Der immobilienbrief nr 359

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NR. 359 I 43. KW I 23.10.2015 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Sehr geehrte Damen und Herren,

Inhaltsverzeichnis Editorial

1

LEG/DW - Fusion unter Vonovia-HooliganBeschuss abgesagt

2

Potsdamer Platz Brookfield kauft von SEB eines der prominentesten Ensembles

5

BIG DATA - Innovationssprünge für die Branche erwartet

7

8. PLATOWFORUM Beteiligungen 2016 - Preise an GBI, JLL, S&P und WealthCap

11

Knight Frank: London höchste Preissteigerung im Wolkenkratzer-Index

14

Project - LeistungsbilanzCheck: Bisher kein Objekt negativ abgeschlossen

16

HypZert - Immobilienbewertung im Kleindarlehensbereich

17

Nachruf - Michael H. Schulz

20

Büromarkt Dortmund bestes 10-Jahresergebnis

21

Flüchtlinge - Hoffnungsträ- 21 ger der Wohnungswirtschaft Immobilienzyklus und Investmentzyklus - zweiteiliger Beitrag zu den zyklischen Entwicklungen der Immobilienmärkte (Prof. Dr. Vornholz)

25

Experten-Umfrage - Deutsche Immobilienwirtschaft zu ineffizient

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Immobilienbrief Berlin

32

Impressum

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Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella Real Estate AG, Cornerstone Real Estate Advisers, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, Project Gruppe, publity AG, Ruhrwert Immobilien und Beteiligungs GmbH, sontowski & partner GmbH sowie die vdp Research GmbH.

der Unternehmer in mir sagt mit Schmunzeln „Chapeau!“ Ob Mieterverbände gleichermaßen Lust haben, den Hut zu ziehen, ist aber eher zweifelhaft. Die zum Abbruch des „Halbfinalspiels“ der Deutsche Wohnen (DW)/LEG Fusion führende Feuerwerksaktion des Vonovia-Ansinnens eines unfriendly-takeover der DW macht sich im Fußball-Vergleich von Vonovia-Vorstand Thomas Zinnöcker auf der Expo Real wie eine Hooligan-Aktion aus (S. 2 ff.). Die freundliche Konsolidierung in der Wohnungswirtschaft ist passé. Als mir Vonovia-Chef Rolf Buch vor einer möglichen Immobilien AG mit 1 Mio. Wohnungen berichtete, tat ich das noch als Denkmodell ab. Jetzt ist der Weg vorgezeichnet. Nach dem Antritt der „Heuschrecken“ vor 10 Jahren treten die AG’s jetzt mit „langfristiger Kundenorientierung“ an. Mehr Geld pro qm als Vonovia investiert niemand. Die niedrigen Kapitalkosten machen es rechenbar. Durchdachte Prozesse machen es effizient. Das schafft Wettbewerbsvorteile. Wie teuer das Abwürgen der Wettbewerber-Fusion am Ende für Vonovia wird, ist offen. Die Börse war eher unglücklich vor den zu erwartenden Nachverhandlungen zur DW-Übernahme. Die Zinsen bringen Excel-Akrobaten zu Höchstleistungen. Aber das Damoklesschwert steigender Zinsen wird vom immobilienwirtschaftlichen Management mit gleicher Tagesgeschäft-Relevanz beäugt wie früher das atomare Wettrüsten der Großmächte. Wenn es wirklich schiefgeht, wird es tödlich. Aber darauf vorbereiten können wir uns nicht. Der Volkswirtschaftler in mir mit ordnungspolitischer Wettbewerbssicht zuckt sowieso zusammen. Erinnern sich die Manager in der nächsten Spar- oder Boomphase noch an die guten Vorsätze von heute? Marktmacht schafft Mietspiegel. Für die DW wird Vonovia noch kräftig zur Kasse gebeten. Der nächste Schritt zur WohnungsMillion ist die LEG. Die wird noch teurer. Die TAG will mit Blick auf die Bestände (noch) niemand. Aber bei der Refinanzierungs-Fähigkeit eines DAX-Konzerns lässt sich auch die TAG schönsaufen. Bei neuem Preisniveau könnten auch noch einige ruhige Bestandshalter und Fonds nachdenklich werden. Rekapitulieren Sie einmal die Preisentwicklung institutioneller Bestände. Nach meiner Erinnerung zahlte Cerberus/Whitehall 2004 für die GSW-Wohnungen, die heute in der Deutsche Wohnen sind, ca. 570 Euro pro qm. Im letzten Boom monierte ich eine Hochbewertung Richtung 900 qm bei der DW. Brandaktuell ermittelt BNPPRE eine Preisspanne für große Bestandstransaktionen des laufenden Jahres bis 1.300 Euro. Die GSW-Wohnungen dürften heute an der Oberkannte liegen. Eines muss ich zugeben. Die Dynamik habe ich unterschätzt. Zwar sah ich zur Jahrtausendwende die Dekade der Wohnimmobilien kommen. In der „WELT am Sonntag“ schrieb ich 1999: „… in einigen Jahren wieder mit Wohnungsknappheit, steigenden Mieten und entsprechendem Wertzuwachs zu rechnen ist. (Davon) … werden Bestandswohnungen überproportional profitieren.“ Aber an Kapitalmarktorientierung dachte ich noch nicht. Das waren damals immobilienwirtschaftliche Überlegungen. Jetzt kommen die Flüchtlingswellen-Konsequenzen hinzu, die noch niemand durchdacht hat. Die Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt sind evident. Bedenken Sie: Die nächste Million ist schon unterwegs. Die Balkan-Route von Libyen nach Deutschland ist fast so weit wie von Sibirien. Hilft uns, von moralischen Aspekten ganz abgesehen, da ein Zäunchen am Paradies-Eingang weiter? Vielleicht gibt es doch ein Wohnungswunder, von dem nicht nur die 20% attraktiven Wohnungsmärkte profitieren. Was gab es sonst noch? Das Potsdamer Platz Ensemble wurde jetzt von Savills IM insgesamt über Einstandskosten verkauft. Das sind sicherlich 50% mehr, als die Offene Fonds SkandalRufer vor 5 Jahren noch prophezeiten (S. 5). Ein Vermietungs-, Investment- und Indexrekord jagt den nächsten. Langweilig - bis es platzt. Die Geldpolitik bleibt hilflos und schiebt in der liquidity trap mit dem Zins-Bremsseil kräftig an. Weiteres QE-Wettrüsten wird vorbereitet. 25 Jahre Einheit haben sowieso alle, die nicht im Frankfurter Stau standen, vergessen. Ich blättere im Urlaub in alten Unterlagen einmal nach.

Werner Rohmert, Herausgeber


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Platow Award

Halbfinalspiel LEG/DW unter Vonovia-Hooligan-Beschuss

Frankfurt/Erlangen: Der Gründer des Erlanger Bauträgers und Investors sontowski & partner group KlausJürgen Sontowski ist durch den Herausgeber von „Der Platow Brief“ , Albrecht F. Schirmacher, mit dem PLATOW IMMOBILIEN AWARD in der Kategorie „Gewerbe“ ausgezeichnet worden. Sontowski erhielt den Award für sein Unternehmen, aber vor allem auch als Person. Sontowski gehöre zwar nicht für die Insider, aber wohl für die Öffentlichkeit zu den „Hidden Champions“ der deutschen Immobilienwirtschaft, würdigte der Laudator das Unternehmen, das im vergangenen Jahr das 30jährige Bestehen feierte. Das Unternehmen habe weit über die Region hinaus über partnerschaftliche Unternehmensgründungen und heute noch verbundene Unternehmen überregionale Bedeutung. K.-J. Sontowski sei als Person oder mit einer Gesellschaft Gründungsaktionär und direkt beteiligt an der DIC Group, an der GRR AG, an den PflegeheimSpezialisten BayernCare / BayernStift, an dem Investmenthaus Pegasus Capital Partners und an der GEG German Estate Group. Für die renommierte Jury sei vor diesem Hintergrund auch von Bedeutung gewesen, dass Sontowski bis vor wenigen Jahren eine Reihe von Geschlossenen Immobilienfonds aufgelegt habe, die im Übrigen alle performten.

Deutsche Wohnen und LEG sagen Fusion ab Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist „Der Platow Brief“ (vorab gestern im Internet veröffentlicht) Zuerst erreichte uns die Nachricht der LEG, dass diese zukünftig ihre „erfolgreiche Wachstumsstrategie auf eigenständiger Basis fortsetzen“ werde. Parallel wurde bekannt, dass die Deutsche Wohnen die HV vom 28.10., in der die Fusion von LEG und Deutsche Wohnen absegnet werden sollte, abgesagt hat. Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Wohnen AG seien zu der Überzeugung gekommen, dass sie bei den Aktionären nicht die erforderliche 75-Prozent-Mehrheit für die Übernahme der LEG Immobilien AG erreichen können. Ein Vorstoß von DAX-Konzern Vonovia mit Chef Rolf Buch hatte die Fusion torpediert. Er bot an, die Deutsche Wohnen zu übernehmen und unterbreitete seinerseits ein Übernahmeangebot für die Deutsche Wohnen. Einige bedeutende Aktionäre hatten sich in den letzten Tagen zu Gunsten einer Deutsche Wohnen Übernahme durch Vonovia ausgesprochen. Damit wurde die angestrebte 75% Mehrheit wohl fraglich. Andererseits geriet die Vonovia-Aktie unter Druck, da jetzt der Markt noch Nachbesserungserwartungen hat. Jetzt machte auch der Vorstand der Deutsche Wohnen zu dem "unaufgeforderten Vorstoß der Vonovia SE" klar, dass er das NAV-Wachstumspotenzial und die hohe Qualität des Immobilienportfolios der Deutsche Wohnen nicht reflektiere. Für „Der Immobilienbrief“ macht diese in der Immobilienwirtschaft neue Konsequenz der Kapitalmarktorientierung nachdenklich. Das ändert aber nichts an der brutalen, aber wahrscheinlich erfolgreichen Umsetzung der Wachstumsstrategie zu einer marktstarken deutschen Wohnungs AG mit später 1 Mio. Wohneinheiten. Chapeau! „In den vergangenen Wochen haben wir viele Gespräche mit unseren Aktionären geführt“, sagt Thomas Hegel, Vorstandsvorsitzender der LEG Immobilien AG. „Wir haben bezüglich unserer Geschäftsentwicklung und unserer etablierten Strategie sehr positive Rückmeldungen erhalten. Die LEG verfügt über ein starkes wirtschaftliches Fundament. Wir sind effizient aufgestellt und erzielen ein nachhaltig überdurchschnittliches Mietwachstum in einem sehr attraktiven Vermietungsmarkt. Unsere Strategie der regional fokussierten Expansion überzeugt.“ Parallel sagte die Deutsche Wohnen die Abstimmungs-HV ab und erwartet eine Nachbesserung des unfreundlichen Übernahmeangebotes. Ein neuer Ton bei Deutschlands Immobilien AG’s ist angestimmt. Interessant ist, dass Vonovia für den erfolgreichen Torpedo-Abschuss von der Börse abgestraft wurde. PLATOW meinte am Mittwoch noch vor Bekanntwerden des LEG-Rückzuges „Auf der anderen Seite sieht das Angebot von Vonovia für die Aktionäre auf den ersten Blick auch nicht sonderlich attraktiv aus. ... Vor diesem Hintergrund ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Anteilseigner der Deutsche Wohnen ... eine Nachbesserung des Vonovia-Angebots entsprechend

fordern.

negativ

für

Das

wäre

den

DAX-

konzern.“ Die Vonovia-Aktie hat bereits gelitten (siehe Platow-Chart).


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Lassen wir die Entwicklung der letzten beiden Wochen rekapitulieren. In unserer Ex-

publity AG

po Real Ausgabe berichteten wir das Zitat des stellvertretenden Vonovia-Vorstandes

Offenbach: Die publity AG erwirbt ein ca. 8.100 qm großes Gewerbe- und Parkhauskomplex in der Berliner Straße. Der von einem Parkhaus beherrschte Gebäudekomplex befindet sich zentrumsnah in Top-Lage auf einem ca. 5.600 qm großen Grundstück in sehr belebter Umgebung. Das 7- bis 8- geschossige Park- und Geschäftshaus verfügt über 750 PkwStellplätze auf einer Gesamtnutzfläche von ca. 8.100 qm. Hauptmieter im EG und 1. OG ist ein Spielwarenfachmarkt. An der Ostseite befindet sich eine kleine Mall mit mehreren Shops; im 1. Obergeschoss befinden sich ein Möbelgeschäft und weitere kleinere Verkaufsflächen.

Thomas Zinnöcker: „Deutsche Wohnen und LEG bringen gerade das Halbfinalspiel zu Ende“. Das bekommt jetzt Inhalt. Wer erwartet hatte, das Endspiel finde als Fusion von neue großer Deutsche Wohnen AG (DW) mit einverleibter LEG und der neuen DAX-Größe Vonovia statt, wird von der Geschwindigkeit des Vonovia-Managements überrascht. Friedliche Merger Gleichgesinnter wie Deutsche Annington/Gagfah (heute Vonovia) und DW/LEG münden jetzt in eine Übernahmeschlacht. Vonovia mit 370 000 Whg. bietet den Aktionären der DW mit alleine 140 000 Whg. eine Alternative zum Übernahmeangebot für die LEG Immobilien AG an. Das hat dann wohl schnell die Pläne von Michael Zahn, VV DW, und Thomas Hegel, VV LEG zunichte machen, eine voll wettbewerbsfähige „ No. 2“ nach Zahl der Wohnungen bei gleichzeitiger Qualitätsführerschaft des Bestandes zu etablieren. Da wahrscheinlich eine „Endspiel-Fusion“ sehr teuer würde, möglicherweise der direkte Vergleich der Bestände mit teilweisem Sanierungsnachholbedarf der Vonovia keine besondere Freude machen würde, vielleicht auch nur die nicht verborgene Überraschung das Ego des Vonovia Managements angekratzt hat, oder natürlich vielleicht doch nur auch aus ausschließlich rationalen strategischen Gründen im ausschließlichen Interesse aller Aktionäre hat Vonovia eine erfolgreiche „Divide et Impera“ Strategie umgesetzt. Rolf Buch, VV des neuen DAX-Wohnungsriesen der Vonovia SE sieht nach eingehender Analyse und einer Reihe von Gesprächen mit Aktionären von Vonovia und DW einen Zusammenschluss von Vonovia und DW als tragfähiger und strategisch sinnvoller als die DW/LEG-Alternative an. Eine Reihe von institutionellen Anlegern der Deutsche Wohnen

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sontowski & partner Erlangen: Knapp ein Jahr nach der Grundsteinlegung für das Büro- u. Schulungsgebäude „Atrium Rötelheimpark“ konnte die sontowski & partner group das Objekt an einen institutionellen Investor veräußern. Anfang Oktober wurde die Immobilie an die beiden Mieter Franconian International School (ca. 2.000 qm) sowie das Softwareunternehmen softgate (2.500 qm) übergeben. Bei der feierlichen Eröffnung mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und den beteiligten Unternehmen wurde zudem die Fotografie des Künstlers

hatten sich in den letzten Tagen öffentlich für das Vonovia-Angebot ausgesprochen. Das vermeidet die Risiken der Fusion und bringt schnell Gewinn in die Kassen. Vonovia bietet 7 Vonovia-Aktien sowie eine Barzahlung von 83,14 Euro für 11 Deutsche Wohnen-Aktien. Das entspricht einer Prämie von rund 9,8% auf Basis der unbeeinflussten Schlusskurse vom 8.10.2015 bzw. einer Prämie von 11% auf den 3-Monatsdurchschnitt. 8,8 Mrd. Euro ist die Offerte schwer. Nach Schuldenübernahme und Verwässerungsumrechnung sollen insgesamt 14 Mrd. Euro in die Hand genommen werden. Aus PLATOW-Sicht wird das wohl noch nachgebessert werden. Bei aktuellen Zinsen ist das auch kein Problem. Das Angebot gelte aber erst bei HV-Ablehnung des DW/LEG Deals hatte Buch „freundschaftlich“ eingeschränkt. Das ist jetzt wohl obsolet. Fazit: Die Argumentation zu Management-, Synergie- und Skaleneffekten hatte Ihnen „Der Immobilienbrief“ aus Buch-Gesprächen schon vorgestellt. Buch ist lt. Pressenotiz von der DW/LEG-Vorgehensweise überrascht worden. Es hatte wohl schon erfolglose Gespräche gegeben. Buch zeigt sich offen für ein konstruktives Gespräch mit dem DW Management, dessen Pläne allerdings eher gestört scheinen. Über die zukünftige Hierarchie lässt noch nicht einmal die offizielle Pressenotiz der Vonovia Zweifel. „Das Portfolio der Deutsche Wohnen wird die Präsenz von Vonovia … weiter stärken.“ Das Handelsblatt zitiert Rolf Buch dann auch mit der Feststellung, dass die Priorität des Managements auf eine DW/ LEG-Fusion „ohnehin nicht mehr wichtig“ sei. „Jetzt entscheiden die Aktionäre.“ □

Christian Höhn enthüllt.

