Der immobilienbrief nr 318

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NR. 318 I 13. KW I 28.03.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Inhaltsverzeichnis Editorial

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IVG - Enteignung abgesegnet; Schäfers geht

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Dorint - Erfolg erlaubt Bilanzbereinigung

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Mietpreisbremse - Verbände kritisieren Vorhaben

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SEB - robuste Märkte in Asien-Pazifik erwartet

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MIPIM-Statements

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Immo-Indices - unterschiedliche Vorzeichen bei Wertänderung

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IW Köln - Bürobeschäftigten-Wachstum schwächelt

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Logistik - Green Buildings notwendig (Zarnekow)

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DIC Asset - Konzerngewinn 20 steigt deutlich Globale Investments USD-Billion Grenze erreicht

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Wohnen - München am teuersten

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OIF - Abwicklungsverkäufe deutlich unter Buchwert

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Kommentar - B-Lagen oder 23 PE? Strategiewechsel im Investment (Beyerle) Hospitality - 3. Gebot: Nomen est Omen (Völcker)

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Einzelhandel - Wachstum nur durch Online

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Mallorca - Wendepunkt erreicht (Hoffmann)

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Immobilienbrief Berlin

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Impressum

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Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella Real Estate AG KAG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, publity AG, RWE Energiedienstleitung GmbH, RA Klumpe, Schröder & Partner und sontowski & partner gmbh.

Sehr geehrte Damen und Herren, mit Begeisterung verfolge ich die Diskussion um die Mietpreisbremse. Ich bin ein echter BremsenAnhänger. Politik, Wähler, Mieter und ihre Verbände und die Medien ziehen an einem Strang. Die Mietpreisbremse muss her. Fachliche, mediale Unbedarftheit paart sich mit Bedienung des Leserinteresses. Immobilienwirtschaft und Verbände opponieren vehement – weiter so und bitte noch viel lauter. Die Diskussion muss lebendig bleiben – auch wenn bislang noch kein Mensch gemerkt hat, WARUM? Über die volkswirtschaftliche Dämlichkeit der Mietpreisbremse brauchen wir hier nicht zu diskutieren. Das machen schon die Verbände (siehe Seite 7). Die müssten nur noch stärker das Bauträgerinteresse an hohen Mieten herausstellen. Dann greifen es auch die Publikums- und Regionalmedien auch in Wuppertal oder Duisburg auf. Schade ist nur, dass auch Koalitions-Spielverderber der Politik schon auf die Mietpreisbremsen-Bremse treten. Was also ist das Schöne an der Mietpreisbremse? Zum einen stört sie niemanden. Der Markt hat die Nachholpotentiale längst mitgenommen und steuert Richtung Höhepunkt. Wo nichts verdient wird, wird nicht gebaut. Das erhöht die Knappheit und Preise und führt zu Marktreaktionen bis hin zum Schwarzmarkt oder zu simplen Anpassungen. Mir hat es in den 70ern auch nicht geschadet, in Bochum zu studieren, weil München zu teuer war. Damals passte sich auch der Arbeitsmarkt den Wohnkosten an. Den Rest regelte der Markt auf dem Weg ins Mieterparadies ab 1993. Das Wichtigste ist aber: Die Mietpreisbremse ist zum anderen die beste, prominenteste, glaubwürdigste und am weitesten verbreitete Marketingmaßnahme für die Wohnungswirtschaft! Die Promi-Lagen werden noch knapper. Die Stimmung strahlt auf den Gesamtmarkt. Mieter werden die Diskussion mit Milliarden nur so durchsetzbarer Mieterhöhungen bezahlen. Der Börsenwert der großen Wohnimmobilien AG’s mit ihren Prärie-Beständen wird mit Milliarden profitieren. Ihre Hedge-Fonds-Eigentümer strampeln vor Lachen mit den Füßen. Die anderen Aktionäre werden den Boom am langen Ende wieder mit Vermögensverlust bezahlen. Die Hedge-Fonds haben dann längst privatisiert und ihre 2005er Falsch-Parolen am Ende doch noch verifiziert. Wieso? Der Mensch glaubt was er liest. Fakten spielen keine Rolle. So entfaltet die Mietpreisbremse im toten 80%-Markt ihre psychologische und belebende Wirkung. Während in den Nebenstandorten des Ruhrgebietes oder in Wuppertal bis vor wenigen Monaten die Mieter sich Wohnungen aussuchen konnten und einen eher rabiaten Umgang mit den Vermieter pflegten, hat sich der Umgangston geändert. Die Fakten sind zwar gleich geblieben, allein der Glaube an Wohnungsknappheit bewegt Berge. Aktuell lassen sich nach über 20 Jahren negativer, nominaler Mietentwicklung in Wuppertal von 13,50 DM in 1993 auf 4,95 Euro in 2012/3 jetzt die Neuvermietungs-Mieten um 10 bis 15% auf 5,60 Euro anheben. Geändert hat sich außer einem Jahrzehnt Teil-Verslumung wg. Nicht-Rechenbarkeit faktisch übrigens gar nichts. Jetzt könnte auch mein Berliner Steuermodell in den Plan rutschen. Nach 15 DM Mietgarantie und echter zwischenzeitlicher 4,70 Euro Vermietung ist die Marktmiete wieder bei gut 7 Euro. Meinen achtzigjährigen Mietern habe ich niemals die Miete erhöht. Jetzt zwingt mich die Mietpreisbremse dazu. Danke! Jetzt endlich hat die Stimmung gedreht. Die Mietpreisbremse führt den Mietern Knappheit vor Augen. Angst vor Mieterhöhung geht um. Es könnte schwierig sein, eine neue Wohnung zu finden. Das steht schließlich in der Presse. Damit entsteht das „Bremsen-Paradoxon“: Mieter und Politik freuen sich über „gebremste“ Mieterhöhungen -, die ohne sie nie durchsetzbar gewesen wären. Ein wirklich mieses Kapitel der Geschichte deutscher Immobilienaktien geht mit der „IVG-Sanierung“ zu Ende. Die Gläubiger stimmen der Aktionärs-Enteignung zu. Welch ein Wunder! Der Vorstand ist stolz – und geht. Eines ist klar: Wer jetzt noch in Gewerbeimmobilien Aktien investiert, spielt auf kurzfristige Schwankungen, ist dämlich oder liefert sich masochistisch möglichen Management-Leichtgewichten aus. (Zur IVG: Seite 2 ff.) Werner Rohmert, Herausgeber


