Der immobilienbrief nr 319

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NR. 319 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Inhaltsverzeichnis Editorial

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Büromärkte im ersten Quartal 2014 - Wachstum

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Büromarkt Frankfurt Umsatz legt stark zu

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Büromarkt Berlin - Bester 5 Jahresauftakt seit 10 Jahren Investmentmarkt - Hoher Total Return erwartet

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Investmentmarkt Berlin Anleger halten sich zurück

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Mieten - kurze Laufzeiten überwiegen am Büromarkt

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Investmentmarkt München - 16 Milliarden-Grenze geknackt Büromarkt Hamburg Solider Umsatz

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London - Gewerbeobjekten finden reißenden Absatz

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HCI muss weitere Wertberichtigungen vornehmen

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Wohnungen - PortfolioDeals mehr als verdreifacht

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DekaBank - Immobilienmarkt Frankreich (Fischer)

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Hoteltransaktionen drastischer Rückgang

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Logistikinvestments Rekordjagd geht weiter

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Gründung - Hölzer und Timm starten EXCOVATUS Consulting

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Schweiz - solide Renditen bei rückläufigem Index

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Immobilienbrief Köln

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Immobilienbrief Ruhr

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Impressum

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Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella Real Estate AG KAG,

Sehr geehrte Damen und Herren, Griechenland kommt wieder an den Kapitalmarkt. Es wäre einfach, lapidar festzustellen, dass sich die Grenzen menschlicher Dämlichkeit erneut verschoben haben. Leider ist es nicht (nur) so. „Anleger reißen sich um Griechenland-Anleihen“ meldeten gestern die Tageszeitungen. Verzweiflung internationaler OPM- (Other People Money-) Anleger macht es möglich. Die renommiertesten Milliarden-Spieler der Welt mit Deutsche Bank (natürlich) und Goldman Sachs (natürlich) platzierten die Schuldtitel. Vor wenigen Tagen diskutierten wir über einen weiteren Schuldenschnitt. Heute feiern wir die Neuverschuldung – und das bei 28% Arbeitslosigkeit, über 50% Jugendarbeitslosigkeit und sich verstärkenden politischen Unruhen! Unglücklicherweise kann man das nicht nur als 5-Jahreswette testosterongesteuerter Finanzmarkt-Krieger klassifizieren. Das machte gestern die zweite große Meldung des Tages (JLL) deutlich: Globale Direktinvestitionen in Gewerbeimmobilien legten im 1. Quartal um 23% zu. Der Druck auf die Renditen macht „Core“ immer mehr zur langfristigen Anlegerfalle. Verkaufschancen und gleichzeitiger Einkaufsdruck lassen aber den Hormonspiegel auf beiden Seiten gleichgerichtet steigen. Verkäufer und Einkäufer an der Leine des Finanzmarktwahns lechzen nach Tantieme-Schoko-Drops. Die Einbettung in ein historisches Niedrigstzins-Neuland und ein grenzenloses Finanzglobalisierungs-Neuland sowie die Folgen der Zins- und Liquiditätsfalle unterdrücken den gesunden Menschenverstand. Andererseits: Warum sollte man jungen Managern, die in ihrem jeweiligen aktuellen Markt gute Geschäfte machen, einen Vorwurf machen? Außerdem ist es doch nur korrekt, durch Gewinnmitnahmen hohe Renditen zu realisieren und mangels Alternativen seine Renditen durch Immobilien-Zinsdifferenzen zu tunen. Wenn dann noch das Finanzsystem crasht, war die Immobilie sowieso das bessere Investment. Das Problem ist bei aller Moralfreiheit nicht der einzelne „Täter“, sondern die Hilflosigkeit der Systeme, die in der Staatsverschuldung mit Niedrigzins-Notwendigkeit gefangen sind. Keine Regulierung kann den nächsten Finanzcrash durch vagabundierende, sinnlose Billionen auf der Suche nach Renditen verhindern. Erinnerung an volkswirtschaftliches Grundverständnis wäre nötig: „Zins ist das Entgelt für die Nutzung von Finanzkapital.“ „Miete ist das Entgelt für die Nutzung von Realkapital.“ Noch nicht einmal der dämlichste Immobilienträumer käme auf die Idee, von der Politik eine Niedrigstmietstrategie zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes zu fordern – oder? Die Forderung nach Nullzinsen und flexible Kreditbereitstellung zur Beschleunigung des ImmobilienEntwicklungsrades gibt es dagegen überall. Auf die Frage eines Bankvorstandes vor einigen Jahren, was denn die Finanzkrise hätte verhindern können, fällt mir bis heute keine regulative Maßnahme ein, sondern nur die Notwendigkeit eines Zinsniveaus, das der Nutzung von Kapital und damit dem Kapital selber wieder Wert verleiht. Niedrigzins-Fehlallokationen von Immobilien-Milliarden und Vagabunden-Billionen können nicht ohne Folgen bleiben. Die nächste Finanzkrise kommt bestimmt. Nur können wir heute besser damit umgehen, meinen die Beschwichtiger. Mit niedrigen Zinsen und kreditfinanzierten Staatsmilliarden wird die Politik auch die nächste Weltfinanzkrise wieder professionell in den Griff bekommen. … Am 21. Mai veranstaltet der Frankfurt School Verlag in Kooperation mit Targa Communications erstmals den „Real Estate Finance Day“ in der Frankfurt School of Finance & Management. Diskutiert werden aktuelle Themen rund um die gewerbliche Immobilienfinanzierung. „Der Immobilienbrief“ unterstützt dieses neue Dialogforum als Medienpartner und hat in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, seinen Lesern eine vergünstigte Teilnahme an der Konferenz anzubieten (15% Rabatt). Stichwort „Der Immobilienbrief“, Kontakt: elbert@frankfurt-school-verlag.de; www.frankfurt-school-verlag.de/refd2014

Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, publity AG, RWE Energiedienstleitung GmbH, RA Klumpe, Schröder & Partner und sontowski & partner gmbh.

Werner Rohmert, Herausgeber


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publity Personalien

Büromarktzahlen im ersten Quartal 2014 Wachstum ausgehend von niedriger Basis

schaft (KVG) Joachim Hürter (Vorsitzender), Mario Linkies und Wolfgang Faillard zu den Mitgliedern des Aufsichtsrates bestellt. Joachim Hürter (54) ist studierter Betriebswirt, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Wolfgang Faillard (58) ist Rechtsanwalt, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Beide sind Partner der Sozietät Dr. Halft/Lohmar/Faillard/ Hürter, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte, Steuerberater in Köln. Mario Linkies (51) studierte Finanz- und Bankwirtschaft sowie Außenhandel und leitet heute die internationale Beratungsgruppe LINKIES. Management Consulting. Außerdem übernimmt Peter Maurer (41) die wichtige Aufgabe des Leiters Risikomanagement. Der Bankfachwirt und gelernte Bankkaufmann war seit 2009 Hauptreferent Risiko- und Liquiditätsmanagement bei VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig.

Deutschlands Büromärkte starten in diesem Jahr mit einem Umsatzplus von 16% gegenüber dem Vorjahr. Allerdings war das Vorjahresquartal auch das schlechteste seit 2009. Insgesamt notierte JLL 697.000 qm und BNPPRE 695.000 qm. Die Aussichten für den weiteren Jahresverlauf sind lt. JLL nach wie vor gut. Auch die Nettoabsorption werden mit knapp 700.000 qm weiterhin positiv bleiben. Die Erwartungen der Mieter an die Effizienz und die Qualität der Büroflächen blieben sehr hoch. In fast allen Städten blieb die Spitzenmiete im Vergleich zum Vorquartal stabil. Im weiteren Jahresverlauf werden noch in Berlin, Frankfurt, Hamburg und München leichte Mietpreisanstiege erwartet. Trotz gutem Gesamtumsatz, zeigen die Teilmärkte sehr unterschiedliche Entwicklungen.

Büroflächenumsatz JLL 250.000

Berlin 200.000

Düsseldorf 150.000

Frankfurt 100.000

Quadratmeter

Leipzig: Die publity Performance GmbH, gegründet vom Leipziger Initiator publity AG, hat als designierte Kapitalverwaltungsgesell-

Hamburg 50.000

München 0 Q1 2006

Q1 2007

Q1 2008

Q1 2009

Q1 2010

Q1 2011

Q1 2012

Q1 2013

Q1 2014

Spitzenreiter war im 1. Quartal nach Recherche von JLL München mit einem Umsatz von 169.300 qm und einem Plus von 11,3% gefolgt von Berlin mit 130.900 qm, das einen großen Sprung um 42,9% nach vorne macht (JLL). Auch die Bankenmetropole Frankfurt kann wieder um 34% zulegen und notiert 91.400 qm bei JLL bzw. in erweitertem Marktgebiet 94.000 qm (+64,9%) bei BNPPRE. Umsatz. Demgegenüber stehen Standorte mit deutlichen Umsatzeinbrüchen. Düsseldorf (77.600 qm; -8,9%), Hamburg (105.000 qm; -3,4%) und Köln (62.000 qm; -18,1%) müssen teilweise enorme Umsatzrückgänge hinnehmen. Für das Gesamtjahr rechnen die Researcher mit einem Umsatz von 3 Mio. qm, was immer noch dem Schnitt der letzten 10 Jahre entsprechen würde. Allerdings dürften hier die Umsatzwerte des ersten Quartals wohl kaum aussagefähiger sein, als der sprichwörtliche Kaffeesatz. In Verbindung mit den volkswirtschaftlichen Rahmendaten sollten jedoch der angepeilte Durchschnitt der letzten zehn Jahre erzielbare sein. Die Nettoabsorption erwartet JLL bei 700.000 qm und damit 15% unter dem Wert von 2013. Vor diesem Hintergrund fragt sich auch, inwieweit bei herausragenden Ausgangs-


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daten die Schätzung der Nettoabsorption so vorsichtig ausfällt. Lt. JLL ziehen Mieter nur dann um, wenn die Effizienz und die Qualität der Büroflächen gesteigert werden kann. Sollten diese Kriterien nicht erfüllt werden, ist ein Verbleib in den Altflächen eine echte Alternative. Die Entscheidungszeiträume der Mieter verlängern sich. Das Leerstandsvolumen notiert bei 6% bzw. 7,2 Mio. qm (JLL). Lt. BNPPRE ist dies der niedrigste Leerstand der letzten 10 Jahre. Die stärksten Rückgänge verzeichnet Hamburg und Düsseldorf (jeweils -6%) gefolgt von Köln mit -5%. Modern ausgestattete Flächen machen lediglich 32% des Leerstands aus. Die höchste Leerstandsrate hat nach wie vor Frankfurt mit 12%. Den niedrigsten Leerstand findet sich in Berlin mit 5,3%. „Der Immobilienbrief“-Exkurs: Der Leerstandsabbau ist mittlerweile weit vorangeschritten und setzt sich nur noch moderat fort. „Der Immobilienbrief“ hatte vor rund einer Dekade, als sich die Leerstände im Gefolge der Überbauung des Internetbooms in Frankfurt der 20%Marke näherten, einen Zeitraum von drei Zyklen für eine Normalisierung erwartet. Erinnern Sie sich bitte, dass damals 3% Leerstand als Vollvermietung, 5% Leerstand als gesund und 8% Leerstand als Überangebot galten. Inzwischen könnte sich hier eine weitere Markttransformation andeuten. So ist laut JLL nach dem zyklischen Tief im

4. Quartal 2013 die Leerstandsquote z. B. in Frankfurt wieder um 0,3%-Punkte auf 11,4% angestiegen. BNPPRE sieht die Leerstandsquote dort bei 12,6%. Insofern wird es wohl in Frankfurt, wie auch in den anderen Metropolen, einer stärkeren konjunkturellen Belebung bedürfen, die Leerstände in absehbarer Zeit weiter deutlich zu senken. Bei nach wie vor im internationalen Vergleich und im Vergleich zur deutschen Historie relativ preiswerten Büroangebot und stetig steigenden Ansprüchen der Mieter an moderne Flächen könnte sich in den hochpreisigen und internationalen Metropolen nach Ansicht von „Der Immobilienbrief“ durchaus eine Quote von 8-10% als „normal“ etablieren. (WR) Das Jahresfertigstellungsvolumen wird bei über 1,1 Mio. qm liegen und damit fast 30% über dem Wert des Vorjahres. Von den im ersten Quartal fertig gestellten 226.000 qm sind lediglich 40% noch verfügbar. Im laufenden Jahr verringert sich diese Zahl auf 32%. Die Spitzenmiete kann im ersten Quartal um 3% zulegen. Mit Ausnahme von Köln, wo die Spitzenmiete stabil blieb, konnten alle anderen Metropolen lt. BNPPRE Steigerungen verbuchen. Düsseldorf liegt dabei mit 6% auf 27,50 Euro/qm an der Spitze. Aber auch in Hamburg stieg die Spitzenmiete mit 4% (25 Euro/qm) über dem bundesweiten Durchschnitt. Spitzenreiter bleibt Frankfurt mit 38 Euro/qm gefolgt von München mit 33,50 Euro/qm. (AE) □

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Personalien

Büromarkt Frankfurt

Frankfurt: Zum 01.04.2014 wird Stephan Jung (48) als Director den Bereich Shopping Center Investments bei

Umsatz kann stark zulegen

Savills in Deutschland verantworten und Mitherausgeber des internationalen ACROSS Magazins werden. Jung ist zudem er seit 2004 im Vorstand des German Council of Shopping Centers.

Mit einem Flächenumsatz von 94.000 qm im gesamten Marktgebiet, das BNPPRE (BNP Paribas Real Estate) analysiert, wurde das Vorjahresergebnis um stolze 65% gesteigert, gibt sich der Frankfurter Büro-Vermietungsspezialist begeistert. Bezogen auf das engere gif-Gebiet Frankfurt inklusive Eschborn und Offenbach Kaiserlei, das den Zahlen der anderen Maklerhäuser meist zu Grunde liegt, läge das Ergebnis bei 83.000 qm (+51%). JLL bestätigt das Zahlenwerk mit einem Plus um 34% auf 91.400 qm. Colliers sieht einen Flächenumsatz von 82.000 qm bzw. 25% Zuwachs. Nach Analyse der Immobilienberatungsgruppe NAI apollo group wurde durch Vermietungen und Eigennutzer ein Flächenumsatz von 92.300 qm erzielt (+52,3%). Insofern liegen die Recherchen der großen Maklerhäuser auf einer Wellenlänge. Das Gesamtergebnis liegt im Durchschnitt der letzten Jahre. Zwar pusht eine Groß-

Freiburg: Zum 31. März 2014 hat Matthias Sykosch sein Amt als Mitglied des Vorstands der HaufeLexware Real Estate AG planmäßig niedergelegt. Nachdem die Integration der von ihm gegründeten und über zwei Jahrzehnte geleiteten Haufe-Lexware Real Estate AG in die Haufe Gruppe erfolgreich abgeschlossen ist, scheidet er nun aus dem Vorstand aus. Vor 25 Jahren gründete Sykosch im Alter von 18 Jahren die Firma Sykosoft im Keller seiner Eltern. Nach dem Ausscheiden von Sykosch werden die Vorstandskollegen Dirk Forke und Dr. Carsten Thies seine Aufgaben übernehmen und das Unternehmen zukünftig zu zweit vertreten. Hamburg: Dr. Henning Klöppelt (50) hat die Geschäftsführung der Warburg - Henderson Kapitalanlagegesellschaft für Immobilien mbH auf eigenen Wunsch zum 31. März 2014 verlassen. Seine Aufgaben übernehmen interimistisch die weiteren Geschäftsführer Eitel Coridaß und Andreas Ertle.

anmietung von rd. 32.000 qm durch die Deutsche Bank, der zweitgrößte Einzelumsatz auf dem Bürovermietungsmarkt der Mainmetropole seit Anfang 2011, den Umsatz deutlich, jedoch gibt es im Frankfurter Markt regelmäßig Großvermietungen, so dass das durchaus als Teil der Statistik anzusehen ist. Über 5.000 qm gab es keine weitere Vermietung. Drei Anmietungen zwischen 3.000 und 3.500 qm und eine mit 1.900 qm komplettieren die Top 5, die fast die Hälfte des Umsatzvolumens abdecken. BNPPRE beobachtet auf breiter Front eine Nachfragebelebung insbesondere im mittleren und kleinteiligen Flächensegment. Banken und Finanzdienstleistungen dominieren den Markt mit einem Anteil von 42%. Der Leerstand ist lt. JLL nach dem zyklischen Tief im 4. Quartal 2013 wieder um 0,3%-Punkte auf 11,4% angestiegen. BNPPRE sieht die Leerstandsquote liegt bei 12,6%. Leerstände mit moderner Flächenqualität liegen stabil bei 836.000 qm bzw. 44% des Gesamtleerstandes von 1,9 Mio. qm. Die Flächen im Bau haben sich auf 358.000 qm reduziert (-28%). Davon sind nur noch 95.000 qm verfügbar. Die Spitzenmiete hat sich bei BNPPRE leicht um 1% auf 38 Euro erhöht. Erzielt wird sie im Bankenviertel. Im Westend beträgt sie 37 Euro. Bei den Durchschnittsmieten der einzelnen Büromarktzonen sind unterschiedliche Entwicklungen festzustellen, die vor allem durch die Qualität des verfügbaren Angebots bestimmt werden. Die Spitzenmiete ist in den ersten drei Monaten stabil geblieben, bis zum Jahresende wird bei JLL ein Plus von 3% prognostiziert. Etwa ein Drittel aller Deals seien zwischen 10 und 15 Euro abgeschlossen worden. Für das Gesamtjahr rechnen die meisten Researcher mit einem Umsatz von über 500.000 qm. Die Flächen im Bau werden leicht zurück gehen während der Leerstand, wenn überhaupt, noch moderaten Rückgang verbuchen kann. Die Spitzenmiete wird auf stabilem Niveau erwartet und bei BNPPRE lediglich im absoluten Spitzensegment noch Steigerungspotential haben. Mit 780 Mio. Euro, damit Platz zwei hinter München, steht auf dem Frankfurter Gewerbeimmobilien-Investmentmarkt ein Plus von 84% bzw. 94% im Vergleich zu den ersten Quartalen 2004 – 2013 bzw. 2009 – 2013 gegenüber. Die fünf größten Transaktionen verbuchten fast drei Viertel des Volumens. Zwar dominiert in Frankfurt traditionell der Bürobereich, jedoch sind die erzielten 85% ein außergewöhnlich hoher Anteil. Logistikimmobilien folgen mit 7% auf Platz zwei. 80% der Investoren kommen im ersten Quartal aus Deutschland. Anders als in Berlin und München waren Offene Fonds stark auf der Verkäuferseite aktiv. Zu zwei Dritteln ist die Risikoklasse „Core“ in der Umsatzstatistik vertreten. Immerhin ein Fünftel des Transaktionsvolumens wird der Risikoklasse „Opportunistisch“ zugerechnet. Die Spitzenrendite im Bürobereich ist gegenüber dem Vorquartal stabil bei 4,70 % geblieben. (WR) □


Berliner Büromarkt wieder auf Erfolgskurs Leipzig: Die publity AG schließt das Geschäftsjahr 2013 mit einem Gewinn i. H. v. 2,7 Mio. Euro und steigert damit ihr Vorjahresergebnis um 24%. Der Jahresabschluss sowie der Lagebericht des Geschäftsjahrs 2013 wurden von der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft positiv testiert. Damit erhält die publity AG das renommierte Wirtschaftsprüfer-Testat. „Das positive BDO Testat belegt unsere gewissenhafte Vorgehensweise mit all unseren Gesellschaften und bestätigt unseren Erfolg“, so Thomas Olek, Vorstandsvorsitzender der publity AG.

