Unser RUSSEE 15/09

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28. Jahrgang September 2015 109. Ausgabe

Unser RU S S E E Stadtteilzeitung für Russee, Hamme r und Demühlen

Russeer unterstützen Flüchtlinge im Rendsburger Hof Seit rund zweieinhalb Jahren leben in Russee etwa 25 Flüchtlinge aus Syrien. Es sind oft Familienväter, die darauf warten müssen, ein Bleiberecht zu bekommen, damit sie ihre Familien nachholen können. Auch Familien mit Kindern sind dabei. Die Bereitschaft, diesen Menschen zu helfen und ihnen den Alltag zu erleichtern, ist in der Russeer Bevölkerung sehr groß und das ist gut so! Einige Beispiele: Um möglichst schnell die deutsche Sprache zu erlernen, bietet Petra Brunswick den Flüchtlingen in ihrer Freizeit Foto: Erika Borzikowsky zweimal wöchentlich Sprachkurse an. Diese werden eifrig genutzt. Auch die Hilfe von Jürgen, der in der Unterkunft einen Sprachkurs anbieten kann, wird gern angenommen. Erika Borzikowsky organisiert für Kinder und Jugendliche gemeinsame Grillfeste und andere Freizeitaktivitäten.


2 | Russeer unterstützen Flüchtlinge im Rendsburger Hof Fortsetzung von Seite 1

„Diese und andere Hilfen sind wertvolle Ergänzungen meiner hauptamtlichen Arbeit“, sagt Martina Stojan-Spliedt, Heimleiterin der Gemeinschaftsunterkunft Rendsburger Hof. „Wichtig ist, dass Menschen aus dem Stadtteil, die örtliche Kenntnisse haben, sich in ihrer Freizeit um die Flüchtlingsfamilien kümmern“, ergänzt die Mitarbeiterin des Christlichen Vereins zur Förderung sozialer Initiativen Kiel (CV Kiel). Die Zusammenarbeit ist sehr gut. Die SPD Russee-Hammer rief im Juni 2015 dazu auf, den Menschen im Rendsburger Hof funktionsfähige Fahrräder, Geschirr und KVG-Busfahrkarten zu spenden. Zahlreiche Fahrräder wurden den Mitbürgern im Rendsburger Hof zur Verfügung gestellt.

Foto: Erika Borzikowsky


Russeer unterstützen Flüchtlinge im Rendsburger Hof | 3

Gleichwohl besteht ein weiterer Bedarf an Fahrrädern, weil die Menschen, die von der Gemeinschaftsunterkunft Rendsburger Hof in eine andere Wohnung umziehen, die Fahrräder mitnehmen dürfen. Oftmals wird von den Flüchtlingen der Wunsch geäußert, eine Wohnung in Russee zu beziehen, weil sie sich im Stadtteil wohlfühlen. Der TSV Russee bietet eine Zusammenarbeit bei seinen sportlichen Angeboten an. Der Verein strebt an, den Flüchtlingen sogenannte Paten an die Seite zu stellen, die über Vereinsstrukturen und -mitgliedschaft im TSV informieren und sie begleiten. Es besteht ein großes Interesse am Fußballsport. Wer Interesse an den Patenschaften hat, wendet sich an die Geschäftsstelle des TSV Russee (Tel. 68 82 92)

Aus dem Inhalt: Sommerfest Süd-West-Runde

Seite 4

Wahlkampf in Kronshagen

Seite 6

„Kiel steigt um“

Seite 7

Stadtteilnachrichten

Seite 8

Ortsbeirat

Seite 10

Immobilienpreise in Russee

Seite 11

Leserbriefe

Seite 12

Einschulung

Seite 13

Moderne Familienpolitik

Seite 16

Mehr Geld für KiTas

Seite 18

Wohnungen bauen!

Seite 20

Veranstaltungen u. Impressum Seite 22

(OB)


4 | Sommerfest Süd-West-Runde

Sommerfest Süd-West-Runde

Benjamin Fürstenberg Vorsitzender SPD Russee-Hammer

Am 17.07.2015 um 16 Uhr war es soweit: Die Vorbereitungen waren pünktlich beendet, der Grill wurde angefeuert und die Getränke kalt serviert.

Die Ortsvereine Süd, Hassee und Russee-Hammer haben gemeinsam auf dem schönen Gut Schuss Demühlen ein Sommerfest gefeiert. Bei tollem Wetter trafen sich über 50 Genossinnen und Genossen. Es wurde gelacht, geschnackt und genossen. Pute vom Grill auf Zucchinibett mit Parmesanhaube und Zitronenabrieb fand genauso reißende Abnahme wie gute Grillwurst. Unter den Besuchern waren unter anderem Jürgen Weber nebst Tochter sowie zahlreiche Ratsherren der Stadt Kiel. Wolfgang Röttgers, Stadtrat für Finanzen, Personal, Kultur und Ordnung machte sich auch ein Bild von unserer Veranstaltung. Gäste aus allen Ortsvereinen saßen gemeinsam bis in den Abend und vertieften Bekanntschaften und Kontakte. Kinder spielten auf dem sehr gepflegten Gelände der Gilde. Seifenblasen flogen in Unmengen durch die Luft. Dies wird bestimmt nicht das letzte

Fest der Süd-West-Runde gewesen sein, da waren sich alle einig. Mein Dank gilt allen fleißigen Händen und den anderen Ortsvereinsvorsitzenden Canan Canli und Rüdiger Karschau so-

Passionierte Griller: Hassan und Benjamin

wie natürlich der Schützengilde, die mit unglaublich viel Liebe zum Detail und der tollen Anlage dieses Fest unvergesslich gemacht haben. Wir sehen uns in 2016! Ehrenamtliche Zusteller und Zustellerinnen für Zeitung

"Unser RUSSEE" gesucht! Kontakt über Benjamin Fürstenberg (Telefon 0172/9293998)


Unser Ortsverein | 5

Landesweit bekannt! Am 04. Juli trafen sich alle Ortsvereinsvorsitzenden in Schleswig-Holstein. Diese Konferenz hat den Austausch und Fokussierung von erfolgreichen Ideen zum Ziel. Der Ortsverein (OV) der Zukunft war der Slogan, in einem World Cafe (Gruppenarbeiten mit Moderation durch eine/n MdL) wurden die Köpfe zusammengesteckt. Eingeleitet durch Ralf Stegner gab es eine Vorstellung der Best Practice. Welcher Ortsverein hat sich durch gute Basisarbeit, Mitgliederbetreuung und guten Aktionen hervorgetan? Der OV Felde von Petra Paulsen, Kiel Süd-West von Canan Canli und wir, der OV Russee-Hammer, wurden auf einer Bühne von 500 Ortsvereinen mit Fragen „gelöchert“. Es ist schön zu sehen, wenn auch Andere merken, dass man Spaß an der Ortsvereinsarbeit hat. Es ist eine Chance etwas zu verändern, eine Chance bereichernde Ideen und Erfahrungen zu sammeln. In diesem Sinne: „Macht Sinn! Macht Spaß! Macht mit! SPD RusseeHammer!“

Canan Canli und Benjamin Fürstenberg


6 | Wahlkampf in Kronshagen

Wahlkampf in Kronshagen, SPD Russee-Hammer ist solidarisch! Unsere Nachbargemeinde Kronshagen geht in die heiße Phase des Wahlkampfes. Im Februar sind Wahlen für das Amt des Bürgermeisters. Die Gemeinde gehört zum Kreis RendsburgEckernförde. Dies ist für uns kein Grund, sich mit dem Kandiaten Robert Schall nicht zu treffen. Robert Schall tritt vor allem als langjähriger Kommunalpolitker an. Er hat unter anderem die Ortskernplanung als Vorsitzender im Bauauschuss angeschoben, ein öffentliches Internet im Rathaus und Bürgerhaus initiiert. Ebenso hat er die Verkehrswegssituation für Radfahrer und Menschen mit Behinderungen deutlich verbessert. Robert setzte sich immer schon für den Bahnhaltepunkt in Kronshagen ein und kämpft für den Ausbau sozialen Wohnraums im Ortskern. Er hat die hauptamtliche Betreuung der Flüchtlinge durchgesetzt sowie einen Antrag zum Hissen der Regenbogenflagge gegen Homophobie. Weitere Punkte findet man unter www.robertschall.de Wir wünschen dem Kandidaten viel Erfolg! In den Gesprächen hat er uns von seiner Qualifikation mehr als über-

Robert Schall und Benjamin Fürstenberg

zeugt. Er geht nicht für die SPD, sondern als freier Kandidat ins Rennen. (BF)

Informationen zum Ortsverein auf Facebook: https://www.facebook.com/ SPD.Kiel.Ortsverein.Russee.Hammer/


„Kiel steigt um“ | 7

Raus aus dem Auto, rauf auf das Fahrrad! „Kiel steigt um“ und sucht den fahrradfreundlichsten Stadtteil Bereits zum fünften Mal findet der Aktionstag „Kiel steigt um“ statt. Im Rahmen der „Europäischen Woche der Mobilität“ gibt es am 26. SepOlaf Busack tember 2015 von 11 bis 17 Uhr ein buntes Programm rund um den „Umsteiger“ am Kieler Hauptbahnhof. Auf Kurzstrecken lohnt es sich, das Auto öfter mal stehen zu lassen und aufs Fahrrad oder auf Bus/Bahn umzusteigen. Das Fahrrad zu benutzen schont die Umwelt, den eigenen Geldbeutel, ist gesund und man tut etwas für die sportliche Fitness. Die Landeshauptstadt Kiel gehört zu den fahrradfreundlichsten Städten Deutschlands. Das Fahrradforum der Stadt Kiel und die Organisatoren suchen auch in diesem Jahr den fahrradfreundlichsten Stadtteil. Deshalb starten wieder in vielen Stadtteilen Radsternfahrten zum „Kieler Umsteiger“. Die Gruppe mit den meisten gefahrenen Radkilometern (= Anzahl der Teilnehmer/Teilnehmerinnen mal Tourenlänge) wird mit zehn Fahrradbügeln für ihren Stadtteil belohnt. Anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Umsteigers

