Der immobilienbrief nr 338

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NR. 338 I 51. KW I 19.12.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Inhaltsverzeichnis Editorial

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JLL - Nur Globalrisiken können deutschen Immomarkt 2015 bremsen

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Globale Immomärkte errei- 8 chen deutliches Plus Catella - Europas Büromärkte weiter im Wachstum

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GIF/CRES - deutsche Büromärkte in 2015

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Immomärkte - Jahresausblick 2015 (Vornholz)

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BVT - neuer Fonds für BWEquity gestartet

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Jahresendstatements

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Helaba - Wohnungsbau hält 23 in Großstädten nicht Schritt Mietpreisbremse - größere Auswirkungen als erwartet

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empirica - Wohnungsleerstand erneut rückläufig

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Wohnungsportfolien Volumen verfünffacht

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London - Wohnungsboom überschreitet Gipfel?

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BVI Zahlen im Oktober

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Showdown bei Golden Gate 28 Deka - Immomarkt Spanien

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Dresden - gesündeste Wohnhäuser der Stadt

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St. Moritz - keine neuen Ferienimmobilien

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IBB - Baugenehmigungen für Berlin bis 2017

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Berlin - anhaltende Dynamik am Immobilienmarkt

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Logistikniveau bleibt hoch 34 Immobilienbrief Köln Immobilienbrief Ruhr

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Impressum

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Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment33 Immoblienbrief Berlin Management, Catella Real Estate Impressum 32 AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, Project Gruppe, publity AG, Ruhrwert Immobilien und Beteiligungs GmbH, und sontowski & partner gmbh.

Sehr geehrte Damen und Herren, statt Weihnachtskarten haben wir Immobilienbriefe verschickt – ganz viele Immobilienbriefe. Wenn Sie letzte Woche zu unseren Versandopfern gehörten, die mit Dateien beschossen wurden, bitten wir Sie um Entschuldigung. Unser neuer Versand-Partner hatte als Voreinstellung das Häkchen „Alle ½ Stunde erneut versenden“. Es erinnerte mich an unsere Nr. 1. des "Der Immobilienbrief". 2001 konnte man mit unbeabsichtigten Steuerzeichen noch Endlosschleifen durch Vernetzung bauen, bei denen sich Tausende von Erst-Abonnenten die Briefe gegenseitig zusendeten. Damals hatten unsere DV-„Spezialisten“ noch eine Besonderheit eingebaut, die uns von fremden Beschwerden freihielt. Sie hatten ein hübsches Modell-Impressum eines anderen Unternehmens als Vorlage für unser Impressum genommen – und dann vergessen, die Daten auszutauschen. Beide Aktionen hatten eines gemeinsam: Den Humor, mit dem Sie, liebe Leser, es genommen haben. Ein weiteres Déjà-vu-Erlebnis war die traditionelle Jahresend-Pressekonferenz von JLL. Für Deutschland stehen alle Ampeln auf Grün. Auf der Risikoseite stehen vor allem die globalen Risiken. Der Vergleich mit 2007 sieht den heutigen Boom auch bei Gewerbe deutlich stabiler aufgestellt. Bei stabilem Niedrigzinsumfeld und zunehmendem weltweiten Druck der Kapitalsammelstellen, deren Anlageprobleme immer drängender werden, muss die Anlage-Immobilie profitieren. Hinzu kommt für mich, dass anders als 2007 der heutige Boom von der Immobiliengläubigkeit der Gesamtbevölkerung getragen wird, die den Glauben an mit Politiker-Versprechen bedrucktem Papier, genannt „Geld“, verloren hat. Auch ich bin zu blöd für diese Welt. Auf der einen Seite versucht EZB-Universalvolkswirt Mario Draghi kurzfristig weitere 1.000.000.000.000 Euro aus dem EZB-Fenster zu werfen, um die Banken zu zwingen, Kredite zu vergeben und die Deflations-Dementoren aus Euro-Askaban zu bekämpfen. Auf der anderen Seite wird überall ein hervorragendes Finanzierungsumfeld bestätigt. Nochmal: Niedrige Energiepreise und Rückkehr der Peripherie mit zuvor überhöhten Inflationsraten zur Wettbewerbsfähigkeit haben nichts mit klassischer Deflation der VolkswirtschaftsLiteratur zu tun. Lediglich die Politik der Financial Repression mit Staatsentschuldung durch Inflation klappt so nicht. Das deckt dann auf, dass der Euro so nicht klappt. Wer zu dämlich ist, wenigstens das Dollar-System nur abzuschreiben, den bestraft das Euro-Leben. „Und ‚zyklisch‘ grüßt das Murmeltier“. Im Film geht es um einen „arroganten, egozentrischen und zynischen TV-Wetteransager“ (wikipedia). Muss ich mich als „Immobilien-Ansager“ angesprochen fühlen? Jetzt ist es aber zyklisch wieder soweit. Vernunft kehrt zurück. Bei der Immobilie wird Geld mit Arbeit verdient. Das ist entweder die Wertschöpfungsphase aus Bau oder Sanierung von Core-Immobilien, in die die institutionellen Anleger dann ihr Geld versenken dürfen. Oder es ist die Beschäftigung mit Wertschöpfungspotentialen, die Arbeit macht. Wie jemand, der auf seinem Allerwertesten sitzt und sich selbst fressende Core-Immobilien für die Anleger arbeiten lässt, damit deren Altersvorsorge verdienen will, bleibt bei echten Nettorenditen mit einer „Drei“ und immer kürzeren Lebenszyklen ein Rätsel. Wissen Sie eigentlich, warum sich in der Literatur in der Vergangenheit niemand mit Core-Risiken befasst hat? Ganz einfach: Den Begriff verwenden wir in Deutschland erst seit vielleicht 8 Jahren. Zu den Volatilitäts-, Mietvertrags-, Mietmarkt-, Sanierungs-, Exit-, Technologie- und Lebenszyklus-Risiken von großvolumigen 1a-Immobilien können Sie allein bei mir schon seit 20 Jahren nachlesen. Aber lassen Sie uns mit dem Meckern aufhören. Die Branche hat ein Top-Jahr vor sich. Die Optimisten werden bestätigt. Und diesmal gibt es das Softlanding des Zyklus wirklich. Wirklich. Ganz bestimmt. Erfahrungs-Defätismus ist diesmal wirklich fehl am Platz. Ehrlich. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen frohe Feiertage, persönlich viel Glück und vor allem uns gemeinsam ein erfolgreiches Jahr, das Ihr MarketingBudget alimentieren möge. ALLES GUTE, Ihr … Werner Rohmert, Herausgeber


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Catella schließt 4. Equity-Closing

Nur Globalrisiken könnten deutsche Immobilienmärkte bremsen

München: Der von Catella Real Estate AG und Bank J. Safra Sarasin AG gemeinsam gemanagte Fonds

JLL Jahres-Pressekonferenz sieht 2007er Investment-Rekorde in Reichweite

„Sarasin Sustainable Properties - European Cities“ hat das 4. Equity-Closing erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt konnten rund 40 Mio. Euro Eigenkapital eingeworben werden. Ein Drittel der Gelder kam dabei von Bestandskunden, zwei Drittel waren neue Investoren. Erste Immobilienankäufe sind bereits unter Exklusivität. Ein 5. Equity-Closing wird derzeit vorbereitet und soll Anfang 2015 geöffnet werden. Der als Spezialfonds nach deutschem Investmentgesetz konzipierte Fonds ist Ende 2011 aufgelegt worden und verwaltet derzeit ein Immobilienvermögen von rund 200 Mio. Euro. „Wir freuen uns mit dem 4. Closing weitere Investoren begrüßen zu dürfen, die bei der Immobilienanlage auf Nachhaltigkeit und Erfahrung großen Wert legen. Das Thema Nachhaltigkeit kommt im Sarasin Sustainable Properties – European Cities im gesamten Lebenszyklus der Immobilie zum Tragen, was unsere Investoren sehr schätzen. Kundennähe und ein fundierter „Track Record“ sind wesentliche Erfolgsfaktoren, die sich in der regen Nachfrage unseres Nachhaltigkeitsfonds seitens der Investoren bestätigen“, fasst Portfolio Manager Nicolas Hartel zusammen.

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist „Der Platow Brief“ Die Risiken für die Immobilienmärkte resultieren nach Ansicht von JLL Deutschland CEO Dr. Frank Pörschke vor allem aus dem geopolitischen Umfeld. Wirtschaftlich stehen die Ampeln auf grün. Bei Gewerbe-Investments sollte 2014 das schon gute Vorjahr noch einmal um 20% toppen. Das dürfte auch die Marke für 2015 sein, erwartet Pörschke. Der Vermietungsmarkt hat zwar dieses Jahr im 4. Jahr in Folge leicht abgenommen, sollte nächstes Jahr aber wieder zulegen. Für das „Anlageuniversum“ haben sich die Rahmenbedingungen in den letzten zwölf Monaten nicht wesentlich verändert, stellt JLL Deutschland CEO Dr. Frank Pörschke fest. Die Auswirkungen des nun schon seit Jahren äußerst niedrigen Zinsniveaus werden immer sichtbarer. Kapitalsammelstellen wie z. B. Versicherungen konnten sich zwar lange über Kursgewinne ihrer früher eingekauften Anleihen freuen, jedoch rücken deren Fälligkeiten immer näher. Die Crux der Wiederanlage in Staatsanleihen aus „Der Immobilienbrief“-Sicht: Bleiben die Zinsen unten, sind die Renditen für Kapitalsammelstellen für den Geschäftszweck nicht mehr auskömmlich. Steigen die Zinsen, kommt das Kursrisiko hinzu. Ausweglosigkeit der Entscheidungssituation war schon der Stoff für griechische Tragödien. In immobilienwirtschaftlicher Konsequenz nimmt bei der Suche nach Anlagealternativen der Wettbewerb global zu. Neue Akteure aus Asien und insbesondere aus China treten auf den Markt.

Die Schere öffnet sich: Investment auf Rekord-Trip – Vermietung dümpelt im 4. Jahr Im fünften Jahr in Folge ist 2014 das gewerbliche Investment-Volumen in Deutschland angestiegen. Nach 30,7 Mrd. Euro in 2013 ist ein Anstieg um gut 20% auf über 37 Mrd. Euro wahrscheinlich. 2014 sei aber mit einem im vierten Jahr in Folge zurückgehenden Bürovermietungsumsatz in den sieben deutschen Immobilienhochburgen zu rechnen. Allerdings dürfte nach einem Flächenumsatz von gut 2,8 Mio. qm in 2014 im Jahr 2015 wieder eine drei vor dem Komma zu finden sein. Vermietung und Verkauf klaffen aber immer weiter auseinander. Im Gespräch wurde vorsichtig die alte Platow-Frage des Autors aus den 90er Jahren diskutiert, was passiere, wenn der Kapitalanalgebedarf in Immobilien den Nutzerbedarf an Immobilien nachhaltig übersteigt. Nach unseren 30 Jahren Marktbeobachtung wird die Schere erst gefährlich, wenn nicht nur Investmentmarkt und Vermietungsmarkt auseinanderklaffen, sondern sich zusätzlich bzw. in der Folge die Preis- und Mietentwicklungen deutlich auseinanderentwickeln. Wenn dann noch die monetär und durch steigende Kreditvergabe unterlegte, vordergründige Investitionsnachfrage in der mittleren Folge zu Neubau mit Fehlallokation neben


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Personalie Leipzig: Dipl.-Bankbetriebswirt Norbert Kistermann (51) wurde in den Aufsichtsrat der publity AG berufen. Kistermann ist seit mehr als 25 Jahren im Bankenbereich tätig. Zuvor war er u. a. Vorsitzender der Geschäftsleitung Corporate Banking Region Bayern bei der Dresdner Bank, Geschäftsbereichsleiter bei der BHF-BANK und Mitglied des Vorstands einer mittelständischen Bank in Essen/Hamburg und übt seit April 2014 die Position Leiter Strategische Geschäftsentwicklung bei der Opta Data Abrechnungsgesellschaft mbH aus.

dem Bedarf führt, sollte man sich Sorgen machen, statt über Umsätze zu freuen. Soweit ist es aber noch nicht. Der Run auf die gewerblichen Immobilienmärkte dürfte sich 2015 fortsetzen, erwartet Pörschke. Das Preisniveau hat 2014 noch einmal etwas angezogen. Gleichzeitig sah JLL bei den begleiteten Vermarktungsprozessen eine hohe Anzahl von Geboten. Interessant sei dabei die zunehmende Internationalität der Investmentmärkte. Das sei zwar noch nicht an den Umsätzen erkennbar, denn der Anteil ausländischer Käufer blieb mit 45% des Investmentvolumens im üblichen Bereich, sondern an den Geboten für Büroimmobilien. Hier sei der Anteil internationaler Investoren auf beachtliche 75% gestiegen. Wie letztes Jahr erwartet, hat sich der damals fast ausschließlich auf Top-Immobilien an Top-Standorten gerichtete Anlagefokus etwas gelockert. Der Anteil an Portfoliotransaktionen hat zugenommen. Für das Jahr 2015 erwartet JLL wieder pan-europäische Portfo-

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KVG-Erlaubnis München: Die Catella Real Estate AG hat von der BaFin die Erlaubnis für die Tätigkeit als AIF-Kapitalverwaltungsgesellschaft nach dem Kapitalanlagegesetzbuch erhalten. Den Vorstand bilden weiterhin Dr. Andreas Kneip (Sprecher), Bernhard Fachtner, Henrik Fillibeck sowie Jürgen Werner. Die Verwahrstelle stellt die CACEIS Bank Deutschland. Die im Januar 2007 gegründete Catella Real Estate AG hat bereits bisher 10 Sondervermögen für institutionelle Anleger und vermögende Privatkunden aufgelegt.

lioverkäufe. Ausgesprochen groß sei das Interesse an Projektentwicklungen. Dabei tun sich häufig in Deutschland tätige Entwickler mit sehr aggressiven Kapitalgebern zusammen. Diese positiven Entwicklungen auf der Eigenkapitalseite treffen in Deutschland auf sehr aktive Fremdfinanzierungsmärkte. Das verstärkt den Wettbewerb, den zudem auch noch alternative Kreditgeber wie Versicherungen, Versorgungswerke oder Fonds anheizen. Auch erste Kreditverbriefungen finden wieder statt. Wenn keines der großen geopolitischen Risiken eintritt, erwartet Pörschke auch 2015 ein erfreuliches Immobilienjahr.

Was unterscheidet den heutigen Boom von 2007? Risikoposition heute besser, aber im Negativtrend Wie für jeden erfahrenen Researcher stellt sich auch für Deutschland-Research-Chef Helge Scheunemann die Frage, was den aktuellen Boom auf der Risikoseite von dem Boom 2007, der in die Finanzkrise mündete, unterscheidet. Zentraler Auslöser beider Boomphasen war/ist das niedrige Zinsniveau. 2007 machte es die Entwicklung überhaupt nur möglich und führte zur Irrationalität der freigelassener SachwertGläubigen, die Immobilien-Renditen mit Excel-Renditen verwechselten. Nach der Finanzkrise kamen aber weitere Investitionsmotive hinzu. Sicherheitsstreben dominierte Renditestreben. Das entschärft. Zusätzliche Risikopotentiale gegenüber 2007 sieht DeutschlandResearch-Chef Helge Scheunemann jedoch in den geopolitischen Risiken, die heute weit größer seien als im letzten Zyklus. Aus Risikosicht mit damals vergleichbar seien in Deutschland die stabile Konjunktur, die niedrigen Alternativrenditen und die hohe Kreditverfügbarkeit. Allerdings sind die Auswüchse die vor 7 Jahren auch bei „Der Immobilienbrief“ zu

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Bf

Fokussierung auf Real Assets Bouwfonds Investment Management ist der Geschäftsbereich für Real Asset Anlage-

Kopfschütteln führten, diesmal weniger zu erkennen. Eine deutlich geringere Risikoposition als 2007 versprechen die LTVs meist bis maximal 75%, die moderatere Erwartungshaltung zur Mietentwicklung, die moderaten Nachfrageerwartungen, die deutlich gründlicheren und längeren Due Diligence Verfahren/Ankaufsprozesse und die intensiveren Prüfungen der Banken mit der Beschränkung des Angebots niedriger Margen auf Core-Immobilien. In der Summe sieht Scheunemann die Risikoposition heute deutlich besser als noch 2007.

lösungen innerhalb der Rabo Real Estate Group, eine der führenden Immobiliengesellschaften Europas. Wir bieten innovative Investmentmöglichkeiten für institutionelle und private Anleger in Immobilien, Infrastruktur und natürliche Ressourcen. In diesen Kategorien konzentrieren wir uns auf fünf Sektoren: Gewerbeimmobilien, Wohnimmobilien, Parkhausimmobilien, Kommunikationsinfrastruktur und Farmland. Der Wert des verwalteten Gesamtportfolios beläuft sich auf 5,7 Mrd. €. Bouwfonds Investment Management unterhält regionale Geschäftsstellen in den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Polen und Rumänien mit über 150 Vollzeitbeschäftigten. www.bouwfondsim.com

Allerdings geht nach JLL-Recherche die Entwicklung weiter in Richtung Risiko. Das „NullZins“ Umfeld sorge für anhaltend hohe Zinsdifferenzen. Banken erwarteten lt. einer JLL-Umfrage durch erhöhten Wettbewerb geringere Margen bei dennoch höheren Ausläufen. Branchenteilnehmer gehen von einem weiteren Auseinanderdriften von Investment- und Vermietungsmarkt aus. Das in Politik und Presse beschworene Deflationsrisiko ist für JLL weniger virulent. Auf der Positivseite der Waagschale sei zu berücksichtigen, dass das Beschäftigtenwachstum von aktuell 1 bis 1,5% p. a. zu weiterer Büroflächennachfrage führe. Allein 2015 würden für rd. 10 Mio. qm in den Topstädten die Mietverträge auslaufen. Davon werde rd. ein Drittel nachfragewirksam und führe zu Bürovermietungen. Der Rest


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News Hamburg: Marc Drießen (40), im Vorstand der Hesse Newman Capital AG, scheidet Ende Dezember aus der Gesellschaft aus. Diese Entscheidung steht vor dem Hintergrund, dass der Fondsinitiator die Beschaffung, Konzeption und den Vertrieb von Fonds einstellt. Nicht betroffen von der Entscheidung sind die Geschäftsaktivitäten der 50% igen Tochtergesellschaft Hamburg Asset Management HAM Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, die weiterhin als externe KAG tätig sein wird. Das Fondsmanagement und die Anlegerbetreuung der emittierten Fonds übernimmt das Investmenthaus Nordcapital zum 1. Januar 2015.

auslaufender Verträge werde verlängert. Das wären aber allein schon 3 Mio. qm Vermietung ohne Berücksichtigung der Nettoabsorption. Die weiterhin positive Flächenabnahme stütze die Mieten. Das Neubauvolumen steige zwar, jedoch bliebe der Leerstand niedrig. Auch die Stimmung bleibe gut. Das 4. Quartal 2014 werde im Transaktionsvolumen das stärkste Quartal seit 2007 werden. In einer JLL-Umfrage waren dabei die internationalen Investoren für Deutschland sogar noch optimistischer als deutsche Investoren. Dabei werden gerade die sicherheitsorientierten Investoren ihre Kaufaktivitäten am stärksten ausweiten. Das meiste Kapital werde aus Asien und Nordamerika kommen. Die Spitzenrenditen sinken in allen Asset-Klassen weiter. □

AAA

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Realis

* Bonitätsranking Deutschland, Standard & Poor‘s, Stand: März 2014

Heimvorteil für Immobilieninvestitionen In der Bewertung attraktiver Investitionsmärkte liegt Deutschland unangefochten auf einem der vordersten Plätze. Das spiegelt sich auch im neuen Real I.S. Themenfonds Deutschland wider: Institutionellen Anlegern mit einer diversifizierten Anlagestrategie bietet sich die Möglichkeit, ein Immobilienportfolio gezielt in Deutschland aufzubauen oder zu erweitern. Mehr Informationen: www.realisag.de

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Globale Immobilienmärkte erreichen 700 Mrd. USD (+19%) USA überschreiten 2007er Spitzenwerte EMEA Chef-Researcherin Hela Hinrichs gab auf der Jahres-PK von JLL einen Überblick über die aktuellen globalen Trends auf den Immobilienmärkten. Die Divergenz zwischen Investment- und Vermietungs-Märkten bleibt bestehen. Während die Investmentmärkte boomen, zeigen die Bürovermietungsmärkte eine nur verhaltene Entwicklung. Bis Ende des laufenden Jahres dürfte das globale Transaktionsvolumen 700 Mrd. USD erreichen (+19 % gegenüber dem Vorjahr). Mit ca. 37 Mio. qm bewegt sich der erwartete Umsatz auf den Vermietungsmärkten in 2014 auf dem Niveau des Vorjahres (36,9 Mio. qm). Die Nettoabsorption ist in allen Regionen positiv. In den USA könnten die Vermietungsumsätze nach einem sehr aktiven Vorjahr, als Mieter vom niedrigen Mietniveau profitieren wollten, und einem stabilen 2014 im kommenden Jahr durchschnittlich um 5% zulegen. Vor allem der Technologiesektor zeigt sich expansiv, aber auch Finanzdienstleister und der Gesundheitssektor fragen wieder mehr Büroflächen nach. In Asien-Pazifik steigen die Bürovermietungsumsätze gleichfalls. Zwei Drittel der Büronutzernachfrage entfallen in Asien auf China und Indien, wo vor allem nationale Finanz- und unternehmensbezogene Dienstleister (China) bzw. Technologiefirmen (Indien) sehr aktiv sind. Auch im kommenden Jahr werden weitere Vermietungsumsatz-

Steigerungen von 10 bis 15% erwartet, da der Trend von Unternehmensumzügen in kostengünstigere Standorte Bewegung am Markt produziert. Europas Büroflächenumsätze leiden unter dem schwachen Wirtschaftswachstum und der nach wie vor verhaltenen Schaffung neuer Arbeitsplätze. Unternehmensexpansionen bleiben rar. Der Nutzerfokus auf moderne, effiziente Flächen könnte 2015 zu einem leichten Plus von 5% auf 10,2 Mio. qm beitragen. Die spekulativen Fertigstellungen sind nach wie vor moderat, so dass die globale Leerstandsquote auf knapp unter 13% gefallen ist. In Europa lässt die schwache wirt-