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Potsdamer Platz Portfolio an Brookfield verkauft Einer der Größten Deals seit 2008 Wieder strafte der Markt langjährige Skeptiker

Real Estate Finance Day 2015 Immobilien- und Finanzbranche im Dialog

Lügen. Das wohl prominenteste deutsche Projekt, über dessen Transaktion seit der Finanzkrise dauerhaft spekuliert worden ist, das Potsdamer Platz Portfolio, ist wohl mit Gewinn verkauft worden. Die internationale Immobilieninvestment

Managementgesellschaft

Savills

Fund

Management GmbH (vormals SEB Asset Ma-

REFD

Konferenz am 5. November 2015 an der Frankfurt School of Finance & Management

nagement) hat mit einem Tochterunternehmen von Brookfield Property Partners einen Kaufvertrag für das rund 267.000 qm Mietfläche umfassende Potsdamer Platz Portfolio in Berlin

Der Real Estate Finance Day 2015 bietet Ihnen als Teilnehmer eine hochrangige Informations- und Dialogplattform, um sich gemeinsam mit Experten aus Immobilienbranche und Finanzwirtschaft über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der gewerblichen Immobilienfinanzierung auszutauschen. Mit hochaktuellen Beiträgen zu den Themen: Immobilienfinanzierung 2030 – Alles beim alten oder alles ganz anders? Immobilienrefinanzierung in komplexen Situationen: eine Domäne der alternativen Finanzierer?

unterzeichnet. Damit steht eine der größten Transaktionen in Deutschland seit 2008 kurz vor dem Abschluss. Das Potsdamer Platz Quartier mit einer Bruttogeschossfläche von mehr als 550.000 qm wurde vom Daimler-Konzern im Jahr 1998 errichtet und Anfang 2008 von der damaligen SEB AM für den Publikumsfonds SEB ImmoInvest in die Bücher genom-

Länderübergreifende Immobilienfinanzierungen – Herausforderungen und Fallstricke

men. Das hatte damals und spätestens bei Abwick-

Anforderungen an den optimalen Finanzierer/Finanzierungsnehmer – was verlangt der Markt ?

Sinnhaftigkeitsspekulationen geführt. Savills Fund

Family Offices auf dem Markt für Immobilienfinanzierung Auf dem Weg zum Campus der nächsten Generation – das Neubauprojekt der Frankfurt School

lungsnotwendigkeit des Fonds naturgemäß zu Management GmbH (vormals SEB Asset Management) hat jetzt mit einem Tochterunternehmen von Brookfield Property Partners einen Kaufvertrag geschlossen.

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Über den heutigen Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Der letzte Verkehrswert sollte eine gute Annäherung sein. Im Gegen-

Mitveranstalter:

satz zur üblichen Erwartung bei abzuwickelnden Offenen Immobilienfonds hatte SEB ImmoInvest

Kooperationspartner:

das Potsdamer Platz Portfolio im April 2015 um knapp 8% auf rund 1,3 Mrd. Euro aufgewertet. Das ist dem jüngsten Fondskommentar vom Juli 2015 an die Anleger zu entnehmen.

Medienpartner:

Im Juni war bereits über einen Verkauf an Brookfield spekuliert worden, so dass hier eher auf Sicherheit ausgerichtete realistische Erwartung in DER

IMMOBILIEN Brief FAKTEN MEINUNGEN TENDENZEN

die Bewertung eingegangen sein sollte. Der Blick zurück in unsere alten Unterlagen aus 2008 lässt einen Einkaufspreis zwischen 1,2 und 1,3 Mrd. Euro nach damaliger Erwartung von JLL realistisch


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ADI

erscheinen. Nicht mitverkauft wurde das Parkhaus Gleisdreick. Darüber hinaus wurde aus

Düsseldorf: Im April 2016 eröffnet die ADI Akademie der Immobilienwirtschaft GmbH einen weiteren Standort in Düsseldorf. Der Studiengang Immobilienökonomie ist anwendungsbezogen und verbindet Theorie und Praxis. Ziel ist es, die Absolventen/-innen sowohl fachlich als auch methodisch in dem härter werdenden Wettbewerb um die besten Positionen im Arbeitsmarkt bestens vorzubereiten. Die Studierenden haben zudem auch die Möglichkeit, den akademischen MBA-Abschluss mit dem Schwerpunkt Real Estate zu erwerben. www.adi-akademie.de

dem Ursprungsportfolio bereits Anfang 2013 das 5-Sterne-Luxushotel Grand Hyatt für über 100 Mio. Euro an eine Tochtergesellschaft der Al Faisal Holding aus Katar veräußert. Damit ist sicher, dass insgesamt der damalige Kaufpreis übertroffen wurde. Für den Frankfurter Investmentmanager ist das Potsdamer Platz Paket bereits die zweite erfolgreiche Immobilientransaktion dieser Komplexität und Größenordnung innerhalb weniger Monate. So gehörte der Verkauf des Europe Prime Büroportfolios mit einem Volumen von 1,1 Mrd. Euro an NorthStar Ende 2014 zu den größten und spektakulärsten Immobilientransaktionen in Europa. Zum Portfolio des gemischt genutzten Stadtquartiers Potsdamer Platz gehören neben sieben Büro- und fünf Wohngebäuden, das Einkaufszentrum

Potsdamer

Platz

Arkaden, diverse Entertainmentein-

Potsdamer Platz in Berlin (Foto: fotolia)

richtungen wie das Cinemaxx Kino und Stage Theater, das Mandala Hotel sowie rund 30 Restaurants und Cafés und mehr als 2.000 Parkplätze. Ein Leerstand von insgesamt 20% betrifft größtenteils den in Repositionierung befindlichen Atrium Tower. Das DGNB zertifizierte Quartier Potsdamer Platz ist das Ergebnis umfangreicher Wettbewerbe, Entwürfe und Planungen eines internationalen Architektenteams unter der Leitung der beiden Architekten Renzo Piano und Christoph Kohlbecker. □

Werte für Generationen

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PROJECT Wohnen 14 PROJECT Investment Gruppe Kirschäckerstraße 25 · 96052 Bamberg info@project-vermittlung.de · www.project-investment.de Wichtige Hinweise: Das ist eine unverbindliche Werbemitteilung, die kein öffentliches Angebot und keine Anlageberatung für die Beteiligung an dem genannten Fonds darstellt. Eine ausführliche Darstellung des Beteiligungsangebots einschließlich verbundener Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem veröffentlichten Verkaufsprospekt sowie den wesentlichen Anlegerinformationen. Diese Unterlagen können in deutscher Sprache im Internet unter www.projectinvestment.de in der Rubrik »Angebote« abgerufen oder über die PROJECT Vermittlungs GmbH, Kirschäckerstraße 25, 96052 Bamberg angefordert werden. Stand März 2015

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BIG DATA in der Immobilienwirtschaft verspricht Innovationssprünge Digitalisierung noch wenig genutzt In der Studie „BIG DATA in der Immobilienwirtschaft – Chance oder Branchenbedrohung?“ haben die Analysten von Catella den Status Quo und die Zukunftsfähigkeit der europäischen Immobilienbranche vor dem Hintergrund der Digitalisierung in einer Umfrage untersucht. Auf Gebäudeebene werden bereits große Mengen an technischen Daten aufgezeichnet und in Echtzeit analysiert. (WR) In der Differenzierung auf Gebäude-, Dienstleistungs- und

chenbedrohung?“ haben die Analysten von Catella den Sta-

Marktebene werden die Vorteile von Big Data sichtbar, sieht

tus Quo und die Zukunftsfähigkeit der europäischen Immobi-

Thomas Beyerle, Chefanalyst von Catella, Somit könne

lienbranche vor dem Hintergrund der Digitalisierung in einer

beispielsweise die Energieeffizienz von Gebäuden erheblich

Umfrage bei 468 europäischen Immobilienunternehmen un-

beeinflusst werden. Das bekommen Besucher des Euref

tersucht. Unter dem Term Big Data wird in Bezug auf die

Campus in Berlin gerne vorgeführt. Auf der Dienstleistungs-

Immobilienwirtschaft in der Regel auf drei Eigenschaften

ebene kann durch transparente Kundenprofile ein verbesser-

verwiesen, die Größe der Datenmengen, meist in Exa- und

ter und auf den Klienten zugeschnittener Kundenservice an-

Zettabytes gemessen, die Komplexität der Daten und die

geboten werden. Auf Marktebene können Finanz- und In-

Geschwindigkeit, mit der sich die Daten verändern. Big Data

vestment- und Marktdaten ähnlich wie bei Big Data Anwen-

bezeichnet weiterhin die Technologie/Methodik der verknüpf-

dungen im Finanzsektor unterstützend zur Kaufentscheidung

ten Auswertung riesiger Datenmengen, um potenzielle auf-

und Risikoeinschätzung verwendet werden. In der Studie

kommende Trends und Prognosen/Entwicklungen abzulei-

„BIG DATA in der Immobilienwirtschaft – Chance oder Bran-

ten. ►

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Die German Estate Group AG ist eine der führenden deutschen Investment- und Asset Management-Plattformen im gewerblichen Immobilienbereich. Gegründet von zwei namenhaften und etablierten Investorengruppen: KKR und Deutsche ImmobilienChancen-Gruppe.

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Zentrales

Personalie

Ergebnis ist, dass MĂźnchen/Paris: Francois Trausch (50) wird zum 1. Januar 2016 neuer CEO der Allianz Real Estate. Er Ăźbernimmt das Ruder von Olivier Piani, der zum Ende d. J. in den Ruhestand tritt. Trausch wird sein BĂźro in Paris haben. Vorher war Trausch CEO Asia-Pacific der GE Capital Real Estate.

Big Data in den Unternehmen die

fĂźr

zukĂźnftige

Entwicklung

der

Immobilienbranche als relevant und

revolutionär

angesehen werde. Andererseits setze trotz vieler erzeugter Daten, nur ein geringer Teil der

Mßnchen: Colliers International Valuation erweitert seine Geschäftsfßhrung mit Berit Schumann MRICS (36), die seit dem 15. Oktober neben Volker Schickram MRICS neue Geschäftsfßhrerin ist.

befragten

Unter-

nehmen die Informationen fĂźr umfassende Prognose und strategische Planung ein. Das grĂśĂ&#x;te Potenzial von Big Data wird im Bereich der Verbesserung der Entscheidungsfindung, gefolgt von Transparenz an den Immobilienmärkten und der Risikominimierung gesehen. Als grĂśĂ&#x;te Transparenzdefizite

an

den

Immobilienmärkten

wurden

„keine

standardisierten

Daten/

Erhebungsmethoden“ (34,2%), „keine zentrale Datenquelle“ (21,1%) und „keine Datenlage auf Teilmarktebene“ (19,2%). â–ş

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sierung

und

transparenter Preisgestaltung sehen wir einen sehr

großen

Strukturbruch auf die Branche zukommen“, so Beyerle. Doch die Catella

Analysten

geben sich überzeugt, dass gerade in der Immobilienwirtschaft die Möglichkeiten von Innovationssprüngen

durch

vermehrten

Da-

teneinsatz

ge-

waltig sind. Dies setze In Bezug auf die größten sektoralen Veränderun-

weise

voraus,

dass

nicht

nur

zwangs-

profane

Dinge

gen durch die fortschreitende Digitalisierung erwarten 30,5%

wie

der Befragten Strukturbrüche im Bereich Immobilieninvest-

oder schlicht Transparenz relevant seien, sondern die Er-

ment. 23,8% sehen Konsequenzen bei der Transaktionsbe-

kenntnis, dass Daten der Schlüssel zum langfristigen wirt-

ratung. Dies werde zu Veränderungen in den Prognosever-

schaftlichen Erfolg würden. □

Verfügbarkeit

der

Daten,

einheitliche

Standards

fahren führen. „Gerade in der kundenorientierten Speziali-

Wachgeküsst

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ZBI

8. PLATOWFORUM Beteiligungen 2016

Erlangen: Die ZBI Fondsmanagement AG, die bereits über eine Erlaubnis nach §§ 20, 22 KAGB zum Geschäftsbetrieb als externe AIF-Kapitalverwaltungsgesellschaft im Bereich der Verwaltung geschlossener inländischer Publikums-AIF sowie geschlossener inländischer Spezial-AIF gem. §§ 285 ff. in der Assetklasse Immobilie verfügt, hat von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eine Erweiterung der bestehenden Erlaubnis erhalten. Diese Erweiterung umfasst nunmehr auch die Erlaubnis zur Verwaltung von offenen inländischen SpezialAIF gemäß §§ 282, 284 KAGB in der Assetklasse Immobilie. Zielsetzung des offenen Spezial-AIF für professionelle und semiprofessionelle Anleger ist im Rahmen einer DreiSäulen-Strategie der Aufbau eines ertragsstabilen Kernportfolios unter Beimischung von „Hidden Champions“ und ausgewählten Neubauentwicklungen zur Wertsteigerung. Das Rendite/RisikoProfil ist Core Plus. Die Kapitalstruktur sieht ein Eigenkapital 125 Mio. Euro vor. Das geplante Gesamtvolumen von bis zu 250 Mio. Euro soll mit maximal 50% Fremdkapital erreicht werden (LTV max. 50%). Für das Startportfolio sind bereits Objekte mit einem Gesamtkaufpreis von ca. 50 Mio. Euro in exklusiver Verhandlung. Als Performanceziel sind eine laufende Ausschüttung von 4,0% p. a. und eine IRRRendite von mindestens 5,0% vorgesehen.

PLATOW IMMOBILIEN AWARD an GBI, JLL, sontowski & partner, Wealthcap Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist „Der Platow Brief“ Das 8. PlatowForum Beteiligungen Mitte Oktober spiegelte die Branchenentwicklung in der neuen „weißen Welt“. Es versammelte die erfolgreichen Gewinner der Regulierungsphase. Optimismus kennzeichnete die positive Auslese. Allerdings waren die Reihen der Tagungsteilnehmer im Vergleich der Vorjahre gelichtet. Der Regulierungs-Blutverlust der Branche macht sich bemerkbar. Als Vertriebserfolgsfaktoren kristallisierten sich Bankenvertrieb und Spezialisierung auf Kernkompetenzen mit guter Performance heraus. Die renommierten PLATOW Immobilien AWARDS von „Der Platow Brief“ gingen trotzdem an 2 Repräsentanten der Fondsszene. Wealthcap bzw. GF Gabriele Volz und Klaus-Jürgen Sontowski von sontowski & partner group gehörten zu den 4 Award-Gewinnern. Sontowski war bis vor wenigen Jahren erfolgreicher Fonds-Initiator, dessen Fonds alle performen. Aber darüber schreibt niemand etwas in der Presse. Aber die PLATOW-Tagung machte auch die Hilflosigkeit der Branche deutlich. Die Erfolgreichen verwiesen auf ihre Spezialisierung auf glaubwürdige Kermkompetenzen. Dennoch blieb die Antwort auf die Frage des Autors offen, worin denn zukünftig aus der Regulierung die besonderen Chancen erwachsen würden. Schließlich habe es kaum eine Zeit gegeben, in der verzinsliche Sachanlagen gerade auch für das Publikum so sinnvoll gewesen seien wie heute. Letztlich beschränkte sich die perspektivische Antwort auf ein Statement von Andreas Heibrock, stellvertretender Vorsitzender des zurzeit stark gebeutelten Sachwerteverbandes bsi und bei Patrizia verantwortlich für den Bereich der geschlossenen Fonds, darauf, dass ein sich konsolidierender Markt für eine kleine verbleibende Anzahl von Anbietern im Publikumsgeschäft für den einzelnen Anbieter durchaus auskömmlich sei. Als Konsequenz machten aber bereits die in den Vorjahresvergleichen deutlich ausgedünnten Reihen des Publikums den Wandel der Branche deutlich. Viele der in den vergangenen Jahren oft selbstbewusst auftretenden Branchen-Repräsentanten sind inzwischen mit Aufräumarbeiten oder woanders beschäftigt. Große Namen der vergangenen beiden Jahrzehnte sind heute ohne Marktbedeutung. Die Regulierungsfolgen waren Schwerpunkt des 8. PlatowForum Beteiligungen 2016. „Im wesentlichen sind die Hürden der Regulierung überwunden“, leitete Martina Hertwig, geschäftsführende Partnerin bei TPW, mit Ihrem Referat zur KAGB-Umsetzung ein. Dies bestätigte Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des BVI für die Branche der offenen Investmentfonds. Allerdings vermischten sich die Welten immer mehr. Geschlossene Immobilienfonds würden ein interessantes Instrument für die institutionelle Kapitalanlage. Spezialfonds würden verstärkt von ehemaligen Anbietern von geschlossenen Fonds für das Publikumsgeschäft angeboten. Dennoch bleiben Wünsche der Fonds-Matadore an die BaFin. Auf der einen Seite bestehe Verständnis darüber, dass die BaFin die Gesetze nicht gemacht habe, sondern in einer zu Initiatoren vergleichbaren Lernkurve umsetzen musste. Dies führe in einzelnen Fällen zu Mehrfachbelastung zwischen tradierten Regulierungsanforderungen, denen offene Investmentgesellschaften schon immer nachkommen müssen, und neuen Anforderungen des KAGB. Hier bestünde Nachbesserungsbedarf, monierte Richter. In der Kritik der Praxis steht aber vor allem auch die unplanbare Genehmigungsdauer. ►


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Bei schwachen Branchenvertriebszahlen gibt es aber auch Erfolgskonzepte. Die ZBI

Personalie

AG, dessen Vorstand Marcus Kraft zum Thema Wohnimmobilien referierte, erhielt geraMünchen: Robert Schneider (41) ist neuer Niederlassungsleiter der Region Süd in Deutschland der Cornerstone Real Estate Advisers GmbH. In dieser neu geschaffenen Position ist er von München aus für den Anund Verkauf von Immobilien und das Asset Management der von Cornerstone betreuten Objekte in der Region Süd verantwortlich. Gleichzeitig übernimmt der ausgebildete Architekt die Leitung des Münchener CornerstoneTeams. Vor seinem Wechsel zu Cornerstone war Robert Schneider seit 2007 für GLL Real Estate Partners tätig.