spendiert das Tiefbauamt fünf zusätzliche Fahrradbügel, von denen drei an den zweitplatzierten und zwei an den drittplatzierten Ortsteil übergeben werden. Auf jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer wartet am Umsteiger außerdem ein gesundes Radlerfrühstück (solange vorhanden). In Russee-Hammer-Demühlen treffen sich Radler und Radlerinnen um 10.00 Uhr am Fahrradhaus Russee, Rendsburger Landstraße 376. Die Tour geht über etwa 10 km zum Kieler Hauptbahnhof. Es gilt die Straßenverkehrsordnung. Für Ausrüstung, Ausstattung und verkehrssicheres Fahrrad ist jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin selbst verantwortlich.


8 | Stadtteilnachrichten

Bauarbeiten bei famila in Russee haben begonnen Nach dem Fällen der Bäume im März war es lange ruhig in Bezug auf die Erweiterung des famila-Marktes. Jetzt haben die eigentlichen Bauarbeiten begonnen. Bis voraussichtlich Herbst 2016 soll das bestehende Gebäude erweitert und im Innern umfassend modernisiert werden. Das Unternehmen investiert ca. 8 Millionen Euro. Die Bauarbeiten im und am familaWarenhaus erfolgen bei laufendem Betrieb. Im ersten Schritt erfolgt im rückwärtigen Bereich von famila der Abbruch des Gebäudes, das ehemals der Firma Kriegel gehörte. Dort entsteht anschließend die bauliche Erweiterung. Die famila-Verkaufsfläche wird von 2.000 auf 3.500 Quadratmeter vergrößert. Parallel beginnen auf dem benachbarten Gelände, wo sich derzeit ein Tennisplatz und der Parkplatz des TSV Russee befinden, die Arbeiten für den Bau einer zweigeschossigen Parkpalette. Die obere Ebene entsteht als Verlängerung des bestehenden familaParkplatzes. Dadurch wird die Zahl der Stellplätze, die den Kunden von famila und den angegliederten Geschäften zur Verfügung stehen, deutlich erweitert. Das Untergeschoss der Parkpalette wird über die Zuwegung zum TSVVereinsheim und dem Skaterplatz erreichbar sein. In zwei weiteren Abschnitten wird an-

schließend der Rest des Parkplatzes neu geteert, sodass jederzeit ausreichend Parkmöglichkeiten für die Kunden zur Verfügung stehen. Zusätzlich zu der Auf- und Abfahrt am Seekoppelweg entsteht eine zweite, direkt zur Rendsburger Landstraße. Insgesamt wird der Parkplatz von derzeit ca. 120 auf 210 Stellplätze erweitert. Anfang kommenden Jahres beginnt der Umbau im Markt. Im Zuge der Bauarbeiten wird der gesamte Eingangsbereich neu gestaltet und die Shopflächen versetzt, vergrößert und modernisiert. Neu hinzu kommt ein Friseur. (WJ)

Chance für Pferdehaltung in Hammer ? Politik entscheidet Im aktuellen Streit über die Zulässigkeit einer Pferdehaltung in Hammer gibt es Bewegung. Nachdem sich der Ortsbeirat Russee/Hammer/Demühlen bei der Landeshauptstadt Kiel dafür eingesetzt hatte, dem betroffenen Pferdehalter soweit rechtlich vertretbar - entgegen zu kommen und ihm weiter die Ausübung seines Hobbys zu ermöglichen, gibt es Hoffnung: Bürgermeister Todeskino hat jetzt mitgeteilt, dass beabsichtigt ist, den Umweltausschuss mit einer Beschlussvorlage über die weitere Vorgehensweise zu befassen. Im Jahr 1989 hatte der Umweltausschuss beschlossen, die Pferdehaltung in Hammer peu à peu zurückzuführen. Nach Auffassung der Stadt Kiel gibt es gute Gründe land-


Stadtteilnachrichten | 9

schafts- und naturschutzrechtlicher Art, an dem Beschluss aus dem Jahr 1989 festzuhalten. Im Oktober wird abschließend die Politik entscheiden und ggf. eine Änderung im Sinne der Pferdehalter herbeiführen. (WJ)

Sanierung der Eiderbrücke noch 2015? Die Eiderbrücke zwischen Hammer und Mielkendorf ist bereits seit 2013 wegen Baufälligkeit gesperrt. Nach Auskunft der Amtsverwaltung Molfsee sind die Planungen jetzt soweit abgeschlossen, dass bei günstigem Verlauf ein Neubau noch 2015 eingeweiht werden kann. Aus Kostengründen wird es jedoch keine neue Bogenbrücke, sondern eine gerade Querung der Eider geben. (WJ)