CATELLA MULTITENANT STIFTUNGSFONDS DER SPEZIALFONDS FĂœR STIFTUNGEN Werthaltige Immobilien in Deutschland, Auswahl unter BerĂźcksichtigung demographischer Entwicklungen Nachhaltigkeitsbescheinigung Homogener Anlegerkreis: nur Stiftungen wie Kirchen und Sozialeinrichtungen Hoher , kein Währungsrisiko, geringe Zinsrisiken Risikostreuung durch Ăźber Sektoren, Regionen und Mieterstruktur Stabile, berechenbare AusschĂźttungen erleichtern die Planbarkeit zur ErfĂźllung des Stiftungszwecks: Ziel 4 – 5% p.a., BVI-Performance-Ziel 5,5 – 6,5% p.a. Interessiert? FĂźr nähere Informationen steht Ihnen gerne zur VerfĂźgung: Carolin von Miller Head of Business Development Institutionals +49 (0) 89 189 16 65 37, Carolin.Miller@catella.de

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Deal Nürnberg: Die Deka Immobilien GmbH erwirbt zwei Hotels in der Innenstadt für rund 19 Mio. Euro. Das neu errichtete Gebäudeensemble wird in den Bestand des WestInvest Target Select Hotel übergehen. Die GBI AG entwickelte die beiden Häuser und Foremost Hospitality fungiert unter den Marken Hampton by Hilton und Holiday Inn Express mit langfristigen Pachtverträgen als deren Betreiber. Die 3-SterneHotels mit insgesamt 204 Zimmern liegen in der Bahnhofstraße und verfügen zusammen über 24 Parkplätze.

schaftliche Entwicklung nur eine Prognose von insgesamt stabilen Leerständen zu. Die 10% -Marke dürfte leicht unterschritten werden. Weitere Rückgänge werden in den USA erwartet, während in Lateinamerika und Asien aufgrund hoher spekulativer Fertigstellungen die Büroleerstände in 2015 steigen werden. Nach einem durchschnittlichen globalen Anstieg der Büromieten um bis zu 4% im laufenden Jahr, werden aufgrund des geringen Angebots an modernen, gut ausgestatteten Flächen weitere +4 bis +5% in 2015 erwartet. Für mehr als 10% Zuwachs bei den Mietpreisen dürfte das rückläufige Flächenangebot vor allem in Tokio und Peking sorgen. 5 bis 10% könnten die Mieten in den amerikanischen Großstädten Boston, Chicago, Los Angeles, New York und San Francisco in 2015 zulegen. In der EMEARegion werden nur in London, Madrid und Dubai Mietpreissteigerungen für Bürospitzenflächen von über 5 % erwartet. ►

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Investments legen weiter zu. In den ersten drei Quartalen wurden global 468 Mrd. USD direkt in gewerbliche Immobilien investiert – eine Steigerung von fast einem Viertel gegenüber dem Vorjahr. 2014 wird damit das drittbeste Jahr nach 2005. Viele Investitionsvorhaben sind noch in der Pipeline. Die starke Investorennachfrage weltweit vor dem Hintergrund nach wie vor attraktiver Immobilienrenditen im Vergleich zu anderen Anlagen könnte 2015 das globale Investmentvolumen noch einmal um 10 bis 15% wachsen lassen. Damit wäre das Rekordniveau des Jahres 2007 erreicht.

Sind die größten Standorte wirklich die attraktivsten Standorte? London bleibt vor New York, Tokio, Paris und Los Angeles der transaktionsstärkste Standort der Welt. Deutsche Städte sucht man mangels Größe und Liquidität vergebens unter den Top Ten. Das sieht aber sofort anders aus, wenn man das Transaktionsvolumen auf das am Standort erwirtschaftete Volkseinkommen, BIP, bezieht und sähe durch das hohe Durchschnittseinkommen noch anders aus, wenn als Maßstab die Bevölkerung gewählt würde. Aber schon mit BIP-Bezug ändert sich die Attraktivitätsskala. London rutscht auf Platz 3 hinter Oslo und München. Die Nordics, Stockholm und Kopenhagen komplettieren die Top 5. Sydney, Warschau, Frankfurt (8), Göteborg und Paris füllen dann die Top Ten auf. Anders als in Amerika bleiben 2014 die direkten Immobilieninvestitionen in Europa deutlich unter dem Rekordjahr 2007 (333 Mrd. USD). Hier sind die Folgen verfehlter EuroPolitik und der Finanzkrise noch zu spüren. Um die 250 Mrd. USD könnten erreicht werden, im Jahresvergleich immerhin ein Plus von 13% in USD. Bei einem Plus von 28% (auf

Ruhrwert


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Deals Deals Deals Stolberg: Die von der balandis real estate ag verwaltete Fondgesellschaft DLF 90/6 veräußert eine Fachmarkt-Immobilie im Ortsteil Breinig an einen regionalen Privatinvestor. Das im Jahr 1989 fertig gestellte Single Tenant-Objekt mit rund 4.200 qm Grundstücksfläche ist an die toom Baumarkt GmbH vermietet. Frankfurt: Die KGAL Gruppe erwirbt für einen ihrer Immobilienfonds ein Bürokomplex in der Bleichstraße. Das Objekt wurde für einen Spezial-AIF mit zukunftsorientiertem MischnutzungsKonzept erworben. 2003 wurde die Immobilie fertig gestellt, sie umfasst insgesamt rund 7.400 qm Mietfläche. Verkäuferin ist eine deutsche Objektgesellschaft mit in- und ausländischen Gesellschaftern. Es handelt sich um eine Projektentwicklung der FOM Real Estate GmbH. München: Die CORPUS SIREO Projektentwicklung Wohnen GmbH hat ein ca. 16.000 qm großes Grundstück an der Paul-GerhardtAllee von der Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG erworben. Dort sollen Neubauten mit etwa 300 Wohneinheiten und 300 Tiefgaragenstellplätzen realisiert werden. Baubeginn ist für 2016 vorgesehen. Finanziert wurde die Grundstücksakquisition von Swiss Life.

116,6 Mrd. USD) liegt der Zuwachs in den größten Märkten Großbritannien, Deutschland und Frankreich. Damit entfallen zwei Drittel des Investitionsvolumens in Europa (Q1 - Q3: 175 Mrd. USD) auf diese drei Länder. Stark wachsendes Investoreninteresse gibt es jetzt auch außerhalb Großbritanniens, Deutschlands und Frankreichs. In der zweiten Jahreshälfte hat sich das gestiegene Investoreninteresse auch in Südeuropa, BeNeLux sowie Zentraleuropa in Transaktionen manifestiert. So stieg in Spanien das Investitionsvolumen in den ersten neun Monaten um 197 % auf 6,7 Mrd. USD (nach 2,3 Mrd. USD zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres). In Amerika wird dagegen voraussichtlich bereits in diesem Jahr das Spitzenniveau von 2007 übertroffen (2014: ca. 310 Mrd. USD / 2007: 304 Mrd. USD). Sowohl institutionelle als auch Private Equity-Investoren, einheimische wie auch grenzüberschreitende, kaufen vor allem qualitativ hochwertige Immobilien in den Primärmärkten (NY, Washington DC, Los Angeles und San Francisco) – zunehmend aber auch in den wichtigsten Sekundärstädten wie Boston und Chicago. Die asiatische Investmentmärkte schwächeln dagegen. Die Investmentmärkte in der asiatisch-pazifischen Region werden das Vorjahresergebnis 2014 voraussichtlich nicht erreichen. Starke Rückgänge sind v.a. in China aufgrund der restriktiveren Kreditvergabe zu verzeichnen (-27 % Q1 - Q3 2014). Auch in Singapur und Hongkong ist der Markt bei einem Mangel an verfügbaren Investitionsobjekten sowie wahrgenommener politischer Risiken deutlich ruhiger geworden. Nationale REITS waren in 2014 in Australien sehr aktiv. Dort konnten im Jahresvergleich um 23% höhere Investmentumsätze notiert werden. Für 2015 wird allerdings ein Rückgang erwartet, da viele große Assets in den vergangenen Jahren auf dem Markt gewesen sind und den Eigentümer gewechselt haben und neue Projekte aufgrund hoher Büroleerstände nur sehr eingeschränkt neue Investmentprodukte liefern. Europas Bürorenditen bewegen sich in Richtung der historischen Tiefstwerte aus Sommer 2007. Die Nettoanfangsrenditen für erstklassige Objekte in sehr guten Lagen sind bis Ende des dritten Quartals weiter leicht um 21 Basispunkte gesunken, liegen damit global bei 5,1%. Nur ein Markt – Moskau - hatte im Zuge politischer und wirtschaftlicher Turbulenzen im Jahresvergleich steigende Renditen (um 75 Basispunkte) zu verzeichnen. In Europa haben (mit der Ausnahme Moskau) die Bürorenditen weiter nachgegeben. In zwei Städten (Stockholm und Lyon) liegen sie auf dem Spitzenniveau des Jahres 2007, in zwei deutschen Märkten (Berlin und Hamburg) sogar bereits darunter. Aufgrund der starken Investorennachfrage, der relativen Attraktivität von gewerblichen Immobilienanlagen und des hohen zur Verfügung stehenden Eigenkapitals v.a. der globalen Fonds wird der Druck auf die Ankaufsrenditen in vielen Märkten auch in 2015 nicht nachlassen.□


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Deal Frankfurt: Die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH ist neuer Mieter im Logistikzentrum der Garbe Logistic AG in Mörfelden-Walldorf und nutzt dort 3.000 qm Büro- und Hallenfläche, um die Luftfracht für den Neukunden Air China Cargo abzuwickeln. Insgesamt verfügt das Logistikzentrum über 10.500 qm Büro- und Logistikflächen, von denen die kompletten 5.700 qm Hallenflächen nun durch den Flughafen Frankfurt-Hahn und einen weiteren Luftfrachtabwickler belegt sind.

„Guter Rutsch“ für Europas Büromärkte Nur Finnland als Ausreißer Die schwedische Catella Gruppe stellte letzte Woche den ersten Gruppenbericht über die europäischen Büromärkte und die Prognosen für 2015 vor. Die wichtigsten europaweiten Statements, die für die meisten Märkte gelten, sind solides Wachstum, Mangel an neuen Produkten, starke und solide Mieternachfrage sowie starkes Interesse der Investoren an Core-Immobilien. (WR) Catella rechnet für die kommenden Monate mit einem weiteren Anstieg des Anlegerinteresses für Nebenlagen und ein steigendes Interesse Immobilien mit Wertschöpfungspotenzial. Die den Folgen der Finanzkrise geschuldete Sicherheitsorientierung institutioneller Investoren mit einem Fokus auf Core-Immobilien habe sich auf Grund der Preissteigerungen in dem Spitzensegment in den letzten vier Jahren zu einer Value-add-Strategie gewandelt. ►

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DEUTSCHE IMMOBILIEN AUS BANKENVERWERTUNG Erste Geschlo Publikum ssene s-Inv KG mit B estment Vertrieb aFinszula nach ne ssung uem Recht publity

neue KAGB-konforme Generation geschlossener Immobilienfonds echter Kurzläufer: Fondslaufzeit begrenzt bis zum 31.12.2019 Beteiligungen ab 10.000 Euro kein Fremdkapital 150 % prognostizierte Gesamtausschüttung Weitere Informationen unter Tel. 0341 / 26 17 87 - 61 oder www.publity-vertrieb.de

gen auf das Investitionsverhalten. Mit einem erwarteten Investitionsvolumen von rund 50 Milliarden Euro in europäische Büroinvestitionen in diesem Jahr und einem weiteren Anstieg der Geldströme, werde sich das gute Marktumfeld voraussichtlich weiter fortsetzen, berichtet Catella Group Head of Research Thomas Beyerle (Foto). Nicht nur neue Kapitalquellen aus dem Nahen Osten und Asien würden in dieser Periode zu sehen sein, sondern auch Nachholeffekte von staatlichen Investitionsfonds (Sovereign Wealth Funds, SWF), Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaften.

AZ Produkt kt PPPF kt PPPPFF 990 90x270 0xx27 270 70 M-0111-13 M -13 · publit publity blity Vertr Vertriebs ertriebs G GmbH, mbH, Landstei La Landsteinerstraße einerstra raße 6,, 041033 Leipz Leipzig zig

Die publity Performance Fonds Nr. 7 GmbH & Co. geschlossene Investment KG erhielt als erste Geschlossene Publikums-Investment KG von der BaFin die Vertriebszulassung nach neuem Recht und investiert mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmobilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München.

Von 32 Märkten lässt sich lediglich an einem Standort, Oulu/Finnland, eine steigende Rendite bzw. fallende Preise feststellen. Das dürfte die europäische Erfolgsstatistik wohl verkraften. An 14 Standorten bleibt alles beim insgesamt positiven Alten. An 17 Märkten steigen die Preise weiter. Das gleiche gilt für die Entwicklung der Spitzenmieten. Hier gibt lediglich Jyväskylä/Finnland nach. Allerdings resultiert Unsicherheit aus der Zinspolitik für das Jahr 2015. Trotz Stimmungsveränderung erwarten die Researcher an den Kapitalmärkten kurzfristig keine messbaren Auswirkun-

Mit Blick auf die nächsten 5 Jahre, 2015 – 2019, erwarten die Researcher für Madrid und Barcelona die höchsten Ertragschancen bei vorhandenen Risiken. Der Total Return aus Miete und Wertsteigerung bleibe in London, Paris, Stockholm, aber auch in München Düsseldorf und Stuttgart unter 4%. Berlin, Helsinki, Brüssel, Amsterdam und Frankfurt dürften die Investoren mit 4 bis 7% etwas besser stellen. In diesem Umfeld zeigen die nordischen Investmentzentren erneut ein sehr stabiles Umfeld für Investitionen. Helsinki, Kopenhagen und Stockholm sollten hier die besten Gesamtrenditen erwirtschaften. □


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Deals Deals Deals Schorndorf: Die balandis real estate ag hat in der Arnold Galerie weitere Verträge mit zwei neuen Mietern abschließen können. Die LBS - Landesbausparkasse Baden-Württemberg mit einem Vertriebsbüro und eine seit vielen Jahren in Schorndorf bestehende, bisher im Krankenhaus Schorndorf ansässige, podologische Praxis, erweitern wiederum das Angebot in der rund 14.000 qm großen ArnoldGalerie. Mit diesen Neuvermietungen mit Laufzeiten zwischen 7 und 15 Jahren konnte der überwiegend im Bürobereich liegende Leerstand auf unter 1.000 qm reduziert werden. Düsseldorf: Die trivago GmbH mietet knapp 6.000 qm Bürofläche im Bürogebäude DEEPGREY Offices am Karl-Arnold-Platz 1a von Real I.S. trivago ist damit der erste Mieter, der nach den intensiven Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen des vergangenen Jahres einzieht. Ratingen: Aurelis Real Estate erwirbt einen Gewerbepark mit rd. 2.800 qm Bürofläche und 14.000 qm Hallenfläche Am Breitscheider Weg 168. Derzeit sind in den Gebäuden als Hauptmieter die Deutsche Post AG, weitere Logistiker, ein MessemöbelVerleiher und eine Modefirma untergebracht. Etwa 30% der gesamten Fläche seien derzeit nicht vermietet.

GIF/CRES-Forscher im Optimismus-Konsens Deutsche Büromärkte konsolidieren nach Aufschwung ab 2015 Die Befragungsergebnisse der gif/CRES Consensus Büromarktprognose als gemeinsames Projekt der gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V. mit dem CRES Center for Real Estate Studies im zweiten Halbjahr 2014 sehen die meisten deutschen Büro-Hochburgen positiv. Der Blick auf die erwarteten Entwicklungen im Zahlenwerk zeigt allerdings nach noch deutlich positiven Bewegungen des laufenden Jahres für 2015 eher eine Bestätigung des Status Quo. Die verbale Interpretation ist da ein wenig optimistischer. Für Berlin, Hamburg und München werden für 2014 noch sinkende Leerstände, steigende Spitzenmieten und rückläufige Spitzenrenditen vorhergesagt. Ähnlich positiv sind die Prognosen für Frankfurt, wobei allerdings die Mehrheit der Researcher mit einer Stagnation der Spitzenmiete in diesem und dem nächsten Jahr rechnet. Zum wiederholten Mal schneidet der Düsseldorfer Büromarkt am schlechtesten ab. Der Leerstand werde nicht geringer, die Spitzenmiete werde fallen. Dennoch soll die Spitzenrendite, wie in allen anderen „Big 5“, sinken. Der Münchner Immobilienmarkt verteidigt seinen angestammten Spitzenplatz. Ihm werden weiterhin steigende Mieten und sinkende Renditen zugetraut. Die schlechtere Stimmung, die im Verlauf des Spätsommers und des Frühherbstes in der deutschen Wirtschaft zu registrieren war, konnte die Aussichten der Immobilienbranche offenbar nicht spürbar eintrüben. (WR) □

Jahresausblick Immobilienmärkte Deutschland im Jahr 2015 Prof. Dr. Günter Vornholz, Prof. für Immobilienökonomie EBZ Business School Bochum Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen bestimmen wesentlich die Entwicklung der Immobilienmärkte. Aktuell wird überwiegend angenommen, dass weder von den realwirtschaftlichen Trends noch von der Finanzwelt 2015 starke negative Veränderungen zu erwarten sind. Zwar wird es zu einer Eintrübung des konjunkturellen Aufschwungs kommen und die internationalen Konflikte und die Wirtschaftssanktionen werden sich negativ für die deutschen Unternehmen auswirken. So hat auch der IWF seine globale Wachstumsprognose aufgrund der geopolitischen Risiken abgesenkt, was ebenfalls die Wirtschaftsweisen für Deutschland getan haben. Die Wirtschaft in Deutschland wird daher 2015 insgesamt weiter leicht um rund 1 Prozent wachsen und zwar mit einer steigenden Dynamik im Jahresverlauf. Von der monetären Seite sind eher Impulse als Belastungen zu erwarten. Die EZB mit ihrer Geldpolitik wird expansiv bleiben. Durch die von der EZB geschaffene hohe Liquidität werden insbesondere die Investmentmärkte profitieren. Renditen und Transaktionsvolumen Auf dem Investmentmarkt bleibt eine hohe Nachfrage nach Immobilien bestehen, da sehr viel Liquidität durch die Europäische Zentralbank auf dem Markt vorhanden ist und die


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Spreads zu anderen Anlageformen weiterhin positiv sind. Gehemmt wird die Entwicklung der Investments durch die schwächeren realwirtschaftlichen Aussichten für die Immobilienmärkte. Für die Investoren ist allein durch den Renditevorsprung bei den Mietrenditen im Vergleich zu den Wertpapieren eine Anlage interessant. So wird das Transaktionsvolumen um rund 10 Prozent zulegen können und die Renditen werden sich insgesamt nicht deutlich verändern. Die verstärkte Nachfrage nach Immobilien wird sich zudem nicht positiv für alle Risikoklassen gleichmäßig ergeben. Das Interesse wird sich aufgrund der weltweiten Risiken wieder vermehrt auf Core- und Core-Plus-Immobilien konzentrieren. Aufgrund des erreichten hohen Niveaus werden aber die Preise für Core-Immobilien weitgehend nur stagnieren. Grenzüberschreitende Investoren werden wie in jedem Investmentzyklus ihr Engagement in Deutschland ausdehnen. Global bzw. grenzüberschreitend tätige Anleger sind am Beginn eines Zyklus (Beginn nach der Finanz- und Wirtschaftskrise) eher risikoavers und auf Global Cities wie New York oder London konzentriert und danach erst auf andere Märkte, die u.a. auch in Deutschland liegen. Sie werden zum einen risikobereiter und zum anderen sind die Preise in den von ihnen zunächst präferierten Global Cities schon zu stark gestiegen.

