Technica 09 2013

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CHF 12.–

9.2013

www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

TITELBILD

Dichte Energierohre von Igus Seite 48

Drehautomaten im Einsatz

Kurvengesteuerte Maschinen haben noch lange nicht ausgedient

EMO: Trends, Produkte & Versprechungen

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Schweissen & Schneiden Von Schweissroboter bis Laserschneidanlage: Auf der Weltleitmesse in Essen gibt es das Neuste aus der Füge-, Trennund Beschichtungstechnik.

58

Spanntechnik Nimmt die hohe Präzision der Werkzeugaufnahmen im Laufe der Zeit ab? Das ist für die Mikrozerspanung natürlich schlecht, muss aber nicht sein.

88

Software Auch der Werkzeugmaschinenbau braucht zunehmend integrierte Lösungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und effizienter zu produzieren.


SCHLEIFRING Group:

MÄGERLE

BLOHM

JUNG

STUDER

Innovation. Save-the-date:

Enthüllung 16. September 2013 12 Uhr auf dem SCHLEIFRING-Messestand B46 in Halle 11 oder über Livestream auf www.schleifring.net/EMO.

United Grinding Technologies

SCHAUDT

MIKROSA

WALTER

EWAG


EDITORIAL

technica 9.2013

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Langlebige Kurven

Als ich kürzlich zu Besuch beim Werkzeugmaschinenhändler Suvema in Biberist war, zeigte man mir nicht ohne Stolz die Citizen B12E-VI. Dieser kostengünstige Langdreher nimmt im Verkaufsprogramm der Solothurner eine besondere Stellung ein, denn er wird auch unter dem Aspekt angepriesen, dass er geradezu prädestiniert ist, die Nachfolge von kurvengesteuerten Maschinen anzutreten. Ja, die Nachfolge kurvengesteuerter Drehmaschinen! Also jenen Automaten, denen wohl die meisten Fortschrittsgläubigen bereits vor etwas mehr als zwanzig Jahren das sehr nahe Ende voraussagten. Einige dieser Maschinen mögen heutzutage auf Besucher von Fabrikationsräumen zwar wie ein Anachronismus wirken und doch werden sie von ihren Besitzern gehegt, gepflegt und vor allem unermüdlich gebraucht! Wir haben uns nach den Gründen umgehört, warum die kurvengesteuerten Maschinen trotz CNC-Konkurrenz in gewissen Branchen noch immer äusserst beliebt sind (Totgesagte leben länger, S. 13). Sollten die Kurvenmaschinen irgendwann doch aus den Fabrikhallen verschwinden, so könnte für deren Ende aber etwas ganz anderes verantwortlich gemacht werden als die rechnergestützte Steuerung von Fertigungsmaschinen. Es mangelt überall an Fachkräften; und da es bereits schwierig ist, Personal zu finden, welche das volle Potenzial auszuschöpfen vermag von hochdynamischen aber auch hochkomplexen Maschinen wie zum Beispiel das 10-Achsen-Drehzenter Miyano BNA-42 (Interview mit Pirmin Zehnder von Newemag, S. 41), so ist es umso schwieriger, noch an Kurvensteuerungsspezialisten heranzukommen. Es fehlt auch beträchtlich an Nachwuchs, welcher sich für die ästhetische,

aber etwas veraltete Kurventechnik interessiert: «Mässige Begeisterung bei der Jugend» lautet der Grundtenor in der Branche – wobei das Wort Begeisterung selbst im Zusammenhang mit mässig noch nicht die ganze Wahrheit sagt. In einer Zeit, in der die Handwerksberufe überhaupt nur mässig begeistern, könnten einige aber dank moderner Ausbildung auch eine Art Revival erleben. Schweissen zum Beispiel. Denn gleich mehrere Anbieter (S.26 und S.69) haben sich daran gemacht, den Einsteigern das Schweissen lernen (noch) moderner vorzusetzen und auch ein wenig mit jener Leichtigkeit zu verbinden, die den Computerspielen eigen ist und inzwischen auch ein älteres Publikum fasziniert. Jedenfalls dürfte, unter anderem, die an der Messe Schweissen & Schneiden in Essen vorgestellten Simulationssoftware auch Nichtschweisser in den Bann ziehen. «Spielend schweissen lernen», heisst es also bei den Schweissgeräteherstellern und vielleicht heisst es schon bald unter den Jugendlichen: Schweissen statt gamen. Kein Rauch, kein Blitzen, keine stechenden Gerüche: Damit verbindet man zwar in der wirklichen Industriewelt noch keinen Flansch für alle Ewigkeit mit einem Rohr, aber es ist ein eindeutig moderner und lustvoller Einstieg. Eugen Albisser, Chefredaktor «technica»


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INHALTSVERZEICHNIS

9.2013 technica

UNKT BRENN P

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Kurvenmaschinen

Der Siegeszug der CNC-Maschinen konnte sie nicht verdrängen: Kurvengesteuerte Drehautomaten werden auch heute noch gebaut, gekauft und eingesetzt. Wie konnte sich dieser «technologische Anachronismus» in der Fertigungstechnik behaupten?

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Rundtaktmaschinen

Die hochpräzise Rundtaktmaschine Mikron NRG-50 ist seit Jahren ein Erfolgsmodell. Nun hat Mikron Machining die Möglichkeiten des NRG-Konzeptes weiter ausgebaut. Die Weiterentwicklung punktet nicht nur mit einer erheblichen Produktivitätssteigerung.

Fokusthema: Präzisionsbearbeitung, Seite 13, 19, 21, 23, 26, 53 40 Kleiner Raum, grosse Produktivität Fertigungslösungen von EMAG für die auf4 Nachrichten / Kolumne Funkenflug strebenden Märkte 8 Märkte und Unternehmen 41 Neuheiten mit viel Potenzial – Produktionslinie komplett aus einer Hand Newemag-Chef Zehnder über EMO-Neu– Gut behütete Swissness heiten von Brother, Masuura und Miyano – Newemag erweitert Produktportfolio 1 Editorial

Serie Industrie 4.0, Teil 8/12 12 Es ist kein Hexenwerk So sieht es die Logistik Brennpunkt 13 Totgesagte leben länger Die kurvengesteuerten Maschinen haben noch lange nicht ausgedient

FACHMESSEN EMO 15 Bahnbrechende Versprechen Messevorschau mit vielen Neuheiten und grossen Versprechungen Schweissen 26 Olympiade der Schweisstechnik Roboterschweissen, fertig, los und weitere Füge- und Trennneuheiten Composites Europe 31 Innovationen für die Grossserie Gute Aussichten für Kohlefaser- (CFK) und Glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK) Motek 34 Detail- und Systemlösungen Die Grenzen zwischen Handling, Prüftechnik und Materialfluss verwischen immer mehr

FACHARTIKEL Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 37 Wirtschaftlichkeit weiter gesteigert Mikrons Rundtaktmaschine NRG-50 ist ein Erfolgsmodell. Nun folgt die Weiterentwicklung

42 Gute Karten auch dank Mazak Wenk und das 50-Jahr-Jubiläum – Interview mit Norbert Müller | Mazak: 21 Gründe zur Verbesserung der Fertigung 44 Maschinen für die intelligente Produktion MAG mit «Smart Production Systems» für die schlanke, wandlungsfähige Produktion 45 Hochleistungsdrehen und Fräsen DMG Mori Seiki: drei Weltpremieren ergänzen die NLX-Baureihe 46 Aufbruch in neue Grössenordnung Heller mit diversen neuen Werkzeugmaschinen auf der EMO 48 Haltbarkeit nicht nur für die Dritten TITELBILDSTORY: Igus spänedichte Energierohre im Einsatz 51 Feinfühliges Produktportfolio Mapal zeigt, wie mit dem «Easy Adjust»System der Einstellaufwand reduziert wird 52 Ausschuss muss ausgeschlossen sein Ingersolls modulares MHD-System im Einsatz in der Schwerzerspanung 55 Ausdrehköpfe für kleinste Bohrungen Zwei neue Ausdrehköpfe von Swisstools für Bohrungen mit Ø 0,3 –19,1 mm 56 Bohrungsfeinbearbeitung ohne Einstellgeräte Bohren mit verbessertem Feinbohrsystem von Kennametal inkl. Ultrafeinbohr-Tipps 57 Spannsysteme als 3D-CAD-Modelle Virtuell zuverlässig simulieren und auf Kollision prüfen

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Blechbearbeitung

Eine moderne Blechfertigung ist ohne leistungsstarke Software nicht mehr vorstellbar. Mit der neuen BySoft 7 von Bystronic konstruiert der Anwender schnell und bequem passgenaue Teile und erstellt auf Knopfdruck Schneidpläne sowie Biegeprogramme.

58 Prozessstabilität deutlich gesteigert Spanntechnik für die Mikrozerspanung 60 Schicht für Schicht zum neuen Bauteil Hohe Anforderungen an den Prozess beim Selective Laser Melting 62 Generativ statt Giessen und Fräsen Interview mit Dieter Spitzer von Unicim über das Laserschmelzverfahren

Fügen – Trennen – Formen 65 Verkettete Roboterschweissanlagen Automatisierte Schweissanlagen und vielfältige Prozesse für Lösungen nach Mass 66 Transparenz in der Blechbearbeitung Bystronics Laserschneidanlage ByAutonom und Abkantpresse Xcite mit Software BySoft 7 69 E-Handschweissen virtuell trainieren MSG- und Elektrodenschweisssimulator für eine effizientere Ausbildung

Automations- und Antriebstechnik 70 Auch für schwere Brocken Werkstückhandling dank intelligentem Robotersystem vereinfachen 72 Fast für die Ewigkeit Besondere Antriebe für die neuen SBBDoppelstockwagen von SEW Eurodrive 76 Modularer Aufbau für neue Dimension Wirbelmaschinen werden noch flexibler dank Profilschienenführungen 78 «Es gibt noch Herausforderungen!» Kurt Husistein, GF Eichenberger, über die Geheimnisse des Gewindeherstellens 80 Für fast jeden Einsatz bereit Neue programmierbare Feldbus-Encoder für EtherNet/IP

Industrial IT 82 Intelligenz mit Effizienz verbinden Dezentrale Automatisierung steigert Präzision und Produktivität


technica 9.2013

INHALTSVERZEICHNIS

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Fokusthemen

Von der Idee zum perfekten Werkzeug!

013 Ausgabe 09/2

Drehen EMO

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Antriebstechnik

Simplify Engineering AG entwickelte einen Minibar- und Bistrolift für die neuen SBBDoppelstockwagen von Bombardier, welcher härtesten Anforderungen standhält und mit einem nahezu servicefreien Antriebssystem ausgestattet ist.

In dieser Ausgabe dreht sich vieles um das Drehen. Von neuartigen Schneidplatten bis zum Brennpunktthema, das der Frage nachgeht, warum kurvengesteuerte Drehautomaten noch immer im Einsatz sind. Und natürlich überschneidet sich dieses Fokusthema mit dem zweiten, der EMO, wo Universaldrehmaschinen, Dreh-Fräszentren und Maschinen für das Hochleistungsdrehen die Hallen füllen werden.

84 Im Turbogang zum passenden Werkzeug Einfachere Installation und schnellere Simulation der Fertigungsprozesse 86 Maschinensimulation ist die halbe Miete Was «ProfiKinematik 2.0» von Coscom zusammen mit ProfiCAM Professional leisten

Industriesoftware 88 Konsequente Integration Mit Sinumerik auf dem Weg zur Industrie 4.0 90 Eine Technologie, viele Möglichkeiten Digiloges Produktfeuerwerk

Peripherie 92 Unternehmensweit gleicher CAD-Ansatz Führender Messtechnik-Hersteller verbessert Produktqualität und senkt Kosten 93 Ein Retrofit für Strahlanlagen Mit Rutten-Long-Life-Strahlturbinen zu höherer Leistung und Anlagenverfügbarkeit

VERBÄNDE UND ORGANISATIONEN SVBF – Planung und Produktion 95 Fern und trotzdem nah Zukünftige Führungskräfte setzen auf qualitativ hochwertige Videokonferenzen 96 Medizintechnik und Lean Management Mit Wertstrommethodik zu schlanken Unternehmensprozessen 98 Zuwanderung ein Glücksfall Wirtschaftsreferat anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Antrimon AG 99 Produkte 105 Lieferantenverzeichnis 110 Agenda 111 In dieser Ausgabe/Impressum 112 TechniKnacknuss/Vorschau

ZUR TITELBILDSTORY:

Dichte Energierohre Anpassungsarbeiten an Gebissen, Brücken oder Kronen können sehr lästig und mitunter auch schmerzhaft sein. Damit künstliche Teile mit höherer Genauigkeit gefertigt werden können, gibt es mittlerweile automatisierte Hochgeschwindigkeitsfräszentren mit Maschinen des familiengeführten Unternehmen Röders . Damit die verbauten Leitungen und Schläuche an den Maschinen vor Spänen und Staub geschützt werden, kommen nahezu 100 Prozent dichte Energierohre von Igus zum Einsatz. Seite 48

In der Schweiz vertreten durch:

SCHNEGG TOOLS AG

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NACHRICHTEN

F

UNK ENFLUG

T Cornelia Buchwalder Swissmem T Eugen Albisser Chefredaktor technica

Liebe Cornelia Buchwalder Kürzlich griff dein Chef, Swissmem-Präsident Hans Hess, die 1:12- und die Mindestlohn-Initiative heftig an. Da fragte ich mich: Wie kommt eigentlich ein Verbandspräsident zu seiner Meinung? Welche Rolle spielen bei der Meinungsfindung zum Beispiel die Mitgliedfirmen? Du steigst direkt mit einer politischen Frage ein, die hätte ich eigentlich eher von Werner De Schepper erwartet, meinem ehemaligen Kolumnenpartner. Nun, hast du die Plakatkampagne mit den Hamburgern schon gesehen? Wahrscheinlich schon, denn sie hängen ja überall. Glaube mir, als Lebensmittelingenieurin weiss ich, dass es definitiv nicht gesund ist, 12 Hamburger zu essen. Aber hier werden Hamburger mit Birnen verglichen, wenn ich das so sagen darf, denn so einfach ist das mit der 1:12-Initiative nicht. Es geht hier um einen Paradigmenwechsel und daher um die grosse Frage: Wie viele Rahmenbedingungen gibt der Staat vor? Mir persönlich ist es lieber, wenn die Unternehmen genügend Freiraum haben, um ihr Geschäft nach marktwirtschaftlichen und nicht nach staatlichen Rahmenbedingungen führen zu können. Oder anders gesagt: würdest du ohne Not etwas an einer gut funktionierenden Maschine ändern? Wohl kaum. Wozu das führen kann, wenn Arbeitsmärkte überreguliert sind, sieht man, wenn wir einen Blick zu unseren südlichen und westlichen Nachbarn werfen. Persönlich erlebe ich viele Geschäftsführer, Inhaber und Patrons, die sich mit viel Herzblut jeden Tag dafür einsetzen, dass diese Industrieunternehmen auch in Zukunft in der Schweiz produzieren und attraktive Arbeitsstellen anbieten können. Und ich will, dass sie das weiterhin nach unternehmerischen Grundsätzen tun können. Wir stellen zwar fest: Die Initiative würde unsere Unternehmen nicht zu einem direkten Anpassen der obersten Löhne zwingen. Tangiert sind aber dennoch alle Unternehmen: Die Beibehaltung der unternehmerischen Handlungsfähigkeit ist für uns als Industrie- und Arbeitgeberverband ein zentrales Anliegen. Darum nimmt Swissmem bei dieser – wie auch bei der Mindestlohninitiative – eine klare Position ein: Kein staatliches Lohndiktat, diese Initiativen sind abzulehnen. Wie wir zu einer Meinungsfindung kommen, willst du noch wissen? Wie jedes Unternehmen haben auch wir einen Vorstandsausschuss respektive einen Vorstand, in dem gegen 50 Vertreter unserer Mitgliedfirmen sitzen. Und zwar von kleinen, grossen, Welschen, Tessiner und Deutschschweizer Unternehmen. Diese Gremien tagen regelmässig und entscheiden dort unter anderem auch darüber, ob und welche Parole wir in einer Abstimmung unterstützen. Deshalb das Votum von Hans Hess und auch ich persönlich plädiere dafür, jemandem auch 13 Hamburger zu gönnen, wenn er das will. Im FUNKENFLUG «duellieren» sich abwechselnd mit Frage stellen und Antwort geben Cornelia Buchwalder, Ressortleiterin Fachgruppen bei Swissmem, und «technica»-Chefredaktor Eugen Albisser zu Themen der MEM-Branche, Technologien, Medien, Politik und was sie und ihre Branchen sonst noch beschäftigt im Arbeitsalltag.

9.2013 technica

Aufschwung lässt auf sich warten

Topklassierung bei Forbes für 3DS

Die Entwicklung der Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) im ersten Halbjahr 2013 zeigt, dass die Branche nach wie vor unter grossem Druck steht. Beim Auftragseingang musste die MEM-Industrie im zweiten Quartal 2013 im Vergleich zur Vorjahresperiode einen Rückgang von –4,3% hinnehmen (gesamtes erstes Halbjahr 2012: –2,5%). Die Umsätze stiegen im zweiten Quartal 2013 zwar leicht an (+1,3%). Über das gesamte erste Semester 2013 resultierte jedoch ein Umsatzrückgang von –1,3%. Von dieser Entwicklung sind Grossfirmen und KMU gleichermassen betroffen. Auch die Exportzahlen passen in dieses Bild: Die Güterausfuhren der MEM-Industrie reduzierten sich im ersten Halbjahr um –1,5% wobei sich die Märkte uneinheitlich entwickelten. Rückläufig waren die Exporte nach Asien (–3,6%) und Europa (–0,9%). Hingegen stiegen jene in die USA um 1,7%. Den anhaltend schwachen Auftragseingängen entsprechend veränderte sich die Kapazitätsauslastung in der Industrie kaum und verharrte im zweiten Quartal 2013 bei tiefen

Dassault Systèmes (3DS), Hersteller von 3D-Design, dreidimensionalen Prototypen und Product-Lifecycle-Management-Lösungen (PLM), hat im Innovations-Ranking des renommierten US-Wirtschaftsmagazins «Forbes», das in der September-Ausgabe veröffentlicht wird, einen Sprung nach vorne gemacht. Branchenübergreifend landete Dassault Systèmes unter den 100 innovativsten Unternehmen der Welt auf Platz 31. Damit rückt der Konzern im Vergleich zum Vorjahr neun Plätze nach vorne und erreicht eine Platzierung direkt hinter Procter & Gamble. In der Kategorie Software & Programming teilt sich Dassault Systèmes die Top-3-Peergroup mit den US-amerikanischen Konzernen Salesforce.com und VMware. Damit ist 3DS das führende europäische Innovationsunternehmen im Softwaremarkt. www.forbes.com www.3ds.com/de.

82,8% (erstes Quartal: 82,2%). Gemäss den jüngsten Zahlen des KOF fiel sie im Juli auf 82,1%, was deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 86,1% liegt. Betrachtet man den langjährigen Verlauf der Auftrags- und Umsatzindices, so stagniert die MEM-Industrie seit 2009 bedingt durch die Frankenstärke und die konjunkturelle Schwäche in den Hauptmärkten. Das darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass auf betrieblicher Ebene in den letzten zwei Jahren enorme Anstrengungen unternommen wurden, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Allein der Aufschwung lässt noch auf sich warten. www.swissmem.ch

Siemens-Leittechnik für SBB Die SBB und die Siemens Schweiz AG haben eine Kooperationsvereinbarung über die Automatisierung und Zentralisierung der Zugverkehrssteuerung in der Schweiz geschlossen. In diesem Zusammenhang wird Siemens das Leit- und Informationssystem Iltis weiterentwickeln, das eine weitgehend automatisierte Betriebsabwicklung des Bahnverkehrs erlaubt. Der Vertrag läuft bis Ende 2025 und umfasst Leistungen von rund 325 Millionen Franken. www.siemens.ch

Zühlke Gruppe wächst weiter Im Jahr 2012 konnte die Zühlke Gruppe, eine unabhängige Dienstleisterin für Produkt- und Software-Engineering, ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent steigern und will weiter expandieren. Dazu eröffnet das Unternehmen einen neuen Standort in Belgrad. Das Servicezentrum für Software-Entwicklung wird zusätzliche Ressourcen schaffen, die andere Standorte bei ausgewählten Projekten unterstützen. Dank der verteilten Entwicklung und den zusätzlichen, hochqualifizierten Fachkräften könne das Unternehmen Kundenprojekte noch effizienter und schneller bearbeiten. www.zuehlke.com


NACHRICHTEN

technica 9.2013

EIN NEUER TECHNOLOGIESTANDARD

„Ich konnte die Testergebnisse kaum glauben.” Tarun Bhargava – Bajaj Motors, India

ie sich S n e u a h c S an d as Vid eo

www.sandvik.coromant.com/machiningchallenges

Halle 5 Smart Hub B20

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NACHRICHTEN

9.2013 technica

10 Jahre EPSG

Garant gewinnt drei Awards

Vor rund zehn Jahren, im Juni 2003, wurde die Ethernet Powerlink Standardization Group (EPSG) gegründet. Sie wacht über die herstellerunabhängige Offenheit der Technologie und fördert ihre Verbreitung. Heute umfasst die Nutzergruppe mehr als 3100 OEMs aus allen Bereichen der Industrieautomatisierung. Powerlink eignet sich aufgrund seiner spezifischen Eigenschaften für Industrieanwendungen

Als Partner der Hoffmann Group in der Schweiz, präsentiert SFS Unimarket die drei «red dot awards» der Premiummarke Garant. Die 37-köpfige internationale Expertenjury hat drei Produkte für ihre Ästhetik und Funktionalität ausgezeichnet: Das Hochleistungsfrässystem in Systembox und der elektronische Drehmomentschlüssel gewannen in der Kategorie «Hohe Designqualität». Die Industrie-Arbeitsstuhl-Serie erhielt den Preis für eine besonders gelungene Detaillösung. Insgesamt hatten Hersteller aus aller Welt 4662 Produkte beim grössten und renommiertesten Designwettbewerb der Welt eingereicht. www.sfsunimarket.biz

Neuer Branchenbericht für die Medizintechnik

10 Jahre EPSG: Der Ethernet-Standard hat in dieser Zeit zahlreiche Hersteller von seiner Leistungsfähigkeit überzeugt. (Bild: EPSG) mit harter Echtzeit: Der Ethernet-Standard bietet minimalen Jitter und höchste Performance. Sein Kommunikationsmanagement ermöglicht Kollisionsfreiheit und kompromisslosen Determinismus. Powerlink wurde im Jahr 2000 zur SPS/IPC/Drives vorgestellt und bereits im Folgejahr erstmals in Serienmaschinen verbaut. Immer mehr Hersteller implementieren in ihren Produkten Powerlink, unter anderem ABB, Baumüller, B&R, Danfoss, Infranor, KEB, Lenze, Nord Drivesystems, Schneider Electric oder Yaskawa, um nur einige zu nennen. www.ethernet-powerlink.org www.br-automation.com

Mager? Ja – 2.5mg. Wir produzieren Serien mit Teilgewichten von 2.5mg bis 150gr. www.k-tec.ch

Wegen der veränderten Strukturen im Gesundheitssektor ist die Medizintechnik zunehmend gefordert. Vertreter der Branche rechnen sogar mit einem Nullwachstum. Der Druck zur Anpassung des Geschäftsmodells ist deshalb höher als das Innovationstempo. Dabei spielen die Emerging Markets eine immer grössere Rolle. Ausgehend vom Input durch Experten und 24 namhaften Industrie-Managern haben Medtech Switzerland und IMS Consulting Group den Bericht «The Global Medtech Industry: Visions in Times of Change» mit den neuesten Trends, Herausforderungen und Lösungen anhand praktischer Beispiele erarbeitet. Die Studie von Medtech Switzerland und IMS Consulting Group ist erhältlich unter: www.medtechswitzerland.com/en/downloads

ABB liefert Transformatoren nach China ABB hat von dem chinesischen Unternehmen Fujian Mawei Shipbuilding Ltd. den Zuschlag für die Lieferung von 24 Trockentransformatoren für Schiffsantriebe erhalten. Die Transformatoren werden in zwölf dieselelektrisch angetriebenen Versorgungsschiffen für Offshore-Plattformen zum Einsatz kommen. Die Trockentransformatoren mit einer Leistung von 2300 Kilovoltampere und einer Spannung von 480 Volt werden von der Trasfor-Gruppe im Tessiner Molinazzo di Monteggio hergestellt. Der führende Hersteller von Trockentransformatoren und Drosseln für Niederspannungs- und Mittelspannungsanwendungen war 2011 von ABB übernommen worden. www.abb.ch

Das Hochleistungsfrässystem Garant überzeugte die Jury mit seiner aufgeräumten Optik und sicheren Aufbewahrung der enthaltenen Qualitätswerkzeuge. (Bild: SFS Unimarket)

Werkzeugempfehlung auf DVD Die Software der Walter AG für den optimalen Einsatz von Werkzeugen, «GPS (Global Productivity System)», ist in der aktuellen Version 2.05 ab sofort auch auf DVD erhältlich. Die DVD ermöglicht den Einsatz der Software auch auf Computern ohne Internetzugang. Ob Bohren, Gewinden oder Eckfräsen, Zerspanungstechniker profitieren von einer einfachen Bedienungsführung bei der Werkzeugempfehlung. Das Programm navigiert Schritt für Schritt zur optimalen Werkzeuglösung. Die GPSSoftware auf DVD ist eine Ergänzung zur Online-Version, die erstmals im Herbst 2011 auf den Markt kam. Seitdem wird die Software regelmässig erweitert und verbessert. Die aktuelle Version 2.05 entspricht in ihrer Funktionalität der Online-Version und enthält auch die aktuellen Preise zu dem Walter-Werkzeugprogramm. Da das Programm von der jeweiligen Bearbeitungsaufgabe ausgeht, ist die Bedienung sehr benutzerfreundlich. Nach der Aufgabendefinition stellt die Software verschiedene Fertigungstechnologien zur Auswahl. www.walter-tools.com Walter AG auf der EMO: Halle 3, Stand G24

Neue Marktstrategie bei Triag Um sich besser auf marktspezifische Geschäftsfelder zu fokussieren und somit künftige Marktchancen optimal zu nutzen, hat die Triag AG den Bereich Spanntechnik für den internationalen Markt auf eine eigene Gesellschaft, die Triag International AG, übertragen. Somit kann sich die heimische Triag AG besonders auf die Beratung, den Vertrieb und den Service für Zerspanungswerkzeuge und Spanntechnik im Heimatmarkt Schweiz konzentrieren. Wie der Geschäftsführer der Triag AG, Ueli Landtwing, erläutert, wird dies die bisher schon engen Kontakte zu Kunden erheblich intensivieren. Das Produktspektrum an Zerspanungswerkzeugen für den schweizerischen Markt wird schrittweise erweitert. Als Anbieter von Spanntechnik wird man eng mit der neu gegründeten Gesellschaft zusammenarbeiten. Die Triag International AG wird vor allem die Präsenz der innovativen Spanntechnik in den europäischen Nachbarländern, allen voran in Deutschland, erheblich verbessern. Dabei werden die Entwickler, Konstrukteure, Berater und Servicefachkräfte weiterhin von Allenwinden ausgehend tätig sein. Im internationalen Umfeld betreuen sie Anwender der modularen Spannsysteme powerClamp und aptoClamp sowie der universellen Spanntürme tripoxyMineral und kundenindividueller Sonderspanntechnik. www.triag.ch


NACHRICHTEN

technica 9.2013

Komax gibt Solartätigkeit auf Die im Rahmen der Veröffentlichung der Jahresergebnisse im März 2013 angekündigte Prüfung der strategischen Optionen von Komax Solar und Komax Medtech ist erfolgt. Der Verwaltungsrat kam zum Schluss, dass sich Komax in Zukunft noch stärker auf Komax Wire fokussieren soll. Komax Wire sei führend in ihren Märkten und sehr profitabel. Darüber hinaus böte das Geschäftsmodell Wachstumspotenzial, welches im Rahmen der laufenden Strategie weiter erschlossen werde, teilte das Unternehmen mit. Obwohl die Photovoltaik-Industrie langfristig zweifellos attraktiv bleibt, würden die Aktivitäten von Komax Solar in Zukunft nicht mehr zum Kerngeschäft von Komax gehören. Nach Auffassung des Verwaltungsrats entspricht das Risikoprofil dieses Geschäfts nicht den Zielen der Gruppe. Für diese Business Unit wird daher eine alternative Lösung gesucht. www.komaxgroup.com

Novonox rundet Sortiment ab Grössere Produktauswahl, neuer Gesamtkatalog, DVD mit allen CAD-Teiledaten in allen Formaten, überarbeiteter Webauftritt unter www.novonox.com, und einfacher CAD-Download auf der Homepage. Der Systemanbieter für Norm- und Bedienteile aus rostfreiem Edelstahl hat mit der Überarbeitung und Erweiterung seines Produktprogramms das Sortiment weiter sinnvoll abgerundet. Dazu gibt es einen umfangreichen Gesamtkatalog in markantem Design. Eine der Neuheiten im Novonox reloaded: Neuer Katalog, neue Programm ist das Schraub- und Dichtsystem Produkte und auch die Website wurde (Bild: Norelem) Hygienic Usit. In Zusamüberarbeitet. menarbeit mit Freudenberg Process Seals hat Novonox eigens für deren Usit-Ring, spezielle Sechskantschrauben und Hutmuttern entwickelt. Über die Form der Schraubenköpfe und Muttern und durch die hochglanzpolierte Oberfläche, ist eine leichte Reinigung der Schraubstellen gewährleistet. In Verbindung mit der Dichtscheibe von Freudenberg entsteht eine totraumfreie Schraubstelle. Die hygienische Abdichtung und Reinigung von Schraubstellen in der Prozessindustrie ist damit gewährleistet. www.novonox.com

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Distrelec mit mehr Panasonic-Produkten Distrelec hat eine europaweit wirksame Vertriebsvereinbarung mit der Panasonic Industrial Device Sales Europe GmbH geschlossen. Die Kunden des Elektronikdistributors können somit zusätzliche Panasonic-Produkte mit kurzen Lieferzeiten beziehen. Im Zuge der neuen Vertriebsvereinbarung wird Distrelec über 8000 zusätzliche Produkte von Panasonic anbieten, darunter passive Komponenten, Relais, Batterien und Halbleiter. Die Kooperation ist ein weiterer Schritt beim Aufbau einer erfolgreichen Partnerschaft zwischen den Unternehmen: Erst im Februar diesen Jahres hatte Distrelec mit dem Geschäftsbereich Panasonic Electric Works Europe AG (PEW) einen europaweiten Franchisevertrag geschlossen. www.distrelec.ch

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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN

9.2013 technica

Stihl erhält von Pressenhersteller Schuler Anlage für Kettensägen-Schienen

Produktionslinie komplett aus einer Hand Die neuesten Entwicklungen in der hydraulischen Pressentechnik zeigte Schuler SMG in Waghäusel kürzlich auf einer Hausmesse – darunter zwei Ziehpressen zur automatisierten Herstellung hochpräziser Getriebeteile sowie eine Universalpresse zur manuellen Fertigung unterschiedlicher Teile. Den Höhepunkt der Hausmesse bildete die Präsentation einer voll automatisierten Produktionslinie für den renommierten Kettensägen-Hersteller Stihl.

S

chuler liefert die gesamte Anlage aus einer Hand», erklärt Geschäftsführer Martin Habert: «Von der Bandanlage über die Stanz- und Prägepresse bis hin zur automatischen Abstapelung.» Auf der etwa 25 Meter langen Linie, die für Stihl Incorporated im US-amerikanischen Virginia Beach bestimmt ist, entstehen die Schwerter für die Kettensägen aus hoch vergütetem Werkzeugstahl in verschiedenen Grössen und Längen – im Fachjargon Schienen genannt. Sie setzen sich aus einem rechten und linken Aussenteil, einem Innenteil sowie einem sogenannten Stern zusammen, der die Kette mit den Sägezähnen transportiert. Doch was genau passiert im Inneren der Anlage? Der Prozess beginnt an der Doppelhaspel, wo das Blech vom Coil abgewickelt wird und anschliessend die Richtmaschine und den Walzenvorschub

durchläuft. Im nächsten Schritt stanzt es eine hydraulische 500-Tonnen-Presse vom Typ SH 5001.2x0.8 aus. Mittels der Stösselkraft wird dann die Schiene geschnitten. Das zurückgebliebene Blech landet im Zerhacker und schliesslich im Schrottabfallbehälter. 14 Monate vom Auftragseingang bis zur Auslieferung. Doch für die Teile ist die Reise noch nicht zu Ende: Nächste Station ist eine hydraulische 250Tonnen-Prägepresse (SH 250-1.2x0.8), wo die Kettensägen-Schiene ihre endgültige Form erhält. Zum Abschluss stempelt eine Signierpresse noch die Chargen-Nummer ein, bevor ein Linienportal mit Zweifach-Greifer die Teile schliesslich abstapelt. Das ermöglicht einen Magazinwechsel während der Produktion. Somit werden Eingriffe in die Anlage ohne jegliche Produktionsunterbrechungen ermöglicht.

Gerade einmal 14 Monate vergingen von Auftragseingang bis zur geplanten Auslieferung der Linie Ende August: «Das ist ein Ergebnis der engen und effizienten Zusammenarbeit von Konstruktion, Fertigung, Produktion und Projektmanagement», sagt Geschäftsführer Martin Habert. (ea) ●

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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN

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Herkunftsangabenschutzdiskussion im Parlament – wie viel Schutz ist nötig?

«Gut behütete Swissness» Schweizer Qualität ist nicht bloss ein Lippenbekenntnis für viele Schweizer Firmen, sondern ein Bestandteil von Bewusstsein und Einstellung. Seit Anfang 2010 wurde im Parlament über die «Swissness»-Vorlage über eine Revision des Markenschutzgesetzes, um ein Bundesgesetz zum Schutz des Schweizerkreuzes und die «Marke Schweiz» beraten – im Juni 2013 erfolgte nun die Schlussabstimmung. Auch der «Tag der Schweizer Qualität» in Bern nahm diese Debatte auf. Worum geht es? Ein kurzer Überblick.

D

ie Revision zum Schweizer Markenschutz geht auf die 2006 vom Parlament angenommenen Postulate Fetz und Hutter zurück, welche den Bundesrat damit beauftragt hatten, Massnahmen zum besseren Schutz der Bezeichnung «Schweiz» und entsprechender Symbole zu prüfen. Hierbei geht es in erster Linie um den Mehrwert der Marke Schweiz und um rechtlichen Schutz gegen ausländische Plagiate. Folgendes Zitat aus der «Swissness»-Vorlage vom 18. November 2009 beschreibt den Sachverhalt zum Schutz der Herkunftsbezeichnung «Schweiz», der von Bundeskanzlerin Corina Casanova und dem damaligen Bundespräsidenten Hans-Rudolf Merz eingegeben wurde: «... Sie will die Grundlage dafür schaffen, dass der Mehrwert ‹Schweiz›, den das hohe Potenzial der ‹Swissness› in der Werbung darstellt, langfristig und nachhaltig gesichert ist. Dieses Ziel impliziert eine Verstärkung des Schutzes der Herkunftsangabe ‹Schweiz› und des Schweizerkreuzes im Inland und mit Blick auf die Rechtsdurchsetzung im Ausland. Eine glaubwürdige und praktisch anwendbare ‹Swissness› ist nötig, um die Grundfesten dieses Mehrwerts zu erhalten und Missbräuche besser bekämpfen zu können.»

Wie viel Schweiz muss drin sein? Der vom Bundesrat vorgeschlagenen Totalrevision des Wappenschutzgesetzes sowie den Kernpunkten der Revision des Markenschutzgesetzes hatten beide Räte im Bundeshaus zugestimmt. Uneinig waren sich National- und Ständerat jedoch noch immer in Be-

Auf das «Savoir-faire» kommt es an An der sechsten Sitzung der Frühjahrssession 2013 zum Markenschutzgesetz und der Swissness-Vorlage sagte Markus Lehmann von der CVP (BS) u. a.: «Der gute Ruf, den Schweizer Produkte im In- und Ausland geniessen, ist nicht primär von der Herkunft und Menge der eingesetzten Rohstoffe, sondern vom Savoir-faire der Hersteller abhängig. Hauptelemente sind einmalige Rezepturen, der Verzicht auf deren Optimierung aus Spargründen, sorgfältig determinierte und überwachte Produktionsprozesse, das Bekenntnis zu kompromissloser Qualität und die Liebe zum Metier. Mit diesen Tugenden und den vielen motivierten und gut ausgebildeten Mitarbeitenden, die an der Herstellung beteiligt sind, erlangt die rohstoffarme Schweiz die grosse Reputation, die sie mit ihren Produkten in der Welt geniesst» (Zitat aus Quelle: www.parlament.ch)

zug auf die Auflagen, die als «Schweizer Produkt»/ «Schweizer Qualität» bzw. «Swiss Made» deklarierte Güter erfüllen müssen. Der Nationalrat hatte im März 2012 auf Empfehlung seiner Kommission für stark und schwach verarbeitete Lebensmittel unterschiedliche Anforderungen beschlossen. Bei Industrieprodukten hingegen wich der Ständerat von der Vorlage des Bundesrates und auch vom Nationalratsbeschluss ab: Er senkte die relevanten Herstellungskosten, die in der Schweiz anfallen müssen, von 60 auf 50 %. Anfang 2013 beantragte die Rechtskommission des Ständerats, bei Industrieprodukten am Nationalratsbeschluss von 60 % relevanter Herstellungskosten sowie wesentlicher Herstellungsschritte in der Schweiz festzuhalten. Keine Einigung zu «Swiss Made» bei Industrieprodukten. Bei industriellen Produkten waren sich die Räte nicht einig, ab wann ein Produkt mit «Swiss Made» deklariert werden darf. Der Nationalrat hielt an der strengeren Regelung fest, wonach 60 % der Herstellungskosten inkl. Forschungs- und Entwicklungskosten in der Schweiz anfallen müssen. Simonetta Sommaruga warnte im Nationalrat davor, die Hürden für Industrieprodukte zu tief anzusetzen. Zwar würden die 50 % Herstellungskosten der aktuellen Rechtspraxis entsprechen, doch habe der Rat die >>

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AUSZÜGE AUS DEM GLOSSAR DER «SWISSNESS»–VORLAGE DES EIDGENÖSSISCHEN INSTITUTS FÜR GEISTIGES EIGENTUM

Was ist geschützt, was wird unterschieden? Fabrikation/Herstellung: Darunter versteht man im Sinne der «Swissness»-Vorlage die Herstellung eines Produktes aus Rohstoffen. Herstellungskosten: Im Sinne der «Swissness»-Vorlage versteht man darunter alle Kosten für die Herstellung und Zusammensetzung des Produkts sowie die Kosten für Forschung und Entwicklung. Industrieprodukte/andere Produkte: Sind im Sinne der «Swissness»-Vorlage industrielle Produkte und Handwerksprodukte, das heisst Produkte, die nicht als Naturprodukte oder verarbeitete

«Lex Hayek» – Schweizer Uhrenindustrie trat aus Economiesuisse aus. Ende Januar 2013 kündigte der Dachverband der Schweizer Uhrenindustrie an, wegen Differenzen im «Swissness»-Dossier aus dem Wirtschaftsdachverband Economiesuisse auszutreten. Die Schweizer Uhrenindustrie, allen voran Swatch, setzt sich für die 60 %-Regel ein; die Economiesuisse dagegen hat sich gegen eine allgemeingültige Regel ausgesprochen. Für die Uhrenindustrie geht es dabei vor allem um kommerzielle Überlegungen, da sie noch mehr als andere Branchen vom Image der Marke Schweiz profitiert, andererseits besonders stark von Fälschungen betroffen ist. Zum Entscheid des Nationalrates vom 11. März, bei industriellen Produkten an der Mindestgrenze von 60 % Herstellungskosten in der Schweiz festzuhalten, äusserte sich der Dachverband der Schweizer Uhrenindustrie dann erfreut: «Mit seinem Entscheid, den minima-

len Schweizer Werteanteil für industrielle Produkte mit 60 Prozent festzulegen, schützt der Nationalrat das ausgewiesene und glaubwürdige Engagement auch der Uhrenbranche. Damit beweist die grosse Kammer, dass sie den nachhaltigen Schutz von Schweizer Arbeitsplätzen ernst nimmt. Dem Missbrauch soll mit einer klaren Rechtsgrundlage endlich der Riegel geschoben werden.» Der Verband schreibt weiter, die Schweiz brauche nicht nur in der Uhrenindustrie, sondern über die gesamte Wertschöpfungskette eine industrielle Infrastruktur. Klare Gesetzesbestimmungen würden Rechtssicherheit schaffen und damit gerade die Schweizer KMU im Inund (Bild: Thinkstock)

Berechnungsbasis massiv ausgeweitet; so würden mit dem neuen Gesetz zusätzliche Kosten (F+E, Qualitätssicherung und Zertifizierung) angerechnet werden können. Zudem sieht der Gesetzesentwurf zahlreiche, heute nicht bestehende Ausnahmen vor. Damit wäre ein Kostenanteil von 50 % schneller erreicht als heute. Sommaruga sagte dazu: «Wenn Sie diese Ausnahmen machen, diese zusätzlichen Kosten anrechnen lassen und dann sagen, wir bleiben bei der bisherigen 50-Prozent-Regelung, dann ist das Resultat klar: Dann ist es nicht eine Stärkung, sondern eine Verwässerung der Marke Schweiz – es war doch nie Ihre Absicht, mit dieser Vorlage eine Verwässerung der Marke Schweiz vorzunehmen!» Eine Mehrheit im Rat folgte dieser Argumentation und sprach sich erneut für die 60 %-Hürde aus. Aufgrund der bestehenden Differenzen ging das Geschäft wieder zurück in den Ständerat, der sich dieser Sichtweise anschloss.

Naturprodukte gelten (z. B. Maschinen, Messer, Uhren). Öffentliche Zeichen der Schweiz: Im Sinne der «Swissness»-Vorlage sind die öffentlichen Zeichen der Schweiz das Schweizerkreuz, das Schweizerwappen, die Schweizerfahne, die anderen Hoheitszeichen der Eidgenossenschaft; die Wappen, Fahnen und anderen Hoheitszeichen der Kantone, Bezirke, Kreise und Gemeinden (diese werden durch das kantonale Recht bestimmt); die amtlichen Bezeichnungen (wie «Eidgenossenschaft», «Bund», «eidgenössisch», «Kanton», «Gemeinde», usw.) sowie die natio-

Ausland stärken: «Damit auch künftige Generationen vom über viele Jahre aufgebauten guten Ruf der Marke Schweiz profitieren können, darf ‹Swiss Made› nicht verwässert werden. Die Schweiz und die «Swissness» sind zu kostbar, sie dürfen nicht durchsichtigen Einzelinteressen geopfert werden. Eine starke Marke Schweiz stärkt die Schweizer Wirtschaft, stärkt die Schweiz und sichert Schweizer Arbeitsplätze.» Tag der Schweizer Qualität – Herkunft als Chance. Am kürzlich veranstalteten Tag der Schweizer Qualität präsentierten verschiedene Unternehmer ihre Sicht der «Swissness» und wie zentral der Schutz

nalen Bild- und Wortzeichen (Zeichen, die sich auf nationale Symbole wie Wahrzeichen, Heldengestalten, Stätten oder Denkmäler der Schweiz beziehen). Wesentlicher Fabrikationsprozess: Darunter versteht man im Sinne der «Swissness»-Vorlage die Verarbeitung eines Produktes zu einem komplett neuen Erzeugnis. Wesentlich ist, dass die Ware ihre ursprünglichen typischen Merkmale bei der Weiterverarbeitung verliert und sie damit eine andere Verwendungsmöglichkeit bekommt als die verwendeten Ausgangsstoffe. (…) (Quelle: www.ige.ch)

für die Innovations- und Wettbewerbskraft der Schweizer Unternehmen ist. Felix Addor, stellvertretender Direktor des Eidgenössischen Instituts für Geistiges Eigentum aus Bern betonte den exzellenten Ruf der «Marke Schweiz». Er zeigte auf, dass der «Swissness»-Bonus je nach Branche unterschiedlich ist und von über 50 % bei Luxusgütern – zu lediglich ein bis zwei Prozent bei Maschinen – betrage, wobei es sich auch hier um immer noch ca. 800 Mio. Franken pro Jahr handle. (Quellen: Studie Swissness Worldwide, htp St. Gallen et al. 2008, Handelszeitung online 2.12.2009.). Der Gesamtwert der Schweizer Herkunftsbezeichnung wurde 2008 allein für die Branchen Uhren, Schmuck, Käse und Schokolade auf rund 4,7 Milliarden Schweizerfranken geschätzt, was knapp einem Prozent des BIP entspräche. Gerade dieser Zusatznutzen und Mehrwert wird aber von vielen Trittbrettfahrern ungerechtfertigterweise mit falsch deklarierten «Swiss Made»-Angaben ausgenutzt, was zu einem Imageverlust der «Swissness» führe. Daher ist es ebenfalls wichtig, die Marke Schweiz zu schützen. Für die Unternehmen bringt die neue Regelung jedenfalls gemäss Addor «keinen zusätzlichen administrativen Aufwand. Damit unsere Unternehmen die Chance «Swissness» nachhaltig nutzen können, gilt es das positiv verankerte Wertimage und den grossen Wert der «Marke Schweiz» zu erhalten», sagte Felix Addorn. Wir sind also gespannt, was sie der Schweizer Industrie bringen wird. (mf) ● Quellen: www.law-news.ch, www.ige.ch, www.saq.ch

Bild: Die Schweiz hat international ein grosses Ansehen. Diese Attribute sind schützenswert, um auch den Werkplatz Schweiz langfristig zu sichern. Die grosse Frage war: Wie viel «Schweiz» muss eigentlich in einem Schweizer Produkt stecken? SAQ SWISS ASSOCIATION FOR QUALITY www.saq.ch Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum www.ipi.ch Law Media AG, www.law-news.ch


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Exklusiv-Vertretung der Hedelius-Bearbeitungszentren

Newemag erweitert Produktportfolio Newemag hat per Juli 2013 die Exklusiv-Vertretung von Hedelius, einem deutschen Maschinenhersteller von 3-, 4- und 5-Achsen CNC-Fahrständer-Bearbeitungszenter, für die Schweiz und Liechtenstein übernommen. Mit Hedelius reagiert Newemag auf die veränderten Marktanforderungen und ergänzt das Produktportfolio.

D

ie Hedelius Maschinenfabrik, ansässig im niedersächsischen Meppen, entwickelt und produziert seit 1967 leistungsstarke vertikale CNC-Fahrständer-Bearbeitungszentren. Das Maschinenprogramm umfasst drei-, vier- und fünfachsige Maschinen in Pendel- und Kombiausführung und wird europaweit vertrieben. Zu den Kunden zählen Maschinenhersteller und deren Zulieferer aus den Branchen Landmaschinentechnik, Luftfahrtindustrie, Fahrzeugbau, Verpackungstechnik und viele mehr. Heute produziert das traditionsreiche Familienunternehmen mit mehr als 160 hoch qualifizierten Mitarbeitern im Nordwesten Deutschlands auf über 12 000 m2 modernste Bearbeitungszentren. Hedelius habe sich für Newemag entschieden, da der Partner der Zukunft einen leistungsfähigen Vertrieb sowie eine sehr kompetente und flexible Serviceabteilung verfüge. Newemag starte nun die Marktbearbeitung in der Schweiz und in Liechtenstein mit einem «schlagkräftigen Team». Hedelius auf der EMO. Hedelius selbst wird auf der EMO mit sechs Bearbeitungszentren vor Ort sein. Eine Neuheit ist die T7. Sie ist nach Angaben von Hedelius ein extrem vielseitiges SchwenkspindelBearbeitungszentrum. Die grossen Arbeitsräume eignen sich ideal für die Stirnseitenbearbeitung

Blick in die Tiltenta T7, dem SchwenkspindelBearbeitungszentrum von Hedelius. (Bild: Newemag/Hedelius)

langer Werkstücke, so das Unternehmen. Alternativ könne der Arbeitsraum durch eine Trennwand in zwei Pendelbearbeitungsräume unterteilt werden. Mittlere oder grössere Lose liessen sich so wirtschaftlich abarbeiten. Serienmässig verfügt die Maschine über einen integrierten NC-Rundtisch mit 750 mm Planscheibendurchmesser und einem Störkreis von 1100 mm. So werde auch eine präzise Fünf-Seiten-Komplettbearbeitung möglich. Durch Eilganggeschwindigkeiten von 40 m/min und kurze Span-zu-Span-Zeiten werden die Nebenzeiten laut Hersteller effektiv gesenkt. Die

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Industrie

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Serie Industrie 4.0, Teil acht: So sieht es die Logistik

Es ist kein Hexenwerk Das hört sich toll an: Es gibt schon alle Zutaten für Industrie 4.0, wir müssen nur noch das Ganze vernetzen und standardisieren. Diese logistische Sicht der Dinge vertritt ein prominenter Logistiker: Professor Michael ten Hompel. NIKOLAUS FECHT

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rofessoren sind normalerweise keine Meister kurzer, zutreffender Definitionen – vor allem, wenn es um ihr Fachgebiet geht. Eine positive sprachliche AusnahmeErscheinung ist Prof. Dr. Michael ten Hompel, Geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML. Für ihn handelt es sich immer dann um Logistik, wenn Dinge bewegt werden. Daher sei die Logistik eine der wesentlichen Anwendungen von Industrie 4.0. Sein Credo: «Im Mittelpunkt steht heute die Logistik, denn die ständig wachsende Komplexität heutiger Fertigungsprozesse lässt sich nur noch durch Dezentralisierung und Selbstorganisation beherrschen.» Und ein wesentlicher Ansatz seien dabei Dinge, die sich künftig selbst steuern. Der Institutsleiter wirbt für den konsequenten Einsatz der bereits heute verfügbaren Technologien wie iPad, «die wir noch gar nicht richtig nutzen». So gäbe es bereits die wenig Strom verbrauchenden Sensoren, die entsprechenden Prozessoren und Speicher, Energy Harvesting (Gewinnen von kleinen Mengen von elektrischer Energie aus Quellen wie Umgebungstemperatur, Vibrationen oder Luftströmungen) und Energiespeicher mit geringer Selbstentladung (weniger als zwei Prozent). Verwirklicht haben die Dortmunder mit dieser Technik bereits eine Logistik-Versuchsanlage mit 50 Mobilen realisiert. «Das sind echt autonome Fahrzeuge, die über 3D-Lasertechnik ihre Um-

gebung scannen und sich orientieren», berichtet ten Hompel. «Sie bewegen sich mit echter Schwarmintelligenz dank Ameisenalgorithmen selbstständig – ohne irgendeinen Leitdraht im Boden.» Intelligentes Bewegen im Schwarm. Die Fahrzeuge fahren auf der rund 1000 Quadratmeter grossen Kommissionierungsfläche ins Regal, ordern Ware über einen Lift und bringen sie zur entsprechenden Insel. «Das ist heutige Logistik – intelligentes Bewegen im Schwarm», freut sich der Institutsleiter. «Und das Erstaunliche dabei ist, dass es sich nicht um Hexenwerk handelt.» Details für Experten: Die 50 autonomen Shuttles arbeiten mit agentenbasierter Fahrzeug- und Auftragssteuerung, Sensorfusion zum Lokalisieren und Schwarmsteuern. Das System ersetzt die sonst übliche Regalbedienung und Fördertechnik, kann also durchaus Geld sparen. «Ein Shuttle kostet in der Herstellung heute nur noch so viel wie zwei Meter Rollenbahn», meint ten Hompel. Ein Blick auf die eingesetzten Verfahren und Bauteile beweist, dass es in der Tat kein Hexenwerk ist: Zum Einsatz kamen unter anderem Wasserstrahlschneiden (Lastaufnahmemittel/Chassis), 3D-Lasersintern (Fahrzeuggehäuse), PCB-Rapid Prototyping (Steuerung), LiFePo-Akkus (Energieversorgung) und eine Web-Kamera für 15 Euro (Spurführung). Mit diesem Beispiel will der deutsche Logistiker, der vor seiner Institutskarriere ein Unternehmen für Warehouse-Management-Systeme gegründet

Prof. Dr. Michael ten Hompel: «Denken Sie jetzt nicht stundenlang nach, bilden Sie keine Arbeitskreise, fangen Sie an und bauen Sie Prototypen. Lassen Sie uns wirklich offene Innovation praktizieren auf Basis der bereits bestehenden (Bild: Fecht) Entwicklungen!»

und geleitet hat, Mut machen, Industrie 4.0 einfach mal anzugehen. Michael ten Hompel: «Denken Sie jetzt nicht stundenlang nach, bilden Sie keine Arbeitskreise, fangen Sie an und bauen Sie Prototypen. Lassen Sie uns wirklich offene Innovation praktizieren auf Basis der bereits bestehenden ● Entwicklungen!» Der Beitrag basiert auf einem Referat auf dem VDI-Zukunftskongress «Industrie 4.0» in Düsseldorf.

Mit heute verfügbarer und bezahlbarer Technik entstand sogenannte zellulare Fördertechnik, bei der sich 50 Shuttles selbstständig ohne Leitdraht auf einer 1000 Quadratmeter grossen Kommissionierungsfläche bewegen. (Bild: Fraunhofer IML)

ARTIKELSERIE INDUSTRIE 4.0 Die «Industrie 4.0» ist das grosse Industriethema im Jahr 2013. Diese Serie mit ihren zwölf Folgen zeigt auf, was die Vordenker zum Thema zu sagen haben und wie sie die 4. Industrielle Revolution, deren Chancen, Risiken und Nebenwirkungen einschätzen. In der nächsten «technica»-Ausgabe: Die Ansichten der Schweizer Industrie.


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Die kurvengesteuerten Drehautomaten haben noch lange nicht ausgedient

Totgesagte leben länger Der Siegeszug der CNC-Maschinen konnte sie nicht verdrängen: Kurvengesteuerte Drehautomaten werden auch heute noch gebaut, gekauft und eingesetzt. Wie konnte sich dieser «technologische Anachronismus» in der Fertigungstechnik behaupten? MARTIN GYSI

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m anerkannten Fachbuch «Spanende Werkzeugmaschinen» [1] schrieb B. Perovic bereits 2009: «Die alten kurvengesteuerten Drehautomaten sind von den neuen CNC-Drehautomaten vollständig vom Markt verdrängt worden, da die neuen Automaten technisch besser als die alten sind, bei welchen der Verschleiss von Kurven und Nocken in Kauf genommen werden musste. Die Fertigungskosten der neuen Automaten liegen ausserdem deutlich unter den alten kurvengesteuerten Automaten.» Was Perovic da in reichlich holprigem Deutsch verkündete, erwies sich in der Zwischenzeit als so falsch, dass nicht einmal das Gegenteil davon wahr ist. Wer sich die Prospek-

Auch heute noch erfolgreich im Angebot: der kurvengesteuerte Mehrspindeldrehautomat SAS 16.6.

te der marktführenden Langdrehautomatenbauer und die Maschinenlisten der Décolletagefirmen anschaut, stösst auch heute noch allenthalben auf kurvengesteuerte Maschinen. Richtig ist selbstverständlich, dass die kurvengesteuerten Drehautomaten den CNC-Stangendrehautomaten bezüglich Flexibilität und vor allem auch bei der Komplexität der Bearbeitungsmöglichkeiten deutlich unterlegen sind. Aber auch wenn der Trend eher in diese Richtung geht: Nicht alle Décolletageteile sind komplexe Kleinserienteile. Ein Bild aus den «goldenen Zeiten der Décolletage»: Maschinensaal voller kurvengesteuerter Drehautomaten.

Unübertroffene Produktivität. Ganz anders sieht der Vergleich bei einfacheren Präzisionsteilen aus, die in grossen Serien produziert werden sollen.

Selbst Tornos als führender Hersteller von CNCLangdrehautomaten baut heute noch den kurvengesteuerten Drehautomaten SAS 16.6 mit sechs Spindeln und 16 mm Stangendurchlass. Mit 30 bis 80 Teilen pro Minute – je nach Teilekomplexität – bleibt dieser Maschinentyp für die Grossserienfertigung unübertroffen. Solch kurze Maschinenzykluszeiten werden in der Regel nur von entsprechenden CNC-Drehautomaten der oberen Leistungsklassen annähernd erreicht. Bei Tornos sind dies beispielsweise die EvoDeco-Maschinen, die ähnlich produktiv sind, dazu eine überlegene Flexibilität und Teilekomplexität anbieten, aber auch in einer wesentlich höheren Preisklasse angesiedelt sind. Aber auch bezüglich Präzision und >>


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Wiederholgenauigkeit können die kurvengesteuerten gegenüber den CNC-Maschinen auch heute noch mithalten. Was sagt der Markt? Wie die Maschinenlisten verschiedener Drehteilzulieferer zeigen, setzt man auch weiterhin auf kurvengesteuerte Maschinen. Die Walter Bohrer AG schreibt zu diesem Thema auf ihrer Homepage: «Kurvengesteuertes Langdrehen: Nach wie vor sind die kurvengesteuerten Langdrehautomaten die günstigsten Produktionsmittel zur Herstellung einfacher Drehteile wie Schrauben, Muttern, Wellen und Achsen. Diese Automaten setzen wir vorzugsweise ab ca. 5000 Stück und für die Ø 1 bis Ø 16 mm ein.» Ein weiteres, untrügliches Zeichen für die anhaltende Beliebtheit der kurvengesteuerten Drehmaschinen sind die zahlreichen Stelleninserate, mit denen immer wieder Einrichter und Bediener für explizit diesen Maschinentyp gesucht werden. Gesucht: Spezialisten. Auf der anderen Seite soll jedoch nicht verschwiegen werden, dass dieser Mangel an verfügbaren «Kurvensteuerungsspezialisten» wie auch die «mässige Begeisterung» der Schulabgänger, sich in dieser Sparte ausbilden zu lassen, bei einzelnen Betrieben dazu führen kann, eine Umstellung auf CNC-Maschinen ins Auge zu fassen. Die Laubscher Präzision AG empfiehlt sich seinen Kunden zwar auch heute noch mit den Worten: «Präzisionslangdrehautomaten für die Low-Cost-Produktion: Unsere kurvengesteuerten Langdrehautomaten sind mit automatischen Stan-

genladesystemen ausgerüstet und werden zur Fertigung von Präzisionsdrehteilen mit anspruchsvollen Toleranzen und Oberflächengüten im Durchmesserbereich bis 10 mm eingesetzt. Mit Spezialausrüstungen lassen sich nebst Dreh- auch Bohr-, Reib-, Fräs- und Gewindeschneidarbeiten in Längsund Querachse ausführen. Besonders empfindliche und schlaganfällige Teile werden mit Sondervorrichtungen einzeln den Maschinen entnommen.» Dennoch rechtfertigte der technische Leiter Manfred Laubscher die geplante Umstellung auf CNCMaschinen bereits 2010 im Decomagazine [2] mit dem Hinweis: «Wir bilden noch Dreher an kurvengesteuerten Maschinen aus. Aber es stimmt, dass diese Spezialisierung verloren geht, das Interesse der jungen Leute ist sehr gering und die Verfügbarkeit der Ersatzteile wird nicht ewig dauern.» Wie funktioniert eine kurvengesteuerte Drehmaschine? Eine allgemein verständliche Definition – auch für nicht Drehspezialisten – findet man im Wikipedia. Die langatmigen und ausgesprochen umständlichen Beschreibungen in der Fachliteratur mögen korrekter und umfassender sein, helfen aber kaum weiter, wenn man sich nur für die wesentlichen Aspekte dieser interessanten Technologie interessiert: «Bis in den 1980er-Jahren leistungsfähigere Rechner in den Werkzeugmaschinenbau Einzug hielten, waren kurvengesteuerte Drehmaschinen über ein halbes Jahrhundert einer der wesentlichen Faktoren der Industrieproduktion. Funktionsprinzip: Anstelle der Leit- und Zugspindel befindet sich meist vor der Maschine eine

Eine augenscheinlich alte Technologie immer noch aktuell: historisches Bild einer kurvengesteuerten Drehbank.