Grünabfallsammlung im Herbst Kieler Bürgerinnen und Bürger können auch in diesem Herbst wieder bis zu einem Kubikmeter Grünabfall kostenlos entsorgen. Die Termine für die Grünabfallsammlung des Abfallwirtschaftsbetriebes Kiel sind der 26. September in Russee (Brunnenweg/Am Blöcken) und der 31. Oktober in Hammer (Speckenbeker Weg/Damaschkeweg, statt Eiderbrook). (WJ)


10 | Ortsbeirat

Querungshilfe Rendsburger Landstraße In den Ortsbeiratssitzungen der letzten Jahre wurde insbesondere von älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern und Eltern mit kleinen KinWinfried Jöhnk dern wiederholt Vors. Ortsbeirat angesprochen, dass es durch den zunehmenden Verkehr immer schwieriger wird, die Rendsburger Landstraße gefahrlos zu überqueren. Die Einrichtung einer Ampelanlage wurde von der Stadt abgelehnt. Es ist zu hoffen, dass die jetzt fertig gestellte Querungshilfe in Höhe Lidl von den

Fußgängern angenommen und intensiv genutzt wird.

Querungshilfe Rendsburger Landstraße

Schon in den ersten Tagen zeigte sich, dass die Verkehrsinsel auch zur Einhaltung der Tempobegrenzung auf 30 km/h beiträgt.


Immobilienpreise in Russee | 11

Immobilienpreise in Russee ziehen deutlich an Ein uneinheitliches Bild zeigt die Entwicklung der Immobilienpreise in Russee: So lag der Preisanstieg für Ein- und Zweifamilienhäuser (im Bestand) seit 2012 deutlich über, für Eigentumswohnungen (im Bestand) leicht unter dem Kieler Durchschnitt. Dies ist das Ergebnis der im Oktober 2014 von der LBS Bausparkasse Schleswig-HolsteinHamburg AG in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Forschungsinstitut F+B (Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH) vorgelegten Studie „Städte, Gemeinden und Siedlungsräume über 20.000 Einwohner“. Demnach sind die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser in Russee/Hassee seit 2012 um 17,5 % (2009 bis 2012 6,5 %) auf jetzt 1716 Euro pro

Quadratmeter (1460 Euro) gestiegen. Sie liegen damit auf mittlerem Kieler Niveau. Im Vergleich mit den anderen 15 untersuchten Stadtteilen belegt der Anstieg Platz 7. In Kiel insgesamt stieg der Quadratmeterpreis um 12,9 % (2009-2012 7,3 %) auf jetzt 1659 Euro (1470 Euro). Bei Eigentumswohnungen war seit 2012 ein Anstieg um 26 % auf 1502 Euro (2009 bis 2012 7,6 % auf 1192 Euro) festzuhalten. In Kiel insgesamt stiegen die Preise bei dieser Immobilienart noch stärker um 27,7 % auf 1650 Euro (10,3% auf 1292 Euro). Im Vergleich des Anstiegs dieser Preise mit den anderen Stadtteilen belegt Russee ebenfalls den siebten Platz. (Michael Wagner)


12 | Leserbriefe

Leserbriefe Leserbriefe sind persönliche Meinungen des Einsenders/der Einsenderin und nicht unbedingt die Meinung der Redaktion. Leserbriefe werden nur mit vollem Namen und Angabe des Wohnortes oder persönlicher E-Mail-Adresse veröffentlicht. Auswahl und/oder Kürzungen behält sich die Redaktion vor. Zuschriften an Redaktionsanschrift: „Unser RUSSEE“, Redderkamp 195, 24111 Kiel oder e-mail: olaf.busack@gmx.de Keine Steuergelder für Vandalismus Der Bahnhaltepunkt Russee ist eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität für die Russeer Bürger. Ich benutze die Bahn in der Regel ein bis zwei Mal wöchentlich. Ein großer Dank gebührt den Initiatoren. Die Frage, wo weitere Steuergelder investiert werden sollten, stellt sich in der Tat. Der Bahnhaltepunkt ist einfach, aber zweckmäßig gestaltet und erfüllt seine Funktion vollumfänglich. Es gibt aber noch einen weiteren Punkt, an dem weitere Investitionen unverantwortlich wären: Der erhebliche Vandalismus an der Bahnstation. Kaum waren die ersten Gräser eingesät, mussten Asoziale über die frisch bearbeitenden Flächen latschen (der Weg vom Parkplatz über die Rampe zum Bahnsteig ist ja auch zu beschwerlich!). Bereits zwei Scheiben mussten ersetzt werden (nach meinem laienhaften Eindruck wurde darauf geschossen!).