Bester Jahresauftakt der letzten zehn Jahre Umsatzvolumen und die Anzahl der Mietvertragsabschlüsse weisen auf einen gelungenen Start in das neue Berliner Bürovermietungsjahr. Der Markt ist fulminant gestartet. In den ersten drei Monaten des Jahres 2014 wurden je nach Maklerhaus 130.000 bis 204.000 qm neu angemietet, die Zahl der Verträge liegt um fast 10% und die der Flächenumsätze sogar um über 40% über den Werten des Vorjahreszeitraums. Auch die 5- und 10-Jahresschnitte der jeweils ersten Quartale wurden merklich übertroffen. „Was der Markt letztes Jahr um diese Zeit schmerzlich vermissen ließ, wurde in den vergangenen drei Monaten bereits realisiert“, so Sven Scharke, bei JLL Team Leader Office Leasing Berlin. Eine wichtige Rolle spielten dabei Verträge über 5.000 qm: „Nachdem in diesem Segment im ersten Quartal 2013 keine Abschlüsse verzeichnet wurden, stellen sie aktuell fast ein Drittel des Gesamtvolumens“, erklärt Jan Dohrwardt, Berliner Niederlassungsleiter der BNP Paribas Real Estate GmbH. Zu notieren gab es drei große Abschlüsse zwischen 10.000 und 20.000 qm, der größte, ein Eigennutzerdeal, durch den Stromnetzbetreiber 50Hertz Transmission GmbH. Insgesamt kommen die Top 5 Deals unter Beteiligung von vier unterschiedlichen Branchen (Industrie, Neue Medien, EDV und Versicherungen) auf ein Flächenvolumen von rund 50.000 qm – mehr als 20.000 qm mehr als noch in den ersten drei Monaten des Jahres 2013. Im Flächensegment bis 1.000qm ist eine ungebrochen starke Dynamik zu verzeichnen. Fast 80% der Anzahl der Verträge entfielen auf dieses Segment. Vergleich der 1A-Lagen – Kudamm überholt Friedrichstraße

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Umsatzstärkster Teilmarkt war „Mitte“. Dies gilt sowohl für die Anzahl der Mietvertragsabschlüsse (27%) als auch das hiermit erzielte Flächenvolumen (25%). In fast allen der 16 Berliner Teilmärkte wurden mehr Flächen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres umgesetzt, so JLL. Die City West und die City Ost sind bei Mietern die am stärksten nachgefragten Teilmärkte und können rund die Hälfte des gesamten Berliner Flächenumsatzes auf sich vereinen. „Insgesamt

REFD

herrscht in Berlin eine hohe Nachfrage“, so Gerald Dietzold, Leiter der Berliner Bürovermietungsabteilung von C&W „jedoch bei zu wenig adäquaten Objekten. Schon jetzt verlagert sich der Fokus zunehmend auf Projektentwicklungen, die oftmals erst mit einer Vorvermietungsquote von mindestens 50% angestoßen werden. Ein weiterer Effekt ist, dass Randgebiete stärker nachgefragt werden als noch zuvor.“ Das beobachtete auch Catella Property. Demnach setzt sich die Nachfrageverschiebung in die Berliner Randbezirke, die schon zum Ende des letzten Jahres registriert wurde weiter fort. Leerstand sinkt weiter, Bautätigkeit gering, Höchstmiete steigt Die Leerstandsquote mit 5,3% nähert sich immer mehr der 5-%-Marke, beobachtet BNPPRE. Auch wenn der Leerstandsabbau etwas an Fahrt verloren hat, ist ein Ende in naher Zukunft noch nicht in Sicht. Aktuell summieren sich die kurzfristig verfügbaren Flächen auf rund 1,02 Mio. qm und sind damit in den vergangenen 12 Monaten um fast 2% gesunken. Problematisch gestaltet sich dabei der anhaltend geringe Anteil der Büros, die eine moderne und besonders nachgefragte Qualität aufweisen. Noch nicht einmal jeder dritte Quadratmeter (280.000 qm) entspricht diesem Standard. Mit rund 288.0000 qm Flächen im Bau ist die Bautätigkeit nach wie vor gering. Seit 2005 lag das Bauvolumen nur selten oberhalb von 300.000 qm, was für einen Markt wie Berlin eine eher geringe Größenordnung darstellt. Erfreulicherweise hat sich der Anteil der noch verfügbaren Flächen im Bau leicht erhöht, dieser liegt mit 85.000 qm knapp 27% über dem Vorjahreswert. Mit rund 28.500 qm befindet sich der größte Teil am Hauptbahnhof, aber auch in der Topcity West (21.000 qm) und in der Wissenschaftsstadt Adlershof (12.000 qm) existiert ein nennenswertes Flächenangebot in spekulativen Projektentwicklungen. Das insgesamt verfügbare Flächenangebot (Leerstand + verfügbare Flächen im Bau) liegt relativ stabil bei 1,1 Mio. qm. 


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gebiet der höchste Wert seit Ende 2004 registriert. Erzielt wird sie am Potsdamer/ Leipziger Platz. Auch bei der Entwicklung der Durchschnittsmieten waren leichte Zuwächse zu verzeichnen. … und die sind positiv

Das überschaubare Angebot verfügbarer Flächen im Bau in Top-Lagen hat zu einer leicht gestiegenen Höchstmiete geführt. Mit 22,50 Euro/qm wird für das Berliner Markt-

Aussichten

„Der gegenüber dem Vorjahr gestiegene Flächenumsatz lässt mit Spannung auf den weiteren Jahresverlauf blicken, insbesondere weil die Zahl an großvolumigen Mietvertragsabschlüssen erheblich gestiegen ist. Aufgrund der positiven Wirtschaftssignale und der zahlreichen Start-Ups, die ununterbrochen in die attraktive Hauptstadt strömen, können wir mit regen Vermietungsaktivitäten und einer weiteren Marktbelebung rechnen“, fasst Marcus Lehmann, Colliers International Berlin zusammen. (KK) □

Rohmert C.

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Deal

Bei Investments hängt die Provinz die Big 7 ab

Hamburg: Die HBB Gruppe hat von der balandis real estate ag das 6.000 qm große Grundstück an der Ecke Wandsbeker Marktstraße / Brauhausstraße in Wandsbek erworben. Derzeit befindet sich noch ein leer stehendes

Hoher Total Return erwartet

C&A-Geschäftshaus auf dem Areal. Bis 2016 soll auf dem Grundstück ein 6-stöckiges Geschäftshaus entstehen, davon 3 Etagen resp. 12.000 qm Mietfläche für Einzelhandel. Geplant sind zudem etwa 310 Stellplätze auf 3 Dachparkebenen.

Mit einem Bilderbuchstart begann der deutsche Investment-Immobilienmarkt. Mit einem bundesweiten Transaktionsvolumen gewerblich genutzter Objekte von knapp 10 Mrd. Euro wurden nochmals etwa 40% mehr umgesetzt als im ersten Quartal 2013 und genauso viel wie im Schlussquartal 2012. Davon profitieren vor allem die Regionen außerhalb der Top 7, denn dort stagniert der Investmentumsatz. Ein deutlich stärkeres Engagement ausländischer Investoren erwartet JLL. Auch das mittlerweile erreichte hohe Preisniveau sei aktuell noch kein Bremsfaktor. Die weiter verbesserte Lage am Kapitalmarkt erlaube auch wieder etwas höhere Beleihungsausläufe bei der Fremdkapitalaufnahme. Die Banken senkten im Zuge des zunehmenden Wettbewerbsdrucks ihre Margen. Deutsche institutionelle Immobilieninvestoren erwarten nach einer aktuellen Umfrage der IPD, dass sie im laufenden Geschäftsjahr mit ihren direkt gehaltenen Bestandsobjekten in Deutschland einen Total Return (Netto-Cash-Flow-Rendite zzügl. Wertänderungsrendite) von 4,9 bis 5,3% erzielen können. Nach einer Dekade mit einem realisierten, annualisiertem Total Return von 3,2% zeige dies, dass die Investoren Vertrauern in den Markt hätten, analysiert die IPD. 2013 lag der realisierte Total Return bei 5,1%. Der Total Return von 2013 setzt sich aus der Netto-Cash-Flow-Rendite von 5,3% und der Wertänderungsrendite von -0,1% lag, zusammen. ►

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Der deutsche Markt in den Top 7 Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München, Stuttgart und Köln scheint nach den neuesten Zahlen von JLL weitgehend leer gekauft zu sein. Das Transaktionsvolumen sank um 13% auf 4,1 Mrd. Euro. Das ist vor dem Hintergrund einer bundesweiten Steigerung des Transaktionsvolumens von 40% auf 10 Mrd. Euro - Savills ermittelt 9,9 Mrd. Euro - erstaunlich. Nur 2006 waren die ersten drei Monate noch umsatzstärker. München bleibt Spitzenreiter mit 1 Mrd. Euro und einem Plus von 14%. In allen anderen Hochburgen sind die Investmentumsätze um bis zu 46% (Köln) zurückgegangen. Den zweiten Platz im Ranking nimmt Frankfurt mit 780 Mio. Euro (-11%) ein gefolgt von Düsseldorf mit 700 Mio. Euro (-8%). Der Fokus der Investoren liegt auf der Assetklasse Büro mit einem Anteil von 43% vor Einzelhandelsimmobilien mit 29%. Auch Lager- und Logistikobjekte kommen mit einem Anteil von 13% auf ein beachtliches Volumen. Für das Gesamtjahr 2014 zeichne sich ein Transaktionsvolumen ab, das in der Spanne zwischen 35 und 40 Mrd. Euro und damit bis zu 30% über dem Ergebnis aus 2013 liegen dürfte. Gefahren sieht JLL nicht, da trotz weiter rückläufiger Spitzenrenditen weder Übertreibungen bei den finanzierenden Banken noch aus fundamentaler

Sicht überhöhte Preise zu beobachten seien. Transaktionen würden weiterhin intensiv geprüft. Die Spitzenrenditen sind im Gefolge des Nachfrageüberhangs erneut leicht gesunken und notieren bei 4,61% für Büroinvestments, 4,6% für Shopping Center, 5,65 für Fachmarktzentren, 6,1% für Fachmärkte, 4,04% für Geschäftshäuser und 6,56% für Lager- und Logistikimmobilien. In München liegt dabei die Spitzenrendite für Büroimmobilien mit 4,3% am niedrigsten. In Stuttgart mit 4,8% am höchsten. Der Handel mit Portfolios hat sich signifikant um fast 70 % auf 4,5 Mrd. Euro erhöht. Einzeltransaktionen summierten sich entsprechend auf 5,5 Mrd. Euro (+24%). Exkurs – „Der Immobilienbrief“-Anmerkung: Bedenken Sie dabei bitte, dass bei der Berechnung der

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Spitzenrenditen die teilweise zweistelligen Erwerbsnebenkosten nicht berücksichtigt sind. Allein die Erwerbsnebenkosten senken bei einer zehnjährigen Investitionsperspektive die genannten Nettoanfangsrenditen noch einmal um ein ca. 1% p. a. Weiterhin sind nichtumlagefähige Nebenkosten und hohe Managementkosten in Abzug zu bringen. Aus „Der Immobilienbrief“-Sicht mag das hohe Investmentinteresse aus Zinsdifferenzgesichtspunkten begründet sein, jedoch bleibt trotzdem fraglich, wie ein 3 bis 4%-NettorenditeInvestment in ein technisches Gut, das sich nur in Neubauqualität gut vermarkten lässt, und meist schon nach 10 Jahren deutliche Schwächen aufweist, je langfristig rechnen soll. Hier könnte Entscheider-Interesse an „Wegpacken“ und an 10Jahressicherheit durchaus über Anlegerinteresse stehen. Der Run auf sog. Core Immobilien in den Top-Lagen bleibt lt. JLL ungebrochen. „Der Immobilienbrief“ beobachtet diesen „Trend“ ebenso wie die Preisbildung schon seit einiger Zeit sehr skeptisch, da die Rechenbarkeit eines technischen Gutes mit begrenzter Lebensdauer auf Basis heutiger Renditen nur über deutliche Mietsteigerungsperspektiven rechenbar ist. Die notwendigen Erklärungsansätze hierfür beruhen entweder auf „Prinzip Hoffnung“ oder auf Inflationserwartungen. Die immobilienwirtschaftliche Marktanalyse gibt das in der Breite nicht her. Steigende Knappheiten wird es in Deutschland voraussichtlich nur noch zyklisch in einzelnen Marktsegmenten oder bei Büro und Handel im jeweiligen absoluten Spitzensegment geben. (WR) Nur zwei der 10 größten Transaktionen waren Verkäufe von Einzelobjekten. Die größte Transaktion war der Teil-Verkauf des CentrO Oberhausen mit knapp 540 Mio. Euro. Das Transaktionsvolumen in den sieben Immobilienhochburgen belief sich bis Ende März auf insgesamt knapp 4,1 Mrd. Euro. Hierin enthalten sind auch Objekte aus standortübergreifenden Portfoliotransaktionen. Hierdurch und durch die CentrO-Transaktion in Oberhausen sank der Anteil der 7 Hochburgen von deutlich von 66% im 1Q 2013 auf jetzt 41%. München bleibt Investmenthochburg Nummer eins, liegt mit 1 Mrd. Euro an der Spitze und weist als einzige der Big 7 ein Transaktionsplus von 14% gegenüber dem Vorjahr auf. Es folgen Frankfurt mit 780 Mio. Euro (-11 %) und Düsseldorf mit 700 Mio. Euro (-8 %). Mit einem Anteil von rund 43% am Transaktionsvolumen (entsprechend 4,3 Mrd. Euro) lagen Büros klar vor den Einzelhandelsimmobilien mit 29% (2,9 Mrd. Euro). (AE) □


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Anleger halten sich auf dem Berliner Investmentmarkt noch zurück Doch höheres Ergebnis als im Vorjahr erwartet Auf dem Berliner Gewerbeimmobilien-Investmentmarkt wurden in den ersten drei Monaten 2014 rund 630 Mio. Euro nach JLL-Recherchen (590 Mio. Savills, knapp 500 Mio. Colliers) investiert. Um jeweils ein Viertel wurde das Ergebnis des Vorjahres zwar unterschritten, gleichzeitig aber auch der 5-Jahresschnitt der jeweils ersten Quartale übertroffen. „Die Erhöhung der Grunderwerbssteuer von 5% auf 6% zum Jahreswechsel hat zweifellos dazu beigetragen, dass viele, vor allem großvolumige Transaktionen noch Ende 2013 notarisiert wurden“, schwadroniert Alexander Kropf, bei JLL Team Leader Office Investment Berlin. Die jeweils höhere Anzahl der Deals gegenüber den drei ersten Quartalen bzw. nahezu gleichbleibend zum vierten Quartal 2013 spreche für einen weiterhin lebhaften, aktiven Markt in der Hauptstadt, der im Jahresverlauf auch wieder für höhere Volumina sorgen wird. „Mit bis zu 3,8 Mrd. Euro gehen wir von einem höheren Ergebnis als im Vorjahr aus“, so Kropf. Limitierender Faktor bliebe das Angebot an geeigneten Anlageobjekten. Der Druck auf die Renditen, im Bürobereich im 1. Quartal 2014 bei 4,60%, damit minus 0,1%punkte unter dem Vorquartal notierend, werde weiter zunehmen.

Realis

„Obwohl der Umsatz leicht zurückgegangen ist, steht der Berliner Immobilienmarkt bei vielen Investoren weiterhin hoch im Kurs“, erläutert Steffen Pulvermacher, Associate Director und bei Savills verantwortlich für das Investmentgeschäft in Berlin, das Ergebnis im 1. Quartal. Der Umsatzrückgang ist denn auch im Wesentlichen auf fehlendes Produkt zurückzuführen, insbesondere im nach wie vor am stärksten nachgefragten Core-Segment. Wie im Vorjahr sorgten die fünf größten Transaktionen von Januar bis Ende März für knapp die Hälfte des Volumens. Dreifach in den Top 5 vertreten: Büroobjekte, unter anderem mit der größten Transaktion, dem Kauf des Hackeschen Quartiers (80%), durch die Deka. Entsprechend liegt diese Assetklasse mit 62% in der Gunst der Anleger vorn, vor Logistikobjekten mit 15% (zweimal in den


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Deals Berlin: Die Deka Immobilien GmbH vermietet rd. 3.600 qm Fläche in der Reinhardtstr. 52 an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA). Die Büroflächen werden von der BIMA an die Zentralredaktion der Bundeswehr untervermietet. Das Objekt gehört zum Liegenschaftsvermögen des Offenen ImmobilienPublikumsfonds DekaImmobilienEuropa. Engel & Völkers war vermittelnd tätig. Hamburg: Die Lagerei und Spedition Dirk Vollmer GmbH mietet 9.220 qm moderne Hallenfläche im Eurolog Rade von der Garbe Logistik AG über Realogis.

Top 5). Beide Werte markieren auf dem Berliner Investmentmarkt überdurchschnittliche prozentuale Anteile. Mit einem Viertel (Platz zwei der Statistik) überdurchschnittlich stark sind auf Käuferseite Offene Publikumsfonds anzutreffen, ein Drittel entfiel auf Asset / Fonds Manager, auch bedingt durch deren Top 2 – 5-Platzierungen. Fast zu gleichen Teilen waren zu Jahresbeginn deutsche und ausländische Investoren aktiv und bestätigten damit den langjährigen Trend. Büro vs. Wohnen – B-Lagen im Fokus Dominiert wurde das 1. Quartal von Büroimmobilienverkäufen, die mit einem Transaktionsvolumen von mehr als 360 Mio. Euro knapp zwei Drittel des Gesamtumsatzes auf sich vereinten. „Gerade Büroimmobilien in guten B-Lagen mit Vermietungspotenzial rücken momentan stärker in den Fokus und die Verkäufer erzielen deutlich höhere Preise als noch vor zwei Jahren“, erläutert Andreas Wende, (Foto) COO und Head of Investment bei Savills Deutschland, die Entwicklung. Zum Tragen kommt hier auch der sehr stabile Berliner Bürovermietungsmarkt und die in den vergangenen Jahren deutlich gesunkene Leerstandsrate – das Wiedervermietungsrisiko ist entsprechend gering und Investoren sind bereit, dieses Risiko in Kauf zu nehmen, wenn sich für ein Objekt und seine Lage ein plausibles Miet- und Wertsteigerungsszenario zeichnen lässt. „Produkte, die über eine ungünstige Nutzungsmischung verfügen oder deren Lage keine

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glaubhafte Vermietungsstory zulässt, sind dagegen nach wie vor schwer verkäuflich und erzielen in der Regel nicht die von den Verkäufern aufgerufenen Preise“, so Pulvermacher.

Kurze Mietvertragslaufzeiten überwiegen bei Büroimmobilien

Aufgrund des Fehlens an Core-Objekten weiten risikoaverse Investoren ihr Suchspektrum zunehmend auch auf Projektentwicklungen aus, allerdings gibt es auch hier nur wenig Angebot. Ein Faktor für die geringe Zahl an Entwicklungen von Gewerbeimmobilien ist die Knappheit geeigneter Grundstücke, die insbesondere durch die immer größere Konkurrenz mit Wohnprojektentwicklern verursacht ist, meint Savills. Diese können aufgrund der stark gestiegenen Wohnungsmieten oft das höhere Gebot abgeben.

Entwicklung aber stabil Trotz der regelmäßig alle paar Jahre wiederkehrenden Diskussion um Mieterinteressen an kürzeren Mietvertragslaufzeiten und daraus resultierenden Konsequenzen für Investoren und Märkte ist die Situation im Zahlenwerk der Neuabschlüsse stabil. Mietvertragslaufzeiten blieben in den vergangenen Jahren vergleichsweise stabil und es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen zentralen Lagen und peripheren Standorten resümiert eine Studie von Colliers Deutschland.

