultrafeine Partikel nach dem Einatmen über die Lungenbläschen ins Blut gelangen; auch die Aufnahme über die Haut sowie über den Riechnerv ins Gehirn liess sich experimentell bestätigen. Bisher wurden in westlichen Industrienationen noch keine Untersuchungen über gesundheitliche Schäden durch Nanopartikel veröffentlicht. Es gibt jedoch ernst zu nehmende Hinweise, dass Nanopartikel später Erkrankungen verursachen können, wenn nicht angemessene Schutzmassnahmen getroffen werden.

Im September 2009 ist erstmals über schwere Lungenerkrankungen bei Arbeitnehmenden in einem Betrieb in China durch Nanopartikel berichtet worden. Die Erkrankungen traten bei ungünstigen Arbeitsbedingungen auf, ohne dass wirksame technische und personenbezogene Massnahmen getroffen worden sind. Da keine Messungen vorgenommen werden konnten und die genaue Zusammensetzung der verwendeten Materialien unbekannt ist, ist unklar, ob die wahrscheinlich sehr hohe Konzentration von Nanopartikeln oder deren chemische Zusammensetzung für die Lungenprobleme verantwortlich gewesen sind. Die Untersuchung zeigt, wie wichtig der Gesundheitsschutz von Arbeitnehmenden hinsichtlich Nanopartikeln ist. Kohlenstoff-Nanoröhrchen, Carbon Nanotubes, eine besondere Form von Nano­

Nanomaterialien im Lebensmittelbereich Für eine umweltverträgliche und gesundheitsfördernde Ernährung hat die Nanotechnologie im Lebensmittelbereich heute nahezu keine Bedeutung und wird vermutlich auch zukünftig nur eine untergeordnete Rolle spielen. Anders bei der Herstellung von Lebensmittelverpackungen. Hier ist die Nanotechnologie schon längst gebräuchlich, und es wird ein erhebliches Innovationspotential gesehen. Mit solchen Verpackungen verspricht man sich eine bessere Haltbarkeit von Lebensmitteln und weniger Abfall. So werden schon heute Verpackungsfolien und PET-Flaschen mit synthetischen Nanokomponenten auf dem Schweizer Markt angeboten. Mit Nanomaterialien werden die Barriereeigenschaften gegen Gase, Wasserdampf, Aromastoffe sowie die mechanischen und thermischen Eigenschaften oder der UV-Schutz verbessert. Nanotechnologisch optimierte PET-Flaschen haben eine günstigere CO2-Bilanz.

Experimentelle Untersuchungen zeigen, dass Nanopartikel in den Atemwegen und Lungenbläschen Entzündungsreaktionen verursachen können. Sogar zu Lungenfibrosen kann es kommen. Man weiss auch, dass es einen Zusammenhang zwischen der Herz-Kreislauf-Sterblichkeit und der Umweltbelastung mit ultrafeinen Partikeln gibt. Auch der Verlauf eines Asthmas kann ungünstig beeinflusst werden.

partikeln, haben strukturelle Ähnlichkeiten mit faserförmigen Stäuben wie beispielsweise Asbest. Aufgrund der Fasergeometrie wurden Bedenken laut, dass Carbon Nanotubes ähnliche Wirkungen wie Asbest haben können. Erst vor Kurzem sind tierexperimentelle Untersuchungen veröffentlicht worden, die Hinweise für eine krebserzeugende Wirkung von Carbon Nanotubes geben. In die Bauchhöhle eingebrachte

Dr. med. Marcel Jost, Chefarzt Arbeits­medizin, Suva, Luzern.

Nanoröhrchen verursachen entzündliche Veränderungen ähnlich wie Asbest, und in einem Experiment bei Mäusen Mesothe­ liome – bösartige Tumoren im Bauchfell. Ob Carbon Nanotubes generell als krebserzeugend einzustufen sind, und wenn ja, bei welcher Fasergeometrie und Biopersistenz, ist eine der wichtigen Aspekte bei der Frage, ob von der Nanotechnologie eine Gefahr ausgeht. Eine weitere Frage ergibt sich durch die Tendenz der Nano- und ultrafeinen Partikel zur Agglomeration, wodurch sie ihre spezifischen Nanoeigenschaften verlieren. Auf ihrer Oberfläche können problematische Stoffe adsorbiert und als Trojanisches Pferd in die Zellen transportiert werden. Nano- und ultra­ feine Partikel haben aufgrund ihres kleinen Durchmessers eine grosse Oberfläche bei geringer Masse. Messungen auf der Basis des Massengewichts (Gramm pro Kubikmeter) sind damit wenig aussagekräftig. Für die Beurteilung der Gefährdung und die Festlegung von Grenzwerten stellt sich die Frage, ob die Partikelanzahl, die Partikeloberfläche, deren chemische Zusammensetzung oder andere Parameter wie die Bildung von Sauerstoff­ radikalen heranzuziehen sind.


sieben tipps für

sicheres wandern Wandern in den Bergen ist Gesundheit pur. Etwas vom Besten für Herz, Stoffwechsel und Gemüt. Es verbessert Ausdauer, Kraft und Koordination und schafft erst noch soziale Kontakte und viel Abwechslung. Sieben Tipps, damit Ihre Wanderung gelingt. Sorgfältig vorbereiten Studieren Sie Ihre geplante Wanderung auf einer Landkarte 1:25 000 und tragen Sie die Route genau ein. Verfolgen des Wetterberichts und der lokalen Wetterprognose. Gehen Sie nur auf eine Wanderung, wenn Sie gesund sind. Achten Sie auf die Leistungsfähigkeit der anderen, besonders diejenige von Kindern.

Richtig ausrüsten Kleidung, stützende Schuhe mit gutem Profil, Regen-, Windund Sonnenschutz. Proviant und Notproviant, selbst wenn eine Einkehr in einem Bergrestaurants geplant ist. Notapotheke, Feuerzeug, Schnur, aufgeladenes Natel. Eventuell Wanderstöcke zur Stabilisierungshilfe, vor allem beim Abstieg.

Wandern in Gruppen steigert das Erlebnis Begeben Sie sich nicht alleine auf längere, riskantere Wanderungen. Richten Sie sich bei der Routenwahl, dem Wandertempo, den Ruhepausen usw. nach dem Schwächsten in der Gruppe. Für Wanderungen mit Kindern ist besonders viel Reserveund Rastzeit einzuplanen. Bleiben Sie bei Missgeschicken, Wetterumschlägen, Nebel usw. zusammen. Ruhe bewahren und gemeinsam das weitere Vorgehen besprechen.

Wissen, wo man ist Orientieren Sie sich auf Ihrer Wanderkarte und den Wegweisern über den richtigen Weg und Ihren Standort. Offizielle Wegweiser geben an Verzweigungen den Standort und Höhe über Meer an. Auf der Karte sind diese Punkte angegeben. Halten Sie sich an die Wege mit weiss-rot-weisser Markierung. Weiss-blau-weisse Markierungen weisen auf alpine Wege hin, die nur für geübte, erfahrene Bergsteiger bestimmt sind.

Achten Sie unterwegs auf Geländemerkmale, die Ihnen die Orientierung auf der Karte erleichtern. Nur wenn Sie im Umgang mit einem mobilen GPS-Gerät versiert sind, ist dies ein geeignetes Hilfsmittel zur Orientierung.

Handeln Sie vernünftig und vorsichtig! Bei Bergwanderungen werden die Gefahren sehr leicht unterschätzt. Gras- oder Geröllhalden bergen unsichtbare Risiken. Die eigenen Fähigkeiten und jene der anderen nicht überschätzen. Auch beim Wandern gilt: Etappenweise über die Saison die Leistungen steigern.

Mit Ungeplantem und Missgeschicken rechnen Früh starten, damit man sicher bis 17 Uhr zurück im Tal ist. Wetterveränderungen im Auge behalten, rechtzeitig umkehren oder Wanderung abkürzen. In Notfällen Telefon 117 (Polizeinotruf) wählen. Bei schlechtem Handyempfang SMS senden.

Informieren Sie andere – für den Notfall Informieren Sie vor der Wanderung Familienmitglieder oder Freunde. Erkundigen Sie sich unterwegs im Berggasthof oder beim Bergbahnpersonal über Wege und Wegbedingungen, wenn Sie unsicher sind. Melden Sie sich wieder zurück, wenn Sie am Ziel sind.


magazin Für Ihre Sicherheit

reizgas aus harnstoff

duschen im hallenbad Mit gründlichem Duschen vor dem Bad verhindern Sie, dass sich das Asthmarisiko erhöht. Wissen Sie, weshalb man sich vor dem Schwimmen im Hallenbad gründlich duschen und keinesfalls im Wasser Urin lösen sollte? Trichloramin beziehungsweise Stickstofftrichlorid wird jenes Gas genannt, das als unerwünschtes Nebenprodukt bei der Chlorierung von Schwimmbädern durch die Reaktion mit Harnstoff entsteht. Wegen seines hohen Dampfdruckes und der schlechten Wasserlöslichkeit wird es leicht aus dem Wasser freigesetzt und reichert sich in der Hallenbadluft an. Trichloramin hat einen intensiven, stechenden, chlorähnlichen Geruch – den typischen Hallenbadgeruch – und hat eine starke Reizwirkung auf Augen, Nase, Rachen und Bronchien. Untersuchungen aus Belgien, Frankreich und England haben gezeigt, dass durch die Exposition von Kindern mit Trichloramin beim Besuch von Hallenbädern das Lungenepithel der Kinder angegriffen wird und sich das Asthma­risiko erhöht. Zudem leiden Schwimmbadmeister und Rettungsschwimmer gehäuft an Asthma. Je höher die Expositionen gegenüber Chloraminen,

desto häufiger werden Reizbeschwerden festgestellt. Bleibt also nur noch die Frage, wie der Harnstoff ins Wasser gelangt. Ganz einfach: Durch die Badegäste, und zwar in er-


vorsicht mit pilzen

heblichem Ausmass. Es stammt nicht nur aus dem Urin, sondern auch aus der Haut und dem Schweiss. Harnstoff ist das wichtigste Endprodukt des menschlichen Eiweissstoffwechsels und bildet sich auch beim normalen Verhornungsprozess der Haut. Sie ist mit einer Oberfläche von 1,5 Quadratmetern das grösste Organ des menschlichen Körpers. Beim Baden und Schwimmen löst das Wasser Harnstoff sehr leicht aus der Haut heraus. Berechnungen zeigen, dass 1000 Badegäste rund 160 Gramm Harnstoff in das Badewasser abgeben. Neben technischen Massnahmen kann deshalb der Badegast selber verhindern, dass er sich völlig unnötigerweise einem Reizgas aussetzt. Dazu muss der Harnstoffgehalt im Wasser minimiert werden. Im Klartext: Nie ins Wasser urinieren, sondern ausschliesslich die Toilette benutzen. Unterwäsche weder als Ersatz für eine Badehose noch unter der Badehose tragen. Gründliches Waschen und Duschen in unbekleidetem Zustand reduziert die Harnstoff-Abgabe durch die Haut ans Wasser um bis zu 90 Prozent oder noch mehr. Werden all diese Empfehlungen berücksichtigt, kann eine Gesundheitsgefährdung durch Trichloramine in der Luft von Hallenbädern nahezu ausgeschlossen werden.

Die erst kürzlich erschienene Suva-Statistik der Jahre 1984 bis 2007 zeigt, dass es jedes Jahr zu rund 260 gemeldeten Pilzvergiftungen kommt. Einige davon enden sogar tödlich. Das liegt zum grössten Teil daran, dass Pilze gegessen werden, die man nicht zu 100 Prozent kennt. Wichtigste Regel für alle Speisepilzsammler: Essen Sie nur Pilze, die Sie ganz sicher kennen! Wenn Sie sich bei einem Pilz nicht 100 Prozent sicher sind, stehen lassen bzw. wegwerfen oder einen Pilzkontrolleur aufsuchen. Sich auf keinen Fall auf irgendwelche Experimente einlassen! Lassen Sie sich nicht von irgendwelchen «Pilzkennern», die man im Wald trifft oder im Bekanntenkreis hat, dreinreden. Auf keinen Fall im Sammelwahn alle Pilze in der Umgebung einsammeln, die so aussehen wie Speisepilze. Jeden Fruchtkörper einzeln kontrollieren. Zu junge und zu alte Exemplare stehen lassen. Auf die richtigen Transportmittel achten. Behälter, in denen Pilze schwitzen, wie z.B. Plastiksäcke, sollten nicht verwendet werden, weil die Pilze sehr schnell ihr Eiweiss zersetzen und so zu Lebensmittelvergiftungen führen.

Sofortmassnahmen bei Pilzvergiftung Arzt rufen! Schweizer Tox-Zentrum: Telefon 145 Brechreiz induzieren: Finger in den Rachen halten oder warmes Salzwasser trinken (2 Teelöffel Salz auf ein Glas Wasser). Abführmittel geben (z. B. Rizinusöl). Sicherstellen von Pilzresten (Abfallkübel, roh oder gekochte Pilzreste, Erbrochenes, eventuell Stuhl) zuhanden des Arztes oder eines entsprechend ausgebildeten amtlichen Pilzkontrolleurs. Arzt entscheidet, ob eine Spitaleinweisung notwendig ist. Fragebogen zu Pilzvergiftungen ausfüllen.


Clienia informiert:

Eine Depression ist heilbar icht Defizite und Konflikte suchen, sondern Ressourcen N aufbauen. Chefarzt und Privatdozent Dr. Martin Keck über die moderne Therapie von Stress, Burn-Out und Depressionen.

Privatdozent Dr. med. Dr. rer. nat. Martin E. Keck ist Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie sowie Neurowissenschaftler. Von 1996 bis 2005 war er am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München tätig. Seit 2006 ist er stellvertretender ärztlicher Direktor und Chefarzt der traditionsreichen Schweizer Privatklinik Clienia Schlössli in Oetwil am See/Zürich.

Depressionen gehören zu den schwerwiegendsten Krankheiten und versetzen die Menschen in Angst und Schrecken. Sie betreffen in ihren unterschiedlichen Ausprägungsformen bis zu 20 Prozent der Bevölkerung. Das Denken, die Gefühle, der Körper, die sozialen Beziehungen, ja das ganze Leben sind beeinträchtigt. Trotz ihrer enormen Bedeutung wird die Depression häufig nicht erkannt oder aber nur unzureichend behandelt, was grosses Leid verursacht. In den vergangenen Jahren ist klar geworden, dass die Depression eine chronische Stress-Folgeerkrankung ist, daher auch die Bezeichnung Stress-Depression. Sie ist ein Risikofaktor für andere schwerwiegende Volkskrankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Osteoporose und Diabetes. Eine unbehandelte Depression kann die Lebenserwartung massiv verkürzen. Eine Depression ist keine normale Traurigkeit, kein Versagen, keine Willensschwäche. Die Fortschritte der vergangenen Jahre ergeben ein neues Bild der Behandlungsmöglichkeiten. Auch wenn es sich um eine schwere Erkrankung handelt, ist die quälende Schwermut heilbar und kein Gespenst, dem man hilflos ausgeliefert ist. Die Erkrankung kann in jedem Alter auftreten. Eine grosse Gefahr ist die Selbsttötung. Suizidgefährdete gehören so rasch wie möglich in ärztliche Behandlung. Die Beschwerden zeigen eine grosse individuelle Bandbreite. Hauptkennzeichen sind eine traurige Verstimmung oder das Gefühl innerer Leere,

Erschöpfung, Überforderung, Angstzustände, Unruhe und Denkstörungen. Depressive können sich nicht mehr freuen und haben grosse Mühe, selbst einfache Entscheidungen zu treffen. Oft versteckt sich die Depression hinter unklaren körperlichen Symptomen wie Kopfschmerzen, Herzbeschwerden, Rücken- und Muskelschmerzen, Magen-/Darm- und Unterleibsbeschwerden oder Gedächtnisproblemen. Sehr häufig kommen schwere Schlafstörungen vor. Die Betroffenen fühlen sich gestresst und ausgebrannt. Das Burn-Out-Syndrom ist eine Sonderform der stressbedingten Depression und bezeichnet eine Erschöpfungsdepression, die aus beruflicher Dauerbelastung entsteht. In den vergangenen Jahren ist klar geworden, dass eine Depression ein wichtiger Risikofaktor für Gefässerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall ist, ähnlich wie Rauchen oder Bewegungsmangel. Gleichzeitig begünstigt eine depressive Erkrankung Osteoporose und Diabetes. Stress ist überall und gehört zum normalen Leben. Er ermöglicht die Anpassung an die sich ständig ändernden Anforderungen. Normalerweise wird die Stressreaktion rasch beendet. Bei chronischem Stress kommt die Stressreaktion nicht mehr zur Ruhe. Die Konzentration der Stresshormone im Gehirn ist erhöht, was eine Depression begünstigt. Daher die Bezeichnung Stress-Depression. Die Veranlagung dazu kann sowohl genetisch festgelegt sein als auch durch frühkindliche Erfahrungen wie Missbrauch oder Vernachlässigung entstehen. In der Regel ist nicht der Stress an sich, sondern dessen negative individuelle Bewertung und Verarbeitung krankheitsfördernd. Psychotherapie und medikamentöse antidepressive Therapieverfahren setzen hier an und führen zu einer Normalisierung der krankheitsbedingten Überaktivität des Stresshormonsystems.