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publity AG mit neuen Vertriebsdirektoren Leipzig: Die publity AG konnte für sein Vertriebsteam neue Vertriebsdirektoren gewinnen. Lars Bergmann, Laszlo Juhasz, Raimund Wörner, Klaus Büttner und Ingo Hofbauer werden sich zukünftig um den Vertrieb der von publity initiierten Kapitalanlagen kümmern.

Sorgenkind Das IVG Objekt „Square“

IVG Elend geht dem Ende zu – Enteignung abgesegnet

Lars Bergmann ist seit Anfang 2014 im Team der publity Finanzgruppe. Der studierte Betriebswirt war zuvor bei

Wolfgang Schäfers geht, Private Funds schon bei DFH

Lloyd Fonds sowie als Vertriebsleiter für Paribus Capital tätig.

Mit dem vorläufigen Ende des IVG-Dramas und dem jetzt eingeläuteten „Sterben in 3 Akten“ unter Erhalt derjenigen Arbeitsplätze, die sowieso gebraucht worden wären, geht ein wirklich mieses Kapitel eines renommierten deutschen Unternehmens, das einst als deutsche Vorzeige-Privatisierung mit riesigen stillen Reserven als „Verwertungsgesellschaft für Montanindustrie GmbH“ gegründet worden war, in die Geschichte ein. 20 Jahre brauchten zwei Managementgenerationen und zwei Sanierungsgenerationen, um von der Privatisierung in Deutschlands prominenteste Immobilien-Aktiengesellschaft in den Ruin zu schlittern. Die Gläubiger stimmten jetzt der Aktionärsenteignung zu. Zwei der drei Restbereiche stehen noch zum Verkauf an. Den Schnitt werden wohl auch hier die Hedge-Fonds machen, die den panischen Banken ihre Anleihen abkauften und damit vielleicht noch Rettungschancen zerlegten.

Ingo Hofbauer war vier Jahre als Leiter bei einer Genossenschaftsbank im Bereich der Vermögensanlagen tätig. Klaus Büttner ist Mitbegründer der StarCapital AG und war zuletzt Direktor bei der Führ Capital Partner AG. Laszlo Juhasz ist studierter Jurist und war zuvor Vertriebsleiter bei eFonds24 und Brenneisen Capital AG. Der Diplom-Ingenieur Raimund Wörner war zuvor Büroleiter bei Swisslife Select und ist seit vielen Jahren Spezialist im Bereich von Kapitalanlagen.