Sinkende Nettoabsorption und weiter sinkende Leerstände Die Büromärkte in den A-Städten profitieren von dem, wenn auch abgeschwächten konjunkturellen Aufschwung. Selbst bei einer konjunkturellen Abkühlung wird weiter Bürofläche nachgefragt. Die Unternehmen insbesondere im Dienstleistungssektor expandieren und fragen Bürofläche nach. Die Makler profitieren 2014 hiervon nicht, da die Umsätze nur knapp auf Vorjahresniveau liegen. Anders sieht es dagegen bei der Nettoabsorption aus. Im Jahr 2014 wird die belegte Fläche (Bestand - Leerstand) um fast 1 Mio. qm steigen, aufgrund der leicht schwächeren Wirt-


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land von der guten Binnenkonjunktur aufgrund des hohen Beschäftigungsstandes und der in der letzten Zeit deutlicher als in den Vorjahren gestiegenen Löhnen. Schließlich steigt die reale Kaufkraft auch aufgrund der niedrigen Inflationsraten, was auch in der kommenden Zeit anhalten wird. In Deutschland sind die 1a-Lagen stärker gefragt, während die Nebenlagen mehr oder weniger deutliche Probleme haben. Auch Shoppingcenter sind weiterhin gefragt. Wie in den vergangenen Jahren bestimmten im Jahr 2014 die Drogeriemärkte sowie die Lebensmitteleinzelhändler das Vermietungsgeschehen auf dem deutschen Markt. schaftsentwicklung wird dieses Ergebnis im nächsten Jahr nicht wieder erreicht werden können. Die Leerstände in den Bürozentren sind auf dem „Abwärtstrend“ seit Ende 2010 und werden auch 2015 weiter sinken, wenn auch nicht so stark wie in den Vorquartalen. Durch Umnutzungsmaßnahmen und zahlreiche Abrisse nicht mehr marktfähiger Büroflächen reduzierte sich ebenfalls der Leerstand; in Teilmärkten ist schon eine Knappheit an hochwertigen Flächen festzustellen. Mit großen Mietanstiegen ist aber nicht zu rechnen, seit einigen Quartalen war nur in München ein stärkerer Mietanstieg zu verzeichnen. Die Preise für Büroflächen in den Zentren liegen in den meisten Standorten schon über ihren Höhepunkten von 2007, so dass hier nur noch geringe Zuwächse zu erwarten sind. In Düsseldorf sind schon die ersten Kapitalwertrückgängen zu verzeichnen. Im Einzelhandel lagen 2014 die Vermietungen zwar unter dem Vorjahr, aber noch sehr gut im langfristigen Schnitt. Für Einzelhändler ist Deutschland ein begehrter Standort mit entsprechendem Marktpotenzial. Dies gilt auch für internationale Einzelhändler, wobei aber in den Global Cities noch weitaus höhere Mieten gezahlt werden und noch anziehender sind. Die Einzelhändler profitieren in Deutsch-

BVT startet AIF-Vermögensstrukturfonds exklusiv für Landesbank-Tochter Immobilien, Luftfahrzeuge, Energie und Infrastruktur als Investments Die Münchner Unternehmensgruppe BVT setzt ihre Vermögensstrukturfondsserie Concentio fort. Bereits seit 2005 konzipiert die BVT Multi Asset Fonds. Bisher sind bereits acht Beteiligungen erfolgreich platziert worden. Der BVT Concentio Vermögensstrukturfonds I ist exklusiv für die BWEquity

Wohnungsmärkte – same procedure as last year Auf den Wohnungsmärkten wird die regional differenzierte Entwicklung anhalten. In den Metropolen ist mit nachhaltigen Preis- und Mietsteigerungen zu rechnen, die aber nicht mehr so hoch wie in den Vorjahren ausfallen werden. Aufgrund des erreichten Niveaus schauen die wohnungssuchenden Haushalte sich verstärkt nach Alternativen in weniger präferierten Gegenden um. Außerdem sorgen zunehmende Fertigstellungen für eine Beruhigung der Märkte. Die Zuwachsraten werden geringer, von einem Preisrückgang kann hier aber nicht die Rede sein. Gleichzeitig gibt es viele Gebiete in Deutschland mit stagnierenden Preisen und Mieten. In Regionen mit sinkender Bevölkerung bleiben die Mieten unter Druck und die Objekte können teilweise gar nicht mehr verkauft werden. Insgesamt ist unter den o.g. Voraussetzungen und Annahmen für das Immobilienjahr 2015 zu erwarten, dass es einen nachhaltigen Aufschwung gibt. Realwirtschaft und Finanzmärkte sind aber krisenanfälliger geworden, wovon auch die Immobilienmärkte betroffen sein könnten. □

konzipiert worden, die den Fonds vertreiben wird. Die BWEquity ist eine 100%ige Tochter der Landesbank BadenWürttemberg. Sie fungiert als Kompetenzcenter rund um das Thema Beteiligungen für den LBBW-Konzern, kooperierende Banken und Sparkassen. Ziel des Fonds ist, Privatanleger über ein Portfolio breit diversifizierter Sachwertbeteiligungen an der langfristigen Entwicklung von Märkten und Wirtschaftsgütern teilhaben zu lassen. Der Fonds investiert in Immobilien, Flugzeuge, Energie und Infrastruktur. Anleger können sich ab 10.000 Euro zzgl. Agio beteiligen. Der Fonds hat die Vertriebszulassung der BaFin als Publikums-AIF bereits erhalten. □


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Deal München: TIAA Henderson Real Estate hat zusammen mit Palmira Capital Partners für das Portfolio des German Logistics Fund (GLOF) ein Paketzentrum erworben. Die vom Logistikdienstleister trans-o-flex genutzte Immobilie liegt in direkter Nachbarschaft des Flughafens München auf dem Gebiet der Stadt Freising. Verkäufer ist eine Objektgesellschaft der Ariston Real Estate AG. Die ca. 9.000 qm große Immobilie besteht aus einer Umschlaghalle mit Lager sowie einem Bürotrakt. Der bestehende Mietvertrag mit trans-o-flex läuft bis Ende 2020.

Jahresendstatements Wie war das Jahr 2014 und was erwarten Sie 2015? Klaus Jürgen Sontowski, geschäftsführender Gesellschafter sontowski & partner gmbh Für unsere Unternehmensgruppe war 2014 ein besonderes Jahr. Wir konnten nicht nur in allen Unternehmensbereichen eine positive Performance verbuchen, sondern haben zudem auch das 30jährige Jubiläum unseres Unternehmens feiern können. Mit der Gründung der Pegasus Capital Partners (PCP) haben wir darüber hinaus eine logische Ergänzung unserer bisherigen Unternehmenstätigkeit geschaffen. Die PCP ist ein inhabergeführtes, mittelständisches Funding- und Investmenthaus, das gemeinsam mit unseren Investoren in Projektentwicklungen und Immobilien mit Wertsteigerungspotenzial investiert. Bei unseren laufenden Projekten haben wir zudem entscheidende Fortschritte erzielt. So konnten wir das Gesundheitszentrum „Spectrum am UKE“, auf dem Klinikcampus des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, fertigstellen und die neue Unternehmenszentrale der TeamBank in Nürnberg planmäßig an den Mieter übergeben, nachdem das Objekt bereits im Sommer 2013 verkauft werden konnte. Neben der TeamBank konnte in diesem Jahr das Medizin- und Businesszentrum „Spectrum Fürth“ an einen institutionellen

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Investor (VOLKSWOHL BUND Lebensversicherung) verkauft werden. Mit unserem aktuellen Projekt „Atrium Röthelheimpark“ entwickeln wir ein Büro- und Schulungsgebäude in Erlangen, das von der Franconian International School sowie dem IT-Dienstleister Softgate angemietet werden wird. Auch im Wohnbereich haben wir den ersten Bauabschnitt der „klassikgärten“ in Fürth fertig stellen können, sind in Ingolstadt mit der Quartiersentwicklung „Schanzercarrée“ im Bau von insgesamt 120 Wohnungen (1. Bauabschnitt mit 62 Wohnungen, Fertigstellung in 2015, bereits über 80% verkauft) und haben die Baugenehmigung für das „Gossenquartier“ erhalten, eines der letzten Filetgrundstücke im Zentrum von Erlangen. Im Einzelhandelsbereich konnten wir mit dem Bau des Hybrid-Centers „Forum Stein“ in Stein bei Nürnberg beginnen, das ein bedeutendes Objekt in unserer Unternehmensgeschichte darstellt, da es mit über 14.000 qm Verkaufsfläche eines der größten Bauvorhaben der Gruppe darstellt. Darüber hinaus haben wir den Grundstein für das Stadtteilzentrum „Candis“ auf dem ehemaligen Gelände der Zuckerfabrik in Regensburg gelegt. Für 2015 sehen wir aufgrund der anhaltenden Niedrigzinspolitik der EZB eine weiterhin rege Nachfrage von institutionellen Investoren, wie Versorgungswerken, Pensionskassen und Stiftungen, sowie privaten Kapitalanlegern nach unseren Produkten in allen Unternehmensbereichen. Besonders der demografische Wandel wird auch in den kommenden Jahren eines der führenden Themen in der Immobilienbranche sein. Mit der BayernCare und BayernStift, unserem eigenen Projektentwickler und Betreiber für altersgerechtes Wohnen und Pflegen, liefern wir bereits seit Jahren Lösungen für die Alterung unserer Gesellschaft. So konnte in diesem Jahr das Seniorenwohnzentrum „Candis“ in Regensburg fertiggestellt und mit dem Bau des Seniorenwohnzentrums „Nordstadtgärten“ in der Nürnberger Nordstadt begonnen werden. Das Seniorenwohnzentrum „Hopfengärten“ in Fürth wird im Herbst 2015 in Betrieb genommen. Für die nächsten Jahre gehen wir von einem Wachstum besonders in diesem Bereich aus. Wolfgang Dippold, Geschäftsführender Gesellschafter PB PROJECT Beteiligungen GmbH 2014 haben wir uns den Herausforderungen der Regulierung des Gesetzgebers gestellt, insbesondere dem Genehmigungsprozess unserer drei neuen nach Kapitalanlagegesetzbuch regulierten Immobilienfonds. Wir freuen uns, dass die Zulassung unserer KVG durch die BaFin Hand in Hand mit der Genehmigung unserer neuen KAGB-regulierten Beteiligungsangebote erfolgte, ohne eine Vertriebslücke entstehen

zu lassen. Gleichzeitig ist es unserem Haus gelungen, gegen den Markttrend das eingeworbene Eigenkapitalvolumen mehr als zu verdoppeln. Die Aussichten in unserem Marktsegment deutsche Immobilien mit Schwerpunkt Wohnen sind sehr gut. Wir werden die sich bietenden Chancen für unsere Investoren nutzen, um weiterhin attraktive Renditen mit hochwertigen Immobilienentwicklungen zu erwirtschaften. Der Schwerpunkt im kommenden Jahr besteht in der Platzierung der aktuellen Fonds und der Genehmigung eines weiteren institutionellen sowie eines weiteren Publikumsfonds. Thomas Schmengler, Geschäftsführer Deka Immobilien GmbH Auf den europäischen Investmentmärkten und insbesondere in Deutschland befinden sich die Preise für Büroimmobilien im Spitzenbereich auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Die starke Nachfrage nach sehr guten Bürogebäuden sollte sich im Jahr 2015 fortsetzen, da die Zinsen perspektivisch niedrig bleiben und es einen Mangel an renditestarken Alternativanlagen gibt. Diese Rahmenbedingungen haben dazu geführt, dass deutsche Spitzenimmobilien immer stärker in den Fokus von zinsgetriebenen einheimischen und ausländischen Investoren gerückt sind. Wir gehen davon aus, dass der Renditeabstand zwischen zehnjährigen Bundesanleihen und Spitzenimmobilien im Bürobereich auch im nächsten Jahr komfortabel bleibt und Investoren weiterhin auf den deutschen Immobilienmarkt als ,sicheren Hafen‘ in Europa setzen. Dr. Thomas Beyerle, Head of Research Catella Gruppe Dass es weitergehen wird mit der positiven Gemengelage in 2015 steht außer Frage. Allein zwei Einflüsse sollten uns zum Nachdenken anregen: Die Geschichte, wonach beim „mehr ins Risiko gehen“ natürlich nur das „gesunde Risiko“ gemeint ist, und die Zinsentwicklung in Q2 welche eher sich in den Sentiments widerspiegeln wird. Gut wird das Jahr aber auf jeden Fall, wenn die Private Equity Investoren mit FK-Quoten von 80 - 90% und „Chancenimmobilien in B-Standorten“ wie aktuell zu hören – eher eine Ausnahme bleiben, denn die Regel in 2015.


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Vertriebsstart München: Die BadenWürttembergische Equity GmbH (BWEquity) startet den Vertrieb eines neuen Vermögensstrukturfonds im Rahmen ihrer »Concentio« Serie. Mit der Konzeption des geschlossenen PublikumsAIF wurde die BVT Unternehmensgruppe beauftragt. Der neue BVT Concentio Vermögensstrukturfonds I wird in den Aufbau eines Portfolios ausgewählter Sachwertbeteiligungen aus den Anlageklassen Immobilien, Luftfahrzeuge, Energie und Infrastruktur investieren. Eine Beteiligung ist ab einer Anlagesumme von 10.000 Euro zzgl. 5% Ausgabeaufschlag möglich. Die Vertriebszulassung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für den neuen BVT Concentio Vermögensstrukturfonds I ist aktuell erfolgt.

Wohnungsbau hält in Großstädten nicht Schritt Hauspreise steigen lt. Helaba weiter Am deutschen Wohnungsmarkt wird sich die Situation auf Jahressicht lt. Helaba Immobilienreport wenig ändern. (WR) Eine hohe Nachfrage, eine zu geringe Bautätigkeit und das unveränderte Zinsumfeld sprächen für weiter steigende Hauspreise, sieht der Helaba Immobilienreport. Die Nachfrage nach Wohnraum bleibe im kommenden Jahr bei weiter steigender Bevölkerungszahl insbesondere in den Ballungsräumen hoch. Die Bautätigkeit nehme zwar weiter zu, werde jedoch auch 2015 unter dem Bedarf bleiben. 2014 sei die Bevölkerungszahl in den 7 größten deutschen Städten um insgesamt 113 000 gestiegen. Dem stünden 30.000 neue Wohnungen entgegen. Bei einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von weniger als zwei Personen und Wohnungsabgängen gehe die Schere zwischen Angebot und Nachfrage weiter auseinander. Der Preisanstieg in vielen deutschen Städten sei zu einem guten Teil fundamental begründet. Die niedrigen Finanzierungszinsen halten den Wohneigentumserwerb trotz steigender Preise erschwinglich. Anlagenotstand begünstige Wohneigentum zusätzlich. Deshalb sollten die Preise am deutschen Wohnungsmarkt 2015 weiter zulegen. Die Dynamik werde etwas nachlassen. Eine Überhitzung in einzelnen Teilmärkten des Wohnungsmarktes sei zwar nicht auszuschließen, eine Immobilienblase sei aber wenig wahrscheinlich. □

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Mietpreisbremse – Auswirkungen doch größer als angenommen

empirica - Wohnungsleerstand erneut rückläufig

IW sieht Bumerang für Mieter

München, Hamburg, Darmstadt, Münster und FFM mit niedrigstem Leerstand

Die Mietpreisbremse werde in Metropolen wie Berlin und Köln nicht nur wenige, begehrte Stadtteile betreffen, sondern auf breiter Front wirken. Das zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Die Mietpreisbremse, die ab Januar 2015 gilt, sieht vor, dass die Mieten bei Neuvermietungen nur maximal 10% über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen dürfen. Die IW -Immobilienökonomen haben knapp 80.000 Inserate bei ImmobilienScout24 für Mietwohnungen in Berlin und Köln ausgewertet und ermittelt, wie viele Vermietungen von Januar bis Juni 2014 von der Mietpreisbremse betroffen gewesen wären, wenn diese bereits gegolten hätte. In Berlin lagen die Neumieten vor allem für Wohnungen in guter Lage zu fast 72% um mehr als 10% über der ortsüblichen Vergleichsmiete. In Köln waren es mit fast 87% dagegen besonders Neuvermietungen in einfachen Lagen, für die die Mietpreisbremse gegolten hätte. Einfache, mittlere und gute Lagen zusammengerechnet, wären in Berlin 60% der Inserate unter die Mietpreisbremse gefallen, in Köln wären es 43% gewesen. Die Mietpreisbremse beträfe also nicht nur einige wenige tatsächlich überhöhte Mietforderungen, sondern wirke zumindest in Berlin und Köln großflächig. Damit könnten Vermieter für weite Teile des Marktes ihre Mieteinnahmen über längere Zeit nicht nennenswert steigern. Es sei davon auszugehen, dass Mietwohnungen zunehmend an Selbstnutzer verkauft würden, so IWForscher Michael Voigtländer. Gleichzeitig würden Investoren abgeschreckt. Das verstärke wiederum das Problem der Knappheit von Mietwohnungen. So werde die Mietpreisbremse zum Bumerang. Aus „Der Immobilienbrief“-Sicht kommt hinzu, dass gerade auch in eigentlich von Knappheit nicht betroffenen Lagen die Unsicherheit der Mieter verstäkt wird und Vermieter bessere Konditionen durchsetzen können, die allerdings zum Qualitätserhalt nach fast 20 schlechten Jahren in Sekundärmärkten auch nötig sind. (WR) □

Der empirica-Leerstandsindex, der auf Basis von CBREBewirtschaftungsdaten von ca. 800.000 Wohneinheiten sowie Analysen und Schätzungen auf Basis der empirica -Regionaldatenbank und des Statistischen Bundesamtes ermittelt wird, soll die einzige Datenquelle mit Angaben zum marktaktiven Leerstand in Geschosswohnungen sein. Lt. empirica-Vorstand Reiner Braun wird der marktaktive Leerstand ermittelt. Das sind Geschosswohnungen, die unmittelbar vermietbar oder mittelfristig aktivierbar sind. Der aus den Quellen hochgerechnete Leerstand lag Ende 2013 bei 3,1% oder rund 653.000 Einheiten. Das seien gut 35.000 Einheiten weniger als 2012. Im selben Zeitraum wurden bundesweit 86.000 neue Geschosswohnungen errichtet. Der Leerstandsabbau trug also 29% „zur Befriedigung der zusätzlichen Wohnungsnachfrage“ bei. Ohne diese Reserven wären die derzeitigen Mietzuwächse höher ausgefallen, meinen die Researcher. Interessant wäre natürlich noch die Feststellung des Wohnungsabgangs gewesen, um die „zusätzliche“ Nachfrage würdigen zu können. Etwas wissenschaftlich geschwollen kommt auch die Definition daher. "Der marktaktive Leerstand berücksichtigt keine ´Ruinen´ oder dysfunktionalen Leerstände.“ Ähnliche Eingrenzungsversuche kennen wir natürlich noch aus den 90er Jahren, als es darum ging, den Ost-Büroleerstand schönzureden. Entsprechend würden die Angaben des Zensus 2011 für den totalen Leerstand mit 1,1 Mio. Geschosswohnungen sowie weiteren 0,6 Mio. Wohnungen in Eigenheimen daher höher ausfallen. Jede dritte leer stehende Geschosswohnung sei nicht unmittelbar disponibel und daher kein marktaktiver Leerstand. Der marktaktive Leerstand in Geschosswohnungen liege in Ostdeutschland (ohne Berlin) mit 6,1% immer noch deutlich höher als im Westen mit 2,5%. Aussagekräftiger als Ost-West-Unterschiede sei die Gegenüberstellung von schrumpfenden und wachsenden Regionen. In Schrumpfungsregionen stagniere der Leerstand seit Jahren bei 6,6%. Demgegenüber liege der Leerstand in Wachstumsregionen nur bei unterdurchschnittlichen 2,1% und sei hier im 7. Jahr rückläufig (2009: 2,9%, 2006: 3,3%). Die niedrigsten Leerstandsquoten finden sich in München mit 0,4% und Hamburg, Münster, Darmstadt und Frankfurt/M. mit je 0,7%. Düster sieht es dagegen in Salzgitter (11,0%) und Chemnitz (9,5%).


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Baustart Theresias Nürnberg: Die sontowski & partner group aus Erlangen sowie die KIB Gruppe aus Nürnberg starten gemeinsam mit dem Bau des Seniorenwohnzentrums „Theresias“ im neuen Stadtquartier „In den Nordstadtgärten“. Bis zum dritten Quartal 2016 entwickelt s&p auf einem knapp 1.800 qm großen Grundstück im neuen Stadtquartier „Nordstadtgärten“ insgesamt 5.000 qm Nutzfläche, die sich auf 96 Pflegeplätze in 88 Einund Zweibettzimmern sowie zusätzlich 9 Wohnappartements aufteilen. Zum Gebäudeensemble gehören auch 23 Tiefgaragen-Stellplätze. Sontowski & partner investiert hier 15 Mio.

Beeindruckt zeigt sich Braun von der Dynamik in fünf Städten in denen die Leerstandsquote seit 2009 um rund zwei oder mehr Prozentpunkte geschrumpft sein soll wie Schwerin, Halle und Emden mit jeweils -1,9 Punkten (!),Magdeburg (-2,0 Punkte) und Leipzig (-2,9 Punkte). Hohe Zuwächse gab es dagegen in Pirmasens (+1,1 Punkte), Kaufbeuren (+0,7 Punkte), Bremerhaven und Neustadt an der Weinstraße (je +0,6 Punkte) sowie in Worms (+0,5 Punkte). Als „überraschendes“ Fazit zieht Michael Schlatterer von CBRE, dass in den prosperierenden Wachstumsregionen die Reserven nun weitgehend ausgeschöpft seien und der Markt daher noch mehr Neubau brauche als bisher. In diesem Zusammenhang schwafelt empirica-Vorstand Braun weiter, die Mietpreisbremse sei eine "wohlgefällige und scheinbar kostenlose, aber gleichsam auch nutzlose weiße Salbe, die die Knappheit nur unnötig verlängert". „Der Immobilienbrief“-Fazit: Schade um die wahrscheinlich gute Arbeit, die in der originären Recherche steckt. (WR) □

Wohnungsportfolien – Verfünffachung des Volumens in 5 Jahren Investmentboom resultiert aus Portfoliosegment Im Wohnungsportfoliomarkt hat sich das Transaktionsvolumen von etwa 3 Mrd. Euro im Jahr 2009 auf knapp 15 Mrd. Euro in 2013 nahezu verfünffacht. Nach diesem Höhepunkt blieb im bisherigen Jahresverlauf das Transaktionsvolumen leicht rückläufig. Demgegenüber stiegen bei Büro-, Hotel- und Logistikimmobilienpaketen die Umsätze in den vergangenen Monaten deutlich an. ►

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Das Zwölf-Monats-Transaktionsvolumen hat sich bei Büroportfolios seit Ende 2013 auf ca. 5,1 Mrd. Euro mehr als verdoppelt. Insgesamt wurden mehr als 27 Mrd. Euro in den zwölf Monaten in deutsche Wohn- und GewerbeimmobilienPortfolios investiert. Das sei mehr als im selben Zeitraum in Einzelobjekte floss, erläutert Marcus Lemli, (Foto) CEO Germany und Head of Investment Europe bei Savills insbesondere bei Büro-, Hotel- und Logistikimmobilienpaketen. Dieser Vergleich verdeutliche, dass der aktuelle Boom am deutschen Immobilieninvestmentmarkt vor allem ein Resultat der zuletzt stark gestiegenen Aktivität im Portfoliosegment sei. Immobilien-AGs/ REITs mit einem Anteil von 31% seit 2009 die mit Abstand aktivste Käufergruppe. PrivateEquity-Fonds kamen auf 13%. Beide Akteursgruppen sind typische Portfolioinvestoren. Sie sind am Markt für Einzelimmobilien mit 6% bzw. 3% Marktanteil wesentlich weniger präsent. Der Anteil ausländischer Käufer lag im Portfoliosegment seit 2009 bei 44%. Bei Single Assets betrug er lediglich 31%.

