Brücke Sommer 2018

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unterwegs

MAG AZIN UND INFORMATIONEN DER EV.-REF. KIRC HEN GEMEINDE S T. PAULI IN LEMGO

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Es gibt keine Abkürzung, wenn man getrennte Wege geht

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Auf den Weg gebracht: Die WerkstattLeben

Wegrollen...

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Inhalt Informationen st·paulllemgo Ev.-ref. Kirchengemeinde St. Pauli Echternstr. 12–20 · 32657 Lemgo www.st-pauli-lemgo.de Die BRÜCKE wird herausgegeben im Auftrag des Kirchenvorstands der ev. ref. Kirchengemeinde St. Pauli in Lemgo. Sie erscheint dreimal im Jahr. Redaktionsschluss: 01.05.2018. Redaktion: Klaus R. Berger, Elli Junghärtchen, Werner Kuloge, Gabriele Neumann, Kai Mauritz, Bernd Reuter, Martina Reuter, Cora Salzmann, Alexandra Sauer, Helge Seekamp, Eric Szagun. Layout: Rüdiger Grob, Gabriele Neumann, Cora Salzmann. Fotos: Redaktionsteam und pixabay.de, wenn nicht anders vermerkt

Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Gottesdienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 st·paulı spirituell Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 st·paulı jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 st·paulı sport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 st·paulı diakonie Mehrgenerationenhaus . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Flüchtlingshilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 st·paulı WerkstattLeben . . . . . . . . . . . . . . . . 9 st·paulı musik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 st·paulı gratuliert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 st·paulı informiert Taufen, Trauungen, Trauerfälle . . . . . . . . . . 12 Das Spendenprojekt . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Liebe Leserinnen und liebe Leser! „Mal sehen, was hinter der Kurve ist!“ Mein Mann sprach´s und verschwand auf unserem Waldspaziergang eben hinter besagter Kurve, auf einen neuen Ausblick gespannt. So zuversichtlich kann man sich auf unbekannte Wege machen! Doch das ist nicht jedermanns Sache. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Und manch einer hat auch ein mulmiges Gefühl, wenn Unbekanntes auf ihn zukommt: „Wer weiß, was mich da erwartet?“ Ob wir es nun gespannt oder sorgenvoll tun, Wege zu beschreiten gehört zu unserem Leben dazu, in direktem und im übertragenen Sinn. Einige Wege sind uns vorgegeben, bei anderen müssen wir uns selbst für eine Richtung entscheiden. Wir in St. Pauli freuen uns, dass wir nun die WerkstattLeben (8s. S.18) auf den Weg gebracht haben. WerkstattLeben ist das neue Dach über alle unsere Angebote zur Seel16


Auf den Weg gebracht: WerkstattLeben . . . 18 Die Koordinatorin: Sabine Rosemeier . . . . 20 Es gibt keine Abkürzung.. . . . . . . . . . . . . . . 21 An-ge-dacht: Wegrollen... . . . . . . . . . . . . . . 23 Alex’ Tagebuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Jan Schulte: Uns trennt das Leben. . . . . . . 25 Rückblick auf das Tauffest . . . . . . . . . . . . . 26 Schallschutz und neues Lichtkonzept . . . . 27 Auf nach Singapur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Ev. Pilgerzentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Kinderübernachtungswochenende . . . . . . 29 Dankeschönabend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Aus unserem Mehrgenerationenhaus: Mittwoch ist Beratungstag . . . . . . . . . . . . . 30 Pinnwand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

sorge und Beratung. In der WerkstattLeben möchten wir Menschen unterstützen, gute Wege für sich zu finden und schwierige Strecken zu bewältigen. Getrennte oder Geschiedene stehen da in einer besonderen Herausforderung. Dass auch „getrennte Wege weitergehen“, dazu möchte Kai Mauritz mit seinem Buch ermutigen – Gabriele Neumann stellt es uns vor (8s. S.21). Aus dem Psalm 37 habe ich gelernt, Wege sind durchaus nicht nur festgelegt, sondern im biblischen Denken „rollbar“ (8s. S.23): Sie lassen sich in Gottes Richtung ausrollen oder eben auch nicht. Wie, kann ich als Mensch durch meine Entscheidungen beeinflussen. Welche Wege wir in der Gemeinde gegangen sind (z.B. zum schönen ökumenischen Tauffest (8s. S.26)) und welche wir in den nächsten Monaten beschreiten möchten – auch gern zusammen mit Ihnen – können Sie dieser BRÜCKE entnehmen. Nun liegen die Sommerferien vor uns. Viele werden unterwegs sein. Ich wünsche Ihnen, dass Gott Sie auf Ihren Wegen behütet – und dass gute Entdeckungen hinter der Kurve auf Sie warten!

MAG AZIN UND INFORMATIONEN DER EV.-REF. KIRC HEN GEMEINDE S T. PAULI IN LEMGO

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Inhalt Magazin

Ihre Pfarrerin Cora Salzmann 17


Die vielfätige Seelsorge- und Beratungsarbeit von St. Pauli bekommt ein gemeinsames Zuhause: Endlich-Leben-Gruppen, seelsorgerliche Begleitung, die Beratungsstelle, das Gebetshaus, die Gebetsseelsorge und Seminarangebote.

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Auf den Weg gebracht:

WerkstattLeben 18

ind Sie auch erstaunt über die Vielfalt von seelsorgerlichen Angeboten, die sich über die Jahre in unserer Gemeinde etabliert haben? Wie gut ist es, in unserer Gemeinde ein so breites Spektrum zu haben! Denn so unterschiedlich wie wir Menschen sind auch die Zugänge, die wir benötigen, wenn wir in herausfordernden Situationen Unterstützung in Anspruch nehmen möchten. Als Ergebnis der Beteiligungskonferenz im Herbst 2016 ist noch einmal deutlich geworden, wie sehr sich diese unterschiedlichen Möglichkeiten von Seelsorge, Gebet und Beratung ergänzen. Seit dieser Zeit entwickelt sich in den Herzen und Köpfen vieler Menschen unserer Gemeinde, die in diesem Bereich tätig sind, der Wunsch, die verschiedenen seelsorgerlichen Arbeitsbereiche in eine gut vernetzte Struktur zusammenzuführen. Denn schließlich soll jeder das für sich passende Angebot möglichst leicht finden können. Aus diesen Erkenntnissen ist die Idee von einer WerkstattLeben geboren, die all diese Angebote von St. Pauli beherbergt und in Zukunft die gesamte seelsorgerliche Arbeit der Gemeinde umfasst. Das Bildwort von der Werkstatt beschreibt, dass das Leben nicht einfach statisch und unverrückbar fertig ist. Jeder erlebt gewollt und manchmal auch ungewollt Veränderungsprozesse und steht immer wieder vor der Herausforderung, sein Leben zu gestalten. Als Christen sind wir davon überzeugt, dass auch Gott an uns wirkt und wir als seine Meisterstücke von ihm geformt werden. Wie es in einer Werkstatt Werkzeuge gibt, verstehen wir die seelsorgerlichen Angebote als Werkzeuge für die persönliche Weiterentwicklung. Wir sind sehr dankbar, dass aus diesen Ideen nun tatsächlich Taten werden. Die ehemalige Küsterwohnung in der Echternstraße 20 über dem Gemeindebüro wird nun in den kommenden Monaten zu einer WerkstattLeben umgebaut und somit zu einem gemeinsamen Zuhause für diese Arbeitsbereiche werden. Ab dem 01.09.18 werden wir Sabine Rosemeier als Koordinatorin für 10 Wochenstunden einstellen können. Sie wird dann den