Eine Depression hat selten eine einzige Ursache. Meist führt ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren zur Erkrankung. Akute Belastungen wie der Verlust einer wichtigen Bezugsperson oder chronische Überlastungssituationen können Auslöser sein. Auch soziale Faktoren, die eine Anpassung an neue Umstände erfordern – zum Beispiel Heirat, Arbeitslosigkeit, Pensionierung –, treten ver-

www.clienia.ch Clienia Littenheid: Telefon 071 929 60 60 Clienia Schlössli: Telefon 044 929 81 11

mehrt vor Beginn einer Depression auf. Viele Depressionen treffen den Erkrankten wie aus heiterem Himmel. Man sollte daher vorsichtig sein, Depressionen nur als nachvollziehbare Reaktion auf schwierige Lebensumstände aufzufassen. Oft besteht jahrelanger Stress, ohne dass er krank macht. Meist genügt dann ein kleines Ereignis, um das Fass zum Überlaufen zu bringen. Das Gehirn hat die Kontrolle über das Stresshormonsystem verloren. Erst seit Kurzem ist klar, dass unser Gehirn bis ins hohe Erwachsenenalter neue und funktionstüchtige Nervenzellen bilden kann. Die Nervenzellneubildung spielt vermutlich eine grosse Rolle bei der Entstehung der Depression, wenn sie nicht mehr funktioniert. Chronischer Stress trägt wesentlich dazu bei, dass die Nervenzellneubildung in wichtigen Hirn­ regionen zurückgeht bzw. eingestellt wird. Das führt wiederum zu den typischen Symptomen wie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Leeregefühl und niedergedrückte Stimmung – die Stress-Depression entsteht. Wie wir heute wissen, kann die Nervenzellneubildung auf verschiedene Art und Weise bis ins hohe Lebensalter angeregt werden, durch moderaten Ausdauersport, Psychotherapie und Antidepressiva. Richtig behandelt ist die Depression heilbar. Wirksame und gut verträgliche Behandlungen werden jedoch sehr häufig nicht eingesetzt, weil die Depression übersehen und in ihrer

Schwere unterschätzt wird. Grundlegende Bedeutung hat die Psychotherapie. Dabei werden unterschiedliche Methoden wie kognitive Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische und Gesprächstherapie den Bedürfnissen des Patienten entsprechend ausgewählt oder individuell kombiniert. Zusätzlich sind körperorientierte und kreativtherapeutische Verfahren wie Musiktherapie, Entspannungsverfahren und Stressbewältigungstraining sinnvoll. Das bewirkt einen veränderten Umgang mit Stress, eine Korrektur der negativen Bewertung und Verarbeitung der persönlichen stressreichen Lebensereignisse und eine Normalisierung der Stresshormonausschüttung. Bei modernen Therapieverfahren liegt der Behandlungsschwerpunkt auf Ressourcen, nicht auf alleiniger Suche nach alten Konflikten und Defiziten. Individuelles Stressmanagement ist wichtiger Baustein der Psychotherapie. Persönlicher Stress und Belastungen müssen erkannt und beeinflusst werden. Während bei leichten Erkrankungsformen mit alleiniger Psy-

Die Clienia-Privatklinikgruppe Die renommierten Privatkliniken Schlössli und Littenheid bieten an sechs Standorten kompetente Hilfe im ambulanten, teilstationären und stationären Rahmen an. Eine umfassende psychiatrische und psychotherapeutische Kompetenz bildet den stabilen Hintergrund spezialisierter Verfahren zur Krisenbewältigung und störungsspezifischer Behandlung für die Akut- und Alterspsychiatrie, die Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. Die Kernkompetenzen der Clienia-Gruppe: •• Angst- und Zwangserkrankungen •• Belastungskrisen und Burn-Out •• Borderlinesyndrom •• Depression/Erschöpfungsdepression •• Persönlichkeitsstörungen •• Psychische Folgen körperlicher Erkrankungen •• Psychosomatische Störungen •• Psychotische Erkrankungen •• Schlafstörungen •• Stressfolgeerkrankungen •• Traumatherapie

chotherapie sehr gute Erfolge erzielt werden, erfolgt die Behandlung der mittelgradigen bis schweren Depression häufig zusätzlich medikamentös mit heutzutage gut verträglichen Antidepressiva. Zur Unterstützung können pflanzliche Heilmittel eingesetzt werden.


der herbst

alles kommt vom licht Licht erobert die Medizin. Lichttherapie wirkt gegen saisonale Verstimmungen, Depressionen, Schlafstรถrungen und sogar ADHS.

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Licht ist wie Feuer eines der bedeutendsten Phänomene für alle Kulturen. In der biblischen Schöpfungsgeschichte ist das Licht das erste Werk Gottes. Ohne Licht gibt es kein Leben. Ohne Licht stirbt jede Pflanze. Ohne Licht stirbt unsere Seele. Das Licht der Sonne steuert nicht nur die innere Uhr, sondern auch unser Aktivitätsniveau und unsere Gefühlswelt. Fehlt das Licht, haben wir weniger Antrieb und ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Bei jedem zehnten Menschen machen sich in der kalten Jahreszeit gedrückte Stimmung, Müdigkeit, Energiemangel und Heisshunger breit. «Winterblues» nennt man die typisch saisonal auftretenden Symptome. Überschreitet dieses Tief das gewöhnliche Mass, spricht man von einer Winterdepression. Seit 25 Jahren wird die Lichttherapie zur Behandlung jahreszeitlich bedingter Verstimmungen und Depressionen erforscht. Heute ist sie ein wissenschaftlich anerkanntes und hochwirksames Verfahren. Zwei Faktoren sind für die Stimmung aufhellende Wirkung des Lichts verantwortlich: Eine Phasenverkürzung des Tagesrhythmus im Winter kann durch Licht am Morgen korrigiert werden, und Licht führt zu einer erhöhten Freisetzung des Botenstoffes Serotonin im Gehirn. Lichttherapie ist heute Mittel der Wahl zur Behandlung der Winterdepression und der damit verbundenen Schlafstörungen. Sie hat kaum oder gar keine unerwünschten Wirkungen und ist deshalb Medikamenten wenn immer möglich vorzuziehen. Saisonale Verstimmungen sind aber längst nicht mehr die einzigen Anwendungsgebiete der Lichttherapie. Gut erforscht ist sie mittlerweile auch in der Schlafmedizin. Mit Licht lassen sich Verschiebungen des Schlaf-Wach-Rhythmus korrigieren. Lichttherapie am Morgen verlegt eine verspätete Schlafphase zeitlich vor. Lichttherapie am Abend verschiebt eine verfrühte Schlafphase nach hinten – eine einfache Methode, älteren Menschen zu helfen, die an sogenannter Bettflucht leiden. Neuste Untersuchungen zeigen, dass die Lichttherapie auch gegen die klassische Depression sowie manisch-depressive Erkrankungen wirksam ist, und zwar auch dann, wenn sie auf Medikamente nicht ansprechen. Schon in der ersten Woche kommt es zu einem schnellen Wirkungseintritt, während man bei Medikamenten länger Geduld haben muss. Auch Depressionen während und nach Schwangerschaft gehören heute zu den anerkannten Anwendungsgebieten der Behandlung mit Licht.

Damit nicht genug. Lichttherapie scheint auch eine vielversprechende Behandlung für Alzheimer-Patienten zu sein, die Schlafverschiebungen haben. Zudem hat sich gezeigt, dass sich auch Stimmung und intellektuelle Funktionen verbessern lassen. Das gilt auch für Parkinson-Patienten. Eine weitere Anwendung ist das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom bei Kindern und Erwachsenen. Wichtig ist, dass die Lichttherapie jeden Tag während mindestens einer halben Stunde und möglichst den ganzen Winter über gemacht wird. Dabei sitzt man mit einem Abstand von circa 50 cm vor einer speziellen Lampe. Weil das Licht auf die Netzhaut fallen muss, sollen die Augen offen gehalten werden. Mindestens einmal pro Minute muss man dabei einige Sekunden direkt in die Lichtquelle schauen. Dabei lässt es sich ausgezeichnet lesen. Auch auf das Timing kommt es an. Die besten Ansprechraten findet man in den ganz frühen Morgenstunden unmittelbar nach dem Aufstehen. |

Hier hilft Lichttherapie •• Winterdepression •• Jahreszeitlich bedingte Verstimmungen •• Klassische Depression •• Schwangerschaftsdepression •• Prämenstruelle Depression •• Manisch-depressive Krankheit •• Depression nach Schlaganfall •• ADHS bei Erwachsenen und Kindern •• Bulimie •• Verhaltens- und Schlafstörungen im Alter sowie bei Alzheimer •• Verfrühter oder verspäteter Nachtschlaf •• Schichtarbeit •• Jetlag

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neu Bei Gedächtnisstörungen

Symfonel®, ein Ginkgo biloba-Spezialextrakt, wird angewendet bei Beschwerden wie Konzentrationsmangel, Vergesslichkeit, Schwindelgefühl und Müdigkeit infolge altersbedingter Durchblutungsstörungen im Gehirn.

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eisenmangel

Eisen ist nicht gleich Eisen Alles redet über das Eisen. Doch vom Körper wird nur sehr wenig Eisen aufgenommen. Fakten zum wichtigsten Spurenelement. Der polnisch-deutsche Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki ist ein kluger Mann. Doch von Eisenmangel hat er keine Ahnung, wenn er behauptet, Anämie sei eine Krankheit, von der hauptsächlich Romangestalten befallen seien. Das Gegenteil ist der Fall: Weltweit leiden ein bis zwei Milliarden Menschen an Eisenmangelanämie. Ungleich grösser ist die Zahl derjenigen, die noch normale Hämoglobinwerte, aber bereits ein manifestes Eisendefizit haben, das zu den bekannten Symptomen wie geringe körperliche Ausdauer, Frösteln, Konzentrations- und Lernstörungen, Antriebslosigkeit und Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Reizbarkeit, Ein- und Durchschlafstörungen, unruhige Beine – im Fachjargon restless legs –, gestörtes Allgemeinbefinden und sogar verminderte Immunantwort mit entsprechend erhöhter Infektanfälligkeit führt. Obwohl Eisen das vierthäufigste Element auf der Erdkruste ist, kann es vom menschlichen Organismus nur schlecht aufgenommen werden. So werden nur gerade zehn bis zwanzig Prozent des in den Lebensmitteln enthaltenen Eisens vom Körper verwertet. Am besten ist die Resorption aus

Fleisch, Wurstwaren und Fisch. Deutlich schlechter ist die Aufnahme aus pflanzlichen Lebensmitteln. Etwas verbessern lässt sie sich durch VitaminC-reiche Vorspeisen oder Getränke. Empfehlenswert ist es deshalb, zu einer vegetarischen eisenhaltigen Hauptmahlzeit als Vorspeise einen frischen Rohkostsalat und/oder als Dessert einen Obstsalat zu essen. Vermieden werden sollte dagegen Schwarz- oder Grüntee und Kaffee. Die enthaltene Gerbsäure verringert die Eisenverwertung um bis zu 50 Prozent. Liegt ein manifester Eisenmangel vor, kommt man um die Einnahme von Medikamenten nicht herum. Leider ist dies nicht so einfach. 8 von 10 Patienten werden von Magen-Darm-Beschwerden geplagt, wenn sie Eisenpräparate schlucken. Eine Einnahme nach den

Mahlzeiten mindert die Beschwerden, leider aber auch die Resorption der Eisensalze. Ein anderes Problem sind die häufigen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Die Folge ist meistens ein Therapieabbruch. Deutlich verträglicher und wirksamer sind Präparate mit dreiwertigem Eisen. Sie führen zu keinen relevanten Wechsel-

Weitere Infos Die Broschüre «Eisenmangel – der versteckte Hunger» können Sie mit einem frankierten und an Sie rückadressierten C5-Couvert gratis bestellen: Sprechstunde Doktor Stutz Postfach, 6614 Brissago wirkungen mit anderen Medikamenten oder Nahrungsmitteln und haben eine extrem tiefe Nebenwirkungsrate. Hat die orale Eisentherapie keinen Erfolg oder besteht ein

schwerer Eisenmangel, wird eine intravenöse Eisenbehandlung unumgänglich. Moderne intravenöse Eisenpräparate sind wirksam und sehr sicher. Schwere allergische Reaktionen sind heute praktisch ausgeschlossen. |

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gedächtnis

Das grosse Vergessen Irren ist menschlich. Vergessen auch. Doch was ist, wenn das Vergessen vergessen geht? Prof. Dr. Andreas U. Monsch über mangelnde Abklärung und Behandlung von Gedächtniseinbussen.

Jeder kennt ihren Namen. Und jeder hat damit schon Witze gemacht, wenn ihm ein Wort oder ein Name nicht einfiel. Und doch sind die Berührungsängste riesig, wenn sie dann plötzlich wie ein Gespenst aus dem Dunkeln auftaucht: die Alzheimerkrankheit. «Nur jede dritte Erkrankung wird diagnostiziert und nur ein kleiner Teil davon behandelt», sagt Prof Andreas U. Monsch, Leiter der Memory Clinic am Universitätsspital Basel. «Alzheimer verursacht in der Schweiz jedes Jahr Kosten von über drei Milliarden Franken. Der Löwenanteil entfällt auf die Pflege. Liesse sich der Verlust der Selbstständigkeit auch nur ein wenig hinauszögern, wäre ein Teil der Kosten vermeidbar. Dazu braucht es aber eine frühe Diagnose und eine Abgrenzung gegenüber anderen Ursachen von Gedächtnisstörungen.» Genau hier liegt das Problem. Gedächtniseinbussen sind zwar das häufigste mentale Problem von älteren Menschen. Dennoch gehen sie in der Praxis gern vergessen, bewusst oder unbewusst. Woran das liegt? «Oft wird das Argument vorgebracht, man lasse Patienten und Angehörigen nur mit der erschütternden Diagnose Azheimer zurück, gegen die sie nichts unternehmen können», sagt Prof. Monsch. «Das ist jedoch falsch. 90 Prozent der Menschen sind sogar erleichtert, weil sie endlich wissen, was los ist und wie sie ihre Zukunft planen können. Zum anderen hat sich gezeigt, dass sich die Gedächtnisfunktionen der Betroffenen mit körperlichem Training und medikamentöser Behandlung stabilisieren lässt. Und drittens gibt es nicht nur Alzheimer, sondern viele andere mögliche Ursachen für Gedächtniseinbussen, die ursächlich angegangen werden können und müssen, zum Beispiel Depressionen, Schilddrüsenkrankheiten, Eisen- oder Vitaminmangel. Ebenso können Medikamente für die Entstehung kognitiver Störungen verantwortlich sein; zu ihnen gehören Antidepressiva, Neuro-

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leptika, einige blutdrucksenkende Mittel oder auch bestimmte Chemotherapeutika.» Abbau von Ängsten, frühe Abklärung und Behandlung beim Hausarzt, Überweisung von unklaren Fällen an spezialisierte Memory Clinics: Hier will Prof. Monsch ansetzen. «Oft sind Gedächtniseinbussen lediglich die Folge altersbedingter Verlangsamung. In anderen Fällen handelt es um eine vorübergehende mentale Schwäche. Deshalb ist es wichtig, Gedächtnisprobleme viel früher zu erfassen, als man das bisher getan hat.» Ein Begriff, den man im angelsächsischen Raum schon lange kennt, soll diesem Ziel nun Rechnung tragen: MCI, Mild Cognitive Impairment – zu Deutsch «leichte kognitive Störung». Er steht für jene Gedächtnisschwierigkeiten, welche das normale Mass des Alterungsprozesses übersteigen, aber noch nicht das Stadium der Demenz erreichen. Die Vergesslichkeit kann alleine auftreten oder gepaart sein mit Müdigkeit, Schwindelgefühlen und Konzentrationsmangel. In westlichen Ländern sind rund 17 Prozent der Menschen über 65 von MCI betroffen. Bei 10 bis 15 Prozent der Patienten entwickeln sich die Störungen innerhalb eines Jahres zu einer Alzheimer-Demenz weiter, bei der Mehrheit bleiben sie unverändert, und bei einer Minderheit bilden sie sich zurück. Die Hände in den Schoss legen – das muss man ab jetzt vergessen. Prof. Monsch: «Es gibt eine ganze Reihe von Massnahmen, welche Arzt und Patient gemeinsam angehen können, um die Symptome zu verringern und die Lebensqualität zu verbessern. Dazu gehören vermehrte körperliche Betätigung und Gedächtnistraining, allein oder noch besser in Gruppen, Stützung des sozialen Umfeldes eines Patienten, Nahrungsergänzungsmittel mit Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren und Ginkgo-Extrakte, die wissenschaftlich gut dokumentiert sind.» |

Prof. Dr. Andreas U. Monsch, Leiter Memory Clinic, Universitätsspital Basel

Memory Clinics Hier finden Sie eine Liste der Memory Clinics in der Schweiz. Dabei handelt es sich um Kompetenzzentren für Patienten mit Hirnleistungsschwäche. Sie bieten ausführliche Abklärung von Gedächtnisproblemen durch Spezialisten, Betreuung und Aufklärung von Betroffenen und ihren Angehörigen und die Vermittlung von individuellen Hilfs- und Betreuungsangeboten. www.doktorstutz.ch


gedächtnis

Ginkgo biloba – der älteste Baum der Welt Aus Südostasien stammend, ist der Ginkgo biloba der einzige noch existierende Vertreter der Familie der Ginkgoaceae und der älteste Baum der Erde. Er erschien vor über 270 Millionen Jahren, also vor den Dinosauriern, und hat alle Klimaumschwünge unseres Planeten überlebt. Aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit gegenüber nahezu allen bestehenden Parasiten wie auch gegenüber toxischen Umwelteinflüssen wie zum Beispiel der Luftverschmutzung ist er zum Symbol der Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit erklärt worden. Er erreicht eine Höhe von 30 bis 40 Metern und kann mehr als 1000 Jahre alt werden.

