Der immobilienbrief nr 320

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NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Inhaltsverzeichnis Editorial

1

JLL Immobilienuhr - erfreulicher Jahresauftakt

2

E&V - Multiplikator-Spanne in Deutschland

4

OIF - Cash-Burn-Rate zeigt frustrierende Ergebnisse

9

Gewerbeinvestments 2007er Boom in Sicht

12

Büromietverträglich - aktu- 15 ell vermieterfreundlich Düsseldorf - Büromarkt kommt gut vom Startblock

16

Wohnen HH - Preisanstieg gestoppt (Richter)

18

London - Europas Shopping-Metropole

20

EBZ - Energiewende und der Faktor Mensch (Leuchtmann)

21

2014 - Optimisten vs. Pessimisten (Beyerle)

22

Hospitality Management 4. Gebot: Du bist die Marke (Völcker)

24

Immobilien-Blue Chips Die Kapitalmarktprofiteure

26

Gymnicher Gespräche Institutionelle laufen Publikum den Rang ab

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Energiespargesetz - Alte Heizungen müssen raus

28

Gif gibt Nachschlagewerk rund um Einzelhandelsimmobilien heraus

29

Immobilienbrief Berlin

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Impressum

30

Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella Real Estate AG KAG, Deka Immobilien Investment, E&P

Sehr geehrte Damen und Herren, manchmal hat man Glücksgefühle – sogar beim Lesen der Immobilien Zeitung. Meist fühle ich mich schulterzuckend wie der Mahner in der Wüste. Das war bei der Neue BundesländerEuphorie genau so wie bei der „Offene Fonds-Mahnung“ vor 10 Jahren oder der bescheuerten Reit-Euphorie 2005 oder im letzten OPM-Boom mit Non Recourse Vollfinanzierung oder heute bei der preislich schmerzfreien, Renditedifferenz getunten, „sicherheitsorientierten“ Core-Fixierung. Der „Wüsten-Vergleich“ ist natürlich eher sprichwörtlich zu verstehen. Er ist nicht als Vergleich mit dem visionären Potenzial der Immobilienwirtschaft, weiter als drei Backsteine voraus zu denken, anzusehen. Wer kann zudem schon verlangen, den ertragreichen Deal von heute, der alle Entscheidungsträger absichert, auch noch auf seine strukturelle Zukunftstauglichkeit unter Anlegerrisikogesichtspunkten zu würdigen. Das tut allerdings Dr. Gernot Archner, GF des Bewerterverbandes BIIS und anerkannter Brancheninsider, der in der Immobilien Zeitung auf die kurzfristige Schönrechnerei von Zinsdifferenz-Immobilien verweist. Mit „Der Markt belügt sich selbst“ kritisiert Gernot Archner das Abstellen von Investitionsrechnungen ausschließlich auf die Nettoankaufsrendite. Er hält das für reine Schönrechnerei (IZ 10/2014, S. 2, www.immobilien-zeitung.de/125513/markt-beluegt-sich-selbst). Aus einem derzeit in Maklerberichten propagierten Renditeaufschlag von Core-Objekten gegenüber Deutschen Staatsanleihen von historisch einmaligen 250 Basispunkten überschlägt Archner bei Berücksichtigung strukturell verfestigter niedrigerer effektiver Erträge nur noch eine Zinsdifferenz von vielleicht noch 20 Basispunkten. Er fragt, ob so aus einer angeblich unterbewerteten Assetklasse CoreImmobilien nicht längst eine überbewertete Assetklasse geworden ist. Indiz sei die Diskrepanz zwischen den in Marktberichten ausgewiesenen Büromarktrenditen und der sogar im Boom negativen Wertänderungsrendite des Bestandsindex DIX für professionelle gemanagte, deutsche institutionelle Portfolios. Archner verweist darauf, dass in heute saturierten Flächenmärkten nicht mehr nur zyklisch, sondern bereits strukturell Aufwendungen für neue Mietverträge für mietfreie Zeiten, Zuschüsse zu Mieter-Ausbaukosten, Fresh-up des Empfangsbereich und der Büroflächen schon bei (fast) neuwertigen Objekten zu kalkulieren sind. Sicherlich ist Archner ebenso wie ich ein Anhänger der Immobilienkapitalanlage. Dem widerspricht aber eben nicht, auf Kalkulationsmängel und mehr als ausgereizte Preise zu verweisen. Es ist richtig zu fragen, ob Core-Investitionen die langfristigen Anlagerisiken in ihren Renditen nur noch dann spiegeln, wenn der interne Risikoausgleich großer Portfolien, professionelles zukunftsorientiertes Immobilien- und Risikomanagement und jederzeit verfügbare Liquidität für Nachinvestitionen vorhanden sind. Profis haben ihre Chancen in Wertschöpfungsphasen der Entwicklung im Neubau oder im Bestand und in der kalkulierten Übernahme von Risiken in Vermietung und Zyklus – nicht im Kauf von Mietverträgen nach Abschluss der Wertschöpfungsphasen durch andere. Auf die Wertschöpfungsphasen folgen Wertverbrauchsphasen. Lesen Sie einfach einmal die ArchnerMeinung in der Immobilien Zeitung und denken Sie zusätzlich über die Verkürzung von Lebenszyklen mit Sanierungsnotwendigkeiten auf Neubau-Kostenniveau, geringeren Zweitvermietungsmieten in der zweiten Hälfte des Lebenszyklus, hohen Image- und Instandhaltungsaufwändungen, unvermeidbaren Teilleerständen, nicht in der Nettorendite ausgewiesenen Erwerbsneben- und Gutachterkosten und auch bei undynamischer Mietentwicklung steigenden, nicht umlagefähigen Nebenkosten nach. Dann können wir noch philosophieren, ob mindestens 15 oder sogar 20 sichere Mietvertragsjahre notwendig sind, einen „Nach mir die Sintflut“-Fatalismus mit Blick auf einen späteren BoomVerkaufszeitpunkt zu rechtfertigen.

Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, publity AG, RWE Energiedienstleitung GmbH, RA Klumpe, Schröder & Partner und sontowski & partner gmbh.

Werner Rohmert, Herausgeber


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Deal

JLL-Immobilienuhr bestätigt erfreulichen Jahresauftakt Europäische Nutzermärkte ziehen nur langsam nach

Leipzig: Die publity Finanzgruppe hat für den von ihr initiierten publity Performance Fonds Nr. 6 ein nahezu voll vermietetes Gewerbeobjekt in Leipzig/Taucha erworben. Das 50.000 qm große Areal der ehemals börsennotierten Lintec AG ist mit einem mehrgeschossigen Büro- und Verwaltungs- und Lagergebäude von 1998 bebaut, welches im Jahr 2000 um einen weiteren Hallen-, Lager- und Bürokomplex erweitert wurde. Das 15.500 qm große Ensemble ist an sechs unterschiedliche namhafte Nutzer,

Auch die Nutzermärkte geben langsam positive Signale. Allerdings sind diese deutlich leiser als auf den Kapitalmärkten. Der europäische Mietpreisindex von JLL ist gegenüber dem Vorquartal um 1,1% gestiegen und notiert erstmals seit zwei Jahren im Jahresvergleich eine positive Entwicklung (+0,9%). In der Summe erwartet JLL zunehmende Spitzenmieten in den Metropolen. London werde an der Spitze der Mietpreiszuwächse bleiben. Die Spitzenmieten in Paris dürften sich weiter sukzessive erholen. In den deutschen Immobilienhochurgen Berlin, Frankfurt, Hamburg und München sowie den Märkten in Skandinavien werde es voraussichtlich noch zu moderaten Mietsteigerungen kommen. In den mittel- und südeuropäischen Märkten scheint der Tiefpunkt erreicht, der Aufschwung absehbar. Während die Aktivitäten auf den Büroflächen-Kapitalmärkten europaweit eine anhaltend starke Dynamik aufweisen, schreitet die Erholung auf den Nutzermärkten lt. JLL weiter nur relativ langsam. Das macht die europäische JLL-Immobilienuhr deutlich. Nach wie vor ist die Immobilienmarkt-Entwicklung durch größere Unterschiede in den einzelnen Ländern und Märkten gekennzeichnet. Der Dreimonats-Zuwachs beruht auf einem Anstieg der Spitzenmieten in sechs IndexMärkten. Dublin mit einem außergewöhnlicher Plus von 20% und Lyon mit 14,8% zogen den

u.a. IKK Sachsen, InterForum sowie Wincor Nixdorf, vermietet. Zum Objekt gehören zudem 103 PKWAußenstellplätze. Die noch freien Flächen konnten bereits an eine

Index nach oben. Die Märkte sind durch eine mangelnde Verfügbarkeit qualitativ hochwerti-

Tochter der Audi AG, die Steep GmbH, zu vermietet werden. Der Startschuss für die mit dem Abschluss des Mietvertrages verbundenen Umbaumaßnahmen ist bereits gefallen. Die Steep GmbH wird nach Fertigstellung die Flächen im August beziehen und das Objekt als Ausbildungszentrum für Audi-Mitarbeiter nutzen. Nach Einzug der Steep GmbH beträgt der Vermietungsstand über 93%.

Zyklen in den einzelnen Märkten. Sie verläuft über alle vier Quadranten mit der Mehrheit

ger Flächen gekennzeichnet. Dies gilt lt. JLL auch für Budapest (+2,6%), Rotterdam (+2,4%) und Stockholm (+2,3%) mit allerdings vergleichsweise moderaten Mietpreisentwicklungen. In Paris mit 3,5% Mietsteigerung hat sich die Nachfrage mittlerweile stabilisiert. Die drei IndexStädte Moskau (-4,3%), Den Haag und Prag zeigen gegenüber dem Vorquartal einen Rückgang der Spitzenmieten. Dort haben sich die aktuellen politischen Spannungen ausgewirkt. Nach wie vor zeigt die europäische Immobilienuhr von JLL eine breite Spanne der Mietpreisallerdings zwischen "Beschleunigtes Mietpreiswachstum" und "Verlangsamtes Mietpreiswachstum". ►


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Das europaweit aggregierte Umsatzvolumen von 2,3 Mio. qm im 1 Q 2014 entspricht in etwa dem VorjahresNiveau und dem 5-Jahresschnitt der jeweils ersten Quartale. Westeuropa entwickelt sich mit einem aktivere gibt Quartal als vor einem Jahr (+5%) vergleichsweise positiv. In Paris, dem größten Büromarkt Europas, sorgten vor allem einige größere Transaktionen für einen Zuwachs von immerhin 19%. Die deutschen Immobilienhochburgen legten insgesamt um 15% zu. London konnte mit -6% zwar nicht an das sehr starke Vorjahr anknüpfen, erreichte mit +16% gegenüber dem 5-Jahresschnitt aber ein sehr gutes Ergebnis. Die spanischen Index-Städte hatten einen soliden Jahresstart. Madrid lag 20% über dem 5Jahresschnitt. Barcelona konnte um mehr als ein Viertel zulegen. Bei den niederländischen Märkten punkteten Utrecht mit +243%, Rotterdam mit +183% und Den Haag mit +12% auf Basis niedriger Vorjahresniveaus. Amsterdam schwächelte mit einem Rückgang von 53%. Einen deutlichen Rückgang mussten die Büroflächenumsätze mit -27% in den mittel- und osteuropäischen Märkten hinnehmen. Moskau (-25%) und Warschau (-42%) unter-

schritten auch den jeweiligen 5-Jahresschnitt um 13% bzw. mehr als ein Drittel. Das fünfte Quartal in Folge liegt die europaweit aggregierte Büroflächen-Leerstandsquote bei 9,7%. Am stärksten zugelegt hat Amsterdam (+80bps). Den größten Rückgang weisen Dublin und Den Haag auf (jeweils -60bps) auf. Bis auf Düsseldorf hatten alle deutschen Immobilienhochburgen rückläufige

Leer-

standsquoten. Nur in Düsseldorf

(11,5%)

und Frankfurt (11,4%) sind die Leerstandsquoten noch zweistellig. Berlin, Hamburg, Köln, München und Stuttgart

bewegen

Dublin kann den größten Leerstandsrückgang verbuchen

sich zwischen 7,9% und 5,2%. Aufgrund besserer wirtschaftlicher rahmenbedingungen könnte lt. JLL 2014 das Fertigstellungsvolumen um rund 20% gegenüber dem Vorjahr zulegen. Mit rund 5 Mio. qm wäre ein Niveau erreicht, das 5% über dem Fünfjahresdurchschnitt liegen würde. (WR) □

Im SDAX notiert WKN A1X3XX

Starkes Immobilienmanagement. DIC Erfolgreiche Vermietung.

Profitables Portfolio.

www.dic-asset.de


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4. Closing München: Catella Real Estate AG KAG hat für den Offenen Immobilienfonds mit Nachhaltigkeitsfokus die Kernsanierungen der Projekte ”Princess Center“ in Brüssel und „Schwabinger Carré“ erfolgreich abgeschlossen und mit dem 4. Closing bei institutionellen Anlegern begonnen. Der Fonds ist Ende 2011 aufgelegt worden und verwaltet ein Brutto-Immobilienvermögen von 200 Mio. €. Das Projekt „Princess Center“ wurde bereits im Sommer 2012 erworben und verfügt über 5.300 qm vermietbarer Fläche. Des Weiteren wurde im Juni 2013 die Büroimmobilie „Schwabinger Carré“ in München in Form eines „Forward Purchase“ durch die beiden Sondervermögen „ImmoSpezial – Wirtschaftsregion Süddeutschland“ und „Sarasin Sustainable Properties – European Cities“ von der Investa Immobiliengruppe angekauft. Langfristiger Hauptmieter ist der Freistaat Bayern, der rund 85% der Flächen angemietet hat.

Große Kaufpreisspanne bei knappen Wohn- und Geschäftshäusern E&V sieht Multiplikatoren-Spanne regional zwischen 10 und 25 Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist „Der Platow Brief“ Mehr als die 25-fache Jahresmiete bezahlen Käufer für Wohn- und Geschäftshäuser bzw. Mischobjekte mit weniger als 20% gewerblichem Mietanteil in München. In Wuppertal gibt es gute Lagen für weniger als die 11-fache Jahresmiete. Allerdings werden insgesamt Wohn- und Geschäftshäuser für Investoren zur Mangelware. Bei den gesuchten Standorten stellt sich immer mehr die Frage der Rechenbarkeit. Allerdings zeigt der Markt, anders als die Politik, keine Bremse. Die Nachfrage nach Mietwohnungen übersteigt ebenso das Angebot wie die Nachfrage nach Kapitalanlagemöglichkeiten. Medien sehen Blasengefahr. Aber bedenken Sie bitte: Ein echter Nachfrageüberhang deutet gerade nicht auf eine Blase hin. Allerdings könnten bei einigen eher sportlichen Investitionen die Erwartungen, die auf Mietsteigerungs- und anhaltenden Niedrigzinserwartungen beruhen, nicht aufgehen. Sowas ist Pech oder dämlich, aber keine Blase. Die fehlende flächendeckende Überhitzungsgefahr zeigt neben den allgemeinen volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch die regionale Differenzierung der Investoren. Engel & Völkers Commercial (E&V) hat den Markt für Wohn- und Geschäftshäuser an 46 Standorte untersucht, die mit 11,5 Mrd. Euro rund 60% des deutschlandweiten Geschäfts ausmachen. Gegenwärtig liegen die Kaufpreise für Wohn- und Geschäftshäuser in den guten Lagen der zehn größten Städten Deutschlands durchschnittlich beim 18,5-fachen der Jahresnettokaltmieten, berichtet Research-Leiter Carsten Rieckhoff. Insgesamt ist das Kaufpreisniveau in der guten Lage verglichen zum Vorjahr um einen halben Faktor gestiegen.

Während in München im Mittelwert für gute Lagen mehr als die 25-fache Jahresmiete

gezahlt wird und Hamburg, Berlin und Frankfurt noch zwischen 20,8 und 20 liegen, gibt es in Leverkusen, Lüdenscheid, Wuppertal und Emden lediglich zwischen der 10,8 und 10,5fache Jahresmiete. Das könnte übrigens ein Grund sein, über Wuppertal nachzudenken, wie dies im Moment russische Investoren verstärkt tun. Der Bevölkerungsrückgang ist gestoppt. Die Entschuldung der Stadt schreitet voran. Mietwohnungen werden knapper. Mieten sind durchs Tal. Langjährige Leerstände werden zum unvermietbaren Bodensatz Sanierung lohnt bei heutigen Mieten und in manchen Lagen einfach nicht. Anlageobjekte werden auch knapper, blei-

Ranking Faktor 2013* Rang Stadt Faktor* Rang Stadt 1 München 25,5 13 Potsdam 2 Hamburg 20,8 14 Bremen 3 Berlin 20,3 15 Leipzig 4 Frankfurt 20,0 16 Nürnberg 5 Regensburg 19,8 17 Münster 6 Köln 19,6 18 Bielefeld 7 Rosenheim 19,0 18 Konstanz 8 Düsseldorf 18,2 19 Mannheim 9 Karlsruhe 17,9 20 Kiel 9 Stuttgart 17,9 21 Jena 10 Friedrichshafen 17,5 22 Bonn 10 Mainz 17,5 23 Erfurt 11 Wiesbaden 17,1 24 Hannover 12 Dresden 17,0 24 Weimar 12 Heidelberg 17,0 25 Offenbach 12 Würzburg 17,0 26 Essen *Mittelwert, gute Lage; E&V-Commercial-Standorte, Stand: 2. Halbjahr 2013 Quelle: Engel & Völkers Commercial

Faktor* 16,4 16,0 15,7 15,6 15,5 15,0 15,0 14,8 14,7 14,5 14,3 14,0 13,8 13,8 13,6 13,5

Rang 27 28 29 29 30 31 32 33 34 35 36 36 37 38

Stadt Halle Dortmund Braunschweig Krefeld Ludwigshafen Mülheim Mönchengladbach Leer Duisburg Aurich Leverkusen Lüdenscheid Wuppertal Emden

Faktor* 13,3 13,1 12,5 12,5 12,4 12,3 12,2 11,3 11,2 11,0 10,8 10,8 10,7 10,5


6. Expertenforum

„Risikoprofiling von Anlegern“ am 14. Mai 2014, 9:00 – 17:00 Uhr in Wiesbaden

Die finanzielle Risikobereitschaft und die Risikokompetenz eines Menschen beeinflussen jede seiner Finanzentscheidungen. Auch beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie. Doch hier spielt die Risikobereitschaft bislang noch eine unterschätze Rolle.

Der Themenschwerpunkt 2014:

Risikoprofiling und Immobilien als Assetklasse Wie jedes Jahr treffen Sie in Wiesbaden auf einen interdisziplinären Think Tank mit exzellenten Beiträgen aus Wissenschaft und Praxis.

Veranstalter:

FCM Finanz Coaching

Kontakt:

Jennifer Reinhardt Telefon: 06 11 / 204 72 98

Veranstaltungsort:

IHK, Wilhelmstraße 24 – 26

Anmeldung:

http://tinyurl.com/FCM-Expertenforum2014 www.fcm-coaching.de


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News

ben aber verfügbar. Geleveragte, zweistellige Mietrenditen decken Risiken und den Nachinvestitionsbedarf. Mehr dazu in dem Sommer Special Immobilien von „Der Platow Brief“.

Schorndorf: balandis real estate ag hat in der Arnold Galerie den Mietvertrag mit der Takko Holding GmbH vorzeitig um weitere 10 Jahre verlängert. Die Arnold Galerie ist im Bestand des deutschen Kernportfolios der balandis real estate ag. Auf dem Grundstück der heutigen Arnold Galerie befand sich einst die Arnold Eisenwarenfabrik. In 2003 wurde das Areal revitalisiert und unter dem Brand „Arnold Galerie“ als DienstleistungsCenter neu positioniert.