Steuerwelle, welche während der Taktzeit eines Serienteiles maximal eine Umdrehung ausführt. Auf dieser Welle sitzen mehrere austauschbare Nockenscheiben, deren Form die Bewegungsrichtung eines Werkzeugschlittens vorgibt. Bohrsupport, Werkstoffstangenvorschub und -spannung werden ebenfalls über Kurven oder verstellbare Nockenscheiben betätigt. Rüstarbeiten sind aufwändiger als bei modernen CNC-Maschinen, aber in punkto Langlebigkeit, Reparaturfreundlichkeit, Ressourcenersparnis (keine Elektronik) sind kurvengesteuerte Drehmaschinen bis heute ungeschlagen. Einfache Werkstücke in grossen Stückzahlen sind so ● immer noch sehr effizient zu fertigen.»

Literatur: [1] Perovic, B.: Spanende Werkzeugmaschinen, Ausführungsformen und Vergleichstabellen. Springer-Verlag, Berlin, 2009. [2] Kurvengesteuerte Maschinen ersetzen. Decomagazine 03/10, Tornos S.A., Moutier, 2010.

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EMO ●

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EMO, vom 16. bis 21. September 2013 in Hannover

FACHMESSEN

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FACHMESSEN

Bahnbrechende Versprechen Vom 16. bis 21. September 2013 öffnet die EMO Hannover ihre Pforten. Zur Weltleitmesse der Metallbearbeitung präsentieren internationale Hersteller unter dem Leitthema «Intelligence in Production» ihre Produkte, Lösungen und Dienstleistungen. Eine Vorschau von Halle zu Halle – vorbei auch an Ständen, wo Bahnbrechendes versprochen wird.

D

ie EMO Hannover wird wieder ein Ereignis der Superlative für unsere Branche», sagt Carl Martin Welcker, Generalkommissar der EMO Hannover 2013. «Das zeigt die grosse Nachfrage der Firmen aus aller Welt sehr eindrucksvoll», so Welcker weiter. In Hannover werden über 2000 Aussteller erwartet und sie werden auf über 177 600 m² Nettoausstellungsfläche den internationalen Fachbesuchern zeigen, wie sie ihre Herausforderungen in der Fertigung am besten lösen können.

Die Aussteller kommen aus 39 Ländern dieser Erde. Entsprechend seiner technologischen Führungsposition bildet Europa mit mehr als 1500 Ausstellern das Schwergewicht unter den Ausstellerregionen. Rund ein Fünftel, über 430 Firmen, reist jedoch allein aus Asien an. «Für jeden Werkzeugmaschinenhersteller, der international Geschäfte machen will, ist die Teilnahme an der EMO Hannover ein absolutes Muss», ist EMO-Generalkommissar Welcker sicher. Internationaler Werkzeugmaschinenmarkt legt nochmals zu. Aufgaben und Herausforderungen gibt es für die Werkzeugmaschinenindustrie genügend. Das zeigt sich eindrucksvoll in der Marktentwicklung. In den vergangenen 20 Jahren bis 2012 hat sich der internationale Werkzeugmaschinenverbrauch auf rund 66 Mrd. Euro fast verdreifacht. Seit der Jahrtausendwende ist er auf Euro-Basis im Schnitt um fast 5 Prozent jährlich gewachsen. Treiber war vor allem Asien, wo 2012 rund 60 Prozent der gesamten internationalen Werkzeugmaschinenproduktion verbraucht wurden. Gerade auch deshalb steht Indien im Fokus der EMO. Das Land benötigt Werkzeugmaschinen im Wert von über 2 Mrd. Euro pro Jahr und importiert den grössten Teil davon. Allein in den vergangenen fünf Jahren ist der Werkzeugmaschinenverbrauch um fast 25 Prozent >>

Hermle zeigt an der EMO in der Halle 12 unter anderem das universell einsetzbare Fünf-Achsen-CNC-Hochleistungs-Bearbeitungszentrum C 32 U dynamic, das komplett neu konstruiert wurde. (Bild: Hermle)


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FACHMESSEN

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Kurzinfos zur EMO Die EMO Hannover 2013, die weltweit bedeutendste Fachmesse der Branche, zeigt auf dem grössten Messegelände der Welt das gesamte Angebot der Metallbearbeitungstechnik – von Werkzeugmaschinen, Präzisionswerkzeugen, Automatisierungskomponenten bis hin zu Systemen in kundenorientierter Ausrichtung. Datum: 16. bis 21. September 2013 Öffnungszeiten: 09.00 bis 18.00 Uhr Weitere Infos: www.emo-hannover.de https://twitter.com/EMO_HANNOVER http://www.facebook.com/EMOHannover http://www.linkedin.com/company/emo-hannover

gestiegen. Das Potenzial für weiteres Wachstum bleibt mittelfristig hoch. «Das sind viele gute Gründe für den VDW, den Markt Indien auf der EMO Hannover in den Fokus zu rücken», sagt Martin Kapp, Vorsitzender des VDW. Am 18. September 2013 veranstaltet der VDW daher den EMO-Fokus Indien mit dem Titel «Strategisches Engagement zahlreicher Grossanwender, Ausschöpfung der Potenziale noch durch Strukturdefizite begrenzt». In einem praxisnahen halbtägigen Seminar werden internationale EMO-Besucher aus dem Maschinenund Anlagenbau sowie Aussteller, die ihre IndienAktivitäten ausweiten wollen, über die Besonderheiten des Marktes informiert.

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terer Vorteile: So sind die Achsen aufgrund des hohen E-Moduls von CFK auch in punkto Biege- und Torsionssteifigkeit überlegen. Ihre exzellente Eigendämpfung reduziert Schwingungen und sorgt für eine hohe dynamische Steifigkeit. Da die Wärmeausdehnung des Materials minimal ist, gewährleisten die Achsen auch dann eine hohe Präzision, wenn sie sich im laufenden Betrieb erwärmen. Schunk Intec AG, Halle 3/H21 www.ch.schunk.com

Halle 4 – Präzisionswerkzeuge & Spannzeuge Hochpräzise Mikrogewinde herstellen Die neuen Mikro-Gewindeformer und Mikro-Gewindefräser hat Gühring speziell für kleine Gewin-

Die neue universelle Drehsorte LCP25T für hohe Bearbeitungssicherheit. (Bild: Boehlerit)

Produkte und Neuheiten Halle 3 – Präzisionswerkzeuge & Spannzeuge Standardisierte CFK-Achsen für die Highspeedmontage Leichter, steifer, dynamischer: Wenn in hochpräzisen Highspeed-Anwendungen komplette Z- oder Y-Achsen bewegt werden sollen, definieren die Linearmodule der Baureihe LCx von Schunk einen neuen Massstab. Die Profile der weltweit ersten standardisierten Linearmotorachsen aus Kohlefaserverbundwerkstoff wiegen rund 58 % weniger als die Profile vergleichbarer Module aus Aluminium. Sie lassen sie extrem schnell und energieeffizient beschleunigen und verfahren. Der Kohlefaserverbundwerkstoff bewirkt ein ganzes Bündel wei-

Die Carbonachsen der Baureihe LCx von Schunk ermöglichen in der Highspeedmontage eine enorme Dynamik, kürzere Zykluszeiten und damit ein Höchstmass an Produktivität. (Bild: Schunk)

Universelle Stahlzerspanung Um mehr Universalität, mehr Standzeit, mehr Bearbeitungssicherheit und sicheren Spanbruch bei der Stahldrehbearbeitung zu erreichen, setzt Boehlerit, der Allianzpartner von LMT, bei seiner neuesten Schneidstoffentwicklung viele seiner patentierten

Die neuen Mikro-Gewindeformer und Mikro-Gewindefräser hat Gühring speziell für kleine Gewinde ab Durchmesser M1 entwickelt. (Bild: Gühring)

de ab Durchmesser M1 entwickelt. Wie das Unternehmen hervorhebt, verfügen sie über ausgezeichnete Zerspanungseigenschaften von der Universalbearbeitung bis hin zu höherfesten Werkstoffen und sind sowohl für Sackloch- als auch für Durchgangsgewinde geeignet. Dank ihres geringen Schnittdrucks erzeugen die neuen Mikro-Gewindeformer und Mikro-Gewindefräser sehr gute Gewindequalitäten bei kurzen Bearbeitungszeiten, so der Hersteller. Ergebnisse seien hochpräzise, perfekt ausgearbeitete Gewinde sowie eine einfache und prozesssichere Gewindeherstellung. Das neue Standardprogramm umfasst drei verschiedene Mikro-Gewindeformer sowie einen drei- und einen einzahnigen Mikro-Gewindefräser für metrische ISO-Gewinde. Gühring, Halle 4/A42, www.guehring.ch

Innovationen genau abgestimmt ein. Das neue Gradientenhartmetall, der zur EMO Hannover 2013 präsentierten universellen Wendeschneidplatten-Drehsorte LCP25T (ISO-Anwendungsbereich P25), garantiert hohe Bearbeitungssicherheit auf einem extrem breiten Stahlwerkstoffspektrum. Die patentierte Nanolock TiCN-Anbindungsschicht verbindet sicher die wesentlich härtere und besser isolierende Alpha-Al2O3 mit der ebenfalls patentierten Deckschicht Yellow-Al2O3. Diese Schneidstoffinnovation mit sehr dicker Hartstoffschicht in Kombination mit den im Boehlerit-Spankanal entwickelten Geometrien steigert die Standzeit um 60 % bei höchster Universalität in der Stahlbearbeitung. Die neue universelle Drehsorte LCP25T ist besonders für Klein- und Mittelbetriebe ausgelegt, welche immer wieder neue Herausforderungen auf Stahlteilen mit höchster Wirtschaftlichkeit in der Drehbearbeitung gestellt bekommen. Boehlerit, Halle 4/E54 www.boehlerit.at

Wirtschaftliche Lösung für das Rückwärtsplansenken Die Heule Werkzeuge AG lanciert an der EMO ihre jüngste Neuentwicklung. Mit dem BSF-Werkzeug erweitert Heule sein Angebot im mittleren Preissegment für die automatisierte Grossserienproduktion von Rückwärtsplansenkungen. Neu werden Senkverhältnisse von bis zu 2.3xd möglich. Das Werkzeug bearbeitet Bohrungen ab einem Durchmesser von 6,5 mm bis 20 mm ohne Drehen des Werkstücks. Seine Leistungsfähigkeit zeichnet sich durch eine saubere, prozesssichere Funktion, schnelle Bearbeitungszeiten sowie kurze Nebenzeiten aus. Heule Werkzeuge AG, Halle 4, C25 www.heule.com


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Wenn ‘s schnell gehen muss ...

BOSCHERT! Genaue Konturen dank Diamantbeschichtungen Höchste Genauigkeit ist oberstes Gebot: Damit miniaturisierte Bearbeitungswerkzeuge Toleranzen im Mikrometer-Bereich einhalten, bietet Cemecon hochwertige Beschichtungslösungen für die Zerspanung an. Engste Toleranzen werden eingehalten durch ein spezielles CVD-Verfahren zur Herstellung der mehrlagigen Diamantschichten der CCDia-Reihe, heisst es. Die patentierte Kombination kristalliner und nanokristalliner Strukturen lässt dabei ein Beschichtungsgefüge entstehen, das sich sowohl hinsichtlich Härte und Verschleissresistenz auszeichnet als auch perfekte Glätte und exzellente Wärmeleitfähigkeit aufweist. Die Multilayer der Produktserie lassen sich anwendungsoptimiert in Schichtdicken von 3 bis 15 µm auftragen. Dabei kommt es nach Präzisionsschliff und -beschichtung im Vergleich zu keiner Toleranzveränderung, betont das Unternehmen. Lediglich die Lage der Toleranz verändert sich, wodurch die exakte Konturtreue und Schärfe der Schneiden gewährleistet bleiben. Cemecon, Halle 4/E79, www.cemecon.com Iscars innovatives Klemmsystem DOVE IQ-Turn Schruppdrehen bedeutet grosse Schnitttiefen (4–10 mm) und hohe Vorschubwerte (0,4–1,0 mm). In der Regel werden grosse, einseitige Drehwendeschneidplatten in Werkzeughaltern mit Spannpratze eingesetzt, um den hohen Schnittkräften und dem unterbrochenen Schnitt standzuhalten. Der Nachteil liegt darin, dass wenige Schneidkanten zur Verfügung stehen und der Spanfluss durch die Spannpratze behindert wird. Deshalb hat Iscar einen innovativen Plattensitz mit Schwalbenschwanzklemmung in Kombination mit einem Kniehebelmechanismus entwickelt. Dieses neue System bietet eine sehr stabile Klemmung. Eine Spannpratze ist unnötig, der Span kann ungehindert abfliessen. Das DOVE IQ TURN-Klemmsystem fixiert stabil doppelseitige Drehwendeschneidplatten mit doppelt negativer, prismatischer Freifläche äusserst stabil. Diese Kombination verhindert, dass die Drehwendeschneidplatte durch die Schnittkräfte angehoben wird. Iscar, Halle 4, G35, www.iscar.ch

Halle 5 – Präzisionswerkzeuge & Spannzeuge Insgesamt 16 neue Varianten an Drehwerkzeugen kündigt die Firma Eroglu an. Entwickelt wurden die Werkzeuge für einen Einsatz auf Dreh-Fräsmaschinen oder auf Bearbeitungszentren, wenn hohe Qualität und wirtschaftliche Bearbeitung gefragt sind. Sie sind sowohl mit HSK-T-Schaft als auch mit EPS-Schaft (Eroglu Polygon-Schaft) erhältlich. Die Werkzeuge aus dem Programm mit HSK-T-Schnittstelle kommen dem Trend zur Komplettbearbei-

tung entgegen, heisst es. Die Flexibilität solcher Maschinen werde durch die Werkzeugschnittstelle für stehende und rotierende Werkzeuge unterstützt. Hinzu kommt, dass die Rüstzeiten kürzer werden. Die genormte HSK-T-Schnittstelle bietet einen flexiblen Werkzeugeinsatz, denn geeignete Drehwerkzeuge können sowohl im Revolver einer Drehmaschine als auch in einer Frässpindel eingesetzt werden. Kennzeichen der HSK-T-Werkzeuge seien engere Toleranzen und vor allem eine hohe radiale Positionsgenauigkeit im Vergleich zu Werkzeugen mit üblicher HSK-Schnittstelle. Da die vorgestellte HSK-T-Schnittstelle zudem besonders steif ausgelegt ist, verbessern sich nicht nur Wechselund Wiederholgenauigkeit, sondern auch die Bearbeitungsgenauigkeit insgesamt. Ergolu, Halle 5/B07, www.ergolu.de, CH: Walter Meier, www.waltermeier.com

COMPACT CNC

Sandvik verspricht bahnbrechende Technologie Auf der EMO 2013 in Hannover nimmt Sandvik Coromant Interessierte mit auf eine «Entdeckungsreise». Dazu gehöre die Einführung einer laut Sandvik Coromant «bahnbrechenden Technologie», die neue Performance-Massstäbe in der Metallzerspanung setzen soll. Die offizielle Enthüllung

Neuer Performance-Massstab in der Metallzerspanung? Sandvik Coromant will auf der EMO zeigen, wie es geht. (Bild: Sandvik Coromant)

dieser neuen Werkzeuggeneration findet am 17. September um 14 Uhr auf dem Sandvik Coromants Smart Hub (Halle 5, B20) statt. Darüber hinaus steht auf dem 528 Quadratmeter grossen Smart Hub ein internationales Spezialistenteam bereit, um Lösungen vorzuführen und Fragen zu beantworten. Nach dem Motto «What will you discover?» können Fachbesucher die neuesten Technologien aus den Bereichen Bohren, Fräsen und Drehen entdecken – ausserdem informiert Sandvik Coromant über die wichtigsten Trends in der Fertigungsindustrie. Eine gelbe «Discovery Line» führt die Besucher zu den wichtigsten Lösungen von Sandvik Coromant – unter anderem zur neuen Werkzeuggeneration, zu den aktuellsten Entwicklungen im Bereich der Hochdruckkühlung sowie zu innovativen Werkzeughaltern für Langdrehautomaten. Sandvik Coromant, Halle 5/B20 www.sandvik.ch >>

3 min…

von der Zeichnung bis zum fertigen Teil.

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FACHMESSEN

● EMO

GWS-Werkzeugsystem für Tornos Multi Swiss 6 x 14 Erhebliche Potenziale zur Prozessoptimierung bietet Göltenbodt nun auch für die Tornos Multi Swiss 6 x 14. Das neue GWS-Werkzeugsystem ist in seiner Konzeption, wie es heisst, einzigartig und soll Massstäbe in Präzision, Effizienz und Flexibilität

Göltenbodt Werkzeugsystem: Moderne Kühlmittelzufuhr für die optimale Leistungsfähigkeit. (Bild: Göltenbodt)

setzen. Dank moderner Kühlmittelzufuhr werde die optimale Leistungsfähigkeit von Schneidwerkzeugen und Spanabführung erzielt, heisst es. Eine Prozessoptimierung könne durch optimale Positionierung der Schneide zum Arbeitsprozess in Ver-

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bindung mit der Hydrodehnspanntechnik des Unternehmens erreicht werden. Angegeben wird eine Wiederholgenauigkeit von unter 3 µm. Göltenbodt, Halle 5/B41, www.goeltenbodt.de CH: BIMU, www.bimu.ch Tornos: Halle 17/B04

Horn zeigt neue Schneidplatte Neu im Programm ist die Schneidplatte S100 mit Innenkühlung der neuen Sorte HP65 mit der Geometrieform «.3V» und 3 mm Stechbreite. Ihre verschleissfeste TiAlN-Beschichtung ist speziell ausgelegt zum Ein- und Abstechen rostfreier Stähle. Die Schneidplatten mit 3 mm Stechbreite erweitern dank der inneren Kühlmittelzufuhr die bisherigen Einsatzbereiche der Schneidplattenreihe S100 aus dem Horn-Programm. Der Kühlmittelstrahl wirkt direkt an der Schnittzone und sichert so beste Zerspanungsbedingungen an der Wirkstelle. Die trichterförmige Düsenform formt einen Kühlmittelstrahl, der die Spanformung unterstützt und damit die Gefahr eines Spänestaus verringert. Ausserdem verhindert diese Art der Innenkühlung weitgehend die Bildung von Aufbauschneiden und Ausbrüchen an der Schneidkante. Gegenüber herkömmlichen Kühlungen sind dadurch höhere Schnittparameter

Keine Dampfblasen: Kühlmittelaustritt direkt aus der Spanfläche S100 mit Innenkühlung. (Bild: Horn / Nico Sauermann)

zu erzielen, welche einen wirtschaftlich effizienteren Einsatz des Werkzeuges ermöglichen. Speziell bei schwer zerspanbaren Werkstoffen sichert die Hartmetallsorte AS45 und die Geometrieform

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technica 9.2013

«.EN» mit Spanformrille auch bei langer Eingriffszeit und hohen Temperaturen einen guten Spanablauf bei hoher Standzeit und Prozesssicherheit. Die Halter mit Innenkühlung sind verfügbar in rechter wie linker Ausführung. Die Schraub- oder Selbstklemmung der Schneidplatten mit Anschlag erlauben einen einfachen Schneidplattenwechsel mit hoher Wiederholgenauigkeit. Paul Horn GmbH, Halle 5/B49, www.phorn.de CH: Dihawag, www.dihawag.ch

Halle 6 – Präzisionswerkzeuge, Messtechnik und Qualitätssicherung Innenmikrometer misst bis 1150 mm Durchmesser Das Microtest-System ist laut Hersteller das einzige, das in der Lage ist, Bohrungen von Durchmesser 400 mm bis Durchmesser 1150 mm exakt zu messen. Wie das Schweizer Unternehmen betont, verfügen die Instrumente über bisher unerreichte Genauigkeiten. Dabei seien sie äusserst leicht gebaut und mit extra harten Ratschen ausgestattet, um sich in grossen Bohrungen weitgehend selbst zu zentrieren. Die Instrumente sind sowohl für vertikale als auch für horizontale Anwendung geeignet. Neben der Genauigkeit bieten sie auch eine unerreichte Wiederholbarkeit der Resultate, heisst es. Die Innenmikrometer sind für Messbereiche von Durchmesser 400 bis 650 mm, 650 bis 900 mm und 900 bis 1150 mm erhältlich. Microtest, Halle 6/A35, www.microtest.ch Portable 3D-HighTech-Messtechnik Creaform, einer der führenden Anbieter portabler 3D-Messtechniklösungen und 3D-EngineeringServices, stellt der metallverarbeitenden und produzierenden Industrie die neuesten Entwicklungen an 3D-Messtechniklösungen vor. Unabhängig von der Messumgebung zeichnen sich die CreaformGeräte durch Effizienz, Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit aus. 3D-Messysteme werden in der metallverarbeitenden Industrie unter anderem für 3D-Inspektionen von Prägeformen, Blechteilen, Sub-Einheiten und Geometrien, CAD-Vergleiche, Konformitätsprüfungen nach der Montage und Schweissprozessen, Reverse Engineering und für die Überprüfung und Anpassung von geschweissten Bauteilen eingesetzt. Je nach Anwendung bietet Creaform individuelle auf den Kunden abgestimmte Lösungen an: Für taktile Messungen eignet sich das Koordinatenmessgerät «HandyPROBE», für Scan-Aufgaben die 3D-Scanner «Handyscan 3D», «MetraSCAN 3D» und «Go!SCAN 3D». Für automatisierte 3D-Inspektion von Teilen direkt im Fertigungsbereich bietet Creaform seit kurzem mit dem «MetraSCAN-R»-Scanner zudem eine robotergeführte optische Lösung an. Creaform, Halle 6/E03, www.creaform3d.com Wellenmessmaschine mit grösserem Messbereich Vicivision, Hersteller optischer Wellen- und Dreh-

EMO ●

FACHMESSEN

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A winning combination

teil-Messsysteme, präsentiert seine neue WellenMessmaschine MTL X-Stream mit vergrössertem Messbereich. «Während unsere bisher grössten Modelle einen maximalen Durchmessermessbereich von 120 mm hatten, ermöglicht die neue Baureihe X-Stream jetzt Messungen bis zum Durchmesser von 170 mm. Zudem ist sie in drei Grössen für Längenmessbereiche von 500, 850 und 1250 mm erhältlich», berichtet Heinrich Leutenberger, der Leiter des Vicivision Vertriebszentrums in Heilbronn. «Insbesondere beim Einrichten von Maschinen auf neue Teile können mit der MTL X-Stream durch die Reduzierung der Messzeiten und damit einhergehend der Maschinenstillstandszeiten Kosten in erheblicher Grössenordnung eingespart werden». Der vergrösserte Messbereich der Baureihe X-Stream erlaubt nun auch Kunden mit grossen Wellen oder flanschförmigen Teilen, insbesondere aus den Bereichen Grossgetriebe, Pumpen und dem Maschinenbau, die Vermessung ihrer Teile. Vicivision, Halle 6/C36, www.vicivision.com CH: Osterwalder Messtechnik AG www.osterwalder-zug.ch

Mit neuer Bindematrix und optimiertem Schleifstoff Dank intensiver Entwicklungstätigkeit hat sich das Bieler Familienunternehmen Diametal auf dem Gebiet der Wendeplattenfertigung eine führende Position erarbeitet. Den Fachspezialisten der Entwicklungsabteilung ist es in Zusammenarbeit mit Anwendungstechnikern gelungen, die Performance der Schleifwerkzeuge deutlich zu steigern. Zudem, so das Unternehmen, sei es gelungen, für nahezu alle Anwendungen optimiertes Werkzeug anzubieten. Zu den genannten Innovationen gehören eine neue Bindematrix und ein optimierter Schleifstoff, mit denen die Schleifkräfte bei den keramisch gebundenen Schleifwerkzeugen verkleinert werden konnten. Dadurch lassen sich die Messdifferenzen während der Fertigung auf ein absolutes Minimum reduzieren, so das Unternehmen. Die geringeren Schleifkräfte hätten zudem die Qualität der Schneidkanten sowie generell die Kantenschartigkeit der gefertigten Platten verbessert. Die geringeren Schleifkräfte erlauben eine Erhöhung der Vorschübe und somit eine Reduktion der Taktzeiten pro Platte. Angeboten werden Lösungen für jeden Werkstoff, heisst es, von Hartmetall und Keramik bis zu CBN. Diametal, Halle 6/E13, www.diametal.ch Zuwachs bei der Stossaggregate-Familie Der Markt für Stosstechnik steht noch ganz am Anfang. Viele Zerspaner erkennen erst jetzt die Chancen, die entsprechende Stossaggregate mit sich bringen. Darunter insbesondere die Komplettbearbeitung von Werkstücken in nur einer Aufspannung. Bearbeitungszeiten verringern sich signifikant und die Nachbearbeitung von Werkstücken entfällt. Um das Produktprogramm >>

EMO 2013 Durchgängig kombinierbare Systeme für die Fertigung mit dem Know-how von EROWA. Das ist Win-Win.

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FACHMESSEN

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abzurunden und den marktseitigen Anforderungen noch besser gerecht zu werden, hat man bei Benz die LinA XL für grosse Dreh-/Bearbeitungszentren realisiert. Das Aggregat ist für Hübe bis 100 mm und Drehmomente bis 250 Nm ausgelegt. Benz, Halle 6/G11, www.benz.de CH: Walter Meier, www.waltermeier.com

Halle 7 – Bauteile, Kühl- & Schmierstoffe «Life Cycle Management» für Werkzeugmaschinen SKF präsentiert innovative Dichtungs-, Öldosierund Pumpenlösungen. Darüber hinaus stellt das Unternehmen sein Life Cycle Management vor.

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und einer Schleiflänge von bis zu 600 mm zu bearbeiten. Auf der EMO wird die Maschine mit einem Laderoboter und einem Palettenwechsler für das automatische Be- und Entladen der Werkstücke gezeigt. Sie kann jedoch auch mit anderen automatischen Ladevorrichtungen wie etwa Portal-Ladesystemen oder Transportbändern ausgerüstet werden, um die Taktzeiten und den Personaleinsatz signifikant zu verringern. Je nach spezifischen Bedürfnissen des einzelnen Anwenders kann die B-Achse mit bis zu drei Schleifspindeln und Schleifscheiben mit einer Grösse von bis zu 500 x 80 mm bestückt werden. Dabei kommen sowohl herkömmliche als auch Hochleistungs-Schleifscheiben zum Einsatz. So sei die Maschine in der Lage, die komplette Aussenbearbeitung der Werkstücke mit Hochgeschwindigkeitsschleifen (HGS) zu absolvieren und im Kontur- und Schälschleifen Schnittgeschwindigkeiten von bis zu 120 m/s zu erreichen, betont der Hersteller. Der Antrieb der Schlittenführungen erfolgt mit Linearmotoren. Die Schleifscheiben werden von Elektrospindeln mit eigenem

neuartigen Trommel-Werkstückwechsler ausgeführt. Die Produktlinie «baseline», einspindlige Maschinen, geschaffen für Fertiger von Klein- und Mittelserien, rundet den Reigen der Neuheiten ab. Chiron, Halle 12/B84, www.chiron.de

Die von SKF entwickelten ECOPUR-Dichtungswerkstoffe sind besonders widerstandsfähig gegenüber Kühl- und Schmiermedien. (Bild: SKF / Nikolaus Beismann)

Dahinter steckt ein umfassendes Beratungs- und Servicekonzept für die Betreiber von Werkzeugmaschinen. Dabei steht SKF dem Anwender über die gesamte Lebensdauer einer Maschine als Partner zur Seite – von der Konzeption und Entwicklung über die Inbetriebnahme bis zu Wartung und Instandhaltung. Darüber hinaus informiert SKF über neuartige Dichtungslösungen für längere Maschinenstandzeiten. Dazu gehören beispielsweise die selbstentwickelten «ECOPUR»-Dichtungen, die besonders widerstandsfähig gegenüber Kühl- und Schmiermedien sind. Diese kommen zum Beispiel bei Drehdurchführungen sowie linearen Anwendungen von Werkzeugmaschinen zum Einsatz. Spezielle Dichtungsprofile und integrierte Fasen an den Dichtlippen sorgen für hohe Montage- und Funktionssicherheit. SKF, Halle 7/A54, www.skf.ch

Halle 11 – Schleifmaschinen Schleifmaschine für anspruchsvolle Bearbeitungsaufgaben Danobat stellt eine neue Version der Innen- und Aussenschleifmaschine vom Typ LG-400 vor. Mit einem maximalen Schleifdurchmesser von 300 mm und einer maximalen Schleiflänge von 400 mm stellt sie in der LG-Baureihe eher die mittlere Baugrösse dar, während das Spitzenmodell in der Lage ist, Werkstücke mit einem Durchmesser von 300 mm

Für mehr Produktivität durch kürzere Rüstzeiten sorgt das neue Chiron ToolTower-Magazin, das einen schnellen Wechsel von bis zu 210 Werkzeugen ermöglicht. (Bild: Chiron)

Die Schleifmaschinen der Baureihe LG von Danobat gelten als Lösung für sehr anspruchsvolle Bearbeitungsaufgaben. (Bild: Danobat)

Kühlkreislauf und einem grossen Drehzahlband mit maximalem Drehmoment angetrieben, was wiederum Schleifscheibenumfangsgeschwindigkeiten zwischen 20 und 120 m/s ermöglicht. Danobat, Halle 11/D55, www.danobatgroup.com CH: Argonag AG, www.argonag.ch

Modulares FMS-Konzept startet in neue Generation Die Fastems FPC (Flexibler Palettencontainer)-Produktfamilie wurde überarbeitet. Alle FPCs sind nun mit der Fastems MMS-5-Steuerung ausgestattet. Wie das Unternehmen erläutert, wurden im Zuge dieser Veränderung auch neue Modelle für schwere Ladekapazitäten eingeführt. Die Produktfamilie verfügt nun über Lösungen bis zu einer Palettengrösse von 1250 mm x 1250 mm und einem Gesamtgewicht von 7500 kg. Alle Systeme sind jetzt einheitlich im Aussehen und in ihren Funktionalitäten, heisst es. Darüber hinaus können sie nun mit

Halle 12 – BAZ, Flexible Fertigung Chiron mit neuer Baureihe Mit einer Weltpremiere und laut Hersteller «wegweisenden Neuheiten» startet Chiron auf der EMO vom 16.– 20. September in Hannover. Die neue Baureihe 24 steht für vertikale Bearbeitung mit zwei Spindeln im Abstand 400 oder 600 mm. Das heisst hochproduktive Bearbeitung in der Serienfertigung für grössere Bauteile. Mit der Baureihe 26 bietet Chiron erstmals Horizontallösungen für grosse Bauteile und schwere Zerspanung an. Die Doppelspindelzentren bieten Spindelabstände von 600 und 900 mm. Die beiden neuen Baureihen werden ab Spindelabstand 600 mm mit einem

Der FPC 750 ist Vertreter einer neuen Generation des modularen FMS (Flexible Manufacturing System)-Konzepts von Fastems. (Bild: Fastems)

drei Containern statt bisher zweien erweitert werden. Dies erhöht die Palettenkapazität und ermöglicht zudem die Integration einer dritten Maschine. Die Produktfamilie sei damit flexibler in der Produktion und kosteneffizienter als je zuvor. Im Mittelpunkt des Messeauftritts steht der neue FPC750. Er ist für die Automation kompakter Werkzeugmaschinen ausgelegt. Zu den gewohnten Qualitätsmerkmalen, etwa hohe Palettenkapazitä-


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ten, durchdachte Ergonomie und modularer Aufbau, kommt eine Reihe neuer Funktionalitäten hinzu. Die neue Produktgeneration verfügt über Wandelemente mit Fenstern, die einen guten Einblick in das System gewähren. Mit neuen Antriebstechniken konnte der Energieverbrauch vermindert werden. Die MMS-5-Steuerung ermöglicht eine Remote-Steuerung des Systems und ist ausgelegt auf Lean Manufacturing. Fastems, Halle 12/C30, www.fastems.com Hochdynamisch und simultan auf fünf Achsen Mit der C 32 U dynamic schickt Hermle einen neuen Leistungsträger in der Fünf-Achs-/Fünf-SeitenBearbeitung an den Start. Hochdynamisch und simultan auf fünf Achsen bearbeitet das Bearbeitungszentrum bis zu 1000 kg schwere Werkstücke, erläutert das Unternehmen. Konzipiert für den täglichen Einsatz und hohe Präzision, passe sich die Maschine ihrem Bediener ergonomisch an und ermögliche so besten Bedienkomfort, einfaches Arbeiten und problemlose Wartung. Zahlreiche ausgereifte Features sorgen für eine hochpräzise und wirtschaftliche Teilefertigung. Selbst schwer zerspanbare Werkstoffe fräst die Neuentwicklung in Rekordzeit und mit perfekter Genauigkeit, heisst

es, auch vollautomatisiert bis hin zum flexiblen Fertigungssystem. Mit der Vorstellung des komplett neu konstruierten, universell einsetzbaren FünfAchsen-CNC-Hochleistungs-Bearbeitungszentrums will die Gosheimer Maschinenfabrik die Erfolgsstory ihrer Universal- und Fünf-Achsen-Bearbeitungszentren fortsetzen. In modifizierter Gantry-Bauweise fügt sich das neue Bearbeitungszentrum in die C-Baureihe ein. Hermle, Halle 12, C42, www.hermle.de

FACHMESSEN

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nenkinematik ermöglicht das Komplettbearbeiten, vom Schruppen übers Bohren und Gewindeschneiden bis hin zum Finish. Der Standardrundtisch bietet eine Aufspannfläche von 1000 x 1000 mm² und trägt bis zu 3500 kg. Der automatische Werkzeugwechsler mit 42 Plätzen verspricht hohe Laufauto-

Halle 13 – Fräsmaschinen, BAZ, Flexible Fertigung Parpas mit neuer HSC-Fräsmaschine Mit dem Modell Roller zeigt PARPAS auf der EMO eine 5x HSC-Fräsmaschine in FEM-optimierter Portalbauweise mit drei Linearachsen, die in X 1200 mm, in Y 1800 mm und Z 850 mm verfahren, mit Vorschüben bis 35 m/min. Die beiden Rundachsen werden von zwei Torque-Motoren stufenlos angetrieben, wobei die Motorspindel +/– 110° schwenkt und der Rundtisch kontinuierlich um 360° dreht. Die stabile, schwingungssteife Maschi-

Das Modell Roller von Parpas ist eine HSC-Fräsmaschine in FEM-optimierter Portalbauweise. (Bild: Parpas)

nomie. Eine Laservermessung der Werkzeuge ist integriert. 50 bar Kühlmitteldruck durch die Spindel verspricht gute Kühl- und Reinigungswirkung beim Fräsen und Bohren. Parpas, Halle 13/B24, www.parpas.de >>

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WELTNEUHEIT


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● EMO

FACHMESSEN

Horizontaldrehmaschine mit doppelt angetriebenem Spezialkopf Die wichtigste Neuerung der auf der EMO vorgestellten Horizontaldrehmaschine Geminis GHT9 mit vier Führungen ist ein Spezialkopf mit Doppelmotor, der die Bezeichnung «Twin Drive» trägt. Der Doppelmotor verhindert Spiel, verringert Lärm und Vibrationen bei der Drehbearbeitung und sorgt für höhere Positioniergenauigkeit, heisst es bei Goratu. Eine weitere Besonderheit ist das NullpunktSpannsystem. Dieses System ermöglicht das automatische Spannen und Lösen der verschiedenen Elemente wie etwa der Schleifvorrichtung oder der Bohrstange anstelle des Revolverkopfes. Hervorgehoben wird zudem die Grösse der Verkleidung bei der vorgestellten Maschine. Die vordere Tür bietet eine Breite von 2 m, was die Sicherheit für den Bediener erhöhen soll. Die Kapazität der Maschine wird mit einem Maschinenbett-Durchmesser von 2100 mm, einem Querschlitten-Durchmesser von 1820 mm und einem Abstand zwischen den Punkten von 5 m beschrieben. Technische Merkmale des Spindelstocks sind ein Öffnungsdurchmesser der Hauptachse von 150 mm, eine Hauptspindelnase DIN 55026-15, der Wellendurchmesser des vorderen Lagers von 320 mm, Geschwindigkeiten in zwei Bereichen von 0 bis 550 U/min sowie ein maximales Drehmoment von 30 000 Nm. Der Hauptspindelantrieb bietet eine Leistung von 90 kW. Zum Reitstock werden ein Pinolendurchmesser von 320 mm, ein Hub der Pinole von 250 mm sowie eine Führungsbreite des Maschinebetts von 1300 mm angegeben. Goratu, www.goratu.com, Halle 13/ C14 CH: Josef Binkert AG, www.josef-binkert-ag.ch Präzisions-Kreissägeautomat mit vielen Neuerungen Eine Weiterentwicklung im Bereich der PräzisionsKreissägeautomaten mit einer Ablänggenauigkeit ab plus/minus 0,02 mm kündigt das Schweizer Unternehmen Kurt Müller mit der neuen Bimax TA90 Touch an. Das Maschinenbett wurde überarbeitet und so ausgelegt, dass spezielle Kundenwünsche

9.2013 technica

tengünstige Lösung für das Beladen von Kurzstangen an. Das Stangenmagazin wird als einfach in der Bedienung und zuverlässig beschrieben. Der Einsatz eines Servomotors ermöglicht eine präzise Positionierung der Stange. Eine Verzögerungsrampe verhindert, dass das Material zu hart gegen den Revolver geschoben wird. Die Inbetriebnahme wird durch ein einziges Bedientableau erleichtert, auf dem die Betriebs- und Anlaufparameter zu finden sind. Die Regelung der Stangenwahl erfolgt mittels

Die Bimax TA90 Touch ist die jüngste Entwicklung der Kurt Müller AG im Bereich der Präzisions-Kreis(Bild: Kurt Müller) sägeautomaten.

noch besser realisiert und die Peripherie vereinfacht angebunden werden kann, erläutert der Hersteller. Passend dazu wurde eine neue Haube konstruiert, die sich besser öffnen lässt und den Arbeitsbereich freilegt. Ein neues Vorschubsystem mit numerisch gesteuerter Kugelumlaufspindel erlaubt nun noch exakteres Einstellen und Verfahren des Vorschubes sowie das Positionieren des Sägehubes, der optional angeboten wird. Die neue Maschine ist in den Ausführungen pneumatisch, hydraulisch oder mit Kugelspindel-Servoantrieb erhältlich. Das Bedienpult wurde durch ein bedienerfreundliches Touch-Panel ersetzt. Dies erlaubt via Bildschirm, Bewegungsabläufe ergonomischer auszulösen und die Arbeitsvorgänge zu visualisieren. Durch den Einsatz der neuen Siemens Steuerung und einer neu entwickelten Software, konnte die Effizienz der Maschine weiter gesteigert werden. Kurt Müller, Halle 15/D29, www.bimax.ch

Halle 17 – Drehmaschinen – und automaten Automatisches Lademagazin für Kurzstangen LNS bietet das Alpha SL 65 S Lademagazin als kos-

Halle: 25 Stand: L22

Drehknopf. Der Wechsel der Stössel wird werkzeugfrei ausgeführt. Die leicht zugängliche Beladerampe mit einer Tiefe von 640 mm ermöglicht schnelle Materialwechsel und eine grosszügige Arbeitsreserve. Das Lademagazin deckt laut Hersteller die Standardbedürfnisse der Beladung von Materialstangen für Mittel- bis Grossserien ab. LNS, Halle 17/D16, www.LNS-europe.com Kompakte Rundtaktmaschine Imo-Compact heisst die Rundtaktmaschine von Imoberdorf, die mit bis zu acht Bearbeitungsstationen und bis zu 14 Spindeln angeboten wird. Sie wurde für die flexible, spanabhebende Fertigung von Präzisionsteilen entwickelt. Das modulare Maschinenkonzept mit einem Standardisierungsgrad von über 90 Prozent gewährleistet laut Hersteller hohe Verfügbarkeit und grosse >>

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FACHMESSEN

● EMO

Die Rundtaktmaschine Imo-Compact. (Bild: Imoberdorf)

Investitionssicherheit. Die Teilezuführung erfolgt ab Stange, per Ladehandling, Roboter oder von Hand. Es gibt NC- oder CNC gesteuerte Achsen mit Kugelumlaufspindeln oder Linearantrieben sowie hydraulische oder pneumatische Achsen für einfachere Aufgaben und bis fünf Achsen pro Station. Die Werkstückspannung erfolgt mit hydraulischer, pneumatischer oder mechanischer Spannung, mit Zentral-, Niederhalter- oder Spezialspannsystem, Spannzangen oder Spreizdornen. Der Bearbeitungsraum pro Spindel wird mit 50 x 60 x 40 mm (L x B x H) angegeben. Als Werkzeugaufnahmen sind ISO-10, HSK-E 25 oder Spannzangen vorgesehen. Die Wiederholgenauigkeit der Tischposition beträgt laut Hersteller plus/minus 0,003 mm tangential, die Zerspanungsleistung pro Spindel bis 2 kW. Imoberdorf, Halle 17/D42, www.imoberdorf.com

Halle 25 – Software, Robotik Fertigungsprozesse komplett abbilden, simulieren und validieren Im dritten Quartal 2013 erweiterte Softwarespezialist Cenit das unter der Produktfamilie Fastsuite zusammengefasste Softwareprogramm um weiterreichende Möglichkeiten. Mit der Softwareplattform unabhängigen, erweiterten Lösung können nun nicht nur Nischenprozesse vorab für Roboterzellen oder Maschinen komfortabel programmiert und verifiziert werden. Es sei auch möglich, den kompletten Fertigungsprozess abzubilden, zu simulieren und zu validieren, erläutert der Hersteller. Dies reiche von der einfachen und sehr komfortablen Erstellung von 3D-Layouts, von Zellen bis hin zu gesamten Fabriklayouts, über Materialflussanalysen bis hin zur Simulation, Validierung und Optimierung unterschiedlicher Fertigungsvarianten. Unabhängig von Mitarbeitern, Robotern oder Ausstattung der Fertigungsanlagen können diese im KVP (kontinuierlicher Verbesserungsprozess) optimiert werden. Das Stuttgarter Unternehmen will mit diesem Schritt eine umfassendere Abbildung und Automatisierung der Prozesse in Fertigungsunternehmen erreichen. Cenit, Halle 25/B45, www.cenit-ag.ch Software für neue CAM-Bearbeitungsstrategien Coscom Profi-CAM Professional ermöglicht in der

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NC-Programmierung für Fräs-, Dreh-, und MillturnBearbeitungszentren einen Automatisierungsgrad, mit dem der Anwender flexibel und schnell auf Prozessänderungen reagieren kann. Wie es bei Coscom dazu heisst, übernimmt die Neuentwicklung als Herzstück eine Initialposition zur Steuerung des gesamten Fertigungsprozesses rund um die CNCMaschine. Die Software wird als besonders schnell und wirtschaftlich beschrieben. Effizienz entstehe hier in erster Linie durch Kompatibilität der Simulation, im Hinblick auf verschiedene Maschinentypen und bei der virtuellen Durchführung. Automatische Dialoghinweise für den Anwender lassen eine schnellere Kontrolle zu. Programmierkomfort, Filterund Suchfunktion, das Rohteilmanagement mit Aufmassanalyse und der CAD-Änderungsdienst sind nur einige Neuheiten, die das Arbeiten wesentlich erleichtern sollen. Problemloser Datenaustausch

Profi-CAM Professional: Die intuitiv an MS-Office angelehnte Oberfläche macht es dem Anwender leicht und bietet mehr Bedienkomfort und Benutzerergonomie. (Bild: Coscom)

zum Fertigungs-Dokumenten-Management, der Werkzeug- und Betriebsmittelverwaltung und im graphischen Rüstvorgang zur Maschinen- und Vorrichtungsverwaltung bieten eine vollständige Durchgängigkeit und unterstützen so die Maschinensimulation, betont der Hersteller. Coscom, Halle 25/H19, www.coscom.de

Halle 26 – Drehmaschinen, Fräsmaschinen, BAZ Komplettbearbeitung ohne Limiten Das Linzer Unternehmen zeigt auf einem über 500 m² grossen Stand zwei neue Varianten der M80 Millturn, die bei dieser EMO Weltpremiere

M80-G Millturn/3000 mm mit Gegenspindel und 24-fach Revolver. (Bild: WFL)

feiern. Mit bis zu 6000 mm Spitzenweite können ab sofort auch lange Wellenteile sowie Teile mit tiefer Innenbearbeitung effizient bearbeitet werden. Des Weiteren wird eine M80-G Millturn/3000 mm mit Gegenspindel und 24-fach-Revolver präsentiert. Dank 9 NC-Bearbeitungsachsen werden Produktivität und Flexibilität optimal vereint. So bewältigt dieses Produktivitätswunder eine effiziente 6-Seiten Bearbeitung grosser Futter- und Wellenteile in einer einzigen Aufspannung und wird dadurch sogar für Grossserien interessant. WFL, Halle 26/F27, www.wfl.at

Halle 27 – Drehmaschinen, Fräsmaschinen, BAZ Am 720 m2 grossen Stand von Haas können die Besucher Vorführungen von 16 der neuesten CNCWerkzeugmaschinenmodelle verfolgen. Dazu zählen vertikale High-Speed-Bearbeitungszentren, leistungsstarke SK50-Maschinen für die Schwerzerspanung, hochproduktive Drehzentren mit angetriebenen Werkzeugen und zwei Spindeln, platzsparende und starke Bohr-/Gewindebohrmaschinen sowie Maschinen für den Werkzeug- und Vorrichtungsbau, vertikale Bearbeitungszentren für Werkzeugbauer und natürlich das Universalbearbeitungszentrum Haas UMC-750, das in Europa auf der EMO 2011 auf dem Markt eingeführt wurde. Haas Automation Inc., Halle 27/C12 www.haascnc.com CH: Urma, www.urma.ch Zwei Neuvorstellungen bei Matsuura Der japanische Hersteller Matsuura Machinery GmbH präsentiert auf der EMO zwei Neuvorstellungen: die MAM72-35V und die MX-850. Die 5-Achsen-Vertikal-Bearbeitungszelle MAM72-35V hat Verfahrwege der Masse 550 mm/440 mm/580 mm (X-/Y-/Z-Achse). Der B-/C-Achsen-Tisch der MAM72-35V wird direkt angetrieben, um eine hohe Geschwindigkeit, hohe Genauigkeiten und eine lange Lebensdauer möglich zu machen. Standardmässig verfügt die MAM72-35V über zwei Paletten, kann aber über einen Matsuura-Turmspeicher optional auf 32 bzw. 40 Paletten erweitert werden. Das neue Modell -35V wird mit einer Fanuc 31i-Steuerung bedient, die Anzahl der Tasten wurde um 35 % verringert. Das neue 5-Achsen-Vertikal-Bearbeitungszentrum MX-850 ist die zweite Maschine der MX-Serie und folgt der sehr erfolgreichen MX-520. Sie bearbeitet Werkstücke mit Ø 850 mm x H 450 mm und einem Gewicht bis zu 500 kg und sieht 60 Werkzeugplätze vor. Standardmässig ist das 5-Achsen-Bearbeitungszentrum mit einer Spindel mit 12 000 min-1 ausgestattet, kann aber optional auch mit einer Spindel von 15 000 min-1 oder 20 000 min-1 bestückt werden. Matsuura Machinery, Halle 27/D69 www.matsuura.de CH: Newemag, www.newemag.ch


EMO ●

technica 9.2013

Bearbeitungscenter mit Fräs-Dreh-Funktion

FACHMESSEN

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Neue Economy-Getriebe mit Schrägverzahnung für Automatisierung und Robotik

Reiden Technik präsentiert die RX14, ein 5-Achsen-Bearbeitungscenter mit Fräs-Dreh-Funktion. Wie die anderen Maschinen aus der RX-Baureihe ist auch die RX14 für die Bearbeitung kubischer Teile mit höchsten Anforderungen ausgelegt. Anwendungsgebiete finden sich vom allgemeinen Maschinen-, Werkzeugund Formenbau über den Energiesektor bis hin zur Luft- und Raumfahrtindustrie. Die Verfahrwege X 1800 mm, Y 1800 mm und Z 1210 mm erlauben es, Werkstücke mit einem maximalen Schwenkkreis von Ø 2200 mm simultan zu bearbeiten. Die Ähnlichkeit zur grösseren Reiden RX18 ist nicht zu übersehen. Bewusst wurden bewährte Komponenten wie etwa das schwingungsdämpfende, eigenstabile Material Hydropol für Maschinenbett und Ständer oder der Trigonalfräskopf übernommen. Andere Schlüsselteile wie der optionale High-Torque-Drehtisch wurden auf die kleineren Dimensionen angepasst. Auf der RX14 können rotative Bearbeitungen mit Drehzahlen bis 400 min-1 realisiert werden. Noch vor der Fertigstellung des Prototyps konnte Reiden Technik bereits drei Maschinen dieses Typs verkaufen. Beim Schweizer Maschinenhersteller ist man überzeugt, dass die Reiden RX14 eine optimale Ergänzung zum bestehenden Portfolio darstellt.

Mit der Neukonstruktion des ServoFit-Planetengetriebes PE ergänzt Stöber sein Servogetriebe-Programm um spezielle Ausführungen für Automatisierungs- und Robotikaufgaben. Dem Ruf des Spezialisten für Schrägverzahnungen gerecht werdend, verfügen auch die Neuen über eine entsprechende Ausstattung. Bei einem Vergleich mit den bisher üblichen gerade verzahnten Getrieben ist zu beachten, dass die Schrägverzahnung für sehr niedrige Laufgeräusche und eine hohe Gleichförmigkeit sorgt. Hinzu kommt die hohe Gehäusestabilität durch eine ausgeklügelte Monoblockbauweise mit integriertem Motoradapter für den Anbau von Standard-Servomotoren. Das Thema Geräuschemission findet immer mehr Beachtung. Für nicht umhauste Maschinenbaugruppen ist dies ein wesentlicher Vorteil, denn immer mehr Betreiber achten auf die Thematik der Emissionsbegrenzung. Die Markteinführung des ServoFit-Planetengetriebes PE umfasst die Baugrössen PE2 bis PE5, wobei alle Grössen in ein- und zweistufiger Ausführung bis i = 100 angeboten werden. Auch die zweistufigen Getriebe zeichnen sich durch die Monoblockbauweise aus. Ein weiteres Highlight ist die Ausführung als SMS-Planetengetriebemotor PE_EZ. Dessen kupplungsfreie, integrierte Bauweise von Getriebe und Motor führt zu einem kompakten, leise laufenden und Gewicht sparenden Automatisierungsantrieb.

Reiden Technik AG, 6260 Reiden, 062 749 20 20 info@reiden.com, www.reiden.com

STÖBER Schweiz AG, 5453 Remetschwil, 056 496 96 50 info@stoeber.ch, www.stoeber.ch

Halle 13, Stand B76

Halle 25, Stand E24

Blitzschnelles Öffnen von e-Ketten Camtek präsentiert auf der EMO 2013 seine neue PEPS-Maschinenraumsimulation in den Bereichen Fräsen und Drahterodieren. Die wesentlichen Vorteile des neuen Simulationsmoduls sind seine sehr hochwertige 3D-Darstellung, kleinste Details können durch zoomen dargestellt werden. Ein eventuell vorhandenes Auf- oder Untermass sowie Bauteilverletzungen, werden je nach Grösse der Abweichung, in verschiedenen Farben dargestellt. 2,5D-, 3D-, und 5-Achsen-Simultanbearbeitungen werden von der in PEPS integrierten Maschinenraumsimulation inklusive Kollisionsüberwachung und Maschinenkinematik simuliert. Die Maschinenraumsimulation nutzt alle auf dem Rechner vorhandenen Prozessoren, ermöglicht die 3D-Simulation eines gesamten Bauteils, oder einer einzelnen Bearbeitung, in sehr kurzer Zeit. Am dargestellten 3D-Werkstück können umfangreiche Kontrollmessungen vorgenommen werden. Last but not least erhält der Anwender eine sehr genaue Zeitberechnung inklusive Nebenzeiten. Unabhängig von der neuen Maschinenraumsimulation, zeigt Camtek auf der EMO Feature-Erkennung in den PEPS-Modulen Fräsen, Drahterodieren, Koordinatenschleifen, Laser-, Brenn- und Wasserstrahlschneiden.

Igus, der Tribo-Polymerspezialist aus Köln, entwickelt speziell für das Öffnen von Energieketten, Werkzeuge, die die Montagezeit um rund 94 Prozent senken und damit die Ausfallzeiten der Maschinen minimieren. Mit fünf neuen, einfachen Kettenöffnern lässt sich die Montagezeit rapide senken: Sei es durch schnelles Aufhebeln verschiedener Energieketten-Serien wie E4.21, E6.29, E61.29, dem komfortablen Einsetzen von Trenn- sowie Rasttrennstegen oder Fachböden bis hin zum Einsatz an Öffnungsstegen. Dabei sind die Griffe und Aufsätze der Spezialwerkzeuge auch einzeln bestellbar und leicht zu wechseln. Es geht zwar auch mit einem einfachen Schraubendreher, doch besonders beim Öffnen und Schliessen von Kettengliedern an schwer zugänglichen Stellen, bei Ketten mit vielen Trennstegen oder den grossen E4- und E2/000-Serien zeigt sich, welch hohen Nutzen ein speziell für den Einsatz in Energieketten entwickeltes Werkzeug mit sich bringt: Weniger Kraftaufwand sowie eine hohe Zeitersparnis in der Montage. Ob die gesamte e-Kette geöffnet werden muss oder einzelne obere oder untere Stege aufgehebelt werden müssen – mit den Igus-Montagewerkzeugen geht es einfach schneller. Benötigt man für das Öffnen einer Kette manuell beispielsweise 33 Sekunden, gelingt dies mit dem Igus-Kettenöffner in nur zwei Sekunden.

Camtek GmbH, D-71384 Weinstadt-Endersbach, +49 7151 979 202 camtek@peps.de, www.peps.de Halle 25, Stand L22

Igus Schweiz GmbH, 4622 Egerkingen, 062 388 97 97 info@igus.ch, www.igus.ch

Neue PEPS-Maschinenraumsimulation

Halle 25, Stand B14


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FACHMESSEN

● Schweissen & Schneiden

9.2013 technica

Das Brennersystem «Frontpull 8i» von SKS ist speziell für Hohlwellenroboter mit geringer Traglast konzipiert. (Bild: SKS Welding Systems)

Weltleitmesse Schweissen & Schneiden in Essen vom 16. – 21.9.201

Olympiade der Schweisstechnik Es ist wie bei den Olympischen Spielen: Alle vier Jahre wird die Messe Schweissen & Schneiden zum globalen Treffpunkt der fügetechnischen Fachwelt. 2013 kommen die internationalen Experten der Füge-, Trenn- und Beschichtungstechnik bereits zum 18. Mal in Essen zusammen. Vom 16. bis 21. September präsentieren rund 1000 Aussteller aus mehr als 40 Nationen ihre Innovationen. Erwartet werden rund 55 000 Besucher aus mehr als 100 Ländern.

A

ls internationales Innovationsschaufenster ist für viele Unternehmen der Branche die Messe Schweissen & Schneiden das Umfeld für die Vorstellung neuer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Alle grossen Industrienationen und namhaften Hersteller sind in Essen vertreten. Die grösste Ausstellergruppe stellt Deutschland mit 379 Unternehmen gefolgt von China (170 Aussteller), Italien (96) und den USA (41). Die ausländische Beteiligung liegt insgesamt bei rund 61 Prozent – ebenfalls ein sehr guter Wert, der das Renommee der Messe als wichtigste internationale Branchenplattform für Wissenstransfer, Networking und Nachwuchsförderung unterstreicht.

