Fokus IK 2/2015

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KUS IK

AUSGABE 02|2015 FOKUS IK 2/2015 | INTERVIEW

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Der kostenlose Newsletter zum Thema »Interne Kommunikation« unter: www.interne-kommunikation.net und www.scmonline.de

INTERVIEW

SOCIAL INTRANET BEI DATEV  S. 3

WEITERE THEMEN 08 FACHBEITRAG

Prof. Dr. Thorsten Riemke-Gurzki über Intranet Themen und Trends 2015 09 SCHON VORGEMERKT?

Praxistage Interne Kommunikation 2.0 10 FACHBEITRAG

FACHBEITRAG

MOBIL INS INTRANET DER ZUKUNFT  S. 6

Willkommen in der neuen Arbeitswelt 11 NACHGEFRAGT Stellenausschreibungen 12 FACHBEITRAG

Susanne Philipp über User Adoption als Voraussetzung für kollaboratives Arbeiten 14 FACHBEITRAG

Die Zukunft der MAZ 2015 16 SCHON GELESEN? Buchtipps l Buchrezensionen


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EDITORIAL Sehr geehrte Leserinnen und Leser, das Intranet gehört inzwischen genauso in den Medien-Mix des internen Kommunikators wie das persönliche Gespräch oder die MAZ. Doch jedes Medium entwickelt sich weiter, so auch das Intranet. Es wird nicht nur „social“, sondern auch mobiler – diese Tendenz hat auch die aktuelle Studie „Intranet Themen und Trends 2015“ herausgearbeitet. Wer auf dem Gang nicht miteinander spricht, braucht kein Social Intranet – die technologischen Veränderungen müssen mit einem Wandel der Kommunikation und Kultur einhergehen, hierin sieht Prof. Dr. Thorsten Riemke-Gurzki eine Herausforderung der nächsten Jahre. Auch Frank Wolf geht in seinem Beitrag auf den mobilen Aspekt des Intranets ein und sieht die Zukunft nicht in einer großen Plattform, sondern in sehr spezialisierten Anwendungen, die in einer „Verappung“ des Intranets münden. Einen Einblick in die neue Arbeitswelt und Tipps, wie man ein Social Intranet zum Leben erweckt, geben Steffi Gröscho, Dr. Claudia Eichler-Liebenow und Regina Köhler in ihrem Beitrag. Susanne Philipp ergänzt dies mit ihren zehn To Dos für die Etablierung einer offenen Unternehmenskultur des Teilens und guten User Adoption. Wie die Einführung eines Social Intranets in der Praxis aussieht, erfahren Sie im Interview mit Dr. Andreas Binzenhöfer und Markus Korherr von DATEV. Nicht zuletzt möchte ich Ihnen unsere kommenden Praxistage Interne Kommunikation 2.0 am 11./12. Juni in Düsseldorf ans Herz legen und hoffe, das neue Gewand unseres Newsletters gefällt Ihnen. Ich wünsche Ihnen wie immer viel Spaß beim Lesen! Ihre Madlen Brückner

IMPRESSUM Herausgeberin: Madlen Brückner (V.i.s.d.P.) Vertretungsberechtigter: Lars Dörfel Redaktion: Theresa Schulz, Nicole Gatz, Antonia Langula Steuernummer: 37/171/21334 [SCM] c/o prismus communications GmbH Weichselstraße 6 | 10247 Berlin T: +49(0)30 47 98 97 89 F: +49(0)30 47 98 98 00 info@scmonline.de www.scmonline.de


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AUS SICHT DER UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION

TRÄGT DAS SOCIAL INTRANET STARK ZUR ANGESTREBTEN KULTUR BEI Interview mit Dr. Andreas Binzenhöfer und Markus Korherr über ihr Social Intranet bei DATEV

Seit 1999 besitzt DATEV ein gut strukturiertes Intranet. Derzeit führen Sie ein flächendeckendes Social Intranet ein. Was war die Initialzündung für ein neues Intranet und welches strategische Ziel verfolgen Sie damit? Dr. Andreas Binzenhöfer: Der eigentliche Auslöser war, dass unser Redaktionssystem für das Intranet abgeschaltet wird. Wir waren also in erster Linie technisch dazu gezwungen, wenn man so will. Unabhängig davon haben wir uns aber schon vorher Gedanken über die Möglichkeiten eines Social Intranets gemacht und hatten schon eine Vorstellung davon, wie das Ganze aussehen könnte, bevor der technische Auslöser kam. Markus Korherr: Aus Sicht der Unternehmenskommunikation trägt ein Social Intranet stark zu der von uns angestrebten Kultur bei. Wir verfolgen damit drei Ziele: In erster Linie wollen wir damit den Kulturwandel im Unternehmen unterstützen, hin zu einer direkteren, hierarchieübergreifenden Kommunikation. In unserem Social Intranet soll Diskussion offen und unternehmensweit möglich sein. Dadurch unterstützen wir auch den Wissenstransfer, das ist unser zweites Ziel. Durch die schnellere Veröffentlichung und bessere Auffindbarkeit von Inhalten wird das Firmenwissen einfacher zugänglich. Und als drittes Ziel ist es uns als modernem IT-Unternehmen natürlich wichtig, die Digital Natives anzusprechen und moderne Kommunikationstechnologien im Unternehmen anzubieten. Wie ist die Einführung des neuen Intranets bei der DATEV erfolgt? Dr. Andreas Binzenhöfer: Der Weg zum Social Intranet lässt sich bei uns in drei Phasen gliedern. In der ersten Phase haben wir einfach mal ausprobiert, welche Technologien und Medien von den Mitarbeitern angenommen und genutzt werden. Mit den Erfahrungswerten haben wir in Phase zwei gezielte Pilotprojekte gestartet, wie einen

Vorstandsblog oder „Nachgefragt!“, eine Plattform, auf der Fragen an den Vorstand gestellt, „geliked“ und diskutiert werden können. So konnten sich unsere Kollegen mit dem Einsatz von Social Media im Unternehmen vertraut machen. Somit können wir in Phase drei, dem flächendeckenden Social Intranet, auf bestehenden Strukturen aufbauen und diese erweitern. Die Unterstützung des Managements wird neben dem richtigen Konzept häufig als der entscheidende Erfolgsfaktor für ein Social Intranet gesehen. Wie haben Sie das Management ins Boot geholt und wie wird die Nutzung des Intranets durch die Führungskräfte vorgelebt? Markus Korherr: Das ist wirklich einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren. Wir hatten Glück, denn wir mussten im Grunde keine Überzeugungsarbeit leisten, da das TopManagement eher uns ins Boot geholt hat. Unser Vorstandsvorsitzender hat die Idee mit „Nachgefragt!“ eingebracht und auf einer Info-Veranstaltung allen Führungskräften vorgestellt. Das Social Intranet ist damit ein verbindendes Element in der internen Kommunikation zwischen Top-Management und Mitarbeiter. Unsere Vorstände sind sehr aktiv in „Nachgefragt!“ oder in Blogs. Im mittleren Management ist die Nutzung durchaus noch ausbaufähig und sehr davon abhängig, wie stark sich die jeweiligen Führungskräfte persönlich für Social Media interessieren. Insgesamt wird die offene Kommunikation definitiv bereits durch Blogs, Kommentare oder Diskussionen gelebt und vorangetrieben. Auf den Praxistagen Interne Kommunikation 2.0 im März sagten Sie in Ihrem Vortrag: Die IT muss die Interne Kommunikation verstehen, die Interne Kommunikation muss aber auch die IT verstehen.“ Wie sind Ihre Erfahrungen aus der Praxis?

DR. ANDREAS BINZENHÖFER, DATEV ist seit sieben Jahren bei DATEV verantwortlich für die Themen Intranet, Unternehmenssuche und den Einsatz von Microsoft Office Produkten. Dabei setzt er seit 2009 auf SharePoint als zentrale Plattform für die bereichsübergreifende Zusammenarbeit, die Durchführung von Projekten und das Vernetzen in Communities. Seit 2012 verantwortet er die interne Social-Media-Strategie und deren Umsetzung in SharePoint. Nach mehreren Pilotprojekten soll Mitte 2015 das Social Intranet offiziell freigegeben werden.