Die Ergebnisse der Transaktionsdaten, die aber nur für 2012 verfügbar sind, überraschen. Trotz Zunahme des Volumens ist die Anzahl der gehandelten Objekte um 598 (-5,6%) gesunken. Hier liegt Berlin im Ranking der Transaktionen von Wohn- und Geschäftshäusern mit 1 502 gehandelten Objekten vorne. Bezogen auf die Bevölkerungszahl ist das kein Wunder. Auch Köln (Platz 3; 697 Transaktionen), Essen (Platz 4; 437), Frankfurt (Platz 5, 422) sind noch im Erwartungsrahmen, liegen aber vor Hamburg (Platz 7; 404), Düsseldorf (Platz 10, 383), München ((Platz 19; nur 171 Transaktionen) und Stuttgart (bzw. Wiesbaden auf 20 mit je 160 Transaktionen. Demgegenüber liegen die klassischen Kellerkinder der Attraktivität gemessen an Miete und Faktoren wie Leipzig auf Platz 2 mit 707 Transaktionen, Wuppertal auf Platz 6 mit 409 Transaktionen, Duisburg (Platz 8, 390 Transaktionen), Krefeld (13; 313), Dortmund (15; 281) und sogar Bielefeld (18; 173) noch vor den Süd-Metropolen. Hier locken hohe Renditen, Mietentwicklungsperspektiven und Vermietungssicherheit in anständigen Lagen mehr Investoren an, als nach der üblichen Blasen- und Metropolenberichterstattung zu erwarten gewesen wäre. Nachdem die vor 20 Jahren auch von uns angedachte 2.-LagenStrategie auf dem historischem Markthöhepunkt eher schiefgegangen ist, könnte tatsächlich jetzt der Wendepunkt erreicht sein. Insbesondere Core Objekte sind in den Metropolstädten nur noch schwer zu finden, weshalb Investoren auf mittlere Lagen und auf Objekte mit Entwicklungsbedarf sowie auf mittlere Großstädte ausweichen, resümiert E&V.. Da die Nachfrage weiterhin das Angebot deutlich übersteigt, hat das durchschnittliche Verkaufsvolumen pro Objekt an Standorten wie München (Ø 5,9 Mio. Euro = +11%), Frank-

Realis


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furt (Ø 1,8 Mio. Euro = +11%) oder Köln (Ø 1,0 Mio. Euro =

finden sich nach München mit Konstanz, Friedrichsha-

+7%) kräftig angezogen. Neben Faktor und Miete steht der

fen, Rosenheim, Regensburg und Stuttgart insgesamt

eigentliche

sechs

Preis in Euro

deutsche

pro

Städte.

qm

im

Zentrum

der

süd-

Mittlerwei-

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le betrifft die

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ren. In München müssen im

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Der

gezahlt

wer-

auf die Mie-

den. In Berlin

Druck

ten ist lt. E&V

(Platz 9) kos-

insbesondere

tet

qm

auch in den mittleren Lagen und teilweise auch in einfa-

dagegen mit 2 050 Euro weit weniger als die Hälfte. Frank-

chen Lagen gestiegen. In München, dem teuersten Markt

der

furt liegt mit 2 600 Euro auf Rang 3, Friedrichshafen und

in Deutschland, wird in guten Lagen im Mittel eine Kaltmiete

Hamburg teilen sich mit 2 500 Euro den vierten Rang. Auch

von 16 Euro aufgerufen. Zum letztplatzierten Mönchen-

bei Wohn- und Geschäftshäusern ist der Süden deutlich teu-

gladbach, besteht dabei ein Unterschied von knapp 10

rer ist als die anderen Landesteile. Auf den vorderen Rängen

Euro. Unter 7 Euro für mittlere Lagen bekommt der Vermie-

Die balandis real estate ag mit Investitionsschwerpunkt in deutschen Gewerbeimmobilien sucht eine(n)

Mitarbeiter(in) Corporate Finance sowie Mitarbeiter(in) Rechnungswesen für den Ausbau unserer bestehenden Strukturen in Stuttgart.

Sie sind

Wir sind

für die Position Corporate Finance idealerweise seit mindes­ tens 5 Jahren in der Beratung oder im Transaktionsbereich tätig. Kenntnisse im Bereich (Gewerbe)­Immobilien sind wünschenswert. Sie können Verantwortung übernehmen und verfügen über eine Kommunikationsstärke, die für abteilungs­ übergreifende Tätigkeiten notwendig ist. Für die Position Rechnungswesen haben Sie Erfahrung bei der Erstellung von Einzel­ und Konzernabschlüssen nach HGB und IFRS in SAP­ Umgebungen. Kenntnisse von Personen­ (GmbH & Co. KGs) wie auch Kapitalgesellschaften sind wünschenswert.

eine neu gegründete Aktiengesellschaft mit einem verwalteten Immobilienvermögen in Deutschland und den USA im Wert von über einer Milliarde Euro. In Deutschland besteht das insgesamt verwaltete Portfolio aus rd. 70 Objekten mit 450.000 qm und Mieteinahmen von über 50 Mio. Euro. Im eigenen Bestand stehen in Deutschland mehr als 40 Immobilien mit über 200.000 qm. Das US­amerikanische Portfolio soll auf mittelfristige Sicht verkauft werden, das deutsche Portfolio hinsichtlich regionaler Verteilung optimiert werden. Am Standort in Stuttgart sind über 50 Mit­ arbeiter in den Bereichen Asset­/Property Management, Anleger­ verwaltung und Zentralfunktionen wie Rewe und EDV tätig.

Für Rückfragen steht Ihnen Frau Sabine Gulikers unter +49 711 9675 0 oder Sabine.Gulikers[at]balandis.ag zur Verfügung. balandis real estate ag Breitscheidstraße 6 70174 Stuttgart www.balandis.ag


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Personalie Hamburg: Engel & Völkers benennt Christian Evers mit Wirkung zum 1. April als Chief Sales Officer. Ziel der Berufung des neuen Vorstandsmitglieds ist es, die internationale Expansion des Unternehmens sowie die weltweite Etablierung der Marke Engel & Völkers vertriebsseitig zu stärken und auszubauen. Christian Evers war in den vergangenen dreieinhalb Jahren beim internationalen Tourismuskonzern Thomas Cook für Vertrieb und Marketing verantwortlich.

ter in Halle, Braunschweig, Krefeld, Leipzig, Wuppertal und Mönchengladbach. Insgesamt sind die mittelfristigen Perspektiven für weitere Mietsteigerungen günstig, erwartet E&V. Beachten Sie aus „Der Immobilienbrief“-Sicht bei der Rentabilitätsbeurteilung aber die größere Bedeutung der Hauptkostenfaktoren wie Nebenkosten bzw. Energie für den Mieter und Fläche und Mietvertragszahl für den Vermieter. In Relation zur Mieteinnahme sind diese Kosten bei niedrigen Mieten weit höher als bei hohen Mieten. Das hat Rentabilitäts- und Risikoeffekte. Der Jahresrückblick 2013 auf den Markt für Wohn- und Geschäftshäuser in Deutschland zeigt zwei unterschiedliche Jahreshälften. Im bundesweiten Trend war das erste Halbjahr von einer kurzen Beruhigungsphase mit einer verlangsamten Preisentwicklung gekennzeichnet. In der zweiten Jahreshälfte war wieder ein leichter Preisschub mit einer wieder beschleunigten Preisentwicklung zu beobachten. Auffällig waren dabei insbesondere die großen Städte der neuen Bundesländer. Die höchsten Steigerungsraten mit über 8,8% und knapp 6,9% zeigen hier die B-Standorte Dresden und Mannheim. Aber in Berlin hat es einen erneuten Schub gegeben. Dort haben die Faktoren in Kombination mit tendenziell steigenden Mieten deutlich zugelegt. Lt. E&V verschiebt sich die Nachfrage vermehrt auch auf die B- und C-Standorte. Die Auswirkungen der Mietpreisbremse würden den Trend tendenziell weiter verstärken. □

Project

PROJECT steht seit 1995 für nachhaltige Immobilienanlagen. vollständige Eigenkapitalbasis regelmäßige Ausschüttungen Renditen von 7 % im Jahr und darüber

» Unsere Immobilienanlage? PROJECT Fonds.«

hochwertige Wohnobjekte in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Nürnberg und München sehr gute Ratings (z. B. Scope, FERI, Fonds & Co.)

Weitere Informationen zu unseren Fondsangeboten finden Sie unter www.project-investment.de PROJECT Investment Gruppe · Kirschäckerstraße 25 · 96052 Bamberg · Tel. 0951.91 790 330 · Fax 0951.91 790 333 · info@project-vermittlung.de Wichtige Hinweise: Das ist eine Werbemitteilung, die kein öffentliches Angebot und keine Anlageberatung für die Beteiligung an den genannten Fonds darstellt. Eine ausführliche Darstellung des Beteiligungsangebotes im Publikumsbereich einschließlich der damit verbundenen Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem alleine verbindlichen veröffentlichten Verkaufsprospekt, den Sie über Ihren Finanzberater oder die PROJECT Vermittlungs GmbH erhalten. Bitte beachten Sie die darin enthaltenen Verkaufsbeschränkungen. Stand September 2012.


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Degi mit höchstem Cash Burn out in der Fondsabwicklung

DEUTSCHE IMMOBILIEN AUS BANKENVERWERTUNG

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist „Der Platow Brief“ Drescher & Cie Immo Consult AG mit CoAutorin Sandra Kielholz hat zum dritten Mal die öffentlich zugänglichen Daten der in Abwicklung befindlichen Offenen Immobilienfonds hinsichtlich ihrer Portfolioqualität untersucht.

Erspublity te Geschlo Publikum ssene s-Inv KG mit B estment Vertrieb aFinszula nach ne ssung uem Recht

Durch die drei Neuzugänge CS Property Dynamic, KanAm spezial grundinvest und SEB Global Property Fund stehen mittlerweile 16 Fonds zur Abwicklung an. Die ersten Fonds geraten unter Zeitdruck. Die Cash-Burn-Rate des langfristigen Anlegers, der wohl wie die meisten Abwicklungsfonds-Anleger schon Ende 2007 engagiert war, zeigt frustrierende Ergebnisse, die sich in den laufenden Auswerten so eher nicht fanden. Insider

hatten

bei

entsprechenden

Untersuchungen oft schmunzelnd registriert, dass Offene Immobilienfonds (OIF) ja eigentlich immer zum gutachterlichen Wert verkaufen und bei Fonds in

neue KAGB-konforme Generation geschlossener Immobilienfonds echter Kurzläufer: Fondslaufzeit begrenzt bis zum 31.12.2019 Beteiligungen ab 10.000 Euro kein Fremdkapital 150 % prognostizierte Gesamtausschüttung Weitere Informationen unter Tel. 0341 / 26 17 87 - 61 oder www.publity-vertrieb.de

Abwicklung

die

„heile

Welt“

der

letzten

Bewertung vor Abwicklung nicht mehr herangezogen wurde. Mit einer neuen Methodik hat sich Drescher & Cie Immo Consult AG dem Problem zugewendet

und

erstmals

die

Wertverluste

mit Hilfe der Cash-Burn-Rate quantifiziert. Es wurden jeweils die Werte zum 31.12.2007 als „heile Welt“, ein Jahr vor Abwicklungsbeschluss, und des AZ Produkt kt PPPF kt PPPPFF 990 90x270 0xx27 270 70 M M-0111-13 -13 · publit publity blity Vertr Vertriebs ertriebs G GmbH, mbH, La Landstei Landsteinerstraße einerstra raße 6,, 041033 Leipz Leipzig zig

Die publity Performance Fonds Nr. 7 GmbH & Co. geschlossene Investment KG erhielt als erste Geschlossene Publikums-Investment KG von der BaFin die Vertriebszulassung nach neuem Recht und investiert mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmobilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München.

letzten Nettoinventarwertes vor Abwicklungsbeschluss herangezogen. Was zudem kaum ein Externer erwartet, ist die zusätzliche Belastung der Anleger durch Grunderwerbsteuer. Die nach drei Jahren gesetzlich vorgeschriebene Übertragung der Fonds auf die Depotbank

löst

Grunderwerbsteuer

aus.

Bereits auf die Depotbank übergegangen sind der DEGI Europa, der Hansaimmobilia sowie der Morgan Stanley P2 Value. Im Mai diesen Jahres steht der Übergang mit der Drohung weiterer Abwertungen durch die Grunderwerbsteuer des TMW Immobilien Weltfonds an. Im Juni kommt der Übergang des DEGI Global Business und im

Oktober

von

AXA Immoselect. ►

DEGI

International

und


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Neu auf Platz eins in der Portfolioqualität liegt der TMW Weltfonds fast gleichauf mit dem Vorjahres-Tabellenführer KanAm Grundinvest. Diese beiden Fonds verfügen somit über die attraktivsten Immobilienportfolien. Der SEB Immoinvest konnte seine Portfolioqualität durch aktives Portfoliound Assetmanagement und Wegfall nicht mehr analysierter Wettbewerber deutlich verbessern und liegt nun im vorderen Drittel der Rangierung. Am Ende der Tabelle rangieren der SEB Global Property Funds, der AXA Immosolutions sowie der DEGI Global Business. Die Vermarktung dieser Portfolien sieht Drescher als eine große Herausforderung an. Ab Übergang an die Depotbank rechnet Drescher mit höheren Abschlägen, obwohl sich mittlerweile in der Praxis durchge-

Ursprungswertes verloren und noch keine Rückzahlung

setzt hat, dass die Depotbanken aufgrund fehlender eigener

geleistet. Der von „Der Immobilienbrief“ mehrfach aufge-

Ressourcen das Management an den alten Manager rückde-

zeigte Zusammenhang zwischen Verwertungsdauer und

legieren.

Mietvertragssituation zeigt sich nun deutlich. Die Analyse

Der Unterschied zwischen Portfolioqualität und Anleger-

der Objektverkäufe macht lt. Drescher evident, dass Objekt-

verlust zeigt sich am deutlichsten beim TMW Immobilien

verkäufe nach wie vor immer dann gelingen, wenn die Ver-

Weltfonds. Der Fonds verfügt für die verbleibende Abwick-

mietungssituation gesichert erscheint.

lung zwar über das attraktivste Immobilienportfolio, hat aller-

Die Cash-Burn-Rate des langfristigen Anlegers, der wohl

dings auch je nach Betrachtungszeitpunkt über 50% des

wie die meisten Abwicklungsfonds-Anleger schon Ende


Werte Geschlossene Immobilienfonds von einem der erfahrensten deutschen Initiatoren. Im Portfolio einige der besten Adressen Deutschlands, im Visier neue attraktive Objekte, in Arbeit Projektentwicklungen für große Investoren, im Geschäft seit mehr als 40 Jahren. Im Vertrauen: Das macht uns so schnell keiner nach!

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2007 engagiert war, zeigt frustrierende Ergebnisse, die sich in den laufenden Auswerten so eher nicht fanden. DEGI Global Business, Morgan Stanley P2 Value und TMW Weltfonds sind wenig wertstabil. Dem hingegen konnten die Fonds

Globaler GewerbeimmobilienInvestmentmarkt mit Eigendynamik 2007er Boom-Niveau wieder in Sicht

CS Property Dynamic, CS Euroreal und SEB Immoinvest

Die internationalen Researcher überbieten sich für das

bislang ihren Wert noch weitgehend halten. Eine Chart-

laufende Jahr mit zweistelligen Wachstumsprognosen

auswertung des „heile Welt“-Vergleichs des NAV heute zum

des globalen Investmentvolumens. JLL ermittelt nach

31.12.2007 – eine zusammenfassende Tabelle haben wir in

vorläufigen Zahlen weltweite Direktinvestitionen in Ge-

der Studie nicht gefunden – ergibt für DEGI Global Business

werbeimmobilien im 1. Quartal 2014 von 130 Mrd. USD

rd. 62%, für Morgan Stanley P2 Value knapp 60%, TMW

und einen Zuwachs von 23% im Vorjahresvergleich.

Weltfonds deutlich über 50%, DEGI Europa knapp 50% und AXA Immoselect ca. 37% Vermögensverlust. Zwischen 29% und 27% liegen von oben DEGI German Business mit etwas unter 29%, AXA Immosolutions, Degi International und UBS (D) 3 Sector. Danach zwischen 18 und 8% Cash-Burn-Rate im zu erwartenden Rahmen liegen SEB Global Property, KanAm Spezial Grundinvest, SEB Immoinvest und CS Eureal. CS Property Dynamic liegt mit nur 2% fast auf Vorkrisen-Niveau. Interessant ist, dass die Fonds der internationalen Player von Morgan Stanley und Aberdeen (DEGI) das unrühmlichste Bild abgeben. □

Bei anhaltend günstiger globaler Geld- und Währungspolitik erwartet JLL 2014 weitere Transaktionszuwächse und ein Volumen von 650 Mrd. USD. Knight Frank rechnet die Zahlen für das laufende Jahr hoch und kommt auf eine Jahressteigerung um mindestens 15% und ein Transaktionsvolumen von mehr als 600 Mrd. USD. Das sei der höchste Umsatz seit 2007. Wichtigster Motor der Entwicklung ist bei Knight Frank Asien. Der Kapitalfluss aus Asien und besonders aus China in Gewerbe- und Wohnimmobilien anderer Regionen sei drastisch angestiegen. Es gebe keinerlei Anzeichen, dass sich das in nächster Zeit ändern werde, meint

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Darren Yates, Leiter Kapitalmarkt-Research bei Knight Frank. Neues Eigenkapital gebe es aus Taiwan und Korea. Zudem nehme privater Reichtum in Asien stetig zu. Im Laufe des Bamberg: Die Geschäftsführung der für die Bauplanung, Ausschreibung und Bauabwicklung zuständigen PM PROJECT Management AG & Co.KG, die bislang der PROJECT PI Immobilien AG oblag, wurde in eine neu gegründete Gesellschaft überge-

Jahres würden sich die Zielmärkte ausweiten und die Risikotoleranz werde steigen. Große Versicherer Taiwan durch der

aus könnten

Lockerung

Investitionskri-

terien bald wichtige Player auf den globalen

Immobilien-

märkten

sein.

musste

Lt.

ben, der PROJECT PM Generalplanung GmbH. Zu deren Geschäftsführer

JLL

ent-

wurden Jürgen Stigler (38) und Benjamin Waeger (39) bestellt.

Raum als Zielmarkt

sprechend der asiatisch-pazifische einen

Rückgang

von 15% auf 23 Mrd. USD hinnehmen. Das passt zur Logik verstärkter internationaler Transaktionen der asiatischen Player. Eine Ausnahme war lt. JLL Japan. Dort sorgte die für April angekündigte Umsatzsteuererhöhung für hohe Investitionsvolumina in den ersten drei Monaten. AsienPazifik bleibe aber mit etwa 5,5 bis 6,0% volkswirtschaftlichem Wachstum auch weiterhin die weltweit stärkste Wachstumsregion, erwartet Norbert Schley, Strategy & Research SEB Investment GmbH. Allerdings seien zur Aufrechterhaltung des Wachstumsvor-

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sprungs eine solide Wirtschafts- und Finanzpolitik erforderlich, JLL sieht die Region Amerika als Zielregion mit einem deutlichen Plus von 61% auf 61 Mrd. USD als wichtigsten Treiber. Die Hauptdynamik käme aus dem wachsenden US-Markt mit einem Zuwachs von 63% und deutlich zulegenden Investments inund ausländischer Investoren. Das Wachstum spiegele aber auch die letztjährige Schwäche wieder.

