Kongressmagazin persönlich 2018

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Das Schweizer Kommunikationsmagazin für Entscheider und Meinungsführer Sonderausgabe September 2018 SwissMediaForum – der Schweizer Medienkongress 27./28. Sptember 2018 im KKL Luzern

SwissMediaForum – der Schweizer Medienkongress

Das Jahr der Veränderungen

Alles zum Anlass im KKL Luzern am 27./28. September · Medienvielfalt · TimesUp · Service Public · Advertising · Cybersicherheit · Influencer


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vorwort SwissMediaForum

Was wir vom Autohandel lernen können Liebe Leserinnen und Leser, liebe Gäste des SwissMediaForum Die Medienlandschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. – Dieser Satz ist so langweilig, so abgedroschen und so ausgelutscht, dass ihn kein ernstzunehmender Journalist an den Beginn einer Geschichte stellen würde. Und doch: Kein Satz fasst besser zusammen, wo die Schweizer Publizistik heute steht und was das Jahr 2018 für unsere Branche gebracht hat: · Das Aus für «L’Hébdo» und «Le Matin» · Streiks bei SDA und Tamedia · Die Grossfusion zwischen AZ Medien und NZZ-Regionalmedien · Den bisher gefährlichsten Angriff auf die SRG und ein massives Sparprogramm · Den Cambridge Analytica-Skandal bei Facebook · Christoph Blochers Rückzug aus Basel · Neue Online-Medien wie «Republik» und «Nau» Es sind die Ereignisse, die Chefredaktor Matthias Ackeret (Seite 6) in dieser «persönlich»-

Sondernummer zum Thema macht. Und es sind diese wahrhaft disruptiven Entwicklungen, die das SwissMediaForum vom 27./28. September prägen: das Forum für Journalisten, Werber, PR-Fachleute, Kommunikationsverantwortliche und Wirtschaftsgrössen; das Forum für alle, die Medien verstehen und noch besser verstehen wollen; das Forum für die Schweizer Medienbranche. Das SwissMediaForum ist der Ort, an dem wir uns austauschen, weiterbilden und verständigen. An dem man sich Inputs holt und Inputs gibt. Ein Ort zum Jammern aber ist das SwissMediaForum ganz gewiss nicht. Gejammert wird in unserer Branche längst genug. Aber ist die Lage denn so schlimm? Sie wäre es, wenn die Menschen nicht an unseren Inhalten interessiert wären. Das Gegenteil ist der Fall: Die meisten traditionellen Medienmarken finden – Print und Online kumuliert – heute mehr Beachtung denn je. Zwar ist die Frage, wie der Journalismus der Zukunft finanziert werden kann, nicht unerheblich. Sie ist bisher ungeklärt. Doch wo eine Nachfrage vorhanden ist, findet sich ein Ge-

SwissMediaForum – der Schweizer Medienkongress 2018

schäftsmodell – so funktioniert Marktwirtschaft. Zweifelt jemand an dieser Nachfrage? Was vor 20 Jahren eine gute Geschichte war, ist auch heute noch eine gute Geschichte. Sie wird bloss anders aufbereitet und auch über neue Kanäle vertrieben. Wir Medienschaffenden sollten daher zuallererst unseren Job gut machen – und unsere professionelle Grundeinstellung bewahren. Dabei dürfen wir uns getrost die Vertreter einer völlig anderen Branche zum Vorbild nehmen: Haben Sie jemals einen Autohändler jammern gehört? Eben. Da kann die Konjunktur zusammenbrechen, ein Handelskrieg oder ein Diesel-Skandal wüten, da kann der Mitbewerber die attraktiveren Modelle haben – Autohändler verbreiten immer eitel Sonnenschein. Autohändler wissen eben aus Erfahrung um die verblüffende Wirkung der «self-fulfilling prophecy» ... In diesem Sinne: Herzlich willkommen in Luzern! Christian Dorer und Patrik Müller, Programmverantwortliche

Achtung: Das Schiff ist von 9.30 Uhr bis 11.00 Uhr auf dem See (kein Zu- oder Aussteigen möglich).

Verwaltungsrat: Andreas Binder (Präsident),

Programm Donnerstag, 27. September 2018,

Andreas Häuptli, Patrik Müller, Markus Somm,

KKL Luzern

Mediendinner: Donnerstag, 27. September 2018

Marc Walder

12.00 Uhr Stehlunch im KKL

Ab 19.00 Uhr auf der Luzerner Terrasse im KKL

Advisory Board: Frank Bodin, Pascale Bruderer

13.15 Uhr Programmstart im KKL Teilnehmende: 400 Vertreter aus Medien, Kommuni-

Wyss, Etienne Jornod, Miriam Meckel, Pietro Supino,

kation, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft

Peter Wanner, Roger de Weck

Programm Freitag, 28. September 2018,

Programmverantwortung: Christian Dorer und

MS Diamant

Patrik Müller

8.15 Uhr Boarding MS Diamant,

Geschäftsführerin: Bettina Bertschinger, Héloïse

direkt vor dem KKL, Brücke 6

Bühler-Ghipponi (Stv.)

8.45 Uhr Programmstart auf dem Schiff

Preis: 990 Franken, inklusive Dinner (für Mitglieder

12.15 Uhr Programmende

des Verbandes Schweizer Medien 790 Franken)

Anmeldung: www.swissmediaforum.ch/anmeldung

3


*Ohne Werbung würde hier etwas fehlen. JTI setzt sich für den Jugendschutz ein – und für Werbefreiheit. Damit eine ausgewogene Berichterstattung möglich bleibt. Kontaktieren Sie uns: 062 748 01 11 oder press.office.switzerland@jti.com

Japan Tobacco International, Baselstrasse 65, 6252 Dagmersellen

*


inhalt

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Vorwort Christian Dorer und Patrik Müller.

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Schicksalsjahr 2018 Als panta rei zum Dauerzustand wurde.

11

Das Programm Donnerstag, 27. September 2018.

13

Das Programm Freitag, 28. September 2018.

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Organisatorisches Informationen über Anmeldung, Teilnahme

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Die Referenten Wer am SwissMediaForum auftritt.

und das Mediendinner. 30

Hackerangriffe Hacker-Spezialist Tom Hoffmann: «Cyberkriminalität kann jeden treffen»

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Impressionen Bilder von früheren SwissMediaForen und VSM-Kongressen.

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Der US-Präsident als Quotenbringer Die Gier der Medien nach Donald Trump

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Digitalisierung Die Bausteine der Personalisierung

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Unsere Partner

30 Impressum Diese Sondernummer ist in Zusammenarbeit mit SwissMediaForum entstanden. Konzeption: Matthias Ackeret, Patrik Müller persönlich Verlags AG, Birmensdorferstr. 198, 8003 Zürich, Tel. 043 960 79 00 E-Mail: info@ persoenlich.com Verleger / Chefredaktor: Matthias Ackeret Redaktion: Edith Hollenstein, Marius Wenger, Christian Beck Verlags- und Anzeigenleitung: Roman Frank Abonnement: Aboservice persönlich, Postfach, CH-6002 Luzern Administration: Andrea Vargas *UDÀN Corinne Lüthi Korrektorat: Supertext Druck: HadererDruck AG, Hönggerstr. 15, 8103 Unterengstringen, Tel. 044 752 10 10 Druckunterlagen: Datenträger (InDesign) Heftformat: 235 x 320 mm $XÁDJH 7000 Ex., erscheint Anfang Monat, 10 Ausgaben/Jahr Abo: CHF 145.– Papier: Umschlag MultiArt Gloss 200 g/m2, Inhalt MultiArt Silk 100 g/m2 von Papyrus.

Titelbild: KKL

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Täglich News auf

Das Online-Portal der Schweizer Kommunikationswirtschaft

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09 September 2018

Schicksalsjahr 2018:

Als panta rei zum Dauerzustand wurde 2018 ist das Schicksalsjahr der Schweizer Medien. Ereignisse, die noch vor kurzer Zeit undenkbar gewesen wären, sind heute Realität. «persönlich»-Verleger Matthias Ackeret über die Zeitenwende in unserer Branche. Text: Matthias Ackeret