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WIR HABEN DARAUF GEACHTET, DASS WIR AN ALLEN STELLEN IM INTRANET „SOCIAL READY“ SIND. Dr. Andreas Binzenhöfer

Dr. Andreas Binzenhöfer: Klassisch würde der Prozess ja so ablaufen, dass die Interne Kommunikation eine Idee hat und dann die IT zur Umsetzung bewegen muss. Bei uns ist SharePoint allerdings eher von Seiten der IT als Tool für die Zusammenarbeit groß geworden. Dadurch hat bei uns die IT auch zunehmend Aufgaben übernommen, die ins Feld der Internen Kommunikation fallen. Markus Korherr: Die Kollegen aus der internen IT haben uns aber zunehmend mit einbezogen, so dass heute beide Abteilungen synchron an gemeinsamen Zielen arbeiten. Durch diesen Werdegang haben IT und IK eine sehr gute Vorstellung davon, wie der jeweils andere so tickt. Das vereinfacht manche Abstimmungen natürlich ungemein. Deswegen geben wir auch dieses Interview gemeinsam. Was sind die größten Herausforderungen bei dem Ausbau Ihres Intranets? Dr. Andreas Binzenhöfer: Technisch betrachtet ist die Migration der Inhalte natürlich eine große Herausforderung. Wir haben hier den Auftrag, den Aufwand für die Redakteure so gering wie möglich zu halten. Kein Nachbearbeitungsaufwand für die Fachbereiche, gleichzeitig müssen sich die bisherigen Inhalte in das neue Konzept einfügen. Alles nur 1:1 unreflektiert zu migrieren, ohne sich auch von Altlasten zu trennen,

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das wäre uns zu wenig. Es war nicht immer einfach, den richtigen Weg zu finden. Aber es hat sich gelohnt. Markus Korherr: Neben der technischen Migration ist es uns sehr wichtig, den Kollegen einen Mehrwert zu bieten, deshalb haben IT und Interne Kommunikation sehr viel Herzblut in das Konzept für die neue Startseite investiert. Dabei war vor allem die Aufgabenteilung zwischen IT und Interner Kommunikation spannend. Unsere Herausforderung als Interne Kommunikation war es, SharePoint ausreichend gut zu verstehen, um uns mit den Kollegen der IT austauschen zu können. Das war nicht immer leicht. Da waren schon einige diskussionsintensive Runden nötig. Im Rückblick eine gute Investition, um ein gemeinsames Verständnis für die Sicht des jeweils anderen und unser Social Intranet zu entwickeln. Dr. Andreas Binzenhöfer: Gemeinsam haben wir sehr darauf geachtet, dass wir an allen notwendigen Stellen im Intranet „social ready“ sind. Das heißt, es können nach und nach neue Social Features integriert werden. Welche Anreize schaffen Sie, damit die Mitarbeiter das neue Intranet auch langfristig nutzen? Markus Korherr: Es ist uns wichtig, interessante und spannende Inhalte zu bieten, die unsere Kollegen auf fachlicher und emotionaler Ebene ansprechen. Insbesondere Neuigkeiten direkt vom Vorstand erzeugen hohe Aufmerksamkeit. Durch regelmäßige Social-Media-Projekte versuchen wir, kontinuierlich den Austausch zu fördern, indem wir Anlässe und Plattformen (wie z.B.: „Nachgefragt!“) anbieten, auf denen Mitarbeiter kommentieren und diskutieren können. Dafür ist ein aktives Community Management nötig, das bei uns in der Internen Kommunikation angesiedelt ist. Zudem haben wir Intranet-Beauftragte in den verschiedenen Fachbereichen, die als Multiplikatoren und Ansprechpartner für Redakteure fungieren. Und gerade im Rahmen des Intranet-Relaunchs haben wir Benutzerlabore aufgesetzt, um herauszufinden, ob z. B. unsere neue Navigation selbsterklärend ist.

MARKUS KORHERR, DATEV arbeitet bei DATEV im Bereich Corporate Publishing und ist dort u. a. für die Interne Kommunikation zuständig.


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WIR HOFFEN NATÜRLICH, DASS UNSERE KOLLEGEN DIE TECHNISCHEN MÖGLICHKEITEN GENAUSO INTUITIV NUTZEN WIE PRIVAT. Dr. Andreas Binzenhöfer

Wodurch zeichnet sich Ihr Social Intranet aus? Welche Funktionen sind von besonderer Bedeutung und welche planen Sie für die Zukunft? Markus Korherr: Unsere neue Startseite ist sehr stark Richtung „social“ orientiert. Neben Unternehmens-News, die man liken und kommentieren kann, gibt es individuell konfigurierbare News aus den Fachbereichen und Widgets (z. B. Speiseplan, abonnierte Blogs, etc.), die sich jeder Kollege selbst aussuchen und anordnen kann. Wir setzen also zum einen auf Funktionen, wie „Gefällt mir“ und Kommentare und zum anderen auf die Möglichkeiten der Personalisierung. Inhaltlich wollen wir spannende Projekte auch prominent an vorderster Front präsentieren: Fragen an den Vorstand, unternehmensweite Diskussionen über strategische Themen finden bei uns zukünftig auf der Intranet-Startseite statt. Dr. Andreas Binzenhöfer: Für die Zeit nach dem Relaunch sind auch schon die nächsten Features in Planung: ein Newsfeed auf der MySite, ein Button zum Teilen von Inhalten, Hashtags und @-Mentioning als weitere Social-Media-Komponenten, um Inhalte zu strukturieren und zukünftig die Mailflut etwas eindämmen zu können.

Welche Veränderungen erwarten Sie mit dem gezielten Einsatz von Social Features im Intranet in Bezug auf die Unternehmenskultur bei DATEV? Dr. Andreas Binzenhöfer: Wir hoffen natürlich, dass unsere Kollegen die technischen Möglichkeiten genauso intuitiv nutzen, wie privat vielleicht Facebook oder Twitter. Dadurch wollen wir das besagte Ziel erreichen: Einen offenen, direkten und spontanen Austausch über Hierarchiegrenzen hinweg – ohne jedes Wort fünf Mal mit dem Vorgesetzten abstimmen zu müssen. Markus Korherr: Durch diese offene Diskussionskultur können wir Probleme früher erkennen und damit schneller reagieren. Außerdem trägt diese authentische Art der Kommunikation auch zu einer Weiterentwicklung unserer Fehlerkultur bei.

Dr. Andreas Binzenhöfer ist Referent der Praxistage Interne Kommunikation 2.0 am 11./12. Juni in Düsseldorf.

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MOBIL INS INTRANET DER ZUKUNFT

Wer ernsthaft Social Intranet Berater sein will, dem fällt bei neuen Kunden aktuell eine eher unattraktive Rolle zu: Er muss Erwartungen dämpfen, denn oft stellen sich die erwarteten Vorteile des „Social“ Intranets nur sehr zögerlich ein. In den vergangenen Jahren meines Intranet-Beraterlebens gab es jedoch einen Bereich, der uns regelmäßig positiv überrascht hat: Wann immer eine Plattform einfach mobil verfügbar war, stiegen Nutzerzahlen und Interaktionen deutlich an. Das ist keine exklusive Einsicht und so wird schon seit einigen Jahren der Trend des mobilen digitalen Arbeitsplatzes prognostiziert. In Realität zeigen sich jedoch überraschend wenige mobil verfügbare Intranets. Woran liegt das? Die Anforderungen widersprechen sich Ein modernes Intranet allen Mitarbeitern mobil verfügbar zu machen, schafft komplett widersprüchliche Anforderungen. Ein Social Intranet bedeutet die Evolution von einem digitalen Informationsmedium zu einer echten Geschäftsplattform – der zentrale Drehpunkt und digitale Arbeitsplatz für die Informationsarbeiter des Unternehmens. Projekte und Arbeitsgruppen mit unzähligen aktuellen und geschäftskritischen Dokumenten katapultieren moderne Intranets damit in völlig andere Sicherheitsdimensionen als herkömmliche Intranets das je konnten. Führen wir uns demgegenüber die Anforderungen mobilen Zugriffs vor Augen: Wer es ernst meint und wirklich alle Mitarbeiter erreichen will, wird private Geräte der Mitarbeiter mit einbeziehen und nicht erwarten, dass Nutzer bei jedem einzelnen Aufruf der Intranet-App eine Zweifaktor-Authentifizierung über sich ergehen lassen. Inhalte müssen passwortgeschützt sein, sollten aber nicht bei jedem Aufruf das Passwort erfordern.