ZUM THEMA

Aufbau der WerkstattLeben fördern und begleiten, aber auch die einzelnen Arbeitsbereiche unterstützen und vernetzen. Wichtig ist jedoch, dass jeder Arbeitsbereich wie bisher eigenständig weiterarbeiten wird. Die Angebote ergänzen sich, benötigen deshalb einen Wegweiser, eine gemeinsame Struktur, die nun mit WerkstattLeben geschaffen wird. WerkstattLeben wird

darüber hinaus aber auch ein Ort sein, an dem Menschen das, was ihnen gut getan hat, mit anderen teilen können. Kai Mauritz als Leiter von WerkstattLeben verantwortet gemeinsam mit der Koordinatorin Sabine Rosemeier die Arbeit in Kooperation mit dem Seelsorgeausschuss des Kirchenvorstands. KAI MAURITZ UND SABINE ROSEMEIER

Die WerkstattLeben bietet an: 1. Seelsorgerliche Begleitung

Ansprechpartnerin: Katharina Heisig In unserer Gemeinde gibt es ehrenamtliche seelsorgerliche Begleiter, die für einen begrenzten Zeitraum als Gesprächspartnerinnen und -partner zur Verfügung stehen und – wo es möglich ist – zu versöhnen. Neben geistlichen Methoden helfen auch Erkenntnisse aus der Psychologie und Einfühlungsvermögen. Seelsorge ist immer sowohl Glaubens- als auch Lebenshilfe. Wer seelsorgerliche Begleitung sucht, kann sich gerne bei Katharina Heisig melden (66 05 801), die dann den Kontakt vermittelt. 2. Selbsthilfegruppen „Endlich Leben!“

Ansprechpartner: Helge Seekamp Gerade in Gruppen hilft es, die Lebensgeschichten und Erfahrungen anderer zu erleben, um die Hoffnung auf Entfaltung der eigenen Möglichkeiten zu stärken. Die eigene Selbstreflexion wird durch persönliche Hausaufgaben, Übungen und Persönlichkeitstest-Verfahren angeleitet. Die besondere Qualität christlicher Selbsthilfe nach dem Endlich-Leben-Modell liegt auf einem 12-monatlichen Einübungsprozess in bessere Selbstwahrnehmung, Wiederherstellung und Gestaltung der Beziehungsqualität zu sich selbst, zu anderen und auch zu Gott. Methoden sind: zur Selbsthilfe motivieren, beistehen, zuhören, nahe sein, verstehen, Feedback geben, begleiten, trösten, füreinander beten, segnen, Gottes Größe erwarten, anbeten.

Der Fokus des Handelns liegt auf Lebenshilfe und Identitätsklärung: Wer bin ich, wer möchte ich sein? 12 Schritte leiten durch den herausfordernden Weg. 3. Gebetshaus

Ansprechpartnerin: Petra Bauer Seit der Beteiligungskonferenz 2016 treffen sich Menschen regelmäßig zum Gebet und haben eine Vision: dass irgendwann einmal 24 Stunden an 7 Tagen der Woche gebetet wird - mit zeitgenössischer Musik und Kreativität. Gottes Größe und Allmacht sollen dabei in den Fokus rücken. Wir wissen: Gebet ist nicht alles, aber ohne Gebet ist alles nichts! Das Gebetshaus befindet sich im Aufbau. Wer Gebet lernen und leben möchte, ist herzlich willkommen. 4. Beratungsstelle

Ansprechpartner: Kai Mauritz Terminvereinbarung: 77 01 33 Unsere Beraterinnen und Berater sind fachlich qualifiziert nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Beratung. Im Einzel- wie im Paargespräch werden Ratsuchende begleitet, die Neuorientierung oder Unterstützung in Lebenskrisen suchen. Die Mitarbeitenden haben in ihrer Arbeit verschiedene Schwerpunkte: •Systemische Beratung, •Traumafachberatung, •Paarberatung,

•Beratung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. So können Ratsuchende qualifiziert Hilfe für ihr persönliches Thema finden. Beratung unterstützt die Eigenbemühungen des/der Ratsuchenden und fördert die eigenen Kompetenzen zur Bewältigung der anstehenden Aufgaben und Probleme. Christliche Berater ziehen die geistliche Ermutigung durch Gott bewusst in den Beratungsprozess mit ein, sofern der/die Ratsuchende dies wünscht. 5. Gebetsseelsorge

Als Ergänzung zu diesen Angeboten findet die Gebetsseelsorge als ein neues Angebot im Werkstatt- Leben- Haus ihren Platz. Dieser Arbeitsbereich wird von Werner Schmidt, Brigitte Remmert und Stefan Koch verantwortet. Die Gebetsseelsorge unterstützt Menschen darin, Gott zu begegnen und dabei die Liebe des dreieinigen Gottes zu erfahren, Gottes Gedanken über sich zu hören, falsche das Leben belastende Annahmen über sich und das Leben wahrzunehmen, sowie Verletzungen zu überwinden. Die Gebetsseelsorge ist eine hilfreiche Möglichkeit, Störungen in der Beziehung zu Gott, zu sich selbst und dem Nächsten zu verstehen und eine Lösung zu finden. Im Zentrum der Gebetsseelsorge steht die Vergebung. Vergebung führt in eine Freiheit aus Beziehungsstörungen heraus. Die Gebetsseelsorge findet in Einzelsitzungen statt, sie dauert ca. 1,5 bis 2 Stunden. 19


Ab dem 01.09. 2018 wird Sabine Rosemeier zehn Stunden wöchentlich als Koordinatorin der WerkstattLeben arbeiten. Die Leitung der WerkstattLeben wird sie gemeinsam mit Pfarrer Kai Mauritz wahrnehmen. Martina Reuter sprach mit Sabine über ihre zukünftige Tätigkeit.