REFD

Vor einem Jahr hatte der US-Markt mit engem Kreditrahmen, steuerlichen Änderungen und politischen Herausforderungen zu kämpfen. In Europa sind die Transaktionen um 14% auf 46 Mrd. USD gestiegen. Die nach der Krise zunächst illiquiden Peripherie-Märkte sind zurück. Irland legte um +166% zu. Die Niederlande kamen auf ein Plus von 191%. Spanien wurde mit +215% auf der MIPIM als „Geheimtipp“, den die Profis natürlich längst antizipiert hatten, gehandelt. Sogar Portugal rutscht mit +114% wieder ins Investorenblickfeld. Während die Ergebnisse in Großbritannien und Frankreich lediglich um 2% bzw. 1% leicht zugelegten, konnte Deutschland mit +50% trotz des schon hohen Basiseffektes

durch

große

Portfolio-Transaktionen

beachtlich wachsen. Arthur de Haast, bei JLL Lead Director, International Capital Group, sieht als treibenden Motor der anhaltend lebhaften Investitionsentwicklung die geografische Ausweitung der Anlegeraktivitäten auf der Suche nach höheren Erträgen weltweit. Es stehe grundsätzlich mehr Kapital zur Verfügung. Neben den Engagements in den großen Metropolen der Welt schlage sich das seit 12 Monaten auch an Sekundärlagen und kleineren Städten gestiegene Investoren-Interesse mittlerweile in realen Transaktionstätigkeiten nieder. Die anhaltende Dynamik in den Investment-Märkten werde durch weiter sich verbessernde Fundamentaldaten an den Nutzermärkten flankiert. In den letzten 12 Monaten habe die Zahl der Märkte mit positiver Mietentwicklung deutlich zugenommen, so dass hier der Anreiz für Investoren zunehme, solche Standorte in den Fokus zu nehmen. □


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Büromietverträge in Deutschland sind aktuell vermieterfreundlich Pendel schwingt jedoch zur Mieterfreundlichkeit Aktuell sind deutsche Büromietverträge in der Risikound Kostenverteilung noch eher vermieterfreundlich. Allerdings schwingt nach einer brandneuen Studie von Hogan Lovels und JLL, die rund 250 Büromietverträge in den Immobilienhochburgen auswertete, das Pendel in Richtung Vermieterfreundlichkeit um. Die zentrale Frage, die untersucht wurde, lautete: Welche Vertragspartei setzt sich im Mietvertrag oder bei einzelnen Vertragsbe-

Anwendung des Benchmark-Tools ermöglichen eine besse-

dingungen stärker durch?

re Einschätzung und Stärkung der eigenen Verhandlungs-

Bei der Interpretation der vorgestellten Ergebnisse ist aus Platowsicht natürlich zu berücksichtigen, dass es sich um Verträge

in

Immobilienhochburgen

mit

position. Im Großen und Ganzen können lt. Hogan/JLL Vermieter

ausgeglichener

ihre Interessen in Vertragsverhandlungen stärker durchset-

Marktmacht und institutionellen Mietern mit spezifischen

zen. Dabei spiele es keine Rolle, in welcher Stadt, in wel-

Bedürfnissen handelt. In 90% der Regionen dürften die Mie-

chem Jahr, in welcher Größenklasse oder mit welcher Lauf-

ter wohl besser dastehen. Zur Anwendung der Ergebnisse

zeit der Vertrag gezeichnet worden sei. Damit dürften aus

des Mietvertragspendels wurde ein Benchmark-Tool entwi-

„Der Immobilienbrief“-Sicht beidseitig akzeptierte Usancen

ckelt. Die Ergebnisse des Mietvertragspendels sowie die

bestehen. Hierbei könnten auch gif-Regelungen z. B. zur

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News

Flächendefinition beigetragen haben. Innerhalb der Städte zeigt sich jedoch eine Lageabhängigkeit. In Toplagen fallen die Vertragsbedingungen überwiegend vermieterfreundlicher

Grünwald: Der IFK Sachwerte 3 – Immobilien Deutschland als aktuelles Beteiligungsangebot der IFK Initiatorengesellschaft für Kapitalanlagen AG hat mit dem Neubau des Autohofs Bingen das zweite Objekt seiner insgesamt sieben Immobilieninvestitionen übernommen. Zum Objekt gehören 28 Pkw- und 56 LkwStellplätze. Der komplette Autohof ist langfristig an einen führenden Betreiber von AutobahnTank- und Rastanlagen vermietet.

aus als in Nebenlagen. Entsprechendes gilt logisch auch für die Miethöhe. Je höher die Miete, desto wahrscheinlicher hat der Mietvertrag eine vermieterfreundliche Tendenz. Das könnte aus Platowsicht auch die abnehmende Tendenz von Incentives zur künstlichen Erhöhung der Miete spiegeln. Die Rückgabe der Mietsache ist die insgesamt am vermieterfreundlichsten verhandelte Vertragsbedingung. Darunter fallen aber eher Selbstverständlichkeiten wie Schönheitsreparaturen und mindestens ein teilweiser Rückbau vorgenommener Ein- oder Ausbauten. Dagegen ist die verspätete Übergabe der Mietsache an den Mieter die insgesamt am mieterfreundlichsten verhandelte Vertragsbedingung. Zwischen den zehn analysierten Vertragsbedingungen und den drei ex ante quantifizierbaren Bedingungen (Laufzeit, Flächengröße und Mietpreis) bestehen Abhängigkeiten. Die Übergabe wird umso vermieterfreundlicher geregelt, je länger die Laufzeit ist. □

Düsseldorf kommt gut vom Startblock Großvermietungen fehlen aber Im ersten Quartal des Jahres konnte Düsseldorf im reinen Stadtgebiet nach Recherche von Catella Property Group einen Flächenumsatz von 74.000 qm erzielen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeute dies einen leichten Rückgang von 6%. In der Region Düsseldorf wurde demgegenüber lt. Aengevelt-Research ein im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17% gestiegener Flächenumsatz in Höhe von rd. 91.000 qm registriert. Auf das Stadtgebiet

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Deals Deals Deals Frankfurt: Die Deka Immobilien GmbH hat für das Bürogebäude in der Friedrichstraße 2-6 langfristig zwei neue Mieter gewinnen können. Rd. 2.200 qm Fläche entfällt auf die Sozietät der Patent- und Rechtsanwälte

entfielen davon in der Aengevelt-Statistik nahezu identisch zum Vorjahr 71.000 qm. Der überdurchschnittliche Flächenzuwachs im Umland ist auf einen Großabschluss von Mitsubishi über 16.000 qm in Ratingen zurückzuführen. In Düsseldorf gab es im bisherigen Jahresverlauf noch keinen Mietvertragsabschluss über 10.000 qm. Prominenteste Vermietung war die Verlagerung des Firmensitzes der mfi von Essen nach Düsseldorf auf rd. 5.000 qm in der Airport City. 2014 erwartet Aengevelt einen weiteren leichten Leerstands-Anstieg auf rd. 1,08 Mio. qm Bürofläche. Der Umfang „struktureller Büroleerstände“ liegt bei

Keil & Schaafhausen (1.500 qm), die restlichen rund 700 qm nutzt die Handelsvertre-

rd. 180.000 qm bzw. 17%. Diese Flä-

tung Taipeh. Die Liegenschaft ist somit zu rund 80% vermietet. Das Objekt gehört zum Liegenschaftsvermögen eines Immobilienspezial-

des Gebäudevolumens ein und haben

fonds. JLL war beratend tätig. Nürnberg: Der Reale Werte 12 Einmalanlagefonds erwirbt Eigentum am Grundstück Delsenbachweg 20.

chen stehen seit mindestens 5 Jahren leer und nehmen mehr als die Hälfte nur noch geringe Vermarktungschancen. Das Fertigstellungsvolumen neuer Büroflächen wird 2014 nach lediglich 49 000 qm im Vorjahr auf voraussichtlich 105.000 qm steigen. Hiervon sind zum Jahresanfang 2014 bereits 80% vorvermarktet. Hinsichtlich der Bürospitzenmieten prognostizieren die Researcher für 2014 einen stabilen Wert von 27,50 Euro. Wie auch im vergleichbaren Vorjahreszeitraum erfolgte lt. Catella PG mit 22.670 qm vermieteter Bürofläche der höchste Umsatz im Teilmarkt Nord (31% Marktanteil) und kann aufgrund zweier Großanmietungen das Ergebnis des Vorjahres sogar übertreffen. Auch im Teilmarkt City ist ein erfreulicher Umsatzanstieg von 26% zu beobachten. Der Teilmarkt

Hier errichtet die PROJECT Gruppe 13 hochwertige Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von rd. 1.050 qm in ruhiger Stadtrandlage auf dem nahezu 1.272 qm großen Grundstück im Stadtteil Wetzendorf, Delsenbachweg 20. Das Gesamtverkaufsvolumen beträgt rund 4,6 Mio. Euro.

Königsallee / Bankenviertel erzielt mit 3.770 qm vermieteter Bürofläche (5% Marktanteil)

München: Die Deka Immobilien GmbH hat rund 2.900 qm Bürofläche im Oberanger

500 Mio. Euro summierte sich das Trans-

28 an die MLP Finanzdienstleistungen AG neu vermietet. Die Büroflächen in der Immobilie sind damit voll vermietet, das Objekt gehört zum Liegenschaftsvermögen des Offenen Immobilien-

ger eine Folge nachlassender Nachfrage,

Publikumsfonds WestInvest InterSelect.

hen bei den Investoren die etablierten Büroteilmärkte Bankenviertel, Medienhafen und Ken-

ein leichtes Umsatzplus. Eine beachtliche Vermietungssteigerung ist aufgrund der Anmietung einer Krankenkasse mit 4.250 qm im Teilmarkt Nordost / Grafenberg zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal bedeutet dies einen Flächenanstieg von 7.000 qm sowie einen Marktanteil von 10%. Im weiteren Jahresverlauf rechnet Catella PG mit einem Zuwachs der bisher schwächelnden Vermietungen zwischen 501 qm und 2.000 qm. Zudem seien die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für 2014 positiv, so dass Catella Research bis zum Ende des Jahres einen Vermietungsumsatz bis zu 300.000 qm prognostiziert. Nach dem Ausnahmejahr 2013 ist der Düsseldorfer Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien lt. Savills wieder in den Normalzustand zurückgekehrt. Auf etwas mehr als aktionsvolumen in den ersten drei Monaten (-21%; 648 Mio. Euro). Dies sei wenisondern vielmehr ein Resultat knappen Angebots, begründet Savills. Es seien zudem nicht mehr die Core-Produkte sondern Value-Add-Immobilien wie das New Fashion Plaza oder die gemischt genutzte Immobilie in der Immermannstraße 51-53. Trotz gestiegener Risikoneigung stenedydamm am höchsten im Kurs. Auch die Airport City erfreut sich regen Investoreninteresses. Da das Angebot in diesen begehrten Lagen vor allem im Bankenviertel sehr knapp ist, sind die Bürorenditen gegenüber dem Vorquartal erneut leicht gesunken. Die Spitzenrendite lag zuletzt bei 4,6% (Q4-2013: 4,7%). (WR) □


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Wohnungsmarkt Hamburg Eine Reihe von Studien belegen, dass der Preisanstieg gestoppt ist Sabine Richter Der Hamburger Wohnungsmarkt kannte in den vergangenen Jahren nur eine Richtung: nach oben. Inzwischen hat sich der Markt deutlich beruhigt. Der Grundeigentümerverband Hamburg und der Immobilienverband Deutschland (IVD) erklärten, der Zenit sei überschritten. Der Hamburger IVD-Vorsitzende Axel Kloth sagte für die nächsten Jahre sinkende Mieten bei Neuvermietungen und fallende Preise beim Wohneigentum voraus. „In Hamburg sind etwa 10.000 Wohnungen im Bau“, sagte Kloth. „Jetzt werden viele Neubauten fertig und der Markt funktioniert“. Das Angebot an Eigentumswohnungen hat sich in Hamburg innerhalb eines Jahres verdoppelt, bestätigt der aktuelle Bauträgermarktbericht von Grossmann & Berger. Vor allem abseits der innerstädtischen Szene-Viertel sind viele Objekte auf den Markt gekommen. Dabei hat der Anteil an kleineren Wohnungen stark zugenommen.

In den letzten Jahren sei fast alles zu jedem Preis vermietbar gewesen. „Das hat sich gedreht“, sagt Kloth. „Die Bewerber werden weniger und kritischer, es gibt zum Teil Leerstände über mehrere Wochen oder sogar Monate“. Allerdings weist auch der Maklerverband darauf hin, dass längst nicht der ganze Markt auf dem Weg zur Entspannung ist. Eng bleibe es bei bezahlbaren, 60 bis 70 qm großen Wohnungen in citynahen Lagen. „Stark gesucht werden Wohnungen mit 8 bis 10 Euro qm-miete, im Neubau können das selbst Genossenschaften nicht mehr bieten“, sagt Kloth. Aber im Luxussegment bröckelten die Preise, sowohl bei Mieten wie Kaufpreisen. Grund ist, dass in Hamburg der Markt für hochwertige Objekte seit Jahren in Bewegung ist. „Vor allem im Premium-Segment entsteht ein Wohnungsangebot, das es in den vergangenen Jahren in dieser Größenordnung und Preislage noch nicht gegeben hat“, bestätigte eine Studie von BulwienGesa. Beispiel Sophienterrassen: Hier entwickelt Frankonia Eurobau in schönster Alsterlage ein ganzes Quartier mit rund 200 Wohneinheiten. Sie sind zwischen 40 und 448 Quadratmeter groß, kosten zwischen 7.000 und 18.000 Euro pro Quadratmeter und haben nach Angaben des Bauherrn wenig Probleme, Käufer zu finden. Ein paar Schritte

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Deals Deals Deals Nürnberg: Union Investment erwirbt für den Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniInstitutional German Real Estate das Fachmarktzentrum „Meister Areal“. Das rund 17.700 qm Verkaufsfläche umfassende Einzelhandelsobjekt ist vollständig und mit einer Laufzeit von zehn Jahren plus Verlängerungsoption an die real-SBWarenhaus GmbH vermietet. Verkäufer ist eine zur Newport-Gruppe zählende Grundstücksgesellschaft. Hamburg: SEB Asset Management erwirbt für den Immobilien-Spezialfonds SEB Europe REI eine CoreImmobilie in der Domstrasse 10 für 30 Mio. Euro von der Art-Invest Real Estate Management GmbH & CO. KG. Der Eigentumsübergang des noch im Bau befindlichen knapp 8.000 qm großen Büro- und Geschäftsgebäudes soll mit Fertigstellung und Einzug der vier Mieter Ende diesen Jahres erfolgen. Heidelberg: Die mondial Kapitalanlagegesellschaft mbH erwirbt für ihren campusfonds Deutschland I die Apartmentanlage Green Five von der Mercurius Real Estate AG und ihrem Partner Domus Vivendi GmbH. Das Investitionsvolumen lag bei über 20 Mio. Euro. Das Gebäude verfügt über 218 voll möblierte Apartments mit einer Gesamtwohnfläche von 4.700 qm und rd. 300 qm Gewerbefläche.

entfernt, in unmittelbarer Wasserlage, wird im Harvestehuder Weg derzeit das Projekt H36 gebaut, dessen luxuriöse Penthäuser Höchstpreise von 16.000 Euro pro qm erreichen sollen. In der HafenCity ist eine Vielzahl hochwertiger Projekte entstanden, einige Straßen zählt der Luxusmarktbericht von Engel & Völkers zu den teuersten in Deutschland. Im Marco Polo Tower wurden bis zu 3,7 Millionen Euro für einzelne Wohnungen verlangt. Und im Bereich Hafen entstehen weitere interessante, zumeist teure Miet- und Eigentumsprojekte. „Wer hier eine Wohnung hat, kann sicher sein, auch in Jahrzehnten noch eine attraktive und interessante Lage zu besitzen, sagt Andreas Wende von der Savills ImmobilienBeratungs GmbH. Gleichzeitig weist Wende darauf hin, dass das Überangebot im Luxussegment auf die Preise drückt. LBS: Preisblase ist vom Tisch Stagnierende oder fallende Preise bestätigt auch der Immobilienpreisatlas der LBS Schleswig-Holstein-Hamburg und des Forschungsinstituts F+B. Das Thema Preisblase sei erst einmal vom Tisch, sagt LBS-Chef Peter Magel. Eigentumswohnungen aus dem Bestand in besonders teuren Lagen sind im Vergleich zum Vorjahr günstiger geworden. So wurden in der HafenCity nur noch 6.465 Euro je qm gezahlt, 12,2% weniger als zuvor. „Es wird nicht mehr jeder geforderte Preis bezahlt, auch wenn es hier und da noch lokale Übertreibungen gibt“, so Magel. Gebrauchte Eigentumswohnungen verteuerten sich zwar im Schnitt um 5,6% auf 3212 Euro pro qm, doch im Vorjahr war es noch um 12,5 nach oben gegangen. Dabei falle auf, dass Objekte in Vierteln mit unterdurchschnittlichen Preisen deutlich gefragter und damit teurer geworden sind, so Magel. Dies werde hauptsächlich durch die niedrigen Hypothekenzinsen getrieben. Neu gebaute Eigentumswohnungen legten im Schnitt zwar um 6,7% auf 4041 Euro pro qm zu, das sei aber auf die Vielzahl hochpreisiger Objekte mit besonderer Ausstattung zurückzuführen. Schülerstudie belegt starke Spreizung Seit 28 Jahren untersuchen Schüler des Hamburger Gymnasiums Ohmoor anhand von Wohnungsinseraten die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt. Danach steigt die durchschnittliche Angebotsmiete in der Hansestadt immer weiter auf derzeit 11,83 Euro pro qm. Im vergangenen Jahr waren es noch 11,34 Euro. Aber in den teuren Quartieren stagnieren oder sinken Mieten wie Kaufpreise. So ging in der HafenCity die durchschnittliche Miete von 18 Euro im Jahr 2008 auf 16,50 Euro herunter. Dafür werden in den früher preiswerten, inzwischen zu Szene-Lagen mutierten Stadteilen St. Pauli und Ottensen 15 und 16,50 Euro verlangt. Zugleich ergab die Untersuchung, dass die Spreizung zwischen wohlhabenden und ärmeren Stadtteilen weiter zunimmt. In ganz Hamburg gingen bei Eigentumswohnungen die Durchschnittspreise um 3,6% zurück. Der geforderte Quadratmeterpreis liegt der Studie zufolge bei 3.817 Euro. JLL: Mieten stagnieren Laut Wohnmarktbericht von JLL stagnierten die Angebotsmietpreise auch in der zweiten Jahreshälfte 2013 bei 10,70 Euro. Dies müsse aber vor dem Hintergrund von im Schnitt siebenprozentigen Zuwachsraten seit 2007 gesehen werden. Aktuell geben die Preise in einfachen Lagen leicht nach, in gefragten innerstädtischen Quartieren steigen sie weiter geringfügig an. Die Fundamentaldaten sprechen zwar für weitere Mietanstiege, allerdings suchten Mieter zunehmend nach preiswerteren Alternativen in Lage oder Ausstattung. Der Markt für Eigentumswohnungen zeigt weiterhin einen deutlichen Preisanstieg (plus 6% auf 3.420 Euro). Auch hier zeichne sich nach den hohen Preisanstiegen der vergangenen Jahre eine vorläufige Obergrenze ab. □


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London bleibt Europas ShoppingMetropole Deutschland mit drei High Streets unter Top 10 Die Old Bond Street in London bleibt gefragtester Einzelhandelsstandort in Europa. Kaufingerstraße in München, Tauentzienstraße in Berlin und Königstraße in Stuttgart sind in den europäischen High Street Top 10 vertreten. Lt. Colliers International bezahlen Mieter in der Londoner Old Bond Street in der Spitze bis zu 908

BF

Euro pro Quadratmeter monatlich. Die Nachfrage nach Core-Flächen übersteigt weiterhin das Angebot. Die fünf teuersten Straßen sind nach Old Bond

Fokussierung auf Real Assets Bouwfonds Investment Management ist der Geschäftsbereich für Real Asset Anlagelösungen innerhalb der Rabo Real Estate Group, eine der führenden Immobiliengesellschaften

Street, die Bahnhofstraße in Zürich, die Champs Élysees in Paris, die Via Monte Napoleone in Mailand und die Moskauer Stoleschnikow-Gasse. Lt. Colliers International Research-Leiter Andreas Trumpp ist London immer noch die erste Adresse für Marken, die sich im internationalen Luxussegment einen Namen machen wollen. Momentan sei die Nachfrage nach Spitzenlagen in London „unersättlich“, da das einmalig hohe, nominale Mietniveau bei Neuvermietungen nicht das tatsächliche

Europas. Wir bieten innovative Investment-

Ausmaß der Nachfrage spiegele. Einzelhändler

möglichkeiten für institutionelle und private

zahlten aktuell ein so genanntes „Key Money“ in

Anleger in Immobilien, Infrastruktur und

Höhe von mehreren Millionen Pfund, nur um beste-

natürliche Ressourcen. In diesen Kategorien

hende Mietverträge zu übernehmen und sich so

konzentrieren wir uns auf fünf Sektoren:

einen Platz an der Old Bond Street zu sichern.

