Brücke 186 Jahrgang 2017 März-Juni

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Meine Seele

MAG AZIN UND INFORMATIONEN DER EV.-REF. KIRC HEN GEMEINDE S T. PAULI IN LEMGO

NR. 186 JAHRG AN G 2017 MÄRZ – JUNI

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Verlassen wir das Hamsterrad!

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st·paulllemgo

Einblicke in eine LebensWerkstatt

Neues Herz, neuer Geist

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Inhalt Informationen Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Gottesdienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 st·paulı spirituell Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 st·paulı jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 st·paulı sport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 st·paulı diakonie Mehrgenerationenhaus . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Flüchtlingshilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 st·paulı beratung und seelsorge . . . . . . . . . 9 st·paulı musik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 st·paulı gratuliert Seniorengeburtstage . . . . . . . . . . . . . . . . 10 st·paulı informiert Taufen, Trauungen, Trauerfälle . . . . . . . . . . 14 Konfirmationen 2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Das Spendenprojekt . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Liebe Leserinnen und liebe Leser! „Sorge dich nicht, Luise, lass Gott sorgen!“, so sagte sich täglich meine Tante Lieschen. Dadurch fand sie mehr Abstand zu den Dingen, die sie belasteten, und sorgte so jeden Tag auch etwas für ihre Seele. – Wie sorgen Sie für sich? Gehen Sie gut mit sich um? Oder könnte Ihre Seele etwas mehr gebrauchen, als sie zur Zeit bekommt? Vielleicht Trost, Rat, Klärungen, Segen, Stärkung, mehr Lebensfreude... Bei uns in St. Pauli gibt es jedenfalls verschiedene Angebote dazu, die Sie gern in Anspruch nehmen können. Wir stellen sie Ihnen darum in dieser Ausgabe vor. Unter dem Dach „Werkstatt Leben“ (8s. S. 22) sind alle Angebote gebündelt, von unserer Weißes-Kreuz-Beratungsstelle über Selbsthilfegruppen bis hin zu Segnungsangeboten in den Gottesdiensten u.v.m. Welche Erfahrungen man in einer „Endlich Leben“-Gruppe machen kann – eine Selbsthilfegruppe –, beschreibt Gabriele Wenzel (8s. S. 26). Ganz neu ist „Soaking“, das im TeVita stattfindet 20


Einblicke in eine LebensWerkstatt . . . . . . . 22 Psalm 42 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Alex’ Tagebuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Verlassen wir das Hamsterrad! . . . . . . . . . 26 Soaking. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Gottesdienste in Tischgemeinschaft . . . . . 30 An-ge-dacht: Neues Herz, neuer Geist . . . . 30 Vom Ich zum Wir – ein Zwischenbericht . . . 32 Weltjugendkonferenz in Leipzig . . . . . . . . . 33 Neuer Kurs für Blechbläser . . . . . . . . . . . . . 34 Bibelmarathon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Lesung: Bin kein Star, bin ich! . . . . . . . . . . 35 Freizeit für Jugendliche/junge Erwachsene 35 Trauer-Café . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Sozialer Mittagstisch . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Wir feiern 10 Jahre Mehrgenerationenhaus 37 Bufdi oder Bufdine gesucht! . . . . . . . . . . . 38 Pinnwand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

– ein Angebot, um zur Ruhe zu finden (8s. S. 28). Dass Gott die Seele wie den ganzen Menschen durch neue Herzenshaltungen und Gedanken verändern kann, erfahren Sie von Pfr. Kai Mauritz (8An-ge-dacht, s. S. 30). – Alle unsere Gottesdienste sind Orte, in denen für die Seele gesorgt wird. Gründonnerstag und Ostermontag beziehen wir auch ausdrücklich das leibliche Wohl mit ein, denn dann feiern wir Gottesdienst in Tischgemeinschaft (8s. S. 30). Die Freude über das Wunder der Auferstehung wollen wir so miteinander teilen. Lorenz Lorenzen hat schon 1700 zu Ostern gedichtet: „Wach auf, mein Herz, die Nacht ist hin, die Sonn ist aufgegangen. Ermuntre deinen Geist und Sinn, den Heiland zu empfangen, der heute durch des Todes Tür gebrochen aus dem Grab herfür der ganzen Welt zur Wonne“, denn Jesus Christus teilt sein neues Leben mit uns. Darum ermuntern Sie Ihre Seele – sorgen Sie sich nicht, lassen Sie Gott sorgen!

MAG AZIN UND INFORMATIONEN DER EV.-REF. KIRC HEN GEMEINDE S T. PAULI IN LEMGO

NR. 186 JAHRG AN G 2017 MÄRZ – JUNI

st·paulllemgo

Inhalt Magazin

Ihre Pfarrerin Cora Salzmann 21


Erste Einblicke in eine

LebensWerkstatt Seelsorge und Beratung in St. Pauli

Wie gehen wir durch unser Leben? Schaffen wir unseren Alltag aus eigener Kraft, mit Weisheit, Freude und Liebe? Welche Rolle spielt dabei unser Glaube? Sind wir eher passiv, unzufrieden und unglücklich unterwegs? Oder bewältigen wir die Aufgaben unseres Lebens aktiv und gestalten es sogar? Nutzen wir unser Potential optimal, treffen wir souveräne Entscheidungen? Übernehmen wir Verantwortung für uns selbst und andere und schreiten so aufrecht in voller Größe durch das Leben, oder treffen andere für uns die Entscheidungen …? 22


ZUM THEMA

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us eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Antworten auf diese Fragen nicht immer gleich ausfallen. Es gibt Zeiten, da lässt es sich bequem gehen, da ist es leicht, einen Fuß vor den anderen zu setzen, alles scheint wie von allein zu gehen. Und dann wieder gibt es diese Abschnitte, da kostet das Leben richtig Kraft, und es ist ein hartes Stück Arbeit, den normalen Lebensalltag zu bewältigen. Während ich hier über diesem Artikel „brüte“ und überlege, wie ich Sie/euch mit hineinnehmen kann in die konzeptionellen Überlegungen, die wir uns seit geraumer Zeit im Seelsorge-Ausschuss zu den Lebensbereichen Seelsorge und Beratung machen, kommt mir immer wieder folgendes Lied von Manfred Siebald in den Sinn: schieht im Angesicht Gottes und auf AugenhöGut, dass wir einander haben, gut, dass wir einander sehn. Sorgen, Freude, Kräfte Seelsorger sind Menschen, he der Beteiligten im gemeinsamen Beistehen. Es geht in unserem Seelsorgeverständnis um teilen und auf einem Wege gehn. Gut, dass die um ihr Leben ein wechselseitiges Geben und Nehmen. Wer wir nicht uns nur haben, dass der Kreis sich an Leib und Seele in der Seelsorge Heilsames erfährt, wird befäniemals schließt und dass Gott, von dem wir Sorge tragen. higt, selbst heilsam zu handeln. Es entsteht der reden, hier in unsrer Mitte ist. Keiner, der nur immer jubelt, keiner, der nur immer weint. Oft schon hat uns Gott Wunsch, dem anderen zu dienen, und zugleich die Bereitschaft, in unsrer Freude, unsrem Schmerz vereint. Keiner trägt nur immer sich selber dienen zu lassen. Als weiterer Gedanke zu dem oben beschriebenen entwickelt andre; keiner ist nur immer Last. Jedem wurde schon geholfen; jeder hat schon angefasst. Keiner ist nur immer schwach, und sich in letzter Zeit im Seelsorge - Ausschuss immer deutlicher ein keiner hat für alles Kraft. Jeder kann mit Gottes Gaben das tun, Bild davon, dass unser Leben eine Art Werkstattcharakter besitzt. was kein andrer schafft. Keiner, der noch alles braucht, und keiner, Es gilt, in unterschiedlichen Lebensphasen, mit unterschiedlichen Werkzeugen, immer wieder neu den eigenen Lebensraum zu erder schon alles hat. … schließen und zu gestalten, damit Leben auf eine gesunde Weise geDieses Lied beschreibt in passender Weise, wie sich Seelsorge lingen kann. Hier trägt jeder für sein eigenes Leben Verantwortung. Aber auch in der Auseinandersetzung mit der konzeptionellen immer besser entfalten kann. Seelsorge ist so etwas wie die Muttersprache der Kirche. Sie gründet in erster Linie auf den Erfah- und strukturellen Verankerung unserer Seelsorge- und Beratungsarbeit in der Gemeinde gewinnt das Bild rungen, die wir Menschen auch schon zu von einer „Werkstatt Leben“ an Schärfe. biblischen Zeiten mit Gott gemacht haben. Werkzeuge wie seelsorgerliche BegleiWir glauben an einen Gott, der in unserer tung, Endlich-Leben-Gruppen, die BeraMitte ist, dem wir nicht egal sind, der mit tungsarbeit, Seminarangebote, Segnungsuns in Beziehung tritt und uns begleitet. dienste, die Gebetshaus-Bewegung (noch in Paulus formuliert darüber hinaus im Röder Planungsphase), bieten jetzt schon eine mer 15, Vers 7, dass wir es Gott gleich tun kreative Vielfalt. All das spiegelt sich in sollen: „Darum nehmet einander an, wie unserer Gemeinde in unterschiedlichen SetChristus euch angenommen hat zu Gottes tings, sprich in verschieden ausgestalteten Lob.“ Es gehört zu unserem gemeindlichen Seelsorge- und Beratungsangeboten wider. Selbstverständnis, dass wir uns einander Seelsorgerliche Begleitung kann sich dabei annehmen und uns sogar in unserer Not manchmal völlig informell am Rande von tragen. Seelsorge in unserer Gemeinde ge23


Das Ziel der Seelsorge liegt darin, dass jeder Mensch zu seiner Berufung findet und seine Persönlichkeit entfaltet. Entmutigte, Bedrückte oder Ängstliche und Verzweifelte können das nicht. Sie sollen die Chance bekommen, zu Trost, neuem Mut und zur Entfaltung zu finden.

Zur besseren Orientierung für alle, die in und um die St.-Pauli-Gemeinde in Lemgo Lebenshilfe und Begleitung suchen, wollen wir in Zukunft alle diese hilfreichen Arbeitsbereiche, – weiterhin selbstständig arbeitend und dennoch miteinander verbunden – unter dem Dach „Werkstatt Leben“ weiterentwickeln.

Ereignissen, gewissermaßen zwischen Tür und Angel ereignen, es können aber auch terminierte Treffen über einen kurzen Zeitraum stattfinden. Einige von uns nutzen lieber zeitlich begrenzte AlphaKurse, Seminare (z.B. „Das ausgetauschte Leben“) oder Selbsthilfegruppen „Endlich-Leben-Programm“). In komplexen Krisen kann das Beratungsangebot der Beratungsstelle der Gemeinde sehr hilfreich zur Seite stehen. Bis jetzt sind diese Angebote besonders für eher Außenstehende nicht ganz nachvollziehbar und schwer zugänglich. Das möchten wir ändern.

SABINE ROSEMEIER IST MITGLIED DES AUSSCHUSSES FÜR LEBENSHILFE, DER DIE SEELSORGE UND BERATUNG IN ST. PAULI IM BLICK HAT.

Unter dem Dach „Werkstatt Leben“: Weisses-Kreuz-Beratungsstelle der ev. ref. Kirchengemeinde St. Pauli Beratung durch ausgebildete Beraterinnen und Berater • Einzel- und Paarberatung • Beratung bei existentiellen Lebensfragen- und krisen • Familienaufstellungen • Orientierungsberatung • Begleitung von Gruppenprozessen • Traumafachberatung • Seminare

„Endlich leben“-Gruppen für Frauen und Männer, die für ihre Seele und Persönlichkeitsentfaltung sorgen, indem sie sich in der Kunst guter Beziehungen üben, ihren Glauben vertiefen oder Stress bzw. seelische Belastungen besser verarbeiten lernen.

Seelsorge durch geschulte ehrenamtliche Mitarbeiter/innen

Gebetshaus (noch in der Entwicklungsphase)

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Segnungsangebote in den Gottesdiensten Freizeiten und Einkehrtage Alpha-Kurse – für Sinnsucher


ZUM THEMA

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ie der Hirsch nach frischem Wasser lechzt, so lechzt meine Seele nach dir, o Gott. Meine Seele dürstet nach Gott, ja, nach dem lebendigen Gott. Wann endlich werde ich wieder zum Heiligtum kommen und dort vor Gottes Angesicht stehen? Tränen sind meine einzige Speise Tag und Nacht. Ständig fragt man mich: »Wo ist denn nun dein Gott?« Ich erinnere mich an frühere Zeiten, lasse meinen Gedanken und Gefühlen freien Lauf: Wie schön war es doch, als ich mein Volk zu Gottes Heiligtum führte, begleitet von Jubel und Dank, im feierlichen Festzug mit vielen Menschen!

Warum bist du so bedrückt, meine Seele? Warum stöhnst du so verzweifelt? Warte nur zuversichtlich auf Gott! Denn ganz gewiss werde ich ihm noch dafür danken, dass er mir sein Angesicht wieder zuwendet und mir hilft. PSALM 42,2-6 NACH DER NEUEN GENFER ÜBERSETZUNG

Seelsorge,

sich um die Seele sorgen...

…das muss man manchmal auch für sich selber tun. Wenn einem alles zu viel wird, wenn ein Termin den nächsten jagt, wenn man gar in meinem hohen Alter noch eine Weiterbildung anfängt und die Familie auch noch was von einem „will“ – dann braucht man trotzdem oder gerade seine kleinen Auszeiten. Bei mir ist das z.B. die weltbeste Waffel in meinem Lieblingscafé, ganz alleine mit mir und ein paar Zeitschriften und natürlich einer feinen Tasse Tee. Oder ein Spaziergang durch das wunderschöne Lemgo, bewusst wahrnehmen, wie schön wir wohnen.

Da sind die vielen kleinen Gassen mit süßen Häusern, der Wall und die Bega, die neu gestaltet noch viel schöner fließt. Es sind die kleinen Dinge, die mir dann gut tun, eine Freundin treffen, eine Umarmung, ein Plausch… Wenn ich aufgetankt habe, ist auch wieder Kraft für andere da, für eine Freundin, eine Umarmung, einen Plausch… …für die Weiterbildung, die Termine, die Familie. Danke Jesus, dass du das schon so weise erkannt hast: „Man soll Gott lieben und seinen Nächsten wie sich selbst!“ Frau Sauer

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Endlich Leben! – So klingt ein sehnsüchtiges Seufzen, wenn die eigene Situation wie ein Hamsterrad erscheint oder gar wie eine Sackgasse, in der ich feststecke. Manchmal sind es auch eigene Verhaltensweisen oder Angewohnheiten, die ich aus eigener Kraft nicht abschütteln kann. Dann brauche ich Unterstützung von anderen.

Verlassen wir das Hamsterrad! 24

© Th. Reinhardt – PIXELIO.DE

„Endlich Leben“-Gruppen

n unserer Gemeinde werden für solche Fälle die ‚Endlich-Leben‘-Gruppen angeboten, aktuell gibt es eine Gruppe für Frauen und eine für Männer. Für diesen Bericht kam jedoch der Besuch einer dieser Gruppen nicht in Frage: Damit sich die Teilnehmenden in einem geschützten, vertrauensvollen Rahmen austauschen und helfen können, verpflichten sie sich auch, nichts aus der Gruppe nach außen dringen zu lassen. „Sonst würde diese Art der Selbsthilfe nicht funktionieren und die Gruppe würde auseinander brechen“, wie mir Christine Schmidt versichert. Sie leitet (gemeinsam mit Steffi Koch) die FrauenGruppe, zu der auch Michaela als eine von sieben Teilnehmerinnen gehört. Ich treffe mich mit beiden Frauen und merke direkt an ihrer Offenheit voreinander: Beide verbindet ihre gemeinsame Arbeit in der Selbsthilfegruppe, die sich seit gut einem Jahr wöchentlich für zwei Stunden trifft. Michaela durchlebt nach Scheidung, Umzug und beruflicher Neuorientierung eine Zeit des Umbruchs. Deshalb traf sie sich im Januar 2016 mit anderen Interessierten und verpflichtete sich nach drei Orientierungstreffen schriftlich, als Teilnehmende der ‚Endlich Leben‘-Gruppe „das 12-Schritte-Programm durchzuarbeiten, regelmäßig teilzunehmen und mich so gut, wie es mir möglich ist, einzubringen.“ – Diese Art Vertrag, so stellt sie im Rückblick fest, sei genau das gewesen, was sie brauchte, um dranzubleiben. Besonders, als sie in der Aufarbeitung ihrer Lebenssituation an schwierige Punkte kam, mit denen sie sich nicht der Gruppe zumuten wollte. Da machte die Gruppenleiterin Mut: ,,Vielleicht ist es gerade gut, dass du heute Abend kommst?“, erinnert sich Michaela. Eine Feststellung, die sich durchaus als richtig erwiesen habe. Außerdem fördere es das Vertrauen untereinander, wenn alle


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Gruppenmitglieder verbindlich sind: „Die anderen ringen genauso wie ich, sind aber auch bestrebt, weiterzukommen und dabei zu sein“, so die vierfache Mutter. Und wie läuft so ein Gruppentreffen ab? Zunächst dienen die 12 Schritte des ‚Endlich Leben‘-Arbeitsbuchs als Grundlage, bestätigt Christine. Aber wenn sich beim Austausch herausstelle, dass sich eine Teilnehmerin in einer schwierigen Situation befindet, werde diese, wenn es zum aktuellen Arbeitsschritt passt, aufgegriffen: „Dann wird in der Praxis deutlich, was wir in der Theorie erarbeitet haben.“ –„Dabei geben wir uns aber nicht ungefragt Ratschläge!“, betont Michaela. Und es sei gut und hilfreich erstmal bei sich selbst zu bleiben. Doch mit dem wachsenden Vertrauen untereinander habe sich auch eine Offenheit entwickelt: „Jetzt möchte ich einen Rat, ich möchte hören, was die Gruppe sagt.“ Hat die Gruppenarbeit sie verändert? Dem stimmt Michaela sofort zu. Sie bekomme von den anderen einen Spiegel vorgehalten und habe so festgestellt: „Ich nehme mich oft negativer wahr, als mich andere wahrnehmen.“ Eine positive Resonanz zu bekommen zu dem, was sie erlebt und geteilt habe – das könne sie sich so niemals selbst geben. „Dadurch gehe ich ermutigt und gestärkt wieder in den Alltag.“ Und so bezeichnet sie die Gruppe auch als ihren Ankerpunkt im zurück liegenden Jahr, der ihr Selbstbild auf jeden Fall positiv verändert habe. Je länger unser Gespräch dauert, desto mehr scheint mir diese Vertrautheit, dieses Prinzip der gegenseitigen Unterstützung, nicht nur dem einzelnen Teilnehmer der ‚Endlich Leben‘-Gruppen zu helfen. Idealerweise können ehemals Teilnehmende in Zukunft selber neue Gruppen leiten, so dass ein Netzwerk entsteht, das nicht nur die Gemeinde durchdringt, sondern auch

Michaela (rechts) zeigt ihrer Gruppenleiterin Christine Schmidt einen Cartoon im ‚Endlich Leben‘-Arbeitsheft, der ihren Sohn begeistert hat. Verbindung schafft zu (noch) Außenstehenden. Ein faszinierender Gedanke, der mich zur letzten Frage bringt: Ist diese Arbeit auch für Nichtchristen geeignet? – Sicher, meint Christine, jedoch müsse der Teilnehmende die Bereitschaft haben, sich auf das Thema ‚Glauben‘ einzulassen: „Schließlich ist es eine christliche Selbsthilfegruppe!“ GABRIELE WENZEL

„Endlich Leben!“ Möchten Sie gern Teil solch einer Gruppe sein? Bei einer ausreichenden Zahl von Interessierten wird eine neue Selbsthilfegruppe gestartet. Bitte melden Sie sich bei: Pfr. Helge Seekamp unter Tel. 93 44 67, E-Mail: pfr.seekamp@st-pauli-lemgo.de, an. 25


Soaking
 „Durchtränkt“ vom Heiligen Geist Ein Angebot, um zur Ruhe zu finden Ab dem 23. Januar 2017 werden die Pauli-Jugend und der TV Lemgo im Jugendraum des TeVita „Soaking“ anbieten, jeweils montags von 17 bis 18 Uhr. Aber was ist „Soaking“? Und warum findet die Veranstaltung im Sportverein statt? Antworten

fand

ich

bei

Werner

Schmidt,

Gemeindepädagoge von St. Pauli.

Werner, was bedeutet der Begriff„Soaking“ und wofür steht er? Werner Schmidt: Das Wort „Soaking“ kommt aus dem Englischen und bedeutet u. a. „aufsaugen“ – „soak up“ aber auch „durchtränken, durchdringen“ - „soak“. Unser Angebot besteht darin, dass Menschen sich eine Stunde lang in Gottes Gegenwart begeben können. Gottes Heiliger Geist umgibt uns und seine Schöpferkraft will jeden Menschen berühren. In dieser Stunde ist Raum da, um zur Ruhe zu kommen und Gottes Heiligen Geist wirken zu lassen, ihn „aufzusaugen“ und sich vom Heiligen Geist „durchtränken“ zu lassen.

Der Untertitel auf dem Infoflyer lautet „spirituell“ und „meditativ“. Wo liegen die Unterschiede zur Meditation in anderen Religionen, z.um Beispiel dem Buddhismus, oder zu Meditationen, die das Wohlbefinden verbessern sollen? WS: Im Gegensatz zu anderen Meditationen geht es nicht darum, sich vom eigenen Ich abzulösen oder sich aus 26


AN-GE-DACHT

eigener Kraft oder unter Anleitung eines Lehrers selbst aufzubauen. Vielmehr darf der Teilnehmer zur Ruhe kommen. Seine Gedanken dürfen kommen und gehen im Vertrauen darauf, dass Gott jeden Einzelnen beschenken möchte. Der Teilnehmer ruht in der Gegenwart Gottes und Gottes Heiliger Geist wirkt. In welcher Art und Weise dies geschehen wird, liegt nicht in der Verantwortung oder dem Vermögen des Teilnehmers. Gewiss ist, dass Gott uns durch seinen Heiligen Geist anrühren möchte, um uns aufzubauen, zu heilen und wiederherzustellen.

Woher kommt die Idee des „Soaking“? WS: Das erste Mal habe ich 2012 auf einer Konferenz in Basel von „Soaking“ gehört. Seinen Anfang nahm „Soaking in the spirit“ in der Toronto Airport Christian Fellowship Gemeinde unter Leitung der Pastoren John und Carol Amott. Menschen reagieren auf den Heiligen Geist unterschiedlich. Mir ist es wichtig, dass Menschen einen Raum haben, der ihnen die Möglichkeit bietet, sich in Ruhe und ungestört in Gottes Gegenwart zu begeben.

Wie entstand die Zusammenarbeit mit dem TV Lemgo? WS: Der Kontakt zu Geschäftsführer und Vorstand entstand durch meine Mitgliedschaft im TeVita. Geschäftsführer und Vorstand fanden die Idee des „soaking“ spannend und gaben grünes Licht. Den Raum haben wir schon hinsichtlich der Geräuschkulisse getestet und die Musikanlage ausprobiert.

Wie ist die Pauli-Jugend involviert? WS: Ehrenamtliche aus der Pauli-Jugend und ich werden für Gespräche und/oder Gebet da sein. Werner Schmidt

Vielen Dank für das Gespräch. Schade, dass die erste Soaking-Stunde nach Redaktionsschluss liegt und ich keinen Erfahrungsbericht schreiben konnte. Aber ausprobieren muss ich „soaking“ auf jeden Fall! MARTINA REUTER

Soaking montags, 17 bis 18 Uhr TeVita, Pideritstraße, Jugendraum, für Jugendliche und Erwachsene Kontakt: Werner Schmidt, Tel. 92 18 20, mobil: 0176/29 25 27 21 E-Mail: werner.schmidt@st-pauli-lemgo.de 27


BESONDERE GOTTESDIENSTE

Gründonnerstag und Ostermontag

Gottesdienste in Tischgemeinschaft

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wei unserer Gottesdienste um Ostern feiern wir in Tischgemeinschaft. Gründonnerstag (19 Uhr) erinnern wir uns an den Abend, als Jesus bei der jüdischen Sederfeier des Passafestes das Abendmahl einsetzte. Wir verbinden die Abendmahlsfeier mit der bei uns üblichen Mahlzeit, einem Abendbrot. Praktisch bedeutet das: Jede/r bringt etwas zu essen (etwas Brot, Aufschnitt oder auch einen Salat) und etwas zu trinken mit. An einer langen Tafel teilen wir miteinander. Der Abend beginnt mit den gemeinsamen Vorbereitungen im Gemeindehaus, gefeiert wird in der Kirche. Ostermontag um 10 Uhr feiern wir im Gemeindehaus – mit Groß und Klein. Ein fröhliches buntes Osterfrühstück ist der Rahmen für unseren Gottesdienst für jedes Alter. Wir essen und freuen uns an der Auferstehung Jesu und unseres Lebens (in Christus). Den Gottesdienst feiern wir an Tischen sitzend: Wir hören die Osterbotschaft, singen und tauschen uns aus. Praktisch bedeutet das: Jede/r bringt für das Buffet etwas zu essen, etwas zu trinken und auch das benötigte Geschirr mit. Zu diesen Gottesdiensten laden wir herzlich ein! 32

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enn in der Werkstatt der Kfz-Meister mit besorgter Miene verkündet, die nötige Reparatur unseres Wagens sei so umfänglich, dass sich der Aufwand nicht mehr lohnt, ist der Augenblick gekommen. Wir müssen unser geliebtes Auto gegen ein anderes austauschen. Bei Waschmaschine, Trockner, Smartphone & Co. geht das noch schneller. Die Hightech-Geräte sind so kompliziert und gleichzeitig empfindlich, dass bei Schäden selten noch Reparaturen vorgenommen werden. Nur der Austausch des Gerätes gegen ein neues wird von der Fachkraft empfohlen. In der Jahreslosung wird der Mensch als reparaturbedürftig beschrieben. Herz und Verstand laufen nicht mehr rund. Das Herz ist wie das Gehirn ein lebenswichtiges Organ. Das Herz steht nicht nur für den Herzmuskel, der täglich über 7000 Liter Blut durch unseren Körper pumpt, sondern für unsere Emotionen und Herzenshaltungen, die wir uns selber, anderen und dem Leben gegenüber haben. Unser Geist ist in unserem Innern die Denkfabrik. Unsere Gedanken bewerten alles, was wir erleben. Sie produzieren ein Bild davon, wie wir die Welt sehen und verstehen. Aus Gottes Perspektive sind genau diese beiden zentralen Bereiche unseres Lebens angeschlagen. Menschen gehen gnadenlos mit sich selber und anderen um oder sehen nur ihren eigenen Vorteil und nehmen dadurch anderen die Luft zum Atmen. Leistung, Tempo und Druck beherrschen bei vielen das Lebensgefühl. Man kann noch so viel tun, es reicht niemals aus. Andere fühlen sich nicht gebraucht und sehen keinen Sinn in dem, was sie tagtäglich tun. Der Motor, der uns am Laufen hält, ist oft unbarmherzig. Der Prophet Hesekiel, aus dessen Buch die Jahreslosung stammt, sieht es klar vor sich: Wenn Herz und Geist so bleiben, geht der Mensch kaputt. Die Gewissheit, dass es einen Gott gibt, der gnädig ist und das Leben zum Guten wenden kann, ist vielen verloren gegangen. Wer nicht glauben kann, trotz seiner Macken, Schwächen und seiner Schuld bedingungslos angenommen zu sein, hat auch Mühe, sich selber und andere anzunehmen. Gottes Lösung sieht nicht den Austausch fehlerhafter Menschen durch makellose vor. Er verschenkt


AN-GE-DACHT

Neues Herz, neuer Geist Für jedes Jahr gibt es eine andere Jahreslosung. Sie kann so etwas sein wie ein roter Faden, auf den sich die Erlebnisse des Jahres wie Perlen auf der Schnur aufreihen können. Die Losung für 2017 ist herausfordernd, weil sie eben nicht nur ein Trostwort ist, sondern uns zur Veränderung anspornt. Na ja, und wer verändert sich schon gerne? Der Satz aus dem Hesekielbuch schickt uns für ein Jahr in eine Art Trainingslager. Seelischer Muskelaufbau. Neues einüben. „Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist

neue Herzenshaltungen und neue Gedanken. Er möchte Vertrauen in seine Liebe und seine Möglichkeiten wecken. Und er möchte unserem Denken einen Zugang zu seinen Gedanken über uns und unser Leben geben. Oft kennen wir uns selber so gut, dass wir wissen, warum und in welchen Bereichen wir ein neues Herz und einen neuen Geist, ein neues Fühlen und Denken brauchen. Die Jahreslosung lädt uns ein, Altes loszulassen, dem neuen Herzen und dem neuen Geist in uns Raum zu geben.

Denn es ist beides: Gott in seiner Gnade schenkt uns ein neues Herz und einen neuen Geist. UND: Wir müssen das Herz und den Geist Gottes im Glaubens- und Alltagsleben pulsieren lassen. Gott möchte sein Herzblut bei uns durch Herz, Hirn und Hand fließen lassen. Das kurze Gebet: „Herr, gib mir ein neues Herz und einen neuen Geist.“ – täglich gesprochen –, macht uns empfänglich für das Neue, das Gott uns schenken möchte.

© Sebastian Göbel – PIXELIO.DE

in euch.“ (Hesekiel 36,26 | Einheitsübersetzung)

KAI MAURITZ IST PFARRER DER ST.-PAULIGEMEINDE

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Vom Ich zum Wir

Zwischenbericht über die Ergebnisse der Gemeindekonferenz 30.09.- 02.10.2016

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weieinhalb Tage haben wir nachgedacht, gebrütet und geredet. Die Kirche war mit bis zu 180 Personen gefüllt. Sabine und Oliver Schippers vom Institut für natürliche Gemeindeentwicklung haben den Prozess moderiert. Auch im Nachklang bin ich immer noch begeistert und dankbar. Wir haben wahrnehmen können, wie bunt und vielfältig wir als Gemeinde sind. Aber das blieb nicht einfach nur nebeneinander stehen. Es tat gut, das WIR zu erleben: von 12-80 Jahren, die Klassischen und die Modernen, die Denker und die Praktiker, die Beter und Musiker, die Ehrenamtlichen und Angestellten, die Lüerdisser und Lemgoer – gemeinsam auf dem Weg. Die Liebe zu Jesus und zur Gemeinde habe ich deutlich spüren können. Am Ende haben sich 12 Gruppen je zu einem Thema Gedanken gemacht und Ideen entwickelt, die für die Zukunft von St. Pauli wichtig sind. Alle 12 Gruppen haben sich bereit erklärt, an folgenden Ideen weiterzuarbeiten:

1. Familie leben und Leben teilen in einer vielfältigen Gemeinde 2. Vielfalt ist gewollt – Vision schafft Einheit 3. Kirche mit Kindern 32

4. Den Flüchtlingen in unserer Gemeinde eine Stimme geben 5. Füreinander beten – Gebet fördern 6. Diakonisches Handeln fördern 7. Anbetung 8. Beratungs- und Gebetshaus 9. Zukunft der Lüerdisser Kirche 10. Willkommenskultur in der Gemeinde 11. Zukunft der Gottesdienste 12. Hauskreise Vielen Dank an alle Beteiligten! Dem Kirchenvorstand ist es sehr wichtig, dass die Ergebnisse der Konferenz festgehalten werden, damit wir weiter daran arbeiten können. Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn klarer ist, wie sich die einzelnen Bereiche weiterentwickelt haben, werden wir die konkreten Ergebnisse vorstellen. Wir möchten wirklich möglichst viele Impulse, die WIR als wichtig empfunden haben, auch in die Praxis umsetzen.


KONFERENZEN

Einige Ideen sind schon sehr detailliert und können bereits in den kommenden Wochen und Monaten Wirklichkeit werden. Anderes ist recht umfangreich und es bedarf Teiletappen oder Absprachen mit mehreren Ausschüssen, damit praktikable Schritte in einer guten Reihenfolge gegangen werden können. In Kürze treffen sich Vertreter aus den 12 Arbeitsgruppen und stellen ihre Ergebnisse vor. In den darauf folgenden Wochen wird sich der Kirchenvorstand damit beschäftigen, die anstehenden

Aufgaben zu sichten, zu priorisieren und am Ende Einzelpersonen oder Teams zu beauftragen, die Umsetzung zu gestalten. Am 7. Oktober werden dann bei einem letzten Treffen mit Oliver Schippers die Resultate zusammengetragen – und danach natürlich der Gemeinde vorgestellt. Gott segne alles Planen!

KAI MAURITZ

Junge Christen aus aller Welt Weltjugendkonferenz in Leipzig im Juni – jetzt anmelden!

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eim Internationalen Jugendtreffen, das vom 23. – 28. Juni 2017 im Rahmen der Generalversammlung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WCRC) in der Nähe von Leipzig stattfinden wird, werden 300 junge Erwachsene aus aller Welt zusammenkommen. Sie werden sich intensiv austauschen, Erfahrungen miteinander teilen und gemeinsam neue machen. Als leitende Frage wird über dieser Woche der Begegnung stehen: Was bedeutet das „Gute Leben“? In Anbetracht vielfältiger globaler Krisen (Gerechtigkeit, Ökologie, Demokratie) und in Anlehnung an das lateinamerikanische Konzept des „Buen Vivir“ werden die Teilnehmenden neue – individuelle und gemeinsame –

Perspektiven auf das „Gute Leben“ entwickeln und sich der Frage stellen, wie ein gutes Leben für alle möglich sein kann. Antworten sollen in unterschiedlichsten Formen und mit vielseitigen Methoden erarbeitet werden (kurze Texte, Schauspiel, Foto- oder Videoarbeiten, bildende Kunst u.v.m.). Zum Abschluss der gemeinsamen Zeit sollen die Ergebnisse dieser Arbeitsprozesse präsentiert und die Diskussion gleichsam mit der Öffentlichkeit in Leipzig rückgekoppelt und „geerdet“ werden. Zu diesem Zweck findet am 27.06.2017 eine für die interessierte Öffentlichkeit frei zugängliche Veranstaltung statt, in deren Rahmen die Antworten auf die Frage nach dem Guten

Leben für alle präsentiert werden sollen. Eine Paneldiskussion mit Expert*innen sowie Mitmachangebote zum Thema Gutes Leben und ein Markt der Möglichkeiten für Engagement in Leipzig bieten vielfältige Interaktionsmöglichkeiten. Musikalische Beiträge runden das Programm ab.

Verantwortlich für diese Veranstaltung der Weltkirche sind Pfr. Helge Seekamp und Henrik Begemann. Sie leiten ein internationales Team, das sich auch auf Teilnehmende aus Lippe freut. Weitere Informationen und Anmeldung auf der Seite www.youth.wcrc.eu. Die Kosten betragen 300 Euro. 33


Neuer Kurs für Blechbläser

Posaunenchor Lemgo startet Bläser-Ausbildung

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n diesem Jahr bietet der Posaunenchor Lemgo wieder einen Bläserkurs an. Musikbegeisterte Mädchen und Jungen ab der dritten Klasse sind herzlich willkommen und können ein Blechblasinstrument erlernen. Ganz besonders sind auch Erwachsene und Wiedereinsteiger hierzu eingeladen. Die Ausbildung erfolgt an unterschiedlichen Instrumenten wie Trompete, Posaune, Bariton oder Horn. Der Posaunenchor stellt neben dem Instrument auch das erforderliche Notenmaterial zur Verfügung. Zu den musikalischen Aufgaben des Posaunenchors Lemgo zählt neben der Mitgestaltung von Gottesdiensten und kirchlichen Veranstaltungen auch die Mitwirkung bei Konzerten, Geburtstagen und Jubiläen.

Nähere Infos bzw. Anmeldung bei Wolfgang Wollbrink (Tel. 05261-970804) oder unter E-mail: kontakt@tischlerei-wollbrink.de

Eine andere Art, Gottes Wort zu hören
 Bibelmarathon am Sonntag, 5. März , 15 Uhr bis ca. 22 Uhr in der Lüerdisser Kirche Der zweite Bibelmarathon steht im Zeichen der Reformation. Diesmal lesen wir den Römer- und den Galaterbrief (Lutherübersetzung 2017). Zu beiden Briefen werden wir außerdem Textabschnitte lesen, wie der große Reformator die Briefe verstanden hat, u.a. Luthers Vorwort von seinem Vorlesungsskript zur Auslegung des Galater-Briefes aus dem Jahr 1531. Wie auch beim letzten Mal möchten wir Sie einladen, in die Lüerdisser Kirche zu kommen und einfach dem Wort Gottes zu lauschen. Der Eintritt zur Veranstaltung ist jederzeit möglich. 34


VORSCHAU

Bin kein Star, bin ich!

Lesung von Doro und Jonas Zachmann am 16. März 2017 um 19.30 Uhr im Sommertheater Detmold anlässlich des Welt-DownSyndrom-Tages

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ie bekannte Autorin Doro Zachmann hat zusammen mit ihrem Sohn Jonas, 24 Jahre, DownSyndrom, ein viertes Buch geschrieben: „Bin kein Star, bin ich!“ Auf ausgesprochen unterhaltsame Weise beschreiben die beiden das Leben von Jonas. „Knüller Jonas“ ist mittlerweile 23 Jahre alt, zu Hause ausgezogen und arbeitet in einer Schreinerei. Doch wer ist er eigentlich wirklich? Ein Mensch mit Down-Syndrom, mit geistiger Behinderung? Der coole Twen auf eigenen Beinen? Oder ein erfolgreicher Buchautor und Entertainer, dem Hunderte Beifall spenden? Bei allem Auf und Ab hat er eines erkannt: „Gott mag mich, ich bin! Also, nieße ich meine Leben!“ Freuen Sie sich mit uns auf einen unterhaltsamen Abend mit der Botschaft, dass das Leben lebenswert ist – egal mit wie viel Chromosomen ein Mensch auf die Welt kommt!

Die Veranstaltung ist kostenlos. Anschließend können Sie im umfangreichen Verlagsprogramm von Doro Zachmann mit vielen Informationen rund um das Down-Syndrom stöbern.

Noch Plätze frei: Freizeit für Jugendliche und junge Erwachsene 26.07. – 09.08.2017

Ungarn/Plattensee

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m schönen Ort Balatonföldvár befindet sich unser Gruppenhaus. Es liegt direkt am Plattensee, dem Balaton, der mit seinen 600 km² der größter Süßwasser-See Mittel-Europas und einer der größten Naturschätze Ungarns ist. Die Kleinregion Balatonföldvár verdankt ihren Reiz der angenehmen Wassertemperatur, den günstigen klimatischen Gegebenheiten, der guten Infrastruktur (Stadt mit Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe, mit dem Zug ist Budapest leicht zu erreichen) und der abwechslungsreichen Landschaft. Das schöne Freizeithaus bietet Platz für ca. 60 Personen. Es verfügt über mehrere Tagesräume und einen Speiseraum mit Terrasse. Jedes Zimmer (Mehrbettzimmer oder Doppelzimmer) hat ein eigenes Bad mit WC und einen kleinen Kühlschrank, die meisten Zimmer haben auch einen eigenen Balkon. Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung im und am Haus: Tischtennis, Kicker, Lagerfeuer. Der Eintritt zum Strand am Plattensee ist frei. Außer baden kann man dort auch Fußball und Beachvolley spielen. Des Weiteren stehen auf unserem Programm biblische Impulse, Gespräch & Gebet, viel Musik und natürlich Spiel & Spaß. Herzliche Einladung, dabei zu sein!

Preis: € 525,Weitere Informationen bei Werner Schmidt, Tel. 92 18 28 E-Mail: werner.schmidt@st-pauli-lemgo.de 31


ANGEBOTE

Einladung zum Trauer - Café in Lemgo Kostenlose warme Mahlzeiten Gespräche Ärztliche Beratung

D

er Ambulante Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Lippe e.V. begleitet nicht nur schwerstkranke und sterbende Menschen. Auch trauernden Menschen sind wir mit unserem Wissen, mit unserem ehrenamtlichen Engagement und unserer Zeit in dieser schweren Lebenskrise eine Stütze. Trauernde, die einen nahe stehenden Menschen verloren haben, stehen häufig mit ihrer Situation plötzlich ganz allein da. Das gesamte Lebensgefüge ist aus dem Lot, Beziehungen, Lebenspläne und Lebensträume ändern sich. Um diese neue Lebenssituation besser verstehen zu können, möchten wir Gespräche und Unterstützung anbieten. Der Ambulante Hospizdienst hat verschiedene Angebote für Hinterbliebene. Um diese kennenzulernen und Kontakt zu uns aufzunehmen, bietet sich zum Beispiel das Trauercafé in Lemgo, Kramerstraße 10, an. Es ist an jedem 3. Sonntag im Monat in der Zeit von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Hier finden Betroffene ohne Anmeldung bei Kaffee, Tee und Kuchen ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Anliegen und können sich mit anderen Trauernden austauschen, gerade am Wochenende.

Für weitere Informationen sind wir montags, mittwochs und freitags in der Lemgoer Geschäftsstelle von 8 bis 12 Uhr unter der Telefonnummer 0 52 61 / 777 383 zu erreichen oder per E-Mail unter info@hospiz-lippe.de. 36

Jeden Donnerstag von 12 – 14 Uhr Kath. Gemeindezentrum Heilig Geist, Wiesenstr. 6

• Eine kostenlose warme Mahlzeit für Erwachsene und Kinder in Begleitung aus Lemgo. • An Feiertagen findet keine Essensausgabe statt. • Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Vereins stehen für beratende Gespräche zur Verfügung und sorgen ggf. für weitergehende Hilfen. • Eine medizinische Beratung findet parallel zu den Ausgabezeiten durch eine ehrenamtlich arbeitende Ärztin statt. Die Beratung ist kostenfrei. • Die jeweilige Bedürftigkeit wird in einem Gespräch geklärt und muss auf Verlangen nachgewiesen werden.


WIR FEIERN 10 JAHRE MEHRGENERATIONENHAUS

1 n 0 r J e i e a f hre ir !

seit 2007 in Lemgo

W

mit allen Generationen und Nationen auf dem Ostertorwall

Samstag, 8. Juli 2017, 15 bis 19 Uhr • Kaffee & Kuchen • Kinderprogramm • Mitmachaktionen • Informationen

• Musik und mehr • 17 Uhr: Gemeinsam speisen an der internationalen langen Tafel (alle bringen ihre Spezialität mit)

st·paulllemgo 37


Mehrgenerationenhaus sucht:

Bufdi oder Bufdine für 2017/2018

WE T N A W U! YO

Du suchst nach der Schule nach einer sinnvollen Tätigkeit? Du brauchst Zeit, um dich beruflich zu orientieren und möchtest deinen Horizont erweitern? Du hast Spaß am Umgang mit Menschen verschiedenen Alters und aus unterschiedlichen Kulturen? Dann ist ein Jahr im Bundesfreiwilligendienst im Mehrgenerationenhaus genau das Richtige für dich! Deine Tätigkeitsfelder sind sowohl in der Begegnungsstätte als auch in den unterschiedlichen Angeboten für Senioren und Geflüchtete. Ganz praktisch hilfst du bei den hauswirtschaftlichen Aufgaben im Haus und begleitest verschiedene Gruppen – vom Gesprächskreis für pflegende Angehörige bis zum Sprachtreff. Außerdem assistierst du im Büro und bei der Beratung von Hilfesuchenden. Hast du Lust, uns und unsere Arbeit kennenzulernen, und willst dich über den Bundesfreiwilligendienst informieren? Dann melde dich bei Sabine Rosemeier unter 0 52 61 - 66 89 29 oder sabine.rosemeier@st-pauli-lemgo.de. 38


AUS UNSEREM MEHRGENERATIONENHAUS

Das Mehrgenerationenhaus wird gefördert vom:

Informationen zum Bundesfreiwilligendienst

Wenn Sie Fragen zur Arbeit des Mehrgenerationenhauses haben oder sich ehrenamtlich einbringen wollen, steht Ihnen unser Büro gerne zur Verfügung. Sie erreichen uns unter (0 52 61) 920 46 08 oder über Email:  dagmar.begemann@st-pauli-lemgo.de 8 Das Begegnungscafé in der Echternstr. 12 ist Mo, Di, Mi und Fr jeweils von 15 – 18 Uhr geöffnet. Unsere Cafémitarbeiterinnen freuen sich über Ihren Besuch! 8 Silke Schmidt vermittelt ehrenamtliche und professionelle Hilfe und Unterstützung vom Besuchsdienst über Beratung bis hin zur Nachbarschaftshilfe. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Information über weiterführende Hilfen, Angebote und Beratung zum Thema Demenz. Sie erreichen sie direkt zu der Sprechzeit: mittwochs 15.00 – 18.00 Uhr, telefonisch unter (0 52 61) 66 89 29 oder über Email: S.Schmidt@st-pauli-lemgo.de Weitere Terminvereinbarungen sind möglich. 8 Wenn Sie unsere Arbeit finanziell unter­ stützen möchten, dann können Sie unter dem Vermerk »Mehrgenerationenhaus« spenden auf das Konto: Kirchengemeinde St. Pauli, Konto-Nr. 1 25 59 bei der Sparkasse Lemgo (BLZ 482 501 10)

Der Bundesfreiwilligendienst im Mehrgenerationenhaus läuft über 12 Monate und beginnt am 15. August 2017. Während dieses Bildungsjahres erwerben die Teilnehmer sowohl soziale Kompetenzen als auch berufliche Qualifikationen. 25 pädagogische Seminartage begleiten den Freiwilligendienst; das unterscheidet dieses Bildungsjahr von einem Praktikum. Neben einem Ansprechpartner am Einsatzort gibt es einen Austausch während der Seminare und danach mit den Mitarbeitenden der Diakonie und der Lippischen Landeskirche. Bundesfreiwilligendienstleistende erhalten monatlich ein angemessenes Taschengeld (gesetzlicher Höchstsatz). Außerdem sind sie sozialversichert und in der Regel kindergeldberechtigt. Ein Anspruch auf Waisenrente bleibt bestehen. Weitere Informationen unter www.fsj-bfd.de. 39


...an die Pinnwand:

Aktuelle Informationen finden Sie auch auf unserer Homepage www.st-pauli-lemgo.de oder im monatlich erscheinenden VielFaltBlatt. 40

PASSIONSANDACHTEN de Stadtgemeinden, ab dem 01.03., jeweils mittwochs um 18 Uhr in der St.-Marien-Kirche

WELTGEBETSTAG DER FRAUEN 03.03.

„ Was ist denn fair?“ Das Schwerpunktland des Weltgebetstags sind in diesem Jahr die Philippinen. Gottesdienst um 18 Uhr in der St.-Johann-Kirche mit anschließendem Abendimbiss. KIRCHENEINTRITTSSTELLE

GOTTESDIENSTE IN DER OSTERZEIT:

Gründonnerstag 19 Uhr, Gottesdienst St.-Pauli-Kirche, mit Abendmahl und -essen (jeder bringt Essen und Getränke für sich mit)

Karfreitag 10 Uhr, Gottesdienst St.-Pauli-Kirche, mit Abendmahl

Ostersonntag 10 Uhr, Gottesdienst St.-Pauli-Kirche

Ostermontag 10 Uhr, Gottesdienst im Gemeindehaus, mit Frühstück (jeder bringt Geschirr, Essen und Getränke für sich mit)

jeden 1. Freitag im Monat geöffnet, 16 bis 18 Uhr, in der Sakristei der NicolaiKirche

26. -28.05. LIPPISCHE KIRCHENTAGSFAHRT Anmeldung & Infor-

mationen im Bildungsreferat, Tel. 0 52 31-97 67 42 BIBELMARATHON

05.03. – Der zweite Bibelmarathon steht im Zeichen der Reformation. Wir lesen den Römer- und den Galaterbrief. Von 15 Uhr bis 22 Uhr in der Auferstehungskirche Lüerdissen.

SCHULUNG FÜR ANGEHÖRIGE VON MENSCHEN MIT DEMENZ ab 06.03.,

Anmeldungen und Informationen im Mehrgenerationenhaus bei Silke Schmidt , Tel.668929

WELTJUGENDKONFE- JUBILÄUM 10 JAHRE RENZ DER REF. MEHRGENERATIONENKIRCHEN IN LEIPZIG HAUS LEMGO

23.-28.6. organisiert 08.07., 15 -19 Uhr, von P. Helge Seekamp Fest auf dem Osterund Henrik Bege- torwall (s. S. 37) mann. (s. S. 33)

FRAUENFRÜHSTÜCK

GOLDENE & DIAMANTENE HOCHZEIT

10.06., 9 Uhr, im Gemeindehaus mit Renate Nottbrock. Anmeldung bei S. Hojer Tel.: 184 64 46, E-Mail: Stefanie.Hojer@freenet.de

Wenn Sie anlässlich Ihrer Goldenen oder Diamantenen Hochzeit den Besuch eines Pfarrers wünschen, melden Sie sich bitte bei uns im Gemeindebüro, Tel. 1 58 94.

FREIZEIT FÜR JUGENDLICHE UND JUNGE ERWACHSENE IN BALATONFÖLDVAR, UNGARN, vom 26.07.-09.08.2017 In diesem Jahr geht es an den Balaton in Ungarn (s. S. 35).

Anmeldeflyer und Preise unter www.pauli-jugend.de. Fragen an Gemeindepädagoge Werner Schmidt: werner.schmidt@st-pauli-lemgo.de

Öffnungszeiten BegegnungsCafé (Echternstraße 12) Mo – Mi und Fr, 15 – 18 Uhr


Die Reise zum Wir

MAG AZIN UND INFORMATIONEN DER EV.-REF. KIRC HEN GEMEINDE S T. PAULI IN LEMGO

NR. 185 JAHRG AN G 2016/2017 N OVEMBER–FEBRUAR

20 23

Reformation – vom Wir zum Ich?

26

st·paulllemgo

Gemeindekonferenz – vom Ich zum Wir

Atem holen

41


...an die Pinnwand:

Aktuelle Informationen finden Sie auch auf unserer Homepage www.st-pauli-lemgo.de oder im monatlich erscheinenden VielFaltBlatt. 42

PASSIONSANDACHTEN

der Stadtgemeinden, ab dem 01.03., mittwochs, 18 Uhr, St. Marien

WELTGEBETSTAG DER FRAUEN, 03.03.

„Was ist denn fair?“ Das Schwerpunktland des Weltgebetstags sind in diesem Jahr die Philippinen. Gottesdienst um 18 Uhr in der St.-Johann-Kirche mit anschließendem Abendimbiss. KIRCHENEINTRITTSSTELLE

GOTTESDIENSTE IN DER OSTERZEIT:

Gründonnerstag 19 Uhr, Gottesdienst St.-Pauli-Kirche, mit Abendmahl und -essen (jeder bringt Essen und Getränke für sich mit)

Karfreitag 10 Uhr, Gottesdienst St.-Pauli-Kirche, mit Abendmahl

Ostersonntag 10 Uhr, Gottesdienst St.-Pauli-Kirche

Ostermontag 10 Uhr, Gottesdienst im Gemeindehaus, mit Frühstück (jeder bringt Geschirr, Essen und Getränke für sich mit)

jeden 1. Freitag im Monat geöffnet, 16 bis 18 Uhr, in der Sakristei der NicolaiKirche

26. -28.05. LIPPISCHE KIRCHENTAGSFAHRT

Anmeldung & Info: Bildungsreferat, Tel. 0 52 31-97 67 42 BIBELMARATHON

05.03. – Der zweite Bibelmarathon steht im Zeichen der Reformation. Wir lesen den Römer- und den Galaterbrief. Von 15 Uhr bis 22 Uhr in der Auferstehungskirche Lüerdissen.

SCHULUNG FÜR ANGEHÖRIGE VON MENSCHEN MIT DEMENZ ab 06.03.,

Anmeldungen und Informationen im Mehrgenerationenhaus bei Silke Schmidt , Tel. 66 89 29

WELTJUGENDKONFE- JUBILÄUM 10 JAHRE RENZ DER REF. MEHRGENERATIONENKIRCHEN IN LEIPZIG HAUS LEMGO

23.-28.6. organisiert 08.07., 15-19 Uhr, von P. Helge Seekamp Fest auf dem Osterund Henrik Bege- torwall (s. S. 37) mann. (s. S. 33)

FRAUENFRÜHSTÜCK

GOLDENE & DIAMANTENE HOCHZEIT

10.06., 9 Uhr, im Gemeindehaus mit Renate Nottbrock. Anmeldung bei S. Hojer Tel.: 184 64 46, E-Mail: Stefanie.Hojer@freenet.de

Wenn Sie anlässlich Ihrer Goldenen oder Diamantenen Hochzeit den Besuch eines Pfarrers wünschen, melden Sie sich bitte bei uns im Gemeindebüro, Tel. 1 58 94.

FREIZEIT FÜR JUGENDLICHE UND JUNGE ERWACHSENE IN BALATONFÖLDVAR, UNGARN, vom 26.07.-09.08.2017 In diesem Jahr geht es an den Balaton in Ungarn (s. S. 35).

Anmeldeflyer und Preise unter www.pauli-jugend.de. Infos bei Gemeindepädagoge Werner Schmidt, Tel. 92 18 20, E-Mail: werner.schmidt@st-pauli-lemgo.de

Öffnungszeiten BegegnungsCafé (Echternstraße 12) Mo – Mi und Fr, 15 – 18 Uhr


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