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Informationsblatt der WIS

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Wohnungsbau gesellschaft im Spreewald mbH

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Mehr als ein Wohnungsunternehmen Prominente Gäste konnte kĂźrzlich die WIS begrĂźĂ&#x;en. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck war zum Arbeitsbesuch nach LĂźbbenau gekommen. Um genau zu sein – um innovative Unternehmen der Region kennen zu lernen. Genau aus diesem Grund machte er bei der WIS Station. Und die wiederum stellte dem Politiker ihr Spreewaldhaus vor. Von der Dachterrasse des Hochhauses verschafften sich der Regierungschef, BĂźrgermeister Hartmut Wenzel, Landrat Georg DĂźrrschmidt sowie WIS-GeschäftsfĂźhrer Michael Jakobs einen Ăœberblick Ăźber die Veränderungen in LĂźbbenau. Der Ministerpräsident war begeistert von dem frisch sanierten Hochhaus mit Ambiente und besonderem Service. ÂťDort wird ein schĂśnes Leben fĂźr ältere Menschen organisiertÂŤ, lobte Matthias Platzeck. Das fange im Erdgeschoss beim Concierge an und hĂśre oben

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mit der Dachterrasse auf. Das ist mein Zuhause, meine Heimat. Hier fßhle ich mich geborgen und aufgehoben, versicherte die 77-Jährige Mieterin Renate Klietz dem Ministerpräsidenten. Der wirkliche Sinn des Lebens liegt im Miteinander. Den haben die Mieter im Spreewaldhaus gefunden, so Platzecks Resßmee. Die WIS habe sich mit diesem Projekt einer Herausforderung gestellt, vor der die ganze Gesellschaft stehe. Und zwar mit vielen kleinen Ideen. Ich habe selten ein so innovatives Wohnungsunternehmen gesehen, betonte der Regierungschef. Die WIS sei weitaus mehr als nur ein Wohnungsunternehmen betrachte man die Vielzahl an Aktivitäten, die auf Lßbbenau und seine Einwohner ausstrahlen und sich nicht allein auf den kreativen Stadtumbau beschränken wßrden. (siehe S.2)

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Die WIS wĂźnscht allen Mietern und ihren Familien ein besinnliches und friedliches Weihnachtsfest, viel Freude, Gesundheit und ein paar erholsame Tage zum Jahresausklang sowie einen guten Start ins neue Jahr.

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Ausgezeichnete Azubis Stefanie Susgin kann stolz sein. Nicht nur, dass die 23-Jährige ihre dreijährige Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation bei der WIS erfolgreich abgeschlossen hat. Sie gehört sogar in einem wichtigen Fachgebiet zu einer der Besten in ganz Deutschland. Im Wettbewerb »Autorenkorrektur« wurde Stefanie Susgin Bundessiegerin. Hier musste die angehende Kauffrau für Bürokommunikation in einem Text 100 Fehler finden. Dafür hatte sie nur zehn Minuten Zeit. Mit 99 »Treffern« war sie dabei die Beste. Ihre hervorragenden Rechtschreib- und Grammatikkenntnisse kann sie derzeit im Sekretariat der Geschäftsführung unter Beweis stellen. Nach ihrer Ausbildung wurde sie für ein halbes Jahr von der WIS übenommen. Das Wohnungsunternehmen bildet gegenwärtig 14 junge Frauen und Männer in vier verschiedenen Berufen aus.

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Viel Lob für gute Ideen Initiativgeist und Ideenreichtum bescheinigte der Brandenburger Ministerpräsident der WIS bei seinem Arbeitsbesuch. Beeindruckt zeigte sich der Politiker nicht allein vom Spreewaldhaus, sondern ebenfalls von den verschiedenen Projekten, die das Wohnungsunterneh-

men in den vergangenen Jahren verwirklicht hat. »Solch eine Entwicklung hängt immer von Menschen ab, die bereit sind ungewöhnliche Dinge anzupacken«, so Platzeck. Hier habe er eine Reihe davon kennengelernt. »Viele Wege sind wir in Lübbenau zum ersten Mal gegangen,

ob bei den Reihenhäusern, dem Niedrigenergiehaus, dem Park der 4 Jahreszeiten oder den Spreewieseln, dem einmaligen Dienstleistungsservice nicht nur für unsere Mieter«, erläuterte WIS-Geschäftsführer Michael Jakobs dem Gast aus Potsdam. Ein weiterer Schritt auf diesem Weg sei das historische Bahnhofsgebäude, das nach seinem Umbau, dieser Tage eröffnet wird. Am Spreewelten-Bahnhof machten Matthias Platzeck und sein Gefolge ebenfalls Halt. Besonders interessierte sich der Regierungschef für die ungewöhnlichen Pensionszimmer, jedes von einem anderen Künstler gestaltet. »Eigentlich müs-

ste jeder Gast hier mindestens acht oder neun Nächte bleiben, um alle Zimmer auszuprobieren«, fasste er seine Begeisterung für die ideenreiche Nutzung des Bahnhofsgebäudes zusammen. Außerdem empfahl er der WIS für die Künstlerpension mit dem Werbeslogan »Schlafen im Kunstwerk« zu locken.