Ein Themenschwerpunkt: Thermisches Spritzen. Zu den innovativen Exponaten der Schweissen & Schneiden zählen Geräte, Anlagen und Werkstoffe – nicht nur für das Schweissen und Schneiden, sondern auch für verwandte Verfahren wie Löten, Wärmebehandlung oder Thermisches Spritzen. So demonstrieren 13 Mitgliedsunternehmen der Gemeinschaft Thermisches Spritzen e. V. (GTS) an einem Gemeinschaftsstand in Halle 5 verschiedene

leistungsfähige Beschichtungsverfahren, die hochbeanspruchte Oberflächen vor Verschleiss und Korrosion schützen. Internationaler Wissenstransfer. Seit ihrer Premiere 1952 ist die Schweissen & Schneiden stets auch die bedeutendste Plattform für den fachlichen Austausch, der in diesem Jahr zusätzliches Gewicht bekommt. Unmittelbar vor der Messe lädt das International Institute of Welding (IIW) vom 11. bis zum 15. September 2013 zu seiner Jahresversammlung im Congress Center Essen. Zu dieser Veranstaltung sowie zur zweitägigen IIW-Konferenz «Automation in Welding» (16. und 17. September 2013) werden rund 1000 Experten aus aller Welt erwartet. Während der Schweissen & Schneiden werden ausserdem renommierte Fachleute auf dem DVS Congress 2013 Forschungsergebnisse, Marktentwicklungen und Lösungen für Hersteller und Anwender der Füge-, Trenn- und Beschichtungstechnik vorstellen. Der DVS Congress 2013 findet im Forum auf dem DVS/GSI-Gemeinschaftsstand in Halle 12 statt. www.schweissen-schneiden.com www.messe-essen.de

Neuheiten und Produkte auf der Messe Integrierte Wasseraufbereitung erhöht die Leistung Die Wasserqualität und Wasserwiederverwertung spielen gerade beim Reinwasserstrahlschneiden eine grosse Rolle. Geschnitten wird allgemein mit Frischwasser aus der Leitung oder dem hauseigenen Brunnen, das bestimmte Parameter bezogen auf Wasserhärte und andere Inhaltsstoffe erfüllen muss. Nur bei idealer Wasserqualität ist der Ver-

STM bietet komplette Wasseraufbereitungslösungen für seine Anlagen an. (Bild: STM / Fotowerkstatt.at)


technica 9.2013

Schweissen & Schneiden ●

FACHMESSEN

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Alles aus einer Hand

Laserschneidanlage mit Laserroboterarm von Jenoptik: Durch den schmalen und nur fünf Kilogramm leichten Laserschneidkopf sind selbst engste Stellen zugänglich (Bild: Jenoptik)

schleiss an den Hochdruckdichtungen der Hochdruckpumpe und den Wasserdüsen minimal. Aus diesem Grund bietet STM komplette Wasseraufbereitungslösungen für seine Anlagen an. Um auf die zunehmend strengen Abwassernormen zu reagieren hat der Wasserstrahlpionier sogar Möglichkeiten für die totale Aufbereitung von Rein,- und Abrasivwasser im Programm. STM Stein-Moser, www.stm.at Halle 1.0, A118 Spielend Schweissen lernen Die Carl Cloos Schweisstechnik GmbH in Haiger und die Weldplus UG in Hachenburg kooperieren künftig beim Vertrieb von Schweisssimulatoren.

Virtuelles Schweissen für eine moderne Ausbildung. (Bild: Cloos)

Mit der neuen Technologie können Auszubildende computergesteuert Schweissen lernen, ohne dabei von Rauch, Blitzen und stechenden Gerüchen beeinträchtigt zu werden. Das virtuelle Schweissen bietet grosse Chancen, um die Ausbildung von Schweissern massgeblich zu modernisieren.

CLOOS präsentiert den Simulator im Rahmen der Messe «Schweissen & Schneiden». Carl Cloos Schweisstechnik Halle 3, J113 www.cloos.de Roboterschweissen, fertig, los Mit der neuen S-RoboMIG-Serie präsentiert Lorch seine neue, flexibel an individuelle Anforderungen anpassbare Hochleistungs-Roboterstromquelle für das MIG-MAG-Schweissen. Gemäss dem Namen des Lorch «Ready-to-Robot»Produktprogramms liefert Lorch passende Komplettpakete für die marktführenden Schweissroboter von Kuka, Fanuc, Motoman und ABB. Das Herzstück des Ready-to-Robot-Komplettpakets bildet die neue hochperformante MIGMAG-Roboterstromquelle der S-RoboMIG-Serie. Sie kann durch ihr innovatives Upgrade-Konzept ausgehend von einer Basisversion massgeschneidert auf die aktuelle Schweissaufgabe ausgelegt werden. So ist jede Anlage als Synergic-, Pulseund SpeedPulse-Ausführung lieferbar und kann auch jederzeit vor Ort beim Kunden nachträglich per Upgrade auf den gewünschten verfahrenstechnischen Stand gebracht werden, ohne dass die Hardware verändert werden muss. Dies gilt auch für sämtliche produktivitätssteigernde MIG-MAG-Speed-Prozesse von Lorch, die ebenfalls zu einem beliebigen Zeitpunkt ergänzt werden können. Das neuartige Upgrade-Konzept bietet den Kundenunternehmen so höchste Flexibilität, Investitions- und Zukunftssicherheit. «Der Kunde muss sich bei der Entscheidung für ein Roboterprojekt keine Gedanken darüber machen, welches MIG-MAG-Schweissverfahren er eventuell noch in der Zukunft benötigt», so lautet die Grundidee des Konzepts aus dem Hause Lorch. Neben der Roboterstromquelle bestehen die Ready-to-Robot-Lösungen aus entsprechenden Peripherie-Komponenten, dem neu entwickelten, >>

Halle 3 / Stand G112 Panasonic hat für seinen spritzerarmen Schweißprozess TAWERS Active Wire einen neuen Servopull Brenner entwickelt. Dieser besitzt einen 150W starken Motor und ermöglicht es dem Anwender beim Schweißen auf einen zusätzlichen Wasserkühler zu verzichten, auch die Schlauchverbindungen zum Kühlgerät entfallen dadurch Dank des neuen Servopull Brenners und der Software Active TAWERS wird beim MIG/MAG Schweißen eine durchgängige sehr gute Schweißnahtqualität mit enormer Spritzerreduktion auch in Zwangslagen erreicht. Hieraus resultieren eine verbesserte Energiebilanz und eine Reduzierung der Schweißspritzer auf ein Minimum. Zudem wird die Wärmeeinbringung in das Bauteil reduziert was insbesondere bei Feinkornbaustahl und hochlegierten Stählen von Vorteil ist. Wir würden uns freuen, Sie am PanasonicStand begrüssen zu dürfen.

Tel. +41 (0) 44 936 59 59


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FACHMESSEN

● Schweissen & Schneiden

modernen Drahtvorschubkoffer RF-06, der sich durch sein geringes Gewicht und ein Verschiebesystem für Hohlarmroboter auszeichnet, sowie verschiedenen Schnittstellen-Technologien – von Analog-Digital-Interfaces bis zu Bus-Systemen wie z. B.

5 kW bis 10 kW erzielt die Laserquelle eine Pulsenergie von 35 J bis 100 J. Schunk GmbH Halle 3.0, B103 www.schunk.com

DeviceNet, ProfiNet und EtherNet/IP. Abgerundet werden die Komplett-Pakete mit auf den jeweiligen Robotertyp abgestimmte Brenner namhafter Hersteller. Die S-RoboMIG ist in den Leistungsklassen 320 A, 400 A und 500 A ab sofort erhältlich. Lorch Schweisstechnik Halle 3.0, Stand A110 www.lorch.biz

Neues Brennersystem «Frontpull 8i» Das neue Brennersystem ist speziell für Hohlwellenroboter mit geringer Traglast (Payload) konzipiert. Es verbindet die schweisstechnischen Vorteile des industriell bewährten Frontpull-Brennersystems mit denen des Power Joint. Die wärmereduzierten Schweissprozesse microMIG und microMIG-cc sind so erstmals mit voller Unterstützung von Hohlwellenrobotern verfügbar. Ein mechanischer Übertrager für die Medien Gas, Luft, Draht und Strom ist über 360° hinaus drehbar und entlastet das Brennerkabel von Torsionskräften. Aus dieser reduzierten Beanspruchung ergeben sich Einsparungen von Programmierzeiten sowie höhere Standzeiten. Ebenfalls neu zeigt SKS die Brennerreinigungsstation, bei der Drahtabschneider, Spannvorrichtung und Fräser ausschliesslich elektromotorisch angetrieben arbeiten. Damit entfallen die Probleme der konventionellen, pneumatisch betätigten und auf Druckluft angewiesenen Systeme. Integrierte Überwachungs- und Steuerungsfunktionen basieren auf elektronischer «Intelligenz». Sie gewährleisten den sicheren Reinigungsprozess sowie eine hohe Genauigkeit und Prozesssicherheit. Weitere wesentliche Nutzwerte liegen sowohl im einfachen Erfüllen sicherheitsrelevanter Aspekte und Vorschriften als auch im Einsparen von Energie und Kosten. SKS Welding Systems Halle 3, B110 www.sks-welding.com Schweiz: Messer Eutectic Castolin www.messer-castolin.ch Halle 6, E119

Ausgereifte Lösungen für die Laserbearbeitung Die Schunk Lasertechnik GmbH aus Lauffen/Neckar baut das Programm ihrer PSM 400 Laserbearbeitungsmaschinen weiter aus: Die preisattraktive PSM 400 Performance ist gezielt für die Laserbearbeitung von Werkzeugstahl konzipiert. Hochgenaue Linearachsen, eine vollwertige CNC-Steuerung mit Echtzeitsimulation, eine robuste Laserquelle und reflexionssichere Fasern ermöglichen eine hohe Präzision und Wiederholgenauigkeit. Mithilfe der bedienerfreundlichen HMCSteuerung sowie einer Teachfunktion für Linie, Bogen, Kreis und Spline im dreidimensionalen Raum ist die Maschine schnell eingerichtet. Schweissprozeduren lassen sich beliebig oft prozessstabil replizieren. Als Laserquelle stehen leistungsfähige Nd:YAG Laser von JK Lasers (GSI-Group Company) mit 150 W bis 450 W zur Verfügung. Die robuste Bauweise, hochwertige Keramikkavitäten und ein thermisch stabiler Resonator gewährleisten eine dauerhaft hohe Strahlqualität. Die Pulsstabilität beträgt +/– 0,5 %. Mit einer Pulsspitzenleistung von

Sicheres Drehen von Konstruktionen ohne Kran Das Handling von Schweisskonstruktionen ist in der Metallverarbeitenden Branche ein üblicher, aber komplizierter und arbeitsaufwendiger Prozess. Beim Drehen von sehr sperrigen Konstruktionen, werden meist mehrere Arbeiter benötigt, um sicher zu drehen. Mit der Schweissdrehvorrichtung «Rotator» von der Firma Stierli Bieger AG soll das Drehen und Wenden von Lasten bis 30 t jedoch kein Problem mehr sein. Selbst sperrige Teile bis 2000 mm können mit dieser Technik von einer Person schnell und sicher gewendet werden. Ob beim Schweissen, Schleifen, Kontrollieren von Schweissnähten, Lackieren oder Montieren, der Rotator ermöglicht eine einfache und unfallfreie Handierung ohne Hallenkran. Zusätzlich kann mit dem Rotator die Arbeitshöhe ergonomisch eingestellt werden. Mit dem modularen System von der Firma Stierli Bieger AG lassen sich optimal Arbeitsplätze wirtschaftlich realisieren. Als Hauptvorteil hebt der Hersteller jedoch die Ent-

Ready-to-Robot mit der neuen Lorch Roboterstromquelle S-RoboMIG und dem kompakten Roboterkoffer RF-06 mit Verschiebesystem. (Bild: Lorch / A.Koerner)

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lastung des Hallenkranes hervor. Dieses Problem ist bei grossen wie auch bei kleinen Firmen bekannt. Der Hallenkran kann ab jetzt für andere Arbeiten eingesetzt werden oder mehrere Schweissplätze bedienen. Auch auf das manuelle Wenden nach

Kurzvorstellungen Helling zeigt in Essen unter anderem ihre neusten Entwicklungen in der UV-LED-Technik, welche geeignet ist für die Innen-, Aussen- und Rohrendprüfung an Grossrohren sowie für die Schweissnaht- oder Ganzkörperprüfung im Maschinenbau, Kesselbau, Flugzeugbau usw. Die Vorteile der neusten UV-LED-Technik liegen vor allem in ihrem geringen Energiebedarf und der nahezu unbegrenzten Lebensdauer. Helling, www.hellinggmbh.de Halle 4, B131 ---------------------------------------------------------------Der neue Miyachi Unitek Hochleistungs-Yb-Faserlasermarkierer ML-7350C mit einer Leistung von 50 W eignet sich zur Lasermarkierung, Lasergravur und Laserschneiden in hoher Geschwindigkeit und erzielt kontrastreiche Markierungen sowohl auf Kunststoffen als auch auf Metallen. Miyachi Europe, www.miyachieurope.com Halle 8, A136 ---------------------------------------------------------------Die Lasermaschine LV Mini der Laservorm GmbH bietet Höchstleistungen der Lasermaterialbearbeitung auf nur knapp einem Quadratmeter Aufstellfläche und kann in der Flexibilität eines «Schweizer Taschenmessers» für eine Vielzahl von Schneid-, Schweiss- und Markieraufgaben eingesetzt werden. Die nächstgrössere Maschine LV Midi kann mit bis zu fünf interpolierenden Achsen auch anspruchsvolle 3D-Bearbeitungen ausführen. Laservorm GmbH, www.laservorm.com Halle 9, C132 ---------------------------------------------------------------ESAB stellt in Essen ihre Technologie der Integrated Cold Electrode (ICE, Integrierte Kaltdrahtzufuhr) vor: ICE nutzt die überschüssige Wärme des konventionellen Unterpulver-Schweissverfahrens um eine zusätzliche Drahtelektrode abzuschmelzen. Das bedeutet: bei gleichem Energieverbrauch, entsteht eine bis zu 50 % höhere Abschmelzleistung. ICE wird mit der neuen Aristo 1000 AC/DC-Stromquelle vorgestellt. ESAB Welding & Cutting, www.esab.com Halle: 1.0, D103 ---------------------------------------------------------------Dalex präsentiert in diesem Jahr neben dem breiten Spektrum der Zangen, Trafos, Buckel-, Punktund Rollnahtschweissmaschinen sowie der 2012 erstmalig vorgestellten Lean-Maschinen (L-Klasse) im speziellen eine Anlage mit 2-Stufen-Transformator, der 48 Volt Spannung in Abhängigkeit vom Schweisswiderstand generiert und hiermit besonders für das Durchbrechen von Verschmutzungen oder Beschichtungen geeignet ist. Dalex Schweissmaschinen, www.dalex.de Halle: 3.0, G119


Schweissen & Schneiden ●

technica 9.2013

jedem Schweissvorgang, kann in Zukunft verzichtet werden. Somit entfällt auch das logistische und zeitliche Abstimmen des Hallenkranes. Als weiterer Vorteil hebt der Hersteller unter anderem das Schweissen in Wannenlage, das einfache Beladen mit der offenen Bauweise und das langlebige Kettensystem mit integriertem Erdungsanschluss hervor. Im Vergleich zum Drehen mit dem Hallenkran, ermöglicht das Arbeiten mit einer Schweissdrehvorrichtung «Rotator» eine Produktivitätssteigerung von 30 bis 40 Prozent. Stierli Bieger AG Halle 5.0, A114 www.stierli-bieger.com

Laserroboterarm mit integriertem Laserstrahl Jenoptik zeigt auf der Messe ihre roboterbasierte Lasermaschine für das 3D-Metallschneiden. Das Kernstück der Laserschneidanlage Jenoptik-Votan BIM ist ein Laserroboterarm, in den der Laserstrahl direkt integriert ist. Die Lasereinkopplung erfolgt über den Roboterfuss, sodass die Transportfaser nicht im Raum mitbewegt werden muss. Dadurch wird die ansonsten kostenintensive Wartung und Erneuerung minimiert und das System verschlankt. Durch den schmalen und nur fünf Kilogramm leichten Laserschneidkopf sind selbst engste Stellen zugänglich. Nur so können die hohe Bahngenauigkeit und die sehr hohe Dynamik des Systems erreicht werden, die für die 3D-Metallbearbeitung erforderlich sind. Mit einer Wiederholgenauigkeit von ±100 µm ist die Lasermaschine von Jenoptik eine der präzisesten in ihrer Klasse. Die Achsenbewegungen des Laserarms von Jenoptik sind 30 bis 60 Prozent schneller als die derzeitigen Standards und erlauben damit eine deut-

lich kürzere Taktzeit im Vergleich zu konventionellen Laserrobotern für die Metallbearbeitung. JENOPTIK Laser GmbH Halle 6, C122 www.jenoptik.com Laser-Remote im Fokus Gleich mit drei Lösungen vertieft Yaskawa den Markt für das roboterbasierte Laser-Remote-

FACHMESSEN

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Schweissen. Zur Schweissen & Schneiden werden zwei Gesamtsysteme, bestehend aus hochgenauen Robotern und Remote-Laser-Köpfen von Highyag und Trumpf, vorgestellt. Zusätzlich zu den auf dem Markt existierenden Lösungen lassen sich bei Yaskawa Roboter und Laser-Remote-Kopf dabei in der Robotersteuerung im Teach-In-Verfahren programmieren. Das Ergebnis: echtes «On-the-fly»Schweissen mit hoher Präzision und Geschwindigkeit. Die dritte Laser-Remote-Lösung zur Programmierung mit einem PC wurde speziell zum Einsatz mit der verbreiteten Steuerungssoftware von Blackbird entwickelt. Darüber hinaus stellt Yaskawa auf der Messe zwei neue 6-achsige Roboter zum Lichtbogen-Schweissen und Handling vor. Motoman Schweissroboter von Yaskawa kommen seit Jahrzehnten erfolgreich in der Automotive-Industrie und in vielen anderen Branchen zum Einsatz, beispielsweise bei der Produktion von Abgasanlagen, Achskomponenten, Kupplungsgetrieben, Luftfedertöpfen, Querträgern, Sitzen für PKW und LKW, Stossfängern oder Türen. Yaskawa Stand 7.0, A120 www.yaskawa.eu.com Schweiz: Messer Castolin www.messer-castolin.ch Halle 6, E119

Yaskawa stellt zwei neue 6-achsige Roboter zum Lichtbogen-Schweissen und Handling vor. (Bild: Yaskawa)

Besuchen Sie uns auf der SCHWEISSEN & SCHNEIDEN vom 16.-21.09.2013 in Essen Halle 3.0, Stand J113

Die komplette Produktfamilie für automatisiertes Schweißen und Schneiden Die Komplettlösung für das automatisierte Schweißen und Schneiden. Robotertechnik, Software, Sensorik und Positionierer aus einer Hand. Maximale Wirtschaftlichkeit durch höchste Effizienz und individuell skalierbares System. www.cloos.de

Weld your way.


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FACHMESSEN

● Schweissen & Schneiden

9.2013 technica

Schnittlösungen für alle Fälle

Schneiden und bohren live

Auch in diesem Jahr wird die Eckert Cutting Technology GmbH an der Schweissen & Schneiden-Messe in Essen teilnehmen und High-Tech CNC-Schneidanlagen präsentieren. Da sämtliche Anlagen des Produktportfolios das Ergebnis aus über 20 Jahren Erfahrung und Entwicklung sind, sieht sich das Unternehmen als Experte für thermische und nicht-thermische Schneidverfahren. Um einen hohen Qualitätsstandard garantieren zu können, wird traditionell auf den Einsatz von hochwertigen «Made in Germany»-Komponenten gesetzt. Die Anzahl von mittlerweile über 1000 in Betrieb genommenen Anlagen sprechen dafür. Eckert hat aufgrund seiner umfangreichen Erfahrung in den Schneidtechnologien Laser-, Wasserstrahl-, Plasma- und Autogenschneiden stets eine Lösung parat. Heutzutage wird das Thema Fasenschneiden an Blechen und Rohren immer wichtiger. Mit der Eckert Sapphire 3D-Maschine werden daher die Möglichkeiten der neusten Generation des Vortex 3D Plasma-Supports auf der Messe vorgeführt. Wer sich ausschliesslich auf das hochpräzise und dynamische Schneiden von Dünnblechen konzentriert, wird an der hochmodernen Diamond Fiber Laser-Schneidanlage Gefallen finden. Ihre Merkmale: minimaler Nachbearbeitungsaufwand bei extrem niedrigen Betriebskosten. Messeneuheit ist die patentierte Combo 3D-Schneidanlage.

Messer Cutting Systems präsentiert an der Messe Schweissen & Schneiden in Essen den Alleskönner MultiTherm mit Plasma-Fasenaggregat, Autogenschneidbrenner Alfa und einem Bohraggregat mit Zwölffach-Wechsler in der Live-Demo. Die Laserschneidanlage PowerBlade zeigt Schrägschnitte mit dem Faserlaser genau und dynamisch. Mit Arbeitsbreiten von über vier und Laufbahnlängen von mehr als 40 Metern ist die Maschine prädestiniert für grosse Blechformate. Anwender, die ein kompaktes Design zu einem vernünftigen Preis suchen und dabei auf die gewohnte Messer-Qualität nicht verzichten wollen, können sich beim präzisen Plasma- und Autogenschneiden von der ProBlade überzeugen. Ein weiteres Thema ist die Produktivitätssteigerung durch Erhöhung des Automatisierungsgrades. Hier zeigt der Systemanbieter die verschiedenen Stufen sehr anschaulich und detailliert in der Umsetzung. Zudem präsentiert der One-Stop-Supplier rund ums thermische Schneiden massgeschneiderte Softwarelösungen, anlagenzugehörige Umwelttechnik und seine vom TÜV Hessen zertifizierten Schulungsangebote im unternehmenseigenen Trainingscenter. Experten informieren vor Ort über die Auswirkungen der neuen DIN EN 1090 auf die Stahlbauproduktion und wie Produkte von Messer Cutting Systems effektiver genutzt werden.

MTP Mig-Tig-Plasma AG Schweisstechnik & Schneidtechnik, 8625 Gossau, 044 936 59 59, info@mtp-ag.ch, www.mtp-ag.ch Schweissen & Schneiden: Halle 10, Stand A104 (Eckert Cutting Technology)

MESSER Eutectic Castolin Switzerland SA, 8108 Dällikon, 044 847 17 17 daellikon@messer-castolin.ch, www.messer-castolin.ch Schweissen & Schneiden: Halle 6, Stand D121

Halle 17 Stand D65

Roboter- und Schweisssysteme aus einer Hand

Gebündelte Effizienz Das lückenlose Baukastensystem von SUHNER – wirtschaftlich Bohren und Gewindeschneiden. Rationell. www.suhner.com

OTTO SUHNER AG · Postfach · CH–5201 Brugg Fon +41 (0)56 464 28 28 · automation.expert.ch@suhner.com

Auf der Fachmesse Schweissen & Schneiden stellt Panasonic Roboter- und Schweisssysteme sein Produktportfolio vor. Neben den brandneuen Schweissrobotern der TM-Serie, die in Europa zum ersten Mal zu sehen sein werden, präsentiert Panasonic auch eine Lösung zum Widerstandspunktschweissen mit dem Handhabungsroboter HS-165G3. Auf drei Roboterschweisssystemen mit integrierter Schweissstromquelle: Tawers Schweiss-Navigation, Tawers Active Wire Prozess Aluminium und Tawers MIG Löten zeigt das Unternehmen live seine «Alles-aus-einer-Hand»-Lösungen im Bereich der Roboterschweissapplikationen. Aus dem Standard Schweisszellenprogramm der PerformArc-Serie zeigt Panasonic eine Doppeltorzelle für die unterschiedlichsten Anwendungen. Speziell für das Verschweissen von verzinkten Bauteilen wird hier der Schweissprozess Zi-Tech mit der neuen FrontPull-Lösung vorgestellt. Ein weiteres Highlight bildet das Demo-System aus Roboter, Laser-Markier- und Bildverarbeitungssystem, welches die Möglichkeit der einfachen Kombination von Panasonic-Produkten aufzeigt. Panasonic Roboter- und Schweisssysteme entwickelt seit über 56 Jahren Produkte für die Schweisstechnik und ist weltweit im Bereich der MIG/MAG/WIGSchweisstechnologie und dem Roboterschweissen vertreten. MTP Mig-Tig-Plasma AG Schweisstechnik & Schneidtechnik, 8625 Gossau, 044 936 59 59, info@mtp-ag.ch, www.mtp-ag.ch Schweissen & Schneiden: Halle 3, Stand G112 (Panasonic Electric Welding)


technica 9.2013

Composites Europe ●

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... fix ausgewählt, bestellt und geliefert in 12603 Baugrössen Katalog anfordern

Europäische Fachmesse und Forum für Verbundwerkstoffe, Technologie und Anwendungen

Innovationen für die Grossserie http://qr.de/Tum

Gute Zukunftsaussichten mit grossen Wachstumschance in den Bereichen der Kohlefaser- (CFK) und Glasfaserverstärkten Kunststoffe (GFK): Die aktuelle, erste gemeinsame Markt-Erhebung der Composites-Organisationen und Verbände AVK, Forum Composite Technology des VDMA, Carbon Composites e.V. und CFK Valley zeichnet ein positives Bild der Branche. Diesen Optimismus spiegelt auch die diesjährige Composites Europe wieder.

M

ehr als 400 Aussteller aus 28 Nationen bescheren der Messe zu ihrer achten Auflage einen neuen Flächenrekord. Die Ausstellerliste reicht von den führenden Herstellern und Verarbeitern von Verbundwerkstoffen, über Maschinenhersteller und Forschungsinstitute bis zu den grossen Industrie-Netzwerken. Mit dabei: Branchengrössen wie BASF, Evonik, SGL, Lange + Ritter, Rampf Tooling, Toray, Saertex, Gaugler & Lutz, Johns Manville Krauss Maffei oder Schuler SMG. Netzwerke wie der europäische Branchenverband «EuCIA», das VDMA Forum Composite

wendungsmärkte von Verbundwerkstoffen wie die Bereiche Automobilbau, Luftfahrt, Windenergie sowie der Bausektor rücken in den Fokus der Messe. Das wird auch in dem internationalen Vortragsprogramm und den Live-Demonstrationen deutlich, die den Ausstellungsbereich der Composites Europe ergänzen. Composites Forum. Das Composites Forum wird in diesem Jahr in grossen Teilen erneut vom VDMA Forum Composite Technology und vom Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) der RWTH Aachen or-

Die Composites Europe wird wieder zum Treffpunkt der internationalen Verbundwerkstoff-Branche und ihrer Anwendungsindustrien. (Fotos: Composites Europe/Lars Behrendt & Christopher Raus)

Technology oder Carbon Composites sind natürlich mit von der Partie und bringen viele Mitgliedsfirmen mit nach Stuttgart. Zahlreiche namhafte Erstaussteller haben sich zur Composites Europe 2013 angesagt, darunter Dow Europe, Broetje-Automation, Chromaflo Technologies oder CCP Composites aus Frankreich. Die gut gebuchten Länderpavillons aus China, Frankreich, Italien, den Niederlanden und den U.S.A. zeigen zudem, wie wichtig die Composites Europe inzwischen für die internationale Verbundwerkstoff-Industrie geworden ist. Besonders die Schlüsseltechnologien für die An-

ganisiert und moderiert. Im Mittelpunkt der Vorträge stehen Grundlagen, Trends und Innovationen aus den unterschiedlichen Material- und Anwendungsbereichen. VDMA-Mitgliedsunternehmen wie die Maschinenbauer Stäubli, Krauss Maffei und Siempelkamp referieren im Forum u. a. über Hochdruck-RTM-Verfahren zur Herstellung von CFK-Karosseriebauteilen in der Grossserie, Maschinen für 3D-Hybridgewebe, Werkzeuglösungen, den Bau von Composite-Pressen oder das Recycling von Composites. Mit Cadfem, Cannon, CCP Composites oder dem amerikanischen Branchenverband ACMA >>

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FACHMESSEN

● Composites Europe

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Premiere: Hybrid Expo. Die Hybrid Expo begleitet Composites Europe. Mit der Hybrid Expo bekommen hybride Bauteile, deren Technologien und Anwendungen ab September eine neue Heimat. Ihre Premiere wird die neue Messe parallel zur Composites Europe feiern. Die Hybrid-Expo wird die gesamte Prozesskette rund um die serielle Fertigung von hybriden Bauteilen abbilden – von der Materialforschung über Fertigungs- und Verarbeitungsverfahren, Maschinen, Anlagen und Werkzeuge bis zum fertigen Bauteil. Das Thema Prozessbeschleunigung bei der Herstellung von Metall-Kunststoff-Verbindungen steht im besonderen Fokus der Messe. Der Kunststoff-Spritzguss, aber auch der Keramik-Spritzguss, die Stanztechnik und innovative Füge-Technologien werden dabei eine zentrale Rolle auf der Hybrid-Expo spielen.

Kunststoff-Presse von Schuler (Typ CHAP) zur Serienfertigung von CFK mit einer Presskraft von 3600 Tonnen. (Bild: Schuler)

beteiligen sich noch weitere Aussteller mit Beiträgen zur Composites-Produktion am Forum. Alle Vorträge und Präsentationen werden in englischer Sprache gehalten. «Product Demonstration Area». Die neuartige Spaltimprägnieranlage, die das IKV Aachen in Aktion vorführen wird, ist sicherlich eines der Highlights der Product-Demonstration Area. Die Anlage wurde in Zusammenarbeit mit den Industriepartnern Breyer und Hille Engineering entwickelt und ermöglicht die automatisierte Herstellung einer Fahrzeug-Motorhaube aus CFK in Integralbauweise innerhalb von nur 15 Minuten. Das innovative Werkzeug besteht aus einem Werkzeugrahmen und zwei Werkzeughälften mit integrierter Sensortechnik für die Prozess- und Qualitätssicherung. Auch weitere Aussteller wie Büfa, RH Schneidtechnik oder die Euro-RTM-Group präsentieren in LiveVorführungen neue Verfahren und Produkte. Die Besucher können so miterleben, wie Innovationen entstehen. AVK-Tagung. Den Messe-Auftakt wird wieder die Internationale Tagung der AVK – Industrievereinigung faserverstärkte Kunststoffe bilden. Bereits vom 16. bis 17. September werden hochkarätige Experten über innovative Anwendungen mit Faserverbundkunststoffen referieren und die Marktentwicklungen aufzeigen. In der Vortragsreihe «Forschung für die Praxis» werden die neuesten Ergebnisse im Faserverbundsektor präsentiert. Die Tagung endet mit einer Podiumsdiskussion zum Thema «Composites-Werkstoffe zwischen Wunsch und Wirklichkeit», bei der sich Experten mit der Vielfalt der Werkstoffe auseinandersetzen.

Evolution im Verbundwerkstoff mit Naturfasern. Der Fortschritt der nachhaltigen Produkte entwickelt sich auch in der Faserverbund-Industrie. Dies beweist der Erfolg der Schweizer Unternehmung Bcomp. Die Naturfaser-Spezialisten präsentieren ihre Verstärkungstechnologie und eine revolutionäre technische Flachsgewebe-Linie erstmals an der Messe. In den vergangenen Jahren erhielten die Naturfaserverbundwerkstoffe durch ihre hohen mechanischen Eigenschaften vermehrt Aufmerksamkeit, hatten es jedoch schwer, sich in der Verbundwerkstoffindustrie zu etablieren. Wesentliche Gründe hierzu sind sicherlich die Unsicherheit des Langzeitverhaltens der Fasern und deren bisher unspezifische Technologieansätze. Seit der Gründung im Jahre 2011 hat sich Bcomp intensive mit den Eigenschaften der Naturfasern innerhalb der Verbundwerkstoffe beschäftigt und entwickelte innerhalb dieser Nische verschiedene Lösungen mit überzeugenden Vorteilen. Verbesserte Dämpfung und erhöhte Biegefestigkeit sind die Leistungs-

Infos Die jährlich stattfindende Composites Europe ist auf rund 20 000 m2 die Branchenveranstaltung für Verbundwerkstoffe, deren Herstellung, Verarbeitung und Anwendung. Schwerpunktbereiche sind: Rohmaterialien (Harze, Fasern, Thermoplaste, Additive), Halbzeuge, Zwischen- und Fertigprodukte, Verarbeitungstechnologien, Anlagen, Equipment, Verbrauchsmaterialien, Konstruktion, Simulation und Dienstleistungen. Organisiert wird die Composites Europe vom Messeveranstalter Reed Exhibitions in Kooperation mit dem europäischen Branchenverband «EuCIA», der AVK, dem VDMA Forum Composite Technology und der internationalen Fachzeitschrift «Reinforced Plastics». Termin: 17. bis 19. September 2013 Öffnungszeiten: 08.00 – 19.00 Uhr (für Aussteller), 09.00 – 18.00 Uhr (für Besucher) Ort: Messegelände Stuttgart, Hallen 4 und 6 www.composites-europe.com www.hybrid-expo.de

merkmale, neben der Tatsache das wachsende Bedürfnis für nachhaltige Produkte zu stillen. Bcomp Ltd, www.bcomp.ch Composites: Halle 4, D05 RTM-Pressen bieten kurze Zykluszeiten und hohe Bauteilqualität. Schuler bietet Anlagen, mit denen sich Bauteile aus CFK auch für die Grossserie wirtschaftlich fertigen lassen. Dabei setzt Schuler auf das RTM-Verfahren (Resin Transfer Molding), bei dem die zu Matten gewebten Carbonfasern in eine Form gelegt, mit Harz gefüllt und unter Wärme und dem Druck der Presse ausgehärtet werden. «Hochdruck-RTM-Pressen ermöglichen nicht nur eine kürzere Zykluszeit für komplexe Bauteile mit hohen Anforderungen an Geometrie und Festigkeit, sondern auch eine gleichmässige, wiederholbar hohe Bauteilqualität und Oberflächengüte»,

Der Computertomograf im Fraunhofer LBF prüft grosse Probestücke im realen Einsatz.

(Bild: Fraunhofer LBF/Ursula Raa)


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FACHMESSEN

sagt Produktmanager Raimund Zirn. Sogenannte Voids, das heisst harzfreie Vakuum-Poren oder Lücken innerhalb oder am Rand des Bauteils, sind nahezu ausgeschlossen. Beim Hochdruck-RTM-Verfahren wird das Harz möglichst schnell und flächendeckend in die nur noch wenige Zehntel Millimeter geöffnete, vakuumisierte Form injiziert. Durch diese Spaltinjektion kann sich das Harz mit wesentlich geringerem Flusswiderstand und somit bei geringerem Injektionsdruck über das Gelege verteilen und dann in dieses zügig eindringen, bevor die Polymerisation wärmeinduziert startet. Schuler, www.schulergroup.com Composites: Halle 6, D10 Schweiz: Beutler Nova AG, www.beutler-nova.ch Software zur Simulation von Faserverbundwerkstoffen. Die Simulationssoftware ANSYS Composite PrepPost, die von CADFEM auf der diesjährigen Composites Europe vom 17. bis 19. September auf dem Stuttgarter Messegelände gezeigt wird, zeichnet sich besonders durch ihre einfache Handhabung und praxisgerechte Anwendung aus. Darüber können sich die Messebesucher nicht nur am CADFEM-Stand, sondern auch beim technischen CADFEM-Workshop zu ANSYS Composite PrepPost informieren. Dieser findet als Teil des offiziellen Messeprogramms erstmals am 18. September (von 13 bis 17 Uhr) direkt auf dem Messegelände statt. CADFEM, www.cadfem.ch Composites: Halle 6, D40 Fundamental überarbeitete Schraubenspindelzähler. Die VSE Volumentechnik GmbH hat das etablierte Prinzip der Rotorsensoren fundamental überarbeitet. Herausgekommen sind die RSVolumensensoren, eine neue Generation von Schraubenspindelzählern. Die RS-Serie bietet viele Vorteile – hohe und nahezu viskositätsunabhängige Genauigkeit, eine pulsationsfreie Messung, niedrigste Druckverluste, eine geringe Ansprechzeit durch das innovative Rotorprofil, eine schonende Messung des Fluids sowie höchste Funktionalität durch eine intelligente Sensorik. Ein Rotorenpaar im Gehäuse bildet das Messwerk. Seine Drehung wird über ein integriertes Zahnrad berührungslos von einem Signalaufnehmersystem erfasst und in digitale Impulse umgewandelt. In abgeschlossenen Messkammern wird die Flüssigkeit transportiert. Das Rotationsvolumen wird durch ein Abtastzahnrad unterteilt, dann digitalisiert, aufbereitet und ausgegeben, um es weiterverarbeiten zu können. VSE Volumentechnik GmbH, www.vse-flow.com Composites: Halle 6, Stand B12 Schweiz: Intercontrol AG, www.intercontrol.biz

Grosse Proben unter Last prüfen. Blicke ins Innerste von Werkstoffen und Bauteilen gewährt das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF in Stuttgart. Dort zeigen die Darmstädter Wissenschaftler am Stand A02 in Halle 6 ein neues Prüfverfahren, bei dem mithilfe eines Computertomografen (CT) auch grosse Proben unter Last, also im realen Einsatz, geprüft werden können. Der CT wurde speziell für die Röntgenuntersuchung von Kunststoffproben und Leichtmetallen konstruiert. Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, www.lbf.fraunhofer.de (mf)

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FACHMESSEN

● Motek

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Motek/Bondexpo/Microsys vom 07.10. – 10.10.2013 in Stuttgart

Kompetenz für Detail- und Systemlösungen Die globalisierte Produktion hat die Bedürfnisse an die Produktions- und Montageautomatisierung verändert. Der neuen Interessenslage will die Motek gerecht werden. Im Fokus stehen effiziente Handhabungs-, Robotik-, Zuführtechnik- und Materialflusslösungen aller Grössenordnungen, die sich an so gut wie jede Funktions-Prozesseinheit adaptieren lassen.

A

ktuell sind über 900 Aussteller angemeldet, wobei mit über 1000 Ausstellern aus 20 Ländern gerechnet wird. 900 an der Motek und etwa 100 an der Bondexpo – der internationalen Fachmesse für Klebtechnologien. Parallel dazu findet auch die Microsys statt – der Technologiepark für Mikro- und Nanotechnologie.

Motek: der Automations-Branchentreff. Der Automations-Branchentreff präsentiert sich dieses Jahr attraktiver denn je, weil sich zur 32. Motek bislang 60 Montageanlagenbauer und 40 Roboter-Systemintegratoren angemeldet haben, um dort ihre Kompetenz und ihr Know-how dem Fachpublikum vorstellen zu können. Damit schliesst sich der Kreis an Automatisierungslösungen weiter. Zumal die Grenzen zwischen den einzelnen Disziplinen sich mehr denn je verwischen und sich das Thema Automation durch Industrial Handling, Robotik, Materialfluss und integrierte Prüftechnik wie ein «roter Faden» durch alle produzierenden Unternehmen und deren Zulieferer zieht. Fest steht, dass sich die Interessenlage der Anwender von teil- bis vollautomatisierten Produktions-, Montage-, Prüftechnik-, Verpackungs- und Intralogistik-Systemen durch die Sachzwänge der globalisierten Produktion verändert hat und sich weiter verändert. Im Fokus stehen effiziente Handhabungs-, Robotik-, Zuführtechnik- und Materialflusslösungen aller Grössenordnungen, die sich an so gut wie jede Funktions-Prozesseinheit adaptieren lassen. Doch während die einen wie z. B. Vorrichtungs- und Sondermaschinenbauer Komponenten, Antriebstechnik und Baugruppen suchen, tendieren andere wie beispielsweise Anlagenbauer und Roboter-Systemintegratoren zur Beschaffung von Baugruppen und Teilsystemen. Lösungsorientierte, schlüsselfertige Komplettlösungen. Darüber hinaus setzen viele Anwender auf kompatible Subsysteme und weitergehend auf schlüsselfertige Komplettlösungen und konzentrieren sich selbst auf ihre Kernkompetenzen. Die 32. Motek wird diesen Anforderungen aufgrund ihres durchgängigen, komplementären und vor allem lösungsorientierten Produkt- und Leistungsangebots in jeder Hinsicht gerecht! Nicht «Show-Effekte» stehen im Vordergrund, sondern «Praxis pur» wird hier gelebt; was natürlich einschliesst, dass sich die Produkte und deren Leistungsvermögen in einem dafür geschaffenen, attraktiven Umfeld, wie es das toppmoderne Messegeländer in Stuttgart und der

nahe gelegene Flughafen besonders gut darstellen lassen. Der Technologiepark Microsys. Schliesslich ist als weiteres komplementäres Thema der Technologiepark Microsys zu erwähnen, der die Fachbesucher, und auch so manchen Aussteller, auf einem Informations-Level halten soll, der das Zusammenwachsen der Disziplinen Produktion, Montage, Fügen und Verbinden sowie Handhaben von miniaturisierten Bauteilen und Baugruppen zum Inhalt hat. Da die Mikrosystem- und Nanotechnik einen milliardenschweren Zukunftsmarkt darstellt und künftig noch grössere Bedeutung gewinnen wird, rundet der Microsys-Technologiepark das Angebotsspektrum des Messeverbunds Motek– Bondexpo perfekt ab und lässt Anbieter wie Anwender von zahlreichen Synergie-Effekten profitieren.

Nachfolgend einige ausgewählte Produktneuheiten Effizienz gestalten und effiziente Gestaltung. Als kompetenter Partner im globalen Markt präsentiert das Unternehmen mehrere neue Produkte, die die Kriterien des neuen Leitbildes «efficiency engineering» erfüllen. Ein Beispiel für «efficiency engineering» ist die Neukonzeption der Zahnstangenmontage bei Wittenstein alpha. Die nutzenorientierte

Das neue Winkelgetriebe TPK+ 2000 High Torque (re.) mit dem spielarmen Planetengetriebe TP+ 4000 High Torque von Wittenstein. (Bild: Wittenstein)

Entwicklung in Zusammenarbeit mit Kunden führte zu einer Modifikation der Befestigungstechnik, mit der bis zu 50 Prozent weniger Zeit für die Montage von Zahnstangen am Maschinenbett benötigt werden. Auch in den neuen Kegelradgetrieben von Wittenstein alpha vereint sich eine Vielzahl von Aspekten des «efficiency engineering». 20 Prozent mehr Nenndrehmoment, jeweils um 30 Prozent verbesserte Beschleunigungsmomente und Nenndrehzahlen sowie ein weiter minimiertes Verdrehspiel sind einige der Leistungsdaten, mit denen diese Winkelgetriebe den bisherigen Industriestandard hinter sich lassen. Die innovative Konstruktion der drei Getriebetypen SC, SPC und TPC ist nicht nur platzsparend, formschön und energieeffizient, sondern überzeugt auch in puncto Lauf-

An der internationalen Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung werden Komponenten, Baugruppen, anschlussfertige Subsysteme, Komplettanlagen und integrierte Systemlösungen gezeigt. (Bild: Schall/Benjamin Gaukler)


Motek ●

technica 9.2013

FACHMESSEN

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UNIDRIVE M Antriebslösungen für die Fertigungsautomation Eine Gerätefamilie 7 Varianten Endlose Einsatzmöglichkeiten

Motion Controller-Familie mit standardisierter CANopen-Schnittstelle.

ruhe und Gleichlauf. Diese verkürzen die Gesamtbaulänge von Antrieben und ermöglichen so eine passgenaue Maschinenintegration auch bei beengten Platzverhältnissen und knapp bemessenen Aufstellungsflächen. Wittenstein AG, www.wittenstein.ch EMO: Halle 25, F25, Motek: Halle 9, 9121 Integrierte Kommunikation für flexible Automatisierung. Mit der neuen Schnittstelle CANopen macht Faulhaber seine komplette Motion Control-Produktpalette nun auch für den in der Automatisierungstechnik bevorzugten Feldbus für Mehrachsanwendungen kompatibel. Neben den externen Controllern der Serien MC 3002, 3003 und 3006 stehen auch die integrierten Versionen 22 … BX4 CxD, 32xx … BX4 Cx und 3564 … B Cx mit der neuen Schnittstelle zur Verfügung. Mit nur 22 mm Durchmesser präsentiert Faulhaber hierbei ein Komplettsystem aus bürstenlosem

Die neuen GGB-CSM/GGB-CBM-Gleitwerkstoffe. (Bild: GGB)

(Bild: Faulhaber)

DC-Servomotor und dem weltweit kleinsten integrierten CANopen Motion-Controller. In Ergänzung zu den bisherigen Schnittstellen RS232 und CAN Faulhaber, die vornehmlich für Einachsanwendungen sowie separat operierende kleine Netzwerke ausgelegt sind, bieten die neuen Motion-Controller-Versionen nun auch volle CANopen-Funktionalität gemäss CiA 402. Der Betrieb an übergeordneten Steuerungen wie SPS und die einfache Vernetzung durch dynamisches PDO Mapping werden insbesondere für vernetzte Anwendungen in der Fabrikautomation und im Industriemaschinenbau bevorzugt. Faulhaber Minimotor SA, www.minimotor.ch Motek: Halle 9, 9210, SPS/IPC/Drives: Halle 4, 346 Neue selbstschmierende metallische Gleitwerkstoffe. GGB Bearing Technology, vormals Glacier Garlock Bearings, bietet zwei neue metallische Gleitwerkstoffe an. Der Gleitwerkstoff GGB-CSM besteht aus massivem Vollmaterial und das bimetallische GGB-CBM besteht aus einem metallischen Tragwerkstoff mit aufgesinterter Gleitschicht. Beide Werkstoffe sind selbstschmierend und wartungsfrei. Zudem sind sie für eine hohe Belastbarkeit, einen grossen Temperaturbereich sowie eine überragende Korrosionsbeständigkeit ausgelegt. Die GGB-CSM- und GGB-CBM-Werkstoffe werden unter Anwendung eines pulvermetallurgischen Verfahrens hergestellt, um eine metallische Metallmatrix mit einem gleichmässig verteilten Festschmierstoff (Graphit, MoS2) zu erhalten, der bei der Relativbewegung einen Festschmierstofffilm bildet. Zu den möglichen Anwendungen zählen unter anderem der allgemeine Maschinenbau, Maschinen in Stahl- und Hüttenindustrie, Stahl- und Stahlwasserbau, Wasser-, Dampf- und Gasturbinen, Ventile, Pumpen, Kompressoren, Anlagen der Lebensmittel und Getränkeindustrie, Verpackungsmaschinen, Handhabungssysteme, Reifenformen sowie landwirtschaftliche Geräte und Baumaschinen. GGB Tristar Suisse SA, www.ggbearings.ch Motek: Halle 9, 9133

Ethernet Onboard

UNIDRIVE M beinhaltet 7 einzigartige Gerätemodelle auf gemeinsamer Plattform, jedoch mit unterschiedlichem Funktionalitätsumfang. Die neue AC- und Servoumrichterfamilie bietet Ihnen exakt für Ihre Fertigungs-Applikation den richtigen Antriebsregler mit entsprechender Performance im Bereich von 0,25 bis 1,2 MW. Unidrive M: die ANTRIEBS-Familie! Weitere Informationen über die neue Unidrive M-Familie unter www.UnidriveM.com

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FACHMESSEN

● Motek

Für noch mehr Freiheit im Handling. Die IEF Werner GmbH hat das bewährte Schwenkarmmodul «rotaryARM» technisch überarbeitet. Zusätzlich zur bisherigen Ausführung mit 399 Millimetern Reichweite ist dieses nun auch mit 297 und 537 Millimetern erhältlich. Der Anwender erhält in Verbindung mit einer Lineareinheit ein schnelles Pickand-Place-System, das er individuell auf seine Anforderungen anpassen kann. Das Schwenkarmmodul lässt sich für alle Montage-, Handling-, Verpackungs-, Palettier- und weitere Anwendungen ein-

Das Schwenkarmmodul rotaryARM ist jetzt mit den Reichweiten 297, 399 und 537 Millimetern (Bild: IEF/Lutz Hugel) erhältlich.

setzen, die eine schnelle und präzise Automatisierungslösung erfordern. Bisher konnte der «rotaryARM» nur um 360 Grad gedreht werden, dann musste er wieder in die Ausgangsstellung zurück, um die inneren Leitungen nicht zu beschädigen. Jetzt lässt sich die Schwenk- und Drehachse endlos drehen. Das System ist ausserdem sehr steif und leicht. Er hebt Gewichte von bis zu zwei Kilogramm. IEF Werner GmbH, www.ief-werner.de Motek: Halle 1, 1420 Neue Lineartische Minislide Typ MS und MSQ. Mit dem Lineartisch Minislide verbindet Schneeberger AG in einer Miniaturführung höchste Steifigkeit und Genauigkeit mit hoher Laufkultur und Pro-

Minislide Typ MSQ 7, 9, 12 und 15 mit Käfigzwangssteuerung. (Bild: Markus Schneeberger)

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zesssicherheit. Minislide verfügt über eine einzigartige integrierte Käfigzwangssteuerung, welche die Kugelkäfige stets in Position hält und folglich für eine unübertroffene Zuverlässigkeit sorgt. Aufgrund der erwähnten Vorzüge ergibt sich für Minislide eine Grosszahl von Einsatzmöglichkeiten im Hightech-Bereich. Angefangen von Präzisionsinstrumenten – wie sie beispielsweise in der Medizinaltechnik, Laborautomation oder in der optischen Industrie zum Einsatz kommen – bis hin zu Hochleistungsautomaten für die Halbleiterindustrie, wo Präzision in Verbindung mit hohen Beschleunigungswerten und Geschwindigkeiten entscheidend sind. Minislide sind in den Grössen 4, 5, 7, 9, 12 und 15 erhältlich (Schienenbreite in mm) und decken einen Hubbereich von 6 – 103 mm ab. Schneeberger AG, Lineartechnik www.schneeberger.com Motek: Halle: 9, 9113 Anpassungsfähiges Drehmodul mit integrierten Luftdurchführungen. Extrem anpassungsfähig ist das elektrisch angetriebene Drehmodul ERM des Kompetenzführers für Spanntechnik und Greifsysteme Schunk. Es lässt sich mit allen gängigen Industrie-Servomotoren ausstatten und bietet damit hinsichtlich der Steuer- und Regelungsstrategie ein Höchstmass an Flexibilität. Mit dem passenden Motor ausgerüstet können die Eigenschaften der Anlagensteuerung hinsichtlich Programmierung, Safety oder Feldbussen direkt auf das Modul übertragen werden. Aufgrund der einfachen Adaptierbarkeit lassen sich unterschiedliche regionale Standards zwischen Europa, USA und Asien vergleichsweise leicht kompensieren. Es eignet sich für Anwendungen in der Automobilindustrie ebenso wie für den Maschinenbau sowie für unterschiedlichste Anwendungen in der Montage- und Handhabungstechnik. Schunk Intec AG, www.ch.schunk.com EMO: Halle 3, H21Motek: Halle 1, 1501 Rationell-effizienter Werkstückträger-Transport. Um Kundenwünsche wie möglichst geringe Betriebs- und Energiekosten, minimaler Verschleiss, höchste Verfügbarkeit und hohe Produktivität nachdrücklich erfüllen zu können, hat die Firma Stein Automation GmbH & Co. KG für ihr Werkstückträger-Transportsystem das Antriebskonzept SoftMove entwickelt. Dies beinhaltet die Reduzierung des Energieverbrauchs, Verschleiss-Minimierung, Abrieb-Minimierung, den strikt bedarfsgesteuerten Transport, variable Transportgeschwindigkeiten sowie kürzere Wechselzeiten der Werkstückträger aus und in die Prozessstationen. Das SoftMove-Antriebssystem basiert auf dem Einsatz von EC-Motoren und bringt prozesstechnisch sowie hinsichtlich Betriebskosten eine ganze Reihe von Vorteilen: stufenlose Geschwindigkeiten ab 0,5 und bis 20 m/min, bestes Regelverhalten für exakte Werkstückträger-Positionierung, anzusteuern über ASI oder CanOpen, weitgehend kompa-

Symbolhafte Bildbeschreibung der SoftMoveAntriebstechnik von Stein. (Bild: Stein)

tibel zum Drehstrommotor, hoher Wirkungsgrad, keine Kühlrippen und keine Lüfter und somit für den Betrieb im Reinraum geeignet. Stein Automation GmbH & Co. KG, www.stein-automation.de Motek: Halle 3, 3345

Bondexpo Dosieren, kleben, aushärten. Delo Industrie Klebstoffe präsentiert das neue Jet-Ventil «Delo-DOT PN2» sowie neu entwickelte Klebstoffe und darauf abgestimmte LED-Aushärtungslampen. Interessenten sollten sich am 7. Oktober um 14 Uhr oder am 10. Oktober um 11 Uhr am Delo-Stand einfinden, um bei der Live-Präsentation am Delo-Stand dabei zu sein. «Durch zwei Jahre intensive Forschungs-

Dosieren, kleben, aushärten – Delo, der Systemanbieter. (Bild: Delo)

und Entwicklungsarbeit ist es uns gelungen, ein optimales Jet-Ventil herzustellen. Mit «Delo-DOT PN2» erhält der Kunde ein Allroundjetsystem, das auf ganzer Linie überzeugt», sagt Christian Walter, Vertriebsleiter Deutschland. Das neuartige System ist kompakt, präzise, leicht und hat einen einzigartigen, modularen Aufbau. «Delo-DOT PN2» lässt sich dadurch leicht in seine Einzelteile zerlegen, ist einfacher zu reinigen und jedes Teil kann schnell ausgetauscht werden. Diese Flexibilität spart in der Fertigung des Kunden Zeit und Kosten. Delo Industrie Klebstoffe, www.delo.de Bondexpo: Halle 7, 7408


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Werkzeugmaschinen ●

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

Rundtaktmaschine Mikron NRG Plus

Wirtschaftlichkeit weiter gesteigert

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FACHBERICHTE

Die hochpräzise Rundtaktmaschine Mikron NRG-50 ist seit Jahren ein Erfolgsmodell. Nun hat Mikron Machining die Möglichkeiten des NRG-Konzeptes weiter ausgebaut. Die Weiterentwicklung namens NRG Plus punktet nicht nur mit einer erheblichen Produktivitätssteigerung.

W

er an der EMO die Weiterentwicklung des NRG-Konzepts in Augenschein nehmen wird, dem wird eine von drei wesentlichen Verbesserungen auf den ersten Blick auffallen: Die NRG Plus kann nun auch grössere Bauteile bearbeiten. Kubische Bauteile können nun bis zu Kantenmasse 80 mm, zylindrische Werkstücke bis Durchmesser 65 mm und Längen bis 100 mm produziert werden. Die Möglichkeit, grössere Bauteile zu fertigen, erweitert das Einsatzspektrum wesentlich. Mit den fünf simultan beweglichen Achsen lassen sich nun auch beliebige Freiformflächen herstellen. Dann wird die neue Rundtaktmaschine aus dem Tessin mit einer im Vergleich enormen Produktivitätssteigerung aufwarten: so etwa bei Werkstücken, die aufgrund ihrer Dimensionen die Nutzung der Dop-

pel-, Dreifach- oder Vierfach-Werkstückeinspannung erlauben: Hier wird sogar ein Steigerungspotenzial bis zu 50 Prozent erwartet. Bei der NRG Plus werden die B- und C-CNC-Achsen jeder Werkstückspannstation von einem eigenen Motor angetrieben. Dies erlaubt eine simultane Bewegung der Achsen, während der Maschinentisch gedreht wird – ein weiterer Beitrag zur Zeiteinsparung. Ebenso wie die höhere Spindelleistung, welche die Bearbeitungszeit verringert. Und als dritte wesentliche Verbesserung zählt die höhere Flexibilität durch den schnelleren Austausch der Werkstück-Spanneinheiten. Doch das sollte noch nicht alles sein: Andere Innovationen enthalten ebenfalls ein beachtliches Potenzial für die Steigerung der Produktivität. So etwa die Zuführung einer höheren Menge von Kühlschmiermittel, ein schnellerer Werkzeugwechsler (ATC – Automatic Tool Changer) und ein weiter ausgebautes Temperierungssystem (ATS – Advanced Thermal Stabilization). Durch dieses «Advanced Thermal Stabilization» (ATS), die auch während der Umrüstung aktiviert bleibt, dauert die «Warm-upZeit» der NRG nur noch fünf Minuten. Bei anderen Maschinen, die über keine Thermostabilisierung verfügen, muss mit «Warm-up-Zeiten» von einer halben Stunde gerechnet werden, während der Teile mit nicht gesicherter Qualität produziert werden. >>

Bei der NRG Plus werden die B- und C-CNC-Achsen jeder Werkstückspannstation von einem eigenen Motor angetrieben. Dies erlaubt eine simultane Bewegung der Achsen, während der Maschinentisch gedreht wird. (Bilder: Mikron Machining)


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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeugmaschinen

Das Mikron NRG-Konzept bewährt sich schon seit mehreren Jahren. Die nun vorgestellte Weiterentwicklung Mikron NRG Plus punktet mit grösseren Werkstückdimensionen sowie mit gesteigerter Flexibilität und Produktivität.

