Schweizer Jäger 3/2011

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Schweizer

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Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 3 März 2011 96. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016

Tödliche Krankheit für Hunde 24 Luchse in der Ostschweiz 30 Kompakte Bockbüchse von Haenel 42

Interview: Stefan Ziltener

1. Jagd- und Fischereimesse in Chur ein Erfolg 18

GÄMSEN HABEN (FAST) IMMER HÖRNER

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IMPRESSUM

ISSN 0036-8016

Publikationsorgan für JagdSchweiz Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa www.jagdschweiz.org Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW

Sekretariat:

Editorial Immer Vollgas – auch mit Emotionen

Bernstrasse 65, 3175 Flamatt www.spw.ch Schweizerischer Laufhundclub Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Schweiz. Club für Deutsche Jagdterrier Der Grüne Bruch Jagdgruppe Schweiz. Foxterrier-Club Schweiz. Klub für Österr. Bracken Schweiz. Falkner-Vereinigung Förderverein Magyar Vizsla Organisation SPW-Vorstand Präsident Tarzisius Caviezel Eisbahnstrasse 5, Postfach 121 7270 Davos Platz Telefon 081 413 22 56 Fax 081 413 22 57 t.caviezel@burkhalter.ch Finanzen Stefan Frischknecht, Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch Telefon P 071 364 23 31 Telefon G 071 364 16 25 frischknecht4@bluewin.ch Sekretariat Philippe Voler y Betreuung (Präsident) der SPWStiftung Naturland Bernstrasse 65, 3175 Flamatt Telefon P 031 741 36 40 Mobile 079 322 12 90 phvoler y@hispeed.ch Redaktion Kur t Gansner, Parschientsch 528 7212 Seewis Dorf Telefon P 081 325 22 02 Mobile 079 236 73 55 redaktion@schweizerjaeger.ch Konzept und Gestaltung: Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin Druck, Verlag, Adressänderungen und Abonnement-Bestellungen Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 www.schweizerjaeger.ch kontakt@schweizerjaeger.ch Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich) Fr. 99.50 jährlich (inkl. 2,4% MwSt) Fr. 120.– Jahres-Abonnement für Ausland Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,4% MwSt) Anzeigenverkauf RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Postfach 1121, 5401 Baden Telefon 056 221 88 12 Fax 056 221 84 34 info@rgannoncen.ch Titelbild: Gamswild – nicht immer Trophäenträger. Foto: Kur t Gansner

Ging es Ihnen auch so nach der Bekanntgabe des Abstimmungsresultates zur Waffeninitiative? Ein kurzes, aber tiefes Aufatmen. Mit Genugtuung dürfen wir festhalten, dass im Vorfeld entsprechend informiert und an den Fronten hart «gekämpft» wurde. Ein Lob gehört den Organisationskomitees gegen die Waffeninitiative, zu denen natürlich auch unsere Dachorganisation JagdSchweiz gehörte. Aber auch den vielen Einzelnen, die in persönlichen Gesprächen und Diskussionen einen wichtigen Beitrag zum Abstimmungsresultat lieferten. Dankeschön! So bleibt nun vorerst der Karabiner des Urgrossvaters meiner Kinder, mit dem er anno dazumal erfolgreich ein Eidgenössisches bestritt, weiterhin an seinem gewohnten Platz stehen – gleich neben dem altehrwürdigen Sekretär aus derselben Zeitepoche. Es ist in gewissen Situationen «gefährlich», sich auf die emotionale Ebene zu begeben. Trotzdem wird diese Taktik von der Politik (leider) nur allzu gerne eingesetzt, um von der sachlichen Betrachtungsweise abzulenken und Meinungen zu bilden. Das hat der Abstimmungskampf mit blutenden Teddybären einmal mehr mit aller Deutlichkeit gezeigt. Nun, Emotionen gehören zu unserem Leben und bestimmen über Tun und Handeln der Gesellschaft und des Einzelnen in einem weit grösseren Masse als man sich zugestehen vermag. Nicht schlimm, oder? Für mich sind Emotionen nicht vordergründig nach aussen wichtig, sondern vor allem im persönlichen Bereich, besonders, wenn ich mir etwas Zeit für mich selbst oder die Angehörigen nehme. Auch beim Aufenthalt in der Natur, bei Jagdsituationen oder auf einer Skitour in den Heimatbergen löst es tiefe Gefühle aus und so geniesse ich dies entsprechend. Es sind Momente der Ruhe dabei, der Heimat- und Naturverbundenheit, aber auch der Selbstkritik, immer darauf bedacht, den Boden nicht zu verlieren. In der Politik fehlt das oft und so lässt sich ein Grossteil unserer kommerzialisierten Gesellschaft von Informationen beeinflussen, ohne die eigene Stimme dazu zu vernehmen. Die Polemik um Waffen hat es deutlich aufgezeigt. Dasselbe geschieht, wenn es um Bereiche der Jagd geht. Also rüsten wir uns, ehrlich emotional und mit ebensolchen Argumenten. Es tut Not! In diesem Sinne wünsche ich einen gefühlsvollen Frühlingsbeginn, schöne Begegnungen in der Natur und weiterhin viel Freude mit unserer Zeitschrift bei der, neben politischen und fachbezogenen Beiträgen, auch emotionale Themen regelmässig einen Platz finden – natürlich ohne Abstimmungskampf. Mit Weidmannsgruss

Kurt Gansner

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Foto: Reiner Bernhardt

6 Monatsthema Gämsen haben Hörner – oder eben auch nicht! Zwei erfolgreiche Jäger aus den Kantonen Glarus und St. Gallen erlegten im 2009 je eine hornlose Gämse (der Schweizer Jäger berichtete darüber). Zwei Spezialisten untersuchten die Fälle und fanden erstaunliche Details.

Lebensraum Luchse halten sich in der Ostschweiz Seit knapp zehn Jahren streifen nun Luchse in der Ostschweiz umher. Die Experten schätzen die Situation des Luchses zehn Jahre nach der ersten Umsiedlung in die Region «vorsichtig optimistisch» ein.

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INHALT

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Jagd & Wild Monatsthema Wildkunde Lebensraum Tierarzt

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Waffen & Ausrüstung Interview Neuheiten für den Jäger Bockbüchse Haenel Jägermarkt

Ausrüstung Testbericht – Bockbüchse Haenel Die kompakte und leichte Bockbüchse von Haenel – ein Zweischloss-Handspanner für den Drückjagd-Praktiker. Unser Praktiker nahm die Büchse unter die Lupe.

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Jäger & Hund Tödlich für Hunde! Daten zum Vormerken Testen Sie Ihr Wissen

Hund

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Jagdspektrum

Aujeszky’sche Krankheit – tödlich für Hunde!

Veranstaltungen Satire Jagen im Ausland Jagdschiessen Blattschuss Schnappschuss Öffentlichkeitsarbeit Fellmärkte Bund und Kantone Kapitale Trophäen Sonne Mond Solunar Fehlschuss Abschied Wettbewerb

In unseren Nachbarländern traten in letzter Zeit einige Fälle von Aujeszky’scher Krankheit bei Jagdhunden nach Kontakten mit Wildschweinen auf. Univ. Doz. Dr. Armin Deutz berichtet aus aktuellem Anlass über diese bei Hunden immer tödlich verlaufende Krankheit.

Foto: Jolanda Giger

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Vorschau 4/2011 s Rückblick IWA s Wie geht es unserem Kuckuck? Schweizer Jäger 3/2011

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GÄMSEN

HABEN

HÖRNER

oder eben auch nicht!

Die Gelegenheit, zwei sehr seltene Fälle von vollständiger Hornlosigkeit bei der Alpengämse Rupicapra rupicapra rupicapra Linnaeus 1758 ganz aktuell untersuchen und teilweise auch präparativ bearbeiten zu können, nehmen wir zum Anlass, die vorgefundenen Phänomene einer breiten Leserschaft in ihren Details vorzustellen. Auch die in der Schweiz häufige und weit verbreitete Alpengämse bietet noch einige Überraschungen und selbst die Entstehung ihrer Hörner scheint noch nicht bis in das letzte Detail gelöst zu sein. 6

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Seltsame und seltene Beute; die Befunde und deren Geschichte Jäger sind nur in Ausnahmefällen Wildbiologen und der ordentliche Jagdbetrieb (weidgerechte Versorgung der Beute, Ausfüllen der Abschussmeldung, Bergung der Beute und Vorweisung derselben bei der zuständigen Wildhut) stellt häufig andere Prämissen als es sich die Forschung wünschen würde. So wurden viele der im Folgenden dargestellten Fakten nicht direkt an den toten Beutetieren festgestellt, sondern

erst im Nachhinein anhand der noch erhaltenen Reste, anhand von Bildmaterial der erlegten Tiere und über die Befragung der involvierten Personen ermittelt und rekonstruiert. An dieser Stelle gebührt den beiden Erlegern und dem Kantonalen Jagdinspektor des Kantons Glarus, Christoph Jaggi, grosser Dank für die bereitwillig erteilten Auskünfte und die frei zur Verfügung gestellten Bilddokumente. Thomas Tschudi schenkte überdies den Kopf und das Fell seiner Gämse der Stiftung Sammlung Bündner Naturmuseum in Chur für dessen wissenschaftliche Dokumentationssammlung. Ihm gebührt besonderer Dank, denn seine Schenkung gab überhaupt den Anstoss zu dieser Recherche und Berichterstattung! Sein Belegmaterial ist unter der Inventarnummer BNM 15611 erfasst.

Manfred Gubser mit seinem hornlosen Gämsbock vom Neubruch.

Foto: Thomas Tschudi

Foto: Manfred Gubser

Zwei erfolgreiche Jäger mit Beute in den Kantonen Glarus und St. Gallen 1. Fall: Am 15. August 2009 um 20.30 Uhr (= 1. Jagdtag in St. Gallen) erlegt Manfred Gubser aus Quarten im Kanton St. Gallen auf Gemeindegebiet von Quarten bei Neubruch auf 780 m ü. M. einen Gämsbock ohne jegliche Anzeichen von Hornwachstum. Das Tier wiegt aufgebrochen mit Haupt 31 kg und ist in ausgesprochen guter Konstitution. Über diesen Fall war bereits im «Schweizer Jäger» 10/2009 auf Seite 74 unter «Bund und Kantone» ganz kurz berichtet worden. 2. Fall: Am 7. September 2009 um 20.05 Uhr erlegt Thomas

Tschudi aus Matt im Kanton Glarus auf Gemeindegebiet von Matt (heute Glarus Süd!) im Chrauchtal bei Chueholz auf 1450 m ü. M. eine Gämse mit zunächst unklarer Geschlechtszugehörigkeit ohne sichtbare Anzeichen von Hornwachstum. Das Tier wiegt aufgebrochen mit Haupt 25 kg, ist aber kräftig bemuskelt und keineswegs mager.

Thomas Tschudi mit seiner hornlosen Gämse vom Chueholz.

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Monatsthema

Autoren: Ulrich E. Schneppat und Ursina Guidon Fotos: Ursina Guidon Zoologische Präparatoren, Bündner Naturmuseum, CH-7000 Chur


Monatsthema

1. Fall: Die Fakten 1.1. Es standen der präparierte Schädel, 7 Bilddokumente und die Befragungsergebnisse für die Untersuchung und Beurteilung zur Verfügung. 1.2. Das Tier ist noch im für die Art typischen Sommerfell noch ohne beginnenden Fellwechsel. 1.3. Ein von der Schulter bis zum Ende des Beckens reichender, gleichmässig kurzer «Bart» (ca. 6–8 cm lang) mit weissem Reif im Zentrum des schwarzbraunen Aalstriches ist vorhanden. 1.4. Ein äusserer Penis samt relativ kurzer Praeputialbehaarung/ Pinsel (ca. 10 cm) ist vorhanden. 1.5. Ein Skrotum/Hodensack ist vorhanden, allerdings ist dieser nur kümmerlich entwickelt und Hoden werden darin nicht gefunden. 1.6. Beim Ausweiden wurden auch keine Anzeichen für interne Hoden im Bauchraum oder Leistenspalt gefunden oder zumindest nicht bemerkt. 1.7. Die typisch männlichen Brunftfeigen genannten Postcornualdrüsen auf dem Hinterkopf sind in vollkommen normaler Ausdehnung für diese Jahreszeit vorhanden. Sie unterscheiden sich sehr deutlich in der Grösse von denen der Geissen gleichen Alters! 1.8. Die typischerweise um die Hornansätze herum längeren Haare dieses Stirnbereichs sind komplett vorhanden. 1.9. Äusserliche Anzeichen für weibliche Geschlechtsmerkmale (Vulva) wie auch innere Anzeichen (verkümmerter Uterus) wurden nicht gefunden oder zumindest nicht bemerkt.

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1.10. Ganz kleine rudimentäre Zitzen wurden links und rechts je 2 gefunden. 1.11. Die Position der nur 3,5 mm über die Stirnbeinnaht erhabenen rudimentären Stirnzapfenanlagen befinden sich exakt an der normalen Stelle. 1.12. Links ist Horngewebe von 6,1 x 5,5 x 3,8 mm an der Hautoberseite über den Stirnzapfenanlagen sichtbar, rechts von 6,4 x 6,8 x 1,6 mm («Wackelhörner»?). 1.13. Das hohe Körpergewicht von 31 kg spricht deutlich für einen Bock, da Geissen so hohe Körpergewichte in dieser Population nicht erreichen. 1.14. Manfred Gubser bestimmte seine Beute nach den vorgefundenen Geschlechtsmerkmalen als eindeutig männlich. 1.15. Es wurde keine weiterführende Untersuchung durch eine Fachperson nach der Erlegung durchgeführt. 1.16. Es handelt sich um ein voll erwachsenes Tier mit abgeschlossenem Zahnwechsel. Der symmetrische Schliffzustand des Gebisses lässt eine ziemlich eindeutige Altersbestimmung von 5–6 Jahren zu. 1.17. Beobachtungen dieses Tieres waren dem Erleger in den Jahren 2007 und 2008 vor der Erlegung gelungen! 2. Fall: die Fakten 2.1. Es standen der gefrorene Kopf mit dem fast vollständigen Fell (Hinterläufe und Geschlechtsteile fehlten) sowie insgesamt 12 Bilddokumente neben den Befragungsergebnissen für die Untersuchung und Beurteilung zur Verfügung.

Stirnansicht und Lateralansicht des fertig präparierten Schädels der Gämse von Manfred Gubser.

2.2. Das Tier ist noch im für die Art typischen Sommerfell. Der Fellwechsel hat allerdings bereits begonnen (670 m höherer Erlegungsort und ca. 3 Wochen späterer Erlegungstermin als im 1. Fall!), was die flächige HaarlasGanz links: Ausschnittsvergrösse- sigkeit wie auch das bereits nachrung des erlegten wachsende, ganz kurze schwarzBockes von Man- braune Winterhaar am Grunde des Sommerfells anzeigen. fred Gubser mit 2.3. Ein von der Schulter bis der Position der zum Ende des Beckens reichenStirnzapfenanlagen und einer der der, kurzer «Bart» (65–90 mm sichtbaren Brunft- lang) mit weissem Reif im Zentrum des schwarzbraunen Aalstrifeigen, die mit ches ist vorhanden. gelbem und ro2.4. Ein äusserer Penis samt retem Pfeil markiert lativ kurzer Präputialbehaarung/ sind. Pinsel (ca. 10 cm) ist vorhanden. 2.5. Ein Skrotum/Hodensack ist vorhanden, allerdings ist dieser nur ganz kümmerlich entwickelt (ca. 15 mm lang!) und Hoden werden darin nicht gefunden. 2.6. Beim Ausweiden wurden auch keine Anzeichen für interne Hoden im Bauchraum oder Leistenspalt gefunden oder zumindest nicht bemerkt. 2.7. Die beiden Brunftfeigen genannten Postcornualdrüsen auf dem Hinterkopf sind in vollkommen normaler Ausdehnung und Grösse (Breite 45 mm, Länge 27 mm, Dicke 9 mm) für Böcke in dieser Jahreszeit vorhanden. Sie unterscheiden sich sehr deutlich in der Grösse (ca. Breite 24 mm, Länge 15 mm, Dicke 4 mm) von denen der Geissen gleichen Alters! 2.8. Die typischerweise um die Hornansätze herum längeren Haare dieses Stirnbereichs sind komplett vorhanden. 2.9. Äusserliche Anzeichen für weibliche Geschlechtsmerkma-


Angeblich 3-jährige Gämsgeiss aus der Zeit um 1900, die vermutlich im Grossraum Ostschweiz durch R. Mader, St. Gallen, erlegt wurde. Präparat von E. H. Zollikofer, St.Gallen, im Besitz des Naturmuseums St. Gallen.

Unsere Deutung der Befunde Zunächst fällt auf, dass beide Fälle sich anscheinend fast bis aufs Haar gleichen. Lägen zwischen den beiden Erlegungsorten nicht Luftlinie ca. 15 km und die Bergkette vom SchwarzstĂśckli 2385 m im Westen Ăźber den BĂźtzistock 2417 m – Magerrain 2434 m – Wissmilen 2450 m – Spitzmeilen 2461 m bis zum SchĂśneggkamm 2260 m im Osten, so wäre man versucht anzunehmen, die beiden Tiere mĂźssten unmittelbar miteinander verwandt sein... Zumindest haben die beiden Tiere allerdings ein deutlich verschiedenes Alter‌, kĂśnnen also keine Wurfzwillinge sein. Allerdings darf man annehmen, dass sämtliche Gämsen dieses grĂśsseren Gebietes der Kantone St. Gallen und Glarus sĂźdlich des Walensees zum selben genetischen Pool und zur selben reproduzieren-

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dunklen Horns durch entsprechende Zellen an diesen Stellen. 2.13. Mit 25 kg KÜrpergewicht liegt dieses Tier nur etwas unter dem Mittel fßr adulte BÜcke. Fßr eine Geiss hingegen wären die 25 kg bereits die erreichbare Obergrenze. Auch das KÜrpergewicht spricht also neben den anderen männlichen Geschlechtsmerkmalen fßr einen Bock. 2.14. Thomas Tschudi war durch das Fehlen der HÜrner irritiert und spekulierte, es mÜglicherweise mit einem Zwitter zu tun zu haben. Da eine solche Rubrik in der Abschussmeldung des Kantons Glarus nicht vorgesehen ist, trug er die Beute in Absprache mit dem Jagdinspektor als weiblich ein. 2.15. Zur Klärung des Sachverhaltes sandte der Jagdinspektor Christoph Jaggi die noch erhaltenen äusseren Geschlechtsorgane an eine fachliche Untersuchungsstelle, von wo aber keine weitere erklärende Auskunft kam, da anscheinend fßr die Deutung des Befundes notwendige Teile gefehlt hätten... 2.16. Es handelt sich um ein voll erwachsenes Tier mit abgeschlossenem Zahnwechsel. Der symmetrische Schliffzustand des Gebisses lässt eine eindeutige Altersbestimmung von 3,5 Jahren zu. 2.17. Beobachtungen dieses Tieres gelangen im Jahr 2008 vor der Erlegung!

Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.

le (Vulva) wie auch innere (verkĂźmmerter Uterus) wurden nicht gefunden oder zumindest nicht bemerkt. 2.10. Ă„usserlich sichtbare Zitzen sind feststellbar! Es sind links zwei kleine ganz nahe beieinander liegende ache Zitzen und rechts ist auf dem Bildmaterial nur eine erkennbar, was aber nicht heisst, dass eine weitere nicht vorhanden gewesen wäre. Wir konnten das allerdings nicht mehr ĂźberprĂźfen. Diese Zitzen haben keine erkennbaren Rhagaden und sind in der Bauchbehaarung nur schwer auszumachen. Solche Zitzen beďŹ nden sich als Relikte aber bei allen GämsbĂścken und stellen kein Geschlechtsmerkmal dar! MilchdrĂźsengewebe wurde nicht gefunden. 2.11. Die Position der ganz winzigen, knĂśchernen StirnzapfenhĂśckerchen am Schädel (= Processus cornu des Stirnbeines) entspricht exakt der Stelle, an der sich bei anderen Gämsen ebenfalls die HĂśrner beďŹ nden. 2.12. Das Haarkleid an der Hautoberäche Ăźber den StirnzapfenhĂśckerchen ist vollkommen lĂźckenlos und es sind beidseitig keinerlei Anzeichen fĂźr ÂŤWackelhĂśrnerÂť, in welcher Ausprägung auch immer, zu ďŹ nden noch gibt es Ăźberhaupt Anzeichen fĂźr die Bildung

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Monatsthema

den Population gehören und somit mehr oder weniger miteinander verwandt sind. Verblüffend ist und bleibt aber trotzdem das gleichzeitige Auftreten der beiden anscheinend analogen Fälle im selben engen geografischen Raum, auch wenn sie nicht eng miteinander verwandt sein dürften! Einige erste grossräumige Umfragen bei Gamskennern im gesamten Alpenraum (Steiermark, Oberösterreich, Kärnten, Graubünden, St. Gallen, Wallis) förderten aber bis jetzt noch keinen einzigen weiteren und konkreten bekannt gewordenen Fall von totaler Hornlosigkeit bei der männlichen Alpengämse zu Tage... Das Phänomen scheint also ausgesprochen selten zu sein! Auch in der einschlägigen Literatur (über diese Art findet sich kein einziges Zitat zu einem derartigen Phänomen, wenn man einmal von einem nicht näher beschriebenen Fall einer angeblich 3-jährigen Gämsgeiss absieht, den Couturier 1938 in seinem Standardwerk zitiert). Das Belegstück dazu, ein vom bedeutenden Zoologischen Präparator Ernst H. Zollikofer, St. Gallen, wunderbar präpariertes Haupt, befindet sich noch immer in der sogenannten Maderschen Samm-

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lung im Naturmuseum St. Gallen. Leider sind die exakten Funddaten zu diesem sehr interessanten Fall aus der Zeit um 1900 nicht mehr erhalten. Intensive Nachforschungen in den noch zur Verfügung stehenden Dokumenten des Museums führten leider nicht mehr zu einer vollständigen Rekonstruktion der Umstände. Das Haupt kam zusammen mit dem dazugehörigen Schädel 1909/1910 an das Naturmuseum St. Gallen, der Schädel allerdings ist verschollen. R. Mader war ein sehr bekannter Jäger und Freund Zollikofers, der in den Kantonen St. Gallen und Appenzell jagte, weshalb davon ausgegangen werden darf, dass auch diese hornlose Gämse aus dem Grossraum Ostschweiz stammen dürfte. Die

Stirnansicht und Lateralansicht des fertig präparierten Schädels der Gämse von Thomas Tschudi.

Ausschnitt der Satellitenaufnahme von Google Earth mit den beiden Erlegungsorten.

Angabe, dass es sich um eine Geiss handeln soll, ist lediglich eine Rekonstruktion aufgrund der Physiognomie des Präparates, denn eine konkrete Angabe hierfür wie auch für die genannte Altersangabe fehlen vollständig (siehe: Bächler, E. Jahrb. d. St.Gallischen Naturw. Ges. 1919, p.240-267). In unseren beiden Fällen scheinen die gefundenen Merkmale dafür zu sprechen, dass es sich um genetisch determinierte Männchen/Böcke handelt. Penis, Pinsel, Skrotum und grosse entwickelte Brunftfeigen sowie ein deutlicher Rückenbart sind vorhanden, auch die Körpergewichte entsprechen weitgehend bis deutlich jenen anderer Böcke und nicht denen von Geissen. Des Weiteren wurden keine äusseren oder inneren Merkmale gefunden, die auch nur im Ansatz darauf hinweisen würden, es handle sich um Weibchen/Geissen oder allenfalls «Zwitter». Wir wissen allerdings aus der Haustiergenetik, dass bei der Hausziege Böcke vorkommen können, die sämtliche äusseren Attribute eines Bockes haben können, die aber unfruchtbar sind und sich als genetisch determinierte Weibchen entpuppen... Solche Individuen werden Pseudoböcke oder Intersexe genannt und es gibt zumindest bei der Hausziege einen genetischen Zusammenhang zwischen totaler Hornlosigkeit, Intersexualität und Fruchtbarkeit (Markus Schneeberger & Gerald Straminger 2003). Eine solche Situation scheint hier jedoch nicht vorzuliegen.


AusschnittsvergrÜsserung des erlegten Bockes von Thomas Tschudi. In unseren beiden Fällen wurden keine Hoden gefunden. Dies kÜnnte der Tatsache entsprechen, dass tatsächlich keine Hodenanlagen entwickelt wurden, und dann hätten wir es hier mit 2 Fällen von Anorchie oder Anorchidie zu tun, bei der es in der Entwicklung des genetisch männlich determinierten FÜtus in einem sehr frßhen Stadium zum Verlust oder der Rßckentwicklung der Hodenanlagen gekommen wäre. Beim Menschen z. B. entscheidet der Zeitpunkt dieses Verlustes oder der Rßckentwicklung der Hoden ßber die Ausbildung der äusserlichen Geschlechtsmerkmale. Geschieht dies sehr frßh, entwickeln sich weibliche Geschlechtsorgane. In einem deutlich späteren Stadium der Entwicklung des FÜtus entstehen männliche Geschlechtsorgane, aber eine Hodenfunktion ist nicht nachweisbar. Dies ist in unseren beiden Fällen leider nicht mehr ßberprßfbar, da keine Detailsektion der infrage kommenden Regionen des Bauchraumes und des Leistenspaltes vorgenommen wurde. Das scheinbare Fehlen der Hoden in unseren beiden Fällen kÜnnte aber auch eine spätere Fehlentwicklung auf dem Wege der Hoden, von ihrem embryonalen Entstehungsort ganz nahe bei den Nieren, in Richtung Skrotum und einer damit verbundenen totalen Funktionslosigkeit darstellen. Dann hätten wir es mit zwei Fällen von totalem, weil beidseitigem Kryptorchismus zu tun... Auch dies ist in unseren beiden Fällen leider nicht mehr ßberprßfbar, da keine Detailsektion der infrage kommenden Regionen des

Totale Hornlosigkeit kommt als genetische Disposition bei Hausrindern, Hausziegen und Hausschafen vor und ist im Falle des Hausrindes auch näher untersucht. Hier sind vier verschiedene Genorte bekannt, die den Hornstatus (gehĂśrnt, ungehĂśrnt, WackelhĂśrner) beeinussen oder bestimmen. Je nach Paarung entsprechend genetisch disponierter Eltern entstehen reinerbig oder mischerbig determinierte Nachkommen die hornlos sind, diese Hornlosigkeit aber nur vererben wenn sie reinerbig sind. Sogenannte WackelhĂśrner kĂśnnen von ganz winzigen achen Hornansammlungen Ăźber hornige ÂŤStirnbeulenÂť bis zu kurzen HĂśrnern gehen, haben aber nie eine knĂścherne Verbindung (= Stirnzapfen) zum Stirnbein. Die Bildung von WackelhĂśrnern wird von einem weiteren Genort bestimmt. Dies zeigt auf, dass die Bildung der Hornscheide Ăźber einem knĂśchernen Stirnzapfen in der Anlage von einem anderen Genort ausgeht als die Bildung der knĂśchernen Stirnzapfen selbst. In unserem ersten Fall liegen an den beiden Positionen der normalen linken und rechten Stirnzapfenentstehung nur ganz niedrige, abgerundete, knĂścherne HĂścker mit einer winzigen Hornansammlung, im 2. Fall fehlen diese winzigen Hornansammlungen vollständig. Eigentliche knĂścherne Stirnzapfen fehlen, aber an entsprechender Stelle ist durch ganz niedrige KnochenhĂścker angezeigt, dass hier die Stirnzapfen hätten entstehen sollen. Haben wir es hier mit 2 Fällen von genetisch disponierter totaler Hornlosigkeit zu tun? Bei den Rinderartigen (Bovidae), zu denen auch die Gämse gehĂśrt, haben von einigen Ausnahmen abgesehen die meisten Arten in beiden Geschlechtern symmetrische Stirnwaffen, die wir als HĂśrner bezeichnen. Dies ďŹ ndet sich unter den Geweihträgern und den Giraffen als

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Bild: Thomas Tschudi

Bauchraumes und des Leistenspaltes vorgenommen wurde. Die Autoren gehen jedoch nicht von einer solchen Situation aus, denn es wäre dann wohl mit einem wie auch immer vorangekommenen längeren Hornwachstum zu rechnen.

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Autoren Ursina Guidon

Monatsthema

Ulrich E. Schneppat

Zoologischer Präparator VNPS-VDP.

Seit 1970 Chefpräparator und Sammlungsbetreuer am Bündner Naturmuseum Chur.

Seit Juni 2010 am Bündner Naturmuseum in Ausbildung zur Zoologischen Präparatorin VNPS.

Hat nach einer Kaufmännischen Ausbildung und mehrjährigen beruflichen Praxis endlich herausgefunden, was sie immer schon werden «musste»…

Sehr breites Interesse an Biologie, sehr vertieftes Interesse an Ornithologie, ist Bergsteigerin und mit ihren familiären Wurzeln so tief in der Bündner Jagd verwurzelt wie eine Arve im Fels…

Besucht derzeit den schulischen Unterricht der Fachklasse für Zoologische Präparatoren an der Berufsfachschule in Wien.

Die im Beitrag abgebildeten Schädel wurden von ihr präpariert bzw. restauriert.

Ausbildung am Zoologischen Institut der Universität Saarbrücken.

Ist mit diesem Museum «verheiratet».

Breites Interesse an Biologie und anderen Naturwissenschaften und an der Jagd. ohne selbst Jäger zu sein

Spezialist besonders für einheimische Nacktschneckenarten.

Hat im Verlauf seiner Laufbahn mehrere Jungpräparatoren ausgebildet.

näheren Verwandten unter den Paarhufern in ähnlicher Weise wieder, auch wenn deren Stirnwaffen einen gänzlich anderen Bau und Entstehung haben. Das vollständige Fehlen von Stirnwaffen bei den Weibchen einiger freilebender Arten der Paarhufer zeigt jedoch schon auf, dass über Vorhandensein oder Fehlen von Stirnwaffen mehrere ganz verschiedene genetische und auch geschlechtsspezifische Dispositionen entscheiden. Wie aus Untersuchungen am Reh und auch beim Rothirsch hervorgeht, spielen verschiedene Hormone, die von den Hoden, den Eierstöcken und weiteren Organen gebildet werden, eine ganz entscheidende Rolle in der Steuerung der Bildungsvorgänge, die von dieser jeweiligen genetischen Disposition zur Stirnwaffenbildung ausgehen. Das männliche Sexualhormon Testosteron und die weiblichen Östrogene spielen da in ihrer Dominanz und/oder Balance eine ganz entscheidende Rolle als Förderer oder Bremser ganz bestimmter Entwicklungsvorgänge.