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de zum 1. Oktober die Genehmigung zur Auflage eines Wohnimmobilienspezialfonds, der sich an vermögende Anleger verwendet und wird kurzfristig mit dem Vertrieb eines Produktes beginnen. In den klassischen Publikumsfonds verweist die ZBI mit ihrer Kernkompetenz im Bereich Wohnen auf gute Erfolge. Im Volumen von 500 Mio. Euro wurden in den letzten 18 Monaten Wohnimmobilien mit Gewinn für die Anleger verkauft. Das hält die Leistungsbilanz sauber und stützt das Fondskonzept mit günstigem Einkauf und Immobilienhandel. Von einem Rekord zum nächsten eilt sowohl im Kundenergebnis als auch im Vertriebsergebnis die Project Gruppe aus Bamberg mit 100% Eigenkapital finanzierten Projektentwicklungen bei Wohnimmobilien. Wolfgang Dippold setzt mit der Project Gruppe mit Erfolg auf die vorgelagerte Wertschöpfungsstufe der Projektentwicklung. Die Projektentwicklungen werden vollständig mit Eigenkapital der Fondsanleger und über die MaBV-Kaufpreisraten der Wohnungskäufer finanziert. Das schneidet alle Risiken aus dem Finanzierungsbereich ab. Alle Projektentwicklungsrisiken werden im Gewinnschwankungsbereich abgefedert. Eine sauber Leistungsbilanz mit hervorragenden Anlegerrenditen ist die Konsequenz. Die Erfahrungen konnten eingebracht werden in das Aufbau des institutionellen und semi-professionellen Geschäftes mit Spezial AIF. Auf Erfolg verwies auch Gabriele Volz, GF des Platow Award Gewinners Wealthcap. Wealthcap zeigt ein erstklassiges Vertriebsergebnis mit einer breiten Produktpalette auch für das laufende Jahr. Die Zielgruppe der institutionellen Anleger wurde neu erschlossen. ►

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Meldungen Nürnberg: Auf einem ca. 2.720 Quadratmeter großen Grundstück errichtet der Erlanger Bauträger und Investor sontowski & partner group im Stadtteil Marienvorstadt das hochwertige knapp 21,5 Millionen Euro Wohnprojekt „marienTerrassen“. Insgesamt entstehen 57 Stadtwohnungen. Die Wohnungen haben eine Größe zwischen 27 und 190 Quadratmeter. Eine eigene Tiefgarage bietet Platz für 73 PKW. Die Hochbauarbeiten beginnen voraussichtlich im April nächsten Jahres.

Als Marktführer in der Strukturierung von Sozialimmobilien, erster Initiator in Deutschland, der eine KVG-Genehmigung erhielt und Profi im Vertrieb geschlossenen Investmentgesellschaften zeigte sich die Hamburger IMMAC-Gruppe erfolgreich. Aktuell schränkt Objektverfügbarkeit bezüglich der hohen Investitionskriterien ein. IMMAC-Vorstand Jürgen H. Feldmann stellte die betriebswirtschaftlichen Komponenten von Investitionen in Pflegeimmobilien und einen Auszug aus der dazugehörenden Kernkompetenz vor. USB der IMMAC ist die immobilienwirtschaftliche Leistungsbilanz, die sich auf rund 120 Immobilien ohne nachhaltige immobilienwirtschaftliche Abweichung vom Plan beziehen kann. Dies sei das Ergebnis der Kompetenz im Einkauf, der Realitätsnähe der Planung und vor allem auch des laufenden Controlling. Im Bereich der Flugzeugbeteiligungen konnte Peter Lesniczak, GF bei Dr. Peters aus Dortmund ebenfalls auf eine 100%ige Erfüllung des Soll-/Ist-Vergleich der seit 2007 aufgelegten 13 Flugzeugfonds verweisen. Weitere Höhepunkt war die Verleihung der Platow Immobilien Awards. Die renommierte Jury verlieh Klaus-Jürgen Sontowski, (Foto) sontowski & partner group, den Platow Immobilien AWARD in der Kategorie Gewerbe in Doppelfunktion für sein Unternehmen, aber auch als Person. Der „Hidden Champion“, der letztes Jahr das 30jährige Bestehen der Unternehmensgruppe feierte, sieht zwar die

„Das Grundstück in der Nürnberger Innenstadt ist eines der letzten Filetgrundstücke für Wohnungsbau. Der Verkauf der Wohnungen hat bereits begonnen und erfreut sich bereits reger Nachfrage“, so Klaus-Jürgen Sontowski, geschäftsführender Gesellschafter der sontowski & partner group.

Wurzeln in Franken und Süddeutschland, hat aber weit über die Region hinaus über partnerschaftliche Unternehmensgründungen und heute noch verbundene Unternehmen überregionale Bedeutung. So ist Klaus-Jürgen Sontowski als Person oder mit einer Gesellschaft Gründungsaktionär und direkt beteiligt an der DIC Group, zu der die im S-DAX notierte DIC Asset AG gehört, an dem Retail-Profi GRR AG, an den Pflegeheim-Spezialisten BayernCare / BayernStift, an dem Investmenthaus Pegasus Capital Partners und an der GEG German Estate Group AG, eine von der Deutschen Immobilien Chancen-Gruppe und KKR gegründete Investment- und Asset Management-Plattform. Für die renommierte Jury war vor diesem Hintergrund auch von Bedeutung, dass Sontowski bis vor wenigen Jahren eine Reihe von Geschlossenen Immobilienfonds aufgelegt habe, die im übrigen alle performten. Nur davon lese man in der Presse nichts.

Düsseldorf: Lush mietet im Business Park DüsseldorfSüd 7.400 qm Fläche von Segro. Der Mietvertrag läuft 10 Jahre. Damit ist auch der zweite Bauabschnitt voll vermietet. Der Gewerbepark umfasst 25.500 qm Fläche. Die Fertigstellung ist für 2016 geplant. Lush wurde 1995 gegründet und ist ein internationaler Kosmetikkonzern. Der Business Park liegt rd. 10 km von der Düsseldorfer Innenstadt entfernt.

In der Kategorie Beteiligungen ging der Preis an WealthCap, den Gabriele Volz, GF Wealth Management Capital Holding GmbH, in Empfang nahm. WealthCap ist mit Vorgängerinstituten bereits über 30 Jahre mit insgesamt 12,12 Mrd. Euro Investments in reale Assets, 144 Beteiligungen, und einem platzierten Eigenkapital von 7,6 Mrd. Euro im Geschäft. Frank Pörschke, (Foto) CEO Germany JLL und Researchleiter Helge Scheunemann nahmen den Spezialpreis für langjähriges Research stellvertretend für das JLL-Leistungsspektrum in Empfang. In der Kategorie Wohnen/Hotel erhielt der Immobilienentwickler GBI AG bzw. Vorstand Reiner Nittka den Award vor allem für die Produktlinie SMARTments. Die möblierten Micro-Apartments für Studenten, Auszubildende, Business Reisende, Projektmitarbeiter, Berufseinsteiger, Wochenendpendler oder ältere Menschen, die es in den verschiedensten Lebenssituationen in die Zentren der Städte zieht, sind eine durchdachte Antwort auf die geänderten Wohnbedürfnisse unserer Zeit. □


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London erzielt höchste Preissteigerungen im Wolkenkratzer-Index Lebenshaltungskosten in Deutschland am günstigsten Im Reigen der teuersten Mieten, die sich im Wolkenkratzer Index von Knight Frank finden, spielt nur Frankfurt eine auch noch untergeordnete Rolle auf Platz 14. In London sind die Spitzenmieten in Wolkenkratzern mit 10,7% weltweit am stärksten gestiegen. Mit Spitzenmieten von 255,50 US-Dollar pro Quadratfuß und Jahr nimmt Hongkong lt. Knight Frank erneut Platz 1 im Wolkenkratzer-Index ein. Mit 1,9% sind die Mieten hier indes moderat gestiegen. Es folgt New York (153,00 US-Dollar) auf Platz 2 mit einem Abstand von mehr als 100 US-Dollar. Die Top Ten im Global Cities Report der internationalen Im-

dem Mietmarkt zurück, die die Leerstandsrate auf das nied-

mobilienberatung Knight Frank sind Hongkong, New York

rigste Niveau seit 2001 gesenkt hat.

City, Tokio, London, San Francisco, Singapur, Sydney, Moskau, Boston, Los Angeles und Schanghai. Ein

Nach London verzeichnet San Francisco mit 8,2%

Grund für die Führungsposition von Hongkong ist sicherlich

das zweithöchste Plus bei den Mieten. Damit liegt die Stadt

das eingeschränkte geographische Gebiet der Stadt, das

an der Westküste, die unverändert von ihrem stetig expan-

Entwickler dazu zwingt, in die Höhe zu bauen. Auf den wei-

dierenden Technologie-Sektor profitiert, weit über den Wer-

teren Plätzen folgen Chicago, Peking, Paris, Frankfurt (14),

ten anderer US-amerikanischer Standorte. Die Büromieten

Mumbai, Melbourne, Dubai, Madrid, Taipeh, und Seoul.

in Hochhäusern haben ein Rekordhoch erreicht. Zum Teil

Laut Wolkenkratzer-Index, der die Büromieten in Hoch-

spiegele das die zunehmende Lust auf Exklusivität. Das

häusern globaler Metropolen vergleicht, geht das Wachstum

bescheidene Umfeld während der Finanzkrise gerate lang-

in London zum Teil auf die sehr hohe Flächennachfrage auf

sam in Vergessenheit, meint Knight Frank. ►

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In einer weiteren Studie ergänzt Knight Frank, dass deutsche Städte für Berufsanfänger mit Hochschulabschluss am preiswertesten seien. Hier liege Berlin als günstigste Stadt vorne. Der Lebenshaltungskosten-Index zeige, dass jungen Akademikern

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in der deutschen Hauptstadt im Vergleich von 20 global beliebten Standorten zum Monatsende am meisten ihres Nettoeinkommens verbleibt. Nach Abzug typischer Lebenshaltungskosten bleibe Berufs-

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Leistungsbilanz der Project Gruppe Kein einziges Objekt bisher negativ abgeschlossen Initiatoren von geschlossenen Alternativen Investment Fonds (AIF) konnten in der Vergangenheit vor allem durch die Vorlage der jährlichen Leistungsbilanz ihren Erfolg vorweisen. Darin mussten die Unternehmen über ihre aufgelegten Beteiligungsmodelle genau Auskunft geben. Anleger konnten so auf einen Blick sehen, ob ihre Ausschüttungen wie versprochen ausgezahlt wurden und welchen Erfolg der Initiator in der Vergangenheit hat. Nach Einführung des neuen KAGB sind diese Leistungsbilanzen keine Pflicht mehr. Der sog. Performance-Bericht ist an seine Stelle getreten. Einige Initiatoren setzen allerdings nach wie vor auf die Leistungsbilanz als freiwillige Auskunft des Zahlenwerks. Die Bamberger Project Gruppe hat ihre neue Leistungsbilanz kürzlich vorgestellt. Wir haben uns die Zahlen einmal angeschaut. Die Fakten: Die Project Gruppe ist Marktführer im Bereich von strukturierten Investment KGs für Wohnprojektentwicklungen in Deutschland. In der Leistungsbilanz sind alle bisher aufgelegten Beteiligungsmodelle aufgelistet. Das Unternehmen wurde 1995 gegründet und hat neben dem Hauptsitz in Bamberg und Nürnberg Niederlassungen in Berlin, Frankfurt, Hamburg, München, Köln, Düsseldorf und seit neuestem in Wien. Aktuell beschäftigt Project 357 Mitarbeiter und hat bisher 23 Fonds aufgelegt. Über 470 Mio. Euro Eigenkapital wurden bis Herbst platziert. Bis Ende 2015 erwartet das Unternehmen noch eine Steigerung auf 530 Mio. Euro. Alle Fonds investieren ausschließlich Eigenkapital. 11.832 Investoren haben sich bis Ende 2014 an diesen Vehikeln bisher beteiligt. Auch hier erwarten die Bamberger eine Steigerung auf ca. 13.500 Investoren. Die erzielte Objektrendite liegt bei über 12% p.a. im Durchschnitt auf das eingesetzte Kapital. Dieses floss bislang in über 3.000 Wohn- und zu einem geringeren Teil auch in Gewerbeeinheiten. 57 Immobilien mit einem Objektverkaufsvolumen von 1,2 Mrd. Euro werden aktuell entwickelt. Davon 24 in der Metropolregion Berlin, 11 in Nürnberg, 5 in München, 7 in Frankfurt und 10 in Hamburg. Das Unternehmen investiert ausschließlich in wachstumsstarken Metropolregionen und verkauft die entwickelten Wohneinheiten an private Kapitalanleger oder Eigennutzer. Zukünftig sollen auch die Märkte in Düsseldorf, Köln und im österreichischen Wien bedient werden. Weitere Wachstumsfelder sind Gewerbeinvestments, die mit der neu gegründeten Project Immobilien Gewerbe AG ausgebaut werden sollen. Schwerpunkt bleibt allerdings die Wohnprojektentwicklung. Aktuell im Vertrieb sind der Project Wohnen 14 als Einmaleinzahlungsvariante sowie der Project Wohnen 15 als Teilzahlungsvariante. Der Project Wohnen 14 kann noch bis Ende des Jahres gezeichnet werden und zählte zum 31. Dezember des vergangenen Jahres 404 Investoren. Bis Ende 2014 waren 13,8 Mio. Euro – aktuell sind 55,1 Mio. Euro platziert. Zum damaligen Zeitpunkt war der Fonds an 8

Immobilienentwicklungen beteiligt. Darunter sind 2 Objekte in Berlin, 2 in Hamburg, 2 in Frankfurt sowie ebenfalls 2 in Nürnberg. Durch die Streuung werden Klumpenrisiken vermieden. Inzwischen ist der Fonds 14 in 18 Objektentwicklungen investiert, der Fonds 15 in 10. Bewertung: Die Project Gruppe ist ein erfahrener Initiator, dessen Track Record bisher lückenlos positiv ist. Die Leistungsbilanz zeigt, dass seit Gründung vor 20 Jahren noch nie ein Objekt negativ abgeschlossen wurde. Das Unternehmen profitiert dabei sicherlich durch zwei Faktoren: Zum einen schließt der ausschließliche Einsatz von Eigenkapital und der Verzicht auf Fremdkapital auf allen Fondsebenen die damit verbundenen Risiken aus. Zwar wird so auf einen erheblichen Renditehebel verzichtet, der aber in der heutigen Zeit, in der Anleger eher Sicherheit und Stabilität als den Renditeturbo suchen, auch nicht mehr notwendig ist. Zum anderen erzielt der Streuungsgrad in mindestens 10 verschiedene Immobilienentwicklungen über mehrere Metropolregionen hinweg zusätzliche Sicherheit. Die Bamberger verfügen zudem über eigenes Asset Management, eigene Bauleiter sowie Architekten, Marketing und eine eigene Verkaufsabteilung. Lobenswert ist nicht zuletzt, dass die Leistungsbilanz auch weiterhin veröffentlicht wird. „Wir wollen unsere Anleger und Partner auch weiterhin transparent über unsere Ergebnisse informieren“, so Wolfgang Dippold, (Foto) GF der Project Investment Gruppe zu den Motiven. □


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Deal Dresden: Hannover Leasing hat mit dem Jobcenter Dresden einen zehnjährigen Mietvertrag über rund 25.000 qm Fläche abgeschlossen. Der Mietvertrag umfasst Büro-/Lagerflächen sowie 244 Stellplätze im Büro - und Verwaltungsgebäude in der Budapester Straße 30 und läuft seit dem 1. August 2015. Das Jobcenter belegt damit rund 97% der Gesamtmietfläche. Die restliche Mietfläche wurde an den Kantinenbetreiber Widynski & Roick GmbH vermietet. Vorheriger Mieter war die Agentur für Arbeit Dresden, die im Juli d. J. einen Neubau auf einem benachbarten Grundstück bezogen hat.