Der liebe Gott hat ein feines Gespür für Ironie. Als vor drei Monaten das vom Verband Schweizer Medien gekaperte Ausflugsschiff die Mitte des Zürichsees erreichte, verdunkelte sich der Himmel urplötzlich, und es schüttete aus allen Kübeln. Die eingeladenen Verleger und Verlagsspezialisten standen an den Relingen und starrten ins Dunkle. Vom nahen Ufer war nichts mehr zu sehen. Das Arche-Noah-Gefühl trat ein, und die Branchenvertreter erlebten hautnah jenes Gefühl, das längst Bestandteil ihres beruflichen Alltags ist: Orientierungslosigkeit. Die Medienbranche – und dies ist eine Binsenwahrheit – ist in den vergangenen zehn Jahren völlig aus den Fugen geraten. Einfache Antworten, so bringt es Axel Wüstmann, der CEO der AZ Medien, auf den Punkt, gebe es nicht mehr. Vorbei die Zeiten, als der Verwaltungsrat der Tamedia über die Frage diskutierte, ob man für den «Tages-Anzeiger» dünneres Papier nehmen soll, damit dieser problemlos in die Briefkästen hineingestopft werden könne. Heute ist die Realität eine andere: In den letzten fünf Jahren haben sich die Werbeeinnahmen bei den Printtiteln halbiert, der Rückgang schrumpft jährlich um 10 bis 12 Prozent. Das hat Konsequenzen: Die Qualität des Journalismus sei mittelfristig bedroht, so Andreas Häuptli, der Geschäftsführer des Verbandes der Schweizer Medien, wenn die Refinanzierung des Journalismus nicht mehr gewährleistet sei. In den USA ist die Zahl der Printjournalisten bereits rückgängig. In der Schweiz wird dies schon bald auch der Fall sein. 2017 erzielten die 92 Schweizer Zeitungstitel eine Gesamtauflage von 1,93 Millionen Exemplaren, im Vorjahr waren es noch 98 Titel mit einer um hunderttausend Exem-

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plare höheren Auflage. Nimmt man das Jahr 2018 als Messwert, so wird es später vielleicht einmal als das Schicksalsjahr der Branche in die Geschichte eingehen. Als jener Moment, als das Undenkbare plötzlich Realität wurde: NZZ und AZ legen ihre Portfolio zusammen, «L’Hebdo», die Printausgabe von «Le Matin» und das «Giornale del Popolo» werden eingestellt, die Tamedia führt ihre siebzehn Zeitungstitel mit zwei Zentralredaktionen, die SRG wird von ein paar urliberalen Hardlinern in eine Sinnkrise katapultiert, die finanziell angeschlagene SDA fusioniert mit Keystone und die «Weltmacht» Publicitas – vor zehn Jahren noch

«Die Printwerbung schrumpft jährlich um 10 bis 12 Prozent.»

einer der Mitsponsoren des Internationalen Verlegertages im Kreml – meldet Konkurs an und verabschiedet sich lautlos von der grossen Bühne. Durch den Verkauf der «Basler Zeitung» an die Tamedia verliert die Politschweiz auch einen ihrer Dauerbrenner: nämlich das «Schreckgespenst» der Blocherisierung unserer Medienlandschaft. Doch selbst dieser Verkauf hat ökonomische Gründe: «Ein Verlagshaus in der Grösse der «Basler Zeitung» ohne Expansionsmöglichkeit nach Deutschland oder Frankreich kann in der Schweiz nicht mehr lange in der Rentabilität gehalten werden», so Rolf Bollmann, der langjährige Mitbesitzer und CEO des Unternehmens. In diesem Punkt decken sich seine Ansichten sogar mit denjenigen von Marc Walder, dem CEO von Ringier:

Die Medienbranche neige dazu, Realitäten zu verkennen. Möglicherweise, so Walder, wolle man sie gar nicht erkennen. Die Zeiten des Romantisierens und Harmonisierens seien definitiv vorbei. Mittlerweile seien 70 Prozent des operativen Gewinns von Ringier digital und weitestgehend unabhängig vom «Geschäftsmodell Journalismus». Bei Ringier schlafe man gut. Ins gleiche Horn bläst Christoph Tonini, der CEO von Tamedia, dem grössten Schweizer Medienhaus: Sein Eindruck sei, dass die Öffentlichkeit immer noch nicht realisiere, was momentan passiere. «Selbst für uns», so Tonini, sei es fast nicht fassbar, wie schnell dieser Wandel vonstattengehe. Das Silicon Valley triumphiert, Gutenberg schwächelt. Entgegen dieser Prognosen glaubt Rolf Bollmann, der «Mitinitiant» von «20 Minuten», dem erfolgreichsten Schweizer Medientitels, einen Hoffnungsschimmer am Himmel zu sehen: «In zehn Jahren werden die klassischen Medien, vor allem die gedruckten, ein Revival erleben.» Spätestens dann – so Bollmann –, wenn die Leser genug vom «Schrott» im Internet hätten und die Markenverantwortlichen einsehen müssten, dass «Werbewirkung im Netz gleich null» sei. Doch bis es soweit ist, könne es wirklich noch dauern. Tatsache ist, dass Google und Facebook 2018 mit grosser Wahrscheinlichkeit die Zwei-MilliardenFranken-Grenze sprengen werden und damit die etablierten Schweizer Medienanbieter übertreffen. Für die Branche ein Donnerhall und ein krasser Widerspruch zu Bollmanns Hoffnungsdenken. Oder auf den Punkt gebracht: Eine Handvoll Google-Verkäufer akquiriert mittlerweile mehr als 1500 ihrer Berufskollegen der Schweizer Medienhäuser. Wobei von den US-Giganten ausser ein paar


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09 September 2018

symbolischen Brosamen nichts in den Schweizer Markt zurückfliesst. Bemerkenswert immerhin, dass Google bei der Akquise auf das älteste und wohl auch bewährteste Mittel zurückgreift: den Brief. «Google und Facebook werden sich weiterentwickeln», so der Somedia-Verleger Hanspeter Lebrument. Für die bisherigen Medien, so der langjährige Verlegerpräsident, stünden keine angenehmen Zeiten bevor. Den Zustand seines Verlagshauses umschreibt er als «ordentlich», das Hauptgewicht liege aber auf «Sparübungen». Dass der «Tages-Anzeiger» das baldige Ende seines Unternehmens prophezeite, hat den charismatischen Verleger tief getroffen. Auch eine Eigenheit des Medienjahres 2018: Die Verlagshäuser berichten in ihren Titeln weitaus aggressiver über ihre Mitbewerber als noch vor einigen Jahren. Nachdem die gemeinsame Phalanx gegen die «Feindbilder» SRG und Admeira bröckelt, ist dies möglicherweise auch ein Indiz für die Orientierungslosigkeit der Branche. Gegen die Herausforderungen aus dem Silicon Valley wirken die Streiks und Protestaktionen

bei «Le Matin», der SDA oder gegen die Verlegung der Radiostudios von Bern nach Zürich wie ein Souvenir an eine gute, aber ferne Zeit. Die Untersuchungen der Wettbewerbskommission (WEKO) im Medienbereich erinnern angesichts der zunehmenden Dominanz der amerikanischen Multis an jene Bauern, die mit Giesskannen gegen den Hitzesommer ankämpften. Für Christoph Tonini ist die WEKO-Untersuchung «weltfremd». Er frage sich, so der Tamedia-CEO, ob die Wettbewerbskommission überhaupt wahrnehme, dass alle Schweizer Unternehmen gegenüber den InternetGiganten bereits Zwerge seien. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die platonische Formel panta rei für die Medienbranche eine hundertprozentige Berechtigung hat. Nur ist aus dem Fluss nicht ein gemächlich fliessendes Gewässer, sondern ein stürmischer Bergbach geworden. Als der Schreibende vor 16 Jahren Chefredaktor von «persönlich» wurde, hatte in der Kommunikationsbranche ein Wort Hochkonjunktur: Disruption. Alle sprachen davon, doch nie-

mand wusste genau, was man darunter zu verstehen hatte. Dies hat sich geändert, nur ist der Begriff Disruption weitgehend aus dem Sprachgebrauch verschwunden. Aber vielleicht ist das ganze Gejammere auch falsch: Die Welt – oder unsere Welt – hat sich einfach geändert. Schneller, als es sich jeder Science-Fiction-Regisseur vorstellen konnte. Das Positive dabei: Das Bedürfnis nach Information und Kommunikation wird zunehmen. Sieger ist, wer es monetarisieren kann. Zurück zur Sommereinladung des Verbandes Schweizer Medien. Nachdem sich das Gewitter verzogen hatte, war das nahe Zürichseeufer wieder deutlich zu erkennen. Die eingeladenen Gäste prosteten sich zu und freuten sich über die Verlosung des neusten iPhones. Zu Recht, denn der Sieger war kein Unbekannter: Verlegerpräsident Pietro Supino. Der liebe Gott schätzt wirklich die feine Ironie. Vor allem im «Schicksalsjahr 2018».