Seit Jahren bewährtes NRG-Konzept. Das Maschinenkonzept punktet schon seit Markteinführung der NRG-50 im Jahr 2005. Die Anwender, z. B. in der Automobil-, Uhren-, Elektro- und Hydraulik/Pneumatikindustrie, schätzen speziell seine Vielseitigkeit bei hoher Produktivität und Präzision. In der Uhrenindustrie zum Beispiel produziert es im Dauerbetrieb Werkstücke mit Toleranzen von +/– 0,002 mm. Die zwölf Bearbeitungsstationen verfügen über High-Performance-Spindeln und automatische Werkzeugwechsler. Auf jeder Bearbeitungsstation können bis zu drei Werkzeuge gleichzeitig im Eingriff sein. Die Einheit ist vollständig CNC-gesteuert und erlaubt höchste Flexibilität bei fast gleich hohen Kadenzen wie kurvengesteuerte Rundtaktmaschinen. Und diese wird heute besonders gefordert, denn die OEMs rufen beim Fertigungsbetrieb zunehmend kleinere Serien ab, womit häufigere Maschinenumstellungen erforderlich sind. Entscheidender Vorteil: Der Bediener kann die Maschine selbst schnell und unkompliziert für die Fertigung anderer Teile umrüsten. Bei Teilefamilien, bei denen dieselben oder ähnliche Werkzeuge und Werkstückträger zum Einsatz kommen, liegen die Umrüstungszeiten in der Regel zwischen zehn und sechzig Minuten. Hier einige konkrete Zahlen, welche die technischwirtschaftlichen Fakten der NRG-50 aufzeigen: So etwa produzierte ein Betrieb jährlich während dreier Arbeitsschichten aus AlMgSi-Rohlingen insgesamt 750 000 Stück von fünf unterschiedlichen Adapterplatten. Je nach Variante waren 30 bis 40 Bearbeitungsschritte erforderlich. Es wurde ein Prozessfähigkeitsindex Cpk von 1,33 und Toleranzen von +/– 0,006 mm gefordert. Vor dem Einsatz der NRG-50 waren dafür fünf Doppelspindel-Drehzentren mit motorgetriebenen Werkzeugen sowie zwei Messsysteme für die 100-prozentige Kontrolle der Teile erforderlich. Die Umrüstung für die verschiedenen Werkstückvarianten dauerte jeweils eine Stunde. Die Produktion benötigte 193 Quadratmeter und 18 Mitarbeiter. Mit einer einzigen NRG-50 steigerte das Unternehmen seine Produktion auf 1,5 Millionen Adapter-

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Durch die einzigartige «Advanced Thermal Stabilization» (ATS), die auch während der Umrüstung aktiviert bleibt, dauert die «Warm-up-Zeit» der NRG nur noch fünf Minuten.

platten pro Jahr; und das mit nur noch drei Mitarbeitern und 127 Quadratmetern Produktionsfläche. Die Maschinenperipherie besteht aus einer Mikron-Stangensäge des Typs TB-600, einer robotergestützten Messstation, einem Palettierungssystem, einem Ladesystem und einer Filtration. Weiterentwicklungen steigern Produktivität und Vielseitigkeit. Die Mikron NRG Plus reduziert mit einer Reihe von Weiterentwicklungen sowohl die Nebenzeiten als auch die Bearbeitungszeiten. Um die Werkstückdimensionen erweitern zu können, wurde neben dem Spannzangendurchmesser auch der Maschinenkörper vergrössert. Entsprechend grösser sind auch die verfügbaren horizontalen (X)-, längs (Y)- und vertikalen (Z)-Verfahrwege der stabiler dimensionierten Bearbeitungseinheiten. Die Möglichkeit der Einfach-, Zweifach-, Dreifach- oder Vierfach-Werkstückeinspannung enthält ebenfalls ein beachtliches Potenzial für die Reduzierung von Nebenzeiten. Bei der NRG Plus werden die B- und C-CNC-Achsen jeder Werkstückspannstation von einem eigenen Motor angetrieben. Dies erlaubt eine simultane Bewegung der Achsen, während der Maschinentisch gedreht wird. Diese fünfachsig simultane Beweglichkeit ist ein weiterer Beitrag zur Zeiteinsparung, ebenso wie die höhere Spindelleistung, welche die Bearbeitungszeit verringert. Mit der fünften simultanen Achse lassen sich die Werkstücke während der Bearbeitung dreidimensional bewegen. Dies ergibt wirtschaftlich höchst attraktive Potenziale. So etwa lassen sich mit den fünf simultan beweglichen Achsen auch beliebige Freiformflächen herstellen. Einer der wichtigsten Nutzenfaktoren ist aber die Einsparung von Nebenzeiten, da nun die Werkstücke bereits während der Indexierung zur nächsten Bearbeitungsstation in die dort erforderliche Lage gebracht werden können. Hohe Produktivität bei Prozessfähigkeitsindex 1,67. Da die NRG Plus mit höheren Motorleistungen arbeitet, können auf jeder Station bis zu drei Werk-

zeuge gleichzeitig im Eingriff sein, was die Produktion ebenfalls beschleunigt. Unter anderem bei Bearbeitungsoperationen wie Bohren, Tieflochbohren, Reiben, Drehen, Fräsen, Gewindeschneiden, Einstechen und exzentrisches CNC-Einstechen in der Bohrung mit drehendem Werkzeug sowie Entgraten in der gleichen Aufspannung. Die am längsten dauernde Bearbeitungsoperation hat bestimmenden Einfluss auf die Fertigungs-Zykluszeit. Hier punktet wiederum der automatische Werkzeugwechsler, denn nun können, während auf einer Station die am längsten dauernde Bearbeitungsoperation abläuft, auf anderen Stationen zusätzliche Bearbeitungen durchgeführt werden. Die einzelnen Werkzeugträger der Bearbeitungsstationen können mit bis zu drei Schwesterwerkzeugen, zum Beispiel Bohr-Fräs-Werkzeugen, bestückt werden. Einerseits können sie damit sehr schnell auf Werkzeugabnützungen reagieren. Andererseits können die Fräswerkzeuge auch unterschiedliche Geometrien besitzen, die unmittelbar nacheinander zum Eingriff kommen, um komplexe Konturen am Werkstück zu erzeugen. Die Maschine arbeitet standardmässig mit einem Prozessfähigkeitsindex Cpk von 1,67. Sie misst bei allen Werkstücken laufend die Bearbeitungsergebnisse und gleicht bereits kleine Abweichungen innerhalb der Toleranzgrenzen selbstständig aus, die zum Beispiel durch Werkzeugabnützungen entstehen. Werden die Abnützungen am Werkzeug zu stark, führt die Maschine automatisch einen Werkzeugwechsel aus. Damit produziert die Mikron NRG Plus unabhängig von der Tagesverfassung des Maschinenbedieners immer mit derselben hohen Präzision. (ea) ●

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Geringe Nebenzeiten durch kurze Wege = Optimierung der Nebenzeit Gleichteilestrategie, einheitliche Ersatzteilhaltung = Reduzierte Instandhaltungskosten Bedienerfreundlichkeit (gut zugänglicher Arbeitsraum) = Schnelleres Rüsten, Bedienersicherheit, enge Aufstellvarianten möglich Hohe Energieeffizienz = Niedrigere Energiekosten

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Fertigungslösungen für die aufstrebenden Märkte

Kleiner Raum, grösstmögliche Produktivität Die Wachstumsimpulse kommen derzeit weniger aus Europa, sondern aus den Schwellenländern. Längst schon sind neue Produktionsstandorte vor Ort in Planung, die auch für den Maschinenbau grosse Chancen eröffnen, wie das Beispiel EMAG zeigt. Die Spezialisten entwickeln schlüsselfertige Fertigungssysteme, die auf die spezifischen Marktbedingungen zugeschnitten werden.

D

ass der westliche Maschinenbau auf die Dynamik in den Schwellenländern und die dahinterstehenden Chancen vorbereitet ist, zeigt idealtypisch das Beispiel EMAG. Die Spezialisten verstehen sich als «Lösungspartner» für die metallverarbeitende Industrie – auch und gerade in den aufstrebenden Schwellenländern ist dieser Ansatz von grosser Bedeutung. «Wir liefern nicht nur eine Werkzeugmaschine. Stattdessen geht es um gezielte Produktionslösungen, die wir in jeder Hinsicht an die Gegebenheiten anpassen und auf Kundenanforderungen zuschneiden», erklärt Dieter Kollmar, Geschäftsführer der EMAG Holding GmbH. «Das betrifft natürlich typische Faktoren wie gewünschte Losgrössen, Bauteilvarianten oder allgemein die Flexibilität in den Abläufen. Gleichzeitig werden aber auch die gesamte Technologie, Automation, Schnittstellen und Steuerung perfekt auf die Bedingungen vor Ort abgestimmt.» Der Vorteil für den Kunden liegt auf der Hand – gerade wenn eine bestehende Produktion erweitert wird oder die Herstellung in einem neuen Markt gänzlich neu aufgebaut werden muss: Die Fertigungssysteme sind immer «aus einer Hand», auch komplexe Prozesse mit Peripheriemaschinen und Einrichtungen werden schlüsselfertig bereitgestellt. Der Aufwand für die Produktionsplaner vor Ort sinkt deutlich.

VL 2: hocheffektives Platzwunder. Dass auf der anderen Seite dieser Anspruch direkt in die Maschinenentwickelung mit einfliesst, zeigen die Beispiele

Arbeitsraum der VL 2: Mit 12 Dreh- oder wahlweise bis zu 12 angetriebenen Bohr- und Fräswerkzeugen lassen sich vielfältige Bearbeitungen in einer Aufspannung ausführen. Optional kann die Maschine auch mit Y-Achse ausgestattet werden. (Bilder: EMAG)

Rohteile in die Maschine transportiert und nach der Bearbeitung wieder entnommen. Je nach Werkstück dauert diese Wechselzeit nur ca. 6 Sekunden. Auch der eigentliche Drehprozess vollzieht sich sehr schnell. Das Bauteil wird per 4-Achs-Bearbeitung gleichzeitig von zwei Seiten bearbeitet. Für dauerhafte Prozesssicherheit sorgt dabei die vertikale Anordnung des Bauteils – durch den freien Spänefall werden Spänenester im Maschinenraum vermieden.

Die VT 2-4 ist eine 4-achsige Wellendrehmaschine für Wellen bis 400 mm Länge und 63 mm Durchmesser.

VL 2 bzw. VT 2-4. Die VL 2 ist eine Pick-up-Drehmaschine, bei der die EMAG-Ingenieure zwei Ansprüche zusammenbringen: auf kleinstem Raum die grösstmögliche Produktivität umzusetzen. «Das ist in der Tat der entscheidende Ansatz», bestätigt Dieter Kollmar. «Obwohl die Vertikaldrehmaschine nur rund fünf Quadratmeter Stellplatz benötigt, wartet sie trotzdem mit einem vollwertigen Automationskonzept inklusive Transportband, Werkstückspeicher und Pick-up-Spindel auf. In Kombination mit der vertikalen Drehbearbeitung ergeben sich sehr schnelle Fertigungsprozesse.» Anders gesagt: Kurze Wege bei der Beladung der Maschine garantieren letztlich niedrigste Stückkosten. Im Vergleich zu automatisierten Horizontal-Drehmaschinen steigt die Produktivität deutlich an. Zudem ist das Handling der VL 2 einfach. Alle Serviceeinheiten sind frei und schnell zugänglich. Der Anwender kann sie in einem Schritt einrichten. «Auch das ist natürlich wichtig für die Produktivität. Bediener ohne Erfahrung an einem neuen Standort finden sich schnell zurecht. Insgesamt ist dies eine optimale Lösung für Unternehmen, die ihre Produktion mit möglichst kleinem Investitionsaufwand erweitern wollen.» VT 2-4: für die anspruchsvolle Wellenproduktion. Ein ganz ähnlicher Ansatz zeigt sich bei der EMAGVertikaldrehmaschine VT 2-4. Mit ihr haben die Spezialisten ein ebenso schnelles Fertigungssystem für die Wellenproduktion am Start. Selbst anspruchsvollste Zerspanaufgaben lassen sich direkt umsetzen. Bei der Produktion von Wellen bis 400 Millimeter Länge und 63 Millimeter Durchmesser sinken die Bauteilekosten massiv ab, weil die Span-zu-Span-Zeiten (wie bei der VL 2) extrem niedrig sind: Über Werkstückgreifer werden die

Zentrale Projektabwicklung. «Wir sind überzeugt davon, dass wir mit diesen EMAG-typischen Lösungen optimal auf die spezifischen Bedürfnisse in den aufstrebenden Märkten, aber natürlich auch in Europa oder den USA aufgestellt sind», bestätigt Dieter Kollmar den Ansatz. Schon die Produktionsplanung wird enorm vereinfacht – zum Beispiel auch, weil keine zusätzlichen Roh- und Fertigteilspender und überhaupt nur wenig Raum benötigt werden. Zugleich fungieren die EMAG-GruppenIngenieure als zentrale Projektabwickler. Sie greifen auf Maschinen mit optimierten Schnittstellen zurück, die ganz nebenbei für einen schnellen Anlauf sorgen und wartungsfreundlich sind. «Wenn es darum geht, möglichst schnell zu einer ganzheitlichen und hocheffektiven Produktionslösung zu kommen, ist dieser Ansatz aus unserer Sicht die erste Wahl.» (ea) ● EMAG HOLDING GMBH DE-73084 Salach, +49 7162 170 communications@emag.com, www.emag.com EMO: Halle 17, Stand C33

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Werkzeugmaschinen ●

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

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Pirmin Zehnder, Geschäftsführer von Newemag, über EMO-Neuheiten von Brother, Matsuura und Miyano

Neuheiten mit viel Potenzial Der Werkzeugmaschinenhändler Newemag steuert auf spannende Wochen zu. Einerseits zeigen an der EMO die meisten seiner Lieferpartner Neuheiten, anderseits folgt der Umzug ins neue, grosse Firmengebäude in Eschenbach. EUGEN ALBISSER

mag. Die zusätzlichen Achsen bieten wegen ihrer Modularität aber auch viel Potenzial für Anpassungen auf konkrete Kundenbedürfnisse.

H

err Zehnder, werden Sie oder ihre Mitarbeiter auch an der EMO sein? Ja. Unser Verkaufs- und Applikationsteam wird während der Woche präsent sein und natürlich vorwiegend auf den Ständen unserer Lieferpartner wie Brother, Matsuura, Miyano, Hyundai-Wia sowie Hedelius sein.

Man hört, dass Miyano mit mehreren Neuheiten in Hannover aufwarten wird, unter anderem mit der BNE-51MSY. Was genau wissen Sie darüber? Der Prototyp der neuen Miyano BNE-51MSY bietet ein paar interessante Verbesserungen. Zum Beispiel eine schnelle Steuerung der neuesten Mitsubishi-Generation; 51mm Durchlass auf Haupt- und Gegenspindel; eine neue Gegenspindel mit zusätzlicher Achse (X3) – also Ideal für Simultanbearbeitung und somit verkürzte Zykluszeiten und schliesslich noch eine Verfahrweg-Erweiterung bei den beiden Revolvern (X1 & X2). Diese Verbesserungen bieten viel Potenzial zur Produktivitätssteigerung. Von welchen Marken wird es sonst noch Neuheiten zu sehen geben? Matsuura wird zwei neue 5-Achsen Modelle präsentieren. Da ist einerseits die MX-850 für Durchmesser 850 und Höhe 450 mm. Die ist das grössere Modell der bereits erfolgreich eingeführten MX-520 mit Werkstückabmessungen von Durchmesser 520 und Höhe 350 mm. Spindeloptionen sind für 12 000, 15 000 sowie 20 000 U/min verfügbar. Das Design ist wieder mit sehr guter Zugänglichkeit realisiert und die Bearbeitungstische sind in 500- sowie 700-mm-Ausführung erhältlich. Der bedienerfreundliche 15"-Bildschirm ist mit der Matsuura MIMS-Bedieneroberfläche einfach und schnell bedienbar. Und die andere 5-Achsen-Maschine? Das ist die MAM 72-35V für Teile von Durchmesser 350 und Höhe 300 mm, wobei die 4. und 5. Ach-

Mit welchen Tools helfen da die Hersteller wie Miyano oder Händler wie Newemag, um das volle Potenzial ausschöpfen zu können? Es kommt immer mal wieder vor, dass wir neue Mitarbeiter der Kunden bei einer Nachschulung bei uns in die neuesten Möglichkeiten einführen. Telefonsupport bei der Anwendung bieten wir kostenfrei.

Geschäftsführer Pirmin Zehner: «Wir sind jetzt schon gespannt auf die Reaktion der Kunden!»

se mit Direktantrieb ausgeführt sind. Die Maschine ist ausbaubar bis zu 520 Werkzeugplätzen sowie 40 integrierten Werkstückpaletten. Es ist also eine Produktionsmaschine für die parallele Herstellung von verschiedenen Teilen mit voller Ausnützung der 24 Stunden pro Tag! Und welche Neuheiten kommen von Brother? Brother wird an der Messe zwei neue Modelle vorstellen. Details dazu sind aber noch nicht öffentlich verfügbar. Wir sind aber jetzt schon gespannt auf die Reaktion der Kunden! Nochmals kurz zurück zu Miyano: Mit der BNA-42 GTY bietet Miyano ein sehr kompaktes, aber auch äusserst komplexes 10-Achsen-Drehzenter an. Kann man da noch alle Möglichkeiten ausschöpfen oder stossen die meisten Firmen mit ihrem Personal nicht an ihre Leistungsgrenze? Bei den Einrichtern ist sicher ein bestimmter Kenntnisstand der Technologie notwendig. Wir bieten daher eine umfassende Schulung, um diese Möglichkeiten der schnelleren Verarbeitung auch ausschöpfen zu können – auch vorab im Hause Newe-

Nach der EMO steht bei Newemag ein grosser Moment an: der Umzug nach Eschenbach. Wie laufen die Vorbereitungen? Auch hier sind wir voll auf Plan! Ab September sind wir am Einbau der neuen Lagerlogistik. Das Hauptziel ist, dass unsere Kunden möglichst nichts vom Umzug spüren und auch in dieser Phase den schnellen und kompetenten Newemag-Service kriegen. Ab Mitte Oktober sind wir dann zu hundert Prozent am neuen Standort. Welche Auswirkung hat dieser Standortwechsel für Newemag und die Kunden? Grundsätzlich sind wir dann dank der neuen Logistik in der Lage, unsere Kunden noch schneller zu bedienen. Mit den grösseren Platzverhältnissen sind wir flexibler für Demos sowie Testversuche. Auch das Einfahren von Kundenteilen vor der Auslieferung ist vermehrt möglich. Immer mit dem Ziel: möglichst kurze Stillstandzeiten bei den Kunden bei Störfällen, aber auch keine nennenswerten Produktionsausfälle bei Neuauslieferungen durch Vorab-Inbetriebnahme bei Newemag inkl. Einfahren der ersten Teile. ● NEWEMAG WERKZEUGMASCHINEN 6343 Rotkreuz, 041 798 31 00 info@newemag.ch, www.newemag.ch EMO Brother: Halle 27, Stand B78 Matsuura: Halle 27, Stand D69 Miyano (Citizen): Halle 26, Stand F41


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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeugmaschinen

9.2013 technica

Interview mit Norbert Müller, Geschäftsleiter der Firma Wenk

Gute Karten auch dank Mazak Die Firma Wenk feiert in diesem Jahr nicht nur das 50-jährige Bestehen, sondern vertritt in der Schweiz seit genau 20 Jahren auch die Kunzmann-Maschinen und jene von Mazak. Ein Gespräch mit Geschäftsleiter Norbert Müller über Servicequalitäten und «die für Aufsehen sorgenden» neuen Modelle von Mazak. EUGEN ALBISSER

H

err Müller, Sie haben sich ein harziges Jubiläumsjahr ausgesucht. Dennoch: 50 Jahre Wenk, 20 Jahre Kunzmann- und Mazak-Vertretung, das deutet auf Konstanz hin. (lacht) Es mag kein einfaches Jahr sein, Herr Albisser, das ist so, aber Wenk ist sicherlich ein erfolgreiches Unternehmen. Wir sind in der Schweiz, so behaupte ich mal in aller Unbescheidenheit, ein bekannter Partner im Bereich Werkzeugmaschinen, sei das auf Kunzmann, sei das auf Mazak und auf Tschudin, auch wenn letzteres ein Nischenmarkt ist. Wir stehen für Verlässlichkeit, gute Servicequalität und wir stehen für gute Produkte, die einen gewissen Preis haben. Oder anders: Ohne guten Service und Verlässlichkeit kann man keine Produkte wie jene von Mazak vertreiben. Apropos Mazak: Die Japaner zeigen an der EMO die neusten INTEGREX- und VARIAXISModelle, darunter drei grosse neue Multi-Funktions-Maschinen, «die sicherlich Aufsehen erregen werden», heisst es in der Ankündigung (siehe nächste Seite). Wird das so sein? Ich muss sagen, die Maschinen verkaufen sich auch sehr gut. Alle Multitaskingmaschinen von Mazak sind starke Reihen. Die Multitaskingmaschine hat generell den Fertigungsprozess massiv verändert, denn früher musste man fräsen, runternehmen, dann drehen, runternehmen, schleifen; heute läuft dies alles auf einer Maschine. Die Plan-

Norbert Müller: «Alle Multitaskingmaschinen von Mazak sind starke Reihen.»

spiel, dass es einen Schwenk gibt von der komplexeren i-Reihe zur einfacheren j-Reihe? Entscheidend ist immer das Teilesortiment. Man muss sich die Frage stellen, welches Sortiment man aktuell hat, aber auch welches man in Zukunft haben will. Da erlebe ich viele Diskussionen mit Zulieferern. Da spielt die Universalität der Maschinen eine grosse Rolle. Sagen wir, sie bekommen einen Auftrag: 1000 Stück. Sie wissen aber nicht, ob sich der Auftrag wiederholen wird. Da ist die Multitaskingmaschine natürlich besser. Wenn sie als Unterlieferant erfolgreich sein wollen, müssen sie flexibel sein und zwischen Losgrösse 1 und 1000 produzieren. Wenn sie da nicht mit vernünftigen Kosten aufwarten können, dann reicht es nicht im Markt.

(Bild: Wenk)

barkeit wird besser, Seriengrössen sind nicht mehr dominant, man ist schnell in einem Bereich, wo es sich auszahlt mit einer solchen Maschine zu arbeiten. Dazu kommt die Automatisierbarkeit, sei es mit Gantryloader oder Knickarmroboter. Ausserdem verfügen die Mazak-Maschinen über eine einfache Werkstatt-Programmierbarkeit mit Mazatrol, sind aber auch ISO-programmierfähig. Solche Maschinen erfordern aber, das muss man klar sagen, Leute mit guter Ausbildung. Es ist eine Illusion, zu meinen, man könne jemanden hinstellen, der das noch nie gemacht hat und nach drei Stunden kann er das.

Der Wettbewerb ist auch bei den Werkzeugmaschinenhändlern gross. Wie steht Wenk in einem nächsten Jubiläumsjahr da? Wenn Sie den Werkzeugmaschinenmarkt anschauen, dann muss man sagen, das ist ein Verdrängungswettbewerb, denn die Produktion wird hierzulande nicht substanziell wachsen. Wenn ein solcher Wettbewerb vorhanden ist, spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, aber ich kann sagen, dass wir hier gute Karten haben – auch mit einer Marke wie Mazak, die immer wieder mit tollen In● novationen kommt. Mehr Infos zu den Neuheiten von Mazak auf der >> gegenüberliegenden Seite

Aber es ist nicht einfach, gut ausgebildetes Personal zu finden. Merkt man daher zum Bei-

Max Mitschjeta AG Draht- und Metallwarenfabrik Galvanobetrieb Bischofszellerstrasse 53 Postfach 9201 Gossau/SG T 071 388 95 95 F 071 388 95 96 info@mitschjeta.ch www.mitschjeta.ch

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Mazak auf der EMO – neue Maschinen, neue Steuerungen

21 Gründe zur Verbesserung der Fertigung Unter dem Motto «make it better» stellt Yamazaki Mazak auf der EMO 21 Maschinen aus: CNCDrehzentren, verti-kale und horizontale Bearbeitungszentren, Multi-Funktions-Maschinen und Laserschneidmaschinen. Im Blickpunkt des Interesses werden auch die Mazak-Automatisierungssysteme sowie die neuesten Mazatrol CNC-Steuerungen und Softwareprodukte stehen. Die ausgestellten Maschinen werden von verschiedenen Fertigungsstandorten kommen, die Mazak weltweit betreibt – so in Japan, Grossbritannien und Singapur. Unter anderem werden die neuesten INTEGREXund VARIAXIS-Modelle gezeigt, darunter drei grosse neue Multi-FunktionsMaschinen, die «sicherlich Aufsehen erregen werden» verspricht der Hersteller. Auch ganz neue, mit Siemens SINUMERIK-Steuerung erhältliche Maschinenmodelle werden vorgestellt. Hiermit spricht Mazak auch solche Kunden an, die ihre Fertigung auf Siemens CNC-Technologie ausgerichtet haben. Partnerschaft auf lokaler Ebene zu stärken. Das zentrale Motto «make it better» soll deutlich machen, dass Mazak nicht einfach nur Werkzeugmaschinen anbietet, sondern vielmehr Komplettlösungen, mit denen sich die Fertigungsmöglichkeiten verbessern lassen. Das Unternehmen möchte demonstrieren, was Maschinenbauunternehmen tun können, um die Verfügbarkeit und die Fertigungseffizienz ihrer Maschinen über deren gesamte Lebensdauer hinweg durch eine ganzheitliche Betrachtung zu verbessern. Mit seinen dreizehn in ganz Europa verteilten Technologiezentren – davon allein vier in Deutschland – könne Mazak seine Kunden optimal ortsnah unterstützen. Marcus Burton, Mazaks Group Managing Director Europa, erläutert dazu: «Mit dem Motto wollen wir die vielen Faktoren zum Thema machen, die von zentraler Bedeutung sind, wenn es darum geht, sich selbst und die Möglichkeiten einer Maschine über die gesamte Maschinenlaufzeit hinweg zu verbessern. Dies reicht von der Finanzierung über Energieeffizienz bis zur ortsnah angebotenen Anwenderunterstützung und der schnellen Bereitstellung von Ersatzteilen und Spindel-Serviceleistungen. Die EMO bietet aber nicht die einzige Gelegenheit zur Informa-

tion und Kontaktpflege. Vielmehr möchten wir alle Fertigungsplaner darin bestärken, mindestens zweimal jährlich das für sie zuständige MazakTechnologiezentrum zu besuchen, um sich über die neuesten Innovationen zu informieren und auch die Partnerschaft auf lokaler Ebene zu stärken, denn sie ist die Voraussetzung für eine stetige Verbesserung der Produktivität in der Fertigung.»

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MAG mit «Smart Production Systems» für eine leistungsstarke, schlanke und wandlungsfähige Produktion

Maschinen für die intelligente Produktion MAG stellt zur globalen Branchenleitmesse EMO zahlreiche neue Technologien, Produktpremieren und Fertigungskonzepte mit Blick auf die gesamte Prozesskette und das Produktionsumfeld vor. Unter dem Motto «Smart Production Systems» zeigt der Systemanbieter ganzheitliche Lösungen, die leistungsstarke Werkzeugmaschinen mit neuen Möglichkeiten zur flexiblen, integrierten und vernetzten Produktion ergänzen.

I

n Hannover präsentiert MAG dieses Jahr neue Produkte, Technologien und Komponenten, die mit Blick auf die gesamte Produktion und deren Umfeld entwickelt wurden. Das Ergebnis beschreibt Martin Winterstein, verantwortlich für Unternehmensentwicklung und Marketing, so: «Wer Produktionssysteme anbietet, muss fertigungstechnisch fortwährend neue Akzente setzen, um grösstmögliche Produktivität zu gewährleisten. Darüber hinaus gilt es aber auch, bedingt durch die Dynamik sich ändernder Kundenwünsche, die Produktion flexibel zu gestalten und dabei neue Möglichkeiten zur Integration und Vernetzung sinnvoll einzusetzen. Unsere «Smart Production Systems» stehen für eine leistungsstarke, schlanke und wandlungsfähige Pro-

duktion, die den aktuellen Herausforderungen der fertigenden Industrie entspricht.» Honen auf einer doppelspindligen CNC-System-Maschine. Für die Bearbeitung kubischer Bauteile im System zeigt MAG drei Specht-Maschinen, welche jede für sich mit etlichen Innovationen aufwartet. Der kompakte Doppelspindler Specht 450 DUO überzeugt mit einem ausgeklügelten Werkzeugwechselkonzept und einer Span-zu-Span-Zeit von unter 2,5 Sekunden sowie mit der Fähigkeit zur Präzisionsbearbeitung durch die Mass-Kompensation in allen Linearachsen. Er bietet doppelte Produktivität ohne Kompromisse, und das bei einer Aufstellfläche von nur 11,2 m2. In dieser Baureihe führt der Specht 600 DUO die Erfolgsgeschichte der Technologieintegration bei MAG vor. Seit 2011 hat MAG das Honen und Feinbohren auf CNC-System-Maschinen integriert, mit deutlichen Zugewinnen hinsichtlich Bearbeitungs- und Kosteneffizienz

sowie Flexibilität. Inzwischen wurde eine ganze Reihe an Honspezifikationen nachgewiesen, auch für beschichtete Bohrungen. Auf der EMO wird anhand der Specht 600 DUO zum ersten Mal das Honen auf einer doppelspindligen CNC-System-Maschine präsentiert. Die Specht-Maschinen mit integrierter Hontechnologie eignen sich über die Motorenfertigung hinaus auch für Zulieferbetriebe, Giessereien und weitere Anwender mit Bedarf an flexiblen 6-Achsen-Zentren zur Fräs- und Honbearbeitung. Die Flexibilität, eines der prägenden Merkmale der Specht-Baureihe, wird zusätzlich ausgebaut: Zur EMO präsentiert MAG mit dem Specht 600 den ersten einspindligen Specht mit Fanuc-Steuerung.

gazintechnik bietet die Maschine vielfältige Einsatzmöglichkeiten, von der Leichtmetall- bis zur Titan-, Inconel- und Hartzerspanung. Der optimierte Arbeitsraum, sowie die Minimierung der Störkonturen schaffen die Bedingungen für die 5-Seitenbearbeitung.

Dreh-Fräszentrum Boehringer VDF 450 TM. Für die Komplettbearbeitung rotatorischer Bauteile steht die Weiterentwicklung des Dreh-Fräszentrums Boehringer VDF 450 TM. Sie verspricht hohe Flexibilität unter anderem durch konstruktive Massnahmen: Durch ihr 3-Bahnen-Bett können sowohl der obere als auch der untere Werkzeugträger ohne Einschränkung durch Reitstock oder Gegenspindel verfahren. Ebenso können Operationen an der Haupt- wie an der Gegenspindel mittels des unteren Revolvers durchgeführt werden, die 4-Achsen-Bearbeitung ist von oben wie von unten über den kompletten Arbeitsbereich möglich. Wie alle Maschinen Ein äusserst steifes Bett aus Hydropol, leistungsstarke Bearbeiwerden auch die bewährten Univer- tungsspindeln (Hauptspindel mit sal-Drehmaschinen bis zu 5340 Nm und Frässpindel der VDF DUS Baumit bis zu 380 Nm) sowie ein reihe in den Baugrosszügiges Werkzeugmagazin grössen 560 und mit bis zu 120 Plätzen und ei800 im neuen Design vorgestellt. nem schnellen Werkzeugwechs(Bild: MAG) ler mit Shuttle-System zum Austausch der Werkzeuge in ArUmfangreiches Genauigkeitspaket. Eine weitere beitsposition sorgen für die nötige Effizienz, DauProduktpremiere kommt aus dem MAG-Werk ergenauigkeit und Produktivität. Mosbach. Das neu entwickelte 5-Achsen-Bearbei- Wie alle Maschinen werden auch die bewährten tungszentrum Hüller Hille NBH 630 5X erschliesst Universal-Drehmaschinen der VDF DUS Baureihe in die Vorteile der Komplettbearbeitung auch An- den Baugrössen 560 und 800 im neuen Design wendern, die auf die Robustheit und Produktivität vorgestellt. Das Design-Body-Kit, das zusammen der renommierten NBH-Baureihe setzen. mit der Münchner Kaikai Company erarbeitet wurHohe Haltekräfte in den Rundachsen ermöglichen de, bietet Raum für die spezifischen Anforderunein hohes Zerspanvolumen bei der Schrupp- und gen der Kunden und setzt auf intuitive Bedienereine hohe Oberflächengüte bei der Schlichtbear- führung. (ea) ● beitung, sowohl bei der Simultanbearbeitung als auch im angestellten Betrieb. Schon in der StanMAG IAS GMBH dardausrüstung sorgt ein umfangreiches Genauig8201 Schaffhausen , 052 63 11 119 keitspaket für hohe thermische Stabilität, zum Bei- www.mag-ias.com spiel durch Kühlung der Servoantriebe, Kugelge- EMO: Halle 12 / B82 windemuttern sowie Getriebe und einen Spindelverlagerungssensor zur Bestimmung der Lageab- Vertretung Schweiz weichung. Mit gross dimensionierten Lagern und BWB WERKZEUGMASCHINEN AG drehmomentstarken Antrieben in den Rundachsen 8620 Wetzikon, 043 501 41 40 sowie der einzigartigen Hüller Hille Werkzeugma- info@bwbag.ch, www.bwbag.ch


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Drei Weltpremieren ergänzen die NLX-Erfolgsbaureihe

Hochleistungsdrehen und Fräsen Gleich drei Weltpremieren im neuen DMG Mori Seiki Design ergänzen zur EMO die erfolgreiche NLX-Baureihe. Alle drei EMO-Weltpremieren der NLX-Baureihe präsentieren sich den Fachbesuchern im neuen, gemeinsamen Design für mehr Funktionalität, Anwenderfreundlichkeit und Wertstabilität. Zudem sorgen grosse Sicherheitsscheiben für mehr Sicht in den Arbeitsraum und bieten damit eine bessere Überwachung des Fertigungsprozesses.

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ie NLX2500/500 wurde speziell für kurze Drehteile bis maximal 500 mm Länge entwickelt und bietet auf kleinster Stellfläche eine hohe Steifigkeit für Zerspanbedingungen im 2Achs-Bereich des Universaldrehens. Konkret beträgt die Installationsfläche der Neuentwicklung lediglich 3,5 m2. Die hohe Steifigkeit resultiert vor allem aus der Reduzierung des Abstands von Werkzeugspitze zu den Flachführungen. Bei den technischen Daten bietet die NLX2500/500 einen maximalen Drehdurchmesser von 460 mm. Der Spindeldurchlass misst bei dieser Maschine 91 mm. Die Verfahrwege in X- und Z-Richtung sind mit 260 mm beziehungsweise 500 mm angegeben. Der Werkzeugrevolver hat Platz für 10 (optional 12) Werkzeuge. Die Hauptspindel liefert im Standard eine Drehzahl von bis zu 4000 min-1 bei 15 kW. Wichtig für die Genauigkeit der Bearbeitung ist schliesslich noch das Temperatur-Management. Dazu durchflutet das Kühlmittel im Kreislauf den Maschinenkörper und das Maschinenbett, sodass eine gleichbleibende Temperatur der Gesamtmaschine sichergestellt ist.

Weltpremiere NLX3000MC/1250. Neben allen generellen Vorteilen der NLX-Baureihe bietet die neue NLX3000MC/1250 bei Drehlängen bis 1250 mm und einem Spindeldurchlass von 111 mm als zusätzliches Highlight den BMT-Revolver. BMT («Built-In Motor Turret») verweist auf den integrierten direkten Werkzeugantrieb, der mit Drehzahlen bis 10 000 min-1 und dem hohen Drehmoment von bis zu 54 Nm gute Voraussetzungen auch für schwere Fräsoperationen bietet. Beispielsweise sind selbst grosse Gewinde bis M24 x P3.0 hervorragend zu bearbeiten. Gute Voraussetzungen für die anspruchsvolle Dreh-/Fräs-Komplettbearbeitung schaffen dabei die breiten Flachführungen.

NLX4000BY/1500 im neuen DMG MORI SEIKI Design: Effiziente Komplettbearbeitung grosser Werkstücke bis 600 mm Durchmesser und 1500 mm Drehlänge.

CELOS von DMG Mori Seiki soll den Prozess von der Idee zum fertigen Produkt vereinfachen und beschleunigen.

Effiziente Komplettbearbeitung grosser Werkstücke. Charakteristische Highlights der NLX4000BY/ 1500 sind zum einen der grosse Verfahrweg in der X-Achse von 1500 mm. Zum anderen können die Lünetten bis maximal 310 mm Durchmesser zur Unterstützung der Werkstücke montiert werden. Der maximale Drehdurchmesser beträgt 600 mm bei der Version mit angetriebenen Werkzeugen (MC). Beim Modell mit integrierter Y-Achse misst der Drehdurchmesser maximal 500 mm, wobei die Y-Achse ihrerseits einen Verfahrweg von 120 mm bietet. Bezogen auf den Spindeldurchlass ist die Maschine wahlweise mit 145 mm oder 185 mm lieferbar. Die NLX4000BY/1500 ist wie ihre «Geschwister» überaus kompakt und benötigt wenig Stellfläche in Relation zur Grösse der bearbeitbaren

Werkstücke. Für gleichfalls hohe Präzision sorgt auch bei der NLX4000BY/1500 der Kühlmittelkreislauf durch Maschinenkörper und Maschinenbett. CELOS von DMG Mori Seiki. Alle drei NLX-Weltpremieren werden auf der EMO mit Celos mit 21,5" Ergoline und Mitsubishi präsentiert und sind ab April 2014 lieferbar. Celos soll nach Angaben von DMG Mori Seiki den Prozess von der Idee zum fertigen Produkt vereinfachen und beschleunigen. Dabei ermöglichen Celos APPs dem Anwender die durchgängige Verwaltung, Dokumentation und Visualisierung von Auftrags-, Prozess- und Maschinendaten. Zudem ist es kompatibel zu PPS- und ERP-Systemen, vernetzbar mit CAD/CAM-Anwendungen und offen für zukunftsweisende Celos APP-Erweiterungen. (ea) ●

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Heller mit diversen neuen Werkzeugmaschinen auf der EMO

Aufbruch in neue Grössenordnung Höchstes Spanvolumen, maximale Zuverlässigkeit und minimierte Stückkosten seien die Themen, die das Unternehmen Heller zur diesjährigen EMO in den Mittelpunkt stellen werde, betont das Unternehmen. Zu den Highlights zählen u. a. das neue 4-Achs-Bearbeitungszentrum H 4500 als kostengünstiger Allrounder im HSK-A 100-Bereich, das 5-Achs-Produktionszentrum FP 4000 mit Schwenkkopfeinheit und das Fräs-Drehzentrum CP 8000 für die Zerspanung von Werkstücken bis 2000 kg.

D

as neu entwickelte Vier-Achs-Bearbeitungszentrum H 4500 von Heller gilt als kostengünstiger und solider Allrounder im HSK-A 100-Bereich. Mit dieser Maschine stellt das Unternehmen erstmals ein Maschinenkonzept vor, das auf robuste Prozesse ausgelegt ist und als Einstieg in HSK-A 100 bei kleinem Bauraum eine preiswerte Lösung bieten soll. Zuverlässig und produktiv selbst in Grenzbereichen, überzeugt die Maschine laut Hersteller durch ein hohes Mass an Präzision. Erreicht werde das unter anderem durch die eigensteife Konstruktion des Maschinenbettes, die doppelt angetriebene Z-Achse, den dynamisch steifen und kurzen Gesamtaufbau der Arbeitseinheit und den wassergekühlten Spindelhals. Für dieses Bearbeitungszentrum stehen zwei Spindelvarianten mit 242 Nm, 38 kW und 10 000 U/min sowie 500 Nm, 52 kW und 12 500 U/min zur Verfügung. Damit könnten nahezu alle Bearbeitungsstrategien abdeckt werden, heisst es. Mit den wählbaren Leistungsdaten stehe aber nicht nur eine hohe Fräsleistung zur Verfügung, es werde auch Flexibilität für ein breites Anwendungsspektrum von der Leichtmetallbearbeitung bis zur Schwerzerspanung geboten.

Das 5-Achs-Produktionszentrum FP 4000. Hochproduktive Fünf-Achs-Technologie mit Doppel-Z-Antrieb kündigt Heller mit der neuen Generation der FP 4000 an. Beim fünfachsigen Simultanfräsen und vor allem bei der Herstellung von Freiformflächen

könne das Bearbeitungszentrum Anforderungen hinsichtlich Mass- und Formgenauigkeit sowie gleichzeitig hoher Wirtschaftlichkeit bestens erfüllen, heisst es. Ausgerüstet mit einer Schwenkkopfeinheit sowie einem Palettenwechsler und basierend auf der bewährten Baureihe H sei hier der Weg einer kompromisslosen Produktivität eingeschlagen worden. Dabei sind die Achsantriebe entsprechend grosszügig ausgelegt. Die fünfte Achse im Werkzeug bildet die Basis für Prozesssicherheit und hohe Werkstückzuladung. Mit einer Werkstückzuladung bis 1400 kg sowie einem grosszügigen Arbeitsraum mit einem Arbeitsbereich von 800 mm in der X- und Y-Achse sowie 1000 mm in Z-Richtung sei die neue Maschine für unterschiedliche Branchen wie etwa den Werkzeug- und Formenbau oder die Lohnfertigung nahezu massgeschneidert. Das Fräs-Drehzentrum CP 8000. Für das Produktions-Fräs-Drehen mit Werkstücken bis 2000 kg wurde bei Heller die CP 8000 entwickelt. Wie das Unternehmen dazu erläutert, führen kleiner werdende Losgrössen bei einer grösseren Teilevielfalt und zunehmender Wettbewerbsdruck immer häufiger zu der Forderung nach Komplettbearbeitung. Wenn möglich, sollten im Fünf-Achs-Bereich aber auch Fräs- und Drehoperationen in einem Bearbeitungszentrum integriert sein. Mit dem neuen fünfachsigen Fräs-Drehzentrum verspricht das Unternehmen aus Nürtingen hoch produktives Zerspa-

Produktivität auf der ganzen Linie verspricht Heller mit dem neuen fünfachsigen Fräs-Drehzentrum CP 8000.

nen mit wirtschaftlichen Schnittwerten. Dabei bewegt man sich auch hinsichtlich der Grössenordnung in neuen Bereichen. Der Arbeitsraum misst 1250 mm x 1200 mm x 1400 mm (X, Y, Z) für Palettengrössen von 800 mm x 800 mm. So lassen sich künftig Werkstücke mit einer maximalen Aufspannmasse von 2000 kg, einem Durchmesser bis zu 1250 mm und einer maximalen Höhe von 1400 mm in einer Aufspannung fräsen sowie prozesssicher und hoch produktiv drehen. Dass man den Drehoperationen hier einen besonderen Stellenwert einräumt, macht die fünfte Achse im Werkzeug deutlich. Ob horizontal oder vertikal, Aussen- und Innendrehkonturen lassen sich mit der C-, optional A- und der B-Achse äusserst effizient fertigen, betont der Hersteller. (ea) ●

GEBR. HELLER MASCHINENFABRIK GMBH www.heller.biz EMO: Halle 12, Stand C04

Zu den Highlights am Messestand von Heller zählt das neue Vier-Achs-Bearbeitungszentrum H 4500. (Bilder: Heller)

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technica 9.2013

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Spänedichtes RX-Rohr für Dentalfräsmaschinen. Sowohl bei Nass- als auch Trockenbearbeitung werden alle Leitungen und Schläuche dauerhaft (Bilder: Igus GmbH) geschützt.

Spänedichte Energierohre kommen auch in Dental-Fräsmaschinen zum Einsatz

Lange Haltbarkeit nicht nur für die Dritten Anpassungsarbeiten an Gebissen, Brücken oder Kronen können sehr lästig und mitunter auch schmerzhaft sein. Damit künstliche Teile mit höherer Genauigkeit gefertigt werden können, gibt es mittlerweile automatisierte Hochgeschwindigkeitsfräszentren mit Maschinen des familiengeführten Unternehmen Röders . Damit die verbauten Leitungen und Schläuche an den Maschinen vor Spänen und Staub geschützt werden, kommen nahezu 100 Prozent dichte Energierohre von Igus zum Einsatz. AUTOR: MARKUS KOGELMANN, BRANCHENMANAGER WERKZEUGMASCHINEN, IGUS GMBH, KÖLN

S

eit sechs Generationen wird das in direkter Linie geführte Familienunternehmen Röders mit Stammsitz in Soltau von seinen Kunden für schnellen Service und langlebige Produkte geschätzt. Drei verschiedene Geschäftsfelder bilden die Unternehmensbasis: die Herstellung von Zinngeräten, der Blasformenbau für PET-Flaschen sowie der Bau von Hochgeschwindigkeitsfräsmaschinen (HSC). Die Maschinen des Unternehmens werden mit einer hohen Entwicklungstiefe in Konstruktion, Steuerungsund Regelungstechnik auf höchstmögliche Leistung in Bezug auf Bearbeitungsgenauigkeiten, Oberflächenqualitäten und Dynamik ausgelegt.

Fräszentren für Dentalapplikationen. «Seit einigen Jahren stellen wir uns ebenfalls den Anforderungen der dentalen Fertigung», erläutert Oliver Ritschen, Konstrukteur HSC-Maschinen bei Röders. «Unsere 4- und 5-Achs-Hochgeschwindigkeitsdentalfräsen erreichen deutliche Kosteneinsparungen im Labor.» Alle im Dentalbereich eingesetzten Materialien wie Zirkonoxid, Chromkobalt, Titan, PMMA oder Keramik können mit diesen Fräsen vollautomatisch bearbeitet werden. Es entstehen unter anderem Brücken, Kronen, Implantate oder Stege und das in kurzer Bearbeitungszeit sowie mit

höherer Präzision als die Bearbeitung von Hand. Der jeweilige Zahnersatz soll hierdurch möglichst in einem Arbeitsgang ohne jegliche Nacharbeiten erstellt werden. Dazu kommt der mannlose Betrieb, der beispielsweise Arbeiten über das Wochenende oder nachts erlaubt. Die Dentalfräsen sind in der Regel an sieben Tagen in der Woche ununterbrochen im Einsatz. Eine Krone wird zwar in der Regel in wenigen Minuten gefräst, bei der Bearbeitung einer komplexen Brücke kann es jedoch auch mehrere Stunden dauern, bis diese komplett bearbeitet ist. Die Vorgehensweise ist immer gleich: Der vom Zahnarzt erstellte Abdruck wird im Dentallabor eingescannt und die Daten über CAD/CAM auf die Bearbeitungsmaschine übertragen. Anschliessend beginnt die Produktion. Das jeweilige Endprodukt stimmt abschliessend fast vollständig mit dem Abdruck überein. Spänedichtes Energierohr statt Wellschlauch für mehr Haltbarkeit. Bei den Hochgeschwindigkeitsfräszentren handelt es sich um hochsteife Portalmaschinen. Die Frässpindel erreicht eine Drehzahl von 60 000 U/min, der Vorschub liegt bei 0 bis 40 000 mm/min. Die Verfahrwege betragen 200 mm in den x- und y-Achsen und ca. 100 mm in der z-Achse. Die Bestückung erfolgt über ein

Handlinggerät. Hier sind die Zähne bzw. Rohmaterialien auf Spezialpaletten aufgespannt. In den Fräszentren kommt überwiegend Nassbearbeitung zum Tragen. Wird als Werkstoff für den Zahnersatz allerdings Zirkonoxidkeramik gewählt, funktioniert nur Trockenbearbeitung. Das Material ist hoch abrasiv, feiner und feinster Staub lagert sich im gesamten Arbeitsraum ab. «Vor einigen Jahren haben wir ein bestehendes Maschinenmodell umkonstruiert», erzählt Oliver Ritschen. Die Versorgung der 5-Achs-Dentalmaschinen RXD5 bzw. RXD5C mit elektrischer, hydraulischer und pneumatischer Energie sowie mit elektrischen Signalen erfolgt seit diesem Zeitpunkt über den Arbeitsraum. Um sämtliche Schläuche und Leitungen im rauen Betriebsalltag dauerhaft zuverlässig und sicher zu schützen, setzt der Konstrukteur auf das RX-Energierohr der Igus GmbH aus Köln. Diese Energieführung sorgt dafür, dass fast 100 Prozent der typischen Verunreinigungen beim Hochgeschwindigkeitsfräsen abgehalten werden. Denn langfristig darf sich der Staub weder auf das Energierohr noch auf die innen liegende Befüllung auswirken. Eine Alternative zum RX-Energierohr wäre die Versorgung über Wellschläuche. «Zwar wären sie erste Wahl», so Oliver Ritschen. «Allerdings sind wir sicher, dass es Probleme mit den Standzeiten gäbe, da sie zum einen den dynamischen Belastungen


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nicht dauerhaft standhalten, zum anderen sind sie hermetisch nicht dicht. Die vielfältigen Verunreinigungen dringen ein und schädigen die Schläuche und Leitungen.» Die Folge solcher Beschädigungen wären teure Maschinenstillstände und hohe Wartungskosten. Problemlöser für Spänebereich. Späne, Schmutz und Betriebsstoffe beeinflussen die Lebensdauer von Leitungen und Schläuchen erheblich. Das wird durch das modulare RX-System verhindert. Die Aussenkontur der variablen Baureihe, die mittlerweile vier Baugrössen umfasst, ist so geformt, dass es keine Hinterschnitte, Kanten und Öffnungen gibt. So entsteht ein Späne abweisendes Profil, das Partikel unabhängig von ihrer Formgebung einfach

Werkzeugmaschinen ●

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

abfallen lässt. Angespritzte Dichtlippen, die gleichzeitig filigran und stabil sind, sorgen ausserdem für eine perfekte Abdichtung. Auch an den Bolzen-/ Bohrungs-Verbindungselementen und Anschlägen können sich keine Späne anlagern, weil diese Funktionselemente verdeckt im Innern des Rohrs angeordnet sind. Die Dichtigkeit wurde in einem Test unter Realbedingungen verifiziert. In diesem standardisierten Testverfahren werden die Energierohre 100 000 Doppelhübe bewegt. Gleichzeitig wird eine festgelegte Masse an Stahlspänen unterschiedlichster Grösse in regelmässigen Abständen immer wieder auf das Energierohr geschüttet. Das Prinzip ist mit dem einer Waschmaschinentrommel vergleichbar. Nach Ablauf der Zyklen wird untersucht, wie viel

Seit der Vorstellung auf der Hannover Messe im Jahr 2010 kommt in den HSC-Dentalfräsern das spänedichte RX-Rohr zum Einsatz.

Gramm Späne in den Innenraum gelangen konnten. Dabei stellte sich heraus, dass nach 100 000 Doppelhüben unter Zufuhr von 1000 Gramm Metallspänen nur 0,23 Gramm Späne im RX-Rohr lagen, das entspricht 0,023 Prozent. Trotz der nahezu absoluten Dichtigkeit lassen sich die Deckel des Energierohrs dank des beidseitigen Excenterverschlusses leicht öffnen. Die abrieboptimierte Innenaufteilung bietet dem Anwender viele Möglichkeiten, Leitungen und Schläuche getrennt und sicher zu verlegen. So können Kundenanforderungen nach dynamischen Anwendungen erfüllt werden. Da die Leitungen jederzeit zugänglich bleiben, können sie nachträglich jederzeit getauscht werden. Wartungs- und Maschinenausfallzeiten reduzieren sich dadurch auf ein Minimum. Auch die Beweglichkeit der Energierohre lässt keine Wünsche offen: Es sind nicht nur kurze, freitragende Strecken möglich, sondern auch beidseitige rückwärtige Biegeradien. «Wir haben das System schon gleich bei der ersten Vorstellung auf der Hannover Messe kennengelernt und ein Muster angefordert», erinnert sich Oliver Ritschen. «Das hat von Anfang an so überzeugt, dass das spänedichte Rohr seit diesem Zeitpunkt im Arbeitsraum unserer 5-Achs-Dentalfräsen eingesetzt wird. Und das wird auch in Zukunft so bleiben.» Nahezu komplettes Energiekettenprogramm im Einsatz. Neben dem RX-System sind bei Röders in allen Linearachsen der HSC-Dentalfräszentren weitere Igus-Energiezuführungen im Einsatz. Es handelt sich um die Serien E2 mini über die E2/000 bis hin zu E4 und E6. Robust und vielseitig beweisen sie in allen Bereichen ihre Leistungsfähigkeit und sorgen für lange Maschinenlaufzeiten. Mittlerweile fasst der Werkzeugmaschinenspezialist mit seinen Hochgeschwindigkeitsfräszentren weitere Märkte ins Auge. In der Uhrenindustrie werden beispielsweise ähnliche Anforderungen an Bearbeitungsgenauigkeiten und -qualitäten gestellt, sodass man hier weiteres Einsatzpotenzial sieht. «Wir leben in einer schnelllebigen Zeit», verdeutlicht Oliver Ritschen. Zwar werden die Fräszentren überwiegend im Baukastensystem erstellt, allerdings kann es immer wieder zu Abweichungen kommen. Die Anforderungen der Kunden steigen. Es darf zu keinen langen Reaktionszeiten kommen. Aus diesem Grund müssen Informationen und bei Bedarf entsprechende Muster in kürzester Zeit zur Verfügung stehen. «Unsere Zusammenarbeit bewährt sich seit vielen Jahren», so abschliessend der Konstrukteur. «Alle Fragen und Problemstellungen sind jederzeit problemlos gelöst worden.» (mf) ● IGUS SCHWEIZ GMBH 4622 Egerkingen, 062 388 97 97 info@igus.ch, www.igus.ch

Simulationstest nah an der Realität: Das RX-Rohr schützt bewegte Leitungen erfolgreich vor Spänen.

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Ineltec, Messe Basel: Halle 1.1, Stand C 63 EMO Hannover: Halle 25, Stand B 14 Motek Stuttgart: Halle 3, Stand 3310


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TECHNIK

Action

in 5 Achsen.

Als führender Hersteller von 5-Achs Bearbeitungszentren erweitert Hermle sein Produktportfolio: Perfekte Präzision, zuverlässigen Service und Automations-Kompetenz gibt es ab jetzt für Werkstückgrößen bis 2500 kg.

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www.hermle-schweiz.ch Hermle (Schweiz) AG, Neuhausen am Rheinfall · Phone: 052 6 74 00-40 · info@hermle-schweiz.ch

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Werkzeuge ●

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

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Mapal zeigt breites Spektrum an Produkten zum Reiben, Bohren, Fräsen, Drehen und Spannen

Feinfühliges Produktportfolio Mit einem komplett neu gestalteten, 360 m² grossen Stand wird die Mapal Dr. Kress KG auf der diesjährigen EMO in Hannover vertreten sein. Das Motto: «Produzieren mit Mapal-Effekt: schnell, sicher, effizient.» Gezeigt wird ein breites Spektrum an Produkten zum Reiben, Bohren, Fräsen, Drehen und Spannen. Ein kleiner Überblick.

D

ie Führungsleisten-Werkzeuge von Mapal stehen für Präzisionsbohrungen mit höchsten Ansprüchen an die Bohrungsqualität. Diese Ansprüche erfüllt Mapal durch µgenaue und feinfühlige Einstellmechanismen für Durchmesser und Verjüngung. Und genau hier setzt die Neuentwicklung «Easy Adjust»-System an. In eine innovative Kassette ist die optimale Verjüngung der Nebenschneide bereits integriert. So kann dieser Einstellaufwand entfallen, ohne dass Qualitätseinbussen in Kauf genommen werden müssen. Werkzeuge mit «Easy Adjust»-System werden nur noch im Durchmesser eingestellt, wodurch sich die Prozesssicherheit beim Schneidenwechsel deutlich erhöht. Durch die exakte Führung der Kassette auf einem Präzisionsstift bleibt die Verjüngung auch bei der Durchmessereinstellung unverändert. Die Zeit für den Einstellaufwand pro Schneide wird durch die Neuentwicklung halbiert.

Neuer Schneidplattenbohrer für kurze Bearbeitungszeiten und einfaches Handling. Der neue Mapal-Bohrer mit Wechselsystem reduziert die Kosten pro Bohrung im Vergleich zu einem Vollhartmetall-Bohrer signifikant. Kennzeichnende Attribute des Standardwerkzeugs sind eine stabile Schnittstelle für viele Plattenwechsel, eine hohe Lebensdauer des Halters und eine einfache, verwechslungssichere Montage des Schneideinsatzes. Die verschiedenen Schneideinsätze wurden hinsichtlich der Geometrie und des Schneidstoffs auf lange Standzeiten hin optimiert und an die zu bearbeitenden Materialien angepasst. Zur Verfügung steht der neue Bohrer im Durchmesserbereich 12 bis 32 mm und in Halterlängen bis 8 x D.

Signifikante Produktivitätssteigerungen versprechen die HSK-T(Bild: Mapal) Revolver von Mapal.

zungsgrad der Maschine und damit die Produktivität der Fertigung somit signifikant erhöht werden.

Flexible Fertigung auf Drehmaschinen mit HSK-TRevolvern. Die Reduzierung der Maschinenstillstandszeiten sind ein wesentlicher Ansatzpunkt für Weiterentwicklungen in der Werkzeugtechnik, und ausschlaggebend für schnelle Werkzeugwechsel sind Spannzeuge mit optimalen Schnittstellen. Auf Drehmaschinen summieren sich die Span-zu-Span Zeiten nicht selten auf zehn bis 15 Minuten, da mit bislang eingesetzten Schnittstellen oft Ausrichtvorgänge und Kontrollschnitte notwendig waren. Hier setzt die HSK-T-Technologie an und ermöglicht einen Werkzeugwechsel in weniger als 30 Sekunden. Mit dem neuen HSK-T-Revolver kann der Nut-

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Präzisions-Bohrfutter für Werkzeuge zur Kleinstzerspanung. Die im Moment vor allem von den Branchen Medizintechnik, Kommunikationstechnik, Uhren- und Schmuckindustrie vorangetriebene Mikrobearbeitung stellt auch die Werkzeugspanntechnik vor Herausforderungen. Werkzeugdurchmesser ab 0,1 mm müssen sicher und hochgenau gespannt werden. Für diese Anwendungen wurde das Micro-DrillChuck entwickelt, das in den Schaftausführungen HSK, SK und Zylinderschaft Drehzahlen bis 60 000 min-1, Rundlaufgenauigkeiten unter 0,01 mm und eine homogene Kraftverteilung erreicht. (ea) ● MAPAL DR. KRESS KG info@mapal.com, www.mapal.com EMO: Halle 4, Stand D13 MAPAL SCHWEIZ 4588 Brittern, 079 794 7980 andreas.mollet@ch.mapal.com


Das Bild gibt einen Eindruck über Hallen, Maschinenpark und Werkstückspektrum bei der Firma Leipert Maschinenbau. Links im Hintergrund: Die imponierende Waldrich Coburg Doppel-Gantry Power Tec 7000. (Bilder: Ingersoll)

Ingersoll/D’Andrea – modulare MHD-System im Einsatz in der Schwerzerspanung

Ausschuss muss ausgeschlossen sein Im Zuge der kontinuierlichen Prozessoptimierung gilt das Augenmerk neben dem eigentlichen Fertigungsprozess auch immer dem optimalen Werkzeug. Auch heute gilt unverändert der Satz von Prof. Georg Schlesinger aus dem Jahre 1904: «An der Schneide des Drehstahls entscheidet sich die Dividende des Unternehmens.» Der einzige Unterschied ist, dass aus dem Drehstahl moderne Hochleistungswerkzeuge geworden sind. Der gravierende Einfluss der Zerspanungsparameter auf die Wirtschaftlichkeit ist geblieben.