Die Koordinatorin:

Sabine Rosemeier ■ Woher kommt dein Interesse an der WerkstattLeben? Mein Thema ist Entwicklung. Weil ich in meinem Leben einige Entwicklungsschritte getan habe, liebe ich es, Menschen zu dienen, die gerade in ihren jeweiligen Lebenssituationen stehen. Schon während meiner Zeit in der Beratungsstelle habe ich mich mit den Themen Organisation und Leitung befasst. 2014 entwickelten wir in der Beratungsstelle die Vision eines BeratungsGebetshauses bis zum Jahr 2018. Bei der Beteiligungskonferenz 2016 haben sich dann 20 – 25 Personen in die Überlegungen für ein Beratungs- und Gebetshaus eingebracht. Das war überwältigend und hat mir gezeigt, dass die Vision Seelsorge viele Bereiche umfasst.

■ Wie stellst du dir die WerkstattLeben vor? Für jeden seelsorgerlichen Bereich wird es einen Platz im Haus geben: für die Beratungsarbeit, die seelsorgerlichen Begleiterinnen und Begleiter, die Endlich-Leben-Gruppen, für den Bereich Segnen und Salben sowie für die Gebetsseelsorge, die sich noch in der Probephase befindet. Erst einmal müssen die Zimmer bezogen werden, jeder einzelnen Gruppe soll es in ihrem Zimmer gut gehen. Die Gruppen erhalten die Unterstützung, die sie benötigen, um gut arbeiten zu können. Darüber hinaus geht es auch darum, die einzelnen Arbeitsbereiche zu verknüpfen und den Zugriff auf die Angebote für alle Interessierten und untereinander zu erleichtern. 20

Jeder soll die Möglichkeit haben, sich in den unterschiedlichsten Lebensphasen um seine Seele kümmern zu können und in der WerkstattLeben das für ihn zu diesem Zeitpunkt passende „Werkzeug“ zu finden. Menschen, die in der Seelsorge Heilung erfahren haben, werden ihre Erfahrungen gern an andere Menschen weitergeben, so dass ein heilsames Nehmen und Geben entsteht.

■ Wie sieht deine Vision für die WerkstattLeben aus? Ich wünsche mir, dass durch die Verknüpfung der einzelnen Arbeitsbereiche ein „Wir-Gefühl“ entsteht. Es wäre schön, wenn die Arbeitsbereiche nicht nur innerhalb der Gemeindesäule „Seelsorge“ miteinander verbunden wären, sondern weitere Verknüpfungen entstünden, z. B. mit der Säule „Diakonie“. Außerdem liegt mir am Herzen, dass auch Außenstehende einen Zugang zu den Angeboten der WerkstattLeben finden.

■ Vielen Dank für das anregende Gespräch. Für deine Arbeit wünsche ich dir Segen und Kraft!

8Sabine Rosemeier arbeitet bereits seit sieben Jahren für die Pauli-

Gemeinde, bislang in der Beratungsstelle und dem Mehrgenerationenhaus. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.


ZUM THEMA

Es gibt keine Abkürzung, wenn man getrennte Wege geht Wie man Scheidung überwindet und zurück ins Leben findet – mit einem Buch von Kai Mauritz

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m Kesselhaus ist es an diesem warmen Frühsommervormittag angenehm schattig und kühl. Ich sitze mit Kai Mauritz an einem einzeln stehenden Tisch, drei (!) Kameras sind auf uns gerichtet. Jonas, der als Kamera-Assistent auch für den Ton zuständig ist, hat uns bereits ‚verkabelt‘ und wartet wie wir auf das Startzeichen vom Regisseur, Martin Novak. Die Stimmung ist angemessen professionell und hat etwas Entspanntes – das Thema des Interviews … nicht. „Herzlich Willkommen zum ersten Gespräch zu unserem Buch ‚Auch getrennte Wege gehen weiter‘. Wir beschäftigen uns heute damit, was passiert, ‚Wenn es passiert‘, dem ersten Kapitel, und ich begrüße dazu… Gabi…“ Kai beendet seine Anmoderation und wendet sich freundlich lächelnd zu mir. In dem folgenden, locker geführten Gespräch von ca. 15 Minuten wird er mir einige Fragen

stellen zu meiner eigenen Trennung und Scheidung, zu meinem Umgang mit Wut, Schmerz, Trauer, aber auch zu Aushalten, Überwinden und Neubeginn. Insgesamt werden wir an diesem Dienstag drei Kurzinterviews aufnehmen, jeweils zu einem Kapitel des Mutmach-Buches (wie er es selber im Einband nennt), das Kai in den vergangen zwei Jahren gemeinsam mit dem Theologen Arndt E. Schnepper verfasst hat. In Zusammenarbeit mit dem Verein ‚Scheidung überwinden‘ ist so ein Buch entstanden, das zum einen von Betroffenen oder Seelsorgern einzeln gelesen werden kann, das gleichzeitig aber auch als Grundlage für Selbsthilfegruppen dienen soll. Die Nachfrage nach solch einem Ratgeber-Buch auf dem christlichen Sektor sei groß, so Kai. „Der Verlag [SCM-Brockhaus] hatte großes Interesse. So sehr, dass sie nun Geld in die Hand nehmen, eine DVD zu produzieren,“

Kai Mauritz um den Selbsthilfegruppen-Charakter des Buches zu unterstützen. Und deshalb sitze ich, wie nach mir noch andere Gesprächspartner, an einem sonnigen Junitag mit Kai im Kesselhaus. Die Fragen, die er mir stellt, sind mir nicht neu. Bereits vor knapp zwei Jahren hatte er mich, neben zehn anderen Betroffenen, für sein damals noch titelloses Buch 21


interviewt. Während sich sein Co-Autor vor allem mit einem theologischen Blick und aufrichtenden Lebensworten der Bibel zu den jeweiligen Themen einer Trennung auseinandersetzte, näherte sich Kai den einzelnen Phasen und Situationen mit einer seelsorgerlichen Perspektive und praktischen Übungsvorschlägen. Kapitel für Kapitel helfen beide Autoren ihren Lesern ‚Scheidung überwinden – zurück ins Leben finden‘ – genau so, wie es der Untertitel des Buches verspricht. In einem vorab geführten Gespräch möchte ich wissen, ob ihn die Arbeit an dem Buch verändert habe. „Es gibt keine Abkürzung!“ stellt Kai Mauritz fest. „Das musste ich lernen. Man muss den Trauerprozess der Verarbeitung gehen. Und das dauert.“ Ihm als lösungsorientierten Menschen sei dieser Gedanke schwer gefallen. Und dann nennt er mir zwei Schlüsselsituationen: Da war zum einen ein Interview mit Betroffenen, deren Trennung bereits 15 oder 20 Jahre zurück liegt, die ihr Leben geordnet und ‚im Griff‘ haben. Und während sie erzählen, kommt der Schmerz wieder hoch und die Tränen fließen. Und da war zum anderen ein Wochenendseminar mit 30 Geschiedenen/ in Trennung Lebenden, das Kai als 22

