Uniglobale Juni/Juli 2016

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UNIGLOBALE S T U D I U M U N D K A R R I E R E I M 2 1. J A H R H U N D E R T

JUNI/JULI 2016

W W W. U N I G L O B A L E . C O M

SMART TRAVEL

Neue Gadgets zum Reisen und Studieren

K A RRIERE-FOKUS

Medien & Luft- und Raumfahrt

WHATSAPPINTERVIEW

mit Ex-Fußballer, Musiker und Sido-Zögling Adesse n Pe g!

DIVERSITY

Warum Vielfalt Unternehmen erfolgreicher macht

TRAINEEPROGRAMM DER PERFEKTE STARTSCHUSS FÜR DEINE KARRIERE

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Big Sail Advent Drei Tage, die deinen Horizont The opportunity of a lifetime

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Törn Mallorca, 02.10.2016 Team: Accounting & Controlling

© © 2016 2016 PricewaterhouseCoopers PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Alle Rechte Rechte vorbehalten. vorbehalten. „PwC“ „PwC“ bezeichnet bezeichnet in in diesem diesem Dokument Dokument die die PricewaterhouseCoopers PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die die eine eine


ures erweitern

Törn Sardinien, 15.10.2016 Team: Steuern

Törn Ibiza, 06.10.2016 Team: Consulting

Törn Korsika, 19.10.2016 Team: MINT

Mitgliedsgesellschaft der PricewaterhouseCoopers International Limited (PwCIL) ist. Jede der Mitgliedsgesellschaften der PwCIL ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft.


MIT MELITTA® COLD BREW IN EIN »COOLES« PRAKTIKUM Cold Brew – dieser neue Kaffeetrend ist, von New York bis Berlin, gerade in aller Munde. Als Praktikant bei Melitta war Maximilian Trapp hautnah in die Entwicklung von Cold Brew-Produkten involviert. Im Interview erzählt der 23-Jährige, der an der Hochschule Osnabrück Wirtschaftspsychologie studiert, welche spannenden Erfahrungen er gemacht hat und welches sein persönliches Lieblings-Cold Brew-Rezept ist.

Als Praktikant bei Melitta waren Sie hautnah bei der Entwicklung der Cold Brew-Produkte dabei. Was war besonders interessant? Das Melitta® Cold Brew Konzept wurde im Spätsommer 2015 kurz vor Beginn meines Praktikums initiiert. Folglich konnte ich fast die gesamte Entwicklung miterleben: von den ersten analytischen Untersuchungen sowie der Testung und Auswahl verschiedener Cocktail-Kreationen für das Rezeptheft über die Entwicklung eines Corporate Designs bis hin zur Gestaltung des Internetauftritts. Das große Highlight war für mich die Möglichkeit, die Cold Brew-Zubehörprodukte als Hauptansprechpartner betreuen zu dürfen. Die Erfahrungen, die ich in diesem Zusammenhang quasi als eigenverantwortlicher Produktmanager sammeln konnte, waren für mich unglaublich spannend und lehrreich.

Warum haben Sie sich überhaupt bei Melitta als Praktikant beworben? Was hat Sie gereizt? Die Möglichkeit, ein Praktikum im Produktmanagement eines renommierten und traditionsreichen Markenherstellers der Konsumgüterbranche zu absolvieren, fand ich sehr reizvoll. Es begeistert mich, die Entwicklung von Produkten mitzugestalten, die ich selbst im Alltag verwende und mit eigenen Erlebnissen verbinde. Für mich als jungen Kaffeefan und angehenden Wirtschaftspsychologen hat Melitta als Arbeitgeber eine große Faszinationskraft. Wie könnte es nach dem Studium weitergehen? Vielleicht eine Karriere bei Melitta? Zunächst geht es mit meiner Bachelorarbeit weiter, die ich im Rahmen meines Praktikums bei Melitta schreiben werde. Mein großer Traum ist es, ab Herbst dann am Marketing Center der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ein Masterstudium zu beginnen. Danach zurück zu Melitta? Sehr gerne!

Was ist Ihr persönliches Lieblings-Cold Brew-Rezept? Was würden Sie Ihren Freunden servieren? Meine Lieblings-Cocktailkreation ist der Cold Brew Powered Strawberry Mojito. Leckerer Melitta® Cold Brew, Erdbeersirup und frische Minze, das passt einfach richtig gut zusammen. Auf kalten Eiswürfeln serviert und aufgegossen mit Mineralwasser ist der Drink für mich die perfekte Erfrischung für den Sommer. So kann die erste Balkonparty kommen!

A-WG-PAKET +++ VERLOSUNG MELITTA-WG-PAKET +++ VERLOSUNG AND THE WINNER IS … Stefanie [27] aus München! Die Studentin der Tiermedizin wohnt in einer 3er-WG – da kann sie das 14-teilige WG-Paket von Melitta, das in der März-Ausgabe von UNIGLOBALE verlost wurde, prima gebrauchen.

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Eine Freundin hat mich auf Euer Gewinnspiel aufmerksam gemacht, ob das wohl was für uns sein könnte? Und ob das was für uns ist! Wir sind nämlich ein umweltbewusster Haushalt und würden uns über eine super Filtermaschine von Euch sehr freuen. Die jetzige blubbert schon sehr vor sich hin und manchmal trifft sie die Kanne nicht mehr so ganz – so sind sie halt, die leicht senilen, von Oma geerbten Maschinchen. […] Die restlichen Haushaltshelferlein wären auch bestimmt hervorragend geeignet, um die Jungs ein bisschen auf Trab zu bringen. Zumindest hättet Ihr und ich dann alles Menschenmögliche versucht. ;-) Mein Lieblingsprodukt von Euch ist der weiße Instant Cappuccino. Wenn ich für meine Doktorarbeit in der Klinik bin, muss es schnell gehen, wenn mal Zeit ist. Dann ist Wasser aufkochen und eine Tasse fertig machen das Beste, was mir passieren kann.


EDITORIAL

!!! GEWINNE !!!

L

Liebe Schland-Schreier und Fahnen-Verächter, Fußball­ freunde­und -verweigerer, Halbzeit-Pinkler und MehmetScholl-Enthu­siasten,

Für den Erfolg auf dem Rasen sind Trikot und Fußballschuhe entscheidend. Für deine gelungene Bewerbung macht das passende Outfit den Unterschied. Die Experten von P&C beraten dich persönlich vor Ort in 68 Häusern. Für dein perfektes Bewerbungsoutfit­ verlosen wir 3 Gutscheine über je 100,00 EUR! Mach mit: »Wie sieht für dich das perfekte Bewerbungsoutfit aus?« Mail mit dem Stichwort »Outfit« bis zum 30.07.16 an gewinnspiel@uniglobale.com.

mitten in der Hitze und dem dazugehörigen Sommersemester springt uns dieses Jahr die Fußball-EM in Frankreich an; wie immer dazu bereit, das Uni-Personal und die Studierenden in zwei Lager zu teilen. Fußballgroßveranstaltungen im Unikontext können ja durchaus großartig sein: Wenn man Glück hat, ist es ist die Zeit, in der sich ein schwitzender Professoren mit wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studierenden vor einem Beamer zusammenrottet, die Hemdsärmel hochkrempelt und eiskaltes 0,33er-Bier verteilt – anschließend hat man das Gefühl, dass gerade dieser Professor einem bei mündlichen Prüfungen wissend zunickt. Wenn man Pech hat, ist es die Zeit, in der ein Dozent die »obligatorischen Sitzungen zur Klausurvorbereitung« mit der Präzision eines unsensiblen Uhrenmachers auf die Termine von Deutschland-Spielen legt. Okay, halb so schlimm, denkt man sich, klappt seinen Laptop zum Streamen auf, springt beim entscheidenden Tor jubelnd auf, wird vom ganzen Hörsaal zuerst wie ein Hooligan angestarrt und dann nach der Sitzung vom Dozenten zusammengefaltet. Zu welchem Lager auch immer Ihr gehört: UNIGLOBALE wünscht euch einen aufregenden Start in den Sommer!

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P&C Karriere Lounge am 29. und 30. Juni in Berlin. Jetzt anmelden: karriere.peekcloppenburg.de

Seit Oktober 2015 ist Laura Wellenberg [25] bei der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf als Trainee beschäftigt und leitet bereits ein mehrköpfiges Team in ihrer ersten Führungsposition. Über ihre Erfahrungen berichtet sie hier.

1. »ICH HABE EINEN

ARBEITSPLATZ

GEFUNDEN, DER SO

INDIVIDUELL IST WIE ICH

SELBST.«

Frau Wellenberg, welche Gründe spra­ chen bei Ihnen für das Traineepro­ gramm bei Peek & Cloppenburg (P&C)?

Eine offene Unternehmenskultur, schnelle Karriere­ chancen, ein überdurchschnittliches Gehalt sowie eine frühe Personal- und Budgetverantwortung waren jene Faktoren, welche P&C und insbesondere das Traineeprogramm mit dem Schwerpunkt Einkauf für mich als optimalen Karrierestart ausgezeichnet haben.

2.

Welche Stationen haben Sie auf Ih­ rem Weg­zu ihrer ersten Führungs­ position durchlaufen?

Das Traineeprogramm von P&C unterteilt sich innerhalb der 18 Monate in drei Phasen, die Verkaufs- sowie die Einkaufsphase und darauffolgend die erste selbstän­ dige­Leitung einer Verkaufsabteilung. Wie alle Trainees startete auch ich im Verkauf, wo ich ein Grundverständnis für das Kerngeschäft entwickelte. Begleitet wurden die ersten drei Monate von Seminaren wie z. B. Personalführung, Warenkunde, Zahlenanalyse sowie Zeit- und Selbstmanagement. In der zweiten Phase des Programms begleitete ich eine Zentraleinkäuferin bei ihren täglichen Aufgaben, wie z. B. der Sortimentsgestaltung und fuhr mit ihr zu Lieferantenterminen. Dann ging alles ganz schnell. Bereits sechs Monate nach meinem Berufseinstieg bekam ich meine erste Führungsposition als Abteilungsleiterin.

3.

Was ist das Besondere an Ihrer Tätig­keit bei P&C?

Ich habe einen Arbeitsplatz gefunden, der so individuell ist wie ich selbst. Neben den alltäglichen Aufgaben wie Führung der Mitarbeiter, Warenaufbau sowie der Analyse von Kennzahlen gibt es regelmäßig unvorhersehbare Herausforderungen. Das kann eine plötzliche Personalerkrankung sein oder ein unerwarteter Kundenansturm. Das macht den Arbeitsalltag für mich abwechslungsreich und spannend.

4.

Welche drei Eigenschaften sollte man für Ihre Position auf jeden Fall mitbringen?

Um in meinem Job erfolgreich zu sein, sollte man eine Affinität zu Zahlen und eine hohe Flexibilität mitbringen. Zudem ist eine ausgeprägte Kommunikations­ fähigkeit für das Arbeiten im Handel unerlässlich.

5.

Wie sehen Ihre weiteren Karriere­ pläne aus?

Als nächsten Karriereschritt strebe ich die Position des Retail Buyers an. In dieser Position verantworte ich den Einkauf meiner eigenen Abteilung, d. h. ich ordere ausgewählte Kleidungsstücke eines bestimmten Warensegments; zugleich bin ich Führungskraft für mein Team auf der Verkaufsfläche.