D r e i Fr agen – Drei Antworten an Michael Jakobs, Geschäftsführer der WIS Was war das für ein Jahr für die WIS? Gerade 2006 war ein besonders anspruchsvolles Jahr für unser Unternehmen, ein Jahr, in dem wir einige große Herausforderungen angegangen sind und erfolgreich gemeistert haben. Da wäre das Spreewaldhaus zu nennen, die Stadtvillen, die wir umgebaut haben, der denkmalgeschützte Bahnhof, der völlig neu gestaltet wurde. Aber auch die seniorenfreundlichen Wohnungen, die in der Weststraße in Altdöbern entstanden sind, zählen dazu. Fast alles Projekte, für die wir einen beträchtlichen Vorlauf schaffen mussten. Und alles Vorhaben, die wir so zum ersten Mal verwirklicht haben. Das heißt natürlich auch, dafür gab es bisher noch keine Vorbilder, an denen wir uns orientieren konnten. Um so mehr zählt, dass unsere Projekte aufge-

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gangen sind und von den Lübbenauern angenommen werden. Das ist nicht allein für die WIS ein beachtlicher Erfolg, sondern bringt auch entscheidende Impulse für die Entwicklung der Stadt.

Solche Erfolge finden in der Fachwelt und sogar in der Politik Beachtung. Wofür interessieren sich die Experten am meisten, wenn sie zur WIS nach Lübbenau kommen? Natürlich steht immer auch der »Stadtumbau« im Mittelpunkt. Ein Thema, mit dem wir uns seit nunmehr sieben Jahren beschäftigen, eine Aufgabe, die wir mit viel Kreativität in Lübbenau angehen und deren Ergebnisse, wir vorzeigen können. Mehr und mehr spielen aber auch die Zukunftsfragen eine Rolle,

auf die wir mit unseren Projekten Antworten geben. Das interessiert sowohl die Politiker als auch die Fachkollegen. Mit dem Spreewaldhaus und seinem speziellen Angebot für ältere Leute haben wir auf den demografischen Wandel reagiert. Solche Projekte wie Spreewiesel oder der Bahnhof mit der Spreewelten-Pension konzentrieren sich wiederum auf den Dienstleistungsgedanken.

Apropos Spreewiesel – der Dienstleistungsservice der WIS macht sich selbstständig. Warum das? Ab 1. Januar werden die Spreewiesel als selbständige GmbH agieren. Ein notwendiger Schritt, um die verschiedenen Geschäftsfelder von WIS und Spreewiesel klar voneinan-

der zu trennen. Weil das Dienstleistungsgeschäft immer größere Dimensionen angenommen hat, bedarf es einer eigenen Unternehmensentwicklung. Natürlich werden wir auf unsere hundertprozentige Tochter ein Auge haben, auch wenn sie künftig vollkommen selbständig agiert – eben so wie man es von seinen erwachsenen Kindern erwartet.


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Neue Herausforderung: Das »Deutsche Haus«

Hans-BeimlerRing schrumpft

Bauprogramm für 2007 bestätigt Die WIS baut weiter, auch im kommenden Jahr. Mehr als 3,3 Millionen wird das Wohnungsunternehmen 2007 in die Modernisierung und Instandsetzung ihrer Häuser und Außenanlagen investieren. Das ist weniger als in den Jahren zuvor, doch jedes einzelne Vorhaben ist bestimmt genauso anspruchsvoll, wie die schon abgeschlossenen Projekte. Immerhin zeigen sich bereits drei Viertel aller WIS-Häuser im neuen Gewand – sowohl von innen als auch von außen. Über die kommenden Bauvorhaben sprachen wir mit Ramona Fritsch, Leiterin der Abteilung Investitionen bei der WIS. Wo wird 2007 der Schwerpunkt liegen? Im kommenden Jahr soll das Quartier am »Park der 4 Jahreszeiten« fertig gestellt werden. Das erste Haus an der Straße der Jugend, und zwar die Nummer 28–30, haben wir in diesem Jahr übergeben und die Mieter sind sehr zufrieden mit ihrem neuen Heim. Die Straße der Jugend 25–27 wird gegenwärtig altersfreundlich saniert. Aufzüge werden angebaut, Laubengänge

geschaffen, Grundrisse verändert und große Balkone angebaut. Einige lassen sich gleich von zwei Zimmern aus erreichen – vom Schlafzimmer und vom Wohnzimmer. Hier sollen im Mai 2007 die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Die Bauarbeiter ziehen dann nur ein Haus weiter. Sobald die Straße der Jugend 31–33 leer ist, gehen die Bauarbeiten dort los. Alle drei Häuser werden dann durch die Gestaltung mit Laubengängen und Aufzügen eine optische Einheit bilden. Als letztes werden die Außenanlagen in Angriff genommen. Erst dann stimmt das Gesamtbild des Quartiers. Welches Projekt ist neu oder wird fortgesetzt? In der Rosensiedlung soll weiter gebaut werden. Zwei weitere Stadtvillen entstehen hier. Dafür wird die Friedrich-Engels-Straße 4–6 nach dem gleichen Prinzip wie

die Nachbarhäuser umgebaut. Baubeginn ist im Mai 2007. Geht die WIS wieder solch eine Herausforderung wie den Umbau des Bahnhofes an? Ja, wir wollen uns an das Deutsche Haus in der Altstadt wagen. Solch ein Projekt muss intensiv vorbereitet werden. Der Entwurf muss stehen, dann kann der Bauantrag gestellt werden und alles muss auch mit dem Denkmalschutz abgestimmt werden. Das ist nur die bauliche Seite. Natürlich muss das wirtschafltiche Konzept ausgereift sein und ein Betreiber für das Haus gefunden werden, ehe wir das Gebäude anfassen. Frühestens im Frühjahr 2008 dürfte das so weit sein.