Interessant ist, dass PE-Fonds keine Prioritäten zur Nutzungsart haben. Allerdings gibt es Wellen. In den Jahren 2011 und 2012 haben Private-Equity-Fonds netto, d. h. Ankäufe abzüglich Verkäufe, ca. 1,0 Mrd. Euro in deutsche Wohnportfolios investiert. Seit 2013 haben sie dagegen Wohnpakete für netto knapp 2,7 Mrd. Euro abgestoßen. Im Bürosegment scheint ein ähnlicher Zyklus jetzt zu beginnen. Bei Büros waren Private-Equity-Investoren zwischen 2009 und 2013 praktisch nicht aktiv. In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres haben sie dagegen mehr als 1,6 Mrd. Euro investiert. Durch die hohe Portfoliopräsens der PE-Fonds ist der Anteil an gehandelten Non-Core-Objekten hier deutlich höher als bei anderen Anlegergruppen. Erkennbar ist das am niedrigen Durchschnitts-Quadratmeterpreis. So zahlten PE-Fonds für Gewerbeportfolios in den vergangenen Jahren lediglich knapp 1 700 Euro pro qm. Seit 2011 ist der durchschnittliche Kaufpreis zudem stetig gesunken. Dies sei ein Hinweis darauf, dass die Risikobereitschaft der Investoren kontinuierlich gestiegen ist. Dieser Trend sollte sich auch 2015 fortsetzen. (WR) □

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Personalien

Überschreitet Luxus-Wohnungsmarkt in London den Gipfel?

Augsburg: Im Zusammenhang mit ihrem europäischen Expansionskurs verstärkt die PATRIZIA Immobilien AG ihr internationales Asset Management. Peter Forster (55) wird ab 1. Januar 2015 die Position des Group Heads Asset Management besetzen. In seiner Funktion als Group Head Asset Management wird Forster direkt an den Vorstand berichten. Forster war zuvor bei der IVG Immobilien AG.

Führt Steuer- und Isolations-Politik zur Trendwende

Erlangen: Nicole Unterbusch (43) hat die Führung des Bereichs Transaktionsmanagement der GRR Real Estate Management übernommen. Als Leiterin eines fünfköpfigen Teams zeichnet sie für die bundesweiten An- und Verkäufe des Unternehmens verantwortlich und wird den Bereich weiter ausbauen. Nicole Unterbusch war zuletzt stellvertretende Leiterin der Unternehmens- und Immobilienfinanzierung der Hahn-ImmobilienBeteiligungs AG. Offenbach: Die Doric Investment GmbH wird seit Dezember 2014 durch Carmen Reschke verstärkt. Als langjährige Geschäftsführerin der KanAm Kapitalanlagegesellschaft hat Frau Reschke umfangreiche Erfahrung mit regulierten Fonds gesammelt. Darüber hinaus war Frau Reschke mehrere Jahre Vorsitzende des Bundesverbandes „Frauen in der Immobilienwirtschaft“.

Die Preise für Top-Wohnimmobilien in Central London sind im November um 0,2% leicht zurückgegangen. Käufer setzen auf eine Phase stagnierender Preise, erwartet Knight Frank. Damit haben Top-Objekte in 1a-Lagen erstmals seit Oktober 2010 an Wert verloren. Andererseits liegt das Jahresplus immerhin noch bei 6,1%, so dass sicherlich kein Klagelied anzustrengen ist. Insofern ist "Der Immobilienbrief" bei Makleräußerungen, dies markiere das Ende einer fünfeinhalbjährigen Wachstumsperiode, skeptisch. Seit der Krise haben sich Luxuswohnungen in Central London um 73% verteuert. Besonders gelitten hat Notting Hill mit -2,3% im November. In South Kensington haben die Preise um 1,2% nachgegeben. In Kensington, Islington und Marylebone lag der Wertverlust unter 1%. Die drei goldenen Bezirke Belgravia, Knightsbridge und Mayfair wiesen dagegen stabile Preise auf. Knight Frank sieht als Gründe für die Konsolidierungsphase die Unterhauswahlen, die Vorschläge für die Einführung einer jährlichen Besteuerung von Immobilien mit einem Wert von mehr als zwei Millionen Pfund (Mansion Tax) sowie die Auswirkungen einer Reform zur Kapitalertragssteuer für Ausländer. Neben dieser politischen Verunsicherung stünde die hohe Attraktivität von London außer Frage. London sei z. B gegenüber New York eine Steueroase, denn dort würden die Steuern der Einwohner auf das globale Einkommen berechnet. Langfristig bestünde Potenzial für weiter steigende Preise. (WR) □

BVI-Fonds fließen im Oktober über 10,4 Milliarden Euro zu Immobilien-Spezialfonds schreiben Erfolgstory Die Fondsgesellschaften verwalten ein Netto-Vermögen von
125,2 Mrd. Euro in Immobilienfonds. Davon entfallen 80,1 Mrd. Euro auf offene Publikumsfonds und 45,1 Mrd. Euro auf offene Spezialfonds. Das Vermögen der ausschließlich für institutionelle Anleger aufgelegten Immobilien-Spezialfonds hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht. Mit Blick auf das Gesamtzahlenwerk relativiert sich aber die Bedeutung der Immobilienfonds. Um rd. 10% hat das verwaltete Vermögen der BVI-Fonds seit Jahresbeginn zugelegt. Immobilien-Spezialfonds mit Deutschland im Fokus haben die höchsten Zuflüsse seit 2007. 
Im Oktober flossen der Fondsbranche insgesamt netto 10,4 Mrd. Euro neue Gelder zu. Das ist nach dem Juli mit 10,5 Mrd. Euro einsammelte, der absatzstärkste Monat in diesem Jahr. Das Neugeschäft der Fondsgesellschaften summiert sich damit auf über 80 Mrd. Euro bis Ende Oktober. Hierzu steuerten Spezialfonds knapp 61 Milliarden Euro bei. Das von den Fondsgesellschaften verwaltete Vermögen stieg seit Jahresbeginn von 2 105 Milliarden Euro auf 2 326 Mrd. Euro, also um zehn Prozent. Auf Spezialfonds entfällt mit rund 1 200 Mrd. Euro knapp die Hälfte des Vermögens. Weitere 771 Mrd. Euro liegen in Publikumsfonds und 354 Mrd. Euro in freien Mandaten. (WR) □


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Showdown bei Golden Gate Anleihegläubiger müssen jetzt handeln! Robert Amelingmeyer Im Frühjahr 2011 platziert der Projektentwickler Golden Gate GmbH (damals Golden Gate AG) als erstes Immobilienunternehmen eine sogenannte Mittelstandsanleihe (Wertpapierkennnummer: A1KQXX). 30 Mio. Euro wurden eingesammelt, Anlegern wurde eine Verzinsung von 6,5% versprochen. Zugunsten der Anleihegläubiger wurde eine Grundschuld in Höhe von 30 Mio. Euro auf ein ehemaliges Bundeswehrkrankenhaus in Leipzig eingetragen, der Geschäftsführende Gesellschafter Uwe Rampold hat eine Patronatserklärung abgegeben. Am 11. Oktober 2014 sollte die Anleihe zurückgezahlt werden. Doch 2. Oktober 2014 musste Golden Gate Insolvenz anmelden, Uwe Rampold legte mit sofortiger Wirkung sein Amt nieder, der insolvenzer-

Seit Volckens und Bierbach das Ruder bei Golden Gate übernommen haben, tut sich hingegen etwas: So wurden zwei Doppelhaushälften auf Sylt zum Preis von 9,67 Mio. Euro verkauft, für ein weiteres Projekt im Zentrum von Hamburg läuft derzeit ein Bieterverfahren. Während der dreieinhalb jährigen Laufzeit der Anleihe hatte Rampold hingegen kein einziges Objekt verkauft. Volckens und Bierbach haben die immobilienhaltenden Tochtergesellschaften finanziell stabilisiert, die allesamt ebenfalls akut insolvenzgefährdet waren. Eine besondere Herausforderung dürfte jedoch der Verkauf des ehemaligen Bundeswehrkrankenhauses in Leipzig darstellen, für das zugunsten der Anleihegläubiger eine Grundschuld in Höhe von 30 Mio. Euro eingetragen wurde – Volckens und Bierbach gehen davon aus, für das Objekt einer groben Schätzung zufolge nicht mehr als 12 Mio. Euro erzielen zu können, und das nur bei einem freihändigen Verkauf, nicht bei einer Zwangsverwertung.

fahrene ehemalige IVG-Finanzvorstand Dr. Hans Volkert Volckens wurde zum Geschäftsführer der Golden Gate-Gruppe bestellt. Das Amtsgericht München hat am 8. Oktober 2014 den Münchener Rechtsanwalt Axel Bierbach, Partner der Rechtsanwaltskanzlei MüllerHeydenreich Bierbach & Kollegen zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Golden Gate GmbH bestellt. In einer Gläubigerversammlung sollten die Anleihegläubiger am 28. November 2014 einen gemeinsamen Vertreter wählen, der ihre Interessen vertritt, den freihändigen Verkauf des ehemaligen Bundeswehrkrankenhauses in Leipzig ermöglichen und eine Zwangsversteigerung des Objektes verhindern. Der Treuhänder sollte die erforderliche Liquidität für die Bewirtschaftung der Immobilie zur Verfügung stellen. Doch dazu kam es nicht. Eine Reihe von Anleihegläubigern, darunter auch der vormalige Geschäftsführer der Golden Gate GmbH, Uwe Rampold, und

Der vorläufige Insolvenzverwalter, Axel Bierbach, geht nach aktueller Sachlage und derzeitigem Kenntnisstand davon aus, dass die Anleihegläubiger voraussichtlich in Höhe von insgesamt ca. 53% bis ca. 78% ihrer Forderungen aus den Schuldverschreibungen der Golden GateAnleihe (rückzahlbarer Nennwert einschließlich aufgelaufener Zinsen) befriedigt werden können. Bierbach weist ausdrücklich darauf hin, dass die in Zukunft festzulegende tatsächliche Befriedigungsquote der Anleihegläubiger erheblich von dieser ersten Einschätzung abweichen kann.

sein Emissionsberater, Dr. Konrad Bösl, Vorstand bei Blättchen & Partner, haben die Gläubigerversammlung verlassen, um damit eine Beschlussfähigkeit zu verhindern. Zudem hat Rampold einigen Anleihegläubigern eine Sonderstellung eingeräumt, indem er ihnen zusätzliche Sicherheiten wie persönliche Bürgschaften und Grundschulden gewährt hat. Die Beratungsgesellschaft von Dr. Konrad Bösl, der während der Gläubigerversammlung gegen Mitglieder des Gläubigerausschusses wetterte,

Doch Anleger müssen damit rechnen, dass Rampold und weitere Investoren versuchen werden, auch die zweite Gläubigerversammlung zu torpedieren, die am 12. Januar im Künstlerhaus München stattfindet. Um eine bestmögliche Verwertung der Golden Gate-Objekte zu ermöglichen, ist es daher unbedingt erforderlich, dass Investoren der Golden Gate-Anleihe für die Tagesordnungspunkte des Insolvenzverwalters stimmen. Dieser schlägt

hat neben Golden Gate auch SIAG und bkn biostrom in Bezug auf ihre Unternehmensanleihe beraten – auch diese Gesellschaften sind Pleite.

vor, dass die One Square Advisory Services GmbH zum gemeinsamen Vertreter gewählt wird. Die One Square Advisory Services GmbH verfügt über umfangreiche Erfah-


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rung als gemeinsamer Vertreter in einer ganzen Reihe anderer Verfahren. Zudem hat sie als professioneller und in Insolvenzverfahren erfahrener Finanzberater nach Einschätzung des vorläufigen Insolvenzverwalters die erforderliche Expertise, um die Interessen der Anleihegläubiger auch in dem vorliegenden Verfahren zu vertreten. Darüber hinaus soll der freihändige Verkauf des ehemaligen Bundeswehrkrankenhauses in Leipzig ermöglicht und eine Zwangsversteigerung des Objektes verhindert werden. Der Treuhänder soll die erforderliche Liquidität für die Bewirtschaftung der Immobilie zur Verfügung stellen. Doch dafür sei es notwendig, dass die Anleihegläubiger zur Gläubigerversammlung kommen und ihr Stimmrecht nutzen, um den Kurs der neuen Verwaltung zu unterstützen. Anleger, die nicht persönlich an der Gläubigerversammlung teilnehmen können, sollten sich mittels Vollmacht vertreten lassen, Details unter http://www.goldengategmbh.de/insolvenz-verfahren.html. □

satztreiber ist jedoch nach wie vor nicht der zusätzliche Flächenbedarf der Unternehmen, sondern vielmehr Flächenoptimierung und Konsolidierung. Die Zentralisierung in einem einzelnen Gebäude geht oftmals mit einer Verringerung der belegten Fläche einher, sodass die Leerstandsquoten trotz der mittlerweile geringen Bautätigkeit sowie Flächenumwandlungen neue Allzeithochs mit 12,5% in Madrid und 16% in Barcelona erklommen haben. Nachdem die Spitzenmieten seit Mitte 2008 um mehr als 40% gefallen sind, ist in diesem Segment im Gegensatz zu den Durchschnittsmieten 2014 die Bodenbildung erfolgt. Für Madrid erwarten wir bis 2019 im europaweiten Vergleich überdurchschnittliche Mietsteigerungen von gut 6% pro Jahr, für Barcelona Anstiege um jährlich 4%. Angesichts einer gedämpften wirtschaftlichen Erholung aufgrund der strukturellen Probleme sind die hohen Wachstumsraten der Vorkrisenjahre aus heutiger Sicht nicht duplizierbar. Aufwind am Hotelmarkt Madrid dank Konjunkturbelebung

Deka-Research Spanien zurück im Fokus der Investoren Daniela Fischer, Immobilien Research DekaBank Spanien hat die tiefe Rezession im zweiten Halbjahr 2013 überwunden und gehörte 2014 zu den stärker wachsenden Volkswirtschaften in Euroland. Konjunkturelle Stütze war in den letzten Jahren zunehmend der Nettoexport. Dank der konjunkturellen Erholung hat sich der Arbeitsmarkt leicht verbessert, wenngleich die Arbeitslosenquote mit über 24% noch immer sehr hoch ist. Anhaltende Rückgänge sollten die Umsätze im Einzelhandel weiter beleben. Für 2015 rechnen wir mit einer Expansion des BIP um 1,9%, für 2016 mit einer Beschleunigung auf 2,5%. Trotz des konjunkturellen Aufschwungs bestehen weiterhin deflationäre Tendenzen. Wegen des anhaltend geringen Inflationsdrucks im Euroraum dürfte die EZB noch für lange Zeit an ihren äußerst niedrigen Leitzinsen festhalten. Eine erste Zinserhöhung erwarten wir erst für 2018. Zudem dürfte die EZB ihre unkonventionellen Maßnahmen im nächsten Jahr weiter ausdehnen und dabei auch auf Staatsanleihekäufe zurückgreifen. Infolgedessen sollten die Risikoprämien spanischer gegenüber deutschen Staatsanleihen weiter nach unten tendieren. Büromarkt Madrid beim Mietsteigerungspotenzial in Europa auf Spitzenplatz Nach den rezessionsbedingten Einbrüchen hat sich die Nachfrage im laufenden Jahr wieder etwas belebt. Um-

In den ersten zehn Monaten 2014 haben sich die Hotelkennziffern in Madrid im Gegensatz zu den Vorjahren deutlich besser entwickelt als in der international beliebten Touristenmetropole Barcelona. Die durch einheimische Nachfrage geprägte Hauptstadt profitierte von der Erholung der spanischen Wirtschaft. Die Belegung nahm um mehr als 6% zu. In Verbindung mit einem Anstieg der Zimmerpreise um 3,5% ergab sich ein Plus bei den Zimmererlösen von rund 10%. Die Konjunkturerholung und die dynamische Nachfrage aus dem Ausland dürften beiden Hotelstandorten weiteren Auftrieb bescheren. Vor allem in Barcelona steigt allerdings aufgrund der anhaltenden Umwandlungen ehemaliger Büroflächen in Hotels das Angebot, sodass die Konkurrenz für die bestehenden Betriebe insbesondere im Vier-Sterne-Segment zunimmt. Top-Einkaufslagen in Barcelona verzeichnen Mietwachstum Das Tal der Tränen ist im Einzelhandel durchschritten. Trotz hoher Arbeitslosigkeit und Verschuldung ist das Vertrauen insbesondere bei Einzelhändlern aber auch bei den Konsumenten zurückgekehrt. Die Einzelhandelsumsätze haben sich stabilisiert bzw. dank der Bekleidungsbranche erste leichte Anstiege verzeichnet. Weiterhin stark gefragt sind die Top- und Luxuslagen von Madrid und Barcelona sowie Flächen in gut positionierten Einkaufszentren, wohingegen der Leerstand in sekundären Lagen zum Teil sehr hoch ist. Während sich die Mieten in den 1a-Lagen der Großstädte wie Barcelona, Madrid und Valencia und in großen dominanten und gut gemanagten Einkaufszentren in der Krise äußerst robust zeigten, gingen die Durch-


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schnittsmieten in Shopping-Centern deutlich zurück. Für den Prognosezeitraum bis 2019 werden durchschnittliche Mietsteigerungen von 5% pro Jahr erwartet. Herausragende Einkaufszentren sowie der innerstädtische Einzelhandel von Barcelona dürften überdurchschnittlich abschneiden. Die Toplagen von Barcelona verzeichneten auch dank des boomenden Tourismus im dritten Quartal 2014 erstmals wieder einen leichten Mietanstieg. Logistikbranche profitiert vom Nachholpotenzial im E-commerce Das Erstarken der Exportbranche schlug sich nicht unmittelbar in einem gesteigerten Bedarf an Logistikflächen nieder. Auch 2014 blieb die Nachfrage verhalten. Gefragt waren insbesondere moderne Flächen in Ballungsraumnähe, vor allem auch durch Logistikunternehmen, die ihre Zustellzeiten optimieren wollen. Nachfragetreiber bleiben Rationalisierung und Konsolidierung. Während sich die Leerstandsquote in Madrid im ersten Halbjahr 2014 bei im historischen Vergleich hohen 10% stabilisiert hat, ergab sich in Barcelona ein weiterer Anstieg auf 11%. Nach rezessionsbedingten Einbrüchen um mehr als 30% haben sich die Mieten seit Anfang 2013 stabilisiert. Incentives schmälern allerdings die Nominalmieten um etwa 15%. Mit Blick auf die weitere Konjunkturbelebung und dank des Aufholpotenzials im Online-Handel sowie aufgrund der Knappheit verfügbarer Spitzenflächen wegen ausbleibender spekulativer Entwicklungen rechnen wir ab 2015 wieder mit leicht steigenden Mieten. Die Erwartungen bis 2019 fallen mit durchschnittlich 2,5% pro Jahr für Madrid etwas besser aus als in Barcelona. Investmentmarkt antizipiert Erholung der Mietmärkte Der Boom am Investmentmarkt steht in Diskrepanz zu den nach wie vor zähen Mietmärkten. In den ersten drei Quartalen 2014 wurden 6,5 Mrd. Euro in spanische Gewerbeimmobilien investiert, sodass das Gesamtergebnis von 2013 bereits um 31% übertroffen wurde. Während im ersten Halbjahr vor allem Anleger aus dem Ausland dem Markt ihr Vertrauen aussprachen, war der Inländeranteil im dritten Quartal wegen der regen Aktivitäten spanischer REITs sehr hoch. Insbesondere im Einzelhandel aber auch im Büro- und Logistiksegment übertrafen die Umsätze bis einschließlich September bereits den Durchschnittswert der zurückliegenden zehn Gesamtjahre. Angesichts der zunehmenden Konkurrenz im Topsegment und der rapide fallenden Anfangsrenditen geraten auf der Suche nach höheren Erträgen auch wieder Assets jenseits des Core-Segmentes – für die auch wieder Finanzierungen möglich sind – in den Fokus. Die Finanzierungskonditionen im Topsegment haben sich im Jahresverlauf 2014

merklich verbessert, die Margen sanken um 100 Basispunkte auf 300 Basispunkte. Die Spitzenrenditen verzeichneten in den zurückliegenden drei Quartalen einen Rückgang je nach Segment um insgesamt bis zu 100 Basispunkte. Wir erwarten 2015 weitere Rückgänge. Angesichts des tiefen Falls während der Rezession ist das Aufholpotenzial der spanischen Immobilienmärkte mit Blick auf die konjunkturelle Erholung entsprechend hoch, was im europaweiten Vergleich zu überdurchschnittlichen Ertragserwartungen führt. Aufgrund der zähen Erholung infolge struktureller Probleme dürften die hohen Kapitalwerte der Vorkrisenjahre allerdings auch langfristig nicht mehr erreicht werden. □

Dresden - Entstehung der wohl gesündesten Wohnhäuser der Stadt Ökologisches Vorzeigeprojekt im massiven Vollholzbau Wer von Holz umgeben ist, schläft tiefer, hat einen ruhigeren Puls und stärkere Nerven – Bäume wirken sich auf vielfältige Weise positiv auf den menschlichen Körper aus. Jeder kann die Energietankstelle Holz in seinem Leben einbauen. Die Regel lautet: Je ursprünglicher das Holz verarbeitet ist, desto besser ist seine Wirkung auf uns Menschen. Wer beispielsweise in einem Zimmer aus massivem Holz schläft, erspart sich einer Studie der medizinischen Universität Graz zufolge in einer Nacht die Herzarbeit von einer Stunde. Denn: Puls und Herzschlag werden ruhiger, das vegetative Nervensystem wird gestärkt, die Tiefschlafphasen sind länger, der Schlaf also insgesamt entspannter. Wer dann auch noch den Tag in einem Holzbüro verbringt, verschafft seinem Herzen eine weitere Ruhestunde. „Das ist ein Effekt, den man als lebensverlängernd bezeichnen kann und muss“, sagt der Ingenieur, Förster und Holzunternehmer Erwin Thoma. Mit seinem Unternehmen errichtet Thoma Häuser, die zu 100 Prozent aus Holz bestehen - ein Weltpatent. Bereits in 25 Ländern stehen Holz100-Häuser. Die ersten energieautarken Großbauten öffnen die Türen zum Objektbau. Neben dem Bau vieler Einfamilienhäuser hat Thoma durch zukunftsweisende Großprojekte die Benchmark für Green Building gesetzt. Das Mannheimer Unternehmen EURA Grundbesitz und Bauträger GmbH hat sich dieses ökologische Vorzeigeprojekt in der Stadt Dresden zur Aufgabe gemacht.