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Bei unseren beiden Fällen von Gämsböcken ist sehr auffällig, dass bei beiden weder im Skrotum und auch sonst keine funktionellen Hoden zu finden waren. Der Schluss liegt nahe, dass zwischen dem Fehlen der Steuerungshormone produzierenden Hoden und dem totalen Fehlen von Hörnern hier ein Zusammenhang besteht... Die Wahrscheinlichkeit ist also gross, dass wir es bei den vorliegenden Fällen von totaler Hornlosigkeit bei der männlichen Alpengämse nicht mit einem genetischen Defekt, sondern vielmehr sekundär mit einer Bildungsanomalie infolge einer Anorchie/Anorchidie oder eines Kryptorchismus zu tun haben. Unserer Auffassung nach sprechen die vorgefundenen Merkmale dafür, dass wir es hier mit sexuell männlich determierten Tieren zu tun haben, deren Stirnwaffenentwicklung bereits in einem sehr frühen Stadium unterbunden wurde. Dies stützt die Annahme einer Anorchie/Anorchidie viel eher als den eines Kryptorchismus, bei dem es wahrscheinlich zu ei-

ner weiter reichenden Entwicklung der Stirnwaffenanlagen hätte kommen können. Nachsatz Die Summe der gefundenen Merkmale in beiden Fällen werten wir in der Richtung, dass beide Tiere mit grosser Wahrscheinlichkeit genetisch determinierte Männchen sind. Das Fehlen entwickelter Hoden in beiden Fällen spricht für den seltenen Fall von Anorchie/Anorchidie. Sollten wir mit unserer Annahme richtig liegen, so würde das einerseits beweisen, dass das Hornwachstum und dessen Entwicklungssteuerung bei den Gämsböcken ganz entscheidend von den in den Hoden produzierten Hormonen beeinflusst wird, aber bei den Gämsgeissen gänzlich andere Steuerungsursachen haben müssen, denn Geissen haben ja auch bei der Alpengämse keine Hoden... An und für sich sind die beiden dargestellten Fälle aus der Sicht des Jägers eher unbedeutend, denn die Tiere haben ja keine vorweisbaren Trophäen und sind deswegen eher als Kuriosa zu bewerten. Als Vererber mit schlechten Merkmalen kommen sie, weil unfruchtbar, auch nicht in Frage und sind somit auch in dieser Hinsicht vernachlässigbar. Aus der Sicht der Entwicklungsbiologie zeigen beide Fälle aber mit grosser Deutlichkeit auf, dass wir noch nicht einmal über die Entstehung der Hörner unseres häufigsten Wildes in den Alpen auch nur im Ansatz Bescheid wissen! Die notwendige Grundlagenforschung fehlt hier wie so oft über weite Strecken! Weitere gleiche oder ähnlich gelagerte Fälle sollten also unbedingt von sachkundigen Anatomen im Detail untersucht werden bevor zur Verwertung der Wildkörper geschritten wird! ■


11.–14. März IWA & OutdoorClassics in Nürnberg 18. März Hegeschau des Kantons St. Gallen in der Mehrzweckhalle am See, Walenstadt Türöffnung um 16.00 Uhr 20. März Jagdhundetag Nordwestschweiz JagdBaselland (siehe auch Seite 28) 25.–27. März 37. Internationale Waffen-Sammlerbörse parallel zur 2. UhrenBörse Luzern Fr+Sa 10–18 Uhr, So 10–17 Uhr, Messe Luzern www.sammlerboerse.ch (siehe auch Seite 16) 26. März 12. Seeländer Jägerbörse im Rest. Air Port, Grenchen (siehe auch Seite 73) 2. April Weiterbildungsanlass für interessierte Jäger und Jägerinnen 10.15 Uhr Hotel Drei Könige, Chur «Von der Zwergspitzmaus zum Braunbär – Die Vielfalt der einheimischen Säugetiere», Referat von Jürg Paul Müller, anschl. Weindegustation, gemeinsames Mittagessen und gemütliches Beisammensein OK Jägerinnenstamm Chur (siehe auch Seite 15)

14. Mai Delegiertenversammlung JagdSchweiz im Seehotel Waldstätterhof, Brunnen 14. Mai Jäger- und Naturfreundechor Oberwallis Trachteneinweihung zum 35-jährigen Jubiläum im Zentrum Missione von Naters 18.–21. August 21. Internationale Forstmesse Luzern 09.00–17.00 Uhr, Messe Luzern Infos: www.forstmesse.com (siehe auch Seite 16) Bilderausstellung von Josefine Studer, Malters Täglich zu den Öffnungszeiten im Restaurant Z’Matt, Bitsch VS (Montag geschlossen) Bündner Naturmuseum Masanserstrasse 31, Chur Telefon 081 257 28 41 Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr Mo geschlossen www.naturmuseum.gr.ch

Naturama, das Aargauer Naturmuseum Bahnhofplatz, Aarau Öffnungszeiten: täglich ausser Montag 10–17 Uhr Führungen auf Anfrage www.naturama.ch 27. April, 18.30–20.30 Uhr: Hunde in der Natur: Freiheit oder Leinenzwang? In der Schweiz werden rund 490 000 Hunde gehalten. Ein Grossteil der Hunde lebt in den Ballungsräumen des Mittellandes. Hier führen viele Menschen ihre Tiere in die nächstgelegenen Erholungsräume. Auf einem Rundgang werden die verschiedenen Ansprüche der Natur und der Naturnutzer diskutiert und Wege in eine gemeinsame Zukunft aufgezeigt. Auch die Hunde kommen auf ihre Kosten und werden mit Spielen und Aufgaben gefordert. Kontakt: Thomas Baumann, Naturama, Tel. 062 832 72 87 Waffenmuseum Suhl Öffnungszeiten: täglich von 10.00–18.00 Uhr info@waffenmuseum.eu 0049 36 81 74 22 18

Naturkundemuseum mit Wildlife-Show in Bad Säckingen am Hochrhein Modernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagdgesellschaften Montag–Freitag 14–18 Uhr Samstag/Sonntag 10–16 Uhr www.golfwelt-hochrhein.de Museum für Urgeschichte(n) Hofstrasse 15, 6300 Zug Tel. 041 728 28 80 Öffnungszeiten: Di–So 14–17 Uhr Fische – Ressourcen aus dem Wasser Sonderausstellung vom 7. November 2010 bis 15. Mai 2011 Natur-Museum Luzern Kasernenplatz 6, 6003 Luzern 041 228 54 11 Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagen www.naturmuseum.ch

16. April Delegiertenversammlung Walliser Jägerverband in Ried-Brig 29. April 20.00 Uhr Fortbildungsseminar «Funktionelle Jagdbekleidung» in der Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach SG Schweizer Jäger 3/2011

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Veranstaltungen

Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge

Galerie «Arche de Noé», Vicques Grösstes Privatmuseum für präparierte Tiere in Europa Öffnungszeiten: Mi 13.30–17.30 Uhr, Sa 14–17.30 Uhr, für Gruppen nach Anfrage www.arche-noe.ch


Veranstaltungen

Jagdhornbläser Hubertusmessen 21. Mai 2011 27. Eidgenössisches Jagdhornbläserfest in Goldach

Pelzfellmärkte Trophäenschauen 7.–13. März Trophäenschau der Fédération des Chasseurs du HautRhin in Bennwihr (Elsass) 10.–12. März 32. Oberwalliser Pelzfellmarkt 10. März 2011: Vortragsabend zum Thema Wald und Wild, 19.30 Uhr, im Restaurant Relais Walker in Mörel-Filet 12. März 2011: 32. Oberwalliser Pelzfellmarkt ab 08.30 Uhr in der Turnhalle von Mörel-Filet Sonderausstellung zum Thema Wald und Wild, Trophäenausstellung der Walliser Jagd 2010, Tombola mit Preisen im Wert bis CHF 65 000.–, Verlosung Steingeissabschuss unter allen Fellverkäufern, diverse Aussteller mit Jagdartikeln und Souvenirs, Kantine mit leckeren Wildgerichten, Kaffee-Bar, Live-Musik, Aserplatz vor der Halle

18./19. März Urner Trophäenschau Mehrzweckgebäude Winkel, Altdorf 18. März, 18.00–23.30 Uhr: Trophäenschau mit Ausstellern und musikalischer Unterhaltung 19. März, 08.00–12.00 Uhr: Pelzfellmarkt; 08.00–17.00 Uhr: Trophäenschau 19. März 14. Bündner Fellmarkt in Thusis Fellannahme von 10.00 bis 12.00 Uhr; Festzelt mit Unterhaltung bis 17.00 Uhr 19. März Traditioneller Jägermarkt (früher Pelz- und Fellmarkt) auf dem Vorplatz des Thurgauerhofs in Weinfelden 09.00–12.00 Uhr

Urner Trophäenschau mit Pelzfellmarkt 2011 Erneut führt der Urner Jägerverein eine Trophäenschau mit Pelzfellmarkt durch. Das bewährte OK «Urner Trophäenschau», unter dem Präsidium von Max Baumann, hat sich für den diesjährigen Anlass einiges einfallen lassen.

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Die Trophäenschau hat ihre Türen wie folgt geöffnet: Freitag, 18. März 2011, von 18.00 bis 23.30 Uhr; Samstag, 19. März 2011 von 08.00 bis 17.00 Uhr. Am Samstag geht von 08.00 bis 12.00 Uhr der Pelzfellmarkt über die Bühne.

Ein fachkundiges Publikum an der Urner Trophäenschau. Trophäenschau An der Trophäenschau werden Trophäen von der aktuellen vergangenen Jagd 2010 präsentiert. Man erwartet einige kapitale Hirsch-, Gämsund Rehtrophäen. Auch sämtliche Reduktionsabschüsse der Steinwildjagd sind zu bewundern. Die Wildhut zeigt wiederum spezielle Fallwildtrophäen mit ihrer eigenen Geschichte.

Attraktive Aussteller Erneut hat das OK verschiedene Aussteller engagieren können, um den Jägerinnen und Jägern, sowie den Jagdinteressierten die neuesten Produkte im Waffen-, Ausrüstungs- und Bekleidungsbereich vor zu stellen. Dabei werden auch veredelte Produkte wie Felle, Schmuck und Esswaren aus der einheimischen Jagd angeboten.

Winkelsaal Altdorf – Treffpunkt der Jägerinnen und Jäger Der Winkelsaal wird erstmals durch die Partnerorganisation, dem Jägerverein Ursern, geschmückt. Neben seltenen und speziellen Trophäen aus dem Urserental zeigen die «Urschner Jäger» Bilder eines Malwettbewerbes von der Schule Andermatt mit dem Thema «Jagd und Natur». Bei musikalischer Unterhaltung ergibt sich die Gelegenheit zum Fachsimpeln oder die vergangenen Jagderlebnisse auszutauschen.

Grosse Tombola Einmal mehr wird die attraktive Tombola ein Publikumsmagnet sein. Dank grosszügigen Sponsoren ist es dem Organisationskomitee gelungen, einen prächtigen Gabentempel zusammen zu stellen. Hier kann der Jäger, wie auch der Nichtjäger durch Loskauf gewinnen, was das Herz begehrt.

Urner Jagd auf Grossleinwand Wegen des grossen Publikumsinteresses der vergangenen Jahre präsentiert das Organisationskomitee wiederum Jagdbilder auf Grossleinwand. Jägerinnen und Jäger, welche im 2010 auf der Urner Jagd waren, sind die Bildlieferanten. Erstmals führt das OK einen Fotowettbewerb durch und zeichnet die drei besten Bilder aus, welche die Urner Jagd am eindrücklichsten repräsentieren.

Musikalische Unterhaltung Am Freitag, 18. März 2011, sorgt die Kapelle «Haldigruess» für heimatliche Klänge und gemütliche Stunden. Am Samstagmorgen kann man den Klängen der Urner Jagdhornbläsergruppe «Bärgarvä» lauschen. Pelzfellmarkt am Samstag, 19. März 2011 Traditionsgemäss findet am Samstag, 19. März 2011, der Pelzfellmarkt im Rahmen der Trophäenschau statt. Es haben sich Fellhändler aus der ganzen Schweiz gemeldet, welche die Urner Felle, die den Ruf ausgezeichneter Qualität geniessen, erwerben wollen. OK Urner Trophäenschau Hanspeter Schuler, Sekretär


«Von der Zwergspitzmaus zum Braunbären – Die Vielfalt der einheimischen Säugetiere» Weiterbildungsanlass für interessierte Jäger und Jägerinnen am Samstag, 2. April 2011, 10.15 Uhr, im Hotel Drei Könige, Reichsgasse 18, Chur.

Kosten: Fr. 35.– p. P., Referat, Weindegustation und Mittagessen, 3-Gang-Menu. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Interessierte Jäger und Jägerinnen melden sich bitte bis spätestens 28. März 2011 telefonisch an. Tel. 081 353 46 48 / 079 206 03 74, Agi Brunold.

GRATIS JAGD-KATALOG

Veranstaltungen

Zwergspitzmaus bis Braunbär

Jetzt anfordern!

Programm 10.15 Uhr

11.15 Uhr

12.00 Uhr

Referat «Von der Zwergspitzmaus zum Braunbären – Die Vielfalt der einheimischen Säugetiere» von Jürg Paul Müller, Zoologe/Museumsdirektor i.R. Weinpräsentation und Degustation durch Christian Komposch von der Kellerei Wieland, Thusis, unter dem Thema: «Veltliner – der Klassiker zum Wild» gemeinsames Mittagessen im Hotel Drei Könige, Chur und gemütliches Beisammensein.

Rothirsch heute Wald-Wild-Weiterbildung 2011 Trägerschaft: Schweizerischer Forstverein SFV. Leitung: Arbeitsgruppe für Wald und Wildtiere des Schweizerischen Forstvereins in Zusammenarbeit mit Förstern, Jägern und Wildtierspezialisten. Organisation, Datum, Ort: Bildungszentren Wald; Mittwoch, 17. August, in Maienfeld / Donnerstag, 18. August, in Lyss. Publikum: Förster, Forstingenieure, Jäger, Wildhüter, Wildbiologen. Kosten: Fr. 100.– inkl. Verpflegung. Thema: Rothirsche heute Der Rothirsch verbreitet sich in unvergleichlichem Tempo in der gesamten Schweiz. In seinen Stammgebieten wachsen die Bestände und er erobert laufend neue Regionen. Welches sind die Herausforderungen für Waldbesitzer, Jäger, Förster und die Gesellschaft im Allgemeinen? Wie sehen spezifische und praxisbezogene Lösungen aus?

Ziel Das Ziel der Weiterbildung besteht darin, praktische Ideen zum Umgang mit dem Rotwild zu erlernen und in der Praxis umzusetzen. Wir skizzieren zusammen mit kompetenten Referenten Wegweiser und Orientierungshilfen, welche bei Wildschäden, Rotwildbejagung und Fütterung hilfreich sind. Anmeldung Bis 31. März (die Teilnehmerzahl ist begrenzt; die Reihenfolge der Anmeldung entscheidet die Teilnahme). Für den Kurs vom 17. August in Maienfeld an: Bildungszentrum Wald Maienfeld, 7304 Maienfeld, Tel. 081 303 41 41, Fax 081 303 41 10, markus.huerlimann@bzwmai enfeld.ch Für den Kurs vom 18. August in Lyss an: Bildungszentrum Wald Lyss, 3250 Lyss, Tel. 032 387 49 23, Fax 032 387 49 30, meyrat@foersterschule.ch Arbeitsgruppe Wald und Wildtiere, Wald-WildWeiterbildung, Sandro Krättli, sandro.kraettli@afw.gr.ch, www.forstverein.ch

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Schweizer Jäger 3/2011

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Mit einem grossen Jubiläumsanlass wird in Weisstannen die Wiederansiedlung des Steinwilds in den Alpen gefeiert. Vom 6. bis 8. Mai 2011 finden in Weisstannen verschiedene Anlässe statt. Das Organisationskomitee, unter der Leitung von Markus Zimmermann, ist seit einigen Monaten an der Arbeit, um einen würdigen Jubiläumsanlass auf die Beine zu stellen. Ende des 19. Jahrhunderts war das Steinwild – bis auf einen Restbestand im Parco Nazionale del Gran Paradiso im Aostatal – ausgerottet. Auf verschiedenen Wegen gelangten um das Jahr 1906 Jungtiere aus Italien in die Schweiz. Aufbauend auf diesem Bestand war es möglich, am 8. Mai 1911 im Weisstannental die erste erfolgreiche Aussetzung von Steinwild in den Alpen durchzuführen. 100 Jahre nach diesem Anlass feiert die Schweiz in diesem Jahr das Jubiläum der erfolgreichen Wiederansiedlung des Steinwilds in den Alpen. Ein Pionierprojekt, welches den Lebensraum bzw. die Bio-

diversität vor allem im eidgenössischen Jagdbanngebiet Graue Hörner und in der Folge im ganzen Alpenraum nachhaltig beeinflusst hat. Schweiz weit finden im Jahr 2011 verschiedene Anlässe statt. Höhepunkt wird der grosse dreitägige Jubiläumsanlass am Ursprung des Geschehens, in Weisstannen, vom 6. bis 8. Mai 2011 sein. Das Programm sieht am Freitag einen Unterhaltungsabend mit Showblocks der bestens bekannten Gruppe «Die Ladiner» sowie «Alpenpower Heidiland» und den «Tomaros» vor. Ein Symposium zum Thema «Lebensraumförderung», eine Buch-Vernissage von Ignaz Bleisch sowie die Premiere des Films von Jost Schneider über das Steinwild sind weitere Programmpunkte am Samstag. Höhepunkt ist der offizielle Festakt sowie die SteinwildAussetzung vom Sonntag. Anfangs Februar startet der Vorverkauf für den Unterhaltungsabend bei den Raiffeisenbanken in Mels, Wangs und Vilters oder übers Internet www. steinbock2011.ch

Foto: Kurt Gansner

Veranstaltungen

100 Jahre freilebendes Steinwild Schweiz

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Waffen-Sammler- und Uhrenbörse Luzern Vom 25. bis 27. März 2011 findet in der Messe Luzern die 37. Internationale WaffenSammlerbörse zusammen mit der 2. Uhrenbörse statt. Der klassische Liebhabertreffpunkt aller Schützen und Sammler spricht somit auch das dem Uhrenhandwerk und Schmuck zugeneigte Publikum an. Die rund 9000 erwarteten Börsengäste haben gute Gründe, nach Luzern zu reisen. Hell und grosszügig sind die Messehallen und die Besucherpassagen imponieren. Die präsentierten Auslagen an den 100 Ständen werden dem Messeduett 2011 viel Charme und ein noch moderneres Erschei-

37. Internationale WaffenSammlerbörse parallel zur 2. Uhrenbörse Luzern Datum: Ort:

25. – 27. März 2011 Messe Luzern

Öffnungszeiten: Fr + Sa 10–18 Uhr, So10–17 Uhr. Info: www.sammlerboerse.ch

nungsbild verleihen. Verhandeln, Tauschen, Kaufen und Verkaufen heisst die Devise an der 37. Internationalen WaffenSammlerbörse und 2. Uhrenbörse Luzern. Zu verlockend sind die hohe Produktequalität sowie das breite Angebot an Waffen, Uhren, Sammler- und Kunstgegenständen.

21. Internationale Forstmesse Luzern Die Internationale Forstmesse Luzern geniesst mit ihrem breiten Angebot seit 40 Jahren einen exzellenten Ruf als Leit- und Verkaufsmesse Nr. 1 entlang der ForstHolz-Kette. Sie steht für Neuund Weiterentwicklungen im Waldbau, Trends in der Holzerntetechnik und Forstlogistik. Vom 18.–21. August 2011 präsentieren über 280 spezialisierte Aussteller den 30 000 Besucherinnen und Besuchern ausgereifte Bearbeitungsverfahren, innovative Produkte und neue Konzepte. Gezeigt wird alles, was die Arbeit im Wald noch sicherer, bodenschonender und effizienter macht. Die Sonderschau «Treffpunkt Forst, Forêt, Foresta» sowie die Austragung

21. Internationale Forstmesse Luzern 18.–21. August 2011 9–17 Uhr Messe Luzern Infos: www.forstmesse.com

der 9. Schweizermeisterschaft im Berufswettkampf Holzerei werden für Höhepunkte sorgen.

Organisation und Sekretariat: ZT Fachmessen AG, Pilgerweg 9, CH-5413 Birmenstorf, Tel. +41 56 204 20 20, Fax +41 56 204 20 10, info@fachmessen. ch, www.fachmessen.ch


Hunting-adventure.ch und K&K Premium Jagd GmbH veranstalten für die Leser des «Schweizer Jäger» eine 2-tägige Leser-Drückjagd im Forstamt Romrod (Nähe Frankfurt) auf: Rotwild, Schwarzwild (Keiler), Rehwild, Fuchs, Waschbär und Enok.

Diese Leser-Drückjagd findet vom 17. November – 19. November 2011 statt. Kosten: CHF 1490.–

Darin enthalten sind: Jagderlaubnis, Organisation, Hunde und Hundeführer, Treiber, Mittagssuppe und nicht-alkoholische Getränke, Bearbeitungsgebühr, 2 Übernachtungen mit Halbpension sowie Rothirsche der Klasse III (Kurzspiesser und 6er), Rotkahlwild, Keiler, Überläufer, Frischlinge, weibliches Rehwild und Kitze sowie Fuchs, Waschbär und Enok.

Nicht enthalten sind: Deutscher Ausländerjagdschein, Europäischer Feuerwaffenpass, allfällige Trophäenkosten und Penalen.

lieder, ein alter Jäger trug ein Gedicht vor, ein anderer erzählte ein spannendes Geschehnis zwischen Wildhüter und Wilderer, das sich in seiner Jugend zugetragen hatte. Im Elsass besteht Jagen nicht nur aus Schiessen, im Elsass ist Jagen ein Lebensstil, Jagen hat Kultur, Jagen ist Verständnis, Liebe zur Natur. Am 22. März 2011 in Oberengstringen (ZH), am 13.

März 2011 in Reinach (BL) und am 24. März 2011 in Köniz (BE), immer 19.30–21.30, beginnen die neuen Kurse zur Vorbereitung auf die Jagdprüfung von Frankreich. Noch hat es ein paar freie Plätze. Die Kurse werden von Nichtjägern, aber auch von Jägerinnen, Jägern und Hundeführern besucht. In sehr vielen Regionen Europas ist zum Schnallen oder zum Führen von Hunden an Prüfungen ein gültiger, europäisch anerkannter Jagdpass Voraussetzung. Frankreich setzt, im Gegensatz zu vielen andern Ländern Europas, neben Gesetz, Waffenkunde, Jagdtechnik, Wildbiologie das Schwergewicht auf Waffenhandhabung und Sicherheitsbestimmungen. Zielsetzung ist es, neben tüchtigen ausgebildeten Weidleuten die Zahl der Jagdunfälle markant zu vermindern. Unterlagen zu den Kursen können bei der Kursleitung bezogen werden.

Detaillierte Informationen erhalten Sie unter: Huntingadventure.ch, Eric von Schulthess, Kapellstrasse 26, 2540 Grenchen, Telefon: 076 379 24 26, Mail: hunting@hunting-adventure.ch

Jagdkönige der Leser-Drückjagd 2010.

Jagen in Frankreich Jetzt geht’s los! Es war in Kogenheim: Nach einer schönen Treibjagd mit 21 Flinten, 12 Treibern und einer Strecke, die sich sehen liess, überraschte beim Nachtessen der Hauptpächter, die Franzosen nennen ihn Détenteur, mit einer aus jungen Leuten

des Dorfes zusammen gewürfelten Band. Die ersten Klänge ertönten, und schon sangen Weidfrauen, Weidmänner und Treiber lauthals: «Jetzt geht’s los, jetzt geht’s los, üsi Müsig isch famos!» Ein unvergesslicher Abend: Jagdsignale, elsässische Volks-

Ruedi Studer, 3145 Niederscherli, Kursleiter, 031 849 06 12, 079 754 25 18, studerru3@bluewin.ch Schweizer Jäger 3/2011

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Jagen im Ausland

Exklusive Leser-Drückjagd der Schweizer Weidwerkenden im FoA Romrod, Hessen


Interview

1. Bündner

JAGD- UND

FISCHEREIMESSE in Chur

Interview mit dem Organisator Stefan Ziltener der ersten Jagd- und Fischereimesse Chur. Ein Rück- und Ausblick. Toni Pfiffner: Welches waren Die Suche nach interessierten Ihre Beweggründe, in Chur eine Ausstellern ist bei der erstmaJagd- und Fischereimesse durch- ligen Durchführung einer Meszuführen? se immer eine Herausforderung. Stefan Ziltener: Vor fünf Jah- Immerhin konnte ich dreissig ren habe ich die Jagdprüfung be- Aussteller mit verschiedensten standen. Seither hat meine Lei- Angeboten gewinnen. Selbstverdenschaft für die Jagd und Natur ständlich hat es bei der nächsten stark zugenommen. Daraus ent- Messe 2013 noch grosse Kapastand die Idee, eine Jagd- und Fi- zitäten für Aussteller mit neuen schereimesse im Raum Südost- und interessanten Angeboten aus schweiz zu organisieren. Dies Jagd und Fischerei. Die diesjähnicht zuletzt deshalb, weil es mir rigen waren mit der Organisation ein Anliegen ist, die jungen Jäger und der Besucherzahl (5700) äusmit den Traditionen der Bündner serst zufrieden und haben ihr Interesse bekundet, beim nächsten Jagd vertraut zu machen. Es ist fast nicht möglich, eine Mal wieder dabei zu sein. solche Messe alleine «auf die BeiIm Vorfeld wurde an den Jäne» zu stellen. Von welchen Ver- gerstammtischen noch wenig über einen und Organisationen oder die JAF diskutiert. Warum? Personen wurden Sie unterstützt? Auch die Kommunikation ist Tatsächlich war die Organisa- bei der Lancierung einer neuen tion dieser Messe ein wenig eine Messe überaus wichtig. Dabei war «Einmannschau». Dies vor allem mein Budget für Werbung und PR zum Beginn. Nachher konnte ich auf gute «Ich konnte auf gute und vor alund vor allem fachmännische Unterlem fachmännische Unterstützung stützung verschiedeverschiedener Personen zählen.» ner Personen zählen. Nicht zuletzt auch auf das Bündner Amt für Jagd- und natürlich sehr beschränkt. Es ist jeFischerei und natürlich auf den doch offensichtlich, dass die über Kantonalen Patentjägerverband. Erwarten grosse Besucherzahl War es schwierig, geeignete doch auf viel Mund-zu-MundAussteller zu finden? Sind Sie mit Propaganda zurückzuführen ist. der Anzahl Aussteller zufrieden? Insbesondere hat hier die MedienWäre es auch möglich, noch mehr partnerschaft mit dem «Schweizer jagd- und fischereibezogene Aus- Jäger» und «Bündner Jäger» einen steller zu finden? grossen Beitrag geleistet.

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Stefan Ziltener organisierte die erste Jagd- und Fischereimesse im Bündnerland.

Wie kamen Sie auf die Idee und was bezweckten Sie mit dem Podiumsgespräch: «Man lernt nie aus; die Aus- und Weiterbildung der Jäger»? Ich bin selbst noch ein junger Jäger und viele meiner Kolleginnen und Kollegen sind sehr offen für Ratschläge und Erfahrungen aus der Jägerschaft. Daraus resultiert die Notwendigkeit einer Aus- und Weiterbildung gerade für die junge Generation. Dazu:

«Man lernt nie aus! Dies gilt auch für die Jägerschaft.» Man lernt nie aus! Dies gilt auch für die bestandene Jägerschaft. Das Echo auf dieses Podiumsgespräch war übrigens vorzüglich.


Haben Sie die in die Messe gesteckten Ziele erreicht? Sind Sie mit der Anzahl Besucher zufrieden? Wir haben uns für die dreitägige Messe 3000 Eintritte zum Ziel gesetzt. Dieses haben wir mit 5700 deutlich übertroffen. Dies ist das Eine. Eben so gross sind die Bedeutung von neuen Begegnungen und die Pflege von Freundschaften an so einem Anlass. Der überaus gute Besuch unseres Restaurants und unserer Bar «zum Schüsseltrieb» zeigte uns, dass wir auch hier gute Akzente setzen konnten. Wichtig sind zudem die positiven Rückmeldungen unserer Aussteller. Gibt es wichtige Punkte, die zukünftig verbessert werden müssen? Wenn man davon ausgeht, dass die erste Bündner Jagd- und Fischereimesse ihre Feuertaufe bestanden hat, besteht in praktisch allen organisatorischen Bereichen Optimierungspotenzial. Ich «Wir planen eine denke hier beson- zweite Bündner Jagdders in qualitativer Hinsicht an: Anzahl und Fischereimesse.» Aussteller, Kommunikation, Gestaltung der Halle und erweitertes Rahmenprogramm. Gibt es eine zweite JAF und wann? Auf Grund der erfolgreichen Durchführung planen wir, eine zweite Bündner Jagd- und Fischereimesse im Februar 2013 in Chur durchzuführen. Die Messe soll noch wachsen im Bezug auf Aussteller wie auch Besucher. Wichtig ist indessen, dass die Messe auch zukünftig ihren persönlichen Charakter behält. Die Themen für 2013 sind noch nicht bekannt und wir sind offen für Ideen und Anregungen. Weidmannsdank und für die nächste Messe viel Erfolg! Toni Pfiffner

Zur Person: Stefan Ziltener, Freifeldstrasse 3, 7000 Chur ■ Berufstätig im Marketing ■ Bündner Jägerprüfung seit 2006 ■ Mitglied des Jägervereins/Sektion: Scalottas, Lenzerheide ■ Weitere Hobbys: Ski, Unihockey, Mountainbike, Reisen

Der Profi unter den Jagdstiefeln NEBRASKA CE EN ISO 20347:2007 O2 HRO HI CI WR FO SRC Wasserdicht & atmungsaktiv durch GORE-TEX® und HAIX®-Klima-System HAIX®-MSL-System in der Sohle für erhöhte Aufpralldämpfung und Isolation HAIX®-CT-System für optimale Druckverteilung und Atmungsaktivität im Zungenbereich

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Ein Plädoyer für die Wildkunde

WILDFORSCHUNG Wildbiologische Untersuchungen sind sinnvoll und notwendig. Denn wir müssen möglichst viel über unser Wild herausfinden, wenn wir richtig mit ihm umgehen wollen. Fotos und Text: Wildbiologin&Rehwildexpertin Gundula Thor

Leise geht der Rehfänger auf die Kastenfalle zu, bewegt die Schiebetür behutsam ein Stück nach oben, greift dann beherzt nach den Hinterläufen

des Rehs, zieht es mit Schwung heraus und packt dann mit der anderen Hand die Vorderläufe. Das muss schnell gehen, denn ein Reh hat erstaunlich viel

Was wissen wir über den linken Bock? Fast nichts. Und über die anderen? Sehr viel…

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Wildkunde

Kraft und versucht – je nach Temperament mehr oder weniger heftig – sich freizustrampeln. Sobald es jedoch den Boden unter den Läufen verliert, ist es ruhig (siehe 4. Foto von links). Beim Hineingreifen in die Kastenfalle ist Vorsicht geboten, denn die Schalen sind besonders im Winter rasiermesserscharf. Mit einem Blick in den Äser wird, wenn das Reh nicht bereits als Kitz markiert wurde, an-

hand des Zahnabschliffs das Alter geschätzt (siehe 5. Foto von links). Dann wird das Reh unter anderem gewogen, vermessen und markiert, bevor es wieder in die Freiheit entlassen wird.

Fang von Rehwild zur Markierung im Bayerischen Wald Anfang April, während bzw. kurz vor der Fegezeit.

Das ist der Wildforschung und ihren Methoden von Fang, Wiederfang, Markierung und Telemetrie zu verdanken. Schweizer Jäger 3/2011

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Wildkunde

Die unzähligen Beobachtungen, die wir Jäger Tag fßr Tag im Revier machen, tragen wie Mosaiksteinchen zu einem Gesamtbild ßber unsere heimischen Wildarten bei. Die Wildforschung verfolgt genau das gleiche Ziel, wendet aber neben den Sichtbeobachtungen weitere Methoden an.