Der geschilderte Widerspruch beschränkt sich nicht nur auf den Sicherheitsaspekt. Gelegenheitsnutzer wie gewerbliche Mitarbeiter in Produktion und unterwegs brauchen schnell und einfach ihre Sicht auf wichtige Informationen des Unternehmens während Informationsarbeiter die gesamte Funktionsvielfalt und Komplexität ihrer Arbeit auf ihrem digitalen Arbeitsplatz wiederfinden müssen. Der Makel moderner Intranets: fehlende Reichweite Die Folge lässt sich an vielen (Social-) Intranets der letzten Zeit ablesen: Priorität hat oft der digitale Arbeitsplatz für die Informationsarbeiter. Die Folge sind Intranets, die für viele Mitarbeiter sehr komplex erscheinen und für diejenigen ohne PC-Arbeitsplatz meist überhaupt nicht erreichbar sind. Der bleibende Makel vermeintlich moderner Intranets wird damit die fehlende Reichweite. Einer der Verlierer ist dabei auch die Interne Kommunikation, die zwar eine Plattform besitzt, aber ihren Kommunikationsauftrag nicht effektiv erfüllen kann. Im Unternehmen tun sich tiefe Gräben auf zwischen der interaktiven Echtzeit-Welt des Social Intranets und der quartalsweise erscheinenden Mitarbeiterzeitung. Dieses Bild mag für viele Unternehmen zu drastisch sein, aber genau das ist der Kern der aktuellen Entwicklung. Was sollte eigentlich mobil verfügbar sein? Nicht alles, was der moderne digitale Arbeitsplatz offeriert, ist auch für die Nutzung mit dem Smartphone geeignet und erwünscht. Werfen wir einen Blick auf die einzelnen Anwendungsfälle: Kommunikation hat hohe Relevanz für die mobile Verfügbarkeit. Unternehmen brauchen heute Mitarbeiter, die über den eigenen Tellerrand

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FRANK WOLF ist Mitgründer und Geschäftsführer der Eyo MitarbeiterApp. Nach Stationen bei Accenture und der T-Systems Multimedia Solutions gründete er 2014 die EmployeeApp GmbH.

Frank Wolf spricht über „Mobil ins Intranet der Zukunft“ auf den Praxistagen Interne Kommunikation 2.0 am 11./12. Juni in Düsseldorf.

hinaus verstehen, was links und rechts vom eigenen Arbeitsplatz passiert und warum es passiert. Intranets, Newsletter oder Mitarbeiterzeitungen sind dafür klassische Instrumente, die jedoch mit ihrer begrenzten Reichweite oder fehlenden Aktualität bislang deutlich an ihre Grenzen stoßen. Besonders spannend ist der mobile Ansatz auch für Redakteure, die damit schnell und aktuell Informationen und Bilder verteilen können. Moderne Interne Kommunikation wird so aktueller, lokaler und authentischer als jemals zuvor. Informationen wie Arbeitsanweisungen, Kontaktdaten oder Standortbeschreibungen sollten auf jeden Fall mobil verfügbar sein. Das gilt jedoch nicht für die tausenden Inhaltsseiten, die Intranets in großen Unternehmen oft nach einigen Jahren besitzen. Mobil hat das keinen Mehrwert. Leitfrage: Welche Informationen sind für möglichst viele Mitarbeiter wichtig, nicht sicherheitskritisch und sollten möglichst im einfachen Zugriff sein?

Projektinhalte sind oft sensible Inhalte mit unternehmenskritischen Informationen und Dokumenten. Eine – wenn auch passwortgeschützte – Verfügbarkeit auf privaten Geräten kommt für viele Unternehmen nicht in Frage. Dazu liegt der Fokus in Projekten auf dem Erschaffen, nicht primär dem Konsumieren. Hier kommen mobile Geräte deutlich an ihre Grenzen. Wer von uns nutzt ein Smartphone oder Tablet, wenn er einen längeren Text schreiben muss? Eine Ausnahme bildet die reine Teamkommunikation in Projekten.

Prozesse wie Rechnungsfreigaben, Dienstpläne, Zeiterfassung oder Urlaubsanträge haben ein hohes Potenzial für den mobilen Kanal. Eine der (neben der Informationssicherheit) größten Herausforderungen ist hier die Verbindlichkeit von mobil unterstützten Prozessen. Wie genau sind die Erwartungen an die Reaktionszeiten der Mitarbeiter und ist der sonntägliche Blick auf den Dienstplan für Montag nun Arbeitszeit oder Privatzeit? Hier ist Augenmaß und offener Dialog gefragt – die vollkommene Abschottung von Privat- und Berufsleben ist ebensowenig zukunftsfähig wie die grenzenlose digitale Verfügbarkeit der Mitarbeiter. Wie geht es weiter mit (mobilen) Intranets? Die Diskussion der Anwendungsfälle und Zielgruppen zeigt eines sehr deutlich: die EINE Plattform, die alle Anforderungen an Funktionalität, Sicherheit und Zugänglichkeit erfüllen kann, ist immer weniger realistisch.

Die nächste Generation von Intranets muss vor allem zielgruppenorientierter werden. Auf der einen Seite brauchen wir „Communication Intranets“, die einfach und für alle Mitarbeiter erreichbar und benutzbar sind. Daneben stehen dann Plattformen für Zusammenarbeit, strukturierte Informationen und Prozesse. Alles zusammen ist der digitale Arbeitsplatz, der je nach Rolle und Aufgabenbereich sehr unterschiedlich aussehen kann. Also weniger die eine große Plattform, sondern verschiedene, sehr spezialisierte Anwendungen. Man könnte auch sagen, das Intranet der Zukunft „verappt“.

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INTRANET THEMEN UND TRENDS 2015

Das Intranet hat seit seiner Entwicklung in den neunziger Jahren einen massiven Wandel erlebt. Von einer einfachen Linkliste hin zu einem eigenen Medium, das nicht nur die kommunikativen Anforderungen in Unternehmen unterstützt, sondern ein zentrales Element der modernen Unternehmenssteuerung ist. Klassische Geschäftsmodelle erfahren im Rahmen der digitalen Transformation tief greifende Umbrüche. Etablierte Unternehmen sehen sich immer neuen Angreifern auf ihren Märkten gegenüber, die zum Teil mit disruptiven Geschäftsmodellen arbeiten. Vor diesem Wandel wächst die Bedeutung der schnellen und effizienten Internen Kommunikation mit den Mitarbeitern in und mit dem Medium Intranet. Mit der Digitalisierung finden aber auch umgekehrt immer mehr Innovationen und Trends aus dem Internet zeitverzögert Einzug in die betriebliche Welt des Intranets. Ein Beispiel hierfür ist das klassische Business-TV, welches dem Trend folgend nicht mehr über eine konventionelle Fernsehinfrastruktur zu den Rezipienten gelangt. Business-TV ist heute Bestandteil des Intranets. Aktuell diffundieren Social Networks aus dem Internet in die Intranets der Unternehmen. Ein kontinuierlicher Wandel, bei dem eine Standortbestimmung nicht leicht fällt. Doch: Was machen deutsche Unternehmen wirklich in ihrem Intranet? Und welche Themen sind in diesem Jahr relevant? Die Intranet-Studie „Themen und Trends“ untersucht jährlich die aktuellen Trends in den Intranets deutscher Unternehmen. Hierzu wurden Unternehmen verschiedenster Größe angesprochen. Die Anwenderstudie „Intranet Themen und Trends“ erfragte die Ziele, die Unternehmen mit ihrem Intranet verfolgen. Das klare Ergebnis:

Vor Wissensmanagement und vor allgemeinen qualitativen Zielen, wie der Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeiterbindung, steht an erster Stelle immer noch die interne Unternehmenskommunikation als Ziel des Intranets. Die Idee einer integrierten zentralen Informations- und Arbeitsumgebung für Mitarbeiter ist in der Gesamtbetrachtung eher ein nachrangiges Ziel. Entsprechend bieten 91 Prozent der Unternehmen Unternehmensnachrichten im Intranet an. Die Mehrheit der Intranets wird von der Unternehmenskommunikation oder der IT-Abteilung verantwortet. Dieses Ergebnis liegt in der Historie der jeweiligen Intranets begründet. Intranets werden zu einem Teil von IT-Abteilungen als Anwendungsplattform betrieben und verantwortet. Dem gegenüber stehen die Unternehmen, die in ihrem Intranet historisch die interne Kommunikation priorisiert haben. Es gibt aber auch Unternehmen, die einen eigenen Bereich für Informationsmanagement eingerichtet haben oder die in interdisziplinären Teams die Aspekte Information und Anwendungen vertreten. Eine gute Interne Kommunikation erfordert Verantwortlichkeit, jedoch gaben 44 Prozent der befragten Unternehmen an, keinen dezidierten Portal- bzw. Intranet-Manager zu haben. Beleuchtet man die Situation in den Redaktionen, so zeigt sich ein positives Bild: Bereits in der Unternehmensklasse von 201 bis 1.000 Beschäftigte sind im Schnitt 1,1 Vollzeit-Mitarbeiter tätig. Bei Unternehmen mit mehr als 10.000 Beschäftigten sind es im Schnitt fast 14 Vollzeit-Stellen. Nicht zu vernachlässigen sind auch die Redakteure in den Fachbereichen. Rund 74 Prozent der Unternehmen haben dort aktive Redakteure. Die Redakteure der zentralen Intranet-Redaktion


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PROF. DR. THORSTEN RIEMKE-GURZKI ist Webund Intranet-Pionier der ersten Stunde mit mehr als 20 Jahren Erfahrung. Er forscht und lehrt im Themenfeld Intranet an der Hochschule der Medien in Stuttgart.

Die neue Befragungsrunde für die Intranet Themen und Trends 2016 startet Ende Mai unter www.intranet-trends.de

haben in der Regel verschiedene Ausbildungen hinter sich. In 37 Prozent der befragten Unternehmen sind Redakteure mit Studium der Unternehmenskommunikation tätig, bei 21 Prozent mit einem Journalistik-Studium. Darüber hinaus ergibt sich ein hoher Teil von Mitarbeitern ohne besondere Qualifikation oder mit einschlägiger Weiterbildung. Trendthema und wichtiger Bereich für das Jahr 2015 ist das Mobile Intranet. Dies ist auf zwei wesentliche Faktoren zurückzuführen. Zum einen haben die bestehenden Intranets einen hohen Stellenwert in der täglichen Arbeit erreicht, so dass eine mobile Nutzung von den Anwendern gefordert wird. Auf der anderen Seite ist die mobile Nutzung eine Selbstverständlichkeit geworden. So manche Website im Internet wird mehr von mobilen Endgeräten aufgerufen als von klassischen PCs. In diesem Punkt ist das mobile Intranet eine logische Weiterentwicklung, die – aus dem Internet bekannt – jetzt auch intern im Unternehmen gewünscht wird. Nicht zuletzt ist dies auch eine Konsequenz aus der zunehmenden Endgerätediversität und Konzepten wie Bring-Your-Own-Device (BYOD). Entsprechend befassen sich Unternehmen auch mit dem Thema Responsive Web Design.

Ein zweites Trendthema ist das Social Intranet: 48 Prozent der Befragten sehen das Thema in seiner Bedeutung in diesem Jahr steigend. Betrachtet man die geplanten Investitionen der Unternehmen, ergibt sich ebenfalls eine deutliche Aussage: Von den Befragten planen 40 Prozent in 2015 oder später eine Investition in Social Intranet Software. Bereits investiert haben 30 Prozent der Unternehmen der Studienteilnehmer. Die Skepsis ist jedoch groß: Über 70 Prozent der Befragten sehen Hürden bei der Umsetzung von Social Intranet. Diese Problematik ist eigentlich nur folgerichtig. Die hinter einem Social Intranet liegende Software ist ein reines Werkzeug. Eine neue Arbeits- und Kommunikationsform basiert aber nur zu geringen Teilen auf Software-Werkzeugen. Auch gilt: Wer auf dem Gang nicht miteinander spricht, braucht kein Social Intranet. Hier ist in den kommenden Jahren ein massiver Wandel zu erwarten: Die technologischen Veränderungen der Industrie 4.0 ziehen einen Wandel zur Kommunikation 4.0 nach sich. Und damit zwingend einhergehend auch eine Weiterentwicklung zur Unternehmenskultur 4.0. Der Wandel in der Unternehmens- und Arbeitskultur als Reaktion auf die internationalen und immer schneller reagierenden Märkte wird die Unternehmen in den kommenden Jahren beschäftigen.

PRAXISTAGE INTERNE KOMMUNIKATION 2.0 Ihr Weg zum erfolgreichen Social Intranet 11 Themen – 11 Workshops – 2 Tage Klassische digitale Instrumente der Internen Kommunikation wie E-Mail oder das Intranet werden zunehmend durch den Einsatz von Wikis, Blogs, sozialen Unternehmensnetzwerken oder File Sharing ergänzt. Dass sich Social-Media-Anwendungen langfristig als Instrumente der Internen Kommunikation etablieren, lässt sich aufgrund der stetig wachsenden Anzahl neuer Anbieter von Social Software für Unternehmen vermuten. Deutlich wird dies auch anhand der zunehmenden Auseinandersetzung von Unternehmen mit Social Media und der verstärkten Forderung ihres internen Einsatzes durch die Mitarbeiter. Wie Sie es schaffen, Social Media gezielt für die Interne Kommunikation einzusetzen, welche neuen (technologischen) Möglichkeiten sich bieten und wie Sie diese optimal in die Interne Kommunikation einbinden, erfahren Sie in unseren Workshops auf den Praxistagen Interne Kommunikation 2.0.

www.scm-praxistage.de

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DATE! 11. - 12 . Juni 2 015 D ü s sel d or f

Dr. Andreas Binzenhöfer DATEV

Lutz Hirsch HIRSCHTEC

Thorsten Cöhring Detecon


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WILLKOMMEN IN DER NEUEN ARBEITSWELT Unter dem Motto „So erwecken Sie ein Social Intranet zum Leben“ erläutern die drei Autorinnen Steffi Gröscho, Dr. Claudia EichlerLiebenow und Regina Köhler, wie die erfolgreiche Einführung einer modernen Plattform für Kommunikation und Zusammenarbeit im Unternehmen gelingen kann.

Woran denken Sie bei „modernen Arbeitswelten“? Denken Sie an moderne Bürogebäude mit offenen Büros, Meeting-Lounges und Arbeiten im Café? Oder denken Sie an grenzenloses Arbeiten, ständige Erreichbarkeit und permanenten Stress? Neue Arbeitswelten erzeugen viele Bilder im Kopf. Bei einigen Menschen sprechen sie die tiefsten Wünsche und Sehnsüchte an, bei anderen rufen sie eher Befremdung und Unbehagen hervor. So verschieden die Bilder auch sind, es gibt eines, was alle eint: Sie drehen sich nicht um irgendwelche Software-Lösungen, sondern um eine neue Art des Arbeitens. Das Vorhaben zur Einführung moderner Arbeitsweisen beginnt in der Regel nicht mit der Entscheidung, eine IT-Lösung einzuführen. Den eigentlichen Anstoß über neue vernetzte Arbeitsumgebungen nachzudenken, liefern die Veränderungen, denen Unternehmen ausgesetzt sind und für die sie neue Arbeitsformen benötigen. Die Bereitstellung von modernen IT-Werkzeugen ist nie Selbstzweck, sondern ein Mittel, um die neuen Anforderungen besser zu erfüllen. Doch welches sind die neuen Anforderungen, die auf Organisationen einströmen und tiefgreifend genug sind, um die Arbeitsweisen von Menschen grundlegend zu verändern? Alles im Wandel Die Zeiten, in denen man als schwergewichtiger Tanker erfolgreich war, sind vorbei. Immer mehr Unternehmen fällt auf, dass die Erfolgsprinzipien von früher nicht mehr zuverlässig funktionieren. Agile Organisationen und Netzwerkstrukturen sind das Organisationsmodell der Zukunft. Mit der richtigen IT-Umgebung und einer passenden Unternehmenskultur gelingt der Wandel vom Tanker zum flexiblen Schnellboot.