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migräne

Hilfe, ich hab Migräne Nicht jeder Kopfschmerz braucht ein Medikament und nicht jede Migräne schweres Geschütz. Wie Kopfweh nicht Kopfzerbrechen bereitet. Kommentare und gut gemeinte Ratschläge zur Lebensweise können sie nicht mehr hören. Hinweise auf emotionale und psychologische Zusammenhänge auch nicht. Zu Recht. Kopfweh und besonders Migränepatienten sind es leid, als «Psychofälle, die selber schuld sind», abgestempelt zu werden. Weder gibt es eine Migränepersönlichkeit, noch nützt es jemandem, wenn er andauernd hört, er brauche einen möglichst geordneten Tagesablauf und viel Schlaf, müsse Stress meiden und nicht zu allem Ja sagen. Migräne-Patienten sind weder chronische Ja- noch Neinsager, sondern Menschen wie du und ich. Und sie sind genauso wenig oder so oft gestresst wie wir alle auch. Doch woher kommt die Migräne? An einer genetischen Beteiligung besteht schon lange kein Zweifel. Eher weniger be-

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kannt ist die entzündliche Komponente des Gehirns und der äusseren Hirnhaut, was wichtig für die Therapie ist. Bei einem zweibis dreifachen Überwiegen der Frauen und Häufigkeitsgipfel im jüngeren bis mittleren Alter wird ersichtlich, dass die Migräne gerade dann am meisten zuschlägt, wenn die Anforderungen im Leben am grössten sind. Bei der Behandlung der Migräne gilt es zuerst einmal, grundlegende Fehler zu vermeiden. Fehler Nummer 1: Die Kopfschmerzen werden überhaupt nicht behandelt. Weit über die Hälfte der Patienten mit migräneartigen Kopfschmerzen hat es aufgegeben, etwas gegen ihr Leiden zu unternehmen. Fehler Nummer 2: Eine absurde Therapie folgt auf die andere. Viele Patienten setzen ihre Hoffnungen auf irrwitzige Therapien und irren jahrelang umher, bis sie als schwer chronisch Kopfschmerzkranke endlich am richtigen Ort landen. Fehler Nummer 3: Mit Kanonen auf Spatzen schiessen. In den letzten Jahren wurde so viel Werbung für die sogenannte Gruppe der Triptane gemacht, dass jeder Patient, der nur einen Anflug von Migräne hat, überzeugt ist, ohne diese Medikamente sei ihm nicht mehr zu helfen. Was leitet sich aus all dem ab? Kopfweh und Migräne sind kein Grund, an sich zu zweifeln und zu verzweifeln. Je mehr sich jemand hintersinnt und den Schmerz dramatisiert, desto stärker und chronischer wird er. Dringend abzuraten ist auch von jeglicher Tendenz, den eigenen Lebensradius, den Beruf oder die Freizeitaktivitäten wegen der Migräne einzuschränken. Wer das tut, rückt den Schmerz so sehr ins Zentrum, dass er sich im Leben immer mehr ausbreitet und sich der Betreffende nur noch über seine Beschwerden definiert. Einem Grossteil der Kopfschmerz- und Migränepatienten helfen schon einfache Dinge: eine kurze Auszeit, Entspannungsmethoden oder ein freiverkäufliches Medikament in der Apotheke. Das gilt besonders für leichte bis moderate Migräne. Im Vordergrund stehen dabei entzündungshemmende


migräne

Mittel. Die amerikanische Gesellschaft der Neurologen, aber auch die europäischen Fachgesellschaften empfehlen sie als Stufe 1 der Therapie. Erst wenn diese Massnahmen nicht helfen, ist der Arzt gefragt. Unklare, im Grenzbereich liegende und behandlungsresistente Schmerzen werden mit Vorteil dem Spezialisten überlassen. Dabei geht es nicht nur um eine gründliche Diagnose, sondern auch um das gemeinsame Planen der Behandlung mit klaren Therapiezielen inklusive Dokumentation in einem Kopfschmerzkalender. Erst auf dieser Stufe sind Triptane sinnvoll. Ereignen sich monatlich mehr als zwei bis drei Anfälle oder sind sie besonders schwer, empfiehlt sich eine medikamentöse Prophylaxe. Welche Medikamente im Einzelfall genommen werden, entscheidend ist ein früher Behandlungsbeginn, bevor die Schmerzen eskalieren. Wichtig ist auch eine genügend hohe Dosierung. In schweren Fällen empfiehlt sich eine Kombination von Entzündungshemmer und Triptan. Um einen

Kopfschmerz, der durch die Medikamente selbst ausgelöst werden kann, zu verhindern, sollten Schmerz- und Migränemittel höchstens an zehn Tagen pro Monat und maximal drei Tage hintereinander eingenommen werden. |

• Migräne kann jeden treffen • Vergessen Sie das mit dem Stress • Geben Sie Migräne und Kopfschmerz keinen Raum • Hüten Sie sich vor therapeutischen Abenteuern • Nicht mit Kanonen auf Spatzen schiessen • Versuchen Sie ein Medikament aus der Apotheke en • Medikamente möglichst früh nehm • Anhaltend starke Schmerzen gehören zum Arzt

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frühling

Wir haben es in der Hand Die Hand ist Kunst, ihre chirurgische Behandlung auch. Die Hirslanden Klinik Birshof ist erste Adresse, wenn es um die Operation von Hand- und Fingergelenksarthrosen geht.

Dr. med. Bernhard Angly, Facharzt FMH Handchirurgie.

27 Einzelknochen, die gelenkig miteinander verbunden sind. 33 Muskeln, die grösstenteils im Unterarm liegen, übertragen durch Sehnen ihre Funktion auf die Hand. Sensibel und motorisch wird sie von drei Nerven versorgt. Die Blutversorgung wird von zwei Arterien sichergestellt, die über eine doppelte Schleife miteinander verbunden sind. Die Hand ist ein Kunstwerk der Natur. Dank ihr hat der Mensch die Fähigkeit, im Gehirn entstandene Ideen in die Praxis umzusetzen. Was tun, wenn die Hand mit zunehmendem Alter wegen Arthrose Schmerzen bereitet und nicht mehr richtig funktioniert? Arthrosen an den Gelenken der Hand beziehungsweise Finger sind sehr verbreitet. Bei Frauen kommen sie zwanzig Mal häufiger vor als bei Männern. Meistens beginnt sie in den Wechseljahren. Nach dem 55. Lebensjahr haben die meisten Menschen im Röntgenbild erkennbare Abnutzungserscheinungen an mindestens einem Gelenk

des Handskeletts. Gelenkverformungen mit knotigen Knochenauftreibungen an den Fingerend- und -mittelgelenken sowie am Daumensattelgelenk sind typische Krankheitszeichen. Die Knoten kommen von der Abnutzung der Fingergelenkknorpel und verursachen Schmerzen, Morgensteifigkeit und Kraftverlust. Eine optimale Behandlung der Handarthrose erfordert eine Kombination von ganz verschiedenen Massnahmen und muss auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt werden. Infrage kommen Meersalzbäder, Salbentherapie, Schmerzmittel, Lagerungsschienen, Ultraschall, lokale Injektionen von lang wirksamen Kortikosteroiden und Gelenkschutztraining durch einen spezialisierten Ergotherapeuten. Spricht jemand nicht gut genug auf diese Massnahmen an, gibt es eine Vielzahl von spezifischen Operationen, die in den meisten Fällen zu einer erheblichen Besserung bis hin zur Beschwerdefreiheit führen. Sind Kraft und Beweglichkeit noch gut erhalten, können bei schmerzhafter Handgelenksarthrose die zwei den Schmerz leitenden Nerven entfernt werden. Der Eingriff ist einfach und führt zu einer nachhaltigen Besserung bei zwei Drittel aller Patienten. Hat die Arthrose bereits die knorpeligen Gelenkflächen der Handwurzel und des Handgelenks in Mitleidenschaft gezogen, kann man eine Teilversteifung machen. So erreicht man neben einer deutlichen Schmerzlinderung eine alltagstaugliche Restbeweglichkeit von immerhin 50 Prozent und eine Kraft von 75 Prozent im Vergleich zur gesunden Gegenseite. Als Alternative dazu kann man das Gelenk neu formen, indem man die erste Handwurzelreihe entfernt. Die totale Versteifung des Handgelenks mit einer langen Titanplatte ist die letzte Option bei schwerer Handgelenksarthrose.

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Das Angebot: • Allgemeine Handchirurgie • Eingriffe zur Wiederherstellung der Handfunktion, ergotherapeutische Handrehabilitation (Rheumachirurgie, Trauma, Tumor) • Periphere Nervenchirurgie • Traumatologie der Hand, des Handgelenks und des Vorderarms • Mikrochirurgie • Diagnostische Sonographie • Sonographisch gesteuerte Infiltrationen der Hand • Dynamische Untersuchung der Handgelenkkinematik • Endoprothetik (Langfinger, Daumen, Handgelenk)


frühling

Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis oder generell bei Patienten mit eingeschränkter Aktivität und nur leichten manuellen Tätigkeiten gibt es eine Alternative zur Totalversteifung, eine beweglichkeitserhaltende prothetische Versorgung mit einem Kunstgelenk. So kann eine gewisse Restbeweglichkeit des Handgelenks bewahrt werden. Weil sich ein Viertel der Implantate irgendwann lockert und einen Prothesenwechsel erforderlich macht, sind Kunstgelenke bei Handwerkern nicht geeignet. Vielversprechende Resultate zeigt die prothetische Versorgung des handgelenksnahen Speichen-/Ellenkopf-Gelenks. Daumenschmerzen mit Bewegungseinschränkung und Kraftverlust infolge Gelenkabnutzung im Daumensattelgelenk sind sehr häufig. Die Totalversteifung dieses sehr beweglichen Gelenks ist einzig bei manuellen Schwerarbeitern und streng auf dieses Gelenk lokalisierter Arthrose eine gute Option. Bei über 50-jährigen mit fortgeschrittener Arthrose, welche auch die Nachbargelenke in Mitleidenschaft zieht, ist bis heute die Entfernung des grossen Vieleckbeins mit Einlage von Sehnenmaterial in die entstandene Lücke Therapie der Wahl. Diese Technik führt zu einer Neuformung des abgenutzten Gelenks und in mehr als 95 Prozent zu guten bis sehr guten Resultaten. Über 90 Prozent der operierten Patienten würden den gleichen Eingriff auch auf der schmerzhaften Gegenseite durchführen lassen.

Modernste Ultraschalltechnologie in der Diagnostik.

Bei Gelenksverschleiss des Daumengrund- beziehungsweise -endgelenks wird die Totalversteifung in leichter Beugestellung bevorzugt. Der künstliche Ersatz abgenutzter Fingergrund- und -mittelgelenke mit Silikon-Platzhalter gilt bei Patienten mit rheumatoider Arthritis seit Langem als die beste Methode. Bei nicht rheumatisch bedingter Arthrose kann alternativ auch die Implantation von echten Kunstgelenken zu zufriedenstellenden Ergebnissen führen. Das Zeigefingermittelgelenk sollte wegen der erforderlichen Stabilität für den Schlüsselgriff vorzugsweise nicht prothetisch versorgt werden. Besonders bei manuellen Schwerarbeitern ist die Totalversteifung in Funktionsstellung dem Kunstgelenkersatz vorzuziehen. Schmerzhafte Endgelenksarthrosen mit deutlicher Beweglichkeitseinschränkung sollten in kosmetischer Streckstellung versteift werden, was die Alltagstauglichkeit des betroffenen Fingers nicht beeinträchtigt. Prinzipiell kann bei jeder schmerzhaften Abnutzung von Fingergelenken, die noch eine gute Funktion aufweisen, als erster Schritt eine Gelenkreinigung vorgenommen werden. In Kombination mit Entfernung der entzündeten Gelenkschleimhaut und der feinen Nervenäste führt dies in über 50 Prozent der Fälle zu einem zufriedenstellenden Resultat.


der rücken

em Halsschmerz D an den Kragen gehen chulter- und Halsschmerzen werden immer häufiger. S Wirbelsäulenspezialist Dr. Bruno Beele erklärt, was man dagegen am besten macht.

Wenn man vom Rücken spricht, denken die meisten an die Lendenwirbelsäule. Wie häufig sind Probleme im Halsbereich? Schmerzen im Bereich Schultern und Hals sind sehr häufig. Besonders betroffen sind Menschen mit sitzender Tätigkeit, sei es am PC oder an einer Kasse. Auch Zahnarzthelferinnen, die in einer Zwangsposition mit nach vorne geneigter Haltung arbeiten müssen, klagen oft über Schulter- und Halsschmerzen. Die Schmerzsymptomatik ist meistens auf eine Fehlhaltung mit begleitender Muskelverspannung zurückzuführen. Was kann man in solchen Fällen selber tun? Am besten ist eine physiotherapeutische Behandlung zur Lockerung der Muskulatur, begleitet von Wärmeanwendungen. Eventuell ist auch ein Medikament gegen die Entzündung und die Schmerzen hilfreich. Ist der ärgste Schmerz vorbei, empfiehlt sich ein gutes Übungsprogramm. Mit welchen Beschwerden soll man zu einem Wirbelsäulenspezialisten? Wenn es trotz physiotherapeutischer Behandlung nicht zur Schmerzlinderung kommt und die Schmerzen in den Hinterkopf oder in die Arme ausstrahlen, wenn Gefühlsstörungen in den Armen auftreten oder die Kraft in Armen und Händen fehlt, muss ein Wirbelsäulenspezialist aufgesucht werden. Ebenso, wenn die Feinmotorik der Hände gestört ist. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Patient plötzlich nicht mehr in der Lage ist, beim Essen das Besteck, einen Kugelschreiber oder einen Schlüssel richtig zwischen den Fingern zu halten, einen Drehverschluss einer Flasche zu öffnen usw.

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Wie lange soll man therapieren, bis man ernsthaft an eine Operation denken soll? Längst nicht alle Patienten mit Wirbelsäulenproblemen müssen operiert werden. Den meisten kann mit physiotherapeutischer Behandlung, mit Anpassungen am Arbeitsplatz – Änderung der Sitzhaltung, Benutzung eines guten Bürostuhls, bessere Einstellung der Tischhöhe – geholfen werden. Wenn all das nicht hilft und sich bei der Röntgenuntersuchung zeigt, dass schwere Abnützungserscheinungen oder eine Verengung des Rückenmarkskanals vorhanden sind, kann man eine Operation in Erwägung ziehen. Wenn von Operationen an der Halswirbelsäule die Rede ist, zucken die meisten zusammen. Sind diese Eingriffe wirklich so riskant? Wie jede Operation muss auch ein Eingriff an der Halswirbelsäule mit grosser Sorgfalt durchgeführt werden. Dabei sollte man heute grundsätzlich mit dem Mikroskop operieren. Das Komplikationsrisiko ist nicht grösser als bei anderen Operationen, auch wenn sie schwerwiegender ausfallen können. Falls notwendig können während der gesamten Halswirbelsäulenoperation das Rückenmark und die abgehenden Nerven mittels Neuromonitoring überwacht werden, um das Komplikationsrisiko möglichst tief zu halten. Die grosse Frage an der Halswirbelsäule lautet immer: Versteifen, ja oder nein? Welches Vorgehen ist heute ratsam? Heute kann man in vielen Fällen so operieren, dass die Beweglichkeit mehr oder weniger erhalten bleibt. Das ist bei bestimmten Diskushernien, Osteochondrosen, das heisst Abnützungserschei-


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Dr. Bruno Beele, Orthopädische und Wirbelsäulenchirurgie, Belegarzt Hirslanden Klinik Aarau. Telefon 062 832 39 99 info@wirbelsaeulenpraxis.ch

nungen, sowie bei Engpasssyndromen der Fall. Dabei kommen moderne Bandscheibenprothesen zum Einsatz. Es ist aber längst nicht bei jeder Operation im Halswirbelsäulenbereich sinnvoll, solche Prothesen zu verwenden. Das hängt von vielen Faktoren ab, vom Alter des Patienten, vom Grad der Abnützung und der Verengung sowie von der Form der Halswirbelsäule. Ganz grob kann gesagt werden: Bis zum 60. Lebensjahr kann man heute bei vielen Patienten mit einer Diskushernie oder Abnützungserscheinungen eine bewegungserhaltende Operation mittels Implantation einer Bandscheibenprothese durchführen. Eine

Bandscheibenprothese hat den Vorteil, dass durch die erhaltene Beweglichkeit die angrenzenden Bandscheiben weniger beansprucht werden. Einige Patienten haben nach der Versorgung mit einer Bandscheibenprothese etwas länger muskuläre Probleme als solche, bei denen eine Versteifung gemacht wurde. Mit Physiotherapie, Wärmeanwendungen und Übungen der Schulter- und Halsmuskulatur kann dies behoben werden. Wenn unbedingt nötig kann nach einer Bandscheiben-Versorgung später immer noch eine Versteifung gemacht werden. Das Umgekehrte geht nicht. Eine Versteifung ist immer eine definitive Lösung. |

Röntgenbild einer Bandscheibenprothese.

Bandscheibenprothese.

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Der Chirurg und das Guckloch ute Chirurgen müssen nicht nur operieren, sondern auch zuhören und Nein G sagen können. Neuro- und Wirbelsäulenchirurg Dr. Mustafa Hasdemir gewährt einen tiefen Einblick in das Für und Wider der modernen Chirurgie.

Dr. med. Mustafa G. Hasdemir, Facharzt FMH für Neurochirurgie und Spinale Chirurgie in Bern.