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Wer rechtzeitig sät, kann später ernten… Branchen-Know-How im Kompaktformat Trendtagungen Fach- und Spezialmedien u. a. Verleihung des Q-Awards für die beste Fachpublikation 28. November 2018 im Folium, Zürich

Dreikönigstagung Auftakt-Event ins neue Medienjahr, 9. Januar 2019, AURA Zürich

Lokalmedien April 2019, Zürich Medienrecht Mai 2019, Zürich Input-Sessions Themen-spezifische Kompaktveranstaltungen (exklusiv für VSM-Mitglieder)

Berufliche Weiterbildungen • Einstiegs- und Aufbauseminare in die Medienbranche: je 3 Tage am MAZ • CAS Unternehmensmanagement für Medienmanager: 16 Tage an der FHNW Olten • Media Management Accelerator: Video-basiertes Selbst-Lernprogramm zur digitalen Transformation in der Medienbranche von WAN-IFRA Mehr Informationen unter www.medieninstitut.ch


08 August 2016

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Organisatorisches Programm Sonderausgabe SwissMediaForum

SwissMediaForum – der Schweizer Medienkongress 2018

Das Programm am ersten Tag Donnerstag, 27. September 2018

Überblick über die Plenumsveranstaltungen und die Break-out-Sessions

12.15

Eintreffen und Stehlunch im KKL

Session 3: Warum wechseln so viele junge Journalisten in die Kommunikation? Mit Fiona Endres, Rundschau SRF, Joel Weibel, Eidg. Steuerverwaltung, und Lydia

13.15

13.45

Eröffnung Mit Bundesrat Johann Schneider-Ammann und

Zollinger, HR NZZ, Moderation: Manuela Paganini. Organisiert von Junge Journalis-

Moderatorin Susanne Wille

ten Schweiz

Krishna Bharat

Session 4: Werbung in der digitalen Transformation

Gründer Google News

Mit Tom Hanan, CEO Webrepublic, Manfred Strobl, CEO Mediaschneider, Petra Dreyfus, Co-CEO Wirz, Roman Geiser, CEO Farner, Moderation: Matthias Ackeret

14.15

#TimesUp in der Medienbranche Das Chefredaktorinnen-Panel mit Judith Wittwer,

15.50

Pause

:LH ÀQDQ]LHUHQ ZLU JXWHQ -RXUQDOLVPXV"

«Tages-Anzeiger», Katia Murmann, «blick.ch», und Ariane Dayer, «Le Matin Dimanche»/Tamedia Romandie

Ulrich Wilhelm, Vorsitzender ARD, Peter Wanner, Verleger AZ Medi14.50

en, Jacqueline Badran, Nationalrätin SP

Break-out Sessions in den Clubräumen

Session 1: Was wären Politik und Wirtschaft ohne klassische Medien?

17.15

Das Wort des Verlegerpräsidenten

Mit Peter Wanner (Verleger, AZ Medien AG), Gilbert Bühler (CEO, Freiburger

Pietro Supino, Präsident Verband Schweizer Medien und

Nachrichten AG) und Markus Somm (Verleger, Chefredaktor und Geschäftsführer,

Tamedia-Verleger

Basler Zeitung AG) Moderation: Urs Gredig (Editor-in-Chief, CNN Money Switzerland). Organisiert vom Verband Schweizer Medien

17.40

Satirisches Protokoll von Patty Basler

Session 2: Cybersicherheit in Medien- und anderen Unternehmen

18.00

Programmende

19.00

Apéro und Nachtessen im KKL

Mit Tom Hofmann, EY

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08 August 2016

Einfach so mal schnell die Welt erobern. Die Geschichte der Kommunikation erstreckt sich über Jahrtausende, jene der Medien über mehrere hundert Jahre. Auch unser Unternehmen blickt auf sieben Jahrzehnte zurück. Die Herausforderungen sind die gleichen: Digitalisierung und Mobilität verändern die Schnittstellen zu Gesellschaft, Wirtschaft und Politik fundamental: Pioniergeist, unternehmerisches Geschick, Offenheit und ein feines Gespür für die Chancen der Zukunft helfen, die Welt zu erobern – den Medienschaffenden wie auch der AMAG. www.amag.ch

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Organisatorisches Programm Sonderausgabe SwissMediaForum

SwissMediaForum – der Schweizer Medienkongress 2017

Das Programm am zweiten Tag Freitag, 28. September 2018

Überblick über die Veranstaltungen auf dem Kongressschiff

8.15

Boarding des Kongressschiffes «MS Diamant» beginnt

08.45

Referate und Panels auf dem Kongressschiff MS Diamant

09.00

Der Datenskandal bei Facebook und seine Folgen

Mit Felix Graf, CEO NZZ-Mediengruppe, Gilles Marchand,

Kate Losse, ehemalige Redenschreiberin von Mark Zuckerberg

Generaldirektor SRG, Pietro Supino, Verleger Tamedia, und

,QÁXHQFHU ² .RPPXQLNDWLRQ GHU =XNXQIW RGHU EORVV HLQ +\SH" Mit Youtuberin Julia Graf und Expertin Kamales Lardi

11.10

Die Elefantenrunde

Marc Walder, CEO Ringier 09.30

Die Medien und die Post-Millennials Sandra Cortesi, Harvard, Youth and Media

09.45

12.10

Programmende, Stehlunch

Das Potenzial des Datenjournalismus Mit Giannina Segnini, Columbia School of Journalism, und Barnaby Skinner, Datenjournalist. Unterstützt von Tamedia anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums

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09 August 08 September 20162018

Coopzeitung Die guten Seiten der Schweiz /HVHQ VWDXQHQ SUR³WLHUHQ

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Anmeldung, Unterkünfte, Anreise Informationen für Teilnehmende Sonderausgabe SwissMediaForum

Anmeldung, Unterkünfte, Anreise

Informationen für Teilnehmende Was Sie wissen müssen.

Veranstaltungsorte Donnerstag: Referate und Podien sowie Dinner: Kultur- und Kongresszentrum KKL Luzern, Europaplatz 1, 6000 Luzern Freitag: MS Diamant, Kongressschiff

Brücke 6, Europaplatz 1, Luzern Achtung: Das Schiff legt um 9.30 Uhr ab und ist um 11.00 Uhr wieder am Steg.

Hotel. Dabei erwähnen Sie bitte den entsprechenden Buchungscode (reduzierter Kongresstarif). Details dazu finden Sie auf www.swissmediaforum.ch/locations. · Hotel Astoria **** www.astoria-luzern.ch, 041 226 88 88 · Hotel Radisson Blu**** www.radissonblu.com, 041 369 90 00 (Code: MEDIA) · Hotel Waldstätterhof*** www.hotel-waldstaetterhof.ch, 041 227 12 71 (Code: SwissMediaForum)

Anmeldung/Abmeldung

Sie können sich unter www.swissmediaforum.ch/anmeldung online registrieren oder das Anmeldeformular an die Geschäftsstelle senden: SwissMediaForum, Stadtturmstrasse 19, 5400 Baden. Eine kostenlose Abmeldung ist leider nicht mehr möglich. Sie können jedoch die Teilnahmekarte an eine Ersatzperson weitergeben, welche die Teilnahmebedingungen erfüllt. Teilnahmepreis

Die Teilnahme kostet CHF 990.– pro Person (für Mitglieder des Verbandes SCHWEIZER MEDIEN CHF 790.–). Im Preis inbegriffen sind sämtliche Veranstaltungen am 27. und 28. September 2018, das Lunchbuffet im KKL am Donnerstag, Pausenverpflegungen und Stehlunch am Freitag auf dem Schiff. Ebenfalls inbegriffen sind das Mediendinner am 27. September und der AMAG-Shuttledienst nach dem Dinner zu den Hotels. Unterkunft

Das SwissMediaForum hat in den unten stehenden Hotels Kontingente. Bitte reservieren Sie das Zimmer online oder telefonisch im

Anreise Zug: Das KKL befindet sich direkt neben dem Bahnhof Luzern.

Folgen Sie der Beschilderung im Bahnhof. Auto: Mit dem Auto parkieren Sie am besten im Bahnhofparking P2, Einfahrt direkt vor dem KKL. Für eine Aufenthaltsdauer von mehreren Tagen können Sie an der Parkingkasse eine Mehrtageskarte im Voraus bezahlen. Zwischenzeitliche Aus- und Einfahrten sind möglich. Eingang, Registrierung

Sie können den KKL-Eingang auf der Bahnhofseite oder den Haupteingang am See benutzen. Die Registrierung erfolgt hinter dem Haupteingang im Foyer vor dem Luzerner Saal. Info-Desk

Im Foyer vor dem Luzerner Saal steht unser Info-Desk. Er ist während des ganzen Forums geöffnet, und unsere Mitarbeitenden geben jederzeit gerne Auskunft. Der Desk ist auch telefonisch unter 077 479 63 11 erreichbar.

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09 September 2018

WLAN

Verpflegung

Im KKL steht ein kostenloses WLAN zur Verfügung. Man kann sich auf dem Netz «KKL Guest» unter «Free sms login» registrieren. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den Info-Desk.

Der Lunch am Donnerstag- und Freitagmittag sowie die Pausenverpflegungen sind in der Teilnahmegebühr inklusive. Der Lunch am Donnerstag wird im Foyer vor dem Luzerner Saal serviert, und am Freitag steht ein Stehlunch im Schiff zur Verfügung. Am Kongresstag im KKL ist die Crystal-Lounge im 1. Stock exklusiv für die Forumsgäste geöffnet.

Mobile Ladestation

Falls Sie für Ihre elektronischen Geräte wie Smartphone, iPad etc. Energie benötigen, können Sie die Geräte an der Axpo-Ladestation beim Info-Desk aufladen lassen. Mediencorner

Möchten Sie einen Überblick über die aktuellen Medienprodukte gewinnen? Besuchen Sie unseren Mediencorner, welchen Die Post in Zusammenarbeit mit dem Verband SCHWEIZER MEDIEN zur Verfügung stellt.