Immobilienbewertung im Kleindarlehensbereich (§ 24 BelWertV) Tanja Reiß, HypZert GmbH Berlin Im Bereich der Wohnimmobilienfinanzierung gab es in 2014 ein Neugeschäftsvolumen von rund 177 Mrd. Euro (Darlehensauszahlungen aller Kreditinstitute inkl. Lebensversicherer). Etwa 75% davon entfielen auf Finanzierungen von Eigentumswohnungen und Eigenheimen - Objektarten, die im sogenannten Kleindarlehensbereich angesiedelt sind, also im Inland gelegene, hauptsächlich wohnwirtschaftlich genutzte Objekte, deren Darlehensbetrag 400.000 Euro nicht übersteigt. „In vielen Kreditinstituten macht dies den Großteil des Finanzierungsvolumens aus, dessen Sicherheiten in der Regel nicht durch zertifizierte Gutachter bewertet werden. Aus diesem Grunde sind einige große Banken auf uns zugekommen, eine Qualitätsoffensive zu starten und Mitarbeiter zu schulen, die in diesem Bereich tätig sind.“ so Tanja Reiß, Mitarbeiterin der HypZert GmbH. Bei der Vergabe solcher grundpfandrechtlich gesicherter Darlehen übernimmt das finanzierende Kreditinstitut für einen festgelegten Zeitraum das Risiko der Bonität des Kreditnehmers und der Wertentwicklung der Sicherheit. Die Bemessung dieses Risikos mit dem Ziel, einen nachhaltigen, möglichst für die Dauer der Kreditvergabe sicheren Wert der Immobilie zu ermitteln, steht im Mittelpunkt der Ermittlung des hierfür relevanten Beleihungswertes. Neben dem aktuellen Marktgeschehen führen Erfahrungen aus der Vergangenheit und der Blick in die Zukunft innerhalb normierter Verfahren zu Wertansätzen, die einen nachhaltigen, sicheren Wert widerspiegeln. ►

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Der Beleihungswert nach BelWertV dient dabei insbesondere der Erfüllung regulatorischer und aufsichtsrechtlicher Vorgaben zum Gläubigerschutz. Seine Ausprägungen finden sich in Form von Bandbreiten, Höchst- und Untergrenzen, methodischen Vorgaben, Sicherheitsabschlägen und der Vorgabe, mögliche Risiken rechnerisch an bestimmter Stelle zu berücksichtigen, wieder.

Erleichterungen für die Objektbesichtigung im Kleindarlehensbereich

Erleichterungen in der Wertermittlung für den Kleindarlehensbereich

Im Regelfall muss diese auch vom Gutachter durchgeführt werden. Eine Ausnahme gilt auch hier für den Kleindarlehensbereich, denn im Rahmen der vereinfachten Wertermittlung kann die Besichtigung auch durch unabhängige, sachkundige Dritte erfolgen.

§ 5 der BelWertV gibt die Form und den Umfang für Gutachten im Finanzierungsbereich vor. Dieser gilt jedoch nicht für Immobilien im Kleindarlehensgeschäft. Hier können vereinfachte Wertermittlungen erstellt werden. Die einzelnen Bewertungsschritte, wie sie in der BelWertV gefordert werden, müssen selbstverständlich eingehalten, können aber in einem einfachen Schema dargestellt werden. Eine verbale, detaillierte Objekt- und Lagebeschreibung sowie die ausführliche Begründung der gewählten Bewertungsparameter in Textform sind nicht zwingend erforderlich. Merkmale wie Lage, Ausstattung, Zustand und Verkäuflichkeit des Objekts können auch auf Basis eines Formulars durch Ankreuzen der hierfür vorgesehenen Auswahlmöglichkeiten dargestellt werden. Dabei sollte das Formular standardisiert sein und inhaltlich den Anforderungen der BelWertV genügen. Alle übrigen Anforderungen der Beleihungswertermittlungsverordnung, wie zum Beispiel Mindestansätze für Kapitalisierungszins, Bewirtschaftungskosten und Nutzungsdauer, müssen auch bei der Bewertung im Kleindarlehensbereich eingehalten werden. Computerunterstützte Bewertungstools bieten eine Möglichkeit der Bewertung im Kleindarlehensbereich, wobei maßgebliche Vergleichsdaten (wie Verkaufspreise, Mieten, Bodenrichtwerte, Liegenschaftszinssätze und Marktanpassungsfaktoren) vorgeschlagen werden, die im Einzelfall manuell angepasst werden können und die Vorgaben der BelWertV berücksichtigen. Ein solches BelWertV-konformes Programm bietet auch die vdpResearch an. Die Computerunterstützte Immobilienbewertung, CIB, generiert auf der Grundlage von Objektadresse und weniger zentraler Objektangaben begründete Vorschläge für den Markt- und Beleihungswert von Standardimmobilien, die vom Anwender überschreibbar sind. Eine zentrale statistische Grundlage dieser Vorschläge bildet die vdp-Transaktionsdatenbank, in die mehr als 450 Kreditinstitute jedes Quartal objektbezogene Daten zu kreditfinanzierten Verkaufsfällen einliefern.

Gemäß § 4 Abs. 1 Satz 3 BelWertV ist das zu bewertende Objekt im Rahmen der Wertermittlung zu besichtigen. Die BaFin versteht unter einer Besichtigung grundsätzlich eine Innen- und Außenbesichtigung.

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) hat sich intensiv mit dem Thema der Besichtigung im Kleindarlehensbereich beschäftigt und veröffentlichte im März 2014 eine entsprechende Empfehlung. Darin heißt es unter anderem: Die die Besichtigung durchführende Person muss aufgrund ihrer Ausbildung, Schulung und/oder beruflichen Erfahrung über die entsprechenden Kenntnisse verfügen, um eine Besichtigung fachgerecht durchführen und dokumentieren zu können. Als unabhängige, sachkundige Dritte kommen beispielsweise speziell eingewiesene Mitarbeiter der Bank oder externe Dienstleister in Betracht. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass die besichtigende Person, gemäß § 24 Abs. 2 Satz 2 BelWertV, nicht identisch sein darf mit der Person, die die abschließende Kreditentscheidung trifft oder den Beleihungswert festsetzt. Sie darf kein eigenes Interesse am Ergebnis der Wertermittlung haben. Eine weitere Erleichterung besteht bei den Anforderungen an die Besichtigung in Fällen, bei denen nämlich die komplette Besichtigung unterbleiben kann (§ 24 Abs. 3 BelWertV) bzw. in Fällen, bei denen lediglich auf die Innenbesichtigung verzichtet werden kann. Dies ist der Fall, wenn die Immobilie innerhalb der letzten zehn Jahre fertig gestellt worden ist oder ein Abschlag in Höhe von mindestens 10% des Beleihungswertes vorgenommen wird. Eine Außenbesichtigung ist in diesem Falle aber trotzdem erforderlich. Die Gründe für das Unterbleiben der Besichtigung bzw. den Verzicht auf die Innenbesichtigung sind in nachvollziehbarer Weise zu begründen. Bei dem Verzicht auf die Innenbesichtigung ist in jedem Fall zu prüfen, ob die wesentlichen Bewertungsparameter hinreichend bekannt sind. Ist dies nicht der Fall, so ist eine Innenbesichtigung vorzunehmen. ►


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THE WINNER TAKES IT ALL Wieviel Optimismus verträgt der Markt? 11. und 12. November 2015 | München Die mirem e.V. und die Akademie der Hochschule Biberach freuen sich auf Ihre Teilnahme! Die Veranstaltung wird von der RICS als Fortbildung anerkannt.

Direkt Links (bitte klicken): Programm | Anmeldung | Hotelkontingent Die Märkte werden enger, die Investoren mutiger, der Anlagedruck steigt und die Zinsen sind auf historischem Tiefstand. Dies sind einige der spannenden Aspekte, die im 7. mirem annual congress unter dem Motto THE WINNER TAKES IT ALL – WIEVIEL OPTIMISMUS VERTRÄGT DER MARKT? von führenden Akteuren der deutschen Immobilienlandschaft näher beleuchtet wer-

den. Bei unserem Vorabendevent wird der Immobilienmarkt München näher betrachtet, an den sich unser traditionelles get together zur Kontaktvertiefung anschließt. Am nachfolgenden Kongresstag erhalten Sie aktuelle Einblicke durch Vorträge und Paneldiskussionen zu den Themenblöcken Finanzierung, Hotel und Office. Der Veranstalter mirem e.V. ist der Alumniverein

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des Masterstudiengangs MBA International Real Estate Management an der Akademie der Hochschule Biberach. Der Studiengang ist der erste immobilienwirtschaftliche MBA-Studiengang in Deutschland und von der RICS sowie der FIBAA akkreditiert. Zielsetzung des mirem e.V. ist die Förderung der Vernetzung und der Wissensaustausch auf höchstem Niveau.


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Deals Deals Deals Grünwald: Die KGAL hat mit dem Fachmarktzentrum „Galleria Danubia Hainburg“ bereits das fünfte Objekt für ihren institutionellen Immobilienfonds Austrian Retail Park Portfolio (ARPP) erworben. Das Fachmarktzentrum liegt in Niederösterreich, ist voll vermietet und bietet auf rund 14.000 qm ein vielseitiges Waren- und Service-Angebot. Gelsenkirchen: aik verkauft eine Hotelimmobilie in der Ringstraße. Das Objekt umfasst 3.450 qm Mietfläche, aik hatte die Hotelimmobilie im Jahr 2003 für einen ihrer Individualfonds in ihr Portfolio übertragen. In dem Objekt betreibt die InterCityHotel GmbH seit mehreren Jahren eines ihrer Hotels.

Bad Rappenau: TH Real Estate hat zusammen mit Palmira Capital Partners ein Logistikobjekt für das Portfolio des InvestorenClub-Fonds German Logistics (ICF GLOG) erworben. Verkäufer ist Panattoni Europe. Bei dem Objekt handelt es sich um ein ca. 250.000 qm großes AutomotiveLogistikzentrum in unmittelbarer Nähe zur Autobahn A6. Mieter ist der französische Automobilzulieferer Faurecia. Der Fonds wurde von Institutional Investment Partners (2IP) für einen InvestorenClub initiiert, TH Real Estate und Palmira Capital Partners fungieren als Asset Manager.

Die Möglichkeit eines Verzichtes auf die Innenbesichtigung und Anwendung eines Abschlages in Höhe von 10% (§ 24 Abs. 3a Nr. 2 BelWertV) darf deshalb nicht als Pauschalregelung verstanden werden. Anforderungen an Wertermittler im Kleindarlehensbereich Für die in der Kreditwirtschaft tätigen Immobiliengutachter ist grundsätzlich § 6 BelWertV von Interesse. Dieser regelt die Anforderungen an die Gutachter. Dort sind eine Zertifizierung nach ISO/IEC 17024 sowie das Vorhandensein besonderer Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet der Beleihungswertermittlung explizit aufgeführt. Eine Ausnahme gilt gemäß § 24 BelWertV für die Wertermittlung der Sicherheiten im Kleindarlehensbereich. Die jeweilige Person muss lediglich ausreichend geschult und qualifiziert sein. Um diese Anforderung in transparenter Form nachzuweisen, ist für Bankkaufleute bzw. Personen mit einer entsprechenden Ausbildung im Immobilienfinanzierungsbereich empfehlenswert, eine Qualifizierung im Aufgabenbereich „Bewertung wohnwirtschaftlich genutzter Objekte bei der Vergabe von Kleindarlehen“ zu absolvieren. Zu diesem Zweck hat die HypZert gemeinsam mit anerkannten Experten ein Weiterbildungsprogramm erstellt, das den hohen Anforderungen an Wertermittlungen gemäß den gesetzlichen Vorgaben gerecht wird. Das Ausbildungsprogramm umfasst insgesamt 10 Lerneinheiten. Die Lerneinheiten sind praxisnah gestaltet und beinhalten sämtliche für die Wertermittlung benötigten Informationen und Beispiele. Über gesetzliche Grundlagen und Basiswissen hinaus werden alle relevanten Objektarten systematisch erörtert. Anhand von Beispielen werden die verschiedenen Wertermittlungsverfahren erklärt sowie Hinweise für die Unterlagenbeschaffung, Herleitung von Kennzahlen und Objektbesichtigung gegeben. Von der Bodenwertermittlung über die Einschätzung von Lasten bis zur Wertfindung wird jeder Schritt erklärt und mit Beispielen veranschaulicht. Auf www.hypzert.de wird umfangreich über das Fortbildungsprogramm „Bewertung bei der Vergabe von Kleindarlehen“ informiert. Nähere Informationen zur Computerunterstützten Immobilienbewertung CIB sind unter www.vdpresearch.de erhältlich. Eine fundierte Zusatzausbildung sowie ein entsprechendes Bewertungstool in diesem Bereich qualifizieren die jeweiligen Mitarbeiter, beschleunigen und werten die Arbeitsprozesse merklich auf und sichern somit die Qualität im Kreditprozess.

Nachruf Michael H. Schulz Nach kurzer und schwerer Krankheit verstarb unser geschätzter Kollege Michael H. Schulz. Er war beim Finanzen Verlag in München und zuständig für die Themen Steuern, Versicherungen und Immobilien. Im Arbeitsleben sind wir ihm aber immer wieder vor allem bei dem Thema geschlossene Fonds begegnet. Kennengelernt haben wir ihn als stets freundlichen, offenen und angenehmen Gesprächspartner. In der Recherche stets penibel, in der Darstellung gleichwohl anschaulich, bot er seinen Lesern nicht nur großen Nutzwert, sondern bewahrte sie auch vor zweifelhaften Anlagen. Darüber hinaus haben wir vor allem seine unkomplizierte Art in der direkten Zusammenarbeit stets geschätzt. Michael H. Schulz (Jahrgang 1970) war Absolvent der Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten in Düsseldorf. Von 1991 bis 1995 studierte er Soziologie an der Heinrich-Heine Universität in Düsseldorf. Danach ging Michael H. Schulz an die London School of Economics und absolvierte das Universitätsstudium Economics. Noch im April hat er den DDV-Journalistenpreis in der Kategorie Print gewonnen. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, Freunden und Kollegen. □


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Büromarkt Dortmund mit bestem 10-Jahresergebnis Ruhrgebiets-Büromarkt gehört zu den größten Deutschlands

Flüchtlingsunterbringung Hoffnungsträger organisierte Wohnungswirtschaft Sabine Richter

Auf der Expo Real hatten wir Gelegenheit, uns mit dem

800.000 Flüchtlinge werden bis Ende des Jahres nach

Dortmunder OB Ullrich Sierau und Rasmus C. Beck, GF

Deutschland gekommen sein, vielleicht auch 1,2 Millionen –

der Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr einige Male

oder mehr. Die Verwaltungen arbeiten auf Hochtouren daran,

zu unterhalten. Hinsichtlich der Aktivitäten auf den Bü-

die Flüchtlinge unterzubringen, ob in ehemaligen Hotels, Ka-

romärkten waren die Ruhrgebietsrepräsentanten sehr optimistisch. Verfechter der Ruhrgebietsmärkte wie

sernen, Kliniken oder Turnhallen, Containern oder Zelten. Es werden aber schnell „richtige“ Wohnungen benötigt, des

Eckhard Brockhoff oder Marco Boksteen hatten schon

kommenden Winters wegen, um die Erstaufnahmestätten zu

lange auf Vermietungsquoten und Stabilität der Ruhr-

entlasten und um überhaupt Integration zu ermöglichen.

gebietsmärkte hingewiesen. Im Zuge der von Investoren gesuchten Volatilität zum Reiten von Zyklen war

Einen großen Teil muss die organisierte Wohnungswirtschaft

das in Verbindung mit engen Exit-Märkten eher ein

leisten. Alle Verbände haben sich zu ihrer Verantwortung

Nachteil. Die Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr hat

bekannt und bringen sich politisch ein, ihre Mitglieder bringen

gerade einen Marktbericht zu den Immobilienmärkten

nach ihren Möglichkeiten Flüchtlingsfamilien unter. Die Politik

im Ruhrgebiet erarbeiten lassen. Der Büromarkt des

reagiert bezüglich Anpassung von Gesetzen und baulichen

Ruhrgebietes gehört mit 13,6 Mio. qm insgesamt zu den

Vorschriften erstaunlich flexibel.

größten Büromärkten in Deutschland. (WR) Vertragspartner der Wohnungsunternehmen sind zuBrandaktuell befasst sich BNP Paribas Real Estate mit dem

mindest in der Anfangsphase Städte und Kommunen, die die

Büromarkt Dortmund, der mit insgesamt 65.000 qm in den

Wohnungen zu marktüblichen Mietpreisen anmieten. Wenn

ersten 9 Monaten und plus 71% im Vorjahresvergleich auf

damit punktueller Leerstand abgebaut werden kann, kann die

den bestem Umsatz der vergangenen 10 Jahre verweisen

Flüchtlingsunterbringung auch betriebswirtschaftlich ein gutes

kann. Vertragsabschlüsse im mittleren Flächensegment

Geschäft sein. Für den Neubau stehen Mittel aus verschiede-

zwischen 2.000 und 5.000 qm machten knapp 40% des

nen Fördertöpfen bereit, auch hier stehen Nachnutzungs-

Flächenumsatzes entfallen. Durch mehrere großflächige

möglichkeiten und die Wirtschaftlichkeit der Investition im

Vertragsabschlüsse entfiel mit 32.100 qm nahezu die Hälfte

Vordergrund. Bei Mietern mit unklaren Bleibeperspektiven

des Umsatzes auf Nebenlagen. Die City kam auf 17.000

kommt zumeist ein vereinfachter Mietvertrag zum Tragen,

qm (+100%). Mit jeweils knapp 20% bilden die Informations

juristisch quasi ein Gewerberaum-Mietvertrag. Die Kommune

- und Kommunikationstechnologien zusammen mit dem

kann über den Zuweisungsbescheid direkten Einfluss auf

Handel, der bereits zur Jahresmitte die Branchenverteilung

Mieter nehmen, wenn es zu Problemen kommt und wird von

angeführt hat, eine Doppelspitze. Analog zur sehr guten

den Wohnungsunternehmen bezüglich der Betreuung der

Nachfrage hat sich der kontinuierliche Leerstandsabbau auf

Mieter und der Instandhaltung der Wohnungen in die Pflicht

jetzt 138.000 qm (-14%) beschleunigt. Die Leerstandsrate

genommen.

ist von 5,5% auf 4,7% gesunken. Moderne Leerstandsflächen sind mit 28.000 qm spürbare Mangelware. Die Flä-

Die Düsseldorfer LEG, die an 160 Standorten Nord-

chen im Bau sind als Reaktion um gut 19% auf 31.000 qm

rhein Westfalens rund 300.000 Bewohner betreut, stellt der-

gestiegen. Die Höchstmiete des Dortmunder Markts für

zeit 450 Wohnungen für Flüchtlinge zur Verfügung. Die nach

Premiumobjekte in den zentralen Lagen der City liegt un-

Deutschland kommenden Menschen sieht das Land NRW als

verändert bei 13,50 Euro. Für das Gesamtjahr sieht BNPP-

Chance, Städte mit rückläufiger Bevölkerung durch Zuzug zu

RE ein Ziel von 90.000 qm. Weiter angespannt bleibe die

stabilisieren. Deshalb bietet die LEG der Stadt generell an

Angebotssituation bei modernen Flächen. □

allen Standorten freie Wohnungen zur Flüchtlingsunterbringung an. Die Dortmunder DOGEWO21 hat aktuell 500 ihrer 16.350 Wohnungen an Flüchtlinge vermietet. Die meisten in


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BVT

Einzelwohnungen, drei Gemeinschaftsunterkünfte werden ab November in Form einer Globalvermietung (das bedeutet, dass das Sozialamt den Schlüssel bekommt und sich um

München: Die BVT beginnt mit dem Vertrieb ihres ersten vollregulierten Zweitmarkt-

alles weitere kümmert) an die Stadt Dortmund in Betrieb sein. Komplett an die Stadt vermietet ist auch ein Gebäude für unbegleitete junge Flüchtlinge.

Investmentvermögens Real Select Secondary Office Fund, das sich auf das Segment „Büroimmobilien“ konzentriert. Das Zielvolumen beläuft sich auf 15 Mio. Euro. Eine Beteiligung ist ab 200.000 Euro zzgl. 3% Ausgabeaufschlag möglich. Die Anteile dürfen nicht an Privatanleger vertrieben werden. Die geplante Laufzeit beträgt rund 16 Jahre (zzgl. der Liquidationsphase). Die Investoren erhalten prognosegemäß anfängliche Ausschüttungen von 6,5% p. a. Der geplante Gesamtmittelrückfluss vor Steuern beläuft sich auf rund 215% der Nominalbeteiligung.

Eine kreative Lösung beim Neubau von Flüchtlingsunterkünften hat die Stadt Espelkamp im Norden von Nordrheinwestfalen gefunden. Das teils kirchliche, teils in Landesbesitz befindliche Wohnungsunternehmen Aufbaugemeinschaft Espelkamp baut derzeit acht Reihenhäuser zur zeitweiligen Unterbringung von bis zu sechs Flüchtlingen oder zwei Familien. Die Reihenhäuser werden in einer zweigeschossigen Zeile mit Flachdachkonstruktion zu Quadratmeterpreisen von 1.350 Euro errichtet. Die preiswerte Wohnform ist auch für junge Familien interessant, es gibt also eine langfristige Perspektive, wenn die Stadt die Häuser nach acht Jahren wieder zurückgibt. Derzeit beherbergt das Unternehmen in seinen 3.000 Wohnungen 180 Asylsuchende zu Mieten von 4,50 bis 5,50 Euro. Nach dem Ansteigen der Flüchtlingszahlen wurden auch einige zum Abriss bestimmte, abseits gelegene Wohngebäude zur Zwischenvermietung dazu genommen. Die Stadt Leverkusen hat bereits 2002 zusammen mit der Caritas, dem Ausländerbeirat und dem Flüchtlingsrat das „Leverkusener Modell“ zur dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen in Privatwohnungen gestartet und verfährt bis heute danach. Dabei geht es auch darum, hohe Investitionen in Flüchtlingsheime und Standortdiskussionen mit Anwohnern zu entschärfen. Im Jahr 2012 kostete die Unterbringung pro Person in einem

s n t rür ie. t. n, nt bil Ve en is me chaf orien g de inne Jahre ich f o n u sl m g da rs ie l llu be ls 30 erläs ie Im tor tra Fun ne ir z gste t r i r a v w s d i es w r Pa da e n Fe r t m as meh roup Inv n u r a e W d r l d un n rg jed m p is zu ktes. un eit o b . S ar tne tte r äger ru e j e a d e d r eK n D ro k p t n u d P s u E rt en ng u Ba en i& t ie mt wir z wsk öpfu kler, rzeug auf a s o te ge gen sont r tsch twic übe ake n e n n i e p e S&p r e i t s W b k d d g te ler un oj e un ht sam r, Pr en K Leist iona ste e r g t to nse lette er na ir die nitia u I p r i m int tun w Als en w ko d , t d n u tun b i e e un r r i t it le w zep iona Was d We . t n n u na e a icht en s er n b E m ch i U s t d mi un rk c i E bl it m so . g fol

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Übergangsheim mit allen Nebenkosten 223 Euro pro Per-

Die Grundstücks-Gesellschaft Trave mbH mit

son, in einer Privatwohnung nur 148 Euro, errechnete die

8.200 Wohnungen hat mit der Stadt Lübeck das Modell

Stadt. Seitdem kamen in Leverkusen mehr als zwei Drittel

Probewohnen entwickelt. Hierbei mietet die Diakonie von

aller Flüchtlinge in Privatwohnungen unter. Hohe Flücht-

der Trave Wohnungen für ausgewählte Einzelpersonen

lingszahlen bringen nun das Modell ins Wanken. Markus

oder Familien an. Nach einem Jahr, wenn der Aufenthalts-

Märtens, Sozialdezernent der Stadt, kündigte an, dass

status

nun doch neue Gemeinschaftsunterkünfte gebraucht wür-

verlaufen ist, können die Bewohner selbst unbefristete Miet-

den.

verhältnisse schließen. Seit 2012 hat die Trave 101 Probe-

geklärt

und

das

Mietverhältnis

unauffällig

wohnmietverhältnisse geschlossen, fast alle MietverhältnisAuch Mülheim an der Ruhr entschied sich frühzeitig

se wurden anschließend unbefristet mit den Bewohnern

dafür, Flüchtlinge in Wohnungen unterzubringen. Ein

geschlossen. Bis heute hat die Trave sieben Gemein-

Großteil dieser Wohnungen stammt von der kommunalen

schaftsunterkünfte mit 108 Wohnungen in verschiedenen

Wohnungsbaugesellschaft, SWB Service GmbH die mit der

Lübecker Stadtteilen aufbereitet und für drei bis zehn Jahre

Stadt einen Mietvertrag über fünf Jahre für bis zu 120

an die Stadt vermietet. Dafür wurden vereinzelt auch Alt-

Wohnungen geschlossen hat. Einige dieser Wohnungen

mieter auf freiwilliger Basis in nahegelegene Ausweichwoh-

waren für den Abriss bestimmt und wurden wieder

nungen umgesetzt. Eine weitere Gemeinschaftsunterkunft

hergerichtet. Die Stadt hat einen Koordinator eingestellt, der

mit 42 Wohnungen in 18 Doppelhaushälften im Stadtteil

die ehrenamtlichen Helfer betreut. Für die größeren

Kücknitz wurde soeben bezogen. Der 4,3 Millionen

Wohneinheiten hat Mülheim eine Rundumbetreuung mit Hausverwalter eingerichtet. Fremdsprachige Mitarbeiterin-

Euro teure Bau wird aus Mitteln des neuen Landesförderprogramms „Neues gemeinschaftliches Wohnen für Flücht-

nen werden verstärkt für die Betreuung eingesetzt. Allmäh-

linge“ gefördert und langfristig an die Stadt vermietet.

lich gerät auch Mülheim mit ihrer Strategie an Grenzen. Zur

Beim

Probewohnen

wird

zu

marktüblichen

Mieten

Zeit sucht man nach Alternativen, für 2016 sind erstmals Containerlösungen im Gespräch.

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Weitere Personalien

zwischen 4,80 und sechs Euro pro qm vermietet, bei den befristet vermieteten Gemeinschaftsunterkünften bekommt die Trave von der Stadt Mieten zwischen 6,50 und 7,50 Euro.

Frankfurt: Katja Müller (41) hat als Bereichsleiterin die Leitung der drei Geschäftsbereiche Institutional, Private Label und Insourcing von Universal-Investment übernommen, die zum Bereich Sales & Relationship Management (SRM) zusammengeführt werden. In ihrer neuen Rolle berichtet sie direkt an den Sprecher der Geschäftsführung, Bernd Vorbeck. Vor ihrem Eintritt bei Universal-Investment im März 2014 war Katja Müller zwölf Jahre bei der Deutschen Bank tätig.

Die Wankendorfer Baugenossenschaft für Schleswig-Holstein eG hat „ die Flüchtlingskrise relativ früh als große gesellschaftliche Aufgabe erkannt, auf die wir als Genossenschaft Antworten entwickeln müssen, wenn wir glaubwürdig bleiben wollen“, so der Vorstandsvorsitzende Helmut Knüpp. Über 200 Wohnungen hat die Flächengenossenschaft mit 9.000 eigenen Wohnungen derzeit an verschiedene Kommunen in Schleswig-Holstein für die Flüchtlingsunterbringung vermietet. Kommunen zeichnen Anteile und mieten so als Genossenschaftsmitglied Wohnungen an. Jede zehnte frei werdende Wohnung bietet die Wankendorfer der Kommune an, dieses auch in Gemeinden mit engen Wohnungsmärkten. Zwei Dolmetscherinnen arbeiten an der Schnittstelle zwischen den Büros und den Problemen im Bestand. Inzwischen hat die Wankendorfer rund 50 unbefristete Mietverträge mit ehemaligen Asylbewerbern geschlossen. Derzeit baut die Genossenschaft in Bad Segeberg eine Gemeinschaftsunterkunft mit 72 Wohnungen nach dem Kieler Modell (schneller, kostengünstiger sozialer Wohnungsbau). Die Kommune mietet das Gebäude für fünf Jahre mit einer Option für weitere fünf an, dann sollen Altenwohnungen daraus werden. □

Immobilienzyklus und Investmentzyklus Teil 1 und 2 In einem zweiteiligen Beitrag analysiert Dr. Günter Vornholz, Prof. an der EBZ Business School in Bochum, die zyklischen Entwicklungen auf den Immobilienmärkten. Im ersten Teil widmet er sich dem Immobilienzyklus, der sich auf die Entwicklung der Ver-

Schorndorf: Neuer Vorsitzender des Aufsichtsrates bei

mietungsmärkte bezieht. Dieser kann realwirtschaftlich erklärt werden.

der FLEX Fonds Invest AG Kapitalverwaltungsgesellschaft ist Prof. Dr. Thomas Kinateder, Professor für Immobilienwirtschaft und Projektentwicklung. Der bisherige Vorsitzende des Aufsichts-

Immobilienzyklus

rates, Prof. Dr. Robert Göötz (Foto) ist in den Vorstand der Gesellschaft gewechselt und hat dort

Ursachen des Immobilienzyklus

Ralph Pawlik per 30.09.2015 abgelöst, der aus dem Vorstand ausgeschieden ist.

Exogene Einflüsse auf den Immobilienmarkt sind aus makroökonomischer Sicht vorwiegend

Bei Immobilienzyklen auf den Vermietungsmärkten ist zunächst zu beachten, dass es nicht den Immobilienmarkt gibt, sondern sich diese nach Standort und Objektart differenzieren. Da diese Segmente verschiedene Strukturen und Einflussfaktoren aufweisen, fallen auch die Zyklen auf den verschiedenen Märkten unterschiedlich aus. Langfristig kann sich kein Immobilienmarkt den zyklischen Schwankungen entziehen.

Die Ursachen der Immobilienzyklen sind zum einen exogene und zum anderen endogene Faktoren. Diese Einflussfaktoren können sich gegenseitig verstärken oder dämpfend aufeinander auswirken.

die Folge von Konjunkturzyklen. Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage und des Angebots zeigen sich in den Immobilienzyklen. Die Immobiliennachfrage reagiert dabei parallel zur konjunkturellen Entwicklung. Aufgrund von oft aufwendigen Planungsverfahren und der Dauer der Fertigstellung von Bauten reagiert das Angebot erst mit einer deutlich zeitlichen Verzögerung. Weiterhin ist das eher prozyklische Kreditvergabeverhalten der Banken ein weiterer wichtiger exogener Einfluss. Die verschiedenen Ungleichgewichtssituationen haben zur Folge, dass der Immobilienmarkt sich nur selten im Gleichgewicht befin-


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det. Der Wechsel von Überangebot und Übernachfrage auf den Immobilienmärkten wirken sich dann auf die Marktergebnisse und die -entwicklungen (z. B. Mieten, Leerstand) aus. Die endogenen Ursachen des Immobilienzyklus basieren vorwiegend auf Unvollkommenheiten der Immobilienmärkte. Es sind vor allem Time-Lags, die zu den zyklischen Entwicklungen führen. Hierfür verantwortlich sind die besonderen Eigenschaften des Gutes Immobilie. In Zeiten starker Nachfrage gibt es zunächst wenig neue Angebote, so dass die Mieten anziehen. Die relativ langen Entwicklungs- und

Abb. 1: Immobilienzyklen; Quelle: eigene Darstellung

Bauphasen machen es schwierig, in kürzester Zeit einen Nachfrageüberschuss abzubauen. Die aufgrund dieser Sig-

Phasen unterteilt werden. Der „up-cycle“ des Immobilien-

nale begonnenen Neubauten werden aber oftmals erst dann

zyklus besteht aus der Erholungs- und Expansionsphase. In

fertiggestellt sein, wenn die Nachfrage eventuell bereits wie-

der ersteren kann ein Konjunkturaufschwung verbunden mit

der zurückgeht. Weitere vom Immobilienmarkt ausgehende

einer Knappheit an verfügbaren Immobilien ein möglicher

endogene Ursachen sind psychologische Faktoren, wie sie

Beginn eines Immobilienzyklus sein. Die Nachfrage nach

sich in den Stimmungen der Marktteilnehmer zeigen.

Nutzungsflächen erhöht sich und die Leerstände nehmen ab. Da zunächst nur wenige neue Flächen angeboten werden, steigen die Mieten, was wiederum Projektentwicklun-

Beschreibung

gen stimuliert. Das Ausmaß des Aufschwungs hängt davon Bei der Beschreibung eines Immobilienzyklus können die

ab, wie stark die Impulse sind. In der folgenden Expansions-

zyklischen Schwankungen der Aktivität grundsätzlich in vier

phase kommt es zu einer weiteren Ausdehnung der Flä-

Ruhrwert


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chennachfrage. Die Projektentwicklungen nehmen jetzt zu und es kommt zu einer weiter ansteigenden Bautätigkeit. Insgesamt steigt in diesem Zyklusabschnitt auch das Interesse an Finanzierungen bei den Banken. Nach dem kurzfristigen Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage beginnt der „down-cycle“, der die Phasen der Überbauung und der Marktbereinigung umfasst. In der ersten Phase des Angebotsüberhangs gibt es zunächst noch eine weitere Flächenausdehnung durch wachsende Fertigstellungen, obwohl die Nachfrage bereits wieder schrumpft. Das

Abb. 2: Immobilienzyklen in den 7 A-Städten; Quelle: RIWIS

Resultat sind fallende Mieten. Die Entwicklung mündet in die

-Datenbank der bulwiengesa AG

vierte Phase: die Marktbereinigung. Bedingt durch das Überangebot an Fertigstellungen kommt es bei sinkender Flä-

die typischen Schwankungen bei den Leerständen und den

chennachfrage zu deutlich zunehmenden Leerständen. Dar-

Spitzenmieten. So führte die Wiedervereinigung zu den

aus resultieren entsprechend weiter sinkende Mieten.

höchsten Mieten und niedrigsten Leerständen in den vergangenen 25 Jahren. Hierdurch ausgelöste Fertigstellungen von Büroflächen und eine sich abschwächende Nachfrage

Beispiel

sorgten für eine umgekehrte Entwicklung. Der nächste HöAls Beispiel eines Immobilienzyklus kann die Entwicklung der

hepunkt ergibt sich durch den New Economy-Boom. Mit

Büromärkte der 7 deutschen A-Städte herangezogen werden.

dem Platzen dieser Blase stiegen die Leerstände rasant an

Aufgrund

und die Mieten sanken. Der Immobilienboom und die an-

von

Angebot

und

Nachfrage

ergeben

sich

schließende Finanz- und Wirtschaftskrise fand im Wesentli-

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chen auf den Investmentmärkten statt und hatten

DEUTSCHE IMMOBILIEN AUS BANKENVERWERTUNG Publity

daher keine so starke Volatilität auf den Vermietungsmärkten zur Folge. Heute liegen die Mieten über dem Niveau des Jahres 2007, aber noch deutlich unter den Höchstständen der vergangenen Wirtschaftsbooms.