Der „Touchscreen“ des FahrkartenAutomaten ist völlig vandalisiert. Selbst auf den an den Masten aufgehängten Richtungsschildern befanden sich Aufkleber eines „KSV“, ferner auf den Kennungen des Fahrkarten-Automaten (werden regelmäßig entfernt, wohl von Mitarbeitern der Bahn, deren Namen Sisyphos lautet). Die erste „Fahrrad-Leiche“ hat ihren Weg aus einem Gebüsch an den Fahrradständern gefunden. Nach meinen Beobachtungen befinden sich die übrigen Haltestellen nach Rendsburg in einem nach wie vor neuwertigen Zustand. Jede weitere Investition aus Steuergelder ist fehlgeleitet! Harald Kuznik, Kiel-Russee


Einschulung in Russee und Hammer| 13

Einschulung in Russee und Hammer Am Mittwoch den 2.9.15 war es endlich soweit. In Russee und Hammer kam man nicht umhin, der einen oder anderen Schultüte über den Weg zu laufen. Und an der Schultüte dran war ein grinsendes Schulkind mit Eltern und Großeltern im Schlepptau. Es war der Tag der Einschulung. In Russee wurden 51 Kinder eingeschult und 36 Kinder waren es in Hammer. Die Kinder der höheren Klassen hießen die neuen Schulkinder mit einem bunten Programm Willkommen und ebenso

wurde in beiden Stadtteilen ein feierlicher Gottesdienst abgehalten. Der Start ins Schulleben war so für alle Kinder geglückt. Schulanfänger sind aber immer auch Verkehrsanfänger, haben sich eine Menge zu erzählen und achten nicht auf jedes Fahrzeug. Daher unsere Bitte: Fahren Sie im Bereich der Grundschulen langsam und haben ein Auge auf die ABC Schützen. (BW)


14 | Barrierefreier Treffpunkt in Russee

Endlich ein barrierefreier Treffpunkt in Russee! Schon lange gibt es den Wunsch nach einem Treffpunkt in Russee. Eine Möglichkeit, um sich zu treffen, zu schnacken und auch etwas essen und trinken zu können. Lange schien es unmöglich zu sein, einen Ort zu finden, der für alle Generationen zugänglich ist, der für alle Bürgerinnen und Bürger, mit und ohne Handicap erreichbar ist. „Oft liegt das Gute nicht in der Ferne, sondern so Nah!“ dieses Sprichwort könnte auch hier sehr gut passen. Seit dem 1. März 2015 gibt es in der Vereinsgaststätte des TSV Russee einen neuen Wind. Anja Clausen betreut für den TSV Russee den Betrieb der Lokalität. Durch ihre jahrelange Erfahrung im Gastronomiebereich bereichert sie das

Angebot und das Ambiente. Mittlerweile hat sich das Vereinsheim zu einem echten Treffpunkt für Jung und Alt entwickelt.

Barrierefreier Zugang am Clubheim


Barrierefreier Treffpunkt in Russee | 15

Regelmäßige Konzerte, Stammtische verschiedenster Art, Sportveranstaltungen , Seniorenbrunch und Geburtstage werden dort gefeiert. Am 30.10.2015 gibt es sogar eine Halloween-Party! Die Stimmung ist immer gut, ein Vorbeischauen lohnt sich hier wirklich. Seit Juli ist nun eine wesentliche weitere Bereicherung dazugekommen. Die TSV Vereinsgaststätte ist barrierefrei uns somit für alle zugänglich. Anja Clausen hat dies maßgeblich mit umgesetzt, die Anregungen und Ideen aus dem Ortsverein der SPD angenommen und sogar besser fertigstellen lassen. Die massive, starke Rampe bietet allen Bürgerinnen und Bürgern sicheren und einfachen Zutritt. Ob mit Kinderwagen, Rollstuhl, Rollator oder einem elektrischen Scooter. Diese Hürde ist nun elegant geklärt. Der TSV Russee hat hier in den letzten sechs Monaten eine echte kleine Perle geschaffen. Die personelle Veränderung in der Betreuung der Gaststätte hat sich schon mehr als gelohnt. Die Investitionen haben sich gerechnet. Ein „Bürgertreff“ ist eben nur barriefrei wirklich ein

„Bürgertreff“. Der Ortsverein der SPD begrüßt diese Entwicklung und beglückwünscht den TSV Russee, hier namentlich für den gesamten Vorstand Carsten Kähler, zu diesem guten Weg. Gerne sind wir weiterhin Gäste dort. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen oder Kennenlernen in der Rendsburger Landstraße 251, in der Vereinsgaststätte des TSV Russee. (BF)