Shuttleservice

Nach dem Dinner im KKL werden Sie ab 22.30 Uhr von der AMAG zu den Hotels Astoria, Radisson Blu und Waldstätterhof gefahren.

Smokers Lounge

Für eine Pause steht vor dem Haupteingang des KKL unsere gemütliche JTI Smokers Lounge für Sie bereit.

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27. September im KKL Das Mediendinner Sonderausgabe SwissMediaForum

27. September 2018 im KKL

Das Mediendinner Unterstützt von AZ Medien, Tamedia und SRG SSR, findet im Luzerner Saal das Mediendinner statt.

27. September 2018

Das Mediendinner wird präsentiert von:

Ab 19.00 Uhr Apéro auf der Luzerner Terrasse im KKL Ab 20.15 Uhr Dinner im Luzerner Saal Ab 21.30 Uhr Dessert, Bar und Live-Musik mit der Band «pianobeat»

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09 September 2018

Kurzporträts der Referentinnen und Referenten

Sie treten am SwissMediaForum auf Fotos: zVg

DONNERSTAG: Die Eröffnung

Johann Schneider-Ammann (1952) ist seit 2010 Bundesrat und Vorsteher des Eidgenössischen Departementes für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF (vormals EVD). Er studierte Elektrotechnik an der ETH Zürich und absolvierte ein MBA in Paris. Der langjährige FDP-Nationalrat war davor Vorsitzender der Gruppenleitung und VRP der Ammann Group.

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DONNERSTAG: Der Präsident

Krishna Bharat (1970) ist Gründer von Google News, das 2001 als eines der ersten Google-Angebote ausserhalb der Suchmaschine lanciert wurde. Bharat studierte u. a. am Indian Institute of Technology in Madras. Heute engagiert er sich als Investor und Innovator an der Schnittstelle zwischen Computer und Journalismus. Er gewann mehrere Preise und sitzt in Aufsichtsräten, z. B. der Columbia School of Journalism.

Pietro Supino (1965) ist seit 2007 Verleger und Verwaltungsratspräsident von Tamedia. Unter seiner Führung entwickelte sich Tamedia mit der Übernahme von Espace Media und Edipresse Suisse sowie führenden Digitalplattformen wie Jobcloud und Ricardo zur grössten Mediengruppe der Schweiz. Nach einem Rechts- und Ökonomie-Studium in St. Gallen erwarb Supino einen Master an der London School of Economics and Political Sciences sowie das Zürcher Anwaltspatent. 2006 besuchte er die Columbia School of Journalism in New York, deren Board of Visitors er seit 2012 angehört.


Tamedia gratuliert ihren Preisträgerinnen 2017 Die Preisträgerinnen des Förderpreises Tamedia 2017: Rita Flubacher, Redaktorin Wirtschaft Redaktion Tamedia Deutschschweiz Der Zürcher Journalistenpreises 2017 für das Gesamtwerk wurde an Rita Flubacher vergeben. Für die Jury sei die 1951 geborene Redaktorin des Tages-Anzeigers die vermutlich furchtloseste Wirtschaftsjournalistin weit und breit. In der Laudatio wird festgehalten, dass sie, als sie bei der Weltwoche arbeitete, sich nicht scheute, gegen die Hausbank des Verlegers zu schreiben. Über diesen Verleger, Werner K. Rey, habe sie auch ein Buch geschrieben, das zur brillanten, messerscharfen Abrechnung mit Hybris und Spiegelfechterei in der Finanzwirtschaft geraten sei. Rita Flubacher habe sich als eine genaue Rechercheurin ausgezeichnet, die es verstehe, dem Publikum in einfacher Sprache wirtschaftliche Zusammenhänge und das Handeln der Exponenten verständlich zu machen. Camille Krafft, Redaktorin Inland Redaktion Tamedia Westschweiz Der Westschweizer Journalistenpreis Prix Jean Dumur 2017 ging an Camille Krafft. Sie wurde für ihre akribischen Recherchen, für ihre umfangreichen Reportagen und ihr beachtenswertes Schreibtalent ausgezeichnet. Für die Jury sei Camille Krafft eine wahre Powerfrau, die sich durch nichts einschüchtern lasse und heiklen Themen mit grosser Neugier und enormer Hartnäckigkeit auf den Grund gehe. Gleichzeitig zeugen ihre Texte von hoher Sensibilität, Respekt und Achtung gegenüber den Akteuren in ihrer Geschichte. Claudia Senn, Redaktorin Reportagen Annabelle Claudia Senn erhielt den Zürcher Journalistenpreis 2017. «Sie nahm das Kind einfach mit» ist die Geschichte einer Frau, die ein Kind entführt, was sie vor Gericht und im Gefängnis landen lässt. Für die Jury sei es auch die Geschichte einer Frau, die ein Kind vor dem sicheren Tod bewahrte. Claudia Senns Text habe die Kraft, uns zu empören und unser Leben sowie unsere Gesellschaft infrage zu stellen. Das sei schon immer die preiswürdige Qualität eines journalistischen Textes gewesen. In Zeiten wie diesen sei es die herausragende Leistung einer Autorin, die beweise, dass es sich eben doch lohne, eine Geschichte ganz und gar zu lesen, damit wir am Ende so viel mehr gewinnen, als ein paar Minuten Lebenszeit.

www.tamedia.ch


07 Juli 2016

Was passiert, wenn grosse Denker nicht dasselbe denken?

Š 2018 Ernst & Young AG. All Rights Reserved. ED None.

ey.com/ch


Referentinnen und Referenten Sie treten am SwissMediaForum auf Sonderausgabe SwissMediaForum

DONNERSTAG: #TimesUp

Arianne Dayer (1964) ist seit 2010 Chefredaktorin von «Matin Dimanche». Im Januar 2018 wurde Arianne Dayer zudem zur Chefredaktorin Tamedia ernannt (Le Matin Dimanche, 24heures und Tribune de Genève). Zuvor war Dayer Chefredaktorin von «Le Matin», «L’Hebdo» und «Saturne». Dayer studierte am Institut des Hautes Etudes internationales (HEI) in Genève Politikwissenschaften.

Judith Wittwer (1977) ist seit 1. Januar 2018 Chefredaktorin des «Tages-Anzeigers». Sie studierte an der Universität St. Gallen Internationale Beziehungen und stiess nach ihrem Abschluss 2002 zum «Tages-Anzeiger», wo sie in verschiedenen Ressorts arbeitete, bevor sie 2011 als Wirtschaftsredaktorin zur «Handelszeitung» wechselte. 2014 kehrte Wittwer als Nachrichtenchefin zum «TagesAnzeiger» zurück. Seit 2015 ist sie Mitglied der Chefredaktion von «Tages-Anzeiger» und «SonntagsZeitung».

Katia Murmann (1980) ist seit Februar 2017 Chefredaktorin von «blick.ch» und «Blick am Abend». Seit 2013 ist sie in verschiedenen Funktionen bei Ringier tätig, wo sie digitale Projekte leitet und Online- und Social-Media-Kanäle verantwortet. 2016 verbrachte sie drei Monate im Silicon Valley und an der Universität Berkeley. Murmann hat in München und Teheran Politik, Orientalistik und Journalismus studiert sowie eine Ausbildung an der Münchner Journalistenschule gemacht.

Markus Somm (1965) hat in München, Bielefeld und Zürich Geschichte und in Harvard Politikwissenschaften studiert. Seit gut fünfzehn Jahren schreibt er über Schweizer Politik und Zeitgeschichte, zuerst für den «Tages-Anzeiger», unter anderem als Bundeshauskorrespondent, und später für die «Weltwoche». Heute führt er als Chefredaktor die «Basler Zeitung». Seit 2014 ist er auch ihr Verleger.

Peter Wanner (1944) ist Verleger und Verwaltungsratspräsident der AZ Medien, die 1996 durch die Fusion des «Aargauer Tagblatts» mit dem «Badener Tagblatt» entstand. Die Gruppe expandierte durch Übernahmen weiterer Regionalzeitungen wie «Solothurner Zeitung», «Basellandschaftliche Zeitung» und «Oltner Tagblatt», durch die Gründung von «Watson», im elektronischen Bereich durch den Kauf von «TeleZüri» und «Tele Bärn» sowie durch die Lancierung der nationalen Sender «TV24» und «TV25».

DONNERSTAG: Break-out-Sessions

Gilbert Bühler (1961) ist geschäftsführender Direktor der «Freiburger Nachrichten». Nach einer kaufmännischen Lehre studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Freiburg und Betriebswirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft Zürich. Er war Assistent des Marketingdirektors und Schulungsleiter bei Assa Schweizer Annoncen und siebzehn Jahre als selbstständiger Unternehmensberater mit Schwerpunkt KMU tätig. Er ist Mitglied im Präsidium des Verbandes Schweizer Medien.