Eine Villengegend in der Neustadt Jetzt hat sogar die Lübbenauer Neustadt eine Villengegend, wenn auch noch eine ganz kleine. Die ersten beiden Stadtvillen werden dieser Tage in der Rosensiedlung übergeben. Und die Villenbewohner richten sich schon mal ein. In den vergangenen sieben Monaten hat die WIS die gute alte »Platte« an der Friedrich-EngelsStraße in neue Villen verwandelt. Knapp 1000 €pro m² Wohnfläche hat die WIS für den Umbau ausgegeben. Der ist schon durch den teilweisen Rückbau aufwendiger als eine normale Sanierung. Zwei ehemalige Viergeschosser wurden um zwei Etagen gekürzt, der mittlere Aufgang entfernt und der Rest komplett umgebaut. Jetzt finden in jeder Stadtvilla sechs

Wohnungen Platz – pro Etage drei. Die größere hat gut 100 m² Fläche, die beiden kleineren sind über 50 m² groß. Die Wohnungen haben

teilweise Grundrisse, die es in der Neustadt noch nicht gibt. So kann man in manchen Wohnungen von der Küche aus auf den großen Balkon treten. Jeder Mieter hat seinen Parkplatz vor der Tür. Zu einigen Wohnungen gehört ein Garten. Solche Wohnungen sind gefragt. Die Mietvorverträge sind schon seit Wochen unterschrieben. Komplett ist die Villengegend noch nicht. Im Januar werden die nächsten beiden Stadtvillen fertig gestellt, danach bekommen die Außenanlagen ihr endgültiges Gesicht. Bei der Gestaltung hat die WIS Wert darauf gelegt, dass die Stadtvillen gut zu den benachbarten Reihenhäusern passen und so den Charakter eines in sich stimmigen Quartiers ausstrahlen.

In Altdöbern fielen dieser Tage am Hans-Beimler-Ring die ersten beiden Plattenbauten. Stück für Stück wurden die Häuser, die erst vor 20 Jahren gebaut wurden, abgetragen. Erst wurden die Gebäude entkernt, Fenster, Türen und Öfen ausgebaut, ehe die Abrissbagger anrückten. Bis Jahresende sind die Häuser dann gänzlich verschwunden. Übrig bleibt ein leerer Platz, wo spätestens im Frühjahr Rasen wachsen wird.

Und wenn man ganz ehrlich ist, von den Altdöberanern trauert wohl keiner den Bauten allzu sehr nach, schon wegen ihrer Ausstattung. Alle Zimmer in den Wohnungen mussten über Kohlebrandöfen geheizt werden und das warme Wasser kam aus dem Elektroboiler. 1984 wurden die Plattenbauten vom Typ WBS 70 errichtet – als Kohleersatzbauwohnungen – so die offizielle Bezeichnung. Hier zogen all die ein, die ihre Dörfer verlassen mussten, weil der Braunkohletagebau immer näher rückte und so aus ihren Ortschaften ein Tagebau wurde. Für die Gemeinde Altdöbern ist das der erste Abriss eines Plattenbaus. Allerdings für die WIS ist das heute nichts Besonderes mehr. Lübbenau, genauso wie andere Städte in Brandenburg, wird nach diesem Prinzip schon seit Jahren umgebaut. Leerstehende Häuser fallen, freigewordene Flächen werden vollkommen neu gestaltet. Vor fünf Jahren kam in Lübbenau zum ersten Mal der Abrissbagger zum Einsatz. Mittlerweile hat das Wohnungsunternehmen knapp 800 Wohnungen zurückgebaut.

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Vom Nikolaus und guten Geistern

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Platz

Monika Blüher hat sich lange mit der Frage nach dem schönsten Platz beschäftigt. »Es gibt in der Neustadt inzwischen viele schöne Orte – die Reihenhäuser, die Robert-Koch-Straße, der Ententeich«, sagt die 62Jährige. »Für mich aber ist es die Dachterrasse auf dem Spreewaldhaus«, ist sie sich sicher. »Das ist ein Ort, von dem ich alles überblicken kann. Ich kann den Spreewald sehen, in der Ferne Tropical Islands erkennen und ganz Lübbenau liegt vor mir.« Nicht zum ersten Mal steht sie hier, und immer wieder genießt sie die Aussicht und die Veränderungen, die man am besten wahrnimmt, wenn man den Überblick hat. Trotzdem, der eine oder andere Schandfleck stört noch das Bild. Seit 1967 lebt die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung in Lübbenau und von Anfang an in der Neustadt. »Ich habe erlebt, wie die Neustadt gewachsen aber auch wieder geschrumpft ist. Und oft hat meine Stimme als Abgeordnete daran mitgewirkt, wenn es darum ging, diesen Stadtteil zu verändern, etwa Häuser abzureißen.«