Effizient und trotzdem innovativ Effizienz- und Innovationsdruck sind zwei ganz markante Beweggründe, um sich mit vernetzten und kollaborativen Arbeitsumgebungen auseinanderzusetzen. In vielen Unternehmen herrscht noch das klassische Silodenken vor. Soziale Technologien schaffen Möglichkeiten für völlig neuartige Synergieeffekte: Sie können Prozesse verschlanken, Wissen und Ideen sichtbar machen, und sie machen das effektive bereichs- und unternehmensübergreifende Arbeiten auf einfache Weise möglich. Die große weite Welt Immer mehr Unternehmen wagen den Weg in global agierende Märkte. Internationale Vertriebsstrukturen, neue weltweite Standorte oder internationale Kooperationsnetzwerke bringen gleich mehrere neue Herausforderungen mit sich. Dafür braucht es Lösungen, welche die Menschen verbinden und den Austausch sowie die Zusammenarbeit praktikabel gestalten. Moderne Kollaborations- und Kommunikationslösungen schaffen dafür optimale Voraussetzungen. Alles dreht sich um den Mitarbeiter Flexible Arbeitsmodelle stehen hoch im Kurs. Unternehmen, die hier die richtigen Angebote entwickeln, schaffen gute Voraussetzungen, um für Leistungsträger in verschiedenen Lebensphasen ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Mit einer vernetzten Arbeitswelt und der dazugehörenden Vertrauenskultur entstehen schnell inspirierende Arbeitsumgebungen.


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STELLENAUS­­SCHREIBUNGEN Manager Internal Communications m/w xaverius Unternehmensberatung Personalberatung GmbH

Mitarbeiter interne Kommunikation m/w HDI Kundenservice AG

Berater Interne Kommunikation / Veränderungskommunikation m/w K12 Agentur für Kommunikation und Innovation GmbH

Referent Interne Kommunikation m/w QVC

Redakteur Interne Kommuni­kation m/w Bilfinger SE

Referent Interne Kommunikation m/w Curanum AG

Referent Interne Kommunikation m/w ProSiebenSat.1 Media AG

Mitarbeiter für den Bereich Interne Kommunikation (Teilzeit 50 %) m/w Hochschule Heilbronn Technik - Wirtschaft - Informatik

Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/ Interne Kommunikation m/w Cura Unternehmensgruppe Haben Sie vakante Stellen in den Bereichen ­Interne Kommunikation, Führungskräftekommunikation und Change Communications? Gern ­veröffentlichen wir auch Ihre Jobangebote. ­Schicken Sie uns Ihre Stellenausschreibung an info@scmonline.de

Mehr unter: www.interne-kommunikation.net

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Wissen retten vor der Demografiefalle Unternehmen bekommen den demografischen Wandel immer stärker zu spüren. In den nächsten Jahren scheidet eine große Welle von Mitarbeitern altersbedingt aus Unternehmen aus. Hier sind moderne Lern- und Wissensmanagement-Systeme gefragt, die den virtuellen Austausch von Erfahrungswissen unterstützen und dieses einfach und flexibel zur Verfügung stellen, wenn es konkret gebraucht wird. Moderne Arbeitsplattformen bieten aber auch das Potenzial, Abläufe zu verschlanken und den oft zitierten Fachkräftemangel auch dadurch ein wenig abzufangen. Neue Arbeitswelt – mehr als ein IT-Projekt All diese Herausforderungen bewegen immer mehr Unternehmen zu der strategischen Entscheidung, moderne soziale Plattformen einzuführen. Typischerweise werden damit folgende Erwartungen verbunden: • Austausch fördern, damit Informationen schneller an der richtigen Stelle ankommen • Wissen und Experten besser auffindbar machen, um schneller gute Lösungen für komplexe Probleme zu finden • Zusammenarbeit und Workflows so ­unterstützen, dass sie wesentlich ­effizienter ablaufen • flexible Lernumgebungen fördern, damit die Mitarbeiter Wissen aufnehmen, wenn sie es wirklich benötigen und ihr Erfahrungswissen wiederum der Organisation zugute kommen lassen • moderne Informationskanäle bereit­ stellen, um alle Mitarbeiter schneller über wichtige Informationen auf dem Laufenden zu halten • Wissensweitergabe fördern und neue Mitarbeiter schnell einarbeiten Leider begegnet man in der Praxis immer wieder der Tendenz: Sobald eine IT-Lösung eingeführt werden soll, wird das Vorhaben auf ein IT-Projekt reduziert. Bei Entscheidern steigt aus schlechten Vorerfahrungen allerdings merklich das Bewusstsein, dass die Einführung moderner IT-Umgebungen kein Selbstläufer ist und dass es einer sorgfältigen Einführung bedarf, damit die Investition sich auszahlt. Eine soziale Zusammenarbeits- und Kommunikationsplattform macht nur Sinn, wenn sie lebt. Wenn sie also viele aktive Nutzer hat, die nicht nur konsumieren, sondern auch Informationen und Wissen teilen. Von dieser Selbstverständlichkeit sind viele Unternehmen kulturell und organisatorisch heute noch weit entfernt. Es ist also mühsame Aufklärungs-

Social werden ist mehr als ein IT-Projekt

Dies ist ein Auszug aus dem neuen Fachbuch “Willkommen in der neuen Arbeitswelt”, das im Mai bei der SCM erschienen ist.

und mutige Pionierarbeit erforderlich. Man kann den Wandel in die moderne Arbeitswelt dosiert in verträglichen Schritten gestalten – als Projektverantwortliche oder Entscheider haben Sie die Gestaltungsmöglichkeiten in der Hand. Es gibt nicht den einen richtigen Weg, aber es gibt Leitplanken, die es Ihnen leichter machen, selbst in Ihren Weg zu vertrauen und sich entsprechend selbstbewusst auch in Ihrer Organisation dafür einzusetzen.


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SOCIAL INTRANETS: USER ADOPTION ALS VORAUSSETZUNG FÜR KOLLABORATIVES ARBEITEN Unternehmensweite Plattformen sind effiziente Instrumente für die Interne Kommunikation und Zusammenarbeit, und insbesondere das Potenzial von Social Intranets haben inzwischen zahlreiche Organisationen erkannt. Ob ihr praktischer Einsatz zum Erfolgsfaktor für kollaboratives Arbeiten wird, hängt jedoch sehr stark von der Akzeptanz bei den Mitarbeitern ab.

User Adoption als Management-Aufgabe Eine mangelnde Unterstützung oder gar Ablehnung des Social Intranets durch leitende Mitarbeiter ist in diesem Zusammenhang wohl die schlechteste Voraussetzung. Nimmt die Geschäftsleitung ein Social Intranet lediglich als technische Neuerung wahr, die sie der IT-Abteilung zuordnet, wird es ebenfalls unter keinem guten Stern stehen. Dass sie dies tut, ist aufgrund der technischen Komplexität der zugrundeliegenden Systeme teilweise richtig und verständlich. Ein Social Intranet muss jedoch als Kommunikationsaufgabe betrachtet und entsprechend in der Kommunikationsstruktur verankert werden. Die Geschäftsleitung und Führungskräfte müssen es in einer Vorbildfunktion anwenden. Angesichts des offenen und dialogorientierten Charakters eines solchen Systems herrscht im Management jedoch oftmals Skepsis: Auf einmal wird transparent kommuniziert, nicht mehr vorwiegend top-down sondern auch bottom-up. Mitarbeiter sind keine reinen Rezipienten mehr, sondern Autoren, die Inhalte beisteuern, abteilungsübergreifend verbreiten und kommentieren. Gewachsene Strukturen, Wissensmonopole und Hierarchien erfahren so unter Umständen tiefgreifende Veränderungen zugunsten einer Kultur des Austauschs und – aufgrund der wahrscheinlich ungewohnten Transparenz – auch der Fehlertoleranz. Genau hierin liegen aber die Chancen, die ein Social Intranet eröffnet: Direkte und vernetzte Informationsflüsse und weniger Aufwand für Recherche steigern die Effizienz und Innovationsfreude, die Einbindung aller Mitarbeiter erhöht die Motivation.

beit gehören in jedem Fall eine Ist-Analyse, die konkrete Anwendungsfälle beschreibt sowie eine Liste von Anforderungen unterschiedlicher Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen. Neben einer klaren Zielformulierung ist es wichtig, Zuständigkeiten und Aufgaben im Zusammenhang mit dem neuen System zu klären. Auch das Change Management und Maßnahmen für die User Adoption müssen vor dem eigentlichen Start geplant werden.