Teil 2

Erste Geschlo Publikum ssene s-Inv KG mit B estment Vertrieb aFinszula nach ne ssung uem Recht

In einem zweiteiligen Beitrag analysiert Dr. Günter Vornholz, Prof. an der EBZ Business School in Bochum, die zyklischen Entwicklungen auf den Immobilienmärkten. Nach der Entwicklung des Immobilienzyklus auf den Vermietungsmärkten befasst sich Günter Vornholz, Prof. an der EBZ Business School in Bochum, im zweiten Teil seines Beitrages mit dem Investmentzyklus. Diese zyklischen Entwicklungen sind auf finanzwirtschaftliche Faktoren zurückzuführen und können im Extrem zu einer Preisblase führen. Investmentzyklus Von dem Immobilienzyklus ist der Investmentzyklus zu

neue KAGB-konforme Generation geschlossener Immobilienfonds echter Kurzläufer: Fondslaufzeit begrenzt bis zum 31.12.2019 Beteiligungen ab 10.000 Euro kein Fremdkapital 150 % prognostizierte Gesamtausschüttung Weitere Informationen unter Tel. 0341 / 26 17 87 - 61 oder www.publity-vertrieb.de

unterscheiden,

der

sich

durch

veränderte

Immobilieninvestments begründet. Ursache hierfür sind differenzierte Angebots- und Nachfrageentwicklungen bei den Immobilienkäufen, die zu Preisveränderungen und im Extrem zu Preisblasen führen können. Die Investmentmärkte unterscheiden sich AZ Produkt kt PPP kt PPF PPFF 990 90x270 0xx27 270 70 M-0111-13 M -13 · publit publity blity Vertr Vertriebs ertriebs G GmbH, mbH, Landstei La Landsteinerstraße einerstra raße 6,, 041033 Leipz Leipzig zig

Die publity Performance Fonds Nr. 7 GmbH & Co. geschlossene Investment KG erhielt als erste Geschlossene Publikums-Investment KG von der BaFin die Vertriebszulassung nach neuem Recht und investiert mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmobilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München.

ebenfalls nach Lage und Objektart, wobei aber die Einflüsse eine gemeinsame Ursache, nämlich die Entwicklung der (internationalen) Finanz- und Kapitalmärkte, haben. Aufgrund der z. B. unterschiedlichen Investorentypen und -interessen fallen die Investmentzyklen je nach Markt unterschiedlich aus. Die Investmentmärkte sind insbesondere anfällig für spekulative, sich selbstverstärkende Effekte, die über längere Zeit anhalten und damit zu erheblichen Marktübertreibungen führen können. Das folgende Schaubild zeigt die Entwicklung des Transaktionsvolumens weltweit und in Deutschland seit dem Jahrtausendwechsel. Ursachen Die Ursachen eines Investmentzyklus sind bei den Rahmenbedingungen des Immobilien-Investment


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Das massive Wachstum der internationalen Liquidität hat weiterhin zu der Suche nach neuen AnlagemÜglichkeiten gefßhrt. Aufgrund des sich dadurch ergebenden niedrigen Zinsniveaus bei den Staatsanleihen

und relativ geringen

langfristigen Performanceaussichten auf anderen Finanzmärkten gerieten Immobilien in das Blickfeld der Investoren. Diese weisen im Vergleich zu den anderen Investments immer noch relativ hohe Renditen sowie positive Spreads zu anderen Anlagealternativen auf. Abb. 3: Investmentzyklus; Quelle: RIWIS-Datenbank der bul-

Durch die Einfßhrung neuer Anlagevehikel und die enge Verzahnung von Kapital- und Immobilienmärkten hat

wiengesa AG, Cushman & Wakefield

sich letztlich eine grĂśĂ&#x;ere Auswahl an AnlagemĂśglichkeiten marktes zu suchen. Eine wesentliche Voraussetzung fĂźr ei-

im Immobiliensektor ergeben. Die Immobilie als indirektes

nen Aufschwung ist eine hohe Liquidität institutioneller Anle-

Anlageprodukt etablierte sich neben Aktien und anderen

ger bzw. starke Kapitalzuflßsse auf den Anlagemärkten

Wertpapieren zunehmend als autonome Anlagekategorie

(„Liquidity Hurricane“). Zur Krisenbekämpfung hatten die

(globale und fungible Assetklasse). Hierzu trugen sowohl

Zentralbanken weltweit sowohl nach der „Dot-Com“-Krise als

neue Formen der indirekten Immobilienanlage bei, wie Ak-

auch nach der Finanz- und Wirtschaftskrise eine sehr expan-

tien bzw. REITs oder die Verbriefungen (Mortgage Backed

sive Geldpolitik durchgefĂźhrt. Der Anstieg der globalen Liqui-

Securities), als auch die Entwicklung neuer Kapitalmarktpro-

dität war verbunden mit tendenziell sinkenden Zinsen, was

dukte mit dem Bezugsobjekt Immobilie (z. B. Zertifikate oder

den entsprechenden Boom auf den globalen Immobilien-

Derivate). â–ş

Investmentmärkten mit auslÜste.

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GraďŹ k, Layout: Susanne Hums Erscheinungsweise: vierteljährlich VerlagsverĂśffentlichung: 100. Ausgabe

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Verbreitung: Auage siehe vorletzte Seite Foto-Quellen: www.shutterstock.com, www.pixelio.de, Autoren Preis pro Druckausgabe: 3,90 Euro

Ist Finanzanlagenvermittler ein Zukunftsberuf?

Druck: KĂśssinger AG, Schierling

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Mark my words – BeteiligungsReport fragt nach

Beiträge und Autoren In den mit Autorennamen gekennzeichneten Beiträgen wird die Meinung der Autoren wiedergegeben. Diese muss nicht unbedingt mit der des Herausgebers Ăźbereinstimmen. Risikohinweise / Disclaimer Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen, die sie als vertrauenswĂźrdig erachtet. Eine Gewähr hinsichtlich Qualität und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht. Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewährleistung wird fĂźr jegliche Inhalte kategorisch ausgeschlossen. Leser, die aufgrund der in diesem Report verĂśffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen, handeln auf eigene Gefahr, die hier verĂśffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begrĂźnden keinerlei Haftungsobligo. AusdrĂźcklich weisen wir auf die erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Dieser BeteiligungsReport darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend, da wir mittels verĂśffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reektieren. FĂźr alle Hyperlinks gilt: Die epk media GmbH & Co. KG erklärt ausdrĂźcklich, keinerlei Einuss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben. Daher distanziert sich die epk media GmbH & Co. KG von den Inhalten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdrĂźcklich nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt fĂźr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks, ob angezeigt oder verborgen, und fĂźr

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Kommentar von Edmund Pelikan LQ *ULHFKHQODQG

Neues Milliardenspiel im weiĂ&#x;en Kapitalmarkt

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Obelix hatte immer aufgerufen: GLH QHXH :HOW„Die spinnen, die RĂśmer“. In Anlehnung daran muss Kommentar man derzeit die Frage stellen, wie viele VerrĂźckte sind in dieser Finanzwelt 6HLWH 2IIVKRUH :LQGNUDIW vonnoch unterwegs.

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Die neue Herausgeber Edmund Sachwertanlagen Welt Pelikan der LQ GHU .ULVH

und Anleger gelockt? hier Vermittler WerdenSachwertfalle in die

Aber fangen wir von vorne an:

vor allem der,PSUHVVXP 6HLWH Staatsschulden

Den Beginn wollen wir bei der Finanzkrise 2008 setzen. Das

in Griechenland >

positiv ist. Aber die Banken und Versicherungen sind mehr oder weniger durch indirekte Gesetz-

len, ja brauchen sogar, hÜhere Renditen. Einerseits mßssen sie die Ination und andererseits gemachte Versprechungen ,QKDOW

Bankensystem krachte gegebung gedrängt einer Seit worden, mit diesen MitgenĂźber Anlegern ausgleichen. Die fast zusammen. Seither uten die 22. Erwerb Folge Noten-den teln Juli wieder Staatsanleihen Fonds zu kaufen. die ist das Eingehen hĂśherer Anlagerisiken. 6HLWH 'LH QHXH :HOW 2013Durch banken die Finanzwelt mit gesetzbuch Tenor: billigem Geld. Der vieles ist in GHU 6DFKZHUWDQODJHQ da. Allein neu Die Zinsen wurden der gegen die jetzt Null gedrĂźckt, – Und beschrieb. Neuauage eine Pressemeldung, und wir kommen zu Welt dem eigentligenaukurzjetzt Typisches Beispiel sind die Absatzerfolwas fĂźr die ReďŹ nanzierung KAGB manches Kaufund chen als lukrativ von Edmund der der Banken Pressemeldung Problem: Institutionelle der Redaktion 6HLWH *ROGP Q]HQ geschlossenen Anleger wol- ist fĂźr den ge der Hochzinsanleihen von Unternehda, die sowie wir in in Kraftanders. PLW 1RPLQDOZHUW in Griechenland Chancen Reiz war hinterfragen:die Verwaltung erhielten Das getreten und derDer Kern zu KapitalanlageKĂźrzlich Words“ nun zahlreiche ist, geschlossene mymĂśgen, seien und grundlegend. sind Zweitwohnsitz-Immobilien zu glauben, 6HLWH 3DUDGLJPHQZHFKVHO Zweitwohnsitz-Immobilie „Mark ähnlich zum reguliert Beispiel Warum gefallen? EHL GHU 6FKLIIVEHZHUWXQJ ist schwer Prinzip Investmentveretc.) und dem oder schwächer Aussage die Griechenlandkrise ments zu behandeln Sachwerte, nach kĂśnnte EigentĂźmer geraumer in Aktien privater nanntenseit rechtlich kommen Ăźber wie eine derartige 6HLWH 3\UUKXVVLHJ I U 6FKLIIV schon der Depressijährliche Hauptaussagen offene verkäufen ein Grexit und die Preise ist hierder steigen Investmentfonds. mĂśgens Wenn Anleihen, IRQGV $QOHJHU +DIWXQJ PLW JHVDP Investin seinen Bewertung Verschärfung die Talsohle

Ferienimmobilien Pelikan Kolumne

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BeteiligungsReport Plus

30 NEU: Magazin „economissimus“ - Wirtschaft braucht Debatte

33 Hall of Fame: Hermann Ebel - HANSA TREUHAND

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Mehr Wissen Ăźber Sachwerte:

BeteiligungsReport Plus

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Unsere Wissensbeilage zum Fachmagazin BeteiligungsReport wird ab der Ausgabe 1-2015 dem gedruckten Magazin BeteiligungsReport beigefĂźgt.

Vertrieb Printausgabe: Onpress Media Pressevertrieb & Verlagsservice Berlin, Altonaer StraĂ&#x;e 84-90 Tel. (030) 330961-70, Fax (030) 330961-729 Nachdruck und VerĂśffentlichung nur mit Genehmigung des Herausgebers erlaubt.

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Herausgeber: Edmund Pelikan Verlag/Anzeigenvertrieb:

Redaktion: Edmund Pelikan (ep) verantwortlich, Evi Hoffmann (eh) Autoren und Interviewpartner dieser Ausgabe: Thomas F. Roth, Kai-Michael Pappert, Tjark Goldenstein, JĂśrg Busboom, Werner Rudolf Hofmann

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IMPRESSUM

epk media GmbH & Co. KG Altstadt 296, 84028 Landshut Tel.: +49 (0)871 43 06 33–0 Fax: +49 (0)871 43 06 33–11 E-Mail: sekretariat@epk24.de

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Seite 4

Seite EDITORIAL

STRUKTURIERTE SACHWERTANLAGEN 25

ALLGEMEINES 5

Unternehmensmeldungen

Publikums AIF am Markt

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Ist Finanzanlagenvermittler ein Zukunftsberuf?

SACHWERTFONDS

17 18 20

Neuer IMMAC-AIF investiert in Rehaklinik

Nachrangdarlehen fĂźr die „Neue Mitte“ in Hausham

MARKT I STEUER UND RECHT

Kurzmeldungen Allgemein

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Kurzmeldungen Steuer und Recht

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Mark my words – BeteiligungsReport fragt nach

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Kirche scheitert am Finanzamt. Hätte man lieber auf Sachwerte gesetzt!

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MIG Fonds - Hoffnung aus deutschen Laboren

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Die mit dem Schwarm schwammen

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LHI Advertorial - Auf die Lage kommt es an: Das LHI Immobilienportfolio in Baden-WĂźrttemberg

Die Onlineversion (ohne BR Plus) ist weiterhin kostenfrei zu lesen. www.issuu.com/beteiligungsreport

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NEU: Magazin „economissimus“ - Wirtschaft braucht Debatte

PCE Capital Advice- Erster Schiffsfonds nach neuem Recht genehmigt Ă–KORENTA ist wieder im Publikumsgeschäft zurĂźck

22

Der BeteiligungsReport in gedruckter Form ist ab der Ausgabe 1-2015 im Jahresabo sowie zusätzlich an Flughafen- und Bahnhofsbuchhandlungen verfßgbar. (Preis Jahresabo fßr Deutschland: 40,00 Euro)

IN EIGENER SACHE

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HALL OF FAME

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PERSONELLES

37

BETEILIGUNGSREPORT PLUS

Einen Eindruck des BeteiligungsReport Plus kĂśnnen Sie in der PrintAusgabe ab Seite 37 gewinnen.

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Die Redaktion wĂźnscht viel Freude bei der LektĂźre!

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NR. 359 I 43. KW I 23.10.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 30

16. Immobilienkongress

Beschreibung Die Beschreibung der Entwicklung der globalen Transaktionsvolumina entspricht der Analy-

Bezahlbares Wohnen Die Rolle des Staates und der Genossenschaften Dienstag, 20 Oktober 2015, Jahnhalle, Geislingen an der Steige

se eines typischen Investmentbooms, wie sie von Charles Kindleberger beschrieben worden ist. Der Ablauf eines Investment-Booms kann in fünf charakteristische Phasen unterschieden werden. Am Startpunkt der Entwicklung steht oft ein exogener Schock, der auch zu einem niedrigen Zinsniveau führt. Ist diese Veränderung nachhaltig, so werden dadurch die ökonomischen Erwartungen und Gewinnmöglichkeiten verändert. Im Anschluss an die Veränderung kommt es zur Euphorie. Die neuen Gewinnmöglichkeiten locken immer mehr Anleger an. In dieser Phase kann es auch zu einem gesamtwirtschaftlichen Entwicklungsschub kommen, wenn z. B. in Folge der Euphorie die Nachfra-

Tagungsgebühr 195 Euro für Nichtmitglieder 145 Euro für Alumni, Mitglieder des vbw, Freundeskreises, IfK-Beirates, Hochschulbundes, Vertreter aus Kommunen 30 Euro für Studierende anderer Hochschulen 20 Euro der Teilnahmegebühr gehen der „Stiftung Freundeskreis Immobilienwirtschaft“ zu.

ge überproportional zunimmt. Dieser Schub wiederum heizt die Euphorie der Marktteilneh-

Bitte melden Sie sich bis zum 12.10.2015 an. E-Mail: Tanja.Laban@hfwu.de; Internet: www.hfwu.de/immob

die den fundamentalen Wert der Anlage nicht mehr wiedergeben. Nun fallen die Preise,

Kaum ein immobilienwirtschaftliches Thema wird derzeit in der Politik und Öffentlichkeit so intensiv und kontrovers diskutiert, wie die Frage nach „bezahlbarem Wohnen“. Diese und weitere Fragen zum Thema „bezahlbares Wohnen“ wollen wir gemeinsam mit namhaften Vertretern aus Wissenschaft und Praxis auf unserem 16. Immobilienkongress diskutieren.

Preise noch weiter unter Druck und die Kursspekulation bricht zusammen.

Im Anschluss an den Kongress findet die Sitzung des Beirates des Instituts für Kooperationswesen statt.

begünstigten

mer noch weiter an. Im Stadium der Manie überhitzen die Märkte und es kommt zu Blasenbildungen. Die Marktteilnehmer haben extrem optimistische Zukunftserwartungen und gehen von einem Szenario mit dauerhaft steigenden Preisen aus. Dies führt zur (massiven) Zunahme spekulativer Geschäfte. Die Gewinne der bislang erfolgreich agierenden Anleger werden zum Magnet für immer neue Investoren, die hyperaktiv nach Anlagemöglichkeiten suchen, um ihrerseits von der Gesamtentwicklung zu profitieren. Erreicht der Investment-Boom seinen Höhepunkt, werden die ersten Anleger beginnen aus dem Markt auszusteigen. Dies ist der Beginn der Phase des Umschwungs. Es setzt eine allgemeine Ernüchterung angesichts der Erkenntnis der viel zu hohe Preise ein, Unternehmensinsolvenzen nehmen zu und es beginnt die letzte Phase: die Torschlusspanik. Wie auch die Manie treibt die Torschlusspanik sich mit wachsendem Momentum selber an. Nun wollen möglichst alle Anleger aus ihren Investments aussteigen. Dies bringt die

Beispiel Am Beispiel der Preisblase an den amerikanischen Wohnimmobilienmärkten kann exemplarisch der Ablauf eines Investmentzyklus gezeigt werden. Nach dem Ende der „Dot-ComBlase“ zum Jahrtausendwechsel und den Anschlägen vom 11.09.2001 hatte die USNotenbank ihre Leitzinsen auf ein historisch niedriges Niveau von 1% gesenkt und damit den Ausgangspunkt für die folgende Preisblase gelegt. Als Folge verzeichnete die USA ein überdurchschnittliches schaftswachstum,

Wirtaußerdem

Zuwanderungen

die Nachfrage nach Wohnraum. Im Ergebnis verdoppelten sich fast die nationalen Hauspreise. Abb. 4:

S&P/Case-Shiller

U.S. National Home Price Index; Quelle: S&P


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Zwischen 2004 und 2006 hob die amerikanische Notenbank

gen von mehr als 500 Mio. Euro aus, 20% sogar von über

die Zinsen in den USA wieder auf 5,25% deutlich an. Die

einer Milliarde Euro.