16 | Moderne Familienpolitik

Mehr Zeit für Familie – Moderne Familienpolitik gestalten Seit einigen Jahren wandeln sich die Rollenbilder, fort vom VerdienerZuverdienerinModell hin zu einer partnerschaftlichen ArbeitsteiBirgit Malecha-Nissen lung. So wollen MdB Frauen und Mütter existenzsichernd erwerbstätig sein, Männer und Väter wollen Familienarbeit und Verantwortung für den Nachwuchs oder zu pflegende Angehörige übernehmen. Dafür brauchen Familien Spielräume. Moderne Familienpolitik zu gestalten heißt in erster Linie, die unterschiedlichen Lebenssituationen und Bedürfnisse von Familien in

den Blick zu nehmen. Eine Umfrage hat ergeben, dass sich beispielsweise 60 Prozent der Eltern mit kleinen Kindern eine gleichmäßige Aufteilung von Familie und Beruf wünschen. Tatsächlich erreichen aber nur 14 Prozent von ihnen eine gleichmäßige Aufteilung der Erwerbstätigkeit. Mit dem Gesetz zur Einführung des Elterngeld Plus mit Partnerschaftsbonus und einer flexibleren Elternzeit haben wir einen wichtigen Meilenstein hin zu einer modernen Familienpolitik gesetzt. Eltern erhalten künftig mehr Wahlfreiheit: Mütter haben mehr Chancen im Beruf und Väter können sich stärker um ihre Kinder kümmern. Ebenso leistet das Elterngeld Plus einen Beitrag zu mehr Geschlechtergerechtigkeit. In Zukunft ist


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es für Mütter und Väter einfacher, Elterngeldbezug und Teilzeitarbeit miteinander zu kombinieren. Unser langfristiges Ziel als SPD ist es, Vollzeit für Familien neu zu definieren. Wünsche und Bedürfnisse abfragen – Herzliche Einladung zur Diskussionsveranstaltung in Neumünster Wie können wir Familien mit unterschiedlichen Lebenssituationen und Bedürfnissen noch besser unterstützen?“ Hierüber wird die SPDBundestagsabgeordnete Dr. Birgit Malecha-Nissen am Dienstag, den 15. September 2015 in Neumünster informieren und diskutieren. Sie lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger aus ihrem Wahlkreis ins Volkshaus Tungendorf um 18 Uhr in Neumünster ein. Zu Gast werden die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Caren Marks, Lisanne Straka vom DGB Nord und Bettina Niemax von der Diakonie Altholstein

sein. Geplant ist, dass die geladenen Referentinnen zu Beginn der Veranstaltung das Thema jeweils aus ihrer Sicht in einem kurzen Statement beleuchten. Caren Marks wird einen Überblick in aktuelle bundespolitische Maßnahmen geben, um Familien bestmöglich zu unterstützen. Lisanne Straka wird in ihrem Statement besonders auf die Rolle der Gewerkschaften bei der Frage der „Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestalten“ eingehen. Und Bettina Niemax berichtet mit ihrem Innenblick bei der Diakonie über die Anforderungen und Herausforderungen als „Praktikerin“. Politik lebt vom Dialog! Anschließend ist genügend Zeit eingeplant, um mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ins Gespräch zu kommen. Die Bundestagsabgeordnete freut sich auf reges Interesse an der Veranstaltung und einen konstruktiven Austausch.


18 | Deutlich mehr Geld für KiTas

Deutlich mehr Geld für KiTas! Kurz vor den Sommerferien haben wir im Land wichtige Beschlüsse gefasst, die zu einer spürbaren Entlastung von Familien führen werden. Ab MdL Jürgen Weber 2017 werden Familien mit Kindern in einer Krippe pro Kind um 100 € bei den Gebühren entlastet. („Kita-Geld“) Damit kommen wir dem Ziel der gebührenfreien Bildung von der Kita bis zur Uni wieder etwas näher. Wir wollen Kinder früh fördern und Eltern gleichzeitig die Möglichkeit geben, sorgenfrei ihrem Beruf nachzugehen. Unsere gemeinsame Kita-Politik hat Schleswig-Holstein deutlich voran

gebracht. Die Betreuungsquote U3 liegt über 30 %. Damit stehen wir auf Platz 3 der westdeutschen Länder. Die Betreuungsquote Ü3 liegt bei 91 %. Schleswig-Holstein gibt so viel Geld für Kita-Plätze aus wie noch nie in der Geschichte des Landes: Im Jahr 2015 mehr als 51 Millionen Euro Bundesund Landeszuschüsse für die KitaBetriebskosten im Bereich der Betreuung der unter Dreijährigen. Hinzu kommt jährlich die weitere Betriebskostenförderung in Höhe von 47,5 Mio. Euro für 2015, die bis 2017 auf 80 Mio. Euro ansteigt. Für Elementarplätze (Ü3) gibt es eine Betriebskostenförderung von 70 Mio. Euro sowie 4 Mio. Euro für die Sprachbildung in Kindertagesstätten. Weitere 2 Mio. Euro wendet das Land für die


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Sprachintensivförderung auf. Mit 300.000 Euro unterstützt die Landesregierung das Mittagessen im Hort.

den wir den Fachkraft-Kind-Schlüssel verbessern. Unser Ziel ist, die zweite Kraft am Nachmittag sicherzustellen.