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Bei der IVG spielten wohl die drei Faktoren Strategie-Fehler, Großmannssucht und Immo AG-Geburtsfehler zusammen. Schon in den 90ern kritisierte der Autor die „Klumpatsch AG“ Strategie, gegen internationale Gepflogenheiten „alles unter einem Dach“ machen zu wollen. Das reichte von der riskanten Mega-Projektentwicklung, über internationale Diversifizierung hin zum Bestandsmanagement. Das sollte dem Risikoausgleich dienen, führte aber zu unbegrenzten Projektentwicklungspotentialen und –risiken, zu einem internationalen Bedeutungsanspruch mit psychologischen Managementwirkungen und zu fehlenden, risikobegrenzenden Sollbruchstellen. Internationale Kapitalanleger monierten schon vor über 15 Jahren: „Die machen unser Geschäft, wir suchen fokussierte Anlagemöglichkeiten.“ Aus der risikodiversifizierenden Klumpatsch AG wurde auf dem Weg vom Multispezialisten zum Universaldilettanten die Fachfirma für Megaflopps, die sich im intellektuell schon nur schwer nachvollziehbaren REIT-Hype (vgl. „Der Immobilienbrief“ u. a. Nr. 99, 11/2005) selbst noch ins Verschuldungsschwert stürzte. Der Geburtsfehler aller Immobilien AG’s machte den Weg nicht einfacher: Die Bewertungsfalle! Die Immo AG hat anders als früher Personen-, Fonds- oder KGKonstruktionen kein Netz gegen fallende Märkte. Zyklische Bewertungsschwankungen führen in den Circulus Vitiosus. Aus anfänglichen Bewertungsverlusten werden Kapitalmarktprobleme, die neben konjunkturellen Problemen zu Finanzierungsproblemen führen, die in echte Immobilienprobleme münden, die den Todeskreislauf in jahrelanger Agonie verstärken. Vorherige, von der Börse als Story erwartete zyklische Aufwertungen verstärken den Strudel. Mir fällt im Moment nur die DIC ein, die den Bewertungsversuchungen widerstand,


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und so heute noch eine Erfolgsstory schreibt. Von daher hatte der Autor für Gewerbeimmobilien AG’s nach der Krise die Jahre 2012/3 als Insolvenz-Jahre erwartet. Lediglich die Wohnimmobilien AG’s erwiesen sich mit stabilem Cash Flow und krisenbedingter Aufwertung, die die Boom-Phantasien einstellte, als resistent. Wer erinnert sich noch an die Immobilienaktiengesellschaften der 90er und 2000er Jahre. Die Geschichte der Gewerbe-Immobilien AG’s ist eine Geschichte von Pleiten, Pech und Pannen. Selbst der Autor bekommt nur noch einige Namen aus dem Kopf zusammen: Steucon, Concordia, Ravensberger, Colonia, DBVI, HBAG, AGIV u.v.m.. Einzige Gewerbeimmobilien-Überlebende der marktrelevanten Show AG’s war nach jedem Zyklus die IVG. Jetzt geht auch die den zyklischen Weg in die Erinnerung. Früher hatte die „Pleiten-, Pech- und PannenHistorie der Immobilien AG’s auch Logik, wie der Autor in den 90ern und zuletzt 2005 bei der Analyse der Chancenlosigkeit eines deutschen Reit herausarbeitete. Große Immobilienunternehmer der Nachwendezeit machten Ende der 90er kein Hehl daraus, dass sie als Aktiengesellschaft längst pleite wären. Die Personengesellschaft begrenzte die Insolvenz auf Illiquidität. Nach neueren Bewertungsrichtlinien und Finanzierungsusancen, wie die

Londoner IVG-Gurke eindrucksvoll klar machte, und insbesondere auch nach KAGB sind aber jetzt alle Gesellschaftskonstruktionen dem Bewertungsrisiko unterworfen. Bei der IVG führten Binsenweisheiten zum Exitus. Übersteigertes Manager-Selbstbewusstsein, prominente Projektentwicklungen in eigenem Namen und ohne Beendigungs-Sollbruchstelle, Verschuldungsgrad, Strategien, die alles auf eine Karte setzen, Reit-Aktivismus, Milliardengrab Squaire und ein generell sportlicher Einkauf sowohl beim Erwerb des Spezialfondsgeschäftes von Sal. Oppenheim wie auch im Immobilieneinkauf machten vordergründig Deutschlands Vorzeige AG der Garaus. HV-Protokolle zeugen von laufender Aktionärs-Kritik, die immer wieder beiseite geschoben wurde. Genau wie die Wölbern-Pleite dem Fonds-Geschäft schadet die IVG dem Immobilienaktienmarkt. Wenn ein anerkannt seriöses Unternehmen sich als Management-Spielball herausstellt, mit dem auch fachliche Leichtgewichte Dank großen Hebels Milliarden vernichten können, schadet das dem Markt mehr, als wenn Heißluftballons oder Kriminelle nach rasanten Anfangsaufstiegen scheitern. Zu den traurigen Fakten: Im Insolvenzplanverfahren der IVG Immobilien AG hat die Mehrheit der Verfahrensbetei-

