Die Briefmarke 10/2021

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DIE

BRIEFMARKE

69. Jahrgang Oktober 2021; Einzelpreis EUR 4,00 Sponsoring Post; Entgelt bezahlt; Verlagspostamt 1060 Wien, GZ: 02 Z 031235 S

Post und Philatelie in Österreich

10/2021

KUNST IN ÖSTERREICH

Sonderpostamt „100 Jahre Uraufführung Schnitzlers »Reigen«“ & Philatelietag „Wiener Konzerthaus“ am 20. Oktober 2021 im VÖPh


EDITORIAL

AKTUELLES 3 4 5 6

Editorial Aktuelles Yehudi Menuhin Trophy 2021 Sonderpostamt im VÖPh „Freimarken der Monarchie 1905“ & 100 Jahre Uraufführung Schnitzlers „Reigen“ Aktuelles Austria-Cup 2021

PHILATELIE 8 11 14 16

19 20 22 23 24 26 27 29 30 31

Postgeschichte Maria Theresia und die Post (Teil I) Serie „100 Jahre Burgenland“ Briefmarkenausgaben des Leithabanates (Teil I) Serie „Kennst du Österreich?“ Teil IV: Jungarbeiterdorf Hochleiten Probleme mit dem Euro

ALBUM

Editorial Sondermarkenausgaben Sonderpostbeförderung am 31.10.2021 Neue Dispenser-Marken Marken-Produkte im Oktober Ein Blick ins Archiv: Burgenland bei Österreich Sonderpostämter Philatelietage Bestellschein Philatelietage Bestellschein Nachlese

VERBAND 32 36 38 41 42 43 44 46

Thema Sammeln Die philatelistische Vielfalt in der thematischen Philatelie, Teil VIII: Borderline Jungfraujoch Aus unseren Vereinen In memoriam Impressionen aus Gmunden Wortanzeigen Terminkalender Impressum

Kunst in Österreich Kunst und Kultur haben in Österreich einen hohen Stellenwert, und auch im Ausland weiß man dies zu schätzen, siehe allein das Neujahrskonzert, das Jahr für Jahr hunderte Millionen Menschen erfreut. Und auch die Österreichische Post trägt dem Rechnung und hat immer wieder Sondermarken zum Kunst- und Kulturschaffen in unserer Heimat in ihrem Ausgabeprogramm. Berücksichtigen muss man dabei natürlich auch den jeweiligen Zeitgeist. Wenn wir nun in diesem Monat der Uraufführung von Arthur Schnitzlers „Reigen“ vor 100 Jahren gedenken, so muss uns bewusst sein, dass dies damals ein Skandalthema ersten Ranges war, weit entfernt von einer Sonderbriefmarke. Und auch noch 1973 fiel eine Verfilmung (die dritte nach 1950 und 1964) unter der Regie von Otto Schenk beim Publikum komplett durch, und dies trotz Starbesetzung u.a. mit Senta Berger, Helmut Berger, Maria Schneider, Peter Weck, Erika Pluhar, Gertraud Jesserer, Helmut Lohner und Michael Heltau, der Crème de la Crème der damaligen Schauspielkunst in unserem Land. Aber vermutlich lag es nicht an der mangelnden Starbesetzung, sondern (noch immer) am skandalträchtigen Inhalt in Verbindung mit konservativem Zeitgeist. Heute ist der „Reigen“ Kult und findet immer wieder den Weg auf den Spielplan diverser Theater. Wir wissen, dass dies auch in anderen Kunstgattungen der Fall war. So saß Egon Schiele sogar im Gefängnis, und Gustav Klimt entging der Haft wahrscheinlich nur wegen seiner Herkunft und seiner schon damaligen Berühmtheit. In der Gegenwart sind beide anerkannte Künstler, beide wurden (zu Recht) vor drei Jahren mit einer Sondermarke gewürdigt, und jeder von uns wäre froh, hätte er von einem der beiden nicht nur eine Briefmarke, sondern ein echtes Bild… Keineswegs skandalträchtig, aber eine Kulturinstitution ersten Ranges ist das Wiener Konzerthaus. 1913 eröffnet, verfügt es heute über drei (gleichzeitig) bespielbare Säle. Zum Gebäudekomplex gehören außerdem die Universität für Musik und Darstellende Kunst sowie das Akademietheater. Ein Detail der Außenfassade ist auf der 10. Ausgabe der Jugendstilserie des VÖPh abgebildet und wird am 20. Oktober beim Philatelietag abgegeben. In diesem Zusammenhang darf ich am Rande bemerken, dass die in den letzten Jahren ausgegebenen „Kunstmarken“ von den Philatelisten vielfach abgelehnt werden, und vielleicht auch so an die 100 Jahre benötigen, um Anerkennung und Berühmtheit bei den Sammlern zu erlangen, meint mit einem kleinen Augenzwinkern und mit philatelistischen Grüßen

