#study Corona Diaries
#work Traineeships im Handel
#connect Bloggen über Food
‘20 Sommer
So lernst du besser!
Tipp s, T e c h n i ke n u n d d i g i t a l e To o ls f ür ef f ek tives P auk en
CONQUER NEW TERRITORIES IN THE GROUP. Was haben Leonardo da Vinci, Marie Curie und Steve Jobs gemeinsam? Sie wurden alle für verrückt erklärt, belächelt oder aus dem Konferenzraum gejagt. Es ist nicht leicht, etwas zu tun, das noch nie jemand vor einem getan hat. Klar, sonst hätte es schon jemand gemacht. Wenn du davon überzeugt bist, es steckt auch in dir, mit deinem Wissen die Innovationen von morgen voranzutreiben, dann komm zu BCG. Denn die Group lebt von Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen, die alle ein Ziel vor Augen haben: gemeinsam Großes schaffen und die Welt von morgen gestalten. Welcome to the Group. Mehr unter: ohnebwl.bcg.de
Inhalt
#connect
06 Interview Uni neu denken Prof. Dr. Jürgen Handke über die digitale Zukunft der Lehre
#study
04 Global Diary Corona & me Wie Studierende weltweit die Krise erleben
08 Titelthema So lernst du besser! Lerntechniken
12 Tools
fürs digitale Studieren
#work
14 Karriere I: Handel Erste Trainingseinheit für die Karriere Traineeprogramme in der IT,
24 Studierende & ihre Blogs Glück auf Rezept Bloggen über Food
26 Kolumne Der virale Effekt
im Vertrieb und im Produkt-
Was Social Distancing
management
mit uns macht
20 Karriere II: Cyber Security Lass uns nicht über die Arbeit reden Drei Agenten berichten
25 Impressum
Tipps zum Semesterstart • Traineeprogramme: Der perfekte Start für deine Karriere • Tipps für dein Auslandsstudium • Wie die DiMach mit g it a lisieund gewinne rung die 1 von 10 AmazonUni verGutscheinen änd ert • à 20,- EUR* Sex and bit.ly/Uni-Umfrage the Campus • Bessere Hausarbeiten & Referate • Summer Schools: Mini-Semester für Weltenbummler • Stipendien: Wie kommt man ran? • Apps & Blogs rund ums Studentenleben • Jobeinstieg • Studienabbruch – was nun? • Studentenbuden weltweit
#studyworkconnect • @uniglobale Bundesweit an den Hochschulen & weltweit auf uniglobale.com *
Teilnahme- und Datenschutzbedingungen unter uniglobale-medien.com/datenschutz
04 Global Diary
Corona & me
In die Mensa gehen, in der Bib lernen oder einfach zusammen abhängen: Bis auf Weiters gibt’s das nicht mehr und Studierende weltweit verbringen das Semester nun zu Hause. Drei von ihnen berichten hier von den Herausforderungen und dem komplett neuen Alltag in der Krise.
Protokolle Michèle Köhler
Khadi – Schottland
Connor – Kanada
Lise – Frankreich
Family Lockdown
Home alone extreme
Von einem Tag auf den anderen haben
In Halifax ging alles ziemlich schnell. Nach-
Plötzlich „Essential Worker“
wir erfahren, dass es eine Ausgangssper-
dem die Provinz den ersten Infizierten
Seit Januar bin ich mit meiner Partnerin
re geben würde und das Rausgehen ohne
hatte, kam der Lockdown. Von da an war
für ein Auslandssemester in Edinburgh.
schriftliche Erlaubnis komplett verboten
ich komplett allein in meiner Wohnung.
Kurz bevor die Pandemie zuschlug, bekam
sei. Das sollte nur für zwei Wochen gelten
Das Schlimmste war also die Einsamkeit.
ich noch einen Job im Supermarkt. Dass
– es wurden zwei Monate daraus. Meine
Aber wenigstens bin ich nun fürs nächste
dieser jetzt als so wichtig angesehen wird,
kleine Schwester und ich sind nach der Be-
Semester gut vorbereitet, weil es ja sowieso
fühlt sich manchmal schon komisch an.
kanntgabe direkt zu unseren Eltern nach
nichts anderes zu tun gab und auch meine
Unserer Beziehung hat die Ausgangssper-
Vichy gefahren. Und das war die absolut
Netflix-Watchlist irgendwann zur Neige
re zum Glück nicht geschadet. Zusammen
richtige Entscheidung! Meine Privatsphä-
ging. Ich habe ich mich also auf meine Es-
war das alles weniger überfordernd und
re musste ich zwar gegen ein volles Haus
says und Prüfungen gestürzt und überall
einsam. Schottland nicht ausgiebig berei-
mit Eltern und drei Geschwistern tau-
nur Einsen bekommen! Als die National-
sen zu können, ist natürlich schade. Das
schen. Aber so hatte ich wenigstens nicht
parks vor einigen Wochen wieder öffneten,
Schwierigste ist für mich aber eher die Un-
mit Langeweile zu kämpfen. Meinen
bin ich mit einer Freundin direkt für eine
sicherheit. Nicht zu wissen, wann ich nach
Schwestern und mir ist immer etwas Neu-
Woche zum Campen gefahren. Endlich mal
Hause zurückkehren kann oder was ich tue,
es eingefallen: Verkleiden, kochen, Musik
raus und den Nachrichten entfliehen. Ei-
wenn ich meinen Job verliere, stresst mich.
machen – es war tatsächlich fast wie frü-
gentlich hatte unser Archäologiekurs im
Auf der anderen Seite konnte ich mir end-
her, als wir noch alle zu Hause gewohnt
Sommer noch ein Projekt auf Kuba geplant.
lich in Ruhe darüber klarwerden, was ich
haben. Das hat uns definitiv einander wie-
Das wird aber wahrscheinlich auch noch
nach meinem Studium machen möchte. Ich
der näher gebracht. Mit Yoga habe ich es
gecancelt. Ich denke also nur noch an das
hoffe, dass die Welt diese Zeit später nicht
auch probiert. Ruhe ist jedoch bei so vielen
nächste Semester und hoffe, dass sich im
einfach vergisst. Sich mit sozialen und
eher schwierig. Man muss eben Kompro-
September alles wieder normalisiert hat!
ökologischen Missständen ernster ausein-
misse machen.
Connor Verboom (20) studiert Anth-
anderzusetzen, das wäre mein Wunsch.
Lise Arradon (22) studiert Interna-
ropologie
Khadi
tionale Beziehungen an der Univer-
St. Mary’s University in Halifax,
Anthropologie an der University of
sité Rennes 2 in Frankreich.
Nova Scotia, Kanada.
Adelaide in Australien.
•
und
Archäologie •
an
der
Omodei-James
(24)
studiert •
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06 Interview
Uni neu denken
Welche digitalen Methoden haben Sie denn benutzt? Vor allem den Inverted Classroom. Über Videos, Podcasts oder digitale
Die Corona-Krise zwingt Hochschulen gerade dazu, den Lehrbetrieb zu digitalisieren. Endlich, sagt Jürgen Handke. Der ehemalige Anglistik-Professor von der Universität Marburg plädiert schon seit Jahren für mehr E-Learning und weniger Frontalunterricht.
Skripte eignen sich die Studierenden das Wissen selbstständig zuhause an. In einer anschließenden Präsenzphase wird dieses dann gemeinsam vertieft. Die Präsenzphasen sind also frei von PowerPoint-Präsentationen, denn es geht nicht mehr um Wissensvermittlung. Für mich der ideale Weg in eine digitale Zukunft der Hochschul-
Interview Arne Wächter
lehre.
„virtuelle Semester“. Kann das beim derzeitigen Stand der Digitalisierung an deutschen Hochschulen überhaupt funktionieren? Die Frage ist doch eher: Kann die aktuelle Lehre quantitativ und qualitativ mit der aus Vor-Corona-Zeiten mithalten? Ich meine, nein. Denn die
Roboter Yuki assistiert im Hörsaal.
Herr Prof. Dr. Handke, aktuell läuft das
Auch humanoide Roboter haben Sie in den Hörsaal gebracht. Ja, diese sind hervorragende Partner während der Präsenzphasen und können die Studierenden beim Kompetenztraining oder bei Analyse- und Rechercheaufgaben
begleiten.
Au-
ßerhalb des Lehrgeschehens kann ein humanoider Roboter Informatio-
klassischen Formate, um Inhalte zu
nen bereitstellen, an die Studierende
vermitteln und zu erschließen, sind
sonst nur schwerlich herankommen.
derzeit nicht gegeben. Alles was man
In einer „Roboter-Sprechstunde“ erfah-
jetzt macht, sind gut gemeinte Er-
ren sie so einiges über ihren Lernfort-
satzmethoden, bei denen sich Dozen-
schritt, aber auch über banale Dinge
ten vor Kameras setzen und über digi-
wie Prüfungsdaten.
tale Plattformen versuchen, mit ihren
die Not hinzukommen musste, um
Studierenden zu kommunizieren. Das
die Digitalisierung der Hochschul-
Wäre für Sie eine reine Online-Lehre
allerdings kommt oft kaum über eine
lehre voranzutreiben. Allerdings mit
denkbar?
Art Sprechstunde hinaus. Das hät-
einem Hindernis: der Zeit. Kaum hat-
Nein, ein universitäres Leben ohne
te vermieden werden können, wenn
te man erfahren, dass die Lehre im
Campus, Mensa und Präsenzphasen
man viel früher mit der wirklichen
Sommersemester nicht wie bisher
kann ich mir nicht vorstellen. Der
Digitalisierung der Hochschullehre
funktionieren wird, hat man sofort
direkte soziale Kontakte unter den
begonnen und nicht jahrelang über
an nichts anderes gedacht, als an
Studierenden, aber auch zwischen
Strategien geredet hätte.
die sogenannten „virtuellen Präsenz-
Studierenden und Dozenten ist unge-
phasen“. Phasen also, in denen eine
mein wichtig. Bedenkt man aber, dass
Rächt sich das jetzt?
Computerpräsenz der Studierenden
in mehr als 50 Prozent der Lehrver-
Absolut. Verglichen mit anderen eu-
verlangt wird. Neue Formate, die auf
anstaltungen in Deutschland jemand
ropäischen Staaten spielt Deutsch-
digitalen Elementen beruhen, spielen
frontal Inhalte vorträgt, dann kann
land, so meine Einschätzung, in Sa-
dabei keine Rolle. Beziehungsweise
man schnell erahnen, welch großes
chen Digitalisierung in der dritten
können kaum so schnell entwickelt
Potenzial in der Digitalisierung der
Liga. Umso bitterer ist es, dass erst
werden.
Lehre schlummert. •
Ganz nah, ganz weit weg
Seenland
08 Titelthema
So lernst du besser!
Die nächsten Prüfungen stehen vor der Tür, aber der Lernstoff will einfach nicht hängenbleiben? Du suchst nach der perfekten Lerntechnik, um den Stoff auch nachhaltig zu behalten? Wir stellen Methoden vor, die dich gut für den Tag X rüsten.
Text Christin Meißner Illustration Karen Minden
09 Titelthema Nützliche Apps Easy Study Damit lässt sich ganz einfach ein Lernplan erstellen. Zu den einzelnen Lern-
1 Planen und strukturieren Planung ist alles – vor allem, wenn sich der Lernstoff zu einem Berg in Himalaya-Größe auftürmt. Deshalb: Zergliedere ihn zunächst in sinnvolle kleine Teilabschnitte und setze feste Fristen. Schreibe deinen Lernplan unbedingt nieder. So behältst du den Überblick, siehst, wo noch Lücken sind, aber auch, worin du schon richtig gut bist. Wenn du ganz genau sein willst, organisierst du den Stoff in 2-Stunden-Blöcke. Danach brauchen die grauen Zellen eine Pause. Kleiner Tipp: Beginne mit dem Unangenehmsten, mit dem Thema beziehungsweise Unterthema, vor dem es dir am meisten graut. Kommt dort Licht ins Dunkel, motiviert das ungemein für den Rest.
einheiten können zusätzlich Todo-Listen angelegt werden, die App erinnert ans Wiederholen und führt Statistiken über das gemeistert Lernpensum.
Schaffe dir zudem klare Strukturen. Du bist ein Morgenmensch? Dann Wecker gestellt und ran an die Bücher. Dein Hirn arbeitet nach 17 Uhr am besten? Dann darfst du früh gern ausschlafen. Finde einen Lernort, an dem du dich richtig wohlfühlst, räume ihn auf und eliminiere unnötige Ablenkungen (das Smartphone am besten in einen anderen Raum verfrachten). Das alles nützt natürlich (in der Regel) nichts, wenn du erst auf den letzten Drücker anfängst (sorry, für den erhobenen Zeigefinger). Beginne rechtzeitig an und gönn dir zwischendrin lieber ein paar Cheat Days.
SimpleMind Diese App lässt eine Mindmap, ein editierbares Gedankengerüst
2 Pomodoro-Technik In den 80er Jahren machte der italienische Unternehmer Francesco Cirillo eine simple Selbstmanagementmethode populär, die sich auch gut aufs Lernen anwenden lässt. Sie funktioniert so: 25 Minuten konzentriert arbeiten, dann fünf Minuten Pause. Dies vier Mal wiederholen, dann 30 Minuten Pause. So verbessert man sein Zeitgefühl und hält sich leichter von Ablenkungen fern. Cirillo maß die Zeit damals mit einem Küchenwecker in Tomatenform (deshalb „Pomodoro”). Heute tut’s auch das Smartphone oder eine Pomodoro-App. Die Intervalle dürfen natürlich individuell angepasst werden.
aus Haupt- und Unterzweigen, kinderleicht und ohne viel Firlefanz auf deinem Smartphone oder Tablet entstehen. Verschiedene Farben, Linien und Umrandungen geben
3 Mindmaps Vielen hilft die Visualisierung des eigenen Lernstoffes. Besonders praktisch sind Mindmaps, mit denen du ein umfangreiches Thema über Verzweigungen auf verschiedenen Ebenen in seine Bestandteile zergliederst. Gerade wenn du dir Zusammenhänge merken musst, ist diese Lerntechnik perfekt. So behältst du leicht den Überblick. Auch spezielle Apps und Programme können helfen, Komplexes leichter zu erfassen und zu verstehen. Dennoch ist die handschriftliche Variante besser, denn wer den Lernstoff aufschreibt, lernt ihn nachhaltiger.
dem ganzen Struktur. SimpleMind lässt sich auch mit der Dropbox verknüpfen und so mit anderen teilen.
10 Titelthema
4 Karteikarten Flashcard Deluxe
Karteikarten sind der Klassiker unter den Lernhilfsmittelchen. Vor allem für alle visuellen Lerner ist die Methode
Damit lassen sich
top. Mit Karteikarten hast du beispielsweise die Möglichkeit, Themen durch Formen oder Farben abzugrenzen.
Karteikarten
So behält dein Gehirn den Durchblick, kann die Inhalte besser strukturieren und erinnert sich auch nach längerer
erstellen – ent-
Zeit an den Stoff. Schreib dir die Karten selbst – so verstärkt sich der Lerneffekt. Natürlich sind auch Karteikar-
weder am Laptop
ten-Apps eine gute Alternative. Weiterer Pluspunkt: Du kannst dich selbst abfragen und beim Erstellen beschäf-
oder direkt in
tigst du dich bereits ausgiebig mit dem Thema.
der App. Auch Bilder und Audiodateien können
5 Eigene Worte
integriert werden. Zum Abfra-
Einfach nur stur auswendig lernen? Bloß nicht! Denn so hast du schon nach kürzester
gen stehen zwei
Zeit alles wieder vergessen und es wird dir auch schwerfallen, gut auf Prüfungsfra-
Lernmodi zur
gen zu antworten und dein Wissen außerhalb starrer Muster anzuwenden. Versuche
Verfügung. Willst
daher, den Stoff stets in deinen eigenen Worten wiederzugeben. Das hilft, den Inhalt
du lieber beste-
wirklich zu verstehen. Als „Versuchskaninchen“ eignen sich zum Beispiel Mitbewoh-
hende Karteikar-
ner, denen du beim abendlichen WG-Essen ganz locker etwas über dein Prüfungsthe-
ten nutzen, ist
ma erzählen kannst.
die Vollversion Pflicht.
6 DIY-Podcast Viele können sich bestimmte Dinge besser merken, wenn sie sie hören. Versuche doch mal, deinen Lernstoff laut aufzusagen und aufzunehmen. So kannst du dir den Stoff überall als deinen eigenen Podcast anhören. Egal, ob auf der Couch, dem Klo, beim Sport oder Kochen. Manchen hilft es auch, den Aufnahmen kurz vor dem Einschlafen zu lauschen.
7 Zusammenfassung/SQR3-Technik Du musst ein ganzes Fachbuch oder mehrere Hundert Seiten Skript pauken? Dann sind Zusammenfassungen und die SQR3-Technik ideal. Fertige eine prägnante Summary deiner Inhalte. Aber schreibe dabei nicht willkürlich drauf los. Verdichte dir den Stoff zunächst, bevor du dich mit den einzelnen Details auseinandersetzt. So hast du Tipps für richtig
erst einmal einen perfekten Überblick. Auch hier bewährt sich der positive Effekt der eigenen Worte aus Punkt 5.
gute Mitschriften: uniglobale-
Die SQR3-Technik kann dir dabei helfen. Sie ist besonders gut, um sich wissenschaftliche Themen anzueignen.
blog.com/
Wirf dabei zunächst einen Blick auf das Inhaltsverzeichnis und die Überschriften. Überlege dir anschließend,
thema/
worum es in den einzelnen Abschnitten gehen könnte und schreibe dir Fragen dazu auf. Anschließend gehst du in
mitschriften-
die Lesephase über und markierst dir wichtige Passagen. Nun erstellst du die Zusammenfassung zu den einzelnen
im-studium
Kapiteln. So klappt es, dass du den kompletten Text anschließend inhaltlich erklären kannst
11 Titelthema
8 Mnemotechnik NeuroNation
Das Wort „Mnemotechnik“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Gedächtniskunst“. Merksätze
Mit Denk- und Lo-
(753 – Rom schlüpft aus dem Ei), Reime, Visualisierungen, Assoziationen und die guten alten Eselsbrücken gehö-
gikspielen bringt
ren dazu. Musst du dir zum Beispiel viele Jahreszahlen merken, kannst du diese in deinem Kopf mit Tieren asso-
diese App dein
ziieren und daraus eine witzige Geschichte erfinden.
Gedächtnis und deine Konzentra-
9 Loci-Methode
tion auf Trapp. Sie trackt deinen Fortschritt und
Hinter der Loci-Methode versteckt sich eine einfache, aber effektive Lernstrategie. Dabei bringst du bestimmte
bietet auch die
Orte mit dem Gelernten in Verbindung. Musst du dir zusätzlich eine bestimmte Reihenfolge einprägen, kannst du
Möglichkeit,
im Geiste eine Route erstellen. Ordne dabei den Punkten, an denen du „vorbeikommst“, gezielt Informationen zu.
mit anderen um
Läufst du den Weg nochmal ab, fällt dir auch das Gelernte wieder ein.
die Wette zu trainieren.
10 Diskussion mit Lernpartnern Manche lernen lieber allein, andere brauchen einen Sparringspartner. Den Stoff gemeinsam durchgehen, sich gegenseitig abfragen und über die Inhalte diskutieren, kann aber vor allem in der Endphase mehr als hilfreich sein. Besprecht gemeinsam Lösungswege, Zusammenhänge, Thesen und Theorien. So zeigt sich, ob du alles auch wirklich verstanden hast und es auch anderen erklären kannst. Vor allem vor einer mündlichen Prüfung ist diese Variante die optimale Lerntechnik. Und in den meisten Fällen nimmt das geteilte Leid und das Feierabendbier nach einem Lerntag auch ein wenig von der Prüfungsangst.
11 Wiederholung Wiederholen. Wiederholen. Wiederholen! Das ist und bleibt die Devise, um Inhalte langfristig und nachhaltig im Gehirn abzuspeichern. Einmal einprägen und dann nicht wieder abfragen, bringt’s nicht. Gehe daher den Stoff in mehreren Durchgängen immer wieder von vorne durch. Das kann nerven, ist aber echt der Schlüssel.
Fazit
10 Tipps gegen Prüfungsangst: uniglobale-
Lass deinem Gehirn Zeit, das Gelernte auch zu verarbeiten und im Langzeitgedächtnis unterzubringen. Kampf
blog.com/
der Prokrastination! Fang nicht erst kurz vor der Angst an! Teste dich durch die verschiedenen Methoden und
thema/tipps-
kombiniere die, die am besten zu dir und deinem Fach passen. So gehst du gelassener und perfekt vorbereitet an
gegen-pruefungs
die nächste Prüfungsphase deines Studiums heran. •
angst
12 E-Learning
Studium digitale Covid-19 hat unsere aller Leben gehörig umgekrempelt. Kein Hörsaal, keine Bibliothek, keine Lerngruppen-Treffen. Zum Glück gibt es digitale Tools, die das Studium in die eigenen vier Wände holen.
Online lernen StudySmarter – Mit StudySmarter kann man sein Studium orga-
sive Open Online Courses). In der Regel gibt es nach erfolgrei-
nisieren und effektivere Lernerfolge erzielen. Denn ob Kartei-
chem Kursabschluss ein Zertifikat. Bei edX zum Beispiel auch
karten, Mindmaps, Lernpläne und Quizzes – alles lässt sich
von der Harvard University oder dem MIT, zwei renommier-
dort hochladen beziehungsweise mit der App erstellen. Hilf-
ten Bildungseinrichtungen, die dort Kurse anbieten.
reich und zeitsparend sind vor allem die intelligenten Zusam-
udemy.com, udacity.com, coursera.org, edx.org
menfassungen: Einfach wichtige Stellen im Skript markieren
„Study with me“-Videos – Mit #WithMe versucht die digitale Welt,
und StudySmarter erstellt daraus eine Summary. Statistiken
#StayHome etwas sozialer zu machen. Zum Beispiel via You-
liefern einen Überblick über den Lernfortschritt. Zudem kann
Tube. Wer dort „study with me“ in den Suchschlitz eingibt,
man sich mit seinen Kommilitonen vernetzen und Lerngrup-
bekommt massig Videos angezeigt, in denen man anderen
pen bilden. studysmarter.de
Studierenden stundenlang beim Notieren, Lernen und Lesen
Studyflix – Auf der Lernplattform finden sich aktuell über 1.500
zuschauen kann. So hat man wenigstens ein bisschen das Ge-
Videos zu Themen aus ganz verschiedenen Studiengängen.
fühl, Teil einer „Lerngruppe“ zu sein. Und es motiviert, es den
Von Wirtschaft über Ingenieurwissenschaften bis hin zu
YouTubern gleichzutun. Nicht nur in Corona-Zeiten.
Informatik. Es gibt Videos, die Grundlagen behandeln, aber auch solche, die sich kniffligen Problemen widmen. Alles wunderbar erklärt und von Experten zusammengestellt. Und
Aufgaben kollaborativ managen
das Beste: Alle Videos sind kostenlos abrufbar! studyflix.de Lecturio – Lecturio bietet mehr als 4.000 Videokurse für Fächer
Trello – Trello ist ein prima Tool, um anstehende To-dos über-
wie Jura, Medizin und Wirtschaftswissenschaften. Wissen
sichtlich um Blick zu behalten und im Team zusammenzu-
vermittelt wird dabei über Vorträge, Quizfragen und reich-
arbeiten. Auf sogenannten Boards können Aufgaben notiert,
lich Zusatzmaterial. Eine Lernfortschrittanzeige trackt, wo
Mitglieder eingeladen, Fristen gesetzt, Prioritäten gelabelt
man im Lernprozess gerade steht. Die einzelnen Kurse sind gegen eine monatliche Gebühr zu haben; für bestimmte Fächergruppe gibt es aber auch eine Flatrate. lecturio.de
und Anhänge hochgeladen werden. trello.com Asana – Auch Asana ist ideal, um Gruppenarbeiten digital zu organisieren. Über Boards und Zeitleisten kann man den Projekt-
Udemy, Udacity, Coursera und edX – Wer etwas Zeit übrig hat
fortschritt visualisieren, Aufgaben lassen sich übersichtlich
und über den Tellerrand des eigenen Stundenplans blicken
zuweisen und priorisieren. Praktisch ist auch die Integration
möchte, sollte auf diesen Plattformen vorbeischauen. Denn
von anderen Anwendungen. So können auch E-Mails und Da-
dort stehen massig Online-Kurse zur Verfügung – von Robo-
teien verwaltet werden. asana.com
tersoftwareentwicklung über Statistik bis hin zu Glücksfor-
Factro – Mit diesem cloudbasierten Programm lassen sich kom-
schung. Teilweise muss man dafür eine Gebühr hinblättern,
plexe Projekte strukturiert händeln. Durch Checklisten weiß
viele der Kurse sind aber kostenlos und damit MOOCs (Mas-
jeder, was er zu tun hat, die Kommentarfunktion sorgt für
13 E-Learning Studieren mit YouTube: uniglobaleblog.com/ thema/youtubechannelsstudium
reibungslose Kommunikation und ein intelligentes Ampel-
arbeiten. Am häufigsten genutzt werden sicher Google Drive,
system visualisiert Deadlines. factro.de
Microsoft OneDrive oder die Dropbox. Allerdings: Dropbox zum Beispiel erlaubt in der Free Version nur mickrige 2 GB und auch
Videochatten mit der Lerngruppe
der Datenschutz ist eher mau. Alternativen, die unter Umständen besser sind: Sync (5 GB for free), pCloud und Box (je 10 GB for free).
Skype und FaceTime sind hier wohl die Platzhirsche, doch in Sachen Videokonferenzen gibt es mittlerweile einiges an guter Konkurrenz:
Konzentriert bleiben
Zoom bietet Audio- und Videoanrufe in HD-Qualität und das für bis zu 1.000 Teilnehmer. Der große Vorteil: Die Gespräche
Toggl Time Tracker – Diese App hilft, dem Home-Office-Tag
kann man später nochmal nachhören, denn sie werden ge-
eine Struktur zu geben. Ob Lernen, Lesen, Bad putzen oder
speichert. zoom.us
Skype-Date: Jedem „Projekt“ lässt sich ein Zeitkontingent
Spike ist eine wirklich praktische dialogbasierte E-Mail-App. Wer
beziehungsweise ein Countdown zuordnen. Über sogenann-
keine Lust auf Schreiben hat, kann hier jedoch auch Sprach-
te Reports kann das Verhältnis von zum Beispiel Studium,
nachrichten verfassen oder andere User zum Videoanruf einladen. spikenow.com
Haushalt und Freizeit überwacht werden. toggl.com RescueTime – RescueTime läuft im Hintergrund mit und zeichnet
8x8 kommt schön minimalistisch daher und hat einige gute Fea-
auf, welche Apps, Webseiten, E-Mail-Programme oder soziale
tures. Gespräche lassen sich aufzeichnen, man kann Content
Medien wie lange am Tag genutzt werden. Wer erschrocken
teilen und In-meeting-Chats führen. 8x8.vc
darüber ist, wie viel Zeit mit Instagram & Co. verplempert
Slack ist ein Messenger, der mittlerweile auch Video Calls ermöglicht. Um den anderen zu zeigen, woran man gerade arbeitet, kann der eigene Bildschirm freigegeben werden. Die Teilnehmer können Anmerkungen einzeichnen. slack.com
wird, kann entsprechende Anwendungen durch RescueTime blockieren. rescuetime.com TomatoTimer – 25 Minuten konzentriert arbeiten, dann eine 5-minütige Pause. Das ist die Grundregel der Pomodoro-Technik, die so zu mehr Produktivität verhelfen soll. Die App zur
Dokumente speichern und teilen
Methode ersetzt den Blick auf die Uhr. Zudem können die Zeiteinheiten nach eigenem Gutdünken eingestellt werden. tomato-timer.com
Cloud-Speicher erleichtern das Online-Studieren ungemein.
Noisli – Ob Naturgeräusche oder weißes Rauschen: Diese Anwen-
Damit lassen sich Textdokumente, Fotos und Videos synchron
dung sorgt für eine entspannte Atmosphäre beim Studieren
auf allen Geräten speichern, mit anderen Usern teilen und be-
im Home-Office. noisli.com
•
14 Karriere I: Handel
Erste Trainingseinheit für die Karriere Neue Ideen für das süße Leben Wie viele von uns kennt auch Coraline Mertens Haribo aus Kindertagen. Ihre Oma, so erinnert sie sich, machte ihr immer einen Brotteller zurecht. Liebevoll garniert mit Tropifrutti. Die Fruchtgummis liebt die 25-Jährige bis heute. Und auch beruflich trifft Haribo ihren Geschmack: Aus der Marke ihrer Kindheit ist mittlerweile der Arbeitgeber ihrer Zukunft geworden. Studiert hat Mertens International Marketing, gleich danach machte sie ein Praktikum bei dem Süßwarenkonzern. „Schon währenddessen war mir klar, dass ich gerne länger bei Haribo bleiben möchte“, so Mertens. Die Chance kam prompt in Form eines 18-monatigen Traineeprogramms. Ihr Bereich: das Produktmanagement. Das heißt, sie ist verantwortlich für das Außenbild der Marke, für die Einführung neuer und vor allem die Pflege bestehender Produkte. „Ich finde es immer wieder schön, im Supermarkt vor dem Haribo-Regal zu stehen und sagen zu können: ‚Das habe ich entwickelt‘ “, sagt Mertens. Bis aber eine neue Nascherei dort landet, hat ein Produktmanager viel zu tun. Zuerst werden Markt-
Traineeprogramme gibt es viele. Speziell im Handel und der Konsumgüterindustrie sind sie so vielfältig wie die Waren, die dort angeboten und hergestellt werden. Drei Beispiele für einen Berufseinstieg in den Bereichen Produktmanagement, IT und Vertrieb.
und Trendanalysen durchgeführt, denn die Bedürfnisse der Kunden sind ständig im Wandel. Welche Geschmacksrichtungen sind gerade gefragt? Wie kommt man dem Wunsch nach weniger Zucker oder vegetarischen Varianten entgegen? Wie lassen sich bewehrte Klassiker kreativ und schmackhaft neu in-
15 Karriere I: Handel
„Das Studium hat mir gezeigt, dass man für einen Werdegang in der IT nicht unbedingt Meister in fünf Programmiersprachen sein muss.“
terpretieren? Was eignet sich für welche Zielgruppe?
IT – eine der wichtigsten Zutaten
Gibt es darauf Antworten, geht es an die eigentliche Entwicklung des Produkts. In Zusammenarbeit mit
In Sebastian Gebskis Schule gab es eine Regel: Haus-
der Abteilung „Forschung & Entwicklung“ werden Re-
aufgaben vergessen = Kuchen backen. Das kam zwar
zeptur und Geschmack bestimmt. Gemeinsam mit den
nicht oft vor, aber wenn, dann musste auch er sich
Kollegen aus der Produktentwicklung werden dann
zur kulinarischen „Wiedergutmachung“ an den Herd
entsprechende Formen für die Produktstücke entwi-
stellen. „Meine erste Erinnerung an Dr. Oetker verbinde
ckelt. In der Grafik entsteht das Beuteldesign, in der
ich daher mit der Backmischung für Brownies“, erzählt
Produktion erste Produktmuster. Dann heißt es, das
er augenzwinkernd.
neue Produkt vor dem Vertrieb präsentieren, der es an-
Sebastian Gebski
Heute absolviert der 26-Jährige ein Traineepro-
ist „IT + X“-
gramm bei dem Nahrungsmittelunternehmen. Ge-
Trainee bei
„Am meisten Spaß machen mir Tage, an denen ich viel
nauer gesagt: Er ist „Internationaler Trainee mit dem
Dr. Oetker
bewegen konnte und die sichtbare Erfolge hinterlassen.
Schwerpunkt IT + X“ und lernt, wie man Geschäfts-
Wenn zum Beispiel erste Muster und Designs meiner Pro-
prozesse IT-seitig unterstützen und optimieren
duktidee fertig geworden sind. Aber auch Tage, an denen
kann. Was daran vielleicht auf den ersten Blick ver-
wir im Team Promotions planen, kreativ brainstormen
wundert: Gebski ist kein Informatiker, sondern hat
oder eine Marktforschungsgruppe beobachten“, so Mer-
Wirtschaftswissenschaften studiert. „Das Studium
tens. Dass niemals Routine aufkommt, das sei es vor
hat mir gezeigt, dass man für einen Werdegang in der IT
allem, was ihr an der Konsumgüter- beziehungsweise
nicht unbedingt Meister in fünf Programmiersprachen
Süßwarenindustrie so gut gefalle. Denn die Branche ist
sein muss. Es geht vielmehr darum, Probleme mit neu-
schnelllebig und ständig in Bewegung. Dafür müssen
en ‚Werkzeugen‘ zu lösen und dabei ein Verständnis für
Mitarbeiter abteilungsübergreifend denken können.
sie zu entwickeln. Ich habe viel Spaß am Tüfteln – eine
Trainees verharren daher nicht einzig und allein in
wichtige Voraussetzung in der IT.“
schließend an den Handel verkauft.
ihrem Stammressort, sondern lernen auch Schnittstellenbereiche im Unternehmen intensiv kennen. So ar-
Diese „Hands-on“-Mentalität ist bei Dr. Oetker jeden
beitet Coraline Mertens auch eine Zeit lang im Außen-
Tag gefragt, denn Trainees durchlaufen während ih-
dienst, im Key Account Management, Trade Marketing
rer Ausbildung verschiedene Abteilungen. Gebskis
Weibliche Karrie-
und Online-Marketing.
erste Station: das IT Supply Chain Management.
rewege im Handel:
Zum Abschluss des Traineeprogramm geht es sogar
Ganz praktisch ging es dort um die Optimierung der
uniglobale-
nach Spanien, in die dortige Niederlassung von Haribo.
Produktionsabläufe in den Dr. Oetker-Werken durch
blog.com/
Und danach in eine neue Position: Als Junior Produkt-
die Einführung eines neuen IT-Systems. Die Termi-
thema/frauen-
managerin darf sie ihrer Süßigkeiten-Leidenschaft be-
nals dieses Systems durfte Gebskis später sogar kon-
fuehren-im-
ruflich weiter frönen.
figurieren und an die entsprechenden Maschinen an-
handel
16 Karriere I: Handel
Groß handeln schließen. Eine Aufgabe mit viel Abwechslung, denn
Rund vier Millionen Kunden, 14.000 Mitarbeiter und
per Auto ging es für die Tests von Werksstandort zu
50.000 Artikel: METRO Deutschland gehört zu den
Werksstandort. Gerade arbeitet er im Bereich IT In-
führenden Großhandelsunternehmen. In die 103 Groß-
frastructure und beschäftigt sich mit Servern und
märkte kommen Restaurantbesitzer, Caterer und Ho-
Domains.
teliers, Wiederverkäufer wie Kioskbetreiber, sowie alle gewerbetreibenden Unternehmer, um sich mit Waren
Und was bedeutet die Bezeichnung „international“
einzudecken. Von A wie Ananas bis Z wie Zahnpasta.
in der Funktion „internationaler Trainee“? Zum einen versteckt sich dahinter ein sechsmonatiger Auslands-
Wie man so einen großen Markt führt, darauf wird Si-
aufenthalt in einem von Dr. Oetkers Standorten in Eu-
mon Matthias Mayer gerade vorbereitet. Der 29-Jäh-
ropa, Amerika, Asien und Afrika. Zum anderen kann
rige absolviert ein Traineeprogramm im Bereich
Christin Meißner
es aber auch zwischenzeitlich immer mal wieder auf
Vertrieb. „Wer sich für den Handel interessiert, kommt
Unsere Autorin
Reisen gehen. Gebskis bisheriges Highlight innerhalb
an METRO nicht vorbei“, sagt Mayer. Besonders im Le-
hat während des
seines Traineeprogramms war zum Beispiel das inter-
bensmittelgroßhandel sei der Wandel unserer Gesell-
Studiums ihre
nationale IT-Meeting von Dr. Oetker, das in Budapest
schaft täglich spürbar, findet er. Und den möchte er
stattfand.
mit Passion mitgestalten.
spannende Zeit
„Meine berufliche Zukunft kann ich mir sehr gut bei
Los ging es für ihn mit einer Hand-on-Phase. Heißt:
mit vielen Blicken
Dr. Oetker vorstellen“, so der IT-Experte. Gern wür-
mitanpacken in einem Großmarkt. Sechs Monate lang
hinter die Kulisse
de er sich weiter spezialisieren und irgendwann ei-
durchlief Mayer die verschiedenen Abteilungen, machte
der bunten Waren-
gene Projekte leiten. Denn eins ist klar: Für leckere
sich mit den zahlreichen Produkten und den Prozessen
welt.
Brownies braucht es unter anderem auch eine gut
vertraut. Von der Warenbestellung bis zur Präsentation
funktionierende IT.
auf der Verkaufsfläche. „Einen typischen Arbeitstag gab
Brötchen im Handel verdient. Eine
es nie, jeder war anders“, erzählt er. Besonders spannend, weil unvorhersehbar, seien Tage gewesen, an denen die Kunden-Feedbacks ausgewertet wurden. Wurde zum Beispiel ein bestimmter Wein nachgefragt, der noch nicht gelistet ist, begannen die Telefonate mit dem Einkauf, um den guten Tropfen doch noch ranzubekommen. „Hat es letztendlich geklappt, geht man mit einem guten Gefühl nach Hause.“ Aktuell ist Mayer in der METRO-Zentrale in Düsseldorf tätig und lernt viel über die zentralseitige Organisation des Vertriebs. Später wird noch ein längerer Auslandsaufenthalt folgen. Und das Ziel für die Zukunft? Ganz klar, eine Führungsposition. Im Idealfall vielleicht selbst einen METRO-Großmarkt leiten. •
Die Zukunft des Hochschulmarketings
Reichweite:
online & print
I nnovation:
Lean HR-Marketing
Orientierung:
Targeting & Messbarkeit
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Karriere bei der REWE Group Als einer der führenden Handels- und Touristikkonzerne in Europa ist die REWE Group ein ständiger Begleiter im Leben – egal, ob es um den täglichen Einkauf von Lebensmitteln, den Heimwerker- und Gartenbedarf oder den nächsten Urlaub geht. Die REWE Group bietet vielfältige Tätigkeitsbereiche und legt großen Wert auf das Fördern, Fordern und Weiterentwickeln ihrer MitarbeiterInnen. Aber wie könnte Ihr Werdegang bei der REWE Group aussehen? Daniel Udayanan (33) ist als Praktikant vor sieben Jahren bei der REWE Group eingestiegen und ist heute als Führungskraft tätig. Im Interview erzählt er von seinem Weg.
Herr Udayanan, was haben Sie studiert
ßend als Verhandlungsbasis für den
und in welchem Bereich sind Sie heute bei
Einkauf des Artikels. Den zweiten
der REWE Group tätig?
Schwerpunkt bildet die internationa-
Ich habe meinen Master in Wirt-
le Eigenmarkenbündelung. Bei diesen
schaftsgeografie mit dem Schwer-
Eigenmarkenchecks wird buchstäb-
punkt BWL gemacht. Studiert habe
lich ein Regal mit all unseren Artikeln
ich an der RWTH Aachen, der Univer-
der Eigenmarke aus dem In- und Aus-
sität Köln und der Universität Lund in
land befüllt. Dann vergleichen wir, wo
Schweden. Heute bin ich Funktionsbe-
Unterschiede im Sortiment auftreten,
reichsleiter im Bereich Business Ope-
um diese anzugleichen. Außerdem
rations Eigenmarkeneinkauf national
prüfen wir, welches Land optimaler-
und international.
weise die Belieferung eines Artikels für die anderen Länder übernimmt.
Worum geht es bei Ihrer Arbeit genau? Im Eigenmarkeneinkauf begleiten wir
Wie war Ihr Werdegang bei der REWE
den Artikel quasi vom Feld bis ins Re-
Group vom Start bis in Ihre jetzige Position?
gal. Der Artikel wird bei uns komplett
Am Ende meines Masters habe ich ei-
entwickelt, eingekauft und sowohl
nige Praktika gemacht. Eines davon
an die REWE- und PENNY-Märkte
absolvierte ich bei einer Handelsbe-
als auch an unsere ausländischen
ratung in Köln – und dabei wurde
Märkte geleitet. Dabei habe ich zwei
mein Interesse für die REWE Group
Aufgabenschwerpunkte. Eine Haupt-
geweckt. Ich bin dann hier als Prakti-
aufgabe ist die Rohstoffanalyse. Wir
kant in der Marktforschung eingestie-
analysieren die Rohstoffe wie Ka-
gen und habe schon währenddessen
kao, Kaffee, Obst oder Gemüse, be-
viel vom Traineeprogramm gehört.
obachten den Markt und kalkulieren
Als mir empfohlen wurde, mich zu
so die Kosten für den Artikel. Diese
bewerben, habe ich nicht lange gezö-
Rohstoffbeobachtung dient anschlie-
gert. Ich hatte Erfolg und wurde als
19 konnte ich von diversen Persönlichkei-
habe ich Einblicke in viele verschiede-
ten im Unternehmen unheimlich viel
Umsatz: 62,7 Mrd. € (2019)
ne Abteilungen erhalten und konnte
lernen. In meiner noch relativ frischen
Standorte national: Köln (Haupt-
mir ein großes Netzwerk aufbauen.
Position nehme ich aktuell auch am
sitz), 13 Regionszentralen
Eine besonders spannende Station war
Führungskräfteprogramm teil – einer
Standorte weltweit: Märkte und
ein fünfmonatiger Auslandseinsatz
Schulung, bei der man viel lernt, aber
Reisebüros in 22 Ländern
bei BILLA in Kroatien. Nach meinem
auch persönlich einiges mitnimmt.
Europas
Trainee bin ich in die Expansion ein-
Leistungsträger werden bei der REWE
gestiegen und 2015 wechselte ich dann
Group früh identifiziert, gefördert und
Praktikum
in den Eigenmarkeneinkauf. Dort habe
weiterentwickelt.
Abschlussarbeit
ich meinen Weg vom Einkaufsbeauf-
Deutschland 260.179 (2019)
(im Anschluss an ein Praktikum oder
tragten über den Sachgebietsleiter
Welche Dinge sind Ihrer Meinung nach be-
eine Werkstudententätigkeit)
und schließlich 2019 zum Funktions-
sonders wichtig, um sich im Berufsleben
Traineeprogramm
bereichsleiter gemacht.
weiterzuentwickeln?
Auslandsaufenthalt
An erster Stelle: Spaß an der Arbeit Was macht Ihnen an Ihrer jetzigen Position
zu haben. Hat man Spaß dabei, leistet
Profitieren Sie von unserem geballten
besonders Spaß?
man auch gute Arbeit. Ebenso wichtig
Wissen und legen Sie den ersten Baustein
Dass meine Arbeit sehr interdiszipli-
ist es aber auch, Förderer oder Für-
für eine erfolgreiche Karriere. Gemeinsam
när ist. Ich gehe in die Kommunikation
sprecher zu haben, die deine Arbeit
bewegen wir die Welt des Handels und der
mit 16 verschiedenen Einkaufsberei-
wertschätzen und auch mal Marke-
Touristik. Ergänzen Sie Ihr theoretisches
chen und das auf nationaler und inter-
ting für deine Person machen. Zudem
Wissen aus dem Studium mit der prakti-
nationaler Ebene. Daher habe ich so-
braucht man natürlich die entspre-
schen Erfahrung, die Sie bei uns sammeln
wohl innerhalb meines Teams als auch
chenden Methoden und Tools, um gute
werden. Als Teil eines engagierten Teams,
darüber hinaus mit sehr verschiede-
Arbeit zu leisten. Der eigene Ansporn,
das Sie mitreißen und begeistern wird.
nen Charakteren zu tun und gewinne
sich stetig weiterzuentwickeln und ge-
Einblicke in verschiedenste Kulturen
fördert zu werden, kann beispielswei-
Branche: Handel & Touristik
und deren Märkte. Außerdem sind wir
se in entsprechenden Schulungspro-
Geschäftsfelder: Category Ma-
super nah am operativen Geschäft,
grammen – die bei der REWE Group
nagement & Einkauf, Cont-
arbeiten aber auch strategisch. Wir
geboten werden – Anwendung finden.
rolling, E-Commerce, Fi-
begleiten einen Artikel auf seinem ge-
nanzen, Human Resources,
samten Weg – von der Idee bis hin zur
Was war Ihr bisher schönstes Erlebnis bei
Inhouse Consulting, IT,
Markteinführung.
der REWE Group?
Logistik, Marketing, Recht,
Mir hat der Auslandsaufenthalt als Re-
Strategie
Wie schätzen Sie die Entwicklungsmög-
ferent der Geschäftsführung in Kroa-
lichkeit bei der REWE Group ein und was
tien wirklich super gefallen. Klar, das
Wirtschaftsinformatik, Wirt-
tut das Unternehmen, um seine Mitarbei-
war ein Sprung ins kalte Wasser, aber
schaftsmathematik, Logistik,
terInnen in der Entwicklung zu fördern?
ich hatte echt eine tolle Zeit. Ich durf-
Supply Chain Management
Gesuchte Fachrichtungen: BWL,
Einstieg: Praktikum, Werkstu-
In einem Wort: Top! Was ich beson-
te das Land, die Kulturen und Märkte
ders toll finde, ist, dass ich während
kennenlernen und habe einiges aus
dententätigkeit, duales
meines Werdegangs viele Persönlich-
dieser Erfahrung sowohl beruflich
Studium, Abschlussarbeiten,
keiten kennenlernen durfte, die für
als auch persönlich mitgenommen.
Traineeprogramm, Direktein-
mich eine Mentorenfunktion hatten.
Ein Highlight ist für mich auch, wenn
stieg
Klar, im Traineeprogramm bekommt
ich vor vielen Menschen präsentieren
man direkt einen Mentor an die Sei-
darf. Um Ergebnisse vorzustellen oder
te gestellt, aber auch darüber hinaus
sie von einer Sache zu überzeugen. •
Kontakt: karriere.rewe-group.com Hotline 0221 149-7110
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Mitarbeiter: gesamt 363.633, in
Trainee eingestellt. In dieser Position
20 Karriere II: IT
Lass uns nicht über die Arbeit reden! Sie sind Experten ihres Fachs, trotzdem weiß kaum einer, was sie genau machen. Drei junge Agenten erzählen, wie sie zum BND gekommen sind – und was sich seitdem für sie verändert hat.
Illustration Christoph Kleinstück
Jan Lindenau Unser Autor traf zum zweiten Mal junge Agenten beim BND. Vor dem Interview gab es dann ein großes Hallo: „Fabian“ war auch schon beim letzten Treffen dabei.
Johannas Dozenten sind ein wenig anders als normale
erzählen. Gab es den stillen Helden aus Johannas Er-
Hochschullehrende: Da stand etwa letztens ein Gehei-
zählung tatsächlich? Kommen die braungebrannten
magent vor ihnen und erzählte detailliert von einem
Arme von Fabian wirklich vom Klettern? Und warum
Einsatz im Ausland. Johanna staunte nicht nur über
kommt Anton ins Stocken, wenn er erzählen soll, auf
die Mission, sondern vor allem über das, was danach
welcher Berufsmesse er mit einem BND-Recruiter ins
passierte: nichts. Denn, so erzählt es die 28-Jährige,
Gespräch kam? Alles nur Legenden?
weder kennt jemand hierzulande den Namen dieses stillen Helden noch weiß man von den Menschenleben, die er gerettet hatte. Die studierte Ingenieurin ist keine normale Trainee, sie ist BND-Agentin in Ausbildung. Und das ist nicht die einzige
„Ich hätte nie gedacht, in welchen Dingen man überall SD-Karten verstecken kann.“
Anekdote, die ihr in den knapp neun
Auf dieses Spiel muss man sich einlassen, wenn man mit Geheimagenten redet. Denn die Einblicke, die sie liefern, bleiben trotzdem interessant: Neben Johanna etwa sitzt Fabian, First-Level-Support, 28 Jahre alt. Wenn man in normalen Behörden
Monaten beim Dienst bisher hängen geblieben ist. „Ich
den Support anruft, ist meistens nur der Drucker ka-
hätte nie gedacht, in welchen Dingen man überall SD-Kar-
putt. Beim BND kann es dann eine Sache von Leben
ten verstecken kann“, sagt sie. Und noch eine andere
und Tod sein. „Wir haben so viele Verbindungen zu unse-
Sache habe sie gelernt: Man muss sich zurücknehmen
ren Agenten, dass es immer wieder zu Störungen kommen
können.
kann“, erzählt Fabian. Immerhin 6500 hauptamtlich Beschäftigte hat der BND und es werden noch mehr.
Das geheimste Bürogebäude Deutschlands an der
Auch deswegen sei der Support rund um die Uhr be-
Chausseestraße, das neue BND-Hauptquartier, ist noch
setzt, sagt Fabian, Zwölf-Stunden-Schichten, immer
nicht lange in Betrieb. Hier sind keine Fotos erlaubt,
im Wechsel. Ein Satellitentelefon im Irak funktioniert
weder von den Sitzungsräumen, die nach den Haupt-
nicht? Warum kommt es immer wieder zu einer Stö-
städten deutscher Bundesländer benannt sind – noch
rung in der Ukraine? Solche Fälle gehen über Fabians
vom Agentennachwuchs, der heute Rede und Antwort
Schreibtisch.
steht: Anton, Fabian und Johanna, drei Agenten unter 30. Die Namen sind ausgedacht, sie lassen sich nicht
Er habe Mathematik studiert, aber das, was er jetzt
überprüfen, ebenso wenig wie die Geschichten, die sie
tue, das sei vor allem „learning on the job“. Denn ver-
Karriere II: IT
21
22 Karriere II: IT
schlüsselte Kommunikation mit sogenannten Kryptogeräten ist beim BND nicht die Ausnahme, sondern der Regelfall. „Normale Kommunikationswege nutzen wir eigentlich so gut wie nie“, sagt er. Auch wenn Fabian Noch mehr
sein Auge auf die Krisenherde der Welt hat,
Cyber-Agenten-
sein Job ist krisensicher. Denn die Diskussi-
Stories:
on, ob man einen Inlandsnachrichtendienst
bit.ly/2nDt56x
wie den Verfassungsschutz braucht, kocht zwar immer wieder hoch. Der Auslandsnachrichtendienst BND wird hingegen selten in Frage gestellt. Und so rüstet man an der Chausseestraße auf, vom Geisteswissenschaftler bis zum Informatiker werden immer mehr Agenten eingestellt. Erst seit Anfang des Jahres ist Johanna dabei, die Agenten, die die Geschichte von heldenhaften BND-Agenten erzählt. Sie arbeitet im
die er vorher für nicht möglich gehalten habe: „Das
Second-Level-Support, bearbeitet also die Probleme
ist ungefähr so, wie wenn man in der Schule lernt, dass
mit Sprach- und Datenverbindungen im In- und Aus-
man nie eine Wurzel aus einer negativen Zahl ziehen
land, die Fabian von Berlin aus nicht lösen kann: Sie
kann. Und dann kommt man an die Uni und sieht: Huch,
ist Ingenieurin, repariert Geräte, die kaputt gegan-
es gibt ja so etwas wie negative Zahlen.“ Solche Aha-Er-
gen sind oder gewartet werden müssen, rüstet in den
lebnisse habe er während der Ausbildung häufiger
Dienststellen bei Bedarf die IT um. Für die 28-Jährige
gehabt. Gerade deswegen beschäftigt Anton das Bild,
heißt das vor allem: viel unterwegs sein. Selten ein
das der BND nach Außen abgibt: Misserfolg wird kri-
Monat ohne Dienstreise, von Anfang an ging es für
tisiert, Erfolge nicht öffentlich gemacht. Er sei zum
sie rund um die Welt. Sie sei schon in Ländern gewe-
BND gekommen, sagt er, um etwas „Gutes für sein
sen, in denen die Zustände kein Vergleich zu Deutsch-
Land zu tun“.
land sind. „Meine erste Reise, das war schon ein Kulturschock. Wir waren zwar in einem Hotel mit westlichem
Am Ende des Gesprächs fragen die Agenten, ob man
Standard untergebracht, außerhalb durfte ich mich aber
ihnen die gedruckte UNIGLOBALE mit dem Artikel
nicht alleine bewegen“, sagt sie. Die Sicherheitslage
zuschicken könne. Sorgen, enttarnt zu werden, müssen
hätte es nicht zugelassen. Anton, der mit 24 Jahren
sich die drei ja eigentlich nicht machen. Denn selbst
der Jüngste am Tisch ist, arbeitet in der Abteilung
wenn ein Bekannter zu Besuch kommt, die Zeitschrift
Technische Aufklärung. Wenn er Tools entwickelt,
findet und den Artikel liest: Er wird wohl kaum darauf
um die Kommunikation von Zielpersonen im Ausland
kommen, dass er gerade bei einem BND-Agenten zu
abzufangen, dann bietet ihm der BND Möglichkeiten,
Gast ist.
•
WORK HARD PLAY HARD
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as BusinessSS PUNK. D
UNSERE PODCASTS: Learnings für Job & Karriere.
Lifestyle-M
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Studierende & ihre Blogs
Julias Must-have: der Schneebesen
24
Glück auf Rezept
Text Christiane Kürschner
Ein Weg, um in Zeiten von Corona in den eigenen vier Wänden nicht durchzudrehen: kochen und backen. Wer Inspiration sucht, sollte auf den Blogs von Julia und Antonia vorbeischauen.
Für Leib und Seele Julia weiß, was so im Inneren des Menschen los ist
groß, dass sie vor sieben Jahren, noch zu Schulzeiten
und was uns bekommt, denn: Julia ist angehende Me-
also, ihren Blog ins Leben ruft. Sie nutzt ihn, um sich
dizinern und Törtchenbäckerin. Tagsüber büffelt die
selbst herauszufordern, sich kreativ auszuleben und
24-Jährige für ihr Medizinstudium, das sie seit dem
mit anderen Menschen zusammenzukommen. Dabei
Julias Rezept für
Wintersemester 2019 in Tübingen absolviert. Die vier
ist die Orga mitten im Studienalltag manchmal ganz
Cheesecake-Muffins:
vorklinischen Semester hatte sie im ungarischen Pecs
schön stressig. „Aber wenn am Ende des Tages noch ein
uniglobale-
abgeschlossen. Die Einflüsse dieser Zeit werden auch
Kuchen abfällt, lohnt sich das alles“, sagt Julia. Wenn die
blog.com/
auf ihrem Blog tortenundtoertchen.de sichtbar, wenn
Studentin Inspiration benötigt, schaut sie, was die Sai-
thema/food-
sie ungarische Esterházy-Torte kreiert oder davon
son gerade so zu bieten hat. „Ob Kuchen, Torte, Cupcakes
blog-muffins
erzählt, wie sie damals andere Studierende mit deut-
oder Tarte: Immer wird fleißig kombiniert. Mascarpone mit
scher Donauwelle verzückte.
Erdbeeren, Zitrone mit Earl Grey, Walnuss mit Karamell.“ Inspirierend ist auch die neue Wahlheimat der gebürti-
Gutes Essen spielt seit jeher eine große Rolle in Julias
gen Rheinländerin. „Im Schwabenland wird unglaublich
Leben. Sie bereitet nur frische Gerichte zu und probiert
bewusst mit Lebensmitteln umgegangen und die Men-
gern Neues aus. Von der Mensa und durchgekoch-
schen hier wissen gutes Essen zu schätzen“, sagt sie. An
ter Spagetti Bolognese hält sie sich bestmöglich fern.
Marktständen mit frischem Obst und Gemüse, die es
„Wenn ich sehe, was bei meinen Kommilitonen manchmal
überall in Tübingen gibt, kann Julia meist nur schwer
auf dem Teller landet, kann ich mir nur die Haare raufen“,
vorbeigehen. Zum Glück gibt es sogar einen direkt vor
sagt sie lachend. Ihre Liebe zum süßen Essen ist so
der Uniklinik.
Kulinarische Lernpause
Impressum
Verlag UNIGLOBALE Medien GmbH, Reuchlinstr. 10-11, 10553 Berlin
+49 30/20 84 713 30 mail@uniglobale.com www.uniglobale.com www.uniglobale-blog.com Instagram & Facebook: @uniglobale
Herausgeber Florian Diesing & Sebastian Weiß
Keine kleine Brötchen backen
Chefredaktion Christin Meißner
Wer einmal für längere Zeit im Ausland gelebt hat,
(V.i.S.d.P.)
der weiß gutes Schwarzbrot zu schätzen. So geht es auch Antonia, die gerade am Tinbergen-Institut in Amsterdam ihren Economics-Master macht. Alles,
Texte dieser Ausgabe Myriam Hlatky,
was man in den Niederlanden kaufen könne, erzählt
Michèle Köhler, Christiane Kürschner, Jan Lindenau, Christin Meißner,
sie, falle in die Kategorie „Toast“ oder „Brioche“. Das
schmecke zum Frühstück getoastet, mit Butter be-
Arne Wächter
strichen und dann mit Hagelslag (Schokostreusel) bestreut erstaunlich gut. „Aber so ein gutes Butter-
Gestaltung Jan Vismann
brot mit Salz und Schnittlauch kann ein Avocado-Toast
Cover Karen Minden
dann aber doch nicht ersetzen“, findet sie. Also backt Anzeigenleitung Florian Diesing
die 24-Jährige in ihrer Studenten-WG-Küche selbst. Das Rezept für knuspriges Bauernbrot findet man auf
+49 30/20 84 713 34
ihrem Blog faibleforfood.de, ebenso wie Rezepte für
anzeigen@uniglobale.com
Carrot-Cake-Porridge im Glas oder Butter Chicken Druck Prinovis GmbH & Co. KG, Dresden
mit Blumenkohlreis. Oftmals garniert mit einer kleinen, persönlichen Geschichte. Vor zehn Jahren hat
Vertrieb CAMPUSdirekt, SD Media Services
die Studentin mit dem Bloggen begonnen. Ein Ende ist erst einmal nicht in Sicht, noch vier bis fünf Jah-
Antonias Rezept für
re wird sie in Amsterdam studieren. Dort lernte die
Lunchsalat:
ISBN: 978-3-946146-27-8
Bayerin auch eine neue Fingerfood-Kultur kennen, die
uniglobale-
ISSN: 2196-579X
man aufgrund ihrer Einzigartigkeit kaum vergisst: „In
blog.com/thema/
den Niederlanden gibt es zu jeder passenden Gelegenheit
food-blog-
Uniglobale ist Mitglied der
Bitterballen“, erklärt sie. Das sind kleine frittierte Kalb-
lunchsalat
IVW. Verbreitete Auflage
fleisch-Bällchen mit Senf, die Antonia ähnlich lecker
laut IVW 4/19: 200.000
findet wie Käse-Rolls mit Süß-Sauer-Soße. Bei diesen
Exemplare.
Anregungen gehen Antonia in nächster Zeit sicher nicht die Rezeptideen aus, auch wenn ihre berufliche Pläne in eine ganz andere Richtung gehen. „Ich kann mir gut vorstellen, später als Professorin zu arbeiten oder als Analystin zur World Bank zu gehen. Beides stelle ich mir spannend vor“. Kleine Brötchen backen möchte Antonia also nicht – aber sie könnte, so viel ist sicher. •
Für Vollständigkeit und Richtigkeit jeglicher Angaben wird keine Gewähr übernommen. Bei Verlosungen ist der Rechtsweg ausgeschlossen; bei Mehreinsendungen entscheidet das Los. Die nächste Ausgabe erscheint im Herbst 2020 bundesweit an Hochschulen und Universitäten sowie weltweit an ausgewählten Standorten.
26 Kolumne
Der virale Effekt Text Myriam Hlatky Illustration Johanna Noack
Momentan heißt zusammenhalten, sich voneinander fernhalten. Doch was machen Distanzlehre, Home-Office und Social Distancing in Sachen Körperlichkeit, Dating und Liebe mit uns?
Was macht Corona mit … … unserem Körper? Während die einen ihr Fitness-Regime perfektionieren und neben einer Joggingrunde am frühen Morgen noch Muskelübungen zwischen den Zoom-Vorlesungen einschieben und das
… der Liebe?
Ganze mit einer Prise abendlichen Yogas abrunden,
Wer das Glück hat, die Ausgangsbeschrän-
nehmen die anderen nun täglich zehn statt drei
kungen mit seinem oder seiner Liebsten zu
Mahlzeiten zu sich – und fünf Kilo zu. Für mich
verbringen, dem mangelt es zumindest (hof-
gilt definitiv Letzteres. Was in Zeiten von Aus-
fentlich) nicht an Körperwärme. Wir ande-
gangsbeschränkungen, Isolation und digitalem
ren, weniger Glücklichen, laufen jedoch
Studieren das Richtige für uns, unsere
Gefahr, eine kurzzeitige Generation von
Körper und damit auch unsere Psyche
Kaspar Hausern zu werden. (Ja, Isola-
ist? Ganz simpel: Was immer sich gut
tion macht mich überdramatisch.)
anfühlt. Denn auch wenn unser Alltag in
Und obwohl Tinder weltweit eine
virenfreundlich angepasster Normalität
gesteigerte
Nutzung
verzeichnet,
weitergehen sollte, so ist die Umstellung
bleibt es vorerst bei Spaziergängen mit
durchaus ein Kraftakt. Nicht zuletzt da-
Sicherheitsabstand oder beim virtuellen
durch, dass wir ständig Energie dafür aufwenden müssen, die
Kennenlernen. Dass eine Pandemie auch Platz schaffen kann für kreatives Flirten,
körperliche Präsenz von Kom-
zeigt der amerikanische Fotograf Je-
militonen, Freunden und Fami-
remy Cohen (Instagram @jermco-
lie zu kompensieren. Eine Ex-
hen). Dieser dokumentiert im Netz
traportion Liebe für uns selbst ist also die beste Medizin.
… den Körpern der anderen?
seine innovativen und doch pandemiekonformen
Kennenlerntechniken:
Nachdem er einen Flirt auf die Ferne mit einer Nachbarin beginnt, die in seiner Nähe eine Dachterrasse besitzt, fliegt er ihr per Drohne
Der Fokus auf unseren Körper als Gefahr und potenziellen Viren-
seine Telefonnummer zu, organisiert eine Social Distancing-Band,
überträger verändert unser körperliches Miteinander. Gesichts-
die von den Dächern New Yorks den Namen seiner Angebeteten
masken, Händewaschen und Mindestabstand sind wichtig für die
singt, und organisiert ein gemeinsames Dinner per Videoanruf. Es
körperliche Gesundheit und mit Argusaugen beobachten wir, ob der
sind also nicht nur Bakterien, Viren und Gefahr in der Luft – son-
Mann vor uns an der Kasse seine Maske auch richtig trägt oder ob
dern auch Liebe. (Ja, Isolation macht mich kitschig.) Auch wenn für
die Frau in der Backwarenabteilung regelmäßig ihre Handschuhe
manche von uns der neue Alltag kein himmelweiter Unterschied
wechselt. Husten ist die neue Pestbeule. Körper werden zur Gefah-
zu ihrem normalen Alltag zu sein scheint, so verlangt die Umstel-
renquelle. Wie werden sich die Vorsichts- und Hygienemaßnahmen
lung dennoch Energie – mental und physisch. Doch wie der The-
darauf auswirken, wie wir uns in Post-Corona-Zeiten im physischen
rapeut einer guten Freundin in Anbetracht ihrer Überforderung
Ko-Existieren mit unseren Mitmenschen fühlen und verhalten?
und Einsamkeit treffenderweise erklärt hat: Was wir während die-
Studien zeigen, dass das Kontakt-Vermeiden auch Monate nach
ser weltweiten Pandemie praktizieren sollten, ist körperliche Dis-
Quarantänesituationen anhalten kann.
tanzierung – und nicht soziale. •
Frauen und damit unterschiedliche Perspektiven im Team zu haben, hat mich immer inspiriert und motiviert. Leider ist in nahezu allen Managementrunden der Frauenanteil noch immer sehr gering. Ich habe bereits einige Frauen in Führungspositionen gebracht. Daran möchte ich anknüpfen und engagiere mich daher sehr gern für die herCAREER. Dr.-Ing. Susan Wegner Artificial Intelligence & Data Analytics, Lufthansa Industry solutions sowie Speaker und Table Captain der herCAREER
29. - 30. Oktober 2020 - MTC, München Die Karrieremesse für Studierende, Absolventinnen, Frauen in Fach- & Führungspositionen und Existenzgründerinnen
www.her-CAREER.com // #herCAREER
rund 300 MeetUps & Talks mit Role Models & Insidern
Dr. Kati Ernst Co-Founder & Co-CEO ooshi GmbH, die innovative Periodenunterwäsche entwickelt. Sie verantwortet Marketing & Finanzen und war zuvor 12 Jahre bei McKinsey.
Janina Mütze Mitgründerin & Geschäftsführerin der Civey GmbH. Mitglied im Beirat junge digitale Wirtschaft beim BMWi. Ausgezeichnet vom „Forbes“-Magazin im Bereich „30 unter 30“.
Robert Franken Digitaler Potenzialentfalter, Gründer der Initiative Male Feminists Europe
SPEAKER & TABLE CAPTAIN Beate Sander Börsenbuch-Autorin zahlreicher Neuerscheinungen. Mit 59 Jahren begann sie, in Aktien zu investieren. Heute ist sie 81 und AktienMillionärin.
SPEAKER & TABLE CAPTAIN
TABLE CAPTAIN
Dr. med. Dilek Gürsoy Herzchirurgin und Medizinerin des Jahres 2019 – sie setzte als erste Frau in Europa einem Patienten ein komplettes Kunstherz ein.
© Michaela Handrek-Rehle
Dr. Elke Frank Chief Human Resource Officer & Member of the Executive Board der Software AG. Wurde mehrfach als erfolgreiche Personalerin ausgezeichnet. © Henning Photographie
SPEAKER & TABLE CAPTAIN
SPEAKER & TABLE CAPTAIN
TABLE CAPTAIN Karin Maria Schertler General Manager, Serviceplan Group, Autorin und Meinungsmacherin. Beschäftigt sich als New Work-Pionierin den Themen Transformation und Cultural Change
TABLE CAPTAIN
Hanna Hennig CIO Siemens AG, Expertin für Digitalisierung. Hat für Osram, Telefonica O2, E.ON, Bosch und Cap Gemini Geschäfts- und digitale Transformation verantwortet.
TABLE CAPTAIN Vera Schneevoigt Chief Digital Officer, Bosch Building Technologies & ehem. Geschäftsführerin der Fujitsu Technology Solutions GmbH. Berät Politiker zur Digitalisierung.
SPEAKER & TABLE CAPTAIN
Angelika Huber-Straßer Bereichsvst. für das Segment Corporates, KPMG. Sie ist Mit-Initiatorin des transnationalen Netzwerks Women20 zur Stärkung von Frauen in der Wirtschaft.
Der Netzwerkevent mit über 45 Table Captains! Anmeldung unter her-career.com/atNight
Bildungsveranstaltung***
Katharina Schulze, MdL Fraktionsvorsitzende, Sprecherin für Inneres BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN & Autorin des Buchs „Mut geben statt Angst machen – Politik für eine neue Zeit“
für ein 1-TAGES-TICKET beim Messe-Ticket-Kauf unter her-career.com/ticketshop *Studierende & Absolvent*innen erhalten kostenlosen Eintritt nach Online-Registrierung und Vorlage ihres gültigen, personalisierten Studentenausweises vor Ort. ** kostenfreie Anreise für Studierende & Absolvent*innen, mehr Infos unter her-career.com/FlixBus *** Die Messe ist als Bildungsveranstaltung in mehreren Bundesländern anerkannt: her-career.com/Bildungsurlaub
SPEAKER & TABLE CAPTAIN Prof. Heidi Stopper Topmanagement-Coach & Beraterin, ehem. Vorstand im MDAX, Autorin und mehrfache Beirätin
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29. Okt. 2020
anerkannte
0,- €* © Sung-Hee Seewald Fotografie
SPEAKER & TABLE CAPTAIN
kostenfreie Anreise mit FlixBus für Studierende**
© Andreas Gregor
SPEAKER & TABLE CAPTAIN
über 220 Aussteller & Partner
© Franz Pfluegl
© Martina Goyert
über 60 Vorträge & Diskussionen im Auditorium
Ausstellerspektrum: Arbeitgeber // Geld & Finanzen // Weiterbildungsangebote // Vereinbarkeit // Netzwerke // Existenzgründung Sponsor
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Gruppen: • Netzwerkveranstaltungen für Frauen • herCAREER zum Erfahrungsaustausch • Podcasts zu Job, Arbeit und Unternehmertum • Gründer-Pitch – Gründer pitchen um eine Mitgründerin • Women in Tech supported by herCAREER
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