Schweizer Jäger 9/2011

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Schweizer

®

Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 9 September 2011 96. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016

Bringselverweisen Teil 2

20

Verkauf von Wildbret: Bald EUBestimmungen? 38

Ferien-Revier für Optimisten 62

David Rupp: 50 Jahre Pächter 18

VOM WINDE

VERWEHT

6


F3 Competition Attaché

F3 Game Competition Baronesse

www.blaser.de

Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis. Kodiak-©-2011 · www.kodiak.de


Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.

01 // Einzigartig bei Selbstladebüchsen. Die lautlos bedienbare Handspannung.

04 // Unerreichte Abzugs-Performance für den präzisen Punktschuss. PREIS: AB 3.038 SFR

Kurt Gansner

03 // Ansteigender Schaftrücken für in stinktive Zielerfassung. Soft Grip Einlagen und neuartiger Face-Liner.

Mit Weidmannsgruss

IM DESIGN VOLLENDET. DIE NEUE S 303 CLASSIC XT.

Wohl die schönste Zeit des Jahres ist in vollem Gange – die Hochwildjagd in den Patentkantonen. Mancher mit Beute darf sich glücklich schätzen, während andere noch auf den so ersehnten Jagderfolg hoffen. Ist ein Stück Wild erlegt und der Transport erledigt, stellt sich jeweils die grosse Frage. Wird das Wild für den Eigenbedarf verwendet oder gelangt es in den Verkauf zum nächsten Metzger oder Gastrobetrieb? Zurzeit stellt dies bei uns noch kein Problem dar. Der Jäger entscheidet in Eigenverantwortung über die Qualität und Weiterverwertung des Wildbrets, auch in öffentliche Kanäle. Schauen wir über die Landesgrenze, dann sieht es ganz anders aus. Kein Stück Wild darf ohne Fleischbeschau, durch eine kundige Person durchgeführt, in den Handel gelangen. Mindestens ist dies in den EU-Ländern so, die nahe bei Brüssel sind. Umso weiter man sich vom EU-Machtzentrum entfernt, desto legerer wird die lebensmittelrechtliche Basisverordnung aus Brüssel umgesetzt. Was dies mit uns zu tun hat? Die Schweizer Obrigkeit ist seit Jahren ständig bemüht, sich an die Regeln und Gesetze der EU anzupassen. Wer will schon auf einer «Insel» leben, ständig umgeben von so vorbildlichen Staaten, die Regeln und Gesetze in unüberschaubarer Flut produzieren, ohne sich daran anzupassen? Noch ist es nicht soweit, dass wir – überspitzt formuliert – mit dem Fleischbeschauer gemeinsam auf der Kanzel sitzen. Anpassungen werden über kurz oder lang folgen, das ist jetzt schon absehbar. Die Gretchenfrage ist: in welchem Ausmass? Jetzt liegt die Eigenverantwortung noch bei uns, und die sollte ernst genommen werden. Zwischen einwandfreiem, für den Verkauf vorgesehenem Wildbret und der Kadaversammelstelle gibt es keine Optionen. Stücke, die wir – aus welchen Gründen auch immer – selbst nicht verwerten möchten, haben im Verkauf nichts verloren! Ich denke, die Jägerschaft hält sich an diese Ehrenregel, ohne mit dem Mahnfinger zeigen zu müssen. Sind wir also unserer Verantwortung bewusst, denn wenn der Amtsschimmel wiehert, ist es zu spät. In diesem Sinne wünsche ich allen «an Guata» beim Hirschpfeffer und viel Weidmannsheil.

NEU

Wenn der Amtsschimmel wiehert, ist es zu spät

02 // Perfekte Kontrolle durch die spezielle Taillierung und die dynamischen Griff-Pads.

Editorial


Monatsthema

6

Seitenwind und Geschossgeschwindigkeit – zwei Faktoren, die es in sich haben!

Foto: Nina Hemmi

Oft diskutiert, vermutet, am Stammtisch besprochen ... nur Wissen gibt Sicherheit. Seitenwind und Geschossgeschwindigkeit haben entsprechenden Einfluss auf den Kugelschuss. Peter Pulver klärt auf.

Unterwegs

62

Ein goldener Hirsch auf grünem Grund grüsst den Gast in Leutasch. Das Wappentier verheisst einen naturnahen Urlaub in der wald- und wildreichsten Region Tirols.

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Schweizer Jäger 9/2011

zvg: Olympiaregion Seefeld

Leutasch in Tirol: FerienRevier für Optimisten


INHALT

20 Foto: Gundula Thor

Jagd & Wild

Hund Bringselverweisen in der Praxis Teil 2 Das Bringselverweisen ist ein nützliches Zusatzfach der Schweissarbeit und dem Hund relativ einfach beizubringen. Züchterin und Hundeführerin Gundula Thor beschreibt Herkunft, Abrichtungsmethode, Einsatzgebiete sowie Vor- und Nachteile.

Monatsthema Interview Jagdpraxis Testen Sie Ihr Wissen Tierarzt

6 18 38 42 44

Waffen & Ausrüstung Sitz-Rucksack Neuheiten für den Jäger Jägermarkt

50 52 86

Jäger & Hund Jagdpraxis Wildbretverkauf bald nur noch durch sachkundige Personen? Der Verkauf von Wildbret, zum Beispiel an Gastrobetriebe, ist bis anhin ohne weiteres möglich. Aber wie lange noch? Ein Beitrag von Dr. Edgar Marsch.

38

Bringselverweisen Teil 2 Meldungen Interview Suzanne Luginbühl Jagdgeschichte

20 26 34 68

Jagdspektrum Veranstaltungen Satire Lebensraum Fehlschuss Kapitale Trophäen Jagdschiessen Unterwegs Literatur Bund und Kantone Sonne Mond Solunar Auflösung Testbogen Blattschuss Leser schreiben Impressum Wettbewerb

14 14 46 53 55 56 62 67 70 71 80 83 85 86 90

Foto: Kurt Gansner

Vorschau 10/2011 s Altersbestimmung beim Rotwild s Jägersagen und Jagdgeschichten – ein Zeitdokument aus dem Jahre 1923 Schweizer Jäger 9/2011

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Monatsthema

SEITENWIND UND MÜNDUNGS-

GESCHWINDIGKEIT

Foto: naturpix.ch/m.p.stähli

Zwei nicht zu unterschätzende Faktoren

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Schweizer Jäger 9/2011


Oft diskutiert, vermutet, am Stammtisch besprochen – aber nur Wissen gibt Sicherheit. Unser Fachmann Peter Pulver zeigt auf, wie sich Seitenwind auf verschiedene Kaliber auswirkt und dass die statistisch unvermeidliche Streuung der Mündungsgeschwindigkeit in der Regel grössere Abweichungen verursacht als es der Windeinfluss vermag.

Von Peter Pulver Zum Wind allgemein Wind kann gleichmässig aus einer Richtung wehen. Er kann aber auch aus unterschiedlichen Richtungen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit blasen. Betrachtungen an einem Fluss können weiterhelfen. Es gibt Strecken wo die Strömung gleichmässig verläuft, dann gibt es Gebiete wo sich die Strömung wälzt, dreht und Wirbel bildet. Das gibt es in

der Luft auch, nur lässt es sich da schlecht beobachten. Je nach Gelände kann der Wind von oben kommen, um Hügel oder Bodenerhebungen herumschleichen, Wirbel bilden etc. Man kann sich Luftströmungen auch vorstellen als stetig wechselnde Ansammlung riesiger Schläuche, welche Luft ausstossen und in alle Richtungen beweglich sind. Wind ist also nie gleich Wind. Das ist auch an stehenden Gewässern sehr gut zu erkennen. Schweizer Jäger 9/2011

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Monatsthema

Die Berechnung der Seitenabweichung Es ist daher am vernünftigsten sich selbst Grenzen zu setzen, unter welchen Bedingungen ein noch sicherer Schuss möglich ist – je nach Standort des Schützen und messbarer bzw. gefühlter Windgeschwindigkeit. Für die Ablenkung eines Geschosses durch Seitenwind gibt es eine einfache Berechnungsformel, die sog. Didions Equation. Herr Didion entwickelte diese Formel um 1860, sie gilt heute noch und ist zum Glück sehr einfach. Das sieht auf den ersten Blick komplizierter aus als es ist. Die Schussdistanz kann frei gewählt werden. Die Geschwindigkeiten des Geschosses bei den verschiedenen Schussdistanzen werden den Tabellen auf der Munitionspackung oder Prospekten des Herstellers entnommen. Die mittlere Geschwindigkeit Vm ergibt sich aus der Hälfte der Summe von Vo und Vx. Vx ist die Geschwindigkeit bei der frei gewählten Schussdistanz. Einige Leser werden sich wundern, dass der Luftwiderstandsbeiwert bzw. der beliebte BC-Wert in der Formel nicht erscheint. Der Einfluss dieser Werte ist bereits in der ballistischen Tabelle enthalten. Man sieht sehr gut, dass windschlüpfrige Projektile ihre Geschwindigkeit länger halten, als andere. Das bestgeeignete Geschoss – wenigstens in dieser Beziehung – ist dasjenige, welches die geringste Differenz zwischen z. B. Vo und V300 aufweist.

An stehenden Gewässern können die wechselnden Windströmungen gut beobachtet werden. Hie und da sind auch kleine Windhosen zu sehen.

Berechnung Seitenabweichung Z = W ( T – To) Z = Seitenabweichung in Meter W = Windgeschwindigkeit senkrecht zur Flugbahn in Meter/Sekunden T = Flugzeit des Geschosses für die Schussdistanz T = D/ Vm (T in Sekunden) D = Schussdistanz in Meter Vm = mittlere Geschwindigkeit des Projektils = (Vo+ Vx)/2 To = Flugzeit des Projektils im Vakuum = Schussdistanz D/ Vo, To in Sekunden

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30-06 NORMA Geschoss

Vo

V3oo

Vmittel

T3oo

To

(T – To)

Abweichung in cm m/s Wind

180gr 180gr 180gr 180gr 180gr 180gr

823 823 823 823 823 823

644 613 596 563 541 512

783 718 709 693 682 667

0,409 0,418 0,423 0.433 0,44 0,449

0,364 0,364 0,364 0,364 0,364 0,364

0,045 0,054 0.059 0,069 0,076 0,085

4,5 5,4 5,9 6,9 7,6 8,5

Geschoss

Vo

V3oo

Vmittel

T3oo

To

(T – To)

Abweichung

6g TMS

1150

815

982

0,305

0,261

0,044

4,4

662

816

0,367

0,309

0,058

5,8

Nosler Swift A Frame Plast.Tip Vulkan Oryx Alaska

6,5x68 RWS

300 Win Mag RWS 10,7g DK 970

300 WSM Norma und RWS Geschoss

Vo

V3oo

Vmittel

T3oo

To

(T – To)

Abweichung

Nosler 150gr

980

763

871

0,344

0,306

0,038

3,8

Geschoss

Vo

V3oo

Vmittel

T3oo

To

(T – To)

Abweichung

25,9g Swift A Frame

716

508

612

0,49

0,42

0,07

7

T3oo

416 Rigby Norma

7 mm Blaser Magnum Geschoss

Vo

V3oo

Vmittel

To

(T – To)

Abweichung

9,1g Nosler

960

763

861,5 0,348

0,312

0,036

3,6

Geschoss

Vo

V3oo

Vmittel

T3oo

To

(T – To)

Abweichung

150gr Scirocco

1013

830

921

0,325

0,296

0,029

2,9

Geschoss

Vo

V3oo

Vmittel

T3oo

To

(T – To)

Abweichung

150gr Scirocco

1051

824

937

0,32

0,285

0,035

3,5

7 mm Rem UM

300 Rem UM

In der obenstehenden Tabelle sind einige bekannte Patronen auf ihre (Seiten-) Windempfindlichkeit gerechnet. Die Endergebnisse finden Sie in der letzten Spalte rechts. Der Wert zeigt die Abweichung auf 300 m Schuss-

distanz an in cm Abweichung pro m/s Wind. Bei einem Wind von 5 m/s seitlich ist der Wert also mit dem Faktor 5 zu multiplizieren. Nun schauen wir noch, wie gross die Abweichung auf 500 Yards ist. 500 Yd = 457 m.

7 mm Rem UM Geschoss

Vo

V457

Vmittel

T457

To

(T – To)

Abweichung

150gr Scirocco

1013

743

878

0,52

0,45

0,07

7


Die Diagramme wurden mit dem QUICK TARGET Programm von H. Brömel, Babenhausen erstellt.

Auslandjagd

Auf 300 m hatte das Geschoss eine Abweichung von 2,9 cm/m/s Wind, auf 457 m ist diese Abweichung mit 7 cm/m/s über proportional grösser geworden. Das ist denn auch das Problem beim weiten Schuss. Die Fluggeschwindigkeit nimmt mit zunehmender Entfernung stark ab. Die zugehörige Flugbahn darf nicht linear extrapoliert werden. Die Munitionshersteller können weitergehende Daten liefern. Allenfalls muss die Abweichung auf 500 m oder mehr selbst erschossen werden.

Das ist die zuverlässigste Methode, da die Munitionshersteller dazu neigen, ihre Produkte besser darzustellen als sie im Mittel sind.

2011/12 Achtung Winteraktion! Abrechnung zur unschlagbaren Festpreis-Formel: Je grösser die Trophäe, desto höher der Preisvorteil!

Regionen: Krakau, NO-Masuren

Pauschalpreis Fr. 2440.–* Es gibt noch weitere Erschwernisse Nun kommt der Wind nicht immer senkrecht zur Schussrichtung, sondern schräg von vorne oder hinten. Der wirksame Seitenwind ist dann kleiner und schwankt zwischen 0 und 100%, je nach Winkel unter dem der Wind eintrifft.

ab/bis Jagdunterkunft 5 Nächte 8 Pirschgänge/Nachtansitze inkl. 1 Rot- oder Damhirsch, 1 Sau, 2 Stück Kahlwild *Rückzahlung Fr. 640.– an Jäger ohne Hirschabschuss

Achtung Sauenjäger! Die letzten 2 grossen Treibjagden zu vergeben an geschlossene Gruppen von mindestens 10 Jägern. Abrechnung zur unschlagbaren Festpreis-Formel: Je höher die Strecke, desto grösser der Preisvorteil!

Komponenten der Windrichtung

Regionen: Krakau, Oberschlesien im November und nach Neujahr

Pauschalpreis Fr. 2440.–* Schematische Darstellung von Seitenwind. Die von rechts her kommende Luftströmung kann in unterschiedlicher Stärke und Richtung blasen. Das wird durch die dünnen farbigen Pfeile dargestellt. Der Schütze kann die einzelnen Strömungen nicht erfassen. Er muss einen mittleren Wert nehmen, dargestellt durch den dicken blaugrünen Pfeil. Zur Berechnung der Windabdrift des Geschosses nach links wird die senkrecht auf die Visierlinie stehende Komponente genommen.

ab/bis Jagdunterkunft 4 Nächte 3 Jagdtage à 6–8 Treiben inkl. Wildabschüsse ohne Streckenlimit *Rückzahlung Fr. 640.– an Jäger ohne Sauabschuss Frühzeitiges Buchen nützt und zahlt sich für Sie aus!

CH-8606 Greifensee / ZH Tel. 044 940 89 32 www.bavetia.ch


Monatsthema

Flugbahnen bei 300 m, 457 m und 600 m Fleckschuss

Flugbahnen der Patrone 7 mm Rem. Ultra Magnum mit 150 gr SciroccoGeschoss. Die Flugbahn bleibt immer gleich. Für die grösseren Schussweiten wird die Elevation der Laufachse vergrössert.

Bei Blaser Patronen – von NORMA gefertigt – stehen die ballistischen Daten aussen auf der Packung.

Wer gegen einen Berghang schiesst, muss auch mit Fallwind rechnen, der von oben herab bläst und das Geschoss aus der Schussrichtung nach unten drücken kann. Jäger, welche in Gebieten jagen, wo wechselnder Wind in unterschiedlicher Stärke und Richtung wehen kann, haben allerlei Hilfsmittel ausgetüftelt, welche ihnen helfen, Stärke und Richtung des Windes tendenziell zu erfassen. Ein kleiner Windsack von 1–2 cm Durchmesser und 10 bis 15 cm Länge oder ein Stoffstreifen, an einem Stab neben dem Schützen eingesteckt, kann eine gute Hilfe sein. Im Gegen-

Bei RWS-Patronen sind diese Daten auf der Innenseite der Verschlusslasche zu finden. Bei amerikanischen Patronen sind diese Daten im Internet, nach etwelchem Suchen, zu finden. Vorsicht: die Distanzen sind in Yards und die Geschwindigkeiten in ft/s angegeben.

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Schweizer Jäger 9/2011

satz zu klassischen rotweissen Windsäcken ist hier natürlich zu einer diskreteren Farbe zu raten. Wie die Windgeschwindigkeit bestimmen Zuerst gibt es da die berühmte Beaufort-Skala, welche von der leichten Brise bis zum Orkan die Symptome auflistet. 5 m/s entspricht einer Geschwindigkeit von 18 km/h. Also «dünne Zweige und Blätter bewegen sich». Das lässt einen weiten Ermessensspielraum. Wenn Sie bedenken, dass bei einer Schussdistanz das hier als bestes Geschoss gefundene 150gr Scirocco, bei einer Schussdistanz von 457 m und

einem Wind von 5 m/s , etwa 35 cm auswandert… dann verzichtet man besser auf den weiten Schuss. In Bootszubehör-Läden findet man handliche Windmesser nach dem Anemometerprinzip mit rotierenden Halbschalen oder Flügelrädern. Solche Geräte sind ab etwa CHF 100.– zu haben und geben recht brauchbare Resultate. Bei Conrad Electronic ist ein Handgerät für CHF 75.– zu finden. Mit 5 % Genauigkeit sollte es für jagdliche Zwecke genügen. Ich bin hier der Meinung, dass ein Schuss über 300 m hinaus bei Windgeschwindigkeiten über Beaufort 3 (3–5 m/s) nicht mehr zu vertreten sei, sofern nicht gleichmässige Windströmung und gemessene Werte da sind. Kommen wir nun zu einem weiteren wichtigen Punkt – dem Einfluss der Mündungsgeschwindigkeit auf die Flugbahn.


Geschwindigkeit km/h / kn

0 Windstille (Calm)

Auswirkung im Binnenland

Auswirkung auf See

Monatsthema

Bezeichnung nach Beaufort

<1 / <1

Rauch steigt gerade empor

Spiegelglatte See

1 leichter Zug (Light air)

1– 5 / 1– 3

Windrichtung ist nur durch Rauch erkennbar

Schuppenförmige Kräuselwellen

2 leichte Brise (Light breeze)

6 –11 / 4 –7

Wind ist im Gesicht fühlbar

Kleine Wellen, Kämme brechen sich nicht

3 schwache Brise (Gentle breeze)

12 –19 / 8 –11

Dünne Zweige und Blätter bewegen sich

Wellenkämme beginnen sich zu brechen

4 mässige Brise (Moderate breeze)

20 –28 / 12 –15

Zweige und dünne Äste bewegen sich, Staub erhebt sich

Noch kleine Wellen, jedoch vielfach weisse Schaumköpfe

Was der Jäger wissen sollte Mancher Jäger schaut beim Kauf von Munition zuerst auf die ballistische Tabelle auf der Packung. Er will möglichst rasante Munition. Das heisst, er sucht nach einer möglichst gestreckten Flugbahn. Diese soll von 100 bis 300 m möglichst wenig an Höhe gegenüber der Visierlinie einbüssen. Der Einfluss der absoluten Geschwindigkeit auf die Flugbahn eines bestimmten Geschosses ist – auf übliche jagdliche Distanzen – viel kleiner, als man anzunehmen geneigt ist. Natürlich verliert ein langsameres Geschoss auf eine definierte Distanz mehr an Höhe gegenüber der Visierlinie als ein schnelleres Projektil. Aber wie viel macht das aus? Als Beispiel die Bündner Patrone 10,3 x 60 Wir zeigen das hier am Beispiel einer vieldiskutierten Patrone, der Bündner 10,3 x 60 R. Die

maximal erlaubte Schussdistanz in «Alt fry Rätien» beträgt 200 m. So steht es im Gesetz. Ich nehme aber kaum an, dass hinter jedem Jäger in den abgelegenen Berggebieten ein Wildhüter mit Distanzmesser stehen wird, bzw. kann. Wir betrachten also eine auf 100 m Fleck eingeschossene Waffe bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und schauen, was die Flugbahnkurve dabei macht. Die erste Patrone ist eine übliche RWS-Patrone mit dem 16,4 g / 253 gr KS-Geschoss und einer Mündungsgeschwindigkeit von genau 700 m/s. Das ZF bzw. dessen Achse liegt 5 cm über der Achse des Kugellaufes. Die Waffe schiesst so bei 20 m etwa 2 cm zu tief. Bei 45 und 100m schiesst sie Fleck. Nun beginnt das Geschoss unter die Visierlinie zu fallen. Bei 120 m sind es 2 cm, bei 150 m ca. 5,5 cm, bei 200 m sind es etwa 24 cm. Nun vergleichen wir mit der hochgeladenen Patrone und neh-

men eine Vo von 900 m/s. an. Bei 40 m trifft das Geschoss etwas unter 2 cm unter der Visierlinie auf, bei 70 bis 100 m ergibt sich Fleckschuss, bei 120 m etwa 1 cm Tiefschuss, bei 150 m sind es etwas über 2 cm und bei 200 m 12 cm. Das ist auf 200 m zwar doppelt so viel wie beim langsameren Geschoss, dennoch gefühlsmässig weniger als man erwarten würde. Vergleich der Geschwindigkeit und Energie Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten haben zielballistisch wesentlich grössere Konsequenzen als aussenballistisch. Der Zweck dieser Ausführungen ist es, dies dem Jäger zu vermitteln. Wer in einem Gebiet jagt, wo Hirsche schnell und auf kurze Distanz einwechseln, ist mit einem langsameren Geschoss, eingeschossen auf 100 m, besser bedient als mit einem schnellen weichen Geschoss. Wer in offenem Gelände GämSchweizer Jäger 9/2011

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Vo 700 900

V100 600 780

V150 550 730

V200 500 660

E100 2900 4900

E200 2000 >3000 J

sen auf gegen 200 m schiessen will, kann das sowohl mit einem langsameren als auch mit einem schnellen Geschoss tun. Da ist es ratsam, die Waffe auf 150 bis 200 m einzuschiessen. Der Flugbahnbuckel zwischen 80 und 160 m ist im Kopf zu speichern, um den Haltepunkt entsprechend zu korrigieren. Hier sind die zielballistischen Auswirkungen weit weniger dramatisch als auf kurzen Distanzen. Die Durchschlagskraft, auch der langsameren Kugel, ist auf 200 m erstaunlich hoch und wird zuverlässige Wirkung zeigen – sofern der Schuss am richtigen Ort sitzt. Das ist das ausschlaggebende Kriterium. Das richtige Einschätzen der Schussdistanz, besser noch das Messen, ist von Bedeutung. Die kleinen leich-

ten Distanzmesser, welche heute auf dem Markt zu finden sind, erleichtern das. Auf dem Stand können dadurch markante Punkte in der Distanz bestimmt und das Schussfeld eingeschätzt werden. Da ist Messen weitaus besser als blosses Schätzen. Es gibt auch Feldstecher mit eingebautem Distanzmesser und allenfalls einem Ballistikrechner. Fazit Das schnelle oder ultraschnelle Geschoss ist nicht a priori besser als ein langsameres. Wenn das schnelle Geschoss nicht dem zu erwartenden Zielwiderstand angepasst ist, sind tendenziell gröbere Wildbretzerstörungen zu erwarten. Näheres dazu in einem separaten Beitrag. Der Hintergedanke dieses Exkurses war es, aufzuzeigen, dass der Jäger je nach Jagdart und -ort recht gut auch mit moderaten Geschwindigkeiten umgehen kann. Aber auch magnumähnliche Geschwindigkeiten können ihre Berechtigung haben.

Zeiss Fernglas 10 x 45 RF, mit eingebautem Distanzmesser und BIS = Ballistisches Info-System. Sechs verschiedene Flugbahnkurven sind fest gespeichert. Die Kurve EU 6 passt für die 10,3 x 60 R und kann ausgewählt werden. Durch Drücken einer Taste wird die Distanz – und die empfohlene Haltepunktänderung – angezeigt. Da steht beispielsweise +10 oder z.B. –8. Dann muss 10 cm höher oder 8 cm tiefer gehalten werden. Die Sicherheit im Schuss wird dadurch entscheidend verbessert.

ACHTUNG: Bei den folgenden Diagrammen ist nur die horizontale Achse immer gleich. Bei den vertikalen Achsen differiert der Massstab von Diagramm zu Diagramm. Beschriftung beachten!

Diagramm 1: Flugbahnkurve für Vo = 700 m/s. Die Waffe ist eingeschossen auf 100 m Fleckschuss. Die gestrichelte vertikale Linie – mit Point Blank Range bezeichnet – zeigt die Schussdistanz, bei welcher das Geschoss den +/– 4 cm Bereich verlässt. Das sind etwas über 130 m. Diagramm 2: Sinngemäss das gleiche wie bei Diagramm 1. Die Vo ist hier 900 m/s. Der Bereich, wo die Kugel den +/– 4 cm Bereich verlässt, beträgt hier ca. 155 m. Diagramm 3: Diese Flugbahnkurve gilt für eine Vo von 700 m/s und eine Fleckschussdistanz von 200 m. Der Flugbahngipfel liegt bei ca. 115 m und beträgt 12 cm über der Visierlinie. Beim Schuss zwischen 80 und 150 m müsste also etwa 10 cm tiefer angehalten werden. Über 200 m sinkt die Flugbahn schnell ab. Die Distanz darf hier nicht geschätzt sondern muss gemessen werden. Diagramm 4: Hier ist die Vo = 900 m/s. Der Flugbahnbuckel erreicht + 6 cm bei 120 m Schussdistanz. Die 200 m/s mehr an Geschwindigkeit wird mit einer entspr. Zunahme des Rückstosses erkauft. Der aussenballistische Vorteil liegt bei lediglich max. 6 cm kleinerer Überhöhung im Bereich zwischen 80 und 160 m. Auch hier empfiehlt sich das Messen der Distanz. Diagramm 5: Nun betrachten wir noch die Flugbahnen der auf GEE eingeschossenen Waffen. Bei Vo = 700 m/s ist die GEE 140 m. Bis zu 160 m bleibt die Flugbahn innerhalb des +/– 4 cm Bereiches. Bei 200 m fällt die Flugbahn bereits um 16 cm. Diagramm 6: Die 900m/s schnelle Kugel hat eine GEE von 176 m. Das Geschoss bleibt bis 200 m innerhalb des +/– 4 cm Bereiches. Das schnelle Geschoss fällt um 16 cm bei 250 m Distanz. In beiden Fällen ist eine präzise Distanzbestimmung angezeigt. Diagramm 7: Zeigt den Einfluss von Geschwindigkeitsschwankungen von Schuss zu Schuss. Dieses Diagramm ist erstellt für eine Vo von 850 m/s. Das sind 50 m/s Differenz zu Diagramm 6. Im Flugbahngipfel macht das gerade mal 1 cm aus, 7 cm Überhöhung anstelle von 6 cm!

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Hier etwas zum Massstab der Darstellungen Die Flugbahnen sind stark überhöht gezeichnet. Nehmen wir an, die Flugbahnen würden in Höhe und Länge im gleichen Massstab gezeichnet. Bei 100 m Schussdistanz im Massstab 1:100 wären alle Daten 100 mal kleiner dargestellt. Die Distanz wäre dann geschrumpft auf einen Meter. Die Höhe der Flugbahn, bei GEE ist real 4 cm über der Visierlinie. 4 cm entsprechen 40 mm. Diese 40 mm hundertmal kleiner, sind also 0,4 mm. Da kann nichts herausgelesen oder gemessen werden.

Fleckschuss Gipfel ü. Visierlinie

PointBlankMax

Diagramm 1

Diagramm 5 Fleckschuss

Fleckschuss Gipfel ü. Visierlinie

Gipfel ü. Visierlinie

PointBlankMax

PointBlankMax

Diagramm 2

Diagramm 6 Fleckschuss

Fleckschuss Gipfel ü. Visierlinie

Monatsthema

Diagramm 4

PointBlankMax

Gipfel ü. Visierlinie

PointBlankMax

Diagramm 3

Diagramm 7

Fleckschuss Gipfel ü. Visierlinie

PointBlankMax

Fleckschuss Gipfel ü. Visierlinie

PointBlankMax

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Veranstaltungen

Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge 1.–3. Oktober Falcon-Expo mit dem 3. Internationalen Falknerfestival bei der Golf- und Freizeitwelt Hochrhein in Bad Säckingen (siehe auch Seite 16) 21.–23. Oktober 2. Internationale Jagd & Fischerei Messe Dornbirn/Vorarlberg Der Treffpunkt für Jäger, Fischer, Aquarianer und Naturfreunde im Bodenseeund Alpenraum. Erlebnis- und Einkaufsparadies in 7 Hallen auf rund 10 000 m² Fläche. Neu mit Sonderausstellung «Aquaristik-Tage Dornbirn». Erstmals auf der Jagd & Fischerei Messe: Die weltberühmte Ferlacher Büchsenmacherschule. 22. Oktober 2. Vorarlberger Jägertagung in Kooperation mit der 2. Internationalen Jagd & Fischereimesse» Dornbirn Messegelände Halle 12a, 09.30–14.00 Uhr www.vjagd.at (Suchbegriff Jägertagung) (siehe auch Seite 16)

5. November BKPJV: Aus- und Weiterbildungstag 09.30–16.00 Uhr, LBBZ Plantahof, Landquart (siehe auch Seite 17) 19.–22. Januar 2012 Jagen und Fischen 2012 in Augsburg 27./28. Januar 2012 Jäger Trend Hausmesse, Brünig Indoor Schiess-Sport-Zentrum 16.–19. Februar 2012 Fischen Jagen Schiessen BERNEXPO+ Schweiz. Nationalpark Zernez Auskunft: Tel. 081 856 83 78 Fax 081 856 17 40 Bis Ende März 2012 Sonderausstellung «Schillernde Gaukler» Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tagesprogramm unter: www.nationalpark.ch/ veranstaltungskalender

Schweizer Museum für Wild und Jagd Schloss Landshut 3427 Utzenstorf BE Saison 2011: 8. Mai bis 16. Oktober 2011 Sonderausstellung 2011: «Raben – Schlaue Biester mit schlechtem Ruf» Öffnungszeiten: Di bis Sa 14–17 Uhr; So 10–17 Uhr. Geschlossen: Eidg. Bettag (18. September). Veranstaltungen unter: www.schlosslandshut.ch Natur-Museum Luzern Kasernenplatz 6, 6003 Luzern Telefon 041 228 54 11 Bis 20. November Sonderausstellung «Pilzgeschichten» Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagen www.naturmuseum.ch Waffenmuseum Suhl Öffnungszeiten: täglich von 10.00–18.00 Uhr info@waffenmuseum.eu 0049 36 81 74 22 18

Natur- und Tierpark Goldau Parkstrasse 40 Telefon 041 859 06 06 www.tierpark.ch Täglich geöffnet 1. April bis 31. Oktober: Mo– Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr 1. November bis 31.März: täglich 9–17 Uhr Wildpark Peter und Paul Kirchlistrasse 92, St. Gallen Telefon 071 244 51 13 www.wildpark-peterundpaul.ch Der Wildpark ist bei freiem Eintritt 7 Tage in der Woche geöffnet. Hunde sind an der kurzen Leine zu führen! Galerie «Arche de Noé», Vicques Grösstes Privatmuseum für präparierte Tiere in Europa Öffnungszeiten: Mi 13.30–17.30 Uhr, Sa 14–17.30 Uhr, für Gruppen nach Anfrage www.arche-noe.ch Naturkundemuseum mit Wildlife-Show in Bad Säckingen am Hochrhein Modernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagdgesellschaften Öffnungszeiten: Montag–Freitag 14–18 Uhr Samstag/Sonntag 10–16 Uhr www.golfwelt-hochrhein.de Museum für Urgeschichte(n) Hofstrasse 15, 6300 Zug Telefon 041 728 28 80 Öffnungszeiten: Di–So 14–17 Uhr Bündner Naturmuseum Masanserstrasse 31, Chur Telefon 081 257 28 41 Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr Mo geschlossen www.naturmuseum.gr.ch Alpengarten Schynige Platte Öffnungszeiten: täglich 08.30 bis 18.00 Uhr www.alpengarten.ch

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Schweizer Jäger 9/2011


11. September Kriens Hubertusbläser Luzern 16. Oktober Hubertusmesse in der Pfarrkirche Hochdorf, Jagdhornbläser «Auerhahn» Luzern 16. Oktober 09.15 Uhr Hubertusmesse mit Jagdhornbläsern in der Pfarrkirche St. Adelrich, 8807 Freienbach Musikalische Leitung: Peter Korrodi, Hirzel 22. Oktober abends Konzert Jagdhornbläsergruppe Stockental am Wildbuffet auf dem Stockhorn 30. Oktober 09.30 Uhr Jägergottesdienst in der reformierten Kirche Vordemwald Jagdhornbläsergruppe Freiwild-Wiggertal 30. Oktober 09.30 Uhr Hubertusgottesdienst des Jagdvereins Kandertal in der Kirche Frutigen Mitwirkung: Jagdhornbläsergruppe Stockental 30. Oktober Hubertusmesse in der Wallfahrtskirche Hegiswald (Kriens), Jagdhornbläser «Auerhahn» Luzern 30. Oktober 17.00 Uhr Der Jägerverein Laupen lädt herzlich ein zur Hubertusmesse in der Kirche Laupen BE Diana Jagdhornisten Burgdorf, Predigt C. Hämmerly

www.schweizerjaeger.ch

5. November 17.00 Uhr Jagdschutzverein Hubertus Sense: Hubertusmesse in der Kirche Düdingen, mit Begleitung der Jagdhornbläser, Jägertee 6. November 17.00 Uhr Hubertusmesse in der Jesuitenkirche Luzern, Jagdhornbläser «Auerhahn» Luzern 6. November Hubertusmesse in der Kirche St. Martin, Malters 19. November Hubertusmesse in Altendorf 3. Dezember 20.00 Uhr Kirchenkonzert in der Kirche Blumenstein Jagdhornbläsergruppe Stockental und Alphorngruppe Rockzipfel 4. Dezember 17.00 Uhr Kirchenkonzert in der Kirche Blumenstein Jagdhornbläsergruppe Stockental und Alphorngruppe Rockzipfel 9. Juni 2012 Kantonal Bernisches Jagdhornbläsertreffen in Blumenstein (siehe auch Seite 80)

The Hunt – Trommeln, Tanzen und Beten vor der Jagd Musik und Tanz verbinden Menschen aus Ost und West. Eine der weltweit erfolgreichsten Tanzcompanys, das Alvin Ailey American Dance Theater, gastiert in der Schweiz. Es sind nicht nur die tänzerische Perfektion und farbenprächtige Inszenierung, die begeistern, sondern auch die universelle Botschaft, die der afroamerikanische Gründer, Alvin Ailey, vermitteln wollte.Nach seinem Tod 1989 bleibt deshalb die Tanzsuite «Revelations» (Offenbarungen) als Vermächtnis zwingend im Repertoire. Ausdrucksstarke Bilder erinnern an die trostlose Zeit der Baumwollpflücker in den Südstaaten. Die Rechtlosen fanden im Gottesdienst Trost beim Singen und Tanzen von Gospels and Blues. Die letzte der elf Episoden schliesst jedoch voller Hoffnung und Lebensfreude. «Revelations» wurde 1968 an der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Mexiko City und mehrmals auch im «Weissen Haus» aufgeführt. Die Jäger vor und während der Jagd Der neue Künstlerische Leiter, Robert Battle, hat «die Jagd» einstudiert. Ohrenbetäubende Trommelstösse vibrieren im Saal, während sechs Tänzer mit nackten Oberkörpern und rotgefütterten Röcken über die Bühne wirbeln. Archaische Jagdrituale und afroamerikanische Mythen prägen die Choreografie. Die amerikanischen Ureinwohner wollten es mit den Schutzgeis-

tern von Bison, Adler und Bär nicht verderben, die ihnen beistehen oder schaden könnten. Die Indianer verehrten Tiere als heilige Wesen und begannen die Jagd mit Gebet, Gesang und Tanz. Für das Überleben des Stammes war eine erfolgreiche Jagd entscheidend. Auch das Zerlegen des Wilds folgte einem strikten Ritual. Es wird weiter getanzt im Oktober Nach dem amerikanischen Gastspiel darf man sich auf das kommende Tango-Musical «Tanguera» freuen. Eine Jagd der besonderen Art, im verruchten Hafenviertel von Buenos Aires. Es ist eine tragische Liebesgeschichte, doch es dreht sich schliesslich alles um die sinnliche Musik, den hinreissenden Tango. 6. bis 12. Oktober 2011 im Musical Theater Basel www.tanguera-musical.ch

Rechtzeitig zum Wahljahr:

Warum gewisse Bundesräte 500 Jahre zu spät geboren wurden Der Doppelbürger Massimo Rocchi weiss, warum gewisse Bundesräte 500 Jahre zu spät geboren wurden und erzählt es Ihnen gerne in einer süffigen Geschichtsstunde. Im neuen Programm «rocCHipedia» erfahren Sie auch, was Calvin und Zwingli aus ihren Kelchen tranken. Aufschlussreich und unterhaltsam. Selbst Jugendliche finden das Programm einfach mega. Tournée quer durch die Schweiz, von Schwyz bis Visp, Luzern und Landquart. Terminplan: www.massimorocchi.ch

Magda Ganz Schweizer Jäger 9/2011

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Veranstaltungen

Jagdhornbläser Auch für Schweizer Hubertusmessen Jäger interessant


Veranstaltungen

Rotwildreduktion & Weidgerechtigkeit 2. Vorarlberger Jägertagung in Kooperation mit der «2. Internationalen Jagd & Fischerei Messe», Dornbirn, Messegelände, Halle 12a, 22. Oktober 2011, 9.30–14.00 Uhr Rotwildreduktion & Weidgerechtigkeit – Gegensatz oder jagdliche Herausforderung? Die Reduzierung des Rotwildes erweist sich in vielen Regionen der Alpen als echte Herausforderung. Die notwendige Erhöhung der Abschüsse bewirkt einen steigenden Jagddruck, das Rotwild reagiert mit veränderter Raumnutzung und wird dadurch schwieriger bejagbar.

Viele Jäger scheinen unter den gegebenen Umständen (Reviersystem, Jagd als nachhaltige Einkommensquelle für Grundeigentümer etc.), an die Grenzen des Machbaren zu gelangen. Mit welchen jagdlichen Methoden und Strategien kann das Rotwild vernünftig bejagt und erfolgreich reduziert werden? Stellt die «praktizierte Weidgerechtigkeit» ein Hemmnis für die notwendigen jagdlichen Schritte dar? Diese Fragen sowie praktische Beispiele zur erfolgreichen Regulierung und Reduzierung des Rotwildbestandes aus unterschiedlichen Regionen des Alpenraumes sind Ge-

genstand der diesjährigen Jägertagung. Referenten Univ. Prof. Dr. Fritz Reimoser (Forschungsinstitut für Wildtierkunde Wien); DI Hubert Schatz (Amt der Vorarlberger Landesregierung); OJ Mag. Hubert Stock (Land Salzburg); DI Peter Lepkowicz (Stadt Wien, FV Nasswald); Ing. Sepp Zandl (Gut Fischhorn, Salzburg); Dr. Helmut Wölfel (Wildbiologe und Jagdwissenschafter, Wien.

Nähere Informationen und Anmeldebedingungen siehe www.vjagd.at (Suchbegriff Jägertagung)

Falcon-Expo mit dem 3. Internationalen Falknerfestival Das 3. Internationale Falknerfestival findet dieses Jahr wieder vom 1.–3. Oktober bei der Golf- und Freizeitwelt Hochrhein in Bad Säckingen statt. In diesem Jahr wird erstmalig die neugegründete FalconExpo mit Jagen und Fischen

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dabei sein. Die Falcon-Expo mit Jagen & Fischen soll eine führende internationale Messe zum Thema Falknerei und Greifvogelschutz werden. Aussteller aus ganz Europa werden einem breiten Publikum ihr aktuelles Produkt- und Dienstleistungsangebot präsentieren.

Der Verband Deutscher Falkner und der Orden Deutscher Falkner, zwei der drei grössten Falknerverbände Deutschlands, werden dem Publikum vor Ort Rede und Antwort stehen. Ebenfalls werden die Badischen Jäger aus Waldshut einen Stand an der Messe er-

richten und die Besucher über ihre Tätigkeiten informieren. Ausserdem werden die Badischen Jäger am Sonntag eine Jaghundegebrauchsvorführung veranstalten. An allen drei Tagen wird das Internationale Falknerfestival von Jagdhornbläsern begleitet. Die Deutsche Wildtierstiftung wird einen Vortrag über den Schreiadler halten, von denen es in Deutschland lediglich etwa 100 Brutpaare gibt. Rüdiger Kopf aus Freiburg wird einen Vortrag über das Fliegenfischen abhalten. Die Hundestaffel Bad Säckingen demonstriert 2x täglich eine Rettungshundearbeit, beispielsweise die Suche nach einem Vermissten anhand dessen Individualgeruchs. Die Zuschauer erleben moderne Falknerei hautnah und lernen seltene Greifvögel aus nächster Nähe kennen. An allen drei Tagen werden permanent verschiedene Greifvogelflugshows angeboten. Auch in diesem Jahr können Jugendliche in begrenzter Zahl wieder den Junior-Falknerschein erwerben. Es wird ein Kinder-, Angler-, sowie ein Jägerflohmarkt statt finden, Voranmeldungen erforderlich. Die Falcon-Expo leistet bundesweit einen grossen Teil mit dazu, was Öffentlichkeitsarbeit in Falknerei betrifft, seit 2010 wurde die Falknerei als unmittelbares Weltkulturerbe anerkannt.