D

ie Firma Leipert Maschinenbau in Kraichtal ist ein bemerkenswertes Unternehmen dieser Sparte;. mit einem beeindruckenden Maschinenpark und einem beispiellosen Know-how in der Grossteilebearbeitung. Die idyllische Lage im ländlichen Kraichtal-Landshausen zwischen Wiesen und Feldern lässt nicht vermuten, welch imponierender Maschinenpark in den 7000 m2 Hallenfläche beheimatet ist. Längst hat man die Rolle des «simplen» Zulieferers verlassen und ist mittlerweile anerkannter Partner für namhafte, weltweit agierende Unternehmen im Maschinen- und Pressenbau sowie in der Kraftwerkindustrie. Die Leipert Maschinenbau GmbH hat sich zu einem der führenden Spezialunternehmen in Europa für die Grossteilefertigung entwickelt.

Für einige der bearbeiteten Werkstücke ist das Fertigungs-Know-how bei der Leipert Maschinenbau GmbH deutlich höher als beim Kunden selbst. In einigen Fällen ist beim Kunden gar keine Fertigungsmöglichkeit mehr vorhanden. «Ein ähnliches Bauteil ist für uns schon ein Wiederholteil», führte Herr Jeroen van de Ven (Geschäftsführer Fa. Leipert) in einem Gespräch aus. Dies verdeutlicht, wie hoch die Anforderung an Fertigungsplanung und Fertigung ist, und zwar sowohl an den Maschinenpark als auch an die Qualifikation der Mitarbeiter. Ein stetes und gesundes Wachstum machte aus dem Betrieb für Dreh- und Frästeile ein modernes Unternehmen mit heute über 80 hoch qualifizierten Mitarbeitern. Der Standort im nordbadischen Landshausen wurde kontinuierlich auf eine derzeitige Produktionsfläche von 7000 m2 ausgebaut. Der Maschinenpark ist mit den modernsten Bearbeitungszentren bestückt, die täglich 24 Stunden im 3-Schicht-Betrieb laufen. Besonders imponierend hierbei ist eine WaldrichPower Tec 7000, die Fräsarbeiten bis 34,5 m Länge, 5200 mm Höhe und 7200 mm Breite erlaubt. Drehbearbeitung auf diesem Bearbeitungszentrum ist bis 7000 mm Durchmesser möglich. Das grösstmögliche Werkstück wiegt 200 Tonnen. Die Bearbeitungsleistung beträgt 150 KW.

nung. Ausschuss muss ausgeschlossen werden. Um frühzeitig potenzielle Fehlerquellen aufzuspüren, wird jeder einzelne Arbeitsschritt in einer Computersimulation geprüft. «Bevor der Ernstfall eintritt, haben wir ihn schon geprobt», ist das Credo von Management und Fertigungsplanung bei Leipert. Weiterhin wird durch stets aktualisierte CAD/ CAM-Technik die sicherste und effizienteste Bearbeitungslösung für den Kunden gesucht. Es sind Importschnittstellen für alle aktuellen 3D- und 2D-Datenformate vorhanden, um Konstruktionsdaten der Kunden 1:1 zu übernehmen. Übertragungsfehler durch Neueingabe von Geometriedaten sind somit weitestgehend ausgeschlossen.

Herr Mehl (Leipert Programmierung) plant die Bearbeitung der Zirkularfräsoperation mit 1340 mm Auskragung.

Modernste Fertigungsplanung. Logischerweise bedingt die Bearbeitung von Werkstücken dieser Dimensionen eine äusserst detaillierte Fertigungspla-

3-D-Modell der Zirkularfräsoperation mit der Werkzeugkombination in der Bearbeitungsposition. (Bild: Ingersoll/Steffen Mehl)


Werkzeuge ●

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Ingersoll – D´Andrea Im Zuge des kontinuierlichen Bemühens, dem Kunden ein möglichst komplettes und äusserst wirtschaftliches Gesamtwerkzeugpaket zu bieten, hat Ingersoll seit Juni 2002 exklusiv den Vertrieb für D´Andrea-Produkte in Deutschland übernommen. Die in Mailand beheimatete Firma D´Andrea ist auch hierzulande bekannt als Hersteller von leistungsfähigen Werkzeugen für die Ausdrehtechnik und Feinbearbeitung. Die im Bericht vorgestellten Anwendungen des modularen MHD-Systems zeigen aber, dass D´Andrea-Werkzeuge nicht nur in der Feinbearbeitung eine hervorragende Leistung zeigen, sondern auch in der Schwerzerspanung höchste Präzision und extreme Stabilität vereinen.

Auch bei der späteren Fertigung wird nichts dem Zufall überlassen. Mithilfe modernster Mess- und Steuerinstrumente wird eine fehlerfreie mechanische Bearbeitung sichergestellt. Bearbeitung grosser Bauteile mit D´Andrea-Systemwerkzeugaufnahmen von Ingersoll. Im Verlaufe

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

einer Machbarkeitsstudie für ein Pressen-Kopfstück wurde Herr Reich (Leiter Programmierung Leipert) mit extremen Fertigungsanforderungen konfrontiert. Zirkularfräsoperationen zur Vorbearbeitung sowie Vorspindeloperationen und das Schlichten einer Passung mussten an einer Auskragung von 1340 mm durchgeführt werden. Weiterhin musste bei einem grossen Gehäuse eine Drehbrücke mit Durchmesser 3500 mm aufgenommen werden. Hierbei erinnerte sich Herr Reich an ein Gespräch mit Hermann Schimmer (Key Account Manager Ingersoll), in dem Herr Schimmer ihn über das Ingersoll-D’Andrea-Programm informierte und dass SK50- und SK60-Aufnahmen bei Ingersoll in allen Längen modular aufbauend lieferbar seien. Die Nachfrage von Herrn Reich bei Ingersoll brachte die Bestätigung, dass die modularen MHDWerkzeughalter in der gewünschten Abmessung MHD 140 sowohl in SK50 als auch in SK60 bei Ingersoll zur Verfügung waren. Schnell wurde ein Termin für den Einsatz der Aufnahmen vereinbart, der auf Anhieb zur vollsten Zu-

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Gibt realistisch die Abmessungen der eingesetzten Drehbrücke wieder.

friedenheit von Herrn Reich durchgeführt werden konnte. Sowohl die Bearbeitung mit der grossen Drehbrücke als auch die Zirkular-Vorbearbeitung mit 1340 mm Auskragungen liefen von Beginn an problemlos. Auch bei dieser extremen Länge wurde kein Eextra Schwingungsdämpfer benötigt. ●

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Die imponierende Auskragung von 1340 mm kann ohne zusätzliche Schwingungsdämpfung eingesetzt werden.

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TECHNIK

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Zwei neue Ausdrehköpfe von Swisstools für Bohrungen mit Durchmesser 0,3–19,1 mm

Ausdrehköpfe für kleinste Bohrungen Die Schweizer Swiss Tool Systems AG präsentiert zur EMO neue Ausdrehköpfe – Micro Tools – für kleinste Bohrungen bei höchsten Drehzahlen. Zwei Baugrössen in A25 und A32 und Aufnahmedurchmesser von vier und sieben Millimetern nehmen verschiedene Schneideinsätze für Bohrungen von 0,3–19,1 Millimeter Durchmesser auf. Eine Lösung sorge für formschlüssiges Spannen und Klemmen mit jederzeit garantierter optimaler Orientierung, versichert das Unternehmen.

M

it unserem neuartigen Klemmsystem werden die Schneideinsätze immer absolut formschlüssig und unverrückbar geklemmt», versichert Peter Heinemann, technischer Leiter der Swiss Tool Systems AG. Die beiden neuen Micro-Heads genannten Ausdrehköpfe, die der Schweizer Präzisionshersteller auf der diesjährigen EMO vorstellt, sind mit Aussendurchmessern von 25 und 32 mm sehr schlank gehalten. Das vergrössert den Einsatzbereich auch bei Werkstücken mit kritischen Störkonturen. Die Micro-Heads für Drehzahlen bis 30 000 U/min nehmen Schneideinsätze für einen Ausdrehbereich von 0,3–19,1 mm auf. Am unteren Ende sind die Schneideinsätze abgeschrägt. Das ist Teil des Klemmsystems, das die Schweizer entwickelt haben. Als Gegenstück sorgt eine ebenfalls abgeschrägte Zylinderstange dafür, dass die Schneideinsätze formschlüssig geklemmt werden. Die beiden Schrägen gewährleisten eine grösstmögliche Auflagefläche, mittels der die Schneideinsätze hochpräzise und absolut festgeklemmt werden. So sind sie auch bei Krafteinwirkung auf die Schneide sicher und unverdrehbar gespannt. Die Schneide ist dadurch mit der Spitzenhöhe immer präzise auf die Mitte ausgerichtet. Die Aufnahmedurchmesser für die Einsätze betragen vier und sieben Millimeter.

In kleine, praxisnahe Einsatzbereiche unterteilt. Die dazu lieferbaren Schneideinsätze für hochpräzises

Ausdrehen sind in kleine, praxisnahe Einsatzbereiche unterteilt. Swisstools bietet sechs Schneideinsätze mit 4 mm und drei mit 7 mm Auf-

Die Schweizer Swiss Tool Systems AG präsentiert zur EMO neue Ausdrehköpfe – Micro Tools – für kleinste Bohrungen bei höchsten Drehzahlen. (Bild: Swiss Tool Systems AG)

nahmedurchmesser für Drehzahlen bis 30 000 U/min an. «Die Einstellbereiche haben wir in Millimeterschritte aufgeteilt, um den Anwendern die höchste Präzision in ihrer Fertigung zu ermöglichen», erklärt Heinemann. Ab einem Ausdreh-

durchmesser von 6,9 mm können Anwender mit Wendeschneidplatten arbeiten, was die Werkzeugstrategie flexibler und kostengünstiger macht. Schneideinsätze anderer Hersteller mit klassischem Klemmsystem lassen sich ebenso verwenden, allerdings verschenke man dann Präzision. Mit zehn und sechzehn Millimeter Schaftdurchmesser werden die Ausdrehköpfe, die über eine innere Kühlmittelzufuhr verfügen, beispielsweise in Spannzangenfutter gespannt. «Aufnahmen für andere Schnittstellen sind in Planung», sagt Vertriebsleiter Christian Wagner. Ebenso werde gerade der Drehzahlbereich bis 50 000 U/min. und mehr getestet. Durch einen konstruktiven Kniff sind die Micro-Heads vorgewuchtet und glänzen im Einsatz mit Unwuchten, «die gegen null gehen.» Die Durchmesser lassen sich mit einer Zustellgenauigkeit von 0,002 mm über Nonius einstellen. Für alle notwendigen Einstellungen wie Klemmen, Lösen, Durchmessereinstellung, Schneideinsatzwechsel genügt ein einziger Innensechskantschlüssel. Die beschichtete Skalenschraube bietet dabei eine gute Ablesbarkeit. (ea) ●

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Futterbearbeitung Universalbearbeitung und Schwerzerspanung Unser Partner Hyundai-Kia bietet ein breites Angebot für die Universalbearbeitung und Schwerzerspanung an. Die Maschinen sind wahlweise mit Gegenspindel, angetriebenen Werkzeugen, Y/C-Achsen und mit vergrösserten Spindelbohrungen erhältlich. > Futterdurchmesser bis 610 mm > Drehlänge bis 3’250 mm > Vertikal-Drehen bis Ø 1’160 mm

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeuge

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Bohren mit verbessertem Feinbohrsystem Romicron von Kennametal

Bohrungsfeinbearbeitung ohne Einstellgeräte Die Feinbohrsysteme von Kennametal erlauben es Anwendern, extrem eng tolerierte Durchmesser an dem in der Werkzeugmaschine befindlichen Werkzeug einzustellen. Darüber hinaus kann mittels Erfassen des gefertigten Durchmessers und Rückkopplung über die Maschinensteuerung eine automatisierte Nachstellung des Romicron-Feinbohrkopfes erfolgen. Kennametal bezeichnet dies als «Closed-Loop-Boring».

D

ie Notwendigkeit, Bohrungen hoher Qualität und enger Toleranzen zu produzieren, nimmt in manchen Herstellungsbereichen beträchtlich zu, darunter Luft- und Raumfahrt, Energieerzeugung, Transportwesen und in der Medizintechnik. Herkömmlicherweise bedeutete dies den Einsatz von speziellen Bohrvorrichtungen oder das Investieren in andere Feinbohrausrüstung mit teuren Aufbauten, Hilfswerkzeugen, weitreichender Ausbildung des Bedieners und zeitaufwendigen Testbohrungen. Die nun verbesserten Präzisions-Feinbohrwerkzeuge Romicron von Kennametal werden auf den vorhandenen Werkzeugmaschinen eingesetzt und liefern in automatischer Produktion fertige Bohrungen mit Durchmessertoleranzen von wenigen Mikrometern. Mit der Verwendung von Kassetten oder Bohrstangen kann jedes Romicron-Werkzeug über einen Einstellring in Schritten von 2 Mikrometern auf extrem enge Toleranzen eingestellt werden. Dabei gibt es eine sofortige Rückmeldung über den Klick-Mechanismus des Romicron-Werkzeugs, sodass der Maschinenbediener die Einstellung

Tipps für das Ultra-Feinbohren Mit Romicron-Bohrsystemen ergeben sich Feinbohrungen mit Durchmessertoleranzen von nur wenigen Mikrometern und Abweichungen von Bohrung zu Bohrung von nur einigen Zehnteln eines Mikrometers unter idealen Fertigungsbedingungen, darunter auch die folgenden: • Der Abtrag beim Feinbohren sollte regelmässig und konzentrisch gleichmässig verteilt sein, und der Abtrag sollte innerhalb 0,25 mm oder weniger liegen. • Der Vorschub sollte bei 0,15 mm oder weniger pro Umdrehung liegen, je nach dem zu bearbeitenden Werkstoff und den Anforderungen an die Oberfläche. • Der Radius der Werkzeugspitze sollte vor dem Bohren gründlich geprüft werden. Eine der ISO IT6 entsprechende Toleranz kann unter normalen Bedingungen erzielt werden. Bei weiteren Grössen kann auch IT5 erreicht werden. • Feste, sichere Einspannung des Werkstücks ist entscheidend. Dünnwandige Werkstücke zum Beispiel neigen zu Verformungen und müssen sorgfältig aufgespannt werden. • Spezielle Bohrschäfte sind unter Umständen erforderlich, wenn die Bohrtiefe 2,5 x D überschreitet.

nicht nur auf der Skala ablesen kann, sondern sie auch hört und fühlt. Das neue Werkzeugsystem RomicronAVS überdeckt den Durchmesserbereich von 25 bis 79 mm und läuft auf Hochgeschwindigkeitsspindeln bis 20 000 min-1. Es verwendet StandardISO-Wendeschneidplatten, einschliesslich der neuesten Kenna-

Jedes Romicron-Werkzeug kann über einen Einstellring in Schritten von 2 Mikrometern auf extrem enge Toleranzen eingestellt werden. (Bild: Kennametal)

metal BeyondTM-Wendesschneidplatten, und kann zur besseren Spanabfuhr und um geringere Temperaturen an der Schneide zu erzielen, mit Hochdruck-Kühlung bis zu 120 bar betrieben werden. Selbsthemmender Trennschieber. Im Wesentlichen besteht das Romicron-System aus einem eigenentwickelten Schiebermechanismus, der ähnlich einer Übersetzung arbeitet und die Einstellung im Verhältnis 10:1 überträgt. Es wird also eine kleine Einstellung des Bedieners am Werkzeug übertragen in eine noch kleinere im Bohrdurchmesser. Der Trennschieber ist selbsthemmend, sodass keine Klemmschraube vonnöten ist. Die Spindel ist von der Schneidkraft abgekoppelt, und der gesamte Mechanismus ist praktisch spielfrei. Angesichts einer so einfachen und robusten Konstruktion ist bei der Bedienung von Romicron fast kein Anlernen oder gar keine Erfahrung nötig. Der Einstellmechanismus erlaubt das Einstellen grösserer oder kleinerer Durchmesser ohne unnötige Drehung, im Gegensatz zum herkömmlichen Ausschalten des Spiels durch mehrfaches Hin-und-her-Drehen. Da die Einstellungen beim System Romicron einfach sind und kein zusätzliches Werkzeug oder Messgerät erfor-

dern, können die Einstellungen an der Maschine mit höherer Verfügbarkeit und Prozessstabilität gemacht werden. Die Zeitersparnis ist in der Tat erstaunlich: Ein paar Klicks sind in wenigen Sekunden getan, während andere Systeme Minuten zur Einstellung benötigen. Automatisierter Einstellvorgang (Closed-LoopBoring). Ferner: Da Romicron keine Klemmschraube oder sonstige Werkzeuge benötigt, kann der Einstellvorgang durch die Maschinensteuerung automatisiert werden, das heisst, dies ist ein Closed-Loop-Boring-(CLB)Bohrsystem. Mit entsprechender prozessparalleler Messeinrichtung können die Messdaten des gerade gebohrten Loches nach dem Bohren an die Steuerung der Werkzeugmaschine übermittelt werden. Die Steuerung berechnet die Zahl der zum Einhalten der Toleranz nötigen Nachstell-Inkremente. Dazu positioniert die Maschine das Romicron-Werkzeug in einer bestimmten Position. Ein ausfahrbarer, federbelasteter Zapfen wird erfasst, der an entsprechenden CLB-Löchern auf dem Einstellring des RomicronWerkzeugs einrastet. Entsprechend der Berechnung dreht die Spindel um die erforderliche Zahl von Inkrementen zum Nachstellen des RomicronWerkzeugs weiter und setzt die Zerspanung bis zum nächsten geplanten Mess- und Nachstellzyklus fort. Auf vorhandenen Maschinen können Feinbohrungen extrem enger Toleranzen durchgeführt werden und gleichzeitig werden Leistung und Produktivität der Fertigung gesteigert. (ea) ●

KENNAMETAL DEUTSCHLAND www.kennametal.com EMO: Halle 3, Stand F22 WALTER MEIER (FERTIGUNGSLÖSUNGEN) AG 603 Schwerzenbach, 044 806 46 46 ch.machining@waltermeier.com www.waltermeier.com


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Spannsysteme ●

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Virtuell zuverlässig simulieren und auf Kollision prüfen

Spannsysteme als 3D-CAD-Modelle

Fully integrated performance

Intelligent produzieren bedeutet, die Prozesssicherheit mit modernen Simulationstechniken vorab zu verifizieren. Dies gelingt aber nur mit exakten 3D-CAD-Modellen, ob von der Maschine, vom Werkzeug oder – ganz wichtig für die Kollisionsprüfung – vom Spannsystem. Triag stellt deshalb für alle seine Module und Komponenten exakt dimensionsgerechte, dynamisch nutzbare 3D-CAD-Modelle zur Verfügung. Protodyn® S HSC

Mit massgerechten, dynamisch nutzbaren 3D-Modellen der modularen Einzelteile des Spannsystems powerClamp lassen sich schnell und komfortabel simulationsgerechte Mehrfachaufspannungen konstruieren. (Bild: Triag)

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ine zuverlässige Simulation der Werkstückbearbeitung hat zahlreiche Vorteile. Dafür benötigen Fertigungsbetriebe massgerechte 3D-Modelle zur Nutzung in CAD/CAM- und NC-Programmiersystemen. Deshalb stellt die Firma Triag aus Allenwinden für Ihre Spannmittel, insbesondere die modularen, flexiblen Spannsysteme powerClamp und aptoClamp, auf Wunsch sämtliche Komponenten als exakte 3D-Modelle im Standardformat STEP für CAD/CAM-Systeme zur Verfügung. Somit lassen sich zum Beispiel im CADSystem Solidworks problemlos und schnell komplette Spannvorrichtungen für Mehrfachaufspannung konstruieren. Vorteilhaft ist, dass sich sämtliche Einzelteile beispielsweise des Spannsystems powerClamp im 3D-CAD-System dynamisch nutzen lassen. Für eine Mehrfachspannung werden auf der Basisschiene zunächst ein Anschlagmodul und ein Spannmodul mit Spannbacken und Fräsanschlag angeordnet. Unabhängig vom Spannmodul kann man die Backen bewegen und auf eine realistische Position einstellen, die derjenigen in der Werkstatt beim Aufspannen im Bearbeitungszentrum entspricht. Abschliessend wird das Spannmodul mehrfach kopiert, um die Aufspannlänge der Basisschiene vollständig zu belegen.

Kürzeren Zeiten beim Einfahren von NC-Programmen. Die massgerechte Darstellung aller Komponenten

und Module des Spannsystems powerClamp hat vor allem bei der folgenden 3D-Simulation der Bearbeitung nach dem Generieren des NC-Programms besondere Vorteile. NC-Programmiersysteme, beispielsweise Esprit, berücksichtigen in der 3D-Simulation neben dem Arbeitsraum der Maschine mit Hauptspindel, Werkzeughalter und Werkzeug auch den Spanntisch und die Spannvorrichtungen. Wegen der detaillierten, in allen Abmessungen exakten Modellierung der Spannmodule von Triag ergeben sich aus der 3D-Simulation absolut zuverlässige und prozesssichere Kollisionsbetrachtungen. Durch die dynamische Verwendung der 3D-Modelle befinden sich in der Simulation die Backen und Anschläge massgenau an den tatsächlichen Positionen. Somit tragen die 3D-Modelle des Spannsystems zu einer hohen Prozesssicherheit und zu wesentlich kürzeren Zeiten beim Einfahren von NC-Programmen auf dem Bearbeitungszentrum bei. Das reduziert die Kosten und erhöht die Flexibilität beim Fertigen unterschiedlicher Bauteile in kleinen Losgrössen. Beim kompakten Spannsystem powerClamp von Triag reichen wenige Module aus, um sämtliche Werkstücke rasch und komfortabel zu spannen. Auf hochgenau gefrästen Basisschienen werden die Spannmodule in einem Rasterabstand von 2 mm aufgesetzt. Als besonders vorteilhaft bei beengten Platzverhältnissen erweist sich, dass man die Module an jeder Position aufsetzen kann, ohne sie über die Länge der Basisschiene schieben zu müssen. Bei Änderungen an der Spannsituation lassen sich zwischen bereits aufgesetzten Spannmodulen weitere einfügen, ohne die anderen zuvor versetzen oder abnehmen zu müssen. Weiterer Vorteil dieses Spannsystems ist der modulare Aufbau. Mit nur wenigen unterschiedlichen Spannmodulen, Spannbacken, Anschlägen und Parallelunterlagen kann eine grosse Variantenvielfalt an Spannmitteln für unterschiedliche kleine und grosse Werkstücke aufgebaut werden. Das vereinfacht zum einen die Logistik und die Bevorratung der erforderlichen Spannmodule. Zum anderen sorgt es für eine einfache und komfortable Montage auf Bearbeitungszentren beziehungsweise auf Spanntür● men. (ea) TRIAG PRÄZISIONSWERKZEUGE 6319 Allenwinden, 041 727 2727 office@triag.ch, www.triag.ch EMO: Halle 5, Stand F28

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● Spannsysteme

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Schunks Spanntechnik für die Mikrozerspanung

Prozessstabilität deutlich gesteigert Um in der Zerspanung Toleranzen von wenigen Mikrometern einzuhalten, sind Spannmittel mit einer hohen Rundlaufgenauigkeit erforderlich. Was selbstverständlich klingt, erweist sich spätestens dann als Herausforderung, wenn die anfänglich hohe Präzision der Werkzeugaufnahmen im Laufe der Zeit abnimmt oder beispielsweise aufgrund minimaler Verschmutzungen nur unzuverlässig erreicht wird. Solche Erfahrungen mit unterschiedlichen Spannsystemen haben die Schweizer Uhrenmanufaktur Chopard veranlasst, zentrale Teile der Mikrozerspanung auf die Tribos Polygonspanntechnik von Schunk umzustellen. H E I N O L D KO S T N E R , L E I TE R P R O D U K T- & PO R T FO L I O M A N A G E M E N T S PA N N TE C H N I K S C H U N K G M B H

und der Werkzeughalter ein Gesamtsystem, das extrem sicher und zuverlässig ist», bestätigt Franck Rosnowski.

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ie Chronometer der Manufaktur Chopard sind eine Symbiose aus Design, modernster Technologie und traditionellem Handwerk. Die renommierten L.U.C-Kollektionen werden komplett im Hause Chopard konstruiert, gestaltet und inklusive aller Komponenten und Werke gefertigt. Selbst das verwendete Gold giesst Chopard nach einer eigenen Mischung. Da sämtliche Uhrenkomplikationen intern entwickelt und gefertigt werden, ist das technische Fachwissen der Mitarbeiter beachtlich. Neun eigene Werksfamilien und über 50 Kalibervarianten sprechen für sich.

Versuche belegen hohe Zuverlässigkeit. Grundlage für die aufwendige Handarbeit der erfahrenen und hoch spezialisierten Uhrmacher von Chopard ist die hochpräzise gefertigte Ausstattung aus der eigenen CNC-Werkstatt. Zwei komplett eigenständige Teams sind dort für die Bearbeitung der Uhrengehäuse zuständig – ein Team für Teile aus rostfreiem Stahl und Titan, eines für Teile aus Gold. Während die Prozesse in der Stahlbearbeitung eher den Charakter einer Serienfertigung aufweisen, gleicht die Goldbearbeitung eher der Herstellung von Kleinstserien oder Einzelstücken. Der Investition in neue Produktionsmittel war für den Leiter Industrialisierung Richard Hiltbrunner und für Franck Rosnowski, der für die Programmierung und die Auswahl der Werkzeuge verantwortlich ist, ein idealer Ausgangspunkt, um die internen Prozesse komplett neu zu gestalten und entsprechend der jeweiligen Anforderungen an die unterschiedlichen Materialien zu optimieren. Dabei wurden auch die Werkzeugspannmittel auf den Prüfstand gestellt. «Vor der Neuorganisation hatten wir Spannzangenfutter genutzt», erläutert Richard Hiltbrunner. «Bei jeder Abweichung stellte sich die Frage, ob das Problem von der Spindel, vom Werkzeughalter oder vom Werkzeug verursacht wurde.» Aus diesem Grund haben die Spezialisten für Mikrozerspanung auf einem neuen Dreh-Fräs-Zentrum 508 MT von Willemin Macodel mit HSK-E 40-Schnittstelle unterschiedliche Spannmittel getestet. Dabei hat sich die Tribos-Polygonspanntechnik von Schunk als zuverlässigstes Spannmittel erwiesen. «Seitdem wir Tribos einsetzen, bilden die Spindel

Bei Chopard in Genf schätzt man vor allem die hohe Prozesssicherheit von Tribos.

Das L.U.C-Kaliber 05.01-L ist ein mikromechanisches Meisterwerk mit 516 Teilen. Die drei Initialen L.U.C sind eine Hommage an den Markengründer Louis-Ulysee Chopard und stehen für eine Serie aussergewöhnlicher Uhrwerke.

Zum Bohren nutzt Chopard die schlanken Highspeed-Aufnahmen Tribos-Mini. Zum Fräsen die kraftvollen Triobs-RM.

Wartungs- und verschleissfreie Spannung. Mit einer Rundlauf- und Wiederholgenauigkeit <0,003 mm bei einer Ausspannlänge von 2,5 x D und einer Wuchtgüte G 2.5 bei 25 000 min-1 erfüllt die Tribos-Polygonspanntechnik höchste Anforderungen. Da das Spannsystem von Schunk ohne bewegliche Teile arbeitet, ist es mechanisch unempfindlich und gewährleistet eine nahezu wartungs- und verschleissfreie Spannung. Dauertests bei Schunk belegen, dass auch bei tausendfach wiederholten Spannvorgängen keinerlei Materialermüdung auftritt. Rundlaufgenauigkeit und Drehmoment bleiben dauerhaft erhalten. Die HSC-tauglichen Präzisionswerkzeughalter sind für alle Werkzeugschäfte in h6-Qualität geeignet und je nach Typ mit bis zu 205 000 min-1 getestet. «Hinzu kommt, dass der Werkzeugwechsel mit Tribos wesentlich einfacher, sicherer und schneller vonstatten geht als mit anderen Systemen.» Aufgrund seiner hohen Flexibilität spielt Tribos in der Manufaktur Chopard insbesondere bei der Bearbeitung von Kleinserien aus Gold in einer Grössenordnung von 20 bis 200 Stück seine Stärken aus. Bei jedem neuen Teil wird der komplette Werkzeugsatz der Maschine gewechselt. Tag für Tag müssen im Durchschnitt 50 Werkzeughalter neu bestückt werden, schätzt Franck Rosnowski. Mithilfe einer Spannvorrichtung werden die TribosPräzisionsaufnahmen dazu mit einem definierten Druck beaufschlagt, sodass sich die polygonförmige Aufnahmebohrung innerhalb des dauerelastischen Bereichs zu einem Zylinder verformt. In diesem Zustand kann das Werkzeug spielend leicht in den Halter gefügt werden. Da sich der Vorgang unterhalb der Rp 0,2 %-Dehngrenze bewegt, sind Gefügeänderungen im Stahl ausgeschlossen. Anschliessend wird der äussere Druck reduziert, der Innendurchmesser bewegt sich aufgrund seiner Materialelastizität in die ursprüngliche, polygonale Form zurück und das Werkzeug wird über die Eigenspannung des Stahls kraftschlüssig gespannt. Weil sich die Werkzeugaufnahme wäh-


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«Von TRIBOS profitieren die Präzision am Werkstück und die Prozesssicherheit. Der Werkzeugwechsel ist einfach, schnell und sicher», so Richard Hiltbrunner (l.) und Franck Rosnowski (r.) von Chopard.

rend des Spannvorgangs nicht in der Länge ausdehnt, ist zudem gewährleistet, dass Werkzeuge mit einer Toleranz von 0,01 mm in der Länge eingestellt werden können – dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber thermischen Schrumpffuttern, bei denen sich während der Abkühlung die Länge reduziert.

Prozesssicherheit und Flexibilität. Zur Fertigung der Chronometer mit dem begehrten Genfer Gütesiegel «Poinçon de Genève» nutzt Chopard in den Werkstätten in Genf bereits heute mehrere Hundert Tribos-Polygonspannfutter. Die Präzisionsaufnahmen werden vornehmlich zur Bearbeitung von Uhrengehäusen und Prototypen aus wertvollen

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Werkstoffen eingesetzt. «Während Tribos in unseren Werkstätten in Fleurier primär aufgrund seiner hohen Präzision genutzt wird, stehen für uns in Genf die Flexibilität, die Prozesssicherheit und die erzielbare Oberflächengüte im Vordergrund», erläutert Franck Rosnowski. Angesichts dünner Wandstärken und zum Teil sehr komplexer Teile zahle sich insbesondere bei der Bearbeitung von Gold die Schwingungsdämpfung von Tribos aus. Erst recht weil bereits bei der Zerspanung möglichst saubere Oberflächen erzielt werden müssten. Aufgrund seiner Steifigkeit und Flexibilität werde das Spannsystem auch bei der Vorbereitung von Edelstahlfassungen eingesetzt. Nicht mehr wegzudenken sei es aus der Prototypenfertigung und aus der Fertigung von Serien, bei denen besonders hohe Anforderungen an die Geometrie bestünden, so Rosnowski. (ea) ●

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● Generative Fertigung

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Hohe Anforderungen an den Prozess beim Selective Laser Melting

Schicht für Schicht zum neuen Bauteil Mit additiver Fertigung lassen sich schichtweise geometrisch komplexe Bauteile herstellen, die hohen industriellen Anforderungen genügen. Selective Laser Melting ermöglicht es sogar, Teile aus Metall zu fabrizieren. Die hohe Schmelztemperatur der verwendeten Materialien stellen aber besondere Anforderungen an den Prozess. ADRIAAN SPIERINGS, MANAGER R&D SLM INSPIRE AG – INSTITUTE FOR RAPID PRODUCT DEVELOPMENT

U

nter dem Begriff «Additive Fertigungsverfahren» oder englisch «additive manufacturing» wird eine Reihe von Produktionsverfahren zusammengefasst, deren Gemeinsamkeit die schichtweise Herstellung eines Bauteils ist. Landläufig besser bekannt sind solche Verfahren als 3D-Druck, wobei dieser Begriff vor allem auf Verfahren für Kunststoffteile abzielt, die weniger hohen industriellen Anforderungen genügen müssen. Demgegenüber bezeichnet der Begriff «additive manufacturing» Fertigungsverfahren, die aufgrund der erreichbaren Material- und Bauteilqualitäten in vielen Fällen die industriellen Anforderungen erfüllen können. In diesen Teilbereich der schichtweise arbeitenden Verfahren gehören unter anderem das Selective Laser Sintering (SLS) für Kunststoffteile oder das Selective Laser Melting (SLM), mit dem sich Bauteile in verschiedenen metallischen Materialien herstellen lassen. SLS und SLM arbeiten nach dem gleichen Verfahrensprinzip: Nach der Generierung einer dünnen Schicht aus pulverförmigem Kunststoff oder Metall wird die Querschnittsinformation des herzustellenden Bauteils auf einer bestimmten Bauteilhöhe mit einem Laserstrahl gescannt. Dies führt lokal im Laserspot zu einer Konsolidierung des Pulvers. Werden nun sukzessive weitere Schichten erzeugt und die entsprechenden Bauteil-Querschnittsflächen gescannt, entstehen so schichtweise die gewünschten Bauteile. Beim Selective Laser Melting erfolgt der Energie-

eintrag durch einen Hochleistungs-Nd-YAG Laser – heute typischerweise in einem Leistungsspektrum von 100 W bis zu 1 kW –, während im SLS-Prozess ein CO2-Laser verwendet wird. Das Verfahrensprinzip erlaubt die gleichzeitige Fertigung mehrerer auch geometrisch unterschiedlicher Teile im selben Bauprozess. Diese sind nach Prozessende vollständig in das Pulver eingebettet. Supportstrukturen für Metall. An dieser Stelle treten zwei wesentliche Unterschiede zwischen SLSund SLM-Prozess zutage: Aufgrund des hohen Energieeintrags, der zum Aufschmelzen eines Metallpulvers im SLM-Prozess notwendig ist, müssen zur Ableitung der Wärmeenergie überhängende Bauteilstrukturen mittels Supportstrukturen abgestützt werden. Dieser Umstand ist beim SLS aufgrund der anderen Prozessführung in Verbindung mit den physikalischen Eigenschaften von Kunststoffen nicht nötig. Aus diesem Grund müssen SLM-Bauteile auf eine metallische Trägerplatte aufgebaut und nach Prozessende davon wieder abgetrennt werden. Auch allfällige Support-Strukturen müssen oft manuell entfernt werden, um das eigentliche Bauteil zu erhalten. Auftragen statt entfernen. Die Vorteile der additiven Fertigung liegen auf der Hand. Während bei konventionellen, abtragenden Verfahren ein Werkzeug benötigt wird, um Material von einem Roh-

Inspire-IRPD Das Institute für Rapid Product Development der Inspire AG engagiert sich für die Weiterentwicklung additiver Fertigungsverfahren. Dies umfasst unter anderem die Untersuchung der grundsätzlichen Prozessierbarkeit verschiedener Legierungen, die Entwicklung weiterer industrie- und anwendungsspezifischer Materialien sowie die Charakterisierung der verarbeiteten Materialien. Darüber hinaus werden zukünftig branchenspezifische Anlagenkonzepte notwendig sein, um die speziellen Bedürfnisse verschiedener Industrien zu erfüllen. Inspire-IRPD arbeitet im Rahmen verschiedener Standardisierungsvorhaben (ASTM, VDI) an vorderster Front in Forschungsprojekten mit. www.inspire.ethz.ch/irpd

ling zu entfernen, erfolgt die additive Herstellung berührungslos in einzelnen Schichten. Die zu scannenden Querschnittsflächen der Bauteile können deshalb äusserst komplex sein – im Gegensatz zu den konventionellen Verfahren, bei denen die Werkzeuge Zugang zu den zu bearbeitenden Stellen benötigen. Hinterschnitte oder Hohlräume sind so entweder nur erschwert mit mehrfachen Aufspannungen oder aber gar nicht herstellbar. Geometrien wie diejenigen komplexer Leichtbauteile mit Gitterelementen könnten auf konventionellem Wege kaum direkt hergestellt werden. Die Geometriefreiheit für die herzustellenden Bauteile ist ein Hauptmerkmal der additiven Prozesse. Daher eig-

Mit Selective Laser Melting können komplexe Bauteile hergestellt werden – hier eine Leichtbaustruktur mit Gitterelementen. (Bilder: Inspire-IRPD)


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Das Suchen hat ein Ende ER UNS AN B KAN TEM S SY 24.-26. Sep., Nürnberg Halle 4, Stand 3-361

Additiv gefertigte Metallteile sind nach Prozessende vollständig in Pulver eingebettet.

nen sich diese Fertigungsverfahren vor allem zur Herstellung von Bauteilen mit einer hohen Komplexität. Damit lässt sich die nach wie vor geringere Fertigungs-Produktivität durch einen Mehrwert in den Bauteilen kompensieren. Weitere Vorteile liegen im Aspekt der werkzeuglosen Produktion: Es fallen nicht nur sämtliche Werkzeugkosten weg, sondern auch ein allfälliger Programmierungs- und Vorbereitungs-Aufwand. Das bringt sowohl finanzielle als auch zeitliche Vorteile mit sich. Materialien und Eigenschaften beim SLM. Ein Fertigungsverfahren kann in der Industrie nur dann eine massgebende Bedeutung erlangen, wenn die Zielmaterialien einer Branche zuverlässig und reproduzierbar verarbeitet werden können. Hinsichtlich dieser Aspekte laufen national und international zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. Das Institute for Rapid Product Development IRPD der Inspire AG – strategischer Partner der ETH für Produktionstechnologie – beteiligt sich massgeblich an solchen Projekten. Heute sind aus praktisch allen industriell relevanten Materialklassen etliche Legierungen untersucht und prozesssicher verarbeitbar. Dies umfasst diverse Edelstähle, Arbeitsstähle für die Herstellung von Werkzeugen (zum Beispiel für die Kunststoff verarbeitende Industrie), Nickel-Basis-Legierungen für Hochtemperatur-Anwendungen in der Turbinenindustrie und Aluminium insbesondere für Leichtbau. Typischerweise ist eine Materialdichte von knapp 100 Prozent erreichbar. Allerdings sind einzelne Poren nicht ganz zu vermeiden, was bei einem Pulverbett-basierten Prozess nicht verwunderlich ist. Die mechanischen Eigenschaften sind jedoch in der Regel sehr gut. Insbesondere die statisch mechanischen Eigenschaften können mit denen aus konventioneller Verarbeitung durchaus mithalten und diese teilweise sogar übertreffen.

Grosses Wachstumspotenzial. Welche Bedeutung wird die additive Fertigung künftig haben? Die Experten vom Inspire-IRPD sind überzeugt, dass diese Verfahrenskategorie ein grosses Potenzial mit sich bringt und zu ganz neuen Businessprozessen führen wird. Einen Vorgeschmack der neuen Möglichkeiten zeigen die ersten Print-Shops, die kundenspezifische physische Teile herstellen. Erste 3DDrucker für zu Hause sind für wenige Tausend Franken zu haben und werden mittelfristig eine Art «Revolution» im Printgeschäft mit sich bringen. Dies dürfte erst der Anfang sein und seine Auswirkungen auch auf die industrielle Fertigungsindustrie ausüben. Nicht nur die USA, auch die EU hat die Trends erkannt und fordert solche Verfahren und die damit verbundenen Business-Modelle. Dies wird künftig wohl auch dazu führen, dass zum Beispiel für die Ersatzteil-Produktion nicht mehr Bauteile, sondern 3D-CAD-Daten an Dienstleistungs-Unternehmen geschickt werden, die dann vor Ort die benötigten Teile herstellen. Damit dieses Szenario Realität werden kann, sind noch einige Hürden zu nehmen. So sind zum Beispiel weltweit akzeptierte Normen notwendig, welche die Fertigungsprozesse und Materialien charakterisieren. Ebenso sind neue Designprozesse nötig, damit die Vorteile der additiven Fertigungsverfahren – unter Rücksichtnahme auf die vorhandenen Restriktionen – voll ausgenutzt werden können. Damit kann die additive Fertigung zu einer industriell breit abgestützten und anerkannten Alternative zur konventionellen Fertigung werden. Auf dieser Basis können auch die Schweiz und Europa die Fertigungslandschaft neu definieren und mit● helfen, Arbeitsplätze zu sichern.

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● Generative Fertigung

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Interview mit Dieter Spitzer von Unicim über das Laserschmelzverfahren und den richtigen Werkstoff

Generativ statt Giessen und Fräsen Nicht-Edelmetalllegierungen (NEM) erfreuen sich einer erhöhten Nachfrage in der Dentaltechnik. Die additive Fertigung mit dem Laserschmelzverfahren sichert Homogenität und Passgenauigkeit von NEM-Gerüsten, die mit Keramik verblendet werden. Gerüste, die aus Pulver und Licht entstehen. Sind klassische Fertigungsprozesse des Zahntechnikers, wie Giessen und Fräsen auf dem Rückzug? Ein Interview mit sprachen mit ZTM Dieter Spitzer von Unicim, der in Berschis im Kanton St. Gallen Zahnersatz fertigt.

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err Spitzer, Sie bezeichnen Unicim als digitales Fertigungszentrum. Was verstehen Sie darunter? Dieter Spitzer: Unicim ergänzt klassische Methoden der Fertigung durch digitale CAD/CAM-Fertigungen wie das Laserschmelzen mit Metallen oder das Lasersintern von Kunststoffen auf Pulverbasis. Durch Rapid Manufacturing-Verfahren können Sie je nach Anforderung des Zahnersatzes auf die jeweils funktional wie wirtschaftlich beste Lösung für einen Zahnersatz, als Krone und Brücke, Gerüst, Primär- und Sekundärteil oder ImplantatSupra-Konstruktion, zurückgreifen. Wie müssen wir uns die Verarbeitung von lasergeschmolzenem Zahnersatz aus Metall vorstellen? Nach Fertigstellung der 3D-CAD-Daten werden mithilfe einer Datenaufbereitungs-Software die Supportstrukturen angebracht. Dafür stehen verschiedene Softwarelösungen zur Verfügung. Verbreitet ist die CAMbridge-Software, für die Lizenzgebühren anfallen. Alternativ gibt es Autofab Mlab, die lizenzfrei ist und für Dentalteile die Vergabe von Aufmassen ermöglicht. Bei Anlagen von Concept Laser kann der Kunde frei wählen und ist nicht an eine Software gebunden. Anschliessend werden die aufbereiteten Daten über Netzwerk oder USB-Anschluss auf die Maschine übertragen und der Baujob wird gestartet. Das Verfahren bietet die Möglichkeit, den Baujob vollautomatisch

über Nacht zu fertigen. Nach seiner Beendigung werden die Bauteile von der Bauplatte entfernt und nachgearbeitet. Nach dem manuellen Entfernen der Supportstrukturen wird die Oberfläche in einem Mikrostrahlgerät mit Aluminiumoxid abgestrahlt und bei Brücken werden die jeweiligen Kronenränder dünn ausgearbeitet. Gehören Fräsen und Giessen beim Zahnersatz bald der Vergangenheit an? Fräsen und Giessen gehören in Ausbildung und Anwendung zum festen Repertoire der Zahnlabore. Generative Fertigungsoptionen bieten zukünftig zahlreiche Vorteile und senken das Fertigungsrisiko enorm. Sie sind aber in der Praxis bei Zahnärzten und Zahntechnikern bedauerlicherweise noch viel zu wenig bekannt. Das hat auch mit dem Selbstverständnis der Zunft zu tun, die noch handwerklich verankert ist und auch so denkt. Das Zahnlabor wird sich zukünftig «hybrid» aufstellen: Fräsen und Giessen wo gewünscht, zusätzlich aber auch vor allem generativ fertigen. «Auftragen statt wegnehmen» nenne ich das gerne. Pauschal formuliert: Das Giessen ist in der Regel vom Erstellen des Gussobjekts bis hin zum fertigen Produkt sehr aufwendig und kann gerade bei weitspannigen Arbeiten zu Verzug führen. Additiv erreichen wir die Konturtreue einfacher als mit dem Fräsen. Unsere Arbeitsplätze in der Dentaltechnik werden durch CAD/CAM-Technik auch sauberer: weniger Staub, weniger Haftvermittler, Kleber und Ausga-

Zahntechniken nach Mass: ZTM Dieter Spitzer bietet neben klassischen Fertigungsstrategien auch CAD/CAM-Methoden wie das Laserschmelzen mit Metallen für die Dentaltechnik. (Bilder: Concept Laser GmbH)

sungen. Ausschlaggebend wird schlussendlich das Qualitätsniveau sein. Gegenüber dem Giessen und Fräsen ergeben sich durch additive Druckverfahren völlig neue Denkweisen für Fertigung, Workflow und die Produkte selbst. Wie äussern sich diese Veränderungen? Wir müssen hier verschiedene Ebenen sehen. Zum einen ist es der Übergang vom Handwerklichen auf eine industrielle CAD/CAM-Fertigung mit hoher Präzision und Passgenauigkeit. Gerade gefräste NEM-Gerüste haben erhebliche Nachteile durch Materialverbrauch, hohe Herstellkosten und systembedingt geringere Qualität im Hinblick auf Passung und Formtreue. Beim Giessen stossen wir ebenso auf Nachteile in Bezug auf niedrige Materialdichte, Aufwand für Formen, Fertigungszeit und Nachbearbeitungsaufwand. Fast alle diese Nachteile gelten beim Laserschmelzen nicht. Durch die Verwendung der bewährten Materialien remanium star CL und rematitan CL von Dentaurum auf unserer Mlab cusing R sind wir mit der Qualität des standardisiert gefertigten Zahnersatzes hochzufrieden. Bei grossvolumigen Restaurationen können auftretende Spannungen durch eine anschliessende Wärmebehandlung reduziert und auf diese Weise ein möglicher Verzug vermieden werden. Natürlich gilt dies gleichermassen für CoCr-Legierungen oder Titan. Sie sprachen von Veränderungen bei den Produkten. Was meinen Sie damit? Davon bin ich überzeugt. Ein paar Aspekte will ich Ihnen nennen. Zum einen ermöglicht die Geometriefreiheit der Prothetik eine neue Sichtweise auf Raumformen oder Funktionalitäten. Wir werden uns Kanäle im Zahnersatz vorstellen können, durch die zukünftig Medikamente eingebracht werden können. Der Zahnarzt oder Kieferspezialist kann behandeln und der Patient muss nicht mit Provisorien leben. Punkt zwei wäre die selektive Dichte eines Bauteils, die durch das Verfahren möglich wird. So können z. B. Brücken mit mehr als 10 Gliedern nicht nur spannungsfrei in einem Fertigungsschritt hergestellt werden, sondern sie können in stark beanspruchten Bereichen verstärkt ausgelegt werden. Etwa in freitragenden Bereichen, in Randzonen oder bei den Elastizitäten von Klammern. Im Modellguss ist das ja nicht immer optimal zu lösen. Geometriefreiheit ist ein echter Pluspunkt für uns:


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Modellgussteile gefertigt mit LaserCusing.

Mit der Metall-Laserschmelztechnik gefertigte Kronen und Brücken.

Denn dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten der Gerüstgestaltung. Beispielsweise können Klammerelemente wesentlich filigraner, bei hinreichenden mechanischen Eigenschaften, hergestellt werden. Diese neuen Möglichkeiten erhöhen die Langlebigkeit des Dentalprodukts zusätzlich. Beim Giessen oder Fräsen haben wir es noch mit Aufwand, Materialabfall, beim Giessen speziell mit niedriger Materialdichte, übergrossen Dimensionsabweichungen und mit viel tieferen Materialdichten zu tun. Bei gegossenem Zahnersatz ist die Bruchfestigkeit immer ein Thema. Das muss alles nicht sein. Ein anderer Aspekt sind Kombinationen in Modul- bzw. Mehrkomponentenbauweise. Dabei kommen Basiskörper, die in den Kiefer implantiert werden, als Primärteile zum Einsatz. Hierauf kommt ein generativ gefertigter Grundkörper, der konstruktiv eine Keramikverblendung, zum Beispiel aus HeraCeram, sicher und langlebig als Sekundärteil aufnimmt. Ein weiterer Aspekt betrifft neue Materialien, wie NEM-Gerüste etwa aus Titan … Titan wäre hart und bio-kompatibel … Titan ist zum Beispiel der ideale Werkstoff für All-

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ergiker! In Kombination mit dem Laserschmelzen und Keramikverblenden werden die biologischen Vorteile genutzt. Optisch gesehen zeigt selbst ein reiner Titan-Zahnersatz einen risikofreien silbergrauen Glanz. Die Kritik an der Optik wird pseudowissenschaftlich von den Herstellern von edelmetallfreien Legierungen propagiert. So hat niedrig dosiertes Fluor in Zahncremes oder Mundwasser keine Auswirkung auf die Optik. Die Realitäten kann man nicht negieren: Titan hat in seiner Bedeutung die edelmetallfreien Legierungen heute nicht nur eingeholt, sondern bereits überholt. Genau dies ist der Grund, warum Unicim im Jahre 2012 in eine Mlab cusing R für Titananwendungen von Concept Laser investierte. Diese Anlage ermöglicht eine Verarbeitung des reaktiven TitanMaterials im geschlossenen System. Mit dieser Anlage können nach dem Medizinproduktegesetz zertifizierte Dentalwerkstoffe, wie rematitan CL von Dentaurum, verarbeitet werden. Die frästechnische Verarbeitung von Titan ist aufgrund des hohen Materialabfalls zu teuer und giesstechnisch nur schwer praktikabel. Welche Problematik ergibt sich beim Giessen von Titan? Durch die Reaktion des Titans mit Sauerstoff bildet sich eine sogenannte Alpha-case-Schicht auf der Aussenseite. Diese führt zur Versprödung der Oberfläche und muss entfernt werden. Wird diese nicht entfernt, führt dies zu Problemen mit der Anhaftung der Verblendkeramik. Beim LaserCusing tritt die Alpha-case-Schicht nicht auf. Daher eignet sich das Laserschmelzen mit Titanpulver ausgezeichnet zur Verarbeitung. Das sehr feinkörnige Gefüge der lasergeschmolzenen Teile dieser Ti-Legierung erlaubt höhere Festigkeiten als bei klassischen Gussteilen. Der Zahnarzt erhält eine hochleistungsfähige, langlebige Alternative, kann zeitnah bedient werden und das Produkt ist wirtschaftlicher als eine Edelmetalllösung. Zum Schluss profitieren Zahnärzte und Patienten durch ein qualitativ hochwertiges Produkt – langlebig und von natürlicher Anmutung. Wie ist Titan auf der Preisseite zu sehen? Der Preis des von uns benötigten, zertifizierten Titanpulvers von Dentaurum liegt zurzeit bei rund 595 EUR/kg (rund 745 CHF/kg), bei einer 4-gliedrigen Brücke mit einem Gewicht von 4 g wären das also rund drei Franken reine Materialkosten. Warum setzt sich das Laserschmelzen in der Dentaltechnik erst langsam durch? Die Ursachen sind vielfältig. Das Verfahren ist relativ neu, daher gibt einen gewaltigen Nachholbedarf an Wissen. Es ist noch immer zu wenig bekannt, dass die Qualität der Laserschmelzprodukte besser ist als konventionell gefertigte Dentalteile, vor allem aber viel besser als ihr Ruf, der nach wie vor von Unwissenheit oder Vorurteilen geprägt ist. Bedenken wir auch, die Ausbildung zum >>

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Generative Fertigung

Stichwort LaserCusing Mit dem LaserCusing-Verfahren werden mechanisch und thermisch belastbare metallische Bauteile mit hoher Präzision erstellt. Zum Einsatz kommen je nach Anwendung Edel- und Werkzeugstähle, Aluminiumoder Titanlegierungen, nickelbasierte Superlegierungen, Kobalt-Chrom-Legierungen oder auch Edelmetalle wie Gold- oder Silberlegierungen. Verfahrensbeschreibung Beim LaserCusing wird feines pulverförmiges Metall durch einen hochenergetischen Faserlaser lokal aufgeschmolzen. Nach dem Erkalten verfestigt sich das Material. Die Bauteilkontur wird durch Ablenkung des Laserstrahls mittels einer Spiegelablenkeinheit (Scanner) erzeugt. Der Aufbau des Bauteils erfolgt Schicht für Schicht (mit einer Schichtstärke von 20 – 100 µm) durch Absenkung des Bauraumbodens, Neuauftrag von Pulver und erneutem Schmelzen.

Wie positionieren sich die Zahnärzte zu diesem Thema? Das Interesse wächst zweifellos. Schon weil die technischen, zeitlichen und wirtschaftlichen Vorzüge nicht ignoriert werden können. Wir müssen aber auch die Prozesskette sehen. Für die Datenaufbereitung im Vorfeld wird das STL-Datenformat benötigt. Die STL-Daten verschiedenster Scanner können mit der bei Concept Laser erworbenen Datenaufbereitungssoftware CAMbridge oder Autofab Mlab bearbeitet werden. Heutzutage bilden konventionell genommene Zahnabdrücke die Basis für die CAD-Daten. Dabei ist die Genauigkeit der

Zahntechniker dauert in der Schweiz vier Jahre und die theoretische Ausbildung rezipiert erst nach und nach die neuen Möglichkeiten. Zudem sind die Schweizer Zahnlabore sehr klein. Der Verband der Schweizer Zahntechniker schätzt rund 1200 Betriebe, von denen ein Grossteil mit einer oder zwei Personen arbeitet. Da liegt es auf der Hand, dass eine Investition in das Laserschmelzen überdacht werden muss. Unicim, als digitales Fertigungszentrum, setzt daher auch auf die Belieferung anderer Labore als Dienstleister. Das sehe ich derzeit vor allem als Outsourcing-Thema, ehe es in der Breite des Marktes ankommt.

9.2013 technica

Daten abhängig von der exakten Arbeit des Zahnarztes. Eine exaktere Erfassung tut not. Ein hochwertiger Intraoral-Scanner kostet den Zahnarzt heute rund 20 000 Franken. Hätten wir eine durchgehende Datenmigration vom Zahnarzt bis zum Zahnlabor, wären wir einen Schritt weiter. Langfristig ist das aber auch unvermeidbar. Qualitätssicherung und Dokumentationspflicht werden das Thema herstellerunabhängiger, offener Datentransfers immer stärker fordern. Vor allem unter wirtschaftlichen Aspekten gewinnt das Thema Laserschmelzen an Bedeutung. (ea) ●

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Fügetechnik ●

technica 9.2013

FÜGEN-TRENNEN-FORMEN

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Automatisierte Schweissanlagen und vielfältige Prozesse für Kundenlösungen nach Mass

Verkettete Roboterschweissanlagen Auf der «Schweissen und Schneiden» stellt die Carl Cloos Schweisstechnik GmbH ihre vielfältigen Schweissprozesse und Automatisierungslösungen vor. Darunter einen 6-kg-Schweissroboter.

I

m Fokus beim Schweissspezialisten Carl Cloos auf der Fachmesse «Schweissen und Schneiden» steht unter anderem das verbesserte Tandem-Weld mit neuem Brenner und exakt darauf konzipierte QineoTandem-Schweissstromquellen. Eine hohe Abschmelzleistung, grosse Verfahrensgeschwindigkeit und niedrige Streckenenergien sind die Vorteile des Verfahrens. Mit Cold Weld hat Cloos einen Prozess im Programm, der mit minimalem Wärmeeintrag ins Bauteil arbeitet. Das Verfahren überzeugt durch geringe Spritzerbildung, hohe Schweissgeschwindigkeiten und eine gute Spaltüberbrückung. Rapid Weld kommt zum Einsatz, wenn hohe Abschmelzleistungen und optimale Einbrandtiefen bei hohen Verfahrensgeschwindigkeiten gefordert sind. Auch beim Engspaltschweissen will Cloos neue Massstäbe setzen: Denn kürzere Fertigungszeiten, deutlich weniger Materialeinsatz sowie eine hohe Qualität kennzeichnen dieses Verfahren. Weiter zeigt Cloos das Laser-Hybrid-Schweissen und -Schneiden. Dieses Verfahren bietet viele Vorteile wie minimierte Nahtvorund -nachbearbeitung, kürzeste Fertigungszeiten und weniger Arbeitsschritte.

Alles aus einer Hand. Eine weitere Stärke präsentiert Cloos mit der verketteten Roboter-Schweissanlage. Hier arbeiten Qirox-Roboter, die Schweisstechnik und Qineo-Stromquellen, Werkstückpositionierer und Handlingsysteme optimal zusammen. Die entsprechenden Kernkompetenzen bietet Cloos aus einer Hand. Zum ersten Mal zeigt Cloos auch den neuen 6-kg-Schweissroboter QRH 280. Dieser kleine, leichte und hochdynamische Roboter ist ideal geeignet für die Zellen-Lösungen. Der neue Schweissroboter wurde speziell für Traglasten bis 6 kg entwickelt. Er agiert besonders schnell und dynamisch. Der QRH-280 fällt durch seine kompakte Bauweise auf, was einerseits Produktionsfläche spart

und andererseits eine sehr gute Zugänglichkeit in Vorrichtungen gewährleistet. Durch die Hohlwellenkonstruktion liegt das Schlauchpaket innen; man ist somit gegen unerwünschte Peitschbewegungen des Schlauchpakets geschützt. Augrund seiner geringeren Masse und kleineren Hebelarme erreicht der Roboter eine höhere Geschwindigkeit und Beschleunigung und dadurch eine höhere Po● sitioniergenauigkeit. (ea)

CARL CLOOS SCHWEISSTECHNIK info@closs.de, www.cloos.de Schweissen und Schneiden: Halle 3, Stand J113 Vertretung Schweiz: HEBUTEC AG 9501 Wil, 071 911 77 11 info@schweissen-schleifen.ch www.hebutec.ch/schweisstechnik

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FÜGEN-TRENNEN-FORMEN

● Blechverarbeitung

9.2013 technica

Das ideale Zusammenspiel von BySoft 7 und ByAutonom führt zur maximalen Transparenz in der Blechbearbeitung. (Bilder: Bystronic)

Bystronics Laserschneidanlage ByAutonom und Abkantpresse Xcite mit Software BySoft 7

Volle Transparenz in der Blechbearbeitung Eine moderne Blechfertigung ist ohne leistungsstarke Software nicht mehr vorstellbar. Mit der neuen BySoft 7 von Bystronic konstruiert der Anwender schnell und bequem passgenaue Teile und erstellt auf Knopfdruck Schneidpläne sowie Biegeprogramme. Um jedoch die Prozesskette in der Blechbearbeitung zu perfektionieren, sind zudem hochmoderne Maschinen notwendig wie die neue Laserschneidanlage ByAutonom oder Abkantpresse Xcite.