Die Chirurgie hat spektakuläre Fortschritte gemacht. In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts wegen der Einführung moderner Anästhetika und Antibiotika, dann kamen bahnbrechende Errungenschaften wie die Hüftprothesen in der Orthopädie und später das Operationsmikroskop in der Neurochirurgie und eine immer komplexere Implantologie in der Wirbelsäulenchirurgie. Das ging Hand in Hand mit der Entwicklung unzähliger ausgefeilter, individueller operativer Zugänge zu den chirurgischen Zielorganen, aber auch speziellen Operationstechniken. Es ist der legitime Wunsch jedes Patienten, in den Genuss der bestmöglichen, der modernsten, der risikoärmsten, der minimalstinvasiven Chirurgie zu kommen. Was sagen aber die Begriffe modern, risikoarm, minimalinvasiv eigentlich aus, und wie beeinflussen sie – wenn überhaupt – das Operationsergebnis? Das ungebrochene Interesse für medizinische Belange in der Bevölkerung wird auch durch die Medien, seriöse und unseriöse, genährt. Das Internet mit seiner unüberblickbaren Fülle an Informationen nimmt dabei eine Sonderstellung ein und sorgt oft für Verwirrung und falsche Vorstellungen. Die sogenannte Indikationsstellung ist für Aussenstehende wenig spektakulär. Das sorgfältige Abwägen von Anzeigen und Gegenanzeigen ist und bleibt der Schlüssel für eine langfristig erfolgreiche Operation. Hier fliessen nebst fachlichen und wissenschaftlichen Kenntnissen auch nicht spezifisch chi­ rurgische, allgemeinärztliche Fähigkeiten ein, die von unseren medizinischen Vorfahren vorgelebt wurden: der Wille und die Fähigkeit, zuzuhören, zu beobachten, sich einzufühlen und auch mitzufühlen, sich für seinen Patienten zu interessieren und diesen als unerlässlichen Partner in der Entscheidfindung zu respektieren und ihn einzubinden. Die Synthese all dieser Wahrnehmungen und Fakten sollte zu einer korrekten Indikationsstellung oder aber zur begründeten Ablehnung einer Operation führen. Auch die spektakulärste, technisch versierteste und minimalst-invasive

Operation wird bei falscher Indikationsstellung unweigerlich ein unbefriedigendes Ergebnis zur Folge haben. Die Entwicklung des Operationsmikro­ skops mit seiner konkurrenzlosen koaxialen Beleuchtung des Operationsfeldes durch Prof. Dr. M.G. Yasargil in Zürich revolu­ tionierte das Fach der Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie wie kaum eine andere Erfindung. Sie führte zur Entwicklung spezieller chirurgischer Techniken, die unter dem Begriff «Mikrochirurgie» zusammengefasst werden und seit Anfang der 80er-Jahre unverzichtbarer Bestandteil der Ausbildung zum Neurochirurgen sind. Auch andere Fachgebiete wie plastische und Wiederherstellungschirurgie, Augenchirurgie, Hals-Nasen-Ohren-Chirurgie konnten von dieser Entwicklung profitieren. Mikrochirurgie bedeutet nicht zwangsläufig, wie fälschlicherweise häufig angenommen, einen «Mikrohautschnitt». Sie ist auch nicht zu verwechseln mit «Guckloch- oder Schlüssellochchirurgie», sondern ist eine erlernbare spezielle Operationstechnik, welche eine möglichst anatomieerhaltende, schonende, den Blutverlust minimierende, die Wundheilung erleichternde Präparation und Bearbeitung der Gewebe ermöglicht. Ihre Vorteile liegen besonders bei Manipulationen an delikaten Strukturen wie Nerven, Gehirn und Rückenmark. Sie hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Risiken und Komplikationsraten neurochirurgischer und wirbelsäulenchirurgischer Eingriffe massiv gesunken sind. Zahlreiche Studien belegen, dass Mikrochirurgie die Hospitalisationsdauer verkürzt und einen Beitrag zur Kostensenkung leistet. Der Begriff Guck- oder Schlüssellochchirurgie, der vor allem für endoskopische Eingriffe in Gynäkologie, Viszeralchirurgie und Orthopädie gebraucht wird, beschreibt miniaturisierte operative Zugangswege mit entsprechend reduzierter Gewebetraumatisierung. Trotz technischer Verbesserungen bei der Ausleuchtung des Operationsfeldes mit der Einführung von Fiberoptik und Kaltlichtquel-


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len kann die Schlüssellochchirurgie mit der koaxialen Ausleuchtung moderner Operationsmikroskope aber kaum mithalten. Die Miniaturisierung des Zugangs birgt auch Nachteile wie spezifische Anforderungen an den Operateur, reduzierte Übersicht und schwierigere Beherrschung allfälliger Komplikationen. Minimal invasive Operationstechniken sind ein sehr dehnbarer Begriff. Er kann nicht nur für die Mikro-, sondern genauso für «konventionelle» Verfahren und die Schlüssellochchirurgie zutreffen oder nicht. Die kleinstmögliche chirurgische Eröffnung ist nur ein Aspekt, aber bei Weitem nicht der einzige. Ein Paradebeispiel für ein minimal invasives wirbelsäulenchirurgisches Verfahren ist die Ballonkyphoplastie oder die Vertebroplastie in der perkutanen, auch ältere Patienten wenig belastenden Behandlung von osteoporotischen Wirbelsäulenfrakturen. Minimal invasiv kann in speziellen Situationen auch Verzicht bedeuten. Verzicht auf das maximal Machbare, wenn dieses bei älteren Leuten oder Patienten mit Begleiterkrankungen durch Verlängerung der Operationszeit, durch grösseren Blutverlust, durch grössere Gewebstraumatisierung das Kom-

plikationsrisiko erheblich erhöhen würde. In solchen Situationen kann weniger mehr bedeuten. Beispiele für diese weniger werbewirksame, diskretere Art minimaler Invasivität, welche dem Patienten von grösserem Nutzen sein kann als ein chirurgisch schöner Zugang oder ein besonders spektakuläres Verfahren, gäbe es viele. Der konventionellen Chirurgie haftet unberechtigterweise etwas Minderwertiges, Altmodisches, Unspektakuläres an. Konventionell bedeutet jedoch nicht schlechtere Chirurgie; sie setzt den Grundstein für die Alternativverfahren. Merken wir uns also: Die verschiedenen Methoden – ob konventionell, minimal invasiv oder mikrochirurgisch – konkurrenzieren sich nicht, sondern sind situationsbedingt mit all ihren Vor- und Nachteilen einzusetzen. Für ein optimales Ergebnis sind neben einwandfreier Beherrschung chirurgischer Fähigkeiten das Gespräch mit dem Patienten, die Untersuchung und sorgfältige Abklärungen wichtig. Und die begründete Ablehnung eines Eingriffs ist eine nicht geringere chirurgische Aufgabe als die tadellose Durchführung einer Operation. |

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Den Schmerz ertränken Schmerzen aushalten? Falsch! Schmerzen erdulden? Noch schlimmer! Sich gegen Schmerzen wehren? Bringt auch nichts, weil der Energieverschleiss zu gross ist. Am besten ist, die Schmerzen irgendwie auszuklammern und ja nicht zu dramatisieren. Was heisst das? Tun Sie alles, was nichts mit Ihren Schmerzen zu tun hat. Und reden und denken Sie um Gottes Willen bloss nicht an Ihren Schmerz. Lassen Sie sich unter keinen Umständen von irgendetwas abhalten, was Sie gerne tun möchten, nur weil Sie Schmerzen haben. Leben Sie so, als hätten Sie noch nie Schmerzen gehabt. Klingt verrückt, nicht wahr? Ist es auch. Aber es hilft. Probieren Sie’s aus!

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Starr oder elastisch? ynamische Stabilisation abgenutzter Wirbel ist gross im Kommen. D Dr. Markus Rühli über individuelle Behandlung der Wirbelsäule.

Dr. Markus Rühli, Wirbelsäulenchirurg.

Auch an der Wirbelsäule nagt der Zahn der Zeit. Arthrose der Zwischenwirbelgelenke, abgenützte Bandscheiben, eingeengte Nervenausgänge, Verengung des Wirbelkanals und Deformation der Wirbelsäule sind die untrüglichen Zeichen. Die 24 Wirbel und die grosse Belastung der Wirbelsäule mit ihren feinen Strukturen erfordern vom Arzt ein sorgfältiges, individuelles Vorgehen und viel Erfahrung. Was auf Herrn Müller zutrifft, muss nicht für Frau Meier gelten. Deshalb sind gut gemeinte Tipps mit grosser Vorsicht zu geniessen. Auch wenn die meisten Wirbelsäulenprobleme ohne Messer behandelt werden können, bleibt einem kleinen Teil der Patienten

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mit sehr hartnäckigen Beschwerden ein chirurgischer Eingriff nicht erspart. Die heutigen operativen Möglichkeiten tragen dem komplexen Problem Rückenschmerz Rechnung. Eine der neueren Operationsmethoden ist die dynamische Stabilisation von abgenutzten Wirbeln. Sie ist bei hochgradiger Abnutzung der Bandscheibe,

schmerzhaft veränderten Wirbelgelenken mit Instabilität möglich. Früher brauchte es in solchen Fällen eine Versteifung. Heute können solche Wirbelsäulenabschnitte zum Teil elastisch fixiert werden. Anstelle einer starren Fixation setzt man eine Kunststoffverbindung ein, die an den Wirbeln festgeschraubt wird. Damit lassen sich mit relativ kleinem Aufwand die Wirbel in vielen Fällen hinreichend stabilisieren. Diese Methode hat auch den Vorteil, dass benachbarte Wirbel mehr geschont werden. Besonders für ältere Leute ist sie eine wertvolle Option. Natürlich gibt es aus Stabilitätsgründen immer wieder Situationen, wo man nicht darum herumkommt, die Wirbel starr mitei­ nander zu verbinden. Wichtig ist einfach, dass man immer eine massgeschneiderte Lösung sucht. Einmal ist eine starre, das andere Mal eine elastische Fixation besser – oder beides zusammen, wenn mehrere Wirbel abgenützt sind und keine Stabilität mehr gewähren. Mit diesem Vorgehen haben wir in unserer Klinik sehr gute Erfahrungen gemacht. |

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Niemand hat einfach so Schmerzen Schluss mit unnötigen Operationen und unsinnigen Therapien! Schmerzpatienten brauchen dringend klare Therapiekonzepte, und zwar von Anfang an. Dr. med. Christopher Zurschmiede, SPEZIALIST für Anästhesiologie und Interventionelle Schmerztherapie

Schmerzpatienten sind geplagte Menschen. Gefoltert von ihren Schmerzen, ausgestossen von der Gesellschaft, oft missverstanden von jenen, die ihnen helfen sollten. Durchschnittlich werden sieben Ärzte aufgesucht, vergehen elf Jahre, bis sie endlich angemessen behandelt werden. Weshalb ist die Suche nach der richtigen Therapie für die Betroffenen ein einziger Spiessrutenlauf? Die Betreuung von Patienten mit akuten und chronischen Schmerzen ist in veralteten ärztlichen Ansichten und Behandlungsmethoden erstarrt. Erst vereinzelt werden die neusten schmerzmedizinischen Erkenntnisse angewandt, findet der Schmerzpatient Zugang zur modernen Schmerzmedizin. Zwei typische Beispiele aus der täglichen Praxis: Seit fast zehn Jahren leidet Juliane Müller unter ständigen Rückenbeschwerden mit Schmerzausstrahlung in das rechte Bein. Weder die herkömmlichen Abklärungen bei verschiedensten Fachspezialisten noch die wiederholten MRI-Untersuchungen vermochten das Beschwerdebild zu erklären. Diverse Behandlungsversuche – unter anderem auch in einer Rehabilitationsklinik – blieben erfolglos. Zermürbt von den Dauerschmerzen musste sie mit den Diagnosen «unspezifische Rückenschmerzen» und «psychosomatische Störung» vorliebnehmen. Starke Schmerzmittel und ein Mittel gegen Depressionen dämpften zwar die schlimmsten Schmerzen, Nebenwirkung wie Müdigkeit und Verstopfung beeinträchtigten aber zusätzlich die Lebensqualität. Auch nagte die Diagnose «psychosomatische Störung» an ihrem Selbstbewusstsein. Auf Empfehlung einer Bekannten wandet sie sich an ein Schmerzzentrum. Zum ersten Mal nach langen Jahren fühlte sie sich nicht mehr als Simulantin – man nahm ihr Schmerzproblem ernst. Die nach den Grundsätzen moderner Schmerztherapie durchgeführte Diagnostik und Therapie bewirkte eine Schmerzreduktion um die 80 Prozent. Juliane


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Müller konnte die tägliche Schmerzmitteldosis drastisch senken, das Mittel gegen Depressionen braucht sie nicht mehr. Dank der neuen Lebensqualität kann sie mit den Restbeschwerden gut umgehen. Fall Nummer 2: Was Valentin Schmid zunächst als lästiges Stechen über dem rechten Schulterblatt verspürte, entwickelt sich allmählich zu einem belastenden Dauerschmerz über dem gesamten Schulter-Nacken-Bereich. Als Schmerzursache wird eine schmerzhafte Muskelverspannung diagnostiziert. Eine über mehrere Wochen dauernde Behandlung mit verschiedenen Schmerzmitteln und Tabletten zur Muskelentspannung sowie wiederholten Physiotherapiesitzungen und Akupunktur sind wirkungslos. Als zusätzlich auch brennende, elektrisierende Schmerzen und Ameisenlaufen im ganzem rechten Arm auftreten, wird eine MRI-Untersuchung durchgeführt. Diese zeigt einen Bandscheibenvorfall mit Reizung der austretenden Nerven. Der konsultierte Neurochirurge rät dringend zur Operation. In der Hoffnung, die Operation mit einer gezielten Behandlung doch noch vermeiden zu können, wird Valentin Schmid vom Hausarzt zuerst an ein Schmerzzentrum überwiesen. Bereits eine Woche nach der ersten Behandlung unter Röntgenkontrolle sind die Schmerzen praktisch verschwunden, eine zweite, gezielte Therapie macht ihn dauernd beschwerdefrei.

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Einzelfälle sind das bei Weitem nicht. Die Mehrheit der Patienten mit akuten und chronischen Schmerzen haben mit enormen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die qualitativen Unterschiede beim diagnostischen Vorgehen und bei der Behandlung sind enorm. Obwohl Schmerzen die häufigste Ursache für Arztbesuche sind, gibt es nur wenige Normen und Kontrollen, vielerorts fehlen klare Therapiekonzepte. Unsachgemässe Diagnostik und fehlerhafte Behandlungen verursachen unnötiges Leid sowie enorme Folgekosten. Zu viel Medikamente, zu viele Untersuchungen ohne Konsequenzen, unnötige Hospitalisationen und stationäre Rehabilitationen ohne ersichtliche Besserung, zu rasch und unkritisch der Griff nach dem Skalpell. Ist das ärztliche Wissen am Ende, sind Diagnosen wie «unspezifische Rückenschmerzen» oder «Schmerzverarbeitungsstörung» beliebte, aber billige Erklärungsversuche. Viele dieser «Verlegenheitsdiagnosen» lassen sich aber durch ein strukturiertes schmerzdiagnostisches Vorgehen vermeiden. Qualifizierte Schmerztherapie steigert die Effizienz der Behandlung und senkt Kosten. Das ist eindeutig belegt. Die Forderungen müssen deshalb sein: Vereinfachter Zugang zu anerkannten Behandlungsverfahren, Verkürzung der Behandlungsdauer durch klar definierte Prozesse, Qualitätsverbesserung diagnostischer und therapeutischer Handlungen und Vermeidung unnötiger Operationen. Es darf einfach nicht sein, dass wir immer wieder mit verzweifelten Patienten konfrontiert werden, deren Schmerzursache vorschnell in der Psyche geortet wird, nur weil ihnen die korrekte Diagnostik und Therapie vorenthalten wurde. Besonders schlimm ist, dass viele Patienten aufgrund unnötiger Operationen und anderer hochtechnischer Eingriffe für den Rest ihres Lebens geschädigt bleiben. Ich appelliere deshalb an meine Kollegen: Schmerzen sind eine der grössten Herausforderungen der Medizin. Nehmen wir sie an! Hören wir auf mit Vorurteilen, falschen Verdächtigungen oder Bemerkungen wie: «Damit müssen Sie nun halt leben.» Niemand hat einfach so Schmerzen. Es gibt immer einen Grund. Eine strenge Einteilung in Körper und Psyche ist ohnehin nicht möglich, Körper und Seele gehören untrennbar zusammen. So wie anhaltende Schmerzen sich negativ auf die Psyche auswirken, beeinflussen psychische Verletzungen auch den Körper und ganz besonders den Umgang mit dem Schmerz. Auch wenn die Schmerzursache nicht immer eindeutig lokalisiert werden kann und die Medizin an ihre Grenzen stösst, so haben wir die Pflicht, die Schmerzpatienten ernst zu nehmen und die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten sinnvoll einzusetzen beziehungsweise auszuschöpfen. Schmerzpatienten sind genauso normal wie Sie und ich. Also behandeln wir sie dementsprechend. |


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Fussball und Felgen René Kuster hat ein bewegtes Leben. Unzählige Pokale zeugen davon – aber auch seine Arthrose. «Sie laufen auf den Felgen!», wurde René Kuster aus Gunzwil im Kanton Luzern beschieden, als er sich vor zwei Jahren die Hüfte röntgen liess. Felgen sind ihm sehr wohl ein Begriff, ihm, dem 76-jährigen Ex-Profifussballer des FC Zürich und passionierten Velofahrer. 30 bis 40 Kilometer ist er jeden Tag auf ihnen unterwegs. Auch walken und laufen tut er von Herzen gern, am liebsten zusammen mit seiner Frau. Das Resultat lässt sich sehen: 77 Kilo durchtrainierter Körper bei einer Grösse von 180 Zentimetern. Wetten, dass es in Sachen Ausdauer und Tempo nur die wenigsten mit ihm aufnehmen können, auch viel jüngere? Dabei war er früher noch um Lichtjahre schneller. Mit 14 Jahren lief er 400 Meter in einer Zeit von 51,5 Sekunden. Wer ein wenig von Leichtathletik versteht, weiss, dass dies eine Fabelzeit ist. Doch auch Eishockey, Hand- und Fussball hatten es ihm angetan. Beim Eishockey landete er nur nicht, weil er in jungen Jahren kein Geld hatte, sich eine Ausrüstung zu kaufen. So kam er zum FC Zürich. Sein Vater – damals Fussballschiedsrichter – vermittelte ihn vom Quartierverein Unterstrass zum grossen Stadtclub, wo er 1952 mit 18 Jahren in die erste Mannschaft aufgenommen wurde. Dort spielte er auf halblinker Position als Aufbauer, wie man damals noch zu sagen pflegte. Kehrseite eines Lebens im Zeichen des Sports ist die Arthrose. Überall fordern die Jahre ihren Tribut, auch wenn er nie ernsthaft verletzt war. An den Hüften, in den Knien, den Wirbelgelenken. Menisken hat er in beiden Knien keine mehr. Und trotz alledem hielt sein Chassis fast drei Viertel eines Jahrhunderts. «Hätte ich nie Sport getrieben, würde es mir heute nie so gut gehen. Ich fühle mich topfit, körperlich, geistig und seelisch. Mit der Arthrose kann ich leben, zumal ich sie ausser an der linken Hüfte kaum spüre», sagt René Kuster. Ja, die Felgen. Die machten sich vor zwei Jahren erstmals bemerkbar. «Beim Laufen spürte ich in der linken Hüfte ein ständiges Ziehen. Dann kamen die Schmerzen. Beim Anlaufen waren sie eine Qual. Auch konnte ich