Notenbank versuchte so, den Preisanstieg zu bremsen. Aufgrund des starken Zinsanstiegs konnten die Haushalte ihre

Nur 16% stufen das Marktgeschehen als „sehr effi-

Häuser jedoch nicht mehr finanzieren und verkauften diese,

zient“ ein, so Drooms. 77% sehen hingegen einen steigen-

was zu dem Crash führte.

den Kostendruck. 32% sehen diesen Kostendruck weiter steigend, 45% als „teilweise“. Größter Zeitverschwender ist

Miet- und Preisentwicklung

das Waren auf Dokumente (36%) und das Suchen nach Dokumenten (26%) sowie die Ladezeiten zur Anzeige von Dokumenten im Datenraum (15%). Die Befragten wollen vor allem mehr standardisierte Prozesse. 85% sehen hier noch großes Potenzial. 30% wollen daher der aktuellen Empfehlung der gif für einen Standarddatenraumindex folgen. Nur 15% wollen dies nicht. „Es ist offensichtlich, dass eine zunehmende Standardisierung der Schlüssel zu mehr Effizienz in der deutschen Gewerbeimmobilienwirtschaft ist“, fasst Jan Hoff-

Abb. 5:

Miet- und Preisentwicklung der 7 A-Städte;

Quelle: RIWIS-Datenbank der bulwiengesa AG

meister, Drooms Geschäftsführer zusammen. „Von einer vorwettbewerblichen Standardisierung profitieren alle Beteiligten in Millionen- wenn nicht sogar Milliardenhöhe.“ Die

Wie das Schaubild 5 zeigt, gab es im vergangenen

Drooms-Umfrage hat auch ermittelt, in welchen Bereichen

Jahrhundert einen vergleichsweise deutlichen Gleichlauf von

die deutsche Immobilienwirtschaft eine zunehmende Stan-

Preisen und Mieten. Durch die Globalisierung der Finanz-

dardisierung erwartet. Die Antworten: Marktplätze (33%),

und Immobilienmärkte ist dieser Zusammenhang jedoch

Datenraummanagement (28%), Vertragsgestaltung (27%),

deutlich geringer geworden und die Volatilität der Preise ist

Assetvermarktung

wesentlich stärker als die der Mieten. Dies sollte von den

(23%). 22% gehen von einer weitergehenden Standardisie-

Banken entsprechend bei ihren Planungen berücksichtigt

rung im Gesamtprozess aus. „Die Standardisierung und die

werden. □

Effizienzsteigerung sind vor allem bei der Bearbeitung der

(25%)

und

Transaktionsvorbereitung

immensen Datenmengen während der Due Diligence von hoher Bedeutung“, sagt Jan Hoffmeister, und rät: „Die Un-

Experten-Umfrage Deutsche Immobilienwirtschaft ineffizient

ternehmen sollten bei der Auswahl eines virtuellen Datenraums also vor allem auf die Tools achten, die in dieser Phase zum Einsatz kommen.“ □

Lt. einer Umfrage von Drooms, die 100 Experten und Manager auf der Expo Real befragten, geben 55% der Befragten an, dass die Immobilienwirtschaft ineffizient sei. Der deutschen Gewerbeimmobilienwirtschaft entstünde so jährlich ein Schaden von mehr als einer halben Milliarden Euro. Dabei war der Wert bei früheren Erhebung deutlich niedriger, so Drooms. 29% gehen sogar von einem jährlichen Schaden durch Ineffizienz bei Gewerbeimmobilientransaktionen von über einer Milliarde Euro aus, 10% sprechen von mehr als fünf Milliarden Euro. mit mehr Effizienz könnte die Branche über 100 Mio. Euro pro Jahr einsparen, meinen mehr als drei Viertel der Befragten. 37% gehen von jährlichen Kosteneinsparun-


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Hotel Zoo Berlin ist „Hotelimmobilie des Jahres 2015“ Das Hotelforum verleiht die Auszeichnung „Hotelimmobilie des Jahres 2015“ in diesem Jahr an das Hotel Zoo Berlin. Andreas Martin, hotelforum Jury-Vorsitzender: „Die Revitalisierung des Hotel Zoo Berlin hat die Jury überzeugt, da es im preislich scheinbar gesättigten Berliner Hotelmarkt sofort seinen Platz als individuelles Produkt gefunden hat – und zwar im gehobenen Preissegment. Außerdem ist es den neuen Eigentümern um die Immobilienunternehmer Dr. Karl Heinz Hauptmann, Robert Hübner und Manfred Weingärtner gelungen, ein in die Jahre gekommenes Hotel so umfassend zu sanieren und neu zu positionieren, dass es auf ein

Luxusmakler Leading Real Estate Companies of the World mit Symposium in Berlin Karin Krentz Luxusmakler im High-End-Segment weltweit entdecken Berlin. Experten dieser Branche aus 17 Ländern trafen sich am 15. und 16. Oktober 2015 für das Internationale Symposium der Leading Real Estate Companies of the World und Luxury Portfolio International in Berlin. Leading Real Estate Companies of the World ist ein exklusives Netzwerk der Immobilienbranche und besteht aus mehr als 500 marktführenden Immobilienunternehmen und 120.000 Partnern aus über 50 Staaten weltweit. Die Mitgliedsunternehmen verzeichnen einen jährlichen Umsatz von 320 Mrd. USD. Luxury Portfolio ist das Marketinginstrument des Netzwerks für hochklassige Objekte. Erstmals fand eine derart hochkarätige Veranstaltung dieses Gremiums in Berlin statt. „Damit würdigen Leading Real Estate Companies of the World und Luxury Portfolio International die wachsende Bedeutung und Stärke des Berliner Wohnimmobilienmarkts, insbesondere im Luxussegment“, kommentiert Thomas Zabel (Foto), CEO der Zabel Property AG und Mitorganisator des Symposiums. „Jedes Jahr suchen wir uns eine dynamische Stadt, in der einige der erfolgreichsten und zukunftsorientiertesten Profis der Immobilienbranche zusammenkommen, um produktive Beziehungen zu knüpfen und sich mit einem zum Nachdenken anregenden Bildungsprogramm zu engagieren“, schildert Pam O'Connor, Präsidentin und CEO von LeadingRE. „Durch ein solches Zusammentreffen festigen wir unser Netzwerk auf eine Weise, die unsere Position als global führendes Immobiliennetzwerk stärkt.“ Repräsentanten aus Kanada, den Cayman Islands, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, Libanon, Mauritius, Mexiko, Panama, Portugal, Katar, Südafrika, der Schweiz, den Vereinigten Arabischen Emiraten, dem Vereinten Königreich und den USA nahmen an dem Symposium teil, dessen Fokus auf globalen Immobilientrends und der Bereitstellung exzellenter Immobilienservices liegt.

völlig neues Niveau gehoben wurde“. Das Hotel Zoo Berlin ist die Revitalisierung einer 1892 errichteten Privatresidenz, die unter Denkmalschutz stand und 1911 in ein Hotel umgewandelt wurde. In den 1950er Jahren galt das Hotel als „VIP“-Hotel. 2012 wurde der Betrieb geschlossen und kernsaniert. Aus den 23 Hotelbewerbungen hatte die interdisziplinär besetzte 16-köpfige Jury drei Finalisten ausgewählt: Hafenhotel Meereszeiten Heiligenhafen, Hotel Schani Wien, Hotel Zoo Berlin.

Unter den prominenten Rednern fanden sich Rasmus Ankersen, Performancespezialist und Autor des Buches "The Gold Mine Effect", Matthew Ferrara, Redner und Philosoph, Simon Henry, Co-CEO Immobilienunternehmen Juwai.com, Eric Mendez, Director Investment Research von Vernal Point, John E. Featherston, Präsident und CEO von RISMedia Inc. und Paul Morelli, Gründer und geschäftsführender Partner von Vernal Point. In den Ansprachen wurde die immobilienwirtschaftliche Praxis verschiedener Märkte rund um den Globus beleuchtet, gleichzeitig wurden tiefgründige Diskussionen über die Ansprüche heutiger Immobiliennutzer geführt sowie Einblicke in Luxusimmobilienmärkte geboten. Zudem sollte ein Verständnis des globalen Wohlstands vermittelt werden. Auch Technologietrends wurden untersucht. Der Fokus lag dabei auf der Frage, wie essenziell digitale und mobile Lösungen für den heutigen Immobiliennutzer sind. Außerdem wurden Best Practices im Vermögensmanagement, insbesondere mit Blick auf das Investitionspotenzial bei Immobilien, vorgestellt. Bisher wurden internationale Symposien in Dubrovnik, Venedig, Lissabon, Madrid, Rom, Valencia und Dublin abgehalten, zudem findet in jedem Jahr ein Treffen in den USA statt. Vom 20. bis 26. Februar 2016 werden sich die Mitgliedsunternehmen des Netzwerks erneut treffen. Dann findet die LeadingRE-Konferenz in Miami statt. Das Netzwerk liefert seinen Mitgliedern eine hohe Bandbreite an Produkten und Dienstleistungen, die die Bereiche Leadmanagement, ergebnisorientiertes Lernen für Führungskräfte, Partner und Mitarbeiter,


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Das Netzwerk vereint nur inhabergeführte Unternehmen, aus Deutschland sind es drei Mitglieder: Zabel Property AG Berlin, Allgemeiner Grund & Boden Fundus Vermittlungsgesellschaft mbH Berlin sowie Aigner Immobilien GmbH München .

Salon einer Immobilie in der City West; Quelle: AGBF

Onlinetechnologien und Markenbildung sowie Marketingsupport inklusive der Luxury Portfolioabteilung, umfasst. Luxury Portfolio International (www.LuxuryPortfolio.com) ist das Luxussegment der Leading Real Estate Companies of the World, dem größten globalen Netzwerk von Premiummarkenfirmen, das aus vielen der weltweit führenden unabhängigen Luxusmakler besteht. Die Website von Luxury Portfolio International zieht monatlich ein internationales Besucherpublikum aus über 200 Ländern an, jährlich werden 35.000 Luxusimmobilien an mehr als drei Mio. High-net-worth-Personen vermarktet. (HNWI – High-Net-Worth-Individual bezeichnet eine Person mit einem investierbaren Vermögen von mindestens 1 Mio. USD gemäß dem World Wealth Report von Capgemini 2011. Vermögenswerte, die nicht investiert werden können wie Wohnimmobilien werden nicht zum investierbaren Vermögen gerechnet.) Alle Objekte werden gleichfalls im Wall Street Journal, Unique Homes Magazine, Forbes Life und Town & Country, auf der Homepage www.luxuryportfolio.com mit einem professionellen Präsentationsfilm und kompletten Objektdetails präsentiert. „Wir sind seit 2010 Mitglied von Leading Real Estate Companies of the World und bei der Luxussparte Luxury Portfolio“, sagt Judith von Hasselbach, Managing Director Residential Allgemeiner Grund & Boden Fundus. Das Netzwerk biete die Möglichkeit, in über 50 Ländern weltweit die Immobilien zu präsentieren ebenso wie Wünsche der Kunden weltweit zu bedienen. „Vom Ferienhaus in der Toskana über ein Studentenapartment in New York – wir Judith von Hasselbach können unseren Kunden einen AnCopyright JvH sprechpartner nennen, der die gleichen Qualitätsstandards voraussetzt wie wir. Zusätzlich profitieren wir von neuesten Marketingtrends aus aller Welt und Erfahrungsberichten aus erster Hand. Dass wir in diesem Jahr Gastgeber sein durften, hat uns besonders gefreut und die hohe Teilnehmerzahl zeigt die internationale Anziehungskraft von Berlin“, kommentiert die Immobilienexpertin.

Lager- und Logistikmarkt Berlin: Sehr gutes Vorjahresergebnis bereits übertroffen Auf dem Berliner Markt für Lager- und Logistikflächen wurde in den ersten neun Monaten 2015 durch Eigennutzer und Anmietungen ein Umsatz von insgesamt rund 282.000 qm erzielt. Dies entspricht einem Umsatzplus von 8% gegenüber dem Vorjahreszeitraum., so JLL. Gegenüber dem starken Vorjahreswert konnten so 30.000 qm mehr Fläche umgesetzt werden, was einem Anstieg um 12% entspricht, ermittelte CBRE. Die Anzahl der Abschlüsse hat sogar noch deutlich stärker um ein Fünftel zugelegt. Immerhin sechs Deals über 10.000 qm wurden dabei bis dato registriert, darunter eine Eigennutzung durch Lidl, mit einem der größten Flächenvolumen (40.000 qm) der letzten Jahre. "Nutzeraktivitäten im fünfstelligen Quadratmeterbereich und vor allem auch das Engagement von Industrieunternehmen mit größeren Abschlüssen haben für die positive Entwicklung gesorgt. Der absolute Umsatz dieser Branche im Dreivierteljahr ist um mehr als 30% gestiegen", so Britt Habermann, bei JLL Team Leader Industrial Agency Berlin. Die steigende Attraktivität Berlins für klein- und mittelständische Produktionsunternehmen schlage sich damit auch sichtbar auf dem Lager- und Logistikflächenmarkt der Region nieder. Bemerkenswert sei darüber hinaus, dass nach jahrelanger Zurückhaltung auch Projektentwickler den Berliner Logistikmarkt wieder entdecken und sich Grundstücksflächen für spekulatives Bauen sichern. „Die noch Anfang des Jahres verfügbaren Logistikflächen im Umland-Süd sind bereits wieder vollständig vermietet. Spekulative Neubauten sind daher sehr willkommen“, so Habermann. Dazu passe auch, dass das Fertigstellungsvolumen von knapp 95.000 qm im Dreivierteljahr den höchsten Wert seit Jahren erreicht hat, davon 25.000 qm spekulativ. Unterschiedliche Nutzerstruktur Bei der Betrachtung der Nutzerstruktur fällt auf, dass zunehmend Logistikdienstleister mit mehr als 40% am gesamten Flächenumsatz das Gros des Umsatzes leisten,


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Personalie Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) hat ab 1. November einen neuen Pressesprecher. Andy Dietrich (28) tritt die Nachfolge von Denis McGee (38) an, der als Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zur Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg wechselt. Dietrich berichtet an Klaus-Peter Hesse, Geschäftsführer des ZIA. Zuletzt war Dietrich als Stellvertretender Leiter Kommunikation bei der Agentur Dr. ZitelmannPB. tätig.

gefolgt von Handelsunternehmen (25%), Produktionsunternehmen (22%) und Nutzern aus anderen Branchen (11%). Der Anteil der Eigennutzer ist mit unter 20% am gesamten Flächenumsatz im Betrachtungszeitraum von Januar bis September auffällig gering. „Wir beobachten zudem, dass sich das Marktgeschehen trotz Neubauentwicklungen zum Beispiel im GVZ Großbeeren überwiegend im Bereich der Bestandsflächen abgespielt hat“, sagt Colette Bodendorf, Associate Director Industrial & Logistics Berlin bei CBRE „Projektentwicklungen haben mit 36% einen eher geringen Anteil am gesamten Flächenumsatz eingenommen.“ Ausblick: 400.000 qm bis Jahresende möglich Angesichts des bisher erzielten Flächenumsatzes auf dem Lager- und Logistikflächenmarkt wird Berlin als Tor zum Osten bis zum Jahresende seine Bedeutung als einer der aufstrebenden und umsatzstärksten Logistikmärkte Deutschlands behaupten. „Vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung gehen wir derzeit von einem Jahresumsatz von über 350.000 qm aus und sind optimistisch, dass wir am Ende des Jahres sogar die 400.000 Quadratmeter-Marke knacken werden“, prognostiziert Bodendorf. „Besonders das große Interesse von Investoren, Grundstücke zu kaufen und spekulativ zu bauen wurde erhöht und lässt auf eine positive Entwicklung im südlichen Umland und auf das Flächenangebot im Jahr 2016 schließen.“

Die VALTEQ Gesellschaft mbH fasst die bundesweite Marktposition für ihren Geschäftsbereich Facility Management Consulting zusammen. Im Zuge dessen wurde eine neue Leitung des FMCTeams in München eingesetzt. Vera Hubach, die gleichzeitig auch die Münchner Niederlassung von VALTEQ verantworten wird, hat diese Aufgabe zum 1. Oktober 2015 übernommen.

Deals SEGRO hat im SEGRO Airlink Park Berlin 8.472 qm Gewerbefläche an das französische Logistikunternehmen GEODIS langfristig vermietet. Das Gebäude ist zum 1. November 2015 bezugsfertig. Im SEGRO Airlink Park Ber-lin ist noch eine Einheit mit einer Gesamtfläche von 8.200 qm verfügbar. Der SEGRO Airlink Park Berlin entsteht in direkter Nach-barschaft zum neuen Hauptstadtflughafen BER.