Berater des Weißen Kreuzes geleitet hatte. In der Vorstellungrunde am ersten Abend, als jeder in kurzen Sätzen seine Geschichte erzählte, hätte ihn „die geballte Wucht, die Tiefe und der Schmerz“ dieser Schicksale sehr mitgenommen. „Mir wurde klar: Trennung ist so schlimm wie eine Traumatisierung!“ Eine Traumatisierung, die als gesellschaftliches Phänomen längst in den christlichen Gemeinden angekommen sei. Ein Thema, dem sich die Gemeinden stellen müssten, ohne sich hinter der Theologie zu verschanzen. „Gemeinde hat den Auftrag, Reich Gottes zu repräsentieren und Heilungsraum zu sein“, sagt Kai Mauritz. Für Alleinstehende sollte sie ein

Ort sein, an dem sie Familie und Gemeinschaft erleben. Und tatsächlich hätten viele seiner Gesprächspartner ihren Glauben und auch die christliche Gemeinschaft als große Ressource während ihrer Trennung empfunden. Dass da Geschwister, Freunde waren, die zum x-ten Mal zuhörten, wie weh es tut. Und dieses gemeinsame Aushalten sei wichtig, so Kai Mauritz. Das Umfeld, und somit auch die Gemeinde, habe zwar das Bedürfnis, dass der Trennungs-/ Scheidungsprozess (wenn er überhaupt in den eigenen Reihen ‚geduldet‘ wird) möglichst schnell und unauffällig abläuft und abgeschlossen wird. Aber nochmal: „Es gibt keine Abkürzung!“ – Das Umfeld, und somit auch wir als Gemeinde, müssen uns entscheiden, Schmerz, Trauer, Schuld und deren Bewältigung mit den Betroffenen auszuhalten. Interessant. Ohne es zu merken, habe ich im letzten Satz wieder ‚die Seiten gewechselt‘. Nach meiner Trennungszeit samt Scheidung und nach all der Unterstützung, die ich von euch, meiner Gemeinde, in dieser Zeit erfahren habe, kann ich nun anderen helfen, die in ähnlicher Situation stecken. Und wenn meine Gespräche mit Kai dazu beitragen können, freue ich mich umso mehr. GABRIELE NEUMANN

Kai Mauritz und Arndt E. Schnepper Auch getrennte Wege gehen weiter Erschienen im SCM-Brockhaus-Verlag ISBN 978-3-417-26845-4


AN-GE-DACHT

Unser Navigationssystem im Auto ist schon etwas älter, und auch das Kartenmaterial. Manchmal kommt es vor, dass das Navi die Straße noch nicht kennt. Und dann verläuft der rote Pfeil auf dem Bildschirm über weiße Flächen. Fasziniert schaue ich drauf: Ich sehe irgendwelche Wege abseits rechts und links, aber unser Weg führt durch´s Unbekannte und wenn ich dem Bildschirm traue, querfeldein. Ich könnte mit dem Blick auf´s Navi fast vergessen, dass wir in Wirklichkeit nicht über Stoppelfelder oder durch tiefe Gräben holpern, sondern auf einer nigelnagelneuen Straße dahingleiten. Der richtige Blickwinkel entscheidet.

Wegrollen... I

n Psalm 37 steht ein bekannter Vers. Im alten Lutherdeutsch heißt er: Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird´s wohlmachen. Die Gute Nachricht drückt es etwas moderner aus: Überlass dem Herrn die Führung in deinem Leben; vertrau doch auf ihn, er macht es richtig! (Die Gute Nachricht). Auch hier geht es um den richtigen Blickwinkel. Schaue ich auf das, was in meinem Leben holprig läuft und im Leben anderer anscheinend soviel besser, starre ich nur auf die mir unbekannte Zukunft, verharre ich im tiefen Graben meiner Sorgen – oder richte ich meinen Blick auf Gott? Vertraue ich ihm, dass er für mich einen guten Weg hat?

Mein Blick lässt sich leicht ablenken. Auch dem Psalmbeter geht es so. Ziehen bei mir mehr Sorgen die Aufmerksamkeit auf sich, ist es bei ihm der Blick auf andere Menschen und darauf, was sie tun und dass sie damit offensichtlich Erfolg haben. Aggressiv treten sie auf, mit Drohungen und Einschüchterungen. Ihr Maßstab ist, ob etwas Geld bringt, und der ist für sie höher als ein Menschenleben. Rücksichtslos setzen sie sich durch. Der Beter steht in der Herausforderung: „Werde ich nun genauso? Mach ich das, was hier wohl alle machen? Zahl ich mit gleicher Münze heim? Schlage ich diese Richtung ein?“ Wie ein Signal leuchten da diese Worte auf:

Nein! Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird´s wohlmachen. Das Hebräische, in dem der Psalm ursprünglich aufgeschrieben wurde, ist eine sehr bildhafte Sprache. Und wenn man das aus dem Hebräischen hier übersetzt, dann steht für das Wort „befehlen“ das Wort „rollen“ oder „wälzen“. Also heißt es eigentlich: „Rolle deine Wege auf den Herrn.“ Rollen kann ich ein Rad, eine Kugel, aber einen Weg? Bisher ging ich davon aus, dass Wege fest angelegt sind. Das Hebräische legt nahe, so ist es nicht, jedenfalls wenn es darum geht, welche Wege ich in meinem Leben beschreiten möchte. „Roll deine Wege auf den Herrn zu, richte sie auf 23


AN-GE-DACHT

Gott aus! Sind sie auf Gott ausgerichtet, wird auch das Gute, das er für dich hat, zu dir kommen“, denn dieser Weg ist in beide Richtungen befahrbar. „Roll deine Wege auf den Herrn zu, richte sie auf Gott aus!“ Konkret bedeutet das für den Beter, sich nicht von der Aggression der anderen mitreißen zu lassen, nicht einfach beim Unrecht mitzumachen, weil es doch alle tun. Wer diese Richtung einschlägt, wird in einer Sackgasse enden. „Halte dein Herz für andere offen und gib gern“, das ist die Devise von Gott. Also, die Art, wie ich mit anderen umgehe, wie ich über sie rede, verlangt von mir eine Richtungsentscheidung. Genauso, wie ich mit Geld umgehe und was ich kaufe. Auf Kosten anderer soll es nicht sein. Und was ist mit den anderen Sorgen, die meinen Blick bannen? Auch da gilt: „Roll sie auf Gott zu!“ Also: Mach aus deinen ungelösten Fragen, deinem Kummer, deiner Ratlosigkeit, deiner Wut ein Knäuel, und roll das Gott vor die Füße. Vertrau dich ihm damit an. Du steckst in keiner Sackgasse. Vertrau ihm, Gutes wird von ihm zu dir zurückkommen.