Gewerbeimmobilien, Wohnimmobilien,

Die Nachfrage nach erstklassigen Einkaufsla-

Parkhausimmobilien, Kommunikationsinfra-

gen durch internationale Einzelhändler treibt in den

struktur und Farmland. Der Wert des verwalte-

begehrtesten Einkaufsstraßen Europas die Mieten.

ten Gesamtportfolios beläuft sich auf 5,7 Mrd. €.

In Deutschland legten München, Berlin und Stutt-

Bouwfonds Investment Management unter-

gart zu. Anders sieht es Istanbul aus, wo die Statis-

hält regionale Geschäftsstellen in den Nieder-

tik die Abwertung der türkischen Lira spiegelt. In

landen, Deutschland, Frankreich, Polen und

Genf habe eine Korrektur des Mietniveaus an der

Rumänien mit über 150 Vollzeitbeschäftigten.

Rue du Rhône zu einer angemessenen Höhe ge-

www.bouwfondsim.com

führt. Gleiches gelte für Warschau. In Osteuropa gab es bei den Mieten in den Core-Lagen im bulgarischen Sofia mit +48% den deutlichsten Zuwachs. Damit ist nach einem starken Rückgang zwischen 2012 und 2013 das frühere Niveau wieder erreicht. Die Spitzenmieten in den wichtigen russischen Einzelhandelsmärkte von Moskau und St. Petersburg steigen ebenso wie im lettischen Riga weiter. □


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Energiewende und der Faktor Mensch „Bildung und Forschung können mehr CO² einsparen als die permanenten Verschärfungen der EnEV“ Klaus Leuchtmann, Vorstandsvorsitzender der EBZ; Kanzler der EBZ Business School Der Energiegipfel im Kanzleramt brachte sie wieder in alle Munde: Die Energiewende. Ihre Wirtschaftlichkeit und Finanzierung stehen wie immer im Fokus. Wie eben zuletzt, als Bund und Länder Gespräche über die Kürzung der Förderung der erneuerbaren Energien führten. „Qualifikation und Personalentwicklung, Human Resources und anwendungsbezogene Forschung – diese Themen sind wie immer zu kurz gekommen“, so Klaus Leuchtmann, Vorstand des Europäischen Bildungszentrums für Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) in Bochum. Dabei kann mit Bildung und Forschung mehr CO² eingespart werden als mit permanenten Verschärfungen der EnEV, so die Kernthese seines folgenden Kommentars. Blockheizkraftwerke werden mit Geothermie, Photovoltaik und Wärmerückgewinnung verbunden, Smart-Home- Komponenten helfen beim Steuern und Optimieren, das PlusEnergiehaus ist zwar noch nicht bezahlbar aber in Sichtweite. Bauen ist heute Hightech. Und die Energieeffizienzgewinne sind enorm – theoretisch. Die Praxis: 1.000 Brennwertkessel wurden von Verbraucherzentrale Energieberatung in Berlin auf deren Leistungsfähigkeit untersucht. Die Experten fielen aus allen Wolken. Sie mussten feststellen, dass nur bei rund einem Drittel (!) aller geprüften Geräte ein akzeptabler Brennwertnutzen erreicht wurde. Damit wird eine kostspielige Technologie ad absurdum geführt: Die Nutzer gehen davon aus, dass sie mit dem modernen Kessel Heizkosten einsparen, erreichen jedoch in Wirklichkeit nichts. Die energieeffiziente Wirkung der Technologie läuft ins Leere. Eine typische Ursache dafür: Häufig sorgt ein fehlender Hydraulischer Abgleich dafür, dass die Technologie nicht funktioniert. Bei weniger als einem Drittel der in Deutschland eingebauten Brennwertkessel ist ein solcher überhaupt vorgenommen worden, schätzen die Experten. Ein Umfrage im Rahmen der Kampagne „Meine Heizung kann mehr“ ergab: Handwerker bieten den Hydraulischen Abgleich ihren Kunden nicht an, weil ihnen das Know-how dafür fehlt. Mehr als die Hälfte der befragten Handwerker (53 Prozent) stimmten diesem Zusammenhang zu. Auch diejenigen, die den Einbau verantworten, scheinen nicht auf die Idee zu kommen, die Energiewerte der neuen Anlagen im Betrieb überprüfen zu lassen. Auch das könnte ein Qualifikationsproblem sein. Und weder die Hersteller der Geräte noch die Politik, die Fördermittel für die Entwick-

lung und den Einbau der neuen Hochleistungsgeräte bereitstellt, kommen auf die Idee, das ein Monitoring, eine wissenschaftliche Begleitung dieses gigantischen TechnologieRollouts notwendig seinen könnte. Schade! Es ist an der Zeit, unsere Qualifikationsdefizite zu ermitteln – in den Handwerksfirmen, in den Planungsbüros, in der klassischen Immobilienwirtschaft, in der Bau- und in der Bauzulieferindustrie. Wir müssen die Menschen mitnehmen in eine neue, komplexe Technologiewelt; und wir müssen sie dafür ausbilden und weiterbilden. Aber auch Bildung gibt es nicht zum Nulltarif. Berufsbildenden Schulen, Hochschulen und Weiterbildungsakademien könnten etwas Unterstützung gut gebrauchen. Ein Promille der Mittel, die der Staat für die Energiewende ausgibt, würde schon richtig helfen – ein Prozent wäre vermutlich besser. Ähnliches gilt für die Forschung, die wissenschaftliche Begleitung der Energiewende. Sie steckt bestenfalls in den Kinderschuhen wie die immobilienwirtschaftliche Forschung insgesamt, deren Mittelausstattung nicht annähernd an die volkswirtschaftliche Bedeutung der Branche heranreicht. Ohne Monitoring, ohne wissenschaftliche Begleitung, ohne gezielte Förderung eines wissenschaftlichen Nachwuchses werden wir sehr viel Geld verbrennen und letztendlich unsere klimapolitischen Ziele nicht erreichen. Lassen Sie uns gemeinsam an dem Bewusstsein arbeiten, dass eine erfolgreiche Energiewende kluge Köpfe, gut ausgebildete Fachkräfte und motivierte Wissenschaftler braucht. Mit ihnen werden wir eine höhere CO²-Reduzierung erzielen als mit Ordnungsrecht. Wirtschaftlicher wird dieser Weg auf jeden Fall sein. □


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Deals Deals Deals

Diesmal ist alles anders

Frankfurt: Die Deutsche Lufthansa AG hat ihren bestehenden Mietvertrag über 1.600 qm Bürofläche im Main Airport Center, Unterschweinstiege 2–14, langfristig verlängert. Im Zuge der Vertragsverlängerung mietete die Gesellschaft in dem Bürokomplex 3.500 qm Bürofläche neu an. Hintergrund der Flächenerweiterung der Deutschen Lufthansa im MAC ist die geplante Zusammenlegung verschiedener Unternehmensstandorte im

Fantastisches 2014 oder die Pessimisten essen Reis!

Rhein-Main-Gebiet. Bilfinger Real Estate war auf Eigentümerseite beratend tätig. Der Mieter wurde von Knight Frank beraten.

Dr. Thomas Beyerle, IVG Research Wer kennt sie nicht, die Aussage mit welcher eine Hausse in Marktkreisen gerne erklärt wird? Es gibt nichts Leichteres als eine positive Entwicklung gedanklich und argumentativ in die Zukunft zu projizieren. Pessimisten dagegen schielen schon auf den nahen Zusammenbruch und halten eine Erklärung bereit welche dann irgendwie argumentativ auch passt –schließlich kann die Hausse kaum so weitergehen. Doch was hat der Anleger aus dieser Gemengelage 2014 und 2015? Zunächst lässt sich eine reine psychologische Erklärung für das jeweilige Verhalten finden: im Speziellen von denen, welche zwischen 2005 und 2008 „dabei waren“. Dies führte bekanntlich zur furchtbaren Finanzkrise und dies in der Selbstreflexion zu subjektiven Verantwortlichkeiten, in der Folge vor allem zu einem anderen Risikoverständnis. Motto: „wir haben verstanden und ab jetzt werden verdächtig erscheinende Gemengelage – auch auf den Finanzmärkten – genauestens beobachtet“. Dass diese Klientel eindeutig in der Mehrheit ist, mag sich biologisch erklären lassen, wahrscheinlich ist der Begriff Erfahrungswert griffiger. Zumal wir seit 2009 einiges erlebten in Immobiliendeutschland und Europa – nur dass das Wort Risiko darin lediglich in der Negativdefinition vorkam: kein Risiko bitte! Und Hand aufs Herz: so schlecht war das doch alles nicht – das mit dem Augenmaß und der angezogenen Handbremse, oder? Wo also Hilfe bei der Beantwortung der Frage ob 2014 ein gutes Jahr in Europa wird? Bei Analysten, die werden schließlich dafür bezahlt. Deshalb zur rationalen Sicht auf die einzelnen Indikatoren und Argumenten:

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Preisniveau: Spitzenrenditen sind in den „Save Havens“ wieder in der Nähe des Niveaus von 2007/2008, aber haben „Luft nach oben“ in der singulären Betrachtung: 2007

2014

London Westend

3,75%

3,75%

Paris

3,50%

4,00%

Berlin

4,75%

4,60%

Stockholm

4,25%

4,00%

Secondary Yields und Spitzenrenditen in der Peripherie sind aber deutlich höher, sodass in diesem Segment auch langfristig keine starken Preiskorrekturen zu erwarten sind: 2007

2014

Madrid

3,90%

5,50%

Mailand Frankfurt Sec. Locations

4,20%

5,15%

6,27%

7,00%

La Défense

4,50%

6,25%

Yield Gap zu deutschen Staatsanleihen (10 Jahre) ist nicht nur viel größer, sondern geradezu gewaltig

Frankfurt

2007

2014

25 BPS

300 BPS

Der Yield Gap ist nach wie vor auf sehr hohem Niveau und bleibt – nach Draghi und Yellen Doktrin - auf unabsehbare Zeit hoch bzw. macht Immobilieninvestments weiterhin sehr interessant. Langfristig drohen sicherlich steigende Spitzenrenditen. Wie auch im Zeitraum von 2008 bis 2013 werden die Wertänderungsrenditen für Spitzenbüroobjekte in Deutschland gleichwohl weiterhin negativ sein. Bankenkonsolidierung läuft – zu – langsam an Durch Basel III usw. ist der Bankensektor etwas besser aufgestellt, die Eigenkapitalanforderungen dürften aber nach wie vor zu niedrig sein, um den Crash einer Bank zu vermeiden. Das „too-big-to fail“ Problem ist gleichwohl nach wie vor ungelöst. Verschuldungsgrad bei Neuverschuldungen zumindest außerhalb des Core-Segments deutlich moderater Bei neuen Finanzierungen ist die Risikobereitschaft der Banken und anderer Kapitalgeber nach wie vor gering (auch durch Basel III). In Deutschland ist der durchschnittliche LTV bei Neufinanzierungen zwischen 2008 und Anfang 2014 von ca. 70 % auf ca. 55 % gesunken. Im CoreSegment ist allerdings harter Wettbewerb mit sehr niedrigen Margen entbrannt (ca. 120 BPS Ende Q1). Gestiegene Bedeutung asiatischer und arabischer Investoren sowie von Staatsfonds, die bereit sind sehr hohe Preise zu bezahlen.

Der Anteil asiatischer Investoren in 2013 lag in Europa bei 26% (langfristiger Durchschnitt: 9%).Wir erwarten hier einen Anstieg bis zu 30% für das laufende Jahr. Risikofreude wächst langsam Die Risikoaversion auf den Finanzmärkten entspricht generell dem Niveau wie 2008. Diese ist im Immobiliensektor (noch) nicht voll angekommen aufgrund der höheren Bedeutung von Fremdkapital. Im Non-Core Bereich rechnen wir bis Jahresende 2014 mit einer deutlich anziehenden Dynamik. Und: die für Due-Diligence Leistungen zur Verfügung stehende Zeiträume sind bereits spürbar gesunken. Vermietungsmärkte ziehen an – aber kaum bisher eher Nachholeffekte Die makroökonomische Situation und Erwartungen sind insgesamt schwächer als 2008. Eine höhere Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung sowie weniger Spielraum für Fiskalund Geldpolitische Maßnahmen sind gegeben, aber weitere Häuserpreiskorrekturen erscheinen uns weniger wahrscheinlich. Die Arbeitslosenquote lag 2008 in der Eurozone bei 7,5%, jetzt bei ca. 12 %. Die (Miet-) Wachstumserwartungen waren 2007 auf höherem Niveau. Der IWF hat im Herbst 2007 noch 2,3 % Wachstum für 2008 für die Eurozone prognostiziert, aktuell werden vom IMF 1,0 % für 2014 und 1,4 % für 2018 erwartet. Die Spitzenmietmärkte sind aufgrund geringerer Leerstände, schwacher Neubautätigkeit und hoher Präferenz für Top-Flächen in deutlich besserer Verfassung als 2008. Insgesamt ist der Leerstand aktuell aber höher (Europäische Zentren: 2008: 7,7 % - 2014: 9,2%), die Pipeline aber deutlich geringer (2008: 9,5 Mio. qm, 2013: 6,2 Mio. qm). Unser Ausblick für schwache Flächen ist momentan schlechter als 2008 antizipiert. Aufgrund der schwachen makroökonomischen Perspektive für die meisten Länder sowie der hohen Leerstände werden deutlich moderatere Annahmen zur Mietsteigerung getroffen werden müssen. Auch die niedrigen Inflationsprognosen führen zu moderaten Mieteinkommensprognosen. Jetzt zur Reistafel Klar ist, dass alleiniges Numbercruching nur ein Teil einer Prognose erlaubt. In der Tat, von den pessimistischen Hinweisen auf eine „zu hoher Bewertung“ der Immobilienmärkte sind wir eindeutig entfernt. Auch für die kommenden Monate sehen wir nur ein sehr unterdurchschnittliches Risiko für Marktverwerfungen an den europäischen Immobilienmärkten. Zumal diesmal alles anders ist – dies kann selbstverständlich auch heißen, dass eine „argumentative globale Bedrohung“ sich im chinesischen Bankensektor verbergen könnte. Diese Entwicklung sollten wir sehr intensiv beobachten – zumal ein Sack Reis eben dann doch einen gewaltigen Schaden anrichten kann. □


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Deals Deals Deals

12 Gebote zum Hospitality Management…und der Erfolg ist nicht zu verhindern.

Düsseldorf: Die Allianz Real Estate erwirbt die „KöGalerie“ für rd. 300 Mio. Euro von Fonds, die von der USamerikanischen Investment-

4. Gebot: Du bist die Marke.

gesellschaft Blackstone gemanagt werden, und dem Shoppingcenter-Betreiber ECE. Das Shopping- und Büro-Center in zentraler Innenstadtlage ist an zahlreiche internationale Markenunternehmen vermietet. Der Einkaufsbereich umfasst rund 20.000 qm, die sich auf 90 Geschäfte über drei Etagen verteilen. Der Bürobereich erstreckt sich auf rund 30.000 qm auf sieben Etagen über dem Shopping-Center. Um in der Vermarktung der Büroflächen eine klare Differenzierung vom Einkaufsbereich der Kö-Galerie zu erreichen, wurden sie kürzlich in „Kö Höfe” umbenannt. Nicht zuletzt gehören zu dem Gesamtobjekt 1.000 Tiefgaragen-Parkplätze. Das Center- und PropertyManagement übernimmt weiterhin die ECE. Amsterdam: Union Investment erwirbt für ihren Offenen Immobilienfonds UniImmo: Europa das rund 51.980 qm Büro- und Einzelhandelsflächen umfassende Ensemble ITO + SOM im Geschäftsviertel für rd. 244 Mio. Euro von der Commerz Real. Das Entwicklungsprojekt im Zentrum von Amsterdam ist derzeit zu 97% vermietet.

Winfried D. E. Völcker, Geschäftsführender Gesellschafter VHC Völcker Hospitality Company GmbH Große Theater stimmen ein, mit berauschender Architektur. Bühnenbilder faszinieren. Auf dem Spielplan steht hohe Kunst. Entscheidend für den Erfolg sind aber die Menschen auf und hinter der Bühne: Das Ensemble macht das Stück erfolgreich – oder auch nicht. These No. 26: “It ´s all about people.” (Bill Marriotts Lebensphilosophie.) Mr. Bill Marriott, glänzendes Synonym für internationale Hospitality, verstand den Menschen immer als Angelpunkt für Erfolg: Mitarbeiter wie Gast. Es ist wissenschaftlich bewiesen, Hotel- und GastronomieWinfried D. E. Völcker hat rund ein Dutzend internationale Großhogäste sind bereit, bis zu 40 tels, teils mit großen VeranstaltungsCentren, und zusammen mehr Prozent mehr Euro aus- als fünfzig Restaurants & Bars eröffnet, geführt, restrukturiert oder saniert. Völcker pachtet und betreibt Hotels. Völcker berät, plant zugeben als eingangs beab- und entwickelt Hotels – von der Idee bis zur Eröffnung. sichtigt, wenn ihre Bedürfnis- www.voelcker-hospitality.de se und ihre Sehnsüchte auf den Bühnen der Hoteltheaterwelt befriedigt werden. Darauf zu fokussieren lohnt: These No. 27: Der Gast ist die wichtigste Person im Hospitality Business. These No. 28: Der Gast ist nicht von uns abhängig, sondern wir von ihm. These No. 29: Der Gast ist der einzige Grund für unser Tun. These No. 30: Der Gast ist kein Außenstehender sondern Teil davon. These No. 31: Indem wir ihm seine Wünsche, Bedürfnisse, Geschmäcker und Sehnsüchte erfüllen, tun wir ihm keinen Gefallen, sondern er tut uns einen Gefallen, indem er uns die Chance dazu gibt. (Thesen 27 bis 31, ursprünglich von Gandhi, angepasst an die Hospitality Branche von Völcker) Hotelkönig Conrad Hilton besaß 92 Hotels als er 91jährig starb. Seine Lebensphilosophie lautete: „You ´ve got to dream. The sky is the limit.“ Man muss nicht träumen, um zu erfahren, was Gäste sich in Hotellerie und Gastronomie wünschen. Man muss nur mit ihnen reden, ihnen zuhören und sie ernst nehmen. These No: 32: Gäste wollen sich rundum wohl, sicher und gut aufgehoben fühlen. These No. 33: Gäste wollen während ihres Besuches keine Probleme, sie wollen „hazzle free“ unterhalten werden. These No. 34: Gäste wollen durchaus über das Konzept einer Unternehmung etwas


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wissen – eine authentische Geschichte, die Marketing Story hinter dem Betrieb erfahren. These No. 35: Gäste haben Sehnsucht nach Werten wie Heimat, Unverfälschtheit, Naturnähe, Erlebnis und Genuss. These No. 36: Gäste wollen ihre Wünsche, Bedürfnisse, Geschmäcker, Gelüste und Sehnsüchte befriedigen. These No. 38: Der Gast kauft keinen Preis, sondern Befriedigung für sich selbst und damit ein Stückchen Selbstwertsteigerung. Wie können Hoteliers und Gastronomen das bieten? Was für eine Organisation braucht es, die sich bei allen Entscheidungen nach der Kundschaft richtet? Es wird viel über „Human Capital“ gesprochen. Fakt ist, Mitarbeiterqualität steigert den Unternehmenswert bis zu 40 Prozent. Mitarbeiter könnten zudem bis 40 Prozent mehr Erlöse am Gast realisieren. Die meisten Umsatz/Kosten Probleme wären gelöst. Zudem sind Mitarbeiter Markenbotschafter, intern wie extern. Sie rücken den Betrieb ins richtige Licht. These No. 39: Wertschöpfung durch Wertschätzung. These No. 40: Die passenden Menschen im Betrieb machen den Unterschied. Sicher sind wir alle gleich, doch sind nicht einige gleicher als andere? Hotels brauchen nicht viele Top Führungskräfte, nur die müssen die besten sein. Ihr Job muss bei ihnen zum Rausch führen. Solch Manager leben die Werte der Firma gemeinsam mit ihren Mitarbeitern. Das schafft Vertrauen, gibt den Mitarbeitern die Selbständigkeit und Flexibilität, die es für eine kundenorientierte Organisation braucht. Strikte Vorgaben, ständige Kontrolle, Misstrauen und der Versuch, so viel wie möglich aus ihnen heraus zu holen, sind Tools von gestern. Heute zählt, den Wert der Mitarbeiter zu erhöhen. Mitarbeiter wollen echte Zuwendung. Sie sind engagiert, wenn sie sich ernst genommen fühlen und eigenverantwortlich, innerhalb gewisser Freiräume, arbeiten können. Das hängt von den direkten Vorgesetzen ab. Der Chef beeinflusst die Stimmung am Arbeitsplatz. Versagt er, stagnieren die Umsätze und die Fluktuation steigt. Andererseits ist Motivation keine Einbahnstraße. Anstatt neumodisch darauf zu warten, „abgeholt“ zu werden, muss man selbst hingehen. Siegertypen warten nicht auf den Erfolg, sie holen ihn sich.