Was macht der Wildforscher? s %R SAMMELT $ATEN Ă BER EINE MĂšGLICHST GROSSE 3TICH probe von Wildtieren, seine ÂŤUntersuchungsobjekteÂť. Aus den vielen hunderten oder tausenden von %INZELDATEN BILDET ER $URCHSCHNITTSWERTE UND Ă BER prĂźft sie statistisch. Daraus leitet er allgemeingĂźltiGE %RGEBNISSE ZUR JEWEILIGEN 7ILDART AB *E GRĂšSSER die Stichprobe ist, umso leichter gelingt ihm dies, und umso eher mitteln sich individuelle UnterschieDE ZWISCHEN %INZELTIEREN HERAUS $AS GILT ES ZU BE DENKEN WENN WIR ZUM "EISPIEL EIGENE %RFAHRUN gen aus der Beobachtung einzelner StĂźcke Wild mit grundsätzlichen Aussagen der Wildforschung vergleichen. s %R SCHAFFT KLARE 6ERSUCHSBEDINGUNGEN UND BE schreibt sie so exakt, dass sie fĂźr jeden anderen Wissenschaftler nachvollziehbar, wiederholbar und somit ĂźberprĂźfbar sind (das Prinzip der Reproduzierbarkeit).

Gute Wildforschung besteht im Idealfall aus einer engen Zusammenarbeit zwischen den WildbioLOGEN UND DER ĂšRTLICHEN *ĂŠGER schaft, den Berufsjägern oder den &ĂšRSTERN 'ANZ BEWUSST HABE ICH nicht geschrieben ÂŤzwischen Wissenschaft und PraxisÂť. Denn es ist ein Vorurteil, dass die Wildforscher praxisferne Schreibtischtäter, Theoretiker, Stubenhocker und Papiertiger seien. Die Mehrzahl besitzt neben profunden Kenntnissen Ăźber Wildbiologie, Wildtiermanagement, Ă–kologie und Verhalten des Wildes auch prakti-

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SCHE UND TECHNISCHE %RFAHRUNGEN – und Ăźberdies auch sehr häuďŹ g DEN *AGDSCHEIN $A SICH DIE NOT wendigen intimen Kenntnisse Ăźber das jeweilige Untersuchungsgebiet und die besondere Situation jedoch NUR Ă BER VIELE *AHRE ERREICHEN LAS sen, geht es ohne Fachleute vor Ort nicht. WĂźnschen wir uns weiterhin eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen ihnen und den Wildbiologen. Und verlieren wir folgende Tatsache nicht aus den Augen: .UR UMFASSENDES 7ISSEN Ă BER EINE Wildart, das immer wieder auf den neuesten Stand gebracht wird, er-

s %R LEGT SOGENANNTE .ULLPROBEN BEI +ONTROLLGRUPPEN oder unter Kontrollbedingungen an, um seine Arbeitshypothesen zu testen. s %R IST BESTREBT &EHLERQUELLEN UND MĂšGLICHE &EHL schlĂźsse (englisch: biases) zu erkennen und auszumerzen. s %R VERSUCHT ERGEBNISOFFEN UND UNABHĂŠNGIG ZU SEIN keine vorgefasste Meinung zu besitzen, sich von ALTHERGEBRACHTEN %RFAHRUNGEN NICHT BEEINm USSEN ZU lassen und sich auch einmal von Unerwartetem und Unwahrscheinlichem Ăźberraschen zu lassen. Beim Rehwild hielten beispielsweise etliche traditionelle Auffassungen einer wissenschaftlichen ĂœberprĂźfung nicht stand und mussten revidiert werden. ÂŤSkepsis ist die Mutter der Wissenschaft.Âť (Reichholf, 2008).

MÚGLICHT LANGFRISTIG DEN RICHTIGEN Umgang mit ihr. Wildforschung ist kein hßbscher Luxus, sondern eine – auch gesellSCHAFTLICH UND ZUM 4EIL SOGAR ÚKO NOMISCH RELEVANTE n .OTWENDIG keit!

Abwurfstangen (bereits stark zurĂźckgesetzt) des alten Senderbocks Nr. 74, vorherige Seite rechts unten.


HUND WITTERT KRANKES HERZ? Im Oktober 2010 wurde ein tot aufgefundenes Rehkitz (ca. 10 kg aufgebrochen) aus dem Kanton Luzern zur Abklärung der Todesursache ans FIWI geschickt. Das Tier wies mehrere ausgedehnte Wunden am Oberschenkel, am Hals und in der Leistengegend auf (Bild 1), die auf einen Angriff durch einen Hund hindeuteten. Die routinemässig durchgeführte Untersuchung der inneren Organe zeigte zudem, dass es sich bei diesem Reh um ein krankes Tier handelte. Die Leber war geschwollen (abgestumpfte Organränder) und von derber Beschaffenheit. Die Lunge erschien sehr feucht, glänzend, derber als normal und gummiartig, was auf die Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe hindeutete (sog. Ödem). Solche Leberund Lungenveränderungen können typischerweise bei einem Blutstau im Herzen vorkommen. Und tatsächlich zeigte die nähere Untersuchung des Herzens eine beim Wild selten gesehene Missbildung, ein sogenannter Ventrikelseptumdefekt. Dabei stehen beide Herzkammern (Ventrikel) durch ein Loch in der Herztrennwand (Septum) in Verbindung (Bild 2).

Im Normalfall sind beide Herzkammern voneinander getrennt. Das Blut wird von jeder Kammer in eine bestimmte Richtung gepumpt: Das rechte Herz sorgt dafür, dass das Blut aus der Peripherie (venöses Blut) in die Lunge gelangt, um wieder mit Sauerstoff beladen zu werden, während das linke Herz den ganzen Körper mit Sauerstoff-reichem Blut (arterielles Blut) versorgt. Dafür erbringt die linke Kammer eine höhere Leistung mit einem höheren Druck als die rechte Kammer. Sind beide Herzkammern durch ein Loch verbunden, fliesst das Blut wegen dem Druckgradient von links nach rechts, was eine negative Auswirkung auf den ganzen Blutkreislauf und Organveränderungen zur Folge hat. Herzmissbildungen kommen bei allen Tierarten vor und entstehen vor der Geburt (sog. angeborene Missbildungen). Die Tiere können damit eine Zeit lang leben, weil das Herz den Defekt kompensieren kann, indem es sein Volumen und seine Muskelmasse anpasst, wie es auf dem Bild 2 zu sehen ist (grüne und blaue Pfeile). Obwohl betroffene Tiere bis ins erwachsene Alter überleben können, sterben

Bild 1: Bissspuren im Schenkelspalt. Das Blut um die Wunde zeigt, dass diese verursacht wurde, als das Reh noch am Leben war. Hätte ein Raubtier das Reh nach dem Tod gebissen, wären keine Blutungen entstanden.

Bild 2: Das Loch zwischen der linken und rechten Kammer ist gelb umkreist. Die nahezu gleich langen grünen und blauen Pfeile zeigen die Dicke der Kammer. Im Normalfall sollte der grüne Pfeil (linke Kammer) etwa dreimal so lang wie der blaue sein. Hier ist eine deutliche Zunahme der Muskelmasse der rechten Seite sichtbar. die meisten im ersten Lebensjahr. Die fortgeschrittenen Organveränderungen beim untersuchten Reh lassen vermuten, dass dieses schon stark geschwächt war, möglicherweise sogar zwischen Leben und Tod schwankte, und dass der angreifende Hund diese Schwä-

che ausnutzte. Im Gegensatz zu Überraschungsjägern wie dem Luchs, reissen Hunde häufig geschwächte und kranke Beutetiere. Julien Casaubon und Marie-Pierre Ryser-Degiorgis Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin (FIWI)

Testen Sie Ihr Wissen

Auflösung Seiten 46/47 1 A 2 B 3 er zieht nach 4 er sekundiert (Sekundieren) 5 B 6 mit der Feldleine 7 B 8 er steht durch (Durchstehen) 9 A 10 A 11 er ist hasenrein 12 A 13 B+C 14 B 15 A+B

16 17 18 19 20 21 22

23 24 25 26 27a 27b 27c 27d

C A+B+C A+B+C A+C B er ist waidlaut er bleibt auf seinem Stand bis der Hund zurückkommt B er sticht ihn A+B+C A+B+C er ist baulaut er liegt vor es verklüftet sich überrollen Schweizer Jäger 3/2011

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Wildkunde

Ein Fallbericht aus dem FIWI Bern


Aujeszky’sche Krankheit Hund

TÖDLICH

FÜR

HUNDE !

In Österreich, Deutschland und Frankreich traten in letzter Zeit einige Fälle von Aujeszky’scher Krankheit (AK) bei Jagdhunden nach Kontakten mit Wildschweinen auf. Univ. Doz. Dr.Armin Deutz berichtet aus aktuellem Anlass über diese bei Hunden immer tödlich verlaufende Krankheit.

Kontakt zu Wildschweinen oder die Aufnahme von Organen sind häufige Infektionsquellen für (Jagd)Hunde.

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Von Univ. Doz. Dr. Armin Deutz Seit über 100 Jahren bekannt Die weltweit verbreitete und durch ein Herpesvirus hervorgerufene Aujeszky’sche Krankheit

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(Pseudowut, Juckseuche) wurde 1902 in Ungarn erstbeschrieben. Das Haus- und Wildschwein fungieren als natürliche Hauptwirte und Reservoire für SHV-1. Endwirte sind Hunde, Katzen, Frettchen und andere Fleischfresser

sowie Rinder, Schafe und Ziegen. Für Endwirte verläuft die AK meist tödlich, eine Übertragung zwischen Endwirten (z.B. Hund zu Hund) erfolgt nicht. Neben dem Schwarzwild sind bei freilebenden Wildarten Fälle bei Rot-


Variable Symptomatik Die AK beim Schwein und Wildschwein führt nach einer Inkubationszeit von wenigen Tagen bei Ferkeln/Frischlingen zu Fieber, Symptomen des Zentralnervensystems (Bewegungsstörungen, Kreisbewegungen, Schlucklähmung, Juckreiz), Erbrechen, Krämpfen bzw. Lähmungserscheinungen. Die Sterblichkeit bei Saugferkeln liegt je nach Alter bei 50 bis 100%. Ältere Ferkel/Frischlinge zeigen Nasenausfluss, Fieber, Atemnot und Depression der Futteraufnahme, bei Mastschweinen/Überläufern treten Atemwegserkrankungen, Teilnahmslosigkeit und nur mehr selten zentralnervöse Störungen auf und die Sterblichkeit beträgt nur mehr wenige Prozent. Bei Zuchtschweinen und erwachsenen Wildschweinen stehen Fruchtbarkeitsprobleme (z.B. Abortus) im Vordergrund. Symptomlose Virusträger und Aus-

scheider sind bei älteren Schweinen/Wildschweinen möglich. Bei Wildschweinen werden die Symptome häufig nicht beobachtet. Endwirte wie Hund, Katze, Rind oder auch Wildwiederkäuer erkranken im Zuge der AK an einer Gehirn- und Rückenmarksentzündung mit zentralnervösen Erscheinungen, Speichelfluss und sehr starkem Juckreiz, wobei die Erkrankung i.d.R. nach 1 bis 3 Tagen tödlich endet. Differentialdiagnostisch zur Tollwut haben die an AK erkrankten Endwirte Durst, keine Wasserscheu, zeigen keine Aggressivität, dafür aber häufig Symptome einer Atemwegsinfektion. Beim Hund ist die AK durch eine rasch fortschreitende und fatal verlaufende Gehirnentzündung gekennzeichnet.

In einigen europäischen Ländern liegt die Seroprävalenz von AK beim Wildschwein um 30% und darüber (Bild Probennahme).

Deutliche Hautrötung und Haarverlust am Kopf durch exzessives Kratzverhalten.

wohl über Tröpfcheninfektion (Nasen-, Rachen- und Bronchialsekret), durch direkten Kontakt (auch Deckakt) als auch durch Kannibalismus bei Ferkeln/Frischlingen. Das Virus ist gegenüber Umwelteinflüssen relativ stabil und kann vor Sonneneinstrahlung geschützt und bei niederen Temperaturen bis über Wochen und sogar Monate ansteckungsfähig bleiben. Fleischfresser können sich sowohl durch direkten Kontakt mit lebenden oder erlegten (Wild)Schweinen als auch durch das Fressen am Kadaver oder Anschneiden erlegter Stücke mit dem Virus der AK infizieren. Das «Genossen machen» mit Wildschweinorganen oder Verfüttern roher Wildschweinprodukte an Hunde ist eine potente Infektionsquelle. Auf Hunde ist die Übertragung auch durch den Biss eines infizierten Wildschweines möglich. Kleinste Mengen von infektiösem Fleisch oder Organen reichen für eine Infektion, auch Blut kann virushältig sein (Ein- und Ausschuss!), Losung und Urin bergen nur geringes Risiko. Aktuelle Fälle bei Hunden In den letzten Jahren ereigneten sich in Österreich zumindest 6 Fälle von Aujeszky’scher Krank-

Häufig beim Schwarzwild In zahlreichen europäischen Ländern wurden in den letzten Jahren Untersuchungen zur Verbreitung von Antikörpern gegen die AK bei Schwarzwild durchgeführt So konnten in Italien bei 51%, in Kroatien, Spanien und der Tschechischen Republik bei 30%, in Slowenien bei 26% der untersuchten Wildschweine spezifische Antikörper nachgewiesen werden, was auf eine stattgefundene Infektion hinweist. Übertragung meist durch Kontakt Die Virusübertragung erfolgt beim Haus- und Wildschwein soSchweizer Jäger 3/2011

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HUnd

wild, Reh, Fuchs, Dachs, Fischotter, Marder, Iltis, Feldhase, Kaninchen, Ratten und Luchs beschrieben. Menschen sind für das Virus der Aujeszky’schen Krankheit nicht empfänglich. Die Aujeszky’sche Krankheit ist eine bei Hausschweinen anzeigepflichtige Tierseuche und hat in betroffenen Ländern nicht nur klinische, sondern auch wirtschaftliche Bedeutung (Handelshindernis). Österreich gilt bezüglich des Hausschweinebestandes seit 1997 als frei von AK. Vorausgegangen war ein Ausmerzprogramm bei Hausschweinen, nunmehr besteht ein Überwachungsprogramm in Hausschweinebeständen, und österreichische Schwarzwildbestände sollen ab dem Jahr 2011 stichprobenartig untersucht werden. Eine Impfung gegen die AK ist in Österreich beim Schwein verboten. Die für das Schwein international entwickelten Lebendimpfstoffe wären für Rinder, Katzen und Hunde krankmachend. Gegen das Virus der Aujeszky’schen Krankheit sind Desinfektionsmittel auf Chlor-, Ammonium- oder Formalinbasis wirksam, Alkohol und Phenole wirken nicht!


Hund

heit bei Jagdhunden. Die Hunde hatten im Rahmen von Schwarzwildjagden einen möglichen oder bestätigten direkten Kontakt zu erlegten Wildschweinen (z.B. am Aufbruchplatz), wobei bei vier Hunden auch die orale Aufnahme von Wildschweinblut und -organen beobachtet wurde. Die ersten Symptome liessen Verdachtsmomente in Richtung Lungenentzündung oder Vergiftung aufkommen. Innerhalb weniger Stunden setzte bei den Hunden heftiger Juckreiz mit Kratzverhalten an der Schulter und am Kopf ein, deutliche Kratzwunden entstanden. Das plötzlich einsetzende Kratzverhalten, hohes Fieber, erhöhte Atem- und Pulsfrequenz, verminderte Reaktionsbereitschaft auf äussere Reize und Krampfanfälle sind typische Symptome für eine AK beim Hund. Der Juckreiz führt bis zur Selbstverstümmelung. Erkrankte Hunde versterben meist innerhalb von ein bis zwei Tagen nach Einsetzen der klinischen Symptome, es gibt keine Therapie. Bei solchen Krankheitsverläufen muss natürlich differentialdiagnostisch auch an andere virale Gehirnentzündungen wie Tollwut gedacht werden, zumal es aktuelle Tollwutfälle in Oberitalien gibt. Diagnostiziert und bestätigt wurden die AK-Fälle an der Veterinärmedizinischen Universität Wien und an der AGES Mödling. Risikofaktoren Besondere Risikofaktoren im Zusammenhang mit dem Auftreten von AK bei Wildschweinen und einer möglichen Übertragung auf Hausschweine oder (Jagd)Hunde sind Freilandschweinehaltungen und die Produktion von «Waldschweinen» (Kreuzung von Wild- mit Hausschweinen), der Frischlingfang mit Aussetzen der Frischlinge an anderen Orten, das «Genossen machen» von Jagdhunden, der Kontakt von Jagdhunden mit erlegtem Schwarzwild, «Schwarzwild-Übungsgatter» (Kleingatter zur Ausbildung von Jagdhunden, besonders in Deutschland), das illegale Verfüttern von Ab-

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Am Aufbrechund Streckenplatz sind Hunde anzuleinen!

Der intensive Kontakt von Jagdhunden mit erlegten Wildschweinen sollte weitgehend vermieden werden (angeleint Ablegen!)

fällen an Hunde/Schweine sowie der Umstand, dass Wildschweine (und Waldschweine!) aus landwirtschaftlichen Wildtiergattern an Jagdgatter und in die freie Wildbahn geliefert werden. Epidemiologisch bedenklich ist die Erlaubnis des Frischlingfanges, wenn die gefangenen Frischlinge in anderen – oft weit entfernten – Revieren/Jagdgattern wiederausgesetzt werden oder zu Kreuzungszwecken («Waldschweine») in Hausschweinestallungen geraten. Schweinehalter, die zugleich Jäger sind, sollten auch keinesfalls Schwarzwild am Gehöft aufbrechen.

Schutzmassnahmen Der direkte Kontakt Schwarzwild – Jagdhund sollte möglichst eingeschränkt werden, gänzlich zu verhindern ist er im Jagdbetrieb ja nicht. Auf alle Fälle vermieden werden sollten das «Genossen machen» mit Organen vom Schwarzwild, ein intensiver Kontakt zu Ein- und Ausschusswunden, das Anschneiden von Schwarzwild, ein Kontakt zu Aufbrüchen oder zu Schwarzwildstrecken. Wenn die Schutzmassnahmen eingehalten werden, ist die AK als «Berufskrankheit» von Jagdhunden mit hoher Sicherheit zu verhindern. ■


Generalversammlung 2011 Schweizer Klub für Österreichische Bracken (SKÖBr) Hiermit laden wir alle Brackenführer des SKÖBr zur 12. Generalversammlung am 21. Mai im Hotel Tell (www. hotel-tell.ch) in Muotathal ein. In Ried bei Muotathal befindet sich zudem die topmoderne Schiessanlage «Selgis Shooting», welche sicher einen Besuch wert ist. Unseren Begleiterinnen empfehlen wir das Erlebnisbad Swiss Holliday Park (www.swissholidaypark.

ch) in Morschach oder eine Wanderung in der schönen Schwyzer Bergwelt. Aus organisatorischen Gründen werden die Schweissprüfungen zu einem späteren Zeitpunkt in den Regionen Mittelland, Wallis und Graubünden durchgeführt. Details folgen wie immer auf unserer Homepage. Das Protokoll der GV 2010 kann unter Downloads herun-

ter geladen werden und wird nicht verschickt. Auch in diesem Jahr bitten wir um schriftliche Teilnahmebestätigung fürs Nachtessen an unseren Organisator, Thierry Klonowski, thierry.klonowski @bluewin.ch. Wir freuen uns auf ein interessantes Wochenende und hoffen, viele Mitglieder anlässlich unserer GV begrüssen zu dürfen. Der Vorstand

15 kg Fr. 79.00 zzgl. Versand

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Brackentag des Schweizerclubs für Österreichische Bracken Der Rasseclub SKÖBr lädt zum Hundeführer-Seminar ein. In diesem Jahr besuchen wir die Nordwestschweiz. Der Kurstag findet in Bärschwil im Kanton Solothurn statt. Der Kurstag richtet sich in erster Linie an unsere Führer/ innen von Junghunden unter 20 Monaten. Es sind jedoch alle Vereinsmitglieder eingeladen, um unsere Kontakte und Kameradschaft zu pflegen.

BIOTHANE SCHWEISSLEINE

Anschliessend MittagsAser an Grillstelle (Unkostenbeitrag für Essen und Getränke wird eingezogen). Wir hoffen auf reges Interesse und freuen uns auf Euren Besuch. Anmeldung bitte bis spätestens 22. März 2011 an: Hugo Bürki, Im Lettenhölzli 1, 4202 Duggingen, Tel. 061 751 59 20, hugo.buerki@intergga.ch

statt Fr. 120.00 Einladung zum Junghundeführer-Seminar am Sonntag, 3. April 2011 Treffpunkt um 09.00 Uhr. Spätestens Eintreffen in Bärschwil Station (Bahnhof). Diese liegt an der Hauptstrasse und der SBB-Linie zwischen Laufen und Delsberg. Achtung, die Station liegt ausserhalb des Dorfes! Anschliessend Verschiebung ins Gelände. Auf dem Parcours werden folgende Themen behandelt: s Gehorsam s Gewöhnen an Gelände und Schuss s Verweisen s Bringen s Anlegen von Schleppen s Schweissausbildung s Brackieren s Prüfungsanforderungen resp. Vorbereitung

Körung / Formwert Verhalten des Hundes Schweizerischer Foxterrier-Club Datum: Samstag, 2.April 2011. Zeit: Körbeginn 9.00 Uhr. Ort: Neuwilen/TG. Körgebühr: Aktuelle Gebührenliste des SFC. Mindestalter: 12 Monate. Formwertrichter: Spezialrichter des SFC. Verhaltensüberprüfung: Verhaltensprüfer des SFC. Meldeschluss: 2. März 2011 (Poststempel A-Post). Eigentümerwechsel muss bei der SKG eingetragen sein.

Bitte zur Ankörung die Original-Abstammungen und Einzahlungsbeleg der gemeldeten Hunde mitbringen. Schriftliche Anmeldungen mit Fotokopie der Abstammungsurkunde erbeten an: Hanspeter Lutz, Altstätterstrasse 1, 9462 Montlingen. Nach eingegangener Anmeldung erfolgt die Rechnung. Anfahrtswegbeschreibung wird bei Anmeldung zugesandt. Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung: Hanspeter Lutz, Zuchtwart

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Hund

Rund um den Schweissprüfung Jagdgebrauchshund! Alpine Fährte BSC Vortragsseminar 2. April 2011 in der Stockberghalle in Siebnen SZ Zeit: von 09.00 bis ca. 17.00 Uhr Programm s «Begrüssung und Einleitung», Oliver Brandt s «Der Labrador-Retriever als Jagdgebrauchshund – Eine Alternative für die Zukunft?», Paul Koch s «Der Niederlaufhund – Ein Allrounder?», Fredy Kuster s «Ein guter Hasenhund ist alleweil auch ein guter Schweisshund», FranzJoseph Schawalder

s «Der Hannoversche Schweisshund – Geschichte und Gegenwart, Zucht und Führung», Bernd Krewer s «Das Verhalten nach dem Schuss auf Schalenwild – wenn dieses nicht in Sichtweite verendet», Hans-Joachim Borngräber, Wildmeister

Ausschreibung Schweissprüfung

Kostenbeitrag CHF 25.–, zu zahlen an der Tageskasse. Anmeldung erforderlich unter brandt@becon.ch oder Fax 033 228 50 33. Anlässlich der 50-JahrFeier führt der Bündner Schweisshunde Club (BSC) am Samstag, 20. August 2011, im Raum Savognin eine erschwerte Schweissprüfung auf künstlicher Wundfährte durch. Zu dieser Prüfung werden max. 12 Gespanne zugelassen. Die Prüfungsleitung entscheidet über die Auswahl der Gespanne und der Reservegespanne. Es werden nur zur Jagd erlaubte Hunde zugelas-

sen, welche mindestens zwei Jahre alt sind. Die Hundeführerin bzw. der Hundeführer muss einen Nachweis einer bestandenen 1000-Meter-Schweissprüfung erbringen und im Besitze einer gültigen Jagdberechtigung sein. Angaben zur Fährte – Ausarbeitung der Fährte ohne Richterbegleitung – 2 dl Wildschweiss gespritzt – Fährtenlänge ca. 1200 Meter – Stehzeit mind. 20 Stunden – Die Fährte hat kein vorgeschriebenes Muster, jedoch 3 Verweiserpunkte. Anmeldeformulare können beim BSC-Präsidenten angefordert werden (bsc.gr@bluewin.ch). Er erteilt auch gerne weitere Auskünfte. Anmeldefrist: 20. April 2011 (Poststempel). Jürg Obrist, Präsident Bündner Schweisshunde Club

Herzliche Gratulation Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag

20. März 2011: Seltisberg/Bubendorf! Am 20. März findet in Seltisberg der www.Jagdhundetag-Nordwestschweiz.ch statt. Die Hundekommission von Jagd Baselland hat eigens dafür eine Webpräsenz eingerichtet. Sponsoren wie Jagd&Hund (Vaugus), Felder Jagdhof, aber auch die Tierversicherung Animalia unterstützen den Tag durch Sponsorbeiträge. Die Webpräsenz ist eine Informationsplattform für Jungjäger und an der Hundeführung Interessierte. In den kommenden

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Jahren sollen auch die weiteren gastgebenden Kantone diese Präsenz nutzen können. Wir freuen uns, Sie auf unserer Seite und vor allem persönlich am Nordwestschweizer Jagdhundetag begrüssen zu können. Es werden ca. 70 Jagdhunderassen vorgestellt und zum Teil bei der Arbeit präsentiert. Ein gesellschaftlicher und informativer Anlass rund um die Jagd und deren Helfer, sowie die Sicherheit im Jagdbetrieb.

März Zum 60. Zum 70. Zum 71. Zum 72. Zum 73. Zum 76. Zum 78. Zum 82.

Zum 83. Zum 86. Zum 92.

Doris Gilardi, Walenstadt (20.) Vinzenz Krasser, Rüdlingen (3.) Alfred Gubler, Juckern-Saland (6.) Peter Fischer, Zürich (17.) Franz Gut, Wikon (22.) Walter Wernli, Männedorf (11.) Adolf Hess-Berlinger, Rüttenen (21.) Max Schaufelberger, Zürich (5.) Werner Bosshard, Pfäffikon ZH (13.) Heinrich Küng, Zürich (29.) Bruno Giger, Embrach (13.) Emil Füllemann, Schlieren (15.) Fred Tschanz, Zürich (27.) Hans Augsburger, Fällanden (1.) Paul Strasser, Ennetbühl (16.) Vital Hauser, Meilen (5.)

Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87


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Seit knapp zehn Jahren streifen nun Luchse in der Ostschweiz umher. Die Wildtier-Experten schätzen die Situation des Luchses zehn Jahre nach der ersten Umsiedlung in die Region zwischen Tössstock und Alpstein als «vorsichtig optimistisch» ein. Mindestens zwei Weibchen haben Zugang zu Männchen und es gibt mehrere Jungtiere. Katharina Rutz «Der Luchsbestand wird sich in der Ostschweiz halten», schätzt Urs Büchler, Wildhüter im oberen Toggenburg, Kanton St. Gallen. Acht Luchse konnten 2009 und 2010 in der Nordostschweiz nachgewiesen werden. Von sechs Luchsen zeichnen die Hinweise von ihrem Vorkommen feste Reviere ab. Noia, Alma, B88 und B112 im Gebiet rund um den Alpstein, die Churfirsten und den Speer. Junge erhalten Nummern Die Bezeichnungen der Luchse mit Namen einerseits und Nummern andererseits mögen verwirren. Grundsätzlich tragen aber alle umgesiedelten Luchse Namen. Deren Nachkommen werden mit Nummern bezeichnet. Gemäss Max Stacher, Wildhüter im unteren Toggenburg, streiften in der ersten Hälfte des Jahres 2010 die Luchse Wero, B174 und B88 in seinem Aufsichtsgebiet umher. «Seit dem Sommer gibt es jedoch keine Hinweise mehr. Bei mir ist es ruhig geworden bezüglich Luchs», sagt er. Wero ist inzwischen verstorben. Er erkrankte an der Staupe und wurde im Juli in Wattwil entkräftet aufgefunden, so dass er getötet werden musste. Aika lebt seit Jahren von den restlichen Luchsen abge-

Foto: Markus P. Stähli

Lebensraum

LUCHSE halten sich in der Ostschweiz

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Lebensraum

Bildquelle:Amt für Natur, Jagd und Fischerei St.Gallen, Urs Büchler

Bildquelle:Amt für Natur, Jagd und Fischerei St.Gallen, Urs Büchler

schnitten im Glarnerland. Im Alpstein wurden zwei weitere Luchse fotografisch dokumentiert. Bei einem handelt es sich um ein Männchen (B176) und beim anderen um ein Junges von Alma aus dem Jahr 2009 (R105). Dass die Ostschweizer Luchse sich fortpflanzen, konnte bereits mehrmals nachgewiesen werden. Gut möglich sei, dass sich noch weitere ein bis drei Luchse im Gebiet aufhalten, die aber bisher nicht dokumentiert werden konnten, heisst es in einem Bericht von KORA, zuständig für koordinierte Forschungsprojekte zur Erhaltung und zum Management der Raubtiere in der Schweiz. «Sicher ist, dass Noia in 2010 keine Jungen hatte. Sie selbst konnte in ihrem Revier mehrfach nachgewiesen werden. Alma jedoch führte Anfang 2010 noch zwei Junge aus dem Jahr 2009, die im Frühjahr dann selbständig wurden», sagt

Die Jagdgesellschaften im Kanton St. Gallen erhalten eine Abgeltung zum jährlichen Pachtzins, wenn eine Luchspräsenz in ihrem Revier nachgewiesen wird. Oben rechts: Im Alpstein wurden zwei Luchse fotografisch dokumentiert. Auf dem Bild ein Junges von Alma aus dem Jahr 2009 (R105).