Dazu kommen Maßnahmen für die qualitative Weiterentwicklung der Kitas wie der Aufbau und Betrieb von pädagogischer Fachberatung in Kitas (jährlich 1,5 Mio. €), die Installierung eines Prozesses von Qualitätsentwicklung und -sicherung (5,0 Mio. € im Jahr 2015) sowie der Aufbau und Betrieb von Familienzentren (jährlich mehr als 2,5 Mio. €). Die Pro-Platz-Förderung im U3-Bereich liegt bisher bei 10.000 Euro. Sie wird künftig steigen und ab 2018 über 13.000 Euro betragen.

Für das „Kita-Geld“ sind ab 2017 zunächst jährlich 23 Mio. Euro eingeplant. Da die Gebühren bei der U3Betreuung am höchsten sind, soll in diesem Bereich mit der Entlastung begonnen werden.

Die nächsten Schritte sind vereinbart: Über weitere rund 20 Mio. Euro wer-

Eine Aufgabe, die jede Anstrengung lohnt.


20 | Wohnungen bauen, Mieter schützen!

Wohnungen bauen, Mieter schützen! Kiel ist eine attraktive Stadt zum Leben und Arbeiten. Über 242.000 Menschen wohnen heute hier, und in den nächsten Jahren werFoto: Olaf Bathke Ratsherr Falk Stadelmann den es noch zehntausend mehr werden. Für sie werden wenigstens 9.000 zusätzliche Wohnungen benötigt. Ich unterstütze deshalb die Initiative von Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer (SPD), alle Akteure des Wohnungsbaus an einen Tisch zu holen und einen „Masterplan Wohnen“ umzusetzen:

Über 800 Wohnungen jedes Jahr neu zu bauen, davon zwei Drittel Geschosswohnungsbau mit bezahlbaren Mietwohnungen! Besonders für Studierende, für Familien und für ältere Menschen müssen zusätzliche und neue Wohnungen her. Die öffentliche Wohnungsbauförderung des Landes will den Bau von 1.600 neuen Sozialwohnungen in den nächsten Jahren unterstützen: Das ist richtig, und von denen müssen noch mehr gebaut werden. Damit neuer Wohnraum auch für die entsteht, die nur niedrige Mieten zahlen können, werden Grundstücke aus dem Eigentum der Stadt nur dann an Bauherren verkauft, wenn diese auf ihnen mindestens 30 Prozent sozialen Wohnungsbau errichten. Auch neue


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Eigenheime sollen gebaut werden, vor allem in Neu-Meimersdorf und Suchsdorf. In der Innenstadt sollen mehr Wohnungen gebaut werden, z.B. an der Hörn. Wer zur Miete wohnt, muss geschützt werden vor einem ständigen Anstieg der Kosten. Gerade die Betriebskosten steigen stetig durch höhere Energiepreise. Seit dem 1. Juni 2015 können die Länder eine Mietpreisbremse verordnen, wenn der Wohnungsmarkt in einer Stadt angespannt ist. Wird eine Wohnung dann wieder neu vermietet, darf der Mietvertrag keine höhere Miete vorsehen als die ortsübliche Vergleichsmiete (plus zehn Prozent). Ich bin dafür, dass das Land eine solche Mietpreisbremse auch für Kiel verordnet. Damit das Wohnen in der ganzen Stadt bezahlbar bleiben kann. Ich informiere mich vor Ort und werde noch im September eine Woche lang den Alltag in einer Wohnungsbaugenossenschaft begleiten.


22 | Veranstaltungskalender, Impressum

VERANSTALTUNGEN Vereine, Verbände und Organisationen können ihre Veranstaltungstermine kostenlos bekannt geben. Die Termine müssen bis zum Redaktionsschluss (siehe Impressum) vorliegen. Der Einsender ist für den Inhalt verantwortlich. Auswahl und Kürzungen behält sich die Redaktion vor. Kontakt: Winfried Jöhnk (Stiller Winkel 19, Tel. 69250, winfried.joehnk@gmx.net) oder Sven Thomsen (Köpenicker Straße 79, Tel. 2598283, sven@akdigitalegesellschaft.de)

Datum 26.09.

Uhrzeit 10:00 Uhr

01.10.

19:30 Uhr

20.10. 30.10.

19:30 Uhr 19:30 Uhr

05.11.

19:30 Uhr

07.11

18:30 Uhr

09.11. - 11.11. 17.11. 27.11.

06:30 Uhr

03.12.