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mich nicht mehr bücken. Meine Frau musste mir die Schuhe binden. Zuerst ging ich zum Naturheilpraktiker. Er konnte mir allerdings nicht helfen. Ist auch logisch, wenn in der Hüfte Knochen auf Knochen reibt.» So liess sich René Kuster eine Hüftprothese einsetzen. «Alles ging gut. Schon drei Wochen später konnte ich jeden Tag wieder mehr als eine Stunde laufen.» Und was tut er, damit die Arthrose in den anderen Gelenken zum Stillstand kommt? «Schmerzmittel vertrage ich keine. Mir wird es immer hundeelend. Sogar Hautausschläge bekomme ich.» Nach der Operation liess er sich deshalb von seinem Arzt ein Knorpelschutzpräparat mit Chondroitinsulfat verschreiben. «Man hat mir gesagt, das sei das beste, um den Krankheitsprozess zu stoppen, die Entzündung zu hemmen und die Funktion meiner Gelenke zu verbesImmer am Ball. Hier im alten Letzigrund-Stadion. sern.» Dass René Kuster alles daran setzt, dank viel Bewegung und Sport dem Schmerz in seinem Leben keine Chance zu geben und stattdessen die Muskulatur maximal zu trainieren, versteht sich von selbst. Ein Rezept, das sich alle Arthrosepatienten unbedingt zu Herzen nehmen sollten. Nur etwas macht René Länderspiel Schweiz–Deutschland im Jahr 1952. Die beiden Kapitäne Fredi Bickel und Kuster nicht mehr: Sich FussFritz Walter. René Kuster stand damals Spalier. ball anschauen, weder zu Hause am Bildschirm noch im Stadion, auch wenn er den alten Letzigrund in nostalgischer Erinnerung hat: «Damals stand der Sport im Vordergrund, heute nur noch das Geld. Deshalb wird nur noch geholzt. Respekt vor dem Gegner – das ist heute ein Fremdwort. Auch Torszenen gibt es kaum. Stattdessen wird der Ball im Mittelfeld hin und her gespielt. Das ist furchtbar langweilig. Da gehe ich lieber aufs Velo, mit meinen abgewetzten Felgen.» |


arthrose

Frühzeichen beachten Drei von vier Menschen über 60 leiden an Arthrose. Gründe sind die gestiegene Lebenserwartung, Übergewicht, Sportunfälle oder Extrembelastungen. Dennoch ist Arthrose keine Alterserscheinung, gegen die sich nichts machen lässt. Achten Sie auf Frühzeichen und Risikofaktoren und wenden Sie sich frühzeitig an Ihren Arzt, wenn zwei oder mehr der folgenden Punkte auf Sie zutreffen: •• Anlaufschmerzen am Morgen oder nach längerem Sitzen •• Gelenkschmerzen und/oder Einschränkungen der Beweglichkeit •• Kaum Schmerzen in Ruhe •• Stärkere Schmerzen nach längeren oder intensiven Belastungen •• Schwellung, Deformation oder Erguss der Gelenke •• Frühere Verletzungen oder Entzündung der Gelenke •• Eltern oder Geschwister mit Arthrose •• Übergewicht

Nicht zuwarten, selber aktiv werden Viel bewegen, wenig belasten. Der Gelenkknorpel wird nicht über die Blutbahn mit Nährstoffen versorgt, sondern über die Gelenkflüssigkeit. Muskulatur stärken, um die Gelenke zu entlasten. Aktive Physiotherapie zum Erlernen von Übungen, die der Erhaltung der Beweglichkeit und der Stärkung der Muskulatur dienen. Gelenkschonende Sportarten betreiben: Aquajogging, Schwimmen, Velofahren, Langlauf, Wandern, Nordic Walking. Sportarten mit Spitzenbelastungen der Gelenke wie Tennis, Squash oder Fussball meiden. Übergewicht abbauen. Die Gelenke müssen jedes Kilo tragen. Fehlbelastungen, zum Beispiel wegen unterschiedlicher Beinlängen, mit Einlagen korrigieren Anwendung von Wärme oder Kälte, je nachdem, was gut tut. Knorpelschützende Medikamente zum Aufhalten der Knorpeldegeneration. Der am besten untersuchte Wirkstoff ist Chondroitinsulfat. Er bremst nicht nur den Knorpelabbau, sondern reduziert auch die Schmerzen und verbessert die Beweglichkeit. Paracetamol bei starken Schmerzen. Entzündungshemmer bei entzündetem und stark schmerzendem Gelenk. Entzündungshemmende Mittel sollten wegen ihren Nebenwirkungen nur so lange wie erforderlich eingenommen werden. Kortison-Spritzen bei starker Entzündung mit Erguss.

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Die Arthrose Clinic informiert

Der Hockeyspieler, das Knie und der Sex Was hat das vordere Kreuzband mit Sex zu tun? Sehr viel, wenn man es schonend operiert. Dr. Bruno Waespe über präzise Bohrlöcher und kniende Stellungen. Dino Kessler ist ein 42-jähriger Sportreporter beim «Blick» und ehemaliger Profihockeyspieler. Seit seinem 18. Lebensjahr verteidigte er beim EHC Chur, EV Zug, beim SC Bern und bei Servette. Schon mit 19 riss im linken Knie das vordere Kreuzband. Nicht beim Hockey, sondern beim Fussball. Die Rekonstruktion mit einem Stück der Kniescheibensehne – damals die bestmögliche chirurgische Methode – erforderte eine wochenlange Gipsbehandlung mit kompletter Immobilisation und ein ganzes Jahr Arbeitsausfall. Eine zwanzig Zentimeter lange Narbe zeugt noch heute vom dreistündigen Eingriff am offenen Knie. Im Dezember 2004 kam es erneut zu einer Kreuzbandruptur. Diesmal im rechten Knie. Dino Kessler wollte mit der Operation zuwarten, weil seine kräftige Muskulatur das Knie vorerst noch genug stabilisierte. Als drei Jahre später nach einer weiteren Verletzung auch noch ein Teil des Meniskus entfernt werden musste, schlotterte Kesslers Knie immer mehr. «Weil ich ständig das Gefühl hatte, mein Bein kippe, getraute ich mich kaum noch zu laufen. An Sport war nicht zu denken. Das war kein Leben mehr.» Eine zweite Operation wurde unausweichlich. Die grosse Frage war das «Wie?». Dino Kessler machte sich schlau und stiess über Gerry Büsser, den Mannschaftsarzt der ZSC Lions, auf Dr. Bruno Waespe, orthopädischer Chirurg an der Arthrose Clinic Zürich. Kreuzband-Reskonstruktionen macht er nicht mehr auf die herkömmliche Art, sondern nur noch mit der Sehne eines seitlichen Oberschenkelmuskels. Die Vorteile sind ein­leuchtend. «Den ganzen Streckapparat mit der Kniescheibensehne lässt man in Ruhe. Man nimmt eine Sehne, auf die man spielend verzichten kann», erklärt Dr. Waespe. «Die meisten Patienten, bei denen die

Dr. Bruno Waespe, Facharzt FMH für Orthopädische Chi­ rurgie, bespricht sich mit Dino Kessler.


Patellasehne verwendet wird, haben wegen der schmerzhaften Narbenschrumpfung zeitlebens Probleme. Besonders bei knienden Tätigkeiten bereitet das oft grosse Probleme. Das spürt man bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten, nicht zuletzt beim Sex, wo gewisse Stellungen nicht mehr möglich sind.» Der Orthopäde bezeichnet die neue Methode als genial, aber tricky: «Man muss das Kniegelenk nicht mehr eröffnen, was viel schonender ist. Aber man muss die Technik beherrschen. Besonders die Bohrtunnels muss man am richtigen Ort setzen, wie im normalen Tunnelbau auch, sonst geht nachher gar nichts.» Dino Kessler ist vom Resultat des arthroskopischen Eingriffs begeistert: «Ich hatte kaum noch Schmerzen und war sehr viel schneller wieder beweglich. Im Vergleich zur damaligen Standardoperation ist das wie Tag und Nacht. Mindestens ein halbes Jahr habe ich dadurch gewonnen.» |

Die Kreuzband-Rekonstruktion Das Knie ist das grösste Gelenk des menschlichen Körpers. Es wird von vier Bändern und 13 verschiedenen Muskeln stabilisiert. Verletzungen beim Sport sind sehr häufig. Am meisten betroffen ist das Kniegelenk bei Sportarten mit Körperkontakt wie Eishockey, Handball oder Fussball, wo Drehbewegungen im Spiel sind, oder beim Skifahren. Häufig reisst dabei das vordere Kreuzband. Ziel jeder Therapie ist die Wiederherstellung der Stabilität. Das kann durch eine auftrainierte Muskulatur erfolgen. Gelegentlich vernarbt das gerissene Kreuzband so, dass noch ein minimaler Halt möglich ist. Ist das nicht der Fall und knickt das Bein ständig ein, muss eine Operation in Erwägung gezogen werden. Für die Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes wird üblicherweise das mittlere Drittel der Kniescheibensehne mit den Knochenansätzen herausgeschnitten und anstelle des Kreuzbandes am Ober- und Unterschenkel eingesetzt. Als Alternative steht die Sehne des seitlichen Oberschenkelmuskels «Semitendinosus» zur Verfügung. Der Körper kann auf diese Sehne problemlos verzichten, weil sich der Muskel auch ohne sie in die umliegende Muskulatur einschmiegt. Die für das Knie zentrale Kniescheibensehne bleibt unberührt. Besonders bei Menschen mit knienden Tätigkeiten ist das ein grosser Vorteil. Der Eingriff erfolgt minimalinvasiv, das heisst arthroskopisch. Das Knie muss also nicht mehr eröffnet werden. Ein paar kleine Hautschnitte genügen. Über einen feinen Stab werden eine Minikamera und die Operationsinstrumente ins Knie eingeführt. Der Chirurg verfolgt die Operation am Monitor.

Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes mit der Sehne eines seitlichen Oberschenkelmuskels, die in den vorbereiteten Knochenkanälen fixiert wird.

Arthrose Clinic Zürich Praxisklinik für Gelenkchirurgie und Sporttraumatologie. Arthroskopie, Injektionstherapie, Komplementärmedizin, Zweitmeinungszentrum Toblerstrasse 51, 8044 Zürich Telefon 043 268 28 28 info@arthroseclinic.ch www.arthroseclinic.ch Mit grossem Arthrose-Online-Test Bilder: Smith & Nephew Endoscopy/Arthrex


Herbachaud informiert

Wer mit Wärme nicht zu heilen ist, dem ist nicht zu helfen Was Hippokrates einst entdeckte, führt HerbaChaud zur Perfektion:

natürliche Wärmebehandlung von Muskel- und Gelenkbeschwerden,

und das gleichmässig über 12 Stunden. Die Wärmebehandlung von Schmerzen hat eine lange Tradition. Schon der berühmteste Arzt der Geschichte erkannte, dass lokal angewendete Wärme die Durchblutung steigert. Der verstärkte Blutfluss trägt dazu bei, dass schmerzerzeugende Botenstoffe besser abtransportiert werden. Auch die Sauerstoffversorgung des Gewebes wird verbessert und so der Teufelskreis zwischen schmerzhafter Muskelverspannung und Sauerstoffarmut im Gewebe unterbrochen. Die alten Römer entspannten sich gern bei einem heissen Bad und besuchten in genau festgelegter Reihenfolge unterschiedlich temperierte Räume ihrer Badeanstalten. Bei Rückenbeschwerden packten sie sich heissen Schlamm auf die schmerzenden Stelle und nutzen so die wärmespeichernden Eigenschaften der Erde.

Heute weiss man, dass die Wärmereize beim Eintritt in das Rückenmark mit den Schmerzreizen in Konkurrenz treten. In der Medizin spricht man von der Gate-ControlTheorie.. Aufgrund dieser Konkurrenzsituation werden weniger Schmerzimpulse ans Gehirn weitergeleitet. Auf diese Weise wirkt Wärmeanwendung direkt schmerzlindernd. Und weil von Hirn und Rückenmark dank der ankommenden Wärmreize weniger Schmerzimpulse verarbeitet werden, bessert sich auch die reflexartige Muskelverspannung. Nur Wärme ist nicht gleich Wärme. Die beste Wirkung hat natürliche und gleichmässige, lang anhaltende Wärmeanwen-

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dung. Genau das machen die HerbaChaud Wärmepflaster möglich. Sie bestehen aus einer altüberlieferten Mineralien- und Kräutermischung, die in Kombination mit einer neuartigen Wärmetechnik Schmerzen und Entzündungen bekämpft. Nach dem Öffnen der Verpackung beginnt die Mischung mit dem eintretenden Sauerstoff zu wirken und wohltuende Wärme abzugeben. Der Wärmeeffekt hält bis zu 12 Stunden an. Herkömmliche Wärmeanwendungen wirken oft nur über kurze Zeit. Elektrische Geräte haben den Nachteil, dass sie den Anwender örtlich binden, wogegen sich ein Anwender von HerbaChaud frei bewegen und seinen normalen Aktivitäten nachgehen kann.

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Wo und wann hilft HerbaChaud? • • • • • • • • • • • •

Rückenschmerzen Verspannungen Gelenk- und Muskelschmerzen Stauchungsbeschwerden Rheumatische Schmerzen Gelenkschmerzen nach Unfall Morbus Bechterew Nacken-Schulter-Schmerzen Gynäkologische Beschwerden Prämenstruelles Syndrom Sportverletzungen Zerrung, Tennisarm

Getrocknete Kräuter spielen in der Traditionellen Chinesischen Medizin eine grosse Rolle. Oft ist es ein gut gehütetes Geheimnis, welche Pflanzen in welcher Menge eingesetzt werden.

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osteoporose

10 bis 20 Jahre früher Brüchige Knochen schon mit 40? Wir sind auf dem besten Weg dazu. Dank Bewegungsarmut, elektronischen Medien und falscher Ernährung. Folgt der Kiloepidemie die OsteoporoseKatastrophe? Es macht allen Anschein. Denn was Hänschen nicht hat, hat Hans nimmermehr. Gemeint sind starke Knochen. Wie so vieles beginnt OsteoporoseSchutz in der Kindheit.

Und da ist es um unsere Jugend nicht zum Besten bestellt. Regelmässige Bewegung im Freien – für gesunde Knochen ein absolutes Muss. Doch welches Kind hat das heute noch? Lieber verbringt es seine Freizeit in geschlossenen Räumen mit Computern, Fernsehen oder Spielkonsolen etc. Für die Knochen bedeutet das nicht nur fehlende Kraft- und Bewegungsanreize, sondern auch eine zu geringe Vitamin-D-Bildung wegen mangelnder Sonnenlichtexposition. Wie wichtig Vitamin D ist, hat man erst in den letzten Jahren gemerkt. Es verbessert die Muskelkraft, fördert die Aufnahme von Calcium und Phospat im Darm und den Einbau von Calcium in die Knochen. Doch auch die Calcium-Versorgung ist mies. Eigentlich braucht ein Heranwachsender zwischen 1000 und 1200 Milligramm Calcium pro Tag. Ein durchschnittlicher Jugendlicher ist weit davon entfernt. Verantwortlich dafür sind die gängigen Ernährungsgewohnheiten.

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Statt mit Milch, ungesüssten Getränken, verdünnten Fruchtsäften oder purem Wasser löschen viele Kinder ihren Durst mit Calcium raubendem Cola und Limonaden. Anhand der Donald-Studie konnten die Wissenschaftler einwandfrei zeigen, dass der Softdrink-Konsum sich negativ auf den Knochenmineralgehalt und seine Stabilität auswirkt. «Je mehr derartiger Limonaden Jugendliche zu sich nehmen, desto geringer ist

der Mineralgehalt ihrer Knochen», sagt Studienleiter Thomas Remer vom Forschungsinstitut für Kinderernährung der Universität Bonn. Der Effekt von mangelnder Bewegung und falscher Ernährung ist fatal. Die Gefahr ist gross, dass die bis im Alter von 30 Jahren aufgebaute totale Knochenmasse zu gering ist, um den ab 40 einsetzenden Knochenabbau zu überstehen. Wenn die maximale Knochenmasse schrumpft, droht schon mit 40 eine manifeste Osteoporose. Die Krankheit der brüchigen Knochen wird also in Zukunft immer öfters und in immer jüngeren Jahren zuschlagen, und zwar bei Frauen und Männern. Bleibt nur eins: Gesundheit muss wieder etwas werden, das schon Hänschen lernt. Sonst lernt es Hans nimmermehr. |

Der Tipp: Calcium und Vitamin D für jeden Geschmack und alle Lebensphasen Möchten Sie Calcium und Vitamin D in genügend hoher Dosierung und auf einfache Art einnehmen? Dann empfiehlt sich «Calperos D3». Es ist Lactoseund glutenfrei. «Calperos D3» Lutschtabletten gibt es für jeden Geschmack: neu auch in den Aromen Lemon und Nature. Erhältlich in Apotheken ab 1. November 2009.


Eine Pflanze zeigt ihre Krallen Privatdozent Dr. Daniel Uebelhart von der Rheumaklinik am Universitätsspital Zürich erklärt die Wirkung der Teufelskralle. Die Teufelskralle wird in ihrer süd- und südwestafrikanischen Heimat seit jeher als Abführmittel, zur Fiebersenkung und als Schmerzmittel angewendet. Mitte des 20. Jahrhunderts kam die Pflanze erstmals nach Europa und wurde zuerst gegen Stoffwechselkrankheiten und erst später zur Behandlung der Arthrose eingesetzt. Teufelskralle-Tabletten sind offiziell zur unterstützenden Behandlung von Schmerzen bei Verschleisserscheinungen des Bewegungsapparates zugelassen. Doch ist die Wirkung auch wissenschaftlich bewiesen? Ja, und zwar nicht nur aufgrund von Fallbeobachtungen, sondern zahlreicher Studien, die in den Jahren 2002 bis 2005 publiziert wurden. Die für die Wirkung verantwortliche Substanz ist ein Alkaloid, das isoliert und bei verschiedenen Indikationen wie Hüft- und Kniearthrose sowie Lumbalschmerzen mit positiven Resultaten klinisch getestet wurde. Auch im Labor konnte man zeigen, dass die aktiven Wirkstoffe der Teufelskralle verschiedene wichtige entzündungsfördernde Botenstoffe hemmen. Offen ist hingegen, ob von dieser Pflanze sogar eine gelenkschützende Wirkung erwartet werden kann. Das können nur Studien mit einer grossen Zahl von Teilnehmern über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren klären. Wichtig ist auch, dass verschiedene Forschergruppen zu denselben Resultaten kommen, damit wir mehr über die Wirksamkeit der Teufelskralle erfahren. Die Teufelskralle gehört zu den interessantesten Pflanzen überhaupt und hat nicht nur einen Platz in der Volks-, sondern auch in der Schulmedizin. So viel wissen wir. |

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Das Rehazentrum Leukerbad informiert

eisses Wasser H und olympisches Know-how Chronische Rücken- und Kopfschmerzen, Arthrosen, Fibromyalgie, Bechterew oder Lähmungen und Sprachstörungen nach Hirnschlag. Im Rehazentrum Leukerbad fällt das alles buchstäblich ins Wasser. Weshalb haben so viele Menschen Probleme mit dem Rücken? Weil sich die Leute viel zu wenig bewegen. Bewegungsmangel und Konditionsverlust sind die häufigsten Gründe für Rückenschmerzen. Umfangreiche Forschungsarbeiten belegen, dass die Chronifizierung von Rückenschmerzen nicht vom Schweregrad körperlicher Befunde abhängt und die Zunahme der schweren Verläufe nicht mit rein medizinischen Ursachen erklärbar ist. Chronische Rückenschmerzen können nur auf das Zusammenspiel verschiedener Lebensfaktoren zurückgeführt werden. Je ungezielter behandelt wird, desto länger dauert die Arbeitsunfähigkeit.