«Wörtlich» Roland Sommer, Jäger, Wattwil

Nie behindert Viele Jäger, die ich kenne, haben sich von Luchsgegnern zu neutralen, sachlichen Beobachtern gewandelt. Gejagt wird wie vor der Zwangseinwanderung des Luchses und verhungert ist bis jetzt keiner der zweibeinigen Jäger. Mich hat der vierbeinige Mitjäger nie behindert und meinen jagdlichen Erfolg auch nicht verhindert. (kru)

Urs Büchler. Ihr Junges, R105, wurde im August 2010 an einem Riss fotografiert. Einer der ersten Nachkommen der freigelassenen Luchse ist B88. «Er ist nun etwa acht Jahre alt», so Urs Büchler. Luchse können in freier Wildbahn ein Alter von bis zu 16 Jahren erreichen. Nur eine Ziege Die Befürchtungen, die rund um die Wiederansiedlung des Luchses in der Region in den letzten zehn Jahren auftauchten, haben sich gemäss Wildhüter Urs Büchler inzwischen relativiert. «Luchse bevorzugen Wildtiere als Beute. Zu Übergriffen auf Haustiere kommt es nur in Ausnahmefällen.» Lediglich eine Ziege wurde im Toggenburg nachweislich von einem Luchs gerissen. Der Besitzer wurde entschädigt. Jäger stärker betroffen Stärker vom Luchs betroffen als die Landwirte sind jedoch die Jäger. «Die Anzahl an erlegten Wildtieren ist in Gebieten mit einer hohen Luchspräsenz zurückgegangen», so Urs Büchler. «Der Jäger muss seine Beute, sprich Rehe und Gämsen, mit dem Luchs teilen». Doch der Luchs sei nur einer der Faktoren, welche die Höhe des Rehbestandes beeinflussen, sagt der Wildhüter. «Das Reh rea-

giert zum Beispiel stark auf milde oder harte Winter. Ein harter Winter kann den Rehbestand einerseits genauso stark dezimieren wie der Luchs. Ein milder Winter sowie ein warmer und trockener Frühling lässt andererseits die Anzahl an Rehen wieder ansteigen.» Dennoch sei der Luchs ein wichtiger Faktor, der bei der Planung des jährlichen Abschusses von Rehen und Gämsen im Kanton St. Gallen berücksichtigt wird, sagt Urs Büchler. Seit 2008 erhalten die Jagdgesellschaften zudem Abgeltungen zum jährlichen Pachtzins, wenn sie eine Luchspräsenz in ihrem Revier nachweisen. Damit soll der verminderten Jagdstrecke teilweise Rechnung getragen werden. Hinweise sofort melden Die örtlichen Wildhüter Max Stacher und Urs Büchler sind sehr interessiert an Hinweisen zu Luchsen. Allerdings müssen diese sofort gemeldet werden, damit sie auch überprüft werden können. Wenn jemand also überzeugt ist, beispielsweise eine Luchsspur im Schnee gesehen zu haben, sollte er dies umgehend dem zuständigen Wildhüter melden. «Nur wenn ich nachprüfen kann, ob die Spur tatsächlich von einem Luchs stammt, können wir den Hinweis bestätigen», erläutert Urs Büchler. ■ Schweizer Jäger 3/2011

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NATURSCHUTZ Foto: Sven-Erik Arndt

UND JAGD

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stehen nicht im Widerspruch Schweizer J채ger 3/2011


Lebensraum Hannes Jenny, Wildbiologe Amt für Jagd und Fischerei Graubünden, und Dr. Flurin Filli, Wildbiologe Schweizerischer Nationalpark, nehmen rückblickend Stellung zu der am 25. November durchgeführten Veranstaltung zum Thema «Jagd und Naturschutz» von Pro Natura und JagdSchweiz. Schweizer Jäger 3/2011

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Am 25. November 2010 fand unter dem Patronat von Jagd Schweiz eine von Pro Natura organisierte Veranstaltung zum Thema Jagd und Naturschutz statt. Auffallend war, wie wenig diese zwei Interessenskreise voneinander wissen und wie wenig Vertrauen man einander entgegenbringt. So wurde einerseits die Meinung vertreten, die Jagd sei rückständig und stehe in Bezug auf die Berücksichtigung ökologischer bzw. naturschützerischer Anliegen dort, wo die Landwirtschaft vor 20 (!) Jahren stand. Von der anderen Seite war die Befürchtung zu spüren, dass alleine eine Einladung zum Dialog schon der erste Schritt zur Abschaffung der Jagd sei. Zum Teil werden künstliche Feindbilder aufgebaut und dem anderen wird jeweils eine extremistische Position zugesprochen. Bei der Entwicklung dieser Bilder lässt man sich gerne von Vertretern ausländischer Organisationen beeinflussen und sieht den Partner im ei-

In den Gemeinden und Kantonen funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Naturschutzorganisationen und Jägern oft sehr gut.

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genen Land nicht. Entgegen allen Absichtserklärungen wurden die Differenzen zelebriert anstatt die Gemeinsamkeiten zu suchen. Nach mehreren Jahrzehnten Mitgliedschaft bei Pro Natura, WWF, birdlife und gleichzeitig aktiver Jagdausübung in Graubünden erlauben wir uns, einen Aufruf zur Zusammenarbeit bei gleichzeitig gelebter Toleranz dem Andersdenkenden gegenüber zu starten. Als Wildbiologen mit Anstellungen beim Schweizerischen Nationalpark bzw. beim Kanton Graubünden erleben wir die Bedeutung eines fruchtbaren Dialoges täglich hautnah und bedauern alle Aktivitäten, die verhindern, dass ökologische Anliegen umgesetzt werden können. Der nachfolgende Beitrag ist aus jagdlicher Sicht formuliert, weil diese in Naturschutzkreisen weniger bekannt ist als die Naturschutzanliegen in Jagdkreisen. Dass bei beiden Gruppierungen mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede vorhanden sind, wird oft ausser Acht gelassen. Ein Blick in die Praxis zeigt, dass an der Basis viel weniger Berührungsängste vorhanden sind, als auf der «Führungsebene». In den Gemeinden und Kantonen funktioniert die Zusammenarbeit oft sehr gut, sei es bei der aktiven Heckenpflege, bei der Bewirtschaftung von ehemaligen Mäh-

dern, bei der Ausarbeitung von Wildruhezonen oder bei der Organisation von gemeinsamen Exkursionen. Die grossen Gegner einer naturnahen Landschaft mit entsprechender Biodiversität sitzen mit Sicherheit weder im Lager der Naturschützer noch in dem der Jäger. Der Natur hilft es weitaus am meisten, wenn Jägerinnen, Naturschützerinnen, Naturschützer und Jäger am selben Strick ziehen und zwar am gleichen Ende. Diese Forderung konnte auch aus diversen Voten wichtiger Exponenten an der besagten Tagung herausgehört werden.

Viele Jäger sind zugleich auch aktive Naturschützer und setzen sich vor Ort aktiv für deren Schutz ein und viele Naturschützer sind auch Jäger, die gerne einen Rehrücken oder Hirschpfeffer geniessen.

Schweiz hat moderne Jagdgesetzgebung Das Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel von 1986 ist eine Pioniertat, wie schon seine Vorläufer zu ihrer Zeit (Vogelschutz, Lebensraumschutz, Vision Steinwild-Wiederansiedlung, etc.). Im ersten Artikel wird die Zielsetzung konkret umschrieben. Mit den ersten zwei Zielen, der Erhaltung der Artenvielfalt und der Lebensräume der einheimischen und ziehenden wildlebenden Säugetiere und Vögel sowie dem Schutz bedrohter Tierarten, können sich Naturschützer und Jäger sicher widerspruchslos finden.

Foto: Kurt Gansner

Foto: Kurt Gansner

Lebensraum

Dr. Flurin Filli, Wildbiologe Schweizerischer Nationalpark Hannes Jenny, Wildbiologe Amt für Jagd und Fischerei Graubünden

Schweizer Jäger 3/2011


Wer heute die Jagd ausßben will, muss vorgängig eine anspruchsvolle Prßfung absolvieren.

baren Arten per Gesetz so gross sein sollten, dass sie auch eine jagdliche Nutzung ertragen. Vor allem fßr sensible Arten wie Birkhuhn oder Feldhase ist das ein riesiger Vorteil, weil ein weiterer Interessenskreis und die kantonalen Jagdverwaltungen in die Verantwortung handfest eingebunden werden. Die Revision des Bundesjagdgesetzes hat ab 1988 in den Kantonen zu einer starken Berßcksichtigung Ükologischer Anliegen gefßhrt, die nachfolgend erläutert werden. Jäger mßssen Prßfung bestehen Wer heute die Jagd ausßben will, muss vorgängig eine Prßfung bestehen. Diese beinhaltet nicht nur Fächer des jagdlichen Handwerks und der Wildkunde, sondern auch eine fundierte Ausbildung in Ükologischen Zusammenhängen. In den meisten Kantonen leisten die Jägerkandidaten im Rahmen ihrer Ausbildung praktische Arbeiten bei der Biotophege, zum Teil gemeinsam mit Naturschutzorganisationen. Die Prßfungen werden von staatlichen Instanzen durchgefßhrt. Dadurch wird verhindert, dass diese zu einem Aufnahmeritual verkommen. Regelmässig werden auch WeiterbildungsmÜglichkeiten fßr bestandene Jäger angeboten. Eine ebenso fundierte Ausbildung erhalten heute auch die kantonalen Wildhßterinnen und Wildhßter mit der MÜglichkeit, zu einem eidgenÜssisch anerkannten Fachausweis zu gelangen.

7 Tage Safari inklusive 10 AbschĂźsse US $ 5.995,– Unvergessliche Traumreise – intensive Pirschjagd in SĂźdafrika: 7 Jagdtage mit Vollpension in Komfort-Lodge, inkl. Getränke, alle Transfers ab Flughafen Port Elizabeth, Guide 1x1, alle Revierfahrten und Feldpräparation der Trophäen.

10 Trophäen: 2 Kudus, 1 Oryx, 2 Impalas, 1 Warzenkeiler, 1 Springbock, 2 BlessbÜcke, 1 Duiker

Nicht jagende Begleitpersonen: $ 180,–/ Tag Gruppentarife auf Anfrage

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Foto: Kurt Gansner

Die dritte und vierte Zielsetzung, die Begrenzung der von wildlebenden Tieren verursachten Schäden an Wald und an landwirtschaftlichen Kulturen auf ein tragbares Mass, sowie das Gewährleisten einer angemessenen Nutzung der Wildbestände durch die Jagd scheint auf den ersten Blick nicht zeitgemäss zu sein. Bei näherer Betrachtung war diese Betrachtungsweise ihrer Zeit voraus. In unserer vom Menschen intensiv dominierten Kulturlandschaft ďŹ nden Tiere und naturschĂźtzerische Massnahmen nur dann Akzeptanz, wenn sie von den Bewirtschaftern auch als tragbar empfunden werden kĂśnnen. Wo hier die Grenze liegt, wird zum Teil unterschiedlich beurteilt, doch muss man grundsätzlich andere Meinungen respektieren und auch akzeptieren. Absolut falsch ist es, wenn die Wildschäden unbeachtet bleiben und erst dann thematisiert werden, wenn die Schmerzgrenze bei den Landnutzern deutlich Ăźberschritten ist. Erfahrungsgemäss erfolgen dann entweder Selbstjustiz oder staatlich verordnete Reduktionsprogramme, bei denen viele ethische Anliegen buchstäblich auf der Strecke bleiben. Der Gedanke einer angemessenen Nutzung der Wildbestände sichert nicht nur die Jagd, sondern garantiert auch gute Wildbestände. Implizit heisst das nichts anderes, als dass die Bestände der jagd-

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Weites Netz von Schutzgebieten Jagd kann nur erfolgreich ausgeführt werden, wenn nicht permanenter Jagddruck vorhanden ist. Je nach Jagdsystem gibt es unterschiedliche Möglichkeiten diesen einzudämmen. Dies kann zeitlich geschehen, indem nur kurz in den erfolgsversprechenden Zeiten gejagt wird. Oder indem Wildasyle räumlich Ruhe bieten. Für sensible Arten werden im Winter Ruhegebiete ausgeschieden, so besteht zum Beispiel im Kanton Graubünden ein Netz von über 270 Wildruhezonen. Diese sind flächendeckend über den ganzen Kanton verteilt und bieten Schutz vor allen möglichen Störungen. Schutzgebiete sind auch Lernorte. Hier wird die Entwicklung ausgewählter Arten verfolgt und analysiert. Zudem werden hier durch intensives Beobachten auch Erkenntnisse gewonnen, die ausserhalb Anwendung finden. Als Beispiel dafür gilt der Schweizerische Nationalpark. In jahrzehntelanger Entwicklung ist der Umgang mit dem Rothirsch in und um das Schutzgebiet geübt worden. Heute gilt die Jagdplanung im Kanton Graubünden weit über die Landesgrenzen hinaus als Vorbild. Das Hirschproblem in und um den Nationalpark war der Auslöser für eine beispielhafte Entwicklung der Jagdplanung im ganzen Land (und auch des Bundesjagdgesetzes von 1986).

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Was ist Regulation? Eine heikle Frage ist die Frage der Regulation. Was darunter zu verstehen ist, wird auch unter Gelehrten heiss diskutiert. Festzuhalten ist, dass in der heutigen Kulturlandschaft die grossen Pflanzenfresser vor allem durch das um mehrere Wochen frühere und viel umfangreichere Vorhandensein von Grünäsung und durch das Fehlen von Grossraubtieren stark bevorteilt sind. Dies kann sich im Winter negativ auf die Waldverjüngung auswirken, «wenn nicht gestorben wird». Die moderne Jagdplanung versucht die jagdliche Entnahme möglichst naturnah zu gestalten. Auch neu einwandernde Raubtiere ersetzen die Jagd nicht und sind in den meisten Fällen keine Konkurrenten für die Jäger. Die Jagd ist eine Nutzung natürlicher Ressourcen mit Spezialaufgaben, wie es viele andere auch gibt. Anders als in vielen Nachbarländern mit einer eigentlichen Jagdwirtschaft – aus der oft auch die Feindbilder des Naturschutzes stammen – werden in der Schweiz die Wildbestände nicht künstlich hochgehalten. Jagd in nationalen Wasservogelgebieten Aus ökologischer Sicht ist es plausibel, die Jagd in nationalen Wasservogelgebieten ganz oder spätestens ab Mitte Dezember einzustellen. Ausgenommen davon sollten Eingriffe in Überbe-

stände von fischfressenden Arten zugunsten von gefährdeten Fischbeständen sein. Bei der Umsetzung von Schutzgebieten ist eine breite Abstützung auf möglichst viele Interessensgruppen wie Ornithologen, Naturschützer und Jäger sehr vorteilhaft, um erlassene Beschränkungen auch umzusetzen.

Gefährdete Wildtierarten werden nicht gejagt Gefährdete Tierarten sind das Kerngeschäft der Naturschützer. Diese Arten und vor allem ihre Lebensräume müssen unter allen Umständen geschützt werden. So wird im Schweizerischen Mittelland auch ein grosses Netz von kleinen Biotopen geschützt und gepflegt. Auch Jäger erhalten und pflegen einzelne Biotope, dies jedoch nicht unbedingt weil sie eine gefährdete Art retten wollen. Doch die Frage ist, wann eine Art gefährdet ist und wie sich das äussert. Um dies besser untereinander auszutauschen sind die Roten Listen entstanden. Bei näEine angemessene herer Betrachtung werden darin Nutzung der Wild- verschiedene Gefährdungsgrade bestände sichert unterschieden. Nur weil eine Art nicht nur die Jagd, auf der Roten Liste steht, muss sondern garantiert sie noch lange nicht schon fast auch gute Wildbe- ausgestorben sein. Ein Beispiel

stände. Foto: Kurt Gansner

Lebensraum

Für sensible Arten werden Ruhegebiete ausgeschieden, so besteht zum Beispiel im Kanton Graubünden ein Netz von über 270 Wildruhezonen, die Schutz vor allen möglichen Störungen bieten (Karte zVg Amt für Jagdund Fischerei GR).


Vollzug Schutz von Grossraubtieren Der Vollzug und der Schutz von Grossraubtieren obliegen den Jagdverwaltungen. In dieser Funktion müssen ihre Organe auch den Unmut über verursachte Schäden vor Ort entgegenneh-

Bekämpfung der Wilderei Bei der Bekämpfung der Wilderei könnte die Jagd eine bessere Unterstützung seitens der Na-

turschützer sehr gut gebrauchen. Die Rechtssprechung ist auf dem besten Weg, die Bedeutung von illegalen jagdlichen Eingriffen bis hin zur Wilderei zu bagatellisieren. So wurde beispielsweise der Patententzug als effizienteste Massnahme stark heruntergestuft. Da er im Gesetz als Nebenstrafe aufgeführt wird, haben findige Juristen erkannt, dass dies bei einer Erstanwendung nur bedingt ausgesprochen werden dürfe.

Nur weil eine Art auf der Roten Liste steht, muss sie noch lange nicht schon fast ausgestorben sein.

Gemeinsamkeiten pflegen statt Differenzen zelebrieren Jäger und Naturschützer sind sich, wie eine Untersuchung in den 1980er-Jahren gezeigt hat, in ihrer Einstellung zur Natur viel ähnlicher als es ihnen eigentlich bewusst ist. Beide möchten in erster Linie in einer möglichst schönen Landschaft mit hoher Biodiversität ihrer Freizeitbeschäftigung nachgehen. Um diese naturnahe Landschaft in Zukunft zu erhalten, müssen die Kräfte gebündelt und gezielt eingesetzt werden. Streitereien darüber, ob eine Nutzung der Natur und ihrer Ressourcen konsumtiv oder nicht konsumtiv sein soll, ob Tiere gezielt getötet oder nur durch ständige Störungen sterben sollen, sind nicht angebracht. Auch ist eine künstliche Pflege von Stadt-Land-Gefällen längst überholt. Die Massenmedien haben dieses längst beseitigt. Die Sorge um die Natur sollte auch das politische Links-RechtsDenkschema überwinden. Viele Jäger sind zugleich auch aktive Naturschützer und setzen sich vor Ort aktiv für deren Schutz ein und viele Naturschützer sind auch Jäger, die gerne einen Rehrücken oder Hirschpfeffer geniessen. Gemeinsame Aktionen haben an vielen Orten zu einem gegenseitig besseren Verständnis beigetragen. Es wäre zu wünschen, dass sich auf beiden Seiten auch die Führungsorgane besser verstehen lernen. Offene Diskussionen müssen im Vertrauen und gegenseitigen Respekt geführt werden können. Auch unliebsame Fragen müssen akzeptiert, Antworten sollen auch ernst genommen werden. ■ Schweizer Jäger 3/2011

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Lebensraum

men. Sie müssen aber auch die Interessen aller Beteiligten berücksichtigen und die eidgenössischen Verordnungen umsetzen. Diese sind, ob man sie befürwortet oder nicht, in unserem Land nach demokratischen Regeln erarbeitet worden. Ungeliebte Massnahmen, die von kantonalen Organen umgesetzt werden, sind keine jagdlichen Eingriffe. Dank der Jagd existiert in den meisten Kantonen ein hervorragend ausgebildetes Korps von Wildhüterinnen und Wildhütern. Der Einfluss von Grossraubtieren auf die Huftiere ist ein heisses Diskussionsthema. In der Regel werden Beutetiere nicht von ihren Räubern reguliert, sondern umgekehrt. Raubtiere beeinflussen jedoch das Verhalten der Beutetiere. So ändern Rehe ihr Verhalten ziemlich rasch, nachdem Luchse auftreten. Da Luchse in den frühen Abendstunden aktiv sind, vermeiden Rehe während dieser Zeit grössere Aktivitäten. Dies wiederum wird für den Jäger, der nach Feierabend seinen Abschlussplan erfüllen will, ersichtlich.

Foto: Kurt Gansner

dafür ist das Birkhuhn. In gewissen Gebieten ist es bedroht, in anderen in gesunden Beständen vorhanden. In diesen Gebieten wird viel unternommen, um diesen Zustand weiterhin so zu halten. So werden Ruhegebiete eingerichtet, Lebensräume gepflegt und die Bestände überwacht. Dabei leisten die Jäger, oft gemeinsam mit Naturschützern und Ornithologen hervorragende Arbeit. Die Jagdverwaltungen sind bestrebt, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse umzusetzen. Ein unüberlegtes Jagdverbot in diesen Gebieten würde diejenigen bestrafen, die sich bis jetzt erfolgreich für den Erhalt dieser Art eingesetzt haben. Den Beständen in den Gebieten, in denen sie bedroht sind, hilft dies jedoch in keiner Art und Weise, da die Jagd hier schon lange eingestellt ist. Gefährdete Bestände werden dank der Jagdplanung nicht bejagt.


Jagdschiessen

Jagdschiessen Daten 2011

ohne Gewähr

Jagdschiessanlage «Oberboden» Zumdorf, Hospental UR Trainings-Schiessen für Jedermann Ab 18. Mai 2011 jeweils Mittwochs ab 17.00 Uhr, auf Gams, Tontaube und Hase. Gruppen auf Anmeldung, auch an anderen Daten. Auskunft erteilt: 041 887 13 76, 041 887 01 32 079 721 41 92

28. März Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

Jagdhof Felder Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend, Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen

2. April Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap Waffen Schärer, Blaser/ Swarovski-Tag Ganzer Tag

11. März Schiess-Saisonbeginn Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach 16.30–19.30 Uhr 18. März Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 21. März Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 25. März Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 26. März Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, 14.00–17.00 Uhr

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1. April Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

4. April Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

16. April Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 18. April Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 21. April O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 27. April Übungsabend 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 29. April Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m 17.00–19.30 Uhr

Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sichtbare Zeichen des weidgerechten Jägers, dass er auch seine Waffe beherrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz. Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-Mail: kontakt@ schweizerjaeger.ch, wo auch jede gewünschte Auskunft erhältlich ist.

7. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schiesskurs 13.00–17.00 Uhr 7. Mai Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 9. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

6. April Parcours-Training Kugelübung 17.30–19.30 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch

30. April 100 Jahre Jagdschutzverein Küssnacht am Rigi Jubiläums-Jagdschiessen im Selgis Muotathal 09.00–12.00, 13.30–17.30 Uhr Unter allen Schützen wird ein Lebendpreis verlost, nach Wahl Gams oder Reh (nur an Patentinhaber Kt. Schwyz)

8. April Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

30. April Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 15.00–17.00 Uhr

16. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

10. April Jagdparcours 08.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch

2. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

20. Mai O Kugel+Schrotschiessen und Wettschiessen Rote Fährte Sense im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr

11. April Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

6. Mai O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr

15. April Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m 17.00–19.30 Uhr

6. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schiesskurs 13.00–17.00 Uhr, ab 17.00 Uhr Schrot & Kugel

13. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

An Schiessen mit blauem Punkt O kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die Schiessnadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, kontakt@schweizerjaeger.ch


21. Mai 75-Tauben-Match 12.30–19.30 Uhr Kugelübung 13.00–18.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 23. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 27. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m 17.00–19.30 Uhr 28. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 30. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 1. Juni Parcours-Training Kugelübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 3. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schiesskurs 13.00–17.00 Uhr, ab 17.00 Uhr Kugel & Schrot 4. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schiesskurs 13.00–17.00 Uhr

4. Juni Jagdparcours & Taubenmatch 12.30–19.30 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 6. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 10. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 10. Juni O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 11. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 17. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 17./18. Juni Jagdschiessen der Jägervereinigung Sarganserland in Vättis 18. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Goldene Taube 100er-Match-Wettkampf Ganzer Tag 18. Juni Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch

Jagd- und Sportschützenverein Selgis 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch

Jagdschiessen

21. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr

4. Juni O Vereinsschiessen Diana Gruyère im Stand Zollhaus, Diana Sense 09.00–12.00 Uhr

Besuchen Sie unsere top moderne Trainingsund Schiessanlage im schönen Muotathal SZ

Generalversammlung im SELGIS am 28.03.2011 Erstes öffentliches Schiessen am Mittwoch 20. April 2011 ab 17.00 bis 21.00 Uhr Öffnungszeiten Schiesstunnel

während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten)

Aussen-, Jagdparcours- und Trapanlage

Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis Dämmerung, max. 21.00 Uhr

Instruktion

Für die selbständige Benützung der verschiedenen Anlagen ist eine Instruktion obligatorisch; Termine auf Anfrage bei: Waffen-Ulrich, Selgis, Tel. 041 811 64 40 oder waffenulrich@bluewin.ch Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich selbständig nützen.

Planen Sie Ihren Jahresbeginnhock, ein Kick-off Meeting oder eine Firmenpräsentation mit Führung im SELGIS Wir empfehlen uns für Versammlungen, Schulungen, Firmenpräsentationen, Geburtstags- sowie Hochzeitsfeiern oder starten sie mit einem KickOff ins neue Jahr. Die etwas andere Art sich zu präsentieren und eine gepflegte Gastronomie zu geniessen.

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20. Mai Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

Reservieren Sie unser gemütliches Selgis Restaurant (ca. 80 Personen) und fragen Sie nach unseren Menüvorschlägen (041 810 37 90).

18./19. Juni 31. Jagdschiessen auf der Büelen, Pfannenstiel Meilen 08.00–18.00 Uhr, So bis 17.00 Uhr Kontakt: Walter Meyer, Tel. 079 520 02 40 20. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 24. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 25. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase Ganzer Tag

25./26. Juni Zürcher Oberländer Jagdschiessen Jagdschiessanlage Pfäffikon ZH Sa 13.30–18.00 Uhr; So 09.00–12.00, 13.30–15.30 Uhr Auskunft: Beat Heusser, 079 420 49 45 27. Juni Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 29. Juni Übungsabend 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 1. Juli O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr

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Jagdschiessen

2. Juli 100-Tauben-Match TTS Schüpfen 08.00 Uhr bis Schluss Teilnehmer max. 30 Schützen, Voranmeldung erforderlich! Programm und Anmeldung: Daniela Fahrni, Dennli, 3537 Eggiwil, 079 345 23 23, fahrnitransporte@bluewin.ch 1./2./3. Juli 55. Jagdschiessen Goldingen 2011 im «Töbeli», Goldingen Programme erhalten Sie bei T. Oberholzer, 055 284 16 72 oder E-Mail jagd-goldingen @bluewin.ch 6. Juli Übungsabend 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 30./31. Juli 25-Jahre-Jubiläums-Schiessen der Jagdschützen Ursern auf der Jagdschiessanlage «Oberboden» Zumdorf, Hospental UR Programm anfordern über P. Schmid, Hotel Rössli, 6493 Hospental UR Tel. 041 887 13 76, roessli6493@bluewin.ch 5./6. August Pirschgang Rouchgrat Fr 14.00–19.00 Uhr Sa 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Franco Catocchia, Tel. 079 235 43 43 8. August Kugel reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 13. August Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 20./21. August Pirschgang Susten Sa 08.00–19.00 Uhr So 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Ruedi Rohrbach, Tel. 079 222 40 04

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20./21. August 7. Walliser Jagdparcours in Oberwald (Gerental) Sa 13–18, So 8–17 Uhr Organisator: Diana Goms Kontakt: Renato Ritz, 079 908 96 07 24. August Parcours-Training 17.30–20.00 Uhr Kugel reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 26. August O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 26./27./28. August Kantonales Walliser Jagdschiessen im Riedertal bei Visp 28. August Jagdparcours 08.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 5. September Kugel reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch

Erster Schuss 2011 TTS Schüpfen Petrus hat uns wie gewohnt ein Wetter zur Verfügung gestellt, das in diesen Monat passt, Sonne, Regen und Schnee. Es kamen über fünfzig Freunde des sportlichen Flintenschiessens und Jäger an diesen Anlass und erfüllten ihre Schiessfähigkeiten mit Erfolg. Wir rechnen damit, dass weitere Anfänger und Top-Schützen trotz miesem Wetter, was Petrus nicht alle Jahre prophezeit, sich im nächsten Jahr, 19./20. Februar 2012, wieder beteiligen. Herzliche Gratulation an alle, ob Jäger, Schiessfreund, jung, älter oder Anfänger, wer

möchte nicht einmal zuoberst stehen! Sich zu messen mit allen gibt Auftrieb! Die ersten 15: Antonio Albuquerque, Zermatt; Stefan Amherd, Wollerau; Anton Gruber, Euseigne; Montano Pesce, Zermatt; Rudolf Künzi, Kandersteg; Rudolf Graber, Niederönz; Stefan Imboden, Täsch; Hubert Zimmermann, Vitznau; Kilian Lagnaz, Schattdorf; Dyones Imboden, Täsch; Hans Wenger, Bühl; Ivica Gjaic, Zermatt; Francis Egger, Biel; Manuel Pereira, Oberwil/Zu., Pascal Marty, Guttet, und viele mehr! Jägerinnen / Schützinnen: Daniela Fahrni, Eggiwil; Verena Ulrich, Rickenbach.

Allen Freunden, die das Schiessen ebenfalls hinter sich gebracht haben und hier nicht erwähnt sind, herzlichen Dank für’s Mitmachen. Peter Schlup, Präsident TTS Schüpfen

Jagdschiessen in Vättis/SG Am Freitag, 17. Juni, von 13.30 bis 20 Uhr und am Samstag, 18. Juni 2011, von 9 bis 16.30 Uhr, führt die Jägervereinigung Sarganserland im Bergdorf Vättis ihr traditionelles Jagdschiessen (Jagdparcours) durch. Der Austragungsort scheint sich je länger je mehr zu etablieren, kommen doch jedes Jahr mehr Schützinnen und Schützen ins Taminatal, um in naturnaher Umgebung neben dem sportlichen Wettkampf auch einige gemütliche Stunden unter Gleichgesinnten zu verbringen!

Der Jagdparcours findet in der näheren Umgebung des 300-m-Schützenstandes statt (ist signalisiert). Die Infrastruktur (Festwirtschaft, Anmeldung, Büro usw.) befindet sich direkt beim Schützenhaus. Der Jagdparcours besteht aus 5 Schüssen auf 5 verschiedene Wildtierscheiben – ohne Probe. Der erste Schuss zählt! Jeder Teilnehmer erhält eine feine «Vättner-Nusstorte und für die besten 50 Schützen gibt es Naturalgaben! Genaue Unterlagen anfordern oder offene Fragen klären können Sie ab Mitte Mai bei nebenstehender Adresse!

Es würde uns freuen, möglichst viele Jägerinnen und Jäger beziehungsweise Schützinnen und Schützen im Taminatal begrüssen zu dürfen. Reservieren Sie den Termin für diesen Anlass doch heute schon! Danke!

OK-Präsident Karl Kohler, Halde 12, 7315 Vättis, Telefon 079 476 11 60, E-Mail: karl.kohler@axpo.ch. Weitere Informationen: www.jagd-sarganserland.ch


« Airconfort» – Die Le Chameau-

Vor zwei Jahren hat Le Chameau das neue Airconfort-Futter lanciert. Dank der hervorragenden Resonanz und Funktion wird dieses Futter nun kontinuierlich in unterschiedlichen Stiefelmodellen verarbeitet. Die Vorteile von «Airconfort» sind: s Kühlender Effekt und kein Schwitzen mehr im Sommer, da die Feuchtigkeit entweichen kann.

s Wärmender Effekt im Winter, da die im Futter eingeschlossene Luft hervorragend isoliert. s Herausnehmbare und austauschbare «Airconfort-Innensohle» s «Airbag-Effekt», gehen wie auf Wolken Dieses Futter ist in den Modellen «Vierzon» und ab Herbst 2011 auch im Modell «Alsace» erhältlich. Das Modell «Vierzon» ist bei Jägern bestens bekannt. Es handelt sich dabei um einen Jagdstiefel, welcher über eine

Erfolgreich treffen mit Loch Als die MAKURA AG im Jahr 2006 erstmals einen jagdlichen Lochschaft entwickelte, war das für die Europäischen Jäger ein echtes Novum. Elegante Linienführung bei gesteigerter Trefferquote – das hat auch Blaser interessiert und hat den einteiligen Lochschaft für die R93 Success übernommen. In zahlreichen Tests mit

verschiedenen Schützengruppen wurde nachgewiesen, dass erfahrene Schützen von der Lochschäftung genauso profitieren wie weniger geübte. Im Durchschnitt bewirkte die Verwendung eines Lochschafts ein um 28% verbessertes Trefferbild. Dieser Erfolg bestätigte die Entwicklung des jagd-

stufenlos verstellbare Wadenweite sowie über eine Zweikomponenten-Sohle verfügt, welche ein ermüdungsfreies Gehen garantiert. Empf. VP: CHF 299.–. Das Modell «Alsace» bietet durch die Schnürung besseren Halt als ein Stiefel, ist aber ebenso wasserdicht. Zusätzlich verfügt dieses Modell über eine «Vibram-Sohle», welche beste Griffigkeit und Rutschfestigkeit garantiert. Empf. VP: CHF 229.–. Damit gehört Schwitzen im Stiefel definitiv der Vergangenheit an. «Airconfort» – eine echte Klimaanlage im Stiefel.

lichen Lochschafts, so dass der MAKURA-Büchsenmachermeister, Markus Ulrich, ein Jahr später den «kurzen» Lochschaft entwarf, der als Wechsel-Hinterschaft einfach gegen den werksseitig gelieferten R93-Hinterschaft mit Schweinsrücken ausgetauscht werden kann. Selbstverständlich kann die TakeDown Ulrich ebenfalls gleich mit Lochschaft geordert werden. Die MAKURA AG verfolgt konsequent das Konzept jagdlicher Eleganz und verarbeitet nur ausgesuchtes Wal-

Ausrüstung

Stiefel mit Klimaanlage

Bezugsquellennachweis: CATRADE Sportmarketing AG, Tel. 062 737 55 60, www.catrade.ch

nussholz für alle Lochschäfte. Auf Wunsch gibt es für einige Modelle auch SchichtholzSchäfte, die sich durch besondere Robustheit auszeichnen. Ein wahrer Erfinder ruht nie, und so fertigt die MAKURA AG den Ulrich-Lochschaft inzwischen auch für die SAUER 202 und 303, für die Merkel SR1 und für Bockbüchsflinten, Bockbüchsen, Berg- und Talstutzen, Drillinge und Bockflinten von Blaser. MAKURA Original Ulrich Lochschäfte gibt es im Fachhandel schon ab 849,– Euro (CHF 989.–).