19:30 Uhr

19:30 Uhr 19:30 Uhr

Was? Wo? Wer? Fahrradsternfahrt „Kiel steigt um“, Treffen am Fahrradhaus Russee, Rendsburger Landstraße 376 Mitgliederversammlung SPD Russee-Hammer, TSV Russee Vereinsraum, Rendsburger Landstraße 251 Ortsbeirat, Schützengilde Gut Schuss Demühlen, Quarnbeker Str. 14 Politischer Stammtisch, TSV Russee Vereinsraum, Rendsburger Landstraße 251 Mitgliederversammlung SPD Russee-Hammer, TSV Russee Vereinsraum, Rendsburger Landstraße 251 Laternelaufen, Freiwillige Feuerwehr Russee, Rendsburger Landstraße 369 Friedensandachten St. Gabriel Kirche, anschl. Frühstück im Backhaus, Rendsburger Landstraße 389 Ortsbeirat, Schützengilde Gut Schuss Demühlen, Quarnbeker Str. 14 Politischer Stammtisch, TSV Russee Vereinsraum, Rendsburger Landstraße 251 Weihnachtsfeier SPD Russee-Hammer, Restaurant „Athen“, Ihlkatenweg 9, Mielkendorf

IMPRESSUM Herausgeber: SPD Kiel - Ortsverein Russee-Hammer Redaktionsleitung , V.i.S.d.P, Redaktionsanschrift, Anzeigen: Olaf Busack, Redderkamp 195, 24111 Kiel, Tel. 69 74 07, olaf.busack@gmx.de Redaktion: Robert Bartels (roba), Olaf Busack (OB), Eckhard Frenzke (ef), Benjamin Fürstenberg (BF), Winfried Jöhnk (WJ), Sven Thomsen (st), Bianca Wöller (bw), Markus Wöller (mawö) Satz, Layout: Sven Thomsen, Köpenicker Straße 79, Tel. 2598283, sven@akdigitalegesellschaft.de Vertrieb: Eckhard Frenzke, Benjamin Fürstenberg Druck: Hansa Druck, Hansastr. 48, 24103 Kiel - Auflage: 4200 Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht immer die Meinung des Herausgebers wieder. Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Artikel zu kürzen. Zuschriften ohne oder falschem Absender werden nicht veröffentlicht. Nachdruck - auch auszugsweise - ist nur nach vorheriger Genehmigung des Herausgebers erlaubt. Die Zeitung wird durch Anzeigenwerbung und Spenden von SPD-Mitgliedern finanziert.

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 20. November 2015 Die Ausgaben von „Unser RUSSEE“ finden Sie auch im Internet unter www.spd-kiel.de/russee


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Kontakt: AWO Kiel Roswitha Busack, Tel. 69 74 07


„Die Fahrbahnen wurden nicht nur für Autos gebaut. Auch Zweiradfahrer haben das Recht, die Fahrbahn zu benutzen. Zu den Zweiradfahrern gehören Fahrradfahrer (das haben viele von uns noch nicht ganz verstanden)“. Autofahrer und Zweiradfahrer bewegen sich gemeinsam auf vielen Fahrbahnen in Kiel. Auch in Russee, Hammer und Demühlen benutzen Radfahrer die Fahrbahnen. Nämlich überall dort, wo es keine Radspuren oder keine benutzungspflichtigen Radwege gibt. Das Fahrrad ist ein Fahrzeug. Und Fahrzeuge gehören grundsätzlich auf die Fahrbahn. Und Radfahrer sind Fahrzeugführer mit allen Rechten und Pflichten! Das haben viele Radfahrer noch nicht verstanden. Prinzipiell sind Radler mit entsprechendem Tempo und genügendem Selbstbewußtsein auf der Fahrbahn wegen der besseren Wahrnehmung durch Autofahrer sicherer aufgehoben. Deshalb sprechen Verkehrsexperten auch von der Sicherheit durch Sichtbarkeit. Und diese Sicherheit ist in der Regel auf der Fahrbahn am besten gegeben (das haben viele von uns noch nicht verstan-

den). Eine Sicherheit gaukeln separate Radwege meistens nur vor. Tatsächlich lauern beispielsweise an Nebenstraßen, Hof- und Grundstücksein- und -ausfahrten die meisten Gefahren, weil Fahrradfahrer von Autofahrern leicht übersehen werden können. Radfahren auf der Fahrbahn ist besonders im innerstädtischen Bereich der Regelfall. Städte und Gemeinden dürfen nur im Ausnahmefall Radwege als benutzungspflichtig kennzeichnen. Das stellte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof bereits vor einigen Jahren in einem Grundsatzurteil fest (Az. BayVGH 11 B 08.186). Fahrradfahrer sollten die Wahl haben, ob sie die Fahrbahn oder einen nicht benutzungspflichtigen Radweg benutzen. Deshalb bin ich für Schutzstreifen auf der Fahrbahn, um den Radlern die Benutzung von Fahrbahn/Radweg/ Fußweg freizustellen. Das entspricht der allgemeinen Rechtslage und erspart Ärger für alle Verkehrsteilnehmer. Auch das haben viele von uns noch nicht verstanden. Und zum Schluss das: Ich habe noch nie verstanden, weshalb Radfahrer in der Dunkelheit auf Rad- oder Gehwegen ohne Licht fahren ! Würden Radfahrer auf der Fahrbahn ohne Licht fahren? Bestimmt nicht. Fahren Sie sicher auf der Fahrbahn... Ihr und Euer Karl-Otto

SPD Russee-Hammer im Internet: www.spd-kiel.de/russee


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