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»Heute kommt der Nikolaus auch ins schöne Spreewaldhaus, hier bemuttern von früh bis spät Marina und Doreen die Mieter.« Glaubt man den Zeilen von Hildegard Kiep, die im Spreewaldhaus zu Hause ist, dann hat der Nikolaus Konkurrenz bekommen. Und zwar von Marina Redde-Lindner und Doreen Domann, den beiden Damen vom Concierge, die sich um das Wohl und Wehe »ihrer« Mieter kümmern und so manches für die Bewohner auf die Beine stellen. Am 6. Dezember hatten sie zu einer gemütlichen Runde ins Foyer des Hauses eingeladen, ein kleines Programm vorbereitet und sogar für jeden Gast ein Nikolausgeschenk gepackt. So gut wie kein Platz an der Kaffeetafel blieb leer. Nicht nur der Stollen – drei Sorten standen zur Auswahl – kam gut an. Für die passende vorweihnachtliche Stimmung sorgten Schülerinnen vom Paul-FahlischGymnasium mit ihren Liedern und Gedichten. Bei den Gospelsongs wurde schon mal kräftig mitgeklatscht.

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Selma Kohls strahlt über das ganze Gesicht. Man sieht ihr an, dass sie sich wohlfühlt. »Das Schöne ist, dass wir hier gemütlich zusammensitzen und miteinander reden können – das ist wunderbar«, freut sich die 85-jährige Dame. Gleich neben ihr sitzt ihre Freundin. Die habe sie erst ins Hochhaus geholt. »Aus Senftenberg bin ich hierher gezogen. Und ich habe keinen Tag bereut. Denn hier bin ich nie allein«,

Garagennachbarn Sanierung in eigener Sache Jeder der ein Auto hat, ist froh eine Garage sein Eigen zu nennen. Da macht Heinz Brähmer, seit 42 Jahren Besitzer einer Garage am Lindenweg, keine Ausnahme. Aber was tun, wenn der Garagenkomplex nicht mehr ins frisch sanierte Quartier passt? Mit der Umgestaltung des Viertels zum »Park der 4 Jahreszeiten« wurden die Häuser am Lindenweg saniert und farblich gestaltet. Nur die drei Garagenkomplexe, die in Privatbesitz sind, fielen aus dem Rahmen. Die WIS suchte den Kontakt zu den Garagenbesitzern und konnte deren Interesse an der Mitgestaltung des Quartiers wecken. »Wir hatten uns schon vor längerer Zeit vorgenommen, die Fassade der Garagen zu erneuern«, sagt Heinz Brähmer, der sich mit für den gesamten

Komplex verantwortlich fühlt. Nach mehreren Anläufen wurden die Garagen dann in diesem Sommer neu verputzt und bekamen einen neuen Anstrich. Die Farbe dafür stellte die WIS. Das Streichen hat jeder Garagenbesitzer

sagt Selma Kohls. »Wir sind schon eine kleine Runde, die sich zum Kartenspielen trifft, mal einen Kaffee zusammen trinkt und möglichst keine der schönen Veranstaltungen verpassen will.« Sogar ihre Bekannte, die gar nicht im Hochhaus wohnt, komme gern vorbei. Und für die Weihnachtsfeier haben sich Selma Kohls und ihre Freundin auch schon angemeldet. Da müsse sie gar nicht lange überlegen.

selber übernommen. »Die 18 Garagen haben wir vor 32 Jahren auch selber gemauert, mit Abbruchsteinen, die wir uns von den Dörfern geholt hatten«, erinnert sich der 73-Jährige. Und jetzt passen die Garagen, alle hell gestrichen mit einheitlichen Türen, wieder gut in das Gesamtbild zum »Park der 4 Jahreszeiten«.


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Speere ohne Spitzen Das besondere Weihnachtsgeschenk der WIS Weihnachten ist immer die Zeit für Geschenke. Die Großen machen den Kleinen eine Freude, Eltern überraschen ihre Kinder und die WIS macht Jahr für Jahr einer Einrichtung, einem Club oder einem Verein ein Geschenk. Das ist inzwischen eine gute Tradition. In diesem Jahr wurden die Sportler der TSG bedacht. Allen 850 Mitgliedern des größten Lübbenauer Vereins gerecht zu werden, dass dürfte sogar für ein Wohnungsunternehmen wie die WIS unmöglich sein. Also wurde der Vorstand der TSG gefragt, welche Abteilung der Weihnachtsmann besonders im Visier haben sollte. Die Glücklichen sind die Leichtathleten des Vereins. Gewünscht hat sich Trainierin Anke Müller Übungsspeere, mit denen auch in der Halle trainiert werden kann. Wie soll das gehen? Die alternativen Wurfgeräte heißen zwar Speere, sehen aber keinesfalls so aus. Ihre Form gleicht eher einem ovalen Ball mit Flügeln. Und eine Spit-

ze haben die Speere auch nicht. »Doch damit lasse sich prima die Technik trainieren, andere Vereine arbeiten schon eine Weile damit«, versichert Anke Müller. »Die wollte ich schon lange für unsere Truppe anschaffen, aber bisher hat das Geld dafür nicht gerreicht.« Umso mehr freut sie sich über das unverhoffte Geschenk der WIS. Gerade in den vergangenen Jahren ist die Abteilung der Leichtathleten mächtig gewachsen. Fast 60 Mädchen und Jungen trainieren