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09 September 2018

DONNERSTAG: Break-out-Sessions

Tom Hofmann (1982) ist Manager bei EY und beschäftigt sich seit Jahren mit Enthusiasmus mit dem Thema Cybersecurity. Die letzten achtzehn Jahre setzte er weltweit Projekte zu diesem Thema um. Hofmann besitzt ein Executive Diploma in IT Business Management der Universität St. Gallen.

Lydia Zollinger (1977) begann ihre berufliche Laufbahn in verschiedenen Funktionen im In- und Ausland bei der GE Money Bank, bis sie das HR derselben Firma entdeckte. 2013 kam Zollinger als HR-Manager zu Ringier, und seit 2018 ist sie HR-Business-Partner bei der «NZZ» und «NZZ am Sonntag».

Fiona Endres (1990) studierte Medien und Kommunikation, Zeitgeschichte und Geografie in Fribourg und schloss mit einem Master in Politics and Society in Historical Perspective an der Universität Utrecht ab. Ihre berufliche Laufbahn startete Endres mit einem zweijährigen Volontariat bei der «SonntagsZeitung», und seit April 2017 ist sie als Recherchejournalistin bei der «SRF Rundschau» tätig. Endres gewann dieses Jahr den Medienpreis AG/SO.

Manuela Paganini (1989) ist Präsidentin des Verbands Junge Journalisten Schweiz. Sie arbeitet als Redaktorin bei «RadioFr». Davor absolvierte sie ein Volontariat bei der «Neuen Zürcher Zeitung» und den Diplomstudiengang am Medienausbildungszentrum MAZ.

Petra Dreyfus kam 2005 zu Wirz und nimmt seit Oktober 2008 als Managing Director Einsitz in der Geschäftsleitung. Seit dem 1. April 2017 führt sie als Co-CEO/COO zusammen mit Livio Dainese die Agentur. Davor war sie während über zehn Jahre in verschiedenen Agenturen und davor auf Kundenseite tätig. Als Betriebsökonomin und Kommunikationsleiterin ist sie Prüfungsexpertin für verschiedene eidgenössische Kommunikationsprüfungen und sitzt im Beirat der Zürcher Fachhochschule.

DONNERSTAG: Break-out-Sessions

Joel Weibel (1982) verfügt über einen Master of Arts in Comparative and Swiss Politics der Universität Bern. Während des Studiums arbeitete Weibel als Praktikant und Redaktor für verschiedene Medien wie «Bund», «Die Zeit» und «SonntagsBlick». Anfang 2016 verliess er den Journalismus und wechselte in die Kommunikation der Eidgenössischen Steuerverwaltung.

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09 September 2018

DONNERSTAG: BREAK-OUT-SESSIONS

Roman Geiser (1968) ist seit 2012 CEO und Mehrheitsaktionär der Kommunikationsagentur Farner Consulting AG. Davor war er CEO für Europa, Mittlerer Osten und Afrika von Burson-Marsteller International. Vor seiner internationalen Karriere leitete Geiser in den Jahren 2003 bis 2009 BursonMarsteller Schweiz. Der Betriebsökonom ist Dozent, u. a. an der HSG und ZHAW.

Tom Hanan (1971) ist Gründer und Managing Director der Digitalmarketing-Agentur Webrepublic. Hanan studierte in den USA Marketing und Astronomie und begann danach seine Karriere in der Schweiz, zunächst als erster Angestellter bei Yahoo!. Er wurde 2004 ebenfalls erster Mitarbeiter und Head of Sales bei Google in der Schweiz. 2009 gründete Hanan die Webrepublic, welche er bis heute leitet. Er bekam mehrere Auszeichnungen.

DONNERSTAG: Break-out-Sessions

DONNERSTAG: Finanzierungsmodelle

Matthias Ackeret (1963) hat vor drei Jahren den Verlag «persönlich» erworben und ist seither dessen Verleger. Zuvor war der promovierte Jurist Chefredaktor und Geschäftsführer von «persönlich» und persoenlich.com. Seine journalistischen Sporen verdiente er sich unter anderem beim Fernsehen «S Plus», wo er als Bundeshauskorrespondent arbeitete, und «Tele Züri», zu dessen Gründungsteam er 1994 gehörte. Ackeret hat mehrere Bücher publiziert, unter anderem den Bestseller «Das Blocher-Prinzip» oder zuletzt den vielfach besprochenen Roman «Eden Roc».

Jacqueline Badran (1961) ist seit 2011 SP-Nationalrätin des Kantons Zürich. Sie ist Mitinhaberin und Geschäftsführerin der Firma Zeix AG, die benutzerfreundliche Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine entwickelt (vor allem für WebAnwendungen) und Bedienungsanleitungen für komplexe neue Technologien herstellt. Badran ist Biologin und hat an der HSG ein Studium der Ökonomie und Staatswissenschaften abgeschlossen.

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Manfred Strobl ist seit 2015 CEO der Medienagentur Mediaschneider AG. In den zehn Jahren davor leitete er die Geschäfte der Optimedia Frankfurt sowie der Omnicom Media Group (OMD und PHD) für die Schweiz. Strobl ist studierter Betriebswirt und verfügt über einen MBA der Rotterdam School of Management.

Ulrich Wilhelm (1961) ist seit 2011 Intendant des Bayerischen Rundfunks und seit 2018 auch Vorsitzender der ARD. Er ist in München aufgewachsen und lebte nach Abschluss seines Studiums der Rechtswissenschaften einige Zeit in den USA. Nach verschiedenen Funktionen im Bayerischen Staatsdienst, u. a. als Pressesprecher und Amtschef, folgte 2010 die Wahl zum Intendanten des Bayerischen Rundfunks.


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Cannes Special Mai 2010 09 06 September 2018

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FREITAG: Youth and Media

FREITAG: Datenjournalismus

Sandra Cortesi (1983) leitet «Youth and Media» am Berkman Klein Center for Internet and Society der Harvard-Universität. Sie hat verschiedene Mandate inne und berät u. a. UNICEF in technologischen Fragen. Sie studierte Psychologie mit Fokus Mensch-Maschinen-Interaktionen an der Universität Basel. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Fragen rund um Informationsqualität, Risiken für Sicherheit und Privatsphäre, digitale Bildung, Räume für Partizipation, ziviles Engagement und Innovation.

Giannina Segnini (1970) ist Direktorin des Masterprogramms für Datenjournalismus an der Columbia School of Journalism in New York. Bis Februar 2014 leitete sie ein Team von Journalisten und Dateningenieuren bei der Zeitung «La Nación» in Costa Rica. Sie bildete Hunderte von Journalisten aus, u. a. bei «Globo» in Brasilien, «The Sun» in Grossbritannien und «El País» in Spanien. Segnini studierte Journalismus in Costa Rica und war Nieman-Fellow an der Harvard University.

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Kate Losse war eine der ersten Mitarbeiterinnen des sozialen Netzwerks Facebook (konkret: Nummer 51), das 2004 gegründet wurde. Sie befasste sich mit der Internationalisierung von Facebook, und sie war Redenschreiberin für Firmengründer Mark Zuckerberg. Nach ihrem Austritt publizierte sie 2012 ein Buch («The Boy Kings») zu den Anfängen und der Geschichte von Facebook. Heute arbeitet sie als Autorin und veröffentlicht u. a. in der «New York Times», im «Wall Street Journal» und in der «Vogue». Sie studierte Englische Literatur an der John Hopkins Universität.

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FREITAG: Datenjournalismus

FREITAG: Influencer

Barnaby Skinner (1974) ist Leiter Datenjournalismus bei Tamedia. Skinner studierte Geschichte an der Universität Basel und startete seine journalistische Laufbahn als Lokalreporter bei der englischsprachigen «Daily Star» in Beirut. Danach baute er die Nachrichtenplattform «news.ch» auf und wechselte zur «SonntagsZeitung». Er bildete sich an der Columbia School of Journalism weiter und benutzt den Datenjournalismus als Recherchewerkzeug.

Kamales Lardi (1978 )ist «Digital Transformation Strategist» und Inhaberin von Lardi & Partner, einer Consulting-Firma für Strategy & Business Advisory. Sie unterstützt Unternehmen im Bereich digitale Disruption zur Schaffung neuer Geschäftsfelder. Lardi studierte Computing und Information System, verfügt über einen MBA in Business Administration und einen Abschluss der Harvard Business School.

Julia Graf ist seit 2008 Influencer und Content Creator im Bereich Beauty and Lifestyle. Sie hat auf YouTube und Instagram 800 000 Follower, und ihre bisherigen Beiträge haben über 183 Millionen Views erreicht. Seit 2015 arbeitet Graf mit Ringier zusammen. Graf, kanadisch-schweizerische Doppelbürgerin, studierte Political Science and International Development Studies an der McGill University in Montreal.

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09 September 2018

FREITAG: Elefantenrunde

Felix Graf (1967) ist seit 2018 CEO der NZZ-Mediengruppe. Nach Studium und Doktorandenzeit an der ETH Zürich war Graf in verschiedenen leitenden Positionen für McKinsey, Swisscom, Teleclub und CKW tätig. Zuletzt amtete er vier Jahre als CEO der CKW und war gleichzeitig Mitglied der Konzernleitung Axpo Holding AG. Graf verfügt über einen Masterabschluss der ETH Zürich in Physik und Chemie sowie einen Doktortitel der ETH Zürich in Physik. 2007 wurde er zum Young Global Leader des World Economic Forum (WEF) ernannt.

Marc Walder (1965) ist seit 2012 CEO der Ringier AG und Vorsitzender des Group Executive Board. Nach acht Jahren als Tennisprofi absolvierte Walder 1991 die Ringier-Journalistenschule. Später wurde er stellvertretender Chefredaktor des «SonntagsBlicks» und 2000 Chefredaktor der «Schweizer Illustrierten». 2007 übernahm er die Chefredaktion des SonntagsBlicks sowie die publizistische Leitung der BlickGruppe, bis er 2008 zum CEO von Ringier Schweiz und Deutschland befördert wurde.

Gilles Marchand (1962) ist seit Oktober 2017 Generaldirektor der SRG SSR, davor war er Direktor von Télévision Suisse Romande. Nach dem Abschluss seines Soziologiestudiums an der Université de Genève arbeitete Marchand u. a. für die «Tribune de Genève» und in verschiedenen Kaderfunktionen bei Ringier Romandie. Neben seiner Funktion als SRG-Generaldirektor hat Marchand verschiedene Mandate inne, u. a. bei TV5 Monde, Admeira und Union Européenne de Radio-Télévision.

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09 September 2018

Hackerangriffe

«Cyberkriminalität kann jeden treffen» Medien und Journalisten sind besonders exponiert, wenn es um Cyberangriffe geht. Tom Hofmann befasst sich bei EY seit Langem mit diesem in vielen Unternehmen unterschätzten Thema. Am SwissMediaForum wird er am 27. September an einer Session darüber sprechen. Im Interview sagt er, wie sich Firmen und Medienschaffende schützen können. Interview: Patrik Müller Fotos: EY

Herr Hofmann, lässt sich feststellen, wie sich

in Frankreich zeigte. Wo liegen die grössten

die Cyberkriminalität in den vergangenen

Risiken?

Jahren in der Schweiz verändert hat?

Auch in dieser Branche steht die Digitalisierung des Geschäftsmodells im Vordergrund – Cybersecurity folgt erst an zweiter Stelle. Sie kostet Geld und bringt unmittelbar keinen «sichtbaren» Ertrag. TV5 ist ein gutes Beispiel. Hier wurden die Passwörter verschiedener Kanäle im Newsroom aufgehängt, da ein schneller Zugriff für die Mitarbeiter wichtig ist. Später wurden diese Passwörter bei einem Interview im Fernsehen sichtbar. Solche Sicherheitslücken entstehen unbewusst.

Ich sehe hier vor allem drei Gefahren. Erstens die zunehmende Einflussnahme durch politische Akteure, zweitens die populistischen Äusserungen gegen Journalisten und Medien, welche als Legimitation für illegale Aktionen dienen, und drittens die in einigen Staaten steigende staatliche Überwachung und Zensur. Journalisten werden vermehrt Ziel von Internet-Trollen, sobald sie sich gewissen politischen Themen widmen. Dies hat sich zum Beispiel im Ukraine-Konflikt gezeigt. Dabei werden die Aktionen der Trolle höchst professionell und politisch motiviert gesteuert und massiv ausgeführt.

Inwiefern unterscheiden sich Journalisten

Was heisst das für die Journalisten?

von Angestellten anderer Branchen?

Auch sie müssen sich zunächst einmal der Gefahren und akuten Bedrohungen bewusst sein. Sie sollten sich verstärkt mit der Thematik auseinandersetzen und Massnahmen treffen, um sich zu schützen. Die Bedrohungslage hat sich in den letzten Jahren für Journalisten verschärft. Ein immer grösseres Problem sind zum Beispiel Trolle, welche Journalisten auf Social Media bedrängen und bedrohen. Dahinter stehen nicht nur politische Systeme, sondern auch private Gruppierungen und selbsternannte «Hacktivisten», welche durch den populistischen Diskurs in der Gesellschaft motiviert werden, selber tätig zu werden.

Tom Hofmann: Die Digitalisierung und die damit einhergehende Vernetzung lassen über die letzten Jahre eine Zunahme an Hacks feststellen, quantitativ wie auch qualitativ. Durch die internationale Vernetzung der Schweizer Firmen – Grosskonzerne wie auch KMU – verschwinden die Ländergrenzen. Dies wurde letztes Jahr durch die beiden Ransomware-Attacken WannaCry und NotPetya wieder deutlich. Immer komplexere IT-Strukturen und der Drang zur schnellen Digitalisierung gehen oft zulasten der IT-Sicherheit. Wie gut sind unsere Unternehmen gegen Cyberattacken gewappnet?

Es existiert durchaus ein Bewusstsein für Cybersecurity. Vorreiter sind die stark regulierte Finanz- und Pharmaindustrie. Allerdings sind die meisten Firmen immer noch damit beschäftigt, sich mit der Digitalisierung und deren Auswirkungen auf ihr Geschäftsmodell auseinanderzusetzen. In Zeiten knapper Budgets und weniger fachlicher Ressourcen wird Security dadurch zu einem teilweise vernachlässigten Thema. In unserem «Global Information Security Survey», einer weltweiten Umfrage, die jährlich von EY durchgeführt wird, spiegelt sich dies klar wider: 87 Prozent der Befragten schätzen, dass sie mindestens 50 Prozent mehr Budget benötigen. Jedoch rechnen nur 12 Prozent mit einer Budgeterhöhung um 25 Prozent.

Journalisten benötigen Freiraum und Flexibilität, zum Beispiel bei der Recherche. Sie nutzen Quellen, welche nicht zu 100 Prozent abzusichern sind. Das ist wichtig für ihre Arbeit, kollidiert aber oftmals mit den klassischen Sicherheitsrichtlinien und Vorgaben. Ich denke, man ist sich der Risiken in der Medienbranche durchaus bewusst, die Unternehmen müssten aber mehr tun. Es ist ein kritisches Feld, das – finanziell wie organisatorisch – Ressourcen benötigt. Was empfehlen Sie?

Das Management muss wissen, welche Risiken durch Cybersecurity für das gesamte Geschäft entstehen. Es braucht eine enge Zusammenarbeit der unterschiedlichen Bereiche – der Journalisten, der Cybersecurity und der IT.

Medienunternehmen sind potenziell interes-

Nicht nur die Unternehmen, auch die Journa-

sante Ziele für Cyberangriffe, wie der Fall TV5

listen selbst sind Opfer von Angriffen.

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Wie können Journalisten die Risiken minimieren, um etwa den Quellenschutz n icht zu gefährden?

Ich empfehle Journalisten, sich eng mit Kolleginnen und Kollegen wie auch mit Datenschutzexperten zu vernetzen und auszutauschen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, den


Sonderausgabe SwissMediaForum

Oder auch den Bereich Cybersecurity der Digitalinitiative «Digital Switzerland». Meiner Meinung nach bedarf es jedoch noch konkreterer Massnahmen, um Unternehmen zu unterstützen und zu sensibilisieren. Zurzeit findet das Thema der Überwachung sehr viel Aufmerksamkeit, man müsste die Schweizer Unternehmen und die Bevölkerung jedoch viel aktiver in das Thema einbinden. Oft scheitern diese Bemühungen an den Kosten.

Ja. Dass der Bund diese Bedrohung sieht, Gegenmassnahmen jedoch aus Kostengründen verwirft, ist ein kritisches Signal. Zugleich werden beim neuen Gesetz zur Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs (Büpf) die Kosten auf die Unternehmen abgeschoben. Diese finanziellen Ressourcen fehlen dann an anderer Stelle. Ist die Schweiz aufgrund ihrer Rolle als Hightech- und Finanzstandort überdurchschnittlich stark gefährdet?

Es gibt hier durchaus eine stärkere Gefährdung, vor allem durch die Weiterentwicklung des Hochtechnologiestandorts Schweiz. Ich gehe davon aus, dass wir künftig vermehrt Angriffe auf geistiges Eigentum sehen. Dabei rücken nicht nur Technologieunternehmen in den Fokus von Kriminellen, sondern auch Forschungseinrichtungen wie ETH und EPFL und neue Bereiche wie das Zuger «Crypto Valley» und Industrie 4.0. Wo sehen Sie politischen Handlungsbedarf?