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Sommer, Sonne, Ferienzeit,

die Schule ist vorbei ... …so geht ein Lied, das wir in der Schule immer zu Ferienbeginn singen. In meinem Fall stimmt das sogar, die Schule geht vorbei. Eine dreijährige Ausbildung nähert sich dem Ende, und ich habe ein lachendes, aber auch ein weinendes Auge. Lachen kann ich, weil es eine sehr wertvolle Zeit war. Ich habe 12 tolle, völlig unterschiedliche Menschen kennengelernt, Frauen und Männer zwischen 25 und 52 Jahren. Ich habe „der Welt“ zuliebe Alkohol getrunken („die Welt“ war ganz baff, dass meine Stimmung die gleiche war), ich bin über „Kläschen“ gezogen (sonst ein Horror für mich), ich habe gelernt, wie man Papierflieger baut und wie das Lied von „Bibi und Tina“ geht. Natürlich habe ich auch wichtige Dinge gelernt, sogar ein „Staatsexamen“ gemacht, und das in meinem Alter! Weinen kann ich, weil ich manche Lehrer und Mitschüler vermissen werde, die Pausen in der Pausenhalle mit AutomatenCappuccino, das gemeinsame müde Schlendern zum Parkplatz um 21 Uhr! Ich werde sogar den Montagmorgen vermissen, wo wir zu früher Stunde Psychomotorik hatten und an Seilen wie Lianen „Tarzan-like“ durch die Turnhalle geschwebt sind, und das in meinem Alter! Mal sehen, wie es weitergeht… Falls jemand Verwendung für eine Heilpädagogin mit Staatsexamen hat empfehle ich mich,

eure Frau Sauer

CORA SALZMANN, PFARRERIN

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uns trennt das leben

mein leben voll, eng, fremdbestimmt... aber es kommt von dir und noch mehr du lebst in mir du lebst mein leben mit wir sind verbunden

nichts kann uns trennen

www.js-photoworks.de

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TAUFFEST

2. Lemgoer Tauffest am 10. Juni im Abteigarten Über 80 Menschen ließen sich bei diesem ökumenischen Fest taufen

„Wasser des Lebens“ ohne Ende

Weiße Tauben beim Abschluss des Tauffestes. Links im Bild: Pastor Winfried Ostmeier, St. Johann

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er Abteigarten platzte am Sonntagnachmittag aus allen Nähten: Die Täuflinge waren mit ihren Familien und Freunden gekommen und dazu viele weitere Gäste, zusammen rund 1.600 Menschen. Das Tauffest begann um 14 Uhr mit einem Familiengottesdienst auf der Open-Air-Bühne, mit Projektchor, Posaunen, Pastoren und besonderer Predigt. Die hielt nämlich ein Clown! Zusammen mit Pastorin Maren Krüger und Pastor Matthias Altevogt erklärte Jens Heuwinkel, was Taufe bedeutet. So floss aus der Kanne, mit der er eine Pflanze begoss, das „Wasser des Lebens“ ohne Ende. Nach dem Gottesdienst ging es zu den Pavillons der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden, in denen die Taufen stattfanden. In den beiden Pauli-Pavillons ließen sich 27 Täuflinge zwischen Baby- und Erwachsenenalter auf diesen öffentlichen, feierlichen Akt als Ausdruck ihrer Verbundenheit mit Gott ein. Sie wurden am Ende der Taufzeremonie von allen Umstehenden beklatscht zu den Worten: „Gott sagt: Ich habe meine helle Freude an dir! Du gehörst nun zur großen Welt-Familie Gottes!“ Für Passanten wirkte der gesamte Park wie eine riesige Gartenparty, überall picknickten Gruppen auf Picknickdecken und Bänken

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mit ihren mitgebrachten Leckereien. Spiele der evangelischen Kindergärten, der katholischen Pfadfinder, der Feuerwehr sowie Führungen durch das Museum Hexenbürgermeisterhaus rundeten das Fest ab. Um 17 Uhr läutete die Fanfare der Bläser des Posaunenchors der evangelischen Kirchengemeinden den Abschlusshöhepunkt ein: ein Schwarm weißer Tauben erhob sich in den Himmel. Dabei betete Pastor Winfried Ostmeier mit den Gästen um den Frieden Gottes. Ein großes Event und zugleich doch sehr persönliches Fest mit vielen fröhlich gestimmten Menschen ging damit zu Ende. HELGE SEEKAMP UND CORA SALZMANN

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AUS DEM KIRCHENVORSTAND

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Schallschutz und neues Lichtkonzept im Gemeindehaus

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Entwurf für Schallschutz und Beleuchtung im Gemeindehaus

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ute Nachricht für Lärmempfindliche: Der Bauausschuss hat für den großen Gemeindesaal ein Konzept erarbeitet, das den Ohren und Augen guttun wird. Es wird eine Schalldämmung in die Decke eingebaut werden, so dass in Zukunft große Versammlungen mit niedrigem Geräuschpegel möglich sein werden. Ebenso werden empfindliche Augen von einem neuen Lichtkonzept ohne Blendungen profitieren, das zeitgemäß auf dimmbare LED-Beleuchtung umgestellt wird. Licht macht nicht nur die Atmosphäre angenehmer, sondern verbessert auch die Arbeitsfähigkeit in Sitzungen. Die Planungen für den Schallschutz sind so weit fortgeschritten, dass noch in diesem Jahr mit der Umsetzung begonnen werden kann.