Das Wildlife-Museum ist dieses Jahr im Eintrittspreis enthalten und ist somit für die Zuschauer frei zugänglich. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 8,50 Euro, für Kinder und Jugendliche von 4 bis 12 Jahren 6,00 Euro und für Familien (2 Erwachsene + bis 4 Kinder) 26,00 Euro. Wer

mit einem Vogel anreist, erhält kostenlosen Eintritt. Für die drei Tage werden Messezelte errichtet, worin auch regionale Händler und Dienstleister ihre Produkte anbieten können. Für das leibliche Wohl ist ausreichend gesorgt. Informationen: www.falkner-festival.de

Empfang bei Kaffee und Gipfeli

10.00 Uhr

Begrüssung Gabriela Huber, Präsidentin der KoAWJ BKPJV

10. 10 Uhr Einführungsreferat: Fauna im Wandel Dr. Jürg Paul Müller, KoAWJ 10.30 Uhr

Die Grossraubtiere Wolf, Luchs und Bär Mitarbeiter des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden

12.00 Uhr

Mittagessen

13.30 Uhr

Fischotter und Biber Christian Buchli, Stiftung Pro Lutra und Amt für Wald Graubünden

14.00 Uhr

Bisamratte und Nutria – Marderhund , Waschbär und Goldschakal Dr. Simon Capt, CSCF Neuenburg

14.30 Uhr

Wildschwein Dr. Hannes Geisser, Naturmuseum Thurgau

15.00 Uhr

Bartgeier Dr. Daniel Hegglin, Geschäftsführer Stiftung Pro Bartgeier

15.30 Uhr

Die Jägerausbildung in der Zukunft Eine Information des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden

16.00 Uhr

Schluss der Tagung

-

09.30 Uhr

www.glaser-handels.ch

Programm

-

Thema: Rückkehrer und Einwanderer – neue Säugetier- und Vogelarten in Graubünden und der übrigen Ostschweiz Vor 100 Jahren wurde der Steinbock wieder eingesetzt, vor 20 Jahren der Bartgeier. Seit einigen Jahren sind Luchse, Wölfe und Bären zu beobachten. Erst kürzlich erschienen ein einzelner Biber und ein einzelner Fischotter. Neben diesen Rückkehrern machen sich auch Einwanderer frem-

der Herkunft bemerkbar: Marderhund, Waschbär, Bisamratte und Rostgans. Vielleicht wandert das Grauhörnchen von Italien kommend bei uns ein. Nicht alle Neuankömmlinge sind willkommen. Neben den Grossraubtieren geben auch die fremdländischen Einwanderer Anlass zu Diskussionen. Tagungsgebühr inkl. Mittagessen CHF 50.– (Ausbildner und Funktionäre der KoAWJ gratis). Zielpublikum: Jägerinnen und Jäger, Jagdkandidatinnen und Jagdkandidaten, Forstleute, Wildbiologen, Naturschützer und weitere Interessierte sind herzlich willkommen! Anmeldung: telefonisch, per Mail oder Post an: J.P. Müller, Science & Communication, Quaderstrasse, 7000 Chur, Telefon 081 252 09 80, juerg.paul@jp-mueller.ch

Importeur: GLaser Handels AG

Bündner Kantonaler Patentjägerverband (BKPJV), organisiert durch die Kommission für die Ausund Weiterbildung der Jäger (KoAWJ) des BKPJV Samstag, 5. November 2011, 9.30 bis 16.00 Uhr, LBBZ Plantahof, 7302 Landquart.

info@glaser-handels.ch

BKPJV: Aus- und Weiterbildungstag


David Rupp

ICH DURFTE DIE

SCHÖNSTEN MOMENTE AUF DER GÄMSJAGD VERBRINGEN Als ich die heimelige und liebevoll gestaltete Jägerstube von David Rupp im St. Gallischen Bad Ragaz betrat, war mir sofort klar – hier leben Erinnerungen weiter. «Schweizer Jäger»: David, du bist Jahrgang 1938 und in Valens, im Taminatal, geboren. Stellst du dich den Leser/innen kurz vor? Was für einen jagdlichen Werdegang hast du gemacht? David Rupp: Das Jagdblut habe ich von meinem Vater mit in die Wiege gelegt bekommen. Mein Vater war kein Unbekannter im Tal. Erst als Wilderer, später dann als Jagdaufseher. Leider konnte ich ihn nie kennen lernen, denn er starb als ich ein Jahr alt war. So war meine jagdliche Laufbahn schon vorbestimmt und das machte sich schon als Jüngling bemerkbar. Weil damals im Tal das Essen knapp war, haben einige Leute gewildert – ich natürlich auch. Die Wilderei zur Fleischbeschaffung spielte also eine nicht unerhebliche Rolle. Ohne es zu überbewerten, war das nicht zu risikoreich? Mit meinem Flobert schlich ich mich frühmorgens oder abends

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Hattest du keinen Ärger mit der Wildhut? Es konnte ja nicht ständig so weitergehen. Es gab schon die eine oder andere heikle Situation, aber ich hatte auch Glück. Einmal wurde mein Gewehr gefunden, das ich auf der Alp versteckt hatte – dieser Verlust war bitter. Eines Tages lud mich der Gemeindeammann zu sich aufs Büro

«Der Gemeindeammann hielt mir eine Standpauke wegen meiner Wilderei.» und hielt mir eine Standpauke wegen meiner Wilderei. Das hat Eindruck hinterlassen und ich gelobte Besserung. Er legte mir nahe, mich für die Pächterschaft im Revier «Simel», das frisch vergeben werden sollte, zu bewerben. Das spornte mich an und ich beendete das Kapitel mit der Wilderei. Klappte es dann mit der Pächterschaft? Ich hatte damals das grosse Glück, im Simel-Revier Pächter zu werden und das 26 Jahre lang, davon 18 Jahre als Obmann. Zuerst brauchte man noch keine

«Ich war 26 Jahre lang Pächter im Revier Simel, davon 18 Jahre als Obmann.» Jagdprüfung, später wurde sie obligatorisch, auch für uns Pächter. Die Gamsjagd lag mir immer besonders am Herzen, das zeigte in späteren Jahren der grosse Bestand an Gämsen und ich darf mit Stolz sagen, dass ich vielen Jägern die Gamsjagd näher gebracht habe, ganz besonders meinen deutschen Jagdfreunden.

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Interview

ins Jagdgebiet und wilderte vor allem Gämsen. Das Fleisch gab ich dem Alppersonal oder schaffte es über die Taminaschlucht ins Tal. Es war für uns ein «Zubrot». Ganz ungefährlich war es aber nicht, da doch einige Leute wussten, was ich tat.

In deiner Jägerstube hängen viele tolle Gamstrophäen. Wie viele durftest du bereits erlegen? So manches Erlebnis hängt an meiner Trophäenwand, wo ich alles in stillen Stunden nachvollziehen kann und wo noch jedes erlegte Wild auf dem Rücken ins Tal gebracht wurde und nachher mit den Jagdkameraden gebührend «Weidmannsheil» gefeiert wurde. Ich zähle darum die Abschüsse nicht – es sind die schönen Erinnerungen, die mich befriedigen.

hauptsächlich Böcke erlegt. Der Schutz der Mutter- und Jungtiere hatte Priorität. Heute liegen die Schwerpunkte anders. Für mich ist Jagd aber viel mehr als Beute machen. Jagd beinhaltet vor allem auch den Kontakt zu den Kollegen, die Hege und den Schutz des Lebensraumes sowie der Wildtiere – wir legen grossen Wert darauf! Du zählst mit über 70 Jahren, gemäss St. Galler Jagdgesetz, nicht mehr zu den Pächtern. Das schmerzt etwas? Seit 1987 bin ich Mitpächter

Sind denn Auslandjagden ein Thema bei soviel Heimatverbundenheit? «Für mich ist Jagd aber viel Durchaus. Ich habe mehr als Beute machen.» in der Vergangenheit auf verschiedenen Kontinenten erfolgreich gejagt. So des Reviers Pardiel und darf diein Kanada und Afrika, aber auch ses Jahr mein 50-jähriges Pächin Russland, Polen, der Slowakei terjubiläum feiern. Heute zählt und anderen europäischen Län- für mich nicht mehr unbedingt dern. Diese Reisen in andere Län- der Abschuss, sondern der Konder sind jagdlich und kulturell in- takt zu meinen Jagdkollegen. Ich teressant und sehr zu empfehlen. darf auf ein erfülltes Jägerleben Mein Herz gehört aber der St. mit vielen Jagderlebnissen und Galler Jagd, hier fühle ich mich Jagdfreundschaften im In- und wohl. Ausland mit Dankbarkeit zurückblicken. Aber am meisten freue Viele Veränderungen der Jagd- ich mich, dass meine Jagdkamegesetzgebung hast du miterlebt. raden mich trotz meines «Alters» Was bedeutet für dich die Jagd noch unbedingt behalten wollen, heute? obwohl ich als Pächter ja nicht Damals, also anfangs der 60er- mehr zähle. Jahre, benötigte man keine JagdLieber David, ich wünsche dir prüfung, um sich für ein Revier zu bewerben. Die Bejagungsvor- noch viele erfolgreiche Revierschriften waren locker. Für Reh- gänge und eine schöne Zeit mit wild gab es keinen Abschuss- deiner Frau Inge. plan und beim Gamswild wurden Kurt Gansner Schweizer Jäger 9/2011

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WO IST

Hund

DER

BOCK?

Das Bringselverweisen ist ein nützliches Zusatzfach der Schweissarbeit und dem Hund relativ einfach beizubringen. Züchterin und Hundeführerin Gundula Thor beschreibt Herkunft, Abrichtemethode, Einsatzgebiete sowie Vor- und Nachteile.

Text und Fotos: Gundula Thor

Das Bringselverweisen ist keine Hexerei, und man muss aus der Abrichtemethode auch keine Doktorarbeit machen. Einmal gut durchgearbeitet, sitzt es für alle Zeiten. Es macht Hund und Führer bereits bei der Ausbildung grossen Spass und ist für bestimmte Nachsuchensituationen das Mittel der Wahl. Geprüft wird das Bringselverweisen bei uns in Deutschland als Zusatzfach zur Schweissarbeit im Rahmen der VGP auf 200 Meter Länge im Anschluss an die Schweissfährte. Der Ursprung des Bringselverweisens soll im Ersten Weltkrieg (1914–1918) liegen. Speziell abgerichtete Hunde wurden von Sanitätskolonnen auf den Schlachtfeldern losgeschickt, um Gegenstände von Verwundeten zu bringen und die Helfer sodann hinzuführen. Als Weiterentwicklung wurde den Rettungshunden später ein Lederstückchen an der Halsung befestigt. Dieses Lederstück nahmen sie nur dann auf, wenn sie einen Soldaten gefunden hatten, der Hilfe brauchte. (Manche meinen, daher stamme auch ursprünglich der Ausdruck dog tag oder Hundemarke für die Erkennungsmarke von Soldaten. Für plausibler halte ich allerdings die Ähnlichkeit mit den üblichen

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Rezept Und damit wären wir schon beim nächsten Punkt unseres Themas: Wie bringe ich meinem Hund das Bringselverweisen bei? Es ist gar nicht so schwer. Man braucht eigentlich nur wie nach Rezept aus dem Kochbuch vorzugehen, indem man sich das entsprechende Kapitel aus dem oben erwähnten Buch wiederholt zu Gemüte führt und es buchstabengetreu befolgt. Auf diese Weise bin ich jedenfalls bei eigenen Hunden und bei Hunden von Führern, die von mir betreut wurden, in der Ausbildungs- und Jagdpraxis des Bringselverweisens (fast) immer zum Erfolg gelangt. Selten gibt es Hunde, die jagdlich hervorragend sein können, die ich aber nicht als die Hellsten unter Gottes Sonne bezeichnen würde (darunter ein Rüde von mir). Bei diesen Hunden übersteigt die Abrichtung zum Bringselverweiser den vertretbaren Aufwand. Noch nach Wochen des Übens nehmen sie eifrig unterwegs das Bringsel auf oder versuchen unermüdlich, jeden noch so starken Bock zu apportieren, während man fast zu sehen glaubt, wie angestrengt die kleinen Rädchen im Gehirn arbeiten. Sympathisch, aber nichts für dieses Fach. Also, man nehme… nicht nur das klassische, zugegebenermassen sehr schöne Lederbringsel, das aussieht wie ein Paar aufeinander genähte flache Landjägerwürste. Es gehen zum Beispiel auch ein zusammengeknotetes Schnupftuch oder Halstuch, der Henkel einer alten Aktentasche, ein beliebiges, flaches Lederstück, ein Schlüsseltäschchen und so weiter. Es ist gar nicht so schlecht, den Hund an verschiedene Bringselvarianten zu ge-

Kurzrezept fürs Bringselverweisen (Näheres siehe im entsprechenden Kapitel bei Carl Tabel in «Der Jagdgebrauchshund») Mit der Ausbildung zum Bringselverweiser darf man erst dann beginnen, wenn der Hund im Apport voll durchgearbeitet ist und Schleppen beherrscht. Die einzelnen Schritte: 1. Das Bringsel (zunächst immer nur ein bestimmtes) mit Apportbefehl mehrmals werfen und apportieren lassen. 2. Bockattrappe (ausgestopfte Rehdecke oder Sauschwarte) im Garten mit reissfester Schnur an einem Baum befestigen und das Bringsel oben darauflegen. Den Hund in einigen Metern Abstand (später steigern) Sitz machen lassen, mit Apportbefehl und ausgestrecktem Arm und Zeigefinger zur Bockattrappe schicken. Versucht er, die ausgestopfte Decke zu apportieren (was anfangs vorkommt), zu ihm hingehen, ihm die Attrappe aus dem Fang nehmen, klar, aber nicht hart «Nein» sagen, ihm das Bringsel in den Fang geben und bringen lassen. 3. Wenn er mit Bringsel im Fang zurückkommt, die Unterarme und Handflächen nach vorne aussen drehen (siehe Foto nächste Seite), den Hund freundlich anblicken und fragen: «Wooo ist der Bock?» und langsam mit ihm zur Attrappe gehen. Dieses Kommando jedes Mal wiederholen, wenn der Hund sich nähert. An der Attrappe angelangt, «Ja daaa ist ja dein Bock!» rufen, den Hund Sitz machen lassen, ihm das Bringsel aus dem Fang nehmen, ihn ausgiebig loben, abliebeln und ihm ab und zu im Tausch einen Belohnungshappen geben. 4. Wenn diese Übung absolut sitzt, das Bringsel mit einem Stück Schnur so an einer elastischen Warnhalsung befestigen, dass es fast den Boden berührt, wenn der Hund die Halsung trägt. Den Hund mit dem Befehl «Zum Bock, Apport!» und der Armbewegung zur Attrappe schicken. Sollte der Hund unterwegs das Bringsel aufnehmen (was häufig geschieht), zu ihm hingehen und es ihm mit einem klaren, aber nicht unfreundlichen «Nein» aus dem Fang nehmen, den Hund erneut ansetzen usw. Sollte er versuchen, die Attrappe zu apportieren, siehe Punkt 2. 5. Der Hund wird nun an der Attrappe das Bringsel suchen (siehe Foto nächste Seite). Dabei anfangs noch mit dem Apportkommando unterstützen. Hat der Hund bei der Attrappe das Bringsel an der Schnur gefunden und sich in den Fang geworfen, stehen bleiben und siehe Punkt 3. Abstände zur Bockattrappe schrittweise verlängern, Schnur an der Halsung stückweise verkürzen (siehe Foto Seite 24 unten). Nur noch das Kommando «Zum Bock!» mit Armbewegung beim Losschicken verwenden. 6. Wenn das alles dem Hund in Fleisch und Blut übergegangen ist, auch an einem erlegten Stück Rehwild (ebenfalls an einem Baum festbinden!) und im Wald üben; anfangs immer in übersichtlichem Gelände mit Sichtkontakt zum Hund üben, später über grössere Entfernungen und mit einem Helfer, der hinter dem Stück versteckt ist. 7. Zunächst unabhängig von der Schweissarbeit üben! Erst, wenn alles zuverlässig und freudig vom Hund ausgeführt wird, im Anschluss an eine Kunstschweissfährte üben. Später ggf. unterschiedliche Bringsel verwenden. Entscheidend sind viele, und ich meine wirklich sehr viele (Tabel schreibt Hunderte von) Wiederholungen der einzelnen Schritte!

Bringselvarianten (vlnr): Zwei klassische Lederbringsel, von vorne und von der Seite; rechteckiges flaches Lederbringsel; Schnupftuch; Lederhenkel einer alten Aktentasche; altes Schlüsseltäschchen aus Leder.

wöhnen; denn es kann passieren, dass das eigentliche Bringsel zu Hause in der Schublade liegt oder unauffindbar ist, wenn es draussen im Revier gerade pressiert. Bei der Verweiserarbeit darf der Abrichter nur freundliche Konsequenz und Geduld, aber keine Unfreundlichkeit oder gar Härte gegenüber dem Hund anwenden. Je nach Hund gibt es dann unterschiedliche Varianten, den Führer zum Stück zu füh-

ren: Entweder pendelt der Hund mit dem Bringsel im Fang zwischen Stück und Führer und führt ihn auf diese Weise zum Ziel. Das kostet allerdings mehr Kraft und der Hund gerät auch beim Hinführen zeitweilig ausser Sicht. Oder der Hund kommt mit dem Bringsel im Fang zu seinem Führer, dreht kurz vor ihm um, verhofft immer wieder, blickt sich um, wartet auf ihn und zuckelt dann schön langsam vor ihm her bis zum Stück. Übrigens sprang mir vier Tage nach den Aufnahmen mit der Sauschwarte als Attrappe (siehe Fotos nächste Seite) fast an derselben Stelle im lichten, raumen Altholz am 28. Juli 2011 ein Jährling aufs Blatt, und ich erlegte ihn (siehe Foto Seite 23). In der Hoffnung auf weitere Fotos liess ich meine Deutsch-Langhaar-Hündin den noch warmen Bock bringseln. Elsie erledigte das äusserst gewissenhaft. Selbst als ich nur noch fünf, drei und zwei Meter vom Bock entfernt war, kehrte Schweizer Jäger 9/2011

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Hund

Hundesteuermarken aus Leichtmetall.) Hegendorf soll nach dem Krieg das Verfahren auf die Jagdhunde übertragen und als Erster darüber geschrieben haben. So jedenfalls berichtet der Altmeister der Jagdgebrauchshundeabrichtung Carl Tabel in seinem Klassiker «Der Jagdgebrauchshund».


Hund sie sicherheitshalber immer wieder zu mir zurück, um mich abzuholen. Man konnte dem Hund förmlich ansehen, dass er sich eifrig und fürsorglich bemühte wie ein Zivildienstleistender in einer geriatrischen Einrichtung. Offenbar war er bei den Fotoaufnahmen einige Tage zuvor zu dem Schluss gelangt, dass ich halb blind sein müsse. Denn ich hatte ja am gleichen Ort die Attrappe (wegen der Wiederholungen für die Fotos) vermeintlich noch nicht einmal auf kürzeste Entfernung selbst gesehen… Mein Mann und ich mussten schallend lachen. Aber daran sieht man, wie Verknüpfungen und Gedächtnis bei einem Hund funktionieren. Damit der Hund den Unterschied zweifelsfrei lernt, sollte er das Bringsel auch ab und zu auf Feder- und Haarwildschleppen tragen. Denn dort soll er tatsächlich das Stück Wild apportieren und nicht – wie bei Schalenwild – das Bringsel aufnehmen.

An der Attrappe sucht der Hund das Bringsel und lernt sehr schnell, es sich in den Fang zu werfen.

Wenn der Hund mit Bringsel im Fang zurückkommt, fragt der Hundeführer ihn mit charakteristischer Geste freundlich: «Wooo ist der Bock?» Einsatzgebiete Den berüchtigten inneren Schweinehund kennt jeder von uns, und keiner ist davor gefeit. Besonders konsequent sollten ihn allerdings Nachsuchenführer bekämpfen, deren Hund zum Totverweiser (oder Totverbeller) abgerichtet ist. Verweisen ersetzt nicht die Riemenarbeit! Denn auch für diese praktischen Zusatzfächer der Schweissarbeit gilt: Die Pirschzeichen am Anschuss und im weiteren Verlauf der Wundfährte müssen genauestens studiert und zunächst stets Riemenarbeit geleistet oder zumindest erwogen werden. Im Klartext: Die Bequemlichkeit des Hundeführers darf niemals ausschlaggebend sein. Es besteht kein Grund, den Hund zu schnallen, zum Stück zu schicken und gemütlich am Anschuss

Jagdkameraden Victorinox AG, CH-6438 Ibach-Schwyz, Switzerland T +41 41 81 81 211, F +41 41 81 81 511, info@victorinox.ch MAKERS OF THE ORIGINAL SWISS ARMY KNIFE I WWW.VICTORINOX.COM

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zu warten, nur, weil das Bringseln so viel Spass macht – oder der Gespannführer mit dem sich ständig verheddernden Riemen nicht durch Brennnesseln oder auf allen Vieren unter dichtem Brombeerverhau hindurchkrabbeln möchte! Ausnahme: Solange der Hund noch in der Ausbildung steht, sollte bei sicheren Totsuchen die Gelegenheit zum Üben am warmen Stück genutzt werden. Wenn ein Stück schwerkrank ist und zu erwarten steht, dass es im Wundbett sitzt, ist dies immer ein klarer Fall für Riemenarbeit. Wenn das Stück jedoch hoch wird und versucht zu flüchten, muss es vom Hund gefangen werden. Abgesehen von der eher unbedeutenden freien Fallwildsuche ist dies das klassische Einsatzgebiet fürs Verweisen. Dass es dabei natürlich auch einmal zu einer Fehleinschätzung der Situation kommen kann, zeigt das folgende kleine Erlebnis mit meiner DL-Hündin.


Die Autorin mit ihrer DL-Hündin und erlegtem Jährling, der am 28. Juli 2011 aufs Blatt sprang. Jagdfreund Fritz hatte in der Blattzeit einen guten Bock auf einer grossen Waldwiese herangeblattet und beschossen. Als Freizeitpilot konnte er sich Geländemerkmale sehr gut einprägen, hatte den Anschuss exakt verbrochen und sich die Stelle, an der der Bock in den Wald geflüchtet war, genauestens gemerkt. Da ich mit Elsie am gleichen Abend in der Nähe zunächst eine Totsuche für unseren gemeinsamen Jagdfreund Herbert durchgeführt hatte, vergingen rund zwei Stunden, bis wir bei Fritz und dem Anschuss seines Bocks ankamen. Die Pirschzeichen waren (eigentlich) eindeutig: Lungenschweiss. Elsie arbeitete am Riemen zügig etwa 50 Meter bis zu der Stelle am Waldtrauf, an der der Bock in den Wald geflüchtet war. Da hörten wir kurz ein Geräusch aus der Tiefe der Dickung, das wir spontan dem kranken Stück zuordneten. Geschnallt Nun ist es nicht ungewöhnlich, dass Rehböcke in der Blattzeit sehr schusshart sind. Selbst mit tödlichen Treffern und obwohl sie klinisch bereits tot sind, können sie noch recht weit flüchten, weil ihr Blutkreislauf mit hohen Konzentrationen von Testosteron und Adrenalin geflutet ist. Die Reflexe im Körper arbeiten einfach noch eine Weile weiter (wir kennen das Phänomen von kopflos umherfliegenden Hühnern). Jedenfalls hielten wir es nicht für ausgeschlossen, dass Fritz‘ Bock noch lebte. Wir kontrollierten am Waldtrauf noch

kurz den Schweiss und den weiteren Verlauf der Wundfährte. Dann legte ich Elsie die elastische Warnhalsung mit Bringsel um, schnallte sie und schickte sie voran zum Bock. Elsie, die viel Erfahrung mit Nachsuchen hat und zuverlässig totverweist, machte mit hoher Nase intensiv witternd einen Schlenker nach links. Dann verhoffte sie und äugte mich fragend über die Schulter an. Das konnte nur eines bedeuten: Verleitung – gesundes Wild in Nähe! Also setzte ich sie erneut auf der Wundfährte an und schickte sie mit einem etwas schärferen Kommando «Zum Bock!». Es dauerte ein paar Minuten, und Elsie kam mit dem Bringsel im Fang zurück. Na also, geht doch, dachte ich mir. Ich wunderte mich allerdings ein wenig über die kurze Zeitspanne. Todsicher, sozusagen, war ich mir aber, dass Elsie beim Bock gewesen war, und er nicht mehr lebte. Als die Hündin auf mich zukam, drehte ich die Unterarme und Handflächen nach aussen und fragte freundlich-interessiert «Wooo ist der Bock?» Elsie machte kurz vor mir kehrt, lief im Oma-Tempo (das habe ich ihr wohlweislich so beigebracht) vor mir her, verhoffte immer wieder, äugte zu mir zurück, wartete auf mich und zog langsam weiter durch das dichte Gebüsch und die Brombeeren. Ich folgte gemächlich, Fritz in einigen Metern Abstand hinter mir. Nach etwa 120 Metern sahen wir den Bock in einer Mulde liegen: mausetot mit sauberem Kammerschuss. In dem Moment knackte es etwa 50 Meter links von uns, und scharfer Schwarzwildgeruch erreichte auch unsere unsensiblen Nasen. Lautstark machte sich eine Rotte Sauen davon, die gerade unterwegs zum Bock gewesen war, um Brotzeit zu machen. Getäuscht Das war des Rätsels Lösung! Es waren Sauen, die ja ein ganz erstaunliches Repertoire an Lautäusserungen besitzen, was wir am Waldtrauf gehört und für das kurze Aufklagen des Bocks gehalten hatten. Daran sieht man mal wieder, wie leicht man sich täuschen lässt, wenn man auf etwas Bestimmtes fixiert ist (in diesem Fall auf den Bock). Rich-

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Hund

DL-Hündin Elsie mit Bringsel im Fang.

ter können bezüglich Zeugenaussagen ein Lied davon singen. Und wir hatten einfach nicht mit Sauen in diesem Teil des (mir fremden) Reviers gerechnet. Frei nach dem Motto: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Elsie jagt von klein auf an Schwarzwild. Verständlicherweise hatte sie es sich nicht verkneifen können, kurz in Richtung der Rotte nachzuschauen. Dann obsiegten jedoch ihr Teamgeist als Teil des Nachsuchengespanns, ihre Führigkeit, ihr guter Gehorsam sowie ihr klarer Auftrag, das Stück Rehwild zu finden und zu verweisen. Beim Totverweisen oder -verbellen, wo der Hund über mehr oder weniger weite Strecken alleine und ausser Sicht vom Führer unterwegs ist, sind dies besonders wichtige Eigenschaften. Der Hund darf sich von gesundem Wild nicht von der Rotfährte abbringen lassen. Selbst wenn es in Sichtweite vorüberwechseln sollte, darf er bestenfalls (!) kurz hinterhergehen, muss aber dann die Wundfährte wieder aufnehmen. Freudiger Gehorsam ist eines der (offenen) Geheimnisse bei der Schweiss- und Verweiserarbeit. Jedenfalls waren wir mit Elsie trotz unseres (folgenlosen) Irrtums gerade noch rechtzeitig angekommen, um zu verhindern, dass der Bock von den Schwarzkitteln angeschnitten wurde. Fritz erlebte das Bringselverweisen zum ersten Mal in natura und war im wahrsten Sinne des Wor-

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tes saufroh über den Ausgang der Geschichte. Vorteile Das Bringselverweisen hat mehr Vor- als Nachteile, auch gegenüber dem Totverbellen. Gefährlich für den Hund sind beide Varianten natürlich in der Nähe vielbefahrener Strassen. Und schwierig wird es auf unwegsamem Terrain wie beispielsweise in üblem Sumpfgelände oder im Hochgebirge, wo der Führer seinem Hund nicht zu folgen vermag. Letzteres gilt aber auch für die Riemenarbeit. Als Nachteil des Bringselverweisens wird manchmal bezeichnet, dass dem Hund das Bringsel ab und zu aus dem Fang rutscht, wenn er nach einer Hatz oder allgemein bei sehr heissem Wetter stark hechelt. Ein gut durchgearbeiteter Hund nimmt das Bringsel jedoch erfahrungsgemäss immer wieder selbstständig auf. (Freie Verweiser, die ihren Herrn ohne Bringsel zum Stück führen, werden übrigens von manchen etwas despektierlich als gescheiterte Totverbeller oder Bringselverweiser bezeichnet. Sicherer ist auf alle Fälle das Verweisen mit dem Bringsel.) Gegenüber dem Totverbellen, das zweifellos wunderschön anzuhören und anzusehen ist, besitzt das Bringselverweisen gleich mehrere Vorteile. Es ist dem Hund viel leichter beizubringen. Tabel verwendet in seinem Buch

Das Bringsel wird an einer elastischen Warnhalsung so angebracht, dass es den Hund beim Laufen nicht behindert.

zum Beispiel ganze sechs Seiten Text darauf – gegenüber 16 Seiten zum Thema Totverbellen! Zudem sitzt das Bringselverweisen für alle Zeiten, während das Totverbellen lebenslänglich immer und immer wieder mit dem Hund geübt werden muss. Und nun kommt der ganz entscheidende Vorteil für den praktischen Jagdbetrieb: Man stelle sich die im vorigen Heft und oben geschilderten Episoden einmal unter anderen Voraussetzungen vor, namentlich bei Überriegelung (Geländeerhebungen zwischen Stück und Führer), bei starkem Wind oder rauschendem Regen, bei dickem Schneebehang, der jedes Geräusch schluckt, in der Nähe eines lauten Wasserfalls oder Fliessgewässers. In diesen Situationen hört man den Hund oft bereits auf weniger als 100 Schritt nicht mehr. Der Führer eines zuverlässigen Bringselverweisers wird hingegen auch unter solch erschwerten Bedingungen Erfolg und Freude mit seinem vierbeinigen Jagdkameraden erleben. ■


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Anschussseminar Hund

VOR UND NACH DEM SCHUSS Anschussseminare werden von erfahrenen Jägern und Hundeführern regelmässig besucht und dienen der persönlichen Weiterentwicklung und Bildung. Es lässt sich nicht schönreden – Jäger schiessen scharf. Damit verbunden ist, dass auch einmal ein Tier nicht so getroffen wird, dass es sofort liegt. Von Lucia Moreno Die Durchführung von Anschussseminaren unterliegt im Kanton Baselland der Hundekommission. In diesem Jahr wurde die aufwändige Arbeit der Vorbereitung durch den Präsidenten von Jagd Baselland, Pascal Cueni, unterstützt. Er lobte die professionelle und gute Organisation der Hundekommission unter der Leitung von Christian Müller. Die nachfolgende Dokumentation zeigt die Vorbereitungen für ein solches Seminar. Die Bilder dokumentieren das Beschiessen eines toten Stück Schwarzwildes. Die nachfolgenden Ausführungen sind eine Zusammenfassung der am Kurs weitergegebenen Informationen und dienen, ein angeschweisstes Stück Wild, unter Berücksichtigung der möglichen Gefahren und Chancen, schnell zu finden und erlösen zu können. Diese Arbeit ist weiters eine gesetzliche Vorschrift. Vor dem Schuss Dieser Teil wird bewusst kurz gehalten, denn er war nicht Inhalt des Anschussseminars. Gleichwohl gehört er aber dazu. Vor der Schussabgabe vergewissert sich der Jäger, dass eine saubere und sichere Schussabgabe möglich ist. Es

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gilt zu berücksichtigen, wie weit die Distanz ist und was für eine Munition zum Einsatz gelangt. Der Jäger beobachtet, woher das Wild kommt und wohin es voraussichtlich bei einem möglichen Fehlschuss flüchten könnte. Es ist besonders wichtig, dass sich der Schütze vor der Schussabgabe den genauen Standort des Wildes einprägt. In Feldfluren flieht das angeschweisste Stück oft in den schützenden Bestand zurück. Schiesst man in der Dämmerung auf eine austretende Sau, kann man davon ausgehen, dass diese dorthin zurück flieht. Somit wird eine Nachsuche schwierig und eventuell gefährlich. Nach dem Schuss Liegt das Wild im Feuer, bleibt das Auge auf dem Wild und es wird nachgeladen. Genau beobachten, wie sich das Tier verhält. Wo war der genaue Standort etc.? Sollte das Stück fliehen, bleiben die Sinne wach. Hören, was genau passiert. Hört man ein

«Schlegeln», Klagen, brechen Äste etc. Kurze Notizen oder das Skizzieren helfen, das Beobachtete zu «speichern». Manche schmunzeln jetzt, wer aber auf einer Drückjagd auf dem Stand bleiben muss, wird erfahrungsgemäss nach einer relativ kurzen Zeit die Verhältnisse nicht mehr genau schildern können. Aus diesem Grund sind die Aufzeichnungen wichtig. Sie steigern die Chancen, dass eine Nachsuche erfolgreich verläuft.

Links: Nicht schön, aber praxisnah sind die Anschusssimulationen. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung von Schweisshundeführern und Jägern.

weisen durch einen Jagdkollegen erleichtert das Auffinden des genauen Standortes. Dieser wird deutlich markiert, auch wenn genaue Ortskenntnisse vorhanden sind. Die Anschussstelle wird genau untersucht, dazu darf man sich auch hin knien! Auf dem Waldboden sind Spuren nur schwer wahrzunehmen. Gerade Schnitthaare oder Ausrisse von Schalen brauchen ein gutes Auge. Nehmen Sie ein Papiertaschentuch, um den Boden damit abzutupfen. Kleinste Schweissspuren lassen sich so feststellen. Finden Sie weder Schnitthaar noch sonstiges Material, suchen Sie nach dem Kugelriss. Verletzungen an Ästen oder Bäumen geben weitere Anhaltspunkte, ob Sie vielleicht falsch abgekommen sind. Der Standort des Tieres ist im Umkreis von etwa einem bis drei Metern abzusuchen, denn Einschuss und Ausschuss liegen nicht beieinander. Je nach Gelände und Munition sind Schussspuren im Umkreis einiger Meter zu finden.

Rechts: Einmessen des Kugelrisses.

Was tun, wenn ein Stück angeschossen wurde Beobachten Sie das fliehende Wild. Hat es vorab gezeichnet? Wie sind Sie abgekommen? Nach einer gebührenden Ruhephase, in der Sie sich sammeln und sich das Erlebte einprägen, gehen Sie zum Anschussort, an dem das Stück ihrer Meinung nach gestanden hat. Sie werden am Boden schnell bemerken, dass es schwierig wird, genau zu bestimmen, wo das Stück nun genau war. Das Ein-

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Hund Die auf den «Anschüssen» gefundenen Zeichen wurden von den Teilnehmern ausgewertet und besprochen.

Achtung! Kein Schweiss bedeutet nicht, dass das Tier nicht getroffen wurde. Rehe, die mit Schrot beschossen werden, haben oft keinen Schweiss. Schwarzwild mit dicker Schwarte ebenfalls nicht zwingend. Anhand des Ausschussmaterials wird die Lage beurteilt. Unterschiedliche Verletzungen benötigen verschiedene Massnahmen. Beurteilen Sie, was zu tun ist und ob ein Hundeführer eingesetzt werden muss. Bitte laufen Sie nicht im Anschuss herum und folgen Sie nicht der Spur, wenn Sie nicht sicher sein können, dass das Tier im Leben getroffen wurde. Also beispielsweise bei einem Lungen- oder Herzschuss. Finden sich Laufknochen, Zähne, Pansen oder Federn der Sau am Anschuss, muss mit schwierigen Bedingungen gerechnet werden. Nur ein gutes Team von Führer und Hund, der auch eine Hetze mit anschliessendem Stellen kennt, bringt hier Erfolg. Und besonders wichtig: Der Hundeführer wird bei einer Nachsuche zum Jagdleiter. Weidwundschuss Bei einem Weidwundschuss zeichnet das Wild mit einem Zusammenzucken und lässt es «buckelig» erscheinen. Dies ist bei Schwarzwild durch den kompakteren Körperbau jedoch schwieriger zu erkennen. Gleichwohl wird der Pürzel abgeklappt, aber eine Flucht mit der Rotte lässt eventuell nicht viel erkennen. Weiter neigt die Sau dazu, keinen Schmerz zu zeigen und das Feist kann die Wunde «verschliessen». Ein Weidwundschuss ist am Anschuss so nicht immer leicht festzustellen. Die Sau kann lange mit der

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Rotte mitziehen und erst spät ins Wundbett gehen. Das gestaltet die Nachsuche entsprechend schwierig. Auch hier ist ein hetzegewohnter Hund von Vorteil, der die Sau in der Folge auch stellt. Laufschuss Bei einem Laufschuss knickt das Wild in der Regel ein. Auf dem Anschuss finden sich Knochensplitter von Röhrenknochen oder Teile der Gelenkkapsel, je nach dem, wie weit oben das Wild getroffen wurde. Beim Abgehen des Stückes fallen der schlenkernde Lauf und die Gangart auf. Ein Laufschuss sollte sofort nachgesucht werden, weil sich das Wild sehr rasch an das Gehen auf drei Läufen einstellt und somit mit einer längeren Nachsuche zu rechnen ist. Ein Laufschuss erfordert in der Regel eine Hetze und anschliessendes Stellen des Wildes durch den Hund. Kieferschuss Dieser Schuss verursacht beim Wild grosse Qualen und ist schwer nachzusuchen. Besonders bei schnellen Bewegungsjagden auf Schwarzwild können durch das notwendige «Vorhalten» solche Treffer geschehen. Am Anschuss finden sich Zähne oder Kieferknochen. Wild mit einem Gebrechschuss kann nicht mehr Äsung aufnehmen und wird qualvoll verenden. Bei solch schwierigen Nachsuchen ist ein versiertes Nachsucheteam Bedingung. Krellschuss Beim Krellschuss wird die Sau buckeln, niedergehen oder sich überschlagen. Hier ist ein sofortiger Nachschuss von Nöten. Am Anschuss sind Federn und Deckenstücke zu finden.

Verletzung der Wirbelsäule Die Verletzung der Wirbelsäule bewirkt, dass das Wild mit dem Hinterteil zu Boden geht und den «Wagen» nachzieht. Oft ist dies mit Klagen verbunden und das Wild versucht, mit den Vorderläufen weiterzukommen. Hier ist schnelles Erlösen gefragt. Lungen- oder Herzschuss Der Herz- oder Lungenschuss ist tödlich. Das Wild geht in der Regel tief ab, liegt also nicht zwingend im Feuer. Weitere Fluchten sind absolut möglich. Am Anschuss ist blasiger heller Schweiss zu finden, oft auch Lungengewebe. Dem Stück sollte vorsichtig und mit schussbereiter Waffe nachgegangen werden. Zusammenfassung Unsere Arbeit ist ein Handwerk, das in das Leben eingreift. Wenn Wild nachgesucht wird, sind ausgebildete Hundegespanne nötig und die Praxiserfahrung ist enorm wichtig. Besonders Nachsuchen auf Sauen gehören zu den schwierigsten überhaupt, weil wir es mit starkem Wild zu tun haben, das dem Hund körperlich überlegen ist. Deshalb ist eine entsprechende Ausbildung, auch zum Wohle der Gebrauchshunde, zwingend nötig. Wenn wir keine Möglichkeit haben, die Hunde realistisch auszubilden und Erfahrungen sammeln zu lassen, schaden wir uns, unseren Hunden und nicht zuletzt dem Wild. Ausbildung und Arbeit mit Schweisshunden ist wichtig. Den Jäger/innen, die sich dieser Aufgabe verpflichten, gehört ein grosses Dankeschön. In dem Sinne ein kräftiges Weidmannsheil. ■


Hund Gruppenfoto der Teilnehmer.

Schweissprüfung und Ankörung des SCDJT Die alljährliche durch den SCDJT organisierte Schweissprüfung fand dieses Jahr am 9. Juli 2011 in Wiedlisbach/Wangen im Kanton Bern, Längwald, statt. Ein ideales Gelände mit verschiedenen Baum-, Pflanzen- und Bodenstrukturen stand zur Verfügung. Bei sommerlicher Hitze wurden die Fährten nach den

Richtlinien der SKG/TKJ am Vortag in drei verschiedenen Waldpartien des Längwalds angelegt. Am Prüfungstag konnte der Prüfungsleiter-Anwärter Andreas Bieri elf Gespanne und die Richter Beat Brenzikofer, Christian Pfister, Marc Fankhauser, Rosmarie Schuhmacher und Hansrudolf Merz begrüssen. Eine

Anmeldung wurde kurzfristig zurückgezogen. Um der Wärme zuvorzukommen, ging es nach der Auslosung der Fährten unverzüglich zur Arbeit ins Gelände. Erstaunlicherweise konnten trotz den hohen Temperaturen, den vielen Verleitfährten von Hirsch, Reh und Wildschweinen neun Gespanne mit dem begehrten Bruch ausgezeichnet werden. Es wurde festgestellt und muss erwähnt werden, dass die Hunde gut vorbereitet zur Prüfung angetreten sind. Nach getaner Arbeit wurde der vom Förderverein Magyar Vizsla zubereitete Aser in der Meienbergwaldhütte verspeist. Danach konnte der Prüfungsleiter Jürg Jäggi folgenden Führern und ihren Vierbeinern Suchenheil wünschen. 1000 m: Christof Köppel mit Nora vom Sachsenholz, DJT. 500 m: Roger Leuenberger mit Undra vom Goldacker, DJT; René Kaiser mit (Eik) Ero vom Koglberg, DD; Urs Stettler mit Faya vom Holzhof, DD; Roger Leuenberger mit Kati vom kalten Grund, DJT; Marcel Bärtschi mit Hägar vom Habsburgwald, DJT; Martin Baumann mit Ulla vom Goldacker, DJT; Fabian Bäbler mit Freya vom Habsburgwald, DJT; Peter Lang mit Arco von der Brandschmiede, ST-RHBR.