Aufbau-Fest im Quartier Mit einem Quartierfest wurde Mitte November die neu ausgebaute Straße des Aufbaus den Anwohnern übergeben. Eingeladen zum gemütlichen Beisammensein bei guter Musik und schönem Wetter hatten die WIS und die Stadt, die im vergangenen halben Jahr

der Straße gemeinsam ein neues Gesicht gegeben haben. Von Mai bis November waren die Fahrbahn erneuert, ein verkehrsberuhigter Bereich geschaffen und die Wege und Außenanlagen gestaltet worden. Vor fast 50 Jahren waren hier die ersten Häuser für die Kraftwer-

hier. Die jüngsten, die sich im Sprint, Sprung, Werfen oder Ausdauerlauf versuchen, sind gerade mal 5 Jahre. Die ältesten Sportler aus ihrer Trainingsgruppe sind 17. Zweimal in der Woche wird trainiert, im Winter in der Halle. »Und gerade dafür brauchen wir ausreichend Übungsgeräte. Die acht Speere von der WIS helfen uns ein Stück weiter«, meint die 38-jährige Trainerin. Nicht alle Kinder, die bei der TSG trainieren, fahren auch zu Wettkämpfen. »Etliche von ihnen sind Freizeitsportler. Sie kommen zu uns weil sie Spaß daran haben, sich zu bewegen.«

ker entstanden. Die Papageiensiedlung, wie das Quartier auch wegen der farbigen Häuser damals im Volksmund genannt wurde, ist nach wie vor eine beliebte Wohngegend. Die WIS hatte hier bereits 1996 mit der Sanierung der Wohnungen begonnen. Mit der Gestaltung des Wohnumfeldes sind die Arbeiten im Quartier nun abgeschlossen.

Wie’s wirklich war Zwischenbelegung, daran kann sich heute bestimmt kaum noch jemand erinnern. Meine Frau hat ein paar Monate in der Zwischenbelegung zugebracht. Wohnen wäre wohl das falsche Wort. 1950 kam sie als Flüchtling mit ihren Eltern nach Lübbenau. Nach der Lehre ging sie zum Studium nach Berlin und später an die Arbeiter-und-Bauern-Fakultät. Als sie ihren Abschluss in der Tasche hatte, kam sie zurück nach Lübbenau. Besser gesagt, damals wur-

Drei Zimmer – Drei Familien den die Absolventen vorrangig in die Orte zurückgeschickt, aus denen sie kamen. Gerade als Lehrer. Und sie hat dann die Wohnung in der Zwischenbelegung bekommen. Unsere Tochter war zu dieser Zeit schon auf der Welt. Jedes Zimmer – Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche – war mit einer an-

deren Familie belegt. Familie, damit meine ich auch Einzelpersonen. Und in den Zimmern wurde auch gekocht. Jeder hatte einen kleinen Elektrokocher. Das Bad war der einzige Raum, der für alle da. Aber wenn man die Wäsche in der Wanne eingeweicht hatte, gab‘s schon manchmal Ärger.

Zu Gast in Potsdam

Gästewohnungen sind inzwischen nichts Besonderes mehr. Aber dass die WIS exklusiv für ihre Mieter auch solche Unterkünfte in Potsdam anzubieten hat, dürfte wohl eine interessante Neuigkeit sein. Im Klartext heißt das: Ab sofort kann man bei der WIS auch verschiedene Gästewohnungen in der Landeshauptstadt mieten. Die Wohnungen, in denen bis zu vier Personen übernachten können, werden von der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft PWG 1956 angeboten. Sozusagen im Tausch – die Potsdamer finden bei einem Spreewaldbesuch bei der WIS eine angemessene Unterkunft und die Lübbenauer können die Gästewohnungen der PWG 1956 nutzen. An vier Standorten der Havelmetropole hat die Genossenschaft ihre Gästewohnungen eingerichtet. Da gibt es zwei im Französischen Quartier, mitten in der Innenstadt und trotzdem in ruhiger Lage. Von hier aus sind die Sehenswürdigkeiten gut zu Fuß zu erreichen. Eine andere Unterkunft in der Zeppelinstraße wiederum liegt nur fünf Minuten vom Park Sanssouci entfernt. Die Gästewohnungen kosten für zwei Personen pro Nacht zwischen 36 und 49 €. Übernachten vier Gäste in der Wohnung, dann liegt der Preis zwischen 48 und 59 €. Außerdem kommen jeweils 17 €für die Endreinigung hinzu. Wenn Sie das nächste Mal einen Ausflug nach Potsdam planen, können Sie sich ausreichend Zeit nehmen, um die reizvolle Kulturlandschaft kennenlernen – durch Schloss und Park Sanssouci spazieren, im Holländischen Viertel in den vielen kleinen Geschäften und Cafés die Zeit verbringen, die russische Wohnsiedlung Alexandrowka durchwandern oder einen ganzen Tag im Filmerlebnispark Babelsberg verbringen. Wer mehr über die Gästewohnungen in Potsdam wissen möchte oder schon mal eine buchen möchte, der wendet sich an Frau Ganzer bei der WIS – Tel.: 898189.