Zwar hat sich das Transaktionsvolumen mit Gewerbegrundstücken im 1. Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahresquartal mehr als verneunfacht, dies ist allerdings im Wesentlichen auf zwei Grundstücksverkäufe auf dem Anschutz-Areal um die O2-Arena zurückzuführen. Insofern wird sich die Nachfrage auch in den kommenden Monaten weiter in Richtung sekundäre Bestandsobjekte verschieben und in diesem Marktsegment für eine anhaltend hohe Dynamik sorgen. (KK)

Eine Mietvertragslaufzeit von über 5 Jahren sei in Bestandsobjekten nur bei einem sehr guten Objektzustand realisierbar. Colliers International Deutschland hat die Laufzeit von Büromietverträgen untersucht. So soll der Planungshorizont der Büronutzer abgebildet werden. Eigentümern und Investoren soll eine Einschätzung zu durchschnittlichen Mieterwechseln gegeben werden. Colliers hat rd. 5.500 neu abgeschlossene Büromietverträge in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München und Stuttgart im Zeitraum

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Deal Düsseldorf: Eine in Berlin ansässige Vermögensverwaltung erwirbt das markante „New Fashion Plaza“ am Karl-Arnold-Platz 2 von einem international tätigen Immobilienunternehmen über die Catella Property Group. Der Verkäufer wurde von Savills beraten. Das „New Fashion Plaza“ verfügt über eine Gesamtfläche von ca. 6.400 qm. Dresden: Die Materna GmbH mietet ca. 600 qm Bürofläche im Objekt Zwinger-Forum in der Schweringer Str. 1 von der TLG Immobilien GmbH über die Dr. Lübke & Kelber GmbH.

von 2008 bis 2013 analysiert. Im Untersuchungszeitraum wurden gut zwei Drittel der Mietverträge mit einer Laufzeit von maximal 5 Jahren abgeschlossen. Die Hälfte aller Büromietverträge wurde zwischen 3 und 5 Jahren abgeschlossen. Längere Mietverträge sind dagegen deutlich seltener. Laufzeiten von 10 bis 15 Jahren machen noch einen Anteil von 4% aus. Nur jeder hundertste Mietvertrag läuft länger als 15 Jahre. Die Colliers-Studie zeigt, dass sich lediglich die Wahrnehmung des ewigen Interessenkonfliktes zwischen Mieterflexibilität und Investorensicherheit nach unseren Erfahrungen zyklisch verändert. Die Berichterstattung der großen Researchhäuser über die klassischen Investorenmärkte verfälscht die tatsächliche Situation. Der Autor hatte vor 20 Jahren schon einmal herausgearbeitet, dass der „JLL-Markt“ gerade einmal den Skontosatz des gesamten deutschen Immobilienmarktes ausmacht. Bezogen auf Gewerbeimmobilien ist heute natürlich der Anteil auch durch stärkere Position institutioneller Immobilienkapitalanlage größer. Er dürfte heute bei eher stabilem Gesamtmarkt zwischen 15 und 20% schwanken. Die längsten Mietvertragslaufzeiten mit 5,5 bzw. 6,0 Jahren wurden in Stuttgart und München ermittelt. Die anderen Städte liegen mit durchschnittlichen Mietvertragslaufzeiten von 4,9 (Berlin), 5,0 (Düsseldorf) und 5,2 (Frankfurt) Jahren auf einem jeweils ähnlichen Niveau. Die durchschnittlich längsten Mietverträge wurden wenig überraschend meist großflächig in A-Objekten registriert. Die Mietflächengröße in A-Objekten beträgt im Median 498 qm. In B- und C-Objekten liegt der Median um ca. 300 qm. Laut der Colliers-Studie hat die Lage innerhalb des Stadtgebietes nur einen sehr geringen Einfluss auf die durchschnittliche Laufzeit der Mietverträge. Für Mieter, die an großen und qualitativ hochwertigen Büroflächen in modernen Immobilien interessiert sind, führt nach Angaben von Colliers an langfristigen Mietverträgen in der Regel kaum ein Weg vorbei. (WR) □

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Deals Deals Deals

Münchner Investmentmarkt

Hamburg: 90 Jahre Chilehaus - über 90% vermietet. Mit gleich drei Mietvertragsabschlüssen macht die Ei-

Milliarden-Grenze geknackt

gentümerin Union Investment sich selbst und den Anlegern des UniImmo: Deutschland zum diesjährigen Jubiläum das größte Geschenk. Mit der Boston Consulting Group, die zu den langjährigen Nutzern des Chilehauses gehört, wurde der Mietvertrag über eine Fläche von 3.048 qm langfris-

Alexander Heintze Der Münchener Immobilienmarkt knüpft in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres nahtlos an die Entwicklungen der Vorjahre an. Auch wenn in diesem Jahr keine neuen Rekorde zu erwarten sind, ist von einer Beruhigung des Büromarktes nichts zu spüren. Der Münchener Immobilienmarkt hat seine Stellung als bevorzugtes Investmentziel auch im ersten Quartal dieses Jahres behalten. Nach den aktuellen Zahlen der großen Maklerunternehmen lag das Transaktionsvolumen in den ersten drei Monaten bereits um rund 14% über dem Ergebnis des Vorjahresquartals. Insgesamt wurden auf dem Markt zum Jahresauftakt fast eine Milliarde Euro investiert. Nur im Boomjahr 2007 gab es in den ersten drei Monaten einen höheren Umsatz zu verzeichnen, ermittelte BNP Paripas Real Estate (BNPPRE). Damals fanden allerdings vor allem Portfoliodeals statt. In diesem Jahr führen dagegen Einzelverkäufe zu dem außergewöhnlich starken ersten Quartal. Allein drei Abschlüsse lagen im dreistelligen Millionenbereich und waren für über 500 Millionen Euro verantwortlich. Auf anteilig eingerechnete Portfolioverkäufe entfielen nur knapp 3% des Volumens. Die stärkste Investmentnachfrage gab es wie gehabt zwar in den City-Lagen, aufgrund der kaum verfügbaren Flächen kommen Nebenlagen laut BNPPRE allerdings mit 27% auf einen fast ebenso hohen Anteil. Auch in der Peripherie wird mittlerweile verstärkt gesucht – aus Mangel an Alternativen.

tig verlängert. Als neue Mieter begrüßt Union Investment die Limbach Gruppe SE mit 642 qm und eine der führenden Hamburger Kommunikationsagenturen mit insgesamt 814 qm. Warschau: Der BlackRock Europe Property Fund II hat den Bürokomplex Rondo 1 an zwei von der Deutsche Asset & Wealth Management verwaltete Immobilienfonds verkauft. Rondo 1 bietet insgesamt ca. 70.000 qm Fläche. Momentan sind 95% der Fläche vermietet.

Dementsprechend befinden sich die Renditen weiter im Rückwärtsgang. Für innerstädtische Geschäftshäuser in den Top-Lagen liegen die Spitzenrenditen mit 3,5% weiterhin unterhalb der Vier-Prozentmarke. Etwas besser sieht es bei Büros aus. Hier gibt BNPPRE die aktuelle Netto-Anfangsrendite mit 4,30% an. München bleibt damit der teuerste Standort in Deutschland. Investoren weichen daher immer stärker auf die B-Lagen sowie auf ältere Immobilien und Leerstände aus. Damit setzt sich der Trend aus der zweiten Jahreshälfte 2013 fort. Eines der prominenteren Beispiele für einen Objektverkauf außerhalb einer Core-Lage ist der Central Tower, der an den Talanx-Konzern ging. Aber auch in peripheren Lagen, beispielsweise in Riem und Thalkirchen, wechselten zuletzt mehrere Objekte den Besitzer, beobachtet Savills. Das führt dazu, dass die Renditen in diesen Segmenten und Lagen ebenfalls gen Süden zeigen. Die Rendite für Spitzenbüroimmobilien in B-Lagen sank von 6,1 auf 6%. Gute Objekte in B-Lagen liegen momentan bei 6,4%. „Angesichts der anhaltend hohen Nachfrage in allen Segmenten ist ein weiterer Rückgang um 10 bis 20 Basispunkte im Jahresverlauf möglich, die Bodenbildung dürfte allerdings weitgehend abgeschlossen sein“, glauben die Marktbeobachter bei Savills. Beim Maklerunternehmen JLL rechnet man damit, dass im Jahresverlauf mehr Verkäufer die Chance sehen, ihre Immobilien in den Risikoklassen Core Plus und Value Add auf den Markt zu bringen. Das Angebot dürfte in diesen Segmenten steigen. ►


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Neben den Value-Add-Investoren sieht Savills „extrem viel privates Geld auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten im Münchner Immobilienmarkt, wobei hier vor allem russische Investoren hervorstechen“. Im 1. Quartal investierten Privatinvestoren und Family Offices bereits 50 Mio. Euro in Münchener Immobilien. Bei den Vermietungen profitierte der Flächenumsatz von einigen wenigen großen Abschlüssen, die sich schon im letzten Quartal des Vorjahres abzeichnete, aber zum Jahresende nicht mehr vollzogen wurden. Insgesamt legte der Flächenumsatz gegenüber dem Vorquartal um weitere 4% auf 156.400 qm zu. Fünf dieser Transaktionen umfassten mehr als 5.000 qm, zwei Deals sogar mehr als 20.000 qm. Die Makler von CBRE beobachteten sogar 7 Großabschlüsse über 5.000 Quadratmeter, darunter Anmietungen im Osten Münchens durch BayWa, BrainLab und das Bayerische Ministerium für Gesundheit und Pflege. Diese addiert sich demnach zu einem Umsatzplus von rund 6%. Der Großteil des Marktgeschehens spielte sich im mittleren und kleinteiligen Segment ab. Die Marktbeobachter von Ellwanger & Geiger Real Estate ermittelten, dass immerhin ein Drittel der Vermietungen auf Größen zwischen

500 und 3.000 qm zurückgingen. Konstant zeigte sich dagegen das Flächensegment unter 500 qm. Hier verharrte das Umsatzvolumen bei etwa 36.000 qm. Die großen Maklerunternehmen rechnen bei den Neuvermietungen allerdings mit keinem neuen Rekord bis zum Jahresende. Grund dafür dürfte sein, dass sich vor allem größere Unternehmen derzeit aufgrund des geringen Flächenangebots gegen einen Umzug und lieber für eine Verlängerung der bestehenden Mietverträge entscheiden. Einige größere Mietvertragsverlängerungen waren laut Savills bereits im 1. Quartal des laufenden Jahres zu beobachten. „Es könnte ein Jahr der Vertragsverlängerungen werden“, glaubt Nico Jungnickel, bei Savills verantwortlich für das Bürovermietungsgeschäft in München. Getrieben wurde die Nachfrage nach Flächen laut Ellwanger & Geiger in den ersten drei Monaten von Unternehmen aus den Branchen Handel und Vertrieb. Sie machten rund 18% des Umsatzes aus. Firmen aus dem Pharmaund Gesundheitswesen und sonstige Dienstleister trugen mit jeweils 17% zum Ergebnis bei und die traditionell in München starke IT- und Telekommunikationsbranche hatte mit 11% ebenfalls einen nennenswerten Anteil am Umsatzgeschehen. ►

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Deals Deals Deals London/Offenbach: Doric, Asset Manager des Gebäudes Lion Plaza in London, hat den Mietvertrag mit Virgin Active zu verbesserten Konditionen bis 2039 verlängert. Dies beinhaltet auch eine Anhebung der Miete um insgesamt 28% bis 2019. Mit ca. 2.500 qm Mietfläche nutzt Virgin 10% des Komplexes.

Berlin / Hoevelaken: Bouwfonds Investment Management hat in Einzeltransaktionen mehrere Wohnobjekte und -projekte für den Immobilienspezialfonds eines süddeutschen Versorgungswerks erworben. Das Ankaufsvolumen beträgt 102 Mio. Euro. Im Rahmen eines Einzelmandats übernimmt Bouwfonds IM für das Versorgungswerk das Portfolio- und AssetManagement für das Segment „Wohnen“ des Immobilienspezialfonds. Zu den erworbenen Objekten im Fondsportfolio gehören Projektentwicklungen in Heidelberg und Freiburg im Wert von 54 Mio. Euro sowie Bestandsobjekte in Wiesbaden, Potsdam, Hannover, Hamburg und Leipzig für zusammen 48 Mio. Euro.

Die anhaltend hohe Nachfrage nach Bürofläche spiegelt sich in den Mieten wider. Laut CBRE legten die gewichteten Durchschnittsmieten in München um 7,2% zu. Das zeige den Trend zu modernen, höherpreisigen Flächen in den zentralen Innenstadtlagen. Savills sieht den Hauptgrund dafür in zwei Vermietungen im mittleren Segment, die deutlich über 30,00 Euro pro qm abgeschlossen wurden. Die Spitzenmiete erhöhte sich folglich gegenüber dem Vorjahreswert um 4,4% auf 33,50 Euro. Die Durchschnittsmiete gibt Savills mit 15,27 Euro an, was einem leichten Plus um 1,5% gegenüber dem Jahresende 2013 entspricht. Die steigenden Mieten gehen mit einem weiter sinkenden Leerstand einher. Dieser beträgt derzeit nur noch 6,0%. In den Innenstadtlagen und bei hochwertigen Immobilien ist dagegen praktisch kein Leerstand mehr zu verzeichnen. Trotz der zu erwartenden Fertigstellungen von rund 220.000 qm in diesem Jahr dürfte der Leerstand weiter sinken. Drei Viertel der neu hinzukommenden Flächen sind bereits vermietet. □

Büromarkt Hamburg 1. Quartal 2014: Solider Flächenumsatz, hoher Eigennutzeranteil und große Abschlüsse Sabine Richter Im 1. Quartal 2014 erreichte der Flächenumsatz auf dem Hamburger Büromarkt laut JLL, Grossmann & Berger sowie Cushman & Wakefield mit 105.000 qm annähend das Vorjahresniveau von 110.000 qm. Leicht abweichend melden Savills 104.200 qm, BNP Paribas Real Estate 107.000 qm und Angermann 106.000 qm. Dabei war die Umsatztätigkeit mit einem Anteil von rund 30% und einer Fläche von etwa 30.000 qm vor allem durch Eigennutzer geprägt, wie Grossmann & Berger betont. Bemerkenswert, weil in den vergangenen Jahren eher selten, waren fünf Großabschlüsse über 5.000 qm dabei mit einem Gesamtvolumen von 46.000 qm. Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg der Flächenumsatz in diesem Segment um rund 70%. Das Handelsunternehmen Marquard & Bahls AG begann mit dem Bau seiner neuen, rund 15.000 qm Bürofläche umfassende Unternehmenszentrale in der HafenCity. Dies war der größte Abschluss des Jahres. Auch die Jungheinrich AG startete im Stadtteil Wandsbek mit dem Bau des neuen Unternehmenssitzes mit einer Bürofläche von etwa 10.000 qm. Den Mietvertrag mit der größten Fläche von rund 7.900 qm unterzeichnete die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg in der City Süd. HafenCity stärkster Teilmarkt

Ratingen: Valad Europe schließt mit der inMusic GmbH einen Mietvertrag über insgesamt 4.702 qm Lager- und Bürofläche in der Harkortstraße 12-32 ab. Der Fünfjahresvertrag wurde i. A. des Valad European High Income (EHI) Fonds unterzeichnet. JLL hat Valad bei der Vermietung beraten.

Im sonst dominierenden Teilmarkt City wurden nur 11.500 qm vermietet, allerdings gab es hier die meisten Vertragsabschlüsse, hauptsächlich in der Flächenkategorie unter 500 qm. Stärkster Standort war die HafenCity mit einem Anteil von rund 19% am Flächenumsatz. Hier war neben dem Baubeginn der Unternehmenszentrale der Marquard & Bahls AG der größte Abschluss die Anmietung von rund 2.000 qm durch die Wirtschaftskanzlei Bird & Bird. Es folgt der Backoffice-Standort City Süd mit einem Umsatzanteil von knapp 18% und 18 Abschlüssen bzw. Baustarts von Eigennutzern. Zu den größten gehören hier neben dem Mietvertrag der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg die Anmietungen von etwa 1.800 qm durch den Dienstleister Computacenter AG & Co. oHG und etwa 1.600 qm durch das Energieunternehmen DeWind Europe GmbH. Die stärkste Flächennachfrage ging im 1. Quartal von der Branche Verarbeitendes Gewerbe (29%) gefolgt von Handel und Gastronomie (23%) aus. Grund sind die großvolumi-


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gen Eigennutzer-Baustarts von Unternehmen dieser Branchen. Mieten unverändert

BF

Fokussierung auf Real Assets Bouwfonds Investment Management ist der Geschäftsbereich für Real Asset Anlagelösungen innerhalb der Rabo Real Estate Group, eine der führenden Immobiliengesellschaften Europas. Wir bieten innovative Investmentmöglichkeiten für institutionelle und private Anleger in Immobilien, Infrastruktur und natürliche Ressourcen. In diesen Kategorien konzentrieren wir uns auf fünf Sektoren: Gewerbeimmobilien, Wohnimmobilien, Parkhausimmobilien, Kommunikationsinfra-

Am Ende des 1. Quartals 2014 lag die Hamburger Spitzenmiete stabil bei 24,00 Euro pro Quadratmeter und Monat. BNPPRE meldet 25 Euro. Als gewichtete Durchschnittsmiete werden zumeist ebenfalls stabile 14,00 Euro genannt, (Savills: 13,25 Euro, Angermann: 14,45 Euro). Bei der Verteilung des Flächenumsatzes bezogen auf das Mietpreisniveau dominierte mit 32% die Preisgruppe bis 10,00 Euro gefolgt vom Preissegment zwischen 10,00 und 12,50 Euro mit knapp 21% am Flächenumsatz. Im Segment über 20,00 Euro wurden nach Angaben von Grossmann & Berger 5% des Umsatzes getätigt - 30% mehr als im Vorjahr. Knapp 910.000 qm Bürofläche stehen in Hamburg derzeit leer. Bei einem Flächenbestand von 13,27 Mio. qm entspricht das einer Quote von 6,9% inklusive Untermietflächen (6,7% ohne Untermietflächen). Gegenüber dem Vorjahr ist die Quote um einen Prozentpunkt gefallen. Die größten Leerstände weisen laut BNPPRE die Teilmärkte City (107.000 qm) und City Süd (103.500 qm) auf. Das Fertigstellungsvolumen wird nach Angaben von G&B in 2014/2015 voraussichtlich bei 313.000 qm liegen. Die meisten Projekte entstehen in der Innenstadt. 47% der im Bau befindlichen und projektierten Flächen sind bereits vertraglich gebunden. Das niedrigste Fertigstellungsvolumen seit Ende der 60er Jahre werde zu einem Anstieg der Spitzenmiete führen, prognostiziert Tobias Scharf von JLL Hamburg. Der Hamburger Markt entwicke-

Bouwfonds Investment Management unter-

le sich zum Vermietermarkt, ergänzt Ken Hoppe von Savills, beispielsweise seien die Incentives zuletzt deutlich zurückgefahren worden.

hält regionale Geschäftsstellen in den Nieder-

Gute Aussichten für das Gesamtjahr

landen, Deutschland, Frankreich, Polen und

Auch wenn teilweise langwierige Entscheidungsprozesse sowie ein knappes Angebot den Markt kennzeichneten, sei ein positives Vermietungsjahr zu erwarten mit einem Flächenumsatz zwischen gut 430.000 qm (C&W) und 500.000 qm (Angermann). Die Nachfragepipeline sei gut gefüllt, Beschäftigungsentwicklung und Konjunkturaussichten seien positiv. □

struktur und Farmland. Der Wert des verwalteten Gesamtportfolios beläuft sich auf 5,7 Mrd. €.

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Londoner Gewerbeimmobilienmarkt findet reißenden Absatz

HCI Capital muss weiter Wertkorrekturen hinnehmen

Vor allem Auslandskapital sprudelt

Umsetzung der AIFM-Richtlinie im Fokus

Der Londoner Gewerbeimmobilienmarkt verzeichnet im ersten Quartal 2014 mit 4,13 Mrd. britischen Pfund (GBP) das beste jemals registrierte Ergebnis. Lt. Cushman & Wakefield (C&W) ist vor allem Central London sehr gefragt. Vor allem ausländisches Kapital sucht den Weg auf die britische Insel (77%). Aber auch die Rückkehr von britischen Investoren beobachtete C&W im ersten Quartal. Sie lagen an der Spitze, was die Anzahl der Transaktionen angeht (23; 765,5 Mio. GBP; 23% Marktvolumen). Das Durchschnittsvolumen pro Transaktion lag bei 33,3 Mio. GBP. Aber nicht nur Central London ist gefragt. Auch die Teilmärkte City & Docklands kommen mit 3,31 Mrd. GBP verteilt auf 32 Transaktionen auf einen neuen Spitzenwert. Dabei machten einige Großtransaktionen den Hauptanteil des Volumens aus. An der Spitze liegt der kuwaitische Staatsfonds St. Martins, der seine Akquisition von „More London“ (Foto) abgeschlossen hat. Mit 1,7 Mrd. GBP zählt diese Transaktion zu den großen Investments, die je in Großbritannien getätigt wurden. Allein die Top 5 Deals machen mit 3,35 Mrd. GBP bereits 71% des Investmentvolumens aus. Verkäufer kamen im ersten Quartal vor allem aus dem Inland. 1 Poultry ging an den privaten Investor Perella Weinberg, AXA Reim veräußerte Sixty London an Hines für einen neuen deutschen Fonds. Insgesamt gab es 21 Verkäufe mit einem Volumen von 866 Mio. GBP aus britischer Hand. Auch im zweiten Quartal soll der Absatz nicht abreißen, so C&W. Insgesamt 25 Transaktionen über 800 Mio. GBP sind bereits eingefädelt. Trotz stetigem Nachfrageüberhang bleiben die Spitzenrenditen lt. C&W vor global agierende Investoren weiterhin attraktiv, denn neben den Kaufpreisen steigen auch die Mieten parallel mit an. Aufgrund der positiven Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsprognosen wird das laufende Jahr das Transaktionsvolumen auf sehr hohem Niveau bei gleichzeitiger Renditekompression erwartet. (AE) □

André Eberhard, Chefredakteur Der einstiege Fondsriese HCI Capital AG aus Hamburg konnte im Geschäftsjahr 2013 noch gerade ein positives Konzernergebnis von 0,4 Mio. Euro verbuchen. Dennoch belasten weitere Wertkorrekturen das Ergebnis. Die HCI Capital AG, die vor allem durch die Auflage von geschlossenen Schiffsinvestments zum Fondsriesen aufgestiegen ist, kann derzeit nicht von der Erholung der weltweiten Konjunktur profitieren. Das Schiffssegment seit weiterhin stark durch hohe Tonnageüberhänge und den technischen Strukturwandel belastet. Demnach muss das Unternehmen weitere Wertkorrekturen auf Beteiligungen und Forderungen vornehmen sowie Rückstellungen bilden, die das Konzernergebnis direkt belasten. Nach Steuern beträgt dies per 31.12.2013 0,4 Mio. Euro (VJ: -7,6 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis beträgt rd. 2,4 Mio. Euro (VJ: 1,2 Mio. Euro). Die Personal- und Sachkosten sanken um 7,2 Mio. Euro und auch die Umsatzerlöse sanken aufgrund des reduzierten Neugeschäfts um 25% auf 25,8 Mio. Euro.

Mit Schiffsinvestment hatte sich HCI einen Namen gemacht. Die 23 aufgelegten geschlossenen Investment KGs werden mittlerweile von Bilfinger Real Estate verwaltet.

HCI emittiert derzeit keine Publikumsfonds und plant auch in diesem Jahr keine neuen Produkte plant derzeit aber die Umsetzung der neuen AIFM-Richtlinie umzusetzen. Man stelle sich auf die regulatorischen Anforderungen ein, heißt es vom Unternehmen. „Diese Herausforderungen werden auch in 2014 Kern unserer Geschäftstätigkeit sein, da wir weiterhin von einem schwierigen Marktumfeld ausgehen“, so die beiden Vorstände der HCI Capital AG, Ingo Kuhlmann (Foto) und David Landgrebe. □


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Deals Deals Deals

Die Kleinen (Städte) kommen

Berlin: aik erwirbt für einen seiner Individualfonds ein Portfolio aus mehreren Wohn- und Geschäftshäusern mit einer Gesamtmietfläche von rd. 12.900 qm im Bezirk Pankow. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich unter Berücksichtigung von durchzuführenden technischen Maßnahmen auf rd. 23,02 Mio. Euro. Verkäufer ist ein geschlossener Immo-

Wohnungsportfolio-Deals mit 4,9 Mrd. Euro mehr als verdreifacht

bilienfonds der Hannover Leasing. Fellbach: Kurz nach erfolgreicher Platzierung der Anleihe für die Finanzierung des GEWA Towers setzt die GEWA 5 to 1 GmbH & Co. KG die nächsten Projektschritte um. Wie geplant wurde das für den Wohnturm und das Hotel nicht benötigte Teilareal an einen Projektentwickler veräußert. Auf ca. 8.800 qm des Fromm-Areals wird die Fa. Weisenburger, Rastatt parallel zur Erstellung des GEWA Towers und des nordic-Hotels ca. 140 Mietwohnungen errichten. Amsterdam: Die HIH Global Invest GmbH erwirbt für institutionelle Investoren das Büroobjekt „Prins&Keizer“ für ca. 95 Mio. Euro im Grachtenviertel. Das Objekt wird derzeit komplett modernisiert und konnte bereits langfristig vermietet werden. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für den Spätsommer 2014 geplant. Entwickler und Verkäufer ist ein Konsortium aus Borghese Real Estate, COD sowie Keystone Vastgoed.

Die First Mover des letzten großen Private Equity Wohnungsbooms von 2004 bis 2008 können sich bestätigt fühlen. Die aus Übertreibung der Wohnungs-Euphorie in den USA entstandene Finanzkrise führt zur Wohnungs-Euphorie in Deutschland. Die internationalen Investoren holten sich im vergangenen Boom zwar blutige Nasen, fahren im Moment aber auf der Überholspur. Sie machen jetzt Kasse. Insgesamt 40 Pakete (Vj.: 48) mit 95.500 Wohnungen wechselten in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres den Besitzer. Im Durchschnitt umfassten diese Portfolios knapp 2.400 Einheiten. Drei Viertel des gesamten Transaktionsvolumens entfiel wie im gesamten Vorjahr auf einheimische Käufer. Auf Verkäuferseite dominierten USamerikanische Investoren mit einem Anteil von 41%. Es handelt sich vor allem um PrivateEquity-Investoren. Unabhängig von ihrer Herkunft waren mit einem Verkaufsvolumen von etwa 1,1 Mrd. Euro Private-Equity-Fonds die größte Verkäufergruppe. Immobilien-AGs / REITs waren mit ca. 1,0 Mrd. Euro zweitgrößte Verkäufergruppe. Inwieweit viele der Investments mit Beständen in deutschen Nebenstandorten am langen Ende gut gehen werden, sei hier nicht diskutiert. Die kleineren Standorte gewinnen aufgrund des intensiven Investorenwettbewerbs und den in der Folge deutlich gestiegenen Preisen in den Metropolen zunehmend an Attraktivität für Käufer. Aktuell bleiben deutsche Wohnungen der „sichere Hafen“ in internationalen Investmentstrategien. Die Diskussion um die Mietpreisbremse macht das beste Wohnungsmarketing, auch wenn 90% der Mieter gar nicht durch Knappheit betroffen sind. Im ersten Quartal 2014 flossen nach Recherche von Savills etwa 4,9 Mrd. Euro in deutsche Wohnungsportfolios. Drei Großtransaktionen, die zwei Drittel des Quartalsumsatzes ausmachten, pushten den Umsatz auf das dreieinhalbfache des Vorjahres. Mit zwei Deals machte allein die Deutsche Annington den halben Markt. Sie kaufte für ca. 1,4 Mrd. Euro 30.000 Einheiten von der Vitus-Gruppe und für knapp 1 Mrd. Euro das Dewag-Portfolio mit 11 500 Einheiten. Drittgrößte Transaktion im 1. Quartal war der Kauf des DGAG-Portfolios durch die zur Immofinanz gehörende Buwog (ca. 0,9 Mrd. Euro). Da das aber die bekannte Pipeline des laufenden Jahres war, dürfte lt. Karsten Nemecek, Managing Director Corporate Financebei Savills, der Rest des Jahres ruhiger werden. Einige Pakete im dreistelligen Millionenbereich würden in den kommenden Monaten allerdings noch den Besitzer wechseln. Zum Jahresende sollte der Gesamtjahresumsatz deutlich über 10 Mrd. Euro liegen. Das Vorjahresergebnis von ca. 14,3 Mrd. Euro werde jedoch höchstwahrscheinlich nicht erreicht. Insgesamt blieben die Rahmenbedingungen für die Asset-Klasse Wohnimmobilien jedoch weiterhin sehr günstig. Die Nachfrage überträfe das Angebot deutlich. (WR) □


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DekaBank – Immobilienmarkt Frankreich

etwas schwächer aus.

Nachbarland bleibt Sorgenkind

Luxusmarken als Nachfragetreiber in der Touristenmetropole Paris

Daniela Fischer, Immobilien Research DekaBank Nach der Wahlschlappe der Sozialisten bei den Kommunalwahlen in Frankreich steht die neue Regierung unter Premierminister Valls weiterhin vor der großen Herausforderung, die Haushaltskonsolidierung und die Umsetzung struktureller Reformen voranzutreiben. In der Vergangenheit kam beides nur langsam voran. Strukturelle Reformen zur Stärkung der Wachstumskräfte sind jedoch unverzichtbar, um die finanzielle Stabilität des Landes langfristig sicherzustellen. Dank des globalen Niedrigzinsumfeldes sind die Finanzierungskosten des französischen Staates im historischen Vergleich allerdings sehr günstig, was der neuen Regierung zeitlichen Spielraum für weiter reichende Reformen verschafft. Durch das sich bessernde wirtschaftliche Umfeld im Euroraum sollte sich auch das Wirtschaftswachstum in Frankreich 2014/15 etwas beleben. Die Inflation bleibt dabei vorerst gering und sollte erst ganz allmählich in Richtung der Zielmarke der EZB von 2% klettern. Großraum Paris verzeichnet 2013 niedrigsten Büroflächenumsatz seit 2003 Mit 1,84 Mio. qm verzeichnete der Flächenumsatz in der Ile-de-France im vergangenen Jahr das niedrigste Ergebnis der vergangenen zehn Jahre, auch das Niveau des Krisenjahres 2009 wurde leicht verfehlt. Stark zurückgegangen sind Transaktionen maßgefertigter Projekte, die den Mietmarkt 2011/12 beflügelt hatten. Von schwachen Umsätzen waren vor allem die nördlichen und südlichen inneren Vororte, die südlichen äußeren Vororte sowie die Bürostadt La Défense betroffen. Die Bedeutung von Umzügen als Mittel der Kosteneinsparung hat im Gegensatz zu den Vorjahren wegen der anhaltenden Unsicherheit infolge der schlechten Wirtschaftslage stark abgenommen. Um Mieterauszüge und somit Leerstände zu vermeiden hat zudem die Bereitschaft der Eigentümer, den bestehenden Mietern bei Neuverhandlungen finanziell entgegenzukommen, merklich zugenommen. Der regionale Leerstand stieg auf über 7%. In La Défense hat sich die Quote angesichts spekulativer Großprojekte innerhalb eines Jahres fast verdoppelt auf 12,3%. Die Spitzenmiete im CBD gab um knapp sieben Prozent auf 720 Euro/qm/Jahr nach. Hinzu kommen umfangreiche Incentives, welche die Effektivmieten deutlich mindern. Wegen der nur langsam anziehenden Konjunktur bei reger spekulativer Bautätigkeit in den westlichen Vororten dürfte der Leerstand weiter steigen und 2014 noch Abwärtsdruck auf die Büromieten ausüben. Zwischen 2015 und 2018 erwarten wir für den CBD durchschnittliche Anstiege von etwas mehr als 3% pro Jahr. Der Ausblick für die stabileren Regionalmärkte wie Lyon fällt

Im Gegensatz zu den anderen Branchen zeigte sich der Handel mit Luxusgütern auch in den vergangenen beiden Jahren dank der Ausweitung des globalen Tourismus wenig beeindruckt von der lahmenden französischen Konjunktur. Neben dem Luxussegment bleibt Paris trotz der einheimischen Nachfrageschwäche auch ein beliebtes Expansionsziel internationaler Filialisten. Die Händler konzentrieren sich bei Neueröffnungen auf die besten Lagen in der Hauptstadt, aber auch auf die großen Regionalmetropolen sowie auf große Einkaufszentren, wohingegen der Leerstand in sekundären Lagen steigt. H&M beispielsweise treibt die Diversifizierung mit verschiedenen Formaten voran. Primark eröffnete Ende 2013 die erste Frankreich-Filiale in einem Shopping-Center in Marseille. Weitere Standorte folgten bzw. folgen im Frühjahr. Top Shop und Urban Outfitters sind innerhalb der Galéries Lafayette Haussmann erstmals in Frankreich vertreten. Forever 21 eröffnete einen FlagshipStore in der Rue de Rivoli. Die große Nachfrage nach Topflächen führte zu einem außergewöhnlichen Mietanstieg auf dem Champs Elysées auf 18.000 Euro/qm/Jahr (Zone A). Auch bei Nichtberücksichtigung der hohen Ablösesummen für Ladenlokale, erhöhte sich die Spitzenmiete seit 2011 um 23% auf 7.600 Euro/qm/Jahr (10.270 Euro für Zone A), während die Spitzenmieten in den 1a-Lagen der Regionalmetropolen stagnierten. Für Paris werden bis 2018 im Durchschnitt jährliche Steigerungsraten von knapp fünf Prozent erwartet. Während sich gut laufende große Einkaufszentren weiterhin überdurchschnittlich entwickeln sollten, dürfte der Abwärtsdruck auf sekundäre Objekte zunehmen. Große Logistikplattformen von Fracht- und Einzelhandelsunternehmen nachgefragt Transaktionen großer auf die Bedürfnisse der Nutzer maßgeschneiderter Projekte außerhalb der Hauptstadtregion begünstigten einen Flächenumsatz von über 2,5 Mio. qm. Konsolidierung bleibt der Markttreiber. Insbesondere Frachtund Einzelhandelsunternehmen konzentrieren ihre Aktivitäten in großen Logistikplattformen, die mit Blick auf die spezifischen Anforderungen des boomenden Versandhandels, aber auch die zunehmende Berücksichtigung von Umweltbelangen neue Möglichkeiten für die Optimierung der Logistikprozesse bieten. Etablierte Märkte wie die Ile-de-France, aber auch das Rhônetal bieten hierbei ein geringeres Angebot bzw. weniger Potenzial. Der Anteil der Ile-de-France, der Region Rhône-Alpes und der Großräume Lille und Marseille am Gesamtumsatz schrumpfte von in der Vergangenheit 68% auf 55%. Das Angebot an verfügbaren Flächen ging 2013 um acht Prozent zurück auf 3,4 Mio. qm. Marseille und Lille wiesen Ende 2013 mit jeweils sechs Prozent niedrigere


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Neuauflage: Who is Who Der „immobilienmanager Who is Who 2014“ liefert mit ausschließlich qualifizierten und aktualisierten Adressen samt dazugehörigen Ansprechpartnern einen detaillierten Überblick über die Marktteilnehmer aus allen Bereichen der deutschen Immobilienwirtschaft. Das Standardwerk für Geschäftskontakte in der Immobilienwirtschaft ist als Buch, CDROM und Onlinedatenbank verfügbar. Die Printausgabe des Werkes besteht aus drei Teilen: Adressverzeichnis nach Branchen, Adressverzeichnis nach Regionen und Staaten sowie Firmen- und Personenregister. Die CD-ROM bietet die Möglichkeit, nach Postleitzahlen, Faxnummern, Internet- und E-Mail-Adressen, Branchen oder Personen/Ansprechpartnern zu selektieren. Der Käufer erhält kostenlosen Zugriff auf die täglich aktualisierte Datenbank unter www.who.immobilienmanage r.de. Die Bezieher der CDROM können die darin enthaltenen Daten und Informationen exportieren. CD-ROM inkl. Buch und Onlinezugang. Version 2014. EURO 518,– EURO 418,– Vorzugspreis bis 31.03.2014 EURO 318,– Update-Preis (für Vorjahres-Bezieher)# ISBN 978-3-89984-306-4 Buch (+ Onlinezugang) ISBN 978-3-89984-307-1 CD-ROM (+ Buch + Onlinezugang) IMMOBILIEN MANAGER VERLAG IMV GmbH & Co. KG

Leerstandsquoten auf als Lyon und die Ile-de-France mit etwa elf bzw. 12% Etwas mehr als drei Mio. qm Fläche sind landesweit für die semispekulative Entwicklung von built-to-suitObjekten vorgesehen. Der Baustart erfolgt nur, wenn ein gewisser Teil der Flächen einen Nutzer gefunden hat. Die nominalen Spitzenmieten waren dank des knappen Angebotes an hochwertigen Objekten und der Gewährung von Incentives in den vergangenen beiden Jahren stabil. Mit Blick auf die einsetzende wirtschaftliche Erholung erwarten wir für Paris zwischen 2015 und 2018 Steigerungen von durchschnittlich knapp zwei Prozent pro Jahr. Transaktionsvolumen trotz schwacher Mietmärkte unverändert hoch Trotz schwacher Mietmärkte konnte das gewerbliche Transaktionsvolumen über alle Nutzungsarten mit über 17,6 Mrd. Euro 2013 an die beiden hohen Vorjahreswerte anschließen. Leichte Rückgänge im Bürosegment wurden durch den Handel mit Logistikimmobilien kompensiert. Der Büroanteil lag bei 59%. Deutliche Einbußen gegenüber dem Vorjahr musste vor allem der Pariser CBD hinnehmen. Der Aktionsradius einiger Anleger hat sich wegen der großen Konkurrenz im Core-Segment sowie der hohen Preise in Richtung der inneren Vororte ausgeweitet. Der Core-Anteil am Gesamtmarkt (ohne Hotels) ging von 56% 2012 auf 32% zurück. Steigende Anfangsrenditen nach 2015 und moderate Wachstumsperspektiven für die Spitzenmiete im CBD dürften die Ertragserwartungen für den Pariser Büromarkt bis 2018 auf durchschnittlich 2% pro Jahr begrenzen. Im Einzelhandels- und Logistiksegment locken höhere Ertragsperspektiven von etwa 6% pro Jahr, wobei die Dynamik im Gegensatz zum Büromarkt gegen Ende des Prognosezeitraums stark zurückgehen dürfte. □

Hoteltransaktionen gehen drastisch zurück Portfoliotransaktionen blieben aus Das Hoteltransaktionsvolumen in Deutschland lag lt. JLL Hotels & Hospitality Group im 1. Quartal 2014 deutlich unter Vorjahr. Im laufenden Jahr gab es keine großen Portfoliotransaktionen. Mit ca. 193 Mio. Euro flossen zwischen Januar und Ende März nur 35% des Vorjahresvergleichs in Hotelimmobilien. Während die Addition der drei größten Transaktionen im Vorjahr auf 400 Mio. Euro kamen, wobei allein die Veräußerung des QMH Porfolios allein 300 Mio. Euro erbrachte, kommen dieses Jahr die Top 3 zusammen nur auf lediglich 87 Mio. Euro. Interesse und Nachfrage seien aber nach wie vor auf hohem Niveau. Lt. JLLHotel-Chefin Ursula Kriegl seien einige Objekte im dreistelligen Millionenbereich im Markt. Zum Jahresende könnte ein ähnlich gutes Ergebnis wie im Vorjahr erreicht werden. Auf jeden Fall werde der 10-Jahresschnitt von 1,2 Mrd. Euro deutlich überschritten. Insgesamt gab es im 1. Quartal 12 Deals. Unter anderem wurde das Crowne Plaza Hotel in Wiesbaden für rund 21 Mio. Euro von dem Asset Manager CR Investment Management an die AP Investhotel, einem französischen Privatinvestor sowie das InterCityHotel in Leipzig, in gleicher Größenordnung, von der Entwicklungsgesellschaft B&L Gruppe Hamburg an die britische Internos Global Investors verkauft. 8 von insgesamt 12 Transaktionen bzw. 73% des Umsatzes wurden wie im Vorjahr von institutionellen Investoren und nicht finanzierungsabhängigen vermögenden Privatpersonen durchgeführt. Deutsche Investoren haben mit 5 von 12 Transaktionen insgesamt rund 61 Mio. Euro generiert (Vj.: ca. 220 Mio. Euro). Im Fokus der Investoren stünden aktuell sowohl bei einheimischen wie ausländischen Investoren Upscale- und Budget-Hotels, Portfolien und Transaktionen von betreiberfreien Hotels, so Ursula Kriegl. (WR) □


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Logistikinvestment schlägt alle Rekorde Plus 89% Transaktionsvolumen Mit dem höchsten Quartalsergebnis startete der deutsche Logistikinvestmentmarkt nach Angaben von Colliers Deutschland mit einem Rekordergebnis von über 1,3 Mrd. Euro bzw. +89% ins Jahr 2014. Dies wurde noch nicht einmal in den Boomjahren 06/07 erreicht. Logistik- und Industrieimmobilien erreichten im ersten Quartal einen Marktanteil von über 13% am gesamten gewerblichen Investmentmarkt in Deutschland. Internationale Investoren kauften für fast 1 Mrd. Euro ein. Transaktionen von etwa 731 Mio. Euro wurden im Rahmen von Portfolioankäufen durchgeführt. Für rund 300 Mio. Euro kaufte ein Joint Venture von Segro und dem kanadischen Public Sector Pension Investment Board 10 Logistikimmobilien von zwei Fonds von Tristan Capital Partners. Durch diesen Deal kamen Pensionsfonds mit rund 494 Mio. Euro als umsatzstärkste Käufergruppe vor offene Immobilienfonds und Immobilien-Spezialfonds mit etwa 220 Mio. Euro und Vermögensverwaltern mit gut 209 Mio. Euro ins Ranking.

Auf Verkäuferseite trennten sich offene Immobilienfonds und Spezialfonds für rund 737 Mio. Euro von Objekten, gefolgt von Projektentwicklern mit 163 Mio. Euro und REITs mit 122 Mio. Euro. Lager- und Logistikimmobilien erreichten im ersten Quartal 2014 einen Anteil von 70% am Transaktionsvolumen. Die restlichen 30% wurden vor allem Gewerbeparks und Light-IndustrialImmobilien angelegt. Der mit Abstand größte Teil mit gut 1,1 Mrd. Euro auf Bestandsimmobilien. Das geringe Angebot von erstklassigen Logistikimmobilien machte sich durch die weitere Verteuerung im Spitzensegment bemerkbar. Im Schnitt der 6 untersuchten Ballungszentren 6 lag die (Brutto-)Spitzenrendite bei 6,84% und damit rund 25 BP niedriger als vor 12 Monaten. Der teuerste Standort ist die Region Frankfurt, wo die (Brutto-) Spitzenrendite bei 6,70% liegt. (WR) □

Hölzer und Timm starten EXCOVATUS Consulting Erste Organisationsberatung für die Pflege-, Sozial- und Wohnungswirtschaft Axel Hölzer und Achim Timm haben in Berlin die nach eigenen Angaben erste Organisations- und Unternehmensberatung für die Pflege-, Sozial- und Wohnungswirtschaft gegründet, die integrierte Lösungen für die Pflege und das Wohnen der älteren Generation entwickelt. Im weiteren Fokus steht die Wohnungswirtschaft, die vor den Herausforderungen des demografischen Wandels steht. Beratungsziel der neuen EXCOVATUS Consulting ist, gemeinsam mit den beratenen Unternehmern die erkennbaren Ertragslücken zu den Marktführern, die oft über Größendegressionsvorteile und Organisationsvorteile verfügen, zu schließen. Die beiden Branchenexperten wollen mit einem umfassenden Best Practice Programm Unternehmen aus dem Pflegemarkt fit für die Zukunft machen. Ausgangspunke der Beratungs-Expertise sind langjährige Erfahrungen und Branchenkontakte. Axel Hölzer war fast 20 Jahre in Unternehmen der stationären Gesundheitsversorgung in Führungspositionen tätig. Achim Timm verfügt über zehnjährige Expertise in der Gesundheitswirtschaft und hat dort als Geschäftsführer und Interim-Manager Themen wie Corporate Governance, Reorganisation sowie E-Learning entwickelt und umgesetzt. Konsolidierungstrend und Margendruck seien die Bestimmungsfaktoren des derzeitigen Pflegemarktes, resümiert Axel Hölzer. Die wenigsten Marktteilnehmer würden ein Ziel-EBITDA von 10% erreichen. Ein 10-Punkte Best Practice Modell könne nach Überzeugung von Hölzer und Timm auch Unternehmen aus dem Mittelfeld in die obere Ertragsklasse führen. Dabei gehe es primär um die Optimierung der Standort bezogenen Erfolgsfaktoren wie z.B. Immobilienstruktur in Verbindung mit angebotenem Leistungsportfolio sowie Personal und Qualitätsmanagement. Hinzu kommen noch die unternehmensübergreifenden Optimierungsfelder wie Finanzierung, Controlling, Marketing und Vertrieb sowie auch Einkauf und Beschaffung. Ein zweites großes Aufgabenfeld besteht in den zukünftigen Herausforderungen für die Wohnungswirtschaft durch den rasanten demografischen Wandel in Deutschland. Nur 5% der Wohnungen, die heute von der Generation 65+ bewohnt werden, seien barrierefrei. Es fehlten 2,5 Mio. Wohnungen, sagt Achim Timm. Die deutsche Wohnungswirtschaft habe einen massiven Weiterentwicklungsbedarf für integrative Gesamtkonzepte wie z. B. Vernetzung mit sozialen Dienstleistern, Aufbau neuer Leistungsfelder sowie Entwicklung neuer Wohnformen wie z.B. Quartierskonzepte. (www.excovatus.de) (WR) □


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Schweizer Immobilien zeigen solide Renditen Index dennoch rückläufig Der IPD/Wüest & Partner Schweizer Immobilien Index weist für 2013 einen Total Return als Summe aus Mietrendite/ Cash Flow und Wertänderungsrendite von 6,0% aus. Das sind 80 Basispunkte weniger als im Vorjahr. Vor allem die Wertänderungsrendite lag mit 1,7% deutlich unterhalb des Niveaus der drei Vorjahre mit 2,4%. Die Netto-Cashflow-Rendite war mit 4,2% gegenüber 4,4% in 2012 leicht rückläufig und blieb unter dem Ergebnis der letzten drei Jahre mit ebenfalls 4,4%. Büroimmobilien verloren dabei deutlich gegenüber dem Vorjahr mit einem Total Return von 5,1% gegenüber 6,3% im Vorjahresvergleich. Besser schlugen sich Wohn- und Handelsimmobilien. Wohnimmobilien erreichten einen Total Return von 6,5%. Handelsimmobilien kamen auf 6,3%. Im Vorjahr hatten beide Werte noch 7,1% erreicht. Über einen Zeitraum von 10 Jahren hat sich der Schweizer Immobilienmarkt mit einem annualisierten Total Return von 6,2% p.a. gut entwickelt. Dies sei vor allem auf die stabile NettoCashflow-Rendite von 4,7% p. a. zurückzuführen. Aus „Der Immobilienbrief“-Sicht dürfte das in Verbindung mit der Währungsentwicklung ein wichtiger Grund dafür sein, dass die Schweizer institutionellen Immobilienkapitalanlage nach wie vor sehr inlandsbezogen agiert. Selbst bei

Schweiz - So bergig das Land, so volatil die Renditen

richtigen internationalen Immobilienentscheidungen hat die SFR-Entwicklung per Saldo oft einen Strich durch die Gesamtrechnung gemacht. (WR) □

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NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1 NR. 319, 15. KW, 11.04.2014, Seite 26

Kurz berichtet Baubeginn im Park Trillhaase

KSK-Immobilien GmbH zieht positive Bilanz

Zwischen Hauptstraße und Rheinufer im Park Trillhaase in Königswinter haben die Bauarbeiten zu fünf Mehrfamilienhäusern begonnen. Geplant sind fünf Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 57 Eigentumswohnungen. Die Wohnungsgrößen liegen zwischen ca. 70 und ca. 256 qm, Bezugstermin ist voraussichtlich Sommer 2015. Das Neubauensemble ist ein Gemeinschafts-

Die KSK-Immobilien GmbH, der Immobilienmakler der Kreissparkasse Köln, konnte im Geschäftsjahr 2013 ihren Courtageumsatz, das Objektvolumen und die Zahl der vermittelten Objekte (in Köln, im Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis, RheinischBergischer-Kreis, Oberbergischer Kreis) erhöhen. Für das laufende Jahr 2014 rechnen die Experten mit einer weiter anhaltend positiven Geschäftsentwicklung.

projekt der wohn-kreativ Immobilien GmbH, der ProBonnum GmbH sowie der Pareto GmbH. Benannt ist der Park Trillhaase nach dem Maler Adalbert Trillhaase, dessen Haus hier Mitte der 1930er Jahre stand.

Im Bereich der Bestandsimmobilien der KSK-Immobilien GmbH erhöhte sich der Courtageumsatz von 9,4 Mio. Euro (2012) auf 9,6 Mio. Euro (2013). Auch das Objektvolumen lag mit rund 208,6 Mio. Euro über dem des Vorjahres (195,0 Euro). Mit einem Anteil von mehr als 70% waren die Bestandsimmobilien auch im vergangenen Jahr der mit Abstand größte Geschäftsbereich der KSK-Immobilien GmbH. Positiv entwickelte sich ebenfalls der Bereich der Neubauimmobilien. Mit 353 vermittelten Objekten im Jahr 2013 (216 im Jahr 2012) stieg die Stückzahl um mehr als die Hälfte, was sich ebenfalls im Anstieg von Objektwert und Courtage widerspiegelte. Objektwert 2012: 59,1 Mio. Euro; 2013: 68,4 Mio. EuroR. Courtage 2012: 2,2 Mio. Euro; 2013: 2,7 Mio. Euro.

C30 feiert Richtfest Die Metropol feierte das Richtfest ihres Immobilienprojektes C30 in der Kölner Innenstadt direkt neben der Gaststätte „Bei d´r T a n t “ zwischen Neumarkt und Heumarkt. Mit dem C30 knapp erhält der Kölner Immobilienmarkt weitere rund 4.500 qm Büroflächen nach Plänen des renommierten Architekturbüros msm meyer schmitzmorkramer aus Köln. Unweit davon entfernt entsteht das GürzenichQuartier, das Metropol gemeinsam mit der Johann Bunte Bauunternehmung realisiert.

Aurelis investiert rund 42 Mio. Euro in Fachhochschule Im Januar 2017 wird die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW (FHöV NRW) auf rund 12.600 qm auf dem Deutzer Feld seinen Betrieb für etwa 2.000 Studierende aufnehmen. Das rund 42 Mio. Euro teure Fachhochschulprojekt realisiert Aurelis in Zusammenarbeit mit den Architekten Heinle, Wischer und Partner (Köln) und dem Projektsteuerer Drees & Sommer. Baubeginn ist der April 2015.

Zudem profitierte das Unternehmen von einer anhaltend hohen Nachfrage nach Immobilien: Die Anzahl der vermittelten Objekte stieg von 1.499 im Jahr 2012 auf 1.532 im Jahr 2013. Im Zuge dessen erhöhte sich 2013 der Gesamtobjektwert auf 300,1 (279,1) Mio. Euro; die Gesamtcourtage stieg auf 13,3 (12,7) Mio. Euro.

Auch im Bereich der Gewerbeimmobilien konnte die KSK-Immobilien GmbH eine höhere Stückzahl der vermittelten Immobilien verzeichnen (2012: 56, 2013: 66) und erreichte mit 945.570 Euro eine Courtage von knapp 1 Mio. Euro (2012: 1.076.457 Euro).

Düsseldorf: Wohnen wird teurer Während sich die Miet- und Kaufpreise von Wohnimmobilien in den begehrten Lagen von Düsseldorf auf dem aktuell hohen Niveau einpendeln, werden die Preise in den einfachen und mittleren Lagen steigen, so die Prognose Einschätzung von Engel & Völkers für den Düsseldorfer Wohnimmobilienmarkt in 2014. Nach dem jüngst veröffentlichten Wohnimmobilien Marktbericht Deutschland 2013/2014“ sind die Preise für Eigentumswohnungen seit 2010 stetig gestiegen. 2013 wurden im Durchschnitt etwa 238.000 Euro erzielt. Die Spitzenpreise für Häuser in 1A-Lage lagen im Schnitt bei 3,8 Mio. Euro und die Mieten bei 22 Euro/qm, wodurch sich jedoch jetzt ein Höchststand abzeichnet. Zu den Toplagen zählen die linksrheinisch gelegenen Stadtteile Ober- und Niederkassel mit Jugendstilhäusern. Eine exklusive Wohnlage ist auch die Stadt Meerbusch mit ihrer guten Anbindung zur Landeshauptstadt und der Nähe zum Rhein. Zusätzlicher Wohnraum wird durch Neubauprojekte geschaffen, jedoch häufig nur im gehobenen Segment.


NR. 319 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 27

Impressum Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de, Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Berlin: Karin Krentz Frankfurt: Christina Winckler München: Alexander Heintze/Thomas Döbel (u.v.a.) Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christopher Garbe (Garbe Unternehmensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Andreas Schulten (Bulwien AG) Wissenschaftliche Partner: Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule BadenWürttemberg Stuttgart) Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen) Verlag: Research Medien AG Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück T.: 05242 - 901-250 F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. Bildquellen: fotolia.com Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder. stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Across Magazin (4), aik (21), Angermann (18,19), AP Investhotel (23),aurelis Real Estate (3), Axa (20), B&L Gruppe (23), balandis real estate ag (8), BayWa (17), BDO AG (5), Bilfinger Real Estate (20),BIMA (13), Bird & Bird (18), BlackRock (16),BNPPRE (2,3,4,5,16,19), Boston Consulting Group (16), Bouwfonds (18,19), BrainLab (17), Buwog (21), C&A (8), Catella Property Group (6,17), CBRE (17,18),Colliers (4,12,14,15,24), Computacenter AG & Co. oHG (18), CR Investment Management (23), Cushman & Wakefield (6,18,19,20),Deka (9,13,22), Deutsche Annington (21), Deutsche Asset & Wealth Management (16), Deutsche Bank (4), Dewag (21), DeWind Europe (18), DGAG (21), DIC Asset (5), Dirk Vollmer GmbH (13), Doric (18), Dr. Halft/Lohmar/Faillard/Hürter, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte, Steuerberater (2), Dr. Lübke & Kelber (15), Ebertz & Partner (10), Ellwanger & Geiger (17),Engel & Völkers (13), EXCOVATUS Consulting (24), Fairvesta (25), Forever 21 (22), Frankfurt School Verlag (6), Garbe Logistik (13,17), GCSC (4), GEWA 5 to 1 GmbH & Co. KG (21), gif (4), GRI (17), Grossmann & Berger (18,19), H&M (22), Hannover Leasing (21), Haufe Lexware Real Estate (4), HBB Gruppe (8), HCI Capital (20), HIH (21), Hines (20), Immobilien Manager Verlag (23), Immofinanz (21), inMusic GmbH (18), Internos Global Investors (23), IPD (8,25), JLL (2,3,4,5,7,8,9,12,15,16,18,19,23), Jungheinrich AG (18), Limbach Gruppe SE (16),LINKIES. Management Consulting (2), Marquard & Bahls AG (18), Materna GmbH (15), Nai apollo (4),nordic-Hotel (21), Perella Weinberg (20), Primark (22), Project Gruppe (13), publity AG (2,5,11), Real I.S. (8), Realogis (13), RWE (14), Savills (4,9,12,13,14,16,17,18,19,21), Segro (24), sontowski & partner group (12), Sykosoft (4), Talanx-Konzern (16), TLG Immobilien (15), Tristan Capital Partners (24),Union Investment (16), Valad Europe (18), Valls (22), Virgin Active (18), VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft (2),Warburg-Henderson (4), Wüest & Partner (25).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Coridaß, Eitel (4); Dietzold, Gerald (6); Dohrwardt, Jan (5);Ertle, Andreas (4);Faillard, Wolfgang (2); Forke, Dirk (4); Hölzer, Axel (24); Hoppe, Ken (19); Hürter, Joachim (2); Jung, Stephan (4); Jungnickel, Nico (17); Klöppelt Dr., Henning (4); Kriegl, Ursula (23); Kropf, Alexander (12); Kuhlmann, Ingo (20); Landgrebe, (20); Linkies, Mario (2); Maurer, Peter (2); Nemecek, Karsten (21); Olek, Thomas (5); Pulvermacher, Steffen (12); Sykosch, Matthias 4); Thies Dr., Carsten (4); Timm, Achim (24); Wende, Andreas (13).


Nr. 59, 15. KW, 11.04.2014, Seite 1

Nr.: 59

Sehr geehrte Damen und Herren!

15. KW / 11.04.2014 Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369

Inhaltsverzeichnis Editorial

1

Büromarktdaten

2

Goodmann investiert im Duisburger Hafen

4

Wilo SE: Strategische Planung

5

Helaba stark im Immobiliengeschäft

7

LEG: Erfolgreich mit bezahlbaren Wohnungen Lagebesprechung in Essen Huyssenallee in Essen Impressum

Ihr direkter Weg zu uns!

Gibt es eine Steigerung von „luxuriös“? Wer sich vom NRW-Stand auf der Immobilienmesse MIPIM aus umsah, hatte den Stand von „Quasar Istanbul“ im Blick, „the first meta-luxury real estate project in Turkey“: Den Luxus versprechen das Fairmont Hotel (in Deutschland einzig das Vier Jahreszeiten in Hamburg), Fairmont Residenzen und Fairmont Büros in zwei Türmen über einem Sockelbauwerk, dieses eine ehemalige Likörfabrik, gebaut von dem berühmten französischen Vertreter der klassischen Moderne Robert Mallet Stevens. Daraus soll ein Kunst-, Kultur- und Modezentrum werden. Vergleichbares an Ideen oder auch nur einen besonderen Design-Pfiff im Auftritt hatte der NRW-Stand nicht zu bieten, wäre da nicht die sonnige Terrasse…. Kein Wunder, dass sich Köln als das eigentliche Zugpferd wahrgenommen hat, denn nur mit „Köln“ verbindet internationales Publikum eine Vorstellung, weniger aber mit dem nordrheinwestfälischen Wappenpferd. Weitere Nachbarn waren verschiedene Städte und Regionen aus Polen – Warsow „City of free people“! - , das meist verwaiste Basislager von JLL, weil die halbe Hundertschaft in „Terminen“ ausgeschwärmt war, und Luxemburg. Dort habe sich der 2009 massiv eingebrochene Büromarkt wieder belebt, auch das Großprojekt „Royal Homilius“ (an der gleichnamigen Straße, B-Plan vom Mai 2011, Entwurf Norman Foster) geht in die Realisierung. Derzeitige Markttreiber sind neben den wieder boomenden Fondsgeschäften die Raumbedarfe der Europäischen Union, die Entscheidungen über mehrere eigene Neubauten aufgeschoben hat und stattdessen anmietet.

So wie dort wurde die Stimmung allgemein als positiv bewertet, gelegentlich sogar besser als im Vorjahr, vielleicht auch weil es diesmal nicht regnete wie 2013, sondern an der Côte d’Azur die Sonne 9 schien. Viel interessiertes Publikum wurde registriert, auch wenn sich mancher fragte, wo und wann die von der Messeorganisation Reed Midem vermeldeten 20.500 Besucher unterwegs gewesen sein sollen. 10 Allen Bemühungen zum Trotz, das Messetreiben außerhalb des Messegeländes einzudämmen, dürften jedenfalls gescheitert sein, Hotels und Restaurantzelte waren flächendeckend frequentiert und auch das 11 traditionelle Marktfrühstück der Wirtschaftsförderung Duisburg. Die Tatsache, dass reichlich Geld unterwegs ist auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten, hat nicht nur die MIPIM belebt, sondern auch die 13 internationalen Investmentmärkte im ersten Quartal 2014, wie alle Analysten übereinstimmend berichten. So lagen lt. JLL die globalen Direktinvestitionen in Gewerbeimmobilien mit 130 Mrd. USD um 23 % über denen des Vorjahreszeitraumes und BNPPRE registrierte mit gut 3 Mrd. Euro Investitionen in deutsche Einzelhandelsimmobilien eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr. Zwar ist das Finanzierungsgeschäft vielfältiger geworden, aber nicht geringer (vgl. Bericht Helaba). Und auch Refinanzierungen oder Kapitalaufstockungen scheinen glatt über die Bühne zu gehen, wie bei dem Wohnungsunternehmen LEG NRW (vgl. Bericht). CBRE verzeichnete für Logistikimmobilien mit 1,3 Mrd. Euro den höchsten Transaktionsbetrag seit Beginn der Aufzeichnungen in Deutschland. Neben den traditionell stärksten Immobilienklassen Büro und Einzelhandel habe sich das Logistik-Segment mit einem relativen Anteil am Gesamtinvestitionsvolumen von 13 % als drittstärkste gewerbliche Immobilienanlageklasse etabliert und seinen Anteil zum Vorjahr (7 %) noch einmal deutlich erhöht. Dazu passen die Großinvestition von Goodman in Duisburg für VW (vgl. Bericht) und die Nachricht vom weiteren Ausbau des Marktführers im Handel mit Röhren Benteler Distribution. Unter das Eingangsstichwort vom Luxus fällt schon lange nicht mehr die Essener Huyssenallee – davon wie das früher war und was daraus werden könnte, berichtet in dieser Ausgabe Klaus Wolff, geschäftsführender Gesellschafter der Wolff Gruppe Holding. Anders in Düsseldorf die „Kö“, die mit dem „Kö-Bogen“ einen neuen Anziehungspunkt zwischen Schadowplatz und Hofgartenteich erhielt. Der Entwurf von Daniel Libeskind gefiel dem Publikum in Cannes dank der Schokoladenseiten-Fotos so gut, dass aus der Nominierung tatsächlich der MIPIM Award in der Kategorie „Beste urbane Regeneration“ wurde. Herzlichen Glückwunsch! Wenn jetzt noch die städtebauliche Einbindung auf der vom Park abgewandten Seite überzeugen könnte, wäre das ein echter Gewinn für die Landeshauptstadt.

Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin


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Spiel mit Zahlen - Büromarktdaten Zur MIPIM in Cannes präsentierten die Wirtschaftsförderer aus Bochum, Essen und Dortmund Büromarktzahlen. Zeitgleich legte Cubion Immobilien eigene Zahlen aus den vier Ruhrgebietsmärkten einschließlich Duisburg vor.

Personalien Nach dem Rücktritt von Christof Glatzel als Chief Operating Officer wurden Olivier Nougarou, zuständig für Operations, und Ulrich Wölfer, verantwortlich für Development, neu in den Vorstand der mfi AG berufen. Weiterhin führen Michel Dessolain und Karl Reinitzhuber als CoCEOs das Unternehmen.

Florian Preißler, bisher CFO bei Multi Development, wechselte zu Fokus Development als Vorstand für Finanzen und Controlling. Fokus Development mit Sitz in Duisburg war Mitte 2013 von dem früheren Geschäftsführer von Multi Deutschland Axel Funke gegründet worden.

Der frühere Umwelt- und Bauminister Klaus Töpfer übernimmt die Schirmherrschaft des FIABCI Prix d'Excellence Germany, mit dem erstmals die besten Projektentwicklungen in Deutschland ausgezeichnet werden. Für den Wettbewerb können alle Immobilienprojekte eingereicht werden, die in Deutschland 2011 – 2013 gebaut worden sind.

Niemand erwartet, dass die Marktdaten verschiedener Analysten übereinstimmen, aber wenigstens in der Tendenz sollten sie sich decken, um nicht unglaubwürdig zu erscheinen. Wenn Dortmund die Vermietungsleistung für 2013 mit 77.600 qm angibt und einschließlich der Flughafenzone in Holzwickede mit 80.000 qm, so deckt sich das noch einigermaßen mit den Zahlen, die wir bereits in der Ausgabe des Immobilienbrief Ruhr Nr. 57 vom 14.02.2014 mitgeteilt haben, mit der Ausnahme, dass die Stadt jetzt den Leerstand mit 164.100 qm entsprechend 4,9% (Vorjahr 4,8%) angibt, die Makler Cubion Immobilien jedoch 208.000 qm und 7% (incl. Untermietangebot, Vorjahr 6,3%) errechneten bzw. BNPPRE 157.000 qm und 5,4% bei sinkender Tendenz. Steigt der Leerstand nun oder sinkt er und wie stark? Nutzerfreundlich das handliche Quartformat mit den wichtigsten Daten und Beschreibung der Büromarktzonen, das die Stadt Dortmund anbietet, zusammen mit einer neuen Immobilien-App. Essen macht es ausführlicher, bezieht aber dafür auch Einzelhandel und Wohnen mit ein – das Einkaufszentrum „Limbeckerplatz“ wurde gerade mit dem internationalen Preis des ISCS für bestehende Shopping Center ausgezeichnet. Im Kapitel „Büromarkt – Investment“ ist dann allerdings mehr von Leerstandsniveau und Spitzenmieten die Rede, als von Investoren, die in Essen gekauft oder neu gebaut hätten – schade eigentlich. So bleibt weiter im Nebel des „nicht mitgeteilten“ (so die gängige Formulierung, wenn Transaktionen ohne Angabe von Kaufpreisen übermittelt werden), wer sich für diese B-Stadt mit zitierten Nettoanfangsrenditen in zentralen Lagen von 5,9% und in dezentralen Lagen von 6,6% interessiert. Auch BNPPRE registriert zwar in der Gesamtdarstellung des Büromarktberichtes Deutschland 2014 auch die Stadt Essen, spart sie aber im parallel geführten Investmentmarkt Deutschland wieder aus – als zu unwichtig oder zu unbekannt? Und die Stadt teilt leider auch nicht mit, wie viel Bürofläche sich im Bau befindet und wie viel davon noch verfügbar ist – lt. BNPPRE gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegene 57.000 qm, davon verfügbar nur 5.000 qm – ein guter Indikator für das Investitionsklima und die Prognose für das laufende Jahr. Das begann nach Erhebungen von BNPPRE im ersten Quartal 2014 wieder auf normalem Niveau mit einem Flächenumsatz von 27.000 qm, von denen der Großteil auf Cityrandlagen und das übrige Stadtgebiet entfielen. Einigermaßen rätselhaft liest sich der Bericht aus Bochum, der sich nach eigenen Angaben auf Mitteilungen von 30 Marktakteuren stützt und einen Büroflächenumsatz von 61.100 qm auflistet, davon mit 27.300 qm fast die Hälfte Eigennutzungen. Bei näherem Hinsehen spielt hier die Ruhruniversität samt weiteren universitätsnahen Einrichtungen die Hauptrolle, so auch die Kernsanierung des sog. IC-Gebäudes der ingenieurtechnischen Fakultät mit alleine rund 25.000 qm. Die sind in der Rechnung, die Georg Consulting im Auftrag der Wirtschaftsförderung Bochum aufgestellt hat, mit enthalten, obgleich der Nutzer vor und nach der Sanierung derselbe geblieben ist. Die übrigen rund 36.000 qm bewegen sich wieder in einer erwartbaren


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Bochum Die Deutsche Annington Immobilien SE hat den Erwerb von ca. 11.500 von der DeWAG verwalteten Wohneinheiten zum Kaufpreis von 944 Mio. Euro erfolgreich vollzogen. Für die Übernahmen platzierte sie u.a. eine Hybridanleihe über 700 Mio. Euro, Laufzeit bis 2074. Joint Bookrunners waren Barclays, JP Morgan und Morgan Stanley.

CUBION vermittelte einen Untermietvertrag über rund 1.000 qm Bürofläche in der Wasserstr. 223 im sog. „Trimonte-Park“ an einen Bedarfsträger der öffentlichen Hand. Eigentümerin ist die RE German Office S.à.r.l.

Größenordnung – zum Vergleich: in Duisburg waren es 41.500 qm -, wenn der größte Abschluss eines kommerziellen Mieters 2.700 q m f ü r das SoftwareUnternehmen G Data betrifft. 70% der Abschlüsse, so ist im Bericht der Stadt zu lesen, betrafen Flächen unter 500 qm, weitere 10% bewegten sich zwischen 500 und 1.000 qm. Es ist auch kein Geheimnis, dass der Gesundheitscampus noch nicht den wirtschaftlichen Aufschwung brachte, den man sich erhofft hat, und das in jeder Beziehung herausragende „excenterhaus“ nur schwer Mieter findet, die die angebotene Qualität des Standortes auch in Mietpreisen honorieren, denn die Spitzenmiete am Ort bleibt konstant bei 11,50 Euro. Eine solche opportunistische Investition genießt im Ruhrgebiet Seltenheitswert. In die Fertigstellungen 2013 von 41.200 qm wurden wiederum die 25.000 qm einbezogen, ohne die das Volumen von 16.000 sich auf Vorjahresniveau bewegt. Die Leerstandsquote sank lt. Cubion Immobilien von 5,0 auf 4,9% entsprechend 76.000 qm, darin enthalten 6.500 qm Untermietangebote. Unzweifelhaft ist Essen der führende Bürostandort im Ruhrgebiet mit lt. Cubion 131.000 qm Gesamtflächenumsatz im Jahr 2013. Die unterschiedliche Dynamik ist aber noch an weite-

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Wir entwickeln Potenziale. aurelis Real Estate GmbH & Co. KG Region West Mercatorstraße 23 (Hbf. Südseite) 47051 Duisburg Tel. +49 203 709028-0 Fax +49 203 709028-19 info@aurelis-real-estate.de www.aurelis-real-estate.de

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Bochum Cubion vermittelte einen Mietvertrag über rund 890 qm Büro- und Ausstellungsfläche sowie etwa 470 qm Lager- u. Werkstattfläche im Gebäude H3BO an die Otten + Freckmann GmbH. Das H3BO wurde 1966 vom Dortmunder Architekten Irle als Schreinerei errichtet. Inzwischen wird die Immobilie überwiegend als Büro- und Geschäftsgebäude genutzt und befindet sich in Privatbesitz.

DHL hat eine Absichtserklärung zum Kauf von 18,8 ha des Opel-Geländes unterzeichnet, um dort ein Logistikzentrum zu errichten. DHL wird das Areal, auf dem Opel noch bis Jahresende Autos produziert, demnach über eine in Gründung befindliche Entwicklungsgesellschaft erwerben. In dem geplanten Logistikzentrum sollen 550 bis 600 ehemalige Opel-Mitarbeiter beschäftigt werden.

Eine Privatperson hat eine Großhandelsimmobilie mit ca. 1.350 qm Handels– u. 350 qm Bürofläche an der Hansastr. 88 in B-Wattenscheid von einer privaten GrundstücksGbR erworben. Auf dem 3.500 qm großen Grundstück befindet sich zudem noch ein verpachteter Gastronomiebetrieb. Zeitgleich wurde das Objekt an die Dieter Quelle GmbH, ein Fachgroßhandel für Schrauben und Verbindungstechnik, vermietet. Cubion war beratend tätig .

ren Indikatoren ablesbar: Bei den Fertigstellungen zeigt sich, dass nur in Essen seit dem Tiefstand 2012 wieder mit wachsender Bautätigkeit zu rechnen ist, während in Duisburg dank Planungsstau an mehreren Fronten die Fertigstellungen 2014 gegen 0 gehen [vgl. Graphik]. Noch aussagekräftiger die Nettoabsorption, d.h. nach gif „die Veränderung der in Anspruch genommenen Büroflächen während eines bestimmten Zeitraumes innerhalb eines definierten Marktgebietes“ oder anders ausgedrückt, ob binnen Jahresfrist die genutzte Bürofläche durch Zuzüge oder Erweiterungen anstieg, dank Umzügen in derselben Stadt etwa gleich blieb oder sogar sank. 2013 betrug die Nettoabsorption in Essen stolze 41.000 qm, in Duisburg (trotz des niedrigen Flächenumsatzes) noch 21.500 qm und in Bochum 17.000 qm. Nur in Dortmund war sie negativ mit – 10.500 qm und das nach 2009 und 2011 bereits zum dritten mal [vgl. Graphik]. Hier wird demnach mehr Fläche produziert, als der Markt aufnimmt. Essen könnte dagegen als B-Stadt mit deutlichem Potenzial zunehmend von der aktuellen „ABBA“-Strategie von Investoren profitieren, die sich verstärkt auf A-Standorte in B-Städten und B-Standorte in AStädten konzentrieren. Vielleicht ist dann irgendwann auch einmal der Essener Investmentmarkt eine echte Analyse wert.

Erste Ansiedlung von Goodman im Duisburger Hafen Nach Audi nutzt jetzt auch VW die Duisburger Hafenlogistik. Es klingt wie der perfekte Deal: Nach Audi entschied sich auch VW dafür, im Gebiet des Duisburger Hafens ein logistisches Zentrum einzurichten. Die Hafengesellschaft duisport AG und die Stadt Duisburg machten durch Umschichtungen die Ansiedlung im Wunschgebiet möglich, Goodman erhielt im Investorenwettbewerb für die Hallen mit 24.000 qm Fläche den Zuschlag, Goldbeck errichtete die Anlage in lediglich acht Monaten Bauzeit und syncreon, logistischer Dienstleister mit dem SpeFreigabe: Goodmann zialgebiet Automotive betreibt das Zentrum mit der sehr kurzen Vorlaufzeit von nur vier Monaten. All‘ diese Schritte griffen nahtlos ineinander, wie bei der Eröffnung von allen Seiten lobend betont wurde, aber nur deshalb, weil Astrid Lühring, Leiterin Internationale Logistik Material der Volkswagen AG, mit ihrem Team alles koordinierte und die Fäden stets in der Hand behielt. Jetzt läuft der Betrieb schrittweise an, um ab Juni die volle Leistung zu erreichen. Das heißt jede Woche 4.000 Einzelteile in 1,8 Mio. Packstücken in 100 Seecontainern nach Übersee und Asien in dortige Montagewerke auf den Weg bringen. Der Duisburger Hafen mit allein neun Container-Terminals sei dafür bestens ausgerüstet und die Region Rhein-Ruhr mit der starken Zulieferindustrie in Sauer- und Siegerland aus Sicht von VW bestens geeignet. Auch Michael Neumann, President Automotive syncreon, sparte nicht mit Lob für duisport und Duisburg, hier auch besonders die Agentur für Arbeit, die hilft, die bis zu 230 neuen Arbeitsplätze adäquat zu besetzen. Die Immobilie bestehend aus zwei Hallen auf 50.000 qm Grundstück passt hervorragend in das Investitionsprofil von Goodman, wie Jordan Corynen, Direktor Goodman Germany, betonte. Man sei sehr zufrieden, nun auch im größten und derzeit erfolgreichsten Binnenhafen Europas präsent zu sein, zudem mit einem verlässlichen Mieter wie VW. Hier im Stadtteil Kaßlerfeld zwischen Ruhrmündung, Hafengebiet und der Auffahrt zur A 40 wurde auf altindustrieller Fläche neu gebaut, wie so oft in den letzten Jahren. Für etwa die Hälfte der neuen Projekte würden Brachen genutzt statt der sprichwörtlichen „grünen Wiese“, was in den Ballungs-


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Bochum F&C REIT Asset Management hat für den von HANSAINVEST verwalteten Fonds „Best Value Germany II“ das von SinnLeffers genutzte Geschäftshaus Kortumstraße 79-81 mit rd. 6.200 qm erworben. Vermittelnd war Comfort tätig. Verkäufer ist der Projektentwickler CENTRUM, der das Objekt aktuell revitalisiert und im Frühsommer wieder an SinnLeffers übergeben wird.

Bottrop Die Innovation City Management GmbH hat sich mit ihren Partnern auf der Hannover Messe mit einem eigenem Stand präsentiert, um zu zeigen, wie eine nachhaltige Modernisierung von Stadtquartieren bewerkstelligt werden kann, die sowohl einen klimagerechten Stadtumbau als auch eine Sicherung des Industriestandortes gewährleistet. Beteiligt war u.a. VIVAWEST mit dem Modellprojekt für die Umwandlung eines Mehrfamilienhauses aus den 1960er Jahren in ein Plusenergiehaus.

Dorsten Oevermann, ein Unternehmen der Heijmans Gruppe, hat den Zuschlag für den Bau eines Einkaufszentrums mit 43.500 qm BGF erhalten. Hauptmieter des 35 Mio. Euro-Objektes werden Kaufland, C&A und Müller. Die Fertigstellung ist für Anfang 2016 vorgesehen.

räumen mit Flächenknappheit wie hier im Rhein-Ruhr-Gebiet oft die einzige Alternative sei. Diese Strategie verfolge Goodman auch bewusst im Interesse hoch gesteckter Umweltziele. Für die mit Tunneln für platz- und energiesparendes seitliches Entladen, Tageslichtkuppeln und LED-Leuchten mit Helligkeitssensoren ausgestatteten Hallen wird ein DGNB-Zertifikat angestrebt. Ein solches Umweltsiegel hält Corynen für ein wichtiges Gütesiegel in Deutschland, denn Goodman verstehe sich als Bestandshalter der Immobilien über mehrere Jahrzehnte. Die deutsche Automobilindustrie bewerte man als sehr erfolgreich im internationalen Vergleich, wenn wie hier das Know How und damit auch die Wertschöpfung in Deutschland bleibt. Der Prozess der logistischen Umschichtung biete neue Herausforderungen für Anbieter wie Goodman, als Beispiele nannte Corynen den Standort auf einem ehemaligen Militärflughafen in Leipzig mit Schenker exklusiv für BMW oder die Neuansiedlung für Daimler Benz im Bremer Hafen. Eine weitere Zusammenarbeit mit duisport könne man sich sehr gut vorstellen. Zeitgleich mit der Eröffnung der Eigenentwicklung in Duisburg kündigte Goodman Deutschland nach Presseberichten an, verstärkt auch Bestandsimmobilien einzukaufen. Der Anteil von derzeit rd. 10% solle deutlich ansteigen. Hintergrund seien Eigenkapitalzuflüsse von insgesamt 1,1 Mrd. Euro, welche die europäischen Goodman-Fonds im Jahr 2013 verzeichnet hätten: 500 Mio. Euro davon entfallen auf Kwasa Goodman Germany, das ausschließlich auf Deutschland ausgerichtete Joint Venture mit einem malaysischen Pensionsfonds. Die übrigen Gelder erhielt der European Logistics Fund (GELF), der voraussichtlich weiterhin durchschnittlich 40% seines Kapitals hierzulande investiert. Regional wolle sich Goodman generell stärker auf die großen Logistikregionen Hamburg, München, Stuttgart, Berlin, Bremen, Ruhrgebiet/Rheinland und Rhein-Main konzentrieren.

Strategische Planung – vom Produkt zur Produktion Die Wilo SE in Dortmund antwortet dem globalen Wachstum des Unternehmens mit strategischer Planung des zentralen Standortes in Deutschland und nutzt dafür außergewöhnliche Wege. Reale Herausforderungen aus den Mitgliedsunternehmen zum Thema für studentische Entwürfe zu machen und damit eine größere Nähe zur Realität von Planungsaufgaben zu erreichen, ist das bewährte Konzept des Architekturpreises, den der Kulturkreis im Bund der Deutschen Industrie BDI regelmäßig ausschreibt. Nach Teilen des HoeschStahlwerksgeländes nahe des Dortmunder Borsig-Platzes in Zusammenarbeit mit ThyssenKrupp im vergangenen Jahr war jetzt noch einmal Dortmund der Zielort, dieses mal südlich der City und angrenzend an den Innovationsstandort Phoenix West. Hier an der Nortkirchenstraße ist seit den 1960er Jahren die WILO SE mit Zentralverwaltung und Teilen der Produktion ansässig, zu erkennen an dem neuen Foyer mit halbrund in Richtung der Straße ausgreifendem, verglasten Treppenhaus, das 2006 nach Entwurf des Dortmunder Architekten Ekhard Gerber an den älteren Verwaltungsbau angefügt wurde. Das 1872 von Luis Opländer als Kupferund Messingwarenfab-

Luftbild Wilo Dortmund, Freigabe: Wilo


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Dortmund

rik gegründete Unternehmen ist heute mit über 60 Produktions- und Vertriebsgesellschaften weltweit vertreten und beschäftigt mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Konzern ist nach eigener Aussage einer der weltweit führenden Hersteller von Pumpen und Pumpensystemen für die Heizungs-, Kälte- und Klimatechnik, die Wasserversorgung sowie die Abwasserbehandlung und -entsorgung. Er erwirtschaftete 2012 einen deutlich gesteigerten Umsatz von rund 1,2 Mrd. Euro und einen EBIT von knapp 120 Mio. Euro. Im Jahr 2011 wurde die

Casper Ludwig Opländer Stiftung gegründet und die Mehrheit der im Familienbesitz gehalteDie Hanseatic Group1993 als nen Aktien an der Wilo SE auf diese Stiftung übertragen. Bauträger gegründet und 1999 Längst schon war das Firmengelände zu eng geworden, Teile der Produktionsstätten aus einem “Management Buyund Lagerhaltung mussten anderweitig in angemieteten Räumlichkeiten untergebracht werden out“ eines Filialunternehmens mit entsprechenden Nachteilen in den Betriebsabläufen, sodass man bereits vor zwei Jahren der Tengelmann-Gruppe daran ging, eine strategische Neuplanung aller Betriebsteile in Abstimmung mit den Produkthervorgegangen, hat 1.400 Wohneinheiten in D-Landstrop planungen und dem Risikomanagement zu überdenken. Die Einbindung des Architekturwettbewerbs des BDI war ein weiterer Schritt auf dem Wege zu einem neuen Gesamtkonzept. und Scharnhorst-Ost sowie 206 Wohnungen in Duisburg verkauft an die AG Anna B.V. mit Sitz in Amsterdam und die Eurolinque III LLC. mit Sitz in Rutherford New Jersey, eine Tochter der Lincoln Equities Group. Mit dem Management der Wohnungen wurde die BMP Immobilienentwicklung aus Berlin beauftragt.

Düsseldorf Deka Immobilien GmbH hat in dem nach LEED GoldStandard modernisierten DUO in der Hans-Günther-SohlStraße 7-11 ca. 4.400 qm an die Techniker Krankenkasse vermietet. Das Objekt gehört zum Offenen ImmobilienPublikumsfonds DekaImmobilienEuropa.

Eine Berliner Vermögensverwaltung hat das "New Fashion Plaza" am Karl-Arnold-Platz 2 mit 6.400 qm Gesamtfläche erworben. Verkäufer ist eine luxemburgische Gesellschaft, die von CIT Europe als Assetmanager vertreten wird. Savills beriet den Verkäufer; Catella war vermittelnd tätig.

„Made in Germany: Intelligente Architektur für intelligente Pumpen – Neue Produktionsstätten für Wilo in Dortmund“ – so lautete die Wettbewerbsaufgabe. Gemäß der Maxime „je besser die Ausschreibung desto besser die Wettbewerbsergebnisse“ flossen bereits in die Unterlagen zum Wettbewerb Daten über Betriebsabläufe, Raumbedarfe und Zielstellungen ein, aber auch über die Beschaffenheit des zur Verfügung stehenden Areals einschließlich Risikoabschätzung über Kontaminationen und eventuelle Bergbauschäden. Das Gelände erstreckt sich auf der südlichen Seite der Nortkirchenstraße in Sichtweite zur B 54 an der Abfahrt Rombergpark. Vorsorglich hatte Wilo bereits zusätzlich die ehemaligen Grundstücke von Hewlett Packard und der AOK Krankenkasse mit einer Gesamtfläche von 42.000 qm auf der nördlichen Straßenseite erworben. Das bestehende Firmengelände umfasst mit Wilo Research & Technology und dem Parkplatz der Opländer GmbH, ebenfalls auf der nördlichen Straßenseite, rund 70.000 qm. Weitere Grundstücke könnten wie verlautet in den nächsten Jahren noch erworben werden. Mit der Entscheidung für den Ausbau am Stammsitz Dortmund gibt Wilo ein klares Bekenntnis für die Wettbewerbsfähigkeit des Ruhrgebiets als Industrie- und Wirtschaftsstandort ab. Die neuen oder erneuerten Produktionsstätten sollen höchsten Standards mit Fokus auf Energieeffizienz entsprechen und die Bedeutung Dortmunds als High-Tech-Standort unterstreichen, heißt es aus dem Unternehmen. Hauptaufgabe im Wettbewerb war die Erarbeitung eines Masterplans mit zeitlichem Ablauf für eine prognostizierte Entwicklung der benötigten Kapazitäten über mindestens zehn Jahre entsprechend den Stoff- und Produktionslinien, die das Strategiekonzept von Wilo vorsieht. An diesen Masterplan sollten hohe Anforderungen in ökologischer Hinsicht – eine Zertifizierung nach LEED Gold ist angestrebt - gestellt werden. Dieser Aspekt war umso wesentlicher, als das Unternehmen sich auf Pumpen für den sparsameren Umgang mit Wasser, Energie und anderen Rohstoffressourcen spezialisiert hat und daraus seine internationalen Absatzerfolge generiert. Darüber hinaus sollten die Pläne Aussagen über bestimmte Einzelgebäude, Freiflächen, eine Wilo-Akademie mit Forschungszentrum und Ausstellungsflächen enthalten sowie insgesamt dem Erscheinungsbild von Wilo mit von außen sichtbarer Signalwirkung entsprechen. Diesen umfassenden Ansprüchen genügte der Entwurf von Lena Mattheis und Christina Radtke (Foto nächste Seite), beide HCU Hamburg, am besten. Sie erhielten den mit 6.000 Euro dotierten 1. Preis, der 2. Preis und 3.000 Euro gingen an Thies Wacker von der TU Braunschweig. Mattheis und Radtke stellten ihr Konzept unter das Motto „Ist’s U Turn“ und griffen damit die in U-Form angelegte, kleinste Produktionseinheit bei Wilo als eine Art Grundmuster auf. Nicht nur diese Entwurfsideen, auch Anregungen aus anderen Beiträgen werden in der Folge im Unternehmen weiter untersucht. Da Ergebnisse aus studentischen Wettbewerben


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Düsseldorf Momeni hat mit den Bauarbeiten für das zwölfgeschossige Büroprojekt "Three George" begonnen. Nach den Plänen von Hadi Teherani entstehen bis 2016 durch Umbau und Erweiterung knapp 14.000 qm BGF, Gesamtinvestment 60 Mio. Euro. Momeni hatte das ehemalige DKV-Hochhaus am Kennedydamm Ende 2013 von der Meag erworben. Nach der Fertigstellung soll die Immobilie eine LEED-GoldZertifizierung erhalten.

Union Investment hat von der IMMOFINANZ Group das „Airport Office III“, erworben mit 4.933 qm langfristig vermieteter Fläche für den Offenen Immobilien-Spezialfonds für institutionelle Kunden.

Die SHS Viveon zieht vom Bennigsenplatz 1 auf ca. 1.200 qm Bürofläche in das Neubauprojekt CUBES um. ANTEON vermittelte den Mietvertrag. CUBES ist das ehemals von Clifford Chance genutzte „Rheinpark-Haus“, das nun fast vollständig an Rölfs & Partner vermietet ist.

Der Projektentwickler Centrum hat das Bürohaus Kaistraße 8 von der Deutsche Beamtenversicherung Lebensversicherung, vertreten durch AXA Investment Managers, erworben. Anteon war vermittelnd tätig.

nicht 1:1 umsetzbar sind, müssen ohnehin weitere Planungsstufen folgen. „Inwiefern wir auf ein Architekturbüro oder einen weiteren Wettbewerb zurückgreifen werden, ist noch nicht definiert. Was unser Investitionsvolumen angeht, werden es rund 30 Mio. Euro investieren“, ergänzt Alexander Korthäuer, verantwortlicher Leiter der Strategieplanung, in dessen Büro die Siegerentwürfe an die Wand gepinnt hängen. Freigabe: Wilo „WiILO entschied sich, einen Studentenwettbewerb auszuloben, da sich das Unternehmen generell für die Förderung studentischer Arbeiten und Studenten an sich einsetzt. Wir haben im Hause viele Werksstudenten und sind auch in der Ausbildung Vorreiter. Somit passte das Konzept eines studentischen Wettbewerbs sehr gut ins Bild. Auch mit dem BDI haben wir schon oft gut kooperiert.“ Insgesamt wertet das Unternehmen das Engagement für den Architekturwettbewerb als eine win-win-Situation. Auch der Wilorstandsvorsitzende Oliver Hermes und Jan Opländer, Kuratoriumsmitglied der Caspar Ludwig Opländer Stiftung, gaben als Mitglieder der Jury ihre Stimmen ab. Oliver Hermes, erklärte: „Alle eingereichten Entwürfe überzeugen mit facettenreichem Know-how in Sachen Industrie-Architektur und zeigen die immense Kreativität der Studenten“. Die feierliche Übergabe der Preise erfolgt im Oktober anlässlich der nächsten Tagung des Kulturkreises.

Helaba stark im Immobiliengeschäft Etwa die Hälfte der Erträge aus Finanzierungsgeschäften wurde 2013 mit Immobilien u.a. im Rhein-Ruhrraum erwirtschaftet. Der Vorsteuergewinn lag mit 510 Mio. Euro nur um 2 Mio. unter dem Rekordniveau des Vorjahres. Immobilienfinanzierungen machten dabei 261 Mio. aus, ein Niveau, das auch für 2014 prognostiziert wird. Ihren Gesamtgewinn baute die Helaba im vergangenen Jahr um 11% auf 354 Mio. Euro aus und fuhr damit 2013 den höchsten Überschuss aller Landesbanken ein. Das weltweite Geschäftsvolumen betrug im Immobilienbereich per 31.12.2013 insgesamt 33,549 Mrd. Euro, davon machen etwa die Hälfte Objekte bzw. Kundenstammsitze in Deutschland aus und knapp 20% in USA und Kanada. Bei den Assetklassen entfallen 43,9% entsprechend 14,727 Mrd. Euro auf Büros, gefolgt vom Handel mit 7,931 Mrd. Euro. An dritter Stelle rangieren Wohnungen mit 5,432 Mrd. Euro und etwa im gleichen Umfang sonstige Objekte, darunter vor allem Gewerbeparks und Logistikimmobilien, kaum Hotels. Das Neugeschäft habe nach 7,17 Mrd. Euro im Jahr 2012 (davon in Deutschland 4,3 Mrd.) auf 8,688 Mrd. Euro 2013 ausgebaut werden können, davon in Deutschland auf 4,852 Mrd. Euro. Dieser Anstieg lag über Plan und werde vermutlich 2014 trotz eines gut angelaufenen ersten Quartals nur bei etwa 8 Mrd. Euro erwartet. Die Gründe dafür seien vielfältig, wie Vorstandsmitglied Jürgen Fenk und Michael Berger, Bereichsleiter National für das Immobilienkreditgeschäft, beim traditionellen Immobilientalk in Frankfurt erläuterten. Einerseits müsse man sich fragen, woher die Objekte für neue Finanzierungen kommen sollen angesichts der jüngsten Hochpreisphase, die es unwahrscheinlich mache, dass solche Core-Objekte kurzfristig wieder auf den Markt kämen. Andererseits habe sich die Konkurrenz zwischen Banken und alternativen Finanzierern wie z.B.


Nr. 59, 15. KW, 11.04.2014, Seite 8 Versicherungen drastisch verschärft. Das mache sich auch bei Verhandlungen um Anschlussfinanzierungen bemerkbar, die oft schon sehr frühzeitig begonnen würden. Das dadurch bedingte Schrumpfen der Margen werde aber, so Fenk, nicht auf Dauer so weiter gehen können, dem stünden Basel III und die Eigenkapitalkosten entgegen. Insofern müsse man auch fragen, als wie nachhaltig sich bestimmte Finanzierungsalternativen erweisen.

Düsseldorf PDI Property Development Investors will mit der GWI Bauunternehmung rd. 27 Mio. Euro in ein Mietwohnbauprojekt in D-Heerdt investieren für 140 Wohnungen mit knapp 10.500 qm Wohnfläche sowie einer Kita. Von den Wohnungen werden 40% gefördert, die übrigen mit Anfangsmieten unter 8,50 Euro/qm.

Trigon Invest plant am Mörsenbroicher Ei auf kürzlich erworbenem Grundstück ein 28-geschossiges Bürohochhaus und eine siebenstöckige Wohnbebauung, darin rund 460 Studentenappartements.

Duisburg Benteler Distribution Deutschland errichtet neben dem bisherigen Standort in Kasslerfeld einen Komplex, der zusammen mit dem bestehenden Lager das neue Zentrallager mit insgesamt 30.000 qm Fläche für 22.000 Tonnen Rohre bilden wird. Die Hochregalanlage in der neuen, rund 10.000 qm großen und 25 m hohen Halle wird die größte Anlage Europas.

Fokus Development hat die Vermietungsleistung für das Einkaufszentrum NeuerMarkt in Neumarkt gemeinsam mit Giesela Mezger Vermietungs-Consulting von Multi Development übernommen.

Der sehr konservativen Assetallokation entspreche, wie Berger betonte, eine Geschäftspraktik, die auf Langfristigkeit und Verlässlichkeit ausgerichtet ist: „Ob peak oder nicht peak, wir sind immer da“. Und man bediene nur solche Märkte, wo man gut vertreten sei. Das schließt aus heutiger Sicht die Türkei aus, aber Spanien, wo noch eine Repräsentanz bestehe, könne wieder interessant werden. In Deutschland werde kein Markt ausgeschlossen gemäß der aktuellen „ABBA“ Formel: Kaufe A-Lagen in B-Städten und B-Lagen in A-Städten. Über Hannover-Leasing ist die Helaba traditionell auch im Ruhrgebiet aktiv. Dies umso mehr, seit sie 2012 das Verbundgeschäft der ehemaligen West LB mehrheitlich übernommen hat und damit als Landesbank für 40% aller Sparkassen in Deutschland zuständig ist. Hannover Leasing gehörte als Fondsinitiator und Investor quasi zu den „Geburtshelfern“ des Standortes Innenhafen Duisburg und steht seither in kontinuierlichem Geschäftskontakt mit dem Projektentwickler Kölbl Kruse, so u.a. auch für den neuen Bürokomplex am Dortmunder U-Turm mit dem Hauptmieter BIG Krankenkassen. Andere Objekte sind die Niederlassung der AOK in der „grünen Mitte“ Essen oder die neue Feuerwache in Mülheim an der Ruhr, letztere in der Form eines PPP-Projektes. Dieser Finanzierungsform öffentlicher Bauaufgaben, für die die zur Helaba gehörende OFB mal Vorreiter war, traut man bei der Helaba allerdings immer weniger Potential zu, weil die Finanzspielräume der Kommunen selbst dafür nicht mehr ausreichten. Aktuell weniger Freude dürfte Hannover Leasing mit dem City Palais in Duisburg haben, einerseits weil die Vermietung der Geschäftsund Gastronomie-Passage nie ein wirklicher Renner war, andererseits weil die baulichen Mängel an dem Konzerthaus „Mercatorhalle“ im selben Objekt zur Schließung der Säle zwang. Jetzt ist die Wiedereröffnung des Kleinen Saales für September in greifbare Nähe gerückt, aber für den Großen Saal müssen sich Stadt und Hannover Leasing noch über das Sanierungskonzept verständigen. Die Aktivitäten auf dem Wohnungsmarkt werden von der Tochtergesellschaft GWH verantwortet und konzentrieren sich traditionell auf Hessen und den Rhein-Main-Raum, wo man in allen Segmenten vertreten ist. In NRW und hier besonders in der Wachstumsregion entlang der Rheinschiene wurden einige kleinere Portfolien angekauft, zusammen ca. 3.800 Einheiten, davon etwa die Hälfte öffentlich geförderte Wohnungen. Allein auf 800 Wohnungen summiert sich eine Quartiersentwicklung in Meerbusch, wo der Bestand in Zusammenarbeit mit Stadt und Land NRW ausgebaut werden soll. Ebenfalls im Konzept Neubautätigkeit sowohl im Bauträgergeschäft als auch für Mietwohnungen und Kitas, wofür z.B. in Düsseldorf oder KölnWahn Grundstücke erworben wurden. Auch in einigen Städten des Ruhrgebiets ist die GWH vertreten, allerdings nur in sehr geringem Umfang. Einerseits wolle man sich in der Bewirtschaftung nicht verzetteln, andererseits seien hier Kenntnisse der Mikrolagen erforderlich, über die die GWH nur in Hessen verfüge, erläutert Bernhard Braun, Geschäftsführer der GWH. Deshalb stünden hier ein weiterer Ausbau derzeit nicht im Fokus.


Nr. 59, 15. KW, 11.04.2014, Seite 9

LEG NRW setzt erfolgreich auf bezahlbare Wohnungen Das Wohnungsunternehmen baut kontinuierlich seine Bestände in NRW aus und erwirtschaftet solide Gewinne.

Duisburg

Die Bilanz des ersten Geschäftsjahres nach dem Börsengang dürfte die Anleger freuen, denn die vorgeschlagene Dividende von 1,73 Euro je Aktie für das Jahr 2013, d.h. insge-

samt 91 Mio. Euro, kann die LEG Management GmbH aus den um Investitionen bereinigten Fonds from Operations AFFO von 97,5 Mio. Euro finanzieren (+ 2,7% gegenüber dem VorAurelis Real Estate errichtet einen 12.600 qm BGF großen jahr). Der FFO ohne Verkäufe stieg um 3,5% auf 141,2 Mio. Euro. Bei Mieteinnahmen von 360,5 Mio. Euro (+ 4,7%) betrug das EBITDA 231,7 Mio. (+ 3,9%, bereinigt um höhere InNeubau im „Deutzer Feld“ in Köln für die Fachhochschule standhaltungsaufwendungen + 5,0%). Der NAV wird mit 2.571,9 Mio. Euro angegeben entsprechend 48,56 Euro je Aktie (+ 8,4% gegenüber dem Vorjahresergebnis). Nach eher entfür öffentliche Verwaltung täuschendem Kursverlauf zum Jahreswechsel hat sich die Aktie seither positiv entwickelt und NRW (FHöV NRW) gemeinden Höchstkurs von 48,18 Euro erreicht. sam mit den Architekten Heinle, Wischer und Partner, Für Instandhaltung und Modernisierungen wurden im Berichtsjahr 14 Euro/qm ausgeKöln, und dem Projektsteuerer geben, 1,50 Euro mehr, als die geltende Sozialcharta fordert. Für das laufende Jahr sind ca. Drees & Sommer. Das Investitionsvolumen beträgt 42,5 Mio. Euro. Die FHöV hat einen Mietvertrag über von 25 Jahre und Verlängerungsoption abgeschlossen.

Emmerich

14 Euro geplant. Die Durchschnittsmiete beträgt derzeit 4,96 Euro/qm und konnte gegenüber 2012 um 2,3% gesteigert werden, jedoch mit deutlichen Unterschieden in den Teilmärkten. So betrug der Mietanstieg im Raum Ratingen/Mettmann 4,6%, in Köln 4,2%, in Bochum und Hamm jedoch nur 2,2% und in Gelsenkirchen 2,9%. Dort konnte der Leerstand durch gezielte Maßnahmen von 6,4 auf 3,9% gesenkt werden, während er über alle Bestände einschließlich Neuerwerbungen sehr niedrige 2,9% ausmacht, ohne Akquisitionseffekt nur 2,7%. In den Wachstumsregionen des Münsterlandes, in Ostwestfalen und entlang der Rheinschiene sanken die Leerstände sogar auf 1,2%. Die Fluktuationsrate beträgt 11%.

Für das operative Geschäft habe sich die Konzentration auf NRW bewährt, nur etwa 1.000 Einheiten in dem Portfolio von 94.311 Wohneinheiten liegen in Norddeutschland. So schaft Mona von Hans Beekkönnten die regional aufgebaute Organisationsform effizient genutzt werden. Etwa 38% der man will ein 34,4 ha großes Bestände betreffen z.Zt. geförderten Wohnungsbau und man sei auch künftig durchaus inteKasernengelände entwickeln. ressiert, solche Bestände zuzukaufen. Im Berichtsjahr wurden 6.700 Einheiten in sechs Im Zentrum des Areals soll für Transaktionen zugekauft, alle off market, d.h. aus direkten Angeboten und ohne als Mitbieter 70 Mio. Euro ein Gesundheitsauf dem Markt aufzutreten. Das Ziel von 10.000 Einheiten zusätzlich bis Ende des Geschäftswohnpark mit 90 Wohneinheijahres 2014 mit dem Fokus auf NRW werde planmäßig erreicht. Die Mietpreispolitik bleibe ten sowie einem Pflegeheim darauf ausgerichtet, „Wohnungen für die Mitte der Bevölkerung“ vorzuhalten, wie CEO Thofür entstehen. Als Betreiber mas Hegel es formuliert, d.h. gerade in dem bezahlbaren Segment, das in vielen Wachsstehe die Evergreen-Gruppe tumsregionen zur Mangelware zu werden droht. Auch aus diesem Grunde sieht man derzeit fest. Dazu ein Reitsportzentkeine Perspektive für Wohnungsneubauten, denn die seien unter 10 Euro/qm kaum zu erstelrum, Einfamilienhäuser sowie len. In die gleiche Richtung zielt die schon seit der Übernahme aus Landesbesitz verfolgte auf 9,1 ha Gewerbeflächen. Strategie, nur dort die Bestände energetisch anzupassen, wo der Mietpreisspiegel entsprechende Spielräume lasse bzw. nur zu modernisieren, wo die Mieter das wünschen. Was daEssen mals weithin auf Unverständnis stieß deckt sich aus heutiger Sicht mit Maßgaben der „Suffizienz“, d.h. nicht alles machen, was möglich, sondern nur das, was nötig ist. RWE will sich im Zuge seines COO Holger Hentschel ergänzt: „Zur Erhaltung von Wohnquartieren sind uns zwei geplanten Personalabbaus von einem Teil seiner Immobi- Dinge wichtig: Zum einen dürfen langjährige Mieter nicht aus den Wohnquartieren vertrieben lien trennen. Dabei stehe auch werden, sondern die gewachsenen Nachbarschaften sind zu erhalten. Das gilt insbesondere nach Modernisierungsmaßnahmen, hier greift unser Konzept der individuellen Modernisieder 27-stöckige RWE-Turm, rung. Zum anderen ist uns sehr an einer angemessenen Mischung der Mieterstrukturen gelemit ca. 35.000 qm BGF zur Disposition. Insgesamt benöti- gen. So vermeiden wir einseitige Belegungsstrukturen und schaffen zufriedene Nachbarschaften und funktionierende Quartiere.“ ge man in Zukunft weniger Die Projektentwicklungsgesell-

Büroflächen. Es werden derzeit geprüft, welche Immobilien verkauft oder abgemietet werden könnten.

Der Wachstumsstrategie im Bestand ab einer Größenordnung von 300 bis 500 Einheiten kommt die derzeitige Zinslandschaft entgegen und sie passt zu dem derzeit sehr dynamischen Handel mit deutschen Wohnimmobilien. Nach Analysen des Immobilienberatungsunternehmens CBRE wurden im ersten Quartal 2014 deutschlandweit Investments in Höhe von


Nr. 59, 15. KW, 11.04.2014, Seite 10 rund 5,6 Mrd. Euro in Wohnpakete ab 50 Wohneinheiten getätigt. Das Ergebnis des ersten Quartals 2014 entspricht damit fast der Höhe der Jahresergebnisse aus 2008 und 2011 und stellt gleichzeitig eine Verdreifachung des Quartalswertes gegenüber dem Vorjahreszeitraum

Essen

(1,68 Mrd. Euro) dar. Die LEG habe zum 31.12., wie CFO Eckhard Schultz anlässlich der Bilanzpressekonferenz ausführte, 110 Mio. Euro Cash zur Verfügung gehabt für Ankäufe und könne einen total shareholder return von 7-8% bieten. Derzeit würden weitere Portfolien konkret geprüft. Inzwischen wurde mit der Emission einer 300 Mio. Euro großen Wandelanleihe ein neuer Weg der Finanzierung weiterer Zukäufe beschritten. Die nicht-nachrangigen, unbesicherten Papiere haben eine Laufzeit von 7,2 Jahren und eine jährliche Verzinsung von 0,125 bis 0,875%. Die Wandlungsprämie wird zwischen 30 und 35 % über dem Durchschnittskurs der Aktie liegen; der genaue Preis soll im Rahmen eines beschleunigten Bookbuildingverfahrens festgesetzt werden.

Ikea will ein neues Einrichtungshaus mit 25.500 qm Fläche am Berthold-BeitzBoulevard bauen. Der 1993 eingerichtete aktuelle Standort an der Alterndorfer Straße soll nach Presseberichten verkauft Lagebesprechung in Essen werden. Ikea wäre damit der erste Investor im 52 ha großen Die Immobilienveranstaltung „Heuer Dialog“ am 19. März in Essen widmete sich dem Entwicklungsgebiet "nördlicher „Investitionsklima Essen - Wohnen heiter, Handel bewölkt. Und Büro?“ Krupp-Gürtel" auf Geländer Der Tagungsort war political correct und verkehrsgünstig im unmittelbaren Umfeld des von ThyssenKrupp.