Modernes Sportgewehr ISSC MSR MK22 Kal. .22lr – das ist das neueste Produkt der Firma ISSC Austria. Militärisches Aussehen und die Elemente eines modernen Sportgewehrs werden hier kombiniert. Grundgedanke für die Entwicklung des Gewehrs war dynamisches, realistisches, aber vor allem kostengünstiges Sportschiessen zu ermöglichen. Dies gewährt die preiswerte Munition im Kal. .22lr.

Auf der integrierten Weaver-Schiene lässt sich schnell und einfach passendes Zubehör wie optische Vorrichtungen, Laser-Lampen etc. montieren. Weiterführend werden demnächst zusätzliche Ausführungen des ISSC MSR MK22 auf den Markt kommen. Generalvertretung für die Schweiz ist die Blaser Trading in Interlaken www.waffenmarkt.ch oder www.issc.at Schweizer Jäger 3/2011

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Komfortabler Öffnungswinkel und gutes Auszugsmass: Die Patronen sind auch mit Handschuhen bequem zu greifen.

Der Spannschieber auf dem Kolbenhals: Schlosse gespannt, entsichert.

Bockbüchse Haenel Jaeger 8.11

DER ZWECK

Die ausgezeichnete Fluchtvisierung erfasst das Ziel wie von selbst …

BESTIMMT DIE FORM

Die kompakte und leichte Bockbüchse von Haenel, ein Zweischloss-Handspanner für den Drückjagd-Praktiker. Von Markus-Urs Felder

Modern, aber nicht modisch – der «Jaeger 8.11».

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Der Name Haenel stand Mitte des neunzehnten Jahrhunderts für Präzisionsgewehre erster Güte. Um 1840 kommt Carl Gottlieb Haenel, seines Zeichens königlich-preussischer Gewehrfabrik-Kommissar, mit seiner Idee von der industriellen Waffenherstellung nach Suhl. Seine Konstrukteure machten im Laufe der Zeit den Namen Haenel durch ihre neuartigen Konstruktions- und Fertigungstechniken weltberühmt. Mit dem Ende der DDR gerät er jedoch beinahe in Vergessenheit – bis im Jahr 2006 Freunde der Suhler-Waffen der Marke neues Leben einhau-

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chen. Reduzierte, praktische und zeitgemässe Gewehre wollen sie bauen, modern, aber nicht modisch – nüchtern, aber nicht seelenlos, ganz nach dem Gusto von Carl Gottlieb. Seit 2008 gibt es in Suhl wieder Gewehre der Marke Haenel. Die Merkel-Tochter «C. G. Haenel GmbH», Suhl, stellt diese Waffen im Verbund mit der Suhl Arms Alliance1 her. Die kompakte, schnörkellose Testwaffe, welche uns von der Glaser Handels AG, Winterthur, dem Schweizer Haenel und Merkel Importeur, im Kaliber 8x57 IRS zur Verfügung gestellt worden ist, ist ein bodenständiger Suhler. Der gerade Nussbaumschaft mit Bayrischer Backe und Pistolengriff mit griffiger, etwas rauer Fischhaut, ist fugenlos am System angepasst – der Vorder-

schaft mit leichtem Schnabel und Patentschnäpper – die graue Basküle ohne jede Gravur – die Metallteile schwarz seidenmatt. Die Abmessungen führig: 97,5 cm Gesamtlänge bei einem Gewicht von drei Kilogramm. Die perfekte Waffe für den puristischen Drückjäger! Sicherheit geht vor: Handspannersystem mit zwei Schlossen und «Sicherheitsautomatik» Die «Jaeger 8.11» wird vor dem Schuss von Hand über den auf dem Kolbenhals liegenden Spannschieber gespannt und, wenn nötig, entspannt. Im Gegen1 Die Suhl Arms Alliance ist ein Zusammenschluss von industriellen Herstellern und handwerklichen Büchsenmachern der alten Waffenstadt Suhl, die sich der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb Suhler Technologien und Komponenten verschrieben hat.


Auf dem Stand Unsere Testwaffe ist mit einem universellen Schmidt & Bender Zenith, 1.5–6x42 mit Leuchtabsehen, optimal ausgerüstet. Serienmässig ist der Lauf der 8.11 mit einer Prismenschiene ausgestattet, die eine preiswerte Aufkippmontage der Optik ermöglicht. Eine Einfräsung im hinteren Teil der Prismenschiene erlaubt es,

Hervorragende Präzision: Drei Schusspaare mit einem Streukreis von 15 mm!

über eine Stoppschraube das ZF immer an derselben Position zu fixieren: Gut! Streukreise von 1.5 cm bis 5.5 cm auf hundert Meter waren die Regel (Abkühlen der Läufe nach jedem Doppelschuss). Die Präzision der Haenel Bockbüchse 8.11 mit Werkseinstellungen und verschiedenen Laborierungen getestet, darf somit als hervorragend bezeichnet werden. Die besten Resultate wurden dabei mit der 12,7 g «Alaska» von Norma erzielt. Dann einige schnelle Schüsse auf 50 Meter über die offene Visierung: Die dank kurzer Läu-

fe hervorragend balancierte Waffe erfasst über die Fluchtvisierung das Ziel wie von selbst. Der Schaft passt wie angemessen! Trotz des leichten Gewichtes der «Jaeger 8.11» ist der Rückstoss nicht unangenehm und ein zweiter schneller Schuss kann ohne grosse Auslenkungskorrektur abgegeben werden. Sehr hilfreich ist dabei die hervorragende Kontrastvisierung. Die Kimme mit drei Leuchtpunkten und das auf einem blendfrei mattierten Kornsattel sitzende rote Kunststoffkorn ermöglichen eine schnelle Zielerfassung. Die fünf Schusspaare, ohne Kühlpausen abgegeben, liegen in einem Kreis von 9 cm beieinander: Gut! Fazit Die hervorragende Schussleistung und die praxisgerecht nüchterne Ausstattung machen die Haenel «Jaeger 8.11» zur idealen Drückjagdwaffe. Für den Praktiker, der ein schnörkelloses, preiswertes Qualitätswerkzeug sucht, eine gute Wahl! ■

Haenel Bockbüchse JAEGER 8.11 Auf einen Blick Hersteller Modell Typ KaliberTestwaffe Weitere erhältliche Kaliber Verschlussart Sicherung Abzug Laufbündel Lauflänge Schaft Schaftlänge Vorderschaft Gesamtlänge der Waffe Visierung

Laufbündel mit Patronenlager und Laufhaken.

Optik Testwaffe Montage Gewicht ohne ZF Gewicht mit ZF Preis ohne ZF Importeur Schweiz Verkauf

C. G. Haenel GmbH, Suhl, Deutschland Haenel JAEGER 8.11 Bockbüchse mit Handspannung und zwei Schlossen 8x57 IRS .30-06 Springfield, .30R Blaser, 9,3x74R Einfacher Laufhakenverschluss Zweischloss-Handspanner mit Sicherheitsautomatik Einabzug (Flintenabzug) Unterer Lauf freischwingend, mit Schrauben justierbar, kalt geschmiedet 55 cm Nussbaum, Holzklasse 1, Pistolengriff, bayrische Backe, Gummischaftkappe 37 cm, inkl. 1,5 cm Gummischaftkappe Leichter Schnabel, Patentschnäpper 97,5 cm Fluchtvisier mit drei gelben Leuchtpunkten und rotem Kunststoffkorn Schmidt & Bender Zenith, 1.5–6x42, mit Leuchtabsehen Aufkippmontage, Montagebasis 12 mm Prismenschiene 3,0 kg 3,9 kg Fr. 3855.– Glaser Handels AG, 8405 Winterthur, www.glaser-handels.ch Über den Fachhandel

Schussleistung auf 100 Meter (Schmidt & Bender Zenith 1.5–6x42) Patrone / Laborierung

Streukreis in mm*

Norma «Alaska» - Teilmantel – 12,7 g / 196 grains – drei Schusspaare RWS DK-Doppelkerngeschoss – 11,7 g / 180 grains – drei Schusspaare RWS ID-Classic – 12,8 g / 198 grains – drei Schusspaare

15 35 55

* Gemessen von Schusslochmitte zu Schusslochmitte – Abkühlen der Läufe nach jedem Doppelschuss Schweizer Jäger 3/2011

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Ausrüstung

satz zu anderen Systemen werden durch das Abkippen der Läufe beim Nachladen die zwei Schlosse nicht automatisch gespannt, wenn sich der Spannschieber in der vorderen Stellung befindet. Bei der 8.11 springt der Spannschieber beim Betätigen des Verschlusshebels und Abkippen der Läufe auf die hintere Position zurück: Entspannt, gesichert! Für manchen Drückjagdschützen, welcher bis anhin eine Waffe mit Kombi-Handspannung geführt hat, wohl zu Anfang und in der Hitze des Treibens etwas gewöhnungsbedürftig – aber dafür in jedem Fall sicher! Der Kraftaufwand zur Betätigung des Spannschiebers war bei der fabrikneuen 8.11 nicht unwesentlich. Der trocken stehende Flintenabzug löste bei unserer Testwaffe bei 2.0 und 2.3 kg. Dies scheint etwas hoch, ist aber für eine Waffe für den schnellen Schuss, mit klammen oder behandschuhten Fingern geführt, durchaus vertretbar. Eine feinere Justierung ist aber nach Wunsch durchaus möglich. Der untere Lauf des 55 cm kurzen Laufbündels ist frei schwingend und über zwei Inbusschrauben in Höhe und Seite verstellbar. Mündungsseitig von einer sogenannten Brille geführt, kann er sich frei ausdehnen. Die beiden Läufe liegen unter dem Vorderschaft zur besseren Wärmeableitung frei. Vor dem Vorderschaft sind sie durch eine Blende verbunden: Schön. Verriegelt wird über den robusten hinteren Laufhaken.


Ein Auktionstag in London

«IT’S YOURS, SIR !»

Waffenauktion bei Holt’s – «Auctioneers of Fine Modern and Antique Guns» Das Londoner Taxi ist eine famose Institution. Man steht am Strassenrand, hebt die Hand, und das geräumige, schwarze Vehikel mit orange-gelber Leuchtschrift ist dienstbar zur Stelle. Man sinkt in die Bank im Fond: «Hammersmith Road 190» wird dem Fahrer mitgeteilt, und schon ist man unterwegs zur Dezember-Auktion von Holt’s Auctioneers, dem weltweit bedeutendsten Auktionshaus für feine Jagd- und Sportwaffen. Von Markus-Urs Felder Ali Babas Höhle Es ist neun Uhr morgens im Princess Louise House, dem Ort des Geschehens an diesem 16. Dezember 2010. In einer Stunde wird der Hammer zum ersten Mal fallen. Nicolas Holt, der Gründer und Patron, lässt es sich nicht nehmen, jeden Besucher persönlich zu begrüssen. Einige Bemerkungen über das Wetter werden ausgetauscht. Der Hinweis auf den hervorragenden Bordeaux, der

Die ausserordentlich seltene dreiläufige DicksonFlinte, hergestellt im Jahr 1891 für John Adrian Hope, erster Marquis von Linlithgow, löste 43 000 Pfund.

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im improvisierten Bistro ausgeschenkt wird, erweist sich später als nützlich. Die Vorbesichtigung ist in vollem Gange. Der umgenutzte Speisesaal der Königlichen Kadettenanstalt gleicht Ali Babas Höhle: Flinten und Büchsen in Lederkoffern und Gewehrständern soweit das Auge reicht. Es war eine gute Idee, bereits gestern zur Vorbesichtigung anzureisen, um die wichtigen Lose zu begutachten, so kann man sich heute morgen bis zum Beginn der Auktion nochmals in Ruhe ein paar besonderen Stücken widmen.

Investition mit Wertsteigerung und Gebrauchswert Zehn Uhr: In der Offiziersmesse im ersten Stock geben sich nun die zahlreich angereisten Jagdund Sportschützen, Händler, Sammler und Investoren in Erwartung spannender Bietgefechte die Ehre. Weit über 1000 Lose, ein neuer Rekord für Holt’s, suchen neue Besitzer. Luftpistolen und Luftgewehre, in England noch frei erwerbbar, eröffnen den Reigen. Eine Webley & Scott Mk.1 erzielt mit 600 Pfund (Ausrufpreis 150 Pfund) den Höchstpreis. Bei den Accessoires finden sich einige nette Weihnachtsgeschenke, so wechselt z.B. ein Paar Salz- und Pfefferstreuer aus Sterlingsilber von James Purdey für 400 Pfund und ein in Leder gebundenes «Game Book» für 280 Pfund den Besitzer. Es folgen einige imposante Präparate wie z.B. das Vollpräparat eines Löwen (Hammerpreis 3500 Pfund) oder die Schultermontage eines Wisent (Hammerpreis 1300 Pfund). Der erste Höhepunkt: Ein neuwertiger Repetierer von Hartmann und Weiss, Hamburg, im Kaliber


Los 1206 Eine Kipplaufbüchse Modell K 95 Luxus von BLASER in 6.5x57R mit Zeiss Diatal-Z 6x42 T in kaum gebrauchtem Zustand: Verkauft für 1600 Pfund (Ausruf 600 Pfund).

Los 1210 Eine von insgesamt acht jemals von Holland & Holland hergestellten: Paradox «Schrot und Kugel», Jahrgang 1907, im Kaliber 28., aus dem Besitz von Prinz Yugala Dighambara, dem Sohn von König Chulalongkorn von Siam. Ausruf 25 000 Pfund. Verkauft für 31 000 Pfund.

Einige weitere Erlöse… 1116 Karabiner Steyr Mannlicher «Luxus» in .308 Win. mit ZF 8–32x44: 800 Pfund (Fr. 1200.–) 1209 BRNO Bockbüchsflinte in 12/.243 Win., neuwertig: 500 Pfund (Fr. 750.–) 1219 Seitenschlossdrilling von August Schuler (Suhl), 12/9.3x72R: 1200 Pfund (Fr. 1800.–) 1401 Holland&Holland «Royal» Querflinte im Kaliber 12: 5000 Pfund (Fr. 7500.–) 1606 FN Browning Bockflinte, Kaliber 12, Einabzug, wenig gebraucht: 1800 Pfund (Fr. 2700.–) 1616 MERKEL Bockflinte, Kaliber 12, Einabzug, guter Zustand: 650 Pfund (Fr. 975.–)

.416 Rigby mit zusätzlichem Lauf im Kaliber .338 Winchester Magnum, aus dem Besitz des Fürsten Metternich. Nach lebhaftem Bietgefecht zwischen mehreren Saalund einem Telephonbieter fällt der Hammer bei 23 000 Pfund (Aus- Wertanlage mit Geruf 17 000 Pfund)! Zweifellos eine brauchswert: Los gute Investition für den neuen Be1804, eine Hamsitzer, denn der Neupreis dieser merflinte von BOSS & Waffe beträgt das Dreifache. Co., Kal. 12, aus dem Die Abteilung Doppelbüchsen Jahr 1868, mit uneröffnet mit einer feinen Holland tenliegendem Ver& Holland im Kaliber .300 H&H, schlusshebel und welche 30 000 Pfund erzielt, ge- tadellosen, nitrobefolgt von einer 9.3x74R von Ale- schossenen Damastxander Henry, Edinburgh, welche läufen (Ausrufpreis bei 10 500 Pfund zugeschlagen 1200, Hammerpreis wird. 1700 Pfund).

Los 1320 Hochklassige Hahnwaffen finden wieder ihre Liebhaber. Das seltene 12er-Paar von James Purdey, Jahrgang 1875, Nitrobeschuss 2010, ist dem neuen Besitzer 7000 Pfund wert.

Los 1415 Mein Favorit: Eine wunderbar elegante und schlichte «Round Action»-Flinte im Kaliber 12 von John Dickson, Edinburgh. Zuschlag an einen sammelnden Jäger für 5500 Pfund (Ausruf 4000).

«Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Büchsen und Flinten, vor allem von namhaften englischen Herstellern, nahm im Jahr 2010 beträchtlich zu», bemerkt Roland Elworthy, stellvertretender Direktor von Holt’s Auctioneers, in der Pause. «Es gibt wenige Dinge, deren Wert steigt und die man auch noch mit Freude benutzen kann.» So ist für immer mehr Investoren der Markt für erstklassige Waffen eine Alternative zur Börse – gemäss «Financial Times» (Ausgabe Jan. 2011) eine solide Anlage mit potenzieller Wertsteigerung von 15 bis 20 Prozent in einem Zeitrahmen von ca. fünf Jahren.

Los 1599 Der Star des Tages: Die dreiläufige Dickson im Kaliber 16 mobilisierte etliche Saalbieter. Alle 10 Telefonleitungen waren besetzt und verschiedenste Internetbieter auf dem Posten. Der Hammer fiel unter Applaus bei 43 000 Pfund (Ausruf 25 000 Pfund).

Mehr als 90 Prozent der nun folgenden Seiten- und Kastenschlossflinten in Quer- und Bockausführung finden ihren Weg zu neuen Besitzern. Darunter sind einige allerfeinste Exemplare, aber auch sehr viele solide Gebrauchswaffen neueren und neuesten Datums zu moderaten Preisen. Fazit und Ausblick Mit einem Erlös von 1,7 Millionen Pfund, exklusive Aufgeld, schloss die Auktion auf neuem Rekordniveau. Ein hervorragender Tag für Holt’s, die Einlieferer und die Käufer. Die nächste Auktion von Holt’s Auctioneers findet am 24. März 2011 in London statt. Beratung, Schätzung und Einlieferung erfolgt nach Absprache mit den Holt’s-Repräsentanten. ■ Repräsentanten Schweiz

Markus Felder 071 463 63 12 mu.felder@classicshooting.ch

Deutschland Ralph Paschen +49-171-5344054 sr007@gmx.com Österreich

Gerd Hauptmann +43-4227-2263 office@hauptmann-rifles.com Schweizer Jäger 3/2011

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Ausrüstung

Los 1146 Ein neuwertiger Repetierer von Hartmann & Weiss in .416 Rigby und separatem Lauf in .338 Win. Mag. aus dem Besitz des Fürsten Metternich. Er erzielt mit zwei Schmidt & Bender, 3–12x42 und 1,25–4x20 einen Preis von 23 000 Pfund (Ausruf 17 000 £).


JAGDHUNDE 1

Wie bezeichnet man einen Hund, der Angst vor dem Schuss hat?

A

Er ist schussscheu

B

Er ist schusshitzig

2

Wie bezeichnet man es, wenn der Jäger den Hund von der Leine löst?

A

Der Hund wird abgehalst

B

Der Hund wird geschnallt

3

4

Wie bezeichnet man das Verhalten, wenn ein Vorstehhund dem frischen Geläuf langsam folgt und auch hin und wieder vorsteht?

Wie bezeichnet man einen Vorstehhund, der einen zweiten vorstehenden Hund eräugt und dann ebenfalls ohne Wildwitterung vorsteht?

5

Welche Aussage über die Vorsteheigenschaft eines Jagdhundes ist richtig?

A

Die Fertigkeit Wild vorzustehen wird ausschliesslich durch Dressur erreicht

B

Die Anlage zum Vorstehen muss angewölft sein

6

Mit welchem Hilfsmittel wird der Vorstehhund bei der Feldsuche daran gehindert, aufstehendes Wild zu hetzen?

8

9

Wie bezeichnet man den Ausdruck, wenn ein Vorstehhund solange vorsteht, bis sein Führer bei ihm ist und das Wild heraustritt?

Welches Kommando muss ein Vorstehhund sicher beherrschen, damit es nicht zu einer unerwünschten Hetze von Wild kommt?

A

«Halt»

B

«Fuss»

C

«Platz»

10

Gegen den Wind

B

Mit dem Wind

C

Die Windrichtung ist unwichtig

12

Wie bezeichnet man einen Hund bei der Feldsuche, der einem aufstehenden Hasen nicht nachprellt oder hetzt?

Welchen Ausdruck verwendet man für einen Vorstehhund, der vorsteht, ohne dass Wild vorhanden ist?

B

Stöberhunde

C

Bracken

16

Wer macht beim Buschieren das Wild hoch?

A

Das Wild wird immer vom Hund vorgestanden und vom Führer herausgetreten

B

Das Wild wird wie beim Stöbern vom Hund hochgemacht

C

Das Wild wird entweder vom Hund vorgestanden und vom Führer herausgetreten oder durch den Hund wie beim Stöbern hochgemacht

17

Welche Eigenschaften müssen einem Stöberhund angewölft sein?

A

Spurlaut bzw. Fährtenlaut

B

Fährten- und Spurwille

C

Nase

18

Wo wird die Stöberjagd z.B. ausgeübt?

A

Im Schilfwasser

B

In Dickungen

C

In Maisfeldern Was ist bei den ersten Stöberjagden eines Hundes zu beachten?

Blender

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B

Blinker

A

Die Arbeit muss für den Hund erfolgreich sein, d.h. es muss Wild erlegt werden

B

Es sollte möglichst kein Wild vor dem Hund erlegt werden

C

Führer, die ständig mitlaufen, fördern das «Kleben» des Hundes

13

Welche Aussagen über das Buschieren sind richtig?

A

Der Hund sucht weit ausserhalb des Schrotschussbereiches

B

Der Hund wird gegen den Wind angesetzt

C

Der Hund muss sich leicht durch Ruf, Pfiff und Sichtzeichen lenken lassen

7

14

A

Er wird in angemessener Form bestraft

A

In grossen Dickungen

B

Er wird nicht bestraft, da er zwischen der Strafe und dem längst beendeten verbotenem Tun keinen Zusammenhang herstellen kann

B

In mit Büschen bewachsenem Gelände, z.B. Hecken, kleine Feldgehölze

C

In mit Hackfrüchten bestellten Feldern

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Vorstehhunde

A

Wie verhalten Sie sich, wenn Ihr Hund nach einer Hasenhetze zurückkommt?

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Welche Hunde werden zum Buschieren eingesetzt?

A

Wie wird der Hund bei der Feldsuche angesetzt?

A

11

15

Arbeiten vor dem Schuss

In welchem Gelände wird buschiert?

Testlänge: Testzeit:

27 Aufgaben 15 Minuten

Auswertung: 24 Fragen 22 Fragen weniger

sehr gut ausreichend ungenügend

Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten Seite 23


Bei welcher Wildart wird zum Stöbern oft eine Meute eingesetzt?

A

Beim Fuchs

B

Bei Sauen

C

Beim Hasen

21

22

Wie bezeichnet man einen Hund, der beim Stöbern Laut gibt, ohne dass er eine warme Spur oder Fährte vor sich hat?

Wie verhält sich der Hundeführer nach dem Schnallen des Hundes?

25 A

Spurlaut (Fährtenlaut)

B

Fährten- und Spurwille

C

Nase

26

Was ist der Grund für das Zurück kommen des Wildes beim Brackieren?

A

Der Hund muss über das entsprechende Können verfügen, das Wild auf grosse Entfernungen dem Führer zuzutreiben

B

Das Zurückkommen des Wildes beruht auf seiner Standorttreue, wenn es lange genug gejagt wird. Es strebt dann in seine angestammte Umgebung zurück

Wie erfolgt die Einarbeitung eines Hundes zur Baujagd?

A

Im Kunstbau

B

In der sog. Schliefanlage mit einem zahmen Fuchs

C

In einfachen Naturbauen oder Rohrdurchlässen

27 23

Welche angewölfte Eigenschaft muss der Hund besitzen, damit mit ihm brackiert werden kann?

Wie bezeichnet man es, …

wenn der Bauhund auch im unbefahrenen Bau Laut gibt?

Testen Sie Ihr Wissen

20

a wenn der Bauhund das Raubwild verbellt? b wenn das Raubwild im Bau Erde und Steine zwischen sich und den vorliegenden Hund scharrt? c

24

Wie bezeichnet man es, wenn ein Hund einen Hasen gefunden hat und ihn hochmacht?

wenn Raubwild den Bauhund im Bau überrennt?

www.schweizerjaeger.ch

Foto: Jolanda Giger

d


Tierarzt

WILDTIERE IN BILDERN zur vergleichenden Anatomie An herbstlichen Aserfeuern wurde ich immer wieder mit Fragen konfrontiert, deren Beantwortung im nachfolgend dargestellten Buch von Prof. Hofmann zu finden ist. Grund genug, ausführlich auf seinen Inhalt einzugehen, zumal der Autor vor allem durch seine fundierten Artikel in der einstigen «Jagd und Hege» sowie in den «Wildbiologischen Informationen für den Jäger» auch Schweizer Jägerinnen und Jägern in Erinnerung bleibt. Dass seine kompetente Meinung nach wie vor äusserst gefragt ist, beweist ein Blick in die jagdlichen Presseerzeugnisse unserer deutschsprachigen Nachbarn. Der Autor R. R. Hofmann, 1932 in Thüringen geboren, studierte in Giessen Veterinärmedizin, wo er auch doktorierte und sich 1966 mit einer Arbeit über afrikanische Wildwiederkäuer habilitierte. Nach einem mehrjährigen Lehrauftrag an der Universität in Nairobi wurde er nach Giessen zurückberufen, wo er im Veterinär-Anatomischen-Institut die Abteilung «Vergleichende Anatomie der Hausund Wildtiere» aufbaute und ihr während 20 Jahren vorstand. Von 1974 bis 1988 leitete er zudem als Gründungsvorsitzender den «Arbeitskreis Wildbiologie» der Giessener Justus-Liebig-Universität und erwarb sich dort 1988 den Titel «Fachtierarzt für Wildtiere». 1992 erfolgte seine Berufung als Gründungsdirektor des Leibnitz-Instituts für Zoound Wildtierforschung und später für die Stiftungsprofessur für «Interdisziplinäre Zoo- und Wildtierkunde» im Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin. Seit Anfang 2000 im Ruhezustand wirkte er mehrfach als Gastprofessor in Thailand und China. Hofmanns zeichnerisches Talent führte zur Mitgestaltung zahlreicher Fachbücher und kennzeichnet auch seine zahlreichen Veröffentlichungen. Nicht zuletzt in der jagdlichen Fachpresse.

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Schweizer Jäger 3/2011

Zum Buch Das erste Kapitel befasst sich mit den grossen Speicheldrüsen der Wiederkäuer. Hofmann versteht es, die stammesgeschichtliche Entwicklung dieser Säugetiergruppe – er untersuchte selbst etwa 80 Arten davon auf leicht verständliche Art – kurz darzustellen und dabei auf wesentliche Spezifitäten und Unterschiede ihrer Ernährung einzugehen. Im zweiten Kapitel lenkt der Autor das Augenmerk auf das Schwarzwild, das er anatomisch wie die verschiedenen Wildwiederkäuer bearbeitete und damit Antworten auf manche von Jägern gestellte Fragen zu geben vermochte und vermag. «Von Finnland bis zu den Alpen» ist das dritte Kapitel überschrieben. Ein erster Teil ist dem Elchwild und dessen Verdauungsorganen gewidmet und besticht nicht nur durch den leicht verständlichen Textteil, sondern auch durch die

wiederum einmaligen Illustrationen. Weitere Ausführungen sind dem Rothirsch gewidmet, wobei es Hofmann versteht, Leserin und Leser in Wort und Bild klar zu machen, dass Rotwild «mehr als ein Symbol der Trophäenjagd», dafür aber ein hoch entwickeltes Fluchttier darstellt. Im gleichen Kapitel ist auch Grundlegendes über den Bau, die Funktion und die Bedeutung der lymphatischen Organe von Reh- und Rotwild zu erfahren. Mehr Raum gewährt der Autor Ausführungen über die Gämsen, die er als «die kleinen Grossmeister saisonaler Anpassung» bezeichnet.

Im vierten Kapitel befasst sich der Autor auf rund 30 Seiten mit der Anatomie und Organtopographie seines Lieblingswildes, dem Reh. Im Detail näher darauf einzugehen, müsste den Rahmen dieser Besprechung sprengen. Allein dieses Kapitel müsste aber für alle, die sich mit dieser Wildart befassen, zur Pflichtlektüre werden, da eine moderne sich am Wild orientierende Bejagung auch des Rehwilds nur dann möglich wird, wenn grundlegende Kenntnisse über den Bau und die Funktion der einzelnen Organe und Organsysteme vorhanden sind.

Topographische Gesamtübersicht der Verdauungsorgane eines Rehbocks von links (unten). Nicht bezeichnet sind Gehirn, Schulterblatt, Milz (links auf dem Pansen) sowie die Harn- und Geschlechtsorgane. Oben der von links eröffnete Magen eines stehend formalinfixierten Rehs.


Blattschuss

Halbschematische Darstellung des Wiederkäuermagens. a) Horizontalschnitt von oben, b) linksseitig eröffnet, c) Querschnitt. Kapitel 5 befasst sich mit dem «Wiederkäuerparadies Ostafrika» und kann als Rückblende auf Hofmanns Forschungstätigkeit in diesem Erdteil gewertet werden. Auf Afrikanische Antilopen geht er auch in Kapitel 7 ausführlich ein. Doch zuvor lenkt er im 6. Kapitel das Augenmerk noch einmal auf «das Spitzenprodukt der Säugetier-Evolution: den Wiederkäuermagen». Die stammesgeschichtliche Entwicklung des Magens wird ebenso erläutert, wie auch auf einzelne Details – erwähnt sei das Funktionieren der Schlundrinne – eingegangen wird. Das Kapitel abschliessend vermag der Autor aufzuzeigen, dass der Äsungstyp durch die Grösse des Magens bestimmt wird. Das 8. Kapitel ist dem wehrhaften Afrikanischen Büffel und seiner Bejagung gewidmet. Hofmann zeigt die Beutung dieser Eiweissquelle für die dortige Bevölkerung ebenso auf, wie er im Zusammenhang mit der Büffeljagd und der Bejagung anderer Wildwiederkäuer auf den sofort tötenden (Fang-) Schuss eingeht. In Kapitel 9 befasst sich der Autor intensiv mit den Duftdrüsen als Signalorganen der Kommunikation und zeigt deren Bedeutung an Beispielen aus Afrika und Europa grundlegend auf. Speziell erwähnt seien seine Ausführungen über das Wedelorgan als grösster Duftdrüse unseres Rotwildes.