Tom Hofmann ist bei EY auf Cybersicherheit spezialisiert.

heutigen digitalen Diensten mit grosser Skepsis zu begegnen. Für das Browsen im Internet sollten Anonymität und Privacy Priorität haben, zum Beispiel durch den Einsatz des TOR-Browsers. Gespeicherte Daten sollten grundsätzlich verschlüsselt werden. Bei der Kommunikation muss man sich bewusst sein, dass viele Anbieter heute mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung werben. Metadaten – also wer wann wo wie kommuniziert hat – fallen aber trotzdem an und können im Quellenschutz problematisch werden. Gleiches gilt bei der Nutzung von

Medien, etwa von USB-Sticks. Diese können beim Einstecken in den Laptop bereits Schadsoftware enthalten. Oder auch die Nutzung von Apps aus nicht nachvollziehbaren App-Stores. Was die Wirtschaft und private Akteure tun können, ist das eine. Das andere sind Schutzmassnahmen durch den Staat. Wo steht hier die Schweiz?

Es gibt hierzulande bereits einige gute Ansätze. Zum Beispiel die Melde- und Analysestelle Informationssicherung «Melani».

Bei der Digital Literacy. Die junge Generation, welche gerne als «Digital Natives» bezeichnet wird, ist zwar mit Tablets und Wischgesten aufgewachsen, ihr fehlt jedoch das grundlegende Verständnis für die Probleme und Gefahren im digitalen Umfeld. Die Bevölkerung muss aufgeklärt sein, um selbstständig fundierte Entscheidungen zu treffen. Ich meine das ganz pragmatisch: Nicht jeder muss ein Softwareentwickler werden, so wie nicht jeder Autofahrer fähig sein muss, einen Motor zu bauen. Aber wir müssen verstehen, wie die Dinge, von denen wir abhängig sind, funktionieren, und wie wir Unfälle vermeiden können. Cyberkriminalität und -spionage sind keine Fiktion. Sie sind real, und durch die Digitalisierung können sie jeden treffen.

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09 September 2018

Impressionen von früheren SwissMediaForen und VSM-Kongressen

Der Höhepunkt des Medienjahres

Simonetta Sommaruga, Bundesrätin, und Susanne Wille.

Sandra Cortesi, Director of Youth and Media an der Harvard-Universität.

Bassem Youssef, ägyptischer TV-Satiriker.

Break-out-Session.

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Swisscom-Chef Urs Schaeppi.


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Gerhard Schröder, alt Bundeskanzler.

Doris Leuthard, Bundesrätin.

Die «Elefantenrunde»: Peter Wanner, Verleger AZ Medien, Pietro Supino, Verleger Tamedia, Eric Gujer, Chefredaktor NZZ (Moderation), Jean-Michel Cina, Präsident SRG, und Marc Walder, CEO Ringier.

Daniel Graf, ehemaliger Leiter Marketplace Uber San Francisco.

Emmanuel Mogenet, Google Research Europe.

Philipp Rucker, Polit-Chef, «Washington Post».

Wolfgang Büchner, ehemaliger Chefredakteur des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel».

Alan Rusbridger, Universität Oxford, ehemaliger Chefredaktor des «Guardian». 35


09 September 2018

Der US-Präsident als Quotenbringer

Die Gier der Medien nach Donald Trump In den grossen US-Medien dreht sich fast alles um Donald Trump – nicht nur, wenn gerade ein Gipfeltreffen mit Putin oder Kim Jong Un stattfindet. Es ist eine seltsame Symbiose zwischen den Trump-kritischen Medien und dem US-Präsidenten, der diese als «Feinde des Volkes» sieht. Text: Patrik Müller* Illustration: Silvan Wegmann

Immerwährende Futterquelle für die Medien: Donald Trump

Seine Stimme klingt triumphal. «Es ist mitten in der Nacht», sagt Donald Trump zu den TV-Reportern auf einem Luftwaffenstützpunkt bei Washington. «Ihr habt jetzt wahrscheinlich die höchsten Einschaltquoten in der Geschichte des Fernsehens, die je um 3

* AZ-Chefredaktor Patrik Müller hielt sich für eine Weiterbildung fünf Monate lang in Cambridge (Boston) auf und besuchte mehrere amerikanische Newsrooms.

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Uhr erzielt wurden!» Der US-Präsident empfängt die beiden Amerikaner, die in Nordkorea als Geiseln gehalten wurden. Seine Aussage und die medienwirksame Inszenierung vor zwei Monaten verraten, worum es ihm wirklich ging: um die Show. Trump, der Quotenbringer. Er weiss es, und die Journalisten wissen es. Solange die Kameras auf ihn gerichtet sind, zappt keiner weg. Wenn Trump im Titel steht, liest jeder

weiter. Gipfeltreffen mit Beteiligung eines USPräsidenten waren seit je mediale Spektakel, aber bei Trump sind das bisweilen mehrteilige Shows, die der Dramaturgie einer NetflixSerie gleichen. Das zeigte sich bei den Treffen der G7-Gruppe, der Nato, mit Theresa May, mit Angela Merkel und vor allem mit Wladimir Putin. Die medialen Vor- und Nachbearbeitungen dieser Treffen nehmen


Der US-Präsident als Quotenbringer Die Gier der Medien nach Donald Trump Sonderausgabe SwissMediaForum

bisweilen mehrere Wochen in Anspruch. Was allein über das On-off-Treffen mit Kim Jong Un geschrieben wurde: Zuerst die für Trump typischen Provokationen (er nannte Nordkoreas Diktator «little rocket man»), dann sein Einwilligen in ein Treffen aus einem spontanen Reflex heraus, später seine Absage an Kim per Brief, den die «New York Times» als Faksimile auf der Frontseite abdruckte, und kurz darauf die Ankündigung, dass er sich nun doch mit Kim treffe. Der tägliche Wahnsinn

Doch selbst an ganz normalen Tagen, ohne Gipfeltreffen und Breaking News, finden sich in jeder der beiden grossen Zeitungen «New York Times» und «Washington Post» mindestens zehn Artikel, die von Trump handeln. Frühstücksfernsehen, ob auf NBC, CBS oder den Newskanälen von CNN oder Fox, besteht fast ausschliesslich aus Trump. Jeder Tweet, den er am Morgen abschickt, wird eingeblendet, analysiert und in Diskussionsrunden besprochen. Bei seinem Lieblingssender Fox ruft Trump auch mal ins Studio an und gibt ein Telefoninterview. Offensichtlich spontan tat er dies am Geburtstag seiner Frau Melania. Es war ein derart verrücktes und erratisches 30-minütiges Gespräch (über Pornodarstellerin Stormy Daniels, seine Anwälte, Nordkorea und schwarze Rapper), dass man als Zuschauer nicht anders konnte, als bis zum Schluss dranzubleiben. War das wirklich der US-Präsident und kein Comedian? Abends wurde das Interview dann in den LateNight-Shows seziert. Wegzappen unmöglich. «Diabolische Brillanz»

Trumps mediale Gestaltungskraft geht über das Agenda-Setting hinaus. Er erfindet Begriffe, die in den Sprachgebrauch eingehen: Seine verschwörerische These, wonach die Bundespolizei FBI einen Spion in seine Wahlkampagne eingeschleust habe, nennt er «Spygate». 24 Tweets mit diesem Schlagwort schoss er an einem einzigen Wochenende ab. Missliebigen Politikern hängt er Etiketten an, die diese nicht mehr loswerden. «Crooked Hillary» («crook» bedeutet Gauner) ist das bekannteste, zurzeit macht «Sleepin’ Joe» (schlafender Joe) Furore – Trump nennt einen demokratischen Senator so, dessen Sitz bei den Wahlen im November wackelt. Diese ebenso kreativen wie bösartigen Attribute

wirken, denn etwas ist immer dran. «Diabolische Brillanz» nennt der Historiker Jon Meacham dieses Talent. Es ist eine seltsame Symbiose zwischen den Medien, die Trump mehrheitlich kritisch bis vernichtend beurteilen, und Trump, dessen «Fake News»-Litanei in keiner Rede fehlt. Der Journalist Nicholas Kristof – er tritt als Kommentator für CNN auf und schreibt Kolumnen für die «New York Times» – formuliert es so: «Es ist suboptimal, einen Präsidenten zu haben, der Journalisten als Feinde des Volkes sieht. Aber jedes Mal, wenn er uns beschimpft, gewinnen wir mehr Abonnenten.»

«Die vergangene Woche war bislang die dramatischste in Donald Trumps Präsidentschaft!» «Stimmt – bis zur nächsten Woche!»