HELGE SEEKAMP

*Auf einer kleinen Holztaube wird der Name jedes Täuflings eingraviert und an die große Taube gehängt. Für ein Jahr sind sie in der St.-Pauli-Kirche zu sehen, damit wir uns über unsere neuen Gemeindeglieder freuen und für sie beten können. Nach einem Jahr bekommen die Täuflinge ihre Taube geschenkt. 27


Auf nach Singapur Verabschiedung von Familie Düe am 8. Juli

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o schnell geht ein Jahr vorüber! Für den 9. Juli ist unser Rückflug nach Singapur geplant. Unser ‘Heimataufenthalt’, wie sich das bei OMF nennt, geht zu Ende. Bis dahin ist noch einiges zu packen, vorzubereiten und auch Abschied zu nehmen. Am Sonntag, den 8. Juli ist unser offizieller Aussendungsgottesdienst in St. Pauli. Es wird auch ein Vertreter von OMF Deutschland dabei sein und die Predigt halten. Anschließend ist noch Zeit für Gespräche im Gemeindehaus und ein gemeinsames Potluck-Mittagessen. Herzliche Einladung! Wie haben wir das Jahr hier erlebt und was kommt in Singapur wieder auf uns zu? Kurz zusammengefasst: Es war so richtig schön. Klar, am Anfang gab es viel zu regeln. Immer wieder den kompletten Haushalt an der einen Stelle einzulagern und an der anderen Stelle wieder hervorzuholen, kostet Kraft – nicht nur körperlich. Aber wir haben auch ganz hautnah erlebt, wie viele Menschen uns hier in Lemgo helfen und praktisch unterstützen. Das fing schon mit dem Abholen vom Bahnhof an und ging über die Ausleihe von Möbeln, Hilfe beim Transport, etc. Wir sind wirklich hier zuhause, und auch für Bennet (10 Jahre) war Deutschland eine gute Erfahrung. In vielen Gruppen, Kreisen und Veranstaltungen konnten wir etwas von unseren Erfahrungen weitergeben. Bei manchen war das ein einmaliger Besuch, an einigen Stellen haben wir regelmäßig mitgearbeitet. Das Feedback der Teilnehmer hat uns immer wieder ermutigt. Danke nochmals an alle, die uns auf so vielerlei Weise geholfen haben. In Singapur werden wir in groben Zügen wieder in die gleiche Arbeit einsteigen, die wir vorher gemacht haben. Edgar im Bereich der internationalen Finanzen und Sandra in verschiedenen Bereichen der allgemeinen Mitarbeiterbetreuung. Mal sehen, was Gott noch für uns (und auch für euch) bereit hat. EDGAR DÜE

Wir danken euch als Ehepaar, dass ihr unsere interkulturelle Brücke seid zur großen Welt Gottes geliebter Menschen. Helft uns, die Augen und Herzen für die andere Seite der Welt offen zu halten! Gott behüte euch gerade in dieser spannungsvollen Mittlerrolle und besonders auch euren Sohn, der in zwei Kulturen aufwächst! IM NAMEN DES KIRCHENVORSTANDS, HELGE SEEKAMP

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m August 2018 wird Detmold das Zentrum des 118. Deutschen Wandertages und die neugotische Christuskirche in Detmold zu einem evangelischen Pilgerzentrum. Das Pilgerzentrum will die Besonderheiten des Pilgerns aufzeigen und die darin verborgene Sehnsucht. Es soll erfahrbar werden, dass Pilgern mehr ist als eine spirituelle Trendsportart. Pilgern ist eine Reise zu sich selbst und fördert das persönliche Wohl-Ergehen. Eine Ausstellung mit dem Titel „Pilgern – eine Sehnsuchtsreise zum Wohlergehen“ wird am Mittwoch, 15. August um 16 Uhr in der Christuskirche Detmold mit einem Vortrag eröffnet. Sie dauert bis zum 15. September und kann auch nach dem Wandertag von Gemeindegruppen besucht werden. Wenden Sie sich gerne an uns! Wir vermitteln Ihnen einen Ausstellungs-Begleiter. Mit einem umfangreichen Rahmenprogramm aus Vorträgen, Gesprächen und Gottesdiensten treten die Pilgerbegleiter aus Westfalen und Lippe mit Interessierten in den Austausch. Alle Veranstaltungen finden Sie unter www.pilgern-in-lippe.de Das Evangelische Pilgerzentrum beim Deutschen Wandertag ist täglich von 9 bis ca. 21 Uhr geöffnet. Täglich um 15 Uhr finden Führungen durch die Ausstellung statt.

Weitere Informationen: www.wandertag2018.de, www.pilgern-in-lippe.de Kontakt: Bildungsreferat der Lippischen Landeskirche, Tel. 0 52 31 / 976 742, E-Mail: pilgern@lippische-landeskirche.de

Ev. Pilgerzentrum auf dem Deutschen Wandertag 2018 in Detmold

Da fiel mir Gott vor die Füße...


AKTUELLES

Aller guten Dinge sind drei... Kinderübernachtung vom 7. September auf den 8. September in der Kirche

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uch 2018 findet wieder ein KinderübernachtungsWochenende in St. Pauli statt. Bereits zum dritten Mal in Folge heißt es: S p i e l , S p a ß , Gemeinschaft und biblische Geschichten erleben. Natürlich wird auch unser Nachtlager wieder in der Kirche und im Gemeindehaus aufgebaut. Zum Eintragen in euren Familienkalendern sind hier schon mal Termin und Uhrzeit: Freitag, 07. September 16.00 Uhr bis Samstag, 08. September ca. 14.00 Uhr. (Ein Flyer mit allen weiteren Informationen kommt noch.) Am Samstag sind wie immer die Eltern, Geschwister, Omas und Opas zum Mittagessen und zum gemeinsamen Abschluss in der Kirche eingeladen. Wir freuen uns auf euer Kommen! EUER VORBEREITUNGSTEAM KIRCHE MIT KINDERN

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inmal im Jahr ist für alle, die sich in unserer Gemeinde engagieren, sei es in den Gruppen oder in Projekten, sei es mit Instrumenten oder mit dem Kochlöffel, sei es im Vordergrund oder eher unauffällig, ein großes Fest angesagt, denn wir wollen euch „Danke für alles!“ sagen! Dieses Mal hat sich das Team der Hauptamtlichen folgendes ausgedacht: Bühne frei für POETRY – für Gedichte und Texte! Und ihr dabei seid die Stars! Ja, ihr sei die Stars, denn es gibt viele, die schon Gedichte verfasst haben, es sind viele, die eine literarische Ader haben, und bestimmt sind es manche, bei denen diese Gabe noch unerkannt ist. Wir möchten diese Schätze gern entdecken! Und wir möchten euch alle (ob nun mit oder ohne PoetryBeitrag) hochleben lassen! „Eingebettet“ ist das alles in eine Grillparty (bei der es natürlich auch etwas für die, die vegetarisch essen, geben wird). Wir freuen uns darauf, mit euch zu feiern!

FÜR DIE HAUPTAMTLICHEN WERNER SCHMIDT UND CORA SALZMANN

P.S. Wer einen Text vortragen möchte, sage uns doch bitte bis zum 23. September Bescheid.

