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Wahrlich eine Herkulesaufgabe

„Deutschland braucht endlich einen Modernisierungsplan für die Infrastruktur, die bekanntlich über Jahrzehnte auf Verschleiß gefahren wurde.“

Rainer Oschütz

Die Forderungen von Industrie und Kommunen werden immer lauter: Deutschland braucht endlich einen Modernisierungsplan für die Infrastruktur, die bekanntlich über Jahrzehnte auf Verschleiß gefahren wurde. Der Ukrainekrieg und der damit einhergehende Energieschock offenbarten das Desaster mit aller Schärfe. Nun gilt es, Transportkapazitäten dauerhaft zu schaffen und die Verkehrswege zu modernisieren – wahrlich eine Herkulesaufgabe.

Immerhin hat jetzt auch die Bundesregierung den aktuellen Zustand der Infrastruktur im Land in einem Regierungsdokument beschrieben und sieht, dass die Logistikbranche vor einer gewaltigen Herausforderung steht. So sollen künftig die Kohle- und Mineralöltransporte Vorrang erhalten. Doch wie soll das bei den niedrigen Wasserständen der Flüsse und der zumindest teilweise gesperrten Autobahnen gehen? Ganz zu schweigen von dem Dauerärgernis Schienennetz. Da hilft es nicht, wenn dieser Zustand mit viel Verkehr und Baustellen im Regierungspapier begründet wird. Die Wahrheit ist allein das jahrzehntelange auf Verschleißfahren des überlasteten Schienenkorridors und das teilweise Stilllegen einiger wichtiger Trassen.

Unstrittig ist, dass Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) ein schweres Erbe vergangener Regierungen angetreten hat. Dazu gehören auch die Transportwege auf den Binnenwasserstraßen, die dringend ausgebaut werden müssen. Es räche sich heute, so stellte der Minister kürzlich klar, dass in der Vergangenheit wenig investiert und modernisiert worden sei. Jetzt müsse über Jahre aufgearbeitet werden, was versäumt worden sei. Damit meinte er nicht nur die Wasserstraßen. Ob allein für diese künftig ausreichend Mittel bereitstehen, ist fraglich. So sollen die Gelder für Wasserwege 2023 um ein Drittel gekürzt werden. Statt 900 Millionen Euro sind nur 600 Millionen Euro geplant. Auch Zukunftsprojekte wie digitale Testfelder auf den Wasserwegen müssen mit weniger Geld auskommen. Das gelte wohl auch für die Schienentrassen. Bei den Bundesverkehrsstraßen bleiben die Mittel voraussichtlich gleich, wie in diesem Jahr …

Es bleibt dabei: Bauprozesse im Lande müssen beschleunigt werden. Einig sind sich alle Verantwortlichen nur darin, dass etwas getan werden muss. Alte Zöpfe abschneiden und neue Wege gehen – das wäre eine mutige Entscheidung quer durch die Branche. Nur dann lassen sich auch die Transportkapazitäten ausbauen und modernisieren. Leider geht das nicht von heute auf morgen …

Infografik

Geschäftsklima kühlt ab

Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe hat sich im Juli 2022 nach Einschätzung der Betriebe deutlich abgekühlt. Sowohl die aktuelle Geschäftslage wurde weniger positiv eingeschätzt als im Vormonat aber auch die Entwicklung der Bautätigkeit in den letzten Monaten. Die Erwartungen für die kommenden Monate haben sich zudem weiter in den „roten Bereich“ verschoben. Auftragsbestand und Kapazitätsauslastung halten sich derzeit allerdings noch auf hohem Niveau.

Grafik / Text: imu-Infografik | Quelle: ifo Institut

Standesgemäß: Auch großes Gerät war zur Geburtstagsfeier geladen. In der Hauptverwaltung in Gräfelfing bei München beschäftigt Schmidbauer circa 100 Mitarbeiter. Quelle: Bernd Mair

Über Schmidbauer

Schmidbauer ist führender Anbieter in Deutschland für Mobilkrandienstleistungen und Spezialtransporte jeglicher Größenordnung mit dem Leistungsplus – einem FullService-Konzept, das modernste Technik mit anspruchsvollem Engineering und menschlicher Expertise bündelt. 1932 gegründet, bedient das Traditionsunternehmen als innovativer Partner für das Heben und Bewegen schwerer Lasten viele Branchen: von der Bau-, Energie- und Chemiewirtschaft bis zum Anlagen- und Maschinenbau. Die Schmidbauer-Gruppe, mit Hauptsitz in Gräfelfing bei München, beschäftigt rund 600 Mitarbeiter und stellt flächendeckend mit der Tochtergesellschaft Fricke-Schmidbauer Schwerlast GmbH an bundesweit über 20 Standorten einen großen Spezial-Fuhrpark bereit und ist außerdem international mit live dabeiNiederlassungen und Vertriebsbüros in Est- . land, Finnland und Frankreich vertreten.