Prüfungssieger Roger Leuenberger mit Undra vom Goldacker.

Schweissprüfung für ein Jahr in Empfang nehmen. Gleichzeitig fand die Formund Haarbewertung sowie die Wesensüberprüfung statt. Der Formwertrichter, Stefan Rahner aus Deutschland, und der Präsident durften zehn Deutsche Jagdterrier begutachten und beurteilen. Sieben Hunde konnten auf Grund der Formund Haarbewertung zur Zucht empfohlen werden. Bei der Wesensüberprüfung wurden keine zuchtausschliessenden Verhaltensmerkmale festgestellt. Am Schluss dankte der Präsident des SCDJT, Josef Sticher, dem Förderverein Magyar Vizsla und seinen Helfern, den Richtern, Revierführern und allen, die in irgendeiner Weise zum guten Gelingen der Prüfung beigetragen haben. Dank sehr guter Organisation und den sachkundigen Richtern fand die Prüfung in freundlicher und feierlicher Art ihren Abschluss. Andreas Bieri, Prüfungsobmann

Der Prüfungssieger Roger Leuenberger mit seiner Hündin Undra vom Goldacker durfte auch dieses Jahr den Wanderpreis für die beste Schweizer Jäger 9/2011

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Foto: Lucia Moreno, Basel

Der August ist gespickt von Schweisshundeprüfungen und gerade in diesem Monat fliesst beim Erstellen der Fährten auch der eigentliche Schweiss aus den Poren der Fährtenleger. Im Revier Liestal durfte ich bei zwei Prüfungsvorbereitungen mithelfen und sowohl Vorbereitungen als auch die eigentlichen Prüfungen dokumentieren. Nicht nur beim Ausarbeiten mit dem Hund als Hundeführer ist höchste Konzentration und Fitness gefordert.

Frank Hofer mit Anouk v.d.Königswand nach bestandener Prüfung und noch nicht im Hochzeitsgewand.

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Fährte geprüft. Zwei davon waren Fährten, die mit dem Fährtenschuh erstellt wurden. Sechs Gespanne sind zur 500-m-Prüfung angetreten. Übrigens: Auf der Webseite von http//www.JagdhundetagNordwestschweiz.ch unterhält die Hundekommission eine Webseite, auf der Sie viele Fo-

Foto: Lucia Moreno, Basel

Am 14. August führte die Hundekommission BL unter der Leitung von Christian Müller die jährlich stattfindende Schweissprüfung von Jagd Baselland durch. Geprüft wurden Gespanne auf der 500-mund auf der 1000-m-Fährte. In diesem Jahr wurden drei Gespanne auf der 1000-m-

Schweizer Jäger 9/2011

Hugo Bürki mit Aick v. d. oberen Fluh, aus Duggingen, freut sich über den Wanderpreis – Weidmannsheil!

Richter und Gespanne nach erfolgter Fährtenprüfung 2011.

tos und Informationen finden können. Fährten trampen – Fitnesstraining, Konzentration und Sinnschulung Um die drei jeweils 1000-m-Fährten prüfungskonform zu erstellen, benötigt man einiges an Vorberei-

tungen. Damit sich die Fährten auf keinen Fall kreuzen und jeweils auch die entsprechenden drei Winkel sowie die Wundbetten angelegt werden können, benötigt man gute Revierkenntnisse. Aber es ist sicher empfehlenswert, die Fährten vorher abzuschreiten, damit man sicher weiss, wie man

Foto: Lucia Moreno, Basel

Jagd Baselland

Foto: Lucia Moreno, Basel

Hund

SCHWEISSHUNDEPRÜFUNGEN IM

Jürg Schmidlin führt für Ulrich Bolliger den stolzen Gércei-Vadasz LASKO und besteht ebenfalls die 1000 m.


REVIER LIESTAL

Ergebnisliste Jagd Baselland, Liestal 1000 m, bestanden: Frank Hofer, Baden, Anouk v. d. Königswand, BGS, 11.02.2010 Rüde. – Hugo Bürki, Duggingen, Aick v. d. oberen Fluh, Steir. Rauhaarbracke, 11.07.2009, Rüde (Wanderpreis). – Ulrich Bolliger, Allschwil, Gércei-Vadasz LASKO, Magyar Vizsla, 23.08.2005, Rüde. 500 m, bestanden: Thomas Walliser, Känerkinden, Akira von der Heide, Westfalen-Terrier, 30.03.2010, Hündin. Rolf Mendelin, Nenzlingen, Jana, DJT, 31.05.2009, Hündin. Diego Bazzocco, Flüeli-Ranft, Gin vom Ammeler Forst, Beagle, 30.06.2009, Rüde. Remo Hägeli, Pfeffingen, Jabba Jabaja v. Schmittenweiher, Border Terrier, 19.06.2009, Hündin.

Lucia Moreno, Basel

Der silberne Bruch Als Besonderheit fand am 20. August 2011 die Schweissprüfung des «Silbernen Bruchs» in Liestal statt. 1972 wurde diese erschwerte Prüfung erstmals in Liestal durchgeführt. Seit damals wird sie abwechselnd in unterschiedlichen Kantonen abgehalten. Der Silberne Bruch ist ein Orden zum Schutz von Wald, Wild und Flur und zur Förderung von weidgerechtem Jagen. Seine ausschliesslich männlichen Ordensbrüder haben den Schwur geleistet, sich für die Werte der Natur einzusetzen. Es gibt den Orden län-

derübergreifend in Deutschland und Frankreich. Die bekannteste Arbeit des Ordens ist sicher die erschwerte Schweisshundeprüfung. Ausgewählte Schweisshundegespanne aus der Schweiz stellen sich den hohen Anforderungen dieser anspruchsvollen Prüfung. In diesem Jahr sind als Folge der vielen regionalen Prüfungen sechs Gespanne gemeldet gewesen. Ein Gespann musste die Nennung zurückziehen. Der langjährige und bestausgewiesene Labrador Erla konnte sich der Herausforderung nicht mehr stel-

Hund Im Sinne «schweisstreibend».

Foto: Lucia Moreno, Basel

500 m – ein langer Weg Bei den 500-m-Fährten konnten nicht alle Gespanne das Ziel erreichen. Obwohl auch hier die Bedingungen gut waren, hatten drei Gespanne das Ziel nicht erreicht. Einmal war der Hund knapp davor, wurde dann jedoch so faselig, dass nach den erlaubten Abrufen die Prüfung als nicht bestanden abgebrochen wurde.

Die Fährten werden mit dem Fährtenschuh reglementskonform erstellt. len, er ist dem Krebs erlegen. Wir wünschen seinem Führer Weidmannsheil und möge er den Verlust gut verarbeiten. Organisiert und kameradschaftlich Auch hier nimmt die Vorbereitung für die Prüfung weit mehr Zeit in Anspruch als die eigentliche Prüfung. Wieder erweist sich das grosse und wildreiche Liestaler Revier als bestens geeignet. Als Gastgeber hat die Regionalgruppe Basel des «Silbernen Bruch» einiges an Anstrengungen auf sich genommen, um einen reibungslosen Ablauf sicher zu stellen. Emanuel Trueb zeichnet sich für die Organisation verantwortlich. Unterstützt wird er durch André Bischofberger, Ignaz Bloch und Heinz Strübin. Auch die Liestaler Pächter leisten einen grossen Arbeits- und Manneinsatz, um das Gelingen der Prüfung zu unterstützen. So wird der Prüfungschef des «Silbernen Bruch», Ruedi Hauser und sein Helfer und Kenner des Prüfunsgablaufes, Willi Dreier, von den Pächtern Urs Moritz, Christof Zentner und weiteren Jagdkameraden tatkräftig unterstützt. Daniel Wenk als Leiter der Bürgerge-

meinde stellt die Bärenmatthütte zur Verfügung, so dass man auch bei schlechtem Wetter gut untergebracht gewesen wäre. Schweiss ist nicht immer gleich Schweiss Dann nämlich nicht, wenn die Fährtenleger damit beschäftigt sind, mit dem Fährtenschuh die 1000-m-Fährten zu erstellen. Einerseits darf auf der Fährte lediglich 1 dl Schweiss verwendet werden. Anderseits tritt den Fährtenlegern der im gängigen Wortgebrauch verwendete Schweiss,

Foto: Lucia Moreno, Basel

Hochzeitsgeschenk – bestandene 1000-m-Prüfung Der erste Prüfling ist Frank Hofer mit Anouk aus Baden. Im Anschluss an die Fährte wird er von seiner zukünftigen Braut am Altar erwartet. Sie werden an diesem Tag kirchlich heiraten und ein schönes Hochzeitsfest feiern. Anouk v. d. Königswand, ein ausgeprägter, schöner BGS, zeigt sich von seiner besten Seite und besteht die Prüfung mit Bravour. Eine si-

cher sehr spezielle Prüfungssituation für alle Beteiligten. Wanderpreis Auf der 1000-m-Fährte erreicht auch Hugo Bürki mit seinem Aick konzentriert und ohne Abruf das Ziel. Er kann den begehrten Wanderpreis mit nach Hause nehmen. Foto: Lucia Moreno, Basel

am besten den Anfang und das Ende legt. Insgesamt kann man pro zu erstellende Fährte durchschnittlich mit einer Stunde Arbeit rechnen. Obwohl wir das Revier gut kennen, markieren wir versteckt mit Pirschzeichen. Während der Prüfung, die begleitet ist, müssen wir den Verlauf der Fährte kontrollieren können. Ich stelle mich das erste Mal dieser Herausforderung. Zwar bin ich schon bei Prüfungen angetreten, doch als Mitverantwortliche eine solche für Kameraden zu erstellen, ist noch einmal etwas anderes. Entsprechend schlafe ich dann auch.

Emanuel Trueb, Ordensbruder, und als solcher für die Regionalgruppe BS bei diesem Anlass zuständig für die Organisation. Schweizer Jäger 9/2011

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Foto: Lucia Moreno, Basel

also die Körperausdünstung, auch aus allen Poren. Die Fährten sind im Falle des «Silbernen Bruch» nicht markiert. Dennoch mussten die Fährtenleger genau wissen, wo sie durchgehen. Es muss sichergestellt sein, dass sich die Fährten nicht kreuzen. Drei Winkel zeigen den Verlauf der Fährte. Es liegen drei beschriftete Verweisstücke auf der Fährte, welche Anhaltspunkte liefern, ob man sich auf dem richtigen Weg befindet. Da die Fährtenarbeit nicht begleitet ist, ist dies ein guter Anhaltspunkt. Während 90 Minuten hat ein Gespann Zeit, sich durch zu arbeiten. Nach 90 Minuten gilt die Zeit als um und die Hundeführer müssen an den Ausgangspunkt zurückgehen. Besonders hart, wenn man sich schier am Schluss wähnt und vielleicht schon die Verweispunkte abgearbeitet hat. Ablenkung – Sauen und Rehe Dass in diesem Revier auch Sauen zu Hause sind, hat der Prüfling Martin Peter aus Utikon gleich zwei Mal zu spüren bekommen. Nach etwa 300

m hat er Schwarzwild aufgemacht. Sein Hund Cliff vom Roggenhorn, ein KLM, liess sich dennoch nicht aus der Ruhe bringen und hat innert 80 Minuten die Fährte ausgearbeitet. Eine ausgezeichnete Arbeit! Auch die übrigen Teilnehmer haben eine gute Arbeit geleistet und ihre jagdliche Fertigkeit unter Beweis gestellt. Anders als in vielen Bereichen ist jedoch die Schweisshundearbeit nie als Wettbewerb zu verstehen. Die Ernsthaftigkeit, mit der diese Arbeit verbunden ist, darf nie vergessen werden. Ein Schweisshundeführer stellt sich zusammen mit seinem Hund in den Dienst der Jagd. Er leistet zu Gunsten des Wildes oft harte und gefährliche Arbeit. Die Anforderungen sind immer wieder anders und so kann man auch nicht verdenken, wenn einmal eine Prüfung nicht so endet, wie man es jedem der angetretenen Hundeführer wünscht. Gleichwohl gehören der Dank und die Anerkennung der Jägerschaft den Hundeführern. Suchen Heil! Lucia Moreno, Basel

Konzentration und Ruhe beim Prüfungsleiter Ruedi Hauser.

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Körung / Formwert und Verhalten des Hundes Samstag, 25. September 2011, in Neuwilen/TG. Zeit: Körbeginn 10.00 Uhr; Körgebühr: Aktuelle Gebührenliste des SFC. Mindestalter: 12 Monate. Formwertrichter: Spezialrichter des SFC; Verhaltensüberprüfung: Verhaltensprüfer des SFC. Meldeschluss: 15. September 2011 (Poststempel A-Post). Eigentümerwechsel muss bei der SKG eingetragen sein. Bitte zur Ankörung die Original-Abstammungen und Einzahlungsbeleg der gemeldeten Hunde mitbringen. Schriftliche Anmeldungen mit Fotokopie der Abstam-

Schweizer Jäger 9/2011

Schweizerischer Foxterrier-Club Präsident: Harry Rellstab, Tel. 056 243 17 51 Kassier: Herta Lutz, Tel. 071 888 69 25, Fax 071 888 69 25 Zuchtwart: Hanspeter Lutz, Tel. 071 888 25 69, mailto:zucht@foxterrier.ch

mungsurkunde erbeten an: Hanspeter Lutz, Altstätterstrasse 1, 9462 Montlingen. Nach eingegangener Anmeldung erfolgt die Rechnung. Anfahrtswegbeschreibung wird bei Anmeldung zugesandt. Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung: Der Zuchtwart: Hanspeter Lutz

Schweizer Schönheits-Champion Am 3. August 2011 wurde durch die SKG der Luzerner Laufhündin «Fiona vom Weisshorn» der Titel «Schweizer Schönheits-Champion» verliehen.

Foto: Lucia Moreno, Basel

Hund

Martin Peter, Uitikon, mit Cliff v. Roggenhorn (KLM), Andreas Haslebacher, Oschwand, mit Eisha (Flat Coatet Retriever), Fabian Bieri, Sempach, mit Aiko (Österr. Brandelbracke), Roger Zuber, Zermatt, mit Cira (KLM), Markus Bürgisser, Dalwil, mit Dunga (DK).

Ankörungstermin

Eigentümer: Emil und Anita Isenring, Fuldera. Züchter: Walter Jäger, Domat/Ems. Der «Schweizer Jäger» gratuliert zu diesem Erfolg!


Grosse Erfolge im Hundewesen Sechs der insgesamt sieben angetretenen Gespanne des Jägervereins Konolfingen JVK haben die Übernachtschweissprüfungen des Berner Jägerverbandes, trotz teilweise schwierigen Bedingungen, bestanden. Diese erfreuliche Schlussbilanz ist das Resultat seriösen Vorbereitens unter der Leitung des Hundeobmannes Beat Kohli. Am Sonntag, 7. August 2011, fand im Gebiet Gurnigel/Gibelegg die Schweissprüfung der Jagdhundekommission Berner Mittelland statt, organisiert durch den JWVA Seftigen. Die Verhältnisse auf den Fährten waren schwierig, hatte es in der Nacht und am Vormittag zum Teil doch sehr stark geregnet. Die beiden Vereinsmitglieder Rolf Wyss und Werner Amacher waren trotzdem erfolgreich. Wyss bestand die 1000-m-Fährte mit Jura Laufhund und Amacher die 500-m-Fährte mit Deutsch-Drahthaar. Eine Woche später, am 14. August 2011, fand die Schweissprüfung der Jagdhundekommission Oberland statt. Der Jägerverein Oberhasli organisierte diesen Anlass. Angelegt wurden 13 1000-m- und 20 500-m-Fährten im Gebiet Brienz/Oberhasli. Das Wetter

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www.jagdhundeshop.ch Vlnr: Werner Amacher 500 m (Deutsch-Drahthaar) und Rolf Wyss 1000 m (Jura Laufhund). spielte zwar mit, doch der Boden war äusserst trocken. Sieben Gespanne konnten das begehrte Hutabzeichen für die bestandene 1000-m-Fährte entgegen nehmen. Zu den Erfolgreichen zählte Niklaus Stucki vom Jägerverein Konolfingen mit seinem DeutschDrahthaar. Von den zwanzig 500-mGespannen bestanden deren 15 die Prüfung. Auch die Vereinsmitglieder Otmar Deflorin (Magyar Vizsla), Samuel Fankhauser (Luzerner Laufhund) und Samuel Gäumann (kleiner Münsterländer) zähl-

SCHWEDENHALSUNG

ten zu diesen erfolgreichen Absolventen. Die erfolgreichen Gespanne der Berner Schweisshundeprüfung 2011: 1000-m-Fährte: Rolf Wyss (Jura Laufhund) und Niklaus Stucki (Deutsch-Drahthaar). 500-m-Fährte: Werner Amacher (DeutschDrahthaar), Otmar Deflorin (Magyar Vizsla), Samuel Fankhauser (Luzerner Laufhund) und Samuel Gäumann (kleiner Münsterländer).

Ihnen allen gebührt ein herzlicher Glückwunsch zu dieser grossartigen Leistung. Für die kommenden Einsätze wünscht der Jägerverein Konolfingen ein kräftiges Suchen Heil! Gabi Eschler, Medienverantwortliche JVK

Vlnr: Samuel Fankhauser 500 m (Luzerner Laufhund), Niklaus Stucki 1000 m (DeutschDrahthaar), Otmar Deflorin 500 m (Magyar Vizsla) und Samuel Gäumann (kleiner Münsterländer).

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Hund

Suzanne Luginbühl Fachfrau Jagdhundewesen Suzanne Luginbühl aus Kriens führt seit neun Jahren das Ressort Jagdhundewesen der Revierjagd Luzern. Auf die nächste Generalversammlung wird sie den Rücktritt einreichen, Grund genug, mit ihr über ihre langjährige Erfahrung zu plaudern.

«Schweizer Jäger»: Susy, stelle dich und deinen jagdlichen Werdegang der Leserschaft kurz vor. Susy Luginbühl: Zur Jagd bin ich durch meinen Ehemann und seine Passion gekommen. Bereits seit 1982/83 nahm ich als Treiberin mit unseren Jagdhunden an der «lauten Jagd» im Revier Grüebli Kriens teil. Das Arbeiten mit den Jagdhunden bedeutete mir sehr viel. 1998 entschloss ich mich, mit knapp unter 50 Jahren die Jagdprüfung zu absolvieren. Meine erste Wachtelhündin führte ich bereits als Jungjägerin sehr erfolgreich auf Jugend-, Anlage-, Gebrauchs- und Schweissprüfung. Alsdann kamen das Richteramt und die Wachtelhundezucht im Jahr 2000 dazu. Vor rund 10 Jahren hast du das Ressort Jagdhundewesen der Revierjagd Luzern übernommen. Welche Schwerpunkte hast du dir damals gesetzt?

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Bereits mein Vorgänger Willy Widmer hat die Schweisshundeausbildung mit den Kurstagen hervorragend aufgebaut. Ich selber setzte meine Schwerpunkte in Ergänzung dazu auf Gehorsam, Wesensfestigkeit der Jagdhunde und die individuelle Begleitung der Hundeführer. Durch Inputs meines Instruktorenteams wurde auf das Verweisen der Wundbette durch die Schweisshunde ein weiterer Schwerpunkt gelegt. Das A und O für die Schweissarbeit liegt im Lesen seines eigenen Hundes. Auch auf das korrekte Ansetzen am Anschuss oder durch Einüben einer Vorsuche wird sehr viel Aufmerksamkeit an den Kurstagen gelegt. Hast du die Schweisshundekurse eingeführt und welche Erfahrungen machst du damit? Die Schweisshundekurse gibt es meines Wissens seit Jahrzehnten und wurden durch die Jagdhundeverantwortlichen des Kantons laufend den neuen Erkenntnissen angepasst. Bei uns im Kanton Luzern wurden nicht einfach nur Schweissfährten gelegt und ausgearbeitet, sondern die Hundeführer werden mit all dem Wissen auf diese so wichtige Aufgabe vorbereitet und auch instruiert. Du züchtest zusammen mit deinem Ehemann Hans Deutsche Wachtelhunde. Der Zwinger von der Dorschnei hat in der Vergangenheit mit ersten Preisen ausgezeichnete Hunde hervorgebracht. Eignen sich den alle Jagdhunde für die Schweissarbeit?

Die Fähigkeit der Hundenase ist gewaltig. Jeder Jagdhund, der auf das Halten einer Spur, Fährte oder Schleppe gefördert wird, wäre fähig und könnte für eine Totsuche als Schweisshund ausgebildet werden. Ob es ein guter Nachsuchehund geben wird, hängt neben dem Gehorsam auch am Interesse des Hundes an der Wundfährte ab. Auch liegt es am Hundeführer/in, dass ein brauchbares Gespann entsteht. Es braucht viel Fleiss und Geduld und vor allem liegt der Erfolg an der konsequenten Einarbeitung und dem Gehorsam. Wie ist das Nachsuchewesen im Kanton Luzern organisiert? Im Kanton Luzern als Revierkanton muss in jedem Revier ein geprüftes Schweisshundegespann zur Verfügung stehen. Der jeweilige Obmann meldet bei der Neuverpachtung seine Schweisshundegespanne der Jagdverwaltung, wo eine entsprechende Liste geführt wird. Diese wird während der Pachtperiode weiter überprüft und ergänzt. Was hast du im Rückblick erreicht und worauf muss deine Nachfolgerin/dein Nachfolger den Daumen halten? Während meiner Amtszeit durfte ich die Bedingungen schaffen, dass mehr als 150 Hundegespanne erfolgreich ausgebildet wurden, um die gesetzliche Vorgabe für eine weidgerechte und tierschutzgerechte Jagd zu erfüllen. Für mich waren im Schweisshundewesen immer alle Jagdhunderassen gleich,

ob klein oder gross, ob bejagt oder unbejagt. Auch bereits ältere, bejagte Hunde wurden mit Konsequenz und Fleiss des Führers zum erfolgreichen Schweisshund ausgebildet. So wünsche ich von meinem Nachfolger die gleiche grosszügige Haltung gegenüber allen Jagdhunderassen und die Akzeptanz, dass die Ausbildung der unterschiedlichen Veranlagungen der Hunderassen differenziert gehandhabt und gefördert wird. Ebenfalls wünsche ich ihm viel Elan und Durchhaltevermögen, damit weiterhin die Kurstage erfolgreich durchgeführt werden können. Natürlich wünsche ich ihm viel Genugtuung und viel «Gfreuts». An dieser Stelle möchte ich nochmals allen Pächtern der Jagdreviere, die spontan ihre Reviere für einen Kurstag oder eine Prüfung zur Verfügung stellten, herzlich danken. Nur dies hat ermöglicht, dass in unterschiedlichen Vegetations- und Bodenbeschaffungen geübt werden konnte. Susy, für dein Engagement für das Jagdhundewesen und für dieses Gespräch ein kräftiger Weidmannsdank und für die Zukunft viele gesunde und muntere Welpen, die ihre Frau/ihren Mann auf der Jagd stellen. Werner Grond


Revierjagd Luzern organisierte auch im 2011 vom 9. April bis 6. August einen sehr gut besuchten Schweisshundekurs für Führer und Hund als Anfänger, aber auch Erfahrene konnten enorm profitieren. Üben, Üben, Üben An fünf Kurssamstagen in fünf verschiedenen Revieren wurden die 19 Teilnehmer und ihre Hunde professionell in die

harte, wertvolle Schweissarbeit eingeführt. Oberstes Prinzip der Schweissarbeit ist, wie die Chefin des Ressorts Jagdhundewesen, Susy Luginbühl, und die Tagesobmänner Franz Nyffenegger, Tony Schmidiger, Isidor Kneubühler, Hermann Studer und Franz Vogel immer wieder forderten, der Gehorsam. Dieser wurde dann auch an jedem Kurstag, verbunden mit der Schussfestigkeit, geübt.

Den Hund lesen Unter dem Motto «Der Hund hat immer recht», war beim Ausarbeiten der Übernachtfährten das Lesen des

Tony Schmidiger in seinem Element.

Hundes eine besondere Herausforderung. Natürlich hat der Hund immer recht, ob er aber auf der richtigen Fährte ist, war immer wieder die Frage. Glücklich der Führer, dessen Hund einen Verweiserpunkt anzeigte, das Wundbett verwies oder irgendwo einen Tropfen Schweiss fand. Im Verlaufe des Kurses zeigten Hunde und Führer Fortschritte und eine zunehmende Freude an der Schweissarbeit war feststellbar. Beim Mittagsaser, der in den einzelnen gastfreundlichen Revieren ausgezeichnet zubereitet wurde, nahmen das Fachsimpeln und das Erzählen früherer Erlebnisse, sowie das Pflegen der Kameradschaft einen grossen Platz ein. Die Ausbildung, die Organisation und die Führung des Kurses waren mustergültig, Hunde und Führer haben sehr viel profitiert, ob an der Prüfung im Revier Säckwald in Schlierbach alle Gespanne erfolgreich sind, hängt allerdings von verschiedenen zusätzlichen Faktoren ab. Zu wünschen ist es allen, die diesen anspruchsvollen Kurs absolviert haben. Werner Grond

Mit feiner Nase vom Anschuss bis zur Decke die fünf Kurstage des Verbandes Revierjagd Luzern gebracht. Sie waren gut durchgeführt und ich konnte vom grossen Wissen der Instruktoren profitieren», sagte der 39-jährige Sanitär-Installateur, der in Küssnacht wohnt und Mitpächter in der Jagdgesellschaft Greppen ist. Es sei sein zweiter Hund, den er führe. Finn habe er zum ersten Mal auf die Fährtenarbeit ausgebildet. Er habe einen beträchtlichen Zeitaufwand gehabt. «Aber der Hund ist mir ans Herz gewachsen und ist der Mittelpunkt von mir und meiner Partnerin. Wir gehen nirgends hin ohne den Hund. Ich bin mir auch bewusst, wie wichtig es ist, einen zuverläs-

sigen Hund zu besitzen, der krankes Wild suchen kann», fügt Patrick Küttel bei und als nächstes Ziel fasst er die 1000-m-Prüfung ins Auge. 23 Gespanne sind angetreten Pünktlich um 8 Uhr konnte Prüfungsleiterin Suzanne Luginbühl die 23 gemeldeten Gespanne bei der Jagdhütte Säckwald in Schlierbach begrüssen. Es folgte die Auslosung der Fährten, die tags zuvor von den Richtern und den Helfern aus der Jagdgesellschaft Säckwald gelegt wurden. Die Fährten weisen eine Länge von 500 Metern mit

Patrick Küttel mit seinem Finn von der Dählenegg.

Foto: H. Büttiker

16 Gespanne haben am Samstag, 20. August, die anspruchsvolle 500-m-Schweissprüfung bestanden. Die Jagdgesellschaft «Säckwald» Schlierbach war zum 40. Mal Organisator. Mit sichtlichem Stolz marschierte Patrick Küttel mit seinem «Finn von der Dählenegg», dem 18 Monate alten Deutschen Wachtel, an der Leine, in Richtung seines Autos. Am Halsband trug Finn einen Bruch (Tannenzweig) als Zeichen, dass das Gespann die Prüfung mit Erfolg bestanden hat. «Suchen Heil» und ein kräftiger Händedruck folgten. «Ja, ich bin glücklich. Ich habe intensiv mit Finn gearbeitet. Sehr viel haben mir

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Hund

Schweissarbeit ist Fleissarbeit

Zeigten anfänglich Hunde und Führer noch Mängel, wussten am Schluss des Schweisshundekurses alle, wie sie ihre Hunde mit kurzen, prägnanten Befehlen zu führen hatten und die Hunde zeigten auch in der Meute den Gehorsam, den sich jeder Hundeführer wünscht. Nach der Vermittlung der notwendigen theoretischen Grundlagen war der Kurs vor allem geprägt durch Übungen. Bereits am ersten Kurstag wurden Hunde und Führer auf einer Lungenschleppe angesetzt. Begleitet wurden sie von Experten, die wertvolle Tipps gaben und die Arbeit beurteilten. Ihre Ratschläge konnten auch in der persönlichen Arbeit mit dem Hund zu Hause umgesetzt werden. Den Hund am Anschuss richtig ansetzen, den Anschuss untersuchen, Pirschzeichen erkennen, das Wundbett verweisen, Ausarbeiten einer Verleitfährte, Vorsuche, dies waren nur einige Schwerpunkte im hervorragend organisierten Kurs.


zwei Richtungsänderungen auf. Vom Anschuss – es kann auch eine Kollision mit einem Motorfahrzeug sein – bis zum Ziel, das mit einer Rehdecke markiert ist, führt die Fährte durch Stangenwald, Dickicht, Dornen oder auch Wiesland. Um das Ziel zu erreichen, braucht es viel Training, eine enge Beziehung zum Hund und ein grosses Vertrauen dem Hund gegenüber. Beim Rapport der zwölf Richterinnen und Richter konnte zum grossen Teil über gute bis sehr gute Arbeit berichtet werden. Es gab aber auch Führer, die offensichtlich zu nervös waren oder die Prüfung auf die leichte Schulter nahmen. Sieben Gespanne haben die Arbeit vorzeitig beenden müssen. Für Suzanne Luginbühl war es die letzte Prüfung als Leiterin. «Ich habe in den zehn Jahren kein aussergewöhnliches Ereignis gehabt. Man ist immer etwas nervös und macht sich Gedanken, ob alles rund läuft, alle gemeldeten Gespanne und die Richterinnen und Richter da sind. Jede der zehn Prüfungen bleibt mir in positiver Erinnerung», reflektiert Luginbühl diese Zeit.

fung begleitet werden. Dazu kommt die Verpflegung der Teilnehmenden. Und die Säckwaldjäger verstehen es, als Gastgeber eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Dafür dankte ihnen Suzanne Luginbühl und überreichte dem Obmann Max Thürig eine prächtig geschaffene Finnenkerze. Hermann Büttiker

Säckwaldjäger sind zuverlässige Organisatoren Zum 40. Mal hat die Jagdgesellschaft Säckwald Schlierbach diese Schweissprüfung organisiert. Über 800 Gespanne wurden geprüft und ziemlich genau 75 Prozent haben sie auch bestanden. Jahr für Jahr mussten 20 bis 25 Fährten angelegt und an der Prü-

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Ein verdientes Nickerchen für Hunde und Führer.

Die Prüfung haben erfolgreich bestanden: Erwin Aregger, Daiwil, mit Guya Deutsch Kurzhaar;Yves Bresel, Reiden, mit Salamon Kleiner Münsterländer; Thuri Catenazzi, Weggis, mit Ajka Kopov; Tony Glanzmann, Beromünster, mit Adis Slovensky Kopov; Mario Giunta, Schwanden, mit Zara Bayrischer Gebirgsschweisshund; Isidor Kneubühler, Dagmersellen, mit Eiko Deutsch Kurzhaar; Patrick Küttel, Küssnacht, mit Finn Deutscher Wachtel; Hans Luginbühl, Kriens, mit Luna Deutscher Wachtelhund; Guido Marti, Ruswil, mit Barco Bayrischer

Gebirgsschweisshund; Heinrich Meyer, Hünenberg, mit Eikko Terrier; Franz Rohrhirs, Willisau, mit Ciara Deutsch Langhaar; Franz Steiger, Triengen, mit Cassia Deutsch Langhaar; Hermann Studer, Escholzmatt, mit Bianca Hannoverscher Schweisshund; Rolf Wanderon, Luzern, mit Bajo Tiroler Bracke; Emil Windlin, Kerns, mit Leika Labrador; René Ziegler, Obfelden, mit Gilli Deutscher Wachtelhund.

Foto: H. Büttiker

Richterin Barbara Bürki gratuliert Heiri Meyer zu seinem Erfolg.

Foto: H. Büttiker

Foto: H. Büttiker

Foto: H. Büttiker

Hund Suzanne Luginbühl überreicht Max Thürig eine prächtige Finnenkerze zum Dank.

Gruppenfoto nach getaner Arbeit.

Schweissprüfung in Unterägeri ZG Schweizer Niederlaufhundund Dachsbracken- Club Schweissprüfung in Unterägeri ZG vom Samstag, 2. Juli 2011 Das Ägerital zeigte sich am Wochenende 1./2. Juli 2011 von seiner schönsten Seite. Sanfte grüne Hügelketten, darin eingebettet der tiefblaue See, bekannt für seine sonni-

ge Lage im Herzen der Zentralschweiz. Hier liegt unser diesjähriger Prüfungsort Unterägeri. Für diese Schweissprüfung des SNLC haben sich drei Gespanne für die 1000-m- und 17 Gespanne für die 500-m-Prüfung angemeldet. Mit tatkräftiger Unterstützung der zugerischen Geländeführer des ZKPJV wurden

bereits zwei Wochen im Voraus die entsprechenden Prüfungsgebiete evaluiert, bzw. in sechs grosse Geländeräume eingeteilt. Eine optimale Vorbereitung war damit gewährleistet. Bei relativ kühlem aber sehr schönem Wetter konnte im voralpinen Gebiet zwischen 600 m und 1000 m ü/M – in grösstenteils mit Fichten-


1000 m: Harald Frenademez, Knonau, Steirische Rauhaarbracke, Chessy vom Tschiernmockblick, SHSB 691103. – Daniel Schmid, Hasle, Jura Laufhund, Erin vom Gisibach, SHSB 652381. 500 m: Bernhard Hunziker, Buchs, Alp. Dachsbracke, Cira vom Grosstal, SHSB 680035. – This Schenkel, Zürich, Dachshund, Dyra vom Eichenblatt, SHSB 685007. – Hans Häusler, Unterägeri, Jura Niederlaufhund, Nando vom Grundwald, SHSB A09419. – Hans Meili, Volketswil, Alp. Dachsbracke, Cita vom

Hund

wald bewachsenem, stark coupiertem Gelände – die Prüfung durchgeführt werden. Am Freitag, 1. Juli 2011, wurden die Fährten mit Fährtenlegern, Prüfungsrichtern und Geländeführern vorbereitet, resp. mit dem Fährtenstock gespritzt. Am Prüfungstag, Samstag, 2. Juli 2011, um 07.30 Uhr, trafen die Gespanne vollzählig beim Restaurant Schützen in Unterägeri ein. Nach kurzer Begrüssung und Einteilung der Gespanne durch den Prüfungsleiter Ueli Eicher wurden die Gruppen ausgelost. Die Prüfungen wurden in verschiedenen Gebietsabschnitten des Ägeritals (Fiselstuden, Nollen, Brünnli, Egg, Grossmattstolle, Im Fang) absolviert. Um die Mittagszeit – nach erfolgter Prüfung – trafen nach und nach alle Beteiligten bei der Schiessanlage des Zugerischen Patentjägervereins ein. Einige voller Stolz mit dem verdienten Bruch an der Halsung des Hundes und einige etwas enttäuscht, aber voller Zuversicht fürs nächste Mal. Für das leibliche Wohl sorgten der Hüttenwart Jörg Roggenmoser und Vreni Eicher. Nach der Richterbesprechung konnte den folgenden 12 erfolgreichen Gespannen das Diplom überreicht werden:

Jagdverwalter Peter Ulmann begrüsst die versammelten Schweisshundeführer und Funktionäre. Hirschgehege, SHSB 687287. – Gody Durrer, Melchtal, Deutscher Wachtel, Gismo vom Gröderweiher, SHSB 691118. – Franz Gut, Wikon, Luzerner Laufhund, Aisha von der Holderegg, SHSB 681171. – Beat Tschumi, Fraubrunnen, Alp. Dachsbracke, Daro vom Reistelkopf, SHSB 680947. – René Schibli, Uster, Deutscher Langhaar, Fera vom Rötelstein, SHSB 666773. – Nelly Inderkum, Stettlen, Alp. Dachsbracke, Bora vom Saxaboden, SHSB 670113. – Jakob Neuburger, Zürich, Labrador, Black Hamlet Mississipi, SHSB 679791.

Um eine so umfangreiche Hundeprüfung durchführen zu können, braucht es immer wieder engagierte Helfer, welche bereit sind, ihre Dienste und Freizeit zur Verfügung zu stellen. Herzlichen Dank an das Kantonale Forstamt sowie das Amt für Fischerei und Jagd für die spontane Unterstützung und Erteilung der Bewilligung. Ein weiterer Dank gilt insbesondere auch den Gebietsführern (Reto Betschart, Simon Merz, Daniel Roder, Kasimir Vogt, Adrian Wyttenbach und Roland Staub) sowie den Richtern (Ruedi Hauser, Werner Hunziker, Andy Stauber, Käthy Zemp, Ruedi Ruf,

Prüfungsleiter Ueli Eicher gratuliert Daniel Schmid zur erfolgreichen 1000-mPrüfung.

Bruno Wiederkehr, Roman Harzenmoser, Karl Jordan, Urs Moritz, Hansueli Zaugg, Paul Annen und Fredy Kuster) sowie dem Richteranwärter Friedrich Wyttenbach. Einen speziellen Dank auch dem ZKPJV für die Unterstützung, insbesondere für das Überlassen der Hütte für das Absenden. Herzlichen Dank den beiden anwesenden Gästen; dem Vizepräsidenten des ZKPJV Roland Gisiger sowie dem Jagdverwalter des Kantons Zug, Peter Ulmann. In einer interessanten Kurzausführung hat er seine Meinung über die Bedeutung des Schweisshundewesens formuliert. Es gelte, bei den Schweisshunde-Gespannen Qualität vor Quantität zu fördern, denn jeder Schweisshund sollte auch mit

Schweizer Niederlaufhundund Dachsbracken- Club www.niederlaufhund.ch www.dachsbracke.ch www.snlc.ch Kommissionspräsident für das Richterwesen: Ueli Eicher, Kembergstr. 32, 6333 HünenbergSee Tel. 041 780 74 25 Fax 041 780 74 51 Mobile 079 606 87 92 u.v.eicher@sunrise.ch

entsprechenden Nachsucheaufträgen in Übung gehalten werden können. Ein sehr interessanter und erfolgreicher Anlass im Ägerital wird allen Beteiligten in bester Erinnerung bleiben. Für den SNLC Vreni Eicher

Herzliche Gratulation Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag September Lucie Wirth, Wallisellen (13.) Zum 65. Robert Hedinger, Glattfelden (8.) Zum 70. Kurt Zimmermann, Gunten (2.) Zum 71. Albert Berbier, Embrach (20.) Viktor Werren, Adelboden (26.) Zum 72. Dieter Hurlin, Dussnang (10.) Walter Graf, Glattfelden (22.) Zum 76. Robert Hotz, Dällikon (11.) Heinz Sommer, Räterschen (20.) Zum 77. Arthur Schmid, Siebnen (12.) Zum 78. Max Grossenbacher, Pfäffikon (10.) Zum 81. Alfred Schneider, Zürich (15.) Zum 84. Rolf Schäuble, Rüdlingen (15.) Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87

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WILDBRETVERKAUF

Jagdpraxis

bald nur noch durch

SACHKUNDIGE PERSONEN ? Es geht ein Gerücht um: Jäger, so sagt man, dürften in Zukunft kein selbst erlegtes Wild mehr an einen Wirt, eine Metzgerei oder einen anderen Verwertungsbetrieb ohne weiteres verkaufen. Wo «altes Recht» in Frage gestellt wird, entsteht Unruhe. Was steckt eigentlich hinter dieser «Geschichte»?

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Es liegt etwas in der Luft! Die Erfahrungen der letzten zehn Jahre in verschiedenen Bereichen haben uns gelehrt: Bern macht – abgesehen vom Beitritt zur Euro-Zone – so ziemlich alles mit, was uns Deutschland oder die EU vormachen. Das gilt nun offenbar auch für die Wildbrethygiene. Es wird gegenwärtig denn auch kräftig gemunkelt. Und wie oft, wenn über etwas gemunkelt wird, entsteht Unsicherheit. Für Jäger, die ein Stück Wild erlegen und es an einen Wirt, einen Metzger oder einen anderen kommerziellen Verwerter verkaufen möchten, wird vielleicht bald ein Kurs in Wildbrethygiene obligatorisch. Das wird in der Vereinigung der kantonalen Tierärzte (Vereinigung der Schweizer Kantonstierärztinnen und Kantonstierärzte VSKT) offenbar diskutiert. Möchte man doch auch in diesem Bereich «den Anschluss an Europa» nicht versäumen. Oder gibt es vielleicht andere Gründe? Bereiten die massenhaften Schwarzwildimporte aus dem Elsass und der Verkauf an Schweizer Restaurateure manchen Kreisen Kopfschmerzen? Geht es ums Geschäft? Oder geht es wirklich «nur» um die Volksgesundheit?

Abschnitt IV: Fleisch von freilebendem Wild Kapitel I: Ausbildung von Jägern in Gesundheits- und Hygienefragen 1. Personen, die Wild bejagen, um Wildbret für den menschlichen Verzehr in Verkehr zu bringen, müssen auf dem Gebiet der Wildpathologie und der Produktion und Behandlung von Wildbret ausreichend geschult sein, um das Wild vor Ort einer ersten Untersuchung unterziehen zu können. 2. Es genügt jedoch, wenn mindestens eine Person einer Jagdgesellschaft über die in Nummer 1 bezeichneten Kenntnisse verfügt. Der Ausdruck «kundige Person» im vorliegenden Abschnitt bezeichnet eine solche Person. 3. Die kundige Person könnte auch der Wildheger oder Wildhüter sein, wenn sie Teil der Jagdgesellschaft oder in unmittelbarer Nähe des Gebiets niedergelassen sind, in dem die Jagd stattfindet. Im letztgenannten Fall muss der Jäger das Wild dem Wildheger oder dem Wildhüter vorlegen und ihn über etwaige vor dem Erlegen beobachtete Verhaltensstörungen unterrichten. 4. Die zuständige Behörde muss sich davon überzeugen, dass Jäger ausreichend geschult sind, um als kundige Personen gelten zu können. Die Ausbildungsgänge sollten mindestens folgende Gebiete umfassen: a) normale Anatomie, Physiologie und Verhaltensweisen von frei lebendem Wild; b) abnorme Verhaltensweisen und pathologische Veränderungen beim Wild infolge von Krankheiten, Umweltverschmutzung oder sonstigen Faktoren, die die menschliche Gesundheit bei Verzehr von Wildbret schädigen können; c) Hygiene- und Verfahrensvorschriften für den Umgang mit Wildkörpern nach dem Erlegen, ihr Befördern, Ausweiden usw.; und d) Rechts- und Verwaltungsvorschriften auf dem Gebiet der Gesundheit von Mensch und Tier und auf hygienerechtlichem Gebiet, die für das Inverkehrbringen von Wildbret von Belang sind. 5. Die zuständige Behörde sollte die Jagdverbände auffordern, solche Lehrgänge anzubieten.