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Showkarriere bei der WIS Volle Punktzahl fürs Lindenfest Das diesjährige Lindenfest am Oer-Erkenschwick-Platz dürfte den meisten noch gut in Erinnerung sein, trotzdem haben die Organisatoren schon mal die Vorbereitungen für die nächste Ausgabe ins Rollen gebracht, im wahrsten Sinne des Wortes. Die drei Veranstalter WIS, GWG und die Stadt hatten Sponsoren, Unterstützer und Beteiligte Ende Oktober zum Lindenfest-Bowling ins Rudelhaus eingeladen, um sich für ihr Engagement zu bedanken. Eine ruhige Kugel konnte keiner der 80 Gäste schieben. Für den Abend hatte Herr Lippold von der Stadt eigens ein Spiel kreiert, bei dem goldene, silberne, bronzefarbene und grüne Lindenblätter gebowlt wurde. Damit wurde die nunmehr 9. Lindenfestsaison eingeläutet. Mit dem nächsten Fest wird auch das 50-jährige Bestehen der Lübbenauer Neustadt begangen. Erste Firmen haben bereits ihre Unterstützung für das Stadtteilfest zugesagt. Die Sparkasse Niederlausitz, die Kabel-Service-Berlin GmbH sowie das Enkaufscenter Kolosseum, das in diesem Jahr zum ersten Mal mit von der Partie war, wollen sich auch beim 9. Lindenbest engagieren.

Impressum Herausgeber WIS Wohnungsbaugesellschaft im Spreewald mbH Redaktion Steffi Alburg (verantwortlich), Projektkommunikation: Anke Ziebell, Carsten Hagenau Fotos Tina Merkau, WIS-Archiv Gestaltung und Repro Norbert Haftka Druck DMP Digital- u. Offsetdruck GmbH

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Erkennen Sie ihn wieder? Der adrette Herr mit dem perfekten Seitenscheitel ist Herr Schröder vom Bauamt. Immer korrekt, penibel und vor allem gesetzestreu. Einmal im Monat hat er seinen großen Auftritt – nein nicht im Rathaus, sondern im Fernsehen, beim

WIS-Magazin des OSR. Der städtische Beamte ist einer der neuen »Schauspieler«, die in jeder Ausgabe des WIS-Magazins eine andere Neuigkeit mit Günni erzählen. Im wirklichen Leben hält Axel Kopsch die Spreewiesel am Laufen. Er gehört zu den fünf Statisten, die seit September das Fernseh-Team um Hausmeister »Günni« – alias Steven Schwerdtner – bilden. Jeder darf mal in Aktion treten. Da wäre noch Uschi Krause, die Putze. Die hat immer den neuesten Tratsch auf Lager. Ohnehin weiß sie alles besser, ob nun gefragt oder ungefragt. Und zu jedem Thema muss sie ihren Kommentar abgeben. Fast könnte man glauben Gabriela Jurk, bei der WIS für Marketing und Vermietung zuständig,

Kopfüber zum Sieg Weit über 100 Enten hatten sich Anfang Oktober zum 2. Entenrennen der WIS im großen Spreewaldhafen versammelt. Mehr Trainer als im vergangenen Jahr schickten ihre Schützlinge ins Rennen. Und kei-

ne der grünen Enten glich der anderen – allesamt waren sie getunt, frisiert, bemalt, verkleidet. Der Kreativität wurden keine Grenzen gesetzt – als Trio, auf einem Floß, als Blumenente, in Tarnfarben oder so-

scheint in ihrer Rolle aufzugehen. Ganz anders sieht es bei Fräulein Schnittke-Heiermann, der Sekretärin vom Chef aus. Die würde sich lieber auf die Zunge beißen, als Internas zu verraten. Die fesche Sekretärin wird von Birgit Skalski, der Assistentin des Geschäftsführers, gespielt. Eine ganz andere Rolle kommt Stift Bruno zu. Als Handlanger von Günni hat er nicht allzuviel zu lachen, vor allem, weil er nichts falsch machen will. Bei der WIS hat Andy Ehrlich aber schon seit einem halben Jahr ausgelernt und verstärkt seitdem den Bereich Marketing. Fehlt nur noch Gärtner Karle. Der tut, was man ihm sagt, wenn’s auch ein Weilchen dauert. Diesen Part hat WIS-Handwerker Mehlow übernommen. gar mit Schwimmring gingen die Enten an den Start. Anders als bei der 1. Auflage des verrückten Entenrennens lag diesmal das Feld dicht zusammen. Erst kurz vor dem Ziel konnte sich die Schnellste oder doch die mit der besten Taktik absetzen. Kopfüber schwamm die Ente von Vincent Mende aus Calau zum Sieg. Etwa 70 Konkurrenten ließ sie sozusagen im Tauchgang hinter sich. Im Mannschaftswettbewerb ertränkte die 1. Grundschule geradezu ihre Gegner und gewann eine Kahnfahrt. Und als innovativste Ente konnte in diesem Jahr ein Barbiekreuzer überzeugen.

Liesel heißt sie Lange genug hat’s gedauert, doch jetzt hat die WIS-Ente endlich einen richtigen Namen. Ab sofort wird die nette Grüne nur noch Liesel gerufen. Mehr als 20 Lübbenauer hatten ihre Vorschläge eingereicht, um der sympathischen Mitarbeiterin der WIS zu einem passenden Namen zu verhelfen. Und Liesel gefiel den Juroren am besten, schon weil es sich auf Wiesel reimt. Sylvia Geier, die ehemalige Putzfee der WIS, hatte den Namen ins

Spiel gebracht. Für ihre Idee wurde sie mit einem Spreewieselgutschein in Höhe von 100 Euro belohnt. »Es sollte schon ein Name sein, der auch zur WIS passt. Den Wiesel gibt es schon, also wurde die Liesel seine Schwester – und beide sind Kinder der WIS«, sagt die 56-Jährige, die in der Neustadt zu Hause ist. »Mir gefällt die große, grüne Ente ausgesprochen gut, umso mehr habe ich mich darüber gefreut, dass sich die WIS für meinen Vorschlag entschieden hat«,

meint die Namenspatronin. Und wie es sich gehört, war sie auch bei der Taufe der Ente zugegen.