Welche Fehler dürfen Patienten mit Rückenschmerzen auf keinen Fall machen? Sie dürfen sich nicht generell schonen. Dieses Verhalten setzt einen Teufelskreis in Gang: Die Leistungsfähigkeit nimmt ab, die Beschwerden nehmen zu. Belastbar bleibt nur, wer sich bewegt.

Was muss ein Rückenpatient lernen? Bei chronischen Rückenschmerzen ist eine neue, ganzheitliche Sicht notwendig. Ziel ist nicht mehr unbedingt die Schmerzfreiheit, sondern eine gute Funktionsfähigkeit der Wirbelsäule und ein möglichst beschwerdearmes, sinnerfülltes Leben. Dazu ist ein stufenweiser Aufbau von Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer sowie Koordination erforderlich. Der Patient soll trotz allfälliger Schmerzen möglichst rasch in den normalen Alltag zurückkehren. Das Vertrauen in den eigenen Körper und die eigenen Fähigkeiten, mit dem Rücken umzugehen, soll gestärkt werden.

Was passiert mit einem Rückenpatienten im Rehazentrum Leukerbad? Rückenpatienten werden individuell abgeklärt. Schwerere Begleit­ erkrankungen, die Auslöser von spezifischen Rückenschmerzen sein könnten, werden speziell gesucht. Bei den meisten Patienten finden sich funktionelle Störungen der Wirbelsäule mit einer zu schwachen rumpfstabilisierenden Muskulatur. Die ganze Situation wird interdisziplinär beurteilt, und auch belastende seelische oder

Dr. med. Hans Spring, Ärztlicher Direktor Rehazentrum Leukerbad, Chefarzt Klinik für muskuloskelettale Rehabilitation und Rheumatologie und Leiter Swiss Olympic Medical Center Leukerbad, Teamarzt Herren alpin Swiss Ski.


soziale Faktoren werden in die Beurteilung einbezogen. Kernpunkt ist ein interdisziplinäres Rückenrehabilitationsprogramm, das alle Facetten der Schmerzbehandlung von medikamentös bis physikalischen Massnahmen, Funktionsverbesserung über Physiotherapie und Trainingstherapie bis hin zu Rückenergonomie und psychologischer Unterstützung beinhaltet. Nur ein informierter Patient kann sein Problem selbstständig managen. Bei Abschluss der Behandlung muss der Patient wissen, was er hat und was er selber in Zukunft zur Verbesserung der Situation beitragen kann.

Welche Bedeutung hat das Thermalwasser?

RZL Rehabilitationszentrum Leukerbad AG Rheuma- und Rehabilitationsklinik Telefon 027 472 51 11, www.rzl.ch, info@rzl.ch Dr. med. H. Spring, Chefarzt Rheumatologie, h.spring@rzl.ch Dr. med. J. Koch, Chefarzt Neurologie, j.w.koch@rzl.ch

Claude Kaiser, Direktor, Vorsitzender der GL, c.kaiser@rzl.ch

Wohlfühlen, entspannen und trainieren im Thermalwasser.

Unsere Klinik hat zwei grosse Thermalbäder mit einer Wassertemperatur von 35 bis 36° C. Dabei werden vor allem der Wärmeeffekt, der Auftrieb und der Widerstand des Wassers zur Entspannung, zu sorgfältigem Belastungsaufbau und Training genutzt. Wir machen einzeltherapeutische Behandlungen durch Physiotherapeuten, Gruppengymnastik im Wasser, Aquajogging mit der Wet-Vest, Flossenschwimmtraining sowie als spezielle Entspannungsmassnahme Aqua Relax.

Welchen Erfolg hat das Rückenprogramm der Rehaklinik Leukerbad? Unser wissenschaftlich kontrolliertes Rückenrehabilitationsprogramm zeigt einen für Patienten bedeutsamen Behandlungserfolg:


Das Rehazentrum Leukerbad informiert

Schmerzreduktion um einen Drittel, Rückkehr zum Arbeitsplatz in bei über 70 Prozent der Patienten und eine durchschnittliche Kraftzunahme für die Rumpfbeugung von 70 und der Rumpfstreckung von 97 Prozent.

Was bietet Ihre Klinik sonst für Rheumapatienten? Wir behandeln Hüft- und Kniearthrosen mit modernen Konzepten, vor oder nach einer Operation, und zeigen den Patienten Übungen und richtiges Verhalten für zu Hause. Ein Spezialgebiet der Klinik ist sportorientierte Aktivtherapie der Bechterew-Patienten. Die Mischung von gezielten individuellen physiotherapeutischen Techniken und dem grossen Angebot an Wasser- und Sporttherapien bewirkt bei diesen Patienten eine erhebliche Funktionsverbesserung.

Computergesteuertes Krafttraining im Swiss Olympic Medical Center.

Was ist mit Fibromyalgie? Fibromyalgie-Patientinnen bieten wir ein strukturiertes Therapieprogramm. Wie bei kaum einer anderen Krankheit ist ein interdisziplinäres Vorgehen entscheidend. Die Betroffenen führen einen ständigen Kampf gegen ihre quälenden Schmerzen und gegen den Frust, nicht ernst genommen zu werden, weil meistens keine direkten Krankheitszeichen sichtbar sind und sich die Fibromyalgie mit Laboruntersuchungen nicht beweisen lässt. Darum ist es umso wichtiger, dass die Betroffenen ihre Krankheit und den Schmerz besser verstehen lernen. Zuerst geht es darum, die körperliche Leistungsfähigkeit in kleinen Schritten wieder aufzubauen. Damit werden Schmerztoleranz und Lebensqualität gesteigert. Auch psychologische Betreuung ist wichtig: Schmerzbewältigungsstrategien, Förderung des Selbstwerterlebens und die Verarbeitung traumatischer Erfahrungen.

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Was macht die Neurorehabilitation im Rehazentrum Leukerbad? Hier werden Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems einschliesslich der Muskulatur behandelt. Diese neurologischen Störungen verursachen Einschränkungen der Körperfunktionen, der Aktivitäten im Alltag und der Teilnahme am sozialen Leben. Die Einschränkungen sollen durch die Neuro­ rehabilitation vermindert, im optimalen Falle sogar vollständig beseitigt werden, sodass die Patienten wieder ein selbstbestimmtes Leben führen können. Typisches Beispiel ist ein Patient nach Hirnschlag, der mit einer schwergradigen Halbseitenlähmung zur Neurorehabilitation kommt. Am Anfang ist er bei sämtlichen Alltagsverrichtungen auf Hilfe angewiesen, kann weder stehen noch gehen. Nach einer erfolgreichen Neurorehabilitation ist dieser Patient wieder ohne Hilfe gehfähig und selbstständig. Erforderlich ist dazu multiprofessionelle Teamarbeit.

Bei welchen Krankheiten verspricht eine Neurorehabilitation Erfolg? Für Patienten nach Hirnschlag haben wir spezifische Behandlungsprogramme. Daneben sind wir auch Kompetenzzentrum für die Behandlung von neuromuskulären Erkrankungen. Beispiele sind erblich bedingte Polyneuropathien, amyotrophe

Medizinische Trainingstherapie.

Lateralsklerose, Postpolio-Syndrom oder Muskeldystrophien. Unser Kompetenzzentrum Kopfschmerz ist spezialisiert auf die Behandlung von Patienten mit chronischen Kopfschmerzen, besonders Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz. Das Therapieprogramm umfasst neben fachärztlicher neurologischer Behandlung physikalische Therapien und Psychologie mit spezifischen Anwendungen, zum Beispiel Biofeedback. Ein Schwerpunkt wird in den kommenden Jahren die Behandlung von Patienten mit Parkinson-Syndrom und anderen zentralnervösen Bewegungsstörungen sein.

Was bringt das der Klinik angegliederte Swiss Olympic Medical Center den Patienten? Unser akkreditiertes Swiss Olympic Medical Center führt regelmässige leistungsdiagnostische Tests und sportärztliche Untersuchungen bei Spitzen- und Nachwuchsathleten durch. Spezialität ist die Betreuung von Skirennfahrern. Vom Know-how und der Infrastruktur profitieren selbstverständlich auch Athlet­ innen und Athleten anderer Sportarten – und unsere Patienten. Durch die enge Vernetzung von Therapie- und Trainingslehre und dem leistungsphysiologischen Hintergrund sind unsere Aktivprogramme immer auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand. Entsprechend gezielt werden Aufbauprogramme nach Operationen und Unfällen zusammengestellt.


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Alles spricht von Lebensqualität. Den Jahren mehr Leben geben. Nur, was heisst das? Schlicht geniessen und sich verwöhnen? Von nichts kommt nichts, lehren wir unsere Kinder. Das gilt für uns Erwachsene genauso, besonders wenn wir älter und die Belastungen des Alltags mühsamer werden. «Lebensqualität hängt zu einem grossen Teil von unserer körperlichen Leistungsfähigkeit ab, die sich aus Beweglichkeit, Kraft, Koordination und Ausdauer zusammensetzt. Ist diese eingeschränkt, können selbst kleine Alltagsbelastungen zur Qual werden und die Freude am Leben einschränken. Das muss nicht sein – man muss nur selber etwas dagegen tun!», weiss Dr. med. Hans Spring, ärztlicher Direktor des Rehazentrums Leukerbad und Teamarzt Herren alpin Swiss Ski. Aus seinem reichen Erfahrungsschatz in jahrzehntelangem Umgang mit Spitzensportlern, Rheumaund Rehapatienten hat Dr. Spring in Zusammenarbeit mit Novartis den VoltarenDolo-Taschentrainer entwickelt. Die 50 Übungen sollen Ihnen ermöglichen, ein eigenes, wirksames Gymnastikprogramm zusammenzustellen, das auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Ein persönlicher Trainingsplan am Schluss der Broschüre hilft Ihnen dabei. Lassen Sie sich überraschen: Sie können mehr als Sie denken! Ausser den Kapiteln Beweglichkeit, Kraft, Koordination und Ausdauer warten noch mehr Übungen auf Sie, mit denen Sie spielerisch aus einem reinen Routineübungsprogramm ausbrechen können.

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Spiraldynamik Med Center informiert:

Spiraldynamik: die Alternative zur Operation Am Spiraldynamik Med Center werden vor allem Operationen abgesagt: Schmerzen und Probleme des Bewegungssystems werden systematisch analysiert und wegtrainiert. Was, wenn Rücken oder Knie schmerzen? Schmerz schränkt die Lebensqualität enorm ein: «Das ist nicht Schicksal», sagt Dr. med. Christian Larsen, Leitender Arzt des Spiraldynamik Med Centers Zürich. «Oft liegt die Ursache in jahrelanger Fehlbelastung.» In Zürich, Basel und bald auch in Bern und St. Gallen gehen Ärzte und Therapeuten gemeinsam mit den Patienten den Ursachen auf den Grund. Nach der Diagnose werden in der Spiraldynamik-Therapie die fehlerhaften Bewegungsmuster in intelligente Bewegung umprogrammiert: Was durch Fehlbelastung aus den Fugen gerät, kann durch Richtig-Belastung wieder geheilt werden.

Ursachen erkennen statt Symptome wegschneiden

«Keinem Menschen käme es in den Sinn, mit einem platten Reifen an Fahrrad oder Auto weiterzufahren», sagt Christian Larsen. «Eine Mehrzahl der Erwachsenen geht aber mit platten Füssen durchs Leben.» Sind die Füsse auf den Felgen, geraten die Beinachsen aus dem Lot, Gelenke werden fehlbelastet, Rücken und Hallux Valgus schmerzen. Der Griff zum Skalpell droht. Am Spiraldynamik Med Center nimmt man sich Zeit für die Ursachenforschung: Patienten werden zu aktiven Team-Mitgliedern, zusammen mit ihren Ärzten und Therapeuten.

BUCHTIPP

Schmerzfrei und beweglich 10 Bücher mit DVDs zu Themen von Kopf bis Fuss Dr. med. Ch. Larsen, B. Miescher Trias Verlag Stuttgart, Einzelpreis CHF 50.90 10er Box CHF 382.– Themen: Füsse, Knie, Hüften, Becken, Kreuz, Brustkorb, Schultern, Hände, Nacken, Kiefer. Spannend, verständlich und sofort anwendbar im Alltag.

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Therapie: Patientin und Arzt auf Ursachenforschung. Schädliche Bewegungsmuster werden erkannt und in gesunde «umprogrammiert». So können viele Operationen vermieden werden.


Spiraldynamik Med Center informiert:

Der Alltag als Trainingsfeld

Die Erfolge sind beeindruckend und belegt: 179 geplante Operationen konnten 2008 allein am Med Center Zürich vermieden werden. Der Erfolg kommt bei Patienten und Ärzten so gut an, dass in Basel ein weiteres Med Center eröffnet wurde. Bern und St. Gallen folgen. Auch in Deutschland hat Spiraldynamik bereits Fuss gefasst. Besonders erfolgreich und informativ ist Spiraldynamik bei Zweitmeinungen vor geplanten Operationen: Das innovative Konzept bietet oft völlig neue Behandlungsstrategien, je früher desto präventiver, je später desto therapeutischer. Über 50 zuweisende Ärzte profitieren bereits von diesem Netzwerk, Tendenz stark steigend.

Diagnostik: Aufgrund computergestützter Diagnostik erstellt das Team Patient-ArztTherapeut die individuelle Therapie. Umsetzbar, verständlich und oft mit verblüffenden Erfolgen.

Prävention: Arzt Dr. med. Christian Larsen (links) beim Bewegungstraining mit Steve Lunt, Karatemeister und Chefinstruktor KSI Schweiz: Der Hochleistungssportler (7. Dan) und Trainer weiss: Perfekte Bewegung ist immer auch gesunde Bewegung.

Spiraldynamik-Adressen in der Schweiz:

Spiraldynamik Med Center Zürich Privatklinik Bethanien Restelbergstarsse 27 8044 Zürich Telefon 0878 886 888

Spiraldynamik Med Center Basel Bethesda-Spital Gellertstrasse 144 4052 Basel Telefon 061 315 20 84


rheumatoide arthritis

Die Krankheit hat ein neues Gesicht ine Krankheit verliert ihren Schrecken. Vorausgesetzt, sie wird E richtig behandelt. Die Krankengeschichte als Lehrstück. Ehefrau des Trainers des FC Aarau ist sie. Und 36 Jahre jung. Dance- und Steppaerobic liebt sie über alles Und sie hat rheumatoide Arthritis, seit ihrem 4. Lebensjahr. Nur sieht man ihr die rheumatoide Arthritis nicht an. Anja Saibene ist das neue Gesicht einer Krankheit, welche die Menschen bis vor einigen Jahren noch zu Invaliden machte. 32 Jahre lang lebt sie nun mit dieser Krankheit, die ihr den Beruf bei der Swissair kostete. «Es war, als hätte man mir den Boden unter den Füssen weggezogen. Ich musste alles aufgeben, was mir lieb war. Meinen Job, die Hobbys, das Tanzen. Als ich meine Kinder bekam, musste ich am Abend auf allen vieren ins Bett kriechen, so stark waren meine Beschwerden.» Oft tat ihr jeder Schritt weh. «Das Laufen auf einem Kopfsteinpflaster genügte, dass ich höllische Schmerzen in jedem Gelenk verspürte.» Anja Saibene hat die ganze Geschichte der Rheumatologie am eigenen Leib erlebt. Mit Gold und Penicillin wurde sie noch behandelt. Genützt hat es so gut wie nichts. Erst als sie zu zwei erfahrenen Rheumatologen kam, nahm ihr vom Schmerz beherrschtes Leben eine dramatische Wende zum Guten. «Dr. Marco Hirsch in Luxemburg und Dr. Rainer Klöti in Brugg sind eine geniale Mischung von Ärzten, die wissenschaftlich auf dem neusten Stand und gleichzeitig auch menschlich top sind.» Die Behandlung mit modernen biologisch aktiven Medikamenten gegen die rheumatoide Arthritis, sogenannten Biologika, verfehlte ihre Wirkung nicht. Die Schmerzen verschwanden schlagartig, die Cortison-Behandlung wurde fast

von einem Tag auf den anderen überflüssig. «Meine Lebensqualität hat sich dramatisch verbessert», sagt Anja Saibene. «Ich kann wieder jeden Sport machen, den ich will. Einschränkungen habe ich fast keine mehr. Und den Alltag kann ich fast problemlos bewältigen.» Die Einstellung zur Krankheit ist dennoch immer noch dieselbe. «Augen zu und durch. Mit diesem Motto fahre ich am besten. Ich versuche, ein möglichst normales Leben zu führen und mich nicht einschränken zu lassen. Natürlich gibt es auch mal Phasen, wo ich kämpfen muss. Dann ist es einfach wichtig, das zu akzeptieren. Das gilt für ich und mein Umfeld.» Anja Saibene ist auch die Vertreterin einer neuen Patientengeneration, die mitdenkt und mitredet: «Ich würde niemals vor den Göttern in Weiss erstarren, sondern stelle auch unangenehme Fragen und fordere mein Recht als Patientin ein. Die Zeiten sind vorbei, wo ein Arzt einfach etwas verordnen konnte, ohne dass er das vorher mit dem Patienten ausführlich besprochen hat.» Dass sich dieser neue Standard der ArztPatienten-Beziehung längst noch nicht überall durchgesetzt hat, beweist das Schicksal ihrer Freundin, die trotz einer hochaktiven rheumatoiden Arthritis mit entzündlichen Gelenkschwellungen keine adäquate Behandlung hat. Biologika seien zu teuer und kämen nur in ganz schweren Fällen infrage, laute das Verdikt des behandelnden Arztes. «Ist eine Putzfrau, die vor lauter Schmerzen kaum noch arbeiten kann, kein schwerer Fall?» |

Dr. Rainer Klöti, Rheumatologe in Brugg, erkärt, was bei der Behandlung von rheumatoider Arthritis wichtig ist.

schaftliche Behandlungen zu ermöglichen. Eine Therapie aus Kostengründen nicht durchzuführen, ist nicht zulässig, sofern die Behandlungsvoraussetzungen erfüllt sind. Betroffene müssen allerdings in Kenntnis aller Folgen – Wirkung, Risiken und Kosten inklusive Selbstbehalt – in die Behandlung einwilligen.

Darf man einem Rheumapatienten eine wirksame Behandlung aus Kostengründen vorenthalten? Das schweizerische Gesundheitswesen sieht vor, allen kranken Menschen wirksame, zweckmässige und wirt-

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rheumatoide arthritis

Was ist die Basis jeder Therapie? Die Diagnose. Für die Diagnose der rheumatoiden Arthritis gibt es anerkannte Kriterien. Methotrexat ist bei der Behandlung der «golden standard», das Mittel der ersten Wahl. Wann braucht es zusätzlich biologisch wirksame Medikamente? Biologika werden eingesetzt, wenn die übliche Behandlung mit Metho­ trexat oder einem ähnlich wirksamen Medikament innert nützlicher Frist nicht genügt. Die Wirkung der Behandlung kann standardisiert dokumentiert werden, unter

anderem mittels einer Zahl, dem sogenannten DAS-Wert, dem Disease Activity Score. Was bringen die neuen Wirkstoffe den Patienten? Die neuen Medikamente, die wegen ihrer Wirkungsweise und nicht wegen der Herkunft Biologika genannt werden, führen üblicherweise in wenigen Wochen zu einer drastischen Besserung der Symptome. Damit verbunden ist eine Verbesserung der Lebensqualität wie soziale Kontakte und Freizeitgestaltung sowie der Arbeitsfähigkeit. Es gibt

starke Hinweise dafür, dass die mit der rheumatoiden Arthritis häufig einhergehende Gelenkzerstörung gestoppt oder zumindest stark verlangsamt werden kann. Ist heute mit Rheuma ein weitgehend normales Leben möglich? Bei guter bis sehr guter Wirkung der Medikamente ist in vielen Fällen ein nahezu normales Leben möglich. Dennoch kann leider auch heute nicht in allen Fällen der Behandlungserfolg vorhergesagt werden. |

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vorsorge

Ein Herz und drei Frauen Walter Kraft ist 89 und hat nur zwei Dinge im Kopf: das Herz und die Frauen. Er überlässt nichts dem Zufall. Im Wohnzimmer auf der Wohnwand befindet sich gut sichtbar ein fein säuberlich mit der Schreibmaschine getipptes A4-Blatt mit folgender Anweisung: «Sofort Garage kündigen, wenn ich gestorben bin. Unterlagen sind in der zweiten Schublade im Kasten im Arbeitszimmer in der Mappe Nr. 14.» Auch eine Anleitung, wie sein Audi 80 nach seinem Ableben in Betrieb gesetzt werden kann, fehlt nicht. Sogar der Stein, der unter

Walter Kraft und seine schönen Erinnerungen. Fotos erinnern an seine beiden verstorbenen Lebenspartnerinnen.

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dem linken Hinterrad liegt, findet auf seiner letzten Willensäusserung Erwähnung. So gewissenhaft wie die nötigen Vorkehrungen nach seinem Tod plant Walter Kraft auch sein Leben. Zweimal war er schon verheiratet. Mit seiner ersten Frau lebte er 45 Jahre zusammen, bis sie 73-jährig an Blasenkrebs starb. Mit seiner zweiten Partnerin verbrachte er neun gemeinsame Jahre, bis auch sie nach einer schweren Krebserkrankung aus dem Leben schied. Und jetzt wünscht er


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sich eine dritte Frau, um nicht die schönsten Jahre seines Lebens alleine verbringen zu müssen. «Ich hatte zwei fantastische Partnerschaften. Beide Frauen starben viel zu früh. Ich fühle mich auch mit meinen 89 Jahren noch sehr jung und möchte noch viel Schönes erleben und Schönes schenken.» In der Schweiz sei es schwierig, eine geeignete Partnerin zu finden. «Jüngere Frauen finden einen Mann in meinem Alter einen alten Klaus. Ältere Semester wollen nicht mehr viel unternehmen und vor allem nicht überall auf der Welt campieren. Aber genau das ist meine Leidenschaft, die eine Frau mit mir teilen muss.» Und so schauBestellen Sie die Herzbrote sich Walter Kraft jenseits schüre von Doktor Stutz mit der Schweizer Grenzen um, den Empfehlungen führender genauer in Russland. Und Schweizer Herzspezialisten. wurde fündig. 57 Jahre ist Memokleber helfen Ihnen, die sein neuer Schwarm alt beTipps in Ihren Alltag umzuziehungsweise jung. Wie setzen. Senden Sie Fr. 5.– in er habe sie Interesse am Briefmarken an: SprechstunWandern, Reisen und Camde Doktor Stutz, Postfach, pieren. Bevor er sich zum 6614 Brissago. Legen Sie dritten Mal definitiv bindet, bitte ein an Sie adressiertes macht er mit ihr eine ProbeCouvert bei. zeit. Um sie schon früh in die Geheimnisse des Campierens einzuführen, hat er in der Stube einen Videorecorder bereit. Fast überall hat er schon campiert. Immer hat er drei Zelte bei sich. «Das grosse aufzustellen schafft man nur zu zweit. Mit einem Mann kann ich das nicht machen, sonst heisst es, ich sei schwul. Schon alleine deshalb brauche ich eine Frau.» Walter Kraft ist nicht bloss ein Experte, wenn es ums Zelten geht. Auch in Sachen Ge-

Denk an Dein Herz

sundheit steht er seinen Mann. Mit 89 Jahren kocht er immer noch selber, isst gern Fisch, Vollkornteigwaren, Gemüse und Salat. Sogar im Brotbacken ist er ein wahrer Meister. Seine kräftigen, schmackhaften Brotsorten sind in Olten weitherum bekannt. «Früher betrachtete ich Gesundheit als etwas Selbstverständliches. In meinem Alter ist das nicht mehr so. Da ist man nur noch dankbar, wenn noch alles einigermassen gut funktioniert.» Geraucht hat er nie, getrunken nur ganz selten, wenn er gesellschaftliche Verpflichtungen hatte. Beruf? Dienstchef bei der SBB. Bewegung? Ja, aber Gesundheits- und kein Spitzensport. Gesundheit habe auch sehr viel mit Bescheidenheit zu tun, meint er: «Während dem Krieg arbeitete ich für einen Stundenlohn von 90 Rappen. Und auch heute gönne ich mir kaum einen Luxus. Viel lieber unterstütze ich all die Hilfswerke, die sich um benachteiligte und kranke Kinder kümmern.» Wahrlich, ein Mann mit Herz. Und damit es möglichst lange noch in diesem Takt schlägt, wandte er sich mit folgender Bitte an die Zeitschrift «Sprechstunde Doktor Stutz»: «Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie meine Bitte um Zustellung einer Herzbroschüre berücksichtigen und mir ein Exemplar zustellen könnten. Denn in meinem Alter von 89 Jahren wäre dies für mich sicher von grossem Nutzen für die noch gewünschten kommenden Jahre.» Die Herzbroschüre hat er tags darauf erhalten, den Inhalt in zwei Tagen gelesen. «Ich fand alles bestätigt, was ich für mein Herz schon heute tue.» Wetten, dass dieses Herz noch lange schlägt – für seine dritte Frau und die benachteiligten Kinder. |

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Bitte senden Sie mir ein Probeexemplar des «terzMagazins».

Ich habe Fragen zur terzStiftung. Bitte nehmen Sie telefonisch Kontakt mit mir auf.

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Ein Bild sagt mehr als tausend Worte inem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, einem Patienten beim E Zahnarzt hingegen schon, und das neuerdings erst noch mit einer Minikamera. Wir brauchen es immer noch – das gute alte Röntgenbild. Nach wie vor ist es auch in der Zahnarztpraxis das traditionelle bildgebende Verfahren. Wir setzen es in gewissen

Abständen bei Routine-Untersuchungen ein und fertigen es als zusätzliche Massnahme bei ganz konkreten Fragestellungen an. Wir machen solche Bilder nicht nur zu diagnostischen Zwecken, sondern vielfach auch, um den Patienten richtig aufzuklären und ihn

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besser über eine bestimmte Behandlung informieren zu können. Dennoch hat das Ganze einen grossen Hacken: Röntgenbilder sind graue, zweidimensionale Abbildungen, die für Aussenstehende zudem nicht immer leicht verständlich sind. Das hat auch mit der sehr beschränkten Grösse von normalen Zahnröntgenbildern zu tun, die nur halb so gross wie eine Kreditkarte sind. In den vergangenen Jahren hat nun ein weiteres Hilfsmittel die Zahnarztpraxen erobert, die Mund- oder intraorale Kamera. Dieser kleine Fotoapparat ist nicht grösser als ein Kugelschreiber und macht es möglich, von ganzen Zahnreihen, vom Zahnfleisch und der Mundschleimhaut sehr schnell und unkompliziert Aufnahmen zu machen. Ein Knopfdruck genügt, und schon wird das farbgetreue Bild auf dem Bildschirm abgebildet und kann sofort beurteilt werden. Karies zum Beispiel kann in einem ganz frühen Stadium erfasst und dem Patienten so gezeigt werden, dass er den Angriff am Zahnschmelz auf Anhieb versteht und sein Verhalten entsprechend ändert. Das ist beste Prophylaxe, die sich

Dr.med.dent. Roland Glauser Spezialist für Orale Implantologie EDA und associate Professor am Medical College of Georgia/Augusta, USA Privatpraxis mit Schwerpunkt Orale Implantologie, rekonstruktive und ästhetische Zahnmedizin Bahnhofplatz 9, 8001 Zürich Telefon 044 266 11 11 www.cosmodent.ch info@cosmodent.ch


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auf die Gesundheit und den Geldbeutel auswirkt. Früher waren solche detailgetreuen Einblicke auf Backenzähne unmöglich. Daran änderte auch der kleine Handspiegel nichts, wenn ihm die Zunge oder die Backe den Weg versperrte. Für den Einsatz der Minikameras gibt es kaum Grenzen. Ob zur Diagnostik, zur Information und Aufklärung der Patienten, ob zur Dokumentation einer Behandlung. Solche Bilder unterstützen in Sekundenschnelle den Zahnarzt oder die Dentalhygienikerin. Viele meiner Patienten kommen mit ganz gezielten Fragen und sind dann sehr froh, wenn ich ihnen mit einem Sofortbild die Situation erklären kann. Der Einsatz dieser Minikamera ist für mich und mein ganzes Praxisteam nicht mehr wegzudenken. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. |

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Reden wir über den Schlaf J eder und jede Vierte hat Probleme mit dem Schlaf. Nur die wenigsten reden darüber. Lieber behelfen sie sich mit untauglichen oder gar gefährlichen Mitteln. Es sind stille Tragödien. Und sie spielen sich im Dunkeln ab. Wortwörtlich. Jede Nacht. Zu Tausenden, nein zu Hunderttausenden. Niemand redet gerne darüber, wenn er betroffen ist. Es passt nicht so recht ins Bild einer Person, die ihren Mann oder ihre Frau steht. Schlafprobleme gelten als ein Zeichen der Schwäche. Und weil man auch mit dem Arzt nicht gern darüber spricht und er lieber schnell ein Rezept ausstellt, als sich die Mühe zu nehmen, sich mit diesem wohl häufigsten Symptom gründlich auseinanderzusetzen, kommt es, wie es kommen muss: Jeder Zweite unternimmt nichts gegen den gestörten Schlaf. Und wenn er etwas macht, sind die getroffenen Massnahmen oft abenteuerlich. Sie reichen von Wasseradern suchen, Elektromatten aufhängen und Bett umstellen bis hin zu Alkohol trinken und problematische Pillen schlucken. Obwohl man heute weiss, dass die bekannten verschreibungspflichtigen Schlafund Beruhigungsmittel einen raschen Gewöhnungseffekt haben und psychisch abhängig machen, nehmen rund vier Prozent der Bevölkerung länger als einen Monat regelmässig solche Präparate. Fast 200 000 Schweizerinnen und Schweizer schlucken sie sogar mehr als ein Jahr lang. Besonders gefährdet sind Frauen und ältere Leute. Schlimm ist, dass die Erwachsenen ihr Verhalten auch an den Nachwuchs weitergeben. Schon vier Prozent der Elfjährigen greifen regelmässig zu Schlafmitteln. Die mit Abstand am häufigsten verwendeten Medikamente sind sogenannte Benzo­ diazepine wie Dormicum, Seresta, Temesta, Rohypnol oder Dalmadorm. Gleichgültig, wie diese Pillen im Einzelnen heissen. Schon nach vier Wochen kommt der Gewöhnungseffekt und das Bedürfnis nach Dosissteigerung. Verhängnisvoll ist auch die psychische Abhängigkeit. Beginnt jemand mal mit den Pillen, ist er überzeugt, nicht mehr ohne sie schlafen zu können. Gefürchtet bei den Benzos, wie sie im Medizinerjargon genannt

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werden, sind die paradoxen Reaktionen wie Verwirrung, Desorientierung, Angst oder bei hoher Dosierung sogar psychotische Zustände. Ein typisches Problem ist auch der Hangover. Weil sich die Mittel nur langsam abbauen, hält die Müdigkeit noch am nächsten Tag an. Oft sind auch Konzentration und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt. Bei älteren Menschen erhöhen Benzodiazepine die Sturzgefahr, weil sie muskel­entspannend wirken. Besonders in Kombination mit anderen Medikamenten führen sie bei gangunsicheren Senioren zu verhängnisvollen, oft folgenschweren Stürzen. Wenig bekannt ist die Wesensveränderung, mit der langer und hoher BenzoGebrauch einhergeht. Die Schlaf- und Beruhigungspillen schotten einen Menschen über kurz oder lang dermassen ab, dass er abstumpft und wesentliche Anteile seiner Persönlichkeit verliert. Was ist zu tun? Wichtig ist einmal die Erkenntnis, dass rund zwei Millionen Menschen in der Schweiz mindestens einmal im Monat Schlafprobleme haben. Schämen braucht sich also niemand. Wer ab und zu nicht gut schläft, hat noch keine ernsthafte Schlafstörung und muss sich deswegen auch keine Sorgen machen. Ältere Menschen brauchen generell weniger Schlaf. Wer sich am Tag gut und erholt fühlt, hat ohnehin kein Schlafproblem. Wer jedoch länger als einen Monat andauernd schlecht schläft und am Tag müde und unausgeruht ist, sollte zu einer Fachperson. Schwierigkeiten beim Ein- und


besser schlafen

Durchschlafen von ein paar Tagen bis Wochen Dauer haben oft psychologische Hintergründe. Meistens bilden sie sich spontan zurück, wenn man sie beim Namen nennt und darüber spricht: Konflikte am Arbeitsplatz, in der Beziehung oder Familie oder neue Herausforderungen. Auch falsche Schlafgewohnheiten können den Schlaf vertreiben. Wichtig ist, dass man das Schlafproblem nicht chronisch werden lässt. Ob es so weit kommt, hängt wesentlich davon ab, wie viel Gewicht man ihm gibt. Je weniger Bedeutung man ihm beimisst, desto rascher verschwindet es von selber. Wenn aber die Angst vor dem Einschlafen, der Ärger über das Nicht-einschlafen-Können und die Sorge über die Leistungsfähigkeit am nächsten Tag dazu kommen, ist der Teufelskreis programmiert. Wer bei gelegentlichen Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen etwas nehmen möchte, sollte vor allem darauf schauen, dass er nicht mit Kanonen auf Spatzen schiesst. Also keine verschreibungspflichtige Benzodiazepine, sondern ein rezeptfreies, verträgliches Mittel aus der Apotheke. Das können pflanzliche Mittel sein, oder ein Diphenhydramin-Präparat aus der bewährten Gruppe der Antihistaminika, das sich durch eine schnelle, schlafanstossende Wirkung auszeichnet, aber auch wieder rasch abgebaut wird, was die Gefahr von Morgenmüdigkeit verhindert. Welches Schlafmittel man auch nimmt, entscheidend ist der Umgang. Wichtig ist, dass man es nicht jeden Tag einnimmt und sich so daran gewöhnt. |

Die Schlaftricks •• Tagsüber möglichst viel körperliche Aktivität einplanen. •• Keine späten, üppigen Mahlzeiten. Alkohol wirkt nur in ganz kleinen Mengen schlafanstossend. Grössere Mengen stören den Schlaf. •• Die Sorgen nicht mit ins Schlafzimmer nehmen. Wenn nötig, den Sorgen einen festen Platz am Tag geben, wo man mit ihnen «Sprechstunde» hat. •• Bettzeit verkürzen, das heisst spät ins Bett gehen und am Morgen früh aufstehen. Erst wenn sich der Schlaf verlängert, kann man mehr Zeit im Bett verbringen. •• Immer um die gleiche Zeit am Morgen aufstehen, auch wenn man schlecht oder nur wenig geschlafen hat. Ja nicht versuchen, den Schlaf am Morgen nachzuholen. Nur so zwingt man den Körper, sich den Schlaf wieder selber zu holen. Das gilt auch für das Wochenende. •• Auf Mittagsschlaf und das Nickerchen vor dem Fernseher konsequent verzichten. •• Im Bett weder lesen, schreiben, Büroarbeiten machen, noch fernsehen, essen oder rauchen. In Ihrem Kopf muss sich wieder festsetzen, dass im Bett nur geschlafen wird. •• Wenn man nicht einschlafen kann, nach 15 Minuten aufstehen und das Schlafzimmer verlassen. Erst wieder ins Bett gehen, wenn man wirklich müde ist.

Leichter einschlafen, besser durchschlafen.