PERSONALISIERTE BRIEFMARKEN Sie wollen eine Sammlung starten oder Lücken in Ihrer Sammlung füllen – JETZT online kaufen bei www.briefmarken24-7.de Anneliese Suppes, D-63691 Ranstadt

OStR. Mag. Helmut Kogler Präsident VÖPh DIE BRIEFMARKE 10|2021

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AKTUELLES

Sonderpostamt im VÖPh

Mittwoch, 20. Oktober 2021, 9–13 Uhr im VÖPh, 1060 Wien, Getreidemarkt 1 ERSTTAG „Freimarken der Monarchie 1905“ Sondermarkenblock (230 c+85 c)

Beleg Freimarken der Monarchie Preis je € 4,40 / blanko € 1,20

VERKAUF & BESTELLUNGEN: Direkt beim Sonderpostamt sowie im VÖPh-Büro, Tel.:+43 1 587 64 69 oder per E-Mail: office.voeph@voeph.at. BESTELLSCHLUSS für Vorbestellungen: Montag, 18.10.2021

WICHTIGER HINWEIS: Bitte beachten Sie, dass es wegen COVID-19 zu kurzfristigen Änderungen kommen kann. Informieren Sie sich daher bitte vor Ihrem Besuch telefonisch oder auf unserer Homepage über Ort und Ablauf des Sonderpostamtes.

Freimarken der Monarchie 1905 (A.Kern 2021)

 Freimarken-1 Freimarken-2

ERSTTAG 100 Jahre Uraufführung von Schnitzlers „Reigen“ Sondermarke (85 c)

100 VERBAND

Beleg Schnitzlers „Reigen“ Preis je € 2,10 / blanko € 1,20

Jahre VÖPh ÖSTERREICHISCHER

Telefonische oder schriftliche Bestellungen beim VÖPh sind ungeachtet dessen jederzeit möglich.

PHILATELISTENVEREINE

100 VERBAND

Jahre VÖPh ÖSTERREICHISCHER

PHILATELISTENVEREINE

ZIEHUNG VÖPh-Sommerpreisrätsel 1. Preis: Michael F. (Keltern)

100 Jahre Uraufführung von Arthur Schnitzlers „Reigen“ (M. Füllerer 2021)

2. Preis: Anita D. (Götzis)

 Schnitzler-1

3. Preis: Friedrich H. (Obervellach)

Schnitzler-2

PHILATELIETAG Oktober 2021 Wiener Konzerthaus 100

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VERBAND

Schmuckkuvert Philatelietag nur mehr blanko erhältlich, die fertigen Serien sind ausverkauft! Preis blanko je € 1,20

Jahre VÖPh ÖSTERREICHISCHER

PHILATELISTENVEREINE

100

PHILATELIETAG OKTOBER 2021

VERBAND

Wiener Konzerthaus © Mannsbart 2021

Jahre VÖPh ÖSTERREICHISCHER

PHILATELISTENVEREINE

PHILATELIETAG OKTOBER 2021

 PhT-10-A Wiener Konzerthaus © Mannsbart 2021

PhT-10-B

4.–10. Preis: Gerhard N. (Mannheim), Franz D. (Neukirchen), Helmut W. (Retz), Leopold S. (Althofen), Josef B. (Lauterach), Sabine S. (Obertrum), Werner R. (Ingolstadt) Wir bedanken uns an dieser Stelle für die Stifung der Gewinne: 1. Preis: VÖPh, 2. Preis: ANKVerlag, 3. Preis: Schwaneberger Verlag GmbH

Wir gratulieren den glücklichen Gewinnern!