These No. 41: Es läuft etwas schief am Arbeitsplatz. Wir Deutschen sind am Arbeitsplatz am wenigsten glücklich. (Jobbörse Stepstone) Weltweit rangieren wir im Vergleich im unteren Mittelfeld. (Kienbaum) Schuld ist der Chef, der seinen Mitarbeitern die nötige Achtung verweigert. Bei dem beschriebenen Wertschätzungspotenzial ist das ein Dilemma… Schuld ist auch der Mitarbeiter, der aus enttäuschter „Liebe“ häufig harsch reagiert und den Job mit Ansprüchen überfrachtet. These No. 42: Schuld ist immer der Andere. These No. 43: Wo Wertschätzung nicht vorkommt, geht Wertschöpfung verloren. Gallup schätzt den Verlust durch mangelnde Wertschätzung der Mitarbeiterschaft auf 100 Milliarden Euro im Jahr. Höher als der Verlust durch die Folgen von Alkohol & Nikotinmissbrauch zusammen. Der „Genetische Mix“ (copyright VHC) mit seinen vier Erfolgskomponenten: Lage, Konzept, Betreiber und Kapital, befasst sich mit der Bonität des Betreibers. Doch wie steht es mit dem späterem Management vor Ort? Mit dessen Management und Marketing Wissen? Der Führungsqualität? 100 Milliarden sind ja kein Pappenstiel, oder? These No. 44: Erfolg verlangt authentische Führung. These No. 45: Erfolg bedingt absolute Kundennähe. These No. 46: Erfolg verlangt nach Qualität und Relevanz. These No. 47: Erfolg fordert ständige Innovationen. These No. 48: Erfolg braucht motivierte Mitarbeiter. These No. 49: Erfolg braucht Mitarbeiter als Marke. Der beste Chef ist der Chef, dessen persönliches Wohlergehen vom Wohlergehen der Firma abhängt. Er ist ´ne Marke. Edward de Bono, Mediziner und Psychologe schrieb vor kurzem in einer deutschen Tageszeitung: „Heute ist das größte Problem (Probleme von mir aktualisiert) im Lande nicht die Atomkraft, Terrorgefahr, die Pleite Griechenlands oder das Säbelrasseln Putins, sondern armseliges, egoistisches und unkreatives Denken und Handeln. □


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Immobilien-Blue Chips Die Kapitalmarktprofiteure Hans-Christoph Ries, Finanzjournalist/ Investmentanalyst (DVFA) Die Renaissance der deutschen börsennotierten Immobiliengesellschaften setzt sich weiter fort. Dabei zielt diese Aussage weniger auf deren jüngste Kursperformance, als vielmehr auf die Art und Weise, wie die Unternehmen den Kapitalmarkt in Anspruch nehmen. Ob sie damit nun ihre Bilanzrelation verbessern, ihre Portfolio-Transaktionen finanzieren oder aber ihren Free-float erhöhen, die Blue Chips der Branche nutzen die breite Klaviatur an Instrumenten, die ihnen die Aktien- und Anleihemärkte zur Verfügung stellen. Aktuell befinden sich mit der Deutschen Euroshop, Deutschen Wohnen, Gagfah, LEG Immobilien und TAG Immobilien 5 vorwiegend Wohnimmobiliengesellschaften im MDAX, der sich insgesamt aus 50 Unternehmen zusammensetzt. Ihre Gewichtung in diesem Index beträgt derzeit rund 8%. Diese Quote könnte sich im laufenden Jahr jedoch erhöhen, denn mit der Deutschen Annington steht ein möglicher Kandidat ante portas. Der mit rund 180000 Wohnungen größte Bestandhalter in Deutschland ist erst seit 9 Monaten an der Börse gelistet. Mit der im letzten Monat vollzogenen Kapitalmaßnahme zur Finanzierung des Kaufs von 41.000 Wohneinheiten bei paralleler Abgabe von Aktien des Altaktionärs hat sich der Streubesitzanteil auf 25,7% erhöht. Mit dieser Erhöhung des Free-floats

haben sich die Aussichten verbessert, dass die Gesellschaft mit der höchsten Marktkapitalisierung unter den deutschen börsennotierten Immobilienwerten in Bälde in einen Index aufsteigt. Ebenfalls in 2013 fand das Börsendebüt der LEG Immobilien statt. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 2,5 Mrd. Euro ist sie aktuell die deutsche Nr.3 unter den Wohnimmobiliengesellschaften. Das erste Jahr an der Börse verlief gemischt, wobei die Aktie zumeist unter ihrem Ausgabepreis notierte. Seit Februar dieses Jahres liegen die Notierungen erfreulicherweise über dem Emissionspreis von 44 Euro pro Aktie. Das hat mit Sicherheit unterstützend bei der Platzierung der Wandelanleihe über 300 Mio. Euro in diesem Monat gewirkt. Die Deutsche Wohnen war 2013 ebenfalls sehr aktiv am Kapitalmarkt präsent. Bar-und Sachkapitalerhöhungen sowie die Begebung einer Wandelschuldverschreibung waren die Begleitmusik der starken Expansion der deutschen Nr.2 auf dem Parkett. Mit der

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NR. 318 I 13. KW I 28.03.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 27

Deals Deals Deals

Übernahme der GSW Immobilien AG und einem größeren Wohnungsportfolio haben die Berliner einen großen Schritt nach vorne gemacht.

Hamburg: SEB Asset Management hat im Bürogebäude „Hamburger Welle“ an der Lübecker Straße 128 zwei Mietverträge über zusammen rund 1.130 qm abgeschlossen.

Die Gagfah S.A.-Aktie brauchte die längste Zeit unter den Schwergewichten, um sich von der Finanzkrise2008/2009 zu erholen. Dafür startete sie seit Anfang 2012 kräftig durch und hat sich von da an in der Spitze fast verdreifacht. Seit nunmehr gut einem halben Jahr ist der Kurs wieder zweistellig. Auch die Gagfah war vergangenes Jahr am Kapitalmarkt mit einer Kapitalerhöhung und dem Verkauf eigener Aktien aktiv. Zudem baute der Großaktionär Fortress Investment Group seine Beteiligung auf unter 50% ab.

Die Flemming Dental Service GmbH mietete gut 930 qm an. Der Mietvertrag hat eine Laufzeit von fünf Jahren mit Verlängerungsoption bis 2024. Bereits eingezogen ist die

Nach fulminantem Anstieg von 2009 bis 2012 befindet sich die Aktie der TAG Immobilien seit nunmehr rund 1,5 Jahren im Konsoliderungsmodus. Die Gesellschaft gehört seit Jahren zu den aktivsten Teilnehmern am Kapitalmarkt und das sowohl bei Aktien- wie auch bei Anleiheplatzierungen. Im vergangenen Monat gelang es der Gesellschaft 80% ihres Gewerbeimmobilienportfolios zu verkaufen und damit den Wohnimmobilienanteil weiter hochzufahren.

Contentmetrics GmbH. Das auf Digital Analytics spezialisierte Beratungsunternehmen hat ebenfalls einen 5-Jahresvertrag mit Verlängerungsoption über rund 200 qm Bürofläche abgeschlossen. Das Gebäude gehört seit 2005 zum Portfolio des Offenen Immobilienfonds SEB ImmoPortfolio Target Return Fund. Frankfurt: Im Rahmen des exklusiven Beratungsmandates für die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH) hat die NAI apollo group jetzt auch den Verkauf des Unternehmenssitzes der KVH in der Georg-Voigt-Straße 11-15 vermittelt. Käufer des Büroturms ist die Unternehmensgruppe Unmüssig aus Freiburg. Das zwanziggeschossige Objekt bietet 15.000 qm Bürofläche und 220 Stellplätze. Der Kaufpreis lag im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Vorangegangen war Ende 2013 die Beratung bei der Anmietung eines neuen, modernen 20.000 qm großen Bürogebäudes für die KVH im Frankfurter Europaviertel.

Die Shoppingcenter AG, Deutsche Euroshop, kam am besten durch die Finanzkrise. Die Gesellschaft ist der Liebling der Dividendenjäger. Für das Geschäftsjahr 2013 wird die Ausschüttung vorbehaltlich des HV-Votums um 5 Cents angehoben und der Vorstand hat zuletzt veröffentlich, dass er beabsichtigt, auch für die Geschäftsjahre 2014, 2015 und 2016 eine jährliche Erhöhung um diesen Betrag vorzunehmen. Die Geschichte der Deutschen Euroshop an der Börse verläuft stetig. Daher ist es nicht verwunderlich, das die Aktie 2013 ihr All-time-high aufstellte und auch derzeit um dieses Niveau oszilliert. □

Gymnicher Gespräche Institutionelle laufen Publikum den Rang ab Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist „Der Platow Brief“ Wenig Euphorie in Bezug auf die Entwicklung des Marktes für Publikumsfonds entwickelten die Branchengesprächspartner der „Gymnicher Gespräche“, die „Der Fondsbrief“ zweimal im Jahr bei der Redaktion durchführt. Nach wie vor blockiert die Unklarheit über das Regulierungs-Procedere den Vertrieb. Finanzvertriebe verkaufen aus Produktmangel und Unsicherheit Direktinvestments oder unregulierte Produkte wie Genussscheine, die im Chancen-/Risikoraster oft weit jenseits gut prospektierter Geschlossener Beteiligungsmodelle angesiedelt sind. Genehmigungsfristen von bislang über einem halben Jahr monieren einige Teilnehmer der Gymnicher Gesprächsrunde. Inzwischen gibt es anscheinend alphabetisch freigegeben eine Reihe von Kapitalverwaltungsgesellschaften, aber immer noch erst zwei genehmigte Publikumsfonds von Publity und INP. Für die Vertreter der Publikumslinien der Fondshäuser kommt ein weiteres Problem hinzu, wie Aquila-Geschäftsführer Axel Stiehler deutlich machte. Da das institutionelle Geschäft unglaubliche Zuflüsse und schnellen Erfolg habe, sei es schwer, die bereits eingekauften Vorrats-Assets für Publikumsfonds weiter reserviert zu halten. Zudem ergebe sich generell bei knappen Assets ein Wettbewerb im Einkauf. Im Dezember sei das erste Produkt eingereicht worden. Bislang seien aber immer noch viele Fragen offen. So soll z. B. der Werteverzehr einer Windkraftanlage in die Kennzahl der laufenden Kosten eingebracht werden, die eigentlich Aufschluss über die Verteilung zwischen Initiator und Anleger geben soll.


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Das passt zu „Der Immobilienbrief“-Erfahrungen. Ein Blick in die Publity Prognose zeigt in der laufenden Kostenquote tatsächlich die laufende Mehrwertsteuer ohne Gegenrechnung der Einnahmen und die Anfangsinvestitionen zur Steigerung der Immobilienattraktivität zur Erhöhung des Vermietungsstandes auf. Das pusht die Kosten in völlig wesensfremde Höhen und geht an vielen Analysten mit einem schnellen Blick in die Quote völlig vorbei. Teilnehmer der Runde waren diesmal auf Einladung von „Der Fondsbrief“-Chefredaktuer Markus Gotzi Frank Henes, im Vorstand der Commerz Real zuständig für un-

Ein wenig geteilt ist die Meinung zum Zusammenwachsen von institutionellem Geschäft und Publikumsgeschäft. Zwar würden die Welten sich näher kommen und die Institutionellen würden professionelle Maßstäbe für das Asset Management vorgeben, jedoch gebe es den Unterschied speziell im Vertrieb, dass institutionelle Anleger mit Geld anderer Leute risikogestreute Portfolios anlegen, die einzelne Abweichungen problemlos verkraften könnten, während der private Publikumsanleger sein eigenes Geld mit eher geringer Streuung investiere. Das stelle andere Anforderungen an Chance-/Risikoraster der Assets und auch an den Vertrieb.

ternehmerische Beteiligungen, Dr. Peters-Vertriebs-Chef Peter Lesniczak, Real I.S.-Geschäftsführer Andreas Heibrock, Aquila-Geschäftsführer Axel Stiehler, SignaProperty-Funds-Vertriebs-Vorstand

Michael

Wilke,

Bouwfonds-Vertriebschef Roman Menzel, und der Autor. Grundsätzlich zeigte die Runde die begonnene Regulierung als richtige Maßnahme für die Fondswirtschaft auch unter dem Aspekt einer Verkürzung des Marktes auf. Gleichzeitig besteht aus Makro-Sicht grundlegender Optimismus für Investments in Sachwerte. Allerdings steckt der Teufel im Detail. Schließlich betritt auch die BaFin bei aller anerkannter Professionalität Neuland. Schwierig zu

Änderungen des Energiespargesetzes Austauschpflicht bei alten Heizungsanlagen Vom 1. Mai 2014 tritt die Gesetzesänderung der Energiesparverordnung (EnEV) in Kraft. Diese verschärft nicht nur die Anforderungen an Neubauten, sondern bringt auch neue Regelungen zum Energieausweis sowie zur Austauschpflicht bei alten Heizungsanlagen mit sich. Diese erläutert die LBS Bayern.

verstehen ist sicherlich, dass drei identische Flugzeuge mit

Austauschpflicht für alte Heizungen

demselben Mieter in demselben Beteiligungsmodell zu

Bisher galt die Regelung, dass gas- oder ölbefeuerte Heizkessel, die vor 1978 eingebaut wurden, abzuschalten sind. Die Abschaltpflicht wird nun auf Heizkessel, die vor 1985 eingebaut wurden bzw. älter als 30 Jahre sind, ausgeweitet. Nicht betroffen sind Brennwertkessel und NiedertemperaturHeizkessel. Selbstgenutzte Ein- und Zwei-Familienhäuser sind in der Regel ausgenommen. Beim Verkauf der Immobilie muss der neue Eigentümer die Heizung innerhalb von zwei Jahren austauschen.

einer Risikodiversifikation führen, während eine Mehrmieterimmobilie nicht diversifiziert ist. In Bezug auf die KVG-Konstruktion vertritt Roman Menzel die Idee der Service-KVG, die sich um alle Formalia kümmere, während Bouwfonds sich auf alle Performance relevanten Sachverhalte konzentrieren könne. Frank Henes kündigte an, Commerz Real werde in Kürze ein erstes reguliertes Angebot für private Kapitalanleger bringen. Der Blick hinter die Kulissen macht das Anspruchsniveau der BaFin deutlich. „Die wollen wirklich alles wissen“, berichtet

Energieausweis

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AG, Tochter der österreichischen Signa Holding, betreffe das jede verbundene Gesellschaft bis zur letzten natürlichen Person. Dr. Peters ist in Bezug auf einen neuen Fonds zurückhaltend. „Bevor wir einen neuen Fonds auflegen, wollen wir zunächst alle Fragen geklärt haben“, sagte Peter Lesniczak.

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durch Produktknappheit im Vertrieb. Problem sei die Überzeugung des Beraters. Der Kunde frage nicht nach Gekommen. Der sei aber verunsichert. Im Vertrieb sieht er die Notwendigkeit neuer Provisionsmodelle.

Die Energieeffizienzklassen stellen eine Neuerung im Energieausweis dar. Sie bilden eine Skala von A (geringer Verbrauch) bis H (hoher Verbrauch) ab.

Andreas Heibrock sieht eine aktuelle Vertriebschance

schlossenen Modellen. Der Impuls müsse vom Berater

Alle Immobilienanzeigen müssen Pflichtangaben zu energetischen Kennwerten enthalten. Das sind: die Art des Energieausweises, der Endenergiewert, die im Objekt genutzten Energieträger, das Baujahr und, sofern ein Energieausweis nach neuer EnEV vorliegt, die Energieeffizienzklasse.

Signa-Vorstand Michael Wilke. Im Falle der Signa Funds

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Außerdem muss der Energieausweis im Original oder als Kopie potenziellen Käufern oder Mietern


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bei Besichtigung des Objekts vorgelegt werden. Bei Vertragsabschluss erhält der Interessent das Original bzw. die Kopie.

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Zusätzlich enthält der Energieausweis künftig Empfehlungen zu Modernisierungsmaßnahmen am Gebäude. Diese befanden sich bisher lediglich in der „Anlage“ zum Ausweis.

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Es werden Stichprobenkontrollen von Unabhängigen für Energieausweise und die zur Einhaltung EnEV-Neubauanforderungen eingeführt. Außerdem werden härtere Strafen bei Verstößen eingeführt. Werden Nachrüstpflichten nicht erfüllt, drohen Bußgelder bis 50.000 Euro. Lückenhaft Immobilienanzeigen werden mit bis zu 15.000 Euro geahndet.Das gilt auch, sofern beim Verkauf oder der Vermietung der Energieausweis nicht ausgehändigt wird.