Ein mit einem Blattschuss erlegtes Stück Gämswild. Jetzt ist jeder weitere Schritt entscheidend für die Qualität des Wildbrets und verlangt vom Jäger höchste Beachtung.

Status quo ante in der Schweiz Allen Jägerinnen und Jägern ist es bisher, ob in Patent- oder in Revierkantonen, uneingeschränkt erlaubt, erlegtes Wild zu verkaufen. Es besteht rechtlich kein Unterschied, ob das Stück Wild an Freunde, Bekannte oder andere Endverbraucher geht oder ob es an ein Restaurant verkauft wird. Beides darf der Jäger. Aber er darf es gegenwärtig auch nur, wenn er dabei jagdethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen gehorcht. Der Jäger muss jagdbe-

rechtigt sein und ausserdem das Recht erworben haben, das Stück Wild in einem für die Jagd geöffneten Gebiet zu den vorgeschriebenen Jagdzeiten zu erlegen. In jedem Fall liegt die Verantwortung für die gute, gesundheitlich unbedenkliche Qualität des Stücks Wild beim Jäger. Diese Verantwortung ist gross, geht es doch um die Gesundheit des Endverbrauchers. Schweizer Jäger und Jägerinnen sind sich dieser Verantwortung denn auch bewusst. Es ist kein Fall

Hier wird es richtig gemacht. Bei Gesellschaftsjagden sind zwingend Aufbrechpausen einzulegen, um das Wild, sauber aufgebrochen und an den Hinterläufen aufgehängt, auskühlen zu lassen.

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Jagdpraxis

Text: Prof. em. Dr. Edgar Marsch Bilder: naturpix.ch/Gansner-Hemmi


Jagdpraxis

in die Medien gekommen, der das Gegenteil beweisen würde. Gammelfleischskandale, die den Fleischverkauf in einigen Ländern der EU in den vergangenen Jahren belastet haben, hat es im Zusammenhang mit der Vermarktung von Wild durch Jäger nicht, vielleicht nie gegeben. Für die Jäger ist es eine Ehrensache, nur Wild bester Qualität weiterzugeben. Wirte und Metzger werden auch nur bestes und bestens geschossenes Wild akzeptieren – in der Regel nicht einmal ein Unfallreh. Freilich gelten auch für Wild, wenn es in den Handel kommt, und für Wildverkäufer (in der Schweiz meist Jäger und Jägerinnen als «Primärerzeuger») die Normen des Schweizer Lebensmittelrechts. Oberste Doktrin ist lt. Art. 1 BG v. 9. 7. 1995: Art. 1 Zweck Dieses Gesetz bezweckt: a. die Konsumenten vor Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen zu schützen, welche die Gesundheit gefährden können; b. den hygienischen Umgang mit Lebensmitteln sicherzustellen; […]

Daraus ergeben sich detaillierte Vorschriften, die u.a. den Umgang mit Lebensmitteln, den Transport, den Import und den Verkauf von Lebensmitteln regeln. Das geltende Recht erstreckt sich nicht nur auf das Lebensmittel «Fleisch» von Zuchttieren, sondern folgerichtig auch auf das Wildbret, das Fleisch wildlebender Tiere, die bejagt und erlegt werden dürfen. Handelt ein Jäger gegen diese Vorschriften und hat dies gesundheitlich nachteilige Folgen für einen Verbraucher, so macht sich der Jäger strafbar. Das gilt schon heute! Dessen müssen sich Jagdausübende bewusst sein. Und sie sind es auch – mehrheitlich jedenfalls! Sie setzen die Regeln der Wildbrethygiene um. Wildbrethygiene ernst nehmen Verantwortungsbewusste und «kundige» Jäger und Jägerinnen wissen, dass die Wildbrethygiene schon vor dem Schuss beginnt. Das Stück Wild ist sorgfältig anzusprechen und es gibt dem Auge des im Beurteilen geübten Weidmanns «Auskunft» über Zustand, Geschlecht, Verhalten oder eventuelle Auffälligkeiten.

Wer gilt als sachkundige Person bei der Wildverwertung und dessen Verkauf? Dies dürfte womöglich bald einmal ein Thema für die Schweizer Jäger/innen darstellen.

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Erlegtes Wild muss so rasch als möglich fachgerecht gekühlt werden.

Entspricht der Eindruck den Vorstellungen und Kenntnissen des Jägers über jagdbares Wild, dann wird er dem Wild den Schuss antragen. Der Schuss sollte perfekt sitzen (Kammerschuss bei den Paarhufern), das heisst, er sollte schnellstmöglich zum Tod des Tieres führen, sollte nicht wertvolles Wildbret zerstören und sollte auch nicht zu einer Verschmutzung der Körperhöhle führen (Weidwundschuss). Jetzt beginnt die Arbeit nach dem Schuss: das hygienegerechte Aufbrechen und Ausweiden. Es sollte unverzüglich, respektiv so rasch als möglich nach der Erlegung erfolgen. Bei Treibjagden sollten dazu Aufbrechpausen eingelegt werden. Beim Aufbrechen werden in der Regel Einweghandschuhe getragen. Damit die Körperhöhle komplett ausgespült und ausgewaschen werden kann (das Wasser sollte Trinkwasserqualität haben!), ist das Wild komplett zu öffnen (Träger, Brustkorb, Beckenhöhle und Schloss durch «Brechen» der Schlossnaht). Dann folgt die genaue optische Kontrolle und Begutachtung des Aufbruchs (das Geräusch = «kleines Jägerrecht» für den Schützen: Herz, Leber, Nieren, Lunge und das Gescheide). Gibt es Auffällig-


Wer ist «kundig»? Drei Jahre lang hat man in Brüssel an einer Verordnung gearbeitet, die 2005 für die Europäische Gemeinschaft in Kraft trat. Es ist die lebensmittelrechtliche Basisverordnung EG 178/2002, Art. 14, der fünf weitere Verordnungen folgten. Die Umsetzung in Deutschland erfolgte im Juli 2007, in Frankreich im September 2009. Aus der VO EG 178/2002 geht unter anderem hervor, dass für die Lebensmittelsicherheit bei Vermarktung und Verkauf mehrere Bedingungen erfüllt sein müssen: 1. Rückverfolgbarkeit (Herkunft des Wildes, belegt durch einen Begleitschein). 2. Identifizierbarkeit des Stücks Wild (Nummerierung des Wildes, Name des Erlegers bzw. des Revierinhabers, Datum und Ort des Abschusses). 3. Eine Unbedenklichkeitsbescheinigung, die von einer «kundigen Person» unterzeich-

Seite 39). Das sind hohe Anforderungen an eine «kundige Person». Diese Brüsseler Richtlinien haben in der europäischen Jägerschaft zu Diskussionen und zu grossem Ärger geführt. Und in der Schweiz?

Bei Verdacht auf Krankheiten oder auffälligen Organen ist in jedem Falle ein Tierarzt beizuziehen, der über die Verwertung entscheidet.

net ist, welche die Untersuchung sofort nach dem Aufbruch vorgenommen hat. 4. Bei Schwarzwild: Kontrolle auf Trichinose. Das Recht, einen solchen Schein auszustellen, erwirbt man, indem man in Deutschland wie auch in Frankreich an einer entsprechenden obligatorischen Schulung teilnimmt. Deutsche Jäger und Jägerinnen, die nach dem 1. Februar 1987 die Jagdprüfung abgelegt haben, gelten als ausreichend geschult. In der französischen Fähigkeitsprüfung für Jäger wird die Wildbrethygiene vernachlässigt. Daher ist die Schulung neuerdings vorgeschrieben, wenn man eine Bescheinigung für die Vermarktung von Wild ausstellen möchte. Meines Wissens hat Baden-Württemberg bereits ein sehr gutes, vielleicht das beste, Handbuch zur Schulung «kundiger Personen» ausgearbeitet (http://www.mlr. baden-wuerttemberg.de/mlr/allgemein/SchulungsbroschuereWildbrethygiene.pdf). Zieht man Bilanz aus dem Gesagten, so sollte eigentlich jeder Jäger und jede Jägerin in der Schweiz während der langen Ausbildungszeit vor der Jagdprüfung mit dem Thema soweit vertraut gemacht worden sein, dass diese nach der Prüfung bedenkenlos befähigt und daher berechtigt sind, Unbedenklichkeitsbescheinigungen auszustellen. Die Instanz einer «kundigen Person» ist übrigens in der EU-VO (EG) 853/2004 (Anhang, Abschnitt IV) geregelt (siehe Kasten auf

Was nun? Was tun? In der Schweiz wissen viele Jäger noch nicht, was da auf sie zukommen kann oder zukommen wird. Auch hier gilt der Jäger im Sinne des Lebensmittelrechts als «Lebensmittelunternehmer» mit einer entsprechenden Verantwortung. Eigenverbrauch und Verkauf an Freunde, Bekannte oder sonstige Endverbraucher werden künftig problemlos und ohne Formalitäten möglich sein. Aber dem Verkauf an Restaurants und Metzger drohen bürokratische Hürden, wenn man den Gerüchten Glauben schenkt. Ärgerlich wäre, wenn die Vereinigung der Kantonstierärzte jetzt schon im Alleingang an einer Verordnung arbeitet, ohne die betroffenen Kreise zu konsultieren. Schlimm wäre es meines Erachtens, wenn Anstösse zu einer Reglementierung des Wildverkaufs von Jägern selbst kommen, aus welchen Gründen auch immer. Vermutlich wäre es gut, wenn die Kantonalen Jägerverbände bei den zuständigen Instanzen in den Kantonen anfragen, ob Einschränkungen in Vorbereitung seien. Vom Kanton Freiburg, aber auch von Nachbarkantonen ist mir bekannt, dass viele Jäger ihr Rehwild zum Teil an Gastwirtschaften verkaufen. Für viele Jäger gehört der Erlös aus dem Verkauf von Wild mit zur Budgetierung der Jagd. Was ist zu tun? Wichtig scheint in diesem Zusammenhang, dass bereits bei der Jungjägerausbildung grossen Wert auf die Ausbildung betreffend Wildbrethygiene gelegt wird. Die Jagdprüfung sollte als ausreichender Sachkundenachweis für die Befähigung zur «kundigen Person» anerkannt werden. Eines ist sicher – nur rechtzeitiges Handeln kann uns vor einer Überreglementierung bewahren. ■ Schweizer Jäger 9/2011

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Jagdpraxis

keiten, so ist ein Veterinär zu konsultieren. Danach, also noch vor dem Abtransport, sollte das erlegte Wild im kühlen Schatten hängend oder im Gras liegend auskühlen und trocknen. Berührungen der Körperhöhle mit dem Boden sind zu vermeiden, um einer Verschmutzung des Inneren vorzubeugen. Wird das Wild nach der Jagd nicht sofort an einen Endverbraucher oder einen Verwerter (Restaurant, Metzger) abgegeben, so sollte es möglichst in einer Kühlzelle (bei max. 4 Grad C) reifen. Es kann bei dieser Temperatur problemlos eine Woche lang abhängen. In der kalten Jahreszeit: kein Problem! Zweifellos gehen erfahrene und gut ausgebildete Jäger bei der Behandlung von erlegtem Wild auch so vor, wie es oben kurz beschrieben worden ist. Sie sind deshalb zweifelsohne «kundige Personen», denen risikolos der Verkauf von Wild, also seine Vermarktung, erlaubt sein sollte – gäbe es da nicht neues EU-Recht, an das sich offenbar die Schweiz anpassen möchte!


VERSORGEN & von VERWERTEN 1

Welche Körperteile des Schwarzwildes werden für die amtliche Trichinenschau benötigt

A

ein Stück des Zwerchfelles, der sogenannte «Zwerchfellpfeiler»

B

ein Stück Leber

C

eine Muskelprobe aus dem Unterarm

2 A

ja

B

nein

3

Darf zum Beispiel anlässlich einer Drückjagd ein Treiber, der keinen Jagdschein besitzt, ein Stück Schalenwild ohne Beisein eines Jagdscheininhabers aufbrechen?

A

ja, in jedem Fall

B

nein, da nur mit der Jägerprüfung die erforderliche Qualifikation als Fleischkontrolleur Haarwild erworben wird

4

A B C

5

42

Wird bei der Untersuchung auf Trichinen auch gleichzeitig automatisch eine Fleischuntersuchung durchgeführt?

Welche zusätzliche Massnahme muss bei stärkerem Schalen- und insbesondere dem Schwarzwild nach dem Aufbrechen durchgeführt werden, damit ein ausreichendes Auskühlen des Wildkörpers erreicht wird? Lüftungsschnitte zwischen den Schulterblättern und den Rippen (Brustbein) das Entfernen der Decke (Schwarte) an den Läufen Aufschärfen der Decke (Schwarte) entlang des Rückens

Das Wildbret eines leicht brunftigen Hirsches kann durch längeres Tiefgefrieren verzehrfähig gemacht werden. Ist dies auch bei rauschigen Keilern möglich?

A

ja

B

nein, dieses Wildbret ist grundsätzlich genussuntauglich

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Wild

6

Wie können Raubwildbälge bis zur Gerbung vor dem Verderb geschützt werden?

A

durch Trocknung

B

durch Einsalzen

C

durch Einfrieren

7

Mit welchem Hilfsmittel werden die Blätter des Schalenwildes vom Rumpf abgetrennt?

A

mit einem Beil

B

mit dem Messer

C

mit einer Säge

8

Welche Hilfsmittel werden beim Aufbrechen und/oder Zerwirken von Schalenwild zum Öffnen des Brustbeines verwendet?

A

bei jungen Stücken genügt das Messer

B

eine Knochensäge

C

bei schwächerem Wild eine Aufbrechzange (Garten-/Astschere)

9

Warum sollten Ein- und Ausschüsse beim Zerwirken von Schalenwild grosszügig ausgeschnitten werden?

A

diese Stellen sind oft mit Haaren, Knochensplittern, usw. durchsetzt es können sich Geschossreste und Schwermetallablagerungen im Wildbret befinden das Wildbret ist an dieser Stelle durch das Ziehen des Stückes meist verschmutzt

B C

10

11 A

Welche wildbrethygienische Massnahme wird beim frisch erlegten Hasen und Kaninchen als erstes durchgeführt?

Dürfen Hasen oder Kaninchen im Balg tiefgefroren werden, wenn sie für den menschlichen Verzehr bestimmt sind? ja

B

nein

12

Für die Zartheit von Wildbret ist die Fleischreifung (das sog. «Abhängen») von besonderer Bedeutung? Wie lange dauert die Fleischreifung bei einem Hasen?

A

5 bis 10 Stunden

B

24 bis 36 Stunden

C

60 bis 80 Stunden

13

Wie lange dauert die Fleischreifung bei einem Stück Rehwild?

A

12 bis 24 Stunden

B

26 bis 48 Stunden

C

60 bis 80 Stunden

14

Wie wird ein Hase oder Kaninchen zum Abbalgen aufgehängt?

A

an den Vorderläufen

B

am Kopf

C

an den Hinterläufen

15

In welche Teile wird ein Hase für die küchenmässige Weiterverarbeitung zerlegt?


28 Aufgaben 15 Minuten

Auswertung: 25 Fragen 22 Fragen weniger

sehr gut ausreichend ungenügend

Testen Sie Ihr Wissen

Testlänge: Testzeit:

Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten Seite 80

16

Beim Abbalgen, bzw. dem küchenfertigen Herrichten eines Wildkaninchens müssen zwei Drüsen entfernt werden, die ansonsten zu einer negativen geschmacklichen Beeinträchtigung des Wildbrets führen. Wo sitzen diese Drüsen?

19

Welche Möglichkeiten gibt es, um bei Enten das Federkleid zu entfernen?

A

grobes Vorrupfen und anschliessendes Tauchen in heisses Paraffin

B

Abbalgen

C

Rupfen nach vorherigem Brühen unter Zuhilfenahme von Brühpech

20

Welche Federwildart lässt sich am leichtesten auch ohne spezielle Methoden rupfen?

A

junge Stockenten

A

unter der Blume, links und rechts neben dem Weidloch

B

Rebhühner

B

an den Vorderläufen

C

Ringeltauben

C

am Rücken

17 A B C

18

Warum werden Enten und anderes Federwild nicht mehr wie früher üblich ausgehakelt, sondern nach einem Schnitt durch die Bauchdecke ausgeweidet? damit sämtliche Organe auf bedenkliche Merkmale überprüft werden können zur besseren Auskühlung des Wildkörpers damit die Bauchhöhle mit Trinkwasser von Verschmutzungen mit Darminhalt gereinigt werden kann, wenn das Gescheide durch den Schrotschuss verletzt ist Bei welchem Niederwild muss die Gallenblase entfernt werden, wenn die Leber verwertet werden soll?

21

ältere Enten

B

Tauchenten

C

noch nicht voll durchgefiederte Enten

Bei welcher Federwildart muss ausser dem Ausweiden auch der Kropf entfernt werden?

A

Stockenten

B

Ringeltauben

C

Graugänse

23

Wo wird zum Ziehen eines Stückes Schwarzwild das Seil befestigt?

A

Enten

A

an den Vorderläufen

B

Tauben

B

an den Hinterläufen

C

Hasen und Kaninchen

C

am Kopf, bzw. dem Hals

www.schweizerjaeger.ch

Wie wird ein Stück Rehwild ohne Hilfsmittel geschleppt?

A

an den Vorderläufen

B

an den Hinterläufen

C

männliches Wild auch am Gehörn

Was ist zu bedenken, wenn Ha sen und Fasane in einer Plastikwanne transportiert werden?

25

Welche Enten lassen sich oft nur sehr schwer rupfen?

A

22

24

A

das Wild darf auf keinen Fall übereinander liegen

B

stark schweissendes Wild kann auch die anderen Stücke unansehnlich machen

C

liegendes Wild kühlt schlechter aus

26

Wie werden Hasen und Kaninchen getragen oder auf dem Wildwagen aufgehängt?

A

mit, bzw. an den Hinterläufen

B

mit, bzw. an den Vorderläufen

C

am Kopf mit den Hinterläufen nach unten

27

Was ist beim Tragen, bzw. Transportieren von Federwild auf dem Wildwagen zu beachten?

A

Federwild wird grundsätzlich an den Ständern aufgehängt, bzw. getragen

B

Federwild wir am Hals aufgehängt oder so getragen

28 A

Darf man auf einem Wildwagen einen zerlegten Fuchs unmittelbar neben erlegte Hasen und Kaninchen hängen? ja

B

nein

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Die Ehefrau eines Jägers äusserte kürzlich in einem Gespräch ihre Sorgen bezüglich der Fleischqualität von Rehwild, das vor der Verarbeitung unter nicht ganz «koscheren» Bedingungen während einer Woche und mehr in der Decke belassen wurde. Ich versprach ihr, im «Schweizer Jäger» darauf einzugehen. kulatur auf dem Blutweg neues Glykogen und Sauerstoff zugeführt, ein Vorgang, der mit dem Tod eines Tiers endet. Durch den fehlenden Weichmachereffekt der Phosphorverbindungen und den Milchsäurestau kommt es zu einer Verkürzung der Muskelfasern, ein Zustand, den wir auch als Totenstarre bezeichnen. Sie tritt von der Aussentemperatur und der Todesart abhängig zwischen 2 bis 8 Stunden nach dem Tod ein und dauert 24 bis 48 Stunden. In warmer Umgebung tritt sie rascher ein. Kälte verzögert den Beginn und auch das Lösen der Starre. Wird die Muskulatur vor dem Verenden stark belastet, führt dies zu einer Beschleunigung des Eintritts, was sich bei getriebenem Rehwild sehr gut beobachten lässt. Bei stark abgemagerten Stücken können wir eine Verzöge-

rung oder gar ein Fehlen dieser Vorgänge feststellen (Deutz). Das Ende der Totenstarre zeigt den Beginn der Fleischreifung durch die Einwirkung spezieller Enzyme, das sind hochmolekulare Eiweisskörper, an. Die dabei ablaufenden Prozesse sind wiederum vom Glykogengehalt der Muskulatur abhängig. Die daraus entstehende und in der Muskulatur verbleibende Milchsäure führt zu einer (gewünschten) Absenkung des Säuregrads, auch als –pH-Wert bekannt, von 7,2 bis gegen 5,4. Dabei werden Muskelfasern enzymatisch gelockert und abgebaut. Wir erkennen dies am Zart- und Schmackhaftwerden des Fleisches. Diese Säuerung vermag aber auch das Wachstum qualitätsschädigender Bakterien zu hemmen oder ganz zu unterbinden. Was durch den Vorgang der Kühlung noch geför-

Zur Kühlung in der Decke abgehängte Stücke dürfen einander nicht berühren.

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dert wird. Und die Zeitdauer, in der diese Prozesse in einem Wildkörper ablaufen bezeichnen wir eben als das Abhängen. Erlegtes Wild kann dabei in der Decke oder abgehäutet gekühlt und gereift werden. Wichtige Voraussetzungen für das Abhängen von Schalenwild in der Decke/Schwarte 1. Die Tiere müssen gesund sein 2. Die Tiere dürfen vor der Erlegung nicht gestresst sein (Lange Fluchten, Hatz). 3. Die Tiere müssen mit sofort oder rasch tötenden Schüssen erlegt worden sein (Kammer- und allenfalls Trägerschuss). 4. Die Tiere müssen möglichst rasch nach dem Schuss aufgebrochen worden sein (geduldet werden im Maximum 3 Stunden). Merke: Nach 30 bis 45 Minuten wird die Darmwand

Bild: AJF Graubünden

Bild: AJF Graubünden

Beim lebenden Tier benötigt nebst andern Prozessen vor allem die Muskelarbeit Energie, die dem Körper durch das Aufnehmen von Nahrung zugeführt wird. Als Energielieferanten dienen dem Pflanzenfresser pflanzliche Kohlehydrate, Fette und Proteine. Sie werden entweder direkt als Energie verbrannt oder aber als Glykogen, köpereigenen Zucker, gespeichert und in gewandelter Form in Fettdepots eingelagert. Muskelaktivität, vor allem rasche (Flucht-)Bewegung erhöht den Energiebedarf, der nun auch aus den körpereigenen Reserven gedeckt werden muss. Diese werden unter Mitwirkung von Phosphorverbindungen verbrannt, wodurch es zur Bildung von Milchsäure kommt, die aber im lebenden Tier über den Blutkreislauf abgebaut und entfernt wird. Gleichzeitig werden der Mus-

Bild: AJF Graubünden

Tierarzt

FLEISCHREIFUNG ALS ZIEL DES

Wildmengen müssen der Kapazität des Kühlraums angepasst sein.

Solche Stücke gehören nicht in den Kühlraum (langes Ziehen des unaufgebrochenen Stücks).


ABHÄNGENS für Bakterien durchlässig, was zu einer massiven Verkeimung und daher Genussuntauglichkeit des Wildbrets führen kann. Überdies entstehen geruchliche Veränderungen durch Gasbildung in den Verdauungsorganen. Als zusätzliche Gefahr ist bei zu spätem Aufbrechen das Verhitzen von Wildbret zu erwähnen. 5. Die Wildkörper müssen einwandfrei aufgebrochen und gereinigt sein (notfalls auch Decke und Schwarte). 6. Die Wildkörper sollten möglichst rasch in eine dafür geeignete Kühlanlage verbracht worden sein. Geeignet bedeutet: Die Raumtemperatur sollte 0 bis 2° Celsius und die relative Luftfeuchtigkeit 80 bis 85% betragen. 7. Es dürfen sich keine enthäuteten Schlachtkörper im gleichen Raum befinden. Nachteile dieser Methode – Zerschossenes Wildbret lässt sich nicht grosszügig entfernen – Decke und Schwarte verbergen allfällige durch die Geschosswirkung entstandene Hämatome, was unter Umständen zu grossflächiger Fäulnis führen kann.

– Farbe und Konsistenz des Wildbrets lassen sich nur schwer beurteilen. – Schwere, fette Stücke, vor allem in der Winterdecke/ -schwarte, kühlen schlechter aus. Das Abhängen von abgehäutetem Schalenwild Diese Methode ist der zuvor genannten vorzuziehen. Sie erlaubt das Entfernen aller zerschossenen und blutunterlaufenen Wildbretpartien, so dass im Kühlraum nur einwandfreie Stücke oder Teile davon gekühlt und gereift werden. Aus der Decke zu schlagen sind vor der Kühlung in jedem Fall – weidwund geschossene Stücke – Stücke, die erst durch Nachsuche zur Strecke kamen – stark abgekommene Stücke – allenfalls «noch verwertbare» Unfalltiere (diese gehören aber in keinem Fall in die Restaurant- und Hotelküche oder ins Lebensmittelgeschäft) – stark getriebene Stücke – Stücke mit Verdacht auf Hämatome – Stücke mit starker Wildbretzerstörung

Wie lange dürfen die einzelnen Wildarten in der Decke belassen werden? (Zeitangaben nach Volery)

MMS Wildkamera

Rotwild, Steinwild – in der Decke ca. 5–6 Tage – enthäutet ca. 4–5 Tage Rehwild, Gamswild – in der Decke ca. 4–5 Tage – enthäutet ca. 3–4 Tage Kitze

ca.

Zubehör

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2 Tage

Schwarzwild – in der Schwarte ca. 4–5 Tage – aus der Schwarte ca. 3–4 Tage

Noch etwas zur Reinigung nach dem Aufbrechen – Frischer Schweiss in Körperhöhlen darf am aufgehängten noch warmen Wildkörper mit Wasser von Trinkwasserqualität weggespült werden. – Wassereinsatz ist bei ausgekühlten Wildkörpern untersagt! – Tiere mit Weichschüssen sollen nicht einfach ausgespült werden. Hier müssen alle geruchlich und farblich veränderten Körperteile rigoros entfernt werden. – Eingetrockneter Schweiss – Tier musste z. B. nach Erlegen und Aufbrechen lange zu Tal getragen werden – muss durch Ablösen der serösen Häute, Brust- und Bauchfell, entfernt werden. – Schwamm und andere Hilfsmittel, auch aus der Botanik, sind verpönt. Fjs

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Zubehör

Nur warme Schlachtkörper dürfen mit Wasser ausgespült werden.

Da bleibt nicht mehr viel für den Kühlraum ...

Bild: AJF Graubünden

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Die Jagd in den Werken Karl Mays (2)

K ARL MAY,

DIE NATUR UND DIE JAGD

Der aus fast unvorstellbar ärmlichen Verhältnissen stammende Schriftsteller konnte in seiner Kindheit kaum eine Beziehung zur Natur, geschweige denn zur Jagd entwickeln. Wer in Hohenstein-Ernstthal sein – seit langem als Museum genutztes – schmales Elternhaus in der ehemaligen Niedergasse besucht, die engen Räume und das winzige Gärtchen betritt, sich die Umgebung der heutigen Karl-May-Strasse in früheren Zeiten zu vergegenwärtigen versucht und dazu einige dunkle Einzelheiten aus seiner Biographie kennt, der kann sich ohnehin nur wundern, dass dieser Mann in seinem späteren Leben so viele Geschichten erdachte, in denen die Liebe zur Natur, ihren Landschaften und ihren Geschöpfen sowie die Sorge um deren Erhaltung und Schutz zum Ausdruck gebracht wird. Von Klaus Böhme Darüber hinaus spielen in vielen Erzählungen immer wieder Jäger und Forstleute wichtige Rollen, wilde Tiere in grandiosen Naturlandschaften schmücken die Szenerie der Erzählungen aus und abenteuerliche Jagden auf wehrhaftes Wild bereichern die Handlungsstränge. Jemals einen Schuss abgefeuert? Karl May aber war selbst kein Jäger, obwohl berichtet wird, dass er in geselligem Kreise gern Jagdgeschichten erzählte (!) und hörte. Es gibt keinen Hinweis darauf,

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dass er jemals in seinem Leben einen Schuss aus einem Gewehr abgefeuert hat und an Wildtieren dürften ihm bestenfalls Rehe und Hasen, vielleicht auch einmal ein Fuchs in der Dresdner Heide begegnet sein, wo er sich gern zu langen Spaziergängen aufhielt. Grosswild, Bären und Löwen sowie exotische Tiere hingegen kannte er, wenn überhaupt, aus eigener Anschauung nur aus dem Zoo oder vielleicht auch aus einem Zirkus. Wohl eher intuitiv, geistig-schöpferisch also ist daher sein durchaus emotionales Verhältnis zu Jagd, Jägern und Wildtieren entstanden und die Jagdschilderungen in seinen Romanen und Erzählungen zeigen – eben-

so wie einzelne autobiographische Zeugnisse, vor allem Briefe an Leser – sowohl eine gewisse Ambivalenz als auch eine hin und wieder spürbare, jedoch keineswegs kontinuierliche Entwicklung in diesem Verhältnis. Denn für den Schriftsteller als «Zeitbürger» einer Epoche, die unter anderem vom Kolonialismus des Deutschen Kaiserreiches geprägt wurde, war es – unabhängig von seiner offenbar kritischen Einstellung zum Kolonialismus – noch ganz selbstverständlich, dass die natürlichen Ressourcen nicht nur in den besetzten Ländern, sondern auch ausserhalb der eigenen Kolonien mehr oder weniger rücksichtlos genutzt und


Das Abschlachten ganzer Bisonherden von Eisenbahnzügen aus, wie es zwischen 1866 und 1876 von den Bahngesellschaften veranstaltet wurde, erregte den Widerwillen Karl Mays und wurde von ihm mehrfach angeprangert.

Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft die Anklage des Schriftstellers gegen die Ausrottung der Bisons auf den amerikanischen Prärien an, wie sie im letzten Teil der «Old Surehand»-Trilogie zu lesen ist: «Wenn der Buffalo jetzt ausgestorben ist, so trägt nur der Weisse allein die Schuld daran. Es haben sich da zum Beispiele ganze Gesellschaften von ’Sauschützen’ zusammengethan und Bahnzüge gemietet, welche da halten mussten, wo man in der Prairie eine Büffelherde traf. Von dem Zuge aus wurde dann aus reiner Mordlust unter die Tiere hineingeschossen, bis man die Kracherei satt bekam. Dann fuhr man weiter, um bei der nächsten Herde wieder anzuhalten. Ob die getroffenen Büffel tot oder nur verwundet waren, darnach wurde nicht gefragt. Die angeschossenen Tiere schleppten sich fort, so weit sie konnten, und brachen dann zusammen, um von den Geiern und Wölfen zerrissen zu werden. So sind Tausende und Abertausende von Bisons nur aus Blutgier niedergepafft oder todkrank geschossen worden und Millionen von Zentnern Fleisch verfaulten, ohne dass ein Mensch den geringsten Nutzen davon hatte. Ich selbst bin nicht selten an Stellen gekommen, wo solche Massakres stattgefunden hatten, und habe die bleichenden Knochen in

grossen Haufen beisammenliegen sehen. Nicht einmal die Felle und Hörner waren mitgenommen worden. … Beim Anblicke solcher Büffelleichenfelder musste sich das Herz jedes echten Westmannes gradezu umdrehen, …» Mag Karl May die Fakten – wie fast immer auch hier – mangels eigener Anschauung auch aus verschiedenen Quellen und aus den hierzu bekannten zeitgenössischen Abbildungen und Fotografien zusammengetragen und umgearbeitet haben, so zeigen diese aus seiner Feder stammenden dramatischen Worte doch auf jeden Fall, dass er sich mit der Problematik intensiv befasst und eine eigene Meinung dazu gebildet hatte. …und als Trophäenjäger in Zwiespalt Gar nicht so viel später jedoch – der letzte «Old Surehand»-Roman dürfte um 1896 geschrieben worden sein – zeigte sich wieder der leidenschaftliche Trophäenjäger des kolonialen Zeitalters, denn im Oktober 1898 liess er einen Buchhändler in Berlin in einem Brief wissen: «… Wenn ich nächstes Jahr wieder zu den Apatschen gehe, werde ich mir meine letzten Grizzlies holen; sie sterben aus, so wie die Büffel und Mustangs längst schon entschwunden sind.» Diese Ankündigung, auf dem Zenit der so genannten «Old-

Repro: Verfasser, aus: Stammel. H.J.: Der Wilde Westen im Bild, 1990, dort o.A.

Karl May als Mahner Gerade aber unter Berücksichtigung der Zeiterscheinungen, mit denen Karl May konfrontiert wurde, ist es umso erstaunlicher, dass in seinem Gesamtwerk in weitaus grösserem Umfang als solche Schilderungen, in denen Tiere sinnlos getötet werden, Äusserungen zu finden sind, die der Naturerhaltung und dem Schutz der freilebenden Tierwelt erhebliches Gewicht beimessen. Als eines der populärsten Beispiele führt Ekkehard Bartsch, Karl-May-Experte aus dem norddeutschen Festspielort Bad Segeberg, schon im Jahre 1975 in einem Aufsatz im Schweizer Jäger 9/2011

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Lebensraum

ausgebeutet wurden; zu diesen Ressourcen aber gehörten auch die scheinbar unerschöpflichen Wildbestände, die von den Europäern in Afrika, Asien und Amerika vorgefunden wurden. Den in der Heimat bewunderten Reisenden und Grosswildjägern kam es meist überhaupt nicht in den Sinn, sich etwa um den Schutz und die Erhaltung der noch fast unberührten Natur und Tierwelt Gedanken zu machen. Dies spiegelt sich auch in vielen Jagdszenen in Karl Mays Werken wider, wenn etwa, wie es recht häufig der Fall ist, der Graue Bär der Felsengebirge oder der Elefant in den Wäldern Ceylons letztlich, bei aller Anspannung und Gefahr des Abenteuers selbst, nur zum Gegenstand einer Mutprobe herabgewürdigt wird oder Vögel allein deshalb geschossen werden, um die Treffsicherheit des Schützen unter Beweis zu stellen. So müssen in der Jugenderzählung «Der Schatz im Silbersee» zwei Geier aus diesem Grund ihr Leben lassen und im letzten Band der «Winnetou»Trilogie holt Old Shatterhand zur Demonstration seiner Schiesskünste sogar eine Lerche vom Himmel – was allerdings nur im ursprünglichen Text zu lesen ist; spätere Bearbeiter haben, wohl in dem Bemühen um eine gewisse Rechtfertigung dieser Schiesserei, aus dem kleinen, beliebten Singvogel einen «Raubvogel» gemacht.


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in solchen Scharen fallen sah, geriet ich in einen Zustand, als ob ich eine mehr als tüchtige Portion Grog getrunken hätte. Es trieb mich förmlich zu einer feisten Robbe hin, welche eben das Wasser gewinnen wollte. Ich holte aus – ein Hieb auf die Nase, sie war tot; der Geist der Eisgründe hielt mich fest, und ich gehorchte ihm, bis der Ertrag dieser ersten Jagd ein solcher war, dass Einhalt geboten werden musste. Da wich die Aufregung von mir und ich bekam Ohr für die vielen, vielen armen Jungen, welche sich angstvoll und mühsam auf dem Eise umherschleppten oder bei ihren erschlagenen Müttern lagen und dabei genau wie kleine Kinder wimmerten. Ich schlich mich in mein Boot und setzte mich da einsam nieder, um nicht sehen zu lassen, dass es Salzwasser ausser in der See auch im menschlichen Auge gibt.» Aber auch diese Stimmung bleibt nicht von Dauer. Schon am nächsten Tag muss Fred «so ehrlich sein, zu gestehen, dass ich auch da und späterhin immer mitschlug; es war eben schwer oder gar unmöglich, der Aufregung zu widerstehen.» Der Besatzung eines anderen Robbenschlägers gönnt er «ihren Misserfolg von ganzem Herzen», weil «diese Leute so rücksichtslos die Jungen töteten», ist aber mit dem eigenen Erfolg «sehr zufrieden», da über 9000 Felle erbeutet wurden. Am Schluss der Erzählung aber rettet er sogar noch eine kleine Robbe vor einem Schwertfisch – wie (un)realistisch dies auch immer sein mag – und «Robby», wie der Kleine tatsächlich heisst, wird «während der Rückfahrt der Liebling aller Schiffsmaaten». Diese kleine Erzählung– die auch bereits von Ekkehard Bartsch erörtert wurde – ist deshalb so erwähnenswert, weil der Schriftsteller hier fast achtzig Jahre vor den öffentlichen Diskussionen um die Robbenjagd in der Arktis die Thematik durchaus unter ambivalenten Gedankengängen darstellt. Man muss dabei bedenken, dass dies in einer Zeit niedergeschrieben wur-

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Karl-May-Verlags Bamberg

Lebensraum

Shatterhand-Legende» geschrieben, als er – zu seinem späteren Unglück – stets behauptete und allmählich wohl fast selbst daran glaubte, alle seine Abenteuer tatsächlich selbst erlebt zu haben, lässt keinerlei Überlegungen und Bemühungen um den Erhalt der Bären erkennen, vielleicht sollte aber auch nur eine gewisse Resignation zum Ausdruck kommen... In diese zwiespältigen Gedankengänge passt eine kleine, wenig bekannte Erzählung, die er bereits im Jahre 1890 für die Knabenzeitschrift «Der Gute Kamerad» geschrieben hatte. Sie trägt den Titel «Eine Seehundsjagd» und spielt nahe der Baranow-Insel vor der Südküste Alaskas, einem Schauplatz, der ansonsten in Karl Mays Werken nie mehr zu finden ist. Die Geschichte, nach einigen von der Zeitschriftenredaktion vorgelegten und in den Text eingearbeiteten Illustrationen ausgedacht, ist ein Beispiel für eine in sich widersprüchliche Haltung zum Töten von Tieren, aus welchem Grund auch immer dies geschehen mag. Der Ich-Erzähler, hier ein junger Mann namens Fred Sommer, soll auf Weisung seines Onkels, der als Kaufmann unter anderem derartige Unternehmungen betreibt, die Robbenschlägerei kennen lernen und fährt auf einem dafür ausgerüsteten Schiff mit zu den Einständen der Seehunde. Zunächst war er «natürlich ganz begeistert und träumte eine Woche lang in jeder Nacht von Seebären und Seelöwen, mit denen ich im Kampfe lag.» Angesichts der grausamen Schlächterei verkehrt sich seine Meinung aber zunächst ins Gegenteil. «Es überlief mich ein mit Grauen gemischtes Mitleid, als ich sah, dass ein jeder sich auf den nächsten Seehund warf, um ihn mit einem Hieb auf die Nase zu töten. Die Tiere hatten so grosse, schöne Augen und ein gar so hilfloses Aussehen.» Der Anführer der Schlägertruppe aber «wusste aus eigener Erfahrung, dass das Jagdfieber mich sehr bald ergreifen werde. Und – – es packte mich allerdings schon nach kurzer Zeit. Als ich das Wild

Der Schimmel «flog in einem weiten Satze über das Hinterteil des Bullen hinweg, während in demselben Augenblicke dessen Hörner ganz nahe an meinem Beine vorbeistiessen». Diese dramatische Szene der ersten Bisonjagd des «Greenhorns» wird hier von dem bekannten tschechischen Künstler Zdenek Burian anschaulich dargestellt.

de, als noch niemand erahnen konnte, dass der Schutz der Umwelt und der natürlichen Lebensgrundlagen einmal zu den existentiellen Fragen der Menschheit werden würde. Aber auch bei anderen Gelegenheiten, etwa bei einem Appell zum Schutz des Yellowstone-Gebietes, das 1872 zum ersten Nationalpark der Welt erklärt wurde, zeigte er im Hinblick auf die Notwendigkeit und die Bedeutung solcher Schutzmassnahmen für zukünftige Generationen eine fast prophetische Gabe… Wäre der Schriftsteller, aus der bedrückenden Enge seines erzgebirgischen Bergbau- und Weberstädtchens emporkommend, in seinem realen Leben ein Jäger geworden, so spricht sein ausgeprägter Hang zu Prahlerei und Angeberei natürlich dafür, dass er, entsprechende Rahmenbedingungen unterstellt, in die Fussstapfen der kolonialen Grosswildjäger seiner Zeit getreten wäre. Seine oft überraschend modernen Einsichten gegenüber den Erfordernissen zur Erhaltung der Natur und ihrer Geschöpfe lassen aber, um dieses Fabulieren noch weiter zu führen, durchaus Raum für die Vermutung, dass er einer der Wegbereiter fortschrittlicher Entwicklungen mit dem Ziel einer weidgerechten Jagdausübung im Sinne des heutigen Jagdrechts hätte werden können… Fortsetzung folgt


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Ausrüstung

SCHLAUER SITZ-RUCKSACK Mit Pirschstock auch für weitere Schüsse geeignet.

Wie oft hat man sich schon den Kopf darüber zerbrochen, wie man den ganzen Kram für eine Treibjagd oder für den freien Ansitz möglichst bequem und platzsparend für den Transport unterbringen kann! Waffe, Rucksack und ein meist sperriger Ansitzstuhl stressen beim Ein- und Aussteigen. Mit dem neuen Klappstuhl-Rucksack von Felder Outdoor ist endlich Schluss damit. Man kennt die Materialschlacht vor und nach der Jagd. Schnell ist ein Teil irgendwo vergessen oder liegt im Dreck. Vielfach blieb eine Sitzgelegenheit zu Hause oder im Wagen, weil die ganze Schleppe-

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rei einfach zu umständlich ist. Damit ist jetzt Schluss. Der «Schweizer Jäger» hat den neuen Klappstuhl-Rucksack von Felder Outdoor, Entlebuch, etwas genauer unter die Lupe genommen.