Dankeschönabend für alle ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am 28. September um 19.00 Uhr im Gemeindehaus

Poetry & Barbecue 29


Mittwoch ist Beratungstag

D

ie Tische im Begegnungscafé sind umgestellt. Stefan Plett, Bundesfreiwilligendienstleistender im Mehrgenerationenhaus, hat einen Empfangstresen aufgebaut, und an weiteren Tischen sitzen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Laptops: Es ist Beratungstag im Begegnungscafé. Besucher werden von Herrn Plett empfangen und je nach Anliegen an die Mitarbeitenden weitergeleitet: Die Sozialberatung der Flüchtlingshilfe der Kirchen in Lemgo wird durch Sven Heinze geleistet. Er steht Geflüchteten und auch Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe beratend zur Seite. Geht es um konkrete Fragen zum Asylverfahren oder um die Rückkehr ins Heimatland, finden die Ratsuchenden Unterstützung bei Laura Ramm. Norbert Willinzig und Reinhard Brölsch ergänzen das Angebot, indem sie bei der Wohnungssuche unterstützen. Vermehrt geht es in der Flüchtlingsberatung aber auch um die Integration in den Arbeitsmarkt. Die Beratungszeit des Arbeitslosenzentrums im Mehrgenerationenhaus durch den awb e.V. wurde deshalb von Montag auf Mittwoch verlegt. Thomas Hilmert berät Erwerbslose, Ausbildungsplatzsuchende, „Aufstocker“ sowie Migranten und Flüchtlinge aller Nationalitäten. Geflüchtete finden nun ein umfassendes Beratungsangebot und können unterschiedliche Fragestellungen in einem Termin klären. Die Mitarbeitenden ergänzen und unterstützten sich gegenseitig und bilden ein umfassendes Hilfenetz. Und wenn es um ganz andere Fragen geht?

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Sie möchten sich über die Angebote des Mehrgenerationenhauses informieren? Sie möchten sich hier ehrenamtlich engagieren? Oder Sie haben Fragen zum Thema Pflege und Demenz? Sie benötigen Adressen zu weiterführenden Hilfen? Dann kommen Sie am Mittwochnachmittag in die offene Sprechzeit von Silke Schmidt im Büro des Mehrgenerationenhauses. Sie haben keinen Beratungsbedarf? Dann kommen Sie in unser Begegnungscafé, genießen Sie Kaffee und Kuchen, und wenn Sie möchten, kommen Sie gern mit unseren ehrenamtlichen Gastgeberinnen und Gastgebern ins Gespräch. Herzlich willkommen im Haus für alle!

Silke Schmidt, Mehrgenerationenhaus, Telefon (0 52 61) 66 89 29, E-Mail: s.schmidt@mehrgenerationenhaus-lemgo.de Sven Heinze, Flüchtlingshilfe, Telefon (0 52 61) 920 46 09, E-Mail: info@fluechtlingshilfelemgo.de Thomas Hilmert, Arbeitslosenzentrum, awb e.V., Telefon (0 52 22)  96 29 65 26 oder 0160-1465133, E-Mail: t.hilmert@awbev.de

SILKE SCHMIDT

Die Flüchtlingshilfe der Lemgoer Kirchengemeinden ist im Mehrgenerationenhaus


AUS UNSEREM MEHRGENERATIONENHAUS

WOHNUNGEN FÜR GEFLÜCHTETE

MENSCHEN

GESUCHT!

Die Flüchtlingshilfe Lemgo sucht für geflüchtete Menschen dringend Wohnungen in der Größe zwischen 50 qm und 100 qm. Da sie vom Jobcenter finanziert werden, muss die Miete dem vorgegebenen Mietspiegel entsprechen. Eine eventuelle Kaution wird auch vom Amt übernommen. Die Wohnungen dürfen gern unmöbliert sein. Als Ansprechpartner stehen Ihnen die Mitarbeitenden der Flüchtlingshilfe Lemgo zur Verfügung, die Flüchtlinge werden auch durch sie begleitet. Vielen Dank für Ihre Hilfe! Das Team der Flüchtlingshilfe Lemgo, Echternstraße 12 (im Mehrgenerationenhaus), Tel. (0 52 61) 920 46 09 , E-Mail: info@fluechtlingshilfe.info

anzutreffen. Norbert Willinzig (links) und Reinhard Brölsch helfen bei der Wohnungssuche.

Wenn Sie Fragen zur Arbeit des Mehrgenerationenhauses haben oder sich ehrenamtlich einbringen wollen, steht Ihnen unser Büro gerne zur Verfügung. Sie erreichen uns unter (0 52 61) 920 46 08 oder über Email:  S.Schmidt@st-pauli-lemgo.de 8 Das Begegnungscafé in der Echternstr. 12 ist Mo, Di, Mi und Fr jeweils von 15 – 18 Uhr geöffnet. Unsere Cafémitarbeiterinnen freuen sich über Ihren Besuch! 8 Silke Schmidt vermittelt ehrenamtliche und professionelle Hilfe und Unterstützung vom Besuchsdienst über Beratung bis hin zur Nachbarschaftshilfe. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Information über weiterführende Hilfen, Angebote und Beratung zum Thema Demenz. Sie erreichen sie telefonisch unter (0 52 61) 66 89 29 oder über Email: S.Schmidt@st-pauli-lemgo.de 8 Die Flüchtlingshilfe ist telefonisch unter (0 52 61) 920 46 09 erreichbar oder über E-Mail: info@fluechtlingshilfelemgo.info. Das offenes Beratungsangebot gibt es mittwochs 10-13 Uhr im Begegnungscafé des Mehrgenerationenhauses. 8 Wenn Sie unsere Arbeit finanziell unter­ stützen möchten, dann können Sie unter dem Vermerk »Mehrgenerationenhaus« spenden auf das Konto: Kirchengemeinde St. Pauli, Konto-Nr. 1 25 59 bei der Sparkasse Lemgo (BLZ 482 501 10) 31


...an die Pinnwand:

Aktuelle Informationen finden Sie auch auf unserer Homepage www.st-pauli-lemgo.de oder im monatlich erscheinenden VielFaltBlatt. 32

OMF-SONNTAG am SO, 08.07., Verabschiedung von Familie Düe

Anschl. gemeinsames Potluck-Mittagessen. (s.S.28) GEMEINDEFREIZEIT IN DOBEL (NORDSCHWARZWALD) 15.07.-28.07.

Info bei Pn. Cora Salzmann, Tel. 3770

GEBURTSTAGFEST FÜR SENIORINNEN UND SENIOREN DO, 06.09., 15.30 Uhr,

Gemeindehaus, für alle „Geburstagskinder“ von Mai bis August ab 70 J. und ihre Begleitung.