Besuch im Newsroom der «Washington Post», einer einst kriselnden und jetzt aufblühenden Zeitung, die besonders furios gegen Trump anschreibt. Ein Bildschirm zeigt, welche Storys gerade am meisten gelesen werden: Trump, Trump, Trump. Der Chefredaktor ist ein vehementer Kritiker des Präsidenten, und er ärgerte sich masslos darüber, wie Trump in Davos von WEF-Gründer Klaus Schwab hofiert wurde (was er Schwab auch sagte). Bei der «Washington Post» rechnet man damit, dass Trump 2020 wiedergewählt wird. Das fände man schlimm. Aber es wäre gut fürs Geschäft. Die Dauerkritik hilft Trump

Die Fixierung auf Trump und die Dauerkritik an ihm scheinen ihn nicht zu destabilisieren, ganz im Gegenteil. In den Umfragen ist der Vorsprung der Demokraten auf die Republikaner seit Anfang Jahr geschmolzen, und Trumps persönliche Werte sind gestiegen. Man braucht nur die sonntäglichen TVPolit-Shows «Meet the Press» und «Face the Nation» anzuschauen (auch über YouTube möglich), um zu sehen, warum Trumps viele Fehltritte und Skandale ihm nicht schaden. Nach dem vielkritisierten Treffen mit Wladimir Putin in Helsinki sagte eine Moderato-

rin: «Die vergangene Woche war bislang die dramatischste in Donald Trumps Präsidentschaft!», worauf ein Journalist dazwischen fuhr: «Stimmt – bis zur nächsten Woche!» Und so läuft es Woche für Woche. Immer wenn die Medien oder seine politischen Gegner glauben, jetzt habe Trump einen folgenschweren Fehler begangen und sei erledigt, entfacht er den nächsten Sturm. Dieser bläst die Schlagzeilen vom Vortag wieder weg. Wie dieser Mechanismus funktioniert, sah man nach Helsinki. Trump zündete eine zweistufige Kommunikations-Rakete: · Stufe 1: Verwirrung stiften und Gegenangriff starten. Zuerst irritierte Trump Freund und Feind mit wirren Korrekturen seiner eigenen Geheimdienst-Aussage, dann postete er auf Twitter Videos und frühere Russland-freundliche Zitate von Barack Obama und Hillary Clinton, die diese als «wahre Freunde» Putins zeigen sollten, und behauptete, noch nie sei ein US-Präsident derart hart gegenüber Russland gewesen wie er selbst. Das überzeugte viele: Eine Woche nach dem Gipfel zeigten Umfragen, dass 80 Prozent der republikanischen Basis Trumps Treffen mit Putin als Erfolg betrachteten. · Stufe 2: Neues Thema setzen. Mitten in der Aufregung verdrängte Trump Helsinki aus den Schlagzeilen, indem er eine Twitter-Tirade gegen Irans Präsidenten Rohani absetzte. «Bedrohen Sie niemals wieder die USA, oder Sie werden Konsequenzen spüren, wie sie wenige zuvor in der Geschichte erleiden mussten», schrieb Trump – in Grossbuchstaben. Danach sprach niemand mehr über Putin und Trump; die «New York Times» titelte: «Müssen wir nun einen Krieg mit Iran erwarten?» Dieses Muster wiederholt Trump bei jeder Affäre, und die Medien spielen mit. Zumindest so lange, als auch sie selber vom T-Wort im Titel profitieren. «Trump», räumt «New York Times»-Kolumnist Nicholas Kristof freimütig ein, «ist Teil unseres Geschäftsmodells.»

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09 September 2018

Digitalisierung

Die Bausteine der Personalisierung Wir leben im Zeitalter des Konsumenten. Dieser ist zunehmend bereit, seine Informationen zu teilen, wenn er im Gegenzug mit einer individuelleren und bequemeren Erfahrung rechnen kann. Text: Andreas Schwabe*

Unter den Hunderten von Konsumentinnen und Konsumenten, mit denen wir über ihre Einstellung zu Marken, Daten und Privatsphäre gesprochen haben, sagte uns ein Kunde: «Ich habe mich vielleicht nicht aktiv für eine Welt entschieden, in der Marken so viele Informationen über mich haben, aber das ist nun mal so, und ich erwarte, dass sie meine Erfahrung einfacher, schneller und besser machen.» Konsumenten erwarten, dass sie auf den genutzten Kanälen sofort erkannt werden und alle Erlebnisse, die sie auf einem Gerät begonnen haben, zu einem späteren Zeitpunkt auf einem anderen Gerät abschliessen können. Sie erwarten auch, mit einem Unternehmen interagieren zu können: 24/7 – wann immer es für sie am bequemsten ist. Neben den klassischen Kampagnenverläufen geht es in der digitalen Welt darum, «always on» zu sein. Unternehmen haben jedoch aufgrund der wachsenden Anzahl von Marketing-Technologien und der damit verbundenen Komplexität häufig Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Werbungtreibende müssen einen ganzheitlichen und agilen Ansatz bei Strategie, Planung, Implementierung und Optimierung verwenden. Es gilt, die Komplexität zu reduzieren und aussergewöhnliche, personalisierte Kundenerlebnisse zu bieten sowie sämtliche Kanäle – onund offline – effizient zu orchestrieren. Mehr Personalisierung, mehr Komplexität

Die Herausforderungen in Bezug auf Daten,

* Andreas Schwabe ist Director at The Boston Consulting Group (BCG).

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Technologie und Prozesse stellen sich wie folgt dar: · Die Menge der verfügbaren Daten zur Personalisierung der Kundenerlebnisse wächst explosionsartig. · Verschiedene Kanäle und Medien erfordern häufig spezialisierte Tools. · Die «always on»-Kommunikation mit Kunden über mehrere Kanäle hinweg, teilweise in Echtzeit, erfordert modularen Content, dessen Vielfalt gesteuert und in individualisierten Botschaften ausgespielt werden muss. · Die Interaktionen, die kanalübergreifend stattfinden, müssen gemessen und optimiert

«Was man selbst erstellt hat, kann man inhaltlich besser nachvollziehen.»

werden. Eine durchgängige «Customer Journey Analyse» ist jedoch nicht mehr möglich, da zunehmend «Walled Gardens» errichtet werden, wie es etwa Facebook tut, um die eigenen Daten gegenüber Dritten abzuschotten. Die aktuellen juristischen Entwicklungen im Datenschutz (GDPR) machen diese Herausforderungen nicht leichter. Um dieser Komplexität gerecht zu werden, wurden viele neue Technologien eingeführt. Sie umfassen etwa Tools zur Integration unterschiedlicher Datenquellen oder zur Ver-

waltung von Interaktionen verschiedener Kanäle. Laut einer Schätzung von Gartner gaben CMOs im Jahr 2017 mehr für Technologien aus als CIOs. Ein mittelständisches B2C-Unternehmen hat im Durchschnitt 19 unterschiedliche Tools im Einsatz. Es gibt zwei Ansätze, um Marketing-Technologie zusammenzustellen: Erstens, das Bestof-Breed-Tool für individuelle Funktionen auszuwählen, unabhängig vom Anbieter. Der zweite Ansatz besteht darin, eine integrierte Marketing-Cloud-Suite zu implementieren. Der Best-of-Breed-Ansatz bietet die beste verfügbare Funktionalität für jedes Element, allerdings auf Kosten einer meist komplexen Integration. Die Implementierung einer Suite hingegen bietet eine bessere Integration zwischen den verschiedenen Elementen, wird jedoch die Funktionalität in bestimmten Bereichen beeinträchtigen. Viele Unternehmen setzen auf eine Haupt-Cloud-Suite und erweitern sie mit zusätzlichen Komponenten (über «buy or build»), um bestimmte Funktionen zu unterstützen. Eine der schwierigsten Entscheidungen ist die Einrichtung der Analytics Engine für die Bewertung der Effizienz der genutzten Kanäle – die Attribution. Hier ist die Wahl zwischen selbst erstellten Algorithmen und auf dem Markt befindlichen «Empfehlungs-Engines» zu treffen. Was man selbst erstellt hat, kann man inhaltlich besser nachvollziehen. Marktlösungen sind in der Regel komplexer und führen in der Optimierung zu besseren Ergebnissen. Dafür leidet die Nachvollziehbarkeit bei der angewandten Mathematik. Insbesondere bei der Zusammenstel-


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lung crossmedialer Budgets aus Offline und Online wächst die Zahl der Anbieter, die Ineffizienzen im Mediamix identifizieren und eine Optimierung ermöglichen. Die Verwertung aggregierter Daten aus einer zentralisierten Datenbank mit allen relevanten Datenpunkten schafft hier nicht nur die Einbeziehung der Offline-Welt, sondern hilft auch, die Mauern der «Walled Gardens» zu überspringen.

Stack sowie die verwendeten Algorithmen und Methoden kontinuierlich zu evaluieren und zu verbessern. Einige haben auch die Rolle des Marketing Technology Officer formalisiert, der für die Entwicklung des Personalisierungs-Ökosystems zuständig ist. Bei einer Verfügbarkeit von über 5000 Lösungen (vgl. Luma Map) müssen Unternehmen Wege finden, um die wenigen Technologien zu identifizieren, die sie wirklich benötigen.

Jenseits der Technologie

Organisationen müssen sich auf die Entwicklung der Ressourcen, Fähigkeiten und Prozesse konzentrieren, die benötigt werden, um die beabsichtigten Vorteile aus den neuen Möglichkeiten zu ziehen. Technologie ist nur eine der wesentlichen Voraussetzungen für eine Personalisierungsstrategie oder -agenda. Die richtigen Daten, Menschen, Prozesse, Fähigkeiten und Kulturen müssen zusammenspielen, damit es funktioniert. Das Marketingumfeld entwickelt sich weiter. Vor diesem Hintergrund richten Best-in-Class-Unternehmen einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess ein, um den Marketing-Technologie-

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09 September 2018

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