FRAU WELLENBERG HAT SICH FÜR DAS TRAINEEPROGRAMM MIT SCHWERPUNKT EINKAUF ENTSCHIEDEN; START JEWEILS ZUM 1. APRIL UND 1. OKTOBER. DARÜBER HINAUS GIBT ES VIELE SPANNENDE EINSTIEGS- UND KARRIEREMÖGLICHKEITEN. ALLE INFOS GIBT ES UNTER PEEK-CLOPPENBURG.DE/KARRIERE

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INHALT 32 Adesse im Interview

GLOBAL VILLAGE 08 GLOBA L V ILL AGE WILLST DU K ARRIERE MACHEN?

WORK & LIFE 10

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SERIE T ECH NE WS SMART TR AVELS HOW WE AR ABLE TECHNOLOGY CAN CHANGE YOUR TR AVELING E XPERIENCE

K A RRIERE-FOK US: MEDIEN DIGITALISIERUNG ALS CHANCE IN WELCHEN BEREICHEN HABEN BERUFSEINSTEIGER DIE BESTEN CHANCEN?

14

ANDERS ERFOLGREICH WAS DIVERSIT Y FÜR UNTERNEHMEN UND MITARBEITER BEDEUTET

24

K A RRIERE-FOK US: AU TOMOT I V E & LU F T- U ND R AUMFA HRT SCHNELLER, WEITER, EFFIZIENTER ELEK TRISCHE MOTOREN K REMPELTN DIE BR ANCHE UM

IN T ERV IE W IM CHAT MIT DEM SÄNGER ADESSE

iSTUDY

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20 TR AINEE MACHT DEN MEISTER DIE A LT ERN AT I V E ZUM DIREK T EINST IEG

HERR K NOBL AUCH R ÄT: NETZWERK EN SYMPATHIE ALS STR ATEGIE

STANDARDS

05 EDITORIAL 26 IMPRESSUM 18

POST ER EM-PL AN 2016

34

COMIC BY JA MIRI ALGORITHMEN

SERIE E-M A IL VOM PROF DIGITALER BURNOUT WAS SCHÜTZT DAVOR?

31 SPA RT IPPS STUDENTENR ABAT TE AUF IT!

Von modern und fortschrittlich über einzig- und andersartig bis hin zu imposant und eindrucksvoll – Berlin ist so vielfältig und spannend wie kaum eine weitere Stadt. Wer es besonders mag, ist in der Metropole genau richtig! Langeweile? Gibt´s hier nicht! Ein bisschen Geschichte und Kultur rund ums Brandenburger Tor, eine kleine Shoppingtour auf dem Ku´ damm und abends Barhopping in den Szeneläden von Berlin-Mitte, Kreuzberg und Friedrichshain – das ist Großstadtfeeling pur! Im Herbst stellt Berlin alle anderen Städte in den Schatten, wenn es wieder heißt: Lightseeing statt Sightseeing! Denn zum Lichtfestival vom 7. bis zum 16. Oktober erstrahlen die Hotspots der Me­ tropole in einem besonderen Glanz.

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28 APPS GEGEN PEINLICHE POSTS K EINE GU T E KOMBI: A LKOHOL + SM A RT PHONE 30

KROMBACHER HELL BRINGT DICH ZUM LICHT­FESTIVAL IN BERLIN

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Unter allen, die das Berliner Lichtermeer bestaunen möchten, verlost Krombacher Hell einen dreitägigen Städtetrip inklusive einer abendlichen Lightlinerbus-Tour mit Begleitung im Gesamtwert von rund 1.000 Euro. Krombacher Hell sorgt dabei für die perfekte Erfrischung für zwischendurch. Die vollmundige, goldgelbe Bierspezialität ist »natürlich anders«: Voller Geschmack, weniger herb und mit einer leicht süßlichen Note passt sie perfekt zum einzigartigen Berliner Lifestyle! Weitere Infos unter www.krombacher.de/UnsereBiere/KrombacherHell/. Um am Gewinnspiel teilzunehmen beantworte uns bis zum 31. Juli 2016 folgende Frage: ‚Was würdest du gerne in neuem Licht sehen und warum?‘. Das Ganze mit dem Stichwort ‚Krombacher Hell‘ an gewinnspiel@uniglobale.com.

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SERIE GLOBAL VILL AGE

WILLST DU KARRIERE MACHEN? Protokolle: Nadine Carstens

1 SARAH AUSTRALIEN Ich denke nicht, dass es notwendig ist, eine Karriere genau zu planen. Zurzeit mache ich meinen Master und weiß noch nicht unbedingt, wohin mich dieses Studium führen wird. Aber ich glaube, dass ich dabei wertvolle Lektionen fürs Leben lerne und später jeden Karriereweg einschlagen kann – sei es in der Wissenschaft oder in einem anderen Bereich. Ich möchte dazu beitragen, unsere Umwelt zu verbessern – auch durch meinen Beruf. Meinen Job möchte ich mit Freude ausüben, daher richten sich meine Karriereentscheidungen nicht hauptsächlich nach dem Gehalt. Außerdem hoffe ich, dass mein zukünftiger Arbeitgeber für seine Mitarbeiter ein offenes Ohr hat und sich ihnen gegenüber fair verhält.  ◆ Sarah McColl-Gausden [21] Fire Ecology and Flammability – University of Melbourne – Australien 10

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2 SCOTT NEUSEELAND/NIEDERLANDE Ich bin ehrgeizig, schätze harte Arbeit und gebe mit viel Mühe, meine Karriereziele zu erreichen. Um zum Beispiel einen Master an der Amsterdam Law School absolvieren zu können, habe ich meinen Job in einer renommierten Anwaltskanzlei in Neuseeland aufgegeben und mir ein Leben auf der anderen Seite der Welt in den Niederlanden aufgebaut. Gerne würde ich eine politische Karriere einschlagen, bin mir aber noch nicht ganz sicher, welche Rolle dabei am besten zu mir passen würde. Ausgeglichenheit und eine sinnvolle Arbeit sind mir wichtiger als ein hohes Einkommen. Mein Wunsch-Arbeitgeber sollte mich intellektuell und persönlich fordern,

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er sollte mich aber auch als Mensch (und Arbeitnehmer) wahrnehmen. Ich hatte schon mal das Privileg, solch einen Arbeitsplatz zu haben. Daher weiß ich, dass ich auch bereit bin, mal länger zu arbeiten. Trotzdem will ich mir sicher sein, dass mir auch Zeit für Freunde und Familie bleibt.  ◆ Scott Winnard [26] aus Neuseeland International Trade and Investment Law – University of Amsterdam – Niederlande


Studium erfolgreich abzuschließen. Statt einen speziellen und genauen Karriereplan zu verfolgen, wird es in Zukunft wichtiger sein, allgemein anwendbare Kenntnisse zu besitzen. Ich könnte mir vorstellen, mich später selbstständig zu machen, für ein größeres Unternehmen oder aber eine kleine NGO zu arbeiten. Von meinem zukünftigen Arbeitgeber erhoffe ich mir die Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln, eine angemessene Bezahlung und genügend positive Herausforderungen.  ◆ Maria Loima [24] Philosophie – University of Helsinki – Finnland

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2 4 YANN KANADA

3 MARIA FINNLAND Ich möchte gerne Karriere machen, aber nicht auf traditionellem Weg. Die Welt verändert sich und wir können noch nicht absehen, wie sie – und vor allem das Arbeitsleben – in Zukunft aussehen werden. Ich träume von einer Karriere, bei der ich mein Wissensspektrum und meine Erfahrungen in den Bereichen Politik und Philosophie, Unternehmertum, strategisches Denken, aber auch mein Knowhow über Nichtregierungsorganisationen (NGOs) anwenden kann. Ich engagiere mich zum Beispiel in der Hochschulpolitik und in Unternehmerverbänden und versuche, mein

Später würde ich gern in der »grünen« Unternehmensberatung arbeiten. Um dieses Ziel zu erreichen, investiere ich sehr viel Zeit in mein Studium. Zudem reise ich viel. In einer globalisierten Welt sind Erfahrungen mit anderen Kulturen unschätzbar viel wert. Zu Abizeiten war ich nicht sehr ehrgeizig, aber mit dem Studium hat sich das drastisch geändert: Jetzt habe ich ein Ziel vor Augen, das mich antreibt. Ein guter Arbeitgeber sollte mir die Möglichkeit geben, Auslandserfahrungen zu sammeln. Auch die allgemeine Arbeitsatmosphäre sollte stimmen – ich möchte gerne in einem fordernden und fördernden Umfeld arbeiten. Finanzielle Unabhängigkeit ist mir wichtig, gleichzeitig möchte ich mich aber auch beruflich entfalten können.   ◆

5 CLAUDIA ÖSTERREICH Natürlich will ich Karriere machen, ansonsten würde ich nicht studieren. Mir ist es jedoch wichtig, mich dabei nicht zu vergessen. Das heißt, dass ich auch meine Interessen in meine Karriere einbinden möchte. Mein Traumjob wäre vermutlich eine Anstellung in einem Ministerium: Vielleicht für Integrationsfragen, vielleicht für Sozialrechtsfragen, irgendwo bei der EU oder vielleicht gar in der Privatwirtschaft? Das kann ich jetzt echt noch nicht sagen, aber der Weg dorthin ist für mich klar: über Einsatz und Engagement. Für mich ist es wichtig, mich neben meinem Studium zu betätigen – beruflich und ehrenamtlich. Ehrgeizig bin ich vor allem bei meinen ehrenamtlichen Tätigkeiten – da will ich zeigen, was ich leisten kann. Ich möchte durchaus gut bezahlt werden, aber eine Arbeit mit Sinn ist mir definitiv wichtiger als ein Job mit hohem Gehalt. Wenn ich etwas tue und einen Sinn dahinter sehe, bin ich persönlich vermutlich am glücklichsten, da kann auch die Freizeit zu kurz kommen. Ein guter Arbeitgeber sollte im Stande sein, ein gutes Betriebsklima zu schaffen, in dem man gern arbeitet und Teil eines Teams ist. Jeder Einzelne sollte die Möglichkeit haben, seine persönlichen Stärken einzusetzen.   ◆ Claudia Witzeneder [20] Rechtswissenschaften – Universität Linz – Österreich

Yann Müller [21] Management – University of Toronto – Kanada U N IG LOBALE

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Illustration: Verena Muckel

K ARRIERE IN DEN MEDIEN:

DIGITALISIERUNG ALS CHANCE SEHEN »Irgendwas mit Medien« – dieser Berufswunsch steht bei Studierenden und Uni-Absolventen nach wie vor hoch im Kurs. Was aber macht die Medien so beliebt? Und in welchen Bereichen haben Berufseinsteiger die besten Chancen? Eine aktuelle Erhebung der Studienreihe »Fachkraft 2020« zeigt, dass 17,1 Prozent der 25.000 Befragten diesen Berufsweg einschlagen möchten. Somit sind Medien die Wunschbranche Nummer 1. Durch den ständigen Wandel der Branche und der dazugehörenden Digitalisierung erhoffen sich viele Hochschulabsolventen eine erfolgreiche Karriere in diesem Bereich. Laut der Analyse, 12

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die das Unternehmen Studitemps für die Vermittlung von Studenten in Zeitarbeit in Kooperation mit der Universität in Maastricht vorgenommen hat, erhoffen sich viele der Befragten eine hohe Flexibilität im Job. So schneidet die Medienbranche überdurchschnittlich ab, wenn es um die Jobwahlkriterien Chancengleichheit, Work-Life-Modelle und Familienfreundlichkeit geht: Hochschul-

Nadine Carstens ist seit zehn Jahren Journalistin und kann bestätigen, dass die Arbeit in den Medien viel Spaß macht. N a c h d e m s i e m i t P r i n t j o u rnalismus angefangen hat, ist sie inzwischen auch in Onlinemedien zuhause und tweetet unter dem Namen @ s t a r b u c k 111 6 .

absolventen erwarten demnach bewegliche Strukturen, die sich auch mal dem Leben anpassen und nicht umgekehrt. Studitemps zufolge forcieren auch Frauen eine Karriere und erwarten, dass Unternehmen heutzutage die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen.