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Zum Schlafen fast zu schade Die ersten sieben Zimmer der Spreewelten erwarten ihre Gäste Großen Bahnhof gab es dieser Tage am Bahnhof. Der Grund: die Pension Spreewelten öffnete ihre ersten Zimmer. Zimmer ist sicherlich etwas untertrieben. Die WIS präsentierte ihre ersten sieben Kunstwerke an dieser Adresse. Denn in den Spreewelten ist Schlafen Kunst. Jedes Zimmer wurde von einem anderen Künstler gestaltet, bemalt, dekoriert, eingerichtet. Hinter jeder Tür öffnet sich eine andere kleine Welt. Allesamt haben etwas mit dem Spreewald zu tun.

Da gibt es den »Lieblingsplatz des Schlangenkönigs« – das kleine gemütliche Zimmer, nicht größer als 19 m², ist in einen warmen Grünton getaucht. Von oben bis unten hat Malerin Ute Zepnik die Wände mit allerlei Pflanzen und Getier gestaltet. Schicht für Schicht, in klassischer Lasurtechnik, die Farbe aufgetragen. Auch an Schrank, Stühlen, Tischen,Vorhängen und Lampen – jedes Teil handbemalt – findet sich der grün- goldene Farbton wieder. »Das Zimmer erzählt die Sage vom Schlangenkönig, der mit seinem Gefolge in den Wald geht und seine Krone dort beim Spiel ab-

legt«, erklärt die Künstlerin ihre Idee. »Mir war von Anfang an klar, dass der Raum grün sein muss. Diese Farbe passt zu jeder Stimmung und funktioniert bei jedem Licht , auch wenn man morgens die Augen aufschlägt. Hier kann man sich verzaubern lassen.« Die 45-jährige Künstlerin ist eine erfahrene Wandgestalterin, schon mehr als 20 Restaurants tragen ihre Handschrift. Gleich nebenan kann sich der Gast auf den Spreewaldfließen treiben lassen. Ganz ohne Wasser. Nur der Kahn ist keine Illusion. Vom Bett aus – ein halber Kahn ist die zugegeben ungewöhnliche Schlafstätte – lässt sich der Spreewald erkunden. Man treibt durch eine wässrige Landschaft. Etliche Spiegel lassen den Raum viel größer, beinahe unendlich erscheinen. Wenn man lange genug hinschaut, scheint man auf einem langen, schmalen Fließ mit hunderten Kähnen hintereinander unterwegs zu sein. Und beim Blick nach oben

kann man sich im blauen Sternenhimmel verlieren. »Zwischen Himmel und Erde« hat Horst-Werner Schneider sein Zimmer genannt. Als Bühnenbildner setzt der Künstler sonst eher große Räume in Szene. Das kleine Zimmer sei darum für ihn eine Herausforderung gewesen. So wie der Umbau des gesamten Gebäudes für die WIS eine »echte Herausforderung« war. »Der Bahnhof ist schon ein außergewöhnliches Gebäude, in verschiedenen Jahrhunderten gebaut, immer wieder durch Anbauten ergänzt. Unterschiedlichste Materialien ka-

men im Laufe der 140 Jahre zum Einsatz«, weiß Ramona Fritsch von der WIS zu berichten. »Unser erklärtes Ziel war es dem Bahnhof ein einheitliches Gesicht zu geben, ein architektonisches Gesamtbild zu schaffen.« Das ist in nur acht Monaten Bauzeit durchaus gelungen. Nach dem Pflichtprogramm, dem aufwendigen Umbau, sei die Zusammenarbeit mit den Künstlern eine wahre Kür gewesen. Ein paar Runden müssen allerdings noch gedreht werden. Vier Zimmer sollen später noch gestaltet werden.

Spreewiesel – Reisecenter Großzügig, in hellen Farben gestaltet, präsentiert sich das neue SpreeweltenReisecenter am Bahnhof. Auf 60 m² wird neben dem kompletten Servicepaket der Spreewiesel alles rund ums Reisen angeboten – angefangen beim Fahrkartenverkauf, über den Verleih von Fahrrädern bis zur Touristeninformation. Mit der Eröffnung des SpreeweltenReisecenters ist auch ein Reisebüro in den Bahnhof gezogen. Seit November kann man an dieser Adresse alle namhaften Reiseveranstalter buchen. »Wie jedes andere Reisebüro auch bieten wir die ganze Palette an – Pauschalreisen, Kurreisen, Kreuzfahrten auch Billigflüge – so gut wie jedes Urlaubsziel lässt sich von hier aus buchen. Die Beratung übernimmt eine ausgebildete Reisekauffrau, die wir eigens dafür eingestellt haben«, sagt Axel Kopsch, Projektleiter der Spreewiesel.