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Seit nunmehr 18 Jahren ist die EURA Grundbesitz und Bauträger GmbH mit Niederlassung in Dresden erfolgreich mit dem Bau und der Sanierung von Denkmalimmobilien in der schönen Elbmetropole beschäftigt und geht nun neue Wege im speziellen Mehrfamilien-Neubau. Mit dem in Deutschland bislang zweiten in dieser Bauweise erstellten Projekt wird etwas Besonderes erschaffen. Die Stadt Dresden geht im ökologischen Hausbau also mit gutem Beispiel voran. Baubeginn wird im April 2015 sein. In nächster Nähe des Bahnhofs DresdenNeustadt entstehen mit dem „Holz Palais“ vier freistehende Gebäude mit insgesamt 32 hellen und modernen Wohnungen sowie vier luxuriöse Penthouse-Wohnungen mit

Zu den Bestlagen von St. Moritz gehört der Suvretta -Hang. In der Via Suvretta wechseln exklusive Villen im traditionellen Chaletstil für 25.000 bis 35.000 Euro pro qm den Besitzer. Außergewöhnliche Topobjekte erzielen bis zu 40.000 Euro. Oberhalb von St. Moritz Dorf in der Via Tinus, Via Brattas oder Via Serlas erreicht der Preis 15.000 bis 25.000 Euro. Auch die umliegenden Gemeinden wie Sils, Silvaplana, Pontresina, Celerina, Samedan und Zuoz profitieren. In Sils werden Preise von bis zu 20.000 Euro und in Pontresina bis zu 18.000 Euro erzielt. Die meisten Kaufanfragen kommen aus Deutschland, der Schweiz, Italien, den Benelux-Ländern, England sowie aus Russland und China. Die meisten Käufer finanzieren ihre Objekte mit viel Eigenkapital. Gesucht werden in St. Moritz vor allem Chalets im typischen Engadiner Baustil und moderne Apartments mit Panoramablick. Auch 2015 wird der Zweitwohnsitzmarkt in St. Moritz aus Sicht von Engel & Völkers bei steigender Auslandsnachfrage weiter dynamisch wachsen. Platow ist zwar unsicher, wie das bei Baustopp funktioniert, aber die Makler hoffen wohl auf höhere Preise und deshalb höheres verkäuferinteresse. (WR) □

Baugenehmigungen für Berlin bis 2017 IBB erwartet kräftiges Plus individuellen Grundrissen auf einem grünen Grundstück in zentraler Lage. Es ist nicht nur der heimelige Charme des natürlichen unbehandelten Baustoffes Holz, der dieses Projekt für Eigennutzer speziell macht, sondern natürlich auch das Potenzial dieses Projekts, welches Investoren aufhorchen läßt. Denn die Mietpreislokomotive Dresdens ist in vollem Gange. (Red.) □

St. Moritz bekommt keine neue Ferienimmobilien Preise werden deutlich anziehen Der Zweitwohnsitzmarkt in St. Moritz erlebt einen Aufschwung. Nach ruhiger erster Jahreshälfte legten die Preis um 3% im 2. Halbjahr zu. Die im März 2012 beschlossene Zweitwohnungsinitiative führt künftig zu einem knapperen Angebot an Ferienimmobilien. Der ZweitwohnsitzMaximalwert von 20% ist in den Oberengadiner Gemeinden ausnahmslos schon erreicht. Da so in St. Moritz vorerst keine weiteren Ferienimmobilien gebaut werden können rechnet Engel & Völkers mittelfristig mit weiteren Preissteigerungen.

In Berlin wurde in den ersten neun Monaten 2014 der Bau von insgesamt 14.466 Wohnungen genehmigt. Nach Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg waren das 5.500 bzw. 61,4% mehr als noch im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. „Im Gesamtjahr 2014 dürfte es zu einer Steigerung der Baugenehmigungen auf rund 20.000 Einheiten kommen“, sagt Rolf Friedhofen, Vorsitzender des Vorstands der Investitionsbank Berlin (IBB). „ Darunter werden knapp 17.500 Genehmigungen für den Neubau von Wohnungen sein.“ Weitere 2.500 Wohnungsgenehmigungen werden für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden erteilt. Nach Berechnungen der IBB-Volkswirte kann vor diesem Hintergrund für 2014 insgesamt mit knapp 8.200 Baufertigstellungen gerechnet werden. Das geht aus der aktuellen IBB-Untersuchung Berlin im Fokus „Wohnungen – Von der Baugenehmigung zur Fertigstellung“ hervor. Für die Jahre 2015 und 2017 bestehen gute Chancen, dass die Baugenehmigungen auf bis zu 35.000 Wohnungen jährlich steigen. Damit würde die aktuelle Bauphase in Berlin sogar den „Aufbau-Ost“ der 90er Jahre übertreffen (1995: knapp 30.000 Baugenehmigungen – davon 70% in den ehemaligen Ost-Bezirken). Im Unterschied zu


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Von den in einem Jahr fertig gestellten Wohnungen wurden knapp 30% im Vorjahr und gut 35% zwei Jahre zuvor genehmigt. Rund 1.000 weitere fertiggestellte Wohnungen kommen jedes Jahr aus Genehmigungsverfahren, die drei oder mehr Jahre zurückliegen.

vielen anderen Städten hat Berlin derzeit noch reichlich Flächenpotenzial für den Wohnungsneubau. Von einer Übertreibung kann daher nicht gesprochen werden. Den Ausschlag für diese Schätzung geben mehrere Faktoren: Zum einen wachsen Einwohner, Beschäftigungs- und Haushaltszahlen kontinuierlich. Der Nettozuwanderungssaldo Berlins beträgt derzeit ca. 40.000 Personen pro Jahr. Gleichzeitig verharrte die Neubautätigkeit im Wohnungsbau in den vergangenen Jahren auf relativ niedrigem Niveau. Hinzu kommt, dass die anhaltende Unsicherheit über die weitere finanzwirtschaftliche Entwicklung im Euroraum nach wie vor die Flucht in Sachwerte begünstigt und somit die Nachfrage nach Wohnungen als Kapitalanlage verstärkt. Zwischen Genehmigung und Fertigstellung liegen Jahre Bis die heute genehmigten Wohnungen bezugsfertig sind, vergeht allerdings noch einige Zeit. Denn mit der eigentlichen Bauausführung darf laut Berliner Bauverordnung erst begonnen werden, wenn die Baugenehmigung dem Bauherrn zugegangen ist und die erforderlichen bautechnischen Nachweise sowie die Baubeginnanzeige der Bauaufsichtsbehörde vorliegen. Zwischen der Genehmigung einer Wohnung und ihrem Bau bzw. ihrer Fertigstellung vergehen in der Regel mehrere Jahre und einige genehmigte Bauprojekte werden gar nicht umgesetzt. Denn gemäß Bauordnung erlöschen Baugenehmigungen, wenn innerhalb von drei Jahren nach ihrer Erteilung mit der Ausführung des Bauvorhabens nicht begonnen oder die Bauausführung ein Jahr unterbrochen worden ist. Im Schnitt der letzten Jahre betrug die Fertigstellungsquote (Fertigstellung in Relation zu Genehmigungen) in Berlin knapp 70%. Eine Analyse der Baufertigstellung der letzten 10 Jahre auf der Grundlage der Baugenehmigungen kommt zu folgenden Rechenmodell:

Nach diesem Modell kann für das Jahr 2014 auf der Grundlage von 20.000 Baugenehmigungen insgesamt mit knapp 8.200 Baufertigstellungen gerechnet werden. Für 7.200 der fertiggestellten Wohnungen wurden die Baugenehmigungen in den Jahren 2012 und 2013 erteilt, weitere 1.000 Projekte wurden schon vor dem Jahr 2012 genehmigt. Aufgrund der zu erwartenden hohen Zahl von Baugenehmigungen kann auf der Grundlage dieses Modells für den Zeitraum 2014 bis 2017 sogar mit insgesamt rund 55.000 Fertigstellungen gerechnet werden. (KK)

Anhaltende Dynamik am Berliner Immobilienmarkt Auch 2015 bleibt die Nachfrage ungebrochen Berlin liegt in der Investorengunst vorn! Und ein Blick auf wesentliche Kennziffern zeigt: Dieses Interesse sowohl von nationalen und internationalen Investoren an der deutschen Bundeshauptstadt ist berechtigt: In den letzten fünf Jahren wuchs die Zahl der Berliner Einwohner um knapp 150.000 Einwohner und damit um die Größe einer Großstadt.

 Die Wirtschaftsleistung legte in Berlin zu und wächst seit Jahren stärker als im Vergleich zum gesamten Bundesgebiet. Heute sind rd. 130.000 Menschen mehr in Beschäftigung als vor fünf Jahren. Für die Dienstleistungsmetropole hat dies nachhaltig positive Effekte, zumal ein Großteil des Wachstums auf Zukunftsbranchen entfällt.

 „Darum „stehen“ so viele Investoren auf Berlin“, sagt Peter Starke (Foto), Sprecher der Investment-Sparte von Aengevelt und Niederlassungsleiter Berlin, und ergänzt: „Die Kapitalanleger suchen Wachstumsregionen mit Zukunftsperspektiven und präferieren deshalb Berlin. Im Vergleich zum Vorjahr, als in erster Linie zentrale Bestlagen gesucht wurden, zielt die Nachfrage mittlerweile auch auf andere (Stadtteil-) Lagen in Berlin ab.“ ►


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2014 rd. 392.000 qm Bürofläche umgesetzt. Damit wurde der Vergleichszeitraum 2013 deutlich übertroffen (338.000 qm). „Da sich der Jahresendspurt bislang außerordentlich gut darstellt, erwarten wir bis zum Jahresende einen Flächenumsatz von rd. 570.000 qm“, so die Einschätzung von Peter Starke.

liner Immobilien ist hoch, und es stoßen zunehmend Objekte mit Leerstand auf Akzeptanz.“ Berlins wirtschaftliche Entwicklung ist im bundesweiten Vergleich seit Jahren überdurchschnittlich. Aufgrund dieser wirtschaftlichen Prosperität „wagen“ sich Investoren zunehmend auch in Berliner Nebenlagen, weil sie hier deutliche Wertsteigerungspotentiale u.a. durch den Abbau von Leerständen erwarten. In der Projektentwicklung werden ebenfalls Chancen gesehen. Bestes Beispiel ist der Verkauf des Tacheles-Areals in Berlin-Mitte.

 Es sind die Branchen der IKT (Informations- und Kom-

 Insgesamt ist in Berlin – deutlicher als in den anderen

munikationstechnologie), die Medien- und die Kreativwirtschaft, die in Berlin das Marktgeschehen prägen. Diese Branchen expandieren, sind aber zugleich preissensibel. Große Unternehmen (mit hoher Zahlungsbereitschaft) agieren hingegen verhalten.

deutschen Metropolen – eine zunehmende Risikobereitschaft zu beobachten. So wurde z. B. das noch nicht vollvermietete Upper West am Breitscheidplatz bereits kurz nach der Grundsteinlegung von der

Büromarkt: Junge Branchen setzten Wachstumsimpulse

 In Berlin wurden innerhalb der ersten neun Monate

 Aufgrund der expansiven Nachfrage sinkt der Leerstand seit Jahren. Aktuell stehen rd. 1,35 Mio. qm Büroflächen bzw. 7,4% des Gesamtbestandes leer. Trotz des geringen Leerstands gibt es stadtweit noch in fast jeder Flächenqualität ein entsprechendes Angebot. Verknappungstendenzen zeichnen sich allerdings in zentralen Innenstadtlagen im Flächensegment zwischen 250 qm und 500 qm ab.

 Das ist einer der Gründe, warum die Spitzenmiete, die aktuell bei rd. 22,50 Euro/qm monatlich liegt, nicht deutlich steigt. Dazu Starke: „Preissensible Nachfrager weichen nicht selten auf andere, günstigere Lagen aus. Das führt zu einem Anstieg der Durchschnittsmieten, denn es sind die bislang weniger gefragten Lagen, die von dieser Entwicklung profitieren.“ Im Mittel stellt sich die Büromiete über das ganze Stadtgebiet auf rd. 12,85 Euro/qm monatlich. Investmentmarkt über den Erwartungen

 „Noch 2013 stand der Berliner Markt für Gewerbeinvestments in Deutschland an dritter Stelle auf der Einkaufsliste der Investoren. 2014 holte Berlin auf und rangiert nun vor München auf dem zweiten Platz“, fasst Starke das Marktgeschehen zusammen und ergänzt: „Da noch viel Kapital im Markt ist, wird das Transaktionsvolumen im Jahr 2014 mit voraussichtlich über 4 Mrd. Euro das Vorjahresergebnis deutlich übertreffen.“

 Gründe für dieses positive Ergebnis sieht Aengevelt auf der auf der Nachfrageseite: „Das Interesse an Ber-

Strabag Real Estate an die RFR Holding verkauft (Fertigstellung voraussichtlich Anfang 2017).

 In den Top-Lagen kaufen in erster Linie Privatinvestoren, Family Offices und Pensionskassen. Hier steht die Kapitalsicherung im Vordergrund. Nebenlagen oder Randlagen stehen hingegen für Value-add-Investoren bzw. Kapitalanleger mit höheren Renditeanforderungen im Fokus. Das ist auch Folge der niedrigen Einstiegsrenditen im Core-Segement, die in Berlin bei vollvermieteten Geschäftshäusern in Bestlage derzeit bei rd. 4,4% und bei Büroimmobilien bei 4,8% liegen. Ausblick 2015 - Büromarkt „Die Büroflächennachfrage bleibt rege. Aufgrund der expansiven Flächennachfrage bei gleichzeitig geringer Neubautätigkeit kommt es weiter zur positiven Nettoabsorption. Dementsprechend wird der Leerstand weiter sinken. Wermutstropfen für die Vermieter: Die den Flächenumsatz treibenden Unternehmen sind häufig jung und in der Expansionsphase. Das bedeutet allerdings kürzere Vertragslaufzeiten. Dementsprechend steigen trotz Abbau der Leerstände die Anforderungen an das Bestandsmanagement“, beschreibt Starke die Perspektiven am Berliner Büroflächenmarkt und ergänzt: „Aus unserer Sicht werden die Mieten im Spitzensegment – vor dem Hintergrund des prognostizierten verhaltenen Wirtschaftswachstums 2015 – nur moderat steigen. Für einen deutlichen Anstieg der Spitzenmiete fehlt in den nächsten beiden Jahren der Expansionsdruck international agierender Unternehmen mit entsprechender Zahlungsbereitschaft in den TopBürolagen.“ Investmentmarkt ►


NR. 338 I 51. KW I 19.12.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 34

Im Investmentbereich sieht Starke bei den Spitzenrenditen kaum Spielraum hinsichtlich einer weiteren Renditekontraktion. Nach seiner Analyse wird es 2015 deshalb besonders spannend: „Abseits der etablierten Lagen gibt es Potenziale. Auch Projektentwicklungen werden in den nächsten Jahren wieder an Bedeutung gewinnen. Hier wirkt die Finanzierungsseite allerdings limitierend“, so Starke und weiter: „Zu berücksichtigen ist, dass in den letzten Jahren wenig spekulative Gewerbeflächen entwickelt wurden. Nach unseren Analysen fehlt es absehbar in zentralen Lagen an preiswerten modernen Flächen. Daher sehen wir 2015 im gewerblichen Segment ein gesteigertes Projektinteresse in Cityrandlagen. Das Preis-LeistungsVerhältnis ist hier günstiger als in zentralen Innenstadtlagen.“ (KK) □

Mio. qm neuer Lager- und Logistikflächen waren Ende September im Bau (+17%). Wie schon in den Vorjahren blieben Logistikunternehmen mit 42% am Gesamtumsatz die stärkste Nutzergruppe, gefolgt vom Handel inklusive E-Commerce mit 35% und Industrieunternehmen mit 17%. Für 2014 erwartet JLL ein Umsatzvolumen von rund 14 Mio. qm auf Vorjahresniveau. Das anhaltend hohe Umsatzniveau basiere weitgehend auf den ansteigenden Onlinehandel.

Europäischer Markt für Lager und Logistik bleibt auf hohem Niveau Online-Handel verändert Branche Knapp 10 Mio. qm Lager- und Logistikflächen größer 5.000 qm pro Abschluss wurden in den ersten drei Quarterlen europaweit umgesetzt. Das entspricht Vorjahresniveau. Die JLL-Studie erfasst die 11 europäischen Märkte Belgien, Tschechische Republik, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, Niederlande, Polen, Russland, Spanien und Großbritannien. Die Analyse beruht auf Flächeneinheiten >5.000 qm für Kontinentaleuropa und >10.000 qm für Großbritannien. Damit lag der Umsatz 6% über dem 5Jahresdurchschnitt. Das Zahlenwerk wurde vor allen durch den deutlichen Umsatzschub im dritten Quartal mit einem Plus von 34% gegenüber dem Vorquartal auf 3,9 Mio. qm gerettet. Insbesondere Großbritannien (+370% zum Vorquartal), die Niederlande (+117%), Russland (+61%), die Tschechische Republik (+54%) und Frankreich (+25%) konnten kräftig zulegen. Mit einem Umsatz von 3,5 Mio. qm in den ersten drei Quartalen blieb Deutschland weiterhin der stärkste europäische Nutzermarkt. Großbritannien kam mit insgesamt stabilen rund 1,2 Mio. qm auf Platz 2 vor Frankreich mit einem Plus von 13% auf 975.000 qm. Niederlande (28% auf 810.000 qm) und Russland (-16% auf 960.000 qm) waren Verlierer. Insgesamt rund 5,6 Mio. qm Flächen wurden in den ersten drei Quartalen europaweit fertiggestellt. Das entspricht dem Gesamtjahr 2013. Weiterhin gut gefüllt bleibt auch die Fertigstellungspipeline. Rund 8,8

...wünscht Ihnen das gesamte Team der Research Medien AG, „Der Fondsbrief“, „Handelsimmobilien Report“, „Der Immobilienbrief Hamburg und der Norden“, „Der Immobilienbrief Ruhr“, „Der Immobilienbrief Berlin“ sowie der „Zeitschrift für immobilienwirtschaftliche Forschung und Praxis“ Der nächste „Der Immobilienbrief“ erscheint am 16. Januar 2015. Bis dahin wünschen wir Ihnen einen guten Rutsch und alles Gute für 2015!


NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1 NR. 338, 51. KW, 19.12.2014, Seite 35

Kurz berichtet Neuer Wohnraum in Köln In Köln-Zollstock sollen auf einer rund 10.780 qm großen Brachfläche, die früher von einer Lackfirma genutzt wurde, Häuser mit 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen von 50 bis 100 qm entstehen. 30% der neuen Wohnungen soll öffentlich geförderter Wohnungsbau sein. Mehrere Architekturbüros haben im Rahmen eines Architekturwettbewerbs Vorschläge für die künftige Bebauung dieser Fläche entwickelt. Frank Hilbertz künftig bei der WvM Der in Köln ansässige Projektentwickler WvM Immobilien hat eine neue Führungskraft in seinen Reihen. Frank Hilbertz ist mit sofortiger Wirkung neuer Leitung der Geschäftsbereiche Finanzen und Controlling beim dem auf Wohnimmobilien spezialisierten Unternehmen. Der 48-Jährige

Bouwfonds baut Wohnungen in Nippes Der niederländische Projektentwickler Bouwfonds hat im linksrheinischen Stadtteil Nippes ein weiteres Wohnbauprojekt auf den Weg gebracht. Von der stadtnahen Entwicklungsgesellschaft Moderne Stadt hat der Developer ein 3500 qm großes Grundstück erworben. Auf dem Grundstück will der Projektentwickler 50 Eigentumswohnungen errichten. Die Bauarbeiten werden aller Voraussicht nach erst im Jahr 2016 beginnen können. Die Stadt entwickelt derzeit das riesige Areal der früheren Gummiwerke Clouth. Die ehemalige Industrieimmobilie ist bereits bis auf wenige denkmalgeschützte Bestandsobjekte abgerissen und soll zu einem neuen Stadtquartier mit rund 1000 neuen Wohnungen umgenutzt werden.

wechselt von der LEG Immobilien zu seinem neuen Arbeitgeber. Der studierte Diplom-Kaufmann arbeitet bereits seit mehr als 20 Jahren in der Immobilienwirtschaft und im Finanzsektor. Vor seiner Zeit bei der LEG war er für das Controlling beim Kölner Immobiliendienstleister und Be-

Für das neue Bauprojekt sind drei Architekturbüros beauftragt, im Rahmen eines beschränkten Wettbewerbs Konzepte für die Bebauung zu entwickeln, berichtete der Entwickler weiter. Das Clouth Areal hat eine Gesamtgröße von rund 15 ha. Neben Eigentumswohnungen sollen auch Mietwohnungen in Mehrfamilienhäusern, Eigenheime und Baugruppen realisiert werden.

standshalter Corpus Sireo verantwortlich.

Die Kölner Immobiliengesellschaft GAG Immobilien AG hat ein weiteres Grundstück erworben: Auf dem vormaligen Industrieareal des „Huwald-Hammacher-Geländes“ zwischen der Rolshover Straße und der Robertstraße soll auf dem rund 11.000 qm großen Areal ein neues Wohnquartier mit mehr als 200 neue Wohnungen entstehen. Der Großteil der neuen Wohnungen soll mietpreisgebunden sein. Nach der Insolvenz des früheren Stahlhandelsunternehmens 2002 war das Areal im Besitz der Stadt Köln und ist seitdem ungenutzt. Die GAG sieht vor, ab frühestens 2017 mit den Bauarbeiten zu beginnen. Die neuen Wohnungen sollen dann in mehreren Bauabschnitten realisiert werden. Fertig gestellt wird das neue Wohnquartier voraussichtlich erst im Jahr 2020.

Stühlerücken bei JLL Christian Sauer, 31, wird mit Wirkung zum 1. Januar 2015 zum Team Leader Office Investment Köln bestellt. Er tritt in die Nachfolge von Birgit Lenzen, die das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen hat. Sauer, seit Frühjahr 2014 bei JLL, gehört zur Zeit als Senior Consultant zum Frankfurter Office Investment-Team. CreditPlus Bank findet neue Niederlassung Die Kölner Filiale der CreditPlus Bank, eine Stuttgarter Spezialbank, eröffnet eine neue Niederlassung in der Hämergasse 4-14 mit einer Verkaufsfläche von rund 210 qm. Spediteur mietet neue Büros an In der Neustadt-Nord hat ein Speditionsunternehmen eine 103 qm große Bürofläche angemietet. Der Mietvertrag wurde mit Wirkung zum 16.12. d. J. abgeschlossen. Eigentümer der Liegenschaft ist ein institutioneller Investor. Engel & Völkers war bei der Vermietung vermittelnd tätig.

GAG baut in Köln-Kalk

Immobilien für Flüchtlinge Wie der Liegenschaftsausschuss der Stadt Köln bekannt gab, will die Stadt Köln zwei Bestandsgebäude in den rechtsrheinischen Stadtteilen Porz-Urbach und Dellbrück erwerben und dort mittelfristig Flüchtlinge unterbringen. Beide Immobilien werden derzeit noch als Hotelbetriebe genutzt, sie waren jedoch von den privaten Eigentümern zum Kauf angeboten worden. Das Objekt in Dellbrück soll zeitnah in Betrieb genommen und belegt werden. Bei der Immobilie in Porz-Urbach sind noch Umbauarbeiten notwendig. Eine Inbetriebnahme ist für das Frühjahr 2015 vorgesehen. Insgesamt entstehen rund 50 Unterbringungsplätze, davon 30 in Urbach und 20 in Dellbrück. Nach derzeitiger Planung sollen in den beiden Häusern ausschließlich der Stadt Köln zugewiesene Flüchtlinge unterkommen, die sich auch selbst versorgen können. Die soziale Betreuung der Einrichtungen übernimmt der Soziale Dienst des Amtes für Wohnungswesen. Die weiter steigende Zahl von Flüchtlingen, inzwischen sind es rund 5.000, bedinge auch den weiteren Ausbau an Unterbringungskapazitäten, hieß es.


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Impressum

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de,

ADI (13), Aengevelt (32,33), Air China Cargo (14), Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg (31), Ariston Real Estate (20), Aurelis Real Estate (12,16,23), Baden-Württembergische Equity GmbH (23), balandis real estate ag (12,16), Bank J. Safra Sarasin (2), BayernCare (22), BayernStift (22), BHF Bank (3), bkn biostrom (28), Blättchen & Partner (28), Bouwfonds (6), BVT (19,23), BWEquity (19), Caceis Bank Deutschland (4), Catella Gruppe (14), Catella Real Estate AG (2,4,9), CBRE (24,25), Corpus Sireo (12), CRES (26), Deka (10,26), Deutsche Pfandbriefbanken (3), Deutsche Post (16), DIC Asset (4), Doric Investment (27), Ebertz/ Dorint (17), empirica (24,25), Engel & Völkers (31), epk Media Verlag (25), EURA Grundbesitz und Bauträger GmbH (30,31), Fairvesta (8), Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH (14), FOM Real Estate GmbH (12), Foremost Hospitality (10), Garbe (14), GBI AG (10), gif (26), Golden Gate GmbH (28), GRR REM (27), Hahn AG (27), Hamburg Asset Management HAM Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH (7), Helaba (23), Hesse Newman (7), IBB (31), Immobilienmanager (21), ImmobilienScout 24 (24), IVG (27,28), IW Köln (24), Ixocon (23), JLL (2,3,6,7,8,34), KanAM (27), KGAL (12), Knight Frank (27), Landesbank Baden-Württemberg (19), LBS (16), Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen (28), Nai apollo Group (14), Nordcapital (7), One Square Advisory Services GmbH (28), Opta Data (3), Palmira Capital Partners (20), Patrizia Immobilien (27), Project Gruppe (10), publity Finanzgruppe (3,15), Real I.S. (7,16), RFR Holding (33), Ruhrwert (11), Savills (26), SCA (12), SIAG (28), Softgate (22), sontowski & partner (18,25), Swiss Life (12), TeamBank (20), TIAA Henderson Real Estate (20), toom Baumarkt (12), trans-o-flex (20), trivago GmbH (16), Union Investment (5), Volkswohl Bund Lebensversicherung (22).

Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) Dr. Karina Krüger-Junghanns (stellv. Chefredaktion) Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Berlin: Karin Krentz München: Alexander Heintze/Thomas Döbel (u.v.a.) Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christopher Garbe (Garbe Unternehmensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Andreas Schulten (Bulwien AG) Wissenschaftliche Partner: Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule BadenWürttemberg Stuttgart) Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen) Verlag: Research Medien AG Rietberger Str. 18 33388 Rheda-Wiedenbrück T.: 05242 - 901-250 F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. Bildquellen: fotolia.com Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Beyerle, Thomas (15); Bierbach, Axel (28); Bösl Dr., Konrad (28); Braun, Reiner (24,25); Drießen, Marc (7); Fachtner, Bernhard (4); Fillibeck, Henrik (4); Forster, Peter (27); Friedhofe, Rolf (31); Hartel, Nicolas (2); Hinrichs, Hela (8); Kistermann, Norbert (3); Kneip Dr., Andreas (4); Lemli, Marcus (26); Pörschke Dr., Frank (2,4); Rampold, Uwe (28); Reschke, Carmen (27); Scheunemann, Helge (4); Schlatterer, Michael (25); Starke, Peter (32); Thoma, Erwin (30); Unterbusch, Nicole (27); Volckens Dr., Hans Volkert (28); Werner, Jürgen (4).


Nr. 68, 51. KW, 16.12.2014, Seite 1

Nr.: 68

Sehr geehrte Damen und Herren,

51. KW / 19.12.2014 Kostenlos per E-Mail

gut ein Jahr nach dem öffentlichen Angebot ist der historische Brückenpfeiler in Duisburg-Rheinhausen für 30.000 Euro an einen nicht genannten Bieter versteigert worden (vgl. DIB Ruhr Nr. 55). Nicht dass diese Meldung symptomatisch für den Status des Immobilienmarktes im Ruhrgebiet zu werten sei, aber tatsächlich hat sich im Jahr 2014 nicht allzu viel bewegt. Mal ausgenommen das Segment der Logistik, hier dürften wieder rekordverdächtige Marken erreicht worden sein. Und den Sektor Wohnen, auch wenn

ISSN 1860-6369

Inhaltsverzeichnis Editorial

1

Die Innenstadt kommt wieder

2

Schlegelquartier – Justizquartier – Viktoriastraßenquartier Dortmund kriegt doch noch die Kurve Was sind die Immobilienthemen der Zukunft? Blickpunkt 101 und andere Lichtblicke

der größte Deal in Form des Zusammenschlusses von Deutsche Annington und Gagfah erst 2015 in die Statistik einfließen wird. Von dem allseits beschworenen gewachsenen Interesse von Investoren an B-

und C-Städten (lt. JLL konzentrierten sie sich tatsächlich auf B-Langen in A-Städten) war hier zwischen Ruhr und Lippe nicht viel zu spüren. Rasmus C.Beck, seit einem Jahr Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr wmr, liegt wohl richtig mit der Vermutung, dass das an einer nicht ganz zutreffenden Wahrnehmung über die Verhältnisse an der Ruhr liegt: „Es geht nur zum Teil um Wahrheit, aber 4 vor allem um Wahrnehmung,“ meinte er anlässlich des Jahresabschlussgespräches in den neuen Büros der wmr in Essen. Zwar habe er in China und anderswo hohes Interesse am Ruhrgebiet erlebt und 7 „Ruhr“ sei dort ein Begriff und Synonym für hohe Kompetenz in Sachen Strukturwandel und neue industrielle Technologien, aber eben nicht im eigenen Land. Die Entscheider in der Immobilienwirtschaft hätten das Ruhrgebiet nicht wirklich „auf dem Schirm“. Daran, das zu ändern arbeitet Beck und er habe dafür 9 die früher eher als politische Repräsentanz geführte wmr umstrukturiert zu einem Dienstleister mit klarer Ausrichtung. Als Transparenzoffensive soll z.B. 2015 wieder ein Büromarktbericht für das ganze Ruhrge10 biet erscheinen. Wichtige neue Felder sind die Internationalisierung und das ganz konkrete, praktische Prozessmanagement bei Ansiedlungen oder Projektentwicklungen über kommunale Grenzen hinweg. Für beide Aspekte ist das Opelareal in Bochum ein guter Testfall. Dass am 5. Dezember das letzte Auto

Mobilität und ihre Grenzen

11 bei Opel in Bochum vom Band lief, ist entgegen medialer Dramen kein Weltuntergang, sondern der nor-

Impressum

13 derung im Zuge der ersten Zechenschließungen, denn hier gab es viel Platz und gut ausgebildete Ar-

male Lauf der Dinge in einem Industrieland. Opel war angelockt worden als Maßnahme der Strukturförbeitskräfte. Jetzt wird die damals innovative Automobilproduktion ihrerseits geschlossen – zumindest teilweise, denn das Verteilzentrum wird ja gerade noch ausgebaut – und damit die Chance auf eine nochmalige Neuausrichtung eröffnet. Die heißt im Arbeitstitel „World Factory“ in engem Schulterschluss mit allen Hochschulen der Region, mit den Kommunen, mit der landeseigenen Flächenentwicklungsgesellschaft NRW Urban, mit Unternehmen und nicht zuletzt der wmr als regionale Klammer. Bochum begreift sich in der neuen Entwicklung nicht als isolierte Stadt, sondern als Kern einer Region ggf. über die Grenzen des Gebietes des RVR hinaus. Wenn DHL hier das modernste und hochtechnisierte Paketzentrum aufbauen sollte, so wäre auch das als ein Innovationsschub in Richtung Industrie 4.0 zu werten.

Ihr direkter Weg zu uns!

In einer Studie, die vom Fraunhofer Institut IML (Dortmund), der agiplan GmbH und dem Beratungsunternehmen ZENIT (beide Mülheim an der Ruhr) durchgeführt wird, soll ermittelt werden, welche Industrie 4.0-Technologien Kleinen und mittleren Unternehmen zu mehr Wettbewerbsfähigkeit verhelfen können. Industrie 4.0 eröffne dem Industriestandort Deutschland die Chance, seine Position im globalen Wettbewerb zu sichern - auch gegenüber den Emerging Markets, heißt es seitens agiplan. Deutschland könne zum Leitmarkt für intelligente Produktion werden, indem mittels digitaler Vernetzung flexible, energie- und umweltschonende Produktionsstrukturen geschaffen werden. Die Studie soll bis April 2015 konkrete Handlungsempfehlungen für Politik, Wirtschaft und Wissenschaft geben. In welchen Bereichen (Technologie, Personal, Prozesse) besteht Unterstützungsbedarf? Welche Förderprogramme sind denkbar? Die Zukunft ist offen, auch nach Opel. In diesem Sinne wünscht die Redaktion allen Leserinnen und Lesern einen guten Start in das Neue Jahr!

Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin


Nr. 68, 51. KW, 16.12.2014, Seite 2

Die Innenstadt kommt wieder Handelsimmobilien in B- und C-Lagen auch

Bochum Die Deutsche Annington hat im Vorgriff auf die GagfahÜbernahme eine Hybridanleihe im Volumen von 1 Mrd. Euro platziert. Die nicht vorzeitig kündbare Anleihe habe einen Kupon von 4% und einen ersten Rückzahlungstermin im Jahr 2021 und sei die erste Hybridanleihe mit Investmentgrade (BBB-) in diesem Sektor in Europa. Zuvor gelang der Verkauf von 500 Wohnungen in Rendsburg an einen Private-EquityInvestor mit Sitz in Hamburg und Berlin. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Für die DAIG hat BNP Paribas Real Estate exklusiv vermittelt, für den Käufer Rechtsanwalt Christian Kohlhoff aus Berlin.

Opel will auf dem Gelände von Werk II in BochumLangendreer bis 2016 eine Erweiterungshalle mit 95.000 qm für sein Warenverteillager errichten. In den Neubau und die Modernisierung des schon bestehenden Verteillagers von Werk III sollen 60 Mio. Euro investiert werden. Betrieben werde das Verteillager von einem Joint Venture aus General Motors und dem USLogistiker Neovia. Die 265 neuen Arbeitsplätze sollen vorrangig mit ehemaligen Opel -Mitarbeitern besetzt werden.

Ein Beitrag von Stefan Heselschwerdt, (Foto li.), Geschäftsführer Drees & Sommer NRW und Partner Drees & Sommer Gruppe, und Martin Altmann (Foto re.), Senior Projektpartner Drees & Sommer. Wo stehen die großen Immobilienaufgaben im Revier und was machen Gebäude der Zukunft aus? Zwei Themen, die die interdisziplinäre Expertenrunde EXPO_VISION in Dortmund bewegte. Beim traditionellen Mittagsgespräch von Drees & Sommer nach der Expo-Real kamen öffentliche und private Bauherren, Bauunternehmer, Bankenvertreter, Investoren und Verwaltungsentscheider zu dem Ergebnis: Der rote Faden an der Ruhr heißt Innovation. Sie muss aber nachhaltig und wirtschaftlich sein. Mit dem Bestand muss man sich intelligent beschäftigen, ob Industriebauten oder leer stehende Kaufhäuser, um die Städte insgesamt attraktiver zu gestalten. Wer in der Metropole Ruhr unterwegs ist, merkt oft erst beim zweiten Blick, dass er schon in der nächsten Stadt ist. In keinem anderen Teil Deutschlands ist die Städtedichte so stark, wie hier. Kommunen, Einzelhandelsverbände und Handelskammern haben den Wert von Innenstädten wieder entdeckt und wollen die Stadt- und Stadtteil-Zentren konsequent revitalisieren. Mit dem Gegensteuern sind meist erhebliche Stadtumbaumaßnahmen verbunden. Gerade das hat Immobilieninvestoren zum Kauf von Einzelhandelsobjekten A-Lagen motiviert. In Großstädten haben sie hohe Renditen erzielt, allerdings ist der Markt dort weitgehend leergefegt. Jetzt sind Mittel- und Kleinstädte gefragt: denn hier nimmt der Bedarf an Einkaufsmöglichkeiten zu. Weil viele ältere Menschen von der Peripherie wieder in die Innenstädte ziehen, steigt auch der Bedarf an Handelsimmobilien. Dennoch stellt dies die Branche Handel vor enorme Herausforderungen, zumal Einwohnerzahlen sinken, das Einkommen pro Kopf abnimmt und die älteren Bewohner zunehmen. Mit der weiter wachsenden Nachfrage nach Shopping im Internet werden zudem bei einzelnen Branchen die benötigten Verkaufsflächen kleiner. Jetzt kommt es darauf an, Eigentümer, Investoren, Planer, Berater, und Kommunen an einen Tisch zu bringen, um Gebäude und Quartiere, die in die Jahre gekommen sind, für Käufer, Betreiber und Bürger wieder attraktiv zu machen und lebendig in das Stadtumfeld zu integrieren. Begleitende quartiersbezogene Strategien zum Stadtumbau sollten dabei unbedingt einbezogen werden, damit das Umfeld dieser neuen Lagen interessanter wird und B- und C- Städte sich für Investoren attraktiv machen. Potenziale können hier am besten gehoben werden, wenn dieser Prozess mit den Akteuren des Städtebaus, der Infrastruktur und der Revitalisierung einzelner Gebäude definiert und gesteuert wird. Wir kennen die Ansprüche der verschiedenen Interessen aus Jahrzehnten Entwicklungsberatung. Refurbishments oder Revitalisierungen sind häufig die beste wirtschaftliche Lösung, weil in 9 von 10 Fällen der Rohbau in Ordnung ist und das Baurecht in Bestandsform eine sichere Kalkulation der Vermietungsfläche bietet. Drees & Sommer NRW steigt hier meist über ganzheitliche Machbarkeitsstudien als technische Variantenstudien ein. Darin wird der Investitionsbedarf der Revitalisierung ermittelt, die Betriebskosten bewertet und auch theoretische Kosten ebenso wie funktionale Vorteile eines Neubaus gegenüber gestellt. Bei Bestandgebäuden ist es wichtig, die baulichen Gegebenheiten auf den stetigen Wandel im Flächen- und Mieterbedarf auszurichten, z.B. im Brandschutz mit einer flexiblen Ausstattung der Sprinkleranlagen. Allein dieser Punkt wurde lange vernachlässigt und hat sich bei späteren Umbaumaßnahmen kostspielig gerächt. Investoren und Bauherren legen bei Handelsimmobilien auch immer mehr Wert auf Nach-


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Bochum Die Entwicklungsgesellschaft Bochum Perspektive 2022 GmbH hat einen Zuwendungsbescheid des Landes NRW über 32,2 Mio. Euro erhalten für die Sanierung und Revitalisierung einer Teilflä-

haltigkeit. Klar, meist geht es um die Senkung der Betriebskosten, aber immer mehr Händler wollen den Imagefaktor nutzen. Drees & Sommer will Gebäude, Baustoffe und Technik unmittelbar mit der Stadtqualität verbinden. Das wird uns in der Immobilienwirtschaft die nächsten Jahre stark beschäftigen. Wir haben in einer Expertenumfrage ermittelt, dass die Gebäude der Zukunft gesund und umweltfreundlich sein sollen. Vor allem aber flexibel in der Nutzung, hervorragend mit der Infrastruktur vernetzt und wirtschaftlich, müssen sie sein. Mit dem neuen „Blue Building“ –Konzept von Drees & Sommer kann Rendite erzielt werden und auch die Städte können sich mit ihren Innenstädten und Stadtteil-Zentren attraktiver präsentieren.

che des Opel-Geländes nach der Werksschließung. Zunächst werden rund 237.000 qm von Werk I für die Nachnutzung vorbereitet. Das Gelände wird Mitte 2015 an die Entwicklungsgesellschaft übergeben.

Auf 150 Mio. Euro beziffert mfi AG inzwischen die Gesamtinvestition in den Umbau des Ruhr Parks. Das Konzept stammt nicht, wie zunächst

Volme Galerie Hagen. Drees & Sommer hat für Herbst 2013 bis zur Übergabe im Sommer 2014 für den Bauherrn SEB Termin- Qualitäts- und Kostenüberwachung für den Umbau und die Erweiterung der 1. Etage betreut. Bildfreigabe Drees & Sommer.

vorgesehen, von Dan Pearlman (Berlin), sondern von Saguez & Partners (Paris).

Spielraum*

Aurelis

Wir entwickeln Potenziale. aurelis Real Estate GmbH & Co. KG Region West Mercatorstraße 23 (Hbf. Südseite) 47051 Duisburg Tel. 0203 709028-0 Fax 0203 709028-19 info@aurelis-real-estate.de www.aurelis-real-estate.de

Wir erkennen die Chancen, die in einer Immobilie stecken. Für jedes Grundstück und Gebäude finden wir das richtige Konzept. So entstehen Räume für Lager/ Logistik, Produktion, Büro/Verwaltung, Bildung, Dienstleistung, Handel und Wohnen.


Nr. 68, 51. KW, 16.12.2014, Seite 4

Zukunftsaufgabe Refurbishments Refurbishments werden einen wesentlichen Teil der Immobilienfinanzierungen der Zukunft ausmachen. Ein Gespräch mit Josef Niehoff, Leiter Nordrhein-Westfalen der Deutschen Hypothekenbank AG

Dinslaken Die RGM Retail GmbH, eine 100%-ige Tochter der RGM Holding GmbH, Dortmund, hat das technische und infrastrukturelle Facility Management für die kürzlich eröffnete „Neutor-Passage“ mit einer Gesamtfläche von etwa 22.000 qm und 85 Ladeneinheiten angetreten. Das Leistungsspektrum beinhaltet die technische Betreuung der komplexen Haustechnik und die technische Objektleitung. Entwickler war die Walter Hellmich Unternehmensgruppe.

Dortmund Die INTERBODEN Gruppe entwickelt mit Port PHOENIX am PHOENIX See ein Wohnquartier am Wasser. Der 1 BA mit 94 Mietwohnungen ist an einen institutionellen Investor veräußert, Fertigstellung Herbst 2015. Für weitere 82 Eigentumswohnungen sind im Bau. Zentral soll ein ServicePoint mit Dienstleistungsangebot zusätzlich zum digitalen Quartiersnetzwerk Animus eingerichtet werden.

Düsseldorf Die Consensus Büromarktprognose der gif und des CRES Center for Real Estate Studies zeigen für die meisten deutschen BüroHochburgen steigende Mieten. Nur für Düsseldorf wird mit einer sinkenden Spitzenmiete gerechnet.

In der Runde der EXPO_VISION 2014 mit Drees & Sommer in Dortmund kamen u.a. Refurbishments zur Sprache. Welchen Anteil machen solche Projekte bei Ihren laufenden Finanzierungen aus? Josef Niehoff: Bei Refurbishments handelt es sich um umfangreiche Modernisierungen, sozusagen um „Projektentwicklung im Bestand“. Insgesamt machen Projektentwicklungen rund ein Drittel unseres Neugeschäfts aus, ein nicht unwesentlicher Teil davon entfällt inzwischen auf Refurbishments. Gerade in der jetzigen Zeit, in der das Angebot an CoreObjekten knapp ist, steigt deren Bedeutung: Durch Refurbishments können Immobilien, die zwar über eine gute Lage verfügen, aber von ihrem Standard her nicht mehr dem Core-Segment zuzurechnen sind, neu positioniert werden. So entstehen neue Core-Objekte. Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist das Dreischeibenhaus in Düsseldorf. Besonders für die zunehmend leer stehenden innerstädtischen Kaufhäuser forderten Sie „intelligente Konzepte“. Was meinen Sie damit? Die innerstädtischen Kaufhäuser weisen von der Lage und der Ausstattung viele Besonderheiten auf. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sie meist vor Jahrzehnten geplant und realisiert wurden. Die Anforderungen der Betreiber an moderne Einzelhandelsobjekte und die Vorstellungen der Kunden haben sich aber deutlich verändert – dies gilt es zu berücksichtigen. Refurbishments sind hier oftmals ein probates Mittel, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Oder anders gesagt: Ohne regelmäßige Modernisierung und Sanierung ist ein Werterhalt von Immobilien unmöglich, geschweige denn eine Wertsteigerung. In welchem wirtschaftlichen Umfeld halten Sie solche Refurbishments für Erfolg versprechend? Je günstiger und positiver das wirtschaftliche Umfeld, desto erfolgreicher ist eine Projektentwicklung. Das heißt, wirtschaftsstrukturell starke Gebiete bieten sich am ehesten an, da dort die Einkommen und die Nachfrage der Haushalte höher sind. Auf diese Weise entsteht dynamisches Wachstum, von dem die Projektentwicklung profitieren wird. Welche B-Städte im Ruhrgebiet – oder deren Teilbereiche - würden Sie Investoren empfehlen für alternative Anlagestrategien? Grundsätzlich ist keine Stadt von vorneherein auszuschließen. Der Makrostandort Stadt oder Stadtteil ist nur ein Indikator, der bei einem Refurbishment zu beachten ist. Vielmehr gibt es eine Vielzahl von Faktoren: von den Gebäuden und deren Zustand, den Marktperspektiven bis hin zur Mikro- und Makrolage. Und nicht zuletzt kommt es natürlich auch auf die jeweilige Anlagestrategie des Investors an. Das Gespräch führte Dr. Gudrun Escher

Schlegelquartier – Justizquartier – Viktoriastraßenquartier Ein folgenreiches Umzugskarussell von Einrichtungen fordert Entscheidungen über die Zukunft der Bochumer Innenstadt Das Dreieck zwischen Alleestraße, Viktoriastraße und Westring südlich von Rathaus und dem zentralen Willy-Brandt-Platz birgt ein hohes Risiko für eine gedeihliche Entwicklung der Innenstadt, aber auch große Chancen. Im nordwestlichen Bereich hatte 1850 der aus Franken zuge-


Nr. 68, 51. KW, 16.12.2014, Seite 5

Düsseldorf Die Ei Electronics GmbH wird ihren Unternehmenssitz in Lichtenbroich verlegen: Rund 730 qm Bürofläche vermittelte BNP Paribas Real Estate an den Spezialisten für Rauchwarnmelder. Eigentümerin der neuen Fläche ist die Bürohaus Franz-Rennefeld-Weg 5 GmbH. In Deutschland ist das irische Unternehmen seit 1991 mit Sitz in Düsseldorf vertreten.

Freigabe: Stadt Bochum

zogene J.J. Schlegel begonnen „bayrisches Bier“ zu brauen. Daraus entstand die SchlegelScharpenseel-Brauerei AG auf zuletzt 7.600 qm Gelände. Sie erreichte um 1966 ihren höchsten Ausstoß mit 587.000 hl Bier und wurde 1980 stillgelegt. Die Straße „Am Schlegelturm“, die das Quartier von der Alleestraße aus erschließt, erinnert daran. Alle Gebäude waren sukzessive durch den damaligen Hausarchitekten Heinrich Schmiedeknecht entworfen worden. Teile davon sind bereits neuerer Wohnbebauung gewichen, andere sind seit 2012 im Besitz der LOGOS-Gruppe, die sie gastronomisch nutzt und u.a. auch im Excenterhaus enga-

Ruhrwert


Nr. 68, 51. KW, 16.12.2014, Seite 6

Düsseldorf Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat einen Maßnahmenkatalog zur Neuausrichtung des Bau- und Liegenschaftsbetriebs (BLB) beschlossen. Kaufmännisches Handeln und Kundenorientierung sowie auf Flächeneffizienz sollen gestärkt werden. Zudem wird der verkleinerte Verwaltungsrat "mit externem Sachverstand versehen" und das Parlament den Betrieb enger kontrollieren. Freigabe: Stadt Bochum

Anfang 2015 bezieht trivago GmbH, Betreiber des Hotelpreisvergleichsportals, rd. 6.000 qm Bürofläche in den komplett umgebauten DEEPGREY Offices am Karl-ArnoldPlatz 1a. Vermittelnd war JLL tätig, das Asset Management betreibt Real I.S.

Duisburg Nach aktuellen Hochrechnungen wird die duisport-Gruppe im Jahr 2014 Güter mit einem Gesamtvolumen von rund 65 Mio. Tonnen (2013: 62 Mio. T.) umschlagen vor allem im Kombinierten Verkehr. Der Containerumschlag per Schiff, Bahn und Lkw wird um 13% auf die Höchstmarke von rund 3,4 Mio. TEU (2013: 3 Mio. TEU) wachsen. Wesentliche Treiber waren der Automobil-, Chemieund Konsumgüterbereich. Das marktbedingt schwache Kohlegeschäft im 2. Halbjahr 2014 konnte durch das starke Wachstum im Containerbereich kompensiert werden.

giert ist. Im Zuge der Neuordnung sollen der mit 58 m Höhe stadtbildprägende Malzsiloturm von 1927 mit seiner von Gitterwerk umrankten Turmkrone erhalten bleiben und das nach Kriegsbeschädigung reduziert wieder aufgebaute Verwaltungsgebäude mit Muschelkalkfassade von 1930 an der Alleestraße. Gleichzeitig mit diesen Bauten entstand östlich benachbart an der Alleestraße ein derzeit noch von der Deutschen Telekom genutztes Postgebäude in Backsteinarchitektur, das anders als der sog. Schlegelturm nicht denkmalrechtlich eingetragen wurde und zur Disposition steht. Auslöser für die Neuordnung des ganzen Quartiers war der Beschluss, das südlich zwischen Junggesellen- und ABC-Straße anschließende Gericht an den Ostring zu verlagern an die Stelle des dortigen, traditionsreichen Ostring-Gymnasiums, das seinerseits inzwischen mit der Albert-Einstein-Schule fusionierte und in einen Neubau an der Querenburger Straße umzog. Um die Erinnerung nicht ganz verschwinden zu lassen, wird die Fassade der Schule am Ostring von 1890 in die Neubauten des Justizzentrums (Entwurf Hasche und Jehle Architekten, Berlin) integriert. Seit 2008 laufen die konkreten Planungen für die mehrfache Rochade im Stadtraum und seither auch wird diskutiert und untersucht, werden Studien erstellt und Konzepte erarbeitet, wie das jetzt zur Verfügung stehende, großflächige Areal zu einer Stärkung der Innenstad beitragen könnte und welche Funktionen dort angesiedelt werden sollen. Kurz zuvor 2006 war ein Einzelhandelskonzept erstellt worden, das für die City erhebliche Defizite an Verkaufsfläche zu Tage förderte. Nur 20.000 bis 30.000 qm in der Innenstadt sind zu wenig für eine Stadt mit rund 375.000 Einwohnern und vor allem zu wenig gegenüber dem außerhalb gelegenen Ruhr Park, der nach der laufenden Sanierung im Auftrag der mfi AG über 115.000 qm Verkaufsfläche mit verstärktem Modeangebot verfügen soll. Das bestätigt der Comfort Städtereport vom Sommer 2014 für Bochum, auch wenn die dortigen Angaben nicht mehr ganz aktuell sind. Basierend auf Daten aus 2011 wurde der Umsatzanteil der City am Gesamtumsatz der Stadt im Einzelhandel, konzentriert um Kortum- und Husemannstraße, mit 17% angegeben und damit weit unterhalb dem Durchschnitt vergleichbarer Städte. Die Idee eines großflächigen innerstädtischen Einkaufszentrums auf dem in Frage stehenden Areal, für das die ECE bereits vorsorglich Teilgrundstücke erworben hatte, ist inzwischen obsolet geworden und wurde auch in dem Bericht von Comfort nicht befürwortet. Die Stadt hat seither einen Teil der ECE-Flächen


Nr. 68, 51. KW, 16.12.2014, Seite 7 zurück gekauft, um ihre differenzierteren Vorstellungen realisieren zu können. Um Flächenverteilung und Nutzungsgrößen neu regeln zu können, wurde das Gebiet als „Sondergebiet“ ausgewiesen.

Essen Am 19.12. werden die Angebotsunterlagen für die Anteilseigner der Gagfah im Rahmen der Übernahme durch die Deutsche Annington offiziell bekannt gegeben. Im Rahmen des Übernahmeangebots wird die Gagfah mit rd. 4 Mrd. Euro bewertet. Dass der Zusammenschluss vollzogen werden kann, gilt als wahrscheinlich. Der neue Wohnungs-Riese würde über rd. 330.000 Wohnungen verfügen und soll Kostenvorteile von 84 Mio. Euro schaffen.

Brockhoff & Partner vermittelte eine weitere Bürofläche im Objekt Huyssenallee 11. Zum Jahreswechsel bezieht die Brost-Stiftung, die sich der Jugend- und Altenhilfe, der Kunst- u. Kulturförderung sowie mildtätigen Zwecken widmet, 284 qm im 2. OG. Bereits im Sommer hatte das Redaktionsteam „CORRECT! V- Recherchen für die Gesellschaft“ ca. 73 qm angemietet. Eigentümer ist ein luxemburgischer Fonds, den ATOS Asset Management GmbH beraten hat.

Die Hormocenta Kosmetik GmbH mietete rd. 500 qm Bürofläche im „Haus am Kettwiger Tor“ von einem institutionellen Immobilienfonds. CUBION vermittelte.

Nachdem Gespräche mit den Eigentümern und Einzelhandel über eine gemeinsame Entwicklung gescheitert waren, brachte ein Wettbewerb für einen Gesamtplan, zu dem Teams von Investoren und Planern aufgerufen waren, Ende Januar 2014 die Entscheidung für die Hamburger HBB als Entwickler mit den Architekten RKW, Düsseldorf. Der Zuschlag erfolgte im Juni des Jahres. Dieses Konzept wird seither von der Stadt weiter verfolgt. Sie wird dabei unterstützt von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit Politik, IHK, Einzelhandelsverband, denn die Verhandlungen mit HBB und mit den verschiedenen Eigentümern im Quartier gestalteten sich nicht einfach. Das Gesamtvolumen wird auf 200 Mio. Euro geschätzt. Dreh- und Angelpunkt ist die bisher noch ausstehende Entscheidung über den Verkauf des alten Gerichtsgebäudes durch den Landesbetrieb BLB an die Stadt, worüber der Landtag NRW erst im kommenden Jahr befinden wird. Dann könnte 2015 der B-Plan aufgestellt werden, 2016 würden die Bauanträge und der Beginn der Vermarktung folgen, 2017 der Abriss von Bestandsbauten und 2019 könnte alles fertig sein. Voraussetzung außerdem, dass tatsächlich 2016 der Umzug der Justiz vollzogen werden kann. Neue Vorgabe seitens der Stadt in dem Investorenwettbewerb war eine Obergrenze für Einzelhandelsflächen in den Erdgeschosszonen verbunden mit Mischnutzungen in den Obergeschossen, denn, diese Frage stellte der scheidende Technische Beigeordnete der Stadt Ernst Kratzsch: „ Was bleibt von der Innenstadt übrig, wenn Handel wegfällt?“ Die Mischung mit Dienstleistung und Wohnen verspricht nach heutigem Standard eher stabile Strukturen. Gegenüber der Dominanz der Einkaufsstädte Essen und Dortmund könne Bochum nur mit Kleinteiligkeit und Qualität bestehen, aber klein alleine sei kein Garant, erläuterte er anlässlich der Jahrestagung der Fachgruppe Städtebauliche Denkmalpflege an der TU Dortmund, die sich dem Thema „König Kunde – Handel in der Stadt“ widmete. Im Einzelnen sieht das Konzept fünf unterschiedlich dimensionierte Gebäude vor, die auf die vorhandenen Straßen- und Platzstrukturen im Quartier Rücksicht nehmen. Eine Art überdachter Mall soll vom östlich gelegenen Husemannplatz aus die drei Gebäude auf dem Justizareal erschließen und auch an die Tiefgarage andocken. Damit würde das neue Quartier direkt an die innerstädtischen Einzelhandelszonen angebunden und würde die erwünschte, angepasste Flächen- und Angebotserweiterung leisten. Wohnbereiche und Büros sollen sich zu einem beruhigten Platz im Quartier orientieren, ohne die kurzen fußläufigen Verbindungen in alle Richtungen – zumal zu den zentralen Haltestellen des ÖPV - zu behindern. Unter strukturellen Gesichtspunkten bietet das jetzige Konzept den großen Vorteil, dass das Ganze in Bauphasen unterteilt werden kann. Hinzu kommt die Teilbarkeit sogar von einzelnen Gebäuden, was der Vermietung sowie letztendlich auch der Vermarktung entgegen käme. So hat das ortsansässige Textilhaus Balz bereits Interesse angemeldet, sich hier zu engagieren und die Stadt könnte dort Flächen für Zwischennutzungen belegen für das sanierungsbedürftige Bildungszentrum aus den 1970er Jahren. Schwieriger zu lösen sind die technischen Aufgaben im Untergrund: Auch wenn das Telekom-Gebäude abgerissen werden sollte, müsste das Technikgeschoss im UG erhalten bleiben, um die Kommunikation im Stadtgebiet aufrecht zu erhalten und das Schlegel-Gelände war bis in 14 m Tiefe mit Kellergeschossen durchsetzt. Dort wurde ehemals Bier abgefüllt und gelagert.

Dortmund kriegt doch noch die Kurve Das Architekturarchiv des Landes NRW kann in das Alte Museum am Ostwall ziehen. Bezogen auf die Einkaufsmeilen der Stadt liegt der Ostwall an der Peripherie und kommt deshalb in dem Einzelhandelsreport von Comfort überhaupt nicht vor. Das aber täuscht. In wenigen Gehminuten sind die zentralen Fußgängerzonen um Kleppingstraße, Markt und Ostenhell-


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Essen In weniger als vier Wochen vermittelte Engel & Völkers Commercial ein Mehrfamilienhaus in Essen-Frintrop. Ein regionales Investorenkonsortium hat das Objekt mit insgesamt acht Wohneinheiten und einer Gesamtnutzfläche von ca. 410 qm erworben. Verkäufer ist ein institutioneller Bestandshalter.

Über CUBION mietete die P² Plant & Pipeline Engineering GmbH, ein Ingenieurdienstleister für die Petrochemie, Gas- und Energiewirtschaft, knapp 300 qm Bürofläche an der Paul-KlingerStraße 1 in der Weststadt. Die Immobilie befindet sich in Privateigentum.

Gelsenkirchen Die Deutsche Lagerhaus Gesellschaft (DLG) entwickelt ein Logistikzentrum im "Gewerbepark A42" in Schalke-Nord. Die Tochter der österreichischen Immofinanz hat dafür von der landeseigenen

weg erreicht und der Weg dorthin bietet mache Entdeckung an kleinen Cafés oder Boutiquen mit kreativem Touch. Ein nach langem Stillstand wieder belebtes und ins Bewusstsein der Bürger und Besucher gerücktes Kulturinstitut im Alten Museum am Ostwall könnte in das Umfeld ausstrahlen ähnlich wie der U -Turm am anderen Ende der City, vielleicht sogar den Ostenhellweg von seinem Image Das alte Museum am Ostwall. Foto Axel M. Mosler, Dortmund. Titelfoto der Publikation Sonja Hnilica, Klartext Verlag der „preisaggressiven“ Anbieter, zu Deutsch Billigläden, mit Mietniveaus bis zu 70% unter denen vom Westenhellweg (68 zu 208 Euro/qm 2013 für kleine Flächen bis 120 qm) befreien. Aber lange sah es nicht so aus, als ob Grundstücksverkauf und Abriss noch zu verhindern wären. Wenn es richtig ist, dass Kultur und Kunst, dass die Großzügigkeit und Qualität des öffentlichen Raumes eine Stadt für Unternehmen und ihre Mitarbeiter attraktiv machen (vgl. Umfrage von Forsa im Auftrag von JLL in dieser Ausgabe), warum muss dann eine Bürgerinitiative viele Jahre auf scheinbar verlorenem Posten um den Erhalt des ehemaligen Museums am Ostwall als Architekturarchiv des Landes NRW und der bescheidenen grünen Insel darum herum kämpfen? Warum muss erst eine gründliche bauhistorische Analyse den Verantwortlichen in der Stadt Dortmund die Augen dafür öffnen, was für einen Schatz sie dort den kurzfristigen Gewinnen aus dem geplanten Grundstücksverkauf für verdichteten Wohnungsbau geopfert hätten? Warum konnten selbst die von einem Archiv profitierenden Kammern der Architekten und Ingenieure in NRW sich nicht früher zu einem mutigen Bekenntnis durchringen und damit die Entscheidung vorantreiben? Insgesamt kein Ruhmesblatt, wenn die immer wieder in Lippenbekenntnissen beschworene urbane Qualität auf dem Spiel steht. Jetzt Mitte Dezember hat der Rat der Stadt Dortmund endlich die Weichen für den Erhalt des Gebäudes und seinen Umbau zum Archiv mit Ausstellungsflächen gestellt. Die Verwaltung ist beauftragt, grundstücksrechtliche und finanzielle Regelungen weiter zu konkretisieren und einen Antrag auf Städtebauförderung zu stellen. Der Förderverein für das Baukunstarchiv NRW e.V. mit dem Bauhistoriker Wolfgang Sonne an der Spitze, das Land NRW und die Architektenkammer NRW mit ihrer Stiftung Deutscher Architekten sowie die Ingenieurkammer-Bau NRW hatten bereits zuvor Vereinbarungen über Zuschüsse zu den Betriebskosten getroffen. Die Kosten für den Umbau werden auf rund 3,5 Mio. Euro geschätzt, Fertigstellung 2018. Je zehn Prozent sind vom Förderverein für das Baukunstarchiv NRW und von der Stadt zu tragen.

NRW.Urban ein knapp 50.000 qm großes Grundstück „1947 anstelle des im Krieg zerstörten Museums errichtet“, so lautet der Text auf einer erworben, das in zwei SchritTafel im Park hinter dem Museum – sie müsste als erstes verschwinden, denn das Gebäude ten bebaut werden soll. Auch am Ostwall 7 ist rund siebzig Jahre älter als hier fälschlich behauptet und entstand als LanIkea hatte Interesse an dem desoberbergamt Dortmund. Die betreffenden Pläne von Gustav Knoblauch werden im ArchiStandort gezeigt, wollte aber tekturmuseum der TU Berlin aufbewahrt. Schon bald zu klein geworden, zog die Verwaltung nicht kaufen. 1910 in einen Neubau an der Goebenstraße um und 1911 reichte der damalige Stadtbaurat Friedrich Kullrich Pläne zur Einrichtung des Hauses am Ostwall als städtisches Museum für Kunst und Gewerbe ein. Die weitere wechselvolle Geschichte bis zum Umzug des Kunstmuseums in den U-Turm dokumentiert die Publikation von Sonja Hnilica: Das Alte Museum am Ostwall, erschienen 2014 im Klartext Verlag Essen. Darin wird eindrucksvoll ersichtlich, dass Umbauten und Wiederherstellungen immer mit sparsamen Mitteln erfolgten und die Grundstruktur mit den Etagen um einen zentralen Lichthof nicht antasteten. So gese-


Nr. 68, 51. KW, 16.12.2014, Seite 9 hen könnte man das Haus selbst als ein sprechendes Exempel für das Motto der Architekturbiennale Venedig 2012 interpretieren: „ Reduce / Reuse / Recycle“ .

Gladbeck

Der damalige deutsche Beitrag, erarbeitet von dem Münchner Architekten Muck Petzet, inszeniert das Thema Umbau und Umnutzung und wird nun unversehens zu einem Festbeitrag, der die Entscheidung zugunsten des Architekturarchivs krönt. Jetzt wird das ehemalige Museum mit der auf Muck Petzets Konzept basierenden und von Karen Jung, Christine Käm-

merer und Tim Rieniets, dem Geschäftsführer der Landesinitiative Stadtbaukultur NW, kuratierDie ProtectionOne GmbH mie- ten Ausstellung „Ostwall 7, Dortmund“ selbst zum Exponat: Mit dem Blick auf bauliche Besontet 260 qm Bürofläche für 3 derheiten, Materialien und Details legt sie die bewegte und manchmal auch kuriose VerganJahre im Büroobjekt „Am Wie- genheit des Gebäudes frei. Die im deutschen Pavillon in Venedig gezeigten Projekte werden in senbusch 1“ über die RuhrDortmund in einer neuen Rauminstallation ausgestellt – erweitert um das Museum am Ostwall wert GmbH. Vermieter ist selbst. ein niederländisches FamilyAusstellung „Ostwall 7, Dortmund“ Office. Kurz zuvor konnten im bis 1. Februar 2015, selben Objekt 170 qm an die Thermotraffic GmbH vermie- Do 11-20 Uhr, Fr-So 11-18 Uhr tet werden. Ehemaliges Museum am Ostwall, Ostwall 7, 44135 Dortmund
 Der Paketdienst DPD will rd. 50 Mio. Euro in ein neues Paketsortierzentrum investieren auf 95.000 qm Grundstück im "InLogParc" an der A2, das DPD von der städtischen Wirtschaftsförderung erworben hat. Der Baubeginn für 2.500 qm Verwaltung und 17.000 qm Halle ist für Mitte 2015 vorgesehen, Fertigstellung Ende 2016. Im Endausbau werden 600 Personen bei DPD in Hamm beschäftigt sein. Der Projektentwickler stehe noch nicht fest.

Goodman entwickelt eine ca. 45.000 qm große Logistikhalle für die Dortmunder Baumarktkette Hellwig. Wie das Unternehmen mitteilt, hat es im Gewerbepark Rhynern ein 90.000 qm großes Grundstück von der städtischen Wirtschaftsförderung erworben. Der Baubeginn erfolge in Kürze, Inbetriebnahme Ende 2015. In Grundstück und Gebäude investiert Goodman knapp 30 Mio. Euro.

Was sind die Immobilienthemen der Zukunft? Wieviel Innovation ist bezahlbar und wieviel brauchen wir für eine bessere Balance zwischen Arbeit und Leben? Zwei Umfrageergebnisse. Gesund, flexibel, smart, wirtschaftlich, emissionsneutral, integriert und energieautark – diese sieben Kriterien machte das Unternehmen für Projektsteuerung und Beratung Drees & Sommer aus, um die bereits heute und künftig verstärkt zu leistenden Anforderung an Gebäude zu umschreiben. Gemeint sind vor allem Bürogebäude, die so flexibel ausgelegt sein sollten, dass sie verschiedene Nutzungen – ggf. sogar im Tagesverlauf – möglich machen, sie sollten digital vernetzt sein, um smarte Anwendungen jeglicher Art – auch zur Steuerung der energetischen Prozesse - zu gewährleisten und sie sollten keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen etwa durch Lärm oder umweltschädliche Ausbaumaterialien verursachen. Auf diesen letzten Punkt bezieht sich auch der Aspekt „integriert“, denn hier ist die Integration in geschlossene Stoffkreisläufe nach dem Prinzip „cradle to cradle“ gemeint. Dass eine gute städtebauliche Integration auch der Flexibilität im Sinne von Wiederverwendbarkeit zugutekäme oder der Energieautarkie durch Einbindung in lokale smart grids um nur zwei Beispiele zu erwähnen, wäre ein weiterer Effekt. In der einen oder anderen Form werden solche Ansprüche bereits in Neubauprojekten erfüllt, nicht aber in der Breite und noch kaum in Bezug auf den Gebäudebestand. Wie schätzen nun Akteure der Immobilienwirtschaft diese Kriterien ein und mit welcher Gewichtung? Dress & Sommer startete dafür eine – nicht repräsentative! – Blitzumfrage unter den Teilnehmenden an den traditionellen Gesprächsrunden der „Expo Vision“ nach der Expo Real. Die Ergebnisse überQuelle: Drees & Sommer raschen nicht, was


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Herten Auf Vermittlung von Realogis mietet der international agierende KontraktlogistikDienstleister Panopa mit Hauptsitz in Duisburg 8.600 qm Hallen- und 420 qm Bürofläche in der Logistikanlage eines institutionellen Investors. Damit ist dort Vollvermietung erreicht.

den Primat der „Wirtschaftlichkeit“ angeht. Aber 32% der Umfrageteilnehmer sind der Meinung, dass sowohl gesunde als auch flexible Konzepte (31%) noch nicht den Stellenwert einnehmen, den sie haben sollten. Mit 49% als weniger wichtig eingeschätzt, aber von 32% vermisst, werden integrierte Gebäude, die dem Konzept der Kreislaufwirtschaft entsprechen. Das Thema scheint also durchaus präsent zu sein. Am wenigsten wirtschaftlich umzusetzen seien energieautarke (12%), emissionsneutrale (22%) und integrierte Gebäude (28%). Dies dürfte vor allem daran liegen, dass es sich angesichts der Rahmenbedingungen des Marktes als illusorisch erwiesen hat, Mehraufwendungen in den Mietpreisen auffangen zu können. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer ist aber der Ansicht, dass sich vor allem gesunde, flexible und smarte Immobilienkonzepte am Ende rechnen, vermutlich weil sie die Akzeptanz bei den Nutzern verbessern. Diese Tendenz bestätigt generell eine aktuelle Umfrage von JLL und Forsa über Arbeitsplatzbedingungen. Demnach steht eine bessere Work-Life-Balance auf der Wunschlist der Arbeitnehmer ganz oben und das heißt auch eine bessere Qualität der Arbeitsräume im o.g. Sinne. „Für die Zukunft des Arbeitens werden Zeit und Familie diejenigen Kriterien sein, die einen Mitarbeiter verstärkt dazu bewegen, im Unternehmen zu bleiben. Unternehmen, die auf der Suche nach motivierten und zufriedenen Mitarbeitern sind, sollten bei potenziellen Stand-

ortverlagerungen diese Kriterien unbedingt berücksichtigen“, resümiert Helge Scheunemann, bei JLL Head of Research Germany. Dazu gehören auch flexiblere Arbeitszeiten und Arbeitsmodelle etwa mit Möglichkeiten des Home-Office. Beim Faktor Zeit sind vor allem Wege zur Der Automatisierungsspezialist Hans Turck erweitert seine Arbeit ausschlaggebend und die sind bekanntlich in kleineren Städten kürzer und weniger bisherige Firmenzentrale Witz- stressbelastet. Deshalb die Erkenntnis, „dass zwei Drittel der befragten Bürobeschäftigten aktuell keinerlei Interesse hegen, in eine Großstadtregion umzuziehen“, so Helge Scheunemann. lebenstraße um rd. 4.500 qm Büro- und Repräsentationsflä- Und weiter: „Das ist umso ausgeprägter, wenn Kinder im Haushalt leben, hier steigt die ‚NichtUmzugsbereitschaft‘ auf 77%.“ Was Großstädte allerdings attraktiver mache, ist das reichere che, umgeben von einem campusartigen Park für ca. 12 kulturelle Angebot und die bessere Gesundheitsversorgung. Mio. Euro nach Plänen von Kommentar: Dieses Plädoyer für attraktive Mittelstädte bestätigt sich in den Marktdaten

Mülheim a.d. Ruhr

Eller + Eller Architekten, Düsseldorf. Voraussichtliche Fertigstellung Frühjahr 2016.

etwa der Universitätsstädte insbesondere im Sektor Wohnen – und es sollte Ansporn sein, auch in sog. B- und C- Städten an Stadtqualität in jeder Hinsicht zu arbeiten. Und den Verantwortlichen in den Unternehmen sei es ins Stammbuch geschrieben: Nicht immer zählt vor allem die repräsentative Adresse und sei sie LEED zertifiziert. In Bezug auf die Energiewende verdichtet sich auch nach diesen Umfrageergebnissen der Verdacht, dass die technische AufDer schwedische Investor rüstung allein nicht die Lösung sein kann, sondern viel stärker die „Integration“ jeglicher MaßHemsöFastighets hat das nahme in Netzwerke und Kreisläufe einschließlich dem Nutzerverhalten untersucht und beachPflegeheim „Marienhof“ mit 102 Einzelzimmern in Speldorf tet werden muss (vgl. Bericht über SusLab in DIB Ruhr Nr. 63). von der Second German Property 64 S.àr.l erworben. Betreiber ist die Caritas Duisburg. Hemsö wurde von Quadoro Doric Real Estate beraten.

Mit den zwei Standorten Bergstraße 1 – 3 (heutiger Standort der VHS) und ehemaliger Kaufhof ist Mülheim in die Vorauswahl für die Sparkassenakademie NRW gelangt. Außerdem noch im Gespräch Bochum, Essen und Dortmund.

Blickpunkt 101 und andere Lichtblicke Die Preise Soziale Stadt 2014 rücken bürgerschaftliche Initiativen in Stadtquartieren ins rechte Licht. 2011 hatte sich das „Bündnis Soziale Stadt“ unter Mitwirkung des GdW, des Deutschen Mieterbundes e.V., des Deutschen Städtetages, der AWO und des Bundesverbandes für Wohnen und Stadtentwicklung vhw gegründet, um gegen den Abbau von Fördermitteln im Bund-Länder -Programm für Projekte der „Sozialen Stadt“ zu protestieren. Ziel dabei, auf die Notwendigkeit eines dauerhaften Zusammenhalts in der Stadtgesellschaft aufmerksam zu machen und die Nachbarschaften in den Quartieren zu stärken. Inzwischen wird das Programm im Rahmen der Städtebauförderung wieder – und in besserer Ausstattung – von der Bundesregierung unterstützt. Für 2014 waren im Gesamtetat der Städtebauförderung von 700 Mio. Euro wieder 150 Mio. für Soziale Stadt vorgesehen nach nur 40 Mio. 2012/2013 und 28,5 Mio. 2011. Dennoch hat das Bündnis an der jährlichen Ausschreibung von Wettbewerben für Einzelprojekte festgehalten, um den oft über Jahre laufenden Projekten nicht die Anreize zu nehmen. Bedingung


Nr. 68, 51. KW, 16.12.2014, Seite 11 der Teilnahme u.a. die Bündelung von Ressourcen und die Beteiligung der Betroffenen. Statt eines Preisgeldes sorgen Preise und Anerkennungen für eine fachliche Bewertung und bundesweite Publizierung.

Neuss Das Logistikunternehmen Group 7 hat auf Vermittlung von Realogis zwei Hallen mit jeweils 1.000 qm Fläche in der Jagenbergstraße 1 -17 gemietet. Die beiden Immobilien sind im Gewerbepark Business angesiedelt. Eigentümer ist die IVG Immobilien AG.

Ratingen Aurelis Real Estate hat den Gewerbepark Breitscheider Weg 168 Baujahr 1982 erworben. Die über 14.000 qm Hallen- und 2.800 qm Bürofläche sind z.Zt. zu 70% u.a. an die Deutsche Post vermietet.

M7 Real Estate hat die Nai apollo group mit dem Property Management ihrer neun deutschen Logistikimmobilien mit insgesamt 130.000 qm Mietfläche beauftragt. Standorte sind u.a. Ratingen, Dortmund und Herne. Die Immobilien hatte M7 in zwei Transaktionen gemeinsam mit Starwood Capital erworben.

Recklinghausen SinnLeffers GmbH wird in der Breite Straße 6-10 eine Filiale mit preisreduzierter Ware auf rd. 1.530 qm Fläche eröffnen. Vermieter ist eine Immobiliengesellschaft aus dem Ruhrgebiet. Aengevelt war vermittelnd tätig.

2014 kamen von 196 Bewerbungen 60 Projekte in die „engere Wahl“, davon 20 aus NRW. Oft sind es Maßnahmen zur Integration von Bevölkerungsgruppen wie das Projekt „Jugendliche begleiten Senioren“ in Dortmund-Hörde. Die als eine von zehn Preisträgern ausgewählte Initiative ehrenamtlich wirkender Schülerinnen und Schüler stärkt das Miteinander mit älteren Mitbürgern, insbesondere Menschen mit Demenz. Sie wird betreut durch die Diakonie und ist begleitet von einer fachlichen Qualifizierung mit offiziellem Zertifikat. Ein anderes Preisträger-Projekt fördert in der Solinger Nordstadt das gesellschaftliche Engagement von Jugendlichen. „Youth Changemaker City Solingen – Verändere Deine Stadt!“ ist es gelungen, alle relevanten Gruppen und Institutionen einzubinden und hilft Jugendlichen, eigene Projekte konkret umzusetzen. Eine von zehn Anerkennungen sprach die Jury aus für das Sozialmanagement der städtischen Wohnungsgesellschaft Allbau AG für ein familienfreundliches Leben in EssenAltenessen und dem angrenzenden, bevölkerungsreichen Stadtteil Bochold. Dreh- und Angelpunkt ist das vom Diakoniewerk geführte Stadtteilbüro „Blickpunkt 101“, das die Allbau mit einem Concierge-Service und Kümmerern vor Ort ausgestattet hat. Davon fußläufig entfernt zwei modernisierte Kitas und ein „Tagesmütterverbund“ in zwei von der Diakonie für die Arbeit von Tagesmüttern angemieteten Wohnungen. Damit geht die laufende Aufwertung der Quartiere mit Fassaden- und Umfeldsanierungen einher. Eine weitere Anerkennung erhielt die Quartiersentwicklung in der sog. Ellerbruchsiedlung in Dorsten-Hervest zugesprochen, einer Großwohnanlage aus den 1960er und 1970er Jahren. Das Besondere hier: 86 % der ca. 200 Immobilieneigentümer schlossen 2013 eine „Siedlungsvereinbarung“, in der gemeinsame Ziele und Maßnahmen der Aufwertung, Modernisierung und sozialen Stabilisierung definiert wurden. Beginnend mit der Belebung einer zentralen Rasenfläche für Spiel, Sport und Quartierstreffen in Gemeinschaftsarbeit werden diese Ziele mit Beteiligung zahlreicher sozialer Einrichtungen, dem Stadtteilbüro Hervest und der Dorstener Wohnungsgesellschaft umgesetzt. 11.000 Euro pro Jahr stehen aus einem Fonds, in den je Wohnung und Jahr 2,50 Euro eingezahlt werden, für das Ellerbruchfest zur Verfügung. „Ein Quartier nimmt sein Schicksal selbst in die Hand“, lobte die Jury.

Mobilität und ihre Grenzen Ein Stresstest Straßen soll gordische Knoten im Revier lösen. Die Januarausgabe des Immobilienbrief Ruhr (Nr. 56) berichtete von der 6. Verkehrsfachtagung im Revier. Ein Fazit damals: „Man mag es drehen und wenden, wie man will, intelligente Steuerung ist das Eine, handfeste und verlässliche Investitionen in Erhalt und Ausbau von Straßen, Schienen- und Wasserwegen das Andere. D.h. es sind auch mehr öffentliche Gelder notwendig statt der bisher vorherrschenden Strategie, die Anlagen „auf Verschleiß“ zu fahren.“ Zumindest die Deutsche Bahn hat jetzt versprochen, mehr zu tun – mit der konkreten Folge, dass wegen Streckenarbeiten Teilstrecken zeitweise blockiert sind oder ganze Züge im Regionalverkehr ausfallen, auch wenn gerade nicht gestreikt wird. Vor einem Jahr waren auch die Wasserstraßen und die sie querenden Brücken sowie deren Erhalt und Anpassung an die modernen Schiffsgrößen ein wichtiges Thema. Dieser Sektor, so essentiell er ist für den Logistikstandort Ruhrgebiet, stand bei der Folgekonferenz, der 7. Verkehrsfachtagung in Bochum nicht im Mittelpunkt. Die Hauptsorge galt jetzt dem Zustand der Straßen und der Verkehrsführung. So entwickelt sich die Rheinbrücke der A40 bei Duisburg-Neuenkamp wegen Reparaturen im Dauerbetrieb zum „zweiten Leverkusen“ und sie ist nicht das einzige Nadelöhr im Autobahnnetz. Aber auch abseits tun sich Untiefen auf, wie kürzlich eine Aktion des WDR Rundfunks ergab. Da meldeten Hörer unangemessene Engführungen an Ausfallstraßen, zu enge


Nr. 68, 51. KW, 16.12.2014, Seite 12 Kreisverkehre oder unzweckmäßige Ampelschaltungen, allzu oft erst durch Änderungsmaßnahmen der örtlichen Verwaltungen herbeigeführt. Jetzt soll nach dem einvernehmlichen Willen der Veranstalter der Verkehrsfachtagungen,

Recklinghausen Das in Frankfurt ansässige Maklerunternehmen VON POLL IMMOBILIEN, spezialisiert auf exklusive Wohnimmobilien sowie Wohn- und Geschäftshäuser eröffnet eine Filiale in Recklinghausen auch für Dorsten, Haltern am See, Herten sowie Marl.

Bewerben! Die Arbeitsgruppe KOOPERATION des GdW, des Bundes Deutscher Architekten BDA und des Deutschen Städtetages hat den Doppelwettbewerb um den Deutschen Bauherrenpreis 2015/2016 in den Kategorien Modernisierung (2015) mit Sonderpreis "Denkmalschutz im Wohnungsbau" sowie Neubau (2016) mit Sonderpreis "Freiraumgestaltung im Wohnungsbau" ausgelobt. Einsendeschluss 15. März 2015. www.gdw.de/ Bauherrenpreis

Save the Date! Nach der 1. „Immobilienkonferenz Ruhr“ im September 2014 ist die Nachfolgeveranstaltung auf den 10.09.2015 in den Flottmann-Hallen in Herne terminiert. Veranstalter ist STONY Real Estate Capital GmbH & Co. KG.

der IHKs, der wmr und des Initiativkreises Ruhr IR, ein „„Stresstest Straße“ wenigstens für ausgewählte Hauptachsen belastbare Fakten liefern und herausfinden, ob sie dem weiterhin steigenden Verkehrsaufkommen gewachsen sind. Mobilität und Logistik seien Treiber des Strukturwandels im Ruhrgebiet. Deshalb gelte es, diesen „Wertschöpfungsmotor langfristig auf Touren halten“. IR-Geschäftsführer Dirk Opalka sagte: „Das für Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen nötige Wachstum können wir nicht auf der Kriechspur erwirtschaften.“ Der Initiativkreis Ruhr hat im November das Handlungspapier „Starke Industrie braucht modernes Umfeld“ vorgelegt. Darin fordert er unter anderem, alle verfügbaren Mittel für die Modernisierung der wichtigsten Straßen und Brücken in der Region entlang einer verbindlichen Zeitplanung einzusetzen. Damit wäre schon viel gewonnen, denn Planungssicherheit ist eines der wichtigsten Kriterien für die Ansiedlung von Unternehmen. Dass sie zudem auch Flächen brauchen, war einmal mehr Thema der Tagung. Dazu Rasmus C. Beck, Geschäftsführer der wmr: „Wir haben allein im nördlichen Ruhrgebiet mehr als zehn Standorte mit Bergbauvergangenheit und insgesamt über 400 ha Gesamtfläche identifiziert, die regionales und überregionales Logistikpotenzial besitzen. Güterverkehr von der Straße auf die Schiene und vor allem aufs Wasser zu verlagern – all dieses ist künftig verstärkt möglich, wenn wir die Flächenpotenziale besser für Ansiedlungen nutzen.“ Wenn es für diese Einschätzung noch eines Beleges bedürfte: Die beachtlichen neuerlichen Steigerungsraten im Containerumschlag der Duisburger Häfen von 13% (auf 3,4 Mio. TEU) resultierten wesentlich aus den kombinierten Verkehren auf Schiene, Straße und Wasserwegen. N.B. Mit den Flächenpotentialen beschäftigte sich der Immobilienbrief Ruhr im vergangenen Jahr mehrfach, z.B. in der Ausgabe 58 im Interview mit Prof. Hans-Peter Noll, RAG Montan Immobilien, und einem Bericht über aktualisierte Daten zum gewerblichen Flächen-management.

Last News: Duisburg: Das MKM Museum Küppersmühle erhält einen Erweiterungsbau. Das Sammlerehepaar Sylvia und Ulrich Ströher hat mit der Gründung der MKM-Stiftung die notwendigen Voraussetzungen geschaffen und das Schweizer Architektenbüro Herzog & de Meuron, die auch schon die historische Mühle zum Museum umgebaut hatten, mit der Planung beauftragt. Baubeginn voraussichtlich 2016. Essen: RAG AG hat sich für einen Neubau für rund 250 Mitarbeiter auf dem Areal der ehemaligen Kokerei Zollverein in Essen entschieden. Die Realisierung wurde dem Projektentwicklungsteam aus RAG Montan Immobilien und dem Essener Projektentwickler KÖLBL KRUSE übertragen. Baubeginn Sommer, Fertigstellung Herbst 2017. Noch liegen keine konkreten Baupläne vor.


Nr. 68, 51. KW, 16.12.2014, Seite 13

Impressum Chefredaktion: Dr. Gudrun Escher (V.i.S.d.P.) Kontakt: gudrunescher@hotmail.com Herausgeber: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 E.: info@rohmert.de www.rohmert-medien.de Vorstand: Werner Rohmert

Firmen, die in der Immobilienbrief Ruhr erwähnt werden: Aengevelt (11), agiplan GmbH (1), Allbau AG (11), Architekten RKW (7), Atos Asset Management (7), Aurelis Real Estate (3,11), AWO (10), BDA (12), BLB (6,7), BNPPRE (2,5), Brockhoff & Partner (7), Brost-Stiftung (7), Bürohaus Franz-Rennefeld-Weg 5 GmbH (5), Caritas Duisburg (10), Comfort (6,7), CORRECT!V- Recherchen für die Gesellschaft (7), CRES (4), Cubion (7,8), Deutsche Annington (1,2,7), Deutsche Bahn (11), Deutsche Hypo (4), Deutsche Post (11), Deutsche Telekom (6), DLG (8), Dorstener Wohnungsgesellschaft (11), DPD (9), Drees & Sommer (2,3,9), duisportGruppe (6), ECE (6), Ei Electronics GmbH (5), Eller + Eller Architekten (10), Engel & Völkers (8), Entwicklungsgesellschaft Bochum Perspektive 2022 GmbH (3), Förderverein für das Baukunstarchiv NRW e.V. (8), Forsa (8,9), Gagfah (1,2,7), GdW (10,12), General Motors (2), gif (4), Goodman (9), Group 7 (11), Hans Turck (10), Hasche und Jehle Architekten (6), HBB (7), Hellwig (9), HemsöFastighets (10), Herzog & de Meuron (12), Hormocenta Kosmetik GmbH (7), IHK (12), Ikea (8), Immofinanz (8), Interboden Gruppe (4), IR (12), IVG (11), JLL (6,8,9), Kaufhof (10), Klartext Verlag (8), Kölbl Kruse (12), Logos Gruppe (5), M7 Real Estate (11), mfi AG (3,6), Nai apollo (11), Neovia (2), Opel (2,3), P² Plant & Pipeline Engineering GmbH (8), Panopa (10), ProtectionOne GmbH (9), Quadoro Doric Real Estate (10), RAG Montan Immobilien (12), Real I.S. (6), Realogis (10,11), RGM Retail (4), Ruhrwert (5,9), Saguez & Partners (3), Schlegel-Scharpenseel-Brauerei AG (5), SEB (3), Second German Property 64 S.àr.l. (10), SinnLeffers (11), Sparkassenakademie NRW (10), Starwood Capital (11), Stiftung Deutscher Architekten (8), STONY Real Estate Capital GmbH & Co. KG (12), Thermotraffic GmbH (9), trivago (6), TU Berln (8), TU Dortmund (7), VHS (10), vhw (10), Von Poll Immobilien (12), Walter Hellmich Unternehmensgruppe (4), wmr (1,12), Zenit (1).

Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Personen, die in „Der Immobilienbrief Ruhr“ erwähnt werden: Altmann, Martin (2); Beck, Rasmus C. (1,12); Heselschwerdt, Stefan (2); Hnilica, Sonja (8); Kohlhoff, Christian (2); Kratzsch, Ernst (7); Kullrich, Friedrich (8); Niehof, Josef (4); Noll Prof., Hans-Peter (12); Opalka, Dirk (12); Pearlman, Dan (3); Petzet, Muck (9); Rieniets, Tim (9); Scheunemann, Helge (10); Schlegel, J. J. (5); Schmiedeknecht, Heinrich (5); Sonne, Wolfgang (8); Ströher, Silvia und Ulrich (12).


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