B

nenten oder liest bestehende CAD-Daten ein und bearbeitet sie. Anschliessend erstellt er im Handumdrehen die Schneidprogramme. Auf der CAM-

Mehr Prozesssicherheit beim Schneiden. Mit den Modulen «Flachbearbeitung» und «Rohrbearbeitung» konstruiert der Anwender Teile und Kompo-

Bild rechts: Die Maschine holt sich die passende Brennweite und die entsprechende Düse, zentriert automatisch und schneidet weiter.

ySoft 7 ist wie ihre Vorgängerversionen als Baukasten aufgebaut. Die Software besteht aus den vier Modulen Flachbearbeitung, Biegen, Rohrbearbeitung und Plant Manager. Diese Module können entweder vollständig, einzeln oder den Kundenbedürfnissen entsprechend angeschafft werden. Bereits wenn der Anwender in BySoft 7 ein Teil oder eine Komponente konstruieren möchte, erlebt er die erste Überraschung: Ein Klick und es öffnet sich die jüngste Version von Solidworks und damit ein weltweit angesehenes 3D- und 2DCAD-Programm. Eine solche, vom Maschinenhersteller unabhängige Lösung bietet unter anderem den Vorteil, dass sie die Schneid- und Biegeprozesse noch enger mit vor- und nachgelagerten Arbeitsschritten verknüpft. «BySoft 7 stellt genau die Werkzeuge zur Verfügung, die in der jeweiligen Situation benötigt werden, vermittelt eine klare Vorstellung vom augenblicklichen Zustand des Modells und lässt sich intuitiv handhaben, auch für Neulinge», bringt es Philipp Burgener, Geschäftsführer der Bystronic Sales AG, auf den Punkt.

Ebene findet der «BySoft 7»-Anwender zahlreiche Neuerungen. Innenkonturen von Schneidteilen zum Beispiel lassen sich automatisch zerkleinern, sodass sie nicht aufstellen können. Diese Funktion minimiert die Wahrscheinlichkeit, dass die Schneiddüse mit solchen Blechresten kollidiert. «Die Maschine arbeitet dadurch noch zuverlässiger», so Burgener. Mehr Prozesssicherheit bietet auch das sogenannte gespreizte Nesting, mit dem sich die verschachtelten Teile besser verteilen lassen. Besser bedeutet in diesem Zusammenhang, dass BySoft 7 den Abstand zwischen den Teilen vergrössert. Möchte der Anwender den umgekehrten Weg gehen, kann er auf die Funktion des komprimierten Nestings zurückgreifen. Beim komprimierten Nesting minimiert BySoft 7 den Sicherheitsabstand, um noch mehr Teile auf dem Blech zu verschachteln. Hinzu kommen optimiertes Common Cut, Vorstechen beliebiger Konturen oder das automatische Scanning. Ausserdem optimiert der sogenannte Technology Wizard die Schneidprozesse und wählt stets die richtige Schneidtechnologie. Kapazität der Abkantpresse voll genutzt. Auch das Modul «Biegen» verfügt über Solidworks für die anfallenden CAD-Arbeiten. Zudem werden die Tei-


technica 9.2013

le nicht länger an der Maschine, sondern in BySoft 7 programmiert. Alle relevanten Maschinen- und Werkzeugdaten der eingesetzten Abkantpressen sind in BySoft 7 hinterlegt. «Das Ergebnis sind korrekte Abwicklungen, wobei die Werte für die Verkürzungen von Experten empirisch ermittelt wurden», so Weber. Biegefolge, Position der Hinteranschläge und Werkzeugplan werden dabei automatisch ermittelt, sodass der Biegeprozess schneller gestartet werden kann. Darüber hinaus simuliert BySoft 7 die Biegefolge und zeigt eventuelle Kollisionen automatisch an. «Das schafft Sicherheit, spart weitere Zeit sowie Material und verkürzt die Durchlaufzeiten der Aufträge», ist Burgener überzeugt. Um jedoch die neue Software optimal nutzen zu können und somit die Prozesskette in der Blechbearbeitung zu perfektionieren, bedarf es hochmoderner Maschinen. Auch hier zeigt sich Bystronic unter anderem mit ihren beiden Neuen – der Laserschneidanlage ByAutonom und Abkantpresse Xcite – sehr innovativ. Selbstständig mit starkem Design. Die ByAutonom wurde als selbstständig arbeitende Maschine entwickelt, die zusammen mit Automationsbausteinen wie ByTrans, ByTower und Bycell mannarm betrieben werden kann. Dies gilt auch dann, wenn sich Art und Dicke des Rohmaterials ändern. «Die Maschine holt sich einfach die passende Brennweite und die entsprechende Düse, zentriert automatisch und schneidet weiter», sagt Fred Weber, Gebietsverkaufsleiter Bystronic Sales AG. Und wenn sich ein Teil verkantet? «Kein Problem. Die ByAutonom erkennt einen Crash, stoppt sofort die Bearbeitung, prüft, ob die Düse noch vorhanden ist, fährt dann zur Zentrierstation und zentriert automatisch die Düse neu. Sie merkt sich, wo der Crash erfolgt ist, überspringt dieses Teil und fährt zum nächsten», erklärt er. Dynamisch wie keine andere BystronicAnlage. Linearmotoren der neusten Generation beschleunigen die Maschine mit extrem hoher Geschwindigkeit und machen die ByAutonom dynamisch wie keine zweite Bystronic-Anlage. Das steife Maschinenbett und die Brücke in Leichtbauweise unterstützen die Maschine in ihrem Streben nach Speed. «Auch Dickes wird schneller und besser geschnitten, weil ein spezieller 9-Zoll-Schneidkopf zur Standartausstattung gehört, der für solche Aufträge geeigneter ist als der 7,5Zoll-Schneidkopf», geht Fred Weber ins Detail. Für die Prozesssicherheit des Maschinensystems wurde die ByVision-

Blechverarbeitung ●

Steuerung um einige hilfreiche Elemente bereichert. So zeigt der Condition Messenger dem Bediener den Zustand einzelner Komponenten grafisch an und teilt ihm mit, wenn er ein Bauteil überprüfen sollte. Zu diesen Komponenten zählen zum Beispiel Laserquelle, Düsenwechsler und Strahlengang. Übrigens überlässt es die Steuerung dem Bediener, ob er auf die Meldungen des Condition Messenger reagiert. «Es kann ja durchaus sein, dass der Bediener einen wichtigen Auftrag abschliessen möchte, bevor er die Wartung ausführt oder ausführen lässt», erklärt Fred Weber. Ein weiteres neues Ele-

FÜGEN-TRENNEN-FORMEN

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ment von ByVision ist der Maintenance Messenger: Er weist den Bediener darauf hin, wenn Maschine und Laserquelle gewartet werden müssen. Bystronic entwickelten Force Dynamic DriveGet Xcited. Die Xcite ist die neue Abkantpresse, elektrisch angetrieben – das gab es noch nie bei Bystronic. Dennoch die Frage: Was bringt sie? «Sie ist der schnelle und günstige Weg zu hochwertigen Biegeteilen», sagt Walter Brun. Konkret biegt die Xcite rund 2,5 Mal so schnell wie eine hydraulische Abkantpresse. Und dank des Sicherheitssystems Fas Bend+ kann das Werkzeug der Xcite im >>


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FEDERFÜHREND

FÜGEN-TRENNEN-FORMEN

● Blechverarbeitung

Eilgang sehr nahe an das Blech herangefahren werden – ohne dass dabei der Maschinenbediener gefährdet würde. Erst dann schaltet die Maschine auf Biegegeschwindigkeit um. «Ausserdem ist sie extrem präzise. Dank des von Bystronic entwickelten Force Dynamic Drive biegt sie innerhalb einer Toleranz von +/– 25 Winkelminuten und mit einer Wiederholgenauigkeit von +/– 0,0025 Millimetern», weiss Brun aus praktischer Erfahrung. Hinter dem Force Dynamic Drive verbirgt sich das Zusammenspiel zwischen einer besonderen Lagerung der Unterwange und dem Riemenantriebssystem der Oberwange. «Der speziell für die Xcite entwickelte Aufbau unterscheidet sich deutlich von dem anderer Abkantpressen», meint er. Die Rollen, über die der Riemen läuft, sind darüber hinaus nicht irgendwo in der Maschine versteckt, sondern einfach zu erreichen. «Sollten irgendwann einmal Riemen oder Rollen gewechselt werden müssen, geht dies problemlos und schnell. Überhaupt ist die Xcite so aufgebaut, dass der Anwender die Maschine im Nu warten kann», sagt

9.2013 technica

Bei der Erstellung der Biegeprogramme werden Biegefolge, Position der Hinteranschläge und Werkzeugplan automatisch ermittelt, sodass der Biegeprozess schneller gestartet werden kann.

Der Plant Manager übernimmt selbstständig Daten aus dem ERP-System beziehungsweise der Auftragsverwaltung sowie Geometrien aus dem CAD-Programm. Er erstellt die Schneidpläne und weist sie anschliessend den Maschinen zu. Dabei berücksichtigt er Spezifikation und Auslastung des Maschinenparks.

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Dank des von Bystronic entwickelten Force Dynamic Drive biegt sie innerhalb einer Toleranz von +/– 25 Winkelminuten und mit einer extrem hohen Wiederholgenauigkeit.

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Die erforderlichen Informationen für die Kapazitätsauslastung. Um das gesamte Potenzial der Maschinen in einer Blechfertigung zu nutzen, bietet Bystronic den Plant Manger: Dieses Modul plant und überwacht erstens automatisch und zweitens auf Fakten basierend sämtliche Schneidprozesse. Jedes ERP-System ist entlang der Produktionskette in einzelne Arbeitszyklen unterteilt. Einer dieser Zyklen ist die grobe Planung der Schneidprozesse. Hier setzt der Plant Manager an und verfeinert diese Planung. «So werden Arbeitsschritte und Zeit eingespart, Kosten reduziert und Fehlerquellen eliminiert», erklärt Philipp Burgener.

Ausserdem versorgt der Plant Manager den Anwender mit umfassenden Produktions- und Maschinendaten, sodass dieser stets und vollständig über seine Schneidprozesse im Bild ist. Das Fazit von Philipp Burgener ist eindeutig: «BySoft 7 macht die Blechbearbeitung produktiver und verschafft dem Anwender die erforderlichen Informationen für eine Kapazitätsauslastung und Spielräume für weiteres Wachstum, und das auf spielerisch einfache Weise». (ea) ●

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FÜGEN-TRENNEN-FORMEN

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MSG- und Elektrodenschweisssimulator für eine effizientere Ausbildung

E-Handschweissen virtuell trainieren Damit die Ausbildung am Schweisssimulator noch praxisnäher und effizienter gestaltet werden kann, hat Fronius die Virtual Welding Systeme um das E-Handschweissen ergänzt.

T

raditionell beginnt die Schweissausbildung mit dem Elektrodenschweissen (E-Hand). Angehende Schweissfachkräfte können den Einstieg in diese Technik nun zusätzlich zum MSG-Schweissen mit Virtual Welding von Fronius absolvieren. Die virtuelle Umgebung erlaubt es, in einem ersten Schritt die beim Elektrodenschweissen kritische Zündphase zu erlernen. Im Trainingsmodus können die Probanden dann den eigentlichen Schweissvorgang einüben, ohne dass auch nur ein Gramm an Zusatzwerkstoff, Gas oder Metall eingesetzt werden muss. Zum Lieferumfang des Systems gehören zwei Elektroden unterschiedlicher Länge, die denen in der Praxis üblichen Elektroden mit basischem Überzug nachempfunden sind. Während die lange Version bei der Schulung zum Erlernen der Zündung eingesetzt wird, kommt die kurze Variante bei der eigentlichen Schweissung zur Verwendung. Für die erwünschte realitätsnahe Simulation des Schweissprozesses sorgt ein komplett neu entwickelter Algorithmus. Er erlaubt es erstmals, dass auch Spritzer und Schlacken bei der Nahtbildung dargestellt werden können. Auf Tastendruck kann die Schlacke nach Schweissende ausgeblendet werden, um eine optische Überprüfung der Schweissnaht zu ermöglichen. Der Helm mit optional integrierter Virtual-Reality-Brille erlaubt mit seinem vergrösserten Sichtfenster sowie durch die Überlagerung von Werkstück und Schweissnahtdarstellung eine noch realitätsnähere Arbeitsweise, bei welcher der Trainee das Werkstück lückenlos im Blick behalten kann.

Der virtuelle Lehrer. Ein «virtueller Lehrer» unterstützt den Auszubildenden beim Einüben des Schweissvorgangs in Echtzeit mit visuellen und akustischen Hinweisen, wenn er den optimalen Bereich für die Schweissgeschwindigkeit, den Abstand zum Werkstück und den einzuhaltenden Anstellwinkel des Elektrodenhalters verlässt. Damit Schulungsteilnehmer sich auch die Grundfertigkeiten für das Schweissen von Rohrkehlnähten aneignen können, wurde das bestehende Werkstückportfolio (V-Naht, Kehlnaht und Blindraupe), um eine RohrRohr- und eine Rohr-BlechVerbindung erweitert. Gleichzeitig haben die Entwicklungsexperten das Spektrum der unterstützten Schweisspositionen vergrössert: Neben V-Naht (PA), Kehlnaht (PB), Überkopfposition horizontal (PD), Überkopfposition (PE) und Steignaht (PF) sind jetzt auch Quernaht (PC) und FallSimulation einer Schweissnaht mit Schlacke für noch mehr Realitätsnähe. (Bild: Fronius) naht (PG) verfügbar. (ea) ● FRONIUS SCHWEIZ AG 8153 Rümlang, 0848 37 66 487, sales.switzerland@fronius.com Schweissen & Schneiden: Halle 3, Stand F102 www.fronius.com,

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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

● Industrial Handling & Robotik

9.2013 technica

Werkstückhandling dank intelligentem Robotersystem vereinfachen

Auch für schwere Brocken Grosse Werkstücke automatisch und präzise auf die Maschine zu bringen, stellt einige Anforderungen. Kleine Los- und gemischte Werkstückgrössen sowie unterschiedliche Bearbeitungstechniken erfordern flexible Fertigungsanlagen. Einrichtzeiten gehen zulasten der Produktivität. Hauptzeitparalleles Rüsten und automatisches Beladen der Maschinen sind das Gebot der Stunde.

D

er Erowa Robot Dynamic 500 löst das auf einen Schlag. Es gibt ihn in verschiedenen Ausführungen. Die Transfereinheit kann mit einem oder mehreren Magazinen ergänzt werden; und auf einer bis zu 20 m langen Schiene wird er zum «Erowa Robot Dynamic 500 Linear». In beiden Fällen eignet er sich für Werkstücke bis zu 500 kg und in einer Grösse von beispielsweise 800 x 800 x 500 mm. Mit einem X-Hub von bis zu 1500 mm kann man entsprechend grosse Werkzeugmaschinen beladen. Wichtig für die automatische Fertigung von Einzelteilen und Kleinserien ist, dass das Beladegerät selbstständig zwischen verschiedenen Palettenund Systemgrössen wechselt. Der Erowa Robot Dynamic besitzt ein Wechselgreifersystem, mit dem nahezu alle Erowa Paletten-Typen gehandelt werden können. In der Linear-Version bedient er bis zu acht Maschinen. Durch die modulare Bauweise ist es sehr einfach, das Handlinggerät jederzeit genau auf die individuellen Bedürfnisse der Produktionsanlage anzupassen. Die Magazine gibt es in zwei Ausführungen, als Rack-Magazin oder Rotary-Magazin; in einer Linearanlage sind bis zu acht Stück gemischt aufbaubar. Wo Rack-Magazine sich für grosse und schwe-

re Paletten eignen, bieten Rotary-Magazine auf gleichem Raum sehr viele Ablage-Positionen für kleinere Werkstücke. Sie können jederzeit manuell be- und entladen werden; der Roboter wird die anderen Magazine und Maschinen ohne Unterbruch weiter bedienen. Flexible und automatische Fertigung. Um das Rüsten und Vorbereiten von schweren und grossen Werkstücken zu vereinfachen, steht eine Beladestation zur Verfügung. Hier werden die palettierten Werkstücke für den nächsten Job bereitgestellt; der Operator lässt den Roboter per Knopfdruck den gerüsteten Job abholen und auf einen freien Platz im Magazin ablegen. Mit dem neuen Prozessleitsystem stehen dem Maschinenbediener alle relevanten Informationen und diverse Planungshilfen jederzeit aktuell und online zur Verfügung. Das ist eine der Voraussetzungen, um Kleinserien und Einzelteile flexibel und automatisch fertigen zu können.

Fertigungslinie. Zusätzlich ist die Fertigungslinie mit einem Zutrittsschutz ausgerüstet. Für ein Transfergewicht bis 500 kg sowie autonome MagazinBe- und Entladung. (mf) ●

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Autonome Fertigungszelle mit Erowa Robot Dynamic 500. (Bilder: Erowa/wivisions, Patrick Wicki)


Getriebetechnik

Messtechnik

Spanntechnik

Freilauftechnik Drehmomentbegrenzer Bremstechnik Welle-Nabe-Verbindungen Kupplungstechnik Industriestossdämpfer Spezialfedern Druck- und Zugkabel

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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

● Antriebstechnik

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Besondere Antriebe für die neuen SBB-Doppelstockwagen

Fast für die Ewigkeit Die Ostschweizer Simplify Engineering AG wurde im Sommer 2011 angefragt, einen Minibar- und Bistrolift zum Transport der Minibar innerhalb der neuen SBB-Doppelstockwagen von Bombardier zu entwickeln. Für dieses Projekt wurde ein Lifttyp entwickelt, welcher härtesten Anforderungen standhält und mit einem nahezu servicefreien Antriebssystem ausgestattet ist. Die Alfred Imhof AG lieferte dazu die Antriebstechnik. MARKUS FRUTIG

F

ür die neuen IC- und IR-Doppelstockzüge der SBB müssen die 170 Kilogramm schweren Minibars zügig das Stockwerk wechseln, damit Reisende der oberen Etage schneller bedient werden können. Ziel für die Konzeption des Antriebssystems war, eine hohe Lebensdauer mit möglichst grossen Service-Intervallen zu verknüpfen. Patrick Gutknecht, Geschäftsführer der Simplify Engineering AG, erklärt, welche strengen Anforderungen das Projekt noch beinhaltete: «Wir waren sehr eingeschränkt vom Platz her und wir brauchten einen Servicelift, der über 40 Jahre lang seinen einwandfreien Dienst vollbringt. Also höchste Qualität der Antriebe und dazu eine äusserst robuste Konstruktion, die allen Vorgaben der SBB entspricht.» Gutknecht und sein Team der Simplify Engineering AG sind als Sondermaschinenbau-Entwickler gewohnt, sehr komplexe Aufträge möglichst einfach und kostengünstig zu verwirklichen. Getreu ihrem Motto «Projekterfolg durch Vereinfachung» suchten sie einen Antrieb, der diesen strengen und anspruchsvollen Kriterien entsprechen konnte und dazu preislich attraktiv war. «Wir wurden fündig bei der Firma Alfred Imhof AG/SEW Eurodrive. Da der Fahrkorb insgesamt

Über die durchgehende Welle (oben) greift der Antrieb in die Ritzel der Zahnstangen (rechts und links) ein. Der 0,37-kW-Motor bietet das Drehmoment, um die 300 Kilo des Fahrkorbes zu fördern und eine Positionshaltung auf +/– zwei Millimeter zu gewährleisten.

lediglich 450 mm breit ist, haben wir uns für einen Flachgetriebe-Motor entschieden, der mit einer Bremse und Handlüftung ausgestattet ist. Das war bei den sehr engen Platzverhältnissen eine weitere Herausforderung», erzählt Gutknecht weiter. Wartungsfreier Betrieb über zehn Jahre. Dieser neu entwickelte Warenlift wird durchschnittlich einmal pro Stunde betrieben: «Das sind etwa 16 Zyklen pro Tag oder 6000 Zyklen pro Jahr.» Gutknecht dazu weiter: «Werden diese 6000 Zyklen mit den von Bombardier geforderten 40 Jahren Betriebsdauer aufgerechnet, ergibt sich eine Gesamtzahl von 240 000 Zyklen, die dieser Lift in seiner Lebensdauer fahren muss.» Und das bei einer Umgebungstemperatur von –15 bis +40 °C im Betrieb oder zwischen –25 bis +70 Grad im Stillstand. Gemäss Antriebsauslegung ergibt sich dazu eine rein rechnerische Bremsenstandzeit von bis Über den Trolleylift der neuen SBB-Doppelstockzüge von Bombardier zu 75 Jahren. Wir haben des- muss die 170 Kilogramm schwere Minibar das obere Stockwerk wechhalb für diesen Lift ein bewähr- seln. Eine hohe Lebensdauer mit möglichst grossen Service-Intervallen (Bilder: Markus Frutig) tes Prinzip gewählt, nämlich war dabei ein Ziel des Antriebskonzepts. einen Zahnstangenantrieb.» Die Aufgabe des Antriebes ist es nun, über die durch- Ein Getriebe-Motor ist an sich nichts Neues und gehende Welle mit Ritzel in die Zahnstange einzu- das Auftragsvolumen beträgt lediglich 70 solcher greifen. Der Motor bringt das geforderte Dreh- Lifte. Daher fiel die Wahl auch aus Kostengründen moment auf, um die Masse von 300 Kilo zu be- auf einen Standard-Industriemotor. Dennoch wawegen. Dazu kam die Vorgabe von Bombardier, ren die Anforderungen sehr hoch, denn die Standbei den Etagenstopps die Positionshaltung des zeiten dieses Motors mussten extrem lange sein, Fahrkorbes für die gesamte Lebensdauer des An- da der Kunde so wenig Wartungen wie möglich triebes auf plus/minus zwei Millimeter zu gewähr- betreiben wollte. Die Resultate der ersten Tests beleisten. «Dementsprechend war uns auch wichtig, ruhigten Gutknecht: «Über unseren Prototypentest dass die Bremse sehr rasch anspricht und präzise kamen wir zum Schluss, dass wir eigentlich erst positioniert. Das konnten wir bereits beim ersten nach zehn Jahren eine Wartung an diesem Motor Antriebstest mit und ohne Last bestätigen. Somit machen müssten, wenn überhaupt. Die von Bomwaren wir in der Lage, auch diese Anforderung bardier vorgegebenen Zyklenzahlen wurden in mit dem SEW-Motor zu erfüllen», erläutert Gut- einem über mehrere Monate dauernden Praxistest knecht. um ein Mehrfaches überschritten. Damit konnte


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Antriebstechnik ●

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Über einen ausführlichen Prototypentest kam man zum Schluss, dass frühestens nach zehn Jahren eine Wartung an diesem Motor fällig wird. Rechts die Welle, die in die Zahnstange greift.

aufgezeigt werden, dass die gesamte Liftkonstruktion wie auch der Antrieb und die Bremse den hohen Anforderungen mit grosser Reserve standhalten.» Hohe Antriebs-Qualität und Nachweisführung. Für Simplify Engineering war die Alfred Imhof AG mit ihren SEW-Motoren bereits von verschiedenen industriellen Applikationen her bekannt: «In unserer Firma, wo wir vor allem auch Industriemaschinen und Sondermaschinen konstruieren, verwenden wir immer wieder Antriebstechnik der Firma SEW Eurodrive. Daher wollten wir natürlich am liebsten wieder so einen Motor einsetzen, den wir bereits kennen» erklärt Gutknecht. Er und sein Team analysierten und verglichen auch andere Motoren. Schlussendlich konnten aber «alle unsere offenen Fragen mit den SEW-Motoren beantwortet werden». Auch das Öl war dabei ein wichtiges Thema: Es befindet sich ein synthetisches Öl mit einer hohen Alterungsbeständigkeit im Getriebe. «Dank der hohen Präzision der Verzahnteile in den SEW-

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Getrieben konnte uns die Alfred Imhof AG die Zusage machen, das Öl trotz der hohen Zykluszahlen erst nach zehn Jahren wechseln zu müssen. Das war uns sehr wichtig und hat auch alles Weitere erleichtert. «Die Nachweisführung ist nämlich ein zentrales Thema in unserem Geschäft, weil unsere Kunden auch in 15 Jahren noch wissen müssen, welchen Motor wir eingebaut haben und evtl. wieder bestellen sollen», erklärt Gutknecht dazu. Vor allem bei der Bahn, wo sehr lange Laufzeiten gefordert sind, müssen umfangreiche Nachweise erbracht werden, dass die Konstruktion allen (Sicherheits-) Anforderungen gerecht wird. Kooperation und Prototypentwicklung für 40 Jahre Dauerbetrieb. Mit der entsprechenden Untersetzung kann der 0,37-kW-Motor eine Last von insgesamt 300 Kilo anheben. Zur Zusammenarbeit sagt Gutknecht: «Die Alfred Imhof AG hat uns während der Auslegung, der Inbetriebnahme und bezüglich der Positionsgenauigkeit beim Bremsen sehr gut betreut. Während der Prototypentests nach 120 000 Zyklen – dies entspricht einer unterbruchslosen Betriebszeit von 20 Jahren – haben wir auch eine Ölanalyse gemacht. Wir konnten dabei feststellen, dass das Öl in einem sehr guten Zustand war und wir dementsprechend die richtige Antriebswahl getroffen haben. Damit können wir auch die geforderten 40 Jahre Betriebszeit sicher bewerkstelligen.» Für alle Fragen und besonderen Herausforderungen stand uns das Team der Alfred Imhof AG unter der Federführung von Projektleiter Markus Künzle zur Seite. Ob es Fragen zu Wartungsarbeiten, Applikationen oder zur Steuerung der Antriebe waren – «alles wurde uns immer sehr schnell und kompetent beantwortet. Ein sehr angenehmes Verhältnis, wir würden das wieder so machen», betont Patrick Gutknecht. Gefordert waren

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Patrick Gutknecht, Geschäftsführer der Simplify Engineering AG (links): «Die Alfred Imhof AG hat uns während der Inbetriebnahme und der Tests sehr gut betreut und es war ein sehr angenehmes Verhältnis.» Francesco Augello, Marketingleiter (Mitte) und Projektleiter Markus Künzle (rechts) von der Alfred Imhof AG konnten bei diesen Herausforderungen die Kompetenz des Antriebsspezialisten voll einsetzen.

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Betriebes, insbesondere der Bremse für 60 000 Zyklen innerhalb dieser zehn Jahre. Wir waren sehr froh, dass Simplify Engineering AG die praktischen Tests gefahren ist und wir die geforderte Positionsgenauigkeit immer einhalten konnten.» Für eine solch lange Lebensdauer von 40 Jahren muss man absolut sicher sein, dass alle Komponenten perfekt zusammenspielen.

SimplifyEngineering AG ist eine eigenständige Tochter der europaweit tätigen Högg Holding AG (rund 120 Mitarbeitende), welche vor allem Produkte und Anlagen für den Maschinenbau entwickelt und baut.

Projektleiter Markus Künzle und sein Team mehr als einmal: «Erstens war die Unterbringung des geforderten Drehmoments im vorhandenen, sehr kleinen Bauraum – verbunden mit der notwendigen Betriebsfaktorreserve für den störungsfreien Betrieb von mindestens zehn Jahren – eine Herausforderung. Dazu der Nachweis des störungsfreien

Fazit: hoher Mehrwert, weniger Aufwand Simplify Engineering AG wollte sich im Hinblick auf die rigiden Bombardier-Vorgaben noch weiter absichern: «Zuletzt hatten wir 480 000 Zyklen durchlaufen – dies entspricht einer Betriebszeit von ca. 80 Jahren – ohne jeglichen Ausfall oder Störung. Einzig die Bremse war dann natürlich nicht mehr ganz neu. Aber die würde das aushalten – sogar noch länger», ergänzt Gutknecht stolz über den gemeinsamen Erfolg. Francesco Augello, Marketingleiter bei der Alfred Imhof AG ergänzt: «Bei diesem Projekt mit sehr motivierten und interessierten Menschen kam unsere Schweizer Kompetenz für Antriebs- und Automationstechnik voll zum Tragen. Ausserdem haben wir bei diesem Projekt eine wirklich gute Zusammenarbeit erlebt.»

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Weniger Ausfälle oder Wartungsarbeiten bedeuten unter dem Strich eine höhere Verfügbarkeit des Liftes und damit weniger Arbeit, also Kosten für den Kunden. «Der Zugspassagier ahnt von all diesen Vorgängen wohl kaum etwas. Sein Nutzen dieses Liftes ist aber spürbar: Er bekommt sein Getränk mit der genau gleichen Priorität, unabhängig ob er in der oberen oder unteren Etage des Doppelstockwagens sitzt. Wichtig ist, dass wir mit guten Partnern zusammenarbeiten. So funktioniert die ganze Kette vom Ursprungslieferanten bis hin zum Zugspassagier», resümiert Patrick Gutknecht zufrieden. ●

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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

● Antriebstechnik

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Wirbelmaschinen werden noch flexibler dank Profilschienenführungen

Modularer Aufbau für neue Dimension Die in Exzenterschneckenpumpen eingesetzten Rotoren sind hohen Belastungen ausgesetzt. Um diesen standhalten zu können, müssen sie präzise gefertigt werden. Eine Aufgabe, die Wirbelmaschinen von Burgsmüller erledigen. Damit die neueste Baureihe in nahezu beliebiger Länge gebaut werden kann, setzt das Unternehmen die innovativen Profilschienenführungen der Monorail-Serie von Schneeberger ein.

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xzenterschneckenpumpen werden häufig in der Lebensmittel-, Chemie-, Ölund Bauindustrie sowie in der Landwirtschaft eingesetzt, um aggressive, korrosive und abrasive Medien zu fördern. Im Mittelpunkt des auf dem Verdrängerprinzip basierenden Pumpprozesses stehen Rotoren. Sie übernehmen den Transport der verschiedenen Stoffe stets pulsationsarm, schonend und zuverlässig. Die Anwendungsgebiete sind dabei so unterschiedlich wie die Grösse und Auslegung der Pumpen. Zur Herstellung der passenden Rotoren benötigt man komplexe Werkzeugmaschinen, wie sie die niedersächsische Burgsmüller GmbH, Kreiensen, produziert. Dirk Brucke, technischer Leiter, erklärt: «Wir entwickeln und bauen schon seit 1946 Wirbelmaschinen, mit denen sich Werkstücke jeglicher Gewindeformen herstellen lassen. Darüber hinaus stellt unsere Lohnfertigung verschiedenste Bauteile mit wendelförmigen Geometrien an zylindrischen Werkstücken her, zu denen unter anderem Rotoren, Gewindespindeln und Schnecken jeder Art gehören.» Positiver Nebeneffekt: Die in der Lohnfertigung gesammelte Erfahrung fliesst direkt in die Entwicklung neuer Maschinen ein.

Mit dem integrierten Längenmesssystem AMS können die Profilschienenführungen Monorail von Schneeberger höchste Genauigkeitsklassen von ±5 µm/m einhalten. Zudem entfallen für Burgsmüller aufwendige Montage- und Justagearbeiten.

Die Profilschienenführungen Monorail von Schneeberger erhöhen die Flexibilität der Wirbelmaschinen von Burgsmüller. Deshalb wir die neueste Baureihe W 250 durchgängig mit diesen Linearführungen ausgestattet. (Fotos: Markus Schneeberger)

Besonderes Fertigungsverfahren. Das «Wirbeln» ist ein spezielles Fertigungsverfahren, mit dem sich wendelförmige Geometrien äusserst produktiv herstellen lassen. Was das Werkzeug und die Kinematik anbelangt, ist das Wirbelverfahren eine Sonderform des Umfangfräsens. Als Werkzeug fungiert ein Ring mit vielen nach innen gerichteten Schneiden, der exzentrisch positioniert mit hoher Drehzahl um das langsam drehende Werkstück kreist. Das Wirbelverfahren bringt mehrere Vorteile. So werden beispielsweise durch die besondere Art des Spanungsverlaufs besonders hohe Zeit/ Span-Volumen mit geringem Energieeinsatz realisiert. Ein weiterer Pluspunkt: Das Wirbeln kommt meist ohne den Einsatz von Kühlmitteln aus, da durch den besonderen Schnittverlauf der grösste Teil der Zerspanungswärme mit dem Span abgeführt wird und nicht ins Werkstück eindringen kann. Zudem erreichen Wirbelmaschinen ausserordentlich hohe Oberflächengüten, die laut Dirk Brucke nahezu mit dem Schleifen vergleichbar sind. Dabei lassen sich auf den Anlagen von Burgsmüller sämt-

liche handelsüblichen Stahlsorten bis hin zu Keramik-, Verbund- oder Sinterwerkstoffen aber auch Kunststoffe zerspanen. Technikchef Brucke ergänzt: «Unsere Wirbelmaschinen haben noch einen ganz speziellen Vorteil. Sie sind modular aufgebaut. Das heisst: Alle verwendeten Komponenten haben das gleiche Design und unterscheiden sich lediglich in den Abmessungen und Leistungen. Dadurch können unsere Kunden insbesondere bei unserer neuen Maschinenbaureihe WM 250 die Grösse extrem flexibel wählen.» Profilschienenführungen erhöhen die Flexibilität. Um beim Bau der Maschinen höchste Qualität und Flexibilität gewährleisten zu können, wählt Burgsmüller seine Lieferanten gründlich aus und geht technisch keine Kompromisse ein. Dementsprechend hoch sind die Ansprüche auch bei den für die Präzision wichtigen Linearführungen. Lange Zeit waren Gleitführungen erste Wahl. Doch dank der modernen Profilschienenführungen Monorail MR von Schneeberger ist das in der neuesten Wirbelmaschinengeneration WM 250 von Burgsmüller anders.


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Das «Wirbeln» ist ein sehr spezielles Fertigungsverfahren, mit dem wendelförmige Geometrien hergestellt werden.

Bei der Entwicklung der WM-Baureihe stand für die Ingenieure und Techniker von Burgsmüller vor allem die modulare Bauweise des Maschinenbettes im Fokus. Dirk Brucke dazu: «Mit unserem neuen Maschinenkonzept geben wir dem Begriff Flexibilität nochmals eine ganz neue Dimension. Wir können jetzt Anlagen liefern, die bei drei Meter Bettlänge beginnen, aber auch länger als 20 Meter sein können. Das ist nicht zuletzt durch den Einsatz der Profilschienenführungen von Schneeberger problemlos möglich. Die einzelnen Schienenstücke lassen sich exakt aneinanderstossen und somit in nahezu unbegrenzter Länge umsetzen.» Selbst der Austausch einzelner Schienen bei etwaigen Beschädigungen oder im Verschleissfall ist jederzeit einfach machbar. Bezüglich Präzision und erzielbarer Oberflächengüte erreicht die innovative WM 250 sämtliche von den Kunden benötigten Werte. Dazu tragen unter

Dirk Brucke, technischer Leiter bei Burgsmüller, ist stolz auf sein Team und die neuesten Wirbelmaschinen WM 250: «Diese Maschinen sind modular aufgebaut, sodass unsere Kunden bezüglich benötigter Länge flexibel wählen können. Dank der modernen Profilschienenführungen Monorail von Schneeberger können wir jetzt auch Anlagen liefern, die länger als 20 Meter sind.»

anderem die in den Monorail MR integrierten, absoluten Längenmesssysteme AMS bei. Hiermit ist es stets möglich, genaueste lineare Wege zu fahren und engste Toleranzen einzuhalten. Laut Schneeberger erzielen diese Monorailführungen zuverlässig höchste Genauigkeitsklassen von ±5 µm/m. Da Führung und Messsystem bereits optimal aufeinander abgestimmt sind, entfallen für Burgsmüller zudem aufwendige Montage- und Justagearbeiten. Die Positionsdaten stehen sofort nach dem Einschalten der Anlage zur Verfügung. Fehlerüberwachung sowie Betriebszustandsanzeige sind fest integriert. Fazit. Generell zeichnen sich die in den WM 250 eingesetzten Rollenführungen der Monorail MRSerie durch extreme Steifigkeit, hohe dynamische und statische Tragfähigkeit sowie perfekte Laufruhe aus. Entscheidend dafür ist der Einsatz von hochwertigem, gehärtetem Stahl beim Grundkörper des Führungswagens und der Schiene. Ebenso wichtig sind die Wälzkörper aus speziell geformten Rollen. Für die Wirbelmaschinen von Burgsmüller resultieren daraus eine hohe Steifigkeit in alle Richtungen und ein optimales Schwingungsverhalten mit kleineren Schwingungsamplituden. In der praktischen Anwendung lassen sich auf diese Weise bestmögliche Bearbeitungsleistungen bei optimalen Formgenauigkeiten und Oberflächengüten der Werkstücke erzielen. (mf) ●

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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

● Antriebstechnik

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Interview mit Kurt Husistein, Geschäftsführer der Eichenberger Gewinde AG

«Es gibt noch einige Herausforderungen!» Die Firma Eichenberger musste einst sozusagen zu ihrem Glück gezwungen werden: zum Herstellen von gerollten Kugelgewindetrieben. Heute gilt das Unternehmen aus dem aargauischen Burg, das in diesem Jahr seit sechzig Jahren besteht, auch auf diesem Gebiet als Koryphäe. Ein Interview mit Geschäftsführer Kurt Husistein über die Geheimnisse des Gewindeherstellens und über die Charaktereigenschaften der «glorreichen Vier». EUGEN ALBISSER

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err Husistein, die Firma Eichenberger besteht zwar seit 60 Jahren, zum wirklich erfolgreichen und international bekannten Gewindehersteller aber musste man das Unternehmen fast ein wenig zwingen. Tatsächlich – und daran «Schuld» war der Kaffeemaschinenhersteller Cafina. Wir waren damals, im Jahr 1988, zwar schon stark im Aussengewinde herstellen. Aber Hermann Meier, damals Konstruktionsleiter heute Geschäftsführer von Cafina, wollte den Pressstempel mit einer Spindel bewegen lassen, und er wollte den dafür benötigten Kugelgewindetrieb von uns. Zuerst hatten wir geplant, die zwingend zu einer Kugelgewindegarnitur gehörende Mutter auswärts machen lassen, aber die Entwicklung ging nicht vorwärts. Dann sagte unser ehemaliger Eigentümer, Herr Eichenberger, zu mir: Wir machen das selber! Die Entwicklung dieser Mutter war der endgültige Start zur Kugelgewindegeschichte. Der Umsatz und Export stieg mit unseren Eigenprodukten in den kommenden Jahren stetig. Zuvor hatten wir ja fast keinen Export, aber mit den Eigenprodukten schnellten die Zahlen nach oben.

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Sie machen inzwischen rund 71 Prozent des Umsatzes mit den Kugelgewindetrieben und gehören zu den grossen Koryphäen auf diesem Gebiet. Welches handwerkliche Geschick steckt eigentlich dahinter? Sicher einmal muss man das Rollen (Kaltverformen) der Spindeln im Griff haben, aber ganz wichtig ist auch die Mutter. Das Innengewinde zu einem konkurrenzfähigen Preis herzustellen, ist nicht ganz so einfach. Dahinter stecken einige Firmengeheimnisse, denn die Innengewindefertigung in dieser geforderten Präzision, das ist die Kunst – die aber nicht verraten wird. Gibt es aber überhaupt noch technische Herausforderungen für Eichenberger? Oh ja, es gibt noch einige Herausforderungen! Wir arbeiten immer an der Steigung, an der Vermei-

Kurt Husistein: «Es ist schön, wenn wir von den Kunden hören, dass es auf dem Markt nichts Vergleichbares gibt, also gerollt und für diesen Preis.» (Bilder: Eichenberger Gewinde AG)

dung von Geräuschen und selbstverständlich feilen wir an der Form der Muttern herum. Da sind wir täglich gefordert. Was fällt ihnen beim Wort Kleeblatt ein? Die glorreichen Vier, unsere vier Produktelinien. Wir bieten jedem Kunden die Möglichkeit, seine linearen Bewegungsprobleme zu lösen über unser sogenanntes Kleeblatt. Bitte nennen Sie mir zu diesen vier Linien jeweils ein paar Stichworte. Speedy, im Katalog auch die Steile genannt. Dort haben wir extrem hohe Gewindesteigungen für schnelle Bewegungen mit relativ kleinen Drehzahlen. Lastenmässig zwar im unteren Bereich, aber es geht darum mit kleinen Drehzahlen eine möglichst schnelle Bewegung zu erzeugen. Carry Speed-line, die Schnelle. Enthält unsere patentierte Endkappenumlenkung. Mit Carry Speed-line können wir höhere Lasten fahren als mit der Speedy. Wir haben hier die Vor-


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Mit den vier Produkt-linien kann der Kunde (fast) jede Anforderung an eine Linearbewegung abdecken.

teile der Rollreibung des Kugelgewindetriebes mit der Schnelligkeit (hohe Steigungen) der Speedy gepaart. Der Speed-line steht aber lastenmässig hinter der klassischen Carry Kugelgewindespindel. Carry also, die Belastbare? Damit machen wir den grössten Umsatz, das ist der Kugelgewindetrieb, der uns wirklich weiterbrachte. Wir gehen bis zum Durchmesser vier Millimeter hinunter. Und da hören wir schon auch von Kunden, dass es auf dem Markt nichts Vergleichbares gibt in gerollter Ausführung. Dementsprechend das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Und dann schliesslich noch Rondo, die Stille. Rondo ist eine Alternative zu den herkömmlichen Trapezgewindespindeln und wir haben viele Probleme damit lösen können. Trapezgewindespindeln haben bekanntlich den Nachteil, dass sie Geräusche verursachen; unsere Rondo Gleittriebe dagegen sind geräuscharm. Haben Sie eigentlich einen persönlichen Favoriten bei Ihren Produkten? Ich komme vom Gewinderollen her und habe die Gewindewalzmaschinen unter Eichenberger ein-geführt. Aus dieser Erfahrung heraus hat die Speedy-Spindel fertigungstechnisch einen sehr hohen Stellenwert für mich. Die damaligen Gewinderoller an der Front glaubten absolut nicht an eine mögliche Umsetzung solch einer Spindel, doch es kam anders. Wir haben die Entwicklung durchgezogen und heute produzieren wir kilometerweise Speedy-Spindeln. Wir haben die glorreichen Vier aufgezählt – wann kommt eine fünfte Linie hinzu? Alle derzeitigen Entwicklungen können wir den vier zuordnen. Es geht zum Beispiel um noch feinere oder grössere Steigungen. Und ehrlich gesagt, sind wir ausgelastet mit dem, was wir haben und das Zukunftspotenzial mit diesen ● Vieren ist unserer Einschätzung nach gross.

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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

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Neue programmierbare Feldbus-Encoder für EtherNet/IP

Für fast jeden Einsatz bereit Der aktuelle Trend bei Feldbusschnittstellen in der Sensorik und bei Encodern heisst EtherNet/IP. Viele neue Steuerungen verzichten mittlerweile auf Auxiliary Ports und sind ausschliesslich mit EtherNet/IP-Schnittstellen ausgestattet. Die Folgen zeigen sich bereits im Maschinenbau, wo viele Hersteller vorhandene Maschinengenerationen auf EtherNet-basierte Feldbussysteme umrüsten, die von den Steuerungsherstellern mittlerweile zu attraktiveren Konditionen angeboten werden. Sick hat diesen Trend erkannt und sein Produktportfolio erstmals um EtherNet-basierte Feldbus-Encoder erweitert.

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er Singleturn-Encoder AFS60 und der Multiturn-Encoder AFM 60 sind frei programmierbare und somit flexibel einsetzbare Absolut-Encoder, die sich sensortechnisch durch hohe Robustheit und Präzision auszeichnen. Darüber hinaus bieten die neuen Encoder einen Mehrwert durch bisher einzigartig umfangreiche Diagnosemöglichkeiten, mit denen sie die Ausfallsicherheit optimieren und die Anlagenverfügbarkeit steigern. Der Distributor Distrelec hat die neuen EtherNetbasierten Encoder bereits in sein Programm aufgenommen und liefert die leistungsfähigen Komponenten ab Stückzahl 1 im 24-Stunden-Service. «Die neuen Sick-Encoder mit EtherNet/IP-Schnittstelle sind durch ihre Programmierbarkeit fast uni-

versell einsetzbar», erläutert Ruud Vertommen, technischer Berater für Industrie-Automation bei Distrelec in D-Bremen. «In Verbindung mit den umfangreichen Diagnosefunktionen und weiteren Features wie der Rundachsfunktion und der aktiven Netzwerküberwachung mit DLR zählen die Sick-Encoder leistungsmässig zu den besten Komponenten ihrer Klasse.» Universell einsetzbar. Der absolute Singleturn-Encoder AFS60 und der absolute Multiturn-Encoder AFM60 sind rotative Sensoren zur Weg-, Winkel-, Geschwindigkeits- und Positionserfassung. Die Encoder lassen sich frei programmieren und eignen sich ideal für die Hersteller und Integratoren von Handlingsystemen, Produktionsmaschinen, Druck-

systemen sowie Mess- und Prüfeinrichtungen aller Art. Intralogistiklösungen sind ein Einsatzbereich, an dem sich die Vielseitigkeit der neuen Encoder beispielhaft belegen lässt. So lassen sich die Messwerte der Encoder in der Karton- und Palettenfördertechnik zur Ermittlung der Länge und Breite von Objekten einsetzen. Erst eine präzise Erfassung der Transportgeschwindigkeiten durch Encoder ermöglicht hier die Synchronisation und Verkettung unterschiedlicher Materialflussmodule für eine reibungslose Objektübergabe. In der Sortertechnik sorgen die Encoder als wesentliche Bausteine zertifizierter Volumenmesssysteme für eine verbesserte Sortiergenauigkeit und damit eine präzisere Datenbasis, z. B. für Frachtabrechnungen. Fahrerlose Transportsysteme sind ein weiterer möglicher Einsatzbereich: Hier dienen die Daten der Encoder als Basis für die navigationsunterstützte Positionserkennung und zur streckenabhängigen Umschaltung der Schutz- und Warnfelder von Sicherheitslaserscannern. Mehrwert durch Diagnose. Die flexible Einsetzbarkeit hilft Anwendern dabei, Lagerhaltungs-, Montage- und Wartungskosten zu sparen. Aber auch darüber hinaus bieten die EtherNet-Encoder AFS60 und AFM 60 echten Mehrwert – dafür sorgt die Vielzahl integrierter Diagnosefunktionen. Dazu gehört beispielsweise die Überwachung der Temperatur im Inneren der Encoder. Beim Erreichen vorgegebener Minimal- und Maximalgrenzwerte weist die Steuerung automatisch auf einen möglicherweise kritischen Betriebszustand hin. Zusätzlich sind die Encoder mit je zwei Betriebsstundenzählern ausgestattet. Der erste startet beim Anlegen der Spannung, der zweite zählt die tatsächlichen Wellendrehungen. Der aktuelle Betriebszustand der beiden Ports, der Encoder-Funktion sowie des Datentransfers werden über fünf Duo-LEDs direkt am Encoder angezeigt. Ebenfalls überwachen lassen sich programmierbare Positionsgrenzwerte, z. B. für Nockenschaltfunktionen. Abgerundet wird das Diagnosepaket durch die Erfassung der Geschwindigkeit bzw. Drehzahl zum Schutz des Encoders und der gesamten Anlage vor Überlastungen.

Die Hälfte der Katalogartikel lagert in endlosen Kleinteilemagazinen. Distrelec liefert seine Artikel in der Regel innerhalb von 24 Stunden ab Bestellung. (Bild: Distrelec/Schmoll)

Aktive Fehlererkennung. Ein weiteres Highlight der neuen Absolut-Encoder ist die sogenannte DLRFunktionalität (Device-Level-Ring). Dabei versendet der Encoder zur Netzwerküberwachung über den


Sensorik ●

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die Darstellung der Schritte pro Umdrehung als Bruchwert und ist u. a. bei Rundtischen sowie Antrieben mit Unter- oder Übersetzungsgetrieben erforderlich. Dabei wird im Encoder die Gesamtzahl der Schritte in Beziehung zum Übersetzungsverhältnis, z. B. eines Drehtisches, gesetzt. Dank der Auflösung pro Umdrehung können Positionswerte als Dezimalzahl mit Kommastelle dargestellt werden. Maschinenbauern erspart die Rundachsenfunktion aufwendige Getriebekalkulationen und Steuerungsprogrammierung und damit Kosten bei der Installation, Wartung und für den Service. (mf) ●

Die EtherNetbasierten Feldbusencoder eignen sich für ein breites Spektrum von Einsatzbereichen.

Die neuen Encoder AFS60/AFM60 EtherNet/IP von Sick sind frei programmierbar und selbstüberwachend. (Bilder: Sick)

Erleichterte Maschinenintegration. Der MultiturnEncoder AFM60 EtherNet/IP verfügt mit der Rundachsfunktion über ein weiteres Merkmal, das den Zeit- und Kostenaufwand für die Maschinenintegration reduziert. Die Rundachsfunktion ermöglicht

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● Steuerungen

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Dezentrale Automatisierung steigert Präzision und Produktivität bei der Herstellung von Turbinenschaufeln

Intelligenz mit Effizienz verbinden Turbinenschaufeln müssen in der Kraftwerkstechnik ihren Beitrag zu Effizienz und Wirkungsgrad leisten. So massiv die Anlagen zur Stromerzeugung nach aussen wirken, so filigran und präzise sind die Oberflächenprofile der Schaufeln im Inneren gefertigt. Weil die Ansprüche an die Bearbeitungsgeschwindigkeit und -genauigkeit hoch sind, kommt der Antriebs- und Automatisierungstechnik eine Schlüsselrolle zu. Die Liechti Engineering AG nutzt in ihren Anlagen eine leistungsstarke CNCLösung mit dezentraler Rechenintelligenz von Bosch Rexroth.

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ei den Herstellern von Flugzeug- und Kraftwerksturbinen geniesst die Firma Liechti Engineering AG Weltruf, weil die hocheffizienten fünf- und sechsachsigen-Fräsmaschinen für die Simultanbearbeitung komplexer Strömungsprofile ausgerichtet sind. Maschinen wie die Turbomill-Reihe nehmen durch ihre hohe Geschwindigkeit und Bearbeitungspräzision bei der Zerspanung zäher Werkstoffe wie Titan, Inconel, Nimonic sowie hochlegierten Stählen Spitzenpositionen ein. Das perfekte Zusammenspiel aus Konstruktion, Mechanik, Antriebstechnik und Automatisierung macht es möglich, die auf-

Maschinen der Turbomill-Reihe von Liechti fertigen Strömungsteile in höchster Präzision. (Bilder: Liechti Engineering)

grund ihres filigranen Aufbaus vibrationsanfälligen Bauteile schnell und exakt zu bearbeiten. Eine anspruchsvolle Aufgabe, insbesondere da die Formen im Vergleich zu den recht einfachen Geometrien früherer Jahre zunehmend komplexer werden. Die Turbomill von Liechti fräst in einem synchronisierten Fünf-Achs-Verbund. Daraus resultieren hohe Anforderungen an die Rechenleistung der CNC-Steuerung. «Geschwindigkeit und Präzision sind die Voraussetzungen, dass die Bauteile die Maschine in einer Güteklasse verlassen, die ihren direkten Einbau erlaubt. Das ist unser Qualitätsanspruch», bringt es Andreas Scheidegger, Technischer Leiter bei Liechti, auf den Punkt. Musste frü-

mit einem Mehr-Kern-Prozessor ausgestattet. Damit empfiehlt sie sich gerade für Maschinen mit vielen Achsen und komplexen Fertigungsabläufen. Ihre Bearbeitungszyklen für die Fräsbearbeitung erlauben es Bedienern, anhand einfacher Kriterien festDurchgängige Lösung von der Steuerung bis zum An- zulegen, ob Bearbeitungszeit oder -qualität eines trieb. Die Steuerungs- und Antriebslösung für die Werkstücks im Fokus stehen. Damit kann beispielsTurbomill hat Liechti in einem gemeinsamen Engi- weise eine Grobbearbeitung sehr schnell erfolgen, neering-Projekt mit Bosch Rexroth entwickelt. Weil während die Maschine die anschliessende Feinbeardie Anforderungen an die Geschwindigkeit und Prä- beitung mit höherer Präzision durchführt. Aber eine zision so hoch sind, muss die Steuerung die dafür leistungsstarke Steuerung allein macht eine Maschinotwendige Rechenperformance liefern. Die CNC- ne nicht automatisch besser. Steuerung Indra Motion MTX advanced ist deshalb Das Beispiel Liechti zeigt, dass das Zusammenspiel innerhalb der gesamten Antriebs- und Automatisierungstechnik den Ausschlag gibt. «Wir konnten dafür bei Bosch Rexroth alle notwendigen Komponenten aus einer Hand bekommen. Das bringt schon deshalb Vorteile, weil alles zusammen passt», unterstreicht Scheidegger. Als zentrales KommunikatiBearbeitung einer geschmiedeten onsmedium für den schnelKompressorschaufel. len Datenaustausch in Echtzeit zwischen CNC-Steuerung und den intelligenten Antrieben IndraDrive kommt sercos zum Einsatz. Über den Automatisierungsbus werden auch die beiden Antriebe der Gantry-Achse elektronisch miteinander gekoppelt. Sie bilden im CNC-Verbund der Maschine die A-Achse. Insgesamt zählt die Ein-Spindel-Maschine aus der Turbomill-Serie von Liechti neun, die Zwei-Spindel-Maschine zwölf Antriebe. Zusätzlich sind im Werkstückwechsler sowie dem automatischen Palettenwechsler weitere zwei bis vier Achsen verbaut. Damit im laufenden Betrieb die Elektromechanik hält, was die Elektronik verspricht, greift auch an dieser Stelle der Systemgedanke von Bosch Rexroth. Synchron-Linearmotoren der Reihe IndraDyn L MLF bilden die X-Achse. Synchron-Servomotoren vom Typ IndraDyn S MSK unterstützen als weitere Achsantriebe aufgrund ihrer hohen Drehmomentdichte die Platz sparende Maschinenkonstruktion. her noch aufwändig von Hand nachgeschliffen und poliert werden, macht das schnelle Fräsen in engen Bahnen diese manuelle Bearbeitung heute nicht mehr erforderlich.

Schlichten einer Dampfturbinenschaufel.

Verteilte Intelligenz sorgt für mehr Rechenleistung. Das von Liechti entwickelte CAD/CAM-System «Turbosoft +» erzeugt unter Beachtung der zuläs-


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Steuerungen ●

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NACHGEFRAGT

Schaufeln für die Turbinen Das Ausgangsmaterial für eine Turbinenschaufel ist ein quaderförmiger Klotz oder ein Schmiederohling aus Turbinenstahl oder Titan. Die Turbomill g von Liechti produziert eine Schaufel mit einer Grösse von 100 mm in etwa einer Viertelstunde. Sind die Einheiten mehr als einen Meter lang, dauert die Bearbeitung rund drei Stunden. In der ersten Hälfte des Bearbeitungsprozesses wird durch Schruppen die grobe Kontur aus dem Material herausgearbeitet. In der zweiten Hälfte erfolgt mit dem Schlichten die Feinbearbeitung, dieser Schritt erfordert Hochgeschwindigkeit.

sigen Maschinendynamik NC-Sätze im Echtzeittakt von Sercos. Das besondere Know-how des Prozesses besteht darin, nicht nur die Geometrie, sondern auch den Bearbeitungsvorschub in jedem einzelnen Satz mit auszugeben. Auf diese Weise lassen sich die Sollvorgaben des NC-Programms exakt einhalten, was die optimale Fertigungsqualität der Turbinenschaufeln garantiert. Indra Motion MTX bietet dafür die notwendige Dynamik.

Die CNC-Lösung Indra Motion MTX von Rexroth gewährleistet höchste Geschwindigkeit und Präzision dank verteilter Antriebs- und Steuerungsintelligenz. (Bild: Bosch Rexroth)

Grundlage für die hohe Rechenleistung des CNCSystems ist die dezentrale Systemarchitektur mit verteilter Steuerungs- und Antriebsintelligenz. Bei Bedarf stehen so auch Leistungsreserven über die Antriebe zur Verfügung. Die CNC-Steuerung berechnet die notwendige Transformation der FünfAchs-Kinematik und überträgt die kartesischen Raumpunkte in ein koordiniertes Zusammenspiel unterschiedlicher Achsbewegungen. Die Komplettlösung aus CNC-Steuerung und Antrieben arbeitet mit einem Interpolator-Takt von 1 ms. Das ermöglicht das direkte Abarbeiten der NC-Programme ohne Verwendung von Approximationen, also Näherungen über mehrere NC-Sätze in der CNCSteuerung. Verfälschungen hinsichtlich Geometrie und Geschwindigkeit an den kritischen Bearbeitungsstellen der Turbinenschaufel lassen sich damit vermeiden.