Gründliche Planung für einen guten Start Was ist also zu tun, um ein neues Kommunikations- und Kollaborationstool an den Mann und die Frau zu bringen? Zur konzeptionellen Vorar-

Unsicherheiten ausräumen Durch die Social Features eines Intranets werden viele Tätigkeiten und Interaktionen der Mitarbeiter mess- und sichtbarer. Manche User stehen

Gewohnheiten und Mitarbeiterpersönlichkeiten Wenn das neue System bei einzelnen Mitarbeitern dennoch auf Widerstand stößt, kann dies verschiedene Ursachen haben. So hat zum Beispiel jeder Benutzer seine gewohnten Arbeitsweisen, von denen er sich ungern löst. Klassische Beispiele hierfür sind Laufwerke, auf denen Dateien abgelegt oder eigene Excel-Dokumente, in denen bestimmte Daten erfasst werden. Unterschiedliche Generationen von Mitarbeitern wiederum zeigen eine unterschiedlich ausgeprägte Aufgeschlossenheit gegenüber Veränderungen und neuen Tools. Jüngere Menschen kennen soziale Netzwerke aus ihrem privaten Umfeld und sind zumeist offener für deren Nutzung. Auch die im Unternehmen vertretenen Persönlichkeiten beeinflussen die Art und Weise, wie neue Techniken der Zusammenarbeit genutzt werden. Während extrovertierte Kollegen möglicherweise Kommunikationswege wie Online-Meetings und Gruppen-Chats nutzen, bevorzugen introvertierte Mitarbeiter eher E-Mails und das Vier-Augen-Gespräch.


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SUSANNE PHILIPP ist seit über 20 Jahren in Unternehmenskommunikation und Marketing tätig, seit 2001 bei der Digitalagentur UEBERBIT (Mannheim/Berlin).

dem mit Skepsis gegenüber. Andere fühlen sich gehemmt, öffentlich zu kommunizieren, zu posten oder zu kommentieren, weil sie fürchten, ihnen könnten diese Aktivitäten negativ ausgelegt werden („Wieso hat Kollege X Zeit dafür?“). Manche Nutzer haben auch Angst, nicht den richtigen Ton zu treffen und sind sich unsicher hinsichtlich der erlaubten Formulierungen und des Freiheitsgrades beim Äußern der eigenen Meinung. Aus diesem Grund vermeiden sie es lieber gleich ganz, eigene Beiträge zu verfassen. Im Gegensatz zu sozialen Netzwerken im Internet, wo ein gewisser Grad an Anonymität herrscht, können Aktionen im Intranet zurückverfolgt werden. Daher müssen auch Institutionen wie der Betriebsrat und der Datenschutzbeauftragte von Anbeginn aktiv in die Konzeption und Einführung sozialer Features einbezogen werden. Technische Limitierungen wie eine schlechte Suche oder ungenügende Usability können die User-Akzeptanz ebenfalls negativ beeinflussen. Mangelnde Schulung und/oder eine fehlende Einführung in die neuen Technologien erzeugen hilflose Nutzer, die das System zwangsläufig ablehnen. Zehn To-Dos für den Einführungsprozess Ein Wissensmanagementsystem in Form eines Social Intranets lebt von der Bereitschaft seiner Nutzer, Wissen zu teilen. Diese ist nicht selbstverständlich vorhanden, lässt sich aber mit entsprechenden Maßnahmen fördern. Selbst wenn Mitarbeiter ihr Wissen für sich behalten möchten – in dem Glauben, das stärke ihre Position oder sichere ihren Arbeitsplatz – kann diesem Problem mit einer internen, breit angelegten Kampagne begegnet werden. Diese zehn Punkte gehören auf die Agenda bei der Etablierung einer offenen Unternehmenskultur des Teilens und damit einer guten User Adoption: 1. Unternehmenskultur Die interne Kommunikationsabteilung muss die Entwicklung der Unternehmenskultur vorantreiben, um veränderte Arbeitsweisen zu etablieren. Mitarbeiter werden dabei frühzeitig eingebunden, Führungskräfte fungieren als Spielmacher und leben Veränderungsprozesse vor. 2. Change Agents und Protektoren Mitarbeiter mit einer Schlüsselfunktion (z. B. kommunikationsstarke Nachwuchskräfte) berichten dem Management als Change Agents regelmäßig über den Fortschritt der Umsetzung. Fürsprecher für das Intranet involvieren ihr Team als Protektoren und stehen ihren

direkten Kollegen als Ansprechpartner zur Verfügung. Auch Führungskräfte fungieren als Protektoren, indem sie die Nutzung des Intranets aktiv stützen. 3. Zero-Option-Strategie Zur neuen Lösung gibt es keine Alternative, sodass sich die Mitarbeiter zwangsläufig mit der Veränderung auseinandersetzen müssen. Ein Beispiel hierfür kann die Mitarbeiterzeitschrift sein, die nicht mehr gedruckt, sondern nur noch digital im Intranet veröffentlicht wird. 4. Zielgruppe beachten Die Bedürfnisse der Mitarbeiter stehen im Zentrum bei der Umsetzung eines Social Intranets. Als Zielgruppe haben sie einen Anspruch auf eine optimale Ansprache und Nutzbarkeit (z. B. die Vermeidung unnötiger Anglizismen oder eine unmissverständliche Benennung der Hauptnavigationspunkte). 5. Launch-Event Die Einführung eines Social Intranets ist nicht alltäglich und verdient die Aufmerksamkeit aller. Eine Ankündigung per Countdown („Noch 30 Tage bis ...“) und eine prominente Einführungspräsentation begleiten den Launch adäquat und schaffen ein Bewusstsein dafür, dass hier etwas Besonderes entstanden ist. 6. Anreize schaffen Durch Gamification und Incentives können die Nutzer dazu motiviert werden, sich aktiv am Intranet zu beteiligen und Inhalte beizusteuern. Mitarbeiter mit häufig gelesenen Beiträgen oder Umfrageteilnehmer sehen dies als Ansporn, sich erneut einzubringen. 7. Beliebte Inhalte als Zugpferde Zentral platzierte Aufmerksamkeitsmagneten, wie etwa der tägliche Kantinenplan, regen zum Besuch des Intranets an und motivieren dazu, sich dort umzusehen und selbst aktiv zu werden. 8. Regelmäßig informieren Indem Mitarbeiter regelmäßig über Neuerungen (z. B. den Status der Umsetzung neuer Features) informiert werden, fühlen sie sich einbezogen und identifizieren sich eher damit. 9. Betriebsrat und Datenschutzbeauftragten involvieren Mögliche Fallstricke treten rechtzeitig zutage, wenn Betriebsrat und Datenschutzbeauftragte frühzeitig über das Konzept informiert werden. Wichtige Themen sind in diesem Zusammenhang u. a. die Auswertung von Logfiles, Likes oder auch freiwillige und verpflichtende Angaben im Benutzerprofil. 10. Messung des Erfolgs Erfolgsmessung über Web-Analytics-Tools bzw. Online-Umfragen liefert Erkenntnisse über interessante oder uninteressante Bereiche und deckt Optimierungspotenzial auf. Dr. Georg Kolb Klenk & Hoursch

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FOKUS IK 2/2015 | FACHBEITRAG

DIE ZUKUNFT DER MITARBEITERZEITUNG 2015

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Die Mitarbeiterzeitung ist eines der drei wichtigsten Instrumente der Internen Kommunikation. Auch im Rahmen der rasant fortschreitenden Digitalisierung in den Unternehmen behält sie ihre zentrale Funktion zur Vermittlung von Unternehmenskultur bei. Für eine auch in Zukunft hohe Akzeptanz bei den Mitarbeitern muss sie sich jedoch verändern.

Persönlicher Kontakt. Intranet. Mitarbeiterzeitung. Mit klarem Abstand zu weiteren Medien rangieren diese drei auf der Wichtigkeitsskala interner Kommunikatoren ganz weit oben. 33,3 Prozent halten die Mitarbeiterzeitung für das wichtigste, 36,2 Prozent für eines der drei wichtigsten Instrumente. Die Studie belegt, dass man in den Unternehmen konkret an Veränderungen der Mitarbeiterzeitung arbeitet. Im Durchschnitt aller Teilnehmer planen zwei Drittel aktuell Veränderungen wie inhaltliche oder grafische Überarbeitungen in bestehenden und neuen Kanälen. Bei den Unternehmen mit über 50.000 Mitarbeitern sind es sogar 100 Prozent, die mit Veränderungen rechnen. Integration ist ein zentrales Stichwort, wenn es um Veränderungen und die Zukunft der Mitarbeiterzeitung geht. Gegenüber dem vergangenen Jahr hat sich der Anteil derer, die Social Software mit der Mitarbeiterzeitung integrieren wollen, fast verdoppelt. Die Unsicherheit im Hinblick auf mögliche Vorteile hat sich gleichzeitig verringert. Inwieweit diese Integration auch zu mehr Partizipation führt, bleibt abzuwarten. Wie schon im vergangenen Jahr klafft eine große Lücke zwischen dem Anspruch an eine partizipatorische Unternehmenskultur sowie Medienerstellung und der Realität, wer primär für Themenfindung und Texterstellung zuständig ist. Der Wandel hat auch eine sehr technische Dimension.

GEGENÜBER DEM VERGANGENEN JAHR HAT SICH DER ANTEIL DERER, DIE SOCIAL SOFTWARE MIT DER MITARBEITERZEITUNG INTEGRIEREN WOLLEN, FAST VERDOPPPELT.

Auf Basis welcher Plattformen lassen sich Mitarbeiterzeitungen in Zukunft am sinnvollsten realisieren? Wie lässt sich der Anspruch, das Medium mobil auf dem Smartphone lesen und kommentieren zu können, mit Sicherheitsbedenken und hoch gesicherten Intranets vereinen? Die Folgen für die Mitarbeiterzeitung sind heute schon absehbar: Sie wird interaktiver, dynamischer, lebendiger. Es geht in Zukunft nicht nur darum, von Ausgabe zu Ausgabe Inhalte in möglichst ansprechende Formate zu bringen. Vielmehr werden sich in Zukunft Redaktionen vermehrt der „Verlängerung“ von Themen im Intranet oder auf Veranstaltungen widmen, und die zurückgespielten Inhalte in die Mitarbeiterzeitung einfließen lassen. Parallel zur periodisch erscheinenden Mitarbeiterzeitung werden sich begleitende (Online-)Formate entwickeln, die vor allem den dialogischen Aspekt besser abbilden können als gedruckte oder als ePaper verfügbare Magazine. Mobile Web-Apps, die im Rahmen der Studie eines der zukünftigen Top-Formate darstellen, werden sich dieser Herausforderung stellen müssen – und können dies heute bereits in vielen Fällen.


FOKUS IK 1/2015 | WEITERBILDUNG 15

WEITERBILDUNG IK – AUSZUG 2015 INTERNE KOMMUNIKATION IM SCHLEUDERGANG 30.11.2015 in Berlin Trainerin: Ulrike Führmann

Gelungene Interne Kommunikation schafft einen Mehrwert für Unternehmen und Organisationen – materiell und immateriell. Informierte Mitarbeiter denken mit, arbeiten motivierter und tragen das Markenversprechen des Unternehmens positiv nach außen. Es spricht in Unternehmen und Organisation alles für eine starke Interne Kommunikation, die strategisch und mit System entwickelt werden sollte. Für diese Aufgaben und Anforderungen braucht es professionelle IK-Manager. Um die nötigen Rahmenbedingungen, Einblicke in die Methodik und den wichtigen Praxisbezug geht es in diesem Seminar.

SOCIAL INTRANET MIT SHAREPOINT 2013 ERFOLGREICH UMSETZEN 13.11.2015 in Düsseldorf Trainer: Lutz Hirsch

Das Intranet ist “sozialer” geworden. Es wandelt sich zunehmend zu einer unternehmensweiten Plattform für Vernetzung, Wissensaustausch und Zusammenarbeit. Das stellt aber auch neue Herausforderungen an die Web-Anwendung. Eine häufig genutzte Business-Plattform für die Zusammenarbeit im Unternehmen ist Microsoft SharePoint 2013. Doch was ist anders als bei anderen Plattformen? Wo bietet sich der Einsatz von SharePoint an? Und welche Funktionen bietet mir diese BusinessPlattform für das Intranet? Sie erfahren, wie Sie SharePoint optimal für Ihr Intranet nutzen und lernen die typischen Phasen und Arbeitspakete des Projektes kennen.

DEN CHANGE-PROZESS ERFOLGREICH TREIBEN 13.11.2015 in Düsseldorf Trainer: Dr. Guido Wolf

Im Mittelpunkt stehen die Themen rund um den Umgang mit Veränderungen: • Warum Change-Projekte so oft scheitern und was man dagegen tun kann • Change the Change: Stärken und Schwächen der internen Kommunikation erkennen und nutzen • Führungskommunikation als Schlüssel: Wie Sie Ihre Veränderungskommunikation orchestrieren • Betroffene beteiligen: Praxisbewährte Lösungswerkzeuge zum Kommunikationsmanagement

INTRANET UND SOCIAL MEDIA IN DER INTERNEN KOMMUNIKATION 13.11.2015 in Düsseldorf Trainer: Wendelin Auer

Im Fokus des Seminars stehen Chancen und Herausforderungen von Intranet und Social Media in der Internen Kommunikation. Dazu werden die Grundlagen für eine erfolgreiche Intranet-Arbeit mit dem Schwerpunkt „Social-Media-Initiativen“ dargestellt und anhand von Fallstudien bzw. Best Practices diskutiert. Abschließend werden konkrete methodische Ansätze für die Einführung von Social-Media-Angeboten im Intranet vorgestellt.

UNTERNEHMENSKULTUR PUR – GRUNDLAGEN, INSTRUMENTE, ERFOLGSFAKTOREN FÜR EINE GUTE KOMMUNIKATIONSKULTUR 8.6.2015 in Berlin | 13.11.2015 in Düsseldorf Trainerin: Ulrike Führmann Der Begriff Unternehmenskultur hat derzeit Hochkonjunktur. Kein Tag vergeht, ohne dass die Notwendigkeit von Vertrauen, Offenheit und Wertschätzung beschworen wird. Unternehmen haben die Bedeutung dieser „Soft Facts“ für den Geschäftserfolg erkannt. Das Phänomen Unternehmenskultur ist nicht einfach zu (be)greifen und Veränderungen dauern oft Jahre. In diesem Workshop nähern wir uns vor allem der Kommunikationskultur an und werfen sowohl einen theoretischen als auch einen praktischen Blick auf verschiedene Dimensionen, z. B. Besprechungs-, E-Mail-, Konflikt- und Führungskultur.

MITARBEITERZEITSCHRIFTEN: NUR DIE CHAMPIONS LEAGUE ZÄHLT 1.12.2015 in Berlin Trainer: Dr. Gerhard Vilsmeier

Mitarbeiterzeitschriften haben eine hohe integrative Kraft. Sie lenken die Mitarbeiter zusätzlich auf das Unternehmen, steuern ihr Interesse und bündeln die Aufmerksamkeit anhand einiger wichtiger Themen, die in anderen Medien aufgegriffen werden. Kein anderes Medium, das der Internen Kommunikation zur Verfügung steht, hat die Chance, auch zuhause von der Familie gelesen zu werden. Letztlich ist es eine einfache Rezeptur, die ein Mitarbeitermagazin oder eine Mitarbeiterzeitschrift erfolgreich machen: Man sollte seine Bezugs- und Zielgruppen kennen, spannende Inhalte dicht am Menschen vermitteln und eine strukturierte Ordnung im Heft bieten. Tipps Ihre MAZ oder Ihr Mitarbeitermagazin zu professionalisieren, vermittelt dieser MAZ-Workshop.


FOKUS IK 2/2015 | SCHON GELESEN?

LITERATURTIPPS Hiller, Andreas / Schneider, Marcus / Wagner, Anne Christine 1. Auflage, Verlag Werner Hülsbusch, Glückstadt 2014 | 160 Seiten ISBN-13: 978-3864880650 26,90 €

Gröscho, Steffi / Eichler-Liebenow, Claudia / Köhler, Regina SCM, Berlin April 2015 | 300 Seiten ISBN: 978-3-940543-43-1 49,90 €

Social Collaboration Workplace. Das neue Intranet erfolgreich einführen

Willkommen in der neuen Arbeitswelt. So erwecken Sie ein Social Intranet zum Leben.

Immer mehr Unternehmen beschäftigen sich mit dem Thema Social Collaboration. Räumliche Distanzen sollen überbrückt, Experten zusammengebracht und Informationen zielgerichtet bereitgestellt werden, um bei der schnellen Entscheidungsfindung und -umsetzung zu helfen. Doch nach wie vor herrscht Unsicherheit beim richtigen Einsatz. Das betrifft weniger die Tools an sich, als vielmehr die richtige Einführung und den sinnvollen Einsatz dieser. Die Herausforderung liegt laut der Autoren in der Ergebnisoffenheit: Denn Prozesse und Funktionen von Social Collaboration lassen sich nicht vorab im Detail beschreiben. Und auch die Einführung erfordert Veränderungen, wenn nicht sogar einen Wandel der Unternehmenskultur, der umfassend vorbereitet und begleitet werden muss. Das Buch will bei der Umsetzung helfen. Dazu fassen die Autoren ihre Erfahrungen und bewährte Best Practices zusammen und liefern eine Methodik zur erfolgreichen Einführung eines Social Collaboration Workplace. Ein empfehlenswerter Einstieg in die Thematik und vor allem mit Blick auf die strukturierte Collaboration Agenda auch für Fortgeschrittene ein hilfreicher Begleiter. .

Neue soziale Technologien finden ihren Weg in immer mehr Unternehmen und verwandeln sie in agile Netzwerkorganisationen. Theoretisch. Praktisch sieht es leider anders aus. Es geht dabei eben nicht um ein weiteres IT-Projekt, sondern um den kulturellen und strukturellen Wandel in eine moderne vernetzte Arbeitswelt. Und damit genug der Vorrede, denn die Frage ist: Wie packen wir es an?

Instrumente und Techniken der Internen Kommunikation Band 2 Lars Dörfel

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Social Intranet 2012 SCM/ Hirschtec

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In ihrem neuen Buch geben Ihnen Steffi Gröscho (Social Collaboration Umsetzungsbegleiterin), Dr. Claudia Eichler-Liebenow (Planungs- und Konzeptionsversteherin), Regina Köhler (Organisationsentwicklerin Enterprise 2.0) sowie ihre charmante virtuelle Kollegin und SocialIntranet-Expertin Babett genau die richtigen Tipps und Tricks für die erfolgreiche Einführung von Social Collaboration im Unternehmen. Geballte Praxiserfahrung pur!

Rede mit mir – Interne Kommunikation 2. überarbeitete und erweiterte Auflage Lars Dörfel

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Social Media in der Internen Kommunikation Lars Dörfel/ Theresa Schulz

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Studie „Enterprise 2.0 Watch“

Trendmonitor Interne Kommunikation 2013

SCM/ Kuhn, Kammann & Kuhn

SCM/ DPRG

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ANMELDUNG

FOKUS IK 2/2015

FAX: +49 (0)30 479 89 800 | POST: SCM, WEICHSELSTR. 6, 10247 BERLIN PRAXISTAGE INTERNE KOMMUNIKATION 2.0

www.scm-praxistage.de

Ja, ich nehme an den Praxistagen Interne Kommunikation 2.0 am 11. und/oder 12. Juni 2015 teil und akzeptiere die Teilnahmebedingungen sowie die AGB*.   

995,00 € für die Teilnahme an den Praxistagen Interne Kommunikation 2.0 am 11./12. Juni 2015*. 520,00 € für die Teilnahme am 11. Juni 2015 an den Praxistagen Interne Kommunikation 2.0*. 520,00 € für die Teilnahme am 12. Juni 2015 an den Praxistagen Interne Kommunikation 2.0*.

INTENSIVKURS INTERNE KOMMUNIKATION

SCM – BIBLIOTHEK (AUSWAHL)

 Ja, ich nehme teil an dem Intensivkurs „Interne Kommunikation” oder an einem einzelnen Modul des Intensivkurses und akzeptiere die Teilnahmebedingungen sowie die AGB*.

Willkommen in der neuen Arbeitswelt. So erwecken Sie ein Social Intranet zum Leben.  49,90 €

2.100,00 € pro Person für die Teilnahme am gesamten Intensivkurs „Interne Kommunikation”.  8. Oktober - 5. Dezember 2015 | Frankfurt

Instrumente und Techniken der Internen Kommunikation | BAND 2  29,90 €  19,99 € (E-Book)

Die Module sind auch einzeln buchbar. Die Teilnahmegebühr für ein Modul beträgt 890,00 € zuzüglich 19% Mehrwertsteuer. Bei der Buchung von zwei Modulen beträgt die Gebühr 1.590,00 €. Sie möchten sich für einzelne Module des Intensivkurses „Interne Kommunikation“ anmelden? Wählen Sie bitte hier die gewünschten Module*:

Rede mit mir (2. Auflage)  29,90 €  19,99 € (E-Book)

1. Modul: Interne Kommunikation im Überblick: Grundlagen, Strategien, Konzepte (Einzelpreis 890,- €)  8. - 10. Oktober 2015 | Frankfurt

Storytelling  26,90 €  19,99 € (E-Book)

2. Modul: Interne Kommunikationsinstrumente (Einzelpreis 890,- €)  5. - 7. November 2015 | Frankfurt

Beyond 2 – Change Communications  5,50 € (Versand)

3. Modul: Schnittstellen und Erfolgskontrolle der IK (Einzelpreis 890,- €)  3. - 5. Dezember 2015 | Frankfurt

SEMINARE* Unternehmenskultur pur (Einzelpreis 450,- €)  8. Juni 2015 | Berlin  13. November 2015 | Düsseldorf Den Change-Prozess erfolgreich treiben (Einzelpreis 450,- €)  13. November 2015 | Düsseldorf

Beyond 3 – Werkzeuge der IK  7,90 € (Versand) Beyond 4 – Unternehmenskultur  7,90 € (Versand) Trendmonitor Interne Kommunikation 2013  39,95 €  35,99 € (E-Book) Social Media in der Internen Kommunikation  29,90 €  19,99 € (E-Book) Social Intranet 2012  39,95 €  19,99 € (E-Book)

Interne Kommunikation im Schleudergang (Einzelpreis 450,- €)  30. November 2015 | Berlin

IHRE DATEN

Intranet und Social Media in der Internen Kommunikation (Einzelpreis 450,- €)  13. November 2015 | Düsseldorf

Name | Vorname

Social Intranet mit SharePoint 2013 erfolgreich umsetzen (Einzelpreis 450,- €)  13. November 2015 | Düsseldorf Mitarbeiterzeitschriften: Nur die Champions League zählt (Einzelpreis 475,- €)  1. Dezember 2015 | Berlin *Die AGB finden Sie unter www.scmonline.de/agb | Datenschutz-Hinweis: Sie können bei uns der Verwendung Ihrer Daten widersprechen, wenn Sie in Zukunft keine Prospekte mehr erhalten möchten. (§28 VI BDSG). Alle Preise verstehen sich zzgl. der gesetzlichen MwSt.

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