Diese Kombination von Rucksack und Klappstuhl löst das Problem auf elegante Art und Weise. An einem Klappstuhl mit einzeln höhenverstellbaren Füssen hängt ein flotter, wasserdichter Ruck-

sack mit zwei Aussentaschen und einem unterteilten Innenraum von 30 Litern. Im Deckel mit wasserfestem Reissverschluss haben die Ausweise, Taschenlampe, Ersatzbatterien für das ZF,


A-3730 EGGENBURG WIENER STRASSE 6 TEL.: 0043-2984-3026 FAX: 0043-2984-3026-11 E-mail: mistral@mistral-jagd.at Homepage: www.mistral-jagd.at

MUNTJAK - WASSERREH England - 1. Okt. - 31. März 4 Tg. inkl. 1 Muntjak oder 1 Wasserreh - ab ... Pfd

685,-

URIGE KEILER IM WINTER Türkei - Weißrussland - Ansitz und Pirsch bei Mondlicht - 7 Tg. inkl. dem stärksten Keiler - ab € 1.795,-

SCHWARZWILD TREIBJAGD Polen - 4 Reise-/ 2 Jagdtage inkl. Schwarz- u. Kahlwild € 1.150,Türkei - 5 Reise-/ 3 Jagdtage inkl. aller Abschüsse ........ € 1.890,-

Auch im steilen Gelände einsetzbar und sogar als Schiessauflage geeignet.

AUER- UND BIRKHAHN

Rauchzeug und weitere kleinere Utensilien Platz und schnellen Zugriff. Zusätzlich bietet eine Aussentasche noch Stauraum für all die Dinge, die man ohne mühsame Kramerei im inneren des Rucksacks schnell zur Hand haben will. Die Feldoder PET-Flasche findet in den offenen Aussentaschen Platz und verursacht keine Geräusche beim Herausnehmen. Natürlich kann man nebst Verpflegung auch noch das Regenzeug und einen warmen Pullover im Rucksack unterbringen. Kurz und bündig: Alles, was man an einem Treibjagd-

Technische Daten Klappstuhl mit einzeln höhenverstellbaren Beinen aus Alurohr mit wasserdichtem Rucksack mit Aussentasche, 2 Netztaschen seitlich, Deckelfach mit wasserfestem ZIP und Innenraumunterteilung. Gewicht: 2.66 kg Sitzhöhe: min. 63 cm, max. 78 cm Inhalt: ca. 30 l oder Ansitztag so braucht, hat darin Platz. Man hat beim Tragen beide Hände frei.

Beim Ansitz auf Drück- und Treibjagden, aber auch bei der Flugwildjagd oder beim Aser leistet der Teleskop-SitzRucksack beste Dienste.

Auf einem Transportfahrzeug kann man sich darauf setzen und braucht so weniger Platz. Man könnte im Notfall beim Gang zum Posten von der Waffe Gebrauch machen, wenn unverhofft Wild anwechselt. Sogar im abschüssigen Gelände findet man bequem auf dem Sitz Platz, wenn man die Beine entsprechend einstellt. Der Sitz kann also individuell in der Höhe so angepasst werden, dass man mit beinahe gestreckten, jedoch entlasteten Beinen aufrecht dasitzt und auch beim Schuss auf flüchtiges Wild problemlos mitschwingen kann. Wenn man einen Pirschstock einsetzt, kann mit etwas Übung auch auf weitere Distanzen ein Tier erlegt werden. Auch als Gewehrauflage kann der Klappstuhl-Rucksack dienen. Das Einsatzgebiet ist vielfältig und nicht nur bei Treibjagden sinnvoll. Ebenso gut kann auch der Wald- und Ansitzjäger, aber auch der Wanderer diesen Rucksack einsetzen. Der Einführungspreis von CHF 198.– statt CHF 228.– ist für diese Kombination wirklich günstig. Es lohnt sich also, beim Schweizer Fachhandel vorbei zu schauen. Text und Fotos: Peter Vonow

Russland - begl. Reise 21. - 28. April, „All inkl.“ ab/bis Moskau inkl. Auer- und Birkhahn ........ € 1.595,-

MOSCHUSOCHSE Grönland - März bis Mai: 5 Tg. inkl. Moschusochse ........ €

4.090,-

SCHWARZ-, BRAUN- u. EISBÄR Schwarzbär - Canada - ab € Europäischer Braunbär ... € Sibirischer Braunbär ....... € Begleitete Reise im Mai 2012 Kamtschatka Braunbär .... € Eisbär - ab ......................... $

2.550,3.800,4.850,6.950,33.500,-

LUCHS - PUMA - WOLF Jagdkosten inkl. Trophäengebühr Wolf - Russland - ab ...... € 3.300,Luchs - Canada - ab ........ $ 3.800,Puma - Canada - ab ........ $ 6.800,-

STARKE ELCHE Jagdkosten inkl. Trophäengebühr Jakutien - starke Elche - ab € 7.800,Canada - Neufundland ...... $ 5.850,Canada - Brit. Columbia - ab $ 8.600,Alaska / Yukon - ab .......... $ 17.500,-

STEINBÖCKE - WILDSCHAFE Jagdkosten inkl. Trophäe Sibirischer Steinbock - ab € 3.380,Dagestan Tur - ab ............. € 4.150,Kuban Tur ......................... € 5.550,Iberischer Steinbock - ab € 5.450,Bezoar Steinbock - ab ...... € 6.990,Transkasp. Urial ............... € 12.500,Marco Polo - ab ................ € 18.000,Gobi- od. Hangay Argali ab € 26.600,-

ANTILOPEN - KEILER Südafrika - 7 Tg. inkl. Springbock, Bleßbock, Impala u. Keiler € 2.890,Namibia - First Class - 8 Tage inkl. Kudu, Oryx, Springbock und Keiler - ab ............... € 3.140,weibl. Begleitperson .... € 210,-

GIANT ELAND - SITATUNGA Zambia - Sitatunga, Black Lechwe 9 Tg. inkl. Sitatunga ..... $ 13.500,Kamerun - Giant Eland, Roan 14 Tg. inkl. Giant Eland € 18.000,zus. Roan - ab................. 2.600,-

WASSERBÜFFEL Australien - 7 Tage inkl. Transfers und Wasserbüffel - ab .... $ 7.000,zus. Keiler ....................... 500,-

KAFFERNBÜFFEL Zimbabwe - 10 Tage mit PF 1/1 inkl. Büffel ..... $ 9.900,Zambia - Luangwa Valley 7 Tg., PF 1/1 inkl. Büffel $ 11.750,zus. Hippo, Krokodil, Plainsgame Weiters - Tanzania, Mocambique

LEOPARD - LÖWE Jagdkosten inkl. Trophäengebühr Leopard - Zimbabwe - ab $ 11.500,Mocambique - ab $ 18.350,Löwe Zimbabwe - ab $ 27.600,Zambia - ab ...... $ 52.800,-

TROPHÄENELEFANT Jagdkosten mit PF 1/1 inkl. Trophäe Kamerun ........................... € 11.250,Zimbabwe - ab .................. € 22.500,Zambia - ca. 70 - 80 lbs ..... € 41.500,A-3730 EGGENBURG, WIENERSTR. 6 TEL. +43-2984-3026 FAX +43-2984-3026-11 E-Mail: mistral@mistral-jagd.at Homepage: www.mistral-jagd.at

www.schweizerjaeger.ch

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Ausrüstung

ROTHIRSCH - WAPITI - MARAL Rothirsch und Wapiti im März 2012 Neuseeland: 5 Tage inkl. Rothirsch mit Goldmed. .. $ 5.250,od. inkl. Wapiti - ab ........ $ 5.250,September 2012 Russland - 9 Tg. inkl. Maral € 5.550,Canada - 12 Tg. inkl. Wapiti $ 9.000,-


Ausrüstung

FÜNF BÜNDNER JÄGER MIT CHEVALIER UNTERWEGS

Die Testpersonen waren mit der Kleiderkollektion von Chevalier mehr als zufrieden. Hat man einmal die Seele der Jagd gespürt, so lässt sie einen nie wieder los. So pflegt sich die Hausmarke Chevalier aus Schweden auszudrücken. Seit 2006 hat Chevalier auch die Fühler auf den Schweizer Markt ausgestreckt und einige Händler haben die Marke bereits in ihr Sortiment aufgenommen. Einer ist Daniel Casty mit seinen Geschäften für Jagdbekleidung in Trin und Chur. Daniel war von den Produkten so begeistert, dass er Jäger eingeladen hatte, um die hochwertige Chevalier-Jagdbekleidung zu testen. Das Interesse war sehr gross und so wurden für den Test fünf Bündner Jäger ausgesucht. Die Jäger bildeten das «Casty-Retail-TestTeam». Den auserkorenen Kandidaten, Curdin C., Rinaldo G., Thomas E., Michael M. und Thomas S., wurde die Bekleidung angepasst. Die Kosten für die Bekleidung wurden so verteilt, dass die Teilnehmer, der Hersteller und Daniel Casty für je einen Drittel aufkamen. Damit war die Grundlage, die Produkte in Realität zu testen und unabhängige Meinungen einzuholen, geschaffen. Im Juli 2009

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wurden den ausgelosten Kandidaten die Kleidungsstücke überreicht. Somit waren die Jagdkameraden mit Chevalier-Hose, -Jacke, -Hemd, -Hut und einer Weste von FjällRä-

Gore-Tex Paclite. Fortschrittliches «Schicht-auf-Schicht»-Kleidungsstück mit ultraleichtem Futter und sehr guter Belüftung. Die Hose hat viele Taschen, wasserdichte Reissverschlüsse, doppelt abgewinkelte Knie und eine zusätzliche Verstärkung an den Knöcheln. Jetzt aus noch leiserem und weicherem Obermaterial gemacht.

ven für die kommende Jagdsaison ausgerüstet. Vom Juli 2009 bis Juni 2011 waren die Jäger mit den Chevalier-Kleidern im Einsatz. Die Teilnehmer sammelten während dieser Zeit Erfahrungen über die Eigenschaften der Materialien und den Tragekomfort. Im Juni 2011 trafen sich die Testpersonen mit dem Chevalier-Schweiz-Team verantwortlichen Michael Raffl und Daniel Casty in einer Jagdhütte oberhalb von Trin und besprachen die Testergebnisse in gemütlicher Atmosphäre. Die Resultate fielen folgendermassen aus: Die Chevalier Paclite Goretex-Hose wurde als eine sehr gute, geräuscharme, strapazierfähige, wasserdichte und bequeme Hose bewertet. Sie wurde in verschiedenen Bereichen, wie auch auf der Gamsjagd, getragen. Dass die Hose sehr leicht ist, wurde als grosser Vorteil empfunden. Die Jäger haben die Hose auch im Schnee auf der Herbstjagd getragen und mussten feststellen, dass sie

Aus 100% Baumwolle, Netz-Futter, eingenähte Riemen auf der Innenseite der Ärmel zum Hochbinden der aufgerollten Ärmel.

am Abend immer noch trocken war. Bemängelt wurde, dass sie kein Innenfutter hat. Diesen Input hat sich Chevalier Schweiz sogleich zu Herzen genommen; heute gibt es die Hose mit und ohne Innenfutter. Die Chevalier Warwick-Jacke mit Chevalite-Membrane hatte den Test von wasserdicht bis geräuscharm, gutem Tragekomfort und sehr leicht, mit den höchsten Noten bestanden. Sie wurde in kalten Jagdtagen mehrere Stunden am Ansitz auf die Wärme getestet. Wie die Jäger uns mitteilten, fror keiner von ihnen. Positiv bewertet wurde auch die grosse «Hasentasche». Das Serengeti-Hemd ist aus Baumwolle auf Funktionsbasis hergestellt. Im Praxistest hatte es mit gut bis sehr gut abgeschlossen. Dieses Hemd wurde von den Testpersonen auf der Jagd sowie auch in der Freizeit getragen. Als

Warwick-Jacke. Die Allround-Jacke aus Mikrofaser mit wasserdichter Membrane aus «Chevalite». Warm gefüttert mit Wärmetaschen, geräumigen Aufbewahrungstaschen und Rückentasche. Kordelzug in Taille und am Bund.


Technische Daten

leichtes Funktionshemd mit vielen Lüftungen hat es seinen Zweck erfüllt. Der Arizona-Hut in Goretex Reversible ist ein modischer wasserdichter Hut, welcher sich für verschiedene Anwendungen eignet. Der Test ergab ebenfalls ein «Gut». Der Hut wurde mit viel Freude getragen! Der Hut ist wendbar, so dass auf Treibjagden die orangefarbene Signalfarbe-Innenseite nach aussen getragen werden kann. Der Arizona-Wendehut ist einer der Bestseller des Chevalier-Accessoire-Programms, dies wurde auch von den Testern bestätigt. Die FjallRäven-Weste mit Netzfutter ist angenehm zu tragen, die Luftzirkulation am Rücken fiel besonders positiv auf. An heissen Tagen funktionierte die Luftzirkulation hervorragend und wurde denn auch als perfekte Lösung empfunden. Ebenso der praxisgerechte Sitz der Taschen. Fazit Der Test war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Die Kleidungsstücke wurden als gut bis sehr gut benotet und sind auch für den Schweizer Markt unbedingt weiter zu empfehlen. Nach vielen Stunden gemütlichem Beisammensein und aufgefrischtem Jägerlatein begaben sich die Männer zurück ins Tal. Dem einen oder andern war die Seele der Jagd sicherlich schon wieder näher gerückt. Allen Beteiligten herzlichen Dank und ein kräftiges Weidmannsheil! Chevalier-Team Schweiz und Chevalier Quality & Craftsmanship, SWEDEN Weitere Infos unter www.chevalier-team.ch

Nikon stellte im August die neue Fernglas-Serie PROSTAFF 7 vor. Die Serie wird ab Juli 2011 mit zwei Modellen, einem 8x42 und einem 10x42 auf dem Markt erhältlich sein. Die Prostaff 7-Modelle bieten eine hohe optische Leistung. Dank der vollständigen Mehrschichtenvergütung aller Linsen und Prismen, Dachkantprismen mit phasenkorrigierter Vergütung und der hochreflektiven Mehrschichtenverspiegelung der Prismen liefert die PROSTAFF 7-Fernglasserie ein helles Bild und eine hohe Auflösung. Die spezielle Gummiummantelung sorgt für Langlebigkeit und einen sicheren und bequemen Griff. Der grosse Austrittspupillenabstand bietet ein übersichtliches Sehfeld, auch für Brillenträger, und verschiebbare Gummi-Augenmuscheln mit mehreren Rastpositionen erleichtern das Finden des richtigen Betrachtungsabstands. Zudem sind die Ferngläser wasserdicht und beschlagfrei dank Stickstofffüllung. Diese Eigenschaften machen die Prostaff 7-Modelle zu echten Allroundern, die für jeglichen Outdoor-Einsatz geeignet sind. Ab Juli lieferbar Die Ferngläser der neuen Nikon PROSTAFF 7-Serie werden ab Juli 2011 zu den folgenden unverbindlichen Preisempfehlungen im Handel erhältlich: Unverbindliche Preisempfehlung für das PROSTAFF 7 8x42: CHF 318.–. Unverbindliche Preisempfehlung für das PROSTAFF 7 10x42: CHF 338.–. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. © 2011 Nikon Europe BV, www.nikon.ch

PROSTAFF 7 8x42 Vergrösserung (x) 8 Objektivdurchmesser (mm) 42 Sehfeld (real/Grad) 6,3 Sehfeld (scheinbar/Grad) 47,5 Sehfeld auf 1.000 m (m) 110 Durchmesser der Austrittspupille (mm) 5,3 Lichtstärke 28,1 Abstand der Austrittspupille (mm) 19,3 Naheinstellgrenze (m) 4 Augenabstand (mm) 56-72 Länge (mm) 175 Breite (mm) 129 Dicke (mm) 54

PROSTAFF 7 10x42 10 42 6,0 55,3 105 4,2 17,6 15,4 4 56-72 172 129 54

Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel. Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.

«Jennerweins Erben» sehr aktiv

Fehlschuss Wilderei ist bekanntlich ein Straftatbestand und nichtsdestoweniger ein weitverbreitetes Übel. So beschäftigen nach einer Meldung der Kieler Nachrichten die Polizei im Kreis Bad Segeberg in Schleswig-Holstein zurzeit gleich drei Fälle. Anfang Juli war an der A 21 ein bereits stark verwester Damhirsch mit abgetrenntem Haupt gefunden worden. Am 11. Juli entdeckten Jäger in einem Maisfeld bei Blunk die übereinander liegenden Reste eines Damspiessers und eines starken Rehbocks. Bei beiden waren die besten Stücke ausgesprochen dilettantisch mit Messer und Beil entfernt worden. Die Wilderer sind bei Nacht unterwegs, blenden das Wild mit starken Scheinwerfern und schiessen sie dann mit Kleinkalibergewehren ab. Die besten Stücke werden dann verkauft. Selten wird einmal ein Wilderer gefasst. Vor drei Jahren konnten einem Täter im Bereich Dersau rund 50 Fälle von Wilderei nachgewiesen werden. Nach Auskunft des Landesjagdschutzbeauftragten Klaus J. Harm werden pro Jahr etwa 50 Fälle von Wilderei entdeckt. Auch im Rhein-Main-Gebiet sind die Wilderer unterwegs. Wie die Allgemeine Zeitung berichtet, wurde in Nack bei Alzey die Polizei verständigt, dass in der Nähe des Wochenendgebietes etwa 300 Meter vom Waldrand entfernt von unbekannten Tätern vier Rehe aus der Decke geschlagen worden und mit dem Haupt nach unten an Weinbergspfählen hängend zurückgelassen worden waren. Die Kadaver waren bereits stark verwest. Dieter Kannengiesser Schweizer Jäger 9/2011

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Ausrüstung

Hut mit Gore-Tex Wind- und Regenbarriere. Wendbar mit innenseitiger Signalfarbe. Einklappbare Ohrenklappen.

Nikon Sport Optics mit neuer Fernglas-Serie


Ausrüstung

die höchsten Anforderungen gerecht wird. Mit hochwertigem Fleece ausgestattete Jagdjacken und -hemden, Shirts in changierenden Naturtönen oder als neueste Innovation, Jacken und Westen mit flauschigem Gänsedaunen-Inlett.

EKA SwingBlade: Messer mit Schwung Das SwingBlade-Jagdmesser der Messerfirma EKA aus Schweden besitzt eine einfach umlegbare Klinge aus rostfreiem Sandvik-Stahl 12C27 (Härte 57-59 HRC). Nach Lösen der Sperre lässt sich mit nur einem Dreh anstelle der Droppoint-Klinge eine Aufbrechklinge in Position bringen. Mit etwas Übung gelingt dies mit nur einer Hand. Die abgerundete Spitze der Aufbrechklinge eignet sich folglich besonders gut für das Öffnen der Bauchdecke und verhindert ein Beschädigen des Gescheides. Beide Klingen ermöglichen exakte und saubere Schnitte. Dank des gummierten Kraton-Griffes

liegt das Messer rutschfest in der Hand. Das Messer ist in schwarz und in den Signalfarben gelb und orange erhältlich. So ist ein Auffinden im Laub oder Gras ohne weiteres möglich und das Messer kann kaum verloren gehen. Das SwingBlade wird mit einer nylonbezogenen Kunststoffscheide mit Gürtelschlaufe geliefert und kostet CHF 108.–. Erhältlich ist das Kombimesser über den guten Fachhandel. Importeur Blaser Trading Handelsvertretung in Interlaken, Tel. +41 (0)33 822 86 81 oder www.waffenmarkt.ch Kurt Gansner

Jagdbekleidung mit hervorragender Note Blaser präsentiert neue Kollektion «active outfits» Als Gewinner der begehrten Trophäe «Goldener Keiler» für die Argali²-Jacke Winter, stellt Blaser in der diesjährigen Neuauflage seines Fachkatalogs die perfektionierte active outfits-Kollektion Herbst/Winter vor. Perfektion auf höchstem Niveau – das Label active outfits steht für professionelle Jagdbekleidung mit Komfort, Stil und Klasse.

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Argali² – Innovation macht den Unterschied Alle Argali²-Modelle der active outfits-Linie sind eine gelungene Kombination aus leistungsstarker Funktion, perfekten Trageeigenschaften und zeitgemässem Design. Durchdacht bis ins kleinste Detail finden passionierte Jägerinnen und Jäger in der professionell gestalteten Kollektion moderne Jagdbekleidung,

Blaser geht neue Wege: Daunen als wärmende Bereicherung für Sie und Ihn Daunengefüllte Jagdbekleidung bietet höchsten Wärmeschutz bei geringem Gewicht. Bei allen Daunen-Modellen spielt neben funktionellen und komfortablen Trageeigenschaften das attraktive Design eine wesentliche Rolle. Nicht nur warm, auch kleidsam. Die Modelle der Damen-Linie zeichnen sich besonders durch schlanke, taillierte Schnittgebungen aus. Perfektioniert bis ins Detail: Besondere Sorgfalt widmet Blaser den Details seiner Jagdbekleidung. Praktische Taschensysteme, dekorative Elemente und stilechte Accessoires wie kernige Gürtel und Thermokappen, perfektionieren den modernen

Jagd-Look. Effizient, stilvoll, leicht und kompakt. Blaser vereint konsequente Qualität und jagdliche Tradition mit leistungsstarker Funktion und zeitgemässer Optik. Die gesamte Blaser active outfits-Serie der aktuellen Herbst/Winter-Kollektion 2011/2012 finden Kunden und Interessierte im neu aufgelegten Jagdbekleidungs-Fachkatalog von Blaser. Die Kollektion erhalten Sie ausschliesslich bei ihrem autorisierten Blaser-Fachhändler. Katalog ab August 2011 im Fachhandel oder im Internet unter: www.activeoutfits.de


Der neue Kettner Herbst/ Winter-Katalog – ab sofort erhältlich Kettner, der Spezialist für Jagd, Outdoor und Trachtenmode, bringt Ende August seinen aktuellen Herbst/WinterKatalog heraus. Im Katalog finden sich all jene Produkte, die das Herz des Jägers/der Jägerin in der zweiten Hälfte des Jagdjahres höher schlagen lassen.

Der neue Askari Jagd-Katalog ist da!

Versandkostenfrei bestellen Als besonderes OnlineHighlight bestellen alle Kunden vom 1. September 2011 bis einschliesslich 15. Oktober 2011 im Online-Shop unter www.kettner.com VERSANDKOSTENFREI. Ausgenommen von dieser Aktion ist lediglich die Bestellung von Munition, Waffen, Waffenschränken und Lieferungen per Spedition. www.kettner.com

Jetzt gratis erhältlich: der NEUE *AGD s !NGELN s /UTDOOR Katalog 2011/2012 ist erschienen! Auf über 150 Seiten finden Jäger und Naturbegeisterte neue Produkt-Ideen und -Entwicklungen für Weidwerk, Revierarbeiten oder den Aufenthalt in der Natur. Jagdbekleidung im Tarn-

Die aktuelle Ausgabe des Katalogs gibt einen Auszug des Sortiments von einem der führenden Jagdversandhändler Österreichs und Deutschlands wieder. Neue Produkte der Kettner-Eigenmarke Elch sind darin ebenso zu finden, wie Altbewährtes dieser und anderer relevanter Marken. Neben der Ausstattung für die Jagd finden auch Liebhaber von Trachten und Landhausmode ein ausgewähltes Sortiment an attraktiver Bekleidung im Herbst/ Winter-Katalog. Die umfangreiche Auswahl an Geschenkartikeln ergänzt die Auswahl der Spezialisten von Kettner. Ab sofort liegt der Katalog druckfrisch in den 15 Kettner-Filialen in Deutschland und Österreich auf. Der Katalog kann ab Anfang September auch online durchgeblättert, sowie kostenfrei unter www.kettner.com oder 0043 (0)2626 20026 330 für Österreich und 0049 (0)221 59 65 660 für Deutschland angefordert werden.

design, hervorragende Nachtsichttechnik und naturgetreue Lockvögel sind neben bekannten Klassikern nur einige Highlight-Themen des neuen Kataloges. Das Hochsitzsortiment wurde um ein Topprodukt, den klappbaren Alu-Baumsitz, erweitert. Bekleidung und Schuhe, Jagdmesser, Hundeausrüstung, Pflegeutensilien, Lockjagdzubehör, Trophäenbehandlung und Wildverwertung sind weitere Bereiche des speziell abgestimmten Sortiments! Freuen Sie sich auf den nächsten Jagdeinsatz und lernen Sie das umfangreiche Jagdprogramm von Askari kennen. Alle Produkte sind auch über den Online-Shop unter www. askari-jagd.ch erhältlich. Den Katalog mit über 150 Seiten gibt es gratis. Anforderungen über Askari Sport GmbH, St. Jakobsstrasse 200, 4089 Basel, Tel. 061 322 27 74, Fax 061 322 27 75 oder im Internet www.askari-jagd.ch

Kapitale Trophäen Rehbock Gross ist die Freude, wenn ein Bock mit kapitalen Trophäen erlegt werden kann, wohlwissend, dass Hegeabschüsse für die Entwicklung einer Population von grosser Bedeutung sind. Der «Schweizer Jäger» bietet den Service der Trophäenbewertung weiterhin an. Mit Ruedi Suter, Muotathal, und Röbi Nigg, Gersau, konnten dafür zwei anerkannte Juroren gewonnen werden. Damit die Bewertung transparent wird und die Leserschaft daraus lernen kann, publizieren wir jeweils das Bewertungsblatt mit Foto. Wenn Sie eine Trophäe bewerten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Ruedi Suter, Schützenstrasse 5, 6436 Muotathal. Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben,

die Sie auf dem Bewertungsblatt erwähnt haben wollen. Bei grossen Trophäen und Vollpräparaten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine Bewertung inkl. Rücksendung der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kos-

tet Fr. 40.–. Bitte diesen Betrag beilegen. Die Veröffentlichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der Reihenfolge der Eingänge.

Erleger: Giusep Venzin, Curaglia GR Messung

Stangenlänge

Durchschnitt

Faktor

Punkte

links rechts

23.8 cm 23.55 x 0.5 11.775 23.3 cm Gewicht 399.9 g x 0.1 39.990 Gehörnvolumen 171.1 ccm x 0.3 51.330 Auslage 13.3 cm 56.5% 4.000 40 Gramm Abzug wegen etwas zu grossem Schädel Farbe 0–4 P. 3.000 Perlung 0–4 P. 2.500 Rosen 0–4 P. 3.000 Spitzen der Enden 0–2 P. 2.000 Regelmässigkeit und Güte 0–5 P. 5.000 Abzüge 0–5 P. 500 Gesamtsumme 122.095 Schweizer Jäger 9/2011

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Ausrüstung

Mit Kettner in den Herbst


Jagdschiessen

Jagdschiessen Daten 2011 Trainings-Schiessen Mattmark Saas-Almagell Jeden Dienstag und Freitag ab 18.00 Uhr auf laufenden Keiler, Kipphasen, Rollhasen,Tontauben und Gams Kontaktadresse: Karl Venetz Saas-Grund, 027 957 25 17, 079 511 85 47 karl.venetz@bluewin.ch Sportschützenverein Fuggs-Balma Täsch Bis 15. September jeden Donnerstag ab 18.15 Uhr Training Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach Bis Ende September jeden Freitag von 16.30–19.30 Uhr und Samstag, 17. 9. von 14.00–17.00 Uhr Übungsschiessen auf allen Anlagen. Weitere Infos unter: www.jagd-sg.ch/hubertus Auskunft unter 071 290 07 75 Jagdschiessanlage Unterbühl, Blausee Mitholz Schiesszeiten: Jeweils mittwochs von 18.00–20.00 Uhr. Der Herbsttaubenmatch findet am Sonntag, 2. Oktober 2011, ab 10.00 Uhr statt. Es kann auf Kugelziele wie Gäms-, Reh-, Fuchsscheibe und auf Schrotziele wie Blechhase, Rollhase und Tontauben geschossen werden. Kontaktadresse: Samuel Zumbrunnen, 078 600 96 57 Jagdschiessanlage «Oberboden» Zumdorf, Hospental UR Trainings-Schiessen für Jedermann Jeweils Mittwochs ab 17.00 Uhr, auf Gams, Tontaube und Hase. Gruppen auf Anmeldung, auch an anderen Daten. Auskunft erteilt: 041 887 13 76, 041 887 01 32 079 721 41 92

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ohne Gewähr

Jagdhof Felder Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend, Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen

9. September Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 9. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 10. September Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 10. September Jagdschiessanlage Mattwald Einschiessen Jagdgewehre / Jagdschiessen, Kugel + Schrot, 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr 12. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

14. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m 17.00–19.30 Uhr 16. September Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 16. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 17. September Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 17. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 17. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 3. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr 7. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr

13. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m 17.00–19.30 Uhr

10. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr

14. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr

14. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr

21. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr 22. Oktober Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen Jungjäger 14.00–17.00 Uhr 26. Oktober Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen Jungjäger 15.00–17.00 Uhr 28. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr 29. Oktober Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Prüfungsschiessen Jungjäger 08.00–12.00 Uhr 5. November Obwaldner Patentjäger-Verein Hubertusschiessen 2011 Schiessplatz Alpnach 10–12 / 14–16 Uhr Das aktuelle Programm kann auf www.jagdobwalden.ch eingesehen werden 6. November 100-Tauben-Match 08.30–17.00 Uhr Kugelübung 09.00–12.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 19. November Goldener Fuchs 12.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch


Jagdschiessen

Jagd- und Sportschützenverein Selgis 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch

Besuchen Sie unsere top moderne Trainingsund Schiessanlage im schönen Muotathal SZ Nächste öffentliche Schiessen Freitag 23. September Mittwoch 28. September jeweils ab 17.00 bis 21.00 Uhr

Hochbetrieb im 100-m-Bockstand

Bei besten äusseren Bedingungen, herrschte doch an allen 3 Schiesstagen strahlender Sonnenschein, massen sich wie im Vorjahr 220 Schützinnen und Schützen beim vielseitigen Schiesswettkampf auf dem Behelfsschiessplatz in Hintergoldingen. Erfreulich und hervorzuheben ist, dass immer wieder «neue Gesichter» den Weg ins Töbeli finden, und damit die altersbedingten Abgänge kompensieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen vorwiegend aus dem Kanton St. Gallen, aber starke Kontingente stammen aus dem Zürcheroberland, dem Glarnerland, der Ausserschwyz sowie aus der bündnerischen Herrschaft. Dazu bilden die Teilnehmer aus dem Tessin und

dem Vorarlberg seit vielen Jahren die sprachlichen Farbtupfer. Der anhaltende Erfolg des Anlasses bestätigt die Beliebtheit des seit Jahren unveränderten Schiessprogramms, das auf einem traditionellen Wettkampf mit verschiedenen Einzelstichen mit Kugel und Schrot basiert. Nach mehreren Jahren Unterbruch konnte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Pirschstich (der erste Schuss zählt) wieder die «JagdSchweiz»-Schiessnadel abgegeben werden, was wahrscheinlich Ursache der 10% Zunahme der Teilnehmerzahl war. Ein Weidmannsdank an unseren Standbüchsenmacher Max Schaufelberger, SAG Zürich, durch dessen Initiative und Un-

Giovanni Barzan, Sieger Gabenstich (Goldinger Jagdmeister).

Max Schaufelberger (r), Sieger Pirschstich, nimmt die Gratulation des OK-Präsidenten Toni Oberholzer entgegen.

www.schweizerjaeger.ch

Öffnungszeiten Schiesstunnel

während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten)

Aussen-, Jagdparcours- und Trapanlage

Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis Dämmerung, max. 21.00 Uhr

Instruktion

Für die selbständige Benützung der verschiedenen Anlagen ist eine Instruktion obligatorisch; Termine auf Anfrage bei: Waffen-Ulrich, Selgis, Tel. 041 811 64 40 oder waffenulrich@bluewin.ch Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich selbständig nützen.

Planen Sie Ihre Geburtstagsfeier, ein Jubiläum, ein Meeting mit Führung im SELGIS Reservieren Sie unser gemütliches Selgis Restaurant (ca. 80 Personen) und fragen Sie nach unseren Menüvorschlägen (041 810 37 90).

terstützung diese Auszeichnung abgegeben werden konnte. Seit vielen Jahren werden im Rahmen des Pirschstichs auch die Meisterschaften des Jägervereins Seebezirk und Gaster (JVSG) durchgeführt. Es werden dabei ein Einzelund ein Revierwettkampf ausgetragen.

Die Resultate waren wiederum ausgezeichnet, und bis Sonntagnachmittag wurde intensiv um Rang, Trophäen und nicht zuletzt um die Preise auf dem prächtigen Gabentisch gekämpft. Neben den zahlreichen Helferinnen und Helfern, welche zum Gelingen des Anlasses

Josef Hofmann (r), Sieger JVSG-Meisterschaft, mit Vereins-Schützenmeister Silvio Luck.

Matti Morelli, strahlender Kugelmeister. Schweizer Jäger 9/2011

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55. Jagdschiessen in Goldingen


Jagdschiessen

beigetragen haben, sind besonders Ueli Müller und seine Gattin Frederike zu erwähnen, welche seit vielen Jahren und mit minimaler Infrastruktur die Gäste in der Festwirtschaft mit Speis und Trank verwöhnen. Dabei wurden sie tatkräftig durch die Jägersfrauen unterstützt. Beim Absenden konnten OK-Präsident Toni Oberholzer und JVSG-Schützenmeister Silvio Luck eine stattliche Anzahl Schützinnen und Schützen im Töbeli begrüssen. Toni Oberholzer nahm dabei die Gelegenheit wahr, im Namen des Jägervereins Gol-

dingen nicht nur den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, sondern insbesondere allen Helfern, den Sponsoren sowie besonders den verständnisvollen Grundeigentümern und Nachbarn bestens zu danken. Die Organisatoren freuen sich darauf, am 6.–8. Juli 2012 viele Jägerinnen und Jäger beim 56. Goldinger Jagdschiessen begrüssen zu dürfen. Bis dahin herrscht im Töbeli wieder Ruhe, denn die Einrichtungen müssen alljährlich entfernt werden. August Merkhofer

Auszug aus der Rangliste Jagdmeisterschaft JVSG: 1. Josef Hofmann, Goldingen; 2. Sepp Kuriger, Eschenbach; 3. Johann Oberholzer, Walde; 4. Paul Büchler, Jona; 5. Christoph Haller, Jona; alle 35 Pt. Reviermeisterschaft JVSG: 1. JG Goldingen (J. Hofmann, J. Oberholzer, P. Büchler) 105; 2. JG Jona (Ch. Haller, R. Wälle, H. Reck) 97; 3. JG Gommiswald (M. Morelli, H. Kaufmann, B. Kaufmann) 95 Pt. Pirschstich: 1. Max Schaufelberger, Adetswil; 2. Paul Knecht, Grünigen; 3. Josef Hofmann, Goldingen; 4. Franz Felder, Entlebuch; 5. Karl Steiner, Alpthal; 6. Sepp Kuriger, Eschenbach; 7. Johann Oberholzer, Walde; 8. Paul Büchler, Jona; 9. Christoph Haller, Jona; alle mit 35 Pt. Kugelmeisterschaft: 1. Matti Morelli, Ernetschwil, 245/50; 2. Thomas Elmer, Glarus, 245/48; 3. Adamo Pifferini, Cugnasco, 239 Pt. Bockstich: 1. Marco Duschen, Schmerikon, 5x50; 2. Thomas Elmer, Glarus, 4x50; 3. Franz Ruoss, Buttikon; 4. Franz Felder, Entlebuch, beide 3x50 Pt. Hirschstich: 1. Matti Morelli, Ernetschwil, 50/48/47; 2. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 50/48; 3. Thomas Elmer, Glarus, 49/48Pt.

Schrotmeisterschaft: 1. Santino Küenzi, Schlieren, 144; 2. Marian Zilincan, Baar, 140; 3. Emil Frei, Riein, 136 Pt. Hase: 1. Giusep Lutz, Sieben; 2. Santino Küenzi, Schlieren, beide 6x15; 3. Marian Zilincan, Baar; 4. Emil Frei, Riein; 5. Hugo Oetiker, Vorderthal, alle 4x15/2x12 Pt. Taube: 1. Marian Zilincan, Baar, 4x10; 2. Santino Küenzi, Schlieren, 3x10/3x8; 3. Franz Felder, Entlebuch, 3x10/1x8 Pt. Gabenstich: 1. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 175; 2. Marian Zilican, Baar,173; 3. Thomas Elmer, Glarus, 172; 4. Engelbert Mächler, Weesen, 171; 5. Alois Stucki, Niederurnen, 170/50/49; 6. Georg Weibel, Gersau, 170/50; 7. Rolf Fischli, Näfels, 169/50; 8. Christian Lüthi, Bauma; 9. Michi Freuler, Schwanden, beide 169; 10. Matti Morelli, Ernetschwil; 11. Adamo Pifferini, Cugnasco, beide 168/50; 12. Ruedi Kopp, Oberuzwil, 168/49; 13. Johann Oberholzer, Walde; 14. Max Müller, Bauma; 15. Reto Felder, Rengg, alle 168 Pt. Vollständige Rangliste unter www.jagd-sg.ch (Sektionen – See & Gaster – Jagdschiessen)

Jagdschiessen des Jägervereins Ausserheinzenberg in Cazis/GR Am 13. August 2011 konnte bei herrlichem Wetter das seit Jahrzehnten bestehende Jagdschiessen auf der Freiluftanlage in Ratitsch Cazis durchgeführt werden. Es ist dem Vorstand und seinen Helfern zu verdanken, dass der Anlass erfolgreich durchgeführt werden konnte. Vorgängig musste nämlich die Hasenanlage auf Vordermann gebracht werden. Neu war, dass der Schütze

nicht mehr mit Rufen den Hasen «auslösen» musste, sondern dies «maschinell akkustisch» bewerkstelligen konnte. Der Jägerverein Ausserheinzenberg führt das Schiessen noch in alter Tradition durch: Es wird noch von Hand «gezeigt» und auch das Büro arbeitet noch mit dem «Kopf» und nicht mit dem Computer. Die Teilnehmeranzahl mit 43 Schützen hatte gegenüber

Von links nach rechts: Daniel Keller, 1. Rang Fuchsstich; Rinaldo Santacaterina, 1. Jagdschützenmeister 2011; Erwin Degiacomi, 1. Hochjagdmeisterschaft; Jonny Waser jun., 1. Niederjagdmeisterschaft.

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zum Vorjahr um sechs Schützen zugenommen. Ein Grund mag sicher sein, dass nicht mehr zwingend nur mit dem Bündnerkaliber geschossen werden muss, sondern dass ab Kaliber 7,5 der Fuchsstich, Gäms- und Rehstich und die Meisterschaft geschossen werden dürfen. Übrigens hat der Berichterstatter nicht herausgefunden, warum in der Hochjagdmeisterschaft allgemein tiefere und in der Niederjagdmeisterschaft höhere Resultate als im Vorjahr geschossen wurden. Hingegen waren die kumulierten Resultate beim «Jagdschützenmeister» bei den Erstrangierten um einiges höher als im Vorjahr. Ein spezieller Dank für die zahlreichen Gaben an die «Stifter» und an den «Gabensammler», Präsident Renato Brot, sowie an den «Gelegenheitswirt» Heiri Müller und seine Helferinnen und Helfer. In den Gabenstichen Hochjagd- und Niederjagdmeisterschaft konnten je 19 Schützen Gaben aus dem Gabentempel auswählen. Im Fuchsstich gab es eine «Kästeilete». Manche gingen jedoch ohne Käse nach Hause; er wurde nämlich umgehend vor Ort verspeist.

Der Jägerverein dankt auch den Teilnehmern aus nah und fern und hofft, dass das Jagdschiessen auch zukünftig ein reges Interesse findet. ToPfi Ranglisten Fuchsstich (3 Schüsse, 100 m, 10er-Wertung mit Mouche (M), Kaliber frei, Naturalgaben): 1. Daniel Keller, 30 Pkte./3 M.; 2. Jann Lanicca, 30/2; 3. Hans Gartmann, 30/0 M. 4. Roland Stehr, 30/0; 5. Romeo Hunger, 29/2; 6. Joh. Ulrich Blumenthal, 30/2; 7. Benjamin Kunfermann, 29/2; 8. Walter Egle, 29/1. Hochjagdmeisterschaft (12 Schüsse total, davon 4 liegend, 4 sitzend frei, 4 stehend angestrichen oder frei, 10er-Wertung mit Mouchen, Kaliber frei, Naturalgaben): 1. Erwin Degiacomi, 118 Pkte./4 M.; 2. Ronny Pelican, 117/4; 3. Daniel Keller, 117/3; 4. Reto Jehli, 116/4; 5. Fabio Brot 1980, 116/3; 6. Kenneth Danuser, 116/1; 7. Jann Lanicca, 114/4; 8. Rinaldo Santacaterina, 114/6; 9. Joos Cadisch, 114/3; 10. Heinrich Müller, 114/2; 11. Benjamin Kunfermann, 112/5; 12. Manuel Gredig, 112/1; 13. Hans Gartmann, 111/4; 14. Andri Castelberg, 111/2; 15. Richard Cadisch, 110/3. Niederjagdmeisterschaft (Flinte Schrotgrösse mind. 31/2: Total 20 Schüsse; Kipphase ohne Hindernis 10 Schüsse, mit Hindernis 10 Schüsse, Wertung 1. Feld 3 Pkte; 2. Feld 2 Pkte; 3. Feld 1 Pkt; Maximalpunktzahl 120 Pkte, Naturalgaben): 1. Jonny Waser jun., 107; 2. Rinaldo Santacaterina, 103; 3. Romeo Hunger, 103; 4. Erwin Gees, 99; 5. Heinrich Müller, 96, 6. Mario Santacaterina, 95; 7. Reto Jehli, 94; 8. Fabio Brot 1980, 93; 9. Ueli Melcher, 92, 10. Renato Brot, 92. Jagdschützenmeister (Jagdschützenmeister/in wird der/die Schütze/in mit dem höchsten Resultat Hochjagdmeisterschaft und Niederjagdmeisterschaft addiert! Wanderpreis): 1. Rinaldo Santacaterina, Hochjagd 114, Niederjagd 10, total 217; 2. Reto Jehli, 116/94, total 210; 3. Heinrich Müller, 114/96, total 210; 4. Fabio Brot 1980, 116/93, total 209; 5. Erwin Gees, 108/99, total 207; 6. Erwin Degiacomi, 118/88, total 206; 7. Kenneth Danuser, 116/90, total 206; 8. Jann Lanicca, 114/86, total 200.