Anforderungen an Neubauten Nach Schätzungen der LBS Bayern werden die Baukosten aufgrund der Neuerungen um etwa acht Prozent steigen. So werden die energetischen Anforderungen an Neubauten ab Januar 2016 um durchschnittlich 25% des zulässigen Prirmärenergiebedarfs gegenüber den derzeit gültigen Standards von 2009 angehoben. Außerdem werden die Anforderungen an die Wärmedämmung der Gebäudehülle um durchschnittlich 20% erhöht. (CW)

gif gibt Nachschlagewerk rund um die Einzelhandelsimmobilie heraus 267 Begriffe, die man über Einzelhandel wissen sollte Endlich, so könnte man sagen, wissen alle, über was sie reden: Zum ersten Mal in der doch kurzen deutschen Immobilienwirtschaft-Historie liegt ein Definitionenkatalog für den Einzelhandel vor, veröffentlicht von der gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V. Erarbeitet wurde das Werk vom gif-Arbeitskreis „Einzelhandel“, dem etwa 30 Experten aus verschiedenen Disziplinen und Branchen angehören, so z. B. Gutachter, Wissenschaftler, Marktforscher, Anwälte, Stadtplaner, Centermanager, Projektentwickler und Investoren. Das breite Spektrum der Arbeitskreismitglieder gewährleistet eine praxisgerechte Darstellung der Vielzahl an Begriffen, die für den Einzelhandel relevant sind. Die Definitionen zur Einzelhandelsanalyse wurden zu-

sammengestellt für alle, die mit der Projektentwicklung, Bewertung und planerischen Beurteilung von Handelsimmobilien befasst sind oder sich an der gesellschaftlichen Diskussion darüber beteiligen, um über eine eindeutige Begrifflichkeit als Basis zu verfügen. Denn, so die gif, bei Projektentwicklung und –management von Handelsimmobilien sind mehr Akteure als sonst in der Immobilienwirtschaft beteiligt. Vom eigentlichen Marktgeschehen in einer Handelsimmobilie, mit der Erläuterung von Begriffen wie Einzugsgebiet und Kaufkraft, über die Vorstellung der vielfältigen Betriebsund Agglomerationsformen des Handels, bis hin zu Begrifflichkeiten für die Beurteilung von Standort- und Objekteigenschaften wird in diesem Werk detailliert definiert, was jeder im Umgang mit Handelsimmobilien benötigt. Ob Erklärungen zu Concept-Stores, Flagship-Stores und Factory Outlet Center als neu etablierte Formen des Handels, Konzepte der Kundenansprache als auch die Handhabung einzelner Handlungsparameter, Erläuterungen der ökonomischen Außenbeziehungen des Handels oder auch ob sich eine Handelsimmobilie in einer Top-A-Lage befindet und wie die Bedeutung der Passantenfrequenz einzuschätzen ist – durch dieses Nachschlagewerk liefert die gif auch für Lösung von Konfliktsituationen eine solide Grundlage. Erhältlich ist der Katalog im gif-Onlineshop unter https:// www.gif-ev.de/


NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 30

Impressum Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de, Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Berlin: Karin Krentz Frankfurt: Christina Winckler München: Alexander Heintze/Thomas Döbel (u.v.a.) Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christopher Garbe (Garbe Unternehmensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Andreas Schulten (Bulwien AG) Wissenschaftliche Partner: Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule BadenWürttemberg Stuttgart) Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen) Verlag: Research Medien AG Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück T.: 05242 - 901-250 F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. Bildquellen: fotolia.com Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder. stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Aberdeen (12), Aengevelt (16,17), Allian Real Estate (24), Aquila Capital (27,28),Art-Invest (19), Audi (2), Aurelis Real Estate (26), Axa (9,10,12), balandis real estate (6,7), Bilfinger Real Estate (22), Blackstone (24), Bouwfonds (20,28), BulwienGesa (18), Catella Property (16,17), Catella Real Estate (4), Colliers International (20), Commerz Real (24), Commerz Real (28), CS (9,12), Degi (9,12), Deka (17,22), Deutsche Annington (26), Deutsche Euroshop (26,27), Deutsche Lufthansa (22), Deutsche Wohnen (26), DIC Asset (3), Domus Vivendi GmbH (19), Dr. Peters (28), Drescher & Cie Immoconsult AG (9), Ebertz & Partner (11), EBZ (21), ECE (24), Engel & Völkers (4,7,8,19), F+B (19), fairvesta (18), FCM (5), Frankfurt School Verlag (14), Frankonia Eurobau (18), Gagfah (26,27), Garbe (16), gif (15,29), GRI (15), Grossmann & Berger (18), Hansaimmobilia (9), Hogan Lovells (15), IFK (16), IKK Sachsen (2),INP (27), InterForum (2), Investa Immobiliengruppe (4), IVD (18), JLL (2,3,12,13,14,15,17,19),KanAm (9,10), Keil & Schaafhausen (17), Knight Frank (12,13,22), LBS (19), LEG (26), Lintec AG (2), Mercurius Real Estate AG (19), mfi (17), Mitsubishi (17), MLP Finanzdienstleistungen (17), mondial Kapitalanlagegesellschaft (19), Morgan Stanley (9,12), Newport Gruppe (19), Project Gruppe (8,13,17), publity Finanzgruppe (2,9,27,28), real (19), Real I.S. (6,28), RWE (13), Savills (17,19), SEB (9,10,12,13,19), Shopping Center AG (27), Signa (28), sontowski & partner Group (10), Steep GmbH (2), TAG immobilien (26,27), Taipeh (17), Takko Holding GmbH (6), TMW (9,10,12), Union Investment (19,24), Wincor Nixdorf (2).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Cook, Thomas (8); Evers, Christian (8); Gotzi, Markus (28); Haast de, Artur (14); Heibrock, Andreas (28); Henes, Frank (28); Kloth, Axel (18); Lesniczak, Peter (28); Magel, Peter (19); Menzel, Roman (28); Rieckhoff, Carsten (4); Schley, Norbert (13); Stiehler, Axel (27,28); Stigler, Jürgen (13); Trumpp, Andreas (20); Waeger, Benjamin (13); Wende, Andreas (19); Wilke, Michael (28); Yates, Darren (13).


Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 1

Nr.: 77

Liebe Leser,

17. KW /25.04.2014

Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369

Inhaltsverzeichnis Editorial

1

Interview mit Dr. Christian Schede, Managing Partner Olswang LLP

3

Adlershof setzt Erfolgsgeschichte fort

5

Private Wohn-Investoren 7 auf Tempelhofer Feld ausgeschlossen Fassadenkunst blüht 7 weiter Deutsche Wohnen: Sanierung der Hellersdorfer Promenade

8

Neuer Gesetzesentwurf

9

Brandenburg baut neue Wohnungen

10

der Druck auf die Wohnungsmärkte in allen Bundesländern hat zugenommen, Mieten und Preise steigen, mancherorts exorbitant. Nun hat die Diskussion um die Mietpreisbremse die Situation unnatürlich aufgeheizt und für Berlin kommt es noch ärger – der Volksentscheid am 25. Mai 2014 kann zu einem Lackmustest für die große Koalition werden, wenn es heißt: Tempelhofer Feld für alle! Und zwar: freier Zugang garantiert, drei Viertel bleiben frei, nur Bebauung am Rande mit bezahlbaren Wohnungen, Sportstätten und Kitas entstehen ebenfalls. Das Volksbegehren „100% Tempelhofer Feld“ geht einen völlig anderen Weg. Lesen Sie bitte dazu Der Immobilienbrief Berlin Nr. 76. Es will ausnahmslos jegliche bauliche Anlage auf dem gesamten Areal des ehemaligen Flughafens Tempelhof und seinen Rändern ausschließen, von der Sanitäranlage bis zum Wohnungsbau (§§ 5 Absatz 3 Nr. 3 und Nr. 4, 7 Absatz 2). Ein solcher Entwicklungsstillstand wäre schädlich für Berlin. Auch wäre der völlige Ausschluss jeder Randbebauung entlang des Tempelhofer Feldes die falsche Antwort auf die drängenden Fragen der wachsenden Stadt und kein Weg, so die Initiative „Tempelhofer Feld für alle!“ Die Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhauses ist ganz schlau: Sie will die Quadratur des Kreises sprich 100% Tempelhofer Feld und Wohnungen, aber dann doch nicht am Rande so, wie der Masterplan es vorsieht, sondern „an den Flanken“ – Ja, geht’s noch? „An den Flanken des Feldes entstehen Wohnungen, die für alle bezahlbar sind“, so Antje Kapek, GrünenSprecherin für Stadtentwicklung. Flanken? Die sind wohl kein Rand? Dagegen mach völlig unspektakulär das Land Brandenburg Nägel mit Köpfen. Lesen

Neue Europa-Zentrale von Clinton

Sie bitte dazu ab Seite 10. Maren Kern, Vorstand BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. kommentierte völlig zutreffend: „Vereinbaren ist nachhaltiger als 11 verordnen. Mit den Kooperationsvereinbarungen geht das Land Brandenburg deshalb bei der Wohnraumförderung den richtigen Weg. Wir setzen darauf, dass diese partnerschaftliche Woh12 nungspolitik weiter fortgesetzt wird.“

Impressum

13 Haben Sie eine gute Zeit – und bleiben Sie uns gewogen!

Villenpark Potsdam im Glienicker Forst

Karin Krentz

Ihr direkter Weg zu uns

Liebe Leser, Sie kennen sich mit besten Lagen aus? Beweisen Sie es! Denn – Eine der besten von Berlin ist genau diese. Hier, unvergleichlich gut positioniert, könnte Ihre Anzeige zu Ihrem Unternehmen stehen. Eine fachkundig aufbereitete Werbung erreicht Ihre Zielgruppe hier am schnellsten und zudem eindrucksvoll – jeden Monat, ganz sicher. Und Sie machen mit wenig Aufwand Ihr Unternehmen einem breiten Leserkreis aus Immobilienexperten aller Branchen bekannt. Kontakt: info@rohmert-online.de

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Ihr Ansprechpartner Dipl.-Kfm. Marcus Hübner ADI Akademie der Immobilienwirtschaft GmbH Tel. 0172 / 783 79 66 E-Mail huebner@adi-akademie.de


Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 3

Personalien Georg Griesemann (39) ist seit 01.04.2014 Kaufmännischer Geschäftsführer (CFO) der Acrest Property Group GmbH. Er kommt von der TAG Immobilien AG und verantwortet bei Acrest die Bereiche Finanzen, Controlling und Rechnungswesen.

Silke Thäsler (46), Marcel Lipinski (26) und Stephan Festerling (31) verstärken seit April das Team Property & Asset Management (PAM) bei CBRE in Berlin. Silke Thäsler leitet ab sofort das Property & Asset Management-Team. Die gelernte Kauffrau der Grundstücksund Wohnungswirtschaft war bereits Teamleader Property Management East bei JLL. Marcel Lipinski wird den Teilbereich der Asset Services als Senior Property Manager unterstützen und in erster Linie die kaufmännische Objektbetreuung verantworten. Der Immobilienkaufmann kommt ebenfalls von JLL. Nicole Seltmann (28) verstärkt ab April das Team der CBRE Business Line Asset Services als Head of Operations. Seltmann war zuvor als Team Leader Property Management Accounting bei JLL.

Foto: Wolfgang Scholvien; Quelle: visitBerlin

Der Immobilienbrief Berlin im Gespräch mit Dr. Christian Schede, Managing Partner OLSWANG Deutschland LLP, über ... eine in die Wiege gelegte Beziehung, die Kanzlei als aktiver Mitspieler in der Immobilienbranche und die Hauptstadt als Vorreiter der CO2-freien Stadt von morgen. OLSWANG ist eine internationale Wirtschaftskanzlei, die schwerpunktmäßig die Branchen Immobilien, Infrastruktur, Medien, Technologie und Telekommunikation berät. Mit ihrer wiederholt ausgezeichneten Full-Service-Rechtsberatung hat sich OLSWANG innerhalb kürzester Zeit als eine der führenden Kanzleien in Deutschland positioniert. Seit 2007 ist OLSWANG in Deutschland mit einem Büro in Berlin präsent. Ein zweites Büro eröffnete 2011 in München. Derzeit sind an den deutschen Standorten rund 60 Anwälte tätig. Für ihre Erfolge wurde die Kanzlei mehrfach ausgezeichnet: Nur drei Jahre nach der Gründung erhielt OLSWANG in Deutschland 2010 den Titel „Medienkanzlei des Jahres“ vom Fachverlag JUVE und wurde im Folgejahr zur „Immobilienkanzlei des Jahres“ gewählt. 2013 wurde das deutsche Team von Magazinen wie M&A International und World Finance als „TMT Kanzlei des Jahres“ und „Best Property Firm“ prämiert. Das internationale Team wurde auf der Outsourcing World Summit unter den „World's Best Outsourcing Advisors 2014“ gelistet. OLSWANG wurde 1981 in London gegründet und ist bis heute auf über 350 Anwälte gewachsen, darunter mehr als 100 Partner. Die Präsenz an acht weltweiten Standorten wird ergänzt durch ein Netzwerk langjähriger Best-Friends-Beziehungen zu führenden Kanzleien. Weitere Informationen unter www.olswang.de. Frage: Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin? Als gelernter Berliner mit gebürtiger Berlinerin als Mutter habe ich eine schon in die Wiege gelegte Beziehung zur Hauptstadt. Und Berlin ist als einzige Metropole in Deutschland dynamisch und für alle Weltanschauungen offen. Frage: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unternehmens für eine positive Akzeptanz des Standorts Berlin? Unsere noch relativ junge Wirtschaftskanzlei unterstützt die Entwicklung in den für die Berliner Wirtschaft typischen Branchen: Immobilien und Infrastruktur, ebenso wie Medien, Telekommunikation und vor allem neue Technologien.


Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 4 Wir gehören zu den am schnellsten wachsenden internationalen Beratungsunternehmen in Berlin und leisten damit auch einen Beitrag für mehr Arbeitsplätze. Dabei sind wir bundesweit und grenzüberschreitend tätig und widerlegen das immer noch bestehende Vorurteil, dass man aus Berlin heraus nicht ganz Deutschland bedienen und international erfolgreich sein kann.

Deals Im Auftrag für den Fonds Victoria Properties A/S aus Kopenhagen, Dänemark hat Winters & Hirsch ein Einzelhandelsobjekt mit einem Getränkefachmarkt im Ortsteil Wannsee des Bezirks Steglitz-Zehlendorf an ein Family Office aus Israel vermittelt. Der eingeschossige Getränkefachmarkt - mit ca. 422 qm Nutzfläche und 10 Stellplätzen auf dem ca. 1.456 qm großen Eckgrundstück - wurde im Herbst 2011 fertig gestellt. Als alleiniger Mieter fungiert Getränke Hoffmann.

Die japanische Textilkette UNIQLO mietet 2.700 qm Storefläche über drei Etagen in der Tauentzienstraße 7b/c. Zuvor wurden die Flächen von Nike (Niketown) genutzt. Comfort war vermittelnd tätig.

Die Deka Immobilien GmbH vermietet rd. 3.600 qm Fläche in der Reinhardtstr. 52 an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA). Die Büroflächen werden von der BIMA an die Zentralredaktion der Bundeswehr untervermietet. Das Objekt gehört zum Liegenschaftsvermögen des Offenen ImmobilienPublikumsfonds DekaImmobilienEuropa. Bei der Neuvermietung war Engel & Völkers vermittelnd tätig.

Mit einem Team von über 30 Anwälten beraten wir Investoren, Finanzierer, Bestandsmanager und Entwickler aus dem In- und Ausland bei allen wirtschaftsrechtlichen Fragen rund um die Immobilie. Und weil wir uns nicht nur mit den juristischen Fragen befassen, hat sich OLSWANG zu einem aktiven Mitspieler in der Immobilienbranche entwickelt: Wir engagieren uns in Branchennetzwerken, sind in den Verbänden aktiv und mit unseren Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen wirtschaftlichen und politischen Themen selbst ein anerkannter Branchentreff geworden. Dabei legen wir einen besonderen Schwerpunkt auf Zukunftsthemen: Ob neue gesetzliche Rahmenbedingungen für Immobilieninvestments oder spannende neue Entwicklungen an der Schnittstelle von Energiewende und Stadtentwicklung – die Veranstaltungsserien OLSWANG Forum Immobilie und OLSWANG Forum GreenTech & NewEnergy haben sich zu viel besuchten Diskussionsplattformen entwickelt. Zu unserem nächsten Forum am 6. Mai 2014 laden wir beispielsweise die Immobilienund Energiewirtschaft ein, um gemeinsam über die Möglichkeiten dezentraler Energieversorgung in der Immobilienbranche zu diskutieren: Immobilienbestandshalter von heute Energieerzeuger von morgen?! Frage: Das Finanzierungsklima im Allgemeinen ist rauer geworden. Wie gehen Sie bzw. Ihr Unternehmen mit dem Leidensdruck um? Oder ist gar keiner? Wir beraten Darlehensnehmer ebenso wie Banken mit dem Ziel, trotz der schwierigen Finanzierungsbedingungen zu guten Verhandlungsergebnissen zu kommen. Im Übrigen muss man das differenziert betrachten: Für gute Immobilien gibt es auch reichlich gute Finanzierungen. Frage: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden? Als junger Anwalt habe ich mich schon bei den Versuchen zur Privatisierung der Berliner Flughäfen um die Immobilienthemen gekümmert und später die australische Regierung bei der Botschafterresidenz und dem Botschaftsgebäude beraten. Seit die internationalen Investmentbanken um die Jahrtausendwende begonnen haben, im großen Stil und nach Private-EquityManier in Immobilien zu investieren, hat sich daraus mein Kerngeschäft entwickelt: M&A mit Schwerpunkt Immobilien. Frage: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes im Allgemeinen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein? Ich sehe das sehr positiv. Berlin hat Zukunft und Berliner Immobilien sind gefragt – die Projektentwicklungen für Gewerbe- und Wohnimmobilien fangen gerade wieder an! Frage: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in fünf oder zehn Jahren? Da wähle ich lieber den Fünf-Jahres-Ausblick. Das ist in unserer schnelllebigen Zeit schon ziemlich weitsichtig. Unser Ziel ist, dass wir in den nächsten Jahren unsere Position als „Schnellboot unter den internationalen Großkanzleien“ weiter ausbauen. Wir werden ganz sicher in Berlin ebenso wie in München mit derzeit insgesamt 65 Anwälten weiter wachsen, aber auch international über unsere acht Büros in Europa und Asien hinaus expandieren. Dabei setzen wir auf unsere Traditionsbranchen: Immobilien, Infrastruktur, Technologie, Telekommunikation und Medien. Zeitgleich werden wir uns den technologie-getriebenen Zukunftsthemen widmen: Erneuerbare Energien und Grüne Technologien, Smart Cities, Digitalisierung und Datenschutz. Kurz um: Ich sehe uns auch in fünf Jahren als moderne Wirtschaftssozietät, die für ihre innovative Beratungsprodukte bekannt und bei den weiteren technischen,


Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 5 wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen ganz vorne mit dabei ist. Frage: Wo birgt aus Ihrer Sicht die Metropole Berlin noch Potenzial in der Stadtentwicklung und warum? Berlin hat noch reichlich Potenzial in der Stadtentwicklung, überall gibt es kleine bis ganz große Baulücken – denken Sie nur an die Flughafenareale in Tegel und auf dem Tempelhofer Feld.

Deals Die LaSalle Investment Management Kapitalanlagegesellschaft mbH erwirbt für den von ihr gemanagten LaSalle E-REGI Spezialfonds ein Büro- und Geschäftshaus in der Schillstrasse. Das Objekt ist ca. 9.000 qm groß und nahezu voll vermietet. Verkäufer ist ein Family Office. LaSalle wurde beim Ankauf durch die Anwaltskanzlei SammlerUsinger und Grossmann & Berger beraten. Der Verkäufer wurde rechtlich von Grunert & Albrecht beraten.

Bouwfonds Investment Management (Bouwfonds IM) hat in Einzeltransaktionen mehrere Wohnobjekte und projekte für den Immobilienspezialfonds eines süddeutschen Versorgungswerks erworben. Das Ankaufsvolumen beträgt 102 Mio. Euro. Im Rahmen eines Einzelmandats übernimmt Bouwfonds IM für das Versorgungswerk das Portfolio- und AssetManagement für das Segment „Wohnen“ des Immobilienspezialfonds. Zu den erworbenen Objekten im Fondsportfolio gehören Projektentwicklungen in Heidelberg und Freiburg im Wert von 54 Mio. Euro sowie Bestandsobjekte in Wiesbaden, Potsdam, Hannover, Hamburg und Leipzig für zusammen 48 Mio. Euro.

Berlin hat aber vor allem das Potenzial, Vorreiter der modernen, CO2-freien Stadt von morgen zu werden. Der EUREF Campus um das Schöneberger Gasometer ist schon heute ein großartiges Beispiel dafür und vereint alle Bausteine für eine erfolgreiche Energiewende: EMobility, energieeffiziente Gebäude, nahezu CO2-neutrale Energieversorgung sowie intelligente Netze. So werden die Stadtquartiere von morgen aussehen. Frage: Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin? Lichterfelde Ost. (Traditionsreiches Villen- und Einfamilienhausviertel im Bezirk SteglitzZehlendorf – KK) Frage: Ihre Lieblingsimmobilie? Brandenburger Tor – Spezialimmobilie, Symbol der deutschen und europäischen Einigung! Frage: Und mit wem aus der Immobilien- oder Finanzbranche würden Sie einmal gerne zum Mittag/Abendessen gehen und warum? Mit der neuen Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks – um über wirklich effektive Maßnahmen zur Beseitigung von Wohnungsnot in Ballungsräumen zu sprechen, denn dass sie die Mietpreisbremse in Wirklichkeit auch nicht als Allheilmittel sieht, davon bin ich überzeugt.

Neues aus der Hauptstadt

Hochtechnologiestandort Berlin Adlershof setzt Erfolgsgeschichte fort „Schallmauer“ von Unternehmensansiedlungen durchbrochen – Krise der Solarbranche noch nicht überwunden Der Hochtechnologiestandort Berlin Adlershof ist auch 2013 kräftig gewachsen. Umsätze, Haushalts- und Fördermittel lagen mit 1,78 Mrd. Euro um 5,8% über denen des Vorjahres (1,68 Mrd. Euro). Ende 2013 waren dort 15.450 Menschen beschäftigt, 3,4% mehr als im Jahr zuvor.

Der historische Trudelwindkanal der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt 1932; Quelle Adlershof.de

Einen besonders kräftigen Umsatzzuwachs von 8,6% auf 693,6 Mio. Euro meldeten die 459 Unternehmen im Wissenschafts- und Technologiepark. Die Zahl der Beschäftigten stieg dort um 5,5% auf 5.576. Die Unternehmen schätzen die Geschäftsentwicklung für 2014 optimistisch ein: Knapp 50% gehen von einer Steigerung ihres Umsatzes aus. In der Medienstadt kletterten die Umsätze der 140 Unternehmen um knapp 15% auf fast 210 Mio. Euro. Die Zahl der dort


Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 6 fest angestellten Mitarbeiter lag mit 1.212 um 7,3% über der des Vorjahres. Bei den Unternehmen und Einrichtungen im übrigen Entwicklungsgebiet machten sich die Auswirkungen der Krise in der Solarbranche noch bemerkbar. Umsätze und Haushaltsmittel blieben mit 577,6 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr ebenso nahezu gleich, wie die Zahl der Mitarbeiter (5.188).

Deals aik erwirbt für einen seiner Individualfonds ein Portfolio aus mehreren Wohn- und Geschäftshäusern im Bezirk Pankow. Es handelt sich um insgesamt 8 Gebäude mit einer Gesamtmietfläche von rd. 12.900 qm. Die Gesamtinvestitionskosten für die Transaktion belaufen sich unter Berücksichtigung von durchzuführenden technischen Maßnahmen auf rd. 23,02 Mio. Euro. Verkäufer ist ein geschlossener Immobilienfonds des Initiators Hannover Leasing.

Die FRANKI Grundbau GmbH & Co. KG hat zum 1. April 2014 in der Berliner Straße 26b im Borsig Areal rund 175 qm Bürofläche gemietet. Insgesamt verfügt das Objekt auf dem ehemaligen Gelände der Firma Borsig (Berliner Straße 25-25a, 26a26b) noch über 1.175 qm freie Büro- und Praxisfläche. Das Areal wurde in mehreren Bauabschnitten um den Borsigturm neu entwickelt. Vermieter der Bürofläche ist ein Immobilienfonds. Der Mietvertrag wurde von Engel & Völkers vermittelt.

Die Forte Gruppe erwirbt ein innerstädtisches Wohnportfolio mit zehn Häusern und rund 19.000 qm Wohnfläche von einem ausländischen institutionellen Investor.

An den sechs Instituten der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) waren 9.451 Studenten eingeschrieben (2012: 8.438). Die Grundfinanzierung der Institute betrug 48 Mio. Euro (2012: 43 Mio. Euro). Hinzu kamen Förder- bzw. Drittmittel von 28 Mio. Euro (2012: 26 Mio. Euro). Bei den zehn außeruniversitären Instituten lagen die Haushaltsmittel mit 133,3 Mio. Euro über denen des Vorjahres (124 Mio. Euro). Die Drittmittel gingen von 52 Mio. Euro auf 47 Mio. Euro leicht zurück. Auch nahm die Mitarbeiterzahl in allen wissenschaftlichen Einrichtungen von 2.876 auf 2.747 leicht ab. „Ende 2013 standen wir kurz vor der ‚Schallmauer‘ der Ansiedlungszahl von 1.000 Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Inzwischen haben wir sie durchbrochen“, erklärte Hardy Rudolf Schmitz, Geschäftsführer der WISTA-MANAGEMENT GMBH, anlässlich der Jahrespressekonferenz der Adlershofer Standortpartner. Schmitz sieht darin „das Resultat systematischen Vorgehens, Ausdruck eines ‚Adlershofer Systems‘“. Nach seinen Worten genießt die Wissenschaft hohe Reputation. „Im unmittelbaren Umfeld wird eine ganze Kette wachstumsfördernder Faktoren wirksam: Sie reicht von einer systematischen Gründungs- bzw. Ansiedlungsförderung bis zu Flächen für Produktionsbetriebe. Ein städtisches Erscheinungsbild und erfolgreiche Projekte wie ‚Wohnen am Campus‘ erhöhen die Attraktivität des Standorts.“ „Mit mehr als 1.000 Unternehmen und Forschungseinrichtungen“, so Cornelia Yzer, Berlins Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung, “ist Adlershof ein Leuchtturm für den Technologie- und Investitionsstandort Berlin und Vorbild für andere Zukunftsorte unserer Stadt: Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung sind ausgezeichnet miteinander vernetzt, der Standort bietet vielfältiges Flächenpotenzial und die Unternehmen schaffen vor Ort zukunftsfähige Produkte und Lösungen für die „Smart City Berlin“ von morgen und sichern Arbeitsplätze. Die Wirtschaftspolitik wird mit ihrer Infrastrukturförderung diese erfolgreiche Standortentwicklung weiter unterstützen.“ „Am Wachstum in Adlershof haben weder Konjunktureinbrüche noch die Krise in der Solarindustrie etwas ausrichten können“, kommentierte WISTA-Geschäftsführer Schmitz die Zahlen. In diesem Zusammenhang verwies er darauf, dass es gelungen ist, im ehemaligen Gebäude der Solon Energy GmbH die Atos Deutschland, einen Anbieter von ITDienstleistungen, als Mieter zu gewinnen. Darüber hinaus, so Schmitz, „hat die Photovoltaik wichtige Signale für den Aufbau eines Clusters rund um die Erneuerbaren Energien gesetzt. Dank der ‚Energiestrategie Berlin Adlershof 2020‘ haben wir die besten Voraussetzungen, ein Modellprojekt für eine Energiewende in Deutschland zu werden“, so Schmitz Mehr Studierende und wachsende Drittmittelbudgets sind für Professor Peter Frensch, Vizepräsident für Forschung der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), Ausdruck wachsender Attraktivität des Campus Adlershof. „Das Zusammenführen der Institute in einer Fakultät ist gerade für diesen wichtig, um nachhaltige Forschungsstrategien gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern vor Ort zu entwickeln.“ Auch Professor Ulrich Panne, stellvertretender Sprecher der Initiativgemeinschaft außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in Adlershof e. V. (IGAFA), begrüßt die HU-Fakultätsreform: „Durch sie haben wir die Chance, Adlershof als Modell einer neuen Kultur der Zusammenarbeit zwischen Universität und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu etablieren“. Berlin Adlershof: Daten und Fakten Berlin Adlershof ist einer der erfolgreichsten Standorte für Hochtechnologie in Deutschland und Berlins größter Medienstandort. Auf einem Gebiet von 4,2 qkm haben sich 1.003 Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen (Stand: März 2014) angesiedelt - eingebettet in ein städtebauliches Gesamtkonzept. In Adlershof sind 15.450 Menschen tätig. Hinzu kommen 9.451 Studenten.


Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 7 Kern ist ein Wissenschafts- und Technologiepark mit rund 459 Unternehmen und zehn außeruniversitären Forschungsinstituten. Sie konzentrieren sich auf:

Deals Aengevelt vermittelt das Wohn-/Geschäftshaus „KarlMarx-Str. 20/Mainzer Straße 1-2“ in Neukölln für einen siebenstelligen Euro-Betrag an einen internationalen Investor. Verkäufer ist die „ZBI Immobilien AG“. Insgesamt umfasst die Liegenschaft eine Gesamtmietfläche von rd. 2.360 qm.

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Photonik und Optik,

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Photovoltaik und erneuerbare Energien,

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Mikrosysteme und Materialien,

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Informationstechnik (IT) und Medien,

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Biotechnologie und Umwelt,

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Analytik.

Hinzu kommen sechs naturwissenschaftliche Institute der Humboldt-Universität zu Berlin (Chemie, Geografie, Informatik, Mathematik, Physik, und Psychologie). Die Medienstadt zählt 140 Unternehmen. In unmittelbarer Nachbarschaft zu Wissenschaft, Technologie und Medien ist ein Ensemble von mittlerweile 380 gewerblichen Unternehmen, Geschäften, Hotels, Restaurants, einem 66 ha großen Landschaftspark und 380 Eigenheimen entstanden. Hier stehen dem Wissenschafts- und Technologiepark große Flächen für weiteres Wachstum zur Verfügung. Auf einem Areal von 14 Hektar in unmittelbarer Nähe zum Campus der Humboldt-Universität, werden in den nächsten Jahren 1.400 Wohneinheiten für rund 2.500 Menschen entstehen.

Im Auftrag des Berliner Projektentwicklers Grundstein Gruppe haben die Immobilienprofis von Winters & Hirsch bereits im vergangenen Jahr den Verkauf eines Baugrundstücks auf dem Gelände der ehemaligen Sternecker Brauerei an der Berliner Allee 121G in Weißensee an einen privaten Investor mit Sitz in Großbritannien vermittelt. Das unbebaute, voll erschlossene Grundstück auf dem denkmalgeschützten BrauereiAreal an der Berliner Allee 121G hat eine Fläche von ca. 926 qm. Die Planung sieht die Errichtung eines dreigeschossigen Wohngebäudes sowie PkWStellplätze vor.

Die Anwaltskanzlei Lambrecht Rechtsanwälte mietet 235 qm Bürofläche im 27. OG des modernen und höchsten Bürogebäudes „Treptowers“. Catella Property war für den Eigentümer, als auch für den Mieter vermittelnd tätig.

Senator Müller schließt private Wohn-Investoren auf Tempelhofer Feld aus Auf dem Tempelhofer Feld in Berlin sollen keine Grundstücke an private Investoren für den Wohnungsbau verkauft werden. Das hat Stadtentwicklungssenator Michael Müller im Interview mit der "Berliner Morgenpost" betont. Für sämtliche Baufelder kämen nur städtische Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften in Frage, so Müller. Lediglich bei den Gewerbebauten werde man sich vermutlich nach privaten Partnern umsehen. Insgesamt sollen 4.700 Wohnungen entstehen; von denen könnten mindestens 50% zu Mieten von 6 bis 8 Euro/qm angeboten werden, so Müller. Am 25. Mai können die Berliner in einem Volksentscheid über die Zukunft des Tempelhofer Felds entscheiden. Während der Initiator des Entscheids, die "Initiative 100% Tempelhofer Feld" jegliche Bebauung ablehnt, macht sich der Senat für eine Randbebauung stark.

Fassadenkunst in Berlin blüht weiter HOWOGE entscheidet internationalen Wettbewerb Fassadenkunst hat in Berlin bereits Tradition – nicht nur interessante Altbauten an besonderen Straßenkreuzungen, sondern immer mehr die „Platte“ (wessideutsch besser: Tafel) werden durch markante Fassadenmalereien aufgehübscht. Der Immobilienbrief Berlin berichtete im August vorigen Jahres (Nr. 69) über das Friedrichsfelder Tryptichon auf 22.000 qm der Wohnungsbaugenossenschaft Solidarität eG in Zusammenarbeit mit den französischen Fassadenkünstlern von CITECREATION aus Lyon und

Ansicht Fassade Querformat Konzeptskizze co JBAK


Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 8 Lichtenberger Fachfirmen und auch über die wirklich fantastischen fantasiereichen Malereien an den Wohnbauten der kommunalen Gesellschaft Stadt und Land. Das muss man gesehen haben! Nun ist der internationale Wettbewerb für Fassadenkunst der Kunst- und Bildungsinitia-

Bruttomonatsverdienst im Jahr 2013 Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, betrug der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst der vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen im Jahr 2013 in Berlin 2 956 Euro. Dies waren 0,1% mehr als im Vorjahr und somit eine deutlich geringere Erhöhung als der Anstieg der Verbraucherpreise im gleichen Zeitraum (+2,2%). Der monatliche Durchschnittsverdienst aller Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe lag dabei mit 3 674 Euro und einer Veränderung von +0,8% deutlich über dem des Dienstleistungsbereiches, der mit 2 848 Euro gegenüber dem Vorjahr unverändert blieb. Die relativ schwache Entwicklung der Bruttomonatsverdienste 2013 gegenüber 2012 ist z. T. das Resultat gesunkener Sonderzahlungen. Ein weiterer Grund war der Rückgang der Verdienste in den nicht tarifgebundenen Betrieben. Auch der Rückgang der Vollzeitbeschäftigung um 0,9% sowie der im Gegenzug gestiegene Anteil Teilzeitbeschäftigter um 0,8% und geringfügig Beschäftigter um 6,6% trugen dazu bei. Vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer erhielten im Jahr 2013 einschließlich Sonderzahlungen im Durchschnitt monatlich 3 609 Euro (+0,4%) bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von 39,2 Stunden.

tive LOA Berlin (Lichtenberg Open ART), den die HOWOGE im August 2013 ausgelobt hatte, entschieden: Ab Sommer 2014 zieren drei gigantische menschliche Figuren den Giebel des Plattenbaus an der Landsberger Allee 228B. Die über 30 m hohen, fotorealistisch dargestellten Personen ergeben die Form eines Totems und symbolisieren die kulturelle Vielfalt Berlins. Kreiert wird das über 500 qm große Fassadenkunstwerk von den amerikanischen Künstlern James Bullough und Addison Karl – kurz JBAK. Die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH ist Gründerin der Initiative LOA Berlin und hat den internationalen Wettbewerb im August vergangenen Jahres ausgelobt. Rund 50 Künstler und Teams aus sechs Ländern nahmen teil. „Unsere Vision für LOA Berlin ist es, eine Jahr für Jahr wachsende Public-Art-Galerie zu schaffen und damit neue, künstlerische Impulse im Stadtraum zu setzen“, erklärt HOWOGE-Geschäftsführerin Stefanie Frensch. „Weitere Flächen unterschiedlicher Größe sollen in den kommenden Jahren folgen – optimalerweise in Zusammenarbeit mit Partnern.“ Die erste LOA-Fassade gestaltete der Berliner Künstler Christian Awe im Jahr 2012 an der Frankfurter Allee 192. Mit dem Werk des Künstlerduos JBAK entsteht nun das zweite Kunstwerk an einer wichtigen Verkehrsachse Berlins. Die Arbeiten an dem neuen Fassadenkunstwerk sollen Mitte Juni beginnen und werden voraussichtlich sechs bis acht Wochen andauern. „Das Besondere an LOA Berlin ist es, Kunst für jedermann lebendig und erfahrbar zu gestalten“, sagt Stefanie Frensch. „Dabei ist es uns sehr wichtig, vor allem die direkten Nachbarn, aber auch Schulen einzubeziehen.“ Lichtenberg Open ART (LOA Berlin) ist eine Kunst- und Bildungsinitiative mit dem Ziel, eine Urban-Art-Galerie quer durch den Bezirk und Berlin zu schaffen. Neben den LOA Artists, die die großen Hauptfassaden gestalten, fußt die Initiative auf den Säulen LOA Talents und LOA Kids. Kinder, Jugendliche und junge Talente erhalten hier die Möglichkeit, in ihrer eigenen Kreativität zu wachsen und individuelle Ideen zu verwirklichen. Initiator ist die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH, die mit mehr als 54.000 Wohnungen zu den größten Vermietern Deutschlands gehört.

Deutsche Wohnen investiert 20 Mio. Euro in die Sanierung der Hellersdorfer Promenade Die Deutsche Wohnen AG beginnt im Sommer 2014 mit umfangreichen Sanierungsarbeiten an ihrem Wohnungsbestand rund um die Hellersdorfer Promenade im Berliner Bezirk MarzahnHellersdorf. Um die Wohnqualität des Stadtquartiers mit seinen rund 1.300 Wohn- und Gewerbeeinheiten zu erhöhen und die Identifikation der Mieter mit ihrer Wohnumgebung zu verbessern, investiert das Unternehmen ca. 20 Mio. Euro. „Wir haben die Wohnsiedlung rund um die Hellersdorfer Promenade im April 2013 gekauft und Anfang dieses Jahres in die eigene Bewirtschaftung überführt. Wir wollen die Bestände weiter entwickeln und haben uns daher für die umfangreiche Sanierung entschieden“, erklärt Lars Urbansky, Geschäftsführer der Deutsche Wohnen Immobilien Management GmbH. Der für Stadtentwicklung zuständige Bezirksstadtrat, Christian Gräff (CDU), erklärte: „Wir freuen uns als Bezirksamt sehr, dass der neue Eigentümer sehr zügig die Quartiersentwicklung angeht und die Wohnungen saniert und sich auch insgesamt im Bezirk nachhaltig engagiert“. Die Ende der 80-iger Jahre erbaute Siedlung soll durch die Sanierung den aktuellen Bedürfnissen angepasst werden. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten werden die Fassaden


Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 9 der Häuser wärmegedämmt und gleichzeitig ein modernes Erscheinungsbild geschaffen. Zudem werden vorhandene Balkonbrüstungen teilweise ausgetauscht oder neu verkleidet und entlang der Hellersdorfer Promenade werden zusätzlich neue Balkone errichtet. Zur energetischen Sanierung werden darüber hinaus die Isolierungen und Dämmungen von Dach- und Kellerdecken erneuert und Fenster von Wohnungen und Treppenhäusern zum Teil durch neue Isolierglasfenster ausgetauscht.

ORCO-GSG verzeichnet Neuvermietungen

Eine Sanierung der Wohnungen jedoch ist nach Auskunft der Deutsche Wohnen nur bei einem Mieterwechsel vorgesehen. Gegenwärtig liegt der Leerstand bei ca. 5%, die Durch-

Die zunehmende Attraktivität der City West schlägt sich auch in einer steigenden Nachfrage nach Gewerbeflächen im Westen Berlins nieder. Das zeigen die aktuellen Vermietungszahlen der GewerbesiedlungsGesellschaft (ORCO-GSG) für das erste Quartal 2014. Insgesamt wurden im Westteil der Stadt in den letzten Monaten 6.555 qm neu vermietet sowie weitere knapp 1.300 qm in den extra aufgeführten Kreuzberger Gewerbehöfen. Davon entfiel rund ein Viertel auf Flächenerweiterungen bereits ansässiger Unternehmen, wie die 3D-PrinterSpezialisten der BigRep GmbH oder die ISA Auctionata Auktionen AG. Der Großteil der Flächen ging jedoch an Neumieter.

Um das Quartier familienfreundlicher zu gestalten, werden die Außen- und Grünanlagen neu konzipiert. Dazu wird die Deutsche Wohnen die versiegelte Fläche im Bereich der Innenhöfe reduzieren, Grünflächen pflanzen, neue Wege und Zufahrten sowie Erholungsinseln mit Bänken anlegen. Entlang der Hellersdorfer Promenade und im Bereich der Innenhöfe werden neue Spielplätze errichtet.

Trends Unternehmen wie die IC! Berlin Brillenproduktions GmbH (783,12 m) oder die Taschendesigner und -hersteller der LOQI Store GmbH (392,95 qm), beide ansässig in der Reuchlinstr. 10-11 bestätigen gleichermaßen den ungebrochenen Manufakturen-Trend der Berliner Kreativwirtschaft wie auch die gerade in diesem Bereich stetig wachsende Attraktivität der Lagen in Moabit und Wedding. Innovative Präsentationstechnik-Lösungen und Personalweiter nächste Seite

schnittsmiete beträgt laut GSW/CBRE Wohnmarktreport Berlin 2014 im Mittel bei 5,20 Euro/ qm (kalt).

Die Sanierungsarbeiten an der Hellersdorfer Promenade werden schrittweise erfolgen und voraussichtlich Ende 2017 abgeschlossen sein. „Wir werden die Sanierung behutsam und nachhaltig vornehmen und stimmen uns dazu eng mit dem Bezirk ab. Als größte private Wohnungsgesellschaft in Berlin mit 90-jähriger Geschichte haben wir langjährige Erfahrung bei der Sanierung von großen Wohnungsbeständen. Uns ist es wichtig, die Mieter bei einem solchen Sanierungsprojekt mitzunehmen, Daher informieren wir unsere Mieter detailliert über alle Maßnahmen und stehen in unserem Service Point vor Ort jederzeit für Fragen zur Verfügung“, sagt Lars Urbansky.