FRAUENWOCHENENDE, vom 21.–23.09.2018

START DES KIRCHLICHEN UNTERRICHTS

„An der Quelle“ (mit Pn. Cora Salzmann) Für alle Frauen zwischen 18 und 99 Jahren im EC-Heim in Horn-Bad Meinberg. Infos und Anmeldungen über Sonderprospekt.

Bitte melden Sie Ihre Kinder spätestens bis zum 15.07. bei uns im Gemeindebüro an Tel. 1 58 94. Elternabend am Montag, 03.09. um 19.00 Uhr im Gemeindehaus. Kennenlern-Wochenende am 14. und 15.09.

MÄNNERWOCHENENDE, vom 28.09.–30.09.2018

GOLDENE & DIAMANTENE HOCHZEIT

Auf dem Zionsberg in Warburg-Scherfede Infos und Anmeldungen bei Frank Düe, Tel. 1 63 93, E-Mail: fduee@online.de JAHRESFEST DER EV. FRAUEN IN LIPPE MI, 26.09., 15.30 Uhr,

Kurtheater, Parkstr. 10, Horn-Bad Meinberg

KINDERÜBERNACHTUNGSWOCHENDE für Kinder ab 6 Jahren, 07.–08.09.

Unsere Kirche mit Kindern lädt ein! (s.S.29) ÖFFENTLICHE SITZUNG DES KIRCHENVORSTANDS MO, 24.09, 19.30 Uhr, Gemeindehaus

Um eine hohe Transparenz zu ermöglichen, hat der Kirchenvorstand 2017 beschlossen, einmal im Jahr eine öffentliche Sitzung anzusetzen. Alle interessierten Gemeindemitglieder können teilnehmen und erleben, wie der Kirchenvorstand die unterschiedlichen Themen der Gemeindeleitung bespricht und zu Beschlüssen kommt. Die Tagesordnung wird vorher im Intranet der Kirchengemeinde veröffentlicht.

Wenn Sie anlässlich Ihrer Goldenen oder Diamantenen Hochzeit den Besuch eines Pfarrers wünschen, melden Sie sich bitte bei uns im Gemeindebüro, Tel. 1 58 94.

DANKESCHÖNABEND, FR, 28.09., 19 Uhr

„Poetry & Barbecue“ im Gemeindehaus. Wir sagen allen ehrenamtlich Mitarbeitenden DANKE! (s.S.29)

DEMENZ VERSTEHEN – SCHULUNGSANGEBOT EduKation, ab DO, 27.09., 18 Uhr, 10 Termine à 2h, im Gemeindehaus

Die Schulung wird von der BARMER GEK – Pflegekasse finanziert und ist für die Teilnehmenden kostenlos. Teilnehmerzahl begrenzt. Pflegende Angehörige, die diesen Kurs besucht haben, können erwiesenermaßen die Belastungen besser meistern und werden selbst weniger krank. Anmeldung im Mehrgenerationenhaus, Tel. 66 89 29

Öffnungszeiten BegegnungsCafé (Echternstraße 12) Mo – Mi und Fr, 15 – 18 Uhr

GOLDENE UND DIAMANTENE KONFIRMATION am SO, 21.10., 10 Uhr

GOTTESDIENST ZUM REFORMATIONSTAG am MI, 31.10.

Alle Stadtgemeinden in Lemgo feiern mit einem gemeinsamen Gottesdienst in St. Marien. Anschließend ist ein Empfang im Gemeindehaus in der Stiftstraße. Weitere Infos folgen in der Presse.


Gottesdienste in St. Pauli, Juli SO, 01.07. | 10.00 Uhr »klassisch« (Abendmahl) P. Kai Mauritz

SA, 07.07. »Strike«* SO, 08.07. | 10.00 Uhr OMF-Gottesdienst Verabschiedung von Familie Düe nach Singapur Pn. Cora Salzmann, Predigt: Hans Walter Ritter

SA, 14.07. »Strike« SO, 15.07. | 10.00 Uhr »modern« P. Kai Mauritz

SA, 21.07. »Strike« SO, 22.07. | 10.00 Uhr »modern« Werner Schmidt

SA, 28.07. »Strike«

August SA, 04.08. »Strike« SO, 05.08. | 10.00 Uhr »klassisch« P. Helge Seekamp

SA, 11.08. »Strike« SO, 12.08. | 10.00 Uhr »modern« (Abendmahl) P. Helge Seekamp

SA, 18.08. »Strike« SO, 19.08. | 10.00 Uhr »modern« P. Helge Seekamp

SA, 25.08. »Strike« SO, 26.08. | 10.00 Uhr »Gottesdienst für jedes Alter« Pn. Cora Salzmann, P. Helge Seekamp

Der Gottesdienst von Jugendlichen für alle. * mit Abendmahl

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Oktober

SA, 01.09. »Strike«

SA, 06.10. »Strike«

SO, 02.09. | 10.00 Uhr

SO, 07.10. | 10.00 Uhr

»modern« (Abendmahl) P. Kai Mauritz

Erntedank »klassisch« (Abendmahl) P. Kai Mauritz

SA, 08.09. »Strike« SO, 09.09. | 10.00 Uhr »klassisch« Klaus R. Berger

SA, 15.09.»Strike« SO, 16.09. | 10.00 Uhr »Gott erwarten« P. Kai Mauritz

SA, 22.09. »Strike« SO, 23.09. | 10.00 Uhr »modern« Norbert Meier

SA, 29.09. »Strike« »modern« P. Kai Mauritz

»modern« P. Helge Seekamp

STRIKE

September

SO, 30.09. | 10.00 Uhr

SO, 29.07. | 10.00 Uhr

Jeden Samstag ab 20 Uhr:

Echternstraße

Sonntags um 10 Uhr:

VOLXKIRCHE

Die legt eine Pause ein und findet momentan nicht statt.

GOTTESDIENSTE FÜR KINDER:

SA, 13.10. »Strike« SO, 14.10. | 10.00 Uhr »modern« P. Helge Seekamp

SA, 20.10. »Strike« SO, 21.10. | 10.00 Uhr Goldene und Diamantene Konfirmation »modern« (Abendmahl) P. Helge Seekamp

SA, 27.10. »Strike« SO, 28.10. | 10.00 Uhr »modern« P. Helge Seekamp

MI, 31.10. Zentraler Gottesdienst zum Reformationstag in St. Marien, mit Gastmusikern und anschl. Empfang

Gottesdienst-Übertragung in den Babyraum »Kirche mit Kindern« für 3–5-Jährige, ab 10 Uhr, Turmstube – 3. Stock »Kirche mit Kindern« für 6 –11-Jährige ab 10 Uhr im Turmsaal – 1. Stock 33


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