Anton Gruber verteidigt Vorjahressieg Allgemein war man gespannt, ob der Walliser Anton Gruber seinen Vorjahressieg verteidigen kann. Im 5-schüssigen Kugelprogramm galt es,

Foto: Georg Epp

möglichst genau das Zentrum der P-100er-Scheibe zu treffen. Mit total 492 Punkten gelang dies dem späteren Sieger Anton Gruber am besten, allerdings nur einen Zähler vor Beat Schmid, Hospental. Insgesamt 12 Schützen liessen sich 470 und mehr Punkte im Kugelprogramm (sitzend angestrichen) notieren. Im sportlicheren Schrotprogramm waren die Differenzen erwartungsgemäss grösser. Gefordert wurden 10 Schüsse Tontauben mit Voranschlag, 5 Schüsse Tontauben mit Jagdanschlag, sowie 10 Schüsse Rollhasen mit Voranschlag und 5 Schüsse Rollhasen mit Jagdanschlag. Hier zeigten die Spitzenkönner, dass im Tontauben- oder Rollhasenschiessen nur mit regelmässigem Training und damit verbundener Routine Spitzenergebnisse möglich sind. Das klar beste Schrotprogramm lieferte Hansruedi Schmid, Realp, mit 88 von möglichen 90 Punkten. Hansruedi Schmid distanzierte hier Armin Lehmann, Seewen, bereits um vier, sowie das Duo Flavio Merenda und Roger Huser um fünf Punkte. Für Neulinge war hier der Spassfaktor sehr gross, die Ausbeute jedoch etwas kleiner. Für die Schlussrangliste wurden Kugel- und Schrotergebnis zusammengezählt. Mit nur 18 Verlustpunkten gelang es Anton Gruber, seinen Vorjahressieg zu wiederholen. Der Zweitplatzierte Beat Schmid verlor im Schrotprogramm zu viel Terrain, konnte aber den zweiten Platz vor Armin Lehmann und Organisator Kilian Lagnaz verteidigen. Das beste Damenergebnis lieferte Sera Wyttenbach, Gurtnellen, auf Rang 16. Am Absenden war die Qual der Wahl gross, im 6000-fränkigen Gabentempel das richtige auszuwählen. Der Preise reichten aus, auch den letztplatzierten Teilnehmer zu beschenken. Am Absenden vergass Kili-

Im Bild die erfolgreichsten Sportschützen am 2. Klausengarage-Cup. Von links: Beat Schmid (2.), Sieger Anton Gruber, Armin Lehmann (3.), und Organisator Kilian Lagnaz (4.). an Lagnaz nicht, seinen grosszügigen Sponsoren zu danken, allen voran seinen Hauptsponsoren Gwerder Sport, Muotathal, Waffen Ulrich, Muotathal, und Schnitzerei Oswald Schmid, Realp. Grossen Dank erntete auch das Wirteteam mit Sepp und Lisbeth Zgraggen an der Spitze, ein schmackhaftes Nachtessen war im Standblatt inbegriffen. Viel Anerkennung und Lob kam von Peter Schlup, Kallnach, dem Schiessobmann des Patentjägervereins Seeland, er meinte: «Es war ein superschöner Anlass mit maximalem Gabentempel, ich komme nächstes Jahr bestimmt wieder.» Rundum zufrieden zeigte sich Kilian Lagnaz, obwohl er das angestrebte Podest hauchdünn verpasste. Nach dem

Grosserfolg ist es bereits sicher, dass der Klausengarage-Cup auch im nächsten Jahr über die Bühne gehen wird. Vorgesehen ist der Samstag, 18. August 2012. Eg. Auszug aus der Rangliste 1. Anton Gruber, Euseigne, 572 Punkte (592 Kugel/80 Schrot); 2. Beat Schmid, Hospental, 562 (491/71); 3. Armin Lehmann, Seewen, 559 (475/84); 4. Kilian Lagnaz, Schattdorf, 558 (478/80); 5. Igor Zilincan, Sarnen, 555 (486/69); 6. Hansruedi Schmid, Realp, 554 (466/88); 7. Michael Zberg, Schattdorf, 551 (484/67); 8. Franz Felder, Entlebuch, 550 (484/66); 9. Hans Werner Nager, Realp, 545 (473/72); 10. Josef Gwerder, Muotathal 542 (463/79); 11. Ueli Lischer, St. Niklausen, 541; 12. Heinz Merenda, Altdorf, 540; 13. Pascal Nager, Realp, 537; 14. Roger Huser, Perlen, 537; 15. Balz Ambauen, Beckenried, 537; 16. Sera Wyttenbach, 536; 17. Pascal Marty, Guttet, 536; 18. Claudio Arnold, Silenen, 533; 19. Peter Tresch, Altdorf, 530; 20. Bruno Zieri, Beckenried, 525.

Foto: Georg Epp

55 Jagdschützinnen und Jagdschützen freuten sich am 2. Klausengarage-Cup in der Jagdschiessanlage im Standel Wassen über einen sensationellen Gabentempel. Anton Gruber, Euseigne, wiederholte seinen Vorjahressieg vor Beat Schmid, Hospental, Armin Lehmann, Seewen und Organisator Kilian Lagnaz. Für Kilian Lagnaz, den Organisator des 2. Klausengarage-Cup, ging ein Traum in Erfüllung. Nach gelungenem Auftakt im vergangenen Jahr steigerte er die Beteiligungszahl am Plausch-Jagdschiessen auf 55 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Viele davon wagten sich erstmals, selbstverständlich bestens betreut durch die Mitglieder der Schiesskommission, den «Jagdschiessanlass mit 100% Spassfaktor» zu bestreiten. Kilian Lagnaz, der Inhaber der Klausengarage Spiringen, liess sich vor gut drei Jahren von Kollegen überreden, auch einmal am Jagdschiesstraining teilzunehmen. Auf Anhieb hatte er sofort grossen Spass am Jagdschiesssport, inzwischen ist es sein Hobby Nr.1 geworden. 2–3 Trainingseinheiten wöchentlich und 6000 bis 7000 Schrotschüsse pro Jahr investiert er aktuell in sein Hobby. In kurzer Zeit konnte er auch entsprechende Erfolge feiern. So gewann er bereits zweimal die Urner Jagdmeisterschaft (2010/2011) und neben diversen Spitzenplätzen besiegte er am diesjährigen Tontaubenmatch in Benken, Oberaargau, starke Konkurrenz. Angespornt durch Trainingskollegen der Sportschützengruppe Selgis organisierte er im vergangenen Jahr erstmals den Klausengarage-Cup.

Jagdschiessen

Viel Spass und Erfolg am 2. Klausengarage-Cup

Im grosszügigen Gabentempel war die Qual der Wahl sehr gross. Schweizer Jäger 9/2011

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Ehrengaben (Punkte/M): 1. Dionis Imboden, Täsch, 153.5 /2; 2: Claudio Arnold, Silenen, 151/4; 3. Reto Felder, Rengg, 150/5; 4. Hubertus Jacomet, Disentis, 150/2; 5. Pierre Andre Zanelli,Vezia, 149/1; 6. Adamo Pifferini, Cugnasco, 148/4; 7. Egon Anthamatten, Saas Almagell, 148/3; 8, Beat Schmid, Hospental, 148/2; 9. Jean Paul Buschauer, Münchenbuchsee, 147/2; 10. Thomas Elmer, Glarus, 146.5/5. Meisterschaft (Punkte/M): 1. Beat Schmid, Hospental, 303/6; 2. Dionis Imboden, Täsch, 299.5/4; 3. Egon Anthamatten, Saas Almagell, 299/8; 4. Claudio Arnold, Silenen, 298.5/7; 5. Adamo Pifferini, Cugnasco, 298/8; 6. Hausi Schmid, Realp, 297/8; 7. Romano Beffa, Airolo, 291.5/3; 8. Franz Felder, Entlebuch, 291/9; 9. Sera Wythbach, Gurtnellen, 289/9; 10. Eros Ganarin, Locaeno, 284/5. Kugelmeisterschaft (total/M): 1. Reto Felder, Rengg, 250/10; 2. Franz Felder, Entlebuch, 250/9; 3. Sera Wythbach, Gurtnellen, 250/9; 4. Egon

Anthamatten, Saas Almagell, 250/8; 5. Adamo Pifferini, Cugnasco, 250/8; 6. Andreas Schmid, Hospental, 250/7; 7. Beat Schmid, Hospental, 250/6; 8. Dionis Imboden, Täsch, 250/4; 9. Claudio Arnold, Silenen, 249/7; 10. Romano Beffa, Airolo, 245/3. Schrotmeisterschaft (total): 1. Marco Baumann, Göschenen, 56; 2. Beat Schmid, Hospental, 53; 3. Hausi Schmid, Realp, 53; 4. Flavio Merenda, Schattdorf, 50.5; 5. Heinz Merenda, Altdorf, 50; 6.Werner Arnold, Silenen, 50; 7. Dionis Imboden, Täsch, 49.5; 8. Claudio Arnold, Silenen, 49.5; 9. Egon Anthamatten, Saas Almagell, 49; 10. Adamo Pifferini, Cugnasco, 48. Taubenstich (total): 1. Egidio Piantoni, Olivone, 271; 2. Markus Renggli, Finsterwald, 268; 3. Paul Ackermann, Holderbank, 267; 4. Pierre Andre Zanelli, Vezia, 259; 5. Fabian Baumann, Realp, 250; 6. Dario Vanbianchi, Olivone, 242; 7. Adamo Pifferini, Cugnasco, 237; 8. Hermann Imboden, Visp, 223; 9. Franz Felder, Entlebuch, 214; 10 Thomas Durschei, Disentis, 214.

Foto: Martina Regli, Urner Wochenblatt

Auszug aus der Rangliste (jeweils die ersten zehn Rangierten)

Die Sieger (von links): Reto Felder, Kugelmeisterschaft, Beat Schmid, Urschner Meisterschaft, und Marco Baumann, Schrotmeisterschaft.

«Grün Bruch»-Erfolge weidmännisch verteilt 27. «Grün Bruch»Jagdschiessen In kameradschaftlicher Atmosphäre ging das 27. «Grün Bruch»-Jagdschiessen in der Jagdschiessanlage Standel in Wassen über die Bühne. Die Siege sicherten sich Anton Gruber, Max Baumann und Kilian Lagnaz. Am 20. August freute sich das Mini-OK des «Grün Bruch»-Jagdschiessens, mit Präsident Max Baumann und Gabenchef Heinz Merenda, 38 Jagdschützen in Wassen zu begrüssen. Der «Grüne Bruch» ist eine unabhängige Vereinigung von Weidmännern und Jagdfreunden. Zurzeit zählt man 83 Mitglieder im 1980 gegründeten Verein. In sportlich hochstehenden Wettkämpfen wurde eifrig um möglichst hohe Punktzahlen gekämpft. In der Kugelmeisterschaft (je 5 Schuss Gams + Keiler) schossen nicht weniger als 22 Schützen das Maximum von 100 Punkten. Drei davon lieferten das Kunststück, auch gleich 10 Mouchen zu platzieren, sodass das Alter über die Rangierung entscheiden musste. Hier distanzierte der 67-jäh-

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Schweizer Jäger 9/2011

rige Präsident Max Baumann seine jüngeren Konkurrenten Anton Gruber, Euseigne, und Hansruedi Schmid, Realp, um 18 und sogar 36 Einheiten. Wie üblich, selektionierte die sportlichere Schrotmeisterschaft klarer. Mit je 56 Punkten distanzierte Anton Gruber den amtierenden Urner Jagdmeister Kilian Lagnaz dank mehr Dreierwertungen hauchdünn. Den dritten Podestplatz eroberte hier der Amsteger Albin Fedier mit ebenfalls noch ausgezeichneten 55 Punkten. In der Gesamtmeisterschaft änderte auf dem Stockerl nur

die dritte Position. Hans Ettlin verdrängte Albin Fedier auf Rang vier. Die Teilnehmer freuten sich über einen grosszügigen Gabentempel, an alle Teilnehmer konnten Preise abgegeben werden, zudem war ein schmackhaftes Essen aus der Küche von Lisbeth und Sepp Zgraggen im Standblatt inbegriffen. Mit kräftigem Dank an alle Helfer und Sponsoren und der Hoffnung, nächstes Jahr die Teilnehmerzahl wieder steigern zu können, fand ein gelungener Anlass seinen Abschluss. Eg.

Auszug aus den Ranglisten Schrotmeisterschaft (je 10 Schuss Tontaube und Kipphase): 1. Anton Gruber, Euseigne, 56 Punkte/ 10 3er; 2. Kilian Lagnaz, Schattdorf, 56/8; 3. Albin Fedier, Amsteg, 55/10; 4. Meinrad Gamma, Wassen, 54/9; 5. Heinz Merenda, Altdorf, 54/9; 6. Hans Ettlin, Kerns, 54/9; 7. Pascal Nager, Realp, 54/7; 8. Anton Gisler, Unterschächen, 53/10. Kugelmeisterschaft (5 Schuss Gams / 5 Schuss Keiler): 1. Max Baumann, Spiringen, 100 Punkte/10 Mouchen/Jg. 44; 2. Anton Gruber, Euseigne 100/10/62; 3. Hansruedi Schmid, Realp, 100/10/80; 4. Franz Felder, Entlebuch, 100/9/48; 5. Oswald Schmid, Realp, 100/9/51; 6. Manfred Schmid, Hospental, 100/9/52; 7. Flavio Herger, Altdorf, 100/9/79; 8. Marco Kieliger, Silenen, 100/9/83. Vereinsmeisterschaft Nichtmitglieder: 1. Kilian Lagnaz, Schattdorf, 156 Punkte; 2. Hans Ettlin, Kerns, 154; 3. Albin Fedier, Amsteg 154; 4. Pascal Nager, Realp, 154; 5. Anton Gisler, Unterschächen, 153. Vereinsmeisterschaft Mitglieder: 1. Anton Gruber, Euseigne, 156 Punkte; 2. Meinrad Gamma, Wassen, 153; 3. Franz Felder, Entlebuch 152; 4. Heinz Merenda, Altdorf, 152; 5. Beat Schmid, Hospental, 152. Gesamtmeisterschaft: 1. Anton Gruber, Euseigne, 156 Punkte; 2. Kilian Lagnaz, Schattdorf, 156; 3. Hans Ettlin, Kerns, 154; 4. Albin Fedier, Amsteg, 154; 5. Pascal Nager, Realp, 154.

Foto: Georg Epp

Jagdschiessen

25-Jahr-Jubiläum des Urschner Jagdschiessens

Sie freuten sich über Podestplätze und grosszügige Gaben am 27. «Grün Bruch»-Jagdschiessen. Von links: Hans Ettlin, Heinz Merenda, Meinrad Gamma, Franz Felder, Albin Fedier und Max Baumann. (Auf dem Bild fehlen Anton Gruber und Kilian Lagnaz.)


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Unterwegs

Leutasch in Tirol

FÜR

FERIEN-REVIER

OPTIMISTEN

Ein goldener Hirsch auf grünem Grund grüsst den Gast in Leutasch. Das Wappentier verheisst einen naturnahen Urlaub in der wald- und wildreichsten Region Tirols. «Wir gehen in die Leutasch, sagen die Einheimischen, gemeint ist das Hochtal zwischen dem Wettersteingebirge und der Miemingerkette, knapp 29 Kilometer westlich von Innsbruck.

Von Magda Ganz «Leutasch tut mir gut» Der Slogan stimmt, wenn man auf die beruhigende Wirkung des Waldes vertraut. Ludwig Ganghofer, der meistgelesene Schriftsteller seiner Zeit (1855–1920) hat es bestätigt, er verbrachte unbeschwerte Tage im Gaistal. Wenn er müde aus der Stadt hinauf reise, sei dies «wie ein heilendes Wunder, wie frische Kraft, wie neuer Glaube an alles, was Leben heisst». Im Mittelalter waren Klöster die Grundeigentümer der Wälder, die wenigen Bauern lebten mehr schlecht als recht. Holzknechte hausten in Schutzhütten, schlugen Holz, welches die Salzsieder von Halle in unvorstellbaren Mengen verfeuerten. Iris Krug, Kuratorin des Ganghofer-Museums, hat im UNO-Jahr des Waldes in einer Sonderausstellung, die mühevol-

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Unterwegs rinth mit über 300 km best präparierten Loipen. Langlaufen auf dem vorwiegend flachen Hochplateau bereitet unvergleichliches Vergnügen. «So a Luder’s Gams hört dich ja schon, wann d’schnaufst» (Ganghofer) «Der schöne Sommer wandert schon in den September hinein und die Birkenblätter beginnen zu vergilben» ... Ludwig Ganghofer, der angesehene Jagdherr und Autor, nimmt den Leser mit auf die Pirsch. Er schildert poetisch und detailverliebt, was er unterwegs empfindet. Der Heimatdichter gewann die Gunst der Leser und im Berliner Schloss las Kaiser Wilhelm II. nicht nur seine historischen Erzählungen, sondern auch die faszinierenden Jagdgeschichten. Etwas geschwätzig und sentimental mag Ganghofers Stil sein, man muss jedoch bedenken, dass der hoch gebildete Germanist zur

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le Arbeit der Holzknechte thematisiert. In der lebenden Werkstatt demonstrierten Forstarbeiter, wie damals Bäume gefällt, entastet und schweisstreibend transportiert wurden. Keine Motorsäge unterbrach das Schweigen im Walde, hie und da röhrte ein liebestoller Hirsch, klopfte der Specht, brach ein Schuss und rollte als Echo der Felswand entlang. Wie haben sich die Zeiten geändert. Der Tourismus prägt heute die Olympiaregion Seefeld – die Gemeinde Leutasch gehört zur Interessengemeinschaft. Kneippen im Gaistal, Schwimmen im Alpenbad, Fischen im WeidachSee, was will man mehr? Die Leutascher Ache begleitet den Wanderer mal murmelnd, mal rauschend durch die Gemeinde, erlaubt sich jedoch ein paar Kapriolen in der Geisterklamm und mündet schliesslich gezähmt in die Isar. Hochwillkommen ist der Pulverschnee, das weisse Laby-

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Fürs Weidwerk geboren «Ich kam am 7. Juli 1855 in Kaufbeuren auf die Welt. Sie gefiel mir gleich. Und sehr», schrieb Ganghofer im «Lebenslauf eines Optimisten». Aufgewachsen ist der kleine Ludwig wie ein Rehkitz im Wald. Er begleitete seinen Vater, Kreisforstmeister August Ganghofer, auf Weg und Steg. Der Jagdvirus ist bekanntlich ansteckend, in Ganghofers Forsthaus fieberten alle. Ins Weidwerk wurde der quirlige Sohn früh eingeführt. Doch was sollte aus dem Jungen werden, der nur Unfug im Kopf hatte und von Internat zu Internat geschickt wurde? «Dichter», sagte er unmissverständlich und bestand die Matura. Er studierte Germanistik und Philosophie, doktorierte mit Bravour und schrieb gleichzeitig für die Volksbühne den hitverdächtigen «Der Herrgottschnitzer von Ammergau». Das Wiener Ringtheater engagierte Dr. Ganghofer als Dramaturg, nachhaltiger war die Begegnung mit der Sängerin Katinka Engel, die geliebte Frau fürs schillernde Leben.

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Ludwig Ganghofer mit Rehkitz.

Archiv Ganghofer-Museum

Zeit der Jahrhundertwende lebte. Sein Salon in München war im trendigen Makart-Stil ausgestattet, ideal um die bayrische Prominenz im pompösen Ambiente gastlich zu empfangen. Es war eine Ehre, von Ganghofers eingeladen zu werden. – «Schloss Hubertus» und «Der Jäger von Fall» habe ich mit Gewinn gelesen. Der volksnahe Schriftsteller versucht die Psyche der «gutgedrechselten» Sennerin, der Forstgehilfen, des tüchtigen Revierjägers zu ergründen. Er plaudert mit ihnen in der Jagdhütte, teilt das frugale Mahl, lauscht und beobachtet aufmerksam, wie sie argumentieren, was sie freut oder bedrückt. Die Tillfussalm sei das «reinste Pirschhüttl», scherzte er. Weil ein Bauernbub kein geschliffenes Hochdeutsch spricht, lässt er ihn in bayrischer Mundart plaudern, was authentischer wirkt. Anders die mondäne Sängerin, der geckenhafte Kammerdiener, sie intrigieren in gewähltem, städtischem Jargon.

«Himmel, Kreuz, Teufel noch amal. Der erste Gamsbock und g’fehlt» Beispielloser Erfolg: niemand verkauft annähernd so viele Bücher wie Ganghofer, er wird verehrt, verdient gut und kann eines der begehrtesten Reviere in den Nordalpen pachten. Als er im November 1896 zur ersten Gamspirsch aufbricht, kehrt er zerknirscht und fröstelnd ins Jagdhaus zurück. Tags darauf grüsst ihn nicht nur die Sonne, sondern auch ein munteres Gamsrudel. Der Gamsbock sollte ihm gehören. In den folgenden zwanzig Jahren (1896–1916) schenkt ihm das Gaistal alles, was sich ein Jäger und Gemütsmensch wünschen kann. «Es ist die Jagd an sich nur die halbe Freude, sie erfüllt sich durch das Erlebnis Natur». Weitab vom turbulenten Getriebe Münchens, erlebt er das Bergtal als stille Gegenwelt. Pirscht er nicht im Revier, verbringt er einsame Nachtstunden am Schreibtisch. Beiträge für die Illustrierte «Die Gartenlaube», Theaterstücke, 70 Romane und mehrere Drehbücher sind entstanden. Ins «Hausbuch» notiert er skurrile Erlebnisse, berichtet von Lust und Frust während der Jagd, verschweigt keineswegs die waghalsige Kletterpartie zum Adlerhorst. Liebevoll erwähnt er die zahme Hirschkuh Lieserl, lobt auch die langjährige, tüchtige Haushälterin Burgl Neuner. Bis zu 34 Personen können die grosszügigen Gastgeber im Kavaliershaus unterbringen. Was Rang und Namen hat zwischen München und Wien. besucht im Sommer

«Ludovico Magnifico». Es wird musiziert, getanzt, debattiert und Skat gespielt. Das Jagdhaus Hubertus wird kultureller Treffpunkt einer lebensfrohen Gesellschaft, welche begeistert von den rauschenden Festen, die der Dramaturg auf der Tillfussalm inszeniert, berichtet. Die dreibändige Chronik ist handgeschrieben und mit Zeichnungen und Fotos illustriert. Ludwig Ganghofers Jagdbuch Ein prächtig gestaltetes «Jagdbuch» haben Andreas Aberle und Jörg Wedekind im Rosenheimer Verlagshaus herausgegeben. Es enthält eine Auswahl interessanter Ereignisse aus dem erwähnten «Hausbuch», ergänzt mit Ganghofers Lebenslauf und lesenswerten Episoden über Wald und Wild, Jägern und Wilderern. Hübsche Vignetten und Aquarelle beweisen, dass der Schriftsteller auch vorzüglich malte. Im September erscheint endlich die 5. Auflage, worauf sich ungezählte Leser freuen, denn seit mindestens zwei Jahren haben sie ungeduldig darauf gewartet. Das «Jagdbuch» ist ein anschauliches Dokument, beschwört Leben und Wirken des naturverbundenen Jägers und Schriftstellers, der 1920 am Tegernsee gestorben ist. Im Ganghofer-Museum in Leutasch kann man im digitalisierten Hausbuch blättern. Das Museum am Kirchplatzl wurde auf Initiative von Prof. Dr. Emil Karl Braito, Obmann des Kulturvereins, l999 eröffnet. Der jüngst verstorbene


Ganghofer Hubertuswoche (2. bis 8. Oktober 2011) in Leutasch Anfangs Oktober ist es wieder soweit. Bürgermeister Thomas Mössner wird die 13. Ganghofer Hubertuswoche, vermutlich mit dem «Ganghofer Marsch» und einem hochprozentigen Elixier, eröffnen. Wer früher teilgenommen, erzählt begeistert von den abwechslungsreichen Erlebnistagen, organisiert von Hans Neuner. Der landauf und landab bekannte Bantl Hansi ist Berufsjäger, Wanderführer und Musikant. Man muss ihn gernhaben, denn er ist nicht nur ein umsichtiger Begleiter, kocht persönlich eine kräftige Jägersuppe, sondern bleibt uns unterwegs keine Antwort schuldig. Behutsam hebt er eine Schnecke aus dem Tümpel und legt sie ins kühle Gras. Wenn Touristen mit Knüppeln im Ameisenhaufen stochern, ärgert er sich, weil dies die wehrlosen Insekten verwirrt. Er zeigt uns die verschwiegenen Plätze seltener Orchideen. Wer die lateinischen Pflanzennamen wissen möchte, wird umgehend belehrt. Ob kugelige Teufelskralle, Arnika oder Storchenschnabel, der Botaniker kennt sich aus. Langsam wächst die Haselfichte und liefert das begehrte Holz für die Geigenbauer von Mittenwald, nachzulesen bei Ganghofer. Die verhutzelten kleinen Tännchen seien Naturbonsais, durch Verbiss anmutig zurechtgestutzt, schmunzelt Bantl Hansi.

«Viel Wissen macht auch Kopfweh», soll Vater Kilian jeweils gesagt haben, hat sich wohl der wissbegierige Sohn zu sehr ins Schulbuch vertieft? Den Humor hat er jedenfalls von ihm geerbt. Die Ausbildung zum Berufsjäger dauert in Österreich sechs Jahre. Nach der Prüfung wurde Hans Neuner von einem besonders sympathischen Jagdherrn engagiert. Carl Meyer, der Zürcher Herausgebers von «Meyers Modeblatt», pachtete das Revier. Familie und Jagdfreunde fühlten sich im Jagdhaus Hubertus wunderbar aufgehoben. Wie einst Ludwig Ganghofer, liebten die Schweizer das Tiroler Gaistal über alles. Enkelin Barbara Bono erinnert sich gerne an den aufmerksamen Jäger Hans und war untröstlich, als Grossvater, nach 24 Jahren, die Pacht altershalber auflöste. «Ex’zellenz haben den Bock geschossen», so mag auch Mey-

ers Revierjäger Bantl Hansi die fröhliche Jagdgesellschaft orientiert haben. Wenige kannten das Pachtgebiet so gut wie er, hier waren die Lieblingsplätze der Gamsrudel, dort der Wechsel des Rotwilds, im Dickicht ruhte der Hirschbock. Er begleitete die Gäste, diese vertrauten ihm und kamen wiederholt zum Schuss. Die Strecke auf der Tillfussalm wurde fachmännisch beurteilt, das Gewicht des Wildbrets geschätzt und die Trophäen bewundert. Am grünen Kleid erkennt man den Weidmann, an der aparten Wollweste den Wanderführer Hans. Von Tiroler Bergschafen stammt die Wolle, aus der Monika Neuner für ihren Gatten den braunen «Seelenwärmer» gestrickt hat. Wie könnte es anders sein, die Knöpfe sind aus Hirschbein und Hans hat sie aus Abwurfstangen selbst geschnitzt. Eine bescheidene Feder der Birkhenne steckt an seinem Filzhut, aufplustern mag er sich nicht. Den ehemaligen Vollblutjäger werden die Gäste kaum mit einer Waffe antreffen, eher wird er die Saiten seines Hackbretts stimmen, ein Signal auf der Trompete schmettern oder ein Volkslied auf der Knopfharmonika spielen. Er spiele ohne Noten, weil er sich ungern etwas vorschreiben lasse, aber gegen eine kleine Karaffe Roten Zweigelt hat er nichts einzuwenden. Die erlebnisreichen Hubertustage schliessen am Samstag mit

Haflinger im Gaistal.

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Der landauf und landab bekannte Bantl Hansi ist Berufsjäger, Wanderführer und Musikant.

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Historiker war ein glühender Verehrer Ganghofers. Es ist sein Verdienst, dass die Erinnerungen an den wohl berühmtesten «Feriengast» in der Leutasch, wieder geweckt wurden. Dem erfolgreichen Heimatschriftsteller ist der erste Raum gewidmet, dann folgen Trophäen aus dem heimischen Jagdgebiet, Fotos und Schriften dokumentieren Leutascher Dorfgeschichte. «Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche» zitiert Iris Krug den Komponisten Gustav Mahler. In diesem Sinne will sie altes Brauchtum neu beleben.


Unterwegs

einem Ausscheidungsschiessen (der Schützenkönig erhält die von Hans handgemalte Scheibe). Auf der Hämmermoosalm liegt der erlegte Hirsch auf Fichtenzweigen, wird gesegnet, von der Jägerschaft mit brennenden Fackeln begleitet und von Jagdhornbläsern würdevoll verabschiedet. Wer mehr über die Herbstwoche erfahren will, Ausflüge, Referate, geselliges Jagdtreffen, wird gerne informiert unter www.seefeld. com oder info.leutasch@seefeld. com, Tel. 00043 5 0880-10 Leutascherhof – Wanderhotel mit «Grüner Haube» Im beliebten Tiroler Wanderhotel haben die Gastgeber vor drei Jahren einen folgenschweren Entschluss gefasst. Es spricht für das gute Einvernehmen von Vater Otto Wandl und Sohn Christian, dass sie die Herausforderung, das Ferienhotel auf Bio umzustellen, ohne zu zögern angenommen haben. Der Hotelier verpflichtet sich, konsequent die strengen Richtlinien zu befolgen, das heisst: hochwertige, möglichst regional produzierte Lebensmittel zu verwenden. «Es war ein Wagnis, aber für uns die goldrichtige Lösung», bestätigt der dynamische Juniorchef. Einige Stammgäste sind zwar weggeblieben, aber begeisterte dazugekommen, aktive Senioren und erstaunlicherweise auch viele junge Menschen schätzen die vitale Küche, sind ernährungsbewusst und geniessen die kulinarische Abwechslung. Küchenmeister Wandl wurde nicht umsonst mit der «Grünen Haube» ausgezeichnet. Mit wachsendem Interesse hatte Otto Wandl die ökologischen Debatten in den Fachzeitschriften studiert. Überdüngtes Gemüse aus Treibhäusern, unreif gepflücktes Obst von der andern Seite des Globus, Eier von Hühnern, die nicht mehr scharren dürfen, all dies widersprach seinem Wunsch, den Gästen nur vollwertige, schonend zubereitete Gerichte, anzubieten. Positiv aufgefallen ist uns, wie vernetzt der Leutascherhof mit

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Otto Wandls bekömmliche Gerichte beruhen auf bio-zertifizierten Produkten. den einheimischen Bauern ist. Warum nicht einmal beim Ziegenhof Peter vorbeischauen, die 500 Hennen beim glücklichen Gackern im Dreitorspitz-Hof besuchen? Nach einer Wanderung durch die Geisterklamm oder auf dem Ganghoferweg zur Tillfussalm, wird man im Leutascherhof mit dem köstlichen Schwarzplettenkuchen aus Buchweizenmehl belohnt. Er wird uns auch zum Tee angeboten, wenn wir nur der Ache entlang gebummelt sind, die Kunst am Weg und die Steinmännchen der Kinder im Bachbett bewundert haben. Übrigens, leicht und raffiniert die Fenchelschaumsuppe mit Zitronencroûtons, eine Delikatesse die Tafelspitzsülze an Kürbiskernöl, nicht zu übertreffen der Kartoffelsalat. Vortrefflich mundet der Blaufränkisch vom Weingut Umathum im Burgenland, die leicht verständliche Cuvée Red 2008 von Gernot Heinrich, begleitet das Leutscher Kalb optimal. Andreas lädt zur Wanderung, Rucksack und Wanderstöcke inbegriffen, Daniela erwartet schon um 8:50h zur Morgengymnastik, später wären Wellness und Massagen angesagt. Steile Bergpfade sind für Gamsjäger kein Hindernis, einige Stunden müsse man für den Aufstieg zur Gehrenspitze rechnen. Zur «Wohlfühlalm» sind es hingegen nur wenige Minu-

Es dämpft und duftet auf der Wohlfühlalm im Leutascherhof.

ten. Die Kraxenöfen sind alten Holzöfen nachempfunden. Man kuschelt im bedämpften kräftig duftenden Bergheu. Tannenzweige liegen auf dem Boden im Brechlbad, die Sitzbänke sind beheizt, Dampfaufgüsse sorgen für Feuchtigkeit und Kräuterduft. Die Hochsitze sind ausschliesslich für Jäger, Wilderer und Fensterputzer reserviert. Motiviert steht Otto Wandl Tag für Tag zufrieden lächelnd am Herd, denn er hat eine Vision verwirklicht, die zum Tiroler Wanderhotel passt. Die Mitarbeiter sind aufmerksam und hilfsbereit, höchstens im Dekor wünschten wir uns noch etwas mehr Bio. Statt künstliche Gestecke bunte Wiesensträusse, Birkenlaub frisch und grün wie der familiäre, gute Geist im Leutascherhof. ■

Leutascherhof **** Bio- und Wanderhotel, Weidach 305, A-6105 Leutasch Tel. 0043 5214 6208, info@leutascherhof.at (neben dem Hotel auch Appartements/Ferienwohnungen) Das Ganghofer-Museum Am Kirchplatzl –Geöffnet: Di–Fr 15–17 Uhr Ludwig Ganghofers Jagdbuch Von Jägern und Wilderern (siehe Text), Rosenheimer Verlagshaus Wieder erhältlich ab September 2011. In der Jagdbibliothek Schloss Landshut, 3427 Utzendorf, sind einige Romane von Ludwig Ganghofer ausleihbar. info@jagdbibliothek.ch Informationsbüro Leutasch Weidach 320, A-6105 Leutasch Veranstaltungen: Ganghofer Trail, Halbmarathon im August Internationaler Ganghoferlauf in der Leutasch, Klassisch und Skating Erste Olymp. Winterspiele der Jugend in der Olympiaregion Seefeld, 13.–22. Januar 2012 13. Ganghofer Hubertuswoche mit «Bantl Hans», 2.–8. Oktober 2011 Bergfrühlingstage im Juni 2012 mit Monika und Hans Neuner


Es ist eine hohe Kunst, einen Roman über die Jagd und das Töten zu schreiben, der Liebhaber und Gegner der Jagd gleichermassen fasziniert. Dieses kleine Wunder gelingt dem rätoromanischen Schriftsteller Leo Tuor mit «Settembrini». Dieses Buch fesselt, fasziniert, polarisiert und verwirrt gleichermassen. Es gibt Raum zum Fabulieren, für Jägerlatein und Mythen von Homer bis Kafka. «Settembrini» ist ein fantasievoller Roman über die Jagd, voller Nachdenklichkeit über das Töten und wilder Geschichten aus dem Leben in den Bergen. Settembrini, das sind eigentlich zwei: So werden die Zwillinge Gion Battesta Levy und Gion Evangelist Silvester genannt, wenn sie allein unterwegs sind. Denn keiner kann sie unterscheiden, und auch dem Erzähler verschmelzen sie immer wieder zu einer Person. So besteht Settembrini mal aus einem, mal aus zwei Onkeln und Ziehvätern des Ich-Erzählers, dem der Vater früh und auf der Jagd gestorben war. Nun weihen die mit vielen Wassern der Philosophie und der praktischen Lebenskunst gewaschenen Jäger ihren Neffen ein in die Geheimnisse des Jagens und Fabulierens: Denn «die wichtigsten Erziehungsziele für einen jungen Mann seien die Kunst des Erzählens und die Jagd». Erst allmählich wird dem Zögling klar, warum ein guter Jäger ein noch besserer Erzähler sein müsse. «Wenn du die Wahrheit erzählst, glaubt dir keiner.» So lautet eine von Settembrinis Einsichten. Weil es manchmal durchaus handfeste Gründe gibt, die Wahrheit etwas nach der Fantasie zu korrigieren, erzählen sie mitunter «nicht einfach, wie es gewesen war, sondern wie es hätte sein müssen». Im Grunde ihres Herzens sind die beiden Settembrini Anarchisten. Sie

lassen sich nichts vorschreiben, schon gar nicht von den Behörden, diesen «Bürolaten». Ihr Widerspruchsgeist zielt jedoch ins Elementare, dahin, wo ihre Gewehre selbst mit Zielfernrohr nicht mehr hinkämen, wo nur das Erzählen noch hilft. Wie die Jagd dient das Erzählen dem Überleben. Solange der Jäger erzählt, ist er nicht tot. Und solange der Jäger vom Gämsbock berichtet, wird dieser leben, auch wenn er bloss noch ein Schatten ist. «Schreiben solle ein Jäger nie. Bloss nicht auf die Idee kommen, zu schreiben. Schreiben sei eine noch zweifelhaftere Angelegenheit als das Auskochen von Trophäen. Zum einen gebe es schon genügend Bücher, und zum andern erfahre man, wenn ein Jäger sich entschliesse, über die Jagd zu schreiben, mehr über den Mann als über die Sache selbst. Diese sei auch viel zu simpel.» Trotz dieser Warnung an die Jäger erfährt man über den Autor und Erzähler Leo Tuor selbst nur gerade das Nötigste, abgesehen davon, dass er ein virtuoser Geschichtenerzähler und begnadeter Sprachmusiker ist. Ein besonderes Lob gebührt an dieser Stelle auch der Übersetzung durch Peter Egloff, dem es gelingt, für die rätoromanischen Sprachmelodien eine überzeugende deutsche Übertragung zu finden. Die Chronologie der Ereignisse zerfällt dem Autor in tausendundeine Geschichten. Nie behauptet er, zu erzählen, wie es gewesen ist; immer stehen seine Erzählungen unter dem melancholischen Vorbehalt des sanften Widerspruchs: «Eine Gämse schiessen kann jeder Jäger, aber nicht jeder ist fähig, eine leben zu lassen.» So ist dieses Buch eine subtile Meditation über das Töten und eine stille Hommage an die Toten, ein Hymnus auf das Leben und die Literatur. Nina Hemmi

Leo Tuor; SETTEMBRINI – LEBEN UND MEINUNGEN; Roman, 280 Seiten, gebunden; ISBN 978-3-85791-624-3, Fr. 38.–.

