Stijlroyal 13 / Stijlimited

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13/412 Meeeeeh!



Essende FAZ-Blogger Teil 1: Michael Seemann aka @mspro Internetbenutzer und Philosoph

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Photo von AndrĂŠ KrĂźger / @bosch


Heimat! for ever

N13S004 Photo von flickr.com / Thomas Hawk


S003 - Essende FAZ-Blogger S006 ff - Editorial

Huck Haas und Kacper Potega über… alles.

S012 und andere - Kleinste Zelle von Heimat

Mit den Autoren Andreas König - @derkOEnig S020. André Krüger - @bosch S120. Aneka Schran - @5Kaffeespaeter S168. Anke Fitz - @litchi7 S014. Bjoern Grau - @bjoerngrau S222. Elisabeth Rank - @kumullus S126. Frau Fragmente - @Fragmente. Harm Lübben - @codepolizei S108. Henning Störk - @sillium S192. Hermann Bräuer - @rron S180. Judith Sombray - @sincerelyjurs S204. Lisa Hantke - @placetogo S132. Luzilla - @luzilla S184. Maike Hank - @ruhepuls S116. Mathias Winks - @mcwinkel S196. Melanie Voß - @Mellcolm S112. Mia Bernstein - @miabernstein S136. Nilz Bokelberg - @nilzenburger S098. Peter Breuer - @genueser S180. Sandra Schröder - @FrauvonWelt S200. Sascha Lobo - @saschalobo S156. Stefan Graunke - @function S226. Steffi Roßdeutscher - @DieWucht. Tobias Schramm - @schlenzalot S218. Udo Reiter - @mdreiter S188. Ute Weber - @UteWeber S206.

S028 ff - Gekühlte Volksseele Kleinste Zelle von Joghurt.

S088 - Strukturen

WB-Druck mit dem neuesten Clou.

S090 ff - Berlin mich voll

Ada Kreuzberg ist vom Land in die Großstadt gezogen

S140 ff - Die Wucht im Iran

Stefanie Rossdeutscher verbrachte einen Teil ihrer Kindheit im Iran. Ein nicht wirklich politischer Bericht von damals mit Bildern.

S160 ff - Die Mobilisskápuration Wissenschaftliche Abhandlung.

S208 - Eine Straße

Die St. Foy Straße in Limburg an der Lahn

S230 - Rippchen mit Crowd Rippchen mit Kraut-Hot Dog-Style.

S236 - Traumat

Huck Haas über einen Traum.

S241 - Impressialien

Was hat uns bloß so ruiniert?


Edito Nehmen Sie zwei zum Preis von einem!


orial Wie immer müssen wir an dieser Stelle unseren Senf hinzugeben. Man hat gesagt, wir sollten daran denken, dass es immer wieder Menschen gibt, die das Stijlroyal Magazin zum ersten Mal in den Händen halten. Also erklären wir Grundsätzliches und auch immer etwas zur aktuellen Ausgabe. Neu ist, dass Kacper Potega neben Huck Haas auch Herausgeber dieses Printproduktes ist, und somit auch auf den folgenden Seiten seine Sicht der Dinge beschreibt. Darüber hinaus haben wir wieder viele Autoren gesammelt und sie zum Thema »Kleinste Zelle von Heimat« befragt. Dann haben wir ca. 60 Twitterer davon überzeugt, dass es ein total tolle Idee ist, wenn sie uns Bilder Ihres Kühlschrankinhaltes senden, damit wir die hier veröffentliche können. Naja, lesen Sie selbst, es steht ja irgendwie alles auf den folgenden Seiten geschrieben.

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Huck Haas F

ür das 13. Editorialdings habe ich mir mal was ganz besonderes ausgedacht: Ich gebe mir Mühe mit dem Editorialtext.

Es ist ja eine neue Zeit für uns angebrochen. Stijlroyal ist jetzt nicht nur dieses Schundheftchen, es ist jetzt seit dem 1. Januar ein eigenes Designbüro mit aller Verantwortung und vielen Freiheiten, aber vor allen Dingen sind alle Beteiligten an diesem Monument der heimatlichen Reflexion auch beteiligt. Das Heimatmagazin wird sich auch in dieser Ausgabe wieder mit dem Begriff Heimat befassen. Diesmal haben wir unseren Autoren die Frage gestellt, wo der Kern, quasi das Heimatatom zu finden ist. Wir haben nach dem heimeligsten Ort, nach dem innersten Gefühl für Heimat gefragt. Da waren die Antworten vielfältig. Manchmal ist es ganz banal, und dann ist es auch wieder Heimat, weil man das kennt. Einige erwähnen da ein Gefühl, eine Metaebene. Das ist vielleicht die Zukunft des Heimatgefühls. Es ist nicht mehr der Raum, es ist ein Gefühl, das man durch Worte, Gedanken oder einfach schier schönes Wetter erzeugen kann.


Kacper Potega V

ersprechen, dass ich mir dieses Mal besonders Mühe mit dem Editorialtext dieses Magazins geben werde, kann ich nicht, denn: Er ist der erste, den ich jemals schreibe. Und jetzt schreibe ich ihn, weil es Veränderungen gab und zwar nicht »Sie sind entlassen, Herr Schmidt«-Veränderungen, sondern Veränderungen, die alle Beteiligten glücklicher machten. Diese Ausgabe ist die erste, die von Anfang an nicht mehr von Royalkomm entwickelt, gestaltet und herausgegeben wurde, sondern von dem neuen Designbüro Ihres Vertrauens: Stijlroyal. Wir sind jetzt ein wenig kleiner, dafür aber umso anpassungsfähiger an Orte und Zeiten, Anforderungen und Budgets. Wir können uns auf gutes Design und gute Produkte konzentrieren und sind damit sehr glücklich.

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Durch Glück erfahren. Also ist Heimat mehr Sein. Was man schafft durch Gedanken. Das Gute, wenn man nicht gerade auf das Böse steht. Wir müssen Heimat schaffen. Kleinste Zellen bauen, Gedanken entwickeln, sie kommunizieren. Eric Fromm erachtete in »Haben oder Sein« das menschliche Wohlsein und die Verhinderung menschlichen Leids als die obersten Ziele des gesellschaftlichen Arrangements. Es muss der einzelne Mensch zur aktiven Teilnahme am Leben motiviert werden. Nicht mehr die bloße Scholle oder die Behausung sind das Subjekt von Heimat. Es ist auch immer mehr das Gefühl, das uns Heimat gibt. Das Sein ist mehr als das Haben. Leider aber sind die meisten von uns _noch_ nicht erleuchtet, und so brauchen wir die Dinge und die Mauern, den Stuhl, das Bett. Und dann wohnen inzwischen viele ja quasi im Internet. Um die Definition dieser Definition streiten sich die Geister. Wohnt man da wirklich? Sind Freunde nur als tatsächlich antastbare Kohlenstoffverbindungen auch wirklich Freunde? kann man sein im virtuellen Raum? Und nicht nur wer schon mal LSD genommen hat, wird sich vielleicht fragen: Was soll diese Diskussion über Wahrhaftigkeit überhaupt? Freundschaft, genau wie Heimatgefühl, Liebe und Eifersucht und Neid, sind im Gehirn und dem, was die freudfertigen Seele nennen, produzierte Virtualitäten und sowieso nicht wirklich greifbar. Was, wenn nicht das, kann sich im Internet hervorragend verbreiten. Es funktioniert dort genauso wie in der Klapsmühle oder im Schlafzimmer. Bei allen Gedanken an die Abwesenheit von den Dingen, will man sich ein Nestchen basteln, und das findet dann eben selten in einer abstrakten Matrix statt, in der man im Vakuum freudlos und digital neuronisiert existiert. Vielleicht ist es am besten, man phantasiert sich sein Idealzuause zu recht und sucht sich parallel und zur Sicherheit eine kuschelige Wohnung in echt und bar von Straßenlärm, keifenden Nachbarn und klatschsüchtigen Conciergen.


Und dann gibt es da diese Fügung des Schicksals, die es mir erlaubt, diese galante Überleitung zu benutzen: Auch das Magazin ist kleiner geworden. Kleiner in der Physik und in der Menge. Denn vor allem letzteres entspricht mehr dem Charakter, den wir diesem Stück Holz geben wollten: Es soll etwas Besonderes sein, das man sammeln, Freunden zeigen, damit vielleicht sogar angeben kann. Und so ein Prinzip funktioniert besser, wenn es sich rar macht. Statt in die Auflage haben wir dieses Mal auch mehr in die Druckveredelung investiert. Die Cover sind nicht nur mit Strukturlack und einer Seriennummer versehen. Für alle Vorbesteller und Freunde des Hauses haben wir noch die Cover mit den Namen der Personen individualisiert. Wer früh genug dabei war, hält nun also seine ganz persönliche Special Edition in der Hand. Und alle anderen einfach ein besonders schönes Magazin. Ein anderer Grund, warum es nun quantitativ weniger Magazine sind, ist die Technologie. Mit dem iPad hat es unsere Fanboyfirma Apple einmal wieder geschafft, eine Welt zu revolutionieren. Sie haben ein Medium geschaffen, auf dem sich Inhalte unkomplizierter, billiger und schneller konsumieren lassen. Das unterstützt unsere These davon, dass wir als Menschheit in Zukunft viel weniger drucken müssen. Wir machen den Anfang. Hier hört es aber mit den Veränderungen nicht auf. Wir haben in diesem Magazin drei Mäzene, die es sich nicht entgehen lassen wollten, ein Stück Kultur, das wir hier immer wieder versuchen zu schaffen, zu untersützen. Eine dieser Personen werden Sie vielleicht noch aus der Würmeredition kennen. Anke Lenk, die Besitzerin und Betreiberin des Vinicus, des wohl besten Delikatessenlädchens unserer Provinz Wiesbaden, bei der wir uns stets mit leckerem Käse und Wein versorgen. Sascha Lobo, Experte für Frisurenmarketing, Werbung und Shitstorms ist ebenfalls mit an Bord.


Dahin ziehe ich mich zurück. Mit der Frau und den Kaninchen. Vielleicht aber ist es heutzutage egaler, ob Stadt oder Dorf das Zuhause ist, wenn man nur einen Internetzugang, einen gefüllten Kühlschrank und ein kuscheliges Bett hat. Das ist so eine Vortellung von Sein und dann kann man, wenn man das möchte, temporär aktiv oder passiv am Straßenverkehr teilnehmen, um die geheimnisvollen, aufregenden Orte dieser Welt aufzusuchen. Wichtig ist ein Ort, an dem immer wieder zurückgekehrt werden kann. Ich glaube, darüber nachzudenken, war die Aufgabe. Und dann haben wir noch 60 Kühlschränke ins Heftchen gestellt und Rippchen mit Kraut in einen Hot Dog verwandelt. Wir haben einen wissenschaftlichen Beitrag zum Thema Mobilisskápuration aufschreiben lassen, Jan-Uwe Fitz berichtet von der Straße seiner Jugend, Ada Kreuzberg weiss etwas davon, was mit Menschen passiert, die aus der Provinz nach Berlin ziehen. Berlin, ein ewiges Thema. Und schließlich hat Steffi Roßdeutscher aka @dieWucht uns ein paar Bilder aus ihrer einstmaligen Heimat, dem Iran ihrer Kindheit, zur Verfügung gestellt. Es gibt keine Leitdefinition davon. Ich weiss noch nicht mal, ob das was mit Heimat zu tun hat, was wir hier erörten. Ist Zuhause und Heimat das gleiche oder braucht es für Heimat Brauchtum und einen Hut mit roten Bommeln? Ist das was ich als kleinste Zelle von Heimat beschreibe nicht einfach ein Bett? Sollte ich aufhören mir darüber Gedanken zu machen? Ja, was weiß denn ich?


Vor allem in den Köpfen sogenannter Internettrolle scheint er oft keinen beliebten Platz einzunehmen, aber glauben Sie mir einfach, wenn ich sage: Er ist ein netter Mann. Ich habe es selbst erlebt. Im Rahmen der Individualisierung war es auch das erste Mal, dass das Magazin vorbestellt werden konnte. Und wir waren positiv überrascht, wie viele Menschen uns Ihr Vertrauen geschenkt und eine oder mehrere Ausgaben vorbestellt haben, teilweise bevor nur eine Seite gestaltet war. Dafür ein Dankeschön. Ebenso wie an alle Twitterer, die mit Ihren Inhalten diese Ausgabe mehr oder weniger pünktlich belieferten und sie mit Worten füllten. Ich freue mich.

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Seien Sie froh! Huck Haas / Laienprediger Kacper Potega / Philosoph

N13S014 Photo von photocase.com / www.newsserver.



Anke Fitz @litchi7

»Ist es nur schön, oder funktioniert es auch?« N13S006 Photo von flickr-User Bennett 4 Senate


L

iebe heißt Kompromisse machen. Würde man meinen mir angetrauten Mann fragen, wie seine aussehen, würde er sagen:“ Ich lebe in einer Stadt, die mich fertig macht und in einer Wohnung voller Dinge, die super aussehen, aber nicht funktionieren.“ Sein Versuch, auch seine Vorstellungen umzusetzen, scheiterte kläglich: Die kobaltblauen 80er-Jahre Ledersessel, die er mit in die Ehe bringen wollte, lagern heute im Keller. Einrichtung ist immer noch meine Kernkompetenz. Auch weil ich im Gegensatz zu meinem Mann wenigstens den Hauch von Geschmack habe (ausgenommen natürlich sein Frauengeschmack, der ist famos). Die Leidenschaft für Inneneinrichtung habe ich von meiner Großmutter geerbt. Oma hat nichts mehr Spaß gemacht als Möbel rücken. Auch gern einmal in fremden Wohnungen. Und ohne Wissen oder Einverständnis der Eigentümer. Der Gatte hat sich zum Glück damit abgefunden. Er darf sich um den ordnungsgemäßen Betrieb des W-Lan kümmern, mir obliegt der Rest der Innenarchitektur. Die Probleme, die sich für ihn daraus ergeben, steckt er in der Regel stoisch weg. Er versucht sich zwar immer wieder mit Tipps zu mehr Zweckmäßigkeit einzubringen, empfiehlt vereinzelt sogar Pragmatismus. Aber das vereint sich nun einmal schlecht mit ansprechender Optik. So ungern ich es zugebe - manchmal hat er auch Recht. Beim „Stinke-Stuhl“ geriet sogar ich an meine Grenzen. Kurz nachdem wir eingezogen waren, entdeckte ich vor dem kleinen Designladen im Nachbarhaus einen weißen Stuhl. Der sah verdächtig aus wie...nein...war das möglich?


»Ist es nur schön, oder funktioniert es auch?«

Konnte das tatsächlich ein echter Eero Saarinen „Tulip Chair“ sein? Er hatte ein leicht fleckiges, dunkelrotes Ledersitzpolster, war aber ansonsten fast makellos. Und teuer war er auch nicht. Seltsam nur: Er stand wie festgewurzelt mehrere Wochen vor der Tür, es fand sich trotz des relativ günstigen Preises kein Käufer. Mutig und zu allem entschlossen betrat ich irgendwann den schicken Laden und tat etwas, was ich sonst nie tue – ich handelte den Verkäufer noch um ein paar Euro herunter. Natürlich hätte ich stutzig werden sollen, wie leicht das ging. Der Verkäufer zeigte keinerlei Widerstand. Euphorisch schulterte ich meine Beute, um sie anschließend stöhnend und keuchend in den 5. Stock zu schleppen. Ich säuberte den Stuhl und bearbeitete das Polster ausgiebig mit Lederreiniger. Stolz platzierte ich ihn im Wohnzimmer. Schön. Doch nicht nur mir, auch meinem Mann fiel in den nächsten Tagen ein etwas strenger Geruch im Wohnzimmer auf. Wir schnüffelten. An mir. An ihm. Nichts. Wir schnüffelten weiter. Bis wir nach noch viel mehr Geschnüffel doch auf die Quelle stießen: den Stuhl. Er roch, als hätten 50 nackte Bauarbeiter 10 Tage ununterbrochen „Reise nach Jerusalem“ darauf gespielt. Nun wusste ich auch, warum der Stuhl – selbst bei Nieselregen – immer vor und nicht im Laden gestanden hatte. In meiner Verzweiflung nebelte ich den Stuhl mit allem ein, was die Chemieindustrie für solche Fälle bereithält. Nichts half. Ich montierte das Teil komplett auseinander, schrubbte und besprühte es. Aber er müffelte nach wie vor strenger als der Umkleideraum in einer Jungeninternatsturnhalle


Schließlich bespannte ich den Sitz mit einem neuen Überzug aus schwarzem Kunstleder, um so den Gestank hermetisch abzuriegeln. Doch der Geruch wurde nur leicht gemildert - zumindest soweit, dass ich nicht mehr an schwitzende, nackte Pobacken denken musste, die nasse Flecken auf dem Leder hinterlassen hatten. An warmen Tagen jedoch, oder wenn gut geheizt ist, weht immer noch eine leichte Schweißfahne durch das Wohnzimmer - dabei steht der Stuhl schon neben der weit geöffneten Tür. Besonders stolz war ich auch auf unsere historische Brotschneidemaschine. Brotschneidemaschine ist eigentlich falsch – maschinell funktioniert da gar nichts, mit ihrem Fallbeil ähnelt sie eher einer Puppenguillotine. Wochenlang lag ich bei ebay auf der Lauer, bis endlich der große Tag kam: Triumphal postierte ich das Gerät in unserer Küche. Der Gatte, der schon lange von entspannten Brot schneiden träumte (eine Elektromaschine kam mir nicht in die Küche) war voller Freude. Es hielt nicht lange. Als er versuchte seine „Leinsamenfeinschmeckerkruste“ in der Maschine unterzubringen, stellte er ernüchtert fest: „Das Brot passt nicht rein.“ „Ja-ha“, flötete ich, „früher war Backgut auch noch kleiner. Du musst den Laib erst längs zerteilen... ist ja auch viel praktischer, dann hat man gleich eine halbe Scheibe...“ „Passt immer noch nicht.“ „Ich glaube, Du musst die Kanten noch etwas begradigen, so...“ Irgendwann hatten wir den Laib auf die Größe eines Baguettebrötchens zurechtgeschnitzt. „Passt, klappt doch prima! Jetzt nur noch den Hebel herunterdrücken...“


»Ist es nur schön, oder funktioniert es auch?«

Die Maschine quetschte das Brot wie einen Schwamm zusammen. Von Schneiden konnte nicht die Rede sein. Mit äußerster Kraftanstrengung „teilte“ der Apparat dann tatsächlich ein Stück vom Laib ab...oder sagen wir besser: Er riss es irgendwie ab. Die „Scheibe“ war etwa 3 Zentimeter dick. Ich versuchte so zu tun, als habe das seine gute Ordnung: „Klappt doch prima. Wir müssen nur die Klinge bei Gelegenheit noch schärfen lassen...“ Das müssen wir nun seit etwa drei Jahren. Aber optisch macht sich das Gerät in der Küche wirklich gut. Wir schneiden das Brot allerdings wieder mit dem Messer. Andere Gegenstände brachten noch unvorhersehbarere Probleme mit sich. Eines Abends fand ich den Mann auf dem Bauch, halb hinter dem Fernseher, liegend. Auf meine Frage, was er denn da wohl mache, kam die halbgeknurrte Antwort: „Deine Scheißlampe stört meinen PremiereDecoder! Immer, wenn ich das Mistding einschalte, flackert das Fernsehbild!!!“ Meine Original Kaiser Idell-Lampe, die in Berliner Designläden im gleichen Erhaltungszustand etwa 300 Euro kostet, von mir aber auf dem Flohmarkt für nur etwa 30 erworben wurde? Unmöglich. „Mach’ sie doch einfach aus.“ Nun fing er verdächtig schwer zu schnaufen an. „Das würde ich ja, aber dann sehe ich überhaupt nichts mehr!“ Da hatte er leider Recht. Die Deckenlampe hatte ich schon längst aus „atmosphärisch-gemütlichen“ Gründen entsorgt. Die Kaiser Idell mit ihrem prähistorischen Steckerkabel, das wohl für die Störungen des Decoders verantwortlich zeichnete, war aber nicht nur die einzige Lichtquelle, sondern auch verdammt schwer zu erreichen.


Man musste das Wohnzimmer komplett durchqueren, über einen Fußschemel klettern und schließlich noch auf die Sofaecke steigen. Dann wurde es Licht. Wenn man sich zuvor nicht das Bein gebrochen hatte. Der Gatte schlug die Anschaffung eines Deckenfluters vor, ich daraufhin in einem hysterischen Anfall seinen sofortigen Auszug. Seitdem lassen wir als extra Lichtquelle die Kühlschranktür in der Küche nebenan offen. In einem Einrichtungsgegenstand fand aber auch ich meinen Meister: im Wasserkocher. Aus gebürstetem Edelstahl. Superschick und unglaublich schnell, das Wasser kochte quasi schon beim Einfüllen. Einen Tag nach Ablauf der Garantie fing das Gerät aber an zu tropfen wie ein undichtes Lama. Natürlich nur, nachdem das Wasser schon kochte. Was bedeutete: Wenn wir uns eine Tasse Tee aufgossen, mussten wir das nicht nur direkt über der Spüle tun, weil das brodelnde Nass sonst munter durch die Küche gesprudelt wäre, sondern möglichst auch gleichzeitig mit Schutzkleidung an Händen und Füßen, um unsere Gliedmaßen nicht zu verbrühen. Nach einer besonders schmerzhaften Fenchelteeerfahrung hatte sogar ich die Nase voll. Ich tat das Unaussprechliche – ich wählte unseren neuen Wasserkessel unter den Siegern der Stiftung Warentest aus. Ich bin nur froh, dass meine Großmutter das nicht mehr erleben muss.


Ada Blitzkrieg

Berlin mich voll! @bangpowwww

Eigentlich sollte Ada einen Text zu ÂťKleinste Zelle von HeimatÂŤ schreiben, doch dann schickte sie uns ihren Berlin-Einstiegstext und so grillten wir eine Extrawurst. Sie gab den Senf dazu.

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Photo von Ada Kreuzberg / @bangpowww



Wenn du aus der Provinz in die Welthauptstadt ziehst, hast du zwei Probleme: Du bist kein Berliner in einer Stadt, in der eigentlich niemand Berliner ist, aber alle so tun als ob, und du wirst von den inzestiösen Wasserköpfen deiner Heimat für jede Bemerkung über Berlin gescholten. Sie verziehen ihre Bluthochdruckgesichter und ihr Mund formt sich zu einer blähigen Wulstmasse, die an die Fotze einer ostblockstämmigen Kunstturnerin nach hartem Bockkontakt erinnert. „Berlin mich nicht voll!“ Hallo, mein Name ist Ada Blitzkrieg und ich komme vom Land. Aus einem Schützenfest- und Kirmesmoloch mit 5000 Einwohnern, in dem man häufiger braun erbrochenen Gulasch vor bierstinkenden Partyzelten findet, als jemanden, der alle Gliedmaßen voll ausgebildet hat. Berliner Vermieter sind ausnahmslos auf mit Glasscherben gestrecktem Speed. Schrill kreischend beschießen sie kinderleichengroße Schimmelflecken mit Nasenblutfontänen: „Das ist der neuste Schrei. Unsaniert!“. Diese Wohnungen befinden sich meist im idyllischen Neukölln oder im tagdunklen Teil des Wedding. Wer sich für Wohnungen mit Schimmel interessiert, interessiert sich meist auch für Wohnungen, in denen Parasiten eigene Gesellschaftsordnungen bilden, in denen Plastikschlitten an Kachelöfen festgeschmolzen sind und in deren Hausfluren neben vor sich hinfaulenden Kinderwägen Rattengift ausliegt. Je tiefer du mit der U-Bahn in den Wedding vordringst, desto höher die Abätze der männlichen Migranten. Goldbehangene Zigeunerfrauen mit sehr viel Weiß in den Augen zischen Verwünschungen, und du wirst immer jemanden treffen, der mit einem verrosteten Kinderwagen voller Rosenkohl den Dschihad ausruft. Viele Menschen verkaufen hier rohes Geflügelfleisch oder getragene Höschen, um sich einen Extragroschen zu verdienen. Beides sollte vor dem Konsumieren abgekocht werden! Berlin ist trotzdem oder gerade deswegen sexy. Berlin ist, nachts in Sprühkot auszurutschen und mit lasziv zur Schau gestellter Polyesterjogginghose zwei Pilsken und die Blitzillu im Späti zu ordern. „Machste zwanzig Pfund Fickhefte, wa Mohammed!“ In Berlin ist man dem Himmel näher als in Restdeutschland. Freizeit wird theoretisch auf offenen Hausdächern vertrödelt.


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Alle kennen eins, allerdings ist es zufällig nicht offen oder man ist einfach zu fett, um durch die Luke zu passen. Man bleibt auf dem Boden. Die Berliner Schnauze bricht dir das Nasenbein, nur um danach noch einmal nachzutreten. Fragst du höflich „Soll ich Dir noch ein Bier mitbringen?“ erwidert der Berliner schnoddrig „Was fragst‘n so blöd!“. Berliner schlagen dir mitten ins Gesicht und begründen es mit „Sorry, war keine Absicht, ich wollte deine Titten treffen!“. Der Berliner ist aber immer eins, ehrlich und direkt. Sein Zorn ist ebenso schnell aufgebraucht wie eine Dose Verdünner vor einem Kinderheim in den Favelas. Mephedron ist der Chuck Norris unter den Drogen. Mephedron ist ein Berliner Ding. Kostet kaum Patte, wirkt wie ein mutierter Drogencocktail aus bolivianischer Nasenschlampe und MDMA. Ganze Kohorten haben ihre Nasenscheidewand perforiert, und vermutlich haben wir alle zusammen mehr geblutet als eine Walexplosion im Neuschnee. Aber schön war es. Du ballerst dir diesen Kram also in deine Akadamikerhirse und unterliegst sekündlich dem Nachlegezwang. Und BANGPOWWWW hast du das ganze Tütchen gezogen und beginnst priklopil‘sche Architektur zu planen. Schlafen wirst du sowieso nie wieder. Deine Zähne faulen, die Nase sprenkelt bei gnadenlosen Kassensituationen im Discounter wie ein Hydrant. Mit weit aufgerissenen Augen, die Backen aufkauend, wandelst du in Hardstyle-Ausfallschritten in Altbauträumen umher und schwitzt wie Neger-Kalle in der Sauna. Du fängst an, dir eine Glatze zu scheren und bei Cemballomusik litauische Choräle zu singen, während du Schrumpkopfsammlungen abstaubst. Mit dem Fahrrad kommst du unter die Räder, weil du wie Albert Hofmann fährst und sich deine Netzhaut schon längst abgelöst hat. Du verlierst Arme und Beine und merkst so „Hey, ich leg mal ne Woche Feierpause ein! Das wächst schon wieder nach.“ Sitzen ist in Berlin Volkssport und ein Ausgleich zum vielen Liegen. Ich stehe nur auf um zwanzig Meter zum Späti zu gehen. Oft sind meine Arme zu schwach um die Bierflaschen zu tragen, also trinke ich direkt vor Ort, wo mir stolze Kampfhundbesitzer vorschwärmen „Der Tyson drückt 200 Kilo auffe Hantelbank!“. Ich belasse es bei einem Tätscheln auf den breiten Schädel und denke mir, dass die Töle ausschaut wie Claude Oliver Rudolph und nicke anerkennend.


Elisabeth Rank @kumullus

Ohne Messer und Gabel


D

ie Sachen aus dem Kühlschrank passen nicht mehr in die Kisten. In der neuen Stadt werde ich mein

Abendbrot an der Tankstelle kaufen und Hallo sagen, und niemand wird wissen, dass ich diese Tankstelle eben zum ersten Mal in meinem Leben betreten habe. I’ll be back.

Eine Tankstelle ist eine gute Nachbarschaft. Ich bin nicht Terminator und ich bin allein, diese Kisten haben den

Mannschaftsbonus. Sogar das Umfallen der Matratze in

die leere Mitte des Zimmers macht ein Geräusch mit Echo. Und selbst im Dunkel, wenn der Müllbeutel, in dem das Bettzeug morgen landet, leise raschelt, selbst in diesem

Dunkel blenden die Wände so weiß, wie lange nicht. Und die Laterne. Und der Mond. Es gibt keine Vorhänge mehr. Zweite Kartonreihe unten links.

Ich kann nicht schlafen. In drei Stunden klingelt der Wecker, dann duschen, dann das Handtuch nicht im Bad vergessen, und Brötchen holen und der Bioladenfrau auf Wiedersehen sagen, dann Kaffee holen, dann zwischen dem Kram

stehen und nicht anfangen zu heulen, das ist beinahe noch

wichtiger, nicht heulen sondern den Leuten Hallo sagen, und

nichts fallenlassen und mich bedanken und alle drücken und dann schnell weg. N13S129


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Photo von Elisabeth Rank / @kumullus


Ich hab auch den Schlaf in eine Kiste gepackt, aber ich weiß

nicht, in welche. Ich dusche jetzt schon und im Dunkeln. Ich

laufe ein letztes Mal nackt durch die Wohnung, dass ich dabei

noch nass bin, ist das erste Mal. Meine Füße sind mein ganzer Körper jetzt. Nur laufen kann er auf einmal nicht mehr. Ich

warte auf dem Bett, bis ich mich wieder bewegen kann, dann drehe ich die Heizung auf. Krümel vom Boden kleben an

meinen Fußsohlen, ich habe gar keinen Besen für später, ich

glaube, ich habe noch nie einen Besen gebraucht. Ich blättere

mich durch die übrig gebliebenen Zeitungen, die, für die kein Geschirr mehr da war, und meine kalten Finger.

Vor 24 Stunden noch hast du direkt in mein Ohr geatmet. Drei Sekunden nach dem letzten Traum war mir schlecht. Ich hab meinen Kopf an deinen Rücken gelehnt, du hast gelacht im Schlaf. Das ist nicht deine Zeit, dein Wecker klingelt später. Ich habe vergessen, wie man ausschläft. Über Nacht. Und

dann noch ein paar Minuten gewartet und mich verzählt bei deinem Herzschlag, wir streiten beinahe, dein Geräusch und ich. Ich hab nachgegeben, bin aufgestanden und im Bad wie eine junge Katze auf dem Wannenvorleger herum getreten.

Ich hab dir keinen Brief geschrieben, keinen Abschiedsbrief, dich noch einmal geküsst, du hast nicht gelacht, und ich

gucke noch einmal in den Spiegel im Flur. Auf Wiedersehen.

Auf Irgendwann. Ich bin eine Station gelaufen. Hallo Pathos, in meinem Zimmer warteten die Kisten.


Im Vor- oder Abspann der Sesamstraße haben sie sich

Kostüme aus Pappkartons gebaut und sie mit Alufolie

beklebt. Kleine Roboter. Mir ist schlecht. „Pitterpatter goes

my heart“. Ich verlasse die Wohnung, die Baustellenlampen

am Ostkreuz könnten von ganz weit weg auch Teelichter sein.

Mein Herz ist ein Teller, da bleibt immer ein Rest.

Ich sehe meinen Atem, vor ein paar Tagen fiel

der erste Schnee. In Berlin fiel der erste Schnee, das ist bald nicht mehr hier, nicht mehr mein Hier,

mein Hier ist dann woanders. Ich renne ein paar hundert

Meter und schwitze, meine Ohren fangen an zu glühen, die Hände kribbeln, als wäre meine Haut aus rauer Wolle. Die

Musik habe ich zuhause vergessen und mein Fuß tut weh,

am Frankfurter Tor kaufe ich was zu trinken und hocke mich

auf die Stufe vorm Kiosk. Man kann das Morgengrauen schon erahnen. Morgendunkelgrau. Beim Schlucken tut es weh,

und dann gehe ich den Berg hinauf, an den Zierfischen vorbei und einer anderen Zeit. Die Kirchturmuhr macht Lärm, das ist jetzt der letzte Morgen. Gerade fühlt es sich an, als hätte

ich schon alles vergessen, als wäre es das erste Mal. Ich kann doch nicht. Jetzt schon gehen. In deinem Fenster brennt kein Licht, ich schaue von der Ferne mit einem warmen Brötchen

in der Hand. Im Schein des Straßenbahnfahrplanhalters hast du ausgesehen wie jemand, den ich nicht vergessen möchte. Du schläfst.


Ein paar Stunden später stehe ich am Frankfurter Tor im

Stau. Auf der Stufe vorm Kiosk sitzen zwei Hunde, daneben

ihre Frauchen, die sich die Leinen um ihre dicken Fußgelenke

gewickelt haben. Sie trinken Kaffee und meine Hände zittern. Die Kartonarmee sitzt mir im Nacken und kann sich nicht mehr rühren, es ist kein Zentimeter zuviel Platz, auf dem

Beifahrersitz wartet eine Gummibärchenkompanie. Ich bin

nicht sicher. Ich bin so was von überhaupt nicht sicher. Das ist alles ein grober Unfug, dann wird grün. Vor deinem Fenster ist auch eine Ampel und ich konzentriere mich so sehr auf

die Straßenbahnschienen, dass ich die Möglichkeit verpasse, dich zu umfahren. Du stehst auf dem Balkon, du bist gerade

aufgewacht. Und als ich schon auf der Autobahn bin, stehst du immer noch da. Auch noch, als ich mich endlich traue,

Musik anzumachen. Und du stehst da noch, als ich ankomme und die Kisten in den Fahrstuhl trage. Du streckst dich

erneut, als ich wieder aufwache. Vor dem Fenster die Möwen. Das Stück Brot am ersten Morgen esse ich auf dem Balkon,

barfuß, und zähle die Flugzeuge auf deiner Schlafanzughose. Ich erinnere mich an alles, aber ich kann die Socken nicht

finden. Die Benzinpreise sind angestiegen über Nacht, das hat nichts mit Winken zu tun. Mein Herz ist ein Teller, da bleibt immer ein Rest. Und die Laterne. Und der Mond. Neunter Stock, oben rechts.

Broken Social Scene


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Photo von photocase.com / complize


Was ist denn bitte Zuhause? Kann man das anfassen? Ist das irgendwas mit Eierkuchen? Bestimmt. Und Eierkuchen mag ich gar nicht. Hat auch ein bisschen was mit Verdauung zu tun. Ich sag ja immer dahoam. Und dann daheim, weil ich autogleiche Blicke ernte. Das mache ich aus demselben Grund, aus dem ich auch bekommen statt kriegen sage. Oder deinetwegen statt wegen dir. Aber was dieses Daheim genau sein soll, weiß ich auch nicht. Sage ich zum Beispiel meinen Gästen „Fühlt euch wie zuhause!“, dann dürfen sie alles machen. Außer die Füße hochlegen, an meine Sachen gehen, den Toilettendeckel oben lassen, meine Kekse essen oder mein MacBook anrühren. Geschweige denn die Musik wechseln. Wirklich. Sollte ich dich mal einladen, darfst du gerne Musikwünsche äußern. Ich werde sie ignorieren. Ich werde auch keine YouTube-Orgie starten, nur weil du „Nur das eine Lied, bitte!“ hören möchtest. Das kenne ich nämlich schon. Dann machst du meinetwegen „Swimming“ von Florence + the Machine an, und eine halbe Stunde später muss ich mir „Us Singing Halo - Beyoncé“ angucken, während du infantil kichernd auf meiner Couch rumspringst und mich nicht mehr an meinen Rechner lässt. Kannst du knicken, mein Freund. Das entfällt! Zuhause bezeichnet, glaube ich, gar keinen Ort. Erst recht nicht meine Wohnung.


Mein Zimmer ist ja in Ordnung. Zum Rumgammeln taugt es besser als jedes andere. Aber Zuhause ist für mich nicht einfach der Ort, an dem ich mich wohlfühle. Das ist eher so ein Gefühl, das sich einschleicht, wenn bestimmte äußere Umstände erfüllt sind. Wenn ich einen Raum betrete – sei es das Büro, dein Wohnzimmer oder ein Waschsalon in Bremen Gröpelingen – und es läuft ein Lied, das gut zu meiner aktuellen Stimmung passt, dann ist das Zuhause. Wenn du mir augenverdrehend beim Lästern über gemeinsame Bekannte zustimmst, dann ist das Zuhause. Wenn wir im gleichen Moment dasselbe sagen, dann ist das Zuhause. Und das kann ja überall sein. Die Eierkuchenversion „Zuhause ist, wenn ich auf dem Fell eines lange vorher geschlachteten Nutztiers vor der Wandöffnung liege, in die ich tote zersägte Bäume lege und anzünde, während ich ein Glas vergorenen Weinbeersaft trinke und einen guten Roman lese“ sagt mir nicht zu. Versteh ich einfach nicht. Möglicherweise, weil ich Felle eher geht so gut finde, Heizungen bevorzuge und noch keinen Roman geschrieben habe. Dafür bin ich wohl noch nicht alt genug. Ich bin froh, dass mein Zimmer ein Bett und meinen Krempel irgendwieinsregalgestopft beinhaltet, und das Haus eine Toplage hat, da brauche ich nicht auch noch eine Fläzecke, die ich auf den Namen „Zuhause“ taufe. Mach irgendetwas, mit dem ich mich identifizieren kann, und ich fühle mich auch bei dir zuhause. Sogar daheim. Und geh von meinem iTunes weg!


Stimmung passt, dann ist das zuhause

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Photo von photocase.com / owik2


„Heimat, du zwiespältiges, angenehmes, widerwärtiges Ding. Du bist wie ein Finger, der nach Arsch riecht“, twitterte Kathrin Passig, als sie 2008 zu Weihnachten nach Bayern aufs Land fuhr. Ich weiß nicht, wovon sie spricht, weil meine Heimat kein Ort oder Ding ist, sondern ein arschferner Geruch, ein Gefühl und eine Gedankenwelt. Der Geruch ist der von feuchtem Sand in Nadelwäldern, wenn man seine Nase hineinsteckt ins Hellbeige, bis die Körnchen an der Scheidewand kleben bleiben. Diesen Geruch habe ich schon in Holland, in Patagonien und in Schleswig-Holstein gerochen, und sogar in Nordberlin, er ist also nichts weniger als universal und weltumspannend. Das Gefühl ist auch weitgehend ortsunabhängig; ich habe es in Kalifornien, in Indonesien und im Harz in seiner reinsten Form erleben dürfen. Es handelt sich um das Glück, bei einem warmen Platzregen so gerade eben im Trockenen zu stehen, sich vielleicht zwanzig Zentimeter vorzubeugen, die Augen himmelwärts schräg nach oben zu wenden, von einem Teil des fallenden Tropfenschwarms eine feuchte Stirn zu bekommen und sich langsam wieder ins Trockene hinein aufzurichten, während das Tropfenrinnsal ein wenig Salz aus dem zuvor getrockneten Schweiß des Gesichts gelöst hat und bis zu den Lippen hinuntergeflossen ist.


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Dieses Gefühl könnte auch Gott sein, aber ich bin nicht gläubig (obwohl ich in letzter Zeit aus Gründen des mangelnden Eifers in alle Richtungen zum Agnostizismus tendiere), deshalb nenne ich das Gefühl Heimat. Die Gedankenwelt, die für mich Heimat bedeutet, gehört nicht mir, aber ist meine. Es ist die Sprache. Dabei ist Heimat nur ein kleiner Teil dessen, was für mich Sprache ist, sie ist auch Werkzeug, Musik, Liebe, Wohnhaus, Nahrungsmittel und siamesisches Zwillingsgeschwister für mich. Ich lebe in einer synästhetisch-kannibalischen Inzestsymbiose mit der Sprache. Ohne Sprache wäre ich noch nicht einmal nichts, mit Sprache habe ich es immerhin zum Inhaber einer gutgehenden Frisur gebracht. Kritische Geister mögen mir entgegnen: „‘Sprache als Heimat‘, ist das in deinem Fall nicht nur pathetisches Geschwurbel, eine aufgeschnappte Wendung, die sich gut anhört, der aber jede Substanz abgeht? Handelt es sich nicht eigentlich um ein Merkmal von Menschengruppen in der Diaspora, aus den unangenehmsten Gründen vertrieben aus ihren Häusern? Erzählt das Bild ‚Sprache als Heimat‘ nicht zuallererst die traurige Geschichte einer allzuoft erzwungenen Emigration aus der örtlichen Heimat in die Fremde und folgend in das eigene Innere, wo jede Erinnerung eine Formulierung im sozialen Kontext und damit eine Verbindung einer gemeinsamen Gruppenvergangenheit ist, weil der Ort der gemeinsamen Gegenwart schlicht nicht mehr existiert?“ Ich möchte antworten: „Nein.“


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FĂźr das Stijlroyal Wissensmagazin haben die sechs renommiertesten RefrigerationsWissenschaftler der Welt ihre aktuellsten Erkenntnisse aus dem Bereich der sogenannten MobilisskĂĄpuration zusammengefasst. von Christian Heller - @plomlompom Julia Seeliger - @zeitrafferin Lukas F. Hartmann - @mntmn Matthias Bauer - @moeffju Nils Dagsson Moskopp - erlehmann und Philip Steffan - @philipsteffan


Die Mobilisskรกpuration

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Mit einem bereits in den 50er-Jahren vorgeschlagenen Kühlverfahren, konnten Stuttgarter Physiker erstmals Atome im Experiment bis nahe an den absoluten Nullpunkt abkühlen. Kühlt man Materie nahe an den absoluten Nullpunkt, so tritt deren Quantennatur zu Tage. Bosonen gehen dann in einen neuen Aggregatzustand über, sie formen ein Bose-Einstein-Kondensat. Experimente mit solchen Bose-Einstein-Kondensaten gewähren einen Einblick in die Quantenwelt und sind daher ideale Forschungsobjekte für die Grundlagenforschung. Um zu solchen ultrakalten Temperaturen zu gelangen, waren Physiker bisher auf die verlustreiche Verdampfungskühlung angewiesen: Wie bei erkaltendem Kaffee verlassen dabei die heißesten Atome die Wolke, wodurch der Rest zwar kälter, aber auch weniger wird. Feste Stoffe werden seit über 70 Jahren nach diesem Prinzip gekühlt. Für Gase konnte diese Technik jedoch nicht angewandt werden, da viele Atome nicht magnetisch genug sind. In diesem Jahr gelang es der Gruppe um Tilman Pfau am 5. Physikalischen Institut der Universität Stuttgart erstmals, dieses Entmagnetisierungskühlverfahren auf atomare Gase anzuwenden. Im Experiment konnten eine Million Chromatome auf eine Temperatur von zehn Mikrokelvin (das sind zehn Millionstel Grad über dem absoluten Nullpunkt) abgekühlt werden. Möglich wurde dies, da die Stuttgarter Physiker mit Chromgas arbeiten, einer besonders magnetischen Atomsorte. Im Jahr 2005 gelang den Stuttgarter Wissenschaftler erstmals die Erzeugung eines Bose-Einstein-Kondensats aus Chrom-Atomen. Die sogenannte Atmungsaktivität ist wie bei allen wasserdichten Systemen limitiert.

Chromgas, eine besonders magnetische Atomsorte


Das Verdampfen von Schweiß durch die Membran kann nur erfolgen, wenn die Außentemperatur wesentlich niedriger als die Temperatur in dem Bekleidungsteil ist. Für die Funktion der Membran ist also ein ausreichender osmotischer Druck und eine Temperaturdifferenz von etwa 15° C nötig. Somit funktioniert diese Atmungsaktivität nur bei Außentemperaturen niedriger als ungefähr 15\u221218 °C. Bei höheren Temperaturen diffundiert nur noch wenig Wasserdampf durch die Membran; man schwitzt. Auch die Unterbekleidung muss die Membran unterstützen indem sie ermöglicht, dass der Schweiß weitertransportiert wird, anstatt aufgesogen zu werden. Baumwolle ist daher nicht zu empfehlen, besser sind Kunstfasern oder feine Wolle wie z. B. Merino-Wolle. Bedingung für den amorphen Zustand ist, dass sich die Atome bzw. Moleküle beim Abkühlen einer Schmelze nicht regelmäßig anordnen können, das heißt, die Viskosität muss einen gewissen Wert überschreiten und es darf nicht zur Kristallisation kommen ohnein ALLE RAUS. Fäden, die sich selbst verknoten; Vorhänge, die Energie speichern; ein T-Shirt, das Herztöne überwacht: Die Textilindustrie hüllt sich in neue Gewänder. Alles kaputt. Glas ist ein typisches amorphes Material. Kälte beschreibt meist einen subjektiven Zustand vergleichsweise niedriger Temperatur. Umgangssprachlich wird daher mit Kälte das Fehlen von Wärme bezeichnet, das heißt, ein Gegenstand besitzt weniger Wärmeenergie als das Bezugssystem (zum Beispiel die Umgebungsluft).

Kälte beschreibt meist einen subjektiven Zustand vergleichsweise niedriger Temperatur


Auch in der Literatur gilt Kälte als „Abwesenheit von Wärme“. Die Herausforderung ist nämlich die Verglasung der Körperflüssigkeiten, klingt komisch, ist aber so. Da die Atome eine geringe Packungsdichte aufweisen, haben amorphe Stoffe eine geringere Dichte als kristalline Stoffe. Sie sind außerdem nicht so hart und weniger spröde. Wearable Kühlschränke sind natürlich vor allem praktisch für Kryoniker, die das EingefriertWerden-zum-Todesdatum besonders pünktlich vollziehen wollen. Welcher der anwesenden Skandinavier fragt sich beim Durchwandern Afrikas nicht gelegentlich, ob ein tragbarer Kühlschrank nicht ganz nützlich sein könnte? Die schöne neue Warenwelt versteckt sich in einem schmucklosen Gewerbegebiet in Neuss bei Düsseldorf. In einer der vielen grauen Hallen hat der drittgrößte Handelskonzern der Welt, die Düsseldorfer Metro-Gruppe, sein Zukunftslabor versteckt. Hier sprechen die Spiegel in der Umkleidekabine, Kühlschränke geben Auskunft über ihren Inhalt, Blusen schlagen Alarm, wenn jemand sie stehlen will, Jackets finden wie von Geisterhand den Weg nach Hause. Jørgen Skafte Rasmussen lernte nach Kriegsende den Zweitaktpionier Hugo Ruppe kennen und vermarktete einen von diesem entwickelten kleinen Zweitaktmotor als Spielzeug- und Fahrrad-Hilfsmotor. Rasmussen engagierte sich auch im Flugzeugbau (Erla-Flugzeugwerke) und in der

Die schöne neue Warenwelt versteckt sich in einem schmucklosen Gewerbegebiet in Neuss bei Düsseldorf.


Kühlschrankproduktion. 1929 wurde der erste europäische Kühlschrank von den durch ihn gegründeten Zschopauer Motorenwerken J.S. Rasmussen entwickelt und im Werk Scharfenstein produziert. Auch das als Zulieferer gegründete Framo-Werk war ein Rasmussen-Unternehmen. 1928 wurde Audi in den Konzern eingegliedert. Der Peltier-Effekt tritt auf, wenn zwei Leiter mit unterschiedlichen elektronischen Wärmekapazitäten in Kontakt gebracht werden und durch einen von außen angelegten elektrischen Strom Elektronen aus dem einen Leiter in den anderen fließen. Eine oft unterschätzte Gefahr ist die Unterbrechung der Kühlkette - schon beim Einkauf einer handelsüblichen Tiefkühlpizza gehen beim anschließenden Heimtransport bis zu 90% der Vitamine verloren. Denn es wird oft vergessen, dass ein altes Kühlgerät sehr viel mehr Strom benötigt als ein energieeffizientes Neugerät. Ein tragbarer Kühlschrank kann dem vorbeugen. Sorge bereiten auch Unsicherheiten, die den intelligenten Kühlkleidern, wie Insider sie gerne nennen. Fällt der Thermostat einer Kaltbluse oder eines Eis-Schlüpfers aus, kann es schnell zu Erfrierungen kommen - mit teilweise ggravierenden Folgen innewohnen. Nachteil: Mäßiger Wirkungsgrad bei Absorptionskühlschränken zwischen 0,1 bis 0,2 wegen einfacher Bauweise. Aber das wissen Sie sicherlich alles schon. Fest steht meines Erachtens nach jedenfalls: Der lokalen mobilen Kühlung gehört die Zukunft: „Location-based cooling“.

Auch das als Zulieferer gegründete Framo-Werk war ein RasmussenUnternehmen


Damit der tägliche Einkauf zum Erlebnis wird, gibt es außerdem virtuelle Kundenberater, wie digitale Sommeliers, die computeranimierte Verkäuferin am interaktiven Werbeund Informationskiosk oder die intelligente Umkleidekabine. Dabei sollen nicht nur Wissenschaftler und Handelsexperten in die Lage versetzt werden, erfolgreich exzellente Forschungsergebnisse in Anwendungen zu transferieren, sondern auch die Öffentlichkeit wird das IRL nutzen können, um einen unmittelbaren Zugang zu alltagstauglicher Zukunftstechnologie zu erhalten. Kryokinese nennt man das allein durch Gedanken verursachte Gefrieren von Wasser. In den 1970er Jahren experimentierte der deutsch-amerikanische Physiker Helmut Schmidt mit einem selbst entwickelten Zufallsgenerator auf der Basis von radioaktivem Zerfall, dessen Impulse in Lichtsignale umgesetzt wurden. Auf der nicht sehr zuverlässigen Grundlage der Patentschriften und einer Anzeige mit dem Bild der Herstellerfirma Citogel wurde der Nachbau mit einem Nutzinhalt von ca. 80 Litern angefertigt. Die Beton-KorkBauweise wiegt gut 350 Kilogramm und kann bei Verwendung von Aceton als Kühlmittel - je nach Wirksamkeit der Pumpe bei -20 °C liegen.

Die BetonKork-Bauweise wiegt gut 350 Kilogramm und kann bei Verwendung von Aceton als Kühlmittel je nach Wirksamkeit der Pumpe bei -20°C liegen


Erinnern wir uns: Ein Kühlschrank ist ein elektrisches oder gasbetriebenes Gerät. Mittels eines üblicherweise an der Rückseite befindlichen und per Thermostat geregelten Kühlaggregates wird das Kühlschrankinnere gegenüber der Außentemperatur (Raumtemperatur) gekühlt. Kühlschränke finden Verwendung für die Lagerung von Nahrungsmitteln, Medikamenten, Chemikalien usw. Durch die niedrigere Temperatur laufen chemische Reaktionen und biologische Prozesse, die beispielsweise Lebensmittel ungenießbar und Medikamente unbrauchbar werden lassen, langsamer ab. Der Begriff PSI-Phänomen ist ein Oberbegriff aus der Parapsychologie und bezeichnet verschiedene hypothetische Phänomene: Na dann, ihr Säcke. Mit der Verbreitung des elektrischen Stroms und des Kühlschranks verlor sein Vorläufer, der stromlose Eisschrank, an Attraktivität. Denkbar ist es, eine staatliche Stelle zu schaffen, bei der intelligente Kühlkleider vor ihrer endgültigen Zulassung geprüft werden. Hierzu müsste allerdings der Bundestag Fakten schaffen: Ohne ein Gesetz wird Deutschland ungefiltert dem Kühlkleiderwahn verfallen und vergessen Sie nie, wo immer Sie auch hingehen, da sind Sie dann.



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Am Anfang hab ich ihn gehasst. Wenn ich im Studentenwohnheim aufwachte und ihn neben dem Bett stehen sah, dachte ich, nein, ich steh nie mehr auf. Damals hat er mich gelegentlich abgeworfen wie ein Gaul. Einmal landete ich im strömenden Regen in einem Rinnstein. Mir fiel ein, dass mein Vater einmal gesagt hatte: „Wenn du so weitermachst, wirst du in der Gosse enden.“ Jetzt ist es soweit, dachte ich. Als meine Tochter Franziska klein war, hab ich sie auf den Schoß genommen und bin mit ihr eine Straße hinunter gerollt. Wir sind umgekippt. Das Kind lag im Graben, ich auf der Straße, der Rollstuhl trotzig zehn Meter weiter. Ich musste ihn zähmen. Wir mussten uns aneinander gewöhnen. Mein Rollstuhl ist sensibel, sehr wetterfühlig. Manchmal hat er einen Plattfuß. Manchmal, wenn er nicht gleichmäßig aufgepumpt ist, hat er einen Linksdrall. Ehrlich. Wasserscheu ist er auch. Als ich zum ersten Mal mit ihm im Meer war, hat er mir das übelgenommen. Er war weiß verkrustet und quietschte. Überhaupt, Küstensand ist nichts für ihn. Rasen mag er auch nicht sehr. Er liebt Asphalt und Parkett. Bergab ist er schnell, bergauf zäh. Mein Rollstuhl ist ein Alleinstellungsmerkmal. Die meisten Leute merken ihn sich leichter als mich.


Mensch Reiter, sei froh, du bist wenigstens unverwechselbar. Ein Kollege beim Bayerischen Rundfunk sagte mal zu mir: „Mensch Reiter, sei froh, du bist wenigstens unverwechselbar.“ Oft sind Leute nett zu mir, und meinen den Rollstuhl: Johannes Paul XXIII ging einmal auf mich zu und legte mir segnend die Hand auf den Kopf, Bill Clinton und sogar Michael Jackson haben mir die Hand geschüttelt und alles Gute gewünscht, einfach so. Rudolf Scharping sah mich einmal vor dem Landesfunkhaus in Magdeburg, blieb stehen und fragte jovial: „Wie kommen Sie denn so zurecht im Rollstuhl?“ – „Geht schon“, sagte ich, „ich bin der Intendant.“ Das war ihm peinlich. Das Verhalten Dritter ist eh ein Kapitel für sich. Es variiert zwischen krampfhaftem Übersehen und bemühter Lockerheit („Ach das ist wohl die Bremse?“) Auch spontane Zuwendung kommt vor. In einem Lokal gewann ein Mann am Spielautomaten eine Handvoll Münzen. Auf dem Rückweg zu seinem Tisch blieb er neben mir stehen und sagte: „Da, das ist für dich, du bist ein armer Hund.“ Ich fand das nett von ihm. In Amerika wird mir manchmal sogar ein gewisses Heldentum unterstellt. Obwohl ich wirklich nie in Vietnam gekämpft habe, wurde mir diesbezüglich schon lobend auf die Schulter geklopft. Hier in Leipzig hat mich einmal ein alter Mann gefragt: „Das ist wohl vom Krieg?“ Wenn ich heute einen Rollstuhl ausmustere, habe ich ein schlechtes Gewissen. Er hat mir so viele Jahre treu gedient.



Rippchen mit Kraut

Hessen Hund Sie kennen unsere Serie vielleicht. Wir denken uns für das angebliche Hessische Landesgericht (also jetzt das Gericht zum Essen, und nicht das zum Verurteilen) „Rippchen mit Kraut“ verschiedene Darreichungsformen aus. Wir behandelten es bereits mit Stickstoff, machten einen Burger daraus, verarbeiteten es zu Sushi und reichten es als Rippchen mit Unkraut dar. Nun haben wir Rippchen und Kraut zum Hessischen Hot Dog verarbeitet.

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Hessen Hund-Photos von Huck Haas



Rippchen mit Kraut

Hessen Hund Für den Hessen Hund braucht man folgende Zutaten je Portion: Kümmelschuster oder Roggenbrötchen (länglich), Schweinerippchen, Senf, Röstknoblauch, Sauerkraut. Das Rippchen in Streifen schneiden und ins längs aufgeschnittene Brot packen. Dann das Sauerkraut dazu packen, Senf drauf und mit dem gerösteten Knoblauch garnieren. Guten Abbo!


Impressum Ocheeso!

von Peter Engelhardt / Sammlung Engelhardt N13S240 Photos Seiten 240/242 N13SXXX


Herausgeber Huck Haas, Kacper Potega / Stijlroyal

Redaktion Huck Haas Editorial Design Stijlroyal Kapellenstr. 61 / 65193 Wiesbaden / Telefon 0611.335 45 35 info@stijlroyal.de / stijlroyal.de

Autoren »Kleinste Zelle von Heimat« Andreas König, André Krüger, Aneka Schran, Anke Fitz, Bjoern Grau, Elisabeth Rank, Frau Fragmente, Harm Lübben, Henning Störk, Hermann Bräuer, Judith Sombray, Lisa Hantke, Luzilla, Maike Hank, Mathias Winks, Melanie Voß, Mia Bernstein, Nilz Bokelberg, Peter Breuer, Sandra Schröder, Sascha Lobo, Stefan Graunke, Tobias Schramm, Udo Reiter, Ute Weber. Autorin »Berlin mich kaputt« Ada Kreuzberg.

Autoren »Editorial« Huck Haas, Kacper Potega.

Autorin »Die Wucht im Iran« Steffi Roßdeutscher.

Autoren »Die Mobilisskápuration« Christian Heller, Julia Seeliger, Lukas F. Hartmann, Matthias Bauer, Nils Dagsson Moskopp, Philip Steffan. Autor »Eine Straße« Jan-Uwe Fitz.

Fotografen Die Fotografen sind jeweils beim entsprechenden Foto aufgeführt. Fotografen Titelbilder Edition Orange, Kuttel, Rippchen Zwieback und Sondereditionen Sascha Lobo, Vinicus von Daniel Roos. Sonderedition WB-Druckerei von Saskia Wegner. Sonderdition Entlein von Raido Lepp / sxc.hu. Sonderedition mUcK von Kiki Haas Sonderedition Monstertruck von bcmacsac1 / flickr.com Sonderedition Murmel von www.newsserver.at / photocase.com Lektorat Die @tochtervon aus Twitter.

Grundhoppeln Eeschen van Poppel, Lotte von Hoppel, Lucien Lucifer. Druck W.B. Druckerei Gmbh Dr.-Ruben-Rausing-Str. 10 65239 Hochheim Tel 06146.82 74-0 www.wb-druckerei.de.

Druckauflage Ausgabe Frühling/Sommer 2010 limitierte Auflage 700 Stück.

Presserecht Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht grundsätzlich die Meinung der Herausgeber und der Redaktion wieder. Der Nachdruck von Beiträgen bedarf einer vorherigen schriftlichen Genehmigung von Stijroyal. Die übernommenen Artikel und Beiträge müssen mit dem Zusatz Stijlroyal/ www.Stijlroyal.de gekennzeichnet werden. Alle Angaben ohne Gewähr. Vergangene Hefte und die aktuellen können Sie gerne auf stijlregal.de erwerben.

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Ohne Spargelromantik und Cola Light wäre eine solche Leistung gar nicht mÜglich (Herbert Achternbusch) gewesen.


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