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s&p group feiert Spatenstich Regensburg: Die sontowski & partner group feiert gemeinsam mit der Stadt Regensburg, Oberbürgermeister Schaidinger, der Ferdinand Schmack jun. GmbH, dem Mieter Rewe und allen Projektbeteiligten den Spatenstich für das Stadtteilzentrum CANDIS. Auf einer Teilfläche des „nördlichen Rübenhofs“ des ehemaligen Areals der Zuckerfabrik Regensburg entsteht bis Ende 2014 ein neuer moderner Vollsortimenter mit großzügiger ebenerdiger Stellplatzanlage. Mit dem Hauptmieter Rewe, der hier mit ca. 3.000 qm Verkaufsfläche ein REWE-Center eröffnen wird, konnte ein marktführender Vertreter des Lebensmitteleinzelhandels gewonnen werden. Die obergeschossige Bebauung des Gebäudes ist für Dienstleistungsflächen oder eine öffentliche Nutzung vorgesehen. s&p investiert rund 13 Mio. Euro in dieses Projekt. Die Ferdinand Schmack jun. GmbH entwickelt seit 2008 das gesamte Areal der ehemaligen Zuckerfabrik mit einer Gesamtfläche von ca. 60 ha. Die Fertigstellung und Eröffnung des Stadtteilzentrums CANDIS ist für Ende 2014 geplant.

ligten bei dem vom Gericht angesetzten Erörterungs- und Abstimmungstermin dem vom Vorstand erstellten Insolvenzplan zugestimmt. Die Gläubiger stimmten dem Plan insgesamt mit 99,47% zu und die Aktionäre mit 56,93% der Stimmen. Das waren aus „Der Immobilienbrief“-Sicht wohl die Aktien der Gläubiger. Der Insolvenzplan bedarf nun noch der Bestätigung durch das Insolvenzgericht. Der Insolvenzplan sieht die Zahlung einer Insolvenzquote von mindestens 60% an nicht nachrangige unbesicherte Gläubiger vor. Das Bezugsrecht der Altaktionäre bei den nach einer Kapitalherabsetzung auf Null vorgesehenen Kapitalerhöhungen wurde ausgeschlossen. Für Nachranggläubiger wurde im Insolvenzplan keine Regelung getroffen. Die Hybrid-Anleihe dürfte damit auch wertlos sein. Von den nach Insolvenzplan verbleibenden drei selbstständigen Unternehmenseinheiten ging der Bereich Private Funds bereits an die DFH. Für die beiden anderen Bereiche des institutionellen Geschäftes und des restlichen Immobiliengeschäftes werden sich schnell auch Käufer finden. Dann ist die IVG Historie. Arbeitsplätze wurden gerettet, die sowieso gebraucht wurden. Hegde-Fonds werden reich. Der Insolvenzverwalter mit Unternehmenserhaltungsauftrag kann eine Millionenrechnung schreiben und Erfolg melden. Prof. Dr. Wolfgang Schäfers (Foto) scheidet als Vorstandssprecher der IVG Immobilien AG aus. Über monetäre Rahmenbedingungen ist nichts bekannt. Nachtreten ist nicht unsere Sache. Das werden vielleicht noch die Gerichte tun. Inwieweit er damit einem möglichen Ansinnen der neuen Machthaber zuvorgekommen ist, bleibt nur zu vermuten. Das Timing könnte auch auf seine Regensburger Professur zurückzuführen sein, deren extensive Beurlaubungsregelung mehrfach für kritische Presse, die sich verwundert über die Möglichkeiten des öffentlichen Dienstrechtes zeigte, gesorgt hatte. Andererseits gibt es keinen Grund, an formaler Korrektheit zu zweifeln und seine Rückkehr würde Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen. Zudem hat Schäfers in seinen persönlichen Auftritten immer ein gutes, wenn auch in der Rückschau retuschiertes Bild hinterlassen. In sachlicher Hinsicht bezogen auf die IVG werden wohl die Altaktionäre der IVG anderer Meinung sein als Schäfers selber, der stolz meldet: „Es war mein persönliches Ziel, meine ganze Kraft für die Restrukturierung der IVG einzusetzen und die Voraussetzungen für eine Fortführung des Unternehmens mitzugestalten. Diese Weichenstellungen sind nun erfolgt“. Mit der inzwischen bekanntermaßen unrühmlichen Vergangenheit der IVG, die jetzt mit 5 Jahren Timelag zum formalen Exitus führte, hatte er wohl nur bedingt zu tun. Er kam 2009 als Sanierer, um dem Kind im Brunnen Schwimmunterricht zu geben. Andererseits ist, wie man alten HV Mitschriften entnehmen kann, ein riesiges Desaster für die IVG durch die OIK Beteiligung entstanden, die die Bonner von damals Deutschlands renommiertester Adresse, der Kölner Privatbank Sal. Oppenheim, wohl auch unter Managementbeteiligung von Wolfgang Schäfers als Sal. Opp. Angestellter erworben hatten. IVG hatte vor gut 10 Jahren 50,1% der Immobilien-Kapitalanlagegesellschaft OIK für 125 Mio. Euro gekauft. In Bezug auf Wert und Folgekosten hat sich da wohl für die IVG mit Blick auf den gezahlten Betrag nach alten HV-Vorwürfen in der Summe ein Vorzeichenproblem ergeben. Schäfers muss man zugutehalten, dass er damals seinem Arbeitgeber verpflichtet war und nicht der IVG. Die von alten Altanlegern und jungen Altaktionären, die den Sanierungs-, Wertberichtigungs- und Zukunftsbeteuerungen Schäfers 2012 und 2013 glaubten und nun ihr Geld komplett abschreiben müssen, angenommene Loyalität Schäfers gegenüber den Gesellschaftern erweist sich wohl als Wahrnehmungs-Problem. Ob tatsächlich Chancen der Sanierung und der Aktionärsinteressen im Management versäumt worden sind und ob überhaupt Management-Alternativen bestanden, lässt sich extern nicht beurteilen. Anders sieht es mit der Berichterstattung der IVG in den vergangenen Jahren bis