Flächenumsatz (Vermietung und Eigennutzung)

PANDION startet erste Projekte in Berlin Pandion, bisher vor allem in den westlichen Bundesländern tätig, startet nun auch in Berlin. An der Beuthstraße/Ecke Kommandantenstraße in Berlin-Mitte entstehen gegenüber der Bundesdruckerei die beiden ersten PANDION Projekte in der Hauptstadt. Die insgesamt 256 Eigentumswohnungen sollen Ende 2017 bezugsfertig sein. Die Architekten von PANDION FIRST und PANDION Cosmopolitan sind die beiden Berliner Büros Stephan Höhne Architekten und LéonWohlhage. Für das 6.150 qm große Grundstück in der Nähe des Spittelmarkts entwerfen sie eine Kombination aus klassischer Berliner Gründerzeitarchitektur und moderner Architektursprache für die Weltstadt Berlin. Besonders markant ist dabei eine als Eckrundung gestaltete Spitze des dreieckigen Grundstücks. Die Wohnungen in den beiden Objekten sind zwischen 40 und 132 qm groß. Zusätzlich zu den Wohngebäuden ist auch eine gewerbliche Nutzung am Ort vorgesehen: Die geplante Gastronomie wird zur weiteren Belebung des Quartiers rund um die Beuthstraße beitragen.


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Deals Cushman & Wakefield LLP hat exklusiv den Bürokomplex „Airport Center Schönefeld“ vermarktet. Gekauft wurde der Bürokomplex von dem Berliner Unternehmen Alpine Finanz Bau GmbH. Verkäufer ist eine Luxemburger Objektgesellschaft, die in Deutschland von der CIT Europe Ltd. beratend vertreten wird. Das Objekt liegt an der Mittelstraße 5/5a, unweit des neuen Hauptstadt-Flughafens Berlin-Brandenburg (BER). 10.999 qm der insgesamt 11.791 qm sind als Bürofläche zu nutzen, der Rest eignet sich als Lagerfläche. Die Alpine Finanz Bau verfügt bereits über 8 ha Grund im Flughafenumfeld. Die Wohnbau GmbH hat ein Gründerzeitensemble von einem Private-Placement Fonds der TREUCON Real Estate erworben. Es handelt sich um insgesamt 31 Wohnungen und eine Gewerbeeinheit in der Schlierseestraße. TREUCON wurde von der SKE Rechtsanwaltsgesellschaft mbH beraten. Peakside erwirbt das 34.600 qm große Forum Landsbergerstrasse in Prenzlauer Berg. Diese Transaktion ist die dritte Investition für den Peakside Real Estate Fund II und die erste in Berlin. Zusätzlich wurde das FundRaising für PREF II und CoInvesti-tionen mit insgesamt ca. 140 Mio. Euro an Kapitalzusagen abgeschlossen; damit kann der Fond bis zu 400 Mio. Euro in Value-Add und opportunistische Transaktionen investieren.

„Das Angebot, mit dem wir in den Berliner Markt eingetreten sind, erfreut sich bei in - und ausländischen Kunden großer Beliebtheit. Nach unserem erfolgreichen Start in der Bundeshauptstadt sind jetzt weitere Projekte geplant“, so Mathias Groß, der die neue Berliner PANDION Niederlassung seit Sommer 2014 leitet. Der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Ordnung im Bezirksamt Berlin-Mitte, Carsten Spallek, wies in seiner Ansprache nochmals auf die angespannte Wohnungssituation in Berlin hin: „Die Politik ist bei der Lösung dieser Aufgabe auf das Zusammenspiel mit der Immobilienwirtschaft angewiesen, die qualitätsvollen Wohnraum zur Verfügung stellt. Wir begrüßen daher ausdrücklich das Bauvorhaben von PANDION in Mitte.“ Bau der ersten Berliner PANDION Projekte gestartet Die Bagger haben ihre Arbeit auf dem PANDION Grundstück an der Beuthstraße/ Ecke Kommandantenstraße in Berlin-Mitte aufgenommen: In den nächsten zwei Jahren entstehen gegenüber der Bundesdruckerei die beiden ersten PANDION Projekte in der Hauptstadt. Die insgesamt 256 Eigentumswohnungen sollen Ende 2017 bezugsfertig sein. In seiner Ansprache anlässlich des offiziellen Spatenstichs betonte der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Ordnung im Bezirksamt Berlin-Mitte, Carsten Spallek, die angespannte Wohnungssituation in Berlin: „Die Politik ist bei der Lösung dieser Aufgabe auf das Zusammenspiel mit der Immobilienwirtschaft angewiesen, die qualitätsvollen Wohnraum zur Verfügung stellt. Wir begrüßen daher ausdrücklich das Bauvorhaben von PANDION in Mitte.“ (KK)

„Berlin wächst über sich hinaus“ Ziegert Wohneigentumsreport 2015/16 Immobilienberater Ziegert will in seinem neuen Eigentumsreport aufzeigen, wohin die Reise auf Deutschlands größtem Wohnungsmarkt geht und Hinweise auf zukünftige Entwicklungspotenziale geben. Ein Ergebnis: Berlin braucht mehr Eigentumswohnungen im Preissegment bis maximal 3.000 Euro/qm. „Mehr als 90% der Gesuche betreffen das Segment bis 3.000 Euro, und zwar in allen Berliner Bezirken“, sagt Nikolaus Ziegert. „Dank der günstigen Zinsen und mittels intelligenter Finanzierungen sind für viele Berliner aber auch leicht höhere Preise zu stemmen.“ Gute Chancen, preiswertes Eigentum zu finden, sieht Ziegert vor allem in Neukölln, Tempelhof, in Charlottenburg nördlich der Bismarckstraße sowie in Pankow und Köpenick. Politik agiert einseitig Generell ist die Bedeutung des Eigentumssegments deutlich gewachsen. Im ersten Halbjahr 2015 lagen die Wohnungsverkäufe um 30% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. „Die Priorität der Politik liegt zwar nach wie vor auf der Förderung des Mietwohnungsbaus, obwohl Miete in einer wachsenden Stadt nicht nachhaltig ist“, beschreibt Ziegert diesen Widerspruch. Zudem sei der Kauf einer Wohnung in Berlin heute deutlich günstiger als die Aufwendungen für eine gleichwertige Mietwohnung. Nach Berechnungen von Prof. Michael Voigtländer vom IW Köln liegen die Selbstnutzerkosten einer Wohnung von 100 qm aktuell unter 4.000 Euro im Jahr, während Mieter mit mehr als 8.000 Euro jährlich rechnen müssen. Ziegert schätzt, dass sich für etwa 25% der Berliner Mieterhaushalte der Wechsel ins Eigentum lohnen würde.


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Chinesen und Russen, aber vor allem Israelis und Schweizer Die internationale Nachfrage hat sich bei Berlins größtem Makler für Eigentumswohnungen in den vergangenen Monaten deutlich diversifiziert. Neue Käufergruppen wie beispielsweise chinesische Geschäftsleute bereichern den Berliner Markt, ohne ihn jedoch zu dominieren. „600 Meter vom Brandenburger Tor entfernt haben wir beispielsweise vier von 64 Wohnungen an Schweizer Interessenten verkauft, ferner an Australier, Chinesen, Russen, Italiener, Briten, Franzosen, Spanier, Luxemburger und Amerikaner, so dass wir dort insgesamt auf einen internationalen Anteil von 40% kommen." Darüber hinaus gebe es Käufergruppen, die bislang kaum jemand auf den Zettel habe. "Neuseeländer und Schweden kaufen in Friedrichshain gern preiswerten Neubau. Und nicht zu vergessen, die vielen jungen Israeli, die seit zwei, drei Jahren vermehrt nach Berlin kommen.“ Im vergangenen Jahr hat Ziegert Käufer aus 57 unterschiedlichen Nationen gezählt, wobei sich die internationale Nachfrage vor allem in den Innenstadtbezirken konzentriert. Ein bisschen mehr Luxus Die Zahl der Transaktionen über 5.000 Euro/qm ist 2014 auf 457 um 46,5% gewachsen. „Ein Teil der Effekte geht auf steigende Neubauverkäufe und höhere Marktpreise zurück“, sagt Ziegert. „Speziell um 5.000 Euro gibt es inzwischen eine ganze Reihe an Angeboten, deren Ausstattungsmerkmale zwar einen gehobenen Standard aufweisen, aber noch längst kein Luxus sind. Der Anstieg der Luxusnachfrage dürfte somit etwas geringer sein als es auf dem Papier scheint.“ Die Nachfrage nach teuren Wohnungen ist laut Ziegert derzeit auf die gefragten Lagen von Mitte, Prenzlauer Berg, Kreuzberg, Schöneberg, Zehlendorf, Charlottenburg und Wilmersdorf konzentriert. „Außerhalb dieser Gebiete sehen wir Anzeichen für einen Angebotsüberhang bei Wohnungen von über 4.500 Euro/qm“, sagt Ziegert. „Die Grenze lässt sich zwar nicht genau ziehen. Fest steht aber: höherpreisige Projekte haben es vergleichsweise schwer, sofern sie nicht über exklusive Merkmale verfügen und die jeweilige Zielgruppe nicht erreicht wird.“ Damit steige zugleich die Nachfrage nach einem innovativen Marketing. Positive Nachricht für die Entwickler von Eigentumswohnungen in Berlin: Die Gruppe der Besserverdiener entwickelt sich dynamisch. So ist der Anteil der Haushalte, die mehr als 3.200 Euro verdienen von 11% im Jahr 2005 auf 16% im Jahr 2013 gewachsen. (KK)

Interhyp: Berlin ist ein Tilgungsmeister Allgemein gilt der Berliner als arme Maus. Doch Baufinanzierer Interhyp stellte fest: Berliner Immobilienkäufer tilgen ihre Darlehen schneller als andere und – sie können rechnen: Sie nutzen die historisch niedrigen Bauzinsen, um ihre Darlehen schneller zurückzuführen. Wie eine Auswertung der Interhyp AG – Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen – zeigt, ist die anfängliche Tilgungsleistung bundesweit von 2,29% in 2010 auf 2,85% in 2015 gestiegen. Zudem hat Interhyp im Zuge der Auswertung mehr als 31.000 Finanzierungsfälle aus acht Städten untersucht. Demnach führen Stuttgarter und Berliner ihre Darlehen schneller zurück als beispielsweise Düsseldorfer oder Hamburger. „Die Höhe der Anfangstilgung ist ein wesentlicher Faktor bei der Immobilienfinanzierung. Er beeinflusst den Kreditzins und entscheidet unter maßgeblich darüber, wann ein Immobilienkäufer schuldenfrei ist. Dass die Tilgung deutschlandweit seit Jahren steigt, zeigt deutlich: Die Deutschen finanzieren Immobilien sicherheitsorientiert und solide“, sagt Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG. Gerade im aktuellen Zinstief – die Konditionen liegen bei Bestanbietern bei rund 1,5% – können viele Darlehensnehmer höher tilgen. Der Baugeldvermittler rät Käufern seit Jahren, die erzielbare Zinsersparnis direkt in die Rückzahlung des Darlehens zu investieren, um Kreditkosten zu sparen und die Kreditlaufzeit zu minimieren. Denn: Wer im aktuellen Zinstief mit lediglich einem Prozent tilgt, muss seinen Kredit mehr als 60 Jahre lang zurückzahlen. Laut Interhyp sind die Stuttgarter im ersten Halbjahr 2015 mit einer Anfangstilgung von 3,20% Tilgungsmeister. Auch die Berliner tilgten in den ersten sechs Monaten mit 3% überdurchschnittlich hoch. In Köln, Dresden, München und Frankfurt am Main liegen Immobilienkäufer mit Blick auf die Tilgung im Mittelfeld. Am langsamsten führten im ersten Halbjahr 2015 die Hamburger und Düsseldorfer ihre Darlehen zurück. Im Vergleich zu 2010 ist die Tilgungsleistung mit Ausnahme von Dresden in allen acht untersuchten Großstädten angestiegen: So tilgten die Dresdner seit Anfang des Jahres mit durchschnittlich 2,92%, während sie 2010 mit 3,24% die mit Abstand höchsten Tilgungsraten vereinbarten. Danach folgten die Münchner (2,63%) und Frankfurter (2,61%). Die durchschnittliche Anfangstilgung für acht ausgewählte Städte im Überblick (Stand: 1. Halbjahr 2015) 1. Stuttgart: 3,20 Prozent 2. Berlin: 3,00 Prozent 3. Dresden: 2,92 Prozent 4. Köln: 2,92 Prozent 5. Frankfurt am Main: 2,81 Prozent 6. München: 2,81 Prozent 7. Düsseldorf: 2,76 Prozent 8. Hamburg: 2,55 Prozent


NR. 359 I 43. KW I 23.10.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 37

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Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: ADI (6), AGBF (33), Aigner Immobilien (33), aik (20), Al Faisal Holding (6), Allgemeiner Grund & Boden Fundus (33), Allianz Real Estate (8), Alpine Finanz Bau GmbH (35), Aufbaugemeinschaft Espelkamp (22), Aurelis Real Estate (10), Bayern Care/Bayernstift (2,13), BNP Paribas Real Estate (21), Bouwfonds (15), Brookfield Property Partners (5,13), bsi (11), bulwiengesa (27,29,31),BVI (11), BVT (22), Capgemini (33), Catella Research (7), CBRE (33,34), CIT Europe Ltd. (35), Colliers International Valuation (25), Cornerstone Real Estate Advisers GmbH (12,27), Cushman & Wakefield (29,35), Daimler (13), Deka (24), Deutsche Annington (3), Deutsche Bank (25), Deutsche Wohnen (2,3,4),DGNB (13), DIC Group (2,13), DOGEWO21 (21), Dr. Peters (13), Dr. Zitelmann PB (34), Drooms (31), Ebertz & Partner (23), EBZ (25,28), epk Media (29), fairvesta (7), Faurecia (20), FLEX Fonds Invest AG Kapitalverwaltungsgesellschaft (25), Franconian International School (4), Gagfah (3), Garbe (17), GBI (11,13), GE Capital Real Estate (8), GEG German Estate Group (2,7,13), Geodis (34), GRI (3), GRR AG (2,13), Grundstücks-Gesellschaft Trave mbH (24), Hannover Leasing (17), HfWU (30), Hotelforum (32), HypZert (14), Immac (13), Institutional Investment Partners (20), InterCityHotel GmbH (20), Interhyp (36), JLL (5,11,1333), KGAL (20), KKR (13), Knight Frank (14,15), LEG (2,3,21), LéonWohlhage (34), Lidl (33), NorthStar (6), Palmira Capital Partners (20), Panattoni Europe (20), Pandion (34,35), Patrizia (11), Peakside (35), Pegasus Capital Partners (2,13), Project Gruppe (6,12,16), publity AG (3,28), Real I.S. (4), RISMedia Inc. (32), Rohmert Medien Consult (12), Ruhrwert (26), Savills Fund Management GmbH (5,13), SEB AM (5,13), Segro (34), SKE Rechtsanwaltsgesellschaft mbH (35), Softgate (4), sontowski & partner (2,4,11,13,22),Stephan Höhne Architekten (34), SWB Service GmbH (24), TH Real Estate (20), TPW (11), Treucon Real Estate (35), Universal-Investment (25), VALTEQ Gesellschaft mbH (34), Vernal Point (32), Vonovia (2,3,4), Wankendorfer Baugenossenschaft für Schleswig-Holstein eG (25), WealthCap (11,12,13), Widynski & Roick GmbH (17), Wohnbau GmbH (35), Zabel Property AG (32), Zabel Property AG (33), ZBI (11,12), ZIA (34), Ziegert (35).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Ankersen, Rasmus (32); Beck, Rasmus C. (21); Beyerle Dr., Thomas (7,10); Bocksteen Dr., Marco (21); Bodendorf, Colette (34); Brockhoff, Eckhard (21); Buch, Rolf (2,3,4); Dietrich, Andy (34); Dippold, Wolfgang (12,16); Featherston, John E. (32); Feldmann, Jürgen H. (13); Ferrara, Matthew (32); Göötz Prof. Dr., Robert (25); Goris, Michiel (36); Groß, Matthias (35); Habermann, Britt (33); Hasselbach von, Judith (33); Hauptmann Dr., Karl Heinz (32), Hegel, Thomas (2); Heibrock, Andreas (11); Henry, Simon (32); Hertwig, Martina (11), Hesse, Klaus -Peter (34); Hoffmeister, Jan (31); Höhn, Christian (4); Hubach, Vera (34); Hübner, Robert (32); Kinateder Prof. Dr., Thomas (25); Kohlbecker, Christoph (6); Kraft, Marcus (12); Laban, Tanja (30); Lesniczak, Peter (13); Märtens, Markus (24); Martin, Andreas (32), McGee, Denis (34); Mendz, Eric (32); Morelli, Paul (32); Müller, Katja (25); Nittka, Reiner, (13); Pawlik, Robert (25); Piani, Olivier (8); Piano, Renzo (6); Pörschke, Frank (13); Richter, Thomas (11); Schickram, Volker (8); Schirmacher, Albrecht F. (2); Schneider, Robert (12); Schulz, Michael H. (20); Schumann, Berit (25); Sierau, Ullrich (21); Sontowski, Klaus-Jürgen (2,11,13); Spallek, Carsten (35); Trausch, Francois (8); Volz, Gabriele (11,12,13), Vorbeck, Bernd (25); Vornholz Prof. Dr., Günter (25,28); Weingärtner, Manfred (32); Zabel, Thomas (32); Zahn, Michael (3); Ziegert Nikolaus (35,36); Zinnöcker, Thomas (3).


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