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REPORTAGE | Nachgerannt

nach Laufpause mit

gerannt

Thorsten Schröder Name: Thorsten Schröder Alter: 47 Jahre Wohnort: Hamburg Beruf: Sprecher, Moderator, Journalist

Mein Traumberuf als kleiner Junge … … war erst Fußballprofi, dann Fußballreporter.

von Claudius Lüder

Ein Trainingsplan ... … hilft mir, mein Ziel zu erreichen. Aber ich muss aufpassen, dass ich mich nicht sklavisch daran halte.

Was wollten Sie schon immer mal erklärt bekommen? Wie genau ein neuer Laufschuh entsteht – von der Idee über die Entwicklung und Testphase bis zum endgültigen Produkt.

Laufschuhe natürlich. Aber am liebsten das Stadion meines Lieblingsvereins. Obwohl: „Ich bin heute bei ‚Thorsten Schröder‘ versackt und böse abgestürzt“, das klingt auch nicht schlecht. Vielleicht also doch eine Kneipe!

Bei welchem Wetter laufen Sie am liebsten? Bei 20 Grad und Sonnenschein.

Welchen Lauf-Traum möchten Sie sich auf jeden Fall noch erfüllen? Einen Marathon im Rahmen des Ironman auf Hawaii.

Was würden Sie nie essen? Gegrillte Vogelspinne ist nicht so mein Fall.

Nach wie vielen Stunden sind Sie ausgeschlafen? Schon acht bis neun Stunden reichen mir völlig aus! Warum ist Laufen genau die richtige Sportart für Sie? Weil es so unkompliziert und überall machbar ist: Schuhe an und los gehts.

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Wie oft laufen Sie in der Woche? Drei bis vier Mal. Ihre letzte sportliche Höchstleistung? Der Ironman in Frankfurt, also die Langdistanz im Triathlon, zu der ja auch ein Marathon gehört. Ihr sportliches Idol als kleiner Knirps? Franz Beckenbauer.

Mit welcher Pose/Geste laufen Sie durchs Ziel? Normalerweise mache ich immer einen Flickflack. Wenn die Kraft dafür nicht reicht – und bisher hat sie leider nie gereicht ‒ muss ich bei den hochgerissenen Armen bleiben.

Wie viele Paar Laufschuhe besitzen Sie? Ich habe extra nachgezählt: Es liegen noch sechs Paar rum, aber nur drei sind derzeit in Betrieb. Stichwort Kleidung: Was geht beim Laufen gar nicht? Es geht alles. Ich freue mich, wenn ich Leute sehe, die mal nicht die aktuell hippen Läufer-Klamotten tragen.

ZU EN D E G EDAC H

Kilometer 32, es tut richtig weh, mit welchem Spruch spornen Sie sich an? „Mehr als drei Viertel sind geschafft, die paar Kilometer packst Du auch noch!“ Was hätten Sie gerne nach sich benannt: eine Fernsehsendung, Laufschuhe oder eine Kneipe?

T

Wenn ich Auto fahre ... … frage ich mich, wie lange es die alte, geliebte Kiste wohl noch macht.

Ein Laufpartner für Stunden: Welchen Dialekt darf er haben? Sehr gerne Kölsch! Erst Kölsch hören und danach zur Erfrischung und Belohnung ein oder mehrere Kölsch trinken. FOTOS: FRANK WECHSEL/SPOMEDIS · PRIVAT

T AU F D E N • P U N K G E B R AC H T

Wie lange brauchen Sie morgens im Badezimmer? 5 Minuten ohne Duschen, 15 mit.

Für welche Sportübertragung bleiben Sie nachts wach? Für Fußball-WM-Spiele, für den Ironman auf Hawaii, für herausragende Olympia-Rennen und früher hat mich mein Vater zu den Boxkämpfen von Muhammad Ali geweckt.

Zu welcher Tageszeit sind sie am fittesten? Zwischen 12.00 und 18.00 Uhr – und Laufen vor 10.00 Uhr versuche ich zu vermeiden. Schade, dass bei den meisten Sportveranstaltungen der Startschuss schon so früh fällt!