Höhere Standzeiten der Werkzeuge. Dieses nahtlose Ineinandergreifen von Elektromechanik, Regelung, Motion Control und Steuerungstechnik bietet einerseits den Vorteil ebenso schneller wie exakter Bearbeitungen. Andererseits führen die präzisen und sanften Maschinenbewegungen auch dazu, dass die Werkzeuge länger scharf bleiben. Deren höhere Standzeiten wirken sich positiv auf die Maschinenverfügbarkeit aus – bei gleichzeitig sinkenden Werkzeugkosten. Stehen Wartungs- oder Reparaturarbeiten an, brauchen die Maschinenbediener nicht die gesamte Fräsmaschine abzuschalten, sondern bringen sie stattdessen in den sicheren Halt. Die entsprechenden Sicherheitsfunktionen sind eingebettet in die IndraDrive-Antriebe. Die Regler leiten bei der sich öffnenden Schutztür zum Beispiel automatisch den sicheren Halt in Form der Funktion Sicherer Stopp 2 (SS2) ein. Der Antrieb bleibt in Regelung und wird zweikanalig auf sicheren Stillstand überwacht. Eine ungewollte Bewegung bei offener Schutztür ist damit ausgeschlossen. Als weitere antriebsintegrierte Sicherheitsfunktion steht die Funktion Sicher reduzierte Geschwindigkeit mit Zustimmung zur Verfügung. Damit sind die Maschinenbediener in der Lage, Umrüst-, Wartungs- und Inspektionsarbeiten durchzuführen, während die Maschine am Netz bleibt. Folglich ist diese nach den Arbeiten nicht mehr komplett hochzufahren, schneller wieder betriebsbereit – und deshalb insgesamt produktiver. Fazit: Mehr Zeit für Innovationen. Die Anlagen von Liechti belegen, dass sich Maximalanforderungen an Produktivität und Qualität bei der Herstellung von Strömungsprofilen durch eine in sich abgestimmte Antriebs- und Automatisierungstechnik aus einem Systembaukasten erfüllen lassen. Die generelle Architektur mit einer dezentralen Verteilung der Intelligenz bringt zudem Reserven für künftige Innovationen – zum Beispiel um die Bearbeitungszeiten weiter zu verkürzen. (mf) ●

BOSCH REXROTH AG 8863 Buttikon, 055 46 46 111 info@boschrexroth.ch, www.boschrexroth.ch EMO: Halle 25, Stand B32 Schweissen & Schneiden: Halle 2, Stand B103 Motek: Halle 3, Stand 3305 SPS/IPC/Drives: Halle 7, Stand 450/550/650 LIECHTI ENGINEERING AG 3550 Langnau, 034 409 35 55 liechti@liechti.com, www.liechti.com

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Flexible Formgebung für ein breites Produktspektrum. Schneeberger, ein weltweit führender Hersteller von Mineralguss bietet nicht nur innovative und hochpräzise MineralgussLösungen an, sondern auch komplett montierte Bau- und Montagegruppen. Je nach Kundenwunsch bestückt mit folgenden Komponenten: Linearführungen, Linearmotoren, Antriebseinheiten, Elektronik und Sensorik.

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● Konstruktion/CAx

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Einfachere Installation, schnellere Simulation der Fertigungsprozesse und für globale Nutzung

Im Turbogang zum passenden Werkzeug TDM Systems stellt das neue Release 4.6 ihrer gleichnamigen Software für Tool Data Management vor. Die TDM-Entwickler haben dabei erneut den Implementierungsaufwand der Werkzeug- und Betriebsmittelverwaltung sowie den einfachen Umgang ins Visier genommen: kürzere Einführungszeiten, verständlicher und global einsetzbar, so das Credo. So bildet die TDM 4.6 auch die Basis für die komplett neue Modullinie: «Global Line» für den standortübergreifenden, globalen Einsatz.

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ir arbeiten bereits seit Jahren intensiv daran, unsere umfangreiche Werkzeugverwaltungssoftware immer weiter zu vereinfachen, ob nun bei der Installationserleichterung oder der Anwenderfreundlichkeit», sagt Eugen Bollinger, Vertriebsleiter bei TDM Systems. «Unsere Kunden benötigen einerseits den vollen Funktionsumfang, das darf aber nicht zulasten der Einführungszeiten und der Usability gehen.» Deshalb läuft bei TDM Systems seit geraumer Zeit eigens die Projektinitiative «Easy Start mit TDM». Das hatte bereits in der Vergangenheit zu zahlreichen Erleichterungen bei der Implementierung geführt. Nochmals verbessert haben die TDM-Entwickler die 3D-Generatoren und so bei der CAM-Simulation erneut einen Gang zugelegt: Ein 3D-Rotationsgenerator für rotationssymmetrische Werkzeuge sowie 3D-Solid Converter zu den führenden CAM-Systemen beschleunigen Prozesssimulation und Kollisionsbetrachtung. Zudem hat man in Tübingen ein besonderes Augenmerk auf den Werkzeugdatenaustausch und die Bedienbarkeit gelegt. «Alles soll für unsere Anwender künftig noch einfacher werden, mit wenigen Mausklicks vom Da-

Der 3D-Rotationsgenerator.

tenimport über Simulationsunterstützung bis zur Datenbereitstellung auf Voreinstellgeräten und CNC-Maschinen.» Einfach starten durch automatisierten Datenimport. Neu wartet TDM 4.6 deshalb jetzt mit einem «Data Downloader» für Walter-Werkzeuge sowie einem «Tool Loader» für Werkzeuge anderer Hersteller auf, um damit gleich vom Start Weg für den nötigen Turbogang bei der Datenbankbefüllung zu sorgen. Wer beispielsweise Daten zu Walter-Werkzeugen benötigt, der kann sich diese ab sofort mit-

Global genutzt, zentral verwaltet: Die ab Version 4.6 verfügbaren Add-ons der neuen Produktlinie TDM «GlobalLine» sorgen für hohe Skalierbarkeit und Performanz bei dem globalen, standortübergreifenden Nutzen der Werkzeugdatenverwaltungssoftware. (Bilder: TDM)

hilfe des Walter-Data-Downloaders ganz einfach per Mausklick aus dem Internet in TDM laden. Der Vorteil dabei: Ausser den Stammdaten werden die benötigten Simulationsdaten als 2D- und 3D-Grafiken gleich mitgeliefert. Und der Clou dabei: Der Downloader spielt die Daten zu den angeklickten Werkzeugen ohne weiteres, einfach automatisch in TDM ein. Eugen Bollinger: «Unsere Anwender, ob in der NC-Programmierung, der Werkzeugvoreinstellung oder an der Maschine, wollen schnell an ihre Werkzeug- und Technologiedaten kommen, und das vereinfachen wir mit Version 4.6 nachhaltig.» Ganz gleich ob TDM Tool Loader, Online-Download beim Hersteller: Bei der Anlage der Daten lassen sich Identnummer, Bezeichnung und CAD-Nummer der Werkzeuge automatisch generieren. Alternativ besteht natürlich die Möglichkeit, diese Informationen manuell zu bestimmen. Die Werkzeuge werden der entsprechenden Klasse bzw. Gruppe zugeordnet, Sachmerkmale wie Geometriedaten und Trennstellen für den automatischen Zusammenbau von Werkzeugen legt das System ebenso an. «Den Werkzeugdatenimport und -austausch machen wir mit wenigen Tasten- oder Mausklicks möglich.» Einfach simuliert. Wie wichtig eine fertigungs- und realitätsnahe Simulation mit realen Werkzeug- und Technologiedaten im CAD/CAM ist, zeigt sich beinahe täglich in der Praxis. Wer hier mit Werkzeugdummies seine Kollisionsbetrachtung durchführt, der riskiert einiges, denn Störkanten werden mitunter gar nicht erst bemerkt. Die Prozesssicherheit steht auf dem Spiel. Mit den leistungsstarken 3D-Grafikgeneratoren ist TDM sicherlich schon heute führend, wenn es um die CAD/CAM-Anbindung geht. «Mit den neuen Möglichkeiten in Version 4.6. sind wir dem Wettbewerb mehr als nur eine Nasenlänge voraus», ist Thomas Mücke, TDM Projektmana-


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ger, überzeugt. Diese Annahme scheint durchaus berechtigt, denn der neue 3D-Rotationsgenerator für Bohr- und Fräswerkzeuge und die 3D-Grafikkonverter haben es in sich. Nur ein paar Mausklicks weiter und der Programmierer erhält mit dem 3D-Rotationsgenerator aus den 2D-Daten im DFX-Format ein realitätsnahes 3D-Modell auf seinen Bildschirm. Die Modelle lassen sich als STEP-Files ablegen und müssen so nicht immer wieder neu generiert werden. Das Prinzip ist einfach: Aus den 2D-Daten wird mithilfe des Hüllkonturgenerators eine Hüllkontur des Werkzeugs erzeugt. Nun nur noch rotieren lassen und der Rotationsgenerator erstellt aus der Hüllkontur das simulationsfähige 3D-Solid-Modell. So lassen sich auf Basis von vorhandenen 2D-Zeichnungen schnell und komfortabel 3D-Modelle erzeugen. Damit die rotierten Solids anschliessend auch zum verwendeten CAD/CAMSystem passen, stehen in TDM-Version 4.6 neue 3D-Solidkonverter bereit. Unterstützt werden mit 3D-Daten im STEP-Format die CAM-Systeme NX, «ProE», «TopSolidCAM», Esprit, Catia, Vericut, Winflex und Exapt. «Damit erreichen wir eine zusätzliche Prozesssicherheit in der Fertigung, denn die simulierten 3D-Modelle sind exakter und realitätsgetreuer als die rein parametrischen», betont Eugen Bollinger. Auch hierbei greift das sog. Data Mapping: Einmal generiert, wird ein 3D-Modell auf die übrigen CAM-Systeme gemappt. Global zentral – weltweit sicherer und performanter Zugriff auf alle Werkzeugdaten. Internationale und global tätige Unternehmen, die den Zugriff über ein zentrales System benötigen, unterstützt TDM Systems künftig noch optimaler. Mit der neuen Modulreihe «TDM Global Line» ist die Anbindung von globalen Standorten erheblicher einfacher möglich. Die neue Produktlinie «TDM Global Line» bietet eine performante und zukunftssichere Lösung für die Verwaltung von Werkzeugkomponenten, Komplettwerkzeugen und Werkzeuglisten sowie für Lagerbuchungen. Die Module sind für den globalen Einsatz so konzipiert, dass der Betrieb in Verbindung mit dem umfangreichen TDM V4-Produktportfolio komVertriebsleiter Eugen Bollinger: «Mit der neuen fortabel möglich ist. TDM-Version 4.6 unterstützen wir die FertigungsEin wichtiges Highlight dasimulation noch optimaler. Nur wenige Mausbei: Anwender können klicks und realitätsgetreue 3D-Modelle werden fortan überall ihre Werkrotationssymmetrisch aus der 2D-Hüllkontur zeugdaten live im System generiert. Das erhöht die Prozesssicherheit und verkürzt die Rüstzeiten bei der Fertigungsaktualisieren und pflegen. planung.» Die aktualisierten Werkzeug- und Technologiedaten sind weltweit sofort nutz- und abrufbar, inklusive Werkzeuglisten. TDM Global Line ist durch den Einsatz eines eigenen Application Servers sehr einfach skalierbar und läuft auf der gleichen Datenbank wie die Basisinstallation. Die weltweite Datenübertragung ist voll verschlüsselt und wird zudem komprimiert, um einen schnellen Abruf der Daten zu gewährleisten. (mf) ●

TDM SYSTEMS GMBH A Member of the Sandvik Group D-72072 Tübingen, info@tdmsystems.com www.tdmsystems.com EMO: Halle 3, Stand G24 (Walter) und Halle 5, Stand B20 (Sandvik Coromant)


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INDUSTRIAL IT

● Konstruktion/CAx

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Was «ProfiKinematik 2.0» von Coscom zusammen mit ProfiCAM Professional leisten können

Maschinensimulation ist die halbe Miete Am Puls der Zeit: Mit seiner neuen Maschinensimulation «ProfiKinematik 2.0» komplementiert Coscom zusammen mit ProfiCAM Professional die durchgängige CAM-Prozesskette in der Fertigung im Rahmen der Virtual Machining Philosophie. Als Weiterentwicklung von «ProfiKinematik» kann die neue Simulation mit zahlreichen Neuerungen wie z. B. Analysefunktionen, Doppel-Bildschirm-Technologie und der Vorwärts-rückwärts-Simulation aufwarten.

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ird nur mit einem Bildschirm gearbeitet – wie bei der herkömmlichen Programmierung und Maschinensimulation muss die Simulationsanwendung bei jeder Änderung im CAM-Bereich neu gestartet werden. Gerade bei komplexen Bauteilen ist das zu ladende Datenvolumen enorm hoch und die Ladezeiten sind entsprechend lang. Mit der Doppel-BildschirmTechnologie von Coscom wird dieser Aspekt gänzlich umgangen und somit werden Programmierzeiten extrem reduziert. Die zwei Bildschirme ermöglichen, zum einen die Programmierung stets vor Augen zu haben, und zum anderen parallel die Abläufe in der virtuellen Maschine unter Kontrolle zu behalten. So können Fehler in der Programmierung sofort erkannt und auch behoben werden. Diese Synchronisation von CAD/CAM-Programmierung und Maschinensimulation bringt die grösste Zeitersparnis während der NC-Programmierung und sichert in der Simulation das Ergebnis des späteren Zerspanungsprozesses virtuell ab.

Durchgängiges Rohteilmanagement verhindert unproduktive Leerwege. Der Stand der aktuellen Rohteilsituation spielt eine wichtige Rolle für den Gesamtablauf. Deshalb ist es besonders wichtig, jederzeit den Überblick zu behalten – auch während der Simulation. Mit «ProfiKinematik 2.0» ist dies jederzeit gewährleistet. So können Folgetechnologien im CAM-System auch in der Simulation optimal aufgesetzt werden. Und um noch effizienter arbeiten zu können, ist es möglich, die Rohteilzwischenergebnisse als CAD-Modell zu speichern und für weitere Aufgaben und Arbeitsschritte zu ver-

wenden – ein besonderes Feature der neuen Softwareversion. Generieren von Infopoints in der Fertigung durch «Pack & Go». Die reale Maschinen- bzw. Echtzeitsimulation stellt dem Maschinenbediener nicht nur hochwertige Online-Informationen zur Verfügung, sondern das Programmierergebnis ist auch detailliert und visuell nachvollziehbar. Über die Pack & Go-Funktionalität kann das komplette Simulationsszenario als interaktives Video gespeichert werden und steht für die weitere Visualisierungszwecke, z. B. direkt in der Fertigung an der Maschine, zur Verfügung. Reale Maschinen in Echtzeit mindern Maschinencrashs. Im Gegensatz zur realen Produktion können auf der virtuellen Maschine risikolos endlos viele Feldversuche vor dem «scharfen Schuss» getätigt werden, ohne dazu Material, Arbeitszeit, unnötige Rüstzeiten und Kollisionen zwischen Werkstück und Maschine zu erzeugen. Ein echter Materialabtrag mit voller Kollisionsprüfung unterstützt den Programmierer: «Mit dem dritten Auge sieht man mehr!» Die detaillierten Darstellungen von Spannsituationen und Werkzeugen der virtuellen Maschine, deren simulierte Werkzeuge später auch reell verwendet werden, bieten die Möglichkeit, den Arbeitsvorgang ganz authentisch und wahrheitsgetreu abzubilden und dadurch realistisch einzuschätzen. Selbst die Simulation von Zusatzaggregaten wie Reitstock, Lünette und Winkelkopfwechsel ist möglich. So werden aufwendige Nacharbeit,

Die Analyse eines simulierten Werkstücks hilft dem Mann an der Maschine, eine effektive Planung in puncto Präzision der Messewerte zu generieren. Die NC-Programmierung profitiert so durch enorme Zeitersparnis. (Bilder: Coscom)

Alle Neuerungen auf einen Blick • Analysefunktionen für effektive Planung. • Doppel-Bildschirm-Technologie für die Steigerung der Produktivität in der Programmierung. • Interaktives Achspanel für Flexibilität in der Simulationsbetrachtung. • Rohteilmanagement für optimierte Werkzeugbahnen – keine Luftschnitte! • Schnittfunktionen für mehr Durchblick in der Simulation. • Pack & Go-Videofunktion für die Verringerung der Einfahrzeit und die Erhöhung der Prozesssicherheit. • Reale Maschinensimulation/Echtzeitsimulation für aussagekräftige Simulationsergebnisse. • Vorwärts-rückwärts-Simulation für schnelle Fehlererkennung und -behebung. • Verbesserte Bedienung für höhere Akzeptanz im täglichen Einsatz.

Ausschussproduktion, Fehlteilproduktion und die Gefahr von Maschinencrashs eliminiert. Zusammen mit dem CAM-System «ProfiCAM» Professional ist «ProfiKinematik 2.0», die Maschinensimulation, sozusagen unschlagbar. Ein Synergie-Effekt, der die Produktivität im gesamten NCProzess deutlich steigert. (mf) ●

ProfiKinematik 2.0 mindert deutlich Maschinencrashs und Nacharbeit durch «echten Materialabtrag mit voller Kollisionsprüfung». Die Vorwärts-Rückwärts-Simulation unterstützt diesen Effekt zusätzlich.

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INDUSTRIESOFTWARE

● Produktions- und Betriebssoftware

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Mit Sinumerik auf dem Weg zur Industrie 4.0 in der CNC-Technologie

Konsequente Integration Auch der Werkzeugmaschinenbau braucht zunehmend integrierte Lösungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und effizienter zu produzieren. Mehr Produktivität und Flexibilität ist auch in der CNC-Bearbeitung durch das weiterentwickelte Sinumerik-Portfolio Sinumerik und Integrated Drive Systems (IDS) möglich. So kann optimale Wertschöpfung durch konsequente Integration über den gesamten Lebenszyklus erzielt werden.

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ndustrieunternehmen stehen tiefgreifenden Veränderungen in der Fertigungswelt gegenüber. Gleichzeitig findet eine immer stärkere Integration von Produktentwicklungs- und Produktionsprozessen durch innovative Softwaresysteme und leistungsfähige Hardware statt – ein zentraler Schritt auf dem Weg in ein neues Industriezeitalter. «Siemens arbeitet bereits seit vielen Jahren intensiv an der Integration der Automatisierungstechnik entlang der gesamten Wertschöpfungskette und nimmt eine federführende Position bei der Gestaltung der Zukunft der Produktion ein», sagte Robert Neuhauser, CEO der Business Unit Motion Control Systems der Siemens-Division Drive Technologies, anlässlich der Fachpressekonferenz im Vorfeld der EMO 2013. «Gerade im Umfeld der Sinumerik und damit in der CNC-Fertigung setzt Siemens seit Jahren auf die Themen Simulation und virtuelle Maschine sowie die Integration in die Werks-IT. Unser Ziel ist es, diese Integration weiter voranzutreiben und somit den Weg zu Industrie 4.0 auch im Werkzeugmaschinenbau zu bereiten», so Neuhauser weiter.

Breit aufgestellte CNC-Kompetenz: Auf der EMO 2013 zeigt Siemens mit intelligenten Erweiterungen des Sinumerik-Portfolios, wie sich die Produktivität, Flexibilität und Sicherheit in der CNC-Fertigung steigern lassen.

Durch ein integriertes Werkstückmessverfahren mit 30 Nanometer Messgenauigkeit für die grösste Präzisionsoptikmaschine der Welt kann man mit Teleskopen bis zu 13 Milliarden Lichtjahre in den Weltraum blicken. ((Bilder: Siemens)

Mit Sinumerik hält Siemens ein durchgängiges Portfolio an Steuerungen für einfache Werkzeugmaschinen über standardisierte Maschinenkonzepte bis hin zu modularen Premium-Lösungen bereit und bietet intelligente Lösungen für eine wirtschaftliche Herstellung hochwertiger

Werkstücke. Diese CNC-Technologiekompetenz wird konsequent ausgebaut. «Künftige Produktionsmodelle verlangen nach einer höheren Produktivität, Flexibilität und Effizienz bei gleichzeitig vereinfachter Maschinenbedienung und vereinfachten Produktionsabläufen. Diesen Anforderungen trägt Siemens im Zuge der Weiterentwicklung des Sinumerik-Portfolios Rechnung», sagte Joachim Zoll, Leiter des Geschäftsfelds Werkzeugmaschinen von Motion Control Systems.

NX CAM und weitere Neuheiten an der EMO

Breit aufgestellte CNC-Kompetenz: Auf der EMO 2013 zeigt Siemens mit intelligenten Erweiterungen des Sinumerik-Portfolios, wie sich die Produktivität, Flexibilität und Sicherheit in der CNC-Fertigung steigern lassen.

Auf der diesjährigen EMO zeigt Siemens unter anderem auch die Weiterentwicklung seiner Product Lifecycle Management Software. Dazu zählen skalierbare Lösungen für die Teilefertigung, die eine noch bessere informationstechnische Durchgängigkeit vom Werkstückmodell bis hin zur Werkzeugmaschine unterstützen. Die nächste Stufe der Produktivität für die NC-Programmierung stellt Siemens zudem mit der Weiterentwicklung der PLM-Software NX CAM vor, die ab sofort spezielle branchenspezifische Bearbeitungsfunktionen sowie Zugriff auf eine neue Manufacturing Resource Library bietet.


technica 9.2013

Im Mittelpunkt der Neuerungen, die Siemens auf der EMO 2013 präsentiert, stehen deshalb intelligente Funktionserweiterungen. Sie gestalten die Bedienung der CNCs sowohl für die Kompaktklasse als auch für den High-End-Bereich noch komfortabler, erhöhen die Präzision am Werkstück und sorgen für mehr Sicherheit bei der Bearbeitung. So zeigt Siemens beispielsweise eine neue Funktion zum Schutz vor ungewollten Kollisionen von Maschinenkomponenten und bietet innerhalb der durchgängigen Bedienoberfläche Sinumerik Operate unter anderem erweiterte Simulationsoptionen. Wertschöpfung über die gesamte Prozesskette. Auf dem Weg zu Industrie 4.0 in der CNC-Fertigung spielt das SinumerikPortfolio auch im Rahmen des Integrated Drive Systems (IDS) eine zunehmend wichtige Rolle. Mit dem Ziel, durch konsequente Integration die Wertschöpfung über die gesamte Prozesskette zu optimieren, werden mit IDS alle Komponenten des Antriebsstrangs konsequent in das gesamte Umfeld des Produktionsprozesses integriert. Dies gilt auch für Sinumerik-Systemlösungen. Für jede Sinumerik-Anwendung sind optimal aufeinander abgestimmte Systemkomponenten wie leistungsstarke Sinamics-Antriebe und Simotics-Motoren von jeher selbstverständlich. Neben der horizontalen Integration entlang des Antriebsstrangs ermöglicht Siemens mit Sinumerik Integrate for Production zudem die vertikale Integration innerhalb der Fertigungsautomatisierung. Wie das Beispiel eines führenden Pkw-Herstellers zeigt, kann durch eine solche vertikale und horizontale Integration in der Produktion der Serienanlauf um bis zu 50 Prozent beschleunigt werden. Die Integration über den gesamten Produktlebenszyklus wiederum lässt sich mit den entsprechenden PLM-Software-Lösungen von Siemens umsetzen. Einige Leitbranchen der Metallbearbeitung wie der Flugzeug- oder Automobilbau, aber auch die Medizintechnik setzen dieses Konzept bereits um. Hierbei laufen die Produktentwicklung und Produktionsplanung zunehmend am Bildschirm ab, bevor auch nur eine Werkzeugmaschine aufgestellt wird. Wird eine modulare Maschine von vorneherein virtuell entwickelt, sodass sie vollständig simuliert werden kann, lassen sich bis zu 40 Prozent Zeit einsparen. Im laufenden Betrieb sind durch weitere Simulation und Optimierung zudem Produktivitätssteigerungen von 10 Prozent möglich.

Produktions- und Betriebssoftware ●

Auf der diesjährigen EMO zeigt Siemens die Weiterentwicklung seiner Product Lifecycle Management-Software. Dazu zählen skalierbare Lösungen für die Teilefertigung, die eine noch bessere informationstechnische Durchgängigkeit vom Werkstückmodell bis hin zur Werkzeugmaschine unterstützen. Die nächste Stufe der Produktivität für die NC-Programmierung stellt Siemens zudem mit der Weiterentwicklung der PLM-Software NX CAM vor, die ab sofort spezielle branchenspezifische Bearbeitungsfunktionen sowie Zugriff auf eine neue Manufacturing Resource Library bietet. ●

INDUSTRIESOFTWARE

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SIEMENS SCHWEIZ AG Industry Sector 8047 Zürich, Tel. 0848 822 844 www.siemens.ch/automation, automation.ch@siemens.com Ineltec: Halle 1.1, Stand D128 EMO: Halle 25, Stand D33 Motek: Halle 9, Stand 9102

maxon EC-4pole Das Powerpaket.

maxon-Antriebe in Humanoidrobotern.

Wenn es drauf ankommt. Auch in Androiden kommen unsere Antriebssysteme zum Einsatz. Die stecken z.B. in Hand-, Arm-, Hüft- und Beingelenken und sorgen dafür, dass sich Serviceroboter nicht nur im Film präzis bewegen.

Androide wie HUBO 2 vom Korea Advanced Institute of Science and Technology (KAIST) werden immer beweglicher. Sie können gestikulieren, Hände schütteln, laufen, ja sogar springen. Dafür braucht es energieeffiziente und dynamische DCAntriebe – z.B. den bürstenlosen maxon EC-4pole.

Das maxon-Produktprogramm ist modular aufgebaut und besteht aus: bürstenlosen sowie bürstenbehafteten DC-Motoren mit eisenloser maxon-Wicklung, Flachmotoren mit Eisenkern, Planeten-, Stirnradund Spezialgetrieben, Istwertgebern und Steuerelektronik.

maxon motor ist der weltweit führende Anbieter von hochpräzisen Antrieben und Systemen bis 500 Watt. maxon motor steht für kundenspezifische Lösungen, höchste Qualität, Innovationskraft und ein weltweites Vertriebsnetz. Testen Sie uns: www.maxonmotor.com


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MESSTECHNIK

● Mess- und Prüftechnik

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Digiloges Produktfeuerwerk auf der EMO 2013

Eine Technologie, viele Möglichkeiten Blum-Novotest, ein führender Anbieter von innovativer und qualitativ hochwertiger Mess- und Prüftechnologie, präsentiert auf der EMO 2013 eine Reihe digiloger Messsysteme. Vorgestellt werden das neue Temperaturmessgerät TG81, der Messtaster TC64-Digilog, der Bohrungsmesskopf BG60 und der innovative Rauheitssensor TC63-RG.

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eribert Bucher, Leiter des Geschäftsbereichs Messkomponenten, erläutert: «Bereits auf der EMO 2011 haben wir mit dem TC76-Digilog das erste System mit der revolutionären Digital-analog-Technologie vorgestellt. Auf der EMO 2013 werden wir anhand weiterer Neuheiten zeigen, welches enorme Potenzial in dieser Technologie steckt. Waren die zuvor präsentierten Messtaster speziell für das Messen und Überprüfen von Werkstücken und Freiformflächen entwickelt worden, bieten wir mit den Neuentwicklungen nun viele Verifizierungsmöglichkeiten aus einer Hand. Werkstücke und Bohrungen messen, Werkstücktemperaturen erfassen und kompensieren sowie Werkstückrauheiten überprüfen. Egal ob Masse, Oberflächen oder Temperaturen, jedes der vorgestellten Systeme erfasst analoge Werte und überträgt diese per BRC-Funktechnologie digital an die Maschinensteuerung».

Das Temperaturmessgerät TG81 (re. im Detail) wurde zur hauptzeitparallelen Ermittlung der Werkstücktemperatur entwickelt. Bis zu acht in die Werkstückspannvorrichtung integrierte Sensoren ermitteln die aktuelle Temperatur. (Bilder: Blum-Novotest)

Werkstücktemperatur und Bearbeitungsfehler erkennen. Das erste Highlight, das neue Temperaturmessgerät TG81, wurde zur hauptzeitparallelen Ermittlung der Werkstücktemperatur entwickelt. Zum Einsatz kommt das Produkt im Bereich der Trockenbearbeitung oder bei der Zerspanung von Werkstücken mit stark schwankender Eingangstemperatur, beispielsweise verursacht durch Temperaturunterschiede zwischen Lager und Fertigung. Bis zu acht in die Werkstückspannvorrichtung integrierte Sensoren ermitteln die aktuelle Temperatur des Werkstücks und übertragen diese via BRCFunktechnologie an die Maschinensteuerung. NC-Steuerungen können anhand der Daten Kompensationswerte errechnen und direkt in den Zerspanungsprozess einfliessen lassen. Das System kann auch mit anderen analogen Sensoren betrieben werden, z. B. mit Werkstücklage- oder Spanndrucksensoren. Auf der EMO 2013 präsentiert Blum auch die analoge Überprüfung von Werkstücken live auf dem Messestand. Ins Bearbeitungszentrum integriert, kontrolliert der kompakte TC64-Digilog Werkstücke per analogen Scan auf Bearbeitungsfehler. Auch hier erfolgt die Datenübertragung nicht per Kabel, sondern über die bewährte BRC-FunktechnoloMit dem TC64-Digilog von Blum werden Bearbeitungsfehler schnell gie. Der Funktaster TC64-Digilog ist die und sicher per analogem Scanvorgang erkannt. Dank BRC-Funktechnooptimale Lösung für CNC-Fräs- und logie eignet er sich perfekt für den Einsatz in Fräs- und Drehzentren. Drehzentren. Auf Fräszentren wurden bereits positive Erfahrungen im Bereich 5-Achs-Zahnradfräsen gemacht. Im Drehmaschinen- selt. Der BG60 verfügt über ein eigenständiges, bereich ist per analoge Messung eine Rundheits-, analoges Messwerk, welches im Gegensatz zu herPlanlauf- und Zylindrizitätsprüfung von Werkstücken kömmlichen Messtastern unabhängig von der Maangedacht, wobei ausserdem der digitale Einsatz als schinengenauigkeit arbeitet. Gerade in der Massenfertigung von Werkstücken mit identischen üblicher Werkstückmesstaster möglich ist. Bohrungsdurchmessern wie zum Beispiel MotorenEigenständiges, analoges Messwerk. Neu ist auch teile – Zylinderkopf und -block, Pleuel, Ventile usw. der Bohrungsmesskopf BG60. Das innovative – oder Hydraulikkomponenten, kann der BG60 Messsystem wird in der Serienfertigung von Werk- seine Stärken voll ausspielen. stücken mit eng tolerierten Bohrungen und Passungen eingesetzt. Die Messung erfolgt prozess- Beurteilung der Oberflächenrauheit nun möglich. nah in der Bearbeitungsaufspannung, wodurch Einen echten Quantensprung im Bereich der fehlerhafte Werkstücke sofort erkannt werden. Er maschinenintegrierten Qualitätsüberwachung stellt wird wie ein Werkzeug in der Maschine gehand- der neue Rauheitssensor TC63-RG dar. Während habt und zur Messung in die Spindel eingewech- Werkstückabmessungen mit den bewährten


Mess- und Prüftechnik ●

MESSTECHNIK

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technica 9.2013

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ABACUS PPS-Software Effiziente Planung und Steuerung der Produktivität

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Einzigartig – das Rauheitsmessgerät TC63-RG stellt einen echten Quantensprung im Bereich der maschinenintegrierten Qualitätsüberwachung dar.

Blum-Messkomponenten prozessnah und präzise ermittelt werden können, ist die Beurteilung der Oberflächenrauheit bisher nur als nachgelagerter Kontrollschritt oder als manueller Arbeitsgang am aufgespannten Werkstück möglich. «Der Rauheitssensor mit integrierter Digilog-Technologie wird diese Lücke schliessen. Schlechte Oberflächen, beispielsweise verursacht durch verschlissene Werkzeuge, können damit prozessnah erkannt werden. Schliesslich befindet sich das Werkstück während der Prüfung in der Originalaufspannung, wodurch die Möglichkeit der Nacharbeit mit einem neuen Werkzeug gegeben ist. Nur so kann der durch das Merkmal ‹Oberflächenrauheit› bedingte Ausschuss auf ein Mindestmass reduziert werden», erklärt Heribert Bucher. (mf) ● BLUM-NOVOTEST GMBH 2543 Lengnau, 032 653 77 11 r.gasser@blum-novotest.com, www.blum-novotest.com EMO: Halle 6, Stand C05

Chargenverwaltung > Definierbare Produktionsauftragsprozesse www.abacus.ch


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PERIPHERIE

● Mess- und Prüftechnik

9.2013 technica

Führender Messtechnik-Hersteller verbessert Produktqualität und senkt Kosten

Unternehmensweit gleicher CAD-Ansatz Die Kistler Gruppe, eine führende Herstellerin dynamischer Messtechnik, entwickelt ihre Produkte weltweit mithilfe der 3D-Design-Software-Anwendung Solidworks. Ziel ist, die Produktentwicklung zu vereinfachen, die Geschäftsprozesse zu verschlanken, Wartezeiten zu verkürzen und die Kosten zu senken. Seit November 2012 entwirft Kistler alle seine Produkte mit der CAD-Software.

B

ei Kistler in Winterthur war Solidworks zuvor bereits in der Elektromechanik im Einsatz: «Die hohe Funktionalität der Software macht sie zu einem sehr flexiblen Werkzeug, das in allen Abteilungen und an jedem Standort genutzt werden kann», sagt Edwin Schmid, R&D Manager bei der Kistler Instrumente AG. Kistler setzt an ihren Standorten in der Schweiz, in Deutschland, den USA und Asien 25 zusätzliche Software-Lizenzen ein. «Mithilfe dieses unternehmensweiten CAD-Ansatzes können wir garantieren, dass die Daten über unsere internationalen Standorte hinweg vergleichbar sind. Darüber hinaus können wir die Produktqualität verbessern und die Wartungskosten reduzieren.»

Für anspruchsvolle Messaufgaben. Die SolidworksSoftware setzt Kistler seit fünf Jahren ein, um Sensoren, Elektronik und Software für anspruchsvolle Messaufgaben zu entwickeln. Mit den Produkten von Kistler führen Unternehmen während der Fahrzeugentwicklung Tests durch und überwachen unterschiedliche Produktionsprozesse. Daher spielen die Produkte in der Qualitätssicherung eine zentrale Rolle. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung ist für die Messtechnik essenziell, zudem kommt es darauf an, die Lösungen individuell auf

Die XY-Monitore «maXYmos» von Kistler können die Qualität eines Produktes oder Fertigungsschrittes anhand eines Kurvenverlaufs überwachen und bewerten.

Über die Kistler AG Das Schweizer Unternehmen Kistler entwickelt und produziert Sensoren und Elektronik für die Messung von Druck, Kraft, Drehmoment und Beschleunigung. Die Kistler Gruppe befindet sich in Privatbesitz und hat ihren Hauptsitz in Winterthur. Weltweit beschäftigt Kistler 1200 Mitarbeiter in 25 Niederlassungen. Als globaler Markt- und Technologieführer in der dynamischen Messtechnik investiert die Kistler Gruppe rund 10 Prozent ihres Jahresumsatzes in Forschung und Entwicklung.

die jeweiligen Anforderungen der Märkte zuzuschneiden. «Von überall auf eine einzige Entwicklungsplattform zuzugreifen, verbessert die Zusammenarbeit

und Produktivität und ermöglicht es unseren Kunden, mehr Zeit in Innovationen zu investieren», sagt Bertrand Sicot, CEO Solidworks bei Dassault Systèmes. «Solidworks unterstützt Kistler dabei, ihren Kunden Messwerkzeuge von gleichbleibend hoher Qualität zur Verfügung zu stellen, auf die sich diese verlassen können, um ihrerseits die Qualität der eigenen Produkte zu überprüfen und zu sichern, unabhängig davon, wo diese hergestellt wurden.» Ausblick. Bei der Kistler Instrumente AG in Winterthur werden die acht bestehenden Lizenzen bis Ende des Jahres durch 17 weitere ergänzt. Die Kompetenzzentren im deutschen Lorch und in Buffalo im US-amerikanischen Bundesstaat New York ersetzen ihre bisherige CAD-Software durch 11 zusätzliche Solidworks-Lizenzen. Die deutschen Kompetenzzentren in Schöneich und Wetzlar setzen bereits Solidworks CAD ein. Solid Solutions AG, ein offizieller Solidworks-Vertriebspartner, unterstützte durch Beratung und bei der Implementierung der Solidworks-Software. (mf) ●

KISTLER INSTRUMENTE AG 8408 Winterthur, 052 224 11 11 info@kistler.com, www.kistler.com Motek: Halle 5, Stand 5535 SOLID SOLUTIONS AG 8048 Zürich, 0 44 434 21 21 info@solidsolutions.ch, www.solidsolutions.ch

Montageprozesse werden häufig von charakteristischen Kraft-Weg- oder Drehmoment-DrehwinkelVerläufen begleitet. Mittels spezieller Sensoren werden die entsprechenden Messgrössen erfasst und anschliessend an eine Monitoreinheit übergeben. (Bild: Kistler)


Instandhaltung ●

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PERIPHERIE

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Rutten-Long-Life-Strahlturbinen – höhere Leistung und Anlagenverfügbarkeit bei deutlich reduzierten Betriebskosten

Ein Retrofit für Strahlanlagen Strahlanlagen unterliegen zwangsläufig einem gewissen Verschleiss, was zu höheren Betriebskosten führt. Hier kann ein Retrofit helfen. Mit neuen Hochleistungsturbinen lassen sich auch Energie-Einsparungen von 25 Prozent und mehr erzielen. Zudem sorgt die Standzeit der Wurfschaufeln für eine signifikant höhere Anlagenverfügbarkeit und verringert den Aufwand für Instandhaltung und Ersatzteile.

P

roduktionsanlagen in der Oberflächentechnik, insbesondere mehrschichtig betriebene Strahlanlagen, unterliegen zwangsläufig einem gewissen Verschleiss. Daraus resultieren oft lange Stillstandszeiten der Anlagen, Produktionsausfälle, ein immenser Instandhaltungsaufwand und entsprechend hohe Betriebskosten. Ein weiterer Kostentreiber ist der häufig unnötig hohe Energieverbrauch der eingesetzten Anlagen. Eine Anlagenmodernisierung ist in diesen Fällen vielfach eine Möglichkeit, bestehende Anlagen auf den Stand der Technik zu bringen und die Wirtschaftlichkeit deutlich zu erhöhen. Die Rösler Oberflächentechnik GmbH hat dafür mit Tuneup einen Unternehmensbereich geschaffen, der sich ausschliesslich mit der Optimierung beziehungsweise dem Retrofit bestehender Strahlanlagen beschäftigt – und das herstellerunabhängig. Dies beinhaltet auch die Nachrüstung mit RuttenLong-Life-Strahlturbinen, für die Rösler Patentinhaber, Hersteller und alleiniger Produkt- und Ersatzteillieferant ist. Diese konkurrenzlosen Hochleistungsturbinen stehen mit Curved-C- und Gamma-

Y-Wurfschaufeln zur Verfügung. Letztere zeichnen sich durch zwei Arbeitsflächen aus, die in Y-Form angeordnet sind und das Strahlen in beide Drehrichtungen ermöglichen.

Turbinenstandzeit um 90 und Ersatzteilkosten um 50 Prozent reduziert. Für eine Anlagenmodernisierung bei SSAB EMEA im schwedischen Oxelösund entschied sich auch die schwedische SSAB AB, eine der global führenden Herstellerinnen hochfester Stähle. Das Unternehmen mit rund 8100 Mitarbeitern in 45 Ländern produzierte 2012 rund 5,5 Millionen Tonnen Rohstahl. Das Werk Oxelösund zählt zu den weltweit bedeutendsten Produzenten von vergütetem Stahl, wobei auf der «Produktionslinie 2» überwiegend verschleissfeste Hardox-Bleche hergestellt werden. Vor dem Vergüten erfolgt ein Strahlprozess, für den die Linie mit zwei Strahlanlagen ausgestattet ist. Weitere zwei Strahlanlagen befinden sich in der Lackierstrasse. Für einen reibungslosen Betrieb der Produktionslinie sorgen fünf Instandhaltungsteams, die abwechselnd an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr im Einsatz sind. «Bei unseren vier Strahlanlagen von drei verschiedenen Herstellern waren die Originalturbinen sehr verschleissanfällig. Dies verursachte einen enormen Wartungsaufwand mit entsprechend langen Ausfallzeiten und hohen Ersatzteilkosten. Ausserdem kam es vor, dass eine Turbine zerbarst und dabei noch Schaden an den anderen Turbinen in der Strahlkammer anrichtete. Wir haben deshalb alle Strahlanlagen mit Die Modernisierung beziehungsweise Optimierung stellt häufig eine Long Life-Strahlturbinen Rutkostengünstige Alternative zur Investition in eine neue Strahlanlage dar ten nachgerüstet», erklärt Kent – unabhängig davon, ob es um den Austausch der Strahlturbinen, einen Forslund, Instandhaltungsmaverbesserten Verschleissschutz oder eine zusätzliche Peripherieausrüstung geht. (Fotos: Rösler) nager der «Produktionslinie 2»

und in dieser Funktion nicht nur für die Planung der Instandhaltung, sondern auch für deren Wirtschaftlichkeit verantwortlich. Insgesamt wurden bei den vier Strahlanlagen von SSAB EMEA 32 Originalturbinen durch RuttenLong-Life-Strahlturbinen mit einer Leistung von jeweils 22 kW ersetzt. Dass die Entscheidung auf die Hochleistungsturbinen in Gamma-Y-Ausführung fiel, hatte gute Gründe. Dazu zählt die mit 30 bis 40 000 Strahlstunden extrem lange Standzeit der Wurfschaufeln. Herkömmliche Turbinen erreichen durchschnittlich etwa 2000 Strahlstunden. «Der Verschleiss bei diesen Turbinen ist extrem gering, sodass sich der Instandhaltungsaufwand und die wartungsbedingten Ausfallzeiten der Strahlanlagen deutlich reduziert haben. Ausserdem sparen wir etwa 50 Prozent der bisherigen Ersatzteilkosten ein», berichtet der Instandhaltungsmanager. Einen Beitrag zur Erhöhung der Produktivität leistet das spezielle Design der patentierten Wurfschaufeln, das für eine sehr flüssige Bewegung des Strahlmittels sorgt. In Kombination mit der optimierten Strahlmittelübergabe werden im Vergleich zu herkömmlichen Turbinen bei identischer Drehzahl und gleichem >> Bild oben: Energie-Einsparungen von bis zu 25 Prozent durch Rutten-Long-Life-Strahlturbinen sind nur ein Grund, der für ein Retrofit bei Strahlanlagen spricht. Ein weiterer sind deutlich reduzierte Ersatzteilkosten.


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PERIPHERIE

● Instandhaltung

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Der weltweit erste Greifer mit Vielzahnführung PGN-plus, Universalgreifer von SCHUNK

Der erste Profi-Torwart mit Kopfballtor-Qualitäten Jens Lehmann, deutsche Torwartlegende

Superior Clamping and Gripping

Rainer Scholl, Greifsystemkomponenten, Meisterbereich Schleifen

Durchmesser ein höherer Strahlmitteldurchsatz und eine höhere Abwurfgeschwindigkeit erzielt. Daraus resultieren ein verbessertes Strahlergebnis in kürzerer Bearbeitungszeit sowie ein reduzierter Strahlmittelverbrauch. «Ich denke, dass wir durch den Austausch die turbinenbedingte Ausfallzeit der Anlagen um mindestens 90 Prozent verringert haben», resümiert Kent Forslund zufrieden. Energie-Einsparung von 25 Prozent. Ein weiterer Aspekt ist die Energie-Einsparung. Diese ergibt sich ebenfalls durch den höheren Wirkungsgrad: Das erforderliche Bearbeitungsergebnis lässt sich beim Einsatz von Long-Life-Turbinen mit geringerer Antriebsleistung und damit reduziertem Energieverbrauch erreichen. Dies war ein ausschlaggebender Grund, dass sich die deutsche Giesserei Heunisch GmbH für ein Retrofit entschied. Das Unternehmen produziert an vier Standorten Bauteile im Eisen- und Aluminium-Kokillenguss, wobei das Leistungsspektrum von der Konstruktionsberatung bis zur Oberflächenbehandlung reicht. Effiziente Prozesse sichern dabei die Wettbewerbsfähigkeit der Giesserei. Im Werk Steinach, in dem vor allem handgeformte Gussteile aus GJL, GJS und NI-Resist für die Antriebsund Marinetechnik, den Maschinen-, Kompressorenund Armaturenbau gefertigt werden, hat Heunisch drei Strahlanlagen unterschiedlicher Hersteller mit Long- LifeStrahlturbinen ausgerüstet. «Um die Strahlprozesse effizienter zu gestalten, haben wir bei zwei Hängebahn- und einer Muldenbandanlage die Long-Life-Strahlturbinen im Einsatz», berichtet Jürgen Frank, Leiter der Instandsetzung Giesserei, bei Heunisch Guss. Insgesamt werden 17 Turbinen betrieben. Die Giesserei hat sich ebenfalls für Gamma-Y-Turbinen entschieden. «Den Benefit konkret zu beziffern, ist immer schwierig, aber man kann sicher davon ausgehen, dass uns der Turbinenwechsel eine Einsparung von rund 25 Prozent gebracht hat», erklärt Jürgen Frank. Schnelle Amortisation. Sowohl bei SSAB EMEA als auch bei Heunisch trägt das Retrofit zu einer spürbaren Optimierung der Fertigung bei. Welche LongLife-Strahlturbinen erforderlich sind, um ein definiertes Strahlergebnis zu erreichen, und welche Einsparungen damit realisiert werden können so-

wie die Amortisationszeit für das Retrofit, ermittelt Tuneup individuell auf Basis der jeweils kundenspezifisch bestehenden Anlage und der damit verbundenen Kundenanforderungen. Davon, dass diese Ergebnisse auch erzielt werden, ist Rösler so überzeugt, dass das Unternehmen eine Garantie in Form eines zeitlich befristeten Sonderrückgaberechts bietet: Sollte der Anlagenbetreiber mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein, wird die Strahlanlage innerhalb des festgelegten Zeitraums kostenfrei wieder mit den Originalturbinen bestückt und der Kaufpreis für die Long-Life-Strahlturbinen erstattet. Für den Austausch der Original- gegen Rutten- Long-Life-Strahlturbinen fallen etwa 30 bis 35 Prozent der für eine Neuanlage erforderlichen Investitionskosten an. Und die amortisieren sich durch die Einsparungen bei Energie, Wartung, Verschleissteilen sowie der verbesserten Anlagenverfügbarkeit und dem reduzierten Strahlmittel zverbrauch in durchschnittlich zwei bis drei Jahren. Ausserdem kann bei einer späteren Investiti on in eine neue Anlage diese mit den vorhandenen Turbinen ausgestattet wer- den. Neben dem Austausch der Turbinen stellt die Anlagenmodernisierung beziehungsweise -optimierung auch in vielen anderen Fällen eine kostengünstige Alternative zu einer Neuanlage dar. So lässt sich beispielsweise die Leistungsfähigkeit eines vorhandenen Strahlsystems durch zusätzliche Peripherieausrüstung erhöhen und die Anlagenverfügbarkeit durch einen optimierten Verschleissschutz verbes● sern. (mf) Bild: Das spezielle Design der patentierten Wurfschaufeln der Long-Life-Turbinen sorgt für einen deutlich höheren Wirkungsgrad, sodass das erforderliche Bearbeitungsergebnis mit geringerer Antriebsleistung und damit reduziertem Energieverbrauch erzielt wird. Mit einer Standzeit der Wurfschaufeln von 30 bis 40 000 Strahlstunden – herkömmliche Strahlturbinen erreichen durchschnittlich 2000 Strahlstunden – sorgen Rutten-Long-Life-Turbinen für eine signifikant erhöhte Anlagenverfügbarkeit und reduzieren den Wartungsaufwand.

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technica 9.2013

Zukünftige Führungskräfte setzen auf qualitativ hochwertige Videokonferenzen

VERBÄNDE & ORGANISATIONEN

Fern und trotzdem nah Eine neue Generation tritt in das Management von Unternehmen weltweit ein und nutzt – wie auch andere Generationen zuvor – ihre eigenen Lieblingswege der Kommunikation und Zusammenarbeit.

E

ine weltweite Studie von Cisco zeigt, dass sich die Mehrheit der zukünftigen Führungskräfte im beruflichen Alltag stärker auf qualitativ hochwertige Videokonferenzen in der Kommunikation mit Mitarbeitern, Kollegen, Lieferanten, Kunden und Interessenten verlässt. Video wird als wichtig angesehen, um den Vertrieb neuer Produkte und Services zu unterstützen. Trotzdem sind viele angehende Führungskräfte nach wie vor kamerascheu. Sie befürchten beispielsweise, dass ihr unaufgeräumter Schreibtisch zu sehen ist, bemängeln, dass sie während der Videoübertragung nichts essen können, oder möchten nicht im T-Shirt oder anderer Frei-

zeitkleidung gesehen werden. Kein Problem ist für die meisten dagegen die parallele Nutzung anderer Geräte. Weltweit sagen drei von fünf jungen Führungskräften, dass sie in den nächsten fünf bis zehn Jahren häufiger hochqualitative Videokonferenzen nutzen werden. • 87 Prozent glauben, dass Videokonferenzen einen wesentlichen, positiven Einfluss auf ein Unternehmen haben. Hinzu kommen zahlreiche Vorteile von der Nutzung im Home-Office über geringere Reisekosten bis hin zu höherer Attraktivität für Nachwuchskräfte. • Bei den jungen Managern aus Unternehmen mit weniger als 400 Mitarbeitern sind rund 94 Prozent davon überzeugt, dass Video Sprachbarrieren überwinden kann. • Nicht zuletzt gaben 87 Prozent der Befragten an, dass sie eher für ein Unternehmen arbeiten würden, das Videokommunikation einsetzt, da dieses «sich um die Nutzung von Technologie als Antrieb für Geschäftswachstum kümmert». • Als wichtigste Vorteile von Videokonferenzen sehen die jungen Führungskräfte das «Sich-Sehen», den persönlichen Kontakt ohne zu reisen sowie die gemeinsame Nutzung von Inhalten in Echtzeit. Weitere Informationen zur Studie unter www.cisco.com

Vorteil Videokonferenzen: das «Sich-Sehen», den persönlichen Kontakt ohne zu reisen sowie die gemeinsame Nutzung von Inhalten in Echtzeit. (Bild: Getty Images/Creatas RF)

Planung + Produktion, das offizielle Organ des Schweizerischen Verbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik, SVBF www.svbf.ch


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9.2013 technica

Mit Wertstrommethodik zu schlanken Unternehmensprozessen, kurzen Durchlaufzeiten und hoher Produktivität

Lean Management in der Medizinaltechnik Lean Management ist ein allgegenwärtiges Schlagwort. Nicht nur die Automobilindustrie hat diese Methoden- und Philosophieansätze intensiv umgesetzt; auch in der Medizinaltechnik wird Lean Management immer mehr vorangetrieben und etabliert. OLIVER MATTMANN

W

as ursprünglich bei Toyota in Japan begann, ist mittlerweile ein etabliertes System von verschiedenen Methoden zur Reduktion von Verschwendung in den Unternehmensprozessen und in der Arbeitsorganisation. Der Begriff Lean (schlank) wird aber vielfach in der westlichen Welt missinterpretiert und sowohl Mitarbeiter als auch Führungskräfte sehen es als «Verschlankung», sprich Reduktion der Belegschaft, an. Gemäss dem Toyota Production Systems ist dies jedoch nicht der Fall, sondern vielmehr werden freigewordene Ressourcen in Verbesserung und Perfektionierung reinvestiert. Nachdem verschiedene Industriezweige diesen Ansatz erfolgreich implementiert haben, ist dies nun in der Medizinaltechnik seit ein paar Jahren ein grosses Thema. Der Kostendruck auf die Medtech-

Wertstrom-Analyse inkl. Papieraufwand vorher (links: ca. 40 bis 50 A4-Seiten pro Auftrag), Wertstrom(Bilder: Leancom) Design nachher (rechts: ca. 4 bis 5 A4-Seiten pro Auftrag).

ten die Durchlaufzeiten drastisch reduziert werden. Mittels der Wertstromanalyse wurde dabei der innerbetriebliche Material- und Warenfluss erfasst und aufgezeigt. Diese zeigt die einzelnen Prozessschritte zur Herstellung eines Produktes und dar-

Mittels «Cardboard Engineering» werden Arbeitssysteme in Karton aufgebaut (links) und anschliessend durch die Mitarbeiter getestet und simuliert. Anpassungen und Verbesserungen sind schnell möglich und das Kartonmodell wird danach in Alu- oder Rohrprofile umgesetzt und vor Ort etabliert (rechts).

Industrie wird in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen und zugleich verdichtet sich der Wettbewerb in dieser Branche zunehmend. Einige namhafte Hersteller von Implantaten sind seit vielen Jahren erfolgreich mit Lean/Just in Time und japanischen Produktionsansätzen unterwegs. Mittlerweile haben sich diese Grundsätze auch auf die Medtech-Zulieferer ausgeweitet. Im Rahmen von sogenannten Supplier Development wurde ein Zulieferer zur Mitarbeit verpflichtet, um Einsparungen in der ganzen Supplier Chain zu realisieren. Optimierungsprojekt bei Diener AG. Die Firma Diener AG in Embrach ist ein international tätiges Unternehmen, welches Präzisionspumpen für die Medizinaltechnik entwickelt, fertigt und montiert. Im Rahmen von verschiedenen Lean Management Optimierungs- und Verbesserungsprojekten konn-

aus kann der Lean Index abgeleitet werden (Lean Index = ⌺ Zykluszeiten für 1 Stück/Totale Durchlaufzeit). Innerhalb von 12 Wochen wurde anschliessend der ganze Wertstrom mithilfe des Wertstrom-Designs (Entwicklung von Wertströ-

men) erarbeitet und umgesetzt. In Optimierungsund Verbesserungsprojekten in der Medtech-Industrie wird häufig der Papierfluss erfasst. Innerbetrieblich wird pro A4-Ausdruck eine Pauschale von CHF 50.– pro A4-Blatt berechnet. Mit dieser Kalkulation lassen sich die indirekten Tätigkeiten besser visualisieren und natürlich auch verbessern. Es ist erkennbar, dass die Prozesse innerbetrieblich und historisch gewachsen sind. Das Gleiche wiederfährt dem Papierfluss. Wird einmal ein weiteres Papier und Dokument in der Organisation eingeführt, ist es sehr schwierig, trotz ERP-Systemen, diese Dokumente aus der Organisation herauszulösen. Dabei unterstützt die Wertstrommethodik die Projektarbeit, indem sie konkrete Handlungsanweisungen bezüglich Materialfluss- und Informationsfluss aufzeigt. Bei der Firma Diener AG wurde auf eine sogenannte tägliche kleine Produktionsmenge umgestellt und das Layout entsprechend angepasst (U-Layout und Zellenausgleichung). Die Durchlaufzeit konnte auf konstante vier Tage (inkl. externer Bearbeitung) reduziert werden. Die Ware in Arbeit wurde dadurch adäquat reduziert und die frei gewordenen liquiden Mittel können in weitere Verbesserungen investiert werden.

Materialbestände vorher: kein Fluss (links). Danach die neue kompakte Fertigungsinsel (rechts).


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wir bewegen. weltweit Produktionsspitzen nivelliert und Entlastung erreicht. Durch die Reduktion der Durchlaufzeit und das Umstellen auf kleinere Losgrössen hat die Firma Diener AG an Flexibilität gewonnen und die Planung konnte dadurch auf ein Minimum vereinfacht werden. Vor dem Projekt waren verschiedene Personen in die Produktionssteuerung involviert. Die Führungskräfte waren dabei ständig in der operativen Planung und Steuerung befangen. Im Rahmen des Projektes legt nun die AVOR einmal pro Woche das fixe Produktionsprogramm für die nachfolgende Woche fest und «friert» diese Planung ein. An dieser Planung wird ab Donnerstagvormittag für die kommende Woche nichts mehr verändert. Ebenfalls glättet die AVOR die Produktion über eine Woche. Dadurch werden Produktionsspitzen nivelliert. Durch diese Massnahmen konnten die Führungskräfte von der Planung adäquat entlastet werden und der neue Fertigungsbereich läuft auf einem stabilen Niveau. Die Planungs- und Auftragssteuerung für Produkte beläuft sich gegenwärtig auf wenige Minuten pro Woche, wobei vorher dies einen Grossteil der Arbeitszeit ausmachte.

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Diener Precision Machining AG Das Unternehmen Diener Precision Machining AG in Embrach (ZH) ist ein Hersteller von hochwertigen und anspruchsvollen Medizinaltechnik-Implantaten und beliefert verschiedene namhafte Medtech-Hersteller mit Präzisionspumpen. Das Unternehmen beschäftigt am Standort Embrach rund 170 Mitarbeiter. Seit zwei Jahren ist die Diner AG mit Lean Management-Projekten vertraut.