DIE BRIEFMARKE 10|2021

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POSTGESCHICHTE

Maria Theresia und die Post

Teil I: Als der Krieg die Stempel brachte Kaum einem Herrscher verdankt die österreichische Postgeschichte so viel wie der einzigen Regentin auf dem Thron, Maria Theresia. Sie führte das Reformwerk ihres Vaters Karl VI. fort und setzte vollkommen neue Akzente in der Entwicklung der Post.

Trotz dieser Pragmatischen Sanktion, in der sogar Preußen die Thronfolge der Habsburgerin anerkannte, sah der  Andreas Möller: Die junge Erzherzogin  Antoine Pesne: König Friedrich II. von junge Friedrich II. von Preußen seine Preußen, 1739 Maria Theresia, um 1728 Chance gekommen. Er besetzte 1740 Österreichisch-Schlesien und marschierte im Folgejahr mit seinen Truppen weit nach In weiterer Folge wandte sich das Kriegsglück. Österreich Österreich ein. Unterdessen schloss Preußen mit Bayern, drängte 1744 die preußische Armee nach Schlesien zurück. Spanien und Frankreich einen Pakt, während sich Selbst Bayern wurde zeitweise besetzt. Das Kriegsglück Großbritannien, Russland, Sachsen und die Niederlande wechselte in den nächsten Jahren hin und her. Schließlich mit Österreich verbündeten. Trotz dieses starken Bündnisses kam es 1748 zum Frieden von Aachen. Preußen behielt den besetzten bayrische Truppen Oberösterreich, Preußen Großteil Schlesiens mit der Hauptstadt Breslau, während eroberte Mähren und zog gegen Wien und die Franzosen Österreich die Anerkennung der Pragmatischen Sanktion besetzten große Teile Böhmens. Gekämpft wurde auch in durchsetzte und mit Franz Stephan von Lothringen wieder den österreichischen Niederlanden. Dort konnten die den Kaiser stellte (kurzfristig war Kurfürst Karl Albrecht Österreicher gemeinsam mit den Briten Frankreich besiegen. von Bayern Kaiser). 8

DIE BRIEFMARKE 10|2021

© gemeinfrei, Wikipedia.org

 Der erste österreichische Poststempel aus 1744: „AA“ (Armee d´Autriche), Feldpoststempel der österreichischen Armee in Flandern

© gemeinfrei, Wikipedia.org

Dieses Werk setzte seine Tochter fort. Zunächst hatte sie noch den österreichischen Erbfolgekrieg durchzustehen. Das Haus Habsburg war mit Karl VI. im Mannesstamm ausgestorben. Doch der Kaiser hatte vorgesorgt und holte von den wichtigsten Fürsten Europas ihre Zustimmung für die „Pragmatische Sanktion“ ein, die eine weibliche Erbfolge in direkter Linie zuließ. Maria Theresia sollte das riesige Habsburgerreich regieren und ihr Mann Franz Stephan von Lothringen zum Kaiser gewählt werden. Doch es kam anders.

© Alle Abbildungen von Belegen im Eigentum des Autors

Mit der Verstaatlichung des Postwesens 1722 ließ Karl VI. zwar die erfahrene Familie Paar weiterhin in einer zentralen Stelle der Postverwaltung, doch sollte sich nach dem Willen des Herrschers die Post an den Bedürfnissen des „Publikums“ – wie man damals sagte – orientieren. Karl regelte die Postgebühren neu und transparent. Er setzte auf einen Ausbau der Poststationen und förderte vor allem die Transit- und Auslandspost. Dies passte in seine Pläne, Österreichs Wirtschaft am Weltmarkt zu etablieren. Immerhin machte er auch Triest zum Freihafen und gründete sogar eine österreichische Ostindien-Kompanie, die aber nicht lange Bestand hatte.