Hauptbahnhofs gewählt. Der „Essener Hof“ ist zudem geschichtsträchtig, denn das heutige 4Sterne-Tagungshotel wurde vor 130 Jahren als evangelische Stiftung „Herberge zur Heimat“

Der Erdgastransporteur Open Grid Europe hat 8.900 qm Bürofläche im "Bamler Service Park", einem Objekt der

für reisende Handwerker gegründet. Das 1887-89 mit Unterstützung durch Krupp errichtete Haus und die Institution erlebten eine wechselvolle Geschichte einschließlich Kriegszerstörung, aber der Beherbergungsbetrieb konnte immer wiederhergestellt werden. Das Haus bleibt auch nach Instandsetzungen und Modernisierungen in seiner äußeren Erscheinung geprägt durch die Architektur der Gründerzeit. Von solcher historischer Bausubstanz hat die Stadt nicht mehr allzu viel aufzuweisen und auch die Nachkriegsmoderne ist vielfach gefährdet, Einzelfälle ausgenommen wie das „Kettwiger Tor“ (vgl. DIB Ruhr Nr. 57, zu Büromarktdaten 2013 DIB Ruhr Nr. 56, außerdem vgl. den Kommentar in dieser Ausgabe).

alstria office REIT-AG, gemietet. Dabei handelt es sich um die Ende 2015 frei werdenden Flächen der mfi AG sowie weitere 1.100 qm Bürofläche. Der Abschluss wurde

Der Leiter der Wirtschaftsförderungsgesellschaft EWG Dietmar Düdden zeichnete insgesamt ein positives Bild insofern, als die Zahl der Erwerbstätigen sei 2006 wieder angestievon Cubion vermittelt. Open gen sei, aber auch das BIP sich erfreulich entwickelte mit einer Steigerungsrate seit 2000 von Grid zieht hier zwei seiner vier 38 % auf 23,8 Mrd. Euro Ende 2011. Der Anteil von 85 % der Arbeitsplätze im DienstleistungsEssener Büros zusammen. sektor und nur noch 15 % im produzierenden Gewerbe sei Veranlassung für einen „Masterplan Industrie“, denn die z.Zt. verfügbaren 36,8 ha im Stadtgebiet reichten nicht aus als Expansionsflächen, die florierende Betriebe benötigten, von Neuansiedlungen ganz zu schweigen. 80 ha Das Einrichtungshaus Bean ehemaligen Gewerbeflächen seien für Wohnen, Infrastruktur und Grünanlagen umgewidmet cker hat 1.319 qm in der Huyssenallee 82-86 gemietet. worden. Davon profitierte der seit in den letzten Jahren deutlich belebte Markt für WohnungsDie neuen Räume werden im neubauten, wie Dirk Miklikowski, Vorstand der städtischen Allbau AG, berichtete. Über die Sommer bezogen. Brockhoff Stadtgrenzen hinaus bekannt geworden ist das Gebiet „grüne mitte“ auf ehemaligem Bahnge& Partner vermittelte den Ab- lände unmittelbar nördlich der Kernstadt, aber Neubauwohnungen und Wohnungsmodernisierungen gelängen inzwischen sogar in Altenessen, einem bisher eher problematischen Gebiet schluss. Vermieter ist Meag. mit hohen Leerständen. Hier profitiert das neue „Uferviertel“ ebenfalls von der Bahnhistorie, weil ein alter Bahndamm zum neuen Fuß- und Radweg entlang eines neuen Sees umgewanDas Modehaus Weingarten delt werden konnte und die Wohnlage attraktiv macht. mietete über BNPPRE 2.000 qm Einzelhandelsfläche am Geschichte im Wandel der Zeiten nahm die WOLFF GRUPPE Holding GmbH zum Kennedyplatz 8. Eigentümer Anlass, laut über den Zustand der früheren Premiumlage Huyssenallee nachzudenken, dies ist ein Immobiliendienstleister. auch vor dem Hintergrund, dass die einstige „Einkaufsstadt“ Essen manches von ihrer AnzieDie Weingarten GmbH ist ein Familienunternehmen, das seit über 80 Jahren Modehäuser betreibt.

hungskraft verloren hat ungeachtet des Erfolgs des Einkaufszentrums Limbecker Platz und der Belebung der Limbecker Straße in der nördlichen Innenstadt. Dadurch und durch Konkurrenz aus den Nachbarstädten wurde jedoch der Süden jenseits des Bahnhofs weitgehend abgehängt. Aber lesen Sie selbst, was Klaus Wolff, Geschäftsführender Gesellschafter der Wolff


Nr. 59, 15. KW, 11.04.2014, Seite 11 Gruppe, dazu zu sagen hat, dessen Bericht wir hier aufnehmen als ein bemerkenswertes Beispiel dafür, dass ein Projektentwickler und Bauträger fundiert in die Geschichte einer Immobilienlage einsteigt, um daraus für die Zukunft adäquate Schlüsse zu ziehen.

Zum Beispiel: Die Huyssenallee in Essen Gelsenkirchen

Die Wolff Gruppe Holding mit Sitz in Stuttgart, hat ihre Niederlassung in Essen an der Huyssenallee. Anlässlich der Tagung Heuer-Dialog in Essen rief JoVivawest hat 124 Wohnungen hannes Wolff die beachtenswerte Geschichte der Straße ins von der Bierwirth GmbH erGedächtnis, um auf die aktuell unbefriedigende Situation aufworben. Es handelt sich um 38 merksam zu machen. Reihenhäuser und drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt Die Huyssenallee ist eine Essener Straße, die polarisiert, die in 9.044 qm Wohnfläche in Datden letzten Jahren in der Öffentlichkeit viel diskutiert und in ihrer teln, Haltern, Marl, Olfen, OerEntwicklung kritisch betrachtet wird. Ein Essener Boulevard, der Erkenschwick, RecklinghauBeispiel gibt für Zeitgeschichte und Stadtgeschichte. Eine ehesen sowie Neuss. mals herrschaftliche Straße, die nach Zeiten der Zerstörung mit starken Blessuren überlebt hat und durch bauliche Veränderungen und Immobiliengeschäfte geschwächt ist. Gerne wird an die feine Stube Essens erinnert, an Patrizierhäuser, in denen das Aldi Süd wird seine Konzern- Bürgertum ansässig war und immer wieder wird die Frage gestellt: Was ist aus der einstigen zentrale um zwei Neubaukom- Prachtstraße nach dem 2. Weltkrieg geworden? plexe mit insgesamt 23.000 qm Bürofläche erweitern. Ge- Glanzzeiten plant ist die Erweiterung der Namensgeber der Allee stadtauswärts in Richtung Rüttenscheid war Arnold Heinrich Huysbestehenden Gebäude der sen (1779 – 1870). Spross einer alteingesessenen, politisch und evangelisch-kirchlich aktiven

Mülheim a.d. Ruhr

Aldi Einkauf GmbH & Co. oHG in der Burgstraße 37 und das Dienstleistungszentrum in der Mintarder Straße 38-40 um jeweils 11.500 qm Bürofläche und ein Parkhaus, geplante Fertigstellung im Sommer 2016.

Münster

Essener Familie war er Bürgermeister der Stadt Essen von 1813 – 1818. Für das Ev. Krankenhaus, die Huyssen-Stiftung, stellte er 1865 kostenfrei Teile seines Grundbesitzes zur Verfügung, darunter auch ein Gelände 414 m lang und 7,5 m breit für die Anlage einer Verbindungsstraße „vom Kettwiger Thor behufs Anlegung einer hübschen Allee zwischen der HuyssenStiftung und dem städtischen Garten“. Den Plan greift die Stadt auf und lässt den Promenadenweg mit einer Breite von 11,30 m anlegen. Stadtauswärts auf der linken Straßenseite entsteht 1904 der Saalbau als Konzert- und Versammlungshaus, eingebettet in den Stadtgarten, und gegenüber floriert das Geschäftsleben bis zu den schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg. Im Wiederaufbau wird die Huyssenallee auf eine Breite von 40,00 m erweitert, der ebenfalls schwer beschädigte Saalbau bereits ab 1949 wieder hergestellt als „Fest-, Konzertund Versammlungsstätte für die Essener Bürger“, wie es bei der feierlichen Wiedereröffnung am 15. November 1950 heißt. Der zu dieser Zeit amtierende Essener Oberbürgermeister

Hannover Leasing hat für 43 Mio. Euro die ehemalige Bahndirektion, "Die Direktion" Toussaint lobt das Moderne des neuen Saalbaus: „Der neue Saalbau ist … etwas durchaus erworben. Der Gebäudekom- Neues. Das überladene Schnörkelwerk des Jugendstils ist nicht mehr zu finden. Klare, sachliplex mit 23.000 qm Bürofläche che Konturen geben seinem Äußeren das Gepräge.“ Zehn Jahre später beschreibt der Beigewurde von Aurelis Real Esta- ordnete Prof. Dr. Ing. Hollatz in einer Ausgabe der „Essener Woche“ „Das neue Gesicht der te zwischen 2011 und 2013 Stadt“ und hebt besonders hervor: die „emporgewachsenen“ Neubauten, die „das Bild der auffür knapp 20 Mio. Euro saniert gelockerten City mit breiteren Straßen und neuen Platzräumen“ bestimmen, die Huyssenallee, und modernisiert. an der „eine große Anzahl moderner und großzügig gestalteter Wohn- und Geschäftsgebäude Hogan Lovells hat Hannover Leasing bei der Transaktion beraten. Auch nach dem Verkauf wird Aurelis weiterhin für die Vermarktung der Flächen verantwortlich sein.

entstanden sind und noch entstehen werden“, u.a. das 9-geschossige Ferrostaalhaus und das 11-geschossige Versicherungshaus an der Huyssenallee/Ecke Friedrichstraße. 1988 gibt es 23 Versicherungs-Niederlassungen auf der Huyssenallee und in den Erdgeschossen hochwertigen Einzelhandel mit Design- und Möbelgeschäften. Niedergang Sie sind verschwunden und stattdessen folgte der Discounter-Matratzenladen mit grellen Angebotsschildern. Und trotzdem: Nicht ohne Grund sehen jene, die sich Gedanken zur Huyssenallee machen, ihr Entwicklungspotenzial. Sie war und ist im Südviertel von Essen die


Nr. 59, 15. KW, 11.04.2014, Seite 12 Verbindungsachse zwischen der lebhaften, szenigen Rüttenscheider Straße und der Essener City. Aufgereiht wie bei einer Perlenkette sind hier große Unternehmen, das renommierte Hotel Sheraton, kulturelle Institutionen - und nicht zuletzt die grüne Oase, der Stadtgarten Essen.

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sich der ehemalige Unternehmenssitz der STEAG AG, heute Sitz der RAG Stiftung. 1956 – 1960 nach Plänen des Architekten Egon Eiermann errichtet, steht der Bürokomplex seit 1992 unter Denkmalschutz. Ähnliche Bauqualität ist aber an der Huyssenallee selten.

Ratingen Die Doosan Lentjes GmbH hat ihren Mietvertrag mit Union Investment im GoldbachOffice-Park über 13.532 qm Fläche verlängert. Der 1992 erbaute Komplex mit 25.500 qm Gesamtfläche gehört seit 1996 zum Offenen Immobi-

Nahe des Übergangs von der Rüttenscheider Straße in die Huyssenallee befindet

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Seit der Modernisierung des Saalbaus 2002-4 sollten der Huyssenplatz und die Huyssenallee in Kooperation zwischen dem Sheraton-Hotel und dem Philharmonie Conference Center ein wichtiger Standort für Konferenzen und Kongresse im Ruhrgebiet werden. Aber das Hotel ist überaltert und der Huyssenplatz fast immer verwaist.

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Der Stadtgarten ist die größte Grünanlage im Innenstadtbereich. Park, Saalbau und Aalto-Theater werden durch den rund 4 km langen Kulturpfad erschlossen, aber der Durchgang zwischen Hotel und Saalbau ist schlecht markiert.

lienfonds UniImmo: Europa und ist derzeit zu rund 80% vermietet.

Remscheid CR Investment Management hat das ehemalige Hertie-Gebäude in Lennep an die Cityvision Remscheid GmbH aus Köln verkauft. Nach fünf Jahren Leerstand soll der historische Bauteil saniert und ein Anbau der 1980er Jahre abgerissen werden. Auf Verkäuferseite war Hatfield Philips tätig, beraten von der Kanzlei Kaye Scholer.

Wuppertal

Fazit

Die Huyssenallee hat historische Bedeutung. Zwischen dem Hauptbahnhof als Tor zur City und dem pulsierenden Rüttenscheid bildet die Allee, insbesondere kulturell betrachtet, eine LÜHRMANN den Kaufvertrag bedeutende Achse. für das Geschäftshaus ErhoDie Entwicklung der Huyssenallee wird hiervon entscheidend geprägt! Und hieraus lungsstraße 19 6.950 qm ergibt sich das Nutzungskonzept. Dafür muss aber zuerst der Bedarf formuliert und das Ziel Mietfläche an F&C REIT Asdefiniert werden. Zu wünschen wäre ein gesunder „Mix“ von Wohnbauten, Unternehmen, kultuset Management für den von rellen Institutionen und hochwertigen Geschäften. Punktuelle Entwicklungen können keine LöHANSAINVEST verwalteten sung sein, wie z.B. die Eröffnung nach langem Leerstand einer „Cocktail-Lounge mit ClubbeFonds „Best Value Germany reich“ in den ehemaligen Räumen von Möbel Belker – ein Anstoß für hochpreisiges Wohnen I“ (BVG I). Aktuelle Mieter im Umfeld? Kann das richtig sein? Es stellt sich nicht zuletzt die Frage der Nachhaltigkeit in der sind TK Maxx, Rossmann Vermietung durch die Investoren, erst Möbelgeschäft, dann Apple-Store und jetzt Clubbar. Die und die Bäckerei Kamps. Entwicklung von Projekten an der Huyssenallee muss sich an den betriebswirtschaftlichen NotVerkäufer ist eine Gesellwendigkeiten orientieren – geprägt von Bedürfnissen, aber auch von Anspruch! schaft aus dem Ruhrgebiet. Ein Anspruch, im Sinne einer zu eruierenden Nachfrage und der daraus folgenden qualitativ hochwertigen Wohn- und Büroraum-Entwicklung. Und nicht zuletzt der Anspruch In Elberfeld vermittelte


Nr. 59, 15. KW, 11.04.2014, Seite 13 einer Stadt an Ihren historischen und ehemals glanzvollen Boulevard. Die Stadtplaner sind hier gefragt.

Sonstiges

„Schöner wohnen“ mit Dachterrasse über Büroetagen, mit Balkonen und Loggien, arbeiten mit Blick auf den Stadtpark oder auf die Philharmonie – schon heute ist dies an und im Umfeld der Huyssenallee möglich. Doch nur dort, wo Investoren oder Eigentümer der teils aus den 1950-er oder 1960-er Jahren stammenden Gebäude investiert haben, wurde ein zeitgemäßer Wohnungs- und Bürostandard umgesetzt.

Die Ergebnisse des „Ideenwettbewerbs Zukunft Metropole Ruhr“ im Auftrag der RVR sind vom 14. bis 25. April in der Liebfrauenkirche (Duisburg Mitte, König-Heinrich-Platz) täglich außer sonntags von 9 bis 18 Uhr zu besichtigen. Ein halbes Jahr lang haben fünf national und international besetzte Teams mögliche Entwicklungslinien für die Neuaufstellung eines einheitlichen Regionalplans der Metropole Ruhr erarbeitet.

Visionen von neuen und eleganten Wohn- und Bürotürmen an der Huyssenallee mögen innovativ und spannend sein, doch attraktiv und wirtschaftlich naheliegender ist die professionelle und anspruchsgerechte Entwicklung vorhandener Gebäude. Umbau, Sanierung oder Erweiterung im Bestand ist mit der entsprechenden Erfahrung und sensiblen Herangehensweise - nicht nur mit Blick auf das Gebäude, sondern auch auf dessen Umfeld – möglich und kann für den Investor, Hausbesitzer und zu guter Letzt dem Mieter oder Käufer hoch attraktiv sein. Die WOLFF GRUPPE hat mit Ihren Tochterunternehmen genau diese Baumaßnahmen mit Feingefühl bereits für die Kulturstätten an der Huyssenallee, der Philharmonie Essen und dem Saalbau Essen, erfolgreich ausgeführt. Klaus Wolff, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, sieht die Huyssenallee als Ganzes: Wohnen und Arbeiten im Umfeld des kulturellen Ensembles von Philharmonie, Saalbau und Aalto-Theater, eingebettet in den Stadtpark und ergänzt durch den Neubau des Museum Folkwang Essen, der ebenfalls von den Unternehmen der WOLFF GRUPPE umgesetzt wurde. „Der Bau soll die Kultur nicht erschlagen“, so seine Meinung als erfolgreicher Projektentwickler und Kenner des Boulevards, dessen Essener Büro seit rund zehn Jahren die Adresse „Huyssenallee“ trägt.

Impressum Firmen, die in der Immobilienbrief Ruhr erwähnt werden: AOK (6,8), AG Anna B.V. (6), Aldi Chefredaktion: Dr. Gudrun Escher (V.i.S.d.P.) Kontakt: gudrunescher @hotmail.com Herausgeber: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 E.: info@rohmert.de www.rohmert-medien.de

(11), Allbau AG (10), alstria Office Reit (10), Anteon (7), Audi (4), Aurelis Real Estate (3,9,11), Axa (7), Bäckerei Kamps (12),Barclays (3), Benteler Distribution (1,8),Bierwirth GmbH (11), BMP Immobilienentwicklung (6), BMW (5),BNPPRE (1,2,10), Brockhoff & Partner (10), C&A (5), Casper Ludwig Opländer Stiftung (6,7), Catella (6), CBRE (1),Centrum (5,7), Cit Europe (6), Cityvision Remscheid (12), Clifford Chance (7), Comfort (5), CR Investment Management (12), Cubion (2,3,4,10), Daimler Benz (5), Deka (6), Deutsche Annington (3), Deutsche Beamten Lebensversicherung (7), DeWAG (3), DHL (4), Dieter Quelle GmbH (4), Doosan Lentjes GmbH (12), Drees & Sommer (9), duisport AG (4,5), Evergreen Gruppe (9), EWG (10), F&C Reit Asset Managment (5,12), Fokus Development (2,8), G Data (3), Georg Consulting (2), Giesela Mezger Vermietungs-Consulting (8), Goldbeck (4), Goodman (1,4,5), GWH (8), GWI Bauunternehmung (8), Hannover Leasing (8,11), Hansainvest (5,12), Hanseatic Group (6), Hatfield Philips (12), HCU Hamburg (7), Heinle, Wischer und Partner (9), Helaba (1,7,8), Hertie (12), Hewlett Packard (6), Hogan Lovells (11), ICSC (2), Ikea (10), Immofinanz Group (7), Innovation City Management GmbH (5), JLL (1), JP Morgan (3), Kaufland (5), Kaye Scholer (12), Kölbl Kruse (8), LEG (1,9), Lührmann (12), Meag (7,10), mfi AG (2,10), Möbel Belker (12), Momeni (7), Morgan Stanley (3), Müller (5), Multi Development (2,8), Oevermann (5), OFB (8), Opel (4), Open Grid Europe (10), Opländer gmbH (6), Otten + Freckmann (4), PDI (8), RAG Stiftung (12), RE German Office (3), Reed Midem (1), Rölfs & Partner (7), Rossmann (12), RVR (13), RWE (9), Savills (6), Schenker (5), SHS Viveon (7), SinnLeffers (5), STEAG AG (12),

Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz).

syncreon (4,5), Techniker Krankenkasse (6), Tengelmann (6), Thyssen Krupp (6,10), TK Maxx (12), Trigon Invest (8), TU Braunschweig (7), Union Investment (7,12), Vivawest (5,11), VW (1,4,5), Weingarten GmbH (10), Wilo SE (5,6,7), Wolff Gruppe (1,10,11,13).

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Personen, die in „Der Immobilienbrief Ruhr“ erwähnt werden: Berger, Michael (8); Braun, Bernhard (8); Corynen, Jordan (4,5); Dessolain, Michael (2); Eiermann, Egon (12); Fenk, Jürgen (7);

Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Foster, Norman (1); Funke, Axel (2); Gerber, Ekhard (6); Glatzel, Christof (2); Hegel, Thomas (9); Hermes, Oliver (7); Hollatz Prof. Dr. Ing. (11); Korthäuer, Alexander (7); Libeskind, Daniel (1); Lühring, Astrid (4); Mattheis, Lena (6,7); Miklikowski, Dirk (10); Neumann, Michael (4); Opländer, Jan (7); Opländer, Luis (6); Preißler, Florian (2); Radtke, Christina (6,7); Reinitzhuber, Karl (2); Schultz, Eckhard (9); Töpfer, Klaus (2); Wacker, Thies (6); Wölfer, Ulrich (2); Wolff, Johannes (11,13); Wolff, Klaus (1,11).


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