Im Zwischenkapitel «Schlussbetrachtungen – im Kleinen und im Grossen» erzählt der Autor fast anekdotenhaft über seine Forschungen am Rebhuhn, am afrikanischen und asiatischen Elefanten sowie am Nashorn. Curriculum Vitae – Ein Leben in Bildern So die Einleitung zum 10. oder Schlusskapitel, das noch einmal das unermüdliche Schaffen und Forschen dieses hochbegabten Universitätslehrers in Etappen zusammenfasst, der auch im Ruhestand nicht untätig bleibt. Das vorliegende Buch ist bester Beweis für seine anhaltende geistige Virulenz, die uns hoffentlich noch lange erhalten bleibt. Es verdient die Aufmerksamkeit aller, die sich mit dem Leben von Wildtieren auseinandersetzen und darf oder sollte in keiner Jagdbibliothek fehlen. Zumal es den Preis von 59.90 Euro Seite für Seite wert ist. Fjs

Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung steht hinter der Jagd und dem Schiesssport und schenkt den verantwortungsbewussten Jägern und Schützen das Vertrauen. Die Schweizer Jägerschaft freut sich über das NEIN zur Waffeninitiative und wertet es als grosses Vertrauen der Schweizerinnen und Schweizer in die Jagd. Die Mehrheit der Bevölkerung hat erkannt, dass gerade die verantwortungsbewussten Jägerinnen und Jäger kein Sicherheitsrisiko darstellen. Dieser Vertrauensbeweis ist aber auch eine Verpflichtung und deshalb werden wir auch in Zukunft dafür sorgen, dass im Umgang mit unseren Arbeitsgeräten keine Unfälle und missbräuchliche Verwendung vorkommen. Dass die Initiative sowohl am Volks- wie auch am Ständemehr gescheitert ist, freut uns Jägerinnen und Jäger ausserordentlich. Es zeigt sich einmal mehr, dass sich die Schweizer Bürgerinnen und Bürger von verführerischen aber irreführenden Versprechen nicht täuschen lassen. Die Stimmbürger haben erkannt, dass die Waffeninitiative nicht mehr Sicherheit gebracht hätte. Die Ausübung der Jagd wäre eingeschränkt worden. Der Souverän hat mit dem Resultat auch zum Ausdruck gebracht, dass man die Milizsoldaten und alle Besitzer von legalen Waffen nicht unter einen Generalverdacht stellen darf. Die verantwortungsbewusste Jägerschaft wird sich auch in Zukunft für eine konsequente Missbrauchsbekämpfung auf der Basis der heutigen, strengen Gesetze einsetzen. Gleichzeitig werden wir weiterhin unseren Nachwuchs den richtigen Umgang mit den Waffen lehren und die jungen Menschen zu verantwortungsbewussten Jägern ausbilden. JagdSchweiz als Dachorganisation der Jagdverbände wird ihre Verantwortung in der Gesellschaft dieses Landes auch in Zukunft wahrnehmen. Wir danken der Bevölkerung für das entgegengebrachte Vertrauen. JagdSchweiz

Wildtiere in Bildern zur vergleichenden Anatomie, Reinhold R. Hofmann; Schaper Verlag, Hannover, 2007. 176 Seiten, 170 Abbildungen, 21,0 x 27,4 cm, Hardcover; ISBN 978-3-7944-0214-4.

Fragen an den Tierarzt Unter dieser Rubrik gibt der Tierarzt, Jäger und Jägerausbildner Franz-Joseph Schawalder Auskunft auf Ihre Fragen. Richten Sie bitte die Fragen direkt an: Franz-Joseph Schawalder, Weidlistrasse 8, 9607 Mosnang

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!

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Blattschuss

Waffeninitiative Schweizer Bevölkerung schenkt den Jägern das Vertrauen


Festschmaus Eichhörnchen auf Pilzsuche Nicht nur wir Jäger hatten grossen Gefallen am Pilzreichtum des vergangenen Sommers. Mario Prinz aus Samnaun-Dorf gelang dieser Schnappschuss.

Kreativ Ein spezieller Ansitz Die Münsterländerdamen Fenny von der Postweide (l) und ihre Mutter Diana von Aach im Ansitzcontainer (umgebauter, ehemaliger WCBaucontainer) des Kassiers der Berner Jäger.

Guter Kletterer Hungriger Rotrock Die beiden Schnappschüsse links gelangen Herrn Scheifele aus Willerzell/SZ in seinem Hausgarten im Winter 2009/10. Der Fuchs kletterte jeweils die Föhre zum «Vogelhüsli» hinauf und tat sich gütlich am Vogelfutter. Geschickt wurden uns die Bilder von Friedrich Lienert, Wildhüter. 50

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Zwei auf einen Schlag... Jungjäger im Jagdglück

Schnappschuss

Unser Jungjäger Fredi Kohler mit einem Weidmannsheil, das nicht alltäglich ist. Unter dem Wasserkraftwerk bei Montlingen/SG, am Binnenkanal, konnte er einen Kormoran erlegen, der einen 38 cm langen Alet im Schlund hatte. Das Bild schickte uns Arturo Casutt, St. Gallen.

Für den Mittagstisch ist gesorgt... Erfolgreicher Jäger Am 17. September 2010 ist Hans Schwarz, Grindelwald, auf «Feld», dem Oberläger der Alp Holzmatten, Grindelwald, auf 2130 m ü. M. bei starkem Nebel dieses Foto eines Wiesels mit Beute gelungen.

Villa Kunterbunt Wer lebt hier? Im letzten Sommer entdeckte Mario Prinz, Samnaun-Dorf, eine wohl nicht alltägliche Liegenschaft im Südtirol. www.schweizerjaeger.ch

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Öffentlichkeitsarbeit

Ungewöhnliche Seitenblicke

DER HIRSCH

UNTER UNS

Eindrücke aus der Mustermesse Basel (MUBA)

Präparate von Wildtieren zum Anfassen – ein besonderes Erlebnis für die Besucher.

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Im UNO-Jahr des Waldes haben sich die Schweizer Jäger zum Ziel gesetzt, mitten in der Stadt Basel etwas zum wilden Wohnzimmer von Fuchs, Dachs, Hirsch und Co. zu erzählen. Vielmehr anhand eindrücklicher Themenlandschaften die Besucher erleben zu lassen, wie vielfältig, gar «verzaubernd» unsere Wälder sind.

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Mit durchschnittlich etwa 40 000 Besucherinnen und Besuchern bediente die NATUR Messe während des zweiten muba-Wochenendes im Messezentrum Basel ein an der Natur interessiertes Publikum. Die NATUR Messe präsentierte eine grosse Auswahl von Angeboten, die Freude am Leben mit einem guten Gewissen vereinen. Staunende Gesichter, in konstruktiven Dialog vertiefte Besucher und eine fröhlich gestimmte Betreuungstruppe, die mit Marco Giacometti aus Stampa und weiteren engagierten Jägern aus nah und fern einen gelungenen Einsatz leisteten, rundeten den gelungenen Einsatz ab. Verdanken wollen wir aber auch den Jägern aus dem Kanton Baselland ihre Einsätze während der Messetage. Sympathisch und charmant haben sie vermittelt, was unsere gemeinsame Botschaft ist.

Text und Bilder: Lucia & Alexio Moreno, Basel

Öffentlichkeitsarbeit

Einmal mehr ist es Jagd Schweiz gelungen, in beeindruckender Weise positive Lobbyarbeit zu leisten. In Zusammenarbeit mit dem Forst und der Spielaktion RobiSpielplätze wurde ein äusserst attraktiver Messestand aufgebaut und unterhalten. Das Besondere dabei war vor allem, dass sich die Ruhe und Kraft des Waldes gegen den an der MUBA üblichen grellen Lärm klar durchsetzte. Sicher muss man aber auch sagen, dass die NATUR Messe als Begleitmesse zur Mustermesse Basel (MUBA) etwas abseits steht und ein entsprechend dem Namen interessiertes Publikum anzieht. Die «Paris Hilton- & Aston Kutcher-Typen» waren so eher nicht unter den Besuchern zu finden. Mittels der Ausstellung konnte aufgezeigt werden, dass sich Schweizer Jäger uneigennützig zum Wohle des Waldes einsetzen. Podium dafür war einmal mehr die Messe Natur in Basel, welche vom 10. bis 13. Februar 2011 Schauplatz des Geschehens war.

Öffentlichkeitsarbeit fängt bei den Jüngsten an. Geschäftsführer JagdSchweiz, Marco Giacometti, im Dauereinsatz an der Naturmesse.

Kinder kennen, im Gegensatz zu Erwachsenen, keine Berührungsängste.

Die Holzbänke luden zum Verweilen und Staunen ein.

40 000 Besucher lockte die Ausstellung nach Basel. Eine hervorragende Präsentationsplattform auch für JagdSchweiz. Schweizer Jäger 3/2011

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Die traditionellen Pelz- und Fellmärkte in den Frühjahrsmonaten sind ein Jägertreff der besonderen Art und locken jedes Jahr ein breites Publikum an. Der «Schweizer Jäger» bietet Ihnen einen ersten Überblick.

FELLMÄRKTE

Rund 1400 interessierte Besucher verzeichnete die eindrückliche Trophäenschau in Thun.

sind nach wie vor

Anlieferung der Felle in der Tiefgarage des Freienhofs in Thun.

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POPULÄR !


OK-Präsident Fred Bohren überreicht dem Jagdinspektor Peter Juesy (links) ein Jagdmesser als Präsent.

Eine Jägerkordel aus den Händen von Fred Bohren als «Identitätsmarke» für den Thuner Stadtpräsidenten Raphael Lanz (links).

Gelungener Traditionsanlass in Thun Die 51. Kantonal Bernische Trophäenausstellung mit dem Pelz- und Fellmarkt in der prächtigen Stadt Thun war ein voller Erfolg. Das frühlingshafte Wetter lockte neben Jäger/innen entsprechend viele Sonnenhungrige in die Strassenkaffees entlang der Aare, just dort wo das Jägertreffen stattfand. Kurzum ein Volkstreffen der besonderen Art. Fellpreise hielten sich Es mag nur ein kleiner Trost für die kalten Winternächte gewesen sein, aber die Preise bewegten sich trotz allem auf der Höhe des letzten Jahres. Ebenfalls zu erwarten waren die tiefer angelieferten Stückzahlen an Fellen als in den Vorjahren. Dies dürfte zum einen auf die Räude und zum anderen auf den schneearmen Winter zurückzuführen sein. Insgesamt wurden 678 Füchse, 83 Marder, 37 Dachse und 15 weitere Felle angeboten. Trophäenschau und Sonderausstellung Die wie gewohnt gut besuchte Trophäenschau im Saal des Freienhofs zeigte eindrücklich einen Querschnitt des Zustandes des Berner Wildbestandes. Neben sehr starken Reh- und Gämstrophäen stachen die Hirschtrophäen ins Auge. In den letzten Jahren kann hier eine Zunahme an starken Trophäenträgern festgestellt werden. Auch wenn

für die Jagdplanung nicht die Trophäe im Vordergrund steht, kann wohl festgehalten werden, dass das Bejagungsmodell Früchte trägt. Die Naturausstellung im Rathaus widmete sich in diesem Jahr dem Thema Schwarzwild. Neben verschiedenen Präparaten, die es zu bewundern gab, bestand auch die Möglichkeit, einem Metzger bei der Verarbeitung von Wildbret über die Schulter zu schauen. Ebenfalls anwesend war der Kunstmaler Matthias Vollenhals, der seine Wildsujets ausstellte. Klare Botschaften Traditionsgemäss erfolgten im Rathaus die Begrüssung der Ehrengäste und die Auszeichnung der besten Trophäen. Fred Bohren, OK-Präsident, durfte denn auch eine stattliche Zahl an Gästen aus Jagd und Politik, darunter auch den Stadtpräsidenten von Thun, Raphael Lanz, begrüssen. Der Stadtpräsident überbrachte die Grüsse der Stadt Thun und hielt fest, dass der Grossanlass einen festen und wichtigen Bestandteil im Kalender der Stadt inne hat. «Der Anlass bietet die Möglichkeit, in unserer schnelllebigen Zeit der Bevölkerung eine wichtige Tradition zu vermitteln und dieses Kulturgut zu pflegen», so Lanz in seinen Ausführungen. Ebenfalls klare und tref-

fende Worte fand der kantonale Jagdinspektor Peter Juesy in seiner Rede zum Thema Grossraubwild. «Die Grossraubtiere Luchs und Wolf haben in den vergangenen Jahren in der Schweiz immer mehr Lebensraum gefunden. Die zunehmenden Bestände führen aber auch zu Konflikten. Schäden an Nutztieren und sinkende Wildbestände haben Auseinandersetzungen mit Landwirten und Jägern zur Folge», so Juesy, und fügte an: «In einer intensiv genutzten Kulturlandschaft wie im Kanton Bern muss ein Gleichgewicht gesucht werden zwischen Schutz und Nutzung. Die öffentliche Diskussion, welche Bestandesgrössen bei Grossraubtieren tragbar sind, ist zwingend notwendig. Ich hoffe, dass die Revision der Bundesjagdverordnung von diesem Jahr den Kantonen den nötigen Spielraum gibt, einerseits den Schutz dieser Tierarten weiter zu gewährleisten,

aber andererseits nachhaltige, reduzierte Eingriffe bei Luchs, Wolf und fischfressenden Vögeln zu ermöglichen, damit die Akzeptanz aller in Zukunft möglich sein wird.» Anschliessend daran durften die Jäger aus den Händen des Jagdinspektors und des OK-Präsidenten jeweils einen Zinnbecher für die bewerteten und ausgezeichneten Trophäen entgegennehmen. Umrandet wurde der offizielle Teil vom Jägerchörli Oberhasli. Schlussbemerkung Das OK scheute zum wiederholten Male keinen Aufwand und vermochte einen tollen Grossanlass in stimmiger Atmosphäre durchzuführen. Auch die Jägertombola sucht ihresgleichen: Die Preisauswahl reichte vom Hirschabschuss in Polen (Gewinner: Kurt Balmer, Saxeten) über hochwertige Jagdwaffen bis hin zum Waffenschrank. Ein Steingeissabschuss (Ge-

Stolze Jäger: Sie durften die Auszeichnung für ihre Trophäen aus den Händen von Peter Juesy und Fred Bohren entgegennehmen. Schweizer Jäger 3/2011

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Fellmärkte

Das Jägerchörli Oberhasli überzeugte mit seiner Darbietung.


Fellmärkte

winner: Jakob Caspar, Langnau) wurde zudem unter den Jäger/innen verlost, die einen oder mehrere Pelze zu Markte trugen. Die Bernische Trophäenausstellung mit dem Pelz- und Fellmarkt ist ein Jägertreff der besonderen Art und bietet eine unvergleichliche Plattform, um auch mit der nichtjagen-

den Bevölkerung in Kontakt zu treten. Für das kommende Jahr ist der Termin bereits gesetzt. Am 11. Februar 2012 findet die 52. Kantonal Bernische Trophäenschau mit dem Pelz- und Fellmarkt in Thun statt. Wir kommen gerne wieder… Kurt Gansner / Nina Hemmi

Pelzfellmarkt 2011 des Glarner Jagdvereins Die Glarner Jägerinnen und Jäger nahmen dieses Jahr am traditionellen Anlass zum Abschluss des Jagdjahres in grosser Zahl teil (ein Drittel mehr Eintritte als 2010) und haben dadurch ihren Verein in hervorragender Weise unterstützt. Auch bei den ausgestellten Trophäen (insbesondere beim Steinwild) war eine erfreuliche Zunahme zu verzeichnen. Bravo! Alle unsere treuen Aussteller (Waffen Wichser, Glarus; Andreas Schmid, Frutigen; Menzi Sport, Filzbach; Sigi Noser, Oberurnen; Clot Pitsch, Müstair, vertreten durch Emil Rüegg, Schwanden; Redaktion des «Schweizer Jäger») waren mit einem breiten Warenangebot wieder dabei. Eine besonders gelungene Ergänzung bildeten dieses Jahr die filigranen und doch äusserst ausdruckstarken Tierporträts von Jacqueline Büchel aus Guarda. Erstmals benützte auch die Kantonale Jagdverwaltung mit einem Informationsstand die Gelegenheit zur Öffentlichkeitsarbeit. Gezeigt wurden Präparate unserer einheimischen Eulen und eines Steinadlers sowie moderne Wildwarnanlagen. Grosses Interesse fand die ebenfalls vorgestellte Pilotstudie über das Luchsmonitoring mittels Fotofallen. Die dabei erbrachten Nachweise bestätigen, dass «Pinselohr» auch in unserem Kanton Lebensraum findet. Der Glarner Jagdverein präsentierte den Besuchern diverses Informationsmaterial

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(Wildbret-Küche, Wildruhezonen, wirtschaftliche Bedeutung der Jagd, etc.), benützte aber auch die Gelegenheit, sie auf die Nutzlosigkeit der hängigen Waffeninitiative hinzuweisen und sie zu motivieren, den Abstimmungstermin vom 13. Februar 2011 keinesfalls zu verpassen. Die nicht ganz einfachen Fragen eines erstmals durchgeführten Jagdwettbewerbs wurden von über

200 Besucherinnen und Besuchern richtig beantwortet! Aufgeführt wurden folgende Bälge, Decken und Schwarten: Füchse 74, Marder 26, Dachse 5, Gämsen 3, Steinwild 1, Rotwild 1, Murmel 1, was in etwa dem Durchschnitt der vergangenen Jahre entspricht. Für stimmige Unterhaltung sorgte erneut das Trio «Zigerschlitz» und die musikalisch ausgereiften Darbietungen der Glarner Jagdhornbläser – wie auch ihres vielversprechenden Nachwuchses – liessen die Zeit bis zur Prämierung der bewerteten Hirsche (1. Markus Hauser, 14er; 2. Ernst Leuzinger, 12er; 3. Urs Spichtig, 10er; 4. Hansheiri Zweifel,

10er; 5. Sämi Rhyner, 8er; 6. Rolf Elmer, 6er) und zur Auslosung der Wettbewerbs- und Tombola-Gewinner im Flug vergehen. Der Glarner Jagdverein richtet seinen herzlichen Dank an Aussteller und Händler, an die Sponsoren und Gönner, die Glarner Gemeindebehörden, die Jagdhornbläser und Musiker, an das Schützenhausteam und an alle Helfer. Den Besucherinnen und Besuchern dankt er für ihr Interesse an der Glarner Jagd. Auf Wiedersehen im 2012. Alexander Kubli, Präsident, Glarner Jagdverein

Pelzfellmarkt in Lichtensteig Gute Qualität, tiefe Preise Der Pelzfellmarkt in Lichtensteig ist einer der kleineren, die Peter Hofstetter besucht. Gerade einmal 45 Felle – 35 Füchse und zehn Marder – wurden am Freitagnachmittag von Jägern aus dem Kanton St. Gallen verkauft. Gegenüber dem Tief vom letzten Jahr, damals wurden total zwölf Felle gehandelt, ein gewaltiges Plus. Ob dies weiter anhalten wird,

will in Lichtensteig niemand bestätigen. Der Preis, den die Jäger für ein Fuchsfell bekommen, liegt mit acht Franken zu tief. «Es lohnt sich nicht mehr, das geschossene Tier auszuziehen», sagt Pelzhändler Peter Hofstetter. Weil 90 Prozent der Felle roh exportiert werden, ist es der internationale Markt, der die Preise bestimmt. Mit

der Qualität der Felle ist Peter Hofstetter sehr zufrieden. «Die Jäger wissen, welche Felle gut sind und wie sie den besten Preis dafür lösen können». Mehr Geld gibt es beispielsweise, wenn noch der Schwanz und die Pfoten am Fell sind. Das Handeln mit den zwei anwesenden Pelzhändlern scheint aber nicht das wichtigste zu sein am Pelzfellmarkt. Die «Gupfbuebä» spielen in der Markthalle auf und ziehen viele Gäste, darunter natürlich auch Jäger, an. Diese nutzen die Gelegenheit für Gespräche miteinander und stimmen sich so auf die nachfolgende Hauptversammlung des Jägervereins Toggenburg ein. sas


Ende Februar wurde in Davos die Präsidentenversammlung des SPW abgehalten. Davos deshalb, weil es der Heimatort des SPW-Präsidenten Tarzisius Caviezel ist und er in seiner Funktion als Verwaltungsratspräsident des HCD zum Besuch des Eishockeyspieles HC Davos – FR Gottéron einlud. Albert Stössel geehrt Der SPW-Präsident führte zügig durch die traktandierten Geschäfte. Jahresrechnung und Budget gaben keinen grossen Anlass zu Diskussionen. Der Anteil des SPW für den Abstimmungswettkampf zur Waffeninitiative fiel mit Fr. 93 030.– deutlich tiefer aus als budgetiert. Der SPW unterstützt den Auftritt des «Schweizer Jäger» an der diesjährigen HIGA in Chur. Ebenfalls soll mit weiteren Aktionen die Auflage der Verbandszeitung gestärkt werden. Die SPW-Präsidentenversammlungen werden künftig tournierend in den Patentkantonen stattfinden. Der langjährige SPW-Präsident Albert Stössel durfte aus den Händen von Caviezel als Dankeschön das Buch «Der Steinbock» der Autoren Ratti, Giacometti und Meile in Empfang nehmen. Stössel hatte den SPW mit Weitsicht geführt und war an der Gründung von JagdSchweiz mitbeteiligt. Albert Stössel dankte der Versammlung für die gute Zusammenarbeit und zog den Vergleich zum Steinbock: «Der Steinbock muss sich ständig seiner Umgebenheit anpassen, um in seinem rauen Lebensraum überleben zu können.» Dies wird auch von uns Jägern, dem SPW und JagdSchweiz verlangt», so Stössel in seinen Dankesworten. Im «Tempel» der Davoser Im Restaurant Nordside des Davoser Eisstadions durften die Gäste Apéro sowie ein vorzügliches Dinner genies-

sen und erhielten interessante Informationen zum Bau des Hallenstadions und des HCD. Wer hätte schon gedacht, dass allein der Fanshop des HCD einen Jahresumsatz von einer Million Franken aufweist, oder die grossen verleimten

Holzträger des Stadions in einer spektakulären Aktion mit «unserer kleinen Roten» nach Davos kamen? Ein weiterer spannender Höhepunkt des Abends war das Spiel Davos–Freiburg, das die Gäste von der VIP-Lounge

Spannendes Spiel: HC Davos – FR Gottéron bei der Spieleraufstellung.

Kapitale Trophäen Rehbock Gross ist die Freude, wenn ein Bock mit kapitalen Trophäen erlegt werden kann, wohlwissend, dass Hegeabschüsse für die Entwicklung einer Population von grosser Bedeutung sind. Der «Schweizer Jäger» bietet den Service der Trophäenbewertung weiterhin an. Mit Ruedi Suter, Muotathal, und Röbi Nigg, Gersau, konnten dafür zwei anerkannte Juroren gewonnen werden. Damit die Bewertung transparent wird und die Leserschaft daraus lernen kann, publizieren wir jeweils das Bewertungsblatt mit Foto. Wenn Sie eine Trophäe bewerten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Ruedi Suter, Schützenstrasse 5, 6436 Muotathal. Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben, die Sie auf dem Bewertungsblatt erwähnt haben wollen.

Bei grossen Trophäen und Vollpräparaten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine Bewertung inkl. Rücksendung der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kostet Fr. 40.–. Bitte diesen Betrag beilegen. Die Veröffentlichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der Reihenfolge der Eingänge. Erleger: Hansueli Sonderegger, Speicherschwendi Datum: 12. Juli 1997 Messung

Stangenlänge

links rechts

23.7 25.8 333.7 142.6 20.9

Gewicht Gehörnvolumen Auslage Farbe Perlung Rosen Spitzen der Enden Regelmässigkeit und Güte Abzüge Gesamtsumme

cm cm g ccm cm

Durchschnitt

Faktor

Punkte

24.75

x 0.5

12.375

x 0.1 x 0.3

33.370 42.780 84.4% (über 75% keine Punkte) 0.000 0–4 P. 2.500 0–4 P. 2.000 0–4 P. 1.500 0–2 P. 2.000 0–5 P. 5.000 0–5 P. 0.500 101.025 Schweizer Jäger 3/2011

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Bund und Kantone

SPW traf sich in Davos

aus mitverfolgen durften. Natürlich wurde tüchtig mitgefiebert und diskutiert, waren doch unsere Westschweizer Kollegen eingefleischte Gottéron-Fans. Nichtsdestotrotz entschieden die Davoser das Heimspiel zu ihren Gunsten. Dem Vorstand und dem Präsidenten gehört abschliessend ein grosses Dankeschön für ihre grosse Arbeit. Kurt Gansner


FR

Bund und Kantone

Lettre de la Romandie Die Waadt verlängerte die Wildschweinsaison bis Ende Februar… Nachdem der Winter schon im Januar zeitweise seine Ferien einzog, entschlossen sich der Waadtländer Jagdinspektor Sébastien Sachot und seine beratende Entourage, den Jägern bis Ende Februar «Feuer frei» zu geben. Zwar notierte man durchaus kalte Temperaturen, die von den Jägern erwünschte Schneedecke in den Hartholzwäldern entlang des Jurasüdfusses blieb jedoch aus. Bis weit hinauf in die Jurazüge erstreckten sich die aperen Stellen; schon Mitte Januar konnte man trockenen Fusses fast bis auf den La Dôle wandern, die Füsse versanken im Laub des Vorjahres, von Schnee und Fährten war nichts auszumachen. Für den erfolgreichen Sauenjäger wäre Neuschnee indes höchst willkommen, damit am Morgen des Jagdtages die in der Nacht gelegten, frischen Fährten auszumachen sind. …aber nicht alle Jäger sind zufrieden. Wenn der Waadtländer Nimrod nun den behördlichen Entscheid ein wenig genauer unter die Lupe nimmt, dann muss das Gefühl aufkommen, wie wenn man ihm ein Stück Schokolade anbietet, gleichzeitig jedoch verbietet, dieses zu essen. Die Westschweizer Tageszeitung 24-Heures berichtet in ihrer Ausgabe vom 29. Januar über den Unwillen der Jägerschaft. Das Blatt quotiert den Broyer Jäger Daniel Cherbuin, seines Zeichens Sprecher der Jägerschaft entlang den südlichen Gestaden des Neuenburger Sees: «Die erlassenen Entscheide sind widersprüchlich und wenig wirkungsvoll». Wie das? «Wenn nur ein Teil der Bannbezirke für die Nachjagd geöffnet wird», so Cherbuin weiter, «verstecken sich die schlauen Schweine

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VD

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einfach in den Sperrbezirken und sehnen daselbst erwartungsfroh das Saisonende herbei». Cherbuin’s Beobachtung entbehrt nicht der Logik. An der Kantonsgrenze zwischen der Waadt und dem (jagdfreien) Kanton Genf machen die Jäger genau die gleichen Erfahrungen. Entlang den Schilfufern des Neuenburgersees gibt es diverse Jagdschongebiete, welche laut den Jagdverwaltern «dem Schutz überwinternder Entenarten dienen». Darunter befinden sich mitunter Eidgenössische Jagdbannbezirke, welche nicht der Jurisdiktion des Kantons unterstellt sind. Jäger Cherbuin hat allerdings noch ein anderes Problem. Denn Artikel 4 des Erlasses schont die führenden und tragenden Sauen vor dem Abschuss. «Unrealistisch», sagt der Grünrock. «Wie soll der Jäger bei einer rasch vorbeiziehenden Rotte Wildschweinen einen Unterschied erkennen? Da wir im Falle eines irrtümlichen Abschusses das Vorhandensein eines Foetus deklarieren müssen, sind wir gezwungen, die Formulare zu

AG

Alle wünschen sich eine erfolgreiche Schwarzwildjagd – über die Methoden herrscht Uneinigkeit. fälschen, damit wir eine Busse abwenden können». Erwidert Jagdinspektor Sébastien Sachot: «Diese Regelung ersetzt jene, welche ein Maximalgewicht von 40 kg propagiert. Wir mussten in der Vergangenheit feststellen, dass praktisch alle DeklarationsFormulare ein Gewicht von unter 40 kg aufwiesen …». Die Schäden an den Kulturen Das Grundproblem sind einmal mehr die von den Wildschweinen hinterlassenen Kulturschäden. Der Staat (und die Landwirtschaft) verlangt von der Jägerschaft durchaus, dass letztere eine Reduktion der Wildschweinpopulation herbeiführen. Leichter gesagt als

getan. Die im Verlaufe des Monats Januar ad hoc erlassenen Direktiven erlauben eine effiziente Bejagung der Schwarzwildpopulation in keiner Weise, begehren die Jäger auf. 24-Heures zitiert abschliessend Jean-François Würsten, Mitglied der Beratenden Kommission Diana Waadtland: «Mit sieben Bannbezirken ist die Broye-Region nicht mit dem Rest des Kantons zu vergleichen. Die hiesigen Jäger wünschen eine effizientere Bejagung des Schwarzwildes, indem man ihnen Zugang zu den Wildreservaten gewährt.» Würsten setzt im Übrigen auf das interkantonale Komitee, welches dem schwelenden Problem nun zu Leibe rücken soll. Man darf gespannt sein. John Stucki

50. GV der Vereinigung Aargauischer Jagdaufseher

Am 19. Februar 2011 fand im Restaurant zum Schützen in Aarau die 50. Generalversammlung der Vereinigung Aargauischer Jagdaufseher statt. Vor dieser Jubiläums-Generalversammlung wurde am Morgen der schon zur Tradition gewordene Pelz- und Fellmarkt abgehalten. Da können Jäger aus dem Kanton Aargau ihre Fuchs- und Marderbälge sowie Dachsschwarten zum Verkauf bringen. In diesem Jahr wurden 153 Fuchs- und acht Marderbälge, sowie drei Dachsschwarten in

den Handel gebracht. Gegen diese reinen Naturprodukte und aus einheimischer Jagd stammenden Felle, die in der Modebranche verarbeitet werden, ist nichts einzuwenden. Waren doch Felle und Pelze die ersten Kleider von Menschen. Zu diesem Jubiläum engagierte man die bekannte Jagdhornbläsergruppe Sonat ES, die zu Beginn der Versammlung und während dem Apéro – zur Feier des Tages – die Anwesenden mit jagdlichen Stücken erfreuten.

Pünktlich um 14.00 Uhr eröffneten eine JagdhornbläserGruppe – bestehend aus Mitgliedern der Versammlung – mit dem Stück «Begrüssung» die Versammlung. Anschliessend begrüsste der Präsident Max Schmid die anwesenden Gäste, Ehrenmitglieder und die rund 130 Mitglieder. Gäste waren – um nur einige zu nennen – Regierungsrat Peter C. Beyeler, Alain Morier, Chef Abteilung Wald im Kanton Aargau, Dr. René Altermatt, Jagdverwalter, der


we

Präsident des Aargauer Jagdschutzvereins, Erhard Huwyler, sein Vize-Präsident, Dr. Raphael Schmid. Entschuldigt hatten sich Regierungsrat Roland Brogli, Kantonstierärztin Dr. Erika Wunderlin und von der Sektion Jagd Fischerei Dr. Dominik Thiel. Versammlung Nach der Wahl der Stimmenzähler verlas der Aktuar Rolf Suter das Protokoll der letzten Generalversammlung, das einstimmig angenommen wurde. Der Jahresbericht des Präsidenten Max Schmid wurde von der Versammlung ebenfalls gutgeheissen und erntete Beifall. Kassier Rolf Suter verlas den Kassenbericht und konnte einen Gewinn von Fr. 3533.80 ausweisen. Die Revisoren empfahlen den Anwesenden die Annahme der ßbersichtlich und korrekt gefßhrten Kasse. Der Jahresbeitrag bleibt 2011 unverändert. Einige Neumitglieder traten der Vereinigung bei und wurden von der Versammlung willkommen geheissen. Das Jahresprogramm fßr 2011 / 2012 wurde von den anwesenden Mitgliedern ohne Gegenvorschlag angenommen. Beim Traktandum Ehrungen wurden folgende Mitglieder fßr ihre 25-jährige Tätigkeit als Jagdaufseher geehrt: Ernst Bßhler, Vor dem Wald, Hans Gugelmann, Oberentfelden, Rudolf Hintermann, Villnachern, Arthur Keller, MÜnthal, Kari KÜchli, Sarmenstorf, Anton Schnetzler, Kaisten und Markus Wildi, Unterkulm. Josef Suter aus Kßnten wurde fßr 50 Jahre und Walter Peyer aus Bergdietikon fßr 65 Jahre dieser wichtigen Tätigkeit als Jagdaufseher ge-

ehrt und erhielten jeweils ein Präsent. Leider sind zwei Jagdaufseher-Kameraden von unserem SchĂśpfer in die ewigen JagdgrĂźnde gerufen worden. Man gedachte ihrer mit einer Schweigeminute und dem Signal ÂŤJagd vorbeiÂť. Das jährlich stattďŹ ndende VAJ-Schiessen gewann Ernst Widmer aus Oberentfelden, Zweiter wurde Hansruedi Kohler, SchĂśftland und Dritter wurde Ruedi Lindenmann aus Seengen. Beim letzten Traktandum Verschiedenes meldete sich Regierungsrat Peter C. Beyeler zu Wort. Als oberster Jagdherr des Kantons lobte er die gute Zusammenarbeit mit den Jagdaufsehern und wies auf ihre wichtige Funktion hin. Leider bestätigte er auch, dass diese unglĂźckliche Abstimmung Ăźber das Treibjagdverbot im Kanton Aargau im November 2011 stattďŹ ndet. Der neue Chef Abteilung Wald, Alain Morier, nahm die Gelegenheit wahr, um sich den Anwesenden vorzustellen und freut sich auf die weiterhin gute Zusammenarbeit. Zum Schluss der Jubiläums-Generalversammlung bedankte sich der Präsident bei den anwesenden Mitgliedern, besonders bei den Ehrengästen, und lud sie zum ApĂŠro und kleinem Imbiss ein. Der ApĂŠro wurde mit einigen JagdstĂźcken der Jagdhornbläser Sonat ES untermalt. Nach dem Essen hatte man Gelegenheit, alte Freundschaften wieder aufzufrischen, wovon rege Gebrauch gemacht wurde. Und so endete die JubiläumsGeneralversammlung 2011. Josef Griffel

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Bund und Kantone

Wildschweinmanagement zeigt Wirkung Regionale Zusammenarbeit verbessert Schadensituation In den späten 1990er-Jahren hatten die Wildschweinschäden im Kanton Aargau stark zugenommen und erreichten 2003 einen Rekordstand. Deshalb hat die Jagdverwaltung 2005 ein Pilotprojekt zur Verhütung von Wildschweinschäden an landwirtschaftlichen Kulturen lanciert. Vier Arbeitskreise mit rund 50 beteiligten Jagdgesellschaften haben daran mitgearbeitet. In den betroffenen Regionen zeichnete sich jetzt eine Verbesserung der Schadensituation ab. Zu Beginn des kantonalen Pilotprojekts Wildschweinmanagement analysierten drei regionale Arbeitskreise – in der Region Rheinfelden, Laufenburg und im Studenland – ihre Situation und schlugen Massnahmen zur Verbesserung der Schadensituation vor. 2009 gesellte sich mit dem Raum Habsburg-Chestenberg ein vierter Arbeitskreis dazu. 2007 schliesslich verabschiedete die kantonale Jagdkommission einen ersten Massnahmenplan im Rahmen des Pilotprojekts, der in den beteiligten Arbeitskreisen umgesetzt wurde. Die Massnahmen betrafen sowohl die Jagd als auch die Landund Forstwirtschaft. Die gemeinsamen Anstrengungen haben sich gelohnt. So hat die Erfolgskontrolle ergeben, dass der prozentuale Schadenanteil in den Arbeitskreisen – im Vergleich zum gesamten Kanton – in den Jahren 2005 bis 2009 sukzessive abnahm. Mussten 2005 nahezu 70 Prozent aller Wildschweinschäden in den Projektgebieten abgegolten werden, waren es 2009 gerade noch 45 Prozent. Auch die Abschusseffizienz, das heisst der abgegoltene Schaden (in Franken) pro erlegtes Wildschwein, hat sich klar verbessert. «Das hat die am Projekt beteiligten Arbeitskreise in ihrer Überzeugung bestärkt, dass die revier- und fachübergreifende

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Zusammenarbeit die grundlegende Voraussetzung für ein nachhaltig erfolgreiches Wildschweinmanagement darstellt», erläutert René Urs Altermatt, Jagd- und Fischereiverwalter im Departement Bau, Verkehr und Umwelt. Neues Jagdrecht, neue Weisungen Die Ergebnisse des Projekts werden nun in einen kantonalen Massnahmenplan einfliessen und sind für den ganzen Kanton verbindlich. Einzelne Erkenntnisse und Ergebnis-

se aus dem Projekt haben zudem bereits Eingang ins neue Jagdgesetz gefunden. So wird die revierübergreifende Zusammenarbeit in Gebieten mit grossen Wildschweinschäden heute vorausgesetzt. Seit dem 1. Januar 2011 sind die Bestimmungen über die Wildschadenverhütung und -vergütung des neu revidierten Jagdrechts in Kraft gesetzt. Damit sind die Verantwortlichkeiten neu geregelt. Die Jagdgesellschaften haben Abgeltungen und Beiträge bis zu 25 Prozent des Jahrespachtzinses

selbst zu tragen, bevor der Kanton die Kosten für den Rest des Jahres übernimmt. Die Eigenverantwortung der Jagdgesellschaften und Landwirte wird gestärkt, indem sie Schadenfälle von bis zu 500 Franken selbst behandeln können. In Gebieten, die bezüglich Wildschweinschäden besonders gefährdet sind, müssen die Landwirte allerdings eine Reihe von zumutbaren Verhütungsmassnahmen treffen, damit die Schadenabgeltung nicht entfällt. Diese sind in den neuen Weisungen über die Wildschadenverhütung und -vergütung geregelt, abrufbar unter www. ag.ch/jagd_fischerei 6 Angebote 6 Rechtsgrundlagen. René Altermatt, Leiter Sektion Jagd und Fischerei

Sonne Mond Solunar Aufgang

Untergang

Aufgang

Untergang

März Mi 16. Do 17. Fr 18. Sa 19. So 20. Mo 21. Di 22. Mi 23. Do 24. Fr 25. Sa 26. So 27. Mo 28. Di 29. Mi 30. Do 31.

06.39 06.37 06.35 06.33 06.31 06.29 06.27 06.25 06.23 06.21 06.19 07.17 07.15 07.13 07.11 07.09

18.33 18.35 18.36 18.37 18.39 18.40 18.42 18.43 18.44 18.46 18.47 19.49 19.50 19.51 19.53 19.54

14.38 15.58 17.20 18.43 20.07 21.30 22.50 –– 00.04 01.08 02.02 03.45 04.19 04.47 05.11 05.32

04.29 04.59 05.27 05.53 06.19 06.48 07.21 08.00 08.47 09.41 10.42 12.47 13.53 14.58 16.02 17.05

02.03 02.51 03.40 04.30 05.24 00.09 01.12 02.17 03.22 04.24 05.21 01.01 01.46 02.28 03.07 03.44

08.17 09.50 09.53 10.43 11.38 06.24 07.27 08.32 09.36 10.38 11.34 07.17 07.58 08.39 09.17 09.54

14.30 15.18 16.06 16.57 17.52 12.38 13.41 14.47 15.51 16.52 17.47 13.25 14.10 14.50 15.28 16.04

20.44 21.32 22.19 23.10 –– 18.52 19.56 21.01 22.06 23.06 –– 19.37 20.21 21.01 21.38 22.14

April Fr 1. Sa 2. So 3. Mo 4. Di 5. Mi 6. Do 7. Fr 8. Sa 9. So 10. Mo 11. Di 12. Mi 13. Do 14. Fr 15.

07.07 07.05 07.03 07.01 06.59 06.57 06.55 06.53 06.51 06.49 06.47 06.45 06.43 06.41 06.40

19.56 19.57 19.58 20.00 20.01 20.03 20.04 20.05 20.07 20.08 20.10 20.11 20.12 20.14 20.15

05.52 06.11 06.31 06.53 07.18 07.47 08.22 09.05 09.57 10.57 12.04 13.17 14.33 15.52 17.12

18.08 19.10 20.13 21.16 22.20 23.23 –– 00.24 01.19 02.09 02.51 03.27 03.57 04.25 04.51

04.20 04.57 05.37 00.08 00.52 01.46 02.40 03.36 04.33 05.30 00.10 01.04 01.53 02.40 03.25

10.30 11.07 11.47 06.20 07.07 07.58 08.52 09.49 10.46 11.43 06.25 07.17 08.06 08.53 09.38

16.40 17.18 17.58 12.05 12.19 13.10 15.05 16.02 17.00 17.57 12.38 13.31 14.19 15.06 15.51

22.50 23.28 –– 18.42 19.30 19.22 21.18 22.15 23.13 –– 18.52 19.44 20.33 21.19 22.04

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion


HV des Jägervereins Laupen

Ehrenmitgliedschaft fßr Rosmarie Schuhmacher Unter sachlich straffer Fßhrung des Präsidenten Hans Herzog fand in der Sßri die Hauptversammlung des Jägervereins Laupen statt. Hegeobmann Gottfried Bossy äusserte sich zufrieden mit dem Einsatz der Heger. Im Ganzen wurden 615 Stunden unentgeltlich zu Gunsten der Natur gearbeitet. Wildschadenverhßtung, Biotopschutz und Strassenverblendung wurden so aufwändig betrieben, wie der Üffentlich eher bekannte Einsatz während der Heuernte. In 156 Feldern waren 35 Heger im Einsatz und sie konnten so 10 Kitze retten. Weit ßber die Vereinsgrenze hinaus ist die erfolgreiche Arbeit von Hundeobmann Stefan Zwygart bekannt. Der Kurs wurde von 22 Hundefßhrern besucht. 12 Gespanne bestanden die Gehorsamsprßfung, weitere Teilnehmer waren auf der Schweissfährte oder beim Apportieren erfolgreich. Dank guter Vorarbeit verliefen die Ergänzungswahlen in den Vorstand ohne Gegenstimmen. Kathrin Stßssi als Sekretärin, Roger Siegenthaler als Kassier, Florian Guggenbßhl als Schiessobmann, Hansueli Hofer als Beisitzer und Beat Stßssi als Rechnungsrevisor lÜsen bewährte Kräfte ab. Fßr ihre jahrzehntelange Tätigkeit innerhalb des Jägervereins

wurde Rosmarie Schuhmacher mit starkem Applaus die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Sie vergass keine GeburtstagswĂźnsche, dekorierte die Tagungsstätten, backte Kuchen und ZĂźpfen – kurz: sie brachte menschliche Wärme ins Vereinsgeschehen. Die Ehrenfanfare ertĂśnte nach erfolgter Laudatio. Nach fĂźnfmaligem Gewinn des Vereinsschiessens konnte Ernst Hurni den Drilling als Wanderpreis endgĂźltig in seinen Besitz nehmen. Zum Abschluss seines Kassieramtes liess Fritz Bolzli einen erfolgreichen Jahresabschluss von Fr. 2023.– genehmigen. Schwerpunkt im Tätigkeitsprogramm 2011 wird die Hubertusmesse am 30. November in der Kirche Laupen sein. Dass die vier zuständigen WildhĂźter anwesend waren, verlieh der Hauptversammlung Gewicht. Der neugewählte Marco Catocchia stellte sich vor. Er wird schwergewichtig in den Gemeinden Neuenegg, KĂśniz, Oberbalm und Muri zuständig sein. Der Meinungsaustausch Ăźber die Rehjagd, die Waffeninitiative, die Vereinsanlässe dauerten auch während des offerierten Imbisses an. FĂźr zwischenmenschliche Beziehungen innerhalb des Vereins hat er seine Wichtigkeit. Toni Beyeler

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Informationsabend fßr Jungjäger

Zur Jagdausbildung im Kanton Freiburg Am 27. Januar 2011 fand im Croix verte im Greyerzer Echarlens der ofďŹ zielle Informationsabend fĂźr Kandidaten und Kandidatinnen statt, die sich fĂźr die Ausbildungsperiode 2011/12 eingeschrieben haben. Das neue, inzwischen mehrfach bewährte Kooperationsmodell zwischen dem kantonalen Dienst fĂźr den Wald und die Fauna und dem Freiburger Jägerverband sieht vor,

dass die Anmeldungen im Departement erfolgen und die Ausbildung selbst an den Verband bzw. an die dafßr zuständige Ausbildungskommission delegiert ist. 73 Interessenten haben sich angemeldet, darunter 5 Frauen, d. h. nach Sprachen: 53 FranzÜsisch- und 22 Deutschsprachige. Grussworte Der Abend wurde vom neuen Ko-Präsidium erÜffnet: Estelle Preti (Heitenried, Mitglied von

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Hubertus Sense) und Leo Neuhaus (Plasselb, Mitglied von Diana Sense Oberland), führten mit einer anschaulichen ppt-Präsentation durch den Abend. Estelle Preti erläuterte nach der Begrüssung, gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Ausbildungskommission, bestimmte Voraussetzungen und Grundlagen für die Teilnahme an der Ausbildung. Grussworte entboten Bruno Fasel, Präsident des Freiburger Jägerverbandes, und Dr. Walter Schwab, Dienstchef. Beide fanden sie Worte des Dankes an die Anwesenden, die inhaltlich anspruchsvolle, 18 Monate dauernde theoretische und praktische Ausbildung auf sich zu nehmen, und sie ermutigten die Jungjäger und Jungjägerinnen, bis zu den Prüfungen durchzuhalten. Das Basisprogramm der Ausbildung biete interessante Stoffe, sei abwechslungsreich und sicher für alle Interessenten und Interessentinnen attraktiv. W. Schwab hob zudem die

gute Zusammenarbeit des Departements mit dem Verband hervor, was ihn sehr freue. Bruno Fasel stellte anschliessend an seine Grussworte den Verband und seine Strukturen vor: den Vorstand, das Komitee, die 9 Sektionen und den Verein Rote Fährte Sense, der sich auf das Training, die Ausbildung und die Prüfung von Schweisshunden spezialisiert hat. Voraussetzungen und Bedingungen Estelle Preti führte gekonnt zweisprachig durch den Abend. Der Informationsabend bedeute zugleich Eröffnung des neuen Ausbildungsganges. Allgemeine Voraussetzung für ein Gelingen der Ausbildung seien regelmässige Präsenz und Pünktlichkeit. Zentral innerhalb des Kurses sei die Schiessausbildung, und in diesem Zusammenhang stellten sich für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu Beginn der Ausbildung

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zweifellos wichtige Fragen: Waffenerwerb, zulässige Waffen, zulässiges Minimal-Kaliber (6.5 mm), erlaubte Munitionsart, Bedingungen eines sicheren Waffentransports, angepasste Kleidung für das Schiesstraining (Schuhwerk, Kopfbedeckung, Sicherheitsbrille beim Schrotschuss, u.a.m.). Ausserdem wichtig: Ohne Abschluss einer Haftpflichtversichung keine Zulassung zum Kurs! Die Sicherheit am Schiessstand sei von zentraler Bedeutung, und Estelle Preti appellierte an die Anwesenden, sich selbst und auch sich gegenseitig beim Training zu kontrollieren und wachsam zu sein. P. Pfister und Ph. Aebischer, innerhalb der Kommission zuständig für die Schiessausbildung, vertieften die allgemeinen Hinweise der Vorsitzenden durch konkrete Demonstrationen an Jagdwaffen mit gezogenem und mit glattem Lauf.

Ein interessantes Novum: Das Testatheft für die Kursteilnehmer Das sogenannte «Leistungs- und Ausbildungsheft für Jagdkandidaten. Lehrgang 2011/2012», das von Roman Eyholzer, Abteilungsleiter für den Bereich Jagd und terrestrische Fauna, vorgestellt wurde, gehe auf eine Idee von Toni Honegger, bisheriger Präsident der Ausbildungskommission, zurück. R. Eyholzer erläuterte die Ausbildung anhand des neuen Testathefts, das jedem Kandidaten und jeder Kandidatin ausgehändigt wurde. Es beschreibe nicht nur detailliert die gesamte praktische und theoretische Ausbildung, es biete auch Platz, jeden einzelnen obligatorischen und fakultativen Ausbildungsschritt, den die Auszubildenden erfolgreich absolviert haben, durch den Ausbildungsverantwortlichen bestätigen zu lassen. Es sei damit ein zuverlässiger Beleg für die Zulassung zu den Jagdprüfungen.


den laufenden Hasen, die Tontaube und das Rabbit, den korrekten Umgang mit der Waffe auf einem Jagdparcours, Distanzen schätzen und Wildtiere ansprechen. Eine zusätzliche Fähigkeitsprüfung betrifft die Jagd mit der Büchse. Bei der praktischen Prüfung muss der Kandidat auch zeigen, dass er nicht nur das Wild ansprechen kann, sondern auch in der Lage ist, den Schiesshintergrund (Kugelfang, Gefahrenbereiche etc.) richtig zu beurteilen. Ausbildungsziel: Der «moderne» Jäger In ihrem Schlusswort hob Estelle Preti die Bedeutung der Zusammenarbeit hervor, die gut funktioniere. Hege und Jagd seien «Hand in Hand mit der Wildhut» auszuüben. Bei der Jagd sei nicht nur die Beute, sondern vor allem auch die Freude an der Natur wichtig und die Pflege der Kameradschaft. Der moderne Jäger übe die Jagd vor den Augen einer kritischen Öffentlichkeit aus und trage diesem Umstand auch durch eine ethisch zu verantwortende Haltung Rechnung – dies unterstrichen an diesem Abend sowohl der Präsident B. Fasel wie auch R. Eyholzer. Edgar Marsch

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Obligatorische Themenbereiche, mit denen die Jungjäger vertraut sein müssen und wo auch aktive Präsenz nachzuweisen ist, betreffen folgende Gebiete der Hege: Biotoppflege, Mithilfe bei Wild- und Bestandszählungen, Wildkunde (Wildtiere und ihr Habitat), Massnahmen zur Verhütung von Wildunfällen und Rettung von Jungtieren in der Reproduktionsperiode, Schutzmassnahmen für Vögel, Fledermaus und Amphibien, Verhütung und Reparatur von Wildschäden, Hundeausbildung und Schweisshundewesen, Wildbrethygiene, Öffentlichkeitsarbeit. Für Hegetätigkeiten sind 50 Stunden im Testatheft nachzuweisen. Theoretische Kenntnisse, die in der Theorieprüfung erwartet werden, betreffen die Bereiche Gesetzgebung und Jagdvorschriften (Reglemente), Biologie der Wildtiere, Waffen und Munition, Biologie der Jagdhunde und der Jagdhunderassen, Arten, Brauchtum und Ethik der Jagdausübung (inklusive Verpflichtung zur Nachsuche beschossenen Wildes). Das Bestehen der Basis-Schiessprüfung (Waffe mit glattem Lauf) setzt theoretische Kenntnisse und praktische Fertigkeiten voraus: den Schrotschuss auf

80 Jahre Charly Am 4. April 2011 kann Karl «Charly» Hertli seinen 80. Geburtstag feiern. Zu diesem freudigen Anlass wünschen wir ihm viel Glück, gute Gesundheit und möge er noch viele Jahre seinem geliebten Hobby, der Jagd, nachgehen können.

Herzlich gratulieren Ursula und Josef Jungo sowie die Jagdgruppe «alte Eiche» Gurmels/Schmitten.

Jahresversammlung 2011 des Jagdschutzvereins «Hubertus Sense» Am 21. Januar versammelten sich fast 60 Jäger und Gäste im Ueberstorfer Restaurant «Zum Schlüssel» zur jährlichen GV des Jagdschutzvereins «Hubertus Sense». Die Jagdhornbläsergruppe des Vereins, unter Leitung von Pius Käser, eröffnete mit einer flott gespielten «Begrüssung» den Abend. Präsident Peter Schaller, Flamatt, dankte der Ueberstorfer Jagdgruppe eingangs für die schöne, jagdlich «grüne» Gestaltung der Bühne. Peter Schaller begrüsste die anwesenden Jäger (etwa die Hälfte der 121 Mitglieder des

Vereins) und besonders herzlich die Gäste: Hubertusritter Domherrn Josef Grossrieder (97-jährig!), Oberamtmann Nicolas Bürgisser, Gemeinderätin Irene Majo-Spicher, die den Willkommensgruss der Gemeinde überbrachte, Dr. Walter Schwab, Dienstchef der Abteilung für Wald und Fauna, Verbandspräsident Bruno Fasel und die Wildhüter Anton Jenny und Erich Peissard. Aus dem Bericht des Präsidenten Der Präsident betonte, dass er auf ein ausgesprochen er-

folgreiches Jahr der Vereinsgeschichte zurückblicken könne. An den Anfang stellte er den besonderen Dank an seine Freunde im Vorstand und die sehr aktive Mitarbeit aller an allen Anlässen, die den Vereinskalender 2010 bestimmten. Sehr gut, vor allem konflikt- und unfallfrei, sei die Herbstjagd verlaufen. Das Verhältnis zur Wildhut sei angenehm und unkompliziert gewesen und werde in diesem Sinne auch weiter gepflegt werden. Wenig Verständnis zeigte er für die gesamtschweizerische Diskus-

sion um den Wolf. Hier würde auf überflüssige Weise Geld und Energie vergeudet, die für andere Zwecke im Bereich der Natur nützlicher eingesetzt werden könnten. Nieder- und Hochjagd seien sehr zufrieden stellend verlaufen, dank guter Rehwildund Gamswildbestände. Die Zahlen: Von 1515 gelösten Rehwildabschüssen konnten 1483 (98%), von 337 gelösten Gamsabschüssen 321 realisiert werden (86%). Die Regulationsabschüsse auf Gams- und Steinwild (37 resp. 3 Stück unterschiedliSchweizer Jäger 3/2011

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chen Geschlechts und Alters) wurden erfolgreich getätigt. 25 Stück Rotwild waren für den Abschuss freigegeben worden und wurden auch erlegt. 136 Jäger hatten sich dafür eingeschrieben, d.h. 101 Jäger gingen «leer» aus und hatten «nur» das Erlebnis einer spannenden Pirsch in den wunderschönen Freiburger Voralpen. Wichtige Anlässe 2010 Problemwild im Kanton Freiburg ist neuerdings das Schwarzwild. Nach Angaben von W. Schwab belief sich der Schaden auf ca. Fr. 50 000.–, zusätzlich wurden Fr. 25 000.– für die Prävention ausgegeben. Wegen der grossen Schäden in der Landwirtschaft wurde die Jagd bis Ende Januar 2011 verlängert. 91 Stück – ein neuer Rekord im Kanton Freiburg – kamen zur Strecke. Dagegen sei die Bejagung des Raubwilds und daher auch die Fellauffuhr am Pelzfellmärit im «Senslerhof» im St. Antoni enttäuschend gewesen: Nur 400 Felle, ungefähr die Hälfte im Vergleich mit 2009, wurden angeboten. Der Rückgang mag mit der grassierenden Räude und dem niedrigen Fellpreis (im Verhältnis zum jagdlichen Aufwand) zusammenhängen. Ein grosser Erfolg sei – so hob Peter Schaller hervor – die DV des Kantonalverbandes in Schmitten gewesen, die von «Hubertus Sense» organisiert worden war. Organisation, Essen, Tombola und die Organisation im Ganzen seien perfekt gewesen, was von allen Teilnehmern bestätigt wurde. Der Staatsrat, der beinahe vollzählig anwesend war, bezeugte durch sein Interesse dem Verein, dem Verband und den Jägern seine Sympathie. Für die reibungslose Durchführung aufgrund guter Vorbereitung bedankte sich P. Schaller besonders herzlich bei seinem Vorstandsmitglied und «Vize» Peter Brülhart, Elswil. Dieser trat – wie angekündigt – von seinem Vorstandsposten zurück und wurde ersetzt, auch zur Entlastung von Kassier und Schriftführer Herbert Jungo, Düdingen, durch Oth-

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mar Boschung, Flamatt, und Josef Jungo, Burg. P. Brülhart wurde für seine mehr als zehnjährige Arbeit im Vorstand mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. Regelmässige Zusammenkünfte mit dem Abteilungsleiter Jagd und terrestrische Fauna, Roman Eyholzer, und den Wildhütern A. Jenny und M. Jelk im Rahmen der Treffen der Hegeringe und der Orientierungsversammlung (2010 veranstaltet von der Diana See) sicherten den Informationsfluss über wichtige laufende Vorgänge (z.B. interkantonales Wildschweinprojekt, über welches Dr. St. Suter berichtete), das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit. Feste Bestandteile des Vereinskalenders sind das Vereinsschiessen (organisiert von Jean-Claude Ravaz), die Hubertusjagd (mit dem Aser bei der Jagdhütte von Hans Julmy im Räsch bei Düdingen), die Hubertusmesse Anfang November in St. Silvester und der Chlouse-Sunntig in Flamatt mit dem Verpflegungsstand des Vereins und dem Spiel der

Bläser. Alle diese Anlässe seien insgesamt sehr erfolgreich gewesen. Dienten sie doch sowohl dem positiven Image der Jägerschaft vor Öffentlichkeit als auch der Pflege der weidmännischen Kameradschaft. Mehr als nur Grussworte! Am Schluss der GV kamen die Gäste zu Wort. Nicolas Bürgisser hob in seiner Ansprache die gute Zusammenarbeit zwischen dem Oberamt des Sensebezirks und der Jägerschaft hervor. Walter Schwab wies darauf hin, dass 2011 das «Jahr des Waldes» sei. Das sei auch für die Jagd bedeutsam. Ernsthafte Probleme stelle der hohe Schwarzwildbestand. Die Telefone mit den Landwirten «liefen heiss». Um die Zusammenarbeit mit dem Verband und den Jägern zu optimieren, sei ein Kooperationsvertrag zwischen dem Departement und dem Freiburger Jägerverband in Vorbereitung. Wildhüter Anton Jenny berichtete über ein ungewöhnlich aggressives Verhalten von Füchsen. In zwei Fällen seien Waldarbeiter von Füchsen an-

gegriffen worden. Es handle sich nicht um Tollwut. Er bat die Jäger, auffällige Beobachtungen zu melden. Bruno Fasel überbrachte die Grüsse des Büros des Freiburger Jägerverbands und drückte noch einmal seinen herzlichen Dank für die Durchführung der Delegiertenversammlung in Schmitten aus. Dann erläuterte er in einem längeren Statement die Grundlinien des geplanten Vertrags über eine strukturierte Zusammenarbeit. Für den fidelen Ausklang des Abends nach zügiger Erledigung der Tagesordnung durch den Präsidenten sorgten ein gutes Essen aus der «Schlüssel»-Küche und ein von der Gemeinde spendierter Kaffee. Für den Abschluss des Abends galt der von der Vertreterin des Gemeinderats in ihrer Grussadresse zitierte Spruch: «Nimm dir Zeit für deine Jagdfreunde, sonst nimmt dir die Zeit deine Jagdfreunde.» Er möge für die Jagd generell gelten! Weidmannsheil! EM

Jagdhornbläsergruppe Hubertus Sense Anlässlich der GV 2011 des Jagdschutzvereins Hubertus Sense hob der Präsident Peter Schaller besonders die

Verdienste der Jagdhornbläser hervor. Bei der Kantonalen Delegiertenversammlung 2010 (in Schmitten) hatte die

Bläsergruppe den Service für Essen und Getränke übernommen und zugleich noch für zünftige musikalische Einla-

Auf dem Foto, das am 12. Juni 2010 in Oeschberg beim Bernischen Bläsertreffen aufgenommen wurde, sind zu sehen (obere Reihe vlnr): Josef Zumwald, Manuel Buchs, Oswald Buchs (Obmann), Hans Piek, Georges Riedo, Peter Siffert, Fähnrich Peter Schuler. Untere Reihe (vlnr): Pius Käser (musikalischer Leiter), Karl Hertli, Edgar Marsch, Peter Brülhart, Paul Philipona und Gallus Hungerbühler. Abwesend sind Peter Reitze, Walter Pfäffli und Peter Schaller.