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Personalie Bonn: Prof. Dr. Wolfgang Schäfers hat sein Amt als Vorstandsmitglied der IVG Immobilien AG und Sprecher des Gremiums niedergelegt. Mit der Erstellung eines Insolvenzplans für die IVG Immobilien AG sowie der Umsetzung weiterer Maßnahmen zur finanziellen und operativen Restrukturierung hatte Schäfers an federführender Stelle daran mitgewirkt, dass die angestrebte Sanierung und die strategische Neuausrichtung des Bonner Unternehmens eingeleitet wurden.

zum Zusammenbruch aus. Hier hat „Der Immobilienbrief“ seit März letzten Jahres, nachdem wir selber von der Tatsachendifferenz gegenüber einer wenige Tage zuvor im mündlichen Mipim-Gespräch 2013 („Der Immobilienbrief“ berichtete) verkündigten sicheren Sanierungsperspektive überrascht wurden, mehrfach Zweifel geäußert, ob die auch offizielle Kommunikation der Vorquartale den Intentionen des Aktienrechtes entsprach. Längst diskutierte und aufgeworfene Verpflichtungen führten zu Überraschungen. Mündliche Backgroundinfos stellten sich auf einmal nach Offenlegung der Zahlen nach Jahren als weit richtiger als das offizielle Zahlenwerk heraus. Die Sportlichkeit früherer Managergenerationen, die mit der IVG ein Europäisches Aushängeschild schaffen wollten und aus vielen Gründen scheiterten, ist Schäfers wohl nur als Erfolg früherer Aufgaben auf der anderen Seite zuzurechnen. Sofern sich das Sanierungs-Kommunikationsproblem nicht als rechtsrelevant herausstellt, und davon geht „Der Immobilienbrief“ aus, da bis heute angekündigte juristische Maßnahmen uns nicht bekannt sind, bleibt die Loyalitätsfrage. Schäfers macht heute den Eindruck, als sei er stolz auf die Aktionärsenteignung von Leuten, die ihm persönlich und seinen Vorträgen geglaubt haben. Auch die Medien wurden instrumentalisiert. Mit satten Gewinnen werden am Ende wieder Hedge-Fonds dastehen, denen es gelang, Management und deutsche Banken zu ihrem Spielball zu machen. Am Ende bleiben Störgefühle. Zunächst wünschten wir uns eine neutrale Abwicklung durch einen Insolvenzverwalter. Das ist gelungen. Nur hat der auch kein Interesse an einer Aufklärung von Kommunikationsfehlverhalten, sondern nur an seinem Fortführungsauftrag. So bleibt nur der Wunsch, dass ein Altaktionär das Kommunikationsproblem unterschiedlicher Wahrnehmungen zu Vergangenheitszahlen und Sanierungsperspektiven per Klage aufzeigen lässