Hôpital cantonal, juin 1914, clinique médicale. Cours du prof. Bard, assis à côté du patient. © Julien/CIG-BGE Le « Brain & Behaviour Laboratory » (BBL) de l’UNIGE est situé à l’interface entre les neurosciences cognitives et affectives, c’est un complexe de 400m2, pionnier en Europe, entièrement consacré à l’étude du cerveau et du comportement humains. © Dorothée Baumann
Concours d’art oratoire organisé par la Faculté de droit. La Bâtie festival de Genève, automne 2007. © Philippe Gétaz
profited from the population migrations and crossfertilization of ideas typical of border regions, until becoming the University of Geneva (UNIGE), as it is known today. The relations between the ruling classes, the patrician classes, and the faculty members contribute to its character as much as the scientific ambitions of its scholars. Thus, we can say that, from its founding fathers, who began with the theological and pedagogical training of pastors, to the researchers of the 21st century, whether they are astrophysicists discovering planets, neurologists exploring the intricacies of the brain, linguistic and literary researchers worldwide, specialists in the latest fields of contemporary law, discoverers of pharaohs, finance experts, knowledgeable educationists, or even multilingual translators, UNIGE has much to offer as it celebrates its rather venerable heritage. This scientific vitality, which shines brightly on the international stage, has made it one of the top European universities in terms of scientific innovation and teaching quality. The University has played an important role in the development of the city. Its scholars have contributed by their work to the good reputation of Geneva, which uses it as an international calling card for the organizations and scientific conferences the city attracts due to the importance placed on the humanistic aspect of its teaching. To demonstrate, UNIGE awarded in June of 2009 during its Dies Academicus the degree of honorary doctor to Mrs. Mary Robinson, the first female president of Ireland (1990-1997) and UN High Commissioner for human rights (1997-2002), and His Eminence Desmond Tutu as well as to Mr. Lyndon Evans, the head of the LHC of CERN and Mr. Pascal Lamy, the current general director of the WTO. Viereinhalb Jahrhunderte Lehre und Forschung an der Universität Genf Im Jahr 1559 ist Genf eine Stadt, in der sich die grossen Handelswege kreuzen, die aber auch an der Grenze zu den mächtigen Nachbarn Frankreich und Savoyen liegt, die ein Auge auf Genf geworfen haben. Die meisten Genfer möchten gerne der Schweizer Eidgenossenschaft angegliedert werden. Ein in Genf seit fast zwanzig Jahren ansässiger französischer Prediger lehrt dort sein protestantisches Evangelium und findet breiten Zuspruch. Es ist Johannes Calvin, der mit seinem Landsmann Théodore de Bèze, die Reformation der Seelen und der Orte vollendet. Neben anderen Unternehmungen, die das Duo auf institutioneller Ebene in die Wege leitete, entstand die Vorfahrin der Universität Genf, die „Genfer Akademie“, deren erster Rektor de Bèze war. Im Laufe der Jahrhunderte profitierte diese Hochschule von den Bevölkerungsbewegungen und der in Grenzgebieten typischen Verschmelzung der Auffassungen, bis sie zur Universität Genf (UNIGE) wurde, wie man sie heute kennt. Bei ihrer Entstehung spielten sowohl die Beziehungen zwischen den Führungsschichten, Patrizierfamilien und Mitgliedern des akademischen Stabs sowie die wissenschaftlichen Ambitionen der Gelehrten eine Rolle. So ist festzustellen, dass die UNIGE seit den Zeiten ihrer Gründerväter, die sie theologisch ausrichteten und als Ausbildungsstätte für Pfarrer konzipierten, bis zu den Forschern des XXI. Jahrhunderts – ob Planeten entdeckende Astrophysiker, Hirnwindungen erforschende Neurologen, Sprach- und Literaturforscher aller Kontinente, Spezialisten der letzten Disziplinen des Gegenwartsrechts, Entdecker von Pharaonen, Finanzexperten, versierte Pädagogen oder auch mehrsprachige Übersetzer – heute über solide Standbeine verfügt, um ihr höchst respektables Alter zu feiern. Durch diese international bekannte Dynamik in der Wissenschaft ist sie in allen Ranglisten bei den besten Universitäten Europas zu finden, wobei die wissenschaftliche Produktivität und die Qualität des Ausbildungsangebots betont werden. Für die Stadt hat die Universität eine bedeutende
41