Koalitionsfraktionen stellen Entwurf des Gesetzes zur Einführung von Immobilien- und Standortgemeinschaften BIG vor Das von SPD und CDU erarbeitete Gesetz soll eine Grundlage für neue öffentlich-private Partnerschaften im besten Sinne sein, so die Fraktionen von SPD und CDU. Es sei ein Angebot an den Einzelhandel, die Gewerbetreibenden und die Eigentümer der Geschäftsstraßen, die im Wettbewerb gestärkt werden sollen und gleichzeitig eine Antwort auf das veränderte Konsumverhalten der Berlinerinnen und Berliner. Mit dem Gesetz könnten die zukünftigen Standortgemeinschaften ihr Umfeld in eigener Regie und Verantwortung stärker selbst gestalten. Die Initiative soll die Abwanderung von Geschäften verhindern und die Attraktivität der Geschäftsstraßen steigern. Die Betroffenen vor Ort wüssten selbst, was am besten zu tun ist, heißt es. Mit dem BIG-Gesetz würde auch ein weiterer Teil der Koalitionsvereinbarung und damit auch eine alte Forderung der CDU-Fraktion aus dem Jahr 2004 umgesetzt. Begründung des Gesetzes Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Gewerbebetriebe in historisch gewachsenen Zentren Berlins leiden gegenüber professionell und zentral verwalteten Einkaufszentren unter Wettbewerbsnachteilen, heißt es in dem Entwurf. Während in einem zentral verwalteten Einkaufszentrum Möglichkeiten bestehen, das Erscheinungsbild zu vereinheitlichen, eine Vermarktung gebündelt stattfindet und die angesiedelten Betriebe gefördert werden können, stehen den Betrieben in den historisch gewachsenen Zentren derartige Möglichkeiten häufig nicht zur Verfügung. Auch freiwillige Initiativen stoßen schnell an ihre Grenzen, insbesondere finanzieller Natur. Daher ist mit einem entsprechenden Instrumentarium entgegen zu wirken, um diese strukturellen Defizite auszugleichen. Zweck der Immobilien- und Standortgemeinschaften


Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 10 Immobilien- und Standortgemeinschaften (ISG) sollen dazu dienen, dass die Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Gewerbetreibenden sowie die Grundeigentümer in Eigenverantwortung und mit eigenen finanziellen Mitteln am jeweiligen Standort Verbesserungen der Situation der angesiedelten Gewerbetreibenden vornehmen können. Die ISG sollen als eine weitere Möglichkeit dort zum Einsatz kommen, wo andere Instrumente nicht greifen oder die dort Handelnden in dieser Form sich auf freiwilliger Basis selbst organisieren wollen.

Dienstleistungen für Messen und Kongresse bietet die ESTENSIS GmbH, die in der Lübarser Str. 40-46 in Wittenau 277,29 qm zum Verleih von Veranstaltungstechnik neu angemietet hat. Und in der Charlottenburger SophieCharlotten-Straße 92-94 bietet die Gregory's Cars GmbH auf 384,32 qm besondere Attraktionen für Autoliebhaber. Das St. Petersburger Unternehmen handelt nicht nur mit gängigen Modellen sondern produziert mit der Gregory's Car Limited Edition auch ein eigenes ungewöhnliches Gefährt, das die Formensprache des historischen Wolga mit moderner Peugeot-Technik kombiniert. Starke wirtschaftliche Anziehungskraft hat auch der Standort Schöneberg insbesondere rund um das neue Südkreuz gewonnen. Hier hat sich im aufwändig sanierten GSG-Hof in der Geneststr.5 auf 1.040,51 qm u. a. die Epigenomics AG niedergelassen. Ihr Geschäftsfeld ist die Entwicklung und Vermarktung von Verfahren und Vorrichtungen zur massenhaften Gewinnung insbesondere epigenetischer Parameter. Die Nordbahn gGmbH hat in der Lübarser Str. 40-46 auf 943,42 qm eine neue Werkstatt für behinderte Menschen eröffnet. Und der Anti-Drogen Verein e.V. hat sein Angebot in der Neuköllner Juliusstr.10 um 354 qm erweitert.

Die Gesetzes-Initiatoren grenzen die ISG von der amerikanischen BID-Initiative (Business Improvement District) klar ab. Bei der ISG handelt es sich um eine Form der öffentlich-privaten-Partnerschaft (public-private partnership). Die auf Antrag per Rechtsverordnung einzurichtenden Gemeinschaften verpflichten sich, innerhalb ihres Wirkungsbereiches, Aufgaben wahrzunehmen, welche der Stärkung des jeweiligen Bereiches dienen. Die Finanzierung erfolgt durch Abgaben aller in dem jeweiligen Bereich angesiedelten Grundeigentümer. Ein BID wird für einen klar definierten Zeitraum (max. fünf Jahre) zur Umsetzung von vorher definierten Aufgaben gegründet. In einer ISG sollen alle Grundeigentümer eines Geschäftsbereiches auf Antrag und nach einer Abstimmung in ihr Quartier investieren können, um selbstständig für einen begrenzten Zeitraum ein Maßnahmenkonzept umzusetzen. Die Aufgaben eines BID umfassen lediglich Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung eines Geschäftsbezirkes, hoheitliche oder gesetzlich vorgeschriebene Maßnahmen können einem BID nicht übertragen werden. Mit der Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen wird ein sogenannter Aufgabenträger beauftragt, der von einem Lenkungsausschuss, in dem alle betroffenen Grundeigentümer, Gewerbetreibenden und Freiberufler vertreten sind, kontrolliert wird. Der zuständige Bezirk, die IHK Berlin und der Berliner Senat (optional) stellen je ein beratendes Mitglied im Lenkungsausschuss, so die Vorstellung. In der Bundesrepublik Deutschland haben mehrere Bundesländer – Hessen (2005), Bremen (2006), Schleswig-Holstein (2006), Saarland, (2007) Hamburg (2008), NordrheinWestfalen (2008), Sachsen (2012) – vergleichbare gesetzliche Regelungen eingeführt und so eine Reihe von erfolgreichen Standortgemeinschaften ermöglicht. Nun hat das Abgeordnetenhaus das Wort.

… und Neues aus Brandenburg

Land Brandenburg will bis 2019 rund 5.000 Wohnungen neu bauen und sanieren 240 Mio. Euro stehen bereit Der Minister für Infrastruktur und Landwirtschaft des Bundeslands Brandenburg Jörg Vogelsänger hat heute in Potsdam über die weitere Ausgestaltung der Wohnraumförderung im Land Brandenburg informiert. Bis 2019 stehen landesweit rund 240 Mio. Euro für die Sanierung und den Neubau von Wohnungen zur Verfügung. Kommunen mit erhöhtem Wohnungsbedarf sollen unterstützt werden. Gleichzeitig unterzeichneten Jörg Vogelsänger und der Potsdamer Oberbürgermeister Jann Jakobs n im Rahmen des Pressegesprächs eine Vereinbarung zur Mietwohnraumförderung in Potsdam. Vogelsänger: „Wir wollen langfristig ein sozialverträgliches Wohnungsangebot im Land sichern. Das heißt, wir werden Städte mit erhöhtem Wohnraumbedarf mit Fördermitteln für die bedarfsgerechte Sanierung, aber auch mit der Möglichkeit, neue Wohnungen zu bauen, unterstützen. Mit den geförderten Städten werden wir Vereinbarungen zur Verlängerung von Mietpreis- und Belegungsbindungen abschließen. Andererseits wird auch der Stadtumbau in schrumpfenden Städten fortgesetzt.“


Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 11 Neben schrumpfenden Märkten gibt es besonders im Berliner Umland ein knapper werdendes Wohnungsangebot. Der Bedarf an sozialem Wohnraum für Haushalte, die sich nicht mit angemessenem Wohnraum versorgen können, steigt. Das trifft vor allem auf Familien mit Kindern, auf Alleinerziehende, Haushaltsgründer sowie ältere und Menschen mit Behinderungen zu.

Weniger Umsätze und Auftragseingänge im Berliner Baugewerbe im Februar 2014

Die vorgesehenen Mittel für die Wohnraumförderung stehen über das Landeswohnungsbauvermögen zur Verfügung. Damit können rund 5.000 Wohnungen gefördert werden.

In den Betrieben des Berliner Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten betrug im Februar 2014 der baugewerbliche Umsatz 107,5 Mio. Euro, das waren 27,7% weniger als vor einem Jahr. Umsatzrückgänge waren bis auf den Straßenbau (+58,9 %) in allen Sparten zu verzeichnen.

Befragung Brandenburger Kommunen

Wie das Amt für Statistik Berlin Brandenburg weiter mitteilt, gingen die Auftragseingänge im Februar 2014 um 26% auf 100,5 Mio. Euro gegenüber Februar 2013 zurück. Die Zahl der Beschäftigten lag mit 11 117 um 0,3% unter dem Wert des Vorjahresmonats. Im betrachteten Monat stiegen die Entgelte um 6,2% auf 29,9 Mio. Euro gegenüber Februar 2013; bei den geleisteten Arbeitsstunden (0,9 Mio.) war ein Rückgang um 2,2% im arbeitstäglichen Vergleich zu verzeichnen.

Die Fördermittel können für den Um- und Ausbau des Wohnungsbestands und den Neubau von Wohnungen eingesetzt werden. Kommunen mit erhöhtem Wohnungsbedarf werden bevorzugt Fördermittel für den Neubau erhalten.

Neben der Förderung von Wohnraum geht es aber auch um die Ausschöpfung aller rechtlichen Instrumente, um angespannte Wohnungsmärkte zu entlasten. Hierzu befragt das Bauministerium derzeit Brandenburger Kommunen nach ihrer Versorgung mit Wohnraum. Auf der Grundlage der im Mai erwarteten Ergebnisse sollen Gebiete für die Einführung einer Mietpreiskappung festgelegt werden. Außerdem sollen neben Potsdam auch weiteren Städten Kooperationsvereinbarungen zur bedarfsgerechten Sanierung innerstädtischer Wohngebäude im Gegenzug für die Verlängerung von Mietpreis- und Belegungsbindungen angeboten werden. Für Frankfurt (Oder), Eisenhüttenstadt, Wittenberge und Wittstock sind diese Vereinbarungen bereits in Vorbereitung. Neue Vereinbarung mit Potsdam zur Mietwohnungsförderung Für die Landesregierung hat Bauminister Jörg Vogelsänger heute mit Oberbürgermeister Jann Jakobs eine Kooperationsvereinbarung über die Mietwohnraumförderung in der Landeshauptstadt Potsdam bis 2019 abgeschlossen. Das Land sagt Fördermittel für rund 150 Wohnungen im Jahr zu. Davon muss mindestens die Hälfte der Fördermittel für die Sanierung von vorhandenem Wohnraum eingesetzt werden. Der Rest kann für Wohnungsneubau mit hundertprozentiger Mietpreis- und Belegungsbindung genutzt werden. Potsdam hat hierfür ein Stadtentwicklungskonzept Wohnen erarbeitet und Fördergebiete festgelegt. Investoren werden bei Bauleitplanverfahren und Grundstücksverkäufen verpflichtet, einen Teil der Wohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindungen zu errichten. Vogelsänger: „Wir wollen die Landeshauptstadt dabei unterstützen, Wohnungen für alle Generationen und Bevölkerungsschichten anbieten zu können. Dazu gehört auch, stabile Strukturen zu erhalten sowie besondere Wohnformen und Gemeinschaftsprojekte zu ermöglichen. Die Stadt sichert im Gegenzug Mietpreis- und Belegungsbindungen und die soziale Infrastruktur wie Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen zu.“ Jann Jakobs: „Wir haben in den vergangenen Jahren selbst schon einiges dafür getan, bezahlbaren Wohnraum zu sichern. Dazu gehören die Einführung der Balanced-Scorecard, eine so genannten Mietpreisbremse für städtischen Wohnraum, und die Festlegung von Wohnraumpotenzialen für 16.000 Wohnungen. Ich freue mich, dass uns das Land weiter unterstützt und jetzt wieder ein Förderprogramm für den Mietwohnungsneubau auflegt. Das wird den angespannten Potsdamer Wohnungsmarkt entlasten.“

Villenpark Potsdam im Glienicker Forst entsteht Mitten im Glienicker Forst nahe des Groß Glienicker Sees erschließt die EUCON Europäische Consulting AG ein neues Wohnquartier mit insgesamt 182 Baugrundstücken, die bauträgerfrei nach eigenen Vorstellungen bebaut werden können. Von den Grundstücken der ersten beiden Bauabschnitte sind bereits 15 Häuser fertig gestellt und bewohnt, 12 weitere Villen sind schon im Bau und die Errichtung weiterer 25 beginnt in den kommenden zwei Monaten.


Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 12 Bernd Wolfgang Steuten, Vorstandsvorsitzender der EUCON AG, erklärt: „Hier haben Bauherren die Möglichkeit, nahe der Hauptstadt inmitten herrlicher Natur ihr Traumhaus zu bauen. Gestiegene Umsätze Natürlich sind die Bauherren zur und Auftragseingänge Wahrung eines angemessenen für Brandenburger Stadtbildes an bestimmte Vorgaben der Gestaltungssatzung geBaubetriebe bunden. Doch innerhalb dieser im Februar 2014 Maßgabe können die Grundstückskäufer frei entscheiden, Quelle: Eucon Wie das Amt für Statistik welches Haus sie von welchem Bauunternehmen errichten lassen.“ Berlin-Brandenburg mitteilt, stieg in den Betrieben des Das dritte Quartier wird ebenfalls noch in diesem Jahr erschlossen werden, Baubeginn Bauhauptgewerbes im Land April/Mai 2014. Die ersten Grundstücke sind bereits beurkundet worden. Die QuadratmeterBrandenburg mit 20 und preise der Grundstücke liegen bei rund 270 Euro/qm inklusive sämtlicher Erschließungskosten mehr Beschäftigten im Febru- – bis hin zu einem modernen Internetanschluss. ar 2014 der baugewerbliche „Besonders stark nachgefragt sind Grundstücke zwischen 600 und 900 qm, auf denen Umsatz um mehr als ein Vierin aller Regel Villen mit einer Wohnfläche zwischen 180 und 250 qm errichtet werden,“ erklärt tel auf 114,0 Mio. Euro im Vergleich zum Februar 2013. Steuten. „Dabei kommen die Bauherren sowohl aus Berlin als auch aus anderen Teilen der Welt.“ Für die Nahversorgung im Villenpark zwischen Potsdam und Berlin-Spandau wird eine In allen Sparten des Hochbaus (+27,4%) und des Tief- Bäckerei, ein Zeitungsladen, ein Café, ein Restaurant, Lebensmittelgeschäfte, ein Allgemeinmediziner und ein Kinderarzt sorgen. Zudem sind Fitness- und Sportangebote angedacht. baus (+25,2 %) entwickelte sich der Umsatz im Vorjahresvergleich positiv. Im Hochbau gab es im Wohnungsbau (+44,4%) und im gewerblichen und industriellen Hochbau (+17,6 %) zweistellige Zuwächse. Der öffentliche Hochbau erzielte im Februar 2014 gegenüber Februar 2013 ein Umsatzplus von 6,2%. Im Straßenbau lagen die Umsätze um 50,3%, im sonstigen Tiefbau um 57,3% und im gewerblichen und industriellen Tiefbau um 0,9% über denen des vergleichbaren Vorjahresmonats. Auch die Auftragseingänge in den auskunftspflichtigen Betrieben des Bauhauptgewerbes im Land Brandenburg stiegen im Februar 2014 um 4,8% auf123,8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Zahl der im Bauhauptgewerbe im Land Brandenburg Beschäftigten stieg leicht um 2,5% auf 15 736 tätige Personen gegenüber Februar 2013 an.

Mode-Konzern Clinton errichtet Europa-Zentrale in Brandenburg Minister Christoffers: Logistik ist ein starker Wachstumsmotor im Land Das international bekannte Mode-Unternehmen Clinton expandiert am Firmensitz in Hoppegarten (an der Landesgrenze zu Berlin im Landkreis Märkisch-Oderland). Das Unternehmen errichtet dort seine Europa-Zentrale, vor allem zur Abwicklung der Logistik. Zudem wird die Designabteilung ausgebaut. Mit der Investition sind über 100 neue Arbeitsplätze verbunden. Der Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg, Ralf Christoffers, zeigt sich bei einem Besuch des Unternehmens erfreut über die positive Entwicklung. „Das ist eine gute Nachricht für Hoppegarten und den ganzen Standort Brandenburg. Die Logistik, die wir in einem gemeinsamen Cluster mit Berlin entwickeln, ist ein ausgesprochener Wachstumsmotor im Land. Diese Investition strahlt in die ganze Region aus.“ Der Minister übergab der Geschäftsführung einen Förderbescheid der Investitionsbank Brandenburg (ILB) über nahezu 16 Mio. Euro. Das Unternehmen ist bei dem Vorhaben von der ZukunftsAgentur Brandenburg (ZAB) begleitet und unterstützt worden. Der Sprecher der ZAB-Geschäftsführung, Dr. Steffen Kammradt, unterstreicht: „Das ist ein schöner Ansiedlungserfolg für Ost-Brandenburg. Die neue Europa- und Logistikzentrale von Clinton ist ein starkes Signal für die Region und für die Branche. Die Mode von ‚Camp David‘ kennt fast jeder. Jetzt wird die europaweite Logistik der bekannten Marke aus Brandenburg gesteuert. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung.“ Der ILB-Vorstandsvorsitzende Tillmann Stenger betont: „Die ILB fördert die Errichtung der Clinton-Europazentrale mit nahezu 16 Mio. Euro. Damit werden Investitionen in Höhe von 57 Mio. Euro ermöglicht, und es entstehen mehr als 100 neue Arbeitsplätze am Standort. Mit dem Vorhaben wird ein Grundstein gelegt für das weitere Wachstum und die weitere Expansi-


Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 13 on des erfolgreichen Modeunternehmens. Jetzt weiß man: Das Label ‚Camp David‘ kommt aus Brandenburg.“ Die Clinton-Gruppe hat derzeit bundesweit rund 1700 Mitarbeiter, davon über 300 in der Zentrale in Hoppegarten. Dort werden die Produkte entworfen, vertrieben und vermarktet. Das

Impressum

Unternehmen ist bisher vor allem für das Herrenmodelabel Camp David sowie die Damenmode von Soccx bekannt. Die Clinton-Gruppe forciert nun die Expansion über die Kernmärkte Deutschland, Österreich und Schweiz hinaus.

Research Medien AG Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250 F: 05242-901251 info@rohmert.de www.rohmert-medien.de Chefredaktion: Karin Krentz (V.i.S.d.P.) Redaktion: Marion Götza Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Hrsg.: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz) Die Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder

Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: ADI (2), Acrest Property Group (3), Aengevelt (7), aik (6), Amt für Statistik Berlin Brandenburg (8,11,12), Anti-Drogen Verein e.V. (10), Atos Deutschland (6), BBU (1), BigRep GmbH (9), BIMA (4), Borsig (6), Bouwfonds Investment Management (5), Catella Property (7), CBRE (3,9), Citecreation (7), Clinton (12,13), Comfort (4), Deka (4), Deutsche Wohnen (8), Engel & Völkers (4,6), Epigenomics AG (10),Estensis GmbH (10), Eucon AG (11,12), Forte Gruppe (6), Franki Grundbau (6), Getränke Hoffmann (4), Gregory's Cars GmbH (10), Grundstein Gruppe (7), Grunert & Albrecht (5), GSW (9), Hannover Leasing (6), Howoge (7,8,9), Humboldt-Universität (6,7), IC! Berlin Brillenproduktions GmbH (9), IGAFA (6), IHK Berlin (10), ILB (12), ISA Auctionata Auktionen AG (9), JLL (3), Lambrecht Rechtsanwälte (7), LaSalle Investment Management (5), LOQI Store GmbH (9), M&A International (3),Nike (4), Nordbahn gGmbH (10), Olswang LLP (3), Orco-GSG (9,10), Peugeot (10), SammlerUsinger (5), Solidarität eG (7), Solon Energy GmbH (6), Sternecker Brauerei (7), TAG Immobilien (3), UniQlo (4), Victoria Properties (4), Winters & Hirsch (4,7), Wista-Management GmbH (6), World Finance (3), ZAB (12), ZBI (7).

Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Addison, Karl (8); Awe, Christian (8); Bullough, James (8); Christoffers, Ral (12); Festerling, Stephan (3); Frensch, Peter (6); Frensch, Stefanie (8); Gräff, Christian (8); Griesemann, Georg (3); Hendricks Dr., Barbara (5); Jakobs, Jann (10,11); Kammradt Dr., Steffen (12); Kapek, Antje, (1); Kern, Maren (1); Lipinski, Marcel (3); Müller, Michael (7); Schede Dr., Christian (3,4,5); Schmitz, Hardy Rudolf (6); Seltmann, Nicole (3); Stenger, Tilmann (12); Steuten, Bernd Wolfgang (12); Thäsler, Silke (3); Urbansky, Lars (8,9); Vogelsänger, Jörg (10,11); Yzer, Cornelia (6).


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