Und wegen des exklusiven Standorts solI ein Schwerpunkt auf dem Reisen mit der Bahn liegen. Dafür arbeiten die Spreewiesel mit dem Reiseveranstalter Ameropa zusammen, der sich aufs Reisen mit dem Zug spezialisiert hat. Rechtzeitig zum Saisonbeginn im Frühjahr soll der Service für Spreewaldtouristen ausgebaut werden. Hier, sozusagen am Tor zu Lübbenau, kann jeder die ersten nützlichen Informationen zum Spreewald bekommen, sich über die vielfältigen Übernachtungsmöglichkeiten ins Bild setzen, sich über die Ausflugsziele in die reizvolle Umgebung einen Überblick verschaffen oder gleich vor Ort eine Kahnfahrt bzw. eine geführte Radtour buchen. Das Reisecenter ist montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr, samstags von 9 bis 14 Uhr und sonntags von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Telefon: 03542 889977

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Dieser Tage wurden im Landkreis OberspreewaldLausitz 66 Frauen und Männer für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Alles Leute, die in ihrer freien Zeit, etwas für andere auf die Beine stellen.

Keine Angst vor Katastrophen stellt werden muss, wenn eine Katastrophe ausgerufen wird. Dann muss eins ins andere greifen.« Und nicht nur die vorn das Feuer löschen, sondern auch die, die hinten Wasser schöpfen, seien wichtig. Der Betreuungsdienst, wo Herziger sich als Gruppenführer einbringt, wirke eher im Hintergrund. »Wenn wir anrücken, ist das Schlimmste schon gelaufen und die ersten lebensrettenden MaßAus Vereinen, sozialen Einrichtungen und Verbänden sind die freiwilligen Helfer längst nicht mehr wegzudenken. Ohne sie würden sich so einige notwendige Aufgaben nicht lösen lassen. Da wäre der Katastrophenschutz, um nur ein Beispiel herauszugreifen. Auch hier spielen die Freiwilligen eine wichtige Rolle, oftmals eine Nebenrolle, von der Öffentlichkeit fast unbemerkt. Genauso ergeht es auch Wolfram Herziger. Der 47-Jährige engagiert sich seit mehr als 10 Jahren beim Katastrophenschutz. Um sein Engagegment macht der Mann, der Ruhe ausstrahlt, kein großes Gewese. Als er sich damals dazu bereit erklärte, beim Betreuungsdienst mitzumachen, sei das eher eine Selbstverständlichkeit gewesen. »Schließlich arbeite ich seit 1994 beim Arbeiter-Samariter-Bund und weiß, was alles auf die Beine ge-

nahmen sind bereits eingeleitet«, erläutert er. Eine Katastrophe – das kann ein Massenunfall, ein Zugunglück oder ein Hochwasser sein – darf nur vom Landrat ausgerufen werden. Die gesamte Organisation und Koordination läuft dann beim Landkreis zusammen. Und von dort aus werden DRK und ASB, Organisationen eben, die beim Zivil-und Katastophenschutz zum Einsatz kommen, informiert.

»Wir sind generell für die Betreuung vor Ort zuständig. Darum müssen wir nicht innerhalb von drei Minuten ausrücken. Sondern es gibt immer eine gewisse Vorlaufzeit.« Zeit um eine arbeitsfähige Gruppe zusammenzustellen. Zeit, um alle ehrenamtlichen Helfer anzurufen. Zeit, um alles Notwendige zu organisieren. Schließlich kann so ein Einsatz mehrere Tage dauern. Etwa beim Oderhochwasser. Hier waren Herziger und sein Trupp für die rückwärtigen Dienste eingeteilt. »Dort hatten wir für das Essen der Helfer gesorgt, die an vorderster Front unermüdlich die Sandsäcke gefüllt hatten«, erzählt der Lübbenauer. Beileibe keine unwichtige Aufgabe. »Beim Elbehochwasser vor vier Jahren haben wir uns um all die Leute in Herzberg gekümmert, die ihr Hab und Gut verloren hatten. Für einige Zeit wurden sie in einer

Turnhalle untergebracht und dort von uns betreut. Die Leute hatten nur noch das, was sie auf dem Leib trugen«, erinnert er sich. Alles wurde gebraucht – Betten, Bettwäsche, Decken, Zahnputzbecher, Windeln und manchmal eben auch ein Wort des Trostes. Eine dankbare Aufgabe, findet Wolfram Herziger. Hier spürt man sofort, dass die Hilfe ankommt. Doch die Einsätze machen nur ein Teil seines Engagements aus. »Als Gruppenführer bin ich dafür verantwortlich, die anderen Helfer auszubilden. Einmal im Monat treffen sich die meist jungen Männer – zwischen 10 und 15 Freiwiilige gehören zu Herzigers Tuppe – um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Geübt wird unter anderem, wie ein Betreuungsstützpunkt aufgebaut werden muss oder was bei behelfsmäßigen Unterkünften zu beachten ist, bspw. in punkto Hygiene. Und noch eine Aufgabe nimmt der ehrenamtliche Katastrophenschützer sehr ernst. Er ist immer auf der Suche nach neuen Freiwilligen. »Wir sind noch zu wenig«, weiß er. »Auch Frauen können bei uns mitmachen. Gern hätten wir auch ältere Helfer, die mitarbeiten wollen«. Wer sich ehrenamtlich im Katastrophenschutz engagieren will, der kann sich in Lübbenau beim ASB Fahrdienst, Schillerstr. 0, Stützpunkt für Katatrophenschutz melden. Tel: 03542/ 45 457.


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