FOTO: HENNING SCHEFFEN PHOTOGRAPHY

Seit 15 Jahren ist Thorsten Schröder als Gesicht der Tagesschau präsent und vermeldet konstant News aus aller Welt. Weniger bekannt hingegen ist der Ausdauersportler Thorsten Schröder, der neben einigen Marathons auch schon den Ironman in Frankfurt absolvierte. Mit einer Marathon-Bestzeit von 3:28 Stunden dürfte der 47-Jährige der schnellste Nachrichtensprecher im deutschen Fernsehen sein. Gleichwohl Schröder sein Wohlfühltempo bei flotten 4:50 bis 5:00 Minuten pro Kilometer einordnet, hält er sich für eine Trainingseinheit mit Wunschpartner Haile Gebrselassie für doch noch zu langsam. „Ich fürchte, der kann gar nicht so langsam laufen wie ich“, sagt der Tagesschau-Sprecher im Interview mit RUNNING – Das Laufmagazin. Den Ausdauersport entdeckte der Hamburger eher zufällig. Als leidenschaftlicher Fußballer musste er sich nach einer Wirbelsäulenoperation eine andere Sportart suchen und startete mit Laufen und Radfahren. Der Sprung ins Wasser war da nicht weit und mündete in zahlreiche Starts bei TriathlonEvents. Wenn Thorsten Schröder mal nicht im Nachrichtenstudio oder beim Training ist, engagiert er sich unter anderem bei der Kinderschutzorganisation „Plan“, für die er bei internationalen Läufen Spenden sammelt.

Laufen ist langweilig, wenn … … man nicht gerne läuft. Das ist bei mir nicht der Fall, deshalb ist Laufen für mich nie langweilig. Ich habe nur manchmal auch keine Lust. Wenn ich auswandern müsste … … dann gerne nach Frankreich oder Norwegen. Meine bevorzugte Laufstrecke … … ist der Alsterwanderweg in Hamburg, weil er am Fluss entlangführt und durch waldartiges Gebiet geht, also durch ein Stück wunderschöne Natur in der Stadt. Ich schalte den Fernseher ab, wenn … … die Volksmusik aufspielt. Entspannung pur ist für mich … … Bewegung an der frischen Luft. In der Nacht vor einem Wettkampf … … schlafe ich fast immer überraschend gut. Wenn ich morgen einen Marathon laufen müsste … … käme dabei eine für mich passable Zeit heraus, denn das verstärkte Tempo-Training der vergangenen Monate macht sich bemerkbar. Mein Wohlfühltempo beim Laufen … … ist relativ zügig, denn ich fühle mich sehr wohl, wenn ich ein bisschen Gas

gebe – jedenfalls, solange ich das durchhalte.

E NT WE D E R O D E R Als Student: WG oder Einzelzimmer? Einzelzimmer. Zu Hause: Hund oder Katze? Hund. Im Glas: Bier oder Wein? Wein. Im Flieger: Gangplatz oder Fenster? Gangplatz. Zum Ausgleich: Windsurfen oder Skifahren? Windsurfen. Im Urlaub: Indischer Ozean oder Schwäbisches Meer? Jedes zu seiner Zeit. Im Büro: Treppenhaus oder Fahrstuhl? Treppenhaus. Zum Frühstück: Müsli oder Bacon? Müsli. Unterwegs: Cabrio oder Coupé? Cabrio. Schaltung oder Automatik? Automatik. Im Bad: Nassrasur oder trocken? Nassrasur. Beim Training: MP3-Player oder Vogelgezwitscher? Vogelgezwitscher.

Das schwierigste Wort als Nachrichtensprecher ... … ist „Eyjafjallajökull“. So heißt der isländische Vulkan, der vor ein paar Jahren den Flugverkehr durcheinandergewirbelt hat. Schreckliches Wortungetüm!

Nach der Sauna: Schwalldusche oder Tauchbecken? Ich mache immer beides, wenn vorhanden.

Früh aufstehen ... … ist für mich keine Freude.

Laufschuhe: aus dem Fachgeschäft oder Internet? Fachgeschäft!

Draußen: Asphalt oder Trail? Beim Laufen Asphalt.

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