«Jede Familie, die etwas auf sich hält, fabriziert Geschichten und Legenden, die in der Verwandtschaft kursieren. Ich hatte meine Vorbehalte gegen die Geschichte vom Leben und Sterben meines Vaters. Die Zwillinge ersannen Geschichten nach ihrem Ebenbild. Sie erzählten nicht einfach, wie es gewesen war, sondern wie es hätte sein müssen. In der Variante meiner Onkel war mein Vater als Wilderer erschossen worden, in der offiziellen Variante als Wildhüter. Für unsere Familie wäre es eine Katastrophe gewesen, auf immer und ewig einen Wildhüter in der Familie zu wissen, einen Polizisten. Ein Wilderer, der zum Landjäger geworden war, musste wieder zum Wilderer werden. So war der Kreis geschlossen und die Sippenehre gerettet. Denn unsere Familie war aus Italien gekommen, wie die Steinböcke. Sie glaubte, anders als die Einheimischen, nicht an Autoritäten. Erledigte die Autorität zur Not auch mit der Fantasie.» Seite 39

Literatur

Settembrini – Leben und Meinungen

«Auf der Jagd sah man die Zwillinge nie beisammen. Wenn einer auftauchte, wusste man nie, welcher es war. Einer hatte ein rotes Tuch um den Hals, der andere ein graues, und zwischendurch tauschten sie die Halstücher: Das machte die Leute zugleich verwirrt, ärgerlich und neugierig. Einzig am Bauchnabel hätte man die beiden unterscheiden können. Aber Bergler zeigen ihren Bauch niemals her. In Tat und Wahrheit waren sie zwei vollkommen verschiedene Menschen, und nur die Unsicherheit der andern machte sie einander gleich und der eine Übername, den die Leute den beiden gegeben hatten: Settembrini. Settembrini schien nur ein einziger Jäger zu sein. Er formte Menschen nach seinem Ebenbild und Gämsen nach seiner Fantasie.» Seite 41

«Schwer zu sagen, wer sich lebhafter für die Toten interessiert, die Trauernden oder die Hungrigen, Gierigen, oder die Jubelnden, wenn sie, Juhui, den Zwölfender am Boden haben. Gion Battesta Levy jubelte nicht Juhui, wenn er getötet hatte. Er lud nach. Eine Traurigkeit rumorte in seinem Gedärm. Er wartete eine halbe Stunde, überlistete seinen Bauch mit einem Schluck Schnaps aus einer flachen Flasche. Ging zum Tier hinüber. Legte die Hand auf die feuchte Nase. Steckte keinen Alpenrosenzweig in den Äser des Tieres, das jetzt ihm gehörte. Es gibt keine Fotos von dem Augenblick, da er wohl und übel das Tier der Gipfel und Grate in Besitz nehmen musste. Machen wir uns nichts vor: Er liebte die Gämsen und tötete sie.» Seite 158 Schweizer Jäger 9/2011

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Jagdgeschichten

DER HUND LIEBT PRADA Auszug aus dem Buch «Hasenpassion» von Agi Fetz Die ersten zwei Jahre jagten wir auf Chantarella und Albana. Es würde jetzt viel zu weit führen, Euch von all meinen Erfolgen (und natürlich auch Misserfolgen) zu erzählen. Bezüglich Misserfolge, immer war nicht der Hund an diesen schuld (es ist auch vorgekommen, dass mein Herrchen schlicht und einfach nicht getroffen hat). Aber lassen wir das. Etwas muss ich an dieser Stelle noch erzählen, nämlich wie stolz mein Herrchen auf mich und meine Leistung ist: Immer wenn wir etwas erlegt oder erlebt haben, erzählt er das abends am Stammtisch

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des Veltliner Kellers ausgiebig und sehr, sehr ausgeschmückt. Das nennt man dann Jägerlatein (hat übrigens mit der Weidmannssprache nichts zu tun). Was er voller Stolz immer zu erzählen pflegt ist, dass sein Hund (ich natürlich) absolut rehrein sei. Für Nichtjäger heisst das, dass ich die Fährten der Rehe wohl wahrnehme, aber Rehe überhaupt nicht jage. Dass dem wirklich so ist, bewies ich meinem Meister und meiner Chefin auf eindrückliche Weise. Die beiden standen in einer Geröllhalde oberhalb von Chantarella und beobachteten mich bei meiner Feinarbeit. Die Hasenfährte, welche ich aufnahm, führte wieder talabwärts in Richtung

eines kleinen Wäldchens. Meine zwei Zweibeiner folgten mir etwas schwerfällig durch die Geröllhalde. Warum die eigentlich nur auf zwei Beinen laufen, wo sie doch auch vier zur Verfügung hätten, ist mir noch heute ein Rätsel. Jedenfalls führte die Fährte durch diese kleine Schonung. Meine Herrschaften versuchten, so schnell wie möglich zu folgen. Im Wäldchen weideten in aller Ruhe drei Rehe auf einer kleinen Lichtung. Als die ältere Geiss mich spürte, schreckte sie natürlich. Ich hielt kurz an und besah mir die drei Rotröcke. Als ich zu meinem Meister zurück blickte bemerkte ich mit Vergnügen, wie er vor Stolz fast platzte. «Siehst Du», belehrte er mein Frauchen «dieser wunderbare Hund jagt wirklich nur Hasen, für die Rehe hat er nur einen müden Blick übrig». Den Hasen erwischten wir an diesem Tag nicht, aber dem «wunderbaren» Hund ist was anderes eingefallen. Als ich noch einige Runden drehte, wurde ich plötzlich von einem verlockenden, köstlichen Geruch überwältigt. Natürlich musste ich diesem Duft nachgehen. Und ich wurde auch fündig. Auf einer kleinen Wiese, dürftig versteckt unter Steinen, lag von der letzten Hochjagd her ein Aufbruch eines Murmeltieres (das sind die Innereien und Gedärme). Diese Köstlichkeit lag mir direkt vor den Pfoten und dieser delikate Geruch stieg in meine empfindsame Nase. Zuerst tat ich mich an dieser Delikatesse ausgiebig gütlich, bis ich zum Platzen satt war, dann – um diesen himmlischen Duft noch ein bisschen zu halten – wälzte ich mich gründlich in den Resten des dahin geschiedenen Murmeltieres. Nach dieser hündischen Wellnessbehandlung kehrte ich frisch fröhlich zu Herrchen und Frauchen zurück. Normalerweise sind die so froh, wenn ich komme, dass ich überschwenglich ge-

lobt und liebkost werde. Nur heute waren diese zwei gar nicht entzückt. Ihr wunderbarer Hund stinke zum Himmel, beschwerte sich mein Frauchen, und mit angewidertem Gesicht und ganz spitzen Fingern band sie mir das Halsband um. Da verstehe einer die Welt! Ich sage ja auch nichts, wenn sie sich duschen, eincremen und parfümieren. Ich liebe sie, auch wenn sie nach Parfum und Rasierwasser stinken. Aber wenn ich mal so richtig gut nach Jagdhund rieche, dann ist der Teufel los. Kaum zu Hause, meinte Frauchen in sehr bestimmtem Ton: «Dieses Tier kommt mir nicht in die Stube und schon gar nicht in meine Küche!» «Dieses Tier», na so was, noch vor zwei Stunden war ich ein wunderbarer Hund und jetzt das! Beleidigt zog ich mich in mein Körbchen zurück. Aber damit war die Chose noch nicht ausgestanden. Mit Eimer, Bürste, Seife und Waschlappen kam «diese Frau» (wie Du mir, so ich Dir) an und rückte meinem Pelz zu Leibe. Aber so schnell lässt sich so ein köstlicher Murmeltierkadavergeruch nicht entfernen und unsere Wohnung duftete noch tagelang danach. Lange konnten die zwei mir ja nicht böse sein, und schon bald war ich wieder ihr wunderbarer und allerbester Hund der Welt. Auch mein Herrchen habe ich mal so richtig auf den Arm genommen. Das war im Spätherbst auf Albana. Ein schrecklich kalter Morgen. Es lag schon etwas Schnee, der an dem Tag zu Harsch gefroren war. Unsere Madame (Frauchen) streikte wieder mal und konnte sich nicht vom warmen Bett trennen. Also waren Herrchen und ich alleine unterwegs. Als er mich schnallte, meinte Herrchen: «Jacky, unter diesen Umständen dürfte es schwer sein, eine Hasenfährte zu finden». Ich erwiderte seinen Blick treuherzig und er meinte zu verstehen, dass


gebaut wurde. Da musste ich doch mal nachsehen, wie das drinnen so aussah. Als ich die Plastikplane zur Seite schob, schlug mir angenehm warme Luft entgegen. In einem Raum hatten die Bauarbeiter einen Ofen zur Austrocknung des Baues aufgestellt. Wie gemacht für eine durchfrorene Bracke. Mein Herrchen stapfte derweil immer noch wie wild umher und fror und fror immer mehr. Irgendwann kam er auf die Idee nachzusehen, wo ich stecken könnte. Vor dem Prada-Anwesen stiess er auf meine frischen Pfotenabdrücke, folgte ihnen und fand dann endlich seinen intelligenten Hund, der schön in der Wärme sass. Ich hockte vor dem Ofen und liess meine Ohren im warmen Luftstrom flattern

und war sehr glücklich, dass mein Herrchen dank meiner Führung endlich auch in die Wärme gefunden hatte. Aber von den Zweibeinern sollte man nicht allzu viel Dankbarkeit erwarten. «Du Schuft, du Gaunerin», titulierte er mich «derweil ich mir den Arsch abfriere, wärmst Du Dir Deinen Pelz am warmen Ofen». Ich liebe meine zwei Menschen, aber manchmal ist es als Hund schon sehr schwer, diese abstruse, zweibeinige Denkweise zu verstehen! Mein Meister wollte einfach nicht verstehen, dass er ohne mich diese angenehme Wärmequelle niemals gefunden hätte. Möglicherweise hat die Kälte seine Hirnzellen (hoffentlich nicht nachhaltig) geschädigt. Deshalb sei ihm noch einmal grossmütig und auf Hundeart verziehen.

Zum 75. Geburtstag ihres Partners verfasste die Autorin Agi Fetz aus St. Moritz das Buch «Hasenpassion». Auf 81 Seiten sind Erlebnisse auf der Hasenjagd mit dem Jagdhund «Jacky» in unterhaltsamer Weise zusammengefasst.

Jagdgeschichten

ich mich heute nur zu einem kurzen Spazierweg aufmache. Aber falsch gedacht, einmal geschnallt und in Freiheit, vergesse ich alles – Kälte, Eis und Schnee sind unwichtig, Hauptsache ich kann rennen. Schon bald hatte ich mein Herrchen aus den Augen verloren. Nach etwa drei Stunden wollte ich mal schnell nachsehen, wie es ihm gehe. Von weitem sah ich, wie er wie wild umherstapfte und sich die Hände rieb, um sich warm zu halten. Nun überkam mich doch etwas Mitleid mit meinem armen Herrn und Meister. Ich wollte zu ihm zurück. Auf meinem Rückweg kam ich beim Anwesen von Herrn Meisterdesigner Prada vorbei. Dieser italienische Superästhet hat sich auf Albana ein altes Bauernhaus gekauft, welches jetzt total um-

Das Buch kann zum Preis von Fr. 21.50 bei der Buchhandlung Wega in St. Moritz oder über die Autorin bezogen werden. info@wegastmoritz.ch, Telefon +41 (0)81 833 31 71 oder agifetz@bluewin.ch

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Bund und Kantone

Wahlen ins eidgenössische Parlament Am 23. Oktober 2011 werden die National- und Ständeräte neu gewählt. JagdSchweiz hat in den letzten Jahren eine hervorragende Zusammenarbeit mit den acht aktiven Jägern im Parlament aufgebaut. Dadurch gelang es, die Interessen der Jagd auf nationaler Ebene erfolgreich zu vertreten. So wurden die Motionen, welche eine wirkungsvollere Regulierung der Grossraubtiere verlangten, gegen erheblichen Widerstand, von beiden Kammern erfolgreich überwiesen. Damit wurde der Bundesrat unter Anderem beauftragt, die Verpflichtung zum absoluten Schutz des Wolfes in der Berner Konvention soweit zu ändern, dass der Handlungsspielraum für regulierende Eingriffe bei schadenstiftenden Tieren erweitert wird. Ein weiteres wichtiges Geschäft war die Vorbereitung der Vorlage zur Anpassung der eidgenössischen Jagdverordnung. Die aus Sicht von JagdSchweiz zentralen Revisionsanliegen wurden im Änderungsentwurf berücksichtigt. Gleichzeitig gelang es weitge-

hend, neue Einschränkungen für die Jagdausübung auf nationaler Ebene zu vermeiden und damit die Handlungsfreiheit der Kantone auch für die Zukunft aufrecht zu erhalten. Die jagenden Parlamentarier werden uns auch weiterhin unterstützen, damit nach der Vernehmlassung keine zusätzlichen Verschärfungen in die Verordnung aufgenommen werden. Die wildlebenden Tiere und deren Lebensräume wer-

den auch erheblich durch die Agrarpolitik, die Waldgesetzgebung und die Raumplanung tangiert; ebenso wird die Jagdausübung durch den Landschafts- und Tierschutz sowie das Lebensmittelrecht beeinflusst. Auch in diesen Fragen ermöglicht erst eine enge Zusammenarbeit mit jagenden National- und Ständeräten, dass die Anliegen von JagdSchweiz in den Kommissionen und Fraktionen sowie in den Räten eine starke Stimme haben und gehört werden. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, dass in allen Parteien jagende Parlamentarier vertreten sind. Die Jagd findet nicht nur im Walde und in den Bergen statt!

Sie wird wesentlich durch die nationale und kantonale Politik bestimmt. Begehren zur weiteren Einschränkung sind auch in Zukunft von verschiedenen Seiten zu erwarten. Forderungen, die auf kantonaler Ebene keinen Erfolg haben, werden früher oder später beim Bund eingebracht. Das Wild und seine Lebensräume, die Biodiversität und die Jagd benötigen eine breit abgestützte, starke und einheitliche Stimme im National- und Ständerat. Aus diesem Grund gehen wir Jäger am 23. Oktober geschlossen an die Urne und wählen in unseren Kantonen Kandidaten, die selber aktiv die Jagd ausüben! Hanspeter Egli, Präsident JagdSchweiz

Dominic Baettig (JU), Jean-François Rime (FR), Stéphane Rossini (VS), Christophe Darbellay (VS), Jean-René Fournier (VS), Martin Landolt (GL), Ruedi Lustenberger (LU), Tarzisi Caviezel (GR) (vlnr).

CH

Aktivitäten der Jägervereinigung «Der grüne Bruch» im Jahr 2011

31. ordentliche Generalversammlung 6. März 2011 in Reiden/LU Präsident Max Baumann begrüsste Ehrenpräsident Franz Trutmann, die Ehrenmitglieder, insgesamt 18 Aktive und drei Gäste und eröffnete die 31. Generalversammlung. Er gab die vielen Entschuldigungen bekannt und erwähnte, dass die Fasnacht in der Inner-

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schweiz etwas mit unserer GV kollidiert sei. Das Protokoll der 30. GV 2010 wurde mit dem Dank an den Verfasser genehmigt. Während dem Vereinsjahr mussten wir vom Todesfall von Karl Debrunner Kenntnis nehmen. Die Versammlung erhob sich zu einer Schweigeminute. Als Mutationen wurden neben einem Eintritt drei ordentliche Austritte und fünf Ausschlüsse wegen Nichtbezahlen

des Jahresbeitrages registriert. Der Mitgliederbestand beträgt heute 80 Aktive. In einem sinnvoll abgefassten Jahresbericht streifte Präsident Max Baumann das verflossene Vereinsjahr und sprach seinen Vorstandskollegen/in den besten Dank für die geleistete Arbeit aus. Die Berichte der beiden Obmänner Ost und West wurden vorgetragen. Deren Aktivitäten verliefen in gewohntem Rahmen

Die Jahres- und Vermögensabrechnung ergab einen kleinen Überschuss von rund Fr. 400.– und der Vermögensstand kann als gut bezeichnet werden. Der Revisorenbericht wurde von Heinz Merenda vorgetragen. Er sprach der Kassierin Christa Bracher den besten Dank aus und stellte gleichzeitig den Antrag um Dechargé-Erteilung an Kassiererin und Vorstand. Das Budget 2011/12 weist


Wahlen Gemäss unseren Statuten erfolgen alle zwei Jahre Neuoder Wiederwahlen. Nach unserem Modus war die Hälfte des Vorstandes für weitere zwei Jahre zu wählen. Da keine Demissionen vorlagen, wurden für weitere zwei Jahre mit Applaus wiedergewählt: – Präsident Max Baumann – Kassierin Christa Bracher – Obmann Ost (z.Zt. vakant, Amt wird durch Max Baumann betreut) – Rechnungsrevisor Ost Heinz Merenda Jahresprogramm und Ehrungen Das Jahresprogramm 2011/ 12 sieht folgende Gesamtvereins-Anlässe vor: – 6. August 2011: Grün Bruch Jagdschiessen im Standel / Wassen – 7. August 2011: Grün Bruch Familienwanderung im Urnerland – 11. März 2012: Grün Bruch Generalversammlung Selbstverständlich sind die Höcks, Familienessen und Fuchsjagden der Sektionen Ost und West auch im Programm und wurden den Mitgliedern mit Rundschreiben mitgeteilt. Anträge aus der Versammlungsmitte sind keine eingegangen. Für 20-jährige Mitgliedschaft in unserer Vereinigung konnten mit einem vergoldeten Vereinsabzeichen geehrt werden: Kurt Hofer, Urs Lehmann und Max Baumann. Varia Unter «Verschiedenes» traten mehrere Redner auf. Anhand der Voten kann man annehmen, dass die Arbeit im Vorstand und die Aktivitäten für unsere Gesinnung und Kameradschaft guten Anklang fanden. Erwähnenswert war der Vorschlag von Heinz Merenda, am jährlichen Jagdschiessen neu in den Preis des Standblattes ein Mittag- oder Nachtessen zu integrieren, was allgemein Anklang fand.

Die speditiv verlaufene Generalversammlung konnte ca. 11.05 Uhr geschlossen werden. Nach einem gewohnt guten Mittagessen bei unserem Mitglied Sepp Marfurt und einem anschliessenden SaalLotto ging für die «Grün Röcke» und ihre Sympathisanten ein schöner, kameradschaftlicher Tag zu Ende.

Grün Bruch Jagdschiessen in der Schiessanlage Standel in Wassen Unser Vereinsjagdschiessen fand unter dem neuen Konzept statt. Die Fr. 63.– für das Standblatt mit integriertem Mittag- oder Nachtessen war der Hit. Die meisten Schützen blieben zum Absenden und an-

schliessendem Nachtessen vor Ort. Um es vorweg zu nehmen, das Nachtessen «à la discretion» war der Hit. Mit Steaks, einem umfangreichen Salatbuffet und anschliessendem Dessertbuffet haben uns Sepp Zgraggen und seine Liesbeth verwöhnt. Danke Sepp und Liesbeth. Zu erwähnen ist auch der von Heinz Merenda zusammen gestellte Gabentempel. Jeder Schütze hatte einen guten Preis erhalten. Dank an OK-Präsident Max Baumann und seinen Gabenchef Heinz Merenda, der sich wieder einmal selber übertroffen hat. Und nun zur Rangliste: Teilnehmende Schützen 38. Mitglieder Grün Bruch 23, Gäste 15. Geschossen wurden

5 Schuss auf Gämse, 5 Schuss auf den Keiler, 10 Schrotschuss auf Kipphasen und 10 Schuss auf Tontauben. Die Gesamtpunktezahl war somit 160. Schrotmeisterschaft: 1. Anton Gruber, Euseigne, Jg. 62, 56 P., Grün Bruch; 2. Kilian Lagnaz, Schattdorf, Jg. 81, 56 P., Gast; 3. Albin Fedier, Amsteg, Jg. 65, 56 P., Gast. Kugelmeisterschaft: 1. Max Baumann, Spirigen, Jg. 44, 100/10M, Grün Bruch; 2. Anton Gruber, Euseigne, Jg. 62, 100/10M, Grün Bruch; 3. Hansruedi Schmid, Realp, Jg. 80, 100/10M, Grün Bruch. Vereinsmeisterschaft Gäste: 1. Kilian Lagnaz, Schattdorf, Jg. 81, 156/3er 8, Gast; 2. Hans Ettlin, Kerns, Jg. 56, 154/3er 9, Gast; 3. Albin Fedier, Amsteg, Jg. 65, 154/3er 10, Gast. Vereinsmeisterschaft Mitglieder: 1. Anton Gruber, Euseigne, Jg. 62, 156/3er 10, Grün Bruch; 2. Meinrad Gamma, Wassen, Jg. 59, 153/3er 9, Grün Bruch; 3. Franz Felder, Entlebuch, Jg. 48, 153/3er 7, Grün Bruch.

Das «Grün Bruch»-Jagdschiessen 2011 ist Vergangenheit. Zurück bleiben gute Erinnerungen. Auf ein Wiedersehen im 2012 im Standel

Sonne Mond Solunar September Fr 16. Sa 17. So 18. Mo 19. Di 20. Mi 21. Do 22. Fr 23. Sa 24. So 25. Mo 26. Di 27. Mi 28. Do 29. Fr 30. Oktober Sa 1. So 2. Mo 3. Di 4. Mi 5. Do 6. Fr 7. Sa 8. So 9. Mo 10. Di 11. Mi 12. Do 13. Fr 14. Sa 15.

Aufgang

Untergang

Aufgang

Untergang

07.05 07.06 07.07 07.09 07.10 07.11 07.13 07.14 07.15 07.17 07.18 07.19 07.21 07.22 07.24

19.38 19.36 19.34 19.32 19.30 19.28 19.26 19.23 19.21 19.19 19.17 19.15 19.13 19.11 19.09

20.55 21.28 22.08 22.56 23.52 –– 00.55 02.05 03.19 04.37 05.56 07.18 08.40 10.02 11.22

11.15 12.17 13.16 14.11 15.02 15.46 16.24 16.57 17.27 17.54 18.21 18.49 19.20 19.55 20.37

01.30 03.21 04.13 05.06 05.58 00.37 01.26 02.14 03.00 03.46 04.34 05.25 00.06 01.09 02.14

08.42 09.33 10.25 11.18 12.11 06.49 07.39 08.27 09.13 09.59 10.47 11.39 06.22 07.23 08.29

14.53 15.45 16.38 17.31 18.24 13.03 13.52 14.40 15.26 16.13 17.00 17.52 12.03 13.38 14.44

21.04 21.57 22.50 23.44 –– 19.16 20.06 20.53 21.39 22.26 23.14 –– 18.50 19.53 20.59

07.25 07.26 07.28 07.29 07.30 07.32 07.33 07.35 07.36 07.37 07.39 07.40 07.42 07.43 07.44

19.07 19.05 19.03 19.01 18.59 18.57 18.55 18.54 18.52 18.50 18.48 18.46 18.44 18.42 18.40

12.36 13.40 14.33 15.15 15.50 16.18 16.43 17.05 17.26 17.46 18.08 18.32 18.59 19.30 20.08

21.27 22.24 23.28 –– 00.35 01.42 02.49 03.53 04.57 06.00 07.02 08.04 09.07 10.08 11.08

03.21 04.27 05.29 00.11 01.03 01.48 02.29 03.06 03.43 04.20 05.00 05.42 00.14 01.05 01.57

09.38 10.42 11.43 06.25 07.15 07.59 08.39 09.17 09.53 10.31 11.10 11.53 06.28 07.17 08.09

15.51 16.56 17.57 12.38 13.27 14.11 14.50 15.27 16.04 16.41 17.21 18.04 12.39 13.29 14.21

22.07 23.11 –– 18.51 19.40 20.22 21.01 21.38 22.14 22.51 23.31 –– 18.50 19.40 20.33

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion

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Bund und Kantone

einen kleinen Überschuss auf und der Jahresbeitrag wird auf Fr. 40.– belassen.


Bund und Kantone

zu Wassen! Danke an die Organisatoren und an alle Mithelfer für das reibungslose und unfallfreie Schiessen.

Grün Bruch Familienwanderung 7. August 2011 Unsere Grün Bruch-Familienwanderung führte uns wie in den letzten Jahren ins Urnerland/Schächental. Neu war, dass der Termin mit dem Jagdschiessen abgestimmt wurde. Samstags Jagdschiessen, sonntags die Familienwanderung. So konnten Teilnehmer der Sektion West, vorwiegend Berner, neben dem Jagdschiessen anderntags ohne weitere Anreise an der Familienwanderung teilnehmen. Für die Übernachtungsmöglichkeiten standen uns Bernern genügend Schlafplätze bei unseren Urner Freunden zur Verfügung. Leider wurde von diesen Möglichkeiten ungenügend Gebrauch gemacht. Ich hoffe, nächstes Jahr mehr Grün Brüchler aus der Sek-

tion West im Urnerland anzutreffen. Am Sonntagmorgen waren die Berge nebelverhangen und es regnete in Strömen. Trotzdem trafen sich neun wetterfeste Grün Brüchler bei der Talstation Brügg, um mit der Gondelbahn Richtung Ruogig aufzusteigen. Die vorgesehene Wanderung von der Bergstation Biel nach Ruogig und Selez, mit «Bräteln», wurde deshalb verkürzt. Ein kurzer Marsch nach Selez im strömenden Regen brachte uns zum Bergres-

taurant Alpstubli, wo wir uns ins Trockene begaben, dort das Mittagessen einnahmen und einen gemütlichen und kameradschaftlichen Tag verbrachten. Nach dem Mittagessen – das mitgebrachte «Brätligut» nahmen wir wieder mit nach Hause – hatte Petrus mit den Grün Brüchlern doch noch ein Einsehen und brachte etwas Sonne hervor. Die vorgesehene Wanderung kann sicher nächstes Jahr bei besseren Wetterbedingungen nachgeholt werden.

Ich wünschte mir, dass nächstes Jahr mehr Mitglieder der Sektion West die Möglichkeit ergreifen, das Jagdschiessen zu besuchen, einen gemütlichen Abend im Urnerland zu verbringen und anderntags frisch und munter an der Familienwanderung teilzunehmen. Den Organisatoren danke ich für das erholsame Schlechtwetterprogramm. Bis nächstes Jahr im Urnerland! Verantwortlich für die Berichterstattungen Hans-Peter Wälti

Jagdhornbläser Schweiz Landsitzung Brienz – Planalp Der Vorstand von Jagdhornbläser Schweiz traf sich von Freitag bis Sonntag, 29.– 31. Juli 2011, zu seiner traditionellen Landsitzung auf der Planalp oberhalb von Brienz im Berner Oberland. Dieser

Rückzug in die Abgeschiedenheit dient jeweils der Befreiung des Geistes vom täglichen Ballast, um damit Energien für die Lösung der jeweils anstehenden grundsätzlichen Probleme freizusetzen. Die-

ses Jahr hat sich der Vorstand der Problematik des Teilnehmerschwundes beim Bläserfest, beim Bläserseminar und beim Bläserschiessen gewidmet. Nach einer Analyse der allgemeinen Situation kam

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vorgenommen, insbesondere wurde eine neue Kategorie für die trompes de chasse eingeführt. Ausserdem wird die erforderliche Mindestanzahl an Bläserinnen und Bläsern beim Wettbewerb nach unten angepasst. Schliesslich sollen auch die Auszeichnungen künftig differenziert vergeben werden. Der Vorstand möchte für jede Stärkeklasse eine unterschiedliche Kordel abgeben. Das Bläserseminar soll losgelöst vom Focus auf das

Bläserfest im Turnus von zwei Jahren weitergeführt werden. Dies erlaubt es, das Seminar in das zeitlich günstigere erste Quartal des Jahres anzusiedeln. Zielpublikum sollen aber weiterhin die Leiter, ihre Stellvertreter und weitere Interessierte sein. Zweck ist die Ausund Weiterbildung der Leiter. Der Vorstand wird ein Ausbildungskonzept erarbeiten und den Inhalt des Seminars von Veranstaltung zu Veranstaltung festlegen.

Was das Bläserschiessen betrifft, konnte dieses aus zeitlichen Gründen nur noch am Rande gestreift werden. Der Vorstand wird sich in einer weiteren Sitzung damit beschäftigen. Ein Problem scheinen hier aber die hohen Kosten für den Bläser und das vielerorts bestehende Sonntagsschiessverbot zu sein. Auch erweist es sich als äusserst schwierig, einen Organisator für den Anlass zu finden. Andri Vital, Präsident

Bund und Kantone

der Vorstand bald einmal zum Schluss, dass der Teilnehmerschwund, wie andernorts auch, mit der demographischen Entwicklung zusammenhängt. In einem Workshop wurden dann Möglichkeiten erörtert, die bestehenden Bläsergruppen zu unterstützen und zu motivieren, aktiver an unseren Angeboten teilzunehmen. Verschiedene Änderungen des Reglements für die Bläserfeste wurden beschlossen oder zumindest in Aussicht genommen. So dürfen in Zukunft für die Spielstücke Noten verwendet werden. Auch das Dirigieren mit der Hand wird innerhalb eines beschränkten Rahmens möglich werden. Ausserdem soll die Bewertung der Vorträge der Gruppen aussagekräftiger werden. Zukünftig wird es Noten für den Gesamteindruck, den Rhythmus, den Klangausgleich, die Intonation und die musikalische Gestaltung geben. Ferner wurden auch gewisse Anpassungen bei den Kategorien und Stärkeklassen

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Im Rahmen der Forstmesse Luzern lud der WVS am 19. August zu einem Fachkongress zum Thema «Wald und Raumplanung» ein. Vor dem Hintergrund des zunehmenden Siedlungsdrucks auf die Landwirtschaftsflächen debattierten sechs Referenten aus Raumplanung, Naturschutz, Forst, Bauwirtschaft und Landwirtschaft über eine Lockerung des gesetzlichen Waldflächenschutzes und über eine mögliche Eingliederung der Waldflächenpolitik in die Raumplanungsgesetzgebung. Nach Auffassung des WVS reichen die bestehenden Gesetze aus, um die raumplanerischen Herausforderungen zu bewältigen. Man müsse sie aber konsequenter anwenden. Während sich die beiden Vertreter der Land- und der Bauwirtschaft für eine Sicherstellung der Walderhaltung im Rahmen des Raumplanungsgesetzes aussprachen, waren die vier übrigen Referenten dagegen. Auch Waldwirtschaft Schweiz ist der Ansicht, dem Siedlungsdruck in Ballungsräumen und der Waldflächenausdehnung in Gebirgsregionen könne mit den bestehenden Gesetzen ausreichend begegnet werden. Eine Lockerung des Waldgesetzes berge die Gefahr, dass der hoheitliche Schutz von Waldflächen persönlichen Interessen untergeordnet wird. Da heute vor allem landwirtschaftliches Kulturland den Siedlungsprojekten zum Opfer fällt, forderte Bauernverbandspräsident Hansjörg Walter eine Gleichstellung der verschiedenen Flächennutzungen vor dem Gesetz. Dazu müsse zum einen der Rodungsschutz gelockert werden, zum anderen sei die Waldflächenpolitik der Raumplanung zu unterstellen. Charles Buser von bauenschweiz (Dachorganisation der Schweizer Bauwirtschaft) sprach sich ebenfalls dafür aus, den Waldschutz durch die Raumpla-

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nungsgesetzgebung sicherzustellen. Die übrigen vier Referenten jedoch standen einer Aufweichung der Waldgesetzgebung und der Eingliederung der Wälder in das Raumplanungsgesetz skeptisch gegenüber. Ueli Meier, Kantonsförster beider Basel, sagte, die bestehenden Gesetze ermöglichten es durchaus, Bauprojekte von öffentlichem Interesse auch auf Waldflächen durchzuführen. Christian Ley, Oberförster der Stadt Luzern, sprach sich ebenfalls gegen eine Lockerung des Waldgesetzes und für die bestehende Sonderstellung des Waldes in der Raumplanung aus. Er forderte einen konsequenteren Vollzug der aktuell gültigen Gesetzgebung. Ein wichtiges, heute noch zu wenig genutztes Instrument, sei die Mehrwertabschöpfung. Sie gestattet es den Kantonen, den durch Einzonung zu Bauland entstandenen Mehrwert von Flächen vom Eigentümer einzufordern. Die Mehrzahl der Referenten – und auch die Vertreter des WVS – waren sich einig, dass die Wertsteigerungen von neuem Bauland heute vor allem den Eigentümern der Flächen zu Gute kämen und dass die Einzonung oft Gegenstand von Spekulationen sei. Würde der Schutz von Waldflächen gelockert, bestehe die Gefahr, dass auch der Waldboden der Spekulation ausgesetzt wird. Darauf machte neben Ueli Meier auch Lukas Bühlmann von der Schweizerischen Vereinigung für Landesplanung aufmerksam. Dr. Otto Sieber, Zentralsekretär von Pro Natura, meinte, der Bauernverband sei besser beraten, sich für einen stärkeren Schutz der Kulturflächen einzusetzen, als sich für die Aufweichung des Waldschutzes stark zu machen. Waldwirtschaft Schweiz

Foto: Nina Hemmi

Bund und Kantone

Wächst die Schweiz in den Wald?

Über 26 000 Besucher verzeichnete die 21. Internat. Forstmesse in Luzern.

Forstmesse 2011 Bäumiger Treffpunkt Mit 26 000 Besucherinnen und Besuchern ging die 21. Internationale Forstmesse sehr erfolgreich zu Ende. Trotz heissem Sommerwetter strömte das forstinteressierte Publikum nach Luzern. Das Internationale Jahr des Waldes gab der Forstmesse eine zusätzliche Bedeutung. So gab es bereits bei der Eröffnungsfeier nur lobende Worte und grosse Wertschätzung für Waldeigentümer, Forstbetriebe und Forstpersonal. Der Wald steht als naturnaher Erholungsraum und attraktives Landschaftselement hoch im Kurs. Die Ansprüche an seine Schutzwirkung vor Na-

turgefahren steigen. Die alle zwei Jahre stattfindende Forstmesse bietet eine Marktübersicht aller Facetten der Waldpflege und Holzproduktion. Dieses Jahr zeigten 280 Aussteller auf einer Gesamtfläche von 31 000 m2 die neusten Techniken zur nachhaltigen und wirtschaftlichen Waldpflege, «somit ist die Forstmesse 2011 die grösste in ihrer 42-jährigen Geschichte», so Messeleiter Marco Biland. Das Messegelände war von einer regen Geschäftstätigkeit geprägt und viele Live-Demonstrationen sorgten für Begeisterung und Staunen.

FR

Lettre de la Romandie Ein Flugakrobat gibt zu reden Alle fünf Jahre verabschiedet die Obrigkeit des Kantons Waadt ihre Entscheide betreffend der Ausübung der Jagd. 2011 ist ein solches Jahr. Es obliegt der Staatsrätin Jacqueline de Quattro, die Resultate an die Öffentlichkeit zu tragen. Beileibe nicht immer ein Zuckerschlecken. Obwohl, die meisten reglementarisch festgelegten und im kantonalen Jagdgesetz verankerten Dispo-

VD

GE

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sitionen bleiben unangetastet. Trotzdem, das Vorgehen gibt der beratenden Kommission (deren Mitglieder grösstenteils aktive Jäger sind) und dem kantonalen Jagdinspektor, Sebastien Sachot, die Möglichkeit, die Ausübung der Jagd für die Dauer von fünf Jahren den vorherrschenden Verhältnissen (und Wildbeständen) anzupassen. Dass es nach Veröffentlichung der entsprechenden Entscheidungen jeweils im ei-


Rein politisch motiviert ? Die Protagonisten sind in diesem Fall die eingangs bereits erwähnte Waadtländer Staatsrätin, Jacqueline de Quattro, und Philippe Leresche, Präsident des ASB (Association Suisse des Becassiers, deutsch: Schweizerische Vereinigung der Schnepfenjäger). Was viele Deutschschweizer Grünröcke womöglich kalt lässt, ist für einen Teil der Westschweizer Nimrode das A und O ihrer Jagdausübung. Mit seinem Setter oder Pointer streicht der Schnepfenjäger im Oktober über die farbenprächtigen Jurahänge und stellt einem taubengrossen Flugakrobaten nach, dessen erfolgreiche Erlegung dem Schützen viel Geduld, Übung, Geschick und Glück abverlangt: die Schnepfe. Philippe Leresche und seine Aficionados gelangen also mit einem Brief an Staatsrätin De Quattro. In diesem Schreiben zielen sie auf die Verabschiedung der jagdlichen Entscheidungen für die nächsten fünf Jahre. Es knistert zwischen den Zeilen und darum geht es: Die Schnepfenjäger (auch sie), befürchten, dass sie eines Tages mit abgesägten Hosen dastehen und ihr Vorstehhund in einem Vorort Lausanne’s nur noch den streundenden Katzen nachjagen darf. Die Vorgaben des eidgenössischen Rahmengesetzes amputiert Das Bundesgesetz über die Jagd sieht für die Schnepfen, von denen kleine Bestände das ganze Jahr in der Schweiz bleiben, andere vom hohen Norden her in ihre Winterquartiere im Süden auf den Jurazügen einen willkommenen Halt einlegen, eine Schonzeit vom 15. Dezember bis 15. September vor. Die Waadtlän-

der Jagdverantwortlichen verlängern nun diese Schonzeit bis anfangs der letzten Oktoberwoche. Das gibt, wer will es ihnen verargen, gelb-rot von den lokalen Schnepfenjägern. Philippe Leresche in seinem Brief: «Die von der ASB in den letzten Jahren durchgeführten Studien über Bestände und Verhalten dieses Zugvogels werden auf einen Schlag hinfällig. Die dem Jäger (noch) erlaubte Strecke an Schnepfen wird auf 10 Vögel geschrumpft, während in den französischen

Nachbardepartementen deren 30 erlaubt sind.» Leresche geht soweit, Frau De Quattro vorzuwerfen, «mit dieser Entscheidung eher die Argumente aus Naturschützerkreisen zu favorisieren». Und schickt die Frage nach: «Wird da nicht rein politischen Motiven nachgegeben?» Der Brief schliesst mit dem Einwand, dass die nunmehr durchgesetzten Protektionsmassnahmen kaum einen Einfluss auf die Schnepfenbestände in der Waadt hätten.

AG

Schulzimmer im Walde Die Fünftklässler der Schule Rupperswil AG, unter der Führung ihrer Lehrerin Frau Jolanda Waser, waren im August zu Besuch bei den Lenzhardjägern. Seit vielen Jahren ist es zur Tradition geworden, dass Schülerinnen und Schüler der fünften Klasse am Ende ihrer ersten Schulwoche das Schulzimmer für einen ganzen Tag ins Freie verlagern, um aus berufenem Munde mehr über Flora und Fauna zu erfahren. An fünf verschiedenen Posten wurde auch in diesem Jahr wieder interaktiv unter anderem über den Lebensraum der frei lebenden Tiere, die Bedeutung eines gelebten Naturschutzes, die Geschichte der Jagd, die Wildkunde und nicht zuletzt wie man selber Jäger werden kann, während je einer halben Stunde ein angeregter Dialog geführt. Es war eine Freude mit anzusehen, wie die jungen Leute interessiert bei der Sache waren und oftmals auch mit skeptischen Fragen die erfahrenen Dozenten auf die Probe stellten. Während der Mittagspause war die Möglichkeit zum Grillieren geboten. Den Abschluss des informativen Tages bildete die praxisnahe, aber gestellte Szene eines Wildunfalls auf der Strasse und die damit verbun-

dene Nachsuche nach dem verletzten Tier mit einem ausgebildeten Suchhund. Mit der Abgabe eines Merkblattes, bestimmt für das Handschuhfach des Vaters im eigenen Auto, wurden die Kinder über das richtige Verhalten bei einem oftmals unvermeidbaren Zusammenstoss mit Wildtieren dokumentiert. Und was natürlich wie immer für Spannung sorgte, war der Wettbewerb mit einem Dutzend zu beantwortender Fragen. Über ein Drittel der Kinder hatte die schriftliche Aufgabe weitgehendst richtig beantwortet und eine Stichfrage aus dem Bereich der durch die Jäger vorgetragenen Jagdhornmelodien musste schlussendlich über den Sieger entscheiden. Aber auch daraus

Nun, der Entscheid ist wohl unumstösslich gefällt. Indes, wollen die Becassiers in ein paar Jahren ihre bevorzugte Jagd immer noch ausüben, dann müssen sie heute auf die Kastrierung ihrer Jagdrechte reagieren. Das tun sie auch. Anfangs September ziehen in der Waadt die mit Kugel bewaffneten Nimrode ins Feld: Los geht die Wildschweinhatz. Es wird interessant sein zu konstatieren, wie sich der milde Winter auf die Bestände ausgewirkt hat. John Stucki

blieben zwei Kinder mit ihrem Spitzenresultat übrig. Die alles entscheidende, aber spontan zu beantwortende Frage nach der weidmännischen Bezeichnung des jungen Wildschweins, konnte schlussendlich die Schülerin Culhaoglu Damia schlagfertig vor dem zweiten Sieger Robin Lüscher beantworten und sich als Siegertrophäe den begehrten Fuchspelz umhängen. Alle Schülerinnen und Schüler durften aus einem reich befrachteten Gabentisch etwas aussuchen. Allein schon damit konnten die Fünftklässler nach einem spannenden Tag bei den Jägern befriedigt die Heimreise antreten. Wir Lenzhardjäger freuen uns jedenfalls schon heute wieder auf das nächste Jahr und «Das Schulzimmer im Walde» mit den Fünftklässlern! Ruedi Holliger, JG Lenzhard

Posten 3: «Wildkunde» mit Konrad Maag. Schweizer Jäger 9/2011

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Bund und Kantone

nen oder anderen Lager heftig rumort, liegt auf der Hand. Die Jagd ist längst zum Politikum geworden, die Jäger unter sich beileibe nicht immer einig. Dazu gesellen sich die Strömungen von aussen, Naturschutzverbände, Hündeler, Ornithologen, Pilzsammler, Wanderer und viele andere mehr.


Bund und Kantone

Probleme mit Wildtieren gemeinsam lösen 210 Jagdreviere sind seit dem 1. Januar 2011 neu verpachtet. 174 Jagdvereine kümmern sich um das kantonale Wildtiermanagement. Interessenkonflikte mit Wildtieren werden dabei immer häufiger. Seien es Wildschweine, die landwirtschaftliche Kulturen verwüsten oder Rehe, welche die Naturverjüngung im Wald gefährden. Nachhaltig wirksame Lösungen können nur im gegenseitigen Einvernehmen der betroffenen Partner gefunden werden. Die Jagdvereine sind gefragt und gefordert. Die Neuverpachtung der aargauischen Jagdreviere ist abgeschlossen. 174 Jagdvereine sind seit dem 1. Januar 2011 Pächter eines oder mehrerer Jagdreviere. Die Jagdvereine übernehmen damit grosse Verantwortung für die Wildtierbestände und deren Lebensräume. Die Jagdgesellschaften sind primär für die Jagdplanung und den Jagdbetrieb zuständig. Sie sind dafür verantwortlich, dass die Wildtierbestände den örtlichen Verhältnissen angepasst sind und keine übermässigen Schäden an Wald, landwirtschaftlichen Kulturen und Nutztieren auftreten. Sie unterstützen die Bestandsregulierungen nichteinheimischer Wildtiere und erfassen die Bestände der wichtigsten Wildtierarten in den Jagdrevieren – grundlegende Voraussetzung für eine dem Prinzip der Nachhaltigkeit genügende Nutzung natürlicher Ressourcen. So haben die Aargauer Jägerinnen und Jäger in den letzten drei Jahren rund 15 000 Rehe erlegt. Diese Abschusszahl haben Waldeigentümer, Förster und Jagende im Rahmen der periodisch durchgeführten Abschussplanung für das Rehwild miteinander vereinbart, um die Naturverjüngung im Wald zu gewährleisten. Sorgenkind Nummer eins der Aargauer Jägerinnen und Jäger sind die Wildschweine. In über 100 von 210 Jagdrevie-

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ren leben die schlauen Borstentiere und richten erhebliche Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen an – über eine halbe Million Franken im Jahr 2010. Die Jagdgesellschaften sind hierbei in die Pflicht genommen. Sie gelten bis 25 Prozent des Jahrespachtzinses direkt den Geschädigten ab. Danach übernimmt der Kan-

ton die Abgeltung bis zu einer Gesamtsumme von 75 Prozent des Jahrespachtzinses. Überschreiten die Abgeltungen diese Grenze, hat die betroffene Jagdgesellschaft aufzuzeigen, welche Massnahmen zur Schadenminderung bisher getroffen wurden und welche zusätzlichen Massnahmen geplant sind. Die enge Zusam-

menarbeit von Jagenden und Landwirten ist von zentraler Bedeutung und soll in Gebieten mit grossen Wildschäden revierübergreifend sein. Die Sektion Jagd und Fischerei im Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) wird zusammen mit den betroffenen Partnern einen Massnahmenplan erarbeiten, mit dessen Hilfe Schäden verhindert und Konflikte vermieden werden sollen. Weitere Informationen sind abrufbar unter: www.ag.ch/jagd_fischerei

Jagdverbotsinitiative kommt vors Volk! Der Aargauische Grosse Rat behandelte in seiner Sitzung vom 23. August 2011 die Initiative «Jagen ohne tierquälerisches Treiben». Auf Antrag der Regierung wird die Initiative mit 116 zu 4 Stimmen für gültig erklärt und mit 121 zu 4 Stimmen ohne Gegenvorschlag dem Volk zur Ablehnung emfhohlen. Von

politischer Zwängerei und Missbrauch der Demokratie war die Rede, denn es ist die 3. Abstimmung über ein Jagdverbot im Aargau seit 2002. Regierungsrat Peter C. Beyeler brachte die Stimmung auf den Punkt: «Die Jäger erfüllen eine Staatsaufgabe und machen mit Verstand und Ethik eine hervorragende Arbeit».

