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SPREEWÄLDER

Informationsblatt der WIS

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Mai 2008

Wohnungsbau gesellschaft im Spreewald mbH

w w w. w i s - s p r e e w a l d . d e

Auf LAGAInspektion L

AGA – die vier Buchstaben spielten in den vergangenen Wochen in Lübbenau eine besondere Rolle. Sie stehen für die Landesgartenschau 2013, für die sich die Spreewaldstadt beworben hat.Ende April musste sich Lübbenau mit seinem Konzept der Jury stellen, die darüber entscheidet, welche Stadt die LAGA 2013 ausrichten wird. Immerhin bewerben sich neun Städte in Brandenburg – auch Lübben, Spremberg und Forst – um das Prestigeprojekt. Bürgermeister Helmut Wenzel führte die Kommission vom Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz gezielt zum Bahnhof. Denn die Bewerbung steht unter dem Motto »Großer Bahnhof Lübbenau«. Kern des Konzeptes ist die Entwicklung der Brache für neue städtebauliche Nutzungen. Danach soll auf dem Gelände der Bahn die neue Mitte – eine Parklandschaft entstehen. So könnte der alte Lokschuppen für die LAGA als Blumenhalle genutzt werden. Das Projekt »Bunte Bühne« wird schon in diesem Sommer Gestalt annehmen (siehe Seite12). Der Plan, mit der Gartenschau ein Bindeglied zwischen Altstadt und Neustadt zu schaffen, fand bei der Jury besondere Beachtung. Positiv sei von der Kommission auch aufgenommen worden, das Unternehmen der Stadt wie die WIS und GWG ihre Unterstützung zugesagt haben. Bei der Bewertung konzentriert sich die Jury auf die Frage, ob die Stadt touristische Attraktivität und Entwicklungspotenzial besitzt und eine kontinuierliche städtebauliche Entwicklung aufweisen kann. Im Großen und Ganzen dürfte Lübbenau recht gute Karten haben. Die Entscheidung über die Vergabe der LAGA 2013 fällt noch in diesem Jahr.


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Eine Dienstberatung als Geburtstagsfeier WIS feiert mit Geschäftspartnern ihren 50. Dass offizielle Festveranstaltungen nicht unbedingt langweilig sein müssen, hat die WIS einmal mehr bewiesen. Mit einer außergewöhnlichen Dienstberatung hat das Wohnungsunternehmen seinen 50. Geburtstag begangen. Zur Feier hatte die WIS Geschäftspartner, Wegbegleiter und Freunde des Wohnungsunternehmens Mitte April in die Aula der Jena-

nauer Neustadt und damit der WIS erinnert – ernst und heiter, nachdenklich und fröhlich, abwechslungsreich, wie Geschichte nun einmal ist. Anstatt der üblichen Reden zeichneten Architekten, Bauunternehmer, Politiker, Banker, Mieter in sehr persönlichen Erinnerungen den Weg der WIS, das Werden der Neustadt, nach. Zwischendurch berichtete »Ingrid« auf Postkarten ihrem Onkel aus dem Westen regelmäßig vom Leben in Lübbenau,seit dem Aufbau des Kraftwerks.Da wurde vom Band-

planschule eingeladen, um sich für die oft schon jahrelange Zusammenarbeit zu bedanken. Mit einem originellen, kurzweiligen Programm wurde an das Auf und Ab der Geschichte der Lübbe-

laden, vom Tanzvergnügen in der Holzoper, der großen neuen Wohnung mit Fernheizung, den Kindern, der Trennung vom Mann – eben vom alltäglichen Leben erzählt. Lübbenaus Bürgermeister Helmut Wenzel bedankte sich bei Michael Jakobs, der seit nahezu zehn Jahren die Geschäfte der WIS führt, als dem »Kopf der Bande, der mutige Sachen anpackt«. Der gab das Lob unmittelbar an seine Mitarbeiter weiter, ohne die die WIS längst nicht so viel auf die Beine hätte stellen können. Außerdem habe die WIS noch einiges vor. »Zukunft ist nicht begrenzt.«

D r e i Fr a g e n – D r eain A ntworten Michael Jakobs, Geschäftsführer Die WIS startet in den nächsten Tagen unter ihren Lübbenauer Mietern eine Umfrage zu verschiedenen Fragen des Wohnens. Was bringt solch eine Umfrage dem Unternehmen, außer viel Arbeit? Wir wollen auf diesem Weg erfahren, wie zufrieden die Mieter sind – mit ihrer Wohnung, ihrem Umfeld, unserem Service und den Angeboten, die über das reine Wohnen hinausgehen. Nur so, wenn wir ihre Bedürfnisse kennen, können wir uns in unserer Arbeit darauf einstellen. Und auf diesem Weg erfahren wir auch, woran es noch mangelt bei der WIS, wo sich die Mieter Verbesserungen wünschen. Außerdem sind die Ergebnisse der Mieterbefragung ein wichtiger Baustein, um für die Zukunft die richtigen Strategien zu entwickeln und um nicht an den Bedürfnissen der

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Mieter vorbeizuplanen. Ein besonderes Anliegen ist in diesem Kontext das Thema »Junges Wohnen«, dazu gibt es einen extra Fragebogen. Damit wollen wir uns in den kommenden Jahren intensiver beschäftigen. Und wie passt die LAGA-Bewerbung der Stadt Lübbenau in die Zukunftspläne der WIS? Die Bewerbung Lübbenaus für die Landesgartenschau 2013 ist genau der richtige Weg, um die touristische Attraktivität und die städtebauliche Entwicklung der Spreewaldstadt weiter voranzubringen. Und als großes Wohnungsunternehmen werden wir die Stadt dabei unterstützen. Ein interessanter Aspekt des Bewerbungskonzeptes ist für uns die Entwicklung der Brachen und des Grüns zwischen Bahnhof und Straße des Friedens. Gerade die Entwicklung

dieser Flächen bringt die Altstadt und Neustadt näher zusammen. Das wäre sowohl für die Lübbenauer ein Gewinn, als auch für die Gäste der Stadt und lässt die Stadt als Ganzes begreifen. Pläne,Vorhaben müssen immer auch finanziert werden. Wie geht es dem Unternehmen WIS wirtschaftlich?

der WIS

Gut. Denn der WIS wurde von der Deutschen Bundesbank die Notenbankfähigkeit bescheinigt, bereits im dritten Jahr in Folge. Das ist schon etwas Besonderes, eine Auszeichnung, die als ein Zeichen einer kontinuierlichen gesunden wirtschaftlichen Entwicklung gewertet wird. Die Notenbankfähigkeit bedeutet weit mehr als die normale Kreditwürdigkeit eines Unternehmens. Damit hat die WIS sozusagen eine höhere Qualitätsstufe erreicht. Die Bundesbank hat die Entscheidung über die Notenbankfähigkeit auf der Grundlage des erfolgreichen Jahresabschlusses von 2007 getroffen. Hierbei wurden branchenübergreifend die wirtschaftlichen Zahlen zahlreicher Unternehmen verglichen. Und im bundesdeutschen Vergleich liegt die WIS sogar über dem Branchendruchschnitt.


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Ein Haus für Kinder und Senioren Diakonie zieht mit verschiedenen Angeboten in den Lindenweg 9 Der Lindenweg 9 wird gegenwärtig von der WIS komplett umgebaut. In der ehemaligen Kindertagesstätte entstehen im Erdgeschoss Wohnungen für Senioren. Ins Obergeschoss wird im Sommer die Diakonie einziehen. Über die verschiedenen Angebote, die an dieser Adresse zu finden sind, sprachen wir mit Cornelia Braukmann Geschäftsführender Vorstand beim Diakonischen Werk. Warum haben Sie sich für diesen Standort am Lindenweg 9 entschieden? Zuallererst aus ganz pragmatischen Gründen. Die Straße der Jugend 14, wo wir mit zwei Einrichtungen vertreten sind, soll in diesem Jahr saniert werden. Das heißt für uns, wir müssen ausziehen. Also haben wir uns mit der WIS zusammengesetzt und gemeinsam nach einer neuen Adresse gesucht. Und die sollte möglichst in der Nähe sein. Wir sind zufrieden mit dieser Lösung, denn das neue Haus bietet mehr Perspektiven für unsere Arbeit. Hier gibt es einen kleinen Garten, der ist

ideal für die Kinder der Tagesgruppe, die von der Diakonie betreut wird. Auch für unsere Lebensberatungsstelle sind die neuen Räumlichkeiten besser geeignet. Welche Angebote genau finden die Lübbenauer an der neuen Adresse? Wie schon in der Straße der Jugend 14 wird es im Lindenweg 9 unsere Erziehungs- und Lebensberatungsstelle geben. Ebenfalls die Tagesgruppe, in der Kinder in den Nachmittagsstunden betreut werden, zieht mit um. Neu ist: dass wir im Lindenweg 9 eine Außenstelle der Diakoniestation Lübben einrichten. Diese wird ambulante

Aktive Nachbarschaft Das Generationenhaus, das die WIS in der Straße der Jugend 13–15 plant, nimmt langsam Gestalt. Zwar noch nicht von außen, aber die ersten Nachbarn haben sich schon kennengelernt. An die 30 Interessenten, die sich vorstellen können, in einem Haus zu wohnen, in dem aktive Nachbarschaft gelebt wird, hatte die WIS Ende April zum Workshop eingeladen. »Das Besondere an diesem Projekt ist,dass die künftigen Bewohner schon in der Planungsphase ihre Wünsche äußern und Ideen einbingen können«,erläutert Sindy Weiher, die das Generationenhaus bei der WIS betreut.»Wer hier einzieht,mietet nicht nur eine Wohnung, sondern er entscheidet sich für ein Projekt. Und das lässt natürlich Gestaltungsspielraum zu. Bis hin zur Einzelausstattung können die Mieter mitentscheiden.«

Hauskrankenpflege anbieten. So könnten beispielsweise die Mieter der altersgerechten Wohnungen im Erdgeschoss von unseren Mitarbeitern auf kurzem Weg betreut werden. Außerdem haben wir vor, verschiedene Freizeitaktivitäten für Jung und Alt unter dem Dach der Diakonie anzubieten – etwa eine Sportgruppe oder Singenachmittage. Doch hier sind wir immer auch auf das Engagement der ehrenamtlichen Helfer angewiesen. Wie sieht die Arbeit einer Lebensberatungsstelle aus? Die Arbeit ist vielfältig – dazu zählt Erziehungsberatung, Familientherapie, diagnostische und therapeutische Arbeit mit Kindern, Paarberatung – eben Lebensberatung. Leute, die zu uns kommen, finden Raum und Zeit über ihre Sorgen, Nöte, Hoffnungen und Erwartungen zu reden. Gemeinsam mit den Hilfesuchenden versuchen unsere vier Mitarbeiterinnen, Psychologinnen und Sozialarbeiterinnen, Lösungen für die Probleme zu finden.

Generationenhaus nimmt Gestalt an

Beim ersten Treffen haben sich die künftigen Bewohner mit den Außenanlagen beschäftigt.Gewünscht wird beispielsweise ein Grillplatz. Auch die Gemeinschaftsräüme, die auf jeder Etage neben den Aufzügen entstehen sollen, waren ein Thema. Über die Nutzung wollen sich die künftigen Mieter schon

einmal Gedanken machen. Im September soll das Bauvorhaben, das Bestandteil des Forschungsprogrammes »Experimenteller Wohnungs- und Städtebau« ist, starten. Im Sommer 2009 soll das Haus bezogen werden. Insgesamt 42 Wohnungen – zwischen 43 m² und 100 m² groß – werden im Generationenhaus entstehen. Und die ersten sind bereits reserviert. Bisher haben sich vor alle ältere Leute für diese Idee begeistert. »Familien mit Kindern fehlen uns noch im Haus«, so Sindy Weiher. Im Sommer steht das nächste Treffen für alle Interessenten an. Jeder, der sich für das Projekt interessiert, ob Paare, Singles, Alleinerziehende und natürlich Familien, kann sich bei Sindy Weiher melden, Telefon: 0800-89 81 89.

Ihre Meinung hilft! In den nächsten Tagen werden alle Lübbenauer Mieter der WIS einen großen Umschlag im Briefkasten haben. Die WIS startet eine Mieterumfrage. Ziel der Befragung ist es die Wünsche der Mieter kennen zu lernen. Es geht nicht allein um die Zufriedenheit mit der Wohnsituation – sei es die Größe der Wohnung, die Aufteilung der Räume, die Miete, die Parkplatzsituation sowie die Gestaltung der Außenanlagen. Auch zu den Dienstleistungen der Spreewiesel, zur Kommunikation des Unternehmens via Internet, Mieterzeitung, bei Veranstaltungen, zur Arbeit der WIS-Mitarbeiter, zur Erreichbarkeit – Ihre Meinung ist gefragt. Schon darum lohnt es sich, ein bisschen Zeit einzuplanen. Auch Fragen an Familien mit Kindern sind wichtig. Auf ihre Wohnbedürfnisse will die WIS in Zukunft noch mehr Augenmerk richten. Tragen Sie dazu bei, dass die Ergebnisse der Mieterumfrage ein wichtige Grundlage für die Vorhaben der kommenden Jahre werden, um neue Strategien zu entwickeln. Schließlich will die WIS nicht an den Wünschen ihrer Mieter vorbeibauen. Selbstverständlich wird über die Resultate der Mieterumfrage in der Mieterzeitung informiert.

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Fest verwurzelt mit Lübbenau Lindenfest – das zehnte Das Lindenfest steigt in diesem Jahr das zehnte Mal – wie immer am ersten Wochenende im September. Drei Tage lang, vom 5. bis zum 7. September, wird es wieder rund um den Oer-Erkenschwick-Platz jede Menge Attraktionen geben.Auch wenn noch drei Monate bis dahin Zeit sind, stecken die Organisatoren schon mitten in den Vorbereitungen. Nicht nur WIS, GWG und die Stadt, die das Spektakel gemeinsam auf die Beine stellen, haben schon jetzt alle Hände voll zu tun. Mehr als 20 Sponsoren haben ihre Unterstützung bereits zugesagt. Zu den Hauptsponsoren gehören neben der Sparkasse Niederlausitz und dem Einkaufscenter Kolosseum die Tele Columbus GmbH und das Spreewelten Sauna- und Badeparadies. Und in den Lübbenauer Kindergärten, Schulen und Vereinen wird schon an den Programmen gefeilt. Auch für die Straßenfußballer ist das Lindenfest immer ein wichtiger Termin. In diesem Jahr findet am 5. September der LBS-Cup statt. Bis zu 30 Mannschaften spielen bis in den späten Abend um einen Platz auf dem Treppchen. Denn in Lübbenau steht das letzte Ausscheidungsturnier an, bevor es zum großen Finale nach Brand geht. In den nächsten Tagen werden Flyer mit den notwendigen Informationen verteilt, um sich bei der Brandenburgischen Sportjugend, dem Ausrichter des Cups, auf die Starterliste setzen zu lassen. Wer das Lindenfest mitgestalten möchte – mit einem eigenen Stand, einer Spende oder aber auf der Bühne – der kann sich an Frau Dreier von der WIS 03542/898 111 wenden oder das Kontaktformular im Internet unter www.lindenfest.com nutzen.

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Familie Schreier schenkt der Neustadt eine Linde

Geschenke sollten von Herzen kommen. Genau aus diesem Grund haben sich Kathrin und Jörg Schreier entschlosssen, der Neustadt zum 50. Geburtstag eine Linde zu spendieren. »Die Idee, zum Jubiläum die Lindenallee nach und nach wieder zu vervollständigen und selbst als Lübbenauer Baumpate zu werden, gefiel uns gut« erzählt Kathrin Schreier. »In meiner Heimatstadt einen Baum zu pflanzen, bedeutet für mich sich zu verwurzeln.« Dabei ist die 26-Jährige eine Zugereiste, wegen der Liebe kam sie vor zehn Jahren nach Lübbenau. Ihr

Mann ist in der Spreewaldstadt groß geworden. »Als ich 1998 hierher zog, habe ich die Stadt als trostlos empfunden«, gibt die Leipzigerin unumwunden zu. »Doch was sich in dieser Zeit gerade in der Neustadt entwickelt hat, ist einmalig. Inzwischen ist Lübbenau meine Heimat geworden, eine lebenswerte Stadt, der Ort, wo ich mich zu Hause fühle.« Als Familie mit zwei Kindern schätzen sie vor allem das viele Grün und die Ruhe in Lübbenau. »Mit dieser Baumpatenschaft machen wir nicht nur der Stadt ein Geschenk, sondern auch uns selbst.

Es ist bestimmt ein schönes Gefühl, wenn wir später einmal mit unseren Enkeln die Lindenallee entlang schlendern und ihnen »unseren« Baum zeigen können. Das ist für mich ein Stück Verbundenheit.« Allerdings einen Standort für ihre Linde haben sich Kathrin und Jörg Schreier noch nicht ausgesucht. Das sei ihnen nicht so wichtig. Hauptsache ist, dass die Lindenallee wieder dichter wird. Zum Lindenfest, das in diesem Jahr vom 5. bis 7. September gefeiert wird, soll der Baum in die Erde kommen. Zusammen mit 24 weiteren Linden. Ein Teil der gut zwei Kilometer langen Allee wurde schon Anfang April von weiteren Baumpaten vervollständigt. 25 Linden, sozusagen das halbe Geburtstagsgeschenk, kamen zwischen Richard-WagnerStraße und Lisztstraße in die Erde. Insgesamt haben sich bereits 50 Lübbenauer Firmen und Einwohner – ob als Sponsor oder Baumpate – um die Lindenallee verdient gemacht.

Spezialität: hausgemachte Torten Café Melange mit neuem Betreiber Wer gern Kuchen isst, der sollte unbedingt dem Café Melange im Spreewaldhaus einen Besuch abstatten. Fünf, sechs verschiedene Sorten Kuchen und Torten, eine verführerischer als die andere, sind in der Vitrine aufgereiht. »Alles hausgemacht und jeden Tag wechselt das Angebot«, versichert Enrico Lehmann, der seit Mai das Café am Roten Platz führt. Der 30-Jäh-rige ist gewissermaßen mit den Kuchen und Torten groß geworden. Denn seine Mutter ist die Bäckerin im Haus. »Sie ist die gute Fee in der Küche.« Passend zum Kuchen werden im Café Melange verschiedene Kaffeespezialitäten und Eis serviert. Doch nicht nur Süßes auch Deftiges steht auf der Karte. Einen Mittagstisch bietet Enrico

Lehmann montags bis samstags an. Der kommt bei den Stammgästen gut an, viele von ihnen wohnen unmittelbar überm Café im Spreewaldhaus. Zusätzlich zum Tagesgericht findet man auf der Speisekarte noch weitere Menüs – Fisch- oder Fleischgerichte – Hausmannskost eben. Schon zum Frühstück kann man sich im Café Melange verabreden. Jeden Tag von 8.30 bis 10.30 Uhr ist Frühstückszeit. Enrico Lehmann setzt im Café auf verschiedene Angebote. Erfahrungen in der Gastronomie bringt der Geschäftsmann mit. Der gelernte Koch führt bereits ein Hotel in Klein Beuchow und betreibt zwei Gaststätten in Lübben und Vetschau. »Mit dem Café Melange habe ich jetzt auch in Lübbenau eine

gute Adresse. Klein aber fein.« 25 Gäste finden in den gemütlichen Räumen Platz. Ebenso für kleinere Familienfeiern sind die Räumlichkeiten ideal. Zusätzlich zum Kaffeehausbetrieb wird ebenfalls ein Partyservice angeboten. Und natürlich gibt es die Kuchen und Torten auf Bestellung außer Haus. Enrico Lehmann jedenfalls schwört auf die Philadelphia-Torte. Das Café Melange hat montags bis sonntags von 8.30 Uhr bis 18


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Mütze auf Reisen Wer als bekennender Lübbenauer auf Reisen geht, sollte sie auf jeden Fall im Koffer haben – die grüne Bommelmütze. Mit der Aktion will das Stadtmarketing der Stadt Lübbenau auf allen Kontinenten für die Spreewaldmetropole werben. Eine limitierte Auflage von 250 »Gurken-Mützen« wurde unter reisefreudigen Lübbenauern verteilt. New York hat die grüne Bommelmütze bereits gesehen, die Berge in den Alpen wurden schon mit ihr bestiegen, nur in Asien, war sie noch nicht.

Eine Rose, die immer blüht Schüler gestalten Skulptur in Rosensiedlung Fliesenarbeiten sind wohl eher Männersache – könnte man meinen. Einige Mädchen der EhmWelk-Oberschule beweisen gerade das Gegenteil. Die zwölf Schülerinnen gestalten gegenwärtig in der Lübbenauer Rosensiedlung eine Skulptur und zwar mit farbigen Fliesen, die kaum größer als ein Fingernagel sind. »Zugegeben eine aufwändige und nicht ganz leichte Aufgabe, aber eine die Spaß macht«, weiß Hella Eilenberger, Lehrerin für Kunst, Sport und Biologie. Unter ihrer Regie entsteht das Kunstobjekt, ein gemeinsames Projekt zwischen der Ehm-WelkOberschule und der WIS. Doch die eigentlichen Akteure sind die Schülerinnen. Seit September beschäftigen sie sich mit dem Kunstprojekt, wohl gemerkt nach der Schule. Gemeinsam entwickelten sie die Idee für die Gestaltung des Mosaiks. Jede von ihnen legte ihre Entwürfe vor, die wurden im Team verglichen, diskutiert, die passenden Farben ausgewählt. Eins stand von Anfang an fest: die Mosaiksäule sollte Lebendigkeit ausstrahlen und in die Rosensiedlung passen. »Darum haben wir mit Farben, Formen, Kontrasten und verschiedenen Linien gespielt«, erklärt Hella Eilenberger. Senkrechte, diagonale und geschwungene Linien bringen Bewegung ins Mosaik. Passend zum Standort findet sich eine Rose – natürlich eine rote – auf der Säule

wieder. Wer genau hinschaut und seiner Phantasie freien Lauf lässt, erkennt Bäume, die sich im Wind biegen und Sonnenstrahlen, die durchscheinen. Den Entwurf vom Papier auf die runde Betonsäule zu bringen, war eine der größten Schwierigkeiten, die die 15-Jährigen zu meistern hatten. Also wurde so etwas wie eine Schablone angefertigt. Die Zeichung wurde vergrößert, auf Tapete gebracht und die Säule damit »eingekleidet«. Mit Wachsstiften ließen sich dann die Konturen auf die knapp zwei Meter hohe Säule übertragen. Ehe die Mädchen die Fliesen anbringen konnten, gab es ein paar hilfreiche Tipps vom Fachmann. Jede von ihnen weiß jetzt genau, wie man Mörtel anmischt. Und auch,

dass bei über 25 Grad und direkter Sonneneinstrahlung eigentlich nicht gefliest werden sollte. Die Fugen könnten reißen. Also bekam die Säule kurzerhand einen Sonnenschutz – der Sonnernschirm aus dem Garten musste herhalten. Vier Wochen lang, mehrere Stunden am Tag, arbeiten die Schülerinnnen an ihrem Kunstwerk. Jessica-Christin Fechner freut sich jeden Tag über die Veränderungen, wie das Ganze nach und nach Kontur annimmt. Die 15-Jährige, die das erste Mosaiksteinchen setzen durfte, interessiert sich für Kunst und möchte einmal in diese Richtung gehen. Einen Einblick hat sich schon während ihres Praktikums beim Bildhauer Lusici bekommen. Und jetzt kann sie sogar auf ihr eigenes Werk stolz sein.

Faltertage Schmetterlingssammler sollten sich den Termin vormerken. Am Montag, den 26. Mai, startet die Nautilust in die »Faltertage«. Der Erlebnis- und Forscherkahn der Freunde der LübbenauBrücke erkundet vom Wasser aus die einzigartige Fauna und Flora des Spreewaldes und nimmt an diesem Tag die verschiedensten Falterarten unter die Lupe. Als fachkundige Begleiterin ist eine Biologin mit an Bord. Die Nautilust legt um 9 Uhr am Haus für Mensch und Natur, Schulstraße 9 ab. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, darum ist es ratsam sich im Projektbüro LübbenauBrücke anzumelden: 03542 403692.

Glück auf! Glück auf! Der Steiger kommt... Diese Liedzeile dürfte beim Musikund Traditionsfest am 6. und 7. Juni an vielen Orten der Stadt zu hören sein. Denn am ersten Juniwochenende spielen in Lübbenau Chöre und Kapellen auf, die die bergmännische Kultur pflegen. Mit diesem Fest wird an die Traditionen des Ortes erinnnert. Schließlich wurde die Spreewaldstadt über fast vier Jahrzehnte vom Bergbau und vom Kraftwerk Lübbenau geprägt. Aus ganz Deutschland – aus dem Rheinland, Hessen sowie aus der näheren Umgebung – reisen die Bergmannschöre

und -kapellen an diesem Wochenende an. Mehr als 170 Musiker werden in Lübbenau erwartet. Die Bühne wird auf dem Kirchplatz, direkt vorm Rathaus aufgebaut. Den Auftakt macht am Freitag um 20 Uhr »Haase und Band« mit Liedern von Gundermann, dem singenden Baggerfahrer, der jahrelang in der Nähe von Cottbus im Tagebau arbeitete. Und ab 22 Uhr rockt »YC« in der Altstadt. Der Samstag steht ganz im Zeichen der bergmännischen Musiktradition. Um 13.30 Uhr geben die Ka-

pellen und Chören an verschiedenen Orten in der Altstadt und Neustadt Platzkonzerte. Musik erklingt am Spreewaldhafen, an der Orangerie, am Roten Platz sowie am Kolosseum. Die große Bergmannsparade startet um 16.30 Uhr vom Roten Platz und zieht zum Kirchplatz. Bevor die Musiker gegen 19 Uhr zum gemeinsamen Abschlusskonzert anstimmen, wird es eine Bergandacht geben, die unter den Bergleuten seit Jahrhunderten Tradition hat. Um 22 Uhr wird das »Licht angezündet«, um den Weg aus dem Bergwerk zurückzufinden.

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Frischer Wind für Altdöbern Ideenwettbewerb für Hans Beimler-Ring

Mein

schönster

Platz

Auch wenn Altdöbern längst nicht so groß ist wie Lübbenau, so hat doch der kleine beschauliche Ort nicht nur einen schönen Platz zu bieten. Für Detlef Höhl ist die kleine Aussichtsplattform am neu entstandenen Baggersee erklärtermaßen der schönste Platz in Altdöbern. »Ich genieße vor allem die Ruhe und Stille, die hier vorherrscht«, begründet der Amtsdirektor seine Wahl. Der beste Platz um abzuschalten und sich zu entspannen. Der Aussichtspunkt liegt unmittelbar an seiner Joggingstrecke von Altdöbern nach Pritzen, wo der 44-Jährige so oft wie möglich läuft. Und dieser »Randriegel« sei eben ein Punkt, wo er gerne halt mache und die Landschaft auf sich wirken lasse. Von hier aus habe man einen freien Blick über den See und die sich langsam verändernde Landschaft. »Die kleine Aussichtsplattform, die Mitte April übergeben wurde, ist erst der Anfang für den Landschaftswandel«, erklärt Detlef Höhl. Nach und nach soll in dieser Umgebung ein Landschaftsbauwerk entstehen.

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Die WIS will dem gesamten Areal am Hans-Beimler-Ring in Altdöbern ein neues Gesicht geben. Nur, wie es aussehen soll, steht noch nicht fest. Aus diesem Grund setzt das Wohnungsunternehmen auf den Rat von Experten und hat zu einem Ideenwettbewerb aufgerufen. »Sechs Planungsbüros, mit denen wir bereits verschiedene Projekte verwirklicht haben, wurden dazu angeschrieben«, erläuert Annett Merting von der WIS. Gefragt sind kreative

Konzepte – Ideen, Visionen und Strategien, die neue Perspektiven für den kleinen Ort eröffnen und vor allem neue Mieter begeistern. »Uns liegt daran, dass an dieser Stelle ein Quartier entsteht, in dem sich die Bewohner zu Hause fühlen. Die rund 11.000 m² Grundstücksfläche mit den drei angrenzenden Wohnhäuserm lassen einen großen Handlungsspielraum zu.

Favorisiert wird eine altersgerechte Umgestaltung des Quartiers«. Gedacht wird derzeit in viele Richtungen – Umbau, Abriss oder nur teilweiser Rückbau der Häuser – alles ist denkbar. Große Bedeutung kommt der Gestaltung der Außenanlagen zu. Wie schon in zahlreichen Quartieren Lübbenaus, sollte sich hier ein Thema durchziehen, das den Bezug zu Altdöbern und der Umgebung aufnimmt. Ende Mai werden die Ideen, Konzepte der Architekturbüros und Landschaftsplaner von der Jury, in der Vertreter der WIS und der Gemeinde Altdöbern mitarbeiten, diskutiert. Wenn die erste Entscheidung gefallen ist, beginnen die eigentlichen Planungsarbeiten für diese langfristige Baumaßnahme. Die Sanierung des Hans-BeimlerRings soll in mehreren Bauabschnitten erfolgen.

Mit Posaunen und Trompeten WIS und Heimatverein Altdöbern laden zum 9. Parkfest Für die Altdöberner ist es schon ein fester Termin im Veranstaltungskalender: Mitte Juni wird im Schlosspark gefeiert. In diesem Jahr steigt das Parkfest, zu dem der Heimatverein Altdöbern und die WIS mittlerweile zum 9. Mal einladen, am 21. und 22. Juni. Was gibt es schöneres, als den Sommeranfang im idyllischen Schlosspark zu genießen. Kein Parkfest ohne Serenadenkonzerte, schließlich haben die schon eine längere Tradition als das eigentliche Fest. Punkt 19.30 Uhr wird der Takststock gehoben. In diesem Jahr könnte es lauter als sonst werden, denn dieses Mal heißt es »Mit Posaunen und Trompeten«. Für die passende Musik werden das Jugendblasorchester Vetschau, das Freiberger Bläserensemble und der Frauenchor »Viva la musica« aus Altdöbern sorgen. Ganz andere Klänge erwartet

die Besucher zu später Stunde beim Sommernachtsfest. Ab 22 Uhr gehört die Bühne bis Mitternacht der

Bigband Jazzika sowie » Big Fat Shakin’« mit Rock’n’Roll aus Lauchhammer. Karten für den Abend sind im Vorverkauf für 5 € für Erwachsene sowie für 3 € für Schüler zu haben. Kurzentschlossene zahlen an der Abendkasse 6 €, Schüler 3,50 €. Am Sonntag steigt von 12.30 Uhr bis 19 Uhr rund um die Naturbühne ein kleines Volksfest – mit jeder Menge Abwechslung für Alt und Jung.

Musik,Tanz, Artistik und Comedy stehen auf dem Programm. So zeigt die Kindergarde vom Karnevalsverein Altdöbern Showtänze, die Lübbenauer OLDSTARBAND dürfte mit bekannten Oldies und Schlagern für Stimmung sorgen genauso wie Dance Girls vom Tanzclub Döbern. Höhepunkt des Abends sind die Tobis – die Kaskadeure von Weltformat präsentieren eine turbulente Show, bei der sich hervorragende Komik, gekonnte Artistik und erstklassige Stunts, Tempo, Akrobatik, abenteuerliche Stürze und jede Menge Gags abwechseln. Doch auch die rasante Hula-HoppShow mit Claudia Berlini sollte man nicht verpassen. Wen es nicht auf den Sitzen hält, der kann sich auf dem Schlossrondell ausreichend bewegen. Zum Toben dürfte die Hüpfburg das Richtige sein. Mindestens genauso viel Spaß verspricht das aufblasbare Riesendartspiel oder die Mega-Hamsterrolle., Und beim Air-Hockey kann man seine Geschicklichkeit beweisen.


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Vom Klang der Stille Passt Theater auf einen Friedhof? Diese Frage lässt sich mit einem klaren Ja beantworten. Den Beweis dafür traten die Schauspieler vom SachsenDreyer Anfang Mai auf dem Alten Friedhof in Lübbenau an.

Die Besucher waren begeistert, nicht allein von den Mimen, sondern auch von dem besonderen Ambiente. Mit dem Theaterstück wurde der Auftakt für eine ungewöhnliche Veranstaltungsreihe gegeben, mit der die LübbenauBrücke auf den Alten Friedhof aufmerksam machen will. Und das Theater war nur ein Teil des Ganzen. An diesem warmen Maitag war der Skulpturenpark die perfekte Kulisse für Livemusik, stimmungsvolle Lichtinszenierungen und geführte Rundgänge. 24. Mai, 11–17 Uhr: »Momente in Stein« – mit Steinbildhauerin Angela Wolf-Lusici 24. Mai, 13–17 Uhr: »Schnappschuss« – Digitale Fotografie im Skulpturenpark mit der Fotogruppe electron e.V., Lübbenau

»Das ist nur der Anfang«, versichert Antje Springer von der LübbenauBrücke. Dem »Klang der Stille«, so der Titel der Veranstaltungsreihe, kann man in diesem Sommer noch öfter lauschen, allein oder mit Anderen. An vier Wochenenden wird zu Workshops in den Skulpturenpark eingeladen. Jeder beschäftigt sich mit einem anderen Thema – mal ist es die Bildhauerei, mal die Fotografie, mal steht Gestalten mit Ton im Mittelpunkt oder es geht um Malerei. »Mit unserem Workshop-Mix wollen wir bei den

WORKSHOPS 28. Juni, 11-17 Uhr: »Kunst ist, was Du daraus machst« – Gestalten mit Ton mit der Töpferin Ilona Glaser-Taube 26. Juli, 11-17 Uhr: Phantasien in Aquarell mit Malerin Katrin Lizka

Mit Nadel und Faden

Lübbenauern das Interesse an diesem besonderen Ort wecken.« Das knapp vier Hektar große Areal am Rande der Neustadt ist eine Oase der Ruhe, ein Rückzugsraum, der Entdeckungen verspricht. Der alte Friedhof hat viele Facetten. Zuallererst ist er ein Ort der Erholung mit alten Eichen, riesigen Blutbuchen und stattlichen Platanen. Verschiedene Kulturschätze gibt es zu entdecken. Bildhauer der letzten Jahrhunderte schufen Skulpturen, die noch heute beeindrucken. Nur ein paar Meter weiter stößt man auf moderne Kunst – Skulpturen, die aus alten Stelen, Schiefertafeln und zerbrochenen Grabsteinen neu entstanden. 200 Jahre lang wurden hier die Bürger der Stadt bestattet. So findet sich zum Beispiel das Grab des Stadtchronisten Paul Fahlisch. Offiziell läuft die Nutzung als Friedhof im Jahr 2020 aus. Bis dahin soll die Umwandlung in eine Parkanlage mit friedhofsähnlichem Charakter abgeschlossen sein. 30. August, 13-17 Uhr: Schnappschuss – Digitale Fotografie im Skulpturenpark mit der Fotogruppe electron e.V, Lübbenau Informationen und Anmeldung: Projektbüro LübbenauBrücke,Tel: 03542/40 36 92, info@luebbenaubruecke.de

Wie’s wirklich war Ich war lange Jahre im Kraftwerk beim Betriebsschutz. Die Straße, die heute zum Kraftwerk führt, gab es damals noch nicht. Also mussten wir den Weg über die Straße der Friedens, über die ehemalige Lindenallee, nehmen. Zu Fuß versteht sich. Am Ende der Allee stand ein einzelnes Haus. Bis dahin sind wir immer mit den Stiefeln gelaufen, die guten Schuhe wären sonst hinüber gewesen. Und an diesem

Stiefel im Gebüsch Haus stand am Zaun ein Fliedergebüsch. Dort haben wir immer unsere Stiefel ausgezogen und versteckt. Die Schuhe hatten wir natürlich unterm Arm. Die haben wir uns dann angezogen. Von Boblitz, über die Bahnschranken bis nach Lübbenau rein

sind wir bis zum Hafen gelaufen, um uns am Wochenende umzusehen. Die Stiefel hatten wir im Gebüsch gelassen. Und auf dem Rückweg haben wir das wieder andersrum gemacht. Am Fliederbusch die guten Schuhe aus- und die ollen Stiefel wieder angezogen.

Wie näht man am besten einen Reißverschluss ein? Wie bedient man überhaupt eine Nähmaschine? Und wie repariert man seine Lieblingshose? Hilfe zur Selbsthilfe bietet die Kreativwerkstatt an, die von der LübbenauBrücke ins Leben gerufen wurde. Die neue Initiative der LübbenauBrücke will vor allem für sozial Schwache offen sein. Junge Frauen und Mütter, denen es an Erfahrung und mitunter auch an Selbstvertrauen mangelt, Jugendliche, Schulabbrecher und Erwachsene ohne Ausbildungsplatz können in der Werkstatt kreativ sein. Aber auch, wer Talente und Hobbys im kreativen Bereich an andere weiter geben möchte und wer gern von anderen lernt, ist in der Werkstatt, die im Einkaufscenter Kolosseum eingerichtet wurde, willkommen. Mit einem Workshop öffnete Mitte Mai die Kreativwerkstatt. Renate Ratzki aus dem Kostümund Maßatelier »5 Jahreszeiten« in Cottbus machte Interessierte mit der Bedienung der Nähmaschine vertraut. Auch in weiteren Kursen wird sie beim Schneidern und Gestalten professionelle Hilfe geben. Die Termine für die nächsten Workshops rund ums Nähen stehen bereits fest.Wie sich Kleidung aufpeppen lässt, dazu kann man sich beispielsweise am 28. Mai Anregungen holen. Um Crazypatchwork dreht es sich am 21. Juni oder am 2. Juli kann man sich im Taschen Nähen versuchen. Ein bißchen Zeit sollte man allerdings einplanen. Die Workshops finden von 10 Uhr –13 Uhr sowie 14 Uhr –17 Uhr statt. Für die Veranstaltungen kann man sich direkt in der Kreativwerkstatt oder dem Projektbüro der LübbenauBrücke, 03542 403692, anmelden.

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In einer Stunde Kapitän Ein Führerschein für den Spreewaldkahn

Der Spreewaldkahn an sich Der Spreewaldkahn diente schon vor Jahrhunderten als Fortbewegungsmittel. Ursprünglich entstand er aus einer Urform, dem Einbaum, der aus einem Stamm mit Hilfe einer Rundaxt ausgehölt oder mit Feuer ausgebrannt wurde. Einbäume waren noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts auf den Fließen im Gebrauch. Anfang des vorigen Jahrhunderts ging man dazu über, Kähne aus mehreren Längs- und Querbrettern herzustellen.Das erforderte besonderes handwerkliches Geschick und setzte spezialisiertes Können voraus. So entstand die heute kiellose, flache Kahnform. Der Spreewaldkahn ist ein flaches Gleitboot, vorn breiter als hinten - eine Art Landungsboot, mit dem der Bauer vom Fließ »auf die Wiese fährt«. Fährmänner dürfen Ihre Gäste nicht einfach so durch die Spreewaldfließe staken. Dafür muß der Schiffsführerschein der Kategorie E (Personenkähne) abgelegt werden, außerdem müssen die Fährleute wie bei einem richtigen Führerschein eine theoretische und praktische Prüfung bestehen und einen Erste-Hilfe-Lehrgang besuchen. Erst dann darf man sich Fährmann oder eben Fährfrau nennen.

Impressum Herausgeber WIS Wohnungsbaugesellschaft im Spreewald mbH Redaktion Steffi Alburg (verantwortlich), Projektkommunikation: Anke Ziebell, Carsten Hagenau Fotos Tina Merkau,WIS Archiv, HansJoachim Schiemenz, Fotolia.de Gestaltung und Repro Norbert Haftka Druck DMP Digital- u. Offsetdruck GmbH

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Die Gegend ist idyllisch.Zur rechten breiten sich saftige Wiesen voller gelber Löwenmäuler aus, ab und zu tauchen kleine, beschauliche Häuser auf, ganz in der Nähe quaken Frösche, nur die Mücken machen einem zu schaffen. So schön kann Schule sein und zwar Kahnfahrschule, ohne Motorkraft und laute Geräusche. Bei Wolfgang Gahl kann man auf den Fließen rund um Lehde seinen Führerschein für den Spreewaldkahn machen. Ganz ohne theoretische Vorkenntnisse, langes Büffeln, und etliche Fahrstunden. »Nur so zum Spaß«, meint der 49-Jährige Spreewälder, der seit drei Jahren die Technik des Nicht-mit-dem-UferKollidierens und Nicht-an-andereKähne-Rempelns lehrt. »Dazu ist eigentlich jeder in der Lage, der sich im Kahn aufrecht halten kann.« Lediglich drei Grundregeln sind zu beachten: »Was hinten passiert, ist unwichtig.Vorne ist wichtig. Große Kähne haben generell Vofahrt und an den Kreuzungen der vielen verzweigten Spreearme gilt wie auf der Straße rechts vor links«, zählt Wolfgang Gahl auf. Alles andere ergebe sich von selbst. »Das Ganze hat wenig mit Kraft, vielmehr etwas mit Gefühl zu tun.« Sieben Meter lang und 1,30 Meter breit ist das Gefährt, das mit einer Schubstange durch die Fließe dirigiert werden muss. Die Lehrstrecke ist ein

knapp einstündiger Rundkurs über den Brodkfließ, den Suezkanal und den Dolzkefließ. Und auf manchem Spreearm kann es durchaus eng werden, zwei Kähne passen hier nur knapp aneinander vorbei. »Am Anfang des Trai-

nings kann es schon mal passieren, dass der Kahn die Sträucher fährt oder die Kurven zu sportlich genommen werden«, so die Erfahrungen des Kahnfährmanns. Bei einer Geschwindigkeit von drei bis vier Kilometern pro Stunde alles halb so schlimm. Wirkliche Kollisionen habe er während seiner Zeit als Fahrlehrer bisher keine erlebt. Und ins Wasser sei bisher auch noch niemand gefallen. Recht schnell bekommen die Schüler das richtige Gefühl für den Holzkahn. Gahl – der schon mit 14 Jahren seinen ersten Kahn stakte, später Kähnme gebaut hat – zeigt ihnen, wie sich mit dem vier Meter langen Rudel der Kahn lenken lässt. Die Bewegungen sollten sacht sein, elegant und lautlos. Denn einen guten Fährmann erkenne man daran, dass er nicht zu hören ist. Seit drei Jahren bietet Wolfgang Gahl Kurse an, in denen man das Spreewald-Kahnfahren erlernen kann, als einziger in der Region. Vor allem Touristen gehören zu seinen Fahrschülern, durchgefallen sei noch keiner. An die 40 Führerscheine hat Wolfgang Gahl bisher ausgestellt. Mit dem Zertifikat in der Tasche können die frisch ernannten Kapitäne gleich einen Kahn bei Wolfgang Gahl mieten und die Familie oder die Liebste durch den Spreewald mit seinen knapp tausend Kilometern langen Fließen schippern. Der einstündige Kurs kostet 20 €. Wolfgang Gahl,Tel: 03542/80517, Mobil: 0173/35 51 758 E-Mail: haus-kalmus@web.de A U S D E R S A G E N W E LT

Der Nix ist eine bevorzugte Sagengestalt im Spreewald. Kein Wunder, schließlich spielte das Wasser im täglichen Leben der Spreewälder eine besondere Rolle. In einem Dorf bei Vetschau lebte ein Müller. Der hatte alle Nächte den Nix in seiner Mühle und hätte ihn gern daraus vertrieben, weil der ungebetene Gast viel Unfug in den Mahlgängen trieb. Der Müller konnte aber anfangen was er wollte, um ihn loszuwerden, alles war vergebens. Jede Nacht kochte sich der Nix eine Menge Fisch auf dem Kamin. Das führte so weit, dass bald die Leinölschläger diese Mühle mieden.Eines Tages kam ein Bärenführer mit einem großen Bären ins Dorf, dicht bei der Mühle. Nach-

Des Müllers Ärger dem der Bär seine Kunststücke gezeigt hatte, suchte sein Herr eine Herberge für sich und den Bären. Doch niemand wollte die beiden aufnehmen. Schließlich ging er zur Mühle. »Ihr könnt hierbleiben, aber den Bären sollten wir in der Mühle anbinden«; sagte der Müller. In der Nacht kam wie gewohnt der Nix und begann seine Fische zu kochen. Der Bär roch das, ging zum Kamin, langte mit seiner Pfote in den Kessel und nahm sich einen Fisch. Das ärgerte den Nix und er schlug dem Bären derb auf die Pfote. Der scherte sich nicht darum und nahm sich noch einen Fisch. Der

Nix schlug wieder zu. Da wurde der Petz ärgerlich und zerkratzte den Nix so derb, dass er davonlief und sich Hals über Kopf in den Mühlengraben stürzte und in Sicherheit brachte. Am nächsten Morgen machte sich der Bärenführer mit seinem Tier wieder auf den Weg. Kaum hatten die beiden das Gehöft verlassen, tauchte der Nix auf und fragte den Müller: »Was habt ihr denn seit gestern für eine große Katze?«,»Die habe ich mir angeschafft und in der Nacht hat sie neun Junge bekommen!« antwortete der Müller. Und seit diesem Tag hatte der Müller Ruhe vor dem aufdringlichen Nix.


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Steckenpferd: Kultur

Wenn es ums Organisieren geht, dann blüht Nicole Kossack auf. Bei ihr laufen die Fäden zusammen, wenn von den Spreewieseln Veranstaltungen geplant werden, verschiedene Verantwortliche mit ins Boot geholt werden müssen und wenn am Ende darüber informiert werden soll. Seit April arbeitet die Kulturund Medienpädagogin bei den Spreewieseln. Und die 31-Jährige steckt schon mittendrin in verschiedenen Projekten. »Meine Aufgaben sind recht vielfältig«, sagt sie.

Dabei stehe weniger das Tagesgeschäft im spreewiesel-Center im Vordergrund, sondern sie sei eher für langfristige Vorhaben der Spreewiesel zuständig. So ist Nicole Kossack mit für die Betreuung der Ferienwohnungen verantwortlich. Ebenso übernimmt Sie die Gestaltung von Plakaten, Flyern, Materialien. Sie ist Ansprechpartnerin für die Kooperationspartner des Serviceunternehmens, sie verfasst Pressemitteilungen und sie organisiert Veranstaltungen. Am liebsten Kulturveranstaltungen, gibt sie zu. »Ich kann mich für Kultur jeglicher Art begeistern. Ich gehe gern ins Theater, liebe Ballett und habe selber eine Zeit lang getanzt.« Momentan steckt sie mittendrin in der Vorbereitung für den »Kleinen Prinzen«, ein Theaterstück, das in den Sommermonaten in der Güterbahnhofstraße aufgeführt wird. Spreewiesel und WIS unterstützen

DIE PIRATEN SIND LOS Spreeweltenfest im Sauna- und Badeparadies

Bevor die Umbauarbeiten im Sauna- und Badeparadies beginnen, wurden die Lübbenauer Mitte Mai noch einmal zum Spreeweltenfest eingeladen.Wie nicht anders zu erwarten, drehte sich an diesem Tag alles ums Wasser. Beim Piratenfest kam es vor allem darauf an, über Wasser zu bleiben. Anders als bei der Seifenschlacht im Hamam. Hier wahren die jüngeren Badegäste darauf bedacht, bei der Seifen-RubbelZeremonie mit möglichst wenig Wasser auszukommen. Um einiges

ruhiger ging es im Saunadorf zu. Zwischen den Aufgüssen konnten sich die Besucher bei lyrischer Musik von Katrin Jahnke entspannen oder aber im Bademantel zu DiscoFox ums Lagerfeuer tanzen. In den kommenden Wochen und Monaten wird das Sauna- und Badeparadies umgebaut. »Neun Jahre alt ist das Bad mittlerweile. Da sind Sanierungsarbeiten nicht zu umgehen«, erklärt Badleiter Volkmar Winkler. In diesem Zuge wird der Saunabereich großzügig

den Verein KultuRegio e. V., der das berühmte Stück von Antoine de Saint-Exupéry auf die Bühne bringt. Nicole Kossack ist hierbei für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Am Plakatentwurf hat sie mitgearbeitet, sie wirbt für das Freilufttheater, organisiert Pressetermine, schreibt die Kopperationspartner und Pensionen an, um auf das Kulturereignis aufmerksam zu machen. Die Cottbuserin, die von Lübbenau als ihre Arbeitsheimat bezeichnet, hat Einiges vor bei den Spreewieseln. So möchte sie mit den Kooperationspartnern des Serviceunternehmens ein Netzwerk bilden. Dadurch lässt sich noch viel mehr für die Stadt und ihre Einwohner auf die Beine stellen, ist sie sicher. Besonders geht es ihr um Angebote, die auch jüngere Leute begeistern und dadurch den Spreewald,die Region interessant machen. erweitert. Ein Rasul, eine Eiskammer sowie ein Salzstollen kommen hinzu. Zwischen 14 verschiedenen Saunen können die Besucher künftig wählen. Außerdem wird der Whirlpool vergrößert, ein größeres Tauchbecken entsteht und die Massage- und Ruheräume werden neu gestaltet. Ebenso die Außenbecken werden wesentlich vergrößert. Für die Pinguine entsteht eine eigene kleine Landschaft. Das 16 mal 5 Meter große Becken der Frackträger wird etwas erhöht liegen und ist dadurch von überall zu sehen. »Im Zuge der Arbeiten werden wir dem Bad ein neues Gesicht geben«, sagt Volkmar Winkler. »Und zwar ein spreewaldtypisches.« Anstatt der Palmen sollen Erlen und Birken im Bad »wachsen«, sogar einen Heuschober wird es nach dem Umbau geben. Einen Wermutstropfen bringen die geplanten Maßnahmen mit sich. Von September bis Mitte November schließt das Bad. Allerdings darf man sich schon jetzt auf die Neuerungen freuen und auf die Wiedereröffnung im Dezember gespannt sein.

Camp für Computerfreaks Kinder, die gern stundenlang vor dem Computer sitzen, haben in den Ferien gute Karten. Fun Kids, die Computerschule für Kinder und spreewiesel laden computerbegeisterte Kinder zwischen sechs und 14 Jahren für eine Woche ins Sommer Computer Camp nach Kiez am Hölzernen See ein. In kleinen Gruppen wird mit den verschiedenen Computerprogrammen experimentiert. Einsteigern bietet der tägliche Unterricht am Rechner eine Entdeckungsreise rund um den Computer. Neben den Grundlagen können die Kinder den PC als Arbeitsmittel für die Schule oder als Hausaufgabenhilfe kennenlernen. Die Experten geben Tipps für die richtige Recherche im Internet, zeigen den Kindern, wie man einen Roboter programmiert. Auf die Computerfreaks warten im Camp ganz andere Herausforderungen – etwa der Zentralrechner des Camps, den es zu knacken gilt. Im Security-Workshop dreht sich alles um die Computersicherheit. Die Kinder lernen, wie man sich gegen Viren und Hacker schützt und sicher im Internet bewegt. Oder die Nachrichtenredaktion – dafür wird im Camp ein ReporterTeam zusammengestellt. Hier arbeiten die Kids mit PC, Digitalkamera, mit PowerPoint und Word sowie diversen Grafkprogrammen. Keine Angst, die Kinder sitzen nicht ununterbrochen vorm Rechner. Als Ausgleich stehen jeden Tag verschiedene sportliche Aktivitäten an. Im nahe gelegenen See kann man sich jeder Zeit abkühlen. Ein Kanuausflug, eine Dampferfahrt, eine Fahrradtour, Volleyball- und Fußballturniere sind geplant. Das Sommer Computer Camp in Kiez am Hölzerner See und kostet 279 Euro – 7 Übernachtungen in Bungalows mit Vollpension – kann im spreewiesel-Center gebucht werden.

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GLASCONTAINER in Lübbenau: Bahnhofstr. Parkplatz Bahnhof Bebelstr. (alte Luna) Beethovenstr. Marktplatz Breitscheidstr. Fr.-Engels-Str. Am Kaufland Kochstr. Blockhaus Med. Zentrum Th.-Münzer-Str. / Ladestr. Roter Platz am Kaufpunkt Schillerstr. / Apfelallee Schloßbezirk Schneidemühle Poststr. Stadtverwaltung Stennewitz Str. des Friedens am REPO Töpferstr. Wagner Str. 56–58 Zum Wasserturm 1–3 Boblitz An der Grobbla Boblitz Lindenstr. Blöcke Lübbenau-Zerkwitz Hauptstr. Feuerwehr Lübbenau-Zerkwitz Kleedener Str. Friedhof Ragow Dorfstr./ Feuerwehr Ragow ZUW Blöcke

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Wegwerfen mit Verstand Wer seinen Müll sortiert, kann Kosten sparen Abfall ist im Haushalt unvermeidlich. Allerdings lässt sich der tägliche Müll an der einen oder anderen Stelle noch reduzieren. Und wenn schon Abfall, dann sollte der mit Verstand weggeworfen werden. Das tut nicht nur der Umwelt, sondern auch dem eigenen Geldbeutel gut , denn die für die Müllabfuhr anfallenden Kosten werden als Betriebskosten auf den Mieter umgelegt. Richtig Trennen spart Geld – die gelbe Tonne ist die richtige für alle Kunststoffverpackungen, die blaue für Papier und Pappe und die graue für den Restmüll.

Vermieter diesen Müll zu Lasten der Betriebskosten entgeltpflichtig als Restmüll entleeren lassen. Flaschen und Gläser kommen in Glascontainer, die kostenlos abgefahren werden. Das Glas – ob weiß , grün oder braun – wird recycelt. Eine Entsorgung als Restmüll ist teurer und schadet der Umwelt. Für die Aufbewahrung von Flaschen kann im Keller eine Kiste bereitgestellt werden, die auf dem nächsten Weg zum Supermarkt in den Glascontainerstützpunkten (siehe Übersicht) geleert werden kann. Ebenso Papier und Pappe sollten richtig entsorgt werden. Da

in Altdöbern: Sandgrubenstr. 5 Jauersche Str. (ggü. vom Ärztehaus) Weststr. Ecke Schulweg (bei der Kleingartenanlage) Schulstr. Ecke Bahnhofstr. 106e Bahnhofsweg 3-5 (bei den Garagen Nähe H.-Beimler-Ring)

K L E I D E R S A M M E LCO N TA IN E R in Lübbenau: Apfelallee Beethovenstraße Dammstraße Lange Straße Poststraße R.-Breitscheid-Straße W.-Seelenbinder-Straße Stennewitz Straße des Aufbaus Boblitz Zerkwitz in Altdöbern: Jauersche Str. (ggü. vom Ärztehaus) Marktstr. (beim Spar-Parkplatz) Weststr. Ecke Schulweg (bei der Kleingartenanlage) Schulstr. Ecke Bahnhofstr. 106e Bahnhofsweg 3-5 (bei den Garagen Nähe H.-Beimler-Ring)

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Mit dem Sortieren kann jeder schon beim Einkaufen anfangen. Verpackungsmüll ist so weitestgehend vermeidbar.Verpackungen, die nicht unbedingt zur Aufbewahrung neu gekaufter Ware notwendig sind, können also im Laden bleiben. So belasten sie nicht den Hausmüll. Alle Kunsstoffverpackungen wiederum, die den grünen Punkt tragen, gehören in die Gelbe Tonne. Doch eine falsch befüllte Gelbe Tonne kostet zusätzliches Geld. Ärgerlich, denn das Wiederverwerten der Verpackungen ist über das System des Grünen Punktes bereits finanziert. Aber nur korrekt befüllte Behälter werden ohne Extrakosten geleert. Hausmüll, Glas, Papier und Sperrmüll haben nichts in der Gelben Tonne verloren. Sonst muss der

Papier genauso wie Glas weiterverwendet werden kann, gehört es selbstverständlich in die Papiertonne. Auch Papier lässt sich bequem in einer Kiste sammeln und regelmäßig entsorgen. Bioguttonnen gibt es leider in Lübbenau nicht. Grund dafür sind die damit verbundenen hohen Abfuhrkosten sowie die Geruchsbelastung vor allem in den Sommermonaten. Abfälle wie Obstund Gemüsereste, Essensreste, Gartenabfälle, Kaffeesatz samt Filter, Teebeutel, Haushaltspapier wandern somit in die Restmülltonne. Eine Alternative dafür ist der Komposthaufen im Garten. Wer seine alte Couch, Teppiche und andere sperrige Gegenstände loswerden will, kann den Sperrmüll kostenlos vom Kommunalen

Gewinnspiel Schreiben Sie uns Ihre Vorschläge, wie sich sonst noch Müllkosten sparen lassen. Als Belohnung locken Preise! Die hilfreichsten Vorschläge werden in einer der nächsten Mieterzeitungen veröffentlicht. Unter den besten Tipps wird u. a. ein topaktuelles, spannendes Computerspiel zum Thema Müllabfuhr verlost, bei dem man als virtueller Müllfahrer das Einsammeln, Einhängen und Leeren der Tonnen steuern kann und verschiede Spezialaufträge erfüllen muss. Abfallentsorgungsverband Niederlausitz entsorgen lassen. Zu diesem Zweck erhalten alle Bewohner zu Anfang des Jahres den Abfallentsorgungskalender. ALBA holt einmal im Jahr kostenlos bei jedem Mieter Sperrmüll, Metall sowie Elektronikschrott ab. Voraussetzung ist, dass jeder seinen Bedarf rechtzeitig per Postkarte anmeldet. Zwei Wochen vorher sind ratsam. Der Entsorgungstermin sollte zur Sicherheit mit ALBA abgestimmt werden.Wichtig ist auch, den Sperrmüll erst einen Abend vor dem vereinbarten Termin rauszustellen. Übrigens: Möbel, die noch im guten, gebrauchsfähigen Zustand sind, werden kostenlos vom DRK abgeholt, Tel. 03542 40 36 63. Werden nicht mehr getragene Kleidung oder Schuhe als Restmüll entsorgt, steigen die Müllkosten. Die gelben Kleidersammelcontainer des DRK sind die richtige Stelle für Sachen, die in noch gutem Zustand und funktions- und gebrauchstüchtig sind. Außerdem wird damit Menschen geholfen, die auf soziale Hilfe angewiesen sind.


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20.05.2008

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Einen Ausweis für jedes Haus Bis Juli 2008 bekommen alle Häuser der WIS einen Pass über ihren Energiehaushalt

Ab Juli 2008 besteht laut Energieeinsparverordnung für alle Wohnhäuser in Deutschland Ausweispflicht. Im Klartext heißt das: Der Energieausweis informiert über die energetische Qualität eines Gebäudes und gibt Empfehlungen zur Verbesserung seiner Energieeffizienz. Im Falle des Verkaufs, der Verpachtung oder der Vermietung können Interessenten darauf erkennen, wie viel Energie das betreffende Objekt beansprucht. »Der Energiepass schafft so für Mieter und Käufer Transparenz und macht

Gebäude miteinander vergleichbar«, erläutert Jens Dutschke, Gebäude-Energie-Manager der WIS. »Schließlich schlägt sich der Energieverbrauch eines Gebäudes auch in den Betriebskosten des Einzelnen nieder.« Der Ausweis soll ähnlich wie bei modernen Haushaltsgeräten dazu führen, dass der sparsame Energieverbrauch einen größeren Stellenwert bei der Bewertung einer Immobilie erfährt. Bei Haushaltsgeräten hatte das den Effekt, dass inzwischen drei Viertel aller Neuan-

schaffungen aus den günstigsten Klassen stammen. Herzstück des Energieausweises ist eine Farbskala. Sie zeigt auf einen Blick den durchschnittlichen Energieverbrauch des Gebäudenutzers in den vergangenen drei Jahren an. Liegt das Haus im grünen Bereich, ist es in einem guten energetischen Zustand. Rot ist eher ungünstig. Jens Dutschke ist gegenwärtig dabei, die Häuser der WIS zu bewerten. Als geprüfter GebäudeEnergie-Manager arbeitet er den Energieverbrauch jedes Hauses aus den letzten drei Jahren auf. Grundlage für die Berechnungen sind die Heizkostenabrechnungen. Insgesamt 160 Gebäude werden von ihm geprüft. Die meisten Häuser liegen im grünen Bereich und erreichen sehr gute bis gute Werte, was den Energieverbrauch angeht.

Denn vier Fünftel des Bestandes der WIS sind modernisiert und das bedeutet, gedämmte Fassaden, erneuerte Fenster und Türen, modernisierte Heizanlagen sorgen für einen erheblich geringeren Aufwand beim Heizen und Warmwasserverbrauch. Spitzenreiter ist das Niedrigenergiehaus in der Straße der Jugend. Das speziell gedämmte Haus kann die beste Wärmebilanz vorweisen. »Bei den unsanierten Gebäuden können wir mit Hilfe des Energiepasses Modernisierungsempfehlungen geben«, erläutert Jens Dutschke. »Durch den EnergieCheck fürs Haus lässt sich erkennen, wo die meisten Wärmeverluste entstehen und welche Maßnahmen, etwa gedämmte Dächer oder neue Fenster notwendig und sinnvoll sind.«

Sich selbst ein Bild machen Simone Konczak gehört seit einem Vierteljahr zum Team der WIS. Die Kauffrau der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, die außerdem einen Abschluss als Maschinenbauingenierin vorweisen kann, ist die neue Mieterbetreuerin. Etwa 800 Wohnungen in Lübbenau und das heißt gleichzeitig etwa 800 Mieter werden von ihr betreut. Die 39-Jährige kommt aus Senftenberg. Doch in Lübbenau kennt sie sich recht gut aus. »Ich habe damals im Braunkohlekraftwerk Instandhaltungsmechanikerin gelernt und meine Lehrzeit hier verbracht.« Auch wenn sich seitdem so Einiges in der Neustadt verändert

hat, hat sie sich schnell zurechtgefunden. Einen Überblick über ihr Gebiet, zu dem das Musikerviertel, das Spreewaldhaus, der Park der 4 Jahreszeiten sowie in die Schiller-, Brecht- und Goethe-, Liebknechtund Pestalozzistraße gehören, hat sie sich bereits in den ersten Wochen verschafft. »Und ein paar Gesichter kenne ich inzwischen«, sagt sie. »Dafür war unsere Aktion am 8. März, als wir jeder Mieterin eine Rose geschenkt haben, durchaus hilfreich.« Neben dem Hausmeister vor Ort ist sie für die Mieter die erste Ansprechpartnerin. Reparaturaufträge gehen über ihren Tisch, als

Mieterbetreuerin ist sie auch für die Betriebskostenabrechnung verantwortlich und wenn Modernisierungen anstehen, müssen die Mieter rechtzeitig darüber informiert werden. Und auch für Nachbarschaftsprobleme fühlt sich Simone Konczak zuständig. Dabei ist es ihr vor allem wichtig, mit allen beteiligten Mietern ins Gespräch zu kommen, um sich selbst ein Bild machen zu können. »Meist geht es um gegenseitige Rücksicht, etwa bei Lärmproblemen, oft hilft es schon an das Verständnis der beiden Parteien zu appellieren.« Immer donnerstags ist die persönliche Sprechstunde für Mieter.

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20.05.2008

12:57 Uhr

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Theater am Bahnhof – Schauspieler tragen klassische Verse vor, Tänzer wirbeln über die Bühne, während alle halbe Stunde Züge vorbeirattern. Passt das zusammen? Kann das überhaupt funktionieren? Warum nicht! Mattias Härtig ist begeistert von dem ungewöhnlichen Spielort. Mehr noch, der Regisseur hat ihn gewissenmaßen ausgesucht. Auf einer Brache, zwischen den Gleisen, will er in diesem Sommer »Der kleine Prinz« auf die Bühne bringen.

Der Kleine Prinz

Theater mit Gleisanschluss

An 15 Sommerabenden präsentiert der noch junge Verein »KulturRegio e. V.« ein Spiel unter freiem Himmel und zwar im eigens für diesen Anlass gefundenen Theater am Prellbock, im Hinterland des Lübbenauer Bahnhofs. Professionelle Schauspieler und Laiendarsteller bringen die bekannte Parabel von Antoine de Saint Exupery auf die Bühne, begeben sich wie der kleine Prinz, der mit seinem Flugzeug in der Wüste strandet, auf die Suche nach Liebe und Glück, nach der eigenen Verantwortung für sein Tun. »Das Stück erzählt eine Geschichte, die zu jeder Zeit ihre Gültigkeit hat, eine Geschichte übers Weggehen, Umherirren und Ankommen, eine Geschichte über die Sehnsucht. Darum passt dieser Stoff genau an diesen Ort, einen Ort, der im Aufbruch ist«, meint Härtig. Für die Veränderungen will der Schauspieler und Musiker ein

stückweit selbst mit sorgen. Nicht allein. KulturRegio, der Verein, den er Ende 2007 gemeinsam mit 15 anderen Lübbenauern ins Leben gerufen hat, plant am Bahnhof ein Kleinkunsttheater. Die »Bunte Bühne Lübbenau« soll im ehemaligen Materiallager entstehen. »Wir, das sind drei Schaupieler vom SachsenDreyer, waren auf der Suche nach einer festen Spielstätte und haben bei der Stadt nach geeigeten Räumlichkeiten gefragt.« Zum richtigen Zeitpunkt. Denn den Stadtvätern liegt schon seit geraumer Zeit daran, die brachliegenden Gebäude am Güterbahnhof neu zu beleben. Aus der Idee wurde recht schnell das gemeinsame Projekt »Bunte Bühne Lübbenau«, für das sich Stadt und Verein gleichermaßen verantwortlich fühlen. Auch wenn der gelbe Backsteinbau frühestens im kommenden Jahr bespielt werden kann, die Inhalte sind schon klar umrissen. Fest steht: Der Name ist Programm. Und das heißt: Bunt soll es zugehen. »Als Kleinkunstbühne wollen wir sowohl professionellen Künstlern auch auch Amateuren ein Dach ge-

ben, unter dem sich jeder von ihnen präsentieren kann. Die Bühne versteht sich als Veranstaltungsort für Musik, Theater, Literatur, Malerei, Film, Tanz und Folklore. Kein Theater im klassischen Sinn, sondern ein Ort der Kommunikation, der Unterhaltung, der Gastlichkeit, der Präsentation unterschiedlichster künstlerischer Genres«, erklärt Härtig. Genauso vielfältig wünscht sich der Inititator künftig das Programm der »Bunten Bühne«. Die wendische Folklore, der Brauchtum des Spreewaldes, aber auch das Erbe berühmter Persönlichkeiten aus der Region, wie etwa Fürst Pücler, Erwin Strittmatter, Paul Gerhardt oder Ehm Welk und mythologische Überlieferungen sollen ihren Raum in der Spielstätte bekommen.

nach Antoine de Saint Exupery Theater am Prellbock, Güterbahnhofstraße Termine: 13./14./15./30. Juni, 1./2./11./12. /13. Juli, 10./11./24.25./26. /27. August jeweils 20.30 Uhr Karten gibt es hier: Spreeweltenbahnhof, spreewiesel-Center Touristeninformation. Telefonisch: 03542 2000 Online: info@spreewiesel.de Ebenso für Kulturgruppen, Schulklassen und Vereine der Stadt sollen die Räume für Probenarbeit und Veranstaltungen offen stehen. Überhaupt werden Schulen, Kitas, Jugend- und Kindergruppen ein spezielles Arbeitsgebiet des neuen Theaters sein. »Wir planen spezielle Kindervorstellungen, Kurse für Kinder und Jugendliche oder Projektarbeit mit Schülern und Lehrern«, zählt der 54-Jährige auf, der selbst einige Jahre als Schauspielpädagoge gearbeitet hat. Mit dem Sommertheater wird bereits das erste Projekt verwirklicht, wenn auch noch ohne feste Spielstätte. Auch hier wird es einen Mix aus Theater, Tanz, Musik und Pantomime geben. Die Proben für »Der Kleine Prinz« sind angelaufen. Ab 13. Juni stehen Profis gemeinsam mit Laien – Schülern, Angestellten, Rentnern – auf der Bühne. Zwischendurch fährt immer mal ein Zug vorbei.


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