Die Produktionsplanung und Steuerung verursacht in den Betrieben häufig sehr viel Disput. In der Regel verursachen die ERP-Systeme eine sogenannte Push-Produktion. Die Aufträge werden in das System eingelastet und durchgedrückt. Dies führt dazu, dass der Planungsaufwand im Nachgang manuell übersteuert wird, da es auf operativer Ebene immer Abweichungen zu den Plandaten gibt. Dies korrigieren die ERP-Systeme nicht und führt schlussendlich zu weiteren Excel-Planungslisten. Pull-Produktionssysteme generieren weniger Planungs- und Steuerungsaufwand und orientieren sich an effektiven operativen Ergebnissen. Um langfristig erfolgreich Pullsysteme zu etablieren,benötigt man ein strukturiertes Vorgehen in den Lean Management-Methoden. (mf) ●

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Wirtschaftsreferat anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Antrimon AG

Zuwanderung ein Glücksfall Das Lamento über den starken Franken ist gross. Doch ist er wirklich so stark? Über dies und andere aktuelle Themen sprach Dr. Caesar Lack, – Leiter Macroeconomic Research Schweiz, CIO Research, UBS – bei der Antrimon AG in Muri. MARKUS BACK

V

iele exportorientierte Unternehmen erleben es derzeit anders, doch der hiesigen Wirtschaft geht es im Moment richtig gut. Das sagen zumindest die Zahlen. Für das laufende Jahr erwarten die Statistiker ein BIP-Wachstum von 1,4 Prozent, fürs kommende sogar von 1,7 Prozent. Vor dem Hintergrund, dass die Schweiz eigentlich eine offene Volkswirtschaft ist und sich heimische

Dr. Caesar Lack sprach bei der Antrimon AG unter anderem über Zuwanderung, Immobilienpreise und Frankenstärke. (Bild: UBS)

Produkte momentan deutlich schwerer als sonst im Ausland absetzen lassen, eine erstaunliche Tatsache! Doch wie erklärt sich dieses hohe BIP-Wachstum, das seit 2005 sehr viel stärker als zum Beispiel in den USA oder in anderen vergleichbaren westlichen Industriestaaten ist? Dr. Caesar Lack muss bei dieser Frage nicht lange überlegen: «In der Personenfreizügigkeit.» Und diese scheint für die Eidgenossenschaft ein wahrer Glücksfall zu sein. War die Schweiz seit der Ölkrise Mitte der Siebzigerjahre bis vor zirka zehn Jahren beim Wachstum des Bruttoinlandsprodukt pro Kopf international gesehen das Schlusslicht, hat es sich dank der Öffnung des Arbeitsmarkts mittlerweile beschleunigt. Zwar kam es durch die Konflikte auf dem Balkan bereits schon einmal knapp zwanzig Jahre zuvor zu einem ähnlichen Andrang, doch dieser konnte seinerzeit das BIP-Wachstum nicht beflügeln. Diesmal ist das anders! Und die neuen Mitbürger

füllen dabei nicht nur das Staatssäckel durch zusätzliche Steuereinnahmen, sondern sind ganz nebenbei ein wichtiger Impulsgeber für die hiesige Binnenwirtschaft, wie Caesar Lack an einem Beispiel deutlich macht: «Pro Arbeitstag wandern derzeit brutto durchschnittlich 600 Personen zu. Wenn sich immer zwei eine Wohnung teilen, braucht es täglich 300 neue Wohnungen.» Angesichts dieser Entwicklung empfiehlt er aufgeschlossenen Unternehmern, sich nach neuen oder zusätzlichen Geschäftsfeldern hier in der Schweiz umzusehen. «Im Binnenmarkt erwarte ich in den kommenden Jahren ein grösseres Wachstum als im Export.» Keine Detonation am Immobilienmarkt. Doch ob die Besitzer ihr Vermögen nun im Export oder im Binnenmarkt erzielten, macht bei dessen Investition keinen Unterschied. Die klassischen Anlageklassen sind nach wie vor Aktien, Obligationen und Immobilien, wobei Letztere den Grossteil vereinen. Allerdings leidet gerade das Investment in Stein und Beton nach den in jüngerer Vergangenheit geplatzten Immobilienblasen unter einer Vertrauenskrise. Viele Anleger befürchten, dass sich ihr Erspartes ähnlich wie in den USA oder Spanien bei einer Detonation pulverisieren könnte. «Die Preisentwicklung und die tiefen Zinsen deuten im Moment nicht darauf hin», gibt Caesar Lack Entwarnung. Es könne nicht einmal sicher gesagt werden, dass man hier kurz vor einer Immobilienblase stehe. Zwar gebe es Indikatoren, aus denen sich ein baldiges Platzen ableiten lasse, beispielsweise wenn die Preise für Häuser und Wohnungen innerhalb von zwei Jahren um mindestens jeweils zehn Prozent stiegen, doch gerade im Falle der Schweiz seien selbst diese zu hinterfragen. «Möglicherweise kommt es hier ja auch zur Variante London, bei der sich die Immobilienpreise durch das knappe Bauland von einem tiefen auf ein hohes Niveau verschieben», nennt Caesar Lack ein anderes mögliches Szenario. Frankenstärke versus Euroschwäche. Verschoben haben sich in jüngerer Vergangenheit nicht nur die Immobilienpreise, sondern gleichfalls der Frankenkurs – und zwar zuungunsten der exportorientierten Wirtschaft. Sie kämpft derzeit mit den Auswirkungen einer starken Währung, die so manches Geschäft niederringt. Hört man allerdings Caesar Lack, weicht der handelsgewichtete Frankenkurs mit einem Ausschlag von fünf Prozent gar nicht so sehr vom langjährigen Mittel ab. Und er muss es wissen! Aus seiner Zeit bei der Schweizer National-

bank ist er mit den Mechanismen vertraut, mit denen Währungen und deren realer Wert bestimmt werden. Allerdings haben diese einen entscheidenden Schönheitsfehler. «Bei der Handelsgewichtung, bei der das Gewicht des Euros rund 50 Prozent ausmacht, vergleicht man etwas Fluktuierendes mit etwas anderem Fluktuierendem», sagt er. Während ein Längenvergleich überhaupt kein Problem sei, weil ein Meter, egal wo auf der Welt, immer ein Meter bleibe, stelle sich das bei Währungen etwas anders dar. «Der Euro ist schliesslich keine physikalische Grösse», schildert er die Herausforderung. Von daher müsse es nicht unbedingt eine Stärke des Frankens sein, die aktuell den Export erschwere, sondern ebenso gut könne es eine Schwäche des Euro sein. Und genau darauf deute vieles hin. «Wenn Sie in Deutschland sind, staunen Sie, was die Sachen dort kosten – nichts!

Offene/geschlossene Volkswirtschaft Die Schweiz exportiert mehr als die Hälfte ihres Bruttoinlandprodukts, weshalb sie als eine offene Volkswirtschaft bezeichnet wird. Im Gegensatz zu den geschlossenen Volkswirtschaften USA oder auch China, wird ihre Konjunktur nicht durch das Inland, sondern durch das Ausland getrieben. Stottert in den Exportnationen der Konjunkturmotor, wirkt sich das unmittelbar auf die Schweizer Unternehmen aus.

Im Vergleich zu Italien, Spanien oder Frankreich ist es dort viel zu billig», empfindet Caesar Lack. Und weil dort das Preisniveau ein anderes als hier in der Schweiz sei, würden hiesige Produkte eben als viel zu teuer wahrgenommen. Zudem verschaffe die schwache Nachbarwährung den deutschen Maschinen- und Anlagenbauern, mit denen man im Wettbewerb stehe, einen Vorteil, da sie ihre Produkte auf dem globalen Markt günstiger anbieten könnten. Allerdings hält Caesar Lack einen schwachen Trost für die Unternehmen bereit, die unter der Schwäche des Euro leiden: «Solche Ungleichgewichte sind nicht von Dauer. Aber im Moment ● müssen Sie da halt leider durch!»

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Durchgängige Steuerungslösung zur Erfassung von Energie- und Prozessdaten

Toner automatisch bestellen

Überall machen sich Menschen Gedanken über die Energieversorgung der Zukunft. Insbesondere erneuerbare Energien sind auf dem Vormarsch. Daher wird aufgrund der zunehmend dezentralen Erzeugung von elektrischer Energie häufig ein intelligentes Stromnetz, ein Smart Grid, für eine effiziente und zuverlässige Energieversorgung gefordert. Mit seiner PC-basierten Steuerungstechnik bietet Beckhoff schon heute eine durchgängige Lösung zur Erfassung von Energie- und Prozessdaten und lässt sich an zukünftige Anforderungen eines intelligenten Strommarktes durch den Einsatz entsprechender Softwarebausteine anpassen. Ein Smart Grid beschreibt die Vernetzung und Steuerung von Stromerzeugern, elektrischen Betriebsmitteln der Energieverteilungsnetze, Energiespeichern und elektrischen Verbrauchern. Da sich viele Standards aktuell noch in der Definition befinden, ist eine offene und flexible Steuerungsplattform von entscheidenderer Bedeutung. Beckhoff bietet hier mit kompakten Embedded-PCs und der Automatisierungssoftware TwinCAT gute Voraussetzungen. Schon heute findet man in vielen Applikationen, die ein Smart Grid in der Zukunft prägen werden, PC-basierte Steuerungen von Beckhoff, zum Beispiel in Gebäuden, Windkraftanlagen, Blockheizkraftwerken, Wasserkraftwerken oder Unterstationen in den Energienetzen.

Wäre es nicht praktisch, wenn der Drucker automatisch eine neue Kartusche bestellt, bevor der Toner leer ist? Das ARP Printer Management macht das möglich. Mit dem neuen Service der ARP Gruppe wird die gesamte Drucker-Infrastruktur in RealTime überwacht. Eine lokal installierte Software kontrolliert regelmässig die Tonerstände aller angeschlossenen Drucker. Unterschreitet ein Toner den zuvor definierten Mindestfüllstand, wird automatisch eine Meldung generiert. Diese löst wiederum eine Bestellung über eine standardisierte Schnittstelle bei ARP aus. Der neue Toner wird automatisch und just-in-time geliefert. Leere Tonerkartuschen werden anschliessend kostenlos und fachgerecht von ARP entsorgt. Durch die Just-in-Time-Lieferung hat man nicht nur immer genügend Toner, sondern spart sich auch die sonst anfallenden Lagerkosten. Neben Tonerständen liest das ARP Printer Management auch die Seitenwerte. Das ermöglicht eine umfangreiche Auswertung und die Weiterverarbeitung der Daten für eine interne Leistungsverrechnung. Mit dem APM Reporting können Einsparungen oft schon durch einfaches wechselseitiges Austauschen von vorhandenen Druckern erzielt werden. Das ARP Printer Management ist herstellerunabhängig auf die gesamte Druckerflotte anwendbar.

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 40 info@beckhoff.ch, www.beckhoff.ch

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PRODUKTE

SUHNER

9.2013 technica

TECALTO

Neue Dimension des Feinschleifens

Suhner Abrasive Expert stellt die neue leistungsstarke elektrische Feil- und Poliermaschine UMC 6-R L vor, die die Feinbearbeitung schwer zugänglicher Stellen durch Polieren, Schleifen und Bürsten erleichtert. Ganz gleich, ob Edelstahl oder Aluminium poliert und fein bearbeitet werden soll: Die Elektrofeile UMC6-R arbeitet schwingungsarm und kraftvoll. Bei Edelstahl und Aluminium war das feinkörnige Schlichten von innenliegenden Ecken schon immer eine schwierige Angelegenheit. Suhner hat ein Werkzeug entwickelt, das wie eine Feile wirkt und einen Bürsteffekt erzielt, der in derselben Richtung verläuft wie das Schliffbild oder die innen liegende Verbindung! Ausgerüstet mit Schleifblättern und Werkzeugen zur Oberflächenverfeinerung, die mit Klettverschluss befestigt werden, erledigt die UMC 6-R L jede Feinbearbeitungsaufgabe im Handumdrehen. Die klettfähigen Schleifblätter von Suhner sind für jeden Einsatzfall schnell aufgelegt. Die UMC 6-R L ist eine handliche, leistungsstarke Elektrofeile mit 500 W Leistungsaufnahme, 8 mm Hub und einer variablen Hubfrequenz von 2500 bis 5250 Hüben pro Minute. Damit ist die geforderte Oberflächengüte erreichbar. Dank ihren kompakten Abmessungen ist sie genau richtig für Anwendungen unter engen räumlichen Bedingungen.

SCHERRER

BECKHOFF

Dauerhafte elektro-chemische Beschriftung Das elektrolytische Beschriftungsverfahren beruht auf einer Oberflächenumwandlung. In einer Beschriftungszeit von 1 bis 4 Sekunden entsteht eine dauerhafte, werbewirksame, kontrastreiche Beschriftung. Dazu benötigt werden ein Steuergerät inklusive Grafitstempel, Elektrolyt und eine Schablone der gewünschten Beschriftung. Eingesetzt wird das Verfahren zur Kennzeichnung von elektrisch leitenden Materialoberflächen mit Ausnahme von reinen Edelmetallen. Kennzeichnen lassen sich Instrumente, Werkzeuge, Armaturen, Industrieteile, rostfreie Tanks und Behälter, Werbeteile oder Präzisionsteile mit Firmen- oder Warenzeichen, Symbolen oder Schriftzügen. Die Kennzeichnung ist abrieb- und säurefest, hitzebeständig, dauerhaft, gratlos, ohne Deformation, schnell, kontrastreich und kostengünstig. M. Scherrer AG, 9524 Zuzwil, 071 944 42 42 info@m-scherrerag.ch, www.m-scherrerag.ch

SUHNER Abrasive Expert AG, CH-5201 Brugg, 056 464 18 80 info.sae@suhner.com www.suhner.com

Neue All-In-One-Schrittmotorklemme Hydraulikleitungen schneller und sicherer montieren Seit mehr als 80 Jahren entwickelt Parker Hannifin Hochdruck-Hydraulikverschraubungen und setzt weltweit Standards. Neue Geometrien und Materialien haben im Lauf der Jahre die Leistung, Zuverlässigkeit und Montagefreundlichkeit der Ermeto-Originalverschraubungen verbessert. Deshalb sind Leckagen in Leitungssystemen heute, anders als früher, nicht auf Materialfehler, sondern vielmehr auf eine unsachgemässe Montage zurückzuführen. Die korrekte Montage ist bei Verschraubungen das A und O. Denn die Konsequenzen aus Leckagen sind unangenehm: Kostenintensive Stillstandszeiten, Reklamationen, Nacharbeit, Umweltschäden oder sogar Unfälle. Vor diesem Hintergrund entwickelte Parker mit dem EO-3-System ein Verschraubungskonzept, das völlig neue Massstäbe setzt. EO-3-Verschraubungen ermöglichen eine einfachere, schnellere und sicherere Montage. Erreicht wird dies mit einer neuen Gewindetechnologie. Anders als alle bisherigen (DIN-Norm-)Verschraubungen basiert das EO-3-System auf einem 24-Grad-Innenkonus mit integrierter Weichdichtung und einem kegelförmigen Verbindungsgewinde. Als weltweit erstes und einziges System ermöglicht die EO-3-Verschraubung die Kontrolle des Montageergebnisses von aussen. Anhand eines gelben Indikatorrings erkennt der Monteur sofort, ob die Verschraubung fachgerecht erfolgt ist.

Mit der Entwicklung der EtherCAT-Schrittmotorklemme EL7051 baut Beckhoff sein Produktportfolio im Bereich der kompakten Antriebstechnik für das obere Leistungssegment weiter aus. An die EtherCAT-Klemme EL7051 sind Schrittmotoren bis zu 8 A, bei einer Nennspannung von 80 V DC, direkt anschliessbar. Damit ist auch der Antrieb von Schrittmotoren mit einer höheren Leistung, direkt aus dem I/O-System heraus, möglich. In Kombination mit dem Schrittmotor AS1060 stellt die EL7051 eine preiswerte Antriebseinheit dar. Als Ergänzung zu den vorhandenen Schrittmotorklemmen EL7031 und EL7041, die für Motoren bis 24 V DC und 1,5 A beziehungsweise 50 V DC und 5 A vorgesehen sind, eignet sich die neue EL7051 als vollständiges Antriebssystem für Motoren bis 80 V DC und 8 A. Die Klemme umfasst sowohl die Ausgänge für den Motor als auch die Eingänge für das Feedbacksystem. Bei einfachen Applikationen kann auf ein Feedbacksystem verzichtet werden, da die Klemme über einen internen Zähler verfügt. Die PWM-Endstufen der EtherCAT-Schrittmotorklemme EL7051 decken einen grossen Spannungsund Strombereich ab. Bevorzugte Einsatzfelder der preiswerten Antriebslösung sind zum Beispiel Zustellachsen oder einfache Transport- und Hubbewegungen.

TECALTO AG, 8048 Zürich, 044 404 58 58 info@tecalto.ch, www.tecalto.ch

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 40 info@beckhoff.ch, www.beckhoff.ch


PRODUKTE

technica 9.2013

BIBUS

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BECKHOFF

Vereinfachte Integration von Druckluft und Vakuum Kompakte PC-Steuerung piCHIP wurde entwickelt, um die für den universellen Einsatz Integration zu vereinfachen. Es nutzt die patentierte Coax-Technologie und damit den energieeffizientesten Weg, Vakuum mit Druckluft zu erzeugen. Da CoaxCartridges bis zu zweimal so schnell sind wie andere Cartridges und dreimal mehr Durchfluss liefern als ein konventioneller Ejektor mit identischem Luftverbrauch, kann das piCHIP auch bei geringem oder schwankendem Versorgungsdruck eine hohe Leistung erbringen. Piab, einer der führenden Lieferanten industrieller Vakuumtechnologie, bietet seine patentierte Coax-Technologie in dieser neuen vereinfachten Integrationsplattform an. Die leichte piCHIP-Einheit ist flexibel genug, dass sie schnell auf einer Vielzahl von Materialien befestigt werden kann. Dadurch, dass sich sowohl der Anschluss für Druckluft als auch der für Vakuum auf derselben Seite befinden, eignet sie sich zur Integration. Wenn die Leistung aufgrund von Veränderungen in Ihrem Prozess erhöht werden muss, dann kann die piCHIP-Einheit so modifiziert werden, dass sich die Leistung des Geräts für eine schnelle Reaktion ganz einfach verdoppeln lässt. Mit seinem beinahe lautlosen Betrieb eignet sich das pi-CHIP für den Betrieb in Reinräumen. Die Medizin und Elektronikindustrie mit ihren Vakuumanwendungen sind geeignete Einsatzbereiche.

Der neue Embedded-PC CX9020 ist eine kompakte PC-Steuerung der neuesten Generation. Ausgestattet mit einem lüfterlosen ARM-Cortex-A8-Prozessor mit 1 GHz eignet sich der CX9020 für den universellen Einsatz in SPS- sowie Motion-Control-Anwendungen in kleinen und mittleren Maschinen, Anlagen oder Gebäuden. Ein ab Werk belegbares Multioptions-Interface ermöglicht eine Vielfalt an optionalen Erweiterungen: vom Audio-Interface bis zum Feldbusmaster oder -slave. Der CX9020 ist eine hutschienenmontierbare Steuerung mit Komponenten der neuesten Generation: ARM-Cortex-A8-CPU und MicroSD-Karten mit grosser Speicherkapazität bei sehr kompakter Bauweise. Der Embedded-PC integriert CPU, zahlreiche IT- und Optionsschnittstellen, Stromversorgung und ein direktes I/O-Interface zur Anreihung der Beckhoff I/O-Systeme in einem kompakten Gehäuse. Der CX9020 erkennt automatisch die angeschlossenen Busklemmen (K-Bus) oder EtherCAT-Klemmen (E-Bus) und schaltet in den entsprechenden Modus. Die CPU des CX9020 kann intern auf 1-GB-DDR3-RAM-Speicher zugreifen. Zum Lieferumfang gehört eine 256-MB-MicroSD-Karte für das Betriebssystem. Ein freier MicroSD-Kartenslot kann für zusätzliche Anwenderdaten genutzt werden. Es stehen darüber hinaus 128 kByte Novram für die Datenspeicherung bei Stromausfall zur Verfügung.

Bibus AG, 8320 Fehraltorf, 044 877 50 11 info.bag@bibus.ch, www.bibus.ch

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 40 info@beckhoff.ch, www.beckhoff.ch

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PRODUKTE

9.2013 technica

BRUNOX

KUBO TECH

B&R

Neues Premium-Winkelgetriebe mit Hohlwelle

NSF-Produktlinie für die Maschinenindustrie

B&R ergänzt sein Angebot an Winkelplanetengetrieben der Premiumklasse um das Modell 8GA75 für Flanschmasse von 60 bis 142 mm. Die Hohlwelle unterscheidet das neue Getriebe von der bekannten Baureihe 8GA60 mit Vollwelle. Die hohle Welle ermöglicht es, Kabel, medienführende Leitungen oder Materialstränge durch die Antriebsachse zu führen. Die Leistungsdaten und Abmessungen beider Getriebevarianten – mit Hohl- und Vollwelle – sind identisch. Die Getriebe sind in einer Ausführung mit beidseitigen Abtriebswellen verfügbar. Das bietet mehr Möglichkeiten in der Konstruktion. So lassen sich zum Beispiel Antriebe mit symmetrischer Lastverteilung, wie etwa in der Fördertechnik, leichter gestalten. Zudem können externe Geber zur exakten Lagebestimmung für die Ansteuerung von Bremssystemen einfacher angeklemmt werden. Optional sind die Getriebe auch mit nur einer Antriebsseite erhältlich. Wie alle B&R-Getriebe der Premium-Baureihe zeichnet sich auch das Hohlwellengetriebe 8GA75 durch ein besonders geringes Verdrehspiel und eine hohe Torsionssteifigkeit aus. Das ermöglicht eine hohe Positioniergenauigkeit in hochdynamischen Servo-Applikationen. B&R liefert die Getriebe auf Wunsch fertig montiert mit Servomotor.

Der Brunox AG ist es gelungen, ihre Produktlinie weiter zu entwickeln. Dank ständigen Überprüfungen und Optimierungen der Formulierungen gelang es, für das einzige Allroundspray mit Turboline eine NSF H2Registrierung zu beantragen und zu erhalten. Das neue Hightech-Korrosionsschutz- und Schmiermittel, Brunox Lub&Cor, wurde in gleicher Weise optimiert und auch dieses erlangte eine NSF H2-Registrierung. Brunox‘ Top-Produkte decken mit Brunox Lubri-Food (NSF H1), Brunox Turbo-Spray (NSF H2) und Brunox Lub&Cor (NSF H2) 99 Prozent der erforderlichen Montage-, Service- und Wartungsbedürfnisse ab. Die beiden Allrounder, Brunox Lubri-Food, der mit Lebensmitteln in Kontakt kommen darf, absolut geruchsneutral ist und das angenehm duftende Brunox Turbo-Spray, das keinen direkten Kontakt mit Lebensmitteln haben darf, entsprechen sich in Schmierwirkung und Kriechfähigkeit, ebenso in der Wartungs- und Pflegeanwendung für Edelstahl und Aluminium. Ist ein Kontaktspray gefragt, löst Brunox Turbo-Spray alle anstehenden Probleme. Es lassen sich Verunreinigungen jeder Art mit Brunox Turbo-Spray lösen, das Produkt verhält sich neutral gegenüber Lack, Gummi, Kunststoff, Holz usw., sodass ohne Kraftakt und Kratzspuren Kleber, Kaugummi, Verharzungen oder Teerflecken abgewischt werden können.

B&R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 00 55 office@br-automation.com, www.br-automation.com

www.smc.ch

BRUNOX AG Korrosionsschutz-Produkte, 8732 Neuhaus, 055 285 80 80 info@brunox.com, www.brunox.com

Fertigung von Mikrofunktionsteilen ausgebaut

Spitzenleistungen in der Pneumatik Wir sind der weltweit führende Experte für Pneumatik. Unsere Spitzenleistungen in der industriellen Automation unterstützen unsere Kunden, im Wettbewerb überlegen zu sein. Warum wir dies einzigartig können? Wir sind führend in Technologie, Qualität und Service. Wir beraten unsere Kunden und bieten ihnen individuelle, zuverlässige Lösungen aus einer Hand. Ergebnis: Sie sparen Geld, die Qualität steigt und Prozesse sind schneller.

SMC Pneumatik AG Dorfstrasse 7 CH-8484 Weisslingen

T +41 52 396 31 31 info@smc.ch www.smc.ch

Seit über 60 Jahren stellt Kubo Form AG Gummiformteile her. Besonders spezialisiert hat man sich auf Mikroteile, wo auch kleinste Präzisionsteile hergestellt werden können. Auf diesem Spezialgebiet möchte Kubo seine Kapazitäten und Dienstleistungen weiter ausbauen und investiert deshalb in eine neue Mikrospritzgiessmaschine für Mikrofunktionsteile. Die sogenannte Babyplast von Christmann Kunststofftechnik GmbH (Kierspe, Deutschland) ist eine der kleinsten vollhydraulischen Spritzgiessmaschinen auf dem Markt. Dank ihrer Kolbeneinspritzung und Vorplastifizierung ist es möglich, hochpräzise Kleinstteile aus Flüssigsilikon (LSR) wirtschaftlich zu fertigen. Das Hauptaugenmerk liegt in der Fertigung von Mikrofunktionsteilen für die Medizintechnik, die Elektro- und Sensortechnik sowie für die Lebensmittelindustrie. Selbstverständlich finden sich im industriellen Bereich noch viel mehr Anwendungen, welche den Einsatz von Flüssigsilikon rechtfertigen. Die Vorteile von Flüssigsilikon sind unter anderem die Hitzestabilität bis + 180 °C (stabilisiert bis + 280 °C), die Kälteflexibilität bis –50 °C, die konstante mechanische und elektrische Eigenschaften über ein weites Spektrum, die Witterungs-, Alterungs- und UV-Beständigkeit oder die gute Chemikalienbeständigkeit. Kubo Tech AG, 8307 Effretikon, 052 354 18 18 info@kubo.ch, www.kubo.ch


PRODUKTE

technica 9.2013

PARKEM

B&R

MAXON

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MATHWORKS

Erweiterte Robotersicherheit mit OpenSafety

Kugelförmige Satelliten

B&R nutzt das feldbusunabhängige Sicherheitsprotokoll OpenSafety auch bei der erweiterten Sicherheitsfunktion «Sicher begrenzte Geschwindigkeit» (SLS) am Werkzeugarbeitspunkt (TCP): Die volle Bandbreite aller seriellen Robotertypen lässt sich in der Sicherheitsapplikation überwachen. Damit hat das Unternehmen die seit 2011 verfügbare Funktion weiter ausgebaut. Bislang konnten bereits alle Gelenke eines 6-Achs-Knickarmroboters sicher überwacht werden. Voraussetzung für die sichere Überwachung der Geschwindigkeit sind sichere Achspositionen. Die Daten werden vom Servoantrieb AcoposMulti mit integrierter Sicherheitsfunktion SafeMC bereitgestellt und über das sicherheitsgerichtete Protokoll OpenSafety übertragen. Anhand der übermittelten Positionen berechnen die vom TÜV zertifizierten Funktionsbausteine SafeRobotics als Teil der Sicherheitsapplikation die absoluten Geschwindigkeiten der Gelenke, des Werkzeugaufnahmeflanschs und des TCP. Die Ausführung der Sicherheitsfunktionen erfolgt direkt in den Antrieben. Durch die Verwendung von OpenSafety ist der Anwender flexibel in der Wahl der Ansteuerung und kann diese anhand der Applikationsanforderungen frei bestimmen. Mit der erweiterten Funktion stellt B&R einen Parameterblock für generalisierte, serielle Roboter zur Verfügung.

Matlab und Simulink wurden in der Internationalen Raumstation als Teil des NASA-Projekts Synchronized Position Hold, Engage, and Reorient Experimental Satellites (Spheres) implementiert. Spheres sind kugelförmige Satelliten in der Grösse einer BowlingKugel, die in der Raumstation als Testgeräte für eine Reihe genau definierter Anweisungen bei automatischen Andockmanövern von Raumflugkörpern dienen. Die ISS-Besatzung, Ingenieure in den Bodenstationen sowie Gastwissenschaftler planen, Spheres zu nutzen, um Konzepte für die Wartung von Satelliten, den Zusammenbau von Flugkörpern und Formationsflüge von Raumfahrzeugen zu studieren und zu testen. Durch den Einsatz Matlab und Simulink kann die Besatzung Algorithmen zur relativen Lage- und Positionsregelung von Satelliten, für Manöver zur Neuausrichtung von Teleskopen und der Abdeckung der Bildebene sowie Algorithmen für die Kollisionsverhütung und Treibstoffoptimierung testen. Matlab unterstützt Wissenschaftler zudem bei der dreidimensionalen Animation der Satelliten in Echtzeit während der Ausführung von Experimenten. Damit können die Forscher am Boden laufende Experimente besser visualisieren und aus jedem beliebigen Winkel beobachten. Bisher war die einzig mögliche Visualisierung eine Videoaufnahme von einem festen Punkt aus. MathWorks GmbH, 3006 Bern, 031 950 60 20 info@mathworks.ch, www.mathworks.ch

B&R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 00 55 office@br-automation.com, www.br-automation.com

Flugzeugtechnik von heute und morgen

Tritex mit AC- oder DC-Einspeisung kombiniert einen Elektrozylinder, einen bürstenlosen Servomotor und einen Servoverstärker mit Positioniersteuerung in einer industriellen Kompaktlösung und verbindet hohe Dynamik, Genauigkeit und Flexibilität mit einer herausragenden Energieeffizienz. Tritex Elektrozylinder bieten eine echte und preiswerte Alternative zu hydraulischen oder pneumatischen Anwendungen. Die sehr guten Positioniereigenschaften, die verkürzten Zykluszeiten und die schnelle Reaktion auf kleine Signaländerungen sowie die stabile Dynamik sind alles wichtige Parameter, die für einen Technologiewechsel sprechen. Das Umwandeln der Rotationsbewegung erledigt die Planetenrollenspindel im Zylinder, die eine hochgradig robuste und langlebige lineare Bewegung garantiert. Zudem sind die Elektrozylinder so programmierbar, dass sie einem analogen Eingangssignal folgen. Ein ideales Verhalten also für die Betätigung von Steuerventilen in prozesskontrollierten Anwendungen.

In der neuesten Ausgabe 2/2013 von «driven» spielt die Luft- und Raumfahrttechnik die Hauptrolle. So erfährt man, in welchen Flugzeugteilen heute überall Maxon-Antriebssysteme stecken und was ihre konkrete Funktion ist. Zum Beispiel, dass Maxon-Antriebe für ein besseres Luftklima in der Passagierkabine sorgen oder im Cockpit für den Autopiloten verwendet werden. Mit einem Blick in die Zukunft schaut man auf die Hyperschallflieger des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt – in rund 40 Jahren könnte man damit in nur 90 Minuten von Paris nach Sydney reisen. Neu ist auch ein interaktiver 360-Grad-View von der Oberfläche des Roten Planeten Mars – zum einjährigen Jubiläum des Mars-Rovers Curiosity. Das eigene Knowhow bei der Auswahl von Antriebssystemen kann in der Expertise-Rubrik des driven-Magazins verbessert werden. Im aktuellen Fachartikel geht es um Elektromotoren im Vakuum, die beispielsweise in Produktionsanlagen für die Halbleiterindustrie oder im erdnahen Weltraum ihre Anwendung finden. «driven – Das Magazin von Maxon Motor» erscheint dreimal pro Jahr für das iPad und Android-Tablets. Jeweils am Ende eines Jahres werden die Highlights aus den drei Tablet-Ausgaben in einer Print-Ausgabe zusammengefasst. Das Maxon-Magazin ist kostenlos im App Store von Apple oder via Google Play Store verfügbar.

Parkem AG, 5405 Baden-Dättwil, 056 493 38 83 info@parkem.ch, www.parkem.ch

Maxon Motor AG, 6072 Sachseln, 041 666 15 00 info@maxonmotor.com, www.maxonmotor.com

Elektromechanische Alternative


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PRODUKTE

AGATHON

9.2013 technica

NORELEM

Keine Längenausdehnung in der Motorspindel Um die Längenausdehnung infolge Wärme in Motorspindeln ohne Genauigkeitsverlust zu kompensieren , werden Loslager eingesetzt. Diese nehmen lediglich Radialkräfte auf und verschieben sich entsprechend der Wärmedehnung. Als Alternative zu den gängigen Loslagern von Hochfrequenzspindeln stellt Agathon eine Loslagereinheit aus, die den qualitativen Anforderungen bezüglich Präzision und Langlebigkeit standhält. Als Produktinnovation zeigt Agathon auf ihrem Stand vorgespannte Säulenführungen für die Adapter von Pulverpressen. Durch relativ kleine Investitionen im Bereich der Adapterführungen, können alte, ungenaue Adaptoren auf hohe Genauigkeit upgraded werden. Somit steigt die Konkurrenzfähigkeit der Kunden auf dem Markt. Je nach Umgebung wird ein einfacher oder ein doppelter Schutz für die Führungselemente angeboten. Stanzwerkzeug-Normalien, insbesondere Führungselemente nach ISO-/DIN-Norm, Säulengestelle aus Guss, Stahl, Aluminium und Karbon sowie Führungselemente für den Maschinen-, Formen- und Vorrichtungsbau runden das Lieferprogramm ab. Mit einigen neuen Produkten wird das aktuelle Lieferprogramm ergänzt. Die Produkte des Schweizer Unternehmens zeichnet eine hohe Materialqualität und Oberflächengüte, enge Toleranzen sowie einfache Montage aus.

NATIONAL

WÜRTH

Federnde Druckstücke mit verschleissfester Keramikkugel

Agathon AG Normalien, 4512 Bellach, 032 617 45 01 normalien@agathon.ch, www.agathon.ch

Federnde Druckstücke dienen dem schnellen Indexieren, Positionieren und Fixieren von Gegenständen sowie als Anund Abdrückstifte. Sie kommen im Werkzeugund Maschinenbau, im Handwerk, in der Medizintechnik und selbst im Haushalt zum Einsatz. Norelem hat ab sofort federnde Druckstücke im Sortiment, die mit einer robusten Keramikkugel ausgestattet sind. Diese erweitern die Einsatzmöglichkeiten dort, wo herkömmliche Varianten an ihre Grenzen stossen. Die schraubbaren Befestigungs- und Positionierungshelfer mit den federnden Kugeln an ihren Enden sorgen für den korrekten und optimalen Sitz eines Werkstückes, Bauteiles oder sonstigen Gegenstandes. Mit ihrer Hilfe sind Teile schnell ein- und ausgebaut, Feineinstellungen vorgenommen, Lager zentriert und fixiert. In vielen Bereichen erleichtern federnde Druckstücke somit die Handhabung von Produkten. Sie sind für den Einsatz in rauer und aggressiver Umgebung vorgesehen. Die in einer Gewindehülse aus Edelstahl gefasste Kugel besteht aus Siliziumnitrid (Si3N4). Besondere Zähigkeit, hohe Festigkeit, chemische Beständigkeit sowie geringer Verschleiss zeichnen diesen Werkstoff aus. Federnde Druckstücke mit Keramikkugel kommen dort zum Einsatz, wo konventionelle Varianten den Aufgaben nicht mehr gewachsen sind. Norelem Normelemente AG, 6422 Steinen, 041 833 87 00 info@norelem.ch, www.norelem.ch

NI LabVIEW 2013 – Alle Systeme: Go!

Neues Spiralbohrer-Programm von Würth

National Instruments hat NI LabVIEW 2013 vorgestellt, die neue Version der Plattform für das grafische Systemdesign. Die Software unterstützt die neuesten und innovativsten Technologien und gestattet gleichzeitig, die Komplexität des Designs von Anwendungen unterschiedlichster Art zu reduzieren, angefangen bei einfachen Messaufgaben bis hin zu vollständig automatisierten Testsystemen. Die Vorteile: • Native Unterstützung der neuesten Hardware-Technologien von Anbietern wie ARM und Xilinx, darunter das in Hochleistungssystemen verwendete All Programmable SoC Zynq von Xilinx • Höhere Zuverlässigkeit und bessere Qualität für komplexe Anwendungen werden dank Codeverwaltung, Dokumentation und Review-Werkzeugen erreicht. Die neuen Werkzeuge, z. B. ein neues Subversion-Plugin von Viewpoint Systems, fügen sich nahtlos in den Softwareentwicklungsprozess ein. • Optimierte Technologien zum Verteilen von Anwendungen für Entwickler, die professionelle Anwendungen und Installationen bieten und verteilen möchten, einschliesslich eines neuen Werkzeugs von Wirebird Labs. • Einsatz neuester mobiler Plattformen wie iOS und Android, welche die Nutzung von Dashboards für die dezentrale Überwachung und Systemkontrolle ermöglichen. Diese neuen Funktionen werden durch das gängige Programmierparadigma von LabVIEW umgesetzt. Kostspielige neue Toolchains, betriebssystem- oder hardwarespezifische Schulungen sind daher nicht mehr notwendig. National Instruments Switzerland, 5408 Ennetbaden, 056 200 51 51 ni.switzerland@ni.com, www.ni.com/switzerland

Würth hat sein Metall-Spiralbohrer-Programm grundlegend überarbeitet und beträchtlich erweitert. So findet man nun für (fast) jeden Werkstoff den am besten geeigneten Bohrer, ganz gleich ob es sich um Hardox, rostfreien Stahl, Titan, Aluminium, Kunststoff oder Gusseisen handelt. Zwei Neuheiten verdienen besondere Aufmerksamkeit: Der Spiralbohrer Typ RW eignet sich besonders gut für die Bearbeitung von Aluminium, Aluminium-Legierungen, Aluminium-Knetlegierungen und Aluminium-Gusslegierungen. Der MFD Vario (im Bild) bohrt sich dagegen wie kein anderer durch Edelstahl, Stahl und Nichteisenmetalle. Er ist hitzebeständig bis 800 °C und verfügt über eine Verschleissschutzschicht mit einer Härte von bis zu 3300 HV. Alle Bohrer von Würth überzeugen mit einer hervorragenden Spanabfuhr, einem kontinuierlichen Spanfluss, ausgezeichneter Wärmeabfuhr und äusserst präzisen Bohrungen. Dank HC-Schliff (High Speed Cutting) ist das Bohrloch konstant gut und die Standzeit gleichzeitig hoch. Das ermöglicht ein wirtschaftliches Arbeiten. Praktisch ist das neue Farbleitsystem. Jeder Bohrer ist mit einer Farbe markiert, der einem bestimmten Werkstoff zugeordnet ist. Die Werkstoffe und Farben finden sich auch in der neuen tabellarischen Übersicht. So lässt sich mit einem schnellen Blick für jeden Werkstoff der richtige Bohrer finden, und die Bohrer untereinander werden nicht verwechselt. Würth AG, 4144 Arlesheim, 061 705 91 11 info@wuerth-ag.ch, www.wuerth-ag.ch


LIEFERANTENVERZEICHNIS

technica 9.2013

Abdeckungen/ ร l(nebel)abscheider

Antriebe und Steuerungen

Automaten-Drehteile

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Bremsen

Automatisierung

CAD/CAM Systeme Blechbearbeitung/ Laserschneiden # # ' *' % ) # # ' * ! "%! ' % # & "% % !" ((( %

CNC-Drehen Antriebstechnik Mattenweg 1 3855 Brienz Tel. + 41 33 952 24 24 Fax + 41 33 952 24 00 www.emwb.ch info@emwb.ch

Decolletagearbeiten

ZF Services Schweiz AG

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Diamant- und Borazonwerkzeuge

Arbeitsschutz

Automatisches Beladen und Entladen

Diamantwerkzeuge

Bodenmatten

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Postfach 1215, Gewerbering 10 Tel. 056 664 44 20 CH-5610 Wohlen-1 Fax 056 664 24 23 www.neodress.ch E-Mail: info@neodress.ch


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LIEFERANTENVERZEICHNIS

9.2013 technica

Dienstleistungen

Hydraulik

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Kompressoren • Vakuum • Gebläse Service • Engineering • Aufbereitung 8105 Regensdorf Tel. 044 871 63 63 • Fax 044 871 63 90 info.swiss@kaeser.com • www.kaeser.com

Industrie-PCs Druck- und Vakuumschalter

Kabel Telefon 062 789 75 95, www.servatechnik.ch LAYHER AG, Flexible Technologie Kalkwerkstrasse 23, D-71737 Kirchberg Fon: +49 7144 3204, Fax: +49 7144 3 4307 info@layher-ag.de, www.layher-ag.de

Elektromotoren

Korrosionsschutz BRUNOX AG

CH-8732 Neuhaus SG

Tel. 055 285 80 80 Fax 055 285 80 81 www.brunox.com

Kennzeichnen & Beschriften gßnstige Energiesparmotoren Rßetschi AG – Antriebstechnik Feldackerstrasse 2, 5040 SchÜftland Tel. 062/739 20 60, Fax 062/739 20 71 www.antriebstech.ch mail@antriebstech.ch

Galvanik

Kompressoren und ZubehĂśr

Kreissägemaschinen

Kunststoffprofile/-Teile

Elektrische und Isolationsmaterialien

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LIEFERANTENVERZEICHNIS

technica 9.2013

Laserbeschriftungen

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Präzisions-Drehteile

107

Schleif- und Poliermaschinen

PrĂźfmaschinen Schweisskonstruktionen

Lineartechnik

Putztextilien

Lohnfertigung

Reinigungsanlagen

Sensoren

Flachhonen, Läppen, Honen

Ihr Partner fĂźr exakte Lohnfertigung:

Amsler Laeppfinish AG

Gurzelenstrasse2a 6 Industriestrasse CH-2545 CH-4512 Selzach Bellach www.laepp-finish.ch nish.ch

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LĂśten

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Sicherheitstechnik

Sandstrahl-Anlagen Stahl

Maschinenelemente

Sandstrahl-ZubehĂśr

Tieflochbohren/-Arbeiten

Messwerkzeuge

fßr Koordinatenmessgeräte (KMG) und Werkzeugmaschinen

Schichtdicken-Messgeräte

Industriestrasse 9, CH-7402 Bonaduz Tel. 081 650 26 26 info@nuessler.ch Fax 081 650 26 20 www.nuessler.ch

Normteile

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Wälzlager

Hier kĂśnnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 susanna.franzoni@azmedien.ch

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108

LIEFERANTENVERZEICHNIS

9.2013 technica

Wasserstrahl-Schneiden

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h Walter Meier (FertigungslÜsungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com

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Grossteilbearbeitung

Werkzeuge

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Werkzeugmaschinen Josef Binkert AG Werkzeugmschinen CH-8304 Wallisellen Grabenstrasse 1 Telefon: 044 832 55 55 Telefax: 044 832 55 66 info@binkertag.ch www.binkertag.ch

Zahnräder


Lieferantenverzeichnis

Kunststoff-Industrie

Bedrucken von Formteilen/ Tampondruck, Prägen, Lasergravur

Hydraulik-Anlagen

Spritzgiessen und Baugruppen Hauptstrasse 59 CH-8637 Laupen ZH Telefon 055 256 50 00 www.sks-laupen.ch

KUNSTSTOFFE WERKZEUGBAU

Compoundieranlagen

Kunststoff-Apparatebau

Spritzgussteile

Buss AG 4133 Pratteln Tel. +41 61 825 66 00 info@busscorp.com www.busscorp.com

2D-/3D-Laerschneiden von Kunststoffen

Technische und Hightech-Kunststoffe Kunststoffprofile

Laserschneiden von Kunststoffen und nichtmetallischen Materialien ZB-Laser AG Bahnstrasse 43 • CH-5012 Schönenwerd Tel. +41 (0)62 858 24 00 • Fax +41 (0)62 858 24 01 info@zb-laser.ch • www.zb-laser.ch

Wir handeln für Sie!

Laserschweissen

Tiefziehteile

Formwerkzeugnormalien E. Ramseier Werkzeugnormalien AG CH-8602 Wangen Tel. 044 834 01 01 Fax 044 834 02 00

Gewindebüchsen und -hülsen

Kunststofftechnik CH-6280 Hochdorf Tel. +41 41 914 72 00 www.bachmann.ch

Lohnspritzguss

KUNSTSTOFF – SPRITZGUSS

Roth Edwin • CH-8590 Romanshorn Salmsacherstrasse 29 • Mail: rothedwin@bluewin.ch Phone +41 71 463 45 07 • Fax +41 71 460 15 64

GFK-Wäscher/-Behälter/-Apparate

PRO-plast Kunststoff GmbH Tel. +49 (0)6155/8405-0 Dieselstraße 4-6 Fax +49 (0)6155/8405-55 D-64347 Griesheim www.pro-plast.de info@pro-plast.de

Ultraschallschweissen Seemoosholzstrasse 14 CH-9320 Arbon Tel. +41 71 680 08 05 Fax +41 71 680 08 06 www.swiss-sonic.ch

Plattenbearbeitung

Waagen

ROTAVER Composites AG CH-3432 Lützelflüh Tel. 034 460 62 62 www.rotaver.ch swiss made

• Tisch und Bodenwaagen • Präzisionswaagen • Zählwaagen • Laborwaagen ... und viele weitere Modelle für jeden Bereich!

Gummiartikel und -teile

SWISS Waagen DC GmbH 8614 Bertschikon/ZH Tel. +41 (0)43 843 95 90 Fax +41 (0)43 843 95 92 www.swisswaagen.ch

Werkzeugstahl Prüfmaschinen www.edelstahl-schweiz.ch vk@edelstahl-schweiz.ch

Heizelemente

WALSER+CO.AG 9044 Wald AR Tel. +41 (0)71 878 78 78 Fax +41 (0)71 878 78 77 www.walser-ag.ch info@walser-ag.ch

Spritzgiessen MARTIGNONI AG Kunststofftechnologie 3110 Münsingen Tel. 031 724 10 10 Fax 031 724 10 19 info@martignoni.ch www.martignoni.ch

Gebr. Böhler & Co. AG Hertistrasse 15 CH-8304 Wallisellen Tel. +41 (0)44 832 88 11 Fax +41 (0)44 832 88 00


110

AGENDA

9.2013 technica

Kongresse, Kurse, Seminare, Messen VIP 2013 – Technologie- und Anwenderkongress von National Instruments Vom 23. – 24. Oktober bietet National Instruments Ingenieuren, Wissenschaftlern und Forschern ein Forum, um aktuelle Themen und zukünftige Herausforderungen im persönlichen Austausch mit Fachkollegen und NI-Experten zu diskutieren, sowie um Anregungen für neue Innovationen zu sammeln. Auch in diesem Jahr werden wieder rund 700 Teilnehmer erwartet, um in Fürstenfeldbruck bei München zusammenzutreffen. Themenfelder (u. a.): Labview Power Programming, Prüfstandsautomatisierung, Mess- und Prüftechnik, Embedded-Systemvalidierung und -verifizierung, technisches Datenmanagement, Big Physics Lead User, die RIO-Plattform, SDR & Communications Engineering, Textbasiertes Power Programming, CPS, Fertigungs- und Baugruppentest, Businesstrends, Maschinenzustandsüberwachung. Veranstalter Datum Ort Infos

National Instruments 23. – 24. Oktober 2013 Fürstenfeldbruck bei München http://vip.german.ni.com

Medtech-Weiterbildungskurse an der Berner FH Technik und Informatik Am 25. Oktober 2013 startet der Weiterbildungskurs «Validieren & Qualifizieren in der Produktion von Implantaten». Der Kurs behandelt alle Elemente der Anlagenqualifizierung und Prozessvalidierung sowie der Spezifikation und Subspezifikation. Themenschwerpunkte sind: Regulatory Affairs, Grundlagen zur Validierung von Herstellprozessen und Qualifizierung von Betriebsmitteln, Computer System Validierung, Zahnimplantate, Reinraumtechnik, Bionik & Biomaterialien, Orthopädische Implantate, Bewegungsapparat: Anatomie & Physiologie und Klinik, Pathologie, Mikrobiologie und Hygiene, Molekularbiologie, Immunologie und Karriereplanung. Zielgruppe: Projektleiter, Linienverantwortliche und Mitarbeiter aus den Bereichen Produktion, Informatik, Entwicklung, Quality Management und Regulatory Affairs. Veranstalter Daten Ort Kosten Bemerkung

Medical Cluster / BFH ab 25. Oktober, 87 Lektionen Berner Fachhochschule, Bern CHF 4755.– Abschluss mit Zertifikat und 6 ECTS Punkten Info/Anmeldung www.medical-cluster.ch/val

Kubo Tech AG – Dichtungsseminare Grundlagen der Seminar Dichtungstechnik Datum 31.Oktober 2013 Ort Effretikon Kosten CHF 250.– Infos www.kubo.ch Weitere Anlässe von Kubo Tech AG Auf Wunsch spezifische Seminare direkt bei den Kunden Daten zu vereinbaren Info André.Bitzer@Kubo.ch

Topmotors Workshop «Transmissioneneffiziente Riemen und Getriebe» Die Energieverluste bei elektrischen Antrieben kommen nicht nur von den Motoren selbst: Transmissionsriemen und Getriebe können sogar grössere Verluste verursachen. Am 25. November 2013 findet von 9.30 – 12.30 Uhr der Workshop «Transmissioneneffiziente Riemen und Getriebe» im Glockenhaus in Zürich statt. Kompetente Referenten informieren über eine Vielzahl von Transmissionsarten sowie neue Trends und Entwicklungen. Ein Schwerpunkt wird dabei das Effizienzpotenzial der einzelnen Systeme sein und anfallende Verluste werden einmal genauer unter die Lupe genommen. Experten: Conrad U. Brunner (S.A.F.E.), Prof. Heinrich Huber (FHNW), René Seiler (Habasit), Markus Mandel (SEW Imhof AG), Vertreter des BFE. Veranstalter Datum Ort Infos Kosten

Topmotors 25. November 2013 Zürich www.topmotors.ch keine

K 2013 Innovationen prägen die K in Düsseldorf – wie keine andere Messe für die Kunststoffund Kautschukindustrie bietet sie die grösste und dichteste Palette von Ideen und Produkten. Zur K 2013 vom 16. bis 23. Oktober werden erneut rund 3000 Unternehmen aus aller Welt ihre Angebote aus den Berei-

chen Maschinen und Ausrüstung für die Kunststoff- und Kautschuk-Industrie, Rohstoffe und Hilfsstoffe sowie Halbzeuge, Technische Teile und verstärkte KunststoffErzeugnisse dem Fachpublikum präsentieren. Veranstalter Turnus Datum Ort Infos

Messe Düsseldorf 3 Jahre 16. – 23. Oktober 2013 Düsseldorfer Messegelände www.k-online.de

(Messe Düsseldorf / Tillmann)

Messe Blechexpo/Schweisstec Fachmesse für Blechbearbeitung und Schweisstechnik 5. – 8. November 2013 in Stuttgart www.blechexpo-messe.de www.schweisstec-messe.de

Ingenieurtag «advanceING» Schweizer Karrieretag für Professionals und Nachwuchskräfte mit ingenieurwissenschaftlichem Hintergrund 8. November 2013, MAAG-Halle Zürich www.advanceing.ch


IN DIESER AUSGABE

technica 9.2013

Abacus Research

91

ABB Schweiz

6, 87

AGATHON

101, 104

Alfred Imhof

71, 72

Leica Geosystems

74

LIECHTI ENGINEERING

82

LNS SA Lorch Schweisstechnik

Argonag

15

M. Scherrer

ARP Schweiz

99

MAG

73

MAPAL

AxNum B&R Industrie-Automation

6, 102, 103

Baumer Electric Beckhoff Automation

43 85, 99, 100, 101

Beutler Nova

8, 32

Bibus

101

BIMU

18

Binkert, Josef

22, 45

IMPRESSUM

MathWorks Max Mitschjeta Maxon Motor Medical Cluster Mesago MESSER Eutectic Castolin Microtest

22, 18 26 100 43 51, 67 103

110 59

BITO-Lagertechnik

61

M. Scherrer

Blum-Novotest

90

MTP Mig-Tig-Plasma

27, 30

Boehlerit

16

National Instruments

75, 104, 110

Böhler Uddeholm

33

neutec Werkzeugmaschinen

17

BRUNOX

102

BWB Werkzeugmaschinen

43

Bystronic

47, 66

CADFEM

33

Camtek Carl Cloos Schweisstechnik

22, 25 26, 29, 65

Newemag norelem Normelemente Novonox Osterwalder Werkzeugmaschinen

37 100

62 11, 24, 41, 53, 55 69, 104 7 19

Otto Suhner

30

P.E. Schall

34

Parkem

103

POWERLINK

6 31

CemeCon

17

Reed Messen

Cenit

24

ReidenTechnik

Cisco Systems

95

Ringspann

71

Concept Laser

62

Rösler Schweiz

93

Condecta Control Techniques COSCOM DALEX Dassault Systemes

101 35 13, 24, 86

Sandvik SCHNEEBERGER Schnegg Tools

21, 25

5, 17 34, 76, 83 3, 52

28

Schuler

8, 32

4

Schunk

16, 27, 36, 58, 94

DELO

34

SEW-EURODRIVE

Diametal

19

SFS unimarket

Diener

96

Sick AG

80

18, US 4

Siemens

4

DIHAWAG Distrelec DMG MORI SEIKI Eichenberger Gewinde Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum

7, 80 45 78, 97 9

72 6

Simplify Engineering

72

SKF

20

SKS Welding Systems SMC

EMAG

39, 40

Solid Solutions

Erowa

19, 70

Springmann

28 102 92 8, 46

ESAB

28

Stein Automation

34

Estech Industries Holding

87

Steiner Werkzeugmaschinen

63

Fastems

15

STM Stein Moser

26

FAULHABER MINIMOTOR

35

Stierli Bieger

28

Fraunhofer-Institut

12

STÖBER

25

Stöber

81

Fritz Studer

US 2

Fronius Schweiz

69

Suhner Holding

Gardner Denver

51

Suvema

Gebr. Heller Maschinenfabrik

46

Swiss Tool Systems

55

Swissmem Kaderschule

64

GGB Trista

35, 78 15

Swissmem

Gutekunst

31

TDM Systems

Hebutec

65

TECALTO

Gühring

Helling

28

Hermle

15, 21, 50

Thür & Co TORNOS

100 1

4 84 100 68 13, 18, 54

16

TOX PRESSOTECHNIK

Horn, Paul

18

Triag

IEF Werner

36, 77

Univer

igus Schweiz

25, 48

Universal Robots

87

Urma

24

Heule

Imoberdorf Ingersoll

24 3, 52

Walter (Schweiz) AG

79 6, 22, 57 87

6, 57

Inspire

60

Walter Borer

ISCAR Hartmetall

17

Walter Meier (Fertigungslösungen)

JakobKeller Verschlusstechnik

99

WENK

Jenoptik Laser

29

WFL Millturn

24

Kennametal

56

Wittenstein

34

KistlerInstrumente

92

Wolfensberger

Komax Solar K-Tec Spritzgiesstechnik Kubo Tech

7 6, 40 102, 110

Kurt Breuning

11

Kurt Müller (Bimax)

22

Würth YASKAWA

13 17, 20, 56

99 104 26 7

Zühlke Engineering

4

13

Titelseite: Igus

Leancom

96

Beilage: Fachverband Schaumkunststoffe

Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Christoph Marty Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion «technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau, Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61 Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41 Markus Frutig, Redaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 29 Externe redaktionelle Mitarbeiter Christof Lampert, Martin Gysi, Nikolaus Fecht, Michael Benzing SVBF-Teil «Planung und Produktion» Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich, www.svbf.ch. Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Advertorials sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Peter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33 Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Anzeigentarif unter www.technica-online.ch Verkauf Marktspiegel Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Leiter Marketing/Online Valentin Kälin Aboverwaltung abo@technica-online.ch Tel. +41 (0)58 200 55 70 Preise Abonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren Layout/Produktion Pia Zimmermann Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

23, 42

Zenithmedia

Laubscher Präzision

Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschriften QFZ» des Verbandes Schweizer Presse

19

Mikron SA Agno

65, 82

ISSN 0040-0866, 62. Jahrgang 2013 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch Total verkaufte Auflage: 1360 Exemplare Total Gratisauflage: 7342 Exemplare

28, 29, 30

41

Boschert

die fachzeitschrift für die maschinen-, elektround metallindustrie

42 89, 103

Birrer Hydraulik

Bosch Rexroth

111

Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG


112

VORSCHAU/TECHNIKNACKNUSS

9.2013 technica

TECHNIKNACKNUSS Das Rätsel für technisch versierte Kreuzworträtselfreunde. Umlaute: 1 Buchstabe. Das Lösungswort können Sie auf unserer Homepage www.technica-online.ch in der Rubrik «TechniKnacknuss» eingeben. Einsendeschluss: 17.10.2013. Drei wunderbare Bücher verlosen wir unter den richtigen Einsendern: «Schweizer Bäuerinnen kochen». 120 einfachraffinierte Originalrezepte vom Land – wie immer grossartig und gluschtig fotografiert.

Die Lösung des Kreuzworträtsels der «technica» 06/07 lautete HAUSTECHNIK. Die Gewinner des Buches «Naturdenkmäler der Schweiz» sind Ivan Gandola, Yvonne Riemer, Benno Blaser.

VORSCHAU Ausgabe 10 9. Oktober 2013

Oberflächentechnik

Robotik

Werkstoffe

Grate können grosse Schäden verursachen, beispielsweise wenn sie sich während der späteren Nutzung eines Produkts lösen. Wie effizient und prozesssicher die Entfernung erfolgt, hängt von der eingesetzten Technik ab.

Eine Standardmaschine soll vor allem kleine und mittelständische Unternehmen ohne Vorerfahrung mit Robotertechnologie bei der Automatisierung ihrer Produktion unterstützen. Sie kann auch sehr flexibel eingesetzt werden.

Sind konstruktiv-technische Merkmale wie Streckgrenze, Schwingfestigkeit, Duktilität und gute Bearbeitbarkeit gefordert, sind hoch siliziumhaltige Werkstoffe in Gestalt von Stranggussprodukten echte Leichtbau-Alternativen.


e s i e r r e s Le

ie d n a t spann

t n e ? d g n r u e n e b f a n l r h c ü s N n i Ausge s rive

D C P I SPS

Wir bringen Sie zur SPS IPC Drives, Europas führender Fachmesse für elektrische Automatisierung. Treffen Sie vom 27.– 28.11.2013 die Automatisierungsanbieter aus aller Welt in Nürnberg. Unser Angebot:  Busfahrt am 26. November, ab 15 Uhr.  Zusteigorte entlang der A1.  22 Uhr: Ankunft im Wellness-Parkhotel Altmühltal in Gunzenhausen.  Mittwochmorgen: dreistündige Guided-Tour.  Donnerstagvormittag: zur freien Verfügung.  Donnerstagmittag: Einladung am Stand von Profibus Schweiz, mit Max Felser, anschliessend Apéro.  Ab 14.30 Uhr: Rückfahrt.

Organisiert wird die Reise von Emmesys und Megalink. Wir freuen uns, Sie als Gast begrüssen zu dürfen. Wir sorgen dafür, dass Sie entspannt und auf das Wesentliche konzentriert die Messe geniessen können. Preis pro Person: CHF 435.–. Weitere Infos: Hans Rüegsegger, Telefon 079 680 46 65.

Melden Sie sich noch heute an unter: www.megalink.ch/leserreise oder http://www.emmesys.net/


Formgebung auf die Spitze getrieben

Halle 5 · Stand B49

Perfekt im Profil: Unsere Werkzeuge zum Formeinstechen S117 profilieren Ihre Werkstücke besonders wirtschaftlich mit absoluter Form- und Winkelgenauigkeit. Die Formplatten werden individuell nach Ihren Vorgaben kurzfristig gefertigt – in einer Vielzahl unterschiedlicher Profile und Freiwinkel. Formen mit geringen Freiwinkeln können nachgeschliffen werden. Auf Wunsch sind auch PKD- und CBN-bestückte Schneidplatten lieferbar. Individualität in Bestform. www.dihawag.ch

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