Es ist zu hoffen, dass die grosse Mehrheit der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am 27. November 2011, dem Abstimmungswochenende, das auch so sieht und zu Gunsten einer freiheitlichen Jagd in Eigenverantwortung so entscheidet und diese Volksinitiative wie die zwei ersten wieder deutlich ablehnt.

Schulklassen bei der Jagdgesellschaft Seengen Am 16. August 2011 fand im Revier der Jagdgesellschaft Seengen AG zum neunten Mal der Schultag für die Schülerinnen und Schüler der 4. und 5. Klasse statt. Das Ziel war, mit dem Thema «Wild und Jagd in der heutigen Zeit» den Jugendlichen die Lebensgemeinschaft Wald und die Jagd näher zu bringen. Man versuchte anhand praktischer Beispiele, den Schülerinnen und Schülern die Aufgaben der Jäger und der Jagd zu erklären. Dieser Schüleranlass wiederholt sich für diese Klassen alle zwei Jahre und ist im offiziellen Lehrprogramm der Schule von Seengen verankert. So erreicht man, dass jede Schülerin und jeder Schüler

mindestens einmal während seiner Schulzeit von Jägern und der Jagd etwas gehört haben. An diesem Schülertag sind alle Pächter der Jagdgesellschaft Seengen mit einer speziellen Aufgabe betraut. Dies ist eine lobenswerte und für andere Jagdgesellschaften zur Nachahmung empfohlene Öffentlichkeitsarbeit. Begrüssung bei der Waldhütte Pünktlich um 8.00 Uhr trafen die etwa fünfzig Schülerinnen und Schüler samt Lehrerin und Lehrer bei der Waldhütte Tanzplatz beim Titistein ein. Die Jagdhornbläser eröffneten den Anlass mit dem Stück «Begrüssung». Dann

begrüsste der Obmann der Jagdgesellschaft und Stadtoberförster von Aarau, Christoph Fischer, die Anwesenden und gab das Programm bekannt. Als besonderen Gast konnte man den Schulleiter, Urs Bögli, begrüssen. Walter Sandmeier verriet den Schülern, dass anschliessend ein Wettbewerb mit interessanten Preisen stattfinden wird und deshalb Aufmerksamkeit gefragt sei. Danach wurden die Schüler in vier Gruppen eingeteilt, um in Rotation die vier Posten à 30 Minuten besuchen zu können. Postenlauf Posten eins wurde von Emanuel Huber geleitet. Er zeigte


Gruppenfoto mit den Schülern der 4. und 5. Klasse. den Schülern anhand von Präparaten und guten Fotos die Tiere und Vögel des Waldes und erklärte auf eindrückliche Weise, warum ein Rehbock ein Gehörn, der Fuchs einen Balg und der Dachs eine Schwarte hat. Ebenfalls den Unterschied zwischen Stein- und Baummarder und Iltis, sowie Grosswiesel und Hermelin und wies auf die unterschiedliche Lebensweise dieser Tiere hin. Die Spechte und Eulen des Waldes fanden ebenfalls grosse Interessen, bis hin zum präparierten Siebenschläfer und Eichhörnchen. Posten zwei wurde von Dr. Roland Geiger betreut. Sein Thema war Wild, Wildkrankheiten, Jagdarten und wie man Jäger wird. Zudem auch, dass die Jagd zur Arterhaltung beiträgt. Jeder der Schüler konnte auf einem Jägersitzli Platz nehmen und machte bereits mit einem Jägerutensil Bekanntschaft. Ein flexibler Hochsitz war installiert und Roland erklärte auch, warum die Jäger sie benützen und was das Wild «ansprechen» heisst. Der An-

drang war gross, einmal erlaubterweise einen Hochsitz besteigen zu dürfen. Die auf Schussdistanz versteckte Rehscheibe konnte mit oder ohne Feldstecher ausfindig gemacht werden. Posten drei hatte der Jagdaufseher und Pächter der Jagdgesellschaft, Sami Häusermann, übernommen. Er erklärte den interessierten Schülern den Unterschied zwischen Büchse und Flinte und den unterschiedlichen Einsatz. Auch dass die Jagd aktiver Naturschutz ist, sowie die verschiedensten Jagdutensilien, die ein Jäger im Rucksack hat. Sami ist auch Hundeführer und zeigte den Schülern auf einer Tafel die verschiedensten Jagdhunde und erklärte den Unterschied zwischen Vorstehhund, Stöberhund und Schweisshund. Anschliessend liess er seinen Vorstehhund – eine Weimaraner Langhaarhündin – einen Gegenstand apportieren. Posten vier betreuten abwechslungsweise die beiden Forstfachleute Christoph Fi-

Emanuel Huber erklärt den aufmerksamen Schülern die Tiere des Waldes und dass die Jagd eine wichtige Aufgabe erfüllt.

scher, Obmann der Jagdgesellschaft, und Heinz Bruder, Jagdleiter und von Beruf Revierförster. Sie stellten den Schülerinnen und Schülern die verschiedenen Bäume und Sträucher vor und erklärten, wie wichtig ein gesunder Wald für Mensch und Tier sei. Selbst Verbissschäden an jungen Bäumen zeigten ihnen die Förster und betonten, dass schon aus diesem Grund die Bejagung von Wild erforderlich ist, um das natürliche Gleichgewicht zu erhalten.

Wettbewerb und Aser Zum Schluss kam der Wettbewerb. Der Gewinner darf mit einem Jäger auf einen Pirschgang und Ansitz. Zum Aser, den die Jagdgesellschaft spendierte, gab es eine Wurst die am Aser-Feuer «gebrätelt» und mit Brot und den passenden Getränken ausgezeichnet schmeckte. Und was sagen die Jugendlichen dazu? Sie fanden es «cool» und «geil» und fanden, Jäger sein sei schön. Man spürte: Der Tag war ein Erfolg. Solche Veranstaltungen sind sinnvoll und fördern das Verständnis für die Umwelt und die Jagd. Ich bin gerne wieder tatkräftig mit dabei. Josef Griffel

Pächter geehrt

Die Jagdgesellschaft Flue Untersiggenthal hat anlässlich ihres traditionellen PächterHocks langjährige verdiente Pächter geehrt, respektive verabschiedet. Im Beisein von Obmann Peter Scherer und von Marlène Koller, Gemeindeammann, sowie unter Mitwirkung der Jagdhornbläser «Lengnauer Füchse» fand die kleine Feier anfangs August 2011 in der Waldhütte Homrig statt. Josef Hufschmid, langjähriger Pächter und Jagdleiter

1982–2009, wurde unter Applaus und mit herzlichen Dankesworten für seine wertvolle Zusammenarbeit verabschiedet. Hansruedi Spillmann erhielt grosses Lob für seine 40 Jahre Tätigkeit als Obmann der Jagdgesellschaft. Zum Dank wurde ihm die Würde eines Ehren-Obmannes zuerkannt. Als Pächter wird er weiterhin zur Jagdgesellschaft gehören. René Ziegler Schweizer Jäger 9/2011

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Bund und Kantone

Weiter erfuhren die Schüler interessantes über jagdliches Brauchtum wie Jagdhornblasen, die Bedeutung der verschiedenen Jagdsignale und was ein «Bruch» ist. Ebenfalls welche Voraussetzungen es braucht, um Jäger zu werden.


BE

Bund und Kantone

Nutzen für Mensch und Natur 2011 – das UNO-Jahr des Waldes. Der Jagd- und Wildschutzverein Burgdorf (JWVB) nutzte diese Gelegenheit, um am Samstag, 20. August 2011, bei schönstem Sommerwetter in der Burgdorfer Oberstadt, anlässlich des Wochenmarkts, einer breiten Öffentlichkeit den Nutzen der Jagd für Mensch und Natur aufzuzeigen. Das von der Burger Gemeinde Burgdorf initiierte Projekt «Kunst Wald Raum» mit seiner nationalen Ausstrahlung und den diversen Begleitveranstaltungen bot dafür einen ausgezeichneten Rahmen. Gezeigt wurden den weit über hundert interessierten Besucherinnen und Besuchern, darunter sehr viele begeisterungsfähige Kinder, eine Vielfalt einheimischer Vogelund Tierarten mittels wunderschönen Tierpräparaten. Diese konnten wir im Erlebnismobil «Wald und Wild» ausstellen, welches uns vom Verein Jagd Baselland zur Verfügung gestellt wurde. Wir demonstrierten vorbeugende Massnahmen zu Verbiss- und Fegeschäden und informierten über unsere vielseitige, arbeitsintensive Hegetätigkeit, wie Rehkitzrettung und Unfallverhütung. Thematisiert wurden die Gefahren bei Zeckenbissen, Fuchsbandwurm und anderen auf den Menschen und seine Haustiere übertragbare Krankheiten. Auch Stadtpräsidentin Elisabeth Zäch fand nur lobende Worte zu unserem Auftritt. Grossen Applaus ernteten unsere Jagdhornbläser «Spielhahn», unter der Leitung von Fritz Schneider, die das Publikum mit ihren Klängen in helle Freude versetzten. Alle Besucher und Besucherinnen wurden zum Aser eingeladen. Bei Wurst und Brot kam manch gutes Gespräch zustande. Das grosse Interesse, die vielen zufriede-

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nen Gesichter und die Komplimente zeigten, dass sich der Aufwand für die Organisation eines solchen Anlasses lohnt. Das OK ist stolz auf diese Öffentlichkeitsarbeit und mit dem Verlauf des Anlasses sehr zufrieden. Wir fühlen uns darin bestärkt, in diesem Sinn

und Geist weitere Anlässe zu organisieren. Ein grosser Dank den vielen Besucherinnen und Besuchern, der Burger Gemeinde Burgdorf, im Besonderen Oberförster Werner Kugler, und all den Helferinnen und Helfern, welche die Durch-

führung dieses Anlasses überhaupt ermöglicht haben. Ein grosses Dankeschön auch an Andy Wyss vom Verein Jagd Baselland, welcher uns das Erlebnismobil zur Verfügung gestellt hat. OK Jagd- und Wildschutzverein Burgdorf

Aufbruch in die neue Jagdsaison Jägerverein Laupen Die Jagdorientierung 2011 durch Wildhüter Thomas Schwarzenbach im Restaurant Denkmal, Bramberg, begann mit den Mitteilungen über das neue Naturschutzgebiet Oltigenmatt. Vom 1. Juli bis 30. September darf ein abgegrenzter Teil des Baggerarmes weiterhin als Badebetrieb genutzt werden. Auch die Ausbildung der Jagdhunde in Wasserarbeit darf in diesem durch Raum und Zeit begrenzten Rahmen belegt werden. Rehwild: Hohe Fallwildzahlen Im Rückblick auf das vergangene Jahr fällt in der Statistik vor allem der Wildraum 3 auf. Zu 1056 geschossenen Rehen kommen 668 als Fallwild hinzu. Im benachbarten Wildraum sind auf 379 Rehe als Jagdbeute 268 als Fallwild registriert. Deshalb verwundert es nicht, dass in diesen Wildräumen weiterhin viele, auf 160 Franken verbillig-

te, Zusatzpatente ausgegeben werden. Die entsprechenden Zahlen im Kanton weisen 5896 Rehe als Jagdstrecke aus und 3584 als Fallwild. Erschreckende Verhältniszahlen! Hochwild 2006 wurden im Kanton Bern 56 Hirsche erlegt. 2010 waren es bereits 223. Der diesjährige Abschussplan sieht 281 Hirsche vor. Fazit: Man will das Aufkommen der Hirsche und ihre Ausbreitung bewusst verzögern. Auf 200 geschossene Wildschweine kamen noch 75 als Fallwild hinzu. Aus den Zahlen über die Gämsjagd lässt sich eine gewisse Stabilität herauslesen. Die gesetzlichen Grundlagen für die Bernerjagd haben ansonsten kaum Änderungen erfahren. Wald-Wild Öffentlichkeitsarbeit Gottfried Bossi, als Präsident des Forstpersonals, aber

auch als Jäger und Schafzüchter, gehört er der schweizerischen Arbeitsgruppe WaldWild an. Was passiert, wenn nicht mehr geholzt wird? Was passiert, wenn nicht mehr gejagt wird? Die Beantwortung wird sowohl im Internet auf www.waldwild.ch, wie auch an Begehungen mit Erwachsenen und Schülern gesucht. Jäger und Förster sollen bei der nachhaltigen Nutzung von Wald und Wild gemeinsam auftreten. Die von Präsident Hans Herzog geleitete Herbstversammlung gab Gelegenheit zu Fragen und vor allem zu Diskussionen. Schade, dass nicht alle Patentlöser dem Aufruf zur Jagdorientierung 2011 Folge leisteten. Toni Beyeler, Laupen


Einmaliges und unvergessliches Erlebnis Fünf aufeinanderfolgende Jahre sind es jetzt schon, dass die Mitglieder der Confrérie St Hubert du Grand-Val eine ganze Woche ihrer Ferien den Kindern des Berner Juras für den Ferienpass zur Verfügung stellen. Während dieser Zeit, in diesem Rahmen oder mit Schulklassen, haben mehr als 250 Kinder von Wissen und Erfahrungen dieser Jäger profitieren können. Einheimische

Tiere konnten von nahe beobachtet werden. Um die Geheimnisse der Natur im Mont Raimeux zu erfahren, war der Präsident René Kaenzig aus Crémines mit den Kindern unterwegs. Philippe Dumont aus Moutier und Roger Gerber aus Roches führten die Schüler durch ihre Heimat. Fritz Schluep zeigte den Jungen die Natur rund um seinen Wohnort Eschert.

Eine von vielen Gruppen mit Philippe Dumont und Roger Gerber.

Gemeinschaftskonzert in Blumenstein Jagdhornbläser Stockental und Frauenalphorngruppe Rockzipfel 3./4. Dezember 2011 in der Kirche Blumenstein

Um die Jagdhornmusik in Blumenstein wieder etwas populärer zu machen, wurden dieses Jahr zwei Platzkonzerte durchgeführt. Zudem führen

Jagdhorngruppe Stockental

Evan (7-jährig), Sohn des Präsidenten, hat sein Wissen ebenfalls auch weitergegeben. Alle Tiere waren wie fast abgemacht an Ort und Stelle. Früh morgens konnten viele Rehe beobachtet werden. Später wurden Bauten von Dachs und Fuchs sehr genau inspiziert. Wildsauen waren leider nicht zu sehen, aber Spuren konnten entdeckt und verfolgt werden. Nach mehreren Kilometern Wanderung und nach einem wohlverdienten Aser um ein Feuer, wurden noch stundenlang Gämsen beobachtet. Ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis für alle. Confrérie St Hubert du Grand-Val

die Jagdhornbläser Stockental am Samstag, 3. Dezember, 20.00 Uhr, und am Sonntag, 4. Dezember 2011, 17.00 Uhr, zusammen mit der Frauenalphorngruppe Rockzipfel, in der Kirche Blumenstein ein Konzert durch. Beide Vereine stehen unter der erfolgreichen Leitung von Edith Sahli. Die Jagdhornbläser Stockental treten in der gemischten wie auch in der Eb-Formation auf. Die Alphorngruppe Rockzipfel besitzt in ihren Reihen auch begabte Büchelbläserinnen. Das Repertoire der beiden Formationen verspricht sicher ein vielseitiges und interessantes Konzert. Es würde uns freuen, möglichst viele Zuhörer an einem der beiden Konzerte begrüssen zu dürfen.

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Bund und Kantone

34. Kant. Bernisches Jagdhornbläsertreffen vom 9. Juni 2012 in Blumenstein Die Jagdhornbläsergruppe des Natur-, Jagd- und Wildschutzvereins Stockental organisiert das nächste Kantonal Bernische Jagdhornbläsertreffen am 9. Juni 2012 in Blumenstein. Das OK hat seine Arbeit bereits aufgenommen. Es wirken darin mit: Jürg Arn (Vereins- und OK-Präsident), Hanspeter Mani (Obmann Jagdhornbläser und Vizepräsident), Peter Howald (Sekretariat), Edith Sahli

(Kassier/Musikalisches), Beatrice Bähler (Verpflegung), Christian Habegger (Tombola), Ulrich Sahli (Presse/Propaganda), Ulrich Tschannen (Platzchef) und Kurt Sommer (Verbindung zur Kantonal Bernischen Jagdhornbläservereinigung). Als Festplatz wurde der Schiessstand Blumenstein und die in unmittelbarer Nähe bestehende Platzgeranlage ausgewählt. Umringt von gepflegten Feldern und der Aussicht auf die Voralpen mit Stockhorn ist es ein wirklich idea-

FR

Kochwettbewerb im Galmwald Die Jagdgruppe Galm-Eichelried hat mit Kindern vom «FerienSpass» Gurmels gekocht. Es wurden Produkte aus dem Wald kulinarisch in ein Viergang-Fünfstern-Menü umgewandelt. Zuerst wurden Pilze gesammelt. Dank der anerkannten Pilzkontrolleurin Jeanette Zürcher und den Jägern wurde das Geerntete zu einer superfeinen Waldpilzcreme. Die Kinder servierten sie anschliessend mit einem Risotto, der wie alle Speisen auf offenem Feuer zubereitet wurde.

Nach dem ersten Gang folgte ein WildschweinSpiesschen mit lauwarmem Apfelzimtbutterkompott. Als Hauptgericht konnte jeder den heissbegehrten «Galmburger©» zusammenstellen. Und zum Abschluss hat uns das Kochteam von Heidi und Thomas eine phänomenale Lothar-Kreation gezaubert. Diese gestürzte Vanillecreme mit Waldbeeren wurde anspruchsvoll dekoriert. «Bei diesem Wettbewerb haben eigentlich alle kleinen Köche gewonnen», wie dies der

Das OK beim Begehen des Festplatzes. ler Festort. Die Einspiellokale befinden sich am Dorfrand von Blumenstein, nur wenige Fussminuten vom Festgeschehen entfernt. Die Festwirtschaft wird in zentraler Lage in einer fest installierten Halle betrieben. Einige Verkaufsanbieter aus der Jagdszene wer-

für uns angereiste Profi und Kochexperte Oskar bei der anschliessenden Kritik mitteilte. Da er aber verpflichtet war einen Sieger zu nominieren, wurde das Team für die äusserst schwierige Zubereitung der kreativen Süssspeise erkoren. Nach kurzem Aufräumen startete das 1. Open-ForestKino im Galmwald. An der Leinwand spielten die Eulen die «Legende der Wächter unter den Galm-Eichen». Kurz vor der Geisterstunde konnten die Eltern die zufriedenen und müden Kinder abholen. Philippe Volery

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Die kontrollierten Pilze wurden zu einer feinen Waldpilzcreme verarbeitet.

Testen Sie Ihr Wissen

Auflösung Seiten 42/43 1 A+C 2 B 3 B 4 A 5 B 6 A+B+C 7 B 8 A+B+C 9 A+B+C 10 Ausdrücken der Blase 11 B 12 B 13 B 14 C

Das Sieger-Team mit dem Kochexperten Oskar.

den ihre vielfältigen Angebote präsentieren. Das OK des 34. Kantonal Bernischen Jagdhornbläsertreffens hofft auf die Teilnahme vieler Jagdhorngruppen und auf eine grosse Zuhörerschaft.

15 Vorderläufe, Hinterläufe, Rücken, Flanken mit Rippen 16 A 17 A+B+C 18 A+C 19 A+B+C 20 C 21 A+B+C 22 B 23 C 24 A+C 25 A+B+C 26 A 27 B 28 B


Wald – Wild – Weiterbildung

17. August 2011 in Landquart des Schweiz. Forstvereins, Arbeitsgruppe Wald und Wildtiere zum Thema Rothirsch heute Um die 170 Zuhörer aus der ganzen Ostschweiz und dem benachbarten Ausland fanden den Weg nach Landquart. Die Verantwortlichen des ibW Bildungszentrums Maienfeld, Markus Hürlimann und Sandro Krättli, konnten Vertreter/ innen sämtlicher Interessengruppen wie Förster, Jäger, Wildhüter und den verantwortlichen Amtsstellen der Kantone und Jagdverbände usw. begrüssen. Die grosse Anzahl Besucher bewies einmal mehr, dass solche Weiterbildungsanlässe gefragt sind. Dies war bereits der zwölfte Weiterbildungsanlass im Zusammenhang mit Wild, Umwelt und Wald. In der Eröffnungsansprache wies Maurus Frei, Forst. Ing. Arbeitsgruppe Wald- und Wildtiere des Schweiz. Forstvereins, darauf hin, dass heute die Zusammenarbeit zwischen Forst und Jagd zentral und unabdingbar sei. Es gebe kein schwarz-weisses Denken, sondern nur eine offene und gezielte Zusammenarbeit führe zu einem Fortbestehen von Wald mit Wild. Nachfolgend Ausschnitte der gemachten Aussagen der verschiedenen Referenten. Dr. Dominik Thiel: Der Rothirsch –seine Biologie mit Fokus auf seine Überlebensstrategie im Winter Die Grundlage eines erfolgreichen und konfliktarmen Managements des Rothirschs sei die Kenntnis seiner Biologie. Eine falsche und nicht artgerechte Bejagung sei nicht nur ineffizient, sondern könne zu grossen Wildschäden- und Tierschutzproblemen führen. Im Sommer würden die Rothirsche eine maximale

Energieaufnahme bei guten Äsungsbedingungen anstreben, im Winter einen minimalen Energieverbrauch. Die Pulsrate und die Temperatur gewisser Körperstellen würden gesenkt, gewisse Organe würden kleiner. Störungen im Winterlebensraum sowie falsche Fütterung verunmöglichten dem Rothirsch, im Winter in diesen «Energiesparmodus» zu wechseln. Stoffwechsel und Energieverbrauch müssten dann immer wieder hochgefahren werden. Die Tiere versuchten, die verlorene Energie zurückzuerlangen, was oft zu Schälschäden führe oder den nächtlichen Besuch von menschlichen Siedlungen zur Folge hätte. Ein Teufelskreis beginne. Ein umfassendes Wildtiermanagement basiere auf biologischen und ökologischen Grundlagen und berücksichtige nebst der Jagd alle menschlichen Einflussfaktoren im Rothirschlebensraum wie die Landwirtschaft, die Forstwirtschaft und den Tourismus. Nicole Imesch: Verbreitung des Rotwildes Sie hielt fest, dass das Rotwild um 1850 in der Schweiz ausgerottet war. Die Gründe dafür seien eine Überbejagung und die Lebensraumzerstörung gewesen. Erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts seien die Hirsche aus dem Osten wieder eingewandert. Danach habe eine starke Zunahme in der Mitte des 20. Jahrhunderts eingesetzt. Die Gründe der Bestandeszunahme seien die Einführung des Bundesjagdgesetzes von 1875, ein Umdenken der Jägerschaft, die Lebensraumverbesserungen und ein Mehrwissen über Wild und Ökologie gewesen. Heute komme das Rotwild in den Gebirgskantonen bis ins Mittelland vor. Ein Versuch, Rothirsche auch im Jura anzusiedeln, sei vorläufig nicht gelungen. Man

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Bund und Kantone

werde das Projekt jedoch weiter verfolgen. So sei das Management des Rotwildes notwendig und bedeute eine Herausforderung an die Bestandesregulierung. So sei es notwendig, dass – eine Jagdplanung in Wildräumen und nicht nach Kantonsgrenzen und eine effiziente Bejagung stattfinde, – entsprechende Biotophege und Lebensraumberuhigung betrieben werde, – starke mittelalte Stiere geschont würden, – der Abschuss von führenden Tieren mit Kälbern vorgenommen werde, – in geeigneten Gebieten kleine Wildschutzgebiete gefördert würden, – die Wildfütterung abgebaut werde und wo notwendig eine nachgelagerte Regulationsjagd im Wintereinstand durchgeführt werde. Ansprüche des Rotwildes an seinen Lebensraum: Gutes Äsungsangebot, Durchgängigkeit der Landschaft, Ruhe in den Einstandsgebieten. Damit diesen Ansprüchen entsprochen werden könne, müssten Massnahmen zur Lebensraumverbesserung und -beruhigung (Massnahmen zur Vernetzung, forstliche Massnahmen, Massnahmen im Bereich Tourismus/Freizeit – Wildruhezonen– und landwirtschaftliche Massnahmen) durchgeführt werden. Josef Muggli: Die Hirsche kommen – was nun? Muggli informierte ausführlich über die Chronologie der Rückkehr des Rotwildes im Kanton Luzern. So über die erste gesicherte Beobachtung 1944 eines Einzeltieres im Entlebuch und die Entwicklung des Bestandes und der Abschussstrecken. Zum Abschluss seines Referates erwähnte er: Die Wiederbesiedlung neuer Lebensräume durch eine grosse Huftierart sei ein biologischer Prozess, der alle involvierten Akteure immer vor neue Herausforderungen stelle. Es

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brauche immer eine gewisse Offenheit, sich mit dem Neuen auseinander zu setzen und die grundsätzliche Bereitschaft, Veränderungen und Dynamik in der Natur zu akzeptieren. Dies gelte für den Förster, den Landwirt, den Jäger und die Jagdbehörden gleichermassen. Diese banale Erkenntnis hätte vor zwei Jahren mit der Rückkehr des Wolfs in den Kernlebensraum der Rothirsche im Kanton Luzern und in den benachbarten Kantonen eine neue Dimension erhalten. Die Präsenz dieser Grossraubtiere werde nicht ohne Auswirkung auf die Rotwildbestände sein. Hier stünden wir am Anfang einer neuen Herausforderung und könnten auf keine, oder nur auf bescheidene Erfahrungen zurückgreifen. Die Rothirsche kommen – die Wölfe kommen auch – was nun? Fritz Trümpi aus Glarus Ein Glarner Jäger aus Ennenda informierte über die Bejagungsmethoden der Hirsche im Glarnerland. So würden sie bereits im Vorsommer ihre jagdlichen Vorbereitungen treffen: Sitze reparieren, Zugang zu den Sitzen freihalten usw. Ihr Jagdgebiet grenze an einen Freiberg und biete ausserhalb des Freiberges nur Gelegenheitseinstände für Rotwild und Äsungsflächen. Interessant seine Aussage: «Wenn wir Rotwild nach dem 1. Juni sehen, so können wir mit Rotwildabschüssen rechnen. Dies hat sich im Verlaufe der vielen Jahre bis zu einer Ausnahme bestätigt.» Während der Jagd würden sie bereits bis zu einer Stunde vor Tagesanbruch ansitzen. So würden sie noch einen weiteren Grundsatz beherzigen: Wenn sich jemand für eine Ansitzstelle entschieden habe, so setze er sich während der gesamten Jagdzeit an dieser Stelle an. Denn wenn Rotwild vorhanden sei, werde es in dieser Zeit sicher einmal auf dem Wechsel erscheinen. Auch mit kritischen Bemerkungen hielt er nicht zurück. So stehe er nicht hinter der Herbstjagd in seinem

Kanton Glarus. Er sei gleicher Meinung wie Frau Dr. Schielly, die in ihrer Doktorarbeit auf das Problem hingewiesen habe, dass möglicherweise durch die abrupte Störung der Wanderungen in die Wintereinstandsgebiete das Rotwild nicht die eigentlichen Wintereinstandsgebiete aufsuche, sondern im Sernftal verbleibe. Dies würde dort zu echten Problemen in den Wäldern führen. Habe das eingewechselte Wild «reissaus» genommen, würde auf das wenig vorhandene Standwild angesetzt und so erlegt. Seiner Ansicht nach sollte nach der Brunft das Rotwild in Ruhe gelassen werden. Dr. Oliver Trisl referierte über Schäden Im Speziellen über Schälschäden in ihren verschiedenen Ausprägungen – Folgeschäden – Monetäre Bewertung von Wildschäden – Schälschäden als Weiser für die Wilddichte? So zeigte er Fotos von Schälschäden verschiedener Baumarten im Winter, im Sommer und auch Wurzelschälschäden sowie deren Folgen für die Holzverwertung. Die meisten Bäume würden einen bleibenden Schaden (Stammfäulebefall) erleiden, deren Holz fast nur mehr der Verbrennung zugeführt werden könnten. So erläuterte er, wie die monetäre Bewertung der Schälschäden in Deutschland berechnet wird. Die Bewertung von Schälschäden erfolge über einen Vergleich der Holzsortimente von ungeschädigten zu geschädigten Stämmen, dies führe zu der Schadensumme zum Zeitpunkt der Nutzungen; im Rahmen des gesetzlichen Wildschadenausgleichs müsse die Schadensumme dann auf den Zeitpunkt der Schädigung abgezinst werden – dies sei dann die gesetzliche Entschädigungssumme. Schälschäden, Weiser für die Wilddichte, habe man so z.B. in Winnefeld, im Solling erarbeitet. So sei festzustellen, dass, wenn ein hoher Abschuss getätigt wurde, auch die Schälschäden zugenommen hätten.

Gusti Möckli: Früher gefüttert, heute mit Überzeugung nicht mehr Bei der Einführung zu seinem Referat sagte er: «Jahrelang galt die Wildfütterung als der ’Renner’ bei Hegemassnahmen, dabei habe man kaum einen Unterschied zwischen allgemeiner Fütterung oder allenfalls nur von Notmassnahmen gemacht. Die Fütterung habe Befürworter und Gegner. Befürworter gingen selten davon aus, dass bei der Fütterung Fehler gemacht werden könnten. Mögliche Folgen und Konsequenzen für die betroffenen Wildarten würden kaum oder gar nicht berücksichtigt.» Er zeigte das Beispiel des Kantons Graubünden: So wurden z.B. im 1986 finanzielle Mittel für Futtermittel im Betrage von Fr. 356 000.– aufgewendet (Heu 415 t, Obsttrester 300 t, Lecksalz 25 t, Vogelfutter 16.5 t). Aufgrund verschiedener praktischer Erfahrungen (Verbissschäden, gebietsweise viele verendete Jungtiere um die Futterstellen, grosser materieller Aufwand, teilweise zu wenig personelle Ressourcen usw.) wurde seitens des Kantons zwischen 1991 bis 1995 die Finanzierung von Futtermitteln aus Hegegeldern abgebaut und gestoppt. Heute würden im Kanton Graubünden ca. 170 Hektaren Brachflächen gepflegt, um so ein grösseres natürliches Äsungsangbot im Frühling und Herbst zur Verfügung zu stellen. Dafür werden um die Fr. 100 000.– als Hegebeitrag ausgerichtet. So erklärte er über den Einfluss der Fütterung des Wildes: Die Fütterung mache abhängig, starke Futterkonkurrenz an der Futterstelle, Starke fressen, Schwache (Jungwild) werden selektioniert. Natürliche Selektion werde gar verhindert, höhere Abschusspläne seien angesagt und Fütterung nehme keine Rücksicht auf die physiologische Anpassung. Es erfolge eine hohe Konzentration, auf kleinem Raum (Wildschaden geradezu vorprogrammiert). Die Gefahr für die Übertragung von Wildkrankheiten sei


Frau Bundesrätin Doris Leuthard hat den Schweizerischen Nationalpark besucht

Blattschuss

Bund und Kantone

gegeben. Beispiel: Lechtal A (Rindertuberkulose). Arten, Geschlechter und Jungtiere würden selten getrennt gefüttert. Jahreszeitlich bedingter Körperkontakt (Individualdistanzen zwischen Geschlechtern, adulten und Jungtieren) würde nicht berücksichtigt. Die Überwinterungsstrategie der Geschlechter würde gar missachtet! Seine Meinung zur Wildfütterung ist klar: «Wer Fehler bei der Fütterung nicht ausschliessen kann, wer minimale Bedingungen nicht erfüllt, verzichtet zu Gunsten des Wildes auf Wildfütterungen!» Zum Abschluss seines Referates erklärte Gusti Möckli: «Es gibt keine Alternative oder bessere Lösung, als an die Kapazität des Lebensraumes angepasste Wildbestände. Der klare Auftrag lautet ’Biotophege’, d.h. Schutz, Erhalt und Verbesserung des Lebensraumes. Es besteht geradezu die Pflicht zur Schaffung grosszügig festgelegter Ruhezonen mit zeitlich definiertem Weggebot oder gar Betretungsverbot». Sein Appell an die Jägerschaft: «Die Jägerschaft hat den Auftrag, dafür zu sorgen, dass unser Wild nicht zusätzlich mit fragwürdigen Massnahmen belastet wird. Ein Fehler an der Futterstelle kann nicht mit der bestgemeinten Aktion kompensiert werden! Die Jägerschaft versteckt sich nicht hinter der Weidgerechtigkeit, sondern lebt diese und setzt sich für Fauna und Flora ein. Wie kann sonst eine angemessene jagdliche Nutzung in der Öffentlichkeit vertreten werden?» Topfi

Der Schweizerische Nationalpark ist das wichtigste Naturschutzgebiet unseres Landes. Seit bald 100 Jahren werden 170 km2 im Engadin und Münstertal der freien Entwicklung überlassen. Anlässlich eines Besuchs am 9. August 2011 ist Frau Bundesrätin Leuthard mit Behörden der Region und des Nationalparks zusammengetroffen und hat sich persönlich über den Park ins Bild gesetzt. Dieser gilt als nationales Symbol.

Frau Bundesrätin Doris Leuthard ist seit dem 1. November 2010 Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) und in dieser Funktion auch Schirmherrin des Schweizerischen Nationalparks (SNP) im Engadin und Münstertal. Am 9. August 2011 hat Frau Bundesrätin Leuthard dieses wichtigste Naturschutzgebiet unseres Landes mit einem Besuch beehrt und sich über den ersten und am besten geschützten Nationalpark der Alpen orientiert. Seine Einzigartigkeit hat die Institution, die fast so gross ist wie der Kanton Appenzell Innerrhoden, zu einem nationalen Symbol gemacht. Anlässlich eines ersten Programmteils in Zernez wurden Kontakte zu den Behörden des Kantons, der Nationalparkgemeinden und des SNP gepflegt. In einem Statement sprach Frau Bundesrätin Leuthard ihre Anerkennung für diesen nach wie vor einzigen Nationalpark in unserem Land aus. Sie erwähnte, dass auch andere Nationalparkprojekte in Planung seien. Würden sie realisiert, wäre dies in verschiedener, besonders natürlich in ökologischer Hinsicht sinnvoll. Bei der Besichtigung des 2008 eröffneten Besucherzentrums wurden die Inhalte des SNP konkretisiert, besonders sein Auftrag, über die Institution selbst, aber auch über Natur und Umwelt generell zu informieren. Die moderne interaktive Ausstellung bietet hierfür den idealen Einstieg. In einem zweiten Programmteil im kleineren Kreis mit Vertretern des Nationalparks unternahm Frau Bundesrätin Leuthard eine Wanderung im SNP und liess sich dabei über aktuelle politische und wissenschaftliche Themen ins Bild setzen: Biodiversität, Waldentwicklung, Klimawandel. Die Forschung spielt eine Hauptrolle im SNP und als «Freiluftlaboratorium» (diesen Begriff haben die Parkgründer vor rund 100 Jahren geprägt) ist der Nationalpark wie kaum ein anderes Gebiet geeignet, Natur und ihre Wechselwirkungen umfassend und langfristig kennenzulernen. Daraus sind wiederholt Erfahrungen entstanden, die unser Naturverständnis grundsätzlich mitbestimmt haben. SNP

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!

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Bund und Kantone

Teil der Ausstellungshalle

Das Jägertrio Bortelklang. VS

3. Walliser Jägertag

Der dritte Walliser Jägertag, gepaart mit einer Messe für Jagdartikel und Freizeitbekleidung, fand regen Zuspruch. Die Ausstellung diente nicht nur dem Verkauf von Waren, sondern ermöglichte den Herstellern oder Verkäufern, diese zur Schau zu stellen und zu erläutern. Demzufolge konnten sich die Jäger ein Bild über die neuesten Produkte machen. Im Mittelpunkt des Walliser Jägertages aber stand das Referat von Dr. iur. Fritz Anthamatten. Dieser ging auf die Gesetzesänderungen oder auf die

Der Referent, Dr. iur. Fritz Anthamatten.

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Auch der «Schweizer Jäger» gab seine Visitenkarte ab.

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Reglemente beim neuen 5-Jahresbeschluss ein. Welche Änderungen gilt es zu beachten? Im Ausführungsreglement: Art. 4 Abs. 3: Pflicht zur Begleitung von Minderjährigen bei Schiesskursen oder Jagdschiessen Art. 5 Abs. 2: Das Examen mit der Schrotflinte kann ebenfalls eliminatorisch sein Art. 22 Abs. 2: Wiederholungsschiessen für Patentlöser mindestens einmal in fünf Jahren Art. 26: Jagderöffnung stets nach dem Bettag

Art. 29 Abs. 9: Verbot feste Ansitzbauten zu erstellen Art. 44: Pflicht zur Nachsuche und Information an den Wildhüter bei Nachsuche in Banngebieten Art. 46 Abs. 4: Art des Waffentransportes Art. 49: Verbot des Abschusses von streunenden Katzen Art. 61 Abs. 3: Patententzug bei nicht erfolgter Nachsuche Im 5-Jahresbeschluss Art. 8: Flintenlaufgeschoss generell für die Wildschweinjagd erlaubt Art. 13: Spiesserregelung auch mit Gewichtskomponente und Teilverbot in der ersten Woche Art. 25: Neuregelung bei der Wildschweinjagd im Win-

Interessierte Zuhörer

ter je nach Bestandesentwicklung Art. 29 Abs. 4: Verbot des Flintenlaufgeschosses in der Rhoneebene Art. 30 Abs. 6: Präzisierung betreffend Strassen mit Barrieren Art. 33: Verpflichtung und Regelung bei der Nachsuche Im Nachtrag 2011 Art. 3: Beilage 2IIIb Verbot des Rehgeissabschusses und Prüfung der Bestandesentwicklung Den Hauptpreis der Tombola, ein Steinwildabschuss, gewann Paul Burgener aus Eisten. Alles in allem ein gelungener Anlass, der auf eine Wiederholung hoffen lässt. r.w.


Herzliche Gratulation unserem Jagdkameraden Toni Schuler (Schlosser-Toni) zu seinem 70. Geburtstag. Am 13. August 2011 konnte ein Urgestein der Schwyzer Jäger in Rothenthurm seinen 70. Geburtstag feiern. Toni, wir wünschen dir viel Weidmannsheil, Glück und

Gesundheit. Damit wir noch lange zusammen unsere schöne Jagd, Jägerlatein und Hüttenabende im Hundschotten mit dir zusammen geniessen dürfen. All das wünscht dir deine Jagdgruppe die Hundschottenjäger

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Entlebucher «Kohlfuchs» Am Abend des 27. Dezember 2010 konnte ich diesen starken Rüden mit speziell dunkler Färbung in Heiligkreuz im Entlebuch erlegen. Als motivierter «Winterfuchser» ist es für mich immer sehr spannend, den Fuchs nach dem sauberen Schuss zu bergen. Ist

doch jeder in seiner Art und Färbung verschieden. Dieses Exemplar hat aber meine Erwartungen weit übertroffen. So liess ich ihn bei Christian Schneiter in 2824 Vicques (JU) präparieren. Gregor Röösli, Heiligkreuz LU Schweizer Jäger 9/2011

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Gratulation zum 70. Geburtstag


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ISSN 0036-8016

Publikationsorgan für JagdSchweiz Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa www.jagdschweiz.org Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW Sekretariat: Bernstrasse 65, 3175 Flamatt www.spw.ch Schweizerischer Laufhundclub Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Schweizerischer Club für Deutsche Jagdterrier Der Grüne Bruch Jagdgruppe Schweizerischer Foxterrier-Club Schweizer Klub für Österreichische Bracken Schweizerische Falkner-Vereinigung Förderverein Magyar Vizsla

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Einsenden an: RG-Annoncen GmbH, Schweizer Jäger Postfach 1121, 5401 Baden

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Nächste Nummer: 10. Oktober

Inseratenschluss: 20. September Schweizer Jäger 9/2011

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Wettbewerb

Der Experte Auflösung Wettbewerb Ausgabe 7/2011:

Was versteht man im Schiesswesen unter der Abkürzung GEE?

Herzliche Gratulation den Gewinnern!

Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich! Unter den richtigen Einsendern werden jeweils 1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht, Wert Fr. 206.– 1 Jagdbuch, Wert Fr. 60.– 1 JägerTool von Victorinox, Wert Fr. 52.– 2 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je Fr. 14.– verlost.

1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht: Heinz Widmer, Sarmensdorf. 1 Jagdbuch: Kaspar Wisler, Weier. 1 JägerTool von Victorinox: Daniel Häfliger, Schlierbach. Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Roland Zengaffinen, Steg; Walter Egli, Winterthur.

Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. Oktober 2011 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: kontakt@schweizerjaeger.ch

Für den Fang von Raubwild sind in der Schweiz Kastenfallen zugelassen.

Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen!

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

1 Jahr Kettner in Rankweil

Jubiläumsfest 29.09.-01.10.2011

-20% Auf das gesamte Sortiment!*

Eduard Kettner GmbH, Vinomnacenter, Bahnhofstrasse 13, 6830 Rankweil Mo. - Fr. 9.00 - 18.00 & Sa. 9.00 - 13.00 Uhr

www.kettner.com *) Gilt nur für das Jubiläumsfest 2011 in der Filiale Rankweil. Nur auf lagernde Ware, ausgenommen bereits reduzierte Aktionsware, bestellte Ware, Blaser, Swarovski Optik, Howa, Nikko Stirling, Wiederlade-Artikel sowie Munition.




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