Technica 2012/01

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Industrial Handling ●

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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

Schenker Storen erhöht Ausstoss mit Lösungen von Parkem

Dynamisierung einer flexiblen Produktion Die Schenker Storen fertigen in kleinen Losgrössen, aber im industriellen Massstab. Eine flexible Produktion wie diese muss zwischendurch auf den neuesten Stand der Technik hochgerüstet werden, besonders wenn der Ausstoss weiter erhöht werden soll oder Änderungen im Produktportfolio anstehen. Ein Firmenbesuch mit dem Projektverantwortlichen von Parkem bei Schenker Storen in Schönenwerd. EUGEN ALBISSER

A

rchitekten sind bei ihren Bauwerken gebunden an die physikalischen Grundgesetze, die vorhandenen Baustoffe und vielleicht noch ans Portemonnaie der Bauherren. Fenster gehören jedoch zu jenen Bauelementen, von denen sie sich einschränken lassen möchten und ein Blick entlang einer Häuserreihe in einer Stadt genügt, um sich die Vielfalt der Formen zu vergegenwärtigen. «Lamellenstoren sind so vielfältig wie die Architektur, in der sie zur Anwendung kommen», fasst denn auch die Firma Schenker Storen diese Mannigfaltigkeit ihres Produktespektrums auf ihrer Homepage zusammen.

Qualitätsproduktion und kurze Lieferzeiten. Was für Bauherrn und Architekten eine Selbstverständlichkeit schlechthin ist, wird für einen Hersteller von Storen eine Herausforderung. Sie bedeutet auch kleine Losgrössen, die dennoch im industriellen

Massstab gefertigt werden müssen. Das heisst im Durchschnitt: 30 Lamellen pro Store, dann kommt ein neuer Auftrag direkt von der Betriebsleitebene zur SPS: andere Lamellenlänge, neue Stanzmasse für die Führungen. Wenn heute der Ruf einzelner Firmen nach flexibler Produktion laut wird, bei Schenker Storen geht ohne sie schon lange nichts. Um im Markt eine Leaderstellung behaupten zu können, sind die Produktionsanlagen auf den neusten Stand der Technik angewiesen; nur so kann wirtschaftlich eine Qualitätsproduktion bei kurzen Lieferzeiten aufrechterhalten werden. Stillstand nicht erlaubt. In ihrem Markt ist die Firma Schenker Storen führend in der Schweiz. Über 700 Mitarbeiter hat das Unternehmen gesamthaft, am Hauptsitz in Schönenwerd sind es rund 350. Gerade entsteht ein Neubau auf dem Areal: 12 000 m2 mehr für Lager, Spedition, Produktion und einen neuen, grossen Showroom wird es auch geben. In den letzten fünf Jahren haben die Solo-

thurner ihre Produktion verdoppeln können, gearbeitet wird grösstenteils in drei Schichten, also rund um die Uhr. «Einen Stillstand können wir uns hier nicht leisten», sagt Christian Wyss, Konstruktion und Projektleiter bei Schenker Storen. Neue Lamellen verursachen Problem. Doch nicht nur der Ausstoss hat zugenommen, auch die Vielfalt an Lamellen. Und vor eineinhalb Jahren war es dann auch soweit, dass wegen eines neuen Storentyps Christian Wyss bei Parkem in Baden-Dättwil anrief. Parkem ist ein Spezialist für Antriebsund Steuerungslösungen und Nico Hasler, Leiter Technik, war für Schenker zuständig. Seit über 10 Jahren besteht die Zusammenarbeit zwischen den beiden Firmen. «Die Schenker Storen hatte das Problem, dass die bestehende Anlage mit dem angedachte Ausstoss der neuen Lamellen nicht mehr mitkam», erklärt Nico Hasler. Bei der Anlage handelt es sich im Wesentlichen um eine Abläng- und Stanzmaschine. Auf Haspeln auf-

Auf Haspeln aufgewickelte Blechstreifen werden kontinuierlich über eine Profiliermaschine zur Abläng- und Stanzmaschine geführt.

(Bilder: zvg)


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