Die Briefmarke 04/2014 - Stamp

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DIE STARKEN SEITEN FÜR MARKEN -KIDS

56.3115 hat Geburtstag Uffff, es ist schon schwer hierher zu kommen! Ja, hierher, in die Zeitung. Und für eine alte Dame wie mich umso mehr. Jetzt muss ich mich erst einmal niedersetzen und ein wenig Dampf ablassen. Pffffffffffffffffffffffffff! Ja, jetzt geht’s. Stellt euch vor, zu meinem 100. Geburtstag gibt es eine große philatelistische Veranstaltung, vom 16. bis 18. Mai 2014! Da findet zu meinen Ehren im Eisenbahnmuseum 8501 Lieboch eine Briefmarkenausstellung statt. Ach, ich bin eilig und vergesslich. Ich muss mich ja erst mal vorstellen, wer ich bin. Ich bin eine alte Dampflok. Hundert Jahre habe ich schon auf dem Buckel. Eure Eltern und Großeltern werden sich sicher meiner erinnern. Wenn ich Funken sprühend durch die Gegend gerast bin. Aber mit technischen Daten will ich jetzt nicht auftrumpfen, die findet ihr auf Seite 48. Und stellt euch vor, ein Sonderpostamt mit einem Sonderstempel gibt es auch! Das Sonderpostamt ist am 16.5. von 10.30 bis 14.30 Uhr geöffnet. Da kann man schon ein wenig auf sich stolz sein ... und eine eigene Marke bekomme ich außerdem, das ist noch nicht so vielen Lokomotiven gelungen. Der 100. Geburtstag ist aber auch etwas ganz Besonderes – für mich machen sie das, danke, vielen Dank! Die Kinder der dritten und vierten Volksschule Lieboch machen sogar einen Zeichenwettbewerb unter dem Titel „Jugend am Zug“. Die besten Zeichnungen werden ausgestellt und für die schönste gibt es auch eine Briefmarke. Ich würde mich sehr freuen, wenn auch ihr mich besuchen kommt! Ich werde mich im Museum von meiner schönsten Seite zeigen. Aber jetzt habe ich keine Zeit mehr, jetzt muss ich schnell zum Friseur, damit ich ja keine grauen Haare habe! Ach, Blödsinn, ich habe ja gar keine Haare! Ich muss ja woanders hin, damit ja kein Rostfleck auf mir zu sehen ist ... Ich möchte besonders die Jugend zu dieser Veranstaltung einladen und freue mich jetzt schon auf euren Besuch! Es gibt viele interessante Objekte zu besichtigen und für die anwesenden Jugendlichen wird es bestimmt das eine oder andere Geschenk geben.

Auf ein Wiedersehen vom 16. bis 18. Mai freut sich eure 56.3115 DIE BRIEFMARKE 4.14

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very easy Länder gibt’s, die gibt’s gar nicht!

Phantasieland

Wieder ist in der Jugendgruppe die Rede darauf gekommen, dass „schlaue“ Geschäftsleute an unwissende Sammler Briefmarken aus Phantasieländern verkaufen. Wir haben uns schnell auf die folgende Erklärung geeinigt: Marken sind nur dann sammelwürdig, wenn sie von einer staatlich beauftragten Dienststelle oder Firma ausgegeben wurden und wirklich zur Frankatur von Post verwendet werden konnten. Das ist aber bei solchen Schummelmarken nicht der Fall. Anders sieht es mit Briefmarken aus, die in Gebieten verwendet werden, wo es Streitigkeiten gibt. Im „very easy“ haben wir schon geschildert, dass in den Ländern des „Weltpostvereines“ nur Briefe aus anderen Mitgliedsstaaten zugestellt werden. Wie überall, gibt es aber auch hier ein paar Schlupflöcher.

Nordzypern

Seit türkische Soldaten im Jahre 1974 den Nordteil der Insel Zypern besetzt haben, gibt es dort die nur von der Türkei anerkannte „Türkische Republik Nordzypern“. Diese verwendet eigene Briefmarken und die Auslandspost wird von der Türkei in den Postweg eingebracht. Die Türkei bezahlt auch die entsprechenden Beiträge an den Weltpostverein. Auf dem umgekehrten Weg muss Post aus aller Welt nach Nordzypern an ein Postfach in einer türkischen Stadt geschickt werden und wird dann weitergeleitet. Ähnlich sieht es bei der „Republik Bergkarabach“ aus. Nach dem Zerfall der Sowjetunion haben sich die Bewohner eines armenisch sprechenden Gebietes innerhalb von Aserbaidschan für eine Trennung von Aserbaidschan und den Anschluss an Armenien entschieden. Sie verwenden eigene Briefmarken und Armenien trägt für Auslandspost die Kosten beim Weltpostverein.

Bergkarabach

Keine zahlungswilligen Freunde haben die Bewohner der von Moldawien abgespalteten „Dnjestr-Republik“, die ebenfalls international nicht bestätigt ist. Das Gebiet wird von russischsprachigen Personen bewohnt, die sich von den rumänisch sprechenden Moldawiern nicht regieren lassen wollen. Während die dortigen Briefmarken im Ausland nicht anerkannt werden, sind sie aber doch echte Postwertzeichen und innerhalb der Dnjestr-Republik voll postgültig. Die Briefmarken der „Türkischen Republik Nord­ zypern“ und der „Republik Bergkarabach“ werden in verschiedenen Briefmarkenkatalogen aufgezählt, jene der „Dnjestr-Republik“ jedoch nicht. Bei diesen drei Gebieten raten wir euch, Poststücke nicht zu zerschneiden. Damit ist eine tatsächliche Beförderung leichter zu beweisen als mit Einzelmarken.

Dnjestr-Republik

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Junge Sammler Seiersberg des Vereins der Briefmarkensammler in Graz


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13. April 2014: LANAPHIL Großtauschtag und internat. Sammlerbörse mit Jugendtisch

12. April 2014: Tag der offenen Tür im VÖPh

Jugendtisch mit allem, was man zum Sammeln braucht. Viele Tipps sowie eine große Wühlkiste und noch vieles mehr. Für alle, die Flugzeuge, wilde Tiere, Blumen und große Schiffe nach Hause tragen wollen, der richtige Termin. Den 13.4.2014 also nicht vergessen!

Besucht unseren Jugendcorner – viele, viele Überraschungen warten auf euch. Wir sind von 10-16 Uhr für euch da und freuen uns schon auf euren Besuch (schau auch auf die Seiten 4 und 43).

Wo: Raiffeisenhaus in Lana

Philatelistenvereine Getreidemarkt 1, 1060 Wien

Wo: Verband Österreichischer

Südtirol Wann: von 9-14 Uhr

26. April 2014: Hilm-Kematen Sammlermarkt mit Jugendtisch

Komm einfach vorbei! Es macht Spaß und lohnt sich!

Neu und erfolgreich im Schulprojekt – und jetzt auch ein Jugendtisch beim Sammlermarkt! Es warten viele, viele Briefmarken und ein Gewinnrätsel mit tollen Preisen auf euch. Also schnell die Eltern überzeugen, dass sie mit euch hingehen. Es wird bestimmt interessant!

Wo: Festhalle Kematen a.d. Ybbs Wann: von 8-13 Uhr

DIE BRIEFMARKE, Monatszeitschrift für Post & Philatelie in Österreich. Medieninhaber und Herausgeber: Verband Österr. Philate­listen­­vereine (VÖPh), Getreidemarkt 1, 1060 Wien,  +43 1 587 64 69, Fax +43 1 587 70 26, E-Mail: office.voeph@voeph.at. Bezug der Zeitschrift: Preis für ein Jahresabonnement (11 Hefte): Inland und EU € 35,Europa € 40,- / Übersee € 45,Versand von Einzelheften: € 4,- zzgl. Porto Für Mitglieder des VÖPh und seiner Vereine sowie für NeuheitenAbonnenten der Österreichischen Post AG ist die Zeitschrift gratis. Bankverbindung: Bank Austria Konto-Nr. 10911 042 400, BLZ: 12000 IBAN: AT84 1200 0109 1104 2400 BIC: BKAUATWW Abonnementbedingungen: Das Abo läuft von Jänner bis Dezember und wird automatisch verlängert, soferne nicht bis zum 30. November die schriftliche Kündigung erfolgt.

Abo-Betreuung: Mona Calander,  01 / 587 64 69-10 E-Mail: office.briefmarke@voeph.at. Adressverwaltung: Franz Sirninger,  01 / 587 64 69-20 E-Mail: office.briefmarke@voeph.at. Copyright beim Medieninhaber. Der Nachdruck (auch auszugsweise) ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Medieninhabers und mit Quellen­ angabe gestattet. Redaktion „Die Briefmarke“ Chefredakteur: Mag. Anton Tettinek Redakteure: Dr. Hellwig Heinzel und Thomas Rieger (Adresse wie Medieninhaber). Sämtliche Rechte bleiben vorbe­halten. Namentlich gezeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers dar, für die Richtigkeit deren Inhaltes wird keine Gewährleistung übernommen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Artikel zu überarbeiten, zu kürzen oder zu ergänzen. Leserbriefe können auch gekürzt veröffentlicht werden. Der Redaktions­schluss der nächsten Ausgaben ist im Blattinneren angegeben. Für unverlangt einge­sandte Manuskripte

16.–18. Mai 2014: HIBRIA in Hirtenberg Großer Jugendstand mit vielen Aktivitäten und vielen, vielen Briefmarken.Tolle Jugendexponate werden ausgestellt. Jeder jugendliche Besucher bekommt ein Willkommensgeschenk.

Wo: Kulturhaus 2552 Hirtenberg Bahngasse 1 Wann: Freitag und Samstag von 9-16 Uhr Sonntag von 9-12 Uhr

wird keine Gewähr übernommen, sie werden auch nicht zurückgesandt. Redaktion STAMP! Sybille Pudek und Max Fink (Adressen wie Medieninhaber) Redaktion ALBUM siehe ALBUM, jeweils Seite II oder III. Entgegennahme von Terminen und Vereinsmitteilungen, Koordination und Layout: Verlag Pollischansky, Dürauergasse 12a/Top 7, 1170 Wien. Tel./Fax/E-Mail siehe bei Inseraten­annahme. Die für die Vereins- und Termin­ meldungen übermittelten Daten werden exakt übernommen, können jedoch nicht einzeln nachgeprüft werden. Die Verantwortung für Richtigkeit, Vollständigkeit und sachlichen Inhalt der genannten Informationen liegt ausschließlich bei den Vereinen bzw. Veranstaltern. Allfällige Rückfragen hierzu sind bitte an den jeweiligen Veranstalter zu richten. Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, 3100 St. Pölten.

Offenlegung gem. §24 Mediengesetz: „Die Briefmarke“ befindet sich zu 100% im Besitz des VÖPh, der durch seinen Präsidenten, Mag. Anton Tettinek, und den Schriftführer, Jaromir Matejka, vertreten wird. Die Zeitschrift dient der Förderung des Briefmarken­sammelns im Allgemeinen und der österreichischen Philatelie im Besonderen. Inseratenannahme: Verlag Pollischansky, 1170 Wien, Dürauergasse 12a/Top 7,  +43 1 982 56 72, Fax: +43 1 982 56 72-72, E-Mail: office@verlag-pollischansky.at, Internet: www.verlag-pollischansky.at Wortanzeigen-Annahme ausnahmslos schrift­lich und gegen Vorauskassa. Preis pro Zeile € 4,- (inkl. Abgaben), Mindest-Auftragsmenge: 4 Zeilen. Anzeigenschluss jeweils am 1. des Vormonats. Die aktuelle Anzeigen­preisliste wird Ihnen auf Wunsch gerne zugesandt.

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NEUES AUS DEM VERBAND Ich bin aktives Mitglied im spezialisierten Berliner Verein der Briefmarkenfreunde Russland / UdSSR. Seit 1993 bin ich stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes Thüringer Philatelisten. Seit 2002 leite ich die Bundesstelle Ausstellungswesen im Bund Deutscher Philatelisten, unterstütze in diesem Rahmen Organisatoren von Wettbewerbsausstellungen, fördere die Ausbildung von Juroren und berate Exponatgestalter. Als Kommissar des Bundes Deutscher Philatelisten betreute ich wiederholt die deutschen Aussteller bei internationalen Ausstellungen, unter anderem bei der BULGARIA 2009. Seit 1988 bin ich als philatelistischer Preisrichter tätig und wurde 1999 zum nationalen Rang 1 Juror berufen. Seit der FIP-Weltausstellung 2007 in St. Petersburg bin ich FIP-Juror für Traditionelle Philatelie. Ich bin lebenslanges (Förder-)Mitglied des Verbandes der Philatelisten Russlands und unterstütze den Ukrainischen Philatelistenverband, auf dessen persönliche Einladung ich im August 2012 in der Jury der Nationalen Briefmarkenausstellung in Odessa mitwirkte. Im September 2013 wurde ich in die Philatelistische Akademie der Russischen Föderation aufgenommen. 5. Gestaltung philatelistischer Wettbewerbsexponate Nach dem Studium begann ich, mein erstes philatelistisches Wettbewerbsexponat zu gestalten, das die geschichtliche Entwicklung der Sowjetunion von der Oktoberrevolution bis zur Einführung des ersten Staatlichen Fünfjahrplanes widerspiegelte. Unter dem Titel „Von der Oktoberrevolution zum großen Umbruch“ erhielt es letztendlich auf der FIP Weltausstellung 1997 in Moskau eine Groß-Vermeil-Medaille. Auf Grundlage meines umfangreichen Belegmaterials und der speziellen Kenntnisse über die Entwicklung der Tarife und Frankaturvarianten während der Inflationszeit baute ich ein Exponat auf unter der Bezeichnung „Inflation in Sowjetrussland 1918-1923“, für das ich bisher viele nationale Medaillen erhielt. Seit dem Jahr 2000 arbeite ich an meinem Traditionellen Exponat „Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik 1918-1923“, das ich mittlerweile auf vielen nationalen und internationalen Ausstellungen ausgestellt habe. Der größte Erfolg war Großgold auf der FIP-Weltausstellung 2010 in Lissabon. Gegenwärtig arbeite ich an einem Exponat über die DERULUFT speziell im Jahre 1922 und über die Rubelmarken des Russischen Kaiserreichs 1884-1923. 6. Fachlich inhaltliche Beiträge zum Sammelgebiet Im Ergebnis der langjährigen tiefgründigen Beschäftigung mit dem Sammelgebiet Russland / Sowjetunion habe ich bisher eine Reihe von Fachartikeln in der Zeitschrift der philatelistischen ARGE Russland / UdSSR, der DBZ, dem „Briefmarkenspiegel“ und der „philatelie“ veröffentlicht. Dazu zählen Artikel über 150 Jahre russische Briefmarken / Inflation in Sowjetrussland allgemein und über neue Erkenntnisse der letzten Jahre / Die erste Luftpostmarke Sowjetrusslands / DERULUFT / Die ersten Briefmarken Sowjetrusslands / Die Verwendung der Drachentötermarken mit rotem Aufdruck R.S.F.S.R. (Mi. 175 b III) / Fälschung der RSFSR – Mi.Nr. 165 DD u.a. In Vorbereitung befindet sich ein Buch über die Bewertung und Einordnung von Belegen der Inflationszeit 1918-1923. Seit Jahren helfe ich Mitgliedern der ARGE bei der Markenbestimmung und Selektion von Fälschungen und unterstütze gelegentlich Auktionshäuser bei der Losbearbeitung auf meinem Spezialgebiet. Für den Schwaneberger Verlag bearbeite ich regelmäßig den RSFSR-Teil für den Europa- und den Russland-Spezialkatalog. Ich stehe im persönlichen Kontakt mit dem bekannten Moskauer Prüfer Nikolai Mandrovski und den Prüfern des Ukrainischen Verbandes Igor Kirzhner und Dmitry Frenkel, mit denen ich mich über neue Erkenntnisse und Problemfälle austausche. Dr. Wolfgang Leupold

VÖPH-JUGEND

Hurra, es ist wieder soweit:

Tag der offenen Tür im VÖPh! Wie jedes Jahr lade ich euch alle zu uns in den Verband ein Hallo Kinder, besucht den Jugendcorner, da gibt es viel für euch! Auf dem Jugendtisch des Jugendreferates haben wir für dich eine Menge Überraschungen vorbereitet. Viele, viele Briefmarken warten darauf, dass du sie mitnimmst. Auch Alben, Kataloge und noch einiges mehr haben wir Jugend für euch bereitgestellt. Wie immer gibt es für unsere Jungphilatelisten ein Rätselsuchspiel, bei dem du auch tolle Preise gewinnen kannst. JUGENDOBJEKTE GESUCHT! Wir haben auch heuer wieder ein Land zu Besuch: Bei der Briefmarkenwerbeschau aus Anlass der Heiligsprechung von Es ist die Schweiz. Sie wird sich mit einigen AusstelPapst Johannes Paul II. möchte der Philatelisten-Verein St. Gabriel lungsrahmen präsentieren, die Schweizer Post und Jugendobjekte zum Thema „Vatikan“, „Päpste“ und „Heilige“ zeigen. der Schweizer Briefmarkenverband sind auch mit daNähere Informationen und die Anmeldungen bitte an E-Mail: bei. Ich bin sicher, dass es auch für euch eine kleine heinz.peroutka@aon.at Überraschung aus der Schweiz geben wird.

Wir freuen uns auf euren Besuch! Natürlich sind auch deine Eltern bei uns herzlich willkommen (das genaue Programm findet ihr auf der Seite 4).

Wo: Verband Österr. Philatelistenvereine,

1060 Wien, Getreidemarkt 1/Hochparterre

Wann: 12. April 2014, 10-16 Uhr

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