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multiple sklerose

Sie ist Teil meines Lebens ie kann nicht mehr lesen und erkennt keine Menschen. S Trotzdem hadert Ruth Laub nicht mit ihrem Schicksal. Ein Lehrstück im Umgang mit einer chronischen Krankheit. Sie trägt eine dunkle Brille. Aber ihr Gemüt ist wie ein helles Licht. Ruth Laub aus Goldach im Kanton St. Gallen ist auf beiden Augen stark sehbehindert. Lesen und schreiben kann sie nicht mehr. Personen erkennt sie nur noch an ihrer Stimme. Lediglich Umrisse nimmt sie wahr. Schuld ist ihre Krankheit, die Multiple Sklerose. «Den ersten Schub hatte ich im April 2005, als ich bei der Arbeit mit dem rechten Auge plötzlich nichts mehr sah», erzählt die 50-jährige Mutter von drei erwachsenen Kindern. «Schon im Dezember folgte ein zweiter Schub. Diesmal büsste das linke Auge auf einmal seine Sehkraft ein.» Jetzt war die Diagnose MS endgültig klar. Die Therapie auch: Interferon drei Mal pro Woche in hoher Dosierung. «Als ich das Wort MS hörte, erschrak ich. Ich dachte sofort, jetzt lande ich im Rollstuhl, und ich hatte Angst, schon bald auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Als man mir aber die Therapie erklärte, atmete ich auf.» Einen weiteren Schub hat Ruth Laub dank dieser Therapie nicht mehr erlitten. «Ich spreche auf diese Behandlung an. Dafür bin ich dankbar.» Wie Ruth Laub mit all dem Verlust umgeht, den ihr die Krankheit bescherte, verdient nur eines: Bewunderung. «Natürlich vermisse ich meinen Beruf und meine Hobbys. Ich arbeitete in einem Betrieb für Landwirtschaftsbedarf mit einer Sattlerei, bestickte Glockenriemen und bemalte Treicheln. Es fiel mir sehr schwer, das alles aufzugeben. Blumen sehe ich nicht mehr. Unkraut zum Glück auch nicht. Die Menschen, die mir begegnen, erkenne ich nicht. Deshalb kann ich sie auch nicht grüssen, was mir manche negativ auslegen.» Trotzdem hat sie die Krankheit annehmen können. «Sie ist Teil meines Lebens geworden, was solls. Ich habe ein gutes Umfeld, meinen Mann, die Kinder, gute Nachbarn, Bekannte, die zu mir schauen, einen engagierten Hausarzt und einen jungen, aber cleveren MS-Spezialisten im Kantonsspital St. Gallen.» Das Interferon spritzt sie sich drei Mal pro Woche selber. Eine Schwester hat ihr gezeigt wie. Seit drei Monaten fällt

ihr das Spritzen noch viel leichter. «Ich habe eine neue Injektionslösung, die kaum mehr schmerzt und brennt. Im Vergleich zu früher ist das wie Tag und Nacht.» Weder Rebellion noch Idealisierung, sondern einfach Normalität. Das ist das Geheimnis von Ruth Laub im Umgang mit ihrem Schicksal. Dazu gehört auch das Gefühl von Frust, das hin und wieder aufkommt, wenn sie Dinge nicht mehr sieht, die für alle anderen selbstverständlich sind. Das kann schlicht und einfach das Kaufen von Kleidern sein. «Ich merke nicht, was zusammenpasst, weil ich die Farben nicht mehr sehe.» Andere Dinge im Leben will sie sich bewusst nicht nehmen lassen, trotz aller Schwierigkeiten. «Das Bewirten in der Schützenstube möchte ich mir so lange wie möglich erhalten. Die Leute dort kennen mich und wissen, dass ich MS habe. Wenn mal ein Bier in die Hosen oder gar in Scherben geht, schreit niemand. Scherben bringen schliesslich Glück.»

MS-Patientin Ruth Laub: «Ich habe eine Familie und viele Bekannte, die mich tragen.»

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multiple sklerose

Wir können die Schübe reduzieren ie Behandlung von MS wird immer differenzierter. Privatdozent Dr. Adam D Czaplinski über die Wirksamkeit von Interferonen und Antikörpern. Das Schlagwort «Leben ohne MS» macht die Runde. Entspricht dies der klinischen Realität? Die Behinderung bei MS entwickelt sich über viele Jahre. Deshalb lässt sich die Wirksamkeit einer Therapie erst über einen langen Zeitraum beurteilen. Entscheidend sind die Reduktion der Anzahl Schübe und die Verhinderung oder Verzögerung einer Langzeit-Behinderung. Von einem Leben ohne MS können wir vorerst nur träumen. Mit den heute zur Verfügung stehenden MS-Medikamenten lässt sich zwar der Verlauf der Multiplen Sklerose beeinflussen, das heisst, man kann die Schubraten reduzieren und das Fortschreiten der Behinderung verzögern. Eine Heilung ist aber nach wie vor nicht möglich. Welche Rolle spielen dabei die neuen Antikörper? Auch mit den neuen Antikörpern wie Natalizumab können wir bis heute das Fortschreiten der Erkrankung nur hinauszögern. Auch die noch nicht zugelassenen Medikamente versprechen keine Heilung, aber eine Erweiterung unserer Möglichkeiten. Wir können die Schübe mit Interferonen um rund einen Drittel und mit Natalizumab um circa zwei Drittel reduzieren. Was zeichnet diese Antikörper aus, und wie wirksam sind sie? Sie verfügen über eine hohe Spezifität und greifen daher gezielt in einen bestimmten Schritt der Entzündungsreaktionen ein, um diesen zu unterbinden. Trotz dieses durchaus erwünschten Prinzips, oder gerade deswegen, kommt es mitunter auch zu unerwarteten und unerwünschten Nebenwirkungen. Für speziell Interessierte gehe ich gerne ins Detail: Natalizumab ist ein rekombinan-

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ter, humanisierter monoklonaler anti-α4-Integrin-Antikörper, der an die α4-Untereinheit von T-Zell-Integrinen bindet. Dadurch wird die transendotheliale Migration von Lymphozyten durch die Blut-HirnSchranke gehemmt. Natalizumab verhindert also gezielt, dass weisse Blutkörperchen in das ZNS eindringen und dort die für MS typischen Schäden verursachen. Dieser Wirkmechanismus unterscheidet sich grundlegend von dem der Interferone. In den Studien zeigte sich eine Schubreduktion von 68 Prozent und eine Reduktion der Behinderungsprogression um 54 Prozent gegenüber Placebo. Natalizumab ist bei Patienten zugelassen, die entweder eine aggressive Krankheitsform

haben oder bei denen Interferone versagen. Es handelt sich um eine Therapie, die nicht für jeden Patienten von Beginn an geeignet ist und die in die Hände erfahrener Fachärzte für Neurologie gehört. Lassen sich mit diesen Antikörpern auch bereits vorhandene körperliche Einschränkungen verbessern? Die Erfahrung zeigt, dass dies bei manchen Patienten der Fall ist. Die endgültige Bestätigung und die Ursachen für die Verbesserung sollten jedoch Inhalt von Studien sein. Welchen Platz hat Interferon, das man nun seit 30 Jahren kennt? Interferone sind bewährte Medikamente, die ihre Wirksamkeit und


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Ein halbes Jahrhundert für Menschen mit Multipler Sklerose

PD Dr. Adam Czaplinski, Neurozentrum Bellevue Zürich und Neurologische Universitätsklinik Basel.

Betreuung, Information, Forschung. Prof. Jürg Kesselring, Chefarzt Neurologie Klinik Valens und Präsident der Schweizerischen MS-Gesellschaft, erklärt, was sie für die Betroffenen macht. Weshalb wurde die MS-Gesellschaft gegründet? Vor 50 Jahren wurden die Betroffenen kaum betreut. Die Symptome wurden falsch gedeutet oder nicht ernst genommen. Um diese unhaltbare Situation zu ändern, wurde die MS-Gesellschaft gegründet. Die Behandlungs- und Betreuungsmöglichkeiten wurden seither systematisch ausgebaut. Viele der Betroffenen können ein einigermassen normales Leben führen. Und auch in der Öffentlichkeit ist die Multiple Sklerose ein Begriff geworden. Wo steht die MS-Gesellschaft heute?

auch Verträglichkeit über viele Jahre unter Beweis gestellt haben. Man kennt ihre Wirksamkeit und ihr Verträglichkeitsprofil sehr gut. Was ist mit Symptomen wie Müdigkeit und Abgeschlagenheit, unter welchen viele MS-Patienten leiden? Es ist richtig, unter dem Symptom Müdigkeit und Abgeschlagenheit, der sogenannten Fatigue, leiden viele MS-Patienten. Es gehört zu den am meisten belastenden Symptomen. Als noch belastender werden die Einschränkung kognitiver Fähigkeiten, die verminderte körperliche Leistungsfähigkeit und Probleme beim Gehen empfunden. Zur Therapie der Fatigue werden verschiedene Medikamente gezielt eingesetzt. |

Sie ist zu einem modernen und kompetenten Partner für MS-Betroffene und ihre Angehörigen sowie Fachpersonen geworden und betreibt MS-Zentren in Zürich, Lausanne und Lugano. 1 300 Freiwillige engagieren sich ehrenamtlich für MS-Betroffene in den 46 Regional- und 35 Selbsthilfegruppen sowie im Vorstand und im Wissenschaftlichen Beirat. Der Fokus hat sich in den 50 Jahren nicht geändert: Immer noch steht der Leitgedanke im Vordergrund, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Und wie geht das? Die Betroffenen brauchen eine Stimme in der Öffentlichkeit, um auf die vielen Einschränkungen im Alltag aufmerksam zu machen. Die fachliche Beratung gerade in der ersten Zeit nach der Diagnose ist entscheidend für den Verlauf der Krankheit. Wir führen deshalb eine kostenlose Hotline mit speziell geschultem Personal. Betroffene und Angehörige

Prof. Jürg Kesselring

erhalten fachliche Auskunft und psychologische Betreuung per Telefon, Mail oder auch persönlich. Wir finanzieren und organisieren Gruppenaufenthalte und unterstützen Regional- und Selbsthilfegruppen oder wir leisten finanzielle Unterstützung in Härtefällen. Zudem organisieren wir Veranstaltungen und Weiterbildungen zu Themen rund um die Krankheit MS. Und die Forschung? Sie ist ein zentrales Anliegen von uns. Jedes Jahr investieren wir gros­ se Beträge in verschiedene vom Wissenschaftlichen Beirat gewählte Forschungsprojekte. Auch wenn die Ursache von MS noch weitgehend unbekannt ist, gibt es in den letzten Jahren Fortschritte bei der Diagnose und Therapie der MS. Und woher kommt das liebe Geld? Die MS-Gesellschaft finanziert sich zu 80 Prozent aus privaten Mitteln und ist deshalb auf die Unterstützung von Privatpersonen angewiesen. Spendenkonto PC 80-8274-9. Die 10 000 MS-Betroffenen in der Schweiz danken Ihnen im Voraus.|

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der herbst

nsucht Ein letzter Blick noch, ein w채rmender Sonnenstrahl, bevor die K채lte uns gefangen nimmt. Gedanken 체ber den Lauf der Jahreszeiten und des Lebens.

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der herbst

Das goldene Band auf dem See «Ich bin eine Herbstexistenz», sinniert Niklaus Schubert, 48, MS-Patient, Ex-Pfarrer, Romanautor und Freizeitphilosoph. Eine nicht ganz alltägliche Wanderung durch das herbstliche Engadin. Darf ich Sie zu einer Wanderung einladen? Jetzt, hier in Sils, oder Segl, wie das Dorf eigentlich heisst. So nennen es die Einheimischen, die Romanen. Von dieser Sprache werden Sie kaum mehr viel hören, seit Anfang des letzten Jahrhunderts mit den Engländern der Tourismus und infolge auch der Wohlstand einzog, Wenn es Sie aber interessiert, wie die Menschen hier früher lebten: Es gibt Bücher und Erzählungen davon. Es gibt auch den Maler Segantini. Ihm hat man in St. Moritz ein Museum gewidmet. Er hat das Licht hier im Engadin so grossartig eingefangen. Aber Sie wollen jetzt sicher gehen. Sie sind unruhig, ich sehe es Ihnen an. Und Sie fragen sich sicher, warum ich hier sitzen bleibe. Sehen Sie da drüben? Das ist mein Rollstuhl. Nein, nein. Bleiben Sie ruhig da, auch wenn Sie mich stossen möchten: Der Weg ist nicht rollstuhlgängig. Ich habe MS, kann nicht mehr gehen. Früher schon. Ich erinnere mich noch gut, und jetzt, da wir auf einer Bank vor den Wohnungen sitzen, die man auf dem Gelände des ehemaligen Hotels «Alpenrose» gebaut hat, besonders gut. Sie sehen diesen Weg hier, der nach Maloja führt, dem See entlang. Zuerst geht es nun bergauf, durch den Wald. Der Weg führt eben auch über Baumwurzeln, darum können Sie mich nicht stossen. Es gibt zwar sogenannte «Trekking-Rollstühle». Mit einem solchen hat man mich schon durchs Hochgebirge geschleppt, einmal sogar über einen Gletscher. Aber da müssen mindestens zwei schleppen, und wenns so anstrengend ist wie bei den erwähnten Touren, müssen sich die Träger oft abwechseln. Keine Angst! Auf dem Weg nach Maloja gibt es keine Gletscher. Ja, ich weiss, was Sie mir jetzt sagen wollen: Da hinten im Tal, beim Piz Margna, gibt es ein Schneefeld, aber keinen Gletscher, und es ist sowieso weit weg. Daran kommen Sie bei dieser Wanderung nicht vorbei. Jetzt sind wir in Sils. Ich will Ihnen den Weg beschreiben. Sie

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gehen also hier Richtung Maloja am linken Ufer dem See entlang. Sie gehen durch den Wald, atmen den würzigen Duft der Föhren und Fichten, Vielleicht hören Sie einige Vogelstimmen, es ist schattig und düster. Und plötzlich – und darum beneide ich Sie – treten Sie aus dem Wald, und vor Ihnen liegt der See im milden Licht des Herbstes. Ein einmaliger Anblick! Jetzt, im Herbst, steht die Sonne tief und legt ein goldenes Band auf den See. Auch die Lärchen haben sich verfärbt, sie tragen jetzt ein goldenes Nadelkleid. Ich mag den Herbst, ich ertrage die Hitze schlecht. Obwohl: Im Zusammenhang mit dem Silsersee hätte ich die Hitze einmal ertragen können: Dies ist der einzige Moment, in dem ich mich an mehr Wärme erfreut hätte. Wobei: Der Silsersee lädt nicht zum Bade wie der See bei Friedrich Schiller, der es Wilhelm Tell erlaubte, mit einem Sprung in den See den Häschern zu entfliehen. Auch ich ging einmal mit einem Freund schwimmen, links von der Halbinsel Chastè. Kaum war ich im Wasser, schien mir der See alle Energie zu rauben. Ohne die Hilfe meines Freundes wäre ich nicht mehr ans Land gekommen, obwohl ich das Ufer hätte berühren können. Die Kraft zum Aufrichten hatte mir der See entzogen. Im Herbst ziehe ich mir dort eine warme Jacke über und sehe mir im Rollstuhl die zauberhafte Landschaft an. Jetzt fällt mir etwas ein: Sie können mich stossen. Wenn Sie nämlich diesen Weg gehen, kommen Sie an ein Restaurant namens Isola. Hier auf dem See gibt es ein Kursschiff. Wenn Sie mich nun zur Anlegestelle stossen könnten, würde ich Sie in Isola erwarten. Von dort führt ein Fahrweg bis Maloja. Dort könnten Sie mich stossen. Bin ich unverschämt? Habe ich Ihre Bewegung vorhin richtig gedeutet? Als Behinderter braucht man Ideen. An den Gesunden ist es, zu reagieren. Dabei erinnere ich mich an ein Märchen. Ein König, ein Prinz oder eine Fee (so genau erinnere ich mich nicht mehr) fragt zwei


der herbst

Frauen, welche Jahreszeit ihnen die liebste sei. Die eine beginnt gleich zu zetern. Jede Jahreszeit sei beschwerlich. Im Winter erfröre man, im Frühling könne man ob des Schmelzwassers ertrinken, im Sommer drohe ein Hitzschlag, im Herbst ginge man an der Arbeit bei der Ernte zugrunde. Ganz anders die zweite: Für sie birgt jede Jahreszeit ihren Schatz: Im Winter böte die verschneite Landschaft märchenhafte Ausblicke, erwache im Frühjahr die Natur zu neuem Leben, gebe der Sommer der Jugend die Möglichkeit zu Spiel und Tanz, ernte im Herbst der Winzer köstliche Trauben. Nun beziehe ich das alles auf mich: Ich bin eine Herbstexistenz. Ich kann nur zetern oder einen Schatz finden, ändern kann ich die Jahreszeit nicht, auch die nicht, in der ich lebe. Wenn ich das nun auf meine Krankheit übertrage, erinnere ich mich an einen Spruch des Philosophen, der in Sils arbeitete: Friedrich Nietzsche. «Gesundheit ist das Mass an Krankheit, das es mir noch erlaubt, meinen wesentlichen Beschäftigungen nachzugehen.» Wenn meine wesentliche Beschäftigung bis jetzt Grasschneiden im Sommer war, muss ich halt jetzt Trauben im Herbst ernten. Ist ja auch kein Grund zum Zetern. Oder? |

Niklaus Schubert, geboren am 23. Januar 1961 in Riehen bei Basel, studierte nach einem Jahr Jazz in den USA Theologie in Basel und Rom. Von 1986 bis 1994 arbeitete er als Pfarrer in der reformierten Kirchgemeinde S-chanf im Engadin. 1983 wurde er mit der Diagnose MS konfrontiert. Nach der krankheitsbedingten Frühpensionierung schrieb er das Bändchen «Auf den Hund gekommen», sammelte Stimmen im Dorf, die von früher erzählten, was 2008 zu einem Theaterstück führte, das unter der Regie von Sasha Mazzotti auf den Plätzen und Gassen von S-chanf aufgeführt wurde. Zurzeit legt er den letzten Schliff an den Roman «Licht über verkrüppelten Palmen». Niklaus Schubert lebt mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern in Davos.

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gesundheitsaktion der herbst

Die Jahre fliegen an mir vorbei. Wie die rauen Winde im Herbst. Ich kann sie nicht festhalten. Der Frühling mit seinem lieblichen Gesicht. Er hat sich von mir verabschiedet. Die unbeschwerte Kindheit. Sie kehrt nicht mehr zurück. Das Jetzt – im Nu ist es verflogen. Und auch das Morgen ist schon bald wieder Vergangenheit. Es ist Zeit, den Gedanken freien Lauf zu lassen. Ausschau zu halten nach dem Übermorgen. Es ist Zeit, schon ein klein wenig loszulassen. Bevor der Schmerz zu gross wird. Anderes will ich bewahren. Die Erinnerung an das Schöne und Gute. An Menschen, die mir lieb sind.

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