GR

pe Hubertus Sense nahm an diesem Bläserwettbewerb mit 13 Teilnehmern teil. Unter der Leitung von Pius Käser, St. Antoni, wurde für diesen Auftritt während den Wintermonaten bis zum Frühling fleissig geprobt und eingeübt. 2 Pflichtstücke, ’Jagd vorbei – Halali’ und ’Jägers Abschied’, sowie 2 Freiwahlstücke, ’Jäger vom Schwarzsee» und ’Jägerfreundschaft’, waren die Aufführungsstücke. Um 11.40 Uhr war der Auftritt der Jagdhornbläser Hubertus Sense. 3 Juroren benoteten die vorgetragenen Spielstücke. Gespannt warteten die Teilnehmer auf das Resultat. Um 14.30 Uhr konnten der musikalische Leiter Pius Käser, in Begleitung von Obmann Oswald Buchs (Wünnewil), die Notenblätter mit der Bewertung in Empfang nehmen: Prädikat ’Sehr gut’! Alle freuten sich über dieses tolle Resultat, und man war sich einig, dass mit die-

Der Fehlerteufel hat zugeschlagen In der Februarausgabe wurden unter der Rubrik Blattschuss auf Seite 71 (Sammelaktion Waffen des 19. und 20. Jahrhunderts) versehentlich zwei nicht korrekte Telefonnummern abgedruckt. Die Redaktion entschuldigt sich für dieses Missverständnis. Die Telefonnummern lauten wie folgt: Dr. Jakob Meier, Tel. 044 750 10 50 und Andreas Ryser, Tel. 079 350 87 73 sem Anlass des Jagdhornblasens wieder ein wichtiger Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit geleistet wurde.» Bei der am 25. Februar stattfindenden GV der Bläsergruppe werden vier neue Mitglieder offiziell aufgenommen werden. Sie haben mit Erfolg den Vorbereitungskurs absolviert, den Dirigent Pius Käser durchführte. Es sind dies Urs Achermann, Othmar Boschung, Guido Blatter und Henri Perroud. Die Bläsergruppe wird damit neu 19

Mitglieder umfassen. Die Proben finden jeweils montags unter Leitung von Pius Käser (St. Antoni) in Düdingen statt. 2010 waren es insgesamt 40 Proben. 16-mal trat die Bläsergruppe öffentlich auf. Es versteht sich von selbst, dass die Bläser alle Anlässe des Jagdschutzvereins Hubertus Sense musikalisch mitgestalten und begleiten. EM

Ausbildungstag der Waffenkundeund Schiessausbilder

der Kommission für Ausund Weiterbildung der Jäger (KoAWJ)des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes (BKPJV) Auch die Ausbilder bemühen sich alljährlich, in ihrem Fach auf dem Laufenden zu sein und sich weiterzubilden. Im Bereich Waffenkunde und Schiessausbildung sind nebenamtlich 24 Ausbilder in den 8 Ausbildungsregionen beschäftigt. Der Fachverantwortliche KoAWJ, Orlando Bieler, organisierte diesen Ausbildungstag sowie die alljährliche Sitzung in Isny am Standort der Waffenfabrik Blaser. An dieser Tagung nahmen 22 Ausbilder und vier KoAWJVorstandsmitglieder sowie der Zentralpräsident BKPJV Beat Angerer teil. Die Ausbilder haben wohl in diesem Fach die grösste Verantwortung, denn es gilt, den Kursteilnehmern ein vielfältiges Wissen – von

der Waffenart über Waffenhandhabung (Sicherheit) bis zur Erreichung einer genügenden Schiessfertigkeit – zu vermitteln. Dank Zentralpräsident BKPJV, Beat Angerer, wurde den Teilnehmern die Herstellung praktisch aller Waffenteile gezeigt und deren Funktion demonstriert. Die Ausbilder konnten damit neue Kenntnisse über die Herstellung der Waffen und die Details wie Lauf, Sicherung, Schaft usw. erwerben. Danach hatten die Teilnehmer Gelegenheit, im Schiesskino mit «scharfen» Waffen ihre Schiessfertigkeit unter Beweis zu stellen – und sie stellten sie wirklich unter Beweis! An der anschliessenden Sitzung wurden auch zwei ausserordentliche Themen aufgegriffen. Zum einen darf anlässlich der Jagdprüfung die Flinte nicht mehr vor dem Auslösen

Zentralpräsident BKPJV Beat Angerer anlässlich des Ausbildungstages. des Hasen in Anschlag genommen werden. Also (Rechtshänder) in der linken Hand die Flinte mit der rechten Hand den Hasen starten und dann in Anschlag. Zum anderen wurde auch das Thema «private» Ausbilder Waffenkunde und Schiessen aufgegriffen. Klar ist, dass der offizielle Kurs der KoAWJ fachlich und thematisch den Prüfungsanforderungen absolut entspricht und die

Kurse von bestens geschulten und vorbereiteten Ausbildern begleitet werden. Den Kandidaten sei geraten, den Kurs der KoAWJ in den entsprechenden Regionen zu besuchen! Besten Dank an die Firma Blaser in Isny und an Orlando Bieler sowie Zentralpräsident Beat Angerer, es war ein lehrreicher und unterhaltsamer Tag! ToPfi Schweizer Jäger 3/2011

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gen gesorgt. Sie hatte damit zum hervorragenden Gelingen und zum finanziellen Erfolg des Freiburger Grossanlasses beigetragen. Was im vergangenen Jahr Tatsache wurde, aber relativ undramatisch, fast unbemerkt «über die Bühne ging»: Die Bläsergruppe feierte – ganz im Stillen – einen halbrunden Geburtstag: Sie ist (mindestens) 25 Jahre «jung». Die Gruppe formierte sich in den Jahren zwischen 1981 und 1985. Wenn man etwas grosszügiger rechnet, könnte es 2010 sogar schon das 30-Jahr-Jubiläum gewesen sein. 2010 konnte die Bläsergruppe überdies beim Kantonalbernischen Jagdhornbläsertreffen in Oeschberg/Koppigen noch einen grossen Erfolg feiern, über welchen Gallus Hungerbühler, langjähriges Mitglied, Kassier und Schriftführer, u.a. folgendes schrieb: «Die Jagdhornbläsergrup-


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Interessiertes Publikum.

Auch starke Trophäen gab es zu bewundern.

Erfolgreiche erste Bündner Jagd- und Fischereimesse in der Stadthalle Chur 4. bis 6. Februar 2011 Stefan Ziltener, der Initiator und Organisator der ersten Jagd- und Fischereimesse in Chur, bewies grossen Mut, praktisch im Alleingang die erste Bündner Jagd- und Fischereimesse zu organisieren, um so mehr er erst seit 5 Jahren mit der Jagd verbunden ist. Seine Absicht, die Jäger und Fischer nicht nur über neueste Produkte zu informieren, sondern auch die Kameradschaft und den Gedankenaustausch zu pflegen und Wissen zu vermitteln, unterstrich er mit einem Podiumsgespräch am Freitagabend unter der Leitung des ehemaligen

Stefan Ziltener bei der offiziellen Eröffnung in der Stadthalle.

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Direktors des Bündner Naturmuseums Dr. Jürg Paul Müller mit dem Thema: «Man lernt nie aus! – Die Aus- und Weiterbildung der Jäger». Mit 5700 Messe-Besuchern wurden die Erwartungen des Organisators weit übertroffen. Es wird voraussichtlich im 2013 die zweite Bündner Jagd- und Fischereimesse organisiert (siehe Interview). Messe Mit rund 30 Ausstellern – darunter namhafte internationale Firmen wie Swarovski Optik, Didrikson Jagdbekleidung und den einheimischen Firmen Falk Fischereibedarf, Jäggi Optik, Vasella Waffen,

sowie Austellern von Sicherheitsschränken für Waffen, Verpflegung, Munition, Salben aus Murmeltier-, Dachsund Gämsfett und natürlich auch Anbieter von Jagdreisen und Kunsthandwerk sowie Geländefahrzeugen – wurde den Besuchern eine breite Palette geboten. Ein grosses Interesse fand auch der Werdegang eines kapitalen Hirschstieres, dessen Abwurfstangen vom zweiten Kopf bis zum Abschuss im 13. Kopf ausgestellt waren. Die Jagdhornbläsergruppen «Rätia», Chur, und «Piz Colani», St. Moritz, begeisterten mit ihren Konzerten die Besucher und hinterliessen ei-

nen bleibenden Eindruck. Peter Vonow, Fotograf, zeigte unter dem Motto «Die Bündner Jagd – eine Perle mit wechselnder Farbe» hervorragende, beeindruckende Bilder über die Bündner Jagd und die Flora und Fauna des Kantons Graubünden. Podiumsgespräch Das Thema «Man lernt nie aus! – Aus- und Weiterbildung der Jäger», unter der Leitung von Dr. Jürg Paul Müller, ehemaliger Direktor des Bündner Naturmuseums mit den Teilnehmer/innen Anita Mazzetta, Geschäftsstellenleiterin WWF Graubünden, Gabriela Huber, Vertreterin der Kommission für Aus- und Weiterbildung der Jäger (KoAWJ) des BKPJV, Jagdinspektor Georg Brosi, Zentralpräsident BKPJV Beat Angerer und Gianni Parpan, Ausbil-

Podiumsgespräch zum Thema «Man lernt nie aus! – Aus- und Weiterbildung der Jäger», unter der Leitung von Dr. Jürg Paul Müller, ehemaliger Direktor des Bündner Naturmuseums, mit den Teilnehmer/innen Anita Mazzetta, Geschäftsstellenleiterin WWF Graubünden, Gabriela Huber,Vertreterin der Kommission (KoAWJ) des BKPJV, Jagdinspektor Georg Brosi, Gianni Parpan, Ausbilder im Fach Wild und Umwelt, und Zentralpräsident BKPJV, Beat Angerer (vlnr).


der im Fach Wild und Umwelt stiess auf grosses Interesse. Die Bühne war bis zum letzten Platz gefüllt. Podiumsgesprächsleiter Müller stellte die These auf: «Die Bündner Jagdprüfung sei eine der schwierigsten in Europa» und stellte die Frage, ob zukünftig nur gut gebildete Leute diese Prüfung bestehen würden? Dazu meinte die Vertreterin der KoAWJ Gaby Huber, dass mit den Ausbildungsfächern Waffenkunde und Schiessen, Gesetz, Wildkunde, Jagdkunde und Wild und Umwelt wohl ein breites Spektrum an Fächern ausgebildet und geprüft würden und dass auch ein breiteres Wissen als die eigentlichen Prüfungsziele verlangen, vermittelt werde. Die Kandidaten sollen lernen, auch bei der Jagd vernetzt und ganzheitlich zu denken. Die Erfahrungen seit Beginn der zentralen Ausbildung durch den BKPJV im 1997 hätten bewiesen, dass aufgrund der bestandenen Prüfungen die Ausbildung zweckmässig und zielgerichtet sei und dass die Prüfungen durch Teilnehmer/innen aller Berufs- und Bildungsgattungen erfolgreich abgschlossen würden. Sicher sei es unabdingbar, dass die Kandidaten nebst den Kursbesuchen sich breit informieren und auch entsprechend lernen müssten. «Ohne Fleiss kein Preis»! Die Geschäftstellenleiterin des WWF Graubünden stellte fest, dass die Zusammenarbeit zwischen WWF und Jagd zu wenig eng sei; hinge-

gen sei die Zusammenarbeit mit den Fischereiverbänden um einiges besser. Schlussendlich gehe es darum, dass sich Naturschutzorganisationen und Jäger gemeinsam um die Erhaltung natürlicher Lebensräume, intakter Oekosysteme und ethischer Werte bemühen sollten. Ebenso sollte gemeinsam und vermehrt die nichtjagende Bevölkerung informiert werden; denn die Interessen und das Wissen über die Zusammenhänge in der Natur triffteten bei der städtischen und der ländlichen Bevölkerung immer weiter auseinander. Dr. Georg Brosi erklärte, dass dank des Amtes für Jagd und Fischerei, der Jägerschaft und der Gemeinden im Kanton ein gemeinsames Ziel durch Schaffung von Ruhezonen erreicht wurde. Eines der grössten Probleme seien heute die Störungen in den Wildeinstandsgebieten im Winter. Gianni Parpan erklärte, dass es bei der Jäger-Aus- und Weiterbildung auch wichtig sei, den Respekt vor der Natur, den Jägern und der nichtjagenden Bevölkerung zu vermitteln, hingegen könne man den Charakter der Mitmenschen nicht beeinflussen. Beat Angerer will zukünftig durch den Verband (BKPJV) die Öffentlichkeitsarbeit durch vermehrte Informationen in den Medien und durch Veranstaltungen für die Bevölkerung intensivieren. Dabei werde die Kommission für Aus- und Weiterbildung auch eine wesentliche Rolle spie-

Einig war man sich, dass das Verständnis für die Natur und die Jagd bereits in der Schule geweckt werden müsse. Dazu brauche es eine enge Zusammenarbeit aller interessierten Kreise mit den Schulgemeinden und Lehrern. Fazit des Podiumsgesprächs Die Jägerschaft und die Naturschutzorganisationen sind zukünftig noch mehr gefordert, entsprechende Projekte zu Gunsten der Öffentlichkeitsarbeit für die nichtjagende Bevölkerung und der Weiterbildung der Jäger in Angriff zu nehmen! ToPfi

Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel. Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.

KAPO St. Gallen ermittelt gegen Gsoa

Fehlschuss Im Vorfeld der Abstimmung zur Waffeninitiative versuchten Mitglieder der Gsoa (Gruppe Schweiz ohne Armee) mit einer zweifelhaften Aktion in der IKEA St. Gallen auf die Problematik Schusswaffen im Haushalt aufmerksam zu machen. Aktivisten versteckten Spielzeug-Sturmgewehre in Möbeln der Ausstellungshallen. Gemäss der Online-Zeitschrift 20 Minuten wurde durch die Kantonspolizei St. Gallen eine Ermittlung gegen die Gruppe eingeleitet. «Nach dem Waffengesetz sind auch Waffenimitationen verboten, die zum Verwechseln echt aussehen», so Kapo-Sprecher Hanspeter Krüsi. Mitinitiantin Monika Simmler widerspricht: «Wir haben nichts zu befürchten, denn jeder sah, dass es sich um Spielzeug handelte.» Die Aktivisten, die auf die Waffenschutz-Initiative aufmerksam machen wollten, hatten die Waffen schwarz bemalt. Nach diesem fragwürdigen Vorfall scheint es offensichtlich, dass einige Initianten das bestehende Waffengesetz wohl noch nie gelesen, geschweige begriffen haben, für was sie kämpften. Kurt Gansner Schweizer Jäger 3/2011

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Rund 30 Aussteller fanden den Weg nach Chur in die Stadthalle.

len. Man wolle damit in der Bevölkerung das Verständnis für die Jagd wecken und auch aufzeigen, dass die Jäger für den Erhalt der Lebensräume sehr viel, wohlverstanden in Fronarbeit leisten. Bemängelt wurde der «alte» Leitfaden des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden. Dazu erklärte Dr. Georg Brosi, dass im Laufe dieses Jahres ein «interkantonales» Lehrbuch herausgegeben werde. Dieses Lehrbuch («Jagen in der Schweiz – auf dem Weg zur Jagdprüfung») werde in etwa ab 2012/13 als offizielles Lehrmittel im Kanton Graubünden den Kandidaten abgegeben.


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LU

Sektionsversammlung RJL Sektion Pilatus

Am 14. Februar 2011 trafen sich 141 Mitglieder und Mitgliederinnen zur 16. Sektionsversammlung der RJL Sektion Pilatus im Pfarreisaal in Rothenburg. Nachdem die Grünröcke mit den Klängen der Luzerner Jagdhornbläser unter der Leitung von Rolf Wanderon begrüsst wurden, hiess Sektionspräsident Peter Faesi die Mitglieder, Ehrenmitglieder, Vertreter der Waldregion Luzern, der Jagdverwaltung, der Presse und der Jungjägerausbildung herzlich willkommen. Ein vorzüglich zubereiteter Aser von Sektionsmitglied Hansjörg Adler liess während der Versammlung keine Hungergefühle aufkommen und für einen speditiven Serviceablauf sorgte die Jagdgesellschaft Rothenburg-Ost. Die traditionellen Tombolalose waren schnell verkauft und manch glücklicher Gewinner freute sich über einen schönen Butterzopf- und/oder Fleischpreis. Peter Faesi führte zügig durch die Versammlung. Sämtliche Abstimmungen vom Präsidentenjahresbericht, Protokoll Versammlung 2010, Kassabericht und Budget 2011 wurden von der Versammlung mit Applaus gutgeheissen. Auch die alle vier Jahre stattfindenden Wahlen des Sektionspräsidenten, des Sek-

tionsvorstandes und der Revisoren sind jeweils mit einem Applaus bestätigt worden. Der Vorstand mit Präsident Peter Faesi und den Mitgliedern Hansruedi Lustenberger, Stefu Luternauer, Bruno Imgrüth, Philipp Gerber und den Revisoren Josef Hardegger und Peter Küenzi dankten der Versammlung für ihr Vertrauen. Peter Faesi durfte im letzten Jahr zehn frisch gebackene Jäger in unserer Sektion willkommen heissen und von fünf Mitgliedern mussten wir uns verabschieden. Mit Jagdhornklängen gedachte die Jägerschaft den verstorbenen Jagdkameraden Josef Achermann, Roland Fehlmann, Hans Hug, Hans Zurfluh und Kurt Wyss. Bevor Peter Faesi den Gästen das Wort überreichte, unterbreitete er das vielseitige Tätigkeitsprogramm 2011 der Versammlung. Mit dem Besuch der Blaser Werke in Isny, Weiterbildungskursen im Hunde- und Schiesswesen, sowie die alljährlich stattfindenden Obmänner- und Jagdleiterversammlung, wird dem interessierten Jäger einiges geboten. Kantonalpräsident Walter Steffen liess anschliessend in seinen Grussworten den Blick ins auslaufende Jagdjahr zurückschweifen und informierte die Grünröcke über Aktuelles im kommenden Jahr. Otto Holzgang von der

Der an der Versammlung bestätigte Sektionsvorstand mit Präsident Peter Faesi in der Mitte.

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Jagdverwaltung konnte der Versammlung bereits einige Zahlen der vergangenen Jagd auf Gams- und Rotwild unterbreiten, die Jahresstrecke der übrigen Wildarten wird nach Eingabe der Jagdstatistik im April bekannt sein. Aber nicht nur die Streckenzahl beim Gamswild ist rückläufig, auch Isegrim machte weniger Beute im Kanton Luzern. Die vierzehn eingesetzten Herdenschutzhunde und zwei vierbeinige Esel vergällten dem Wolf das Schafjagen zum grössten Teil und es wurden nur vier Schafe gerissen. Die Anpassung des Jagdprüfungsreglementes, die neue

SG

bevorstehende Bundesjagdverordnung, das neue Ausbildungslehrmittel, der Ausbau des Internetportals der Jagdverwaltung etc. waren weitere Themen. Jagd und Forst steht nah beieinander und von der Waldregion Luzern überbrachte Silvio Covi die Dankesworte an die versammelte Jägerschaft für die konstruktive Zusammenarbeit. Mit Dankesworten an alle Anwesenden, Mitglieder der Dienststellen, Experten, engagierten Jäger/innen schloss Peter Faesi die Versammlung, wünschte gute Heimkehr und ein Wiedersehen an der ordentlichen Generalversammlung der Revierjagd Luzern, vom 1. März 2011 in Sursee. Philipp Gerber

Jäger müssen Städter aufklären

Rund 100 Mitglieder nahmen am Freitagabend an der Hauptversammlung des Jägervereins Toggenburg in Lichtensteig teil. Sie wählten ein neues Vorstandsmitglied, bestätigten die anderen im Amt, sprachen über Jagdpolitik und blickten auf das vergangene Jahr zurück. Lichtensteig Die Jäger verfolgten die Abstimmung über die Waffen-Initiative mit grossem Interesse. Nach der Ablehnung dürfe die Jägerschaft zwar aufatmen. Jürg Hoby, Präsident des Jägervereins Toggenburg, riet aber, weiterhin auf der Hut zu sein. «Rund um die Themen Jagd, Natur und Wildtiermanagement ist noch vermehrt aufklärende Öffentlichkeitsarbeit für die zunehmend abgehobene und entwurzelte Stadtbevölkerung zu leisten», sagte er. Er wies seine Jägerkollegen darauf hin, dass sie es seien, welche die Interessen der frei lebenden Wildtie-

re vertreten und ihre Lebensrechte verteidigen. Dabei solle man aber die Gegenspieler auf der Schützerseite nicht provozieren. Jürg Hoby hielt fest, dass die Schweiz von heute nicht mehr über die Lebensräume des 19. Jahrhunderts verfüge. Und dennoch sei der Bestand an wildlebenden Tieren heute weit grösser als damals. «Ein integriertes Wildtiermanagement wird in Zukunft nur erfolgreich sein, wenn alle Akteure ihr Verhalten entsprechend ausrichten», sagte er. Pachtzins wird sich verringern In seinem Bericht informierte der Präsident des Jägervereins Toggenburg über den Stand der Teilrevision des Jagdgesetzes. Das Finanzierungskonzept sehe vor, dass die Anteile von Kanton und Gemeinden gestrichen, die Pachtzinse verursachergerecht festgelegt und Lebensraumprojekte vermehrt unterstützt


Hugo Annen, Aktuar Niklaus Tarnutzer, Kassier Kai Schüler und Beisitzer Hans Hälg. Der Materialverwalter Heinz Hermann gab seinen Rücktritt bekannt. An seine Stelle wurde der Wildhauser Markus Brändle gewählt. Rekordabschuss beim Rotwild Köbi Rutz informierte als Obmann der Hegegemeinschaft 1 über die Abschusszahlen beim Rotwild. 2010 habe die Planung mit 300 Tieren den höchsten Abschuss seit 1996 vorgegeben. Mit 321 erlegten Tieren sei diese Ab-

schusszahl sogar noch übertroffen worden. Im Obertoggenburg hätten die Jäger 80 Tiere abschiessen müssen, sie haben sogar 90 erlegt. Köbi Rutz lobte die Jäger: «Die Jagd hat das Ziel erreicht. Ihr habt eure Hausaufgaben mit Bravour gemeistert.» Zum Abschluss der Versammlung gab es einen Ausschnitt aus dem Film «Wir und der Wolf» zu sehen. Sabine Schmid

Urner Jägerverein bedankt sich bei seinen Kommissionen

UR

Am Freitag, 28. Januar 2011, versammelte sich die Urner Jägerfamilie in der Jagdschiessanlage Standel in Wassen zum Kommissionshock. Bei Apéro und Imbiss lernten sich die verschiedenen Kommissionsmitglieder besser kennen, im Zentrum stand die Begrüssung des neuen Sicherheitsdirektors Beat Arnold. Der Urner Jägerverein mit Walter Baumann an der Spit-

Am Kommissionshock des Urner Jägervereins bedankte sich Präsident Walter Baumann (ganz links) und der neue Sicherheitsdirektor Beat Arnold (stehend) bei allen Funktionsträgern für geleistete Arbeit.

ze freute sich, gegen 70 Personen im wunderschönen Jägerstübli der Jagdschiessanlage Standel in Wassen begrüssen zu können. Erstes und gleich auch wichtigstes Ziel der Zusammenkunft ist es, für die geleistete Arbeit in den Kommissionen herzlich zu danken. Da und dort sind vor allem neue Funktionsträger froh, einander näher kennen zu lernen und über aktuelle Jägerthemen zu diskutieren. Prominentester Neuling war natürlich Sicherheitsdirektor Beat Arnold. Den neuen obersten Urner Jäger hiess man speziell willkommen. Walter Baumann beschenkte ihn mit einem Jubiläumsbuch des Urner Jäger-

vereins und freut sich auf gute Zusammenarbeit. Beat Arnold staunte über die genannte Zahl von 106 Funktionsträgern in den Kommissionen, auch er bedankte sich für die geleisteten Tätigkeiten. Viele Kommissionsmitglieder haben Doppelfunktionen, sodass schliesslich 85 Jägerkameraden zum Apéro und Imbiss eingeladen werden konnten. Ein Grossteil davon konnte es richten und freute sich über die Zusammenkunft. Angefangen von Beat Annen, Amtsvorsteher Amt für Forst und Jagd, Josef Walker, Jagdverwalter, Klaus Weibel, Landschreiber, Beat Zgraggen, Stiftung Naturland, Bernhard Danioth, Präsident Urschner Jägerverein, Schweisshundeführer, Wildschadenkommission, Jagdschiesskommission, Hegekommission, Wildhüter, OK Trophäenschau und Jagdaufseher war die ganze Jägerprominenz versammelt. Allseits wünschte man gute Zusammenarbeit. Gratulationswünsche sendete Walter Baumann an Vorstandsmitglied Ramon Russi, zu seiner Tochter Helena und an den grossen SCL Tiger-Fan und Wildhüter Fredi Arnold zur erstmaligen Playoff-Qualifikation. Schweizer Jäger 3/2011

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werden sollen. Dies bedeute, dass die Pachtzinsen um 30 Prozent sinken würden. Noch nicht geregelt sei hingegen das Wildschadenverfahren. «Es ist unverständlich, dass eine finanzielle Entlastung der Jägerschaft selbst bei erfülltem Abschuss und bei Schäden durch geschützte und seltene Tierarten ausgeschlossen bleibt», sagte Jürg Hoby. Seiner Meinung nach wäre gerechtfertigt, die Folgekosten der Biodiversität nicht nur den Jägern, sondern dem allgemeinen Staatshaushalt aufzubürden. Jürg Hoby wies auch darauf hin, dass die Beurteilung der Schadenssituation in vielen Gebieten als übertrieben wahrgenommen werde. «Die Ursachen der Forstschäden werden einseitig den Wildtieren zugeschrieben. Die übrigen Faktoren wie starke Beunruhigungen durch Freizeitnutzung und sportliche Aktivitäten werden nicht oder nur ungenügend berücksichtigt», sagte er. Die Problemlösung wurde oft nur in einer drastischen Erhöhung der Abschussvorgaben gesucht. In der Jagdkommission sei diese Problematik aber thematisiert worden. Jürg Hoby blickte auch auf die Anlässe des Jägervereins Toggenburg zurück. Die Umstellung beim Jagdschiessen auf die elektronische Trefferanzeige bringe einen zügigeren Schiessbetrieb mit sich. Aus diesem Grund findet das Jagdschiessen 2011 nur mehr am Nachmittag statt.

Foto: Georg Epp

Foto: Sabine Schmid

Jürg Hoby liess sich als Präsident des Jägervereins Toggenburg wieder wählen. An der nächsten HV sei dann aber Schluss, kündigte er seinen Rücktritt an.

Neues Vorstandsmitglied Der Jägerverein konnte vier neue Mitglieder in seinen Reihen aufnehmen. Drei Jäger sind aus dem Verein ausgetreten, von vier Kameraden mussten die Anwesenden für immer Abschied nehmen. Dreizehn Jäger sind als Veteranen geehrt worden, von ihnen waren aber nur fünf anwesend. Gemäss der Traktandenliste standen Wahlen an. Jürg Hoby wurde als Präsident bestätigt, er stellte aber in Aussicht, dass er an der nächsten Hauptversammlung zurücktreten werde. Wiedergewählt wurden auch Vizepräsident


Jörg Frieden-Purtschert Foto: Georg Epp

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Brittnau 25. Dezember 1939 – 17. September 2010

Dank, Kennenlernen und angeregte Gespräche standen im Zentrum des Kommissionshocks des Urner Jägervereins. In der Bildmitte von links Walter Baumann, Josef Walker und Sicherheitsdirektor Beat Arnold. Die Orientierungsversammlung des Urner Jägervereins und der Jagdverwaltung vom 24. März 2011 im Hotel Goldener Schlüssel, Altdorf, ist das nächste Ziel der Urner Jägerfamilie. Neben diversen Informationen wird das interessante Referat «Nachjagd auf Hirschwild» im Zentrum stehen. Walter Baumann forderte die Jäger auf, für ein klares Nein zur Waffeninitiative am 13. Februar das persönliche Umfeld zu überzeugen und an die Urne zu bewegen.

Eine Power-Point-Show über den Bau der Jagdschiessanlage rundete angeregte Gespräche ab. Mit einem letzten kräftigen Dank an das Wirteteam mit Elisabeth und Josef Zgraggen an der Spitze für Speis und Trank und freundliche Bedienung fand ein kameradschaftlich wertvoller Abend seinen Abschluss. Georg Epp

Präsidentenkonferenz Walliser Jägerverband VS

Die Konferenz vom 21. Februar 2011 stand ganz im Zeichen des kommenden 5-Jahresplanes. Die Präsidenten erhielten Einblick in die Anträge und nützten die Gelegenheit, sich mit diesen auseinander zu setzen. Durch die Anwesenheit von Peter Scheibler und Jacques Blanc bestand die Möglichkeit, sich direkt von der Dienststelle orientieren zu lassen. Sämtliche Anträge werden an der nächsten Konferenz nochmals zur Diskussion stehen, bevor über diese an der Delegiertenversammlung vom April befunden wird. Adrian Zumstein, Vertreter von JagdSchweiz, orientierte über deren Arbeit. Die ersten sechs Jahre galten dem Aufund Ausbau von JagdSchweiz.

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Neu wird unter anderem die Zusammenarbeit mit den Umweltverbänden gesucht. Die Förderung der Biodiversität soll nicht mehr nur deren Arbeit und Verdienst sein. In der veränderten Umwelt steht in Sachen Wild einzig der Jäger als vernünftiger Regulator da. Eine in allen Belangen sinnvolle Wildbewirtschaftung muss den neuen Gegebenheiten Rechnung tragen. Die Errichtung von Schutzzonen, das Ausscheiden von Banngebieten und die Bestandeskontrolle kann nur von jagdlich geschulten Personen und Verbänden vorgenommen werden. Das Schicksal des Wildes darf deshalb nicht die Angelegenheit der Prädatoren sein. r.w.

Am 17. Tag des Herbstmonats September 2010 ist im Alter von beinahe 71 Jahren Jörg Frieden nach längerer, schwerer und geduldig ertragener Krankheit gestorben. Jörg Frieden wurde am 25. Dezember 1939 in Brittnau geboren, wo er glücklich und geborgen seine Kindheit sowie seine Schulzeit verbrachte. Seit seiner Kindheit bekundete Jörg Interesse und grosse Liebe zur belebten Natur, die er auch, wenn es in seinen Möglichkeiten lag, behutsam in Schutz nahm. Am 1. April 1984 trat Jörg Frieden als Pächter der Jagdgesellschaft Brittnau bei und verpflichtete sich, gemeinsam und uneigennützig mit seinen Pächterkameraden die Wildbestände im schönen aargauischen Jagdrevier Nr. 182 zu hegen und zu pflegen. Er war ein sympathischer, aktiver und stets hilfsbereiter Jagdkamerad, welchem die Obhut und Fürsorge hinsichtlich aller Wildtiere im Vordergrund stand. Sorgsam und pflichtbewusst, verbunden mit einer hohen Jagdethik, praktizierte er stets das Jagdhandwerk. Fiel dann mal ein Schuss aus seiner Büchse auf ein Stück Wild, war diesem stets genaues Beobachten, Ansprechen und Beurteilen vorausgegangen. Er wusste, dass dies drei unablässige Charak-

teristiken eines pflichtbewussten Jägers sind. So hatte er es gelernt, so hat er es während seinem doch langen Jägerleben immer gehandhabt. Jörg führte sehr engagiert einen Bayrischen Gebirgsschweisshund. Es ist ein stattlicher, formschöner Rüde und heisst «Baiko». Als Welpe hat er ihn erstanden und mit viel Liebe, Wissen und Können zu einem vorzüglichen Gebrauchshund abgeführt. Er setzte ihn bei zahlreichen Nachsuchen erfolgreich ein. Aufrichtige Kameradschaft hatte bei Jörg Frieden einen grossen Stellenwert – und er lebte diese wahre Kameradschaft auch. Zusammen mit seiner Hilfsbereitschaft, seiner Freundlichkeit und seinem trockenen Humor war er für uns ein sehr geschätzter Jagdkamerad und Hundeführer. Wir Brittnauer Jäger und Treiber werden unseren Freund und Jagdkollegen ganz sicher vermissen und ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Weidmannsruh, lieber Jörg! Jagdgesellschaft Brittnau Reto Buchmüller, Obmann


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Nächste Nummer: 8. April

Inseratenschluss: 18. März Schweizer Jäger 3/2011

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Der Experte Auflösung Wettbewerb Ausgabe 1/2011: Die Nachwuchsrate beim Schwarzwild beträgt ca. 300 Prozent

Herzliche Gratulation den Gewinnern!

Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich! Unter den richtigen Einsendern werden jeweils 1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht, Wert Fr. 206.– 1 Jagdbuch, Wert Fr. 60.–; 1 JägerTool von Victorinox, Wert Fr. 52.– 2 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je Fr. 14.– verlost. Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. April 2011 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: kontakt@schweizerjaeger.ch

1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht: Manfred Bellwald, Wiler. 1 Jagdbuch: Bettina Giger, Curaglia. 1 JägerTool von Victorinox: Mathias Oeler, Mollis. Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Fredi Zuberbühler, Rehetobel; Martin IndergandAmstutz, Erstfeld. Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen!

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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