POSTGESCHICHTE

Was hat das alles nun mit Postgeschichte und den Postreformen Maria Theresias zu tun? Nun, im Laufe des Erbfolgekrieges gab es eine Innovation im österreichischen Postwesen, die uns Postgeschichtler ganz besonders freut: die Einführung von Poststempeln. Denn Österreich setzte erstmals einen Feldpoststempel in den österreichischen Niederlanden ein und auf österreichischem Gebiet erfolgten die allerersten Stempelabschläge durch die Besatzungstruppen Frankreichs.

 „ARM DE BAVre“, Feldpoststempel vom Jänner 1742 aus dem böhmischen Pisek, die ersten Poststempel, die in Österreich verwendet wurden

 Brief der „Armee de Baviere“ vom Oktober 1741, als es noch keinen Feldpoststempel gab

107. Auktion

29. + 30. Okt. 2021 Saalauktion + Online Etwa 9.000 Lose mit Münzen, Briefmarken & Briefen Mehr als 1.500 Sammlungen & Posten

Besichtigung aller Lose ab 11.10. nach Voranmeldung möglich. Gebote: schriftlich, Fax, E-Mail, persönlich. Ab 02.11.21. werden Einzellose in einer Internet LiveAuktion versteigert. Gratis Katalog ab 10.Oktober. Online Katalog ab 02.Okt.: www.briefmarken.com Axel Lenz Thurgauer Strasse 1 D - 78224 Singen

Tel. +49 (0) 77 31 - 649 82 Fax +49 (0) 77 31 - 694 46 info@briefmarken.com

DIE BRIEFMARKE 10|2021

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POSTGESCHICHTE

 „ARe BAVIERE“: Feldpoststempel auch aus Pisek vom März 1742

„ARMEE DE BOHEME“ vom Oktober 1742 aus Prag

 Ende 1743 war die „Armee de Boheme“ bereits auf dem Rückzug: Brief vom Dezember 1743 aus dem bayrischen Amberg

1744 verwendete Österreich in Brüssel, der Hauptstadt der österreichischen Niederlande, den Truppenstempel „AA“ im Kreis. Er steht für „Armee d´Autriche“ und wurde von den österreichischen Truppen in Flandern verwendet. Er ist damit der älteste Poststempel Österreichs. Doch schon vorher gab es Stempel, die in Österreich verwendet wurden. Die „Armee de Baviere“ („Bayrische Armee“) Frankreichs unter Marschall de Broglie rückte 1741 nach Böhmen vor. Sie besetzten den ganzen Osten des Landes und eroberten sogar Prag. Aufgrund der Erfolge in Böhmen wurde die „Armee de Baviere“ in „Armee de Boheme“ umbenannt. Der Erfolg währte nicht allzu lange: Im Dezember 1742 ging Prag verloren. Die Franzosen behaupteten noch ihr Winterquartier in Eger, und 1743 finden wir die „Armee de Boheme“ bereits auf dem Rückzug in Bayern. Von beiden französischen Armeen gibt es aus dieser frühen Zeit Stempel, die in Österreich verwendet wurden. 1741/42 findet sich der oft schwach abgeschlagene einzeilige Stempel „ARM. DE BAVre“ und 1742 der Einzeiler „Ar(e) BAVIERE“. 1742/43 verwendeten die Franzosen den Stempel „ARMEE DE BOHEME“. Dieser ist auf Briefen der französischen Armee aus Böhmen oft sehr schön und klar abgeschlagen. Die Feldpoststempel blieben aber doch ohne große Nachhaltigkeit. Es sollte noch bis zur Postreform im Jahr 1751 dauern, bis Österreich schließlich die ersten Ortspoststempel erhielt. Dieses zentrale Kapitel der österreichischen Postgeschichte wird im 2. Teil dieser Artikelserie behandelt.

Gerald Heschl Im Gegensatz zu Frankreich verwendeten die preußischen Truppen in Österreich keine Stempel: Brief der preußischen Armee aus 1742 vom böhmischen Lobositz mit handschriftl. Vermerk: „aus dem Feldpost Amte“

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DIE BRIEFMARKE 10|2021


POSTGESCHICHTE

Serie „100 Jahre Burgenland“

Briefmarkenausgaben des Leithabanates (Teil I) Vom neu gegründeten „Staat“ wurde eine Reihe von Briefmarken, die zuerst ungarische Marken mit Überdruck waren, später aber auch ein eigenes Markenbild hatten, verausgabt. Diese Markenausgaben hatten eine große Propagandawirkung und dienten zur Frankierung der Post, zumal andere Marken nicht vorhanden waren, da einerseits bei der Räumung des Landes durch Ungarn alle beweglichen Wertgegenstände, einschließlich der Briefmarken, mitgenommen worden waren, andererseits Österreich keine Möglichkeit hatte, seine Marken nach Westungarn gelangen zu lassen.

© Alle Abbildungen im Eigentum der Autoren

1. Ausgabe: Ausgabedatum: 4.9.1921 Initiator: Graf Antal Sigray Auftraggeber: Obstlt Pál Pronay Hersteller: Albin Lingauer Druckerei: Vasvármegye in Szombathely (Steinamanger) Aufdruck auf ungarischer Schnitterausgabe (6 Werte und 2 Ergänzungswerte: „250“ und „350“), Aufdruck auf Parlamentsausgabe (4 Werte) Insgesamt wurden weitere 21 Werte, allerdings nicht offiziell, verausgabt. Felkelő Magyarok/által megszállt/Nyugatmagyarország/1921. aug. szept. („Durch aufständische Ungarn besetztes Westungarn, Aug./Sept. 1921“)

1. Ausgabe: Marken

Ergänzungsausgaben

Stempel  Eingeschriebene Express-Korrespondenzkarte mit Misch­ frankatur von Bernstein nach Poschendorf; Ungarischer Reko­zettel: ,, Borostyánkő“; Kronenbrückenstempel: ,,ROHONCZ/921-SEP 10/N 9“

 Adaptierte Korrespondenzkarte mit Marken der ersten Ausgabe von Kemeten am 10.10.1921 nach St. Michael

 Karte mit Mischfrankatur (Erste Ausgabe und k. u. Post) von Jennersdorf am 30.8.1921 nach Sárvár (Stempelfehler, Marken erst ab 4.9.1921?)

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POSTGESCHICHTE

2. Ausgabe: Gedenkausgabe der ungarischen Aufständischen an das Gefecht von Ágfalva (Agendorf ) am 8.9.1921. Ausgabedatum: 12.9.1921 Auftraggeber: Mj Gyula Osztenburg, Lajos Missuray-Krug Hersteller: Soproni Hirlap, Sopron Aufdruck auf ungarischer Schnitterausgabe (7 Werte) und Parlamentsausgabe (2 Werte) Nyugatmagyarországi/felkelők/19 (Totenkopf ) 21/szept./„A“ ZÓNA („Westungarische/Aufständische/Sept. 1921, Zone A, mit Totenkopf“)

Stempel

2. Ausgabe: Marken

 Eingeschriebener Brief von Mattersdorf (= Mattersburg) am 20.10.1921 nach Szerdahely

 Ungarische Korrespondenzkarte aus der Zeit der Räterepublik mit Marken der 2. Ausgabe von Hirm nach Körmend; Kronensegmentstempel: „FÉLSZERFALU/921 SEP 22/*“

3. Ausgabe: Ausgabedatum: 5.10.1921 Auftraggeber: Obstlt Pál Pronay als Banus Hersteller: Fa. Reis(z) Felsőőr (Oberwart) Aufdruck auf ungarischer Schnitterausgabe (6 Werte): Lajtabánság . posta („Post des Leithabanates“) Aufdruck auf ungarischer Parlamentsausgabe (5 Werte):

 Die Dreiecksreihe sollte die Bezeichnung „MAGYAR KIR. POSTA“ überdecken

Lajtabánság . posta Ergänzungswert mit rotem zusätzlichem Aufdruck: „2.50“

 Bei den Zierkreisen gibt es zwei Typen

Bei einer zweiten Auflage, die nur an Postschaltern erhältlich war, erhielten alle Werte mit Ausnahme des 2.50 K-Wertes einen rückwärtigen schwarzen bzw. braunen Aufdruck: 50 % felár. Fővezérség. („50 % Preiszuschlag. Hauptkommissariat.“) 12

DIE BRIEFMARKE 10|2021

3. Ausgabe: Marken


POSTGESCHICHTE

 Karte mit Marken der dritten Ausgabe von Sauerbrunn nach Kispest; handschriftlich: ,,Lajtabánság/Savanyukùt/921 IX 19“; Rundstempel der V. Armee; Zensurvermerk

 Eingeschriebene (Feldpost)karte mit Marken der dritten Ausgabe von Mattersdorf am 2.11.1921 über die Zensurstelle Ödenburg nach Wien

4. Ausgabe: Diese Ausgabe kam nicht an die Postschalter, sondern wurde an den Briefmarkenhandel verkauft. Ausgabezeitpunkt: Oktober 1921 Auftraggeber: Gömbös Gyula Aufdruck: „Westungarisches Volk Nein Nein Nimmer“ Text: Gáspár Géza Druck: Athenäum Budapest Aufdruck auf ungarischer Schnitterausgabe (7 Werte): NYUGATMAGYARORSZÁG/ NÉPE/NEM/NEM/SOHA! Aufdruck auf ungarischen Parlamentsausgaben (4 Werte): NYUGATMAGYARORSZÁG/ NÉPE/NEM NEM SOHA!

 Geldbrief mit Marken der ersten und dritten Ausgabe (Misch­ frankatur) von Stegersbach am 25.10.1921 nach Wien

 Vollständiger Satz entwertet mit österreichischem Stempel: „KITTSEE/1. XII.21/*a*“ (Gefälligkeitsabstempelung!)

 4. Ausgabe: Marken

Josef Wenzl, Mag. Walter Bruckner BSV Pinkafeld

DIE BRIEFMARKE 10|2021

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ALBUM

100 Jahre Schnitzlers „Reigen“ in Wien Nennwert: Ausgabetag / erhältlich ab: Ersttag: Markengröße: Grafikentwurf: Druck: Druckart: Auflage:

0,85 Euro 20.10.2021 1060 Wien, VÖPh 31,80 x 40,00 mm Marion Füllerer Joh. Enschedé Stamps B. V. Offsetdruck 360.000 Marken in Kleinbögen zu 10 Stück Bestell-Nr.: 221370, Bestell-Nr. Kleinbogen: 221790

Der „Reigen“ erzählt in zehn Dialogen von den erotischen Beziehungen von fünf Frauen und fünf Männern. Die Wiener Premiere löste 1921 einen beispiellosen Theaterskandal aus. Arthur Schnitzler (1862–1931) schrieb das Stück 1896/97, öffentlich aufgelegt wurde es jedoch erst 1903. Die Figuren spiegeln die gesellschaftlichen Schichten dieser Zeit wider: Der Reigen führt von der Dirne und dem Soldaten weiter zum Stubenmädchen, zum jungen Herrn, zur jungen Frau, zu deren Ehemann, zum süßen Mädel, zum Dichter, zur Schauspielerin, zum Grafen und dann wieder zurück zur Dirne.

© gemeinfrei / Wikimedia

Das Stück wurde 1920 am Kleinen Schauspielhaus in Berlin uraufgeführt. Die Wiener Premiere fand am 1. Februar 1921 in den Kammerspielen statt und löste einen Skandal aus. Nach Demonstrationen und Störaktionen wurden weitere Aufführungen verboten, der Verfassungsgerichtshof hob das Verbot jedoch wieder auf. Schnitzler selbst untersagte schließlich die weitere Vorführung. Erst sein Sohn Heinrich setzte schließlich 1982 dem Aufführungsverbot ein Ende. Arthur Schnitzler, um 1912

Freimarken 1905 Serie: Nennwert: Ausgabetag / erhältlich ab: Ersttag: Markengröße: Blockgröße: Grafikentwurf: Druck: Druckart: Auflage:

Freimarken der Monarchie 3,15 Euro 20.10.2021 1060 Wien, VÖPh je 32,00 x 40,00 mm 80,00 x 60,00 mm Anita Kern Joh. Enschedé Stamps B. V. Offsetdruck 115.000 Marken in Blöcken zu 2 Stück Bestell-Nr.: 221290

Zum Schutz gegen die missbräuchliche Wiederverwendung bereits benutzter Briefmarken wurden die Marken der vorherigen Ausgabe ab 1901 auf Papier mit Lackstreifen gedruckt. Dadurch und durch den farbigen Hintergrund waren jedoch die Werteindrucke auf den Marken schlecht lesbar, daher wurden ab 1904 in der neuen Freimarkenausgabe die Wertziffern in Farbe bzw. Schwarz auf hellem Hintergrund angegeben, bei den Werten ab 35 Heller mit weißen Ziffern auf farbigem Hintergrund. Neu hinzu kam die 72-Heller-Marke, die Kronen-Werte wurden nicht neu aufgelegt. Wegen der nach wie vor beeinträchtigten Lesbarkeit wurden die Marken ab 1905 nur noch auf Papier ohne Lackstreifen gedruckt. Frankaturgültig waren die Freimarken 1904/1905 wie auch die vorherigen Ausgaben bis 31. Oktober 1908.

© Österreichische Post AG

Änderungen und Druckfehler vorbehalten

Vor allem die schlechte Lesbarkeit war der Grund für die neuen Freimarkenausgaben in den Jahren 1904/1905, die sich nur in Details von den vorangehenden Ausgaben unterscheiden.

 30-Heller-Marke mit schwarzen Wertziffern auf hellem Grund

DIE BRIEFMARKE 10|2021

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ALBUM

Philatelietage

Änderungen und Druckfehler vorbehalten. Stand: 16.09.2021

Datum

Uhrzeit

Standort

PLZ & Ort

02.10.2021

8:00-12:00

Aula VS Korneuburg l Bankmannring 12 l Region Ost

2100 Korneuburg

1

02.10.2021

9:00-13:00

Kem.ArT Zentrum l 1. Straße 25 l Region Ost

3331 Kematen an der Ybbs

2

02.10.2021

9:00-13:00

Philateliestenclub O-Dorf l Kajethan Sveth Straße 1 l Region Mitte/West

6020 Innsbruck

3

03.10.2021

8:00-12:00

Kulturhaus Wagram l Oriongasse 4 l Region Ost

3100 St. Pölten

4

03.10.2021

8:00-12:00

Stadthalle Wels l Pollheimerstraße 1 l Region Mitte/West

4600 Wels

5 6

03.10.2021

9:00-13:00

Raiffeisen Halle St. Michael/Eppan l Kapuzinerstraße Nr. 25 l Region Mitte/West

39057 St. Michael/Eppan, Italien

05.10.2021

9:00-13:00

Philateliefrühstück l Gleinker Hauptstraße 1 l Region Mitte/West

4407 Steyr-Gleink

7

07.10.2021

9:00-13:00

Eisenbahn Sporthaus l Brunn 40 l Region Mitte/West

8350 Fehring

8

08.10.2021

9:00-13:00

Philateliefrühstück l Steinheilgasse 1 l Region Ost

09.10.2021

9:00-13:00

Theresianische Militärakademie l Burgplatz 1 l Region Ost

2700 Wiener Neustadt

10

09.10.2021

8:00-12:00

Großtauschtag des BMSV Ried i.I. l Bauernmarkthalle l Brucknerstraße 39 l Region Mitte/West

4910 Ried im Innkreis

11

13.10.2021

13:00-16:00

BSV Favoriten l Zur Spinnerin 37 l Region Ost

1100 Wien

12

13.10.2021

8:30-12:00

Postpartner l Hauptplatz 7 l Region Mitte/West

8571 Bärnbach

13

14.10.2021

9:00-13:00

Florianer Klosterladen l Stiftstraße 1 l Region Mitte/West

4490 St. Florian

14

15.10.2021

13:00-17:00

KUZ Eisenstadt l Franz Schubert Platz 6 l Region Ost

7000 Eisenstadt

15

4780 Schärding

16

*) MM Mobil *) MM Mobil

1210 Wien

9

17.10.2021

8:00-12:00

Großtauschtag des BSV Münzkirchen l Baumgartner Stadtwirt l Knörleinweg 1 l Region Mitte/West

19.10.2021

9:00-13:00

Philateliefrühstück l Jakob-Haringer-Straße 4 l Region Mitte/West

5020 Salzburg

17

20.10.2021

9:00-13:00

Postfiliale l Willroiderstraße 2 l Region Mitte/West

9500 Villach

18

20.10.2021

9:00-13:00

VÖPh l Getreidemarkt 1 l Region Ost

1060 Wien

19

22.10.2021

9:00-13:00

Philateliefrühstück l Bahnhofgürtel 48-50 l Region Mitte/West

8020 Graz

20

28.10.2021

9:00-13:00

AUA Serie l Postfiliale l Am Bahnhof 4 l Region Ost

1220 Wien

21

30.10.2021

10:00-14:00

Schüttkasten l Pfarrgasse 9 l Region Ost

2070 Retz

22

31.10.2021

8:00-12:00

Hotel Goldener Hirsch l Böhmergasse 8 l Region Mitte/West

4240 Freistadt

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*) MM Mobil

*) MM Mobil

*) Besondere Attraktion: Meine Marke Mobil. Nutzen Sie die Gelegenheit, lassen Sie sich vor Ort von uns fotografieren und nehmen Sie Ihre persönliche Briefmarke gleich mit nach Hause.

" ARTIKELBEZEICHNUNG

Code

Euro

: H

ARTIKELBEZEICHNUNG

Code

Euro

ABHANDLUNGEN

BRIEFMARKENNEUERSCHEINUNGEN BL Mini-FFP2-Maske

221440

2,75

ABH Mini-FFP2-Maske

321440

1,10

SM 100 Jahre Burgenland

221380

2,10

ABH 100 Jahre Burgenland

321380

1,10

SM 100 Jahre Schnitzlers „Reigen“ ARTIKELBEZEICHNUNG Code in Wien

221370

0,85

221790

8,50

ABH Freimarken 1905

3,15

PHILATELIE SHOPEDITIONEN Paar 68 MARKEN

6234150

ME 1, Serie Moderne Architektur PHILATELIE SHOP Set-Klein

121650 8,86 2,50 6234156

PHILATELIE SHOP Reco Inland

6234152

PHILATELIE SHOP Set -Groß – ME 8, „Das letzte Abendmahl

6234157 12162516,8612,50

BL Freimarken SONDERPOSTAMT Paar1905 68

6234050

221290 1,36

SONDERPOSTAMT Set-Klein ERSTTAGSBRIEFE SONDERPOSTAMT Reco Inland

6234056

8,86

SONDERPOSTAMT Set-Groß FDC 100 Jahre Burgenland

6234057

16,86 9221380

2,60

FDC 100 Jahre Schnitzlers „Reigen“ SONDERPOSTAMT Set-Ausland 6234058

9221370 9,20

1,35

FDC Mini-FFP2-Maske

in Wien

SONDERPOSTAMT Reco Ausl.

6234052

6234055

FDC KB 100 Jahre Schnitzlers „Reigen“ Wien 10er PHILA PUNKT Paarin68 6234250 FDC Freimarken 1905

4,40

9221440

5,70

3,65

6234256

9221290

PHILA PUNKT Reco Inland SCHWARZDRUCKE PHILA PUNKT Set -Groß

6234252

4,40

6234257

16,86

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Solange der Vorrat reicht. Satz1905 und Druckfehler vorbehalten SD Freimarken 7221290 574 2,60

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Die auf dem Bestellschein angeführten Produkte sind ab dem jeweiligen Ausgabetag erhältlich – Info dazu im Album. Bei Sammelbestellungen erhalten Sie die Lieferung, nachdem das letzte Produkt verausgabt wurde.

DIE BRIEFMARKE 10|2021

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