MUT PROBIERER

#creativity Philipp Schmidt, Feinschmecker mit elterlichem Feinkosthintergrund, Medienmensch, Bertelsmanneigengewächs, liebt Paris, Inspirationsquelle, schätzt den Diskurs zwischen Kreativität und Technologie, Mutmacher, Fehlerverzeiher, Vertrauensperson, kreiert innovative Marketingrezepte, Leiter Advertising B2B Monetization Department, Prisma Media, Paris.

Lesen Sie, wie Sie Ihre persönliche Karriere bei Bertelsmann starten: www.createyourowncareer.de


VERLAGE RÜSTEN AUF Dass die Medienbranche bei akademischen Jobeinsteigern besonders beliebt ist, bestätigt auch Konstanze Reith, Referentin für Nachwuchskräfteentwicklung beim Axel-Springer-Verlag: »Viele junge Leute sind fasziniert von der Digitalisierung, aber auch von der zunehmenden Internationalisierung der Branche – sie möchten dabei helfen, Zeitungen und Medien weiterzuentwickeln.« Als Digital Natives haben junge Erwachsene laut Reith ohnehin ein besseres Verständnis für digitale Angebote, da sie bereits mit Computern und Mobiltelefonen aufgewachsen sind. Medienhäuser stehen vor der großen Herausforderung, mit dem digitalen Wandel Schritt zu halten und angesichts sinkender Vertriebserlöse auf anderen Wegen Umsatz zu erzielen. Die Zeiten, in denen jeder morgens am Frühstückstisch die abonnierte Tageszeitung las und abends pünktlich um 20 Uhr die Tagesschau sah, sind vorbei – Inhalte werden zukünftig immer öfter zeit- und ortsunabhängig konsumiert. Verlage versuchen daher, sich entsprechend für die Digitalisierung zu rüsten. Die »New York Times« zum Beispiel plant bis 2020 ihre Einnahmen aus Digitalabos auf 800 Millionen Dollar zu verdoppeln, indem sie weltweit Leser dazugewinnen möchte. Auch deutsche Medienhäuser wie etwa Axel Springer, zu dem Zeitungen wie »Die Welt« und »Bild« gehören, nehmen umfangreiche Umstrukturierungen vor. Um den Verlag in einen Digitalkonzern umzubauen, wurde in Online-Bezahlmodelle für die Tageszeitungen investiert, aber auch in Anzeigen-Portale wie Immonet und Stepstone, sowie in Online-Vermarktungsdienste. Außerdem kaufte Springer den Nachrichtensender N24 und stieg somit auch ins Fernsehgeschäft ein. »Rubrikenangebote wie Stepstone laufen sehr erfolgreich, bei den Online-Bezahlmodellen für Zeitungen probieren wir noch verschiedene Modelle aus – das ist ein Prozess,

der noch die nächsten Jahre andauern wird«, schildert Konstanze Reith. Print sei trotzdem nach wie vor ein sehr wichtiger Bestandteil.

DIGITALE TOOLS KENNENLERNEN Unabhängig von den Verkaufszahlen stelle auch der kulturelle Wandel eine Herausforderung bei der Digitalisierung dar, sagt Reith. »Neue, junge Mitarbeiter wollen sich in der digitalen Welt austoben, auf der anderen Seite gibt es ältere Kollegen, die erst einen Zugang zum Digitalen finden müssen – um ihnen Hemmungen vor technischen Tools zu nehmen, bieten wir Ihnen entsprechende Schulungen an.« Um erfolgreich in den Job zu starten, sollte Studierenden und Absolventen die Digitalisierung in Fleisch und Blut übergegangen sein, ergänzt Reith. Auch Erfahrungen mit Software-Entwicklung, Online-Marketing, Datenjournalismus oder crossmediale Kenntnisse seien von Vorteil. »Generell gilt: Spezialisierte Fachkenntnisse werden immer relevanter.« Ebenso wichtig seien ein gewisses Zahlenverständnis und ein gutes Gespür für den internationalen Markt: »Medienmacher sollten beobachten, was in den Verlagshäusern der Welt passiert und welche Erfolgsmodelle das eigene Unternehmen eventuell übernehmen kann«, erklärt Reith. Pamela Taylor, HR Marketing & Employer Branding Associate bei Bertelsmann, arbeitet ebenfalls regelmäßig mit jungen Erwachsenen zusammen, die den Einstieg in die Medienbranche suchen. Sie rät Jobeinsteigern dazu, immer wieder verschiedene Medien auszuprobieren: »Sie sollten sich mit neuen digitalen Angeboten auseinandersetzen, Po-

dcasts hören, E-Books lesen, und Plattformen testen. Das heißt nicht, dass man zum Beispiel ständig auf Facebook und Twitter präsent sein muss, aber man sollte sich zumindest damit auskennen.« Außerdem legt sie angehenden Medienmachern nahe, schon während des Studiums reichlich Praxiserfahrungen zu sammeln – beispielsweise über Praktika oder in einem Gap Year. »Es ist wichtig, dass man früh ein Netzwerk knüpft«, betont Taylor. Zusätzlich empfiehlt sie, sich ein gewisses wirtschaftliches Know-how anzueignen, um in der Business-Welt der Medien zurechtzukommen – das gelte auch für Geisteswissenschaftler.

VERSCHIEDENE EINSTIEGSMÖGLICHKEITEN Um dem Nachwuchs den Einstieg zu erleichtern, bieten die meisten Medienhäuser eine ganze Reihe von Ausbildungsmöglichkeiten. Der Bertelsmann-Konzern, dem unter anderem die Fernsehgruppe RTL Group, die

EINSTIEG IN DIE MEDIEN

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Buchverlagsgruppe Penguin Random House, und der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr angehören, lädt Absolventen ein, sich zum Beispiel für das »G + J Trainee-Programm« zu bewerben. »Hierbei durchlaufen Teilnehmer verschiedene Stationen und erhalten einen Einblick in die Bereiche Redaktion, Anzeigen, Vertrieb, Controlling und Verlagsleitung«, schildert Taylor. »Das sind die besten Voraussetzungen, um später eine Führungsposition einzunehmen.« Wer eine Management-Karriere beim Fernsehen anstrebt, kann sich auch für das RTL Management Trainee-Programm bewerben. Absolventen aus unterschiedlichen Studiengängen haben dann die Möglichkeit, 18 Monate lang in einem Rotationsprogramm alle Bereiche von RTL Deutschland kennenzulernen. Dass es nicht »den einen« klassischen Weg in die Medien gibt, dafür ist die Amerikanerin ein gutes Beispiel. »Wie bei vielen Leuten, die in den Medien arbeiten, ist mein Werdegang eher untypisch«, sagt die 29-Jährige. Nachdem sie in Kalifornien und Massachusetts Englische Literatur studiert hatte, wollte sie eigentlich beim Penguin-Verlag als Lektorin arbeiten. »Leider erhielt ich eine Absage, trotzdem wollte ich gerne in der Verlagsindustrie anfangen«, schildert Taylor. »Später zog ich nach Deutschland und absolvierte von 2013 bis 2015 meinen Master in Business Administration in Leipzig.« Über ein Praktikum bei Bertelsmann fand sie schließlich den Einstieg in das Unternehmen. »Ich merkte, dass ich doch nicht als Lektorin arbeiten möchte, weil ich eigentlich gerne in Kontakt mit vielen Menschen bin.« Heute ist sie für das Employer Branding und Recruiting von Studenten zuständig und ist mit ihrem Job sehr glücklich: »Mir gefällt der Austausch mit interessanten, talentierten jungen Leuten, außerdem unternehme ich viele Geschäftsreisen in die USA, nach England, Frankreich und Spanien und erlebe die Internationalität und Vielfalt von Bertelsmann immer wieder aus erster Hand.«

NEUE BERUFSBILDER Die Digitalisierung der Medien bietet ohnehin Studierenden und Absolventen aus fast allen Studiengängen spannende Chancen. Während sich kreative Berufe wie Journalist oder Grafiker ständig verändern, entstehen auch völlig neue Berufsbilder: »Der Bereich Branding Content richtet sich zum Beispiel sowohl an Menschen mit journalistischer Expertise, als auch an Vermarktungsexperten«, berichtet Konstanze Reith. »Wir suchen für jeden Bereich dynamische Nachwuchstalente mit fachlichem Know-how.« »Es entstehen neue Funktionen, die so einzigartig sind wie die neuen Geschäftsmodelle, die sich mit der Zeit entwickeln«, ergänzt Taylor. »Dabei stellen wir fest, dass Personen, die sich schnell an neue Herausforderungen anpassen können, immer gefragter werden.« Vorteilhaft ist daher eine Mischung aus starken analytischen Fähigkeiten und exzellenten Kommunikationsfähigkeiten, aber auch der sichere Umgang mit digitalen Produkten und Plattformen, sagt Taylor. »Wir wünschen uns Geschäftsleute, die kreativer denken als andere, sowie kreative Menschen, die Unternehmergeist besitzen.« So entstehen zum Beispiel in der digitalen Medienproduktion, im Online-Marketing, und im Bereich Big Data neue Jobs.

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Illustration: Mathias Bar th

Gegen die Diskriminierung von Minderheiten, für mehr Chancengleichheit: Diversity ist für viele Unternehmen heute ein wichtiges Thema. Weil sie erkannt haben, dass Talent und Potenzial unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Sexualität oder Alter sind. Eigentlich sollte die sexuelle Orientierung bei der Berufswahl keine Rolle spielen. Warum halten sich dann Klischees so hartnäckig wie: Alle männlichen Frisöre und Flugbegleiter sind schwul? »Vielleicht suchen sich tatsächlich viele Homosexuelle einen Beruf wie Frisör aus, eben weil sie in diesem Berufsfeld akzeptierter sind und dort ihre Sexualität nicht verstecken müssen. Vielleicht trauen sich Menschen in anderen Berufen aber auch nicht, offen zu ihrer Sexualität zu stehen«, vermutet Christoph Vinck, der das Recruiting-Team »Building Technologies« von Siemens in der Schweiz in Zürich leitet und dort auch für 16

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die Bereiche Employer Branding und Diversity zuständig ist. Wo sind zum Beispiel die schwulen Spitzensportler oder Unternehmensvorstände? »Würden sich hier mehr outen, würde sich das Bild entzerren und wir hätten nicht mehr diese Fokussierung auf sogenannte Regenbogenberufe.« Als Personalmanager wirft Vinck im Jobinterview nicht nur einen Blick auf die Fähigkeiten und Qualifikationen eines Bewerbers. Die Persönlichkeit spielt eine große Rolle – auch in Hinblick auf Toleranz und Offenheit. »Bei uns arbeiten 27 Nationalitäten zusammen, da kommt man gar nicht miteinander aus ohne

ein vernünftiges Maß an Toleranz. Wir achten deshalb darauf, Mitarbeiter einzustellen, die mit Vielfalt umgehen können. Wer im Vorstellungsgespräch zum Beispiel eine abfällige Äußerung über Homosexuelle oder Migranten fallen lässt, den würde ich niemals einstellen.«

NEUE WEGE ZU MEHR VIELFALT Lea Böhm berät als »New Work«-Expertin Firmen, die sich an die Anforderungen einer modernen Arbeitswelt anpassen wollen, indem sie beispielsweise Führungskräfte in ihrer Verantwortung entlasten und Mitarbeitern mehr Mitspracherecht einräumen. »In vielen Unter-


nehmen gilt: Gleich und Gleich gesellt sich gern. Viele männliche Chefs stellen gerne Männer ein, weil diese ihnen ähnlich sind. Lagert man die Entscheidung aber ins Team aus, ist die Grundlage eine andere und die Wahrscheinlichkeit höher, dass auch weibliche Bewerber in Betracht gezogen werden«, sagt Böhm. Die Umsetzung solcher Strukturen braucht Zeit. Und hängt stark vom Chef ab. »Aber das Aufbrechen alter Muster kann dabei helfen, in den Köpfen der Vorgesetzten und Mitarbeiter etwas zu verändern und Beweglichkeit und Vielfalt zu fördern.« Doch wie lässt sich Diversity dauerhaft in den Unternehmensalltag integrieren? »Alle Unternehmen sprechen darüber, aber nur wenige haben verinnerlicht, was es bedeutet. Man muss es im Alltag gar nicht ständig thematisieren, aber da, wo Mitarbeiter zum Beispiel aufgrund ihrer Nationalität, Sexualität, ihres Geschlechts oder aus anderen Gründen diskriminiert werden, muss man Stellung beziehen und durchgreifen«, sagt Personalmanager Vinck. »Im Klartext: Wer das tut, muss bei uns nicht nur mit einer Abmahnung, sondern im Zweifel mit einer Entlassung rechnen.«

Barrierefreiheit beginnt im Kopf

Janis McDavid ist einer von vielen Wirtschaftsstudenten an der Uni Witten/Herdecke. Der Unterschied zu seinen Kommilitonen: Mit seinen 24 Jahren ist er bereits gefragter Motivationsredner, Buchautor und aktuell häufiger bei Interviewterminen als in der Uni. Außerdem ist Janis ohne Arme und Beine auf die Welt gekommen. Wer glaubt, 21.04.2016 16:33:39 das würdeuniglobale_Anzeige_190x118mm_roter_Rand.pdf ihn davon abhalten, mit dem Auto1 zu seinem Nebenjob bei

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»Eine Unternehmenskultur, die durch Vielfalt und Toleranz geprägt ist, bildet den Grundstein für erfolgreiche Zusammenarbeit. Das gilt natürlich auch für den recht konservativen Bereich einer Anwaltskanzlei. Wir setzen uns u. a. mit unserer Frauen-Initiative, unserer LGBT-Gruppe und einer globalen Diversity-Initiative dafür ein, dass Minderheiten noch stärker in der Anwaltschaft repräsentiert sind und etwaige Vorurteile abgebaut werden.« Dr. Sven-Holger Undritz, White & Case, Hamburg »Die Vielfalt unserer Mitarbeiter spiegelt die Vielfalt unserer Kundenbasis wider. So können wir die Bedürfnisse unserer Kunden viel besser verstehen. Auch innerhalb der Teams sind vielfältige Standpunkte und Erfahrungen von enormem Vorteil, insbesondere wenn es darum geht, Probleme zu lösen oder innovativ zu denken.« Veronica Schilling, Head of Diversity and Inclusion, Allianz, München


IBM nach Berlin zu fahren, ein Auslandssemester in London zu machen oder so oft wie möglich zu verreisen, der irrt. Sein Hightech-Rollstuhl und sein umgebautes Auto machen es möglich. Und vor allem sein starker Wille. »Unternehmen mit physischen Barrieren und – schlimmer noch – solche mit Barrieren in den Köpfen der Entscheidenden verschenken ein großes Potenzial, wenn sie Menschen mit Behinderung nicht als potenzielle Arbeitnehmer in Betracht ziehen«, sagt Janis. In vielen Unternehmen herrsche eine gewisse Unsicherheit, wenn es darum gehe, Menschen mit Behinderung einzustellen. »Das liegt einerseits an mangelnder Erfahrung, andererseits an Vorurteilen, die sich hartnäckig halten. In der heutigen Zeit eines sehr starken internationalen Wettbewerbs ist es aber wichtig, alle Potenziale von Arbeitnehmern zu nutzen. Es gibt viele positive Beispiele, wo Menschen mit physischen oder geistigen Behinderungen gute Arbeit leisten.« Um ihre Talente zu nutzen, sind oft nur Kleinigkeiten nötig. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch und eine Software, die die Eingabe langer Texte übernimmt – solche Details ermöglichen es Janis, gleichberechtigt seine Arbeit zu erledigen.

JUNG, WEISS, DEUTSCH? Barrieren in den Köpfen von Personalern – nicht nur für Menschen mit Behinderung können sie zum Nachteil werden. Nach wie vor spielt auch die Herkunft bei der Bewerberauswahl eine große Rolle. Gut ausgebildete Migranten tun sich auf dem Arbeitsmarkt deutlich schwerer als deutsche Bewerber mit gleicher Qualifikation. Laut einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln gehen hierzulande lediglich 30 Prozent der Akademiker mit ausländischen Wurzeln einem Beruf nach, der ihren Qualifikationen entspricht. In manchen Fällen liegt das daran, dass Abschlüsse nicht anerkannt werden. Nach der Erfahrung von Dr. Ediz Bökli betrifft es aber auch junge Akademiker, die in Deutschland geboren sind und hier studiert haben. »Viele Unternehmen, vor allem im Mittelstand, haben noch immer Berührungsängste«, sagt der Personalvermittler. Ein ausländisch klingender Name auf der Bewerbungsmappe, und schon wird sie aussortiert? »Jung, weiß, deutsch: Manche Personaler wählen nach wie vor nach diesem überholten Muster aus.« Seit Jahren beobachtet Bökli, der 2005 eine deutsch-türkische Personalberatung in Osnabrück gegründet hat, wie junge, hochqualifizierte Uniabsolventen mit türkischem Migrationshintergrund nach ihrem Abschluss in die Türkei auswandern. Sie fühlen sich benachteiligt bei der Stellensuche. »Sie wurden hier hervorragend ausgebildet, haben sich sozialisiert, aber einen Job bekommen sie nicht. Das ist verschenktes Potenzial. Das Durchschnittsalter in Deutschland liegt bei 44 Jahren, es fehlt an Nachwuchs, überall wird über den Fachkräftemangel lamentiert. Doch es wird immer noch nicht ausreichend wahrgenommen, dass wir hier hochqualifiziertes Personal mit Migrationshintergrund haben«, kritisiert Bökli, der sich wünscht, dass die Unternehmen den Bewerbern Berufsein- und aufstieg nicht so schwer machen würden. »Viele Akademiker, mit denen ich spreche, haben das Gefühl, dass sie doppelt so gut sein müssen wie deutsche Mitbewerber. Dabei bringen sie durch ihren Migrationshintergrund zwei Qualifikationen mit, die auf dem globalen Arbeitsmarkt sehr gefragt sind: interkulturelle Kompetenzen und Mehrsprachigkeit.«

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Journalistin Mascha Dinter aus Köln ist auf die Themen Hochschule, Bildung und Beruf spezialisiert. Aus ihren G esprächen mit unzähligen U nternehmen weiß sie: Ta l e n t i s t d a s , w a s w i r k l i c h z ä h l t . D i n g e w i e H e r k u n f t , Sexualität oder Geschlecht sollten deshalb bei der Bewerberauswahl keine Rolle spielen.

»Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter ist einzigartig und wird von uns dabei unterstützt, die persönlichen Fähigkeiten zu entwickeln und optimal einzusetzen. Diversity als Teil der Unternehmenskultur muss wachsen, daher braucht es langfristige Strategien und Engagement, um die gesetzten Ziele bei allen Mitarbeitenden und insbesondere bei den Führungskräften selbstverständlich werden zu lassen.« Uta Menges, Diversity & Inclusion Leader, IBM, Berlin »Diversität zahlt sich aus! Wir sind überzeugt, dass gemischte Teams bessere Ergebnisse erzielen und somit entscheidend zum Unternehmenserfolg beitragen. Dies belegen nicht nur unsere zahlreichen Studien zu dem Thema, sondern auch unsere tägliche Arbeit. Bei McKinsey setzen wir auf eine Vielzahl an Fachrichtungen, unterschiedliche Erfahrungshorizonte und Internationalität. Dabei ist uns sehr wichtig, auch weiterhin viele Frauen für die Beratung zu begeistern.« Nadja Peters, Director of Recruiting, McKinsey & Company



13.6. | 18:00 Irland ____:____ Schweden 13.6. |21:00 Belgien ____:____ Italien 17.6. | 15:00 Italien ____:____ Schweden 18.6. | 15:00 Belgien ____:____ Irland 20.6. | 21:00 Italien ____:____ Irland 20.6. | 21:00 Schweden ____:____ Belgien

GRUPPE E

12.6. | 18:00 Polen ____:____ Nordirland 12.6. | 21:00 Deutschland ____:____ Ukraine 16.6. | 18:00 Ukraine ____:____ Nordirland 16.6. | 21:00 Deutschland ____:____ Polen 21.6. | 18:00 Ukraine ____:____ Polen 21.6. | 18:00 Nordirland ____:____ Deutschland

GRUPPE D

GRUPPE F

14.6. | 18:00 Österreich ____:____ Ungarn 14.6. | 21:00 Portugal ____:____Island 18.6. | 18:00 Island ____:____ Ungarn 18.6. | 21:00 Portugal ____:____ Österreich 22.6. | 18:00 Island ____:____ Österreich 22.6. | 18:00 Ungarn ____:____ Portugal

12.6. | 15:00 Türkei ____:____ Kroatien 13.6. | 15:00 Spanien ____:____ Tschechien 17.6. | 18:00 Tschechien ____:____ Kroatien 17.6. | 21:00 Spanien ____:____ Türkei 21.6. | 21:00 Tschechien ____:____ Türkei 21.6. | 21:00 Kroatien ____:____ Spanien

GRUPPE C

GRUPPE B

11.6. | 18:00 Wales ____:____ Slowakei 11.6. | 21:00 England ____:____ Russland 15.6. | 15:00 Russland ____:____ Slowakei 16.6. | 15:00 England ____:____Wales 20.6. | 21:00 Slowakei ____:____ England 20.6. | 21:00 Russland ____:____ Wales

10.6. | 21:00 Frankreich ____:____ Rumänien 11.6. | 15:00 Albanien ____:____ Schweiz 15.6. | 18:00 Rumänien ____:____ Schweiz 15.6. | 21:00 Frankreich ____:____ Albanien 19.6. | 21:00 Rumänien ____:____ Albanien 19.6. | 21:00 Schweiz ____:____ Frankreich

GRUPPE A

EM-PLAN 2016


ACHTELFINALE

10.7. | 21:00 Sieger 1 _________________ ____:____ _________________ Sieger 2

FINALE

VIERTELFINALE 30.6. | 21:00 Sieger 1 _________________ ____:____ _________________ Sieger 3 01.7. | 21:00 Sieger 2 _________________ ____:____ _________________ Sieger 6 02.7. | 21:00 Sieger 5 _________________ ____:____ _________________ Sieger 7 03.7. | 21:00 Sieger 4 _________________ ____:____ _________________ Sieger 8

06.7. | 21:00 Sieger 1 _________________ ____:____ _________________ Sieger 2 07.7. | 21:00 Sieger 3 _________________ ____:____ _________________ Sieger 4

HALBFINALE

25.6. | 15:00 Zweiter A _________________ ____:____ _________________ Zweiter C 25.6. | 18:00 Sieger B _________________ ____:____ _________________ Dritter A/C/D 25.6. | 21:00 Sieger D _________________ ____:____ _________________ Dritter B/E/F 26.6. | 15:00 Sieger A _________________ ____:____ _________________ Dritter C/D/E 26.6. | 18:00 Sieger C _________________ ____:____ _________________ Dritter A/B/F 26.6. | 21:00 Sieger F _________________ ____:____ _________________ Zweiter E 27.6. | 18:00 Sieger E _________________ ____:____ _________________ Zweiter D 27.6. | 18:00 Zweiter B _________________ ____:____ _________________ Zweiter F


TRAINEE MACHT DEN MEISTER Noch vor einigen Jahren gab es Traineeprogramme nur in einigen wenigen Branchen und das Wort war weitgehend unbekannt. Heute bieten alle großen Konzerne und auch mittelgroße und kleine Unternehmen bis weit in den Mittelstand diese Form des Berufseinstiegs an. Aber was steckt dahinter und worauf lässt sich ein Absolvent eigentlich ein? Man kann es sportlich sehen: Trainee bedeutet so viel wie Nachwuchsspieler. Viele Unternehmen nutzen daher gern Sportmetaphern, wenn sie ihre Traineeprogramme bewerben. Man liest dann von der Möglichkeit, einem »tollen Team beizutreten« oder »Teil der großen motivierten Mannschaft zu werden«. Aber wie kommt man in die »olympische« Kaderschmiede? Am Anfang steht meist das Assessment-Center, ein Bewerbungsmarathon und Leistungs22

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check, bei dem die Kandidaten auf Herz und Nieren geprüft werden. Es besteht meist sowohl aus Bewerbungsgesprächen, Probearbeiten und Fallstudien als auch gemeinsamen Essen, Teamarbeiten und Präsentationen. Beobachtet werden die potenziellen »Nachwuchsspieler« von Personal-Verantwortlichen und den späteren Chefs. Man will sehen, wer am besten zum Unternehmen passt, wer besonders geeignet ist, die »Mannschaft« zu komplettieren.

GRETCHENFRAGE AM BERUFSANFANG: TRAINEE ODER DIREKTEINSTIEG? Während Traineeprogramme noch vor einigen Jahren nur von einigen Konzernen und vor allem im Bereich Wirtschaftswissenschaften angeboten wurden, sind sie heute branchenübergreifend weit verbreitet und heiß begehrt. Laut einer Umfrage der Beratungsgesellschaft Kienbaum unter 600 Studierenden möchte fast die Hälfte der Hoch-


Wasserfest auch in internationalen Gewässern?

Autor Philipp Blanke empfiehlt: Auf ein Assessment- Center für e i n Tr a i n e e p r o g r a m m b e r e i t e t m a n s i c h a m b e s t e n v o r, i n d e m man eines für eine Stelle besucht, die man vielleicht nicht unbedingt möchte. Wenn es nicht klappt, ist man wenigstens gut auf das nächste v o r b e r e i t e t .

schulabsolventen am liebsten über ein Traineeprogramm in den Beruf starten: Für 46 Prozent der Befragten wäre dies der richtige Weg, 47 Prozent zögen hingegen den Direkteinstieg vor. Ob der Direkteinstieg oder zunächst das Absolvieren eines Traineeprogramms empfehlenswert ist, hängt sicher sehr ab vom Abschluss und Alter, von der Branche, den Qualifikationen und – nicht zu unterschätzen (!) – der Persönlichkeit des Absolventen. Generell sollte man sich bewusst machen: Beim Direkteinstieg bekleidet man im Unternehmen eine feste Position, mit festem Aufgabenspektrum und Anforderungsprofil. Natürlich gibt es auch hier eine Einarbeitungsphase, doch schon bald muss man eigenständig tätig werden. Das Traineeprogramm hingegen bietet noch vielerlei Orientierungsmöglichkeiten. Dem Trainee wird ein erfahrener Kollege, meist ein ehemaliger Trainee oder ein Projektleiter, als Mentor oder Pate zur Seite gestellt. Gemeinsam wird besprochen und geplant, in welche Richtung der Trainee sich entwickeln möchte, welche Aspekte interessant sein könnten und wo er sich in einigen Jahren sieht. Auch bieten immer mehr Unternehmen ihren Trainees an, einige Monate im Ausland zu arbeiten. Wo der Direkteinsteiger sofort in ein bestimmtes Jobprofil eingearbeitet wird, durchläuft der Trainee während seines Programms, das durchschnittlich etwa 17 Monate dauert, bis zu fünf Abteilungen im Unternehmen. Ein echter Pluspunkt, denn so lernt man so viele Bereiche wie möglich kennen.

Die Fressnapf-Gruppe ist mit rund 1.400 Fachmärkten in elf europäischen Ländern Marktführer im Heimtierbedarf. Das Unternehmen mit Sitz in Krefeld wurde 1990 von Inhaber Torsten Toeller gegründet und setzt jährlich rund 1,8 Mrd. Euro mit mehr als 10.000 Beschäftigten um. Die Fressnapf-Gruppe ist darüber hinaus Förderer gemeinnütziger Tierschutzprojekte. Die Mission lautet: Wir geben alles dafür, das Zusammenleben von Mensch und Tier einfacher, besser und glücklicher zu machen. Starte durch im lebendigsten Markt der Welt.

I l l u s t r a t i o n : Ta n j a E s c h

TIPPS VOM PROFI

Unser 18-monatiges Traineeprogramm in verschiedenen Kereinsatzbereichen ermöglicht Ihnen einen optimalen Einstieg in unserer Konzernzentrale in Krefeld. Mehr Informationen zum Programm und zum Bewerbungsprozess finden Sie im Internet.

Die Experten von Trainee-Geflüster im Interview sowie Details über das Traineeprogramm bei Edeka.

▶   goo.gl/VqB80U www.fressnapf.com/karriere Fressnapf Tiernahrungs GmbH, Recruiting, Westpreußenstraße 32-38, 47809 Krefeld


GEHALT: GUT | ÜBERNAHMEWAHRSCHEINLICHKEIT: HOCH Wer sich noch in der Orientierungsphase befindet, ist mit einem allgemeinen Programm gut beraten. Wer schon genaue Vorstellungen hat, bemüht sich lieber um eines mit fester Zielposition. Trainees übernehmen während ihrer Arbeit schnell Verantwortung, werden mit eigenen Projekten betraut, und erfüllen Aufgaben, die über Anforderungen von die Praktikanten oder Werkstudenten hinausgehen. Viele Unternehmen bieten durch Trainee-Stammtische oder Veranstaltungen den jungen Absolventen außerdem die Möglichkeit, sich ein eigenes Netzwerk aufzubauen. Traineeverträge sind in aller Regel befristet, denn das Programm soll einen Anfang markieren. Die Chancen, nach Ende des Traineeprogramms übernommen zu werden, stehen allerdings sehr gut. Auch die Bezahlung gilt im Allgemeinen als fair und ist im Durchschnitt rund zehn Prozent niedriger als beim Direkteinstieg. Viele Unternehmen bezahlen jedoch nach Branchentarif. Die Gehälter variieren je nach Branche und Unternehmen und liegen allgemein zwischen 12.000 und 60.000 Euro Jahresbrutto. Nimmt man die Mitte als Richtwert: nicht so schlecht für einen »Nachwuchsspieler«.

WAS HABT IHR GELERNT?

»Ich hatte das Glück, bei Netto als frische Studienabgängerin in der Expansion zu starten. Direkt von der Uni ein super Einstieg, um nach und nach die verschiedenen Abteilungen im Unternehmen kennenzulernen und Schritt für Schritt an seine späteren Aufgabengebiete herangeführt zu werden. Meine 24 Monate Traineeprogramm waren sehr praxisorientiert und facettenreich. Alles andere als Schema F. Meine Kollegen haben mich von Anfang an toll eingebunden und super unterstützt. Ich durfte sie schon früh im Außendienst bei der Akquise neuer Standorte und der Betreuung unserer Bestandsfilialen begleiten – sei es bei der Prüfung möglicher Standorte, Mietvertragsverhandlungen oder der Planung von Umbauten. Ich habe ein Gespür für die ganzheitlichen Abläufe bekommen, weil ich die Chance hatte, Projektentwicklungen von der Grundstücksakquise bis zur Fertigstellung der Netto-Märkte hautnah mitzuerleben. Am meisten liebe ich an meinem Job, dass ich eigenständig arbeiten und viel unterwegs sein kann. Mich zieht es raus in die Region, zu den Menschen. Nach Abschluss meines Traineeprogramms werde ich bei Netto ab Mai 2016 als Gebietsleiterin Expansion selbstständig in meiner Region neue Standorte akquirieren und entwickeln sowie rund 80 Bestandsfilialen betreuen. Darauf freue ich mich schon sehr.«

mes Wachstumspotential und somit auch viele Perspektiven für mich. Daher habe ich mich für das Discover Traineeprogramm von Vodafone entschieden. Vodafone bot mir viele Förderungsmöglichkeiten in unterschiedlichsten Richtungen. Am meisten überzeugt hat mich jedoch die Möglichkeit mich selbst einzubringen. Als Trainee ist man neuer ‚Ideen-Geber‘ und bringt andere Sichtweisen auf Projekte, das wird bei Vodafone sehr geschätzt. Die flachen Hierarchien waren dem sehr zuträglich. Alle begegnen sich auf einer Ebene. So sind wir Trainees zum Beispiel bei unserem sozialen Projekt, einem Spendenlauf am Vodafone Campus, zusammen mit unserem damaligen CEO Jens Schulte-Bockum und noch anderen Managern für die Kinder eines integrativen Kindergartens gelaufen. Bei Vodafone geht es nicht nur um Mobilfunk, sondern um Mobilität in jeder Form. Unter diesem Aspekt passen Vodafone und ich einfach wunderbar zusammen, denn ich reise gern. Ich bin jedes Wochenende woanders und schalte das Handy in meiner Freizeit auch gerne mal ab. Work-Life-Balance ist eben wichtig, damit man im Job seine 100% bringen kann.«

TRAINEES ERZÄHLEN

Julia Wagner [27] hat an der Universität Bamberg Geografie studiert. Ihr Traineeprogramm Expansion bei Netto ist gerade erfolgreich zu Ende gegangen. So erfolgreich, dass sie nun als Gebietsleiterin Expansion arbeitet und für die Region Augsburg bis Ingolstadt zuständig ist. 24

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Philip Reichert [27] hat das Discover Traineeprogramm in der Technik bei Vodafone absolviert. Seit September 2015 arbeitet er als Projektmanager für Großkundenprojekte im Bereich Technology Enterprise. An der Maastricht University hat Philip seinen Master in International Business mit Schwerpunkt Business Intelligence absolviert. »Ich habe Vodafone nach meinem Studium auf einer Jobmesse kennengelernt und war schnell überzeugt. Die Welt der Telekommunikation ist für mich die Zukunft, der Markt bietet enor-

Friederike Beyer [30] ist Diplomingenieurin für Luft- und Raumfahrttechnik. Sie hat das German Trainee Programme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) durchlaufen und arbeitet heute als System-Ingenieurin im European Space Research and Technology Centre (ESTEC) der ESA in den Niederlanden. »Als Studentin der Luft- und Raumfahrttechnik war es mein Ziel, für die Europäische Weltraumorganisation (ESA) zu arbeiten. Das German Trainee Programme (GTP) des Deutschen Zentrums für Luft-und Raumfahrt (DLR) gab mir die Möglichkeit, meinen Traum bereits als junge Ingenieurin erfüllen zu können. Als Trainee war ich zwei Jahre in der Concurrent Design Facility (CDF) der ESA beschäf-


tigt. Hier werden Raumfahrtmissionen geplant und auf ihre Machbarkeit untersucht. Besonders gefallen haben mir die Arbeit im internationalen und multi-disziplinären Team, sowie die Vielfalt an technischen Themen. Als Systemingenieurin untersuchte ich z. B. Raumfahrtmissionen zu Mond und Mars, für die Erdbeobachtung und zur Erkundung des Weltalls. Die Diversität der fachlichen Inhalte und der Umgebung führten dazu, dass ich mich heute sehr schnell in neue Themen einarbeiten kann und neue Herausforderungen gelassener angehe. Besonders spannend waren für mich Projekte, in denen ich mit Raumfahrtorganisationen anderer Länder zusammen arbeiten durfte, darunter die NASA (USA), Roscosmos (Russland) und JAXA (Japan). Aber auch im Kleinen war die Zeit stets aufregend. So begegnete ich bereits mehrfach ehemaligen Astronauten, deren Erlebnissen ich begeistert zuhörte. Auch für die Zukunft wünsche ich mir, Systemingenieurin in der Raumfahrt zu sein. Wer weiß, vielleicht ja irgendwann in leitender Funktion einer eigenen Mission …«

Michael Brunn [29] absolviert gerade das Traineeprogramm Sales bei Ferrero. Er besitzt einen Master in Business Administration und einen CEMS Master’s in International Management von der Universität zu Köln sowie der National University of Singapore. »Am Traineeprogramm Sales von Ferrero gefällt mir besonders, dass die einzelnen Stationen genau auf einen Karriereweg im Vertrieb zugeschnitten sind. Von Beginn an lernt man das Basisgeschäft und die einzelnen Abteilungen kennen und entwickelt dadurch einen umfassenden Blick für alle Schnittstellen. Schon nach kurzer Zeit betreut man eigenverantwortlich einen Kunden-Bezirk. Aktuell bin ich im Key Account Management und mitverantwortlich für die Betreuung eines großen Handelskunden. In dieser Phase des Programmes ist es meine Aufgabe, den Key Account Manager bei der strategischen Kundensteuerung zu unterstützen. Spaß macht es mir hier zu lernen, wie man gemeinsam kommuniziert, denn jeder Einkäufer tickt

anders und hat andere Prioritäten. Empathie spielt dabei eine große Rolle. Ein Jahr im Außendienst zu arbeiten und Verantwortung für ein Gebiet zu tragen, hat mich persönlich selbstbewusster und souveräner gemacht. Fachlich lernt man das Geschäft mit seinen Strukturen und Prozessen von der Pike auf kennen, entwickelt nach und nach ein gutes Gespür für Verkaufschancen und -argumente. Nach dem Traineeprogramm kann ich mir gut vorstellen, in den Bereich der Verkaufsgruppenleitung zu gehen oder im Key Account Management einzusteigen.«

17 Ein Traineeprogramm dauert durchschnittlich 17 Monate.

4,2 Der Trainee durchläuft dabei 4,2 Abteilungen.

42% der Traineeprogramme beinhalten mittlerweile Auslandsaufenthalte. Marlene Meyer [27] hat Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Bremen studiert. Aktuell durchläuft sie bei Melitta ein Traineeprogramm mit Schwerpunkt Vertrieb. »Mein Berufsstart als Wirtschaftsingenieurin sollte spannend und vielseitig sein. Im Melitta Traineeprogramm mit dem Schwerpunkt Vertrieb habe ich die Möglichkeit, in fünf Stationen unterschiedliche Fach- und Unternehmensbereiche im In- und Ausland kennenzulernen. Das klang für mich interessant und herausfordernd und ich habe mich gleich darauf beworben. Zwei Stationen habe ich schon durchlaufen und kann rückblickend sagen, dass ich zwar ein paar Sprünge ins kalte Wasser machen musste, aber bereits eine Menge gelernt und viel Neues erlebt habe. Im Außendienst war ich z. B. in Freiburg, Frankfurt und Essen eingesetzt. Angebote für Kunden erstellen, Aufträge anlegen, Verkaufsgespräche begleiten – der Mix aus eigenständigen Tätigkeiten und Teamarbeit gefällt mir sehr. Auch die technischen Aspekte – d. h. mehr über die unterschiedlichen Funktionen und Vorteile unserer Kaffeemaschinen zu erfahren – sind für mich als Wirtschaftsingenieurin natürlich total interessant. In diesem Jahr freue ich mich besonders auf meine Auslandsstation, bei der ich drei Monate lang eine ganz neue Melitta Kultur kennen lernen werde. Nach 18 Monaten Traineeprogramm winkt dann eine unbefristete Stelle als Key Account Manager bei Melitta.«

47% der Arbeitgeber stellen Trainees nach Ende des Programms ein.

7 Die meisten Unternehmen stellen Bachelor-Absolventen als Trainee ein. Nur jedes siebte Unternehmen fordert höhere Abschlüsse.

2.500 € Die Trainee-Programme sind meist nach Tarif bezahlt. Das Gehalt sollte nicht unter 2.500 Euro brutto liegen. (Quellen: „Staufenbiel JobTrends Deutschland 2016“ ; absolventa.de)


K ARRIERE-FOKUS: AUTOMOTIVE & LUF T- UND R AUMFAHRT

M i c h a e l M e t z g e r, 3 2 J a h r e a l t , lebt und arbeitet in Deutschlands Fahrrad-Hauptstadt Berlin! Zwar hat er einen Führerschein, hat ihn aber seit mehr als zehn Jahren nicht genutzt. Michael freut sich schon auf die Ära der selbstfahrenden und elektronischen Autos, weil die nicht nur sauberer und umweltfreundlicher sind, sondern auch Automuffeln wie ihm selbst überzeugenden Fahrspaß bescheren können.

SCHNELLER, WEITER, EFFIZIENTER In der Antriebstechnologie tut sich was. Elektrische Motoren sind dabei die Automobilbranche umzukrempeln, und auch die Flugzeugindustrie liebäugelt mit den CO2-armen stromgetriebenen Motoren. Wer Karriere in der Antriebsentwicklung machen will, sollte das im Auge behalten – und nebenbei ein bisschen Programmieren lernen. 325.000 Vorbestellungen in nur einer Woche – so einen riesigen Erfolg hatte bisher kein Auto, vor allem keines, dass es noch gar nicht gibt. Dem Tesla Modell 3 ist genau das gelungen, wovon hiesige Automobil-Hersteller nur träumen: Das Autofahren wieder cool zu machen, erstrebenswert, zum Statussymbol. Denn die Modelle von Tesla sind nicht nur schick und schnell, sondern vor allem auch elektrisch, was Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit verheißt. Und so ist es nicht mehr das dumpfe Röhren eines Motors im Stil der Kinoreihe Fast&The Furious, das Männlichkeit und Stärke verspricht. Stattdessen klingt das Auto der Zukunft wie ein Bienenschwarm: Mehr als ein zartes Bsssst ist nicht zu hören.

BESSER SPÄT ALS NIE Soviel ist sicher: Wer in der Zukunft der Antriebstechnologie mitmischen will, der sollte die Elektrifizierung der Branche auf dem Schirm haben. Nicht nur bei Tesla, auch bei hiesigen Automobil-Herstellern, Zulieferern und sogar in der Luftfahrt wird fleißig an elektronischen Antrieben oder mindestens an solchen mit elektronischer Unterstützung gearbeitet. Teilweise wird dabei auf altes Wissen zurückgegriffen. Beispiel Audi: Im Jahr 1989 haben die Ingolstädter bereits das erste Hybridauto unter dem Titel Audi 100 Duo herausgebracht. Ein Nachfolgemodell gab es zunächst nicht, erst 20 Jahre später wurden die Pläne wieder aus den Schubladen geholt. »Elektrifizierung hat bei uns eine hohe Bedeutung«, sagt heute Ralph Börner. Der Leiter des Personalreferats für technische Entwicklung schickt aber eine Relativierung hinterher: »Ob das rein elektrische Fahrzeuge sind, Brennstoff oder 26

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CO2-neutrale Verbrennung, das muss man mal abwarten. Da muss man schauen was sich durchsetzt – bei Audi wollen wir eine möglichst breite Palette bieten.« Vorbereitet will der Konzern diesmal dennoch sein: 1.200 Experten aus den Bereichen Elektromobilität und Digitalisierung sollen in 2016 insgesamt eingestellt werden. IT ist neben Elektrotechnik das zweite Zauberwort in der Antriebsentwicklung. »Antriebstechnologien, Assistenzsysteme oder sensorisches Feedback werden durch Software gesteuert und reguliert«, erklärt Ralph Börner von Audi. Und in der Elektromobilität seien Probleme bei Reichweite oder Ladedauer auch immer häufiger software- statt hardwareseitig zu lösen. »Wir wollen das IT-Verständnis bei allen Beschäftigten verstärkt fördern«, so Börner. Das heißt zwar nicht, dass jetzt nur noch ITler eingestellt werden. Bei Audi ist man auch auf der Suche nach Elektroingenieuren oder Maschinenbauern. Ein Grundverständnis für IT ist aber ein Plus, schon allein deswegen, weil Elektrifizierung und IT in der aktuellen Entwicklung oft zwei Seiten derselben Medaille darstellen. Dass sowohl die Prototypen der Autos von Google und Apple als auch der Tesla nicht nur smart sondern auch elektrisch sind, ist kein Zufall. Und nicht nur zu Land, auch in der Luft wird den elektrischen Antrieben in Kombination mit einer smarten Software-Steuerung große Zukunft vorausgesagt. Gerade tüfteln Airbus und Siemens an einem Prototyp eines elektrogetriebenen Flugzeugs, bis 2020 sollen die ersten Maschinen fertig sein – allerdings nur für bis zu 100 Passagiere auf Mittel- und Langstreckenflügen. Denn einen Elektroantrieb im Flugzeug zu verbauen ist einiges komplizierter als im Automobil.


»Jedes zusätzliche Kilogramm Gewicht in einem Flugzeug ist im Zweifel problematisch«, sagt Eberhard Nicke vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), »weil es sich negativ auf die Flugeigenschaften und die Reichweite auswirkt.« Dennoch: Weil Entwicklungszyklen in der Luftfahrt langsamer laufen als beim Automobil, ist die aktuelle Diskussion ein Paradigmen-Wechsel. »Noch bis vor wenigen Jahren herrschte in der Forschung ein unangreifbares Brenner-Regime«, so Nicke. »Das ganze Flugzeug wurde um den Brenner herum konstruiert. Heute ist das anders, und Ingenieure sind auch für unkonventionellere Überlegungen offen.«

SMART, ELEKTRONISCH UND VERNETZT Egal ob Flugzeug oder Automobil, überall in der Antriebsentwicklung ist der abteilungsübergreifende Austausch ein Muss. Als Herz eines Vehikels wirken die Entwicklungen aus so ziemlich allen anderen Abteilungen auf den Antrieb zurück. Eine leichtere Karosserie reduziert das Gewicht des Fahrzeugs, macht den Einbau eines kleineren Antriebes möglich, der wiederum andere Sensoren benötigt und so weiter – fast wie in einem Dominospiel. »Ein Automobilkonzern wie Audi kann heute nur als vernetztes Unternehmen funktionieren«, sagt folgerichtig Ralph Börner vom Personalreferat. »Wer sich bei uns bewirbt, der sollte sich nicht nur auf ein einziges Bau-

teil konzentrieren, sondern ein ganzheitliches Verständnis vom Antrieb der Zukunft entwickeln. Softskills wie Kommunikations- und Teamfähigkeit sind deshalb selbstverständlich für uns.« Einstiege in die Antriebsentwicklung gibt es viele. Ein Trainee-Programm stellt einen Klassiker für den Karrierestart dar. Bei Audi setzt man zusätzlich auf den engen Austausch mit Universitäten und unterhält über 30 Wissenschaftskooperationen im Großraum Ingolstadt. Hier können Absolventen über Kooperationen bei der Bachelor-, Master- oder Doktorarbeit sich einen Kontakt im Unternehmen aufbauen und finden so einen leichteren Zugang. Aber auch der Seiteneinstieg ist nicht unüblich. »Viele Innovationen kommen auch aus dem Mittelstand«, sagt Ralph Börner. »Wir sehen diese Firmen als kreative Partner. Junge Menschen können sich dort in kurzer Zeit gute Grund-Qualifikationen aufbauen, die wir sehr schätzen.« Und wer wirklich an Antriebsforschung interessiert ist, kann schon vor seinem Abschluss Praxis-Erfahrung sammeln. Die Formula Student Germany beispielsweise ist das größte studentische Autorennen der Welt. Teams aus Studierenden aller Fachrichtungen werkeln ein Jahr lang an ihren Autos, optimieren Antrieb, Fahrwerk und Gewicht, um beim Finale am Hockenheim-Ring gegeneinander anzutreten. Den Preis für den besten Antrieb, den »Powertrain Award«, hat im vergangenen Jahr das Team aus Regensburg geholt. Für eine Weile sind die Oberpfälzer zweigleisig gefahren, haben neben dem herrkömlichen Rennwagen auch einen elektrischen entwickelt, um sich für alle Wettbewerbe qualifizieren zu können. Grade ist das E-Team allerdings inaktiv. »Wir sind eben eine maschinenbaulastige Hochschule«, sagt Teammanager Michael Lermer. »Die Studierenden sind an Elektro-Rennautos nicht so interessiert. Die wollen Motoren, die ordentlich Krach machen.«

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UNIGLOBALE Medien GmbH Reuchlinstr. 10–11, 10553 Berlin +49 (0)30 / 20 84 713 -30 mail@uniglobale.com www.uniglobale.com Herausgeber: Hermann-Josef Billstein, Florian Diesing, Sebastian Weiß

REDAKTION

Chefredaktion: Sebastian Weiß (V.i.S.d.P.) Redaktion: Christin Meißner

TEXTE DIESER AUSGABE Klaus Knoblauch ist freier Berater für Personalgewinnung und Personalentwicklung. Zudem arbeitet er als Recruitment Manager bei Hogan Lovells, eine der führenden internationalen Anwaltssozietäten. Vorher war er als H R Coordinator bei CM S Hasche Sigle tätig.

▶   www.talente-begeistern.de

Philipp Blanke, Ayliffe Brown, Nadine Carstens, Mascha Dinter, Myriam Hlatky, Philipp Joubert, Klaus Knoblauch, Christiane Kürschner, Jan Lindenau, Michael Metzger, Christin Meißner

ILLUSTRATIONEN

Mathias Barth [14-16], Tanja Esch [20-21], Moritz Wienert [18-19], Verena Muckel [10-13]

SATZ

Jan Vismann

LIEBE STUDIERENDE, wahrscheinlich stoßen auch Sie immer wieder auf die Aufforderung: Bilden Sie Netzwerke! Vernetzen Sie sich! Knüpfen Sie Kontakte! Für später. Für den Berufseinstieg. Für die Karriere. Immer heißt es, man könne ja gar nicht früh genug damit anfangen. Sicher ist es nicht verkehrt, sich rechtzeitig um ein Netzwerk zu kümmern. Idealerweise eines, auf das man sich stets verlassen kann. Freunde. Kommilitonen. Kumpels. Ich möchte Ihnen jedoch empfehlen, die Kontaktsuche nicht ausschließlich unter dem Gesichtspunkt der Karrieretauglichkeit zu betreiben. Fragen Sie nicht ständig: »Was bringt mir dieser Kontakt, dieser Mensch?« Ein Teil des Netzwerkens passiert sowieso in gewisser Weise nebenbei: Während der Praktika, die Sie absolvieren, oder im Rahmen Ihrer studienbegleitenden Nebentätigkeiten. Wenn Sie Ihre Sache gut machen, wird man über das Ende der Beschäftigungszeit hinaus mit Ihnen in Kontakt bleiben wollen.

ANZEIGEN

Freunden Sie sich mit den Leuten an, die Ihnen sympathisch sind! Ich bin davon überzeugt, dass man fühlt, wer zu einem passt – nicht nur im Privatleben, sondern auch beruflich. Die, die zueinander gehören (sollen), finden sich. Machen Sie Ihre Kontaktaufnahmen von Ihren Interessen abhängig. Fragen Sie sich, welche Personen für Sie wegen ihres Charakters interessant sind. Wen finden Sie spannend? Was macht Ihnen mit welchen Menschen wann Spaß? Das gilt auch für die Mitgliedschaft in Verbänden oder studentischen Organisationen. Sie werden sich nur dort mit Erfolg einbringen können, wo Sie auch Spaß haben. Wenn Sie Ihr Netzwerk auf diesen Prämissen aufbauen, dann finden Sie schon die richtigen Kontakte, mit denen Sie gemeinsam vorankommen. Denn das ist auch ein wichtiges Element des Netzwerkens: Was haben Sie den anderen zu bieten? Ihr Klaus Knoblauch ◆

Brennt dir eine Frage rund um das Thema Karriere auf der Seele? Dann schreibe eine Mail an knoblauch@uniglobale.com. Unser Experte Klaus Knoblauch wird sie in den kommenden Ausgaben mit wertvollen Tipps und Anregungen beantworten. 28

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ISBN: 978-3-946146-05-6 ISSN: 2196-579X BILDNACHWEISE

[Cover] Robert Wunsch; [3] kasto/fotolia.com, Ungry Young Men (CC BY 2.0); [5] Robert Wunsch; [15] White & Case, Allianz; [16] IBM, McKinsey; [22-23] Netto, Edeka, DLR, Ferrero, Melitta, [24-25] DLR (CC-BY 3.0), [27] Anbieter, [32] Robert Wunsch, [34] Jan-Michael Richter

Für unverlangt eingesendete Manuskripte oder Bilder wird keine Haftung übernommen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Die Urheberrechte für gestaltete Anzeigen und Vorlagen liegen beim Verlag. Die anderweitige Nutzung bedarf ebenfalls der schriftlichen Genehmigung. Für Vollständigkeit und Richtigkeit jeglicher Angaben wird keine Gewähr übernommen. Autoren und Verlag übernehmen für Irrtümer, Fehler oder Weglassung keinerlei Gewährleistung. Meinungen der Autoren können sich von denen der Herausgeber und des Verlages unterscheiden. Bei Verlosungen ist der Rechtsweg ausgeschlossen; bei Mehreinsendungen entscheidet das Los. Die Bildrechte liegen, soweit nicht anders angegeben, beim Verlag. Die nächste Ausgabe erscheint im September 2016 bundesweit an Hochschulen und Universitäten sowie weltweit an ausgewählten Standorten.


SERIE TECH NEWS

SMART TRAVELS HOW WEARABLE TECHNOLOGY CAN CHANGE YOUR TRAVELING EXPERIENCE

Ayliffe Brown is a wearable trend scout based in San Francisco. She only recently graduated from College and now w o r k s f o r t h e p i o n e e r a n d w o r l d l e a d i n g i n n o v a t i o n a n d market development platform for technologies worn close t o t h e b o d y, o n t h e b o d y a n d e v e n i n t h e b o d y : W T | W e a r a b l e Te c h n o l o g i e s . I n t e r e s t e d i n r e a d i n g m o r e o f h e r s t o r i e s ? G o to w w w.wearable -te chnolo gies.c om.

Preparing for finals – yet at the end of each semester you find yourself in a state of panic and chaos. With all that stress on your hands you don’t have the time to plan your next trip in detail; but you should enjoy your life and your worldly travels. This is where the help of technology can change your traveling experience from stressful to helpful.

KYTE & KEY: ELECTRIC LEATHER

ROCKETBOOK: DOING HOMEWORK ON-THE-GO As a student, there is always something to read, write, and learn. That is why RocketBook is the best new gadget for improving your note taking skills. You can now go from paper to digital in a matter of seconds. This is great for traveling because sometimes it’s better to write something down and type it later, particularly if you on a train with no wifi. RocketBook comes with a digital pen and smart app. You simply take a picture of your notes, and the app will automatically download the note to your email, dropbox, google account and more. Within the next year you can expect to find it on the market. Price: $27 – media.getrocketbook.com

JABRA SPORT WIRELESS HEADPHONES: TRACK YOUR MOVEMENT WHILE LISTENING TO MUSIC Having music or podcast to listen to while traveling is necessity. Having a comfortable pair of headphones, that are also informative and wireless only add the cherry on top. Jabra has designed a pair of sports wireless headphones that have an integrated heartrate sensor for activity tracking. You can use these headphones as you work out in the hotel gym, as well as when you are walking through the airport. Prize: $159 – www.jabra.com

If you are the hip and innovative pea in the pod than the Kyte & Key bracelet plus money wallet are the products for you. Of course, you do not have to buy both of them – but it’s always more fun when there is more than one. The goal of Kyte & Key is to bring order into your chaos. They accomplish this by designing an elegant leather bracelet that is also a portable charging cable. The money clip wallet is more like a portable dual USB battery in disguise. Together these accessories make for one invisible James Bond who (conveniently) would never be caught with a dead cell phone. Price: Battery Wallet $84; Bracelet Charger Cable $100-140 – http://kyteandkey.com/

ILI: THE PORTABLE TRANSLATOR The device is meant for English speakers traveling to Chinese or Japan – or vise versa. At the moment the company is testing their product on business travelers, however soon enough they will include more languages and be for sale on the market. The idea of iLi is to say something to a person in your native tongue and listen for iLi to translate the sentence into the language of the person you are speaking to. Price: around $200 – http://www.iamili.com/

ROCKETTAGS: THE STICKER FOR FINDING ALL YOUR FAVORITE ITEMS QR Codes are the weird box with black and white encryption that you have to take a picture of and it takes you to a website. Even so, QR codes are a new and easy way of rapidly gaining more. RocketTags are essentially QR code stickers, but personalized for finding your valuables. Once you buy your RocketTag, then you can upload your info to the app by logging in. The trick to RocketTags is that the person that found your bag needs to visit the RocketTag ID website to be able to return it. Nonetheless they offer a cool way to protect your stuff with no limitations because it works all over the world. Price: $15 – http://store.rockettags.com/ U N IG LOBALE

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Ich liiiiiiiibe dich noch immaa!!!!!

Myriam Hlatky studiert Deutsche Literatur und Gender Studies in Konstanz. Für Uniglobale schreibt sie regelmäßig über Liebe, Sex und andere wilde Erlebnisse der Studentenzeit. I hr R echerchestil: der Selbstversuch.

02:23 ALKOHOL + SMARTPHONE: APPS GEGEN PEINLICHE NACHRICHTEN UND POSTS Wer kennt es nicht? Freitagabend, man trifft sich zum Vortrinken. Ich weiß nicht, ob es eine ungünstige Planetenkonstellation ist, aber in meinem Umfeld liegt der Durchschnitt der Liebeskummeropfer bei derzeit rund 34 Prozent. Bei einem Vortrinken mit neun Personen sind also durchschnittlich drei Häufchen Elend dabei, die gefährdet sind, ihrem Verflossenen oder ihrer Verflossenen weingetränkte Nachrichten auf WhatsApp zu schreiben, die sie am nächsten Morgen ebenso

bereuen wie den dritten Tequila nach der zweiten Flasche Riesling. Wenn man also selbst befürchtet, betrunken eventuell sämtliche Hemmungen zu verlieren, bestimmte Personen zu kontaktieren oder sich in sozialen Netzwerken peinlich auszulassen, sind diese Freunde keine große Hilfe. Nachrichten an Ex-Freunde, denen man in feuchtfröhlichen Momenten nachtrauert, an beste Freundinnen, mit denen man gerade Streit hat, oder an den Vater, der einem eine Stunde vor der ersten Flasche Chardonnay geschrieben hat, dass man langsam mal einen Sinn im Leben oder ein festes Gehalt finden sollte – um dem verkaterten Ich der Zukunft einiges zu ersparen, kann man auch auf Apps zurückgreifen:

DRUNK LOCKER

DRUNK DIAL NO!

Mit dieser App kann man vor dem Trinken bestimmte Apps wie Twitter, Facebook und Co. auswählen, die für einen selbst festgelegten Zeitraum nicht nutzbar sind.

Rotwein träge gewordene Melancholiker vielleicht das Richtige, für eine ehrgeizige, aufgedrehte Person wie mich keine Option. Wahrscheinlich würde ich das Ganze zu einem Trinkspiel umfunktionieren: Jeder muss eine Aufgabe lösen – wer versagt, trinkt.

Diese App ermöglicht es deinem gegenwärtigen, nüchternen Ich Nachrichten an dein zukünftiges, möglicherweise betrunkenes Ich zu schicken. Denn wenn du beispielsweise auf einer Party bist und deiner Ex-Freundin plötzlich gegenüber stehst und ihr nicht durch zwei Displays getrennt seid, können beruhigende Worte von der Person, die dich am besten kennt, nämlich du selbst, sehr helfen. Dies erspart einem vielleicht ein bissiges »Oh na, hab dich gar nicht erkannt, hast du zugenommen?«, wenn man eigentlich nur sagen will »Oh na, wie geht es dir? Mir geht es mies, du fehlst mir und es tut mir weh zu sehen, wie blendend es dir ohne mich geht.«

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DRUNK LOCK Um bestimmte Personen kontaktieren zu können, muss man bei dieser App Aufgaben lösen, sogenannte „Sober Tests“. Nur wer diese besteht und demnach nüchtern genug ist, kann die vorher ausgewählten, blockierten Personen wieder kontaktieren. Für vom

Natürlich stellt dies nur einen kleinen Überblick über Apps dar, die einem ein mieses Gefühl am Morgen danach ersparen wollen. Aber meist funktionieren diese nach einem ähnlichen Prinzip: Es wird ausgenutzt, dass man nicht im vollen Besitz seiner geistigen Fähigkeiten ist. Denn wäre man im Besitz eben dieser, würde man dem Ex wohl kaum schrei30

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ben, wie sehr man ihn vermisst, weil man wieder wüsste, wie hässlich er »Soße« ausspricht oder dass er sich im Angesicht von Intimität fast in die Hosen macht. Also ein Hoch auf moderne Technologien, die uns denken helfen, wenn wir es selbst nicht mehr können!


Bring NEON ins Dunkel.

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JETZT IM HANDEL


SERIE E-MAIL VOM FORSCHER

WAS SCHÜTZT VORM DIGITALEN BURNOUT?

STELLUNG BEZIEHEN! Wie ist deine Meinung zu dem Thema? Schreib sie uns als PN via facebook.com/Uniglobale

Was schützt vorm digitalen Burnout? Von: An:

Alexander Markowetz Smombies und die, die es nicht werden wollen. ;)

Heute um 13:34

AM

Betreff: Glücksbatterie wichtiger als Smartphone-Akku

Liebe Studierende, ich bin mir sicher, Sie alle kennen das: Das Smartphone piept. Wieder und immer wieder – E-Mails, WhatsApp- und Push-Nachrichten rieseln im Minutentakt auf uns ein. Manchmal können wir der Versuchung widerstehen. Oft genug entsperren wir den digitalen Dauerbegleiter aber doch. Im Schnitt 53 Mal am Tag. Eigentlich nehmen wir uns fest vor, nur kurz eine dringende Nachricht zu beantworten. Stattdessen vertrödeln wir unsere Zeit mit WhatsApp und Facebook. Als unser Team an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität 2012 das Menthal-Projekt startete, gab es noch wenig belastbare Daten. Die Menthal-App, mit der wir anonym das Verhalten von mehr als 300.000 Smartphone-Nutzern erforschten, brachte erstaunliche Erkenntnisse. Zweieinhalb Stunden am Tag nutzen die Teilnehmer ihr Smartphone im Schnitt – meistens für Spiele, Messenger und soziale Medien. Das wirft natürlich Fragen auf: Was passiert mit einer Gesellschaft, die fortwährend auf ein kleines Kistchen starrt? Wie verändert das Smartphone abseits von Nackenverspannungen unseren Alltag und unser Miteinander? Vor allem aber: Warum sind Smartphones für uns so unwiderstehlich?

Alexander Markowetz ist Informatiker an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und überzeugt: Die Digitalisierung wird unser Leben genau so radikal verändern wie die Industrialisierung im 19. Jahrhundert. In seinem Buch »Digitaler Burnout« warnt er nicht nur vor dem digitalen Dauerkonsum, sondern zeigt, wie jeder das Leben aktiv gestalten kann.

In meinem Buch »Digitaler Burnout« vergleiche ich deren Effekt mit dem von einarmigen Banditen. Jeder von uns trägt so einen in der Hosentasche mit. Wie bei den Glücksspielen in Las Vegas gibt es nur wenige Gewinner. Doch die Dopaminausschüttung lässt uns immer weitermachen. Die antrainierte Aufmerksamkeitsstörung hat allerdings psychische, physische und gesellschaftliche Folgen. Ganz konkret hält sie viele vom Lernen ab. Vor allem beraubt sie uns aber dem Schönsten, was wir haben: Gemeinsamer, nicht nur digital erlebter Zeit mit unseren Freunden und der Familie. Nie wieder werden Sie so viel Zeit zum Genießen haben wie im Studium. Nutzen Sie das! Das Gute ist, wir sind dem digitalen Dauerstress und Prokrastinieren nicht hilflos ausgeliefert. Mit einer digitalen Diät können wir unser Leben zurückerobern. Diät hört sich erst einmal nach reinem Verzicht an und ist natürlich nur individuell möglich. Aber wie wäre es mit der (selbst-)bewussten Gestaltung des Lebens, dem Auffüllen der Glücksbatterie statt dem Laden der Smartphone-Akkus? Kleine, bewusste Änderungen im Verhalten können schnell einen enormen Effekt entwickeln.

Warum nicht zum Beispiel einen Wecker kaufen und so die direkte digitale Dröhnung direkt nach dem Aufstehen vermeiden? Oder einfach das Smartphone eine halbe Stunde ignorieren. Aus einer halben Stunde werden schnell 60 oder 90 Minuten. Und sich 90 Minuten vollkommen einer Tätigkeit hinzugeben, ist nicht nur produktiv, sondern erfüllend. Ich wünsche Ihnen für Ihr Studium Geduld mit sich selbst und viel Freude bei der aktiven Zurückeroberung des Lebens!

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IM CHAT MIT …

ADESSE

Für Spotify ist er der heißeste Newcomer. Für Sido ohnehin: Als dieser vor Kurzem sein eigenes Label gründete, gehörte Adesse zu den ersten Signings. Mit »Fechnerstraße« ist gerade sein erstes Album erschienen. Zwischen Proben und Friseurbesuch hat der Sänger etwas mit unserer Autorin Friederike per WhatsApp geplaudert. Adesse

Kevin Boateng, Jerome Boateng, Patrick Ebert, Änis Ben-Hatira, Sejad Salihovic, Leon Balogun, Sofian Chahed, Malik Fathi, Chinedu Ede. Die Liste ist lang. 13:52 Was machst du eigentlich gerade? Schick doch mal ein Foto! 13:53

2. MAI 2016 Guten Morgen, Adesse. Lass uns doch mal über deine Songs reden. Wie und wann schreibst du? Wie viel haben sie mit dir zu tun? 10:00 https://youtu.be/fOJKHUSDuno 13:54

Hi, guten Morgen. Na, wie war dein Abend? 10:58

12:45

Hat dein Name eigentlich eine Bedeutung? 11:03

Gut, hab noch geprobt. Gitarre und Klavier. Dann noch gebadet und ab ins Bett. Bei dir? 10:59

Hi Adesse! Cool, dass das klappt. Nutzt du denn viel WhatsApp? Und generell Social Media und das Smartphone? 12:48 Ja ich bin tendenziell viel zu viel am Handy Gerade Mitglied in 7 WhatsApp-Gruppen … 13:16 Nicht gut?

Hi! Meistens fällt mir erst eine Melodie ein. Manchmal auch unter der Dusche oder so. Dann halte ich das kurz mit dem Handy fest und arbeite das später aus. Auf meinem Album haben alle Texte mit meinem Leben zu tun 10:57

29. APRIL 2016

Friedericke Schröter

28. APRIL 2016 Hi Friederike

Wer von deinen Jungs hat es denn gepackt? 13:52

Super Wetter. Und was hast du heute so vor? 11:29 Ich war gerade mit meinen Kumpels Sami und Javier frühstücken. Gleich kurz zum Friseur, dann proben. Morgen sind wir in der Schweiz auf einem Festival. Freu ich mich schon drauf 11:31

13:16

Das ist schön. Wo kommt der Name her? 11:04 aus Westafrika

11:05

Ist Westafrika für dich eine Art Heimat? 11:05 Nein Berlin und Deutschland sind meine Heimat. Aber dort liegen zum Teil meine Wurzeln. Ich war auch schon oft dort. 11:05

Ich finde gerade meine Generation hält sich manchmal leider zu viel in der neuen Parallelwelt auf. Ist jetzt auch nicht der Weltuntergang, aber ich finde ein Bewusstsein dafür wichtig. Manche Leute merken gar nicht mehr, dass sie zu fünft am Tisch sitzen und jeder nur noch auf den Bildschirm starrt. Das ist schade. 13:17

In einigen deiner Videos sieht man dich mit Surfboard. Kannst du Wellenreiten? 19:39 Ich hab das früher öfter gemacht und will diesen Sommer meine Surfskills mal wieder ein bisschen auffrischen 19:40

Du wärst ja fast mal Fußballprofi geworden, hattest ein Angebot von Hertha BSC. Erzähl mal, wie das war. 13:51 Ich sollte damals von meinem Jugendclub Hertha 03 Zehlendorf zu Hertha BSC wechseln. Wir waren alles damals sehr talentierte Jungs und so gut wie alle, die es weiter durchgezogen haben, sind Profis geworden. 13:51

Ich bin nach meinem Opa benannt. Er bedeutet so viel wie: Ein Reisender der in jedem Dorf in dem er ankommt mit offenen Armen empfangen wird 11:04

In welche Richtung fährst du denn am liebsten? 19:44

https://youtu.be/0ZPHnapTNlI 21:17 Hier ein Eindruck: bisschen Klavier übern üben

21:17

Richtung Süden, Richtung Sonne! 21:17

19:44

Adesse, danke für die paar Tage WhatsApp-Gespräch 19:45 Dir auch Danke für das nette Gespräch

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U N IG LOBALE – G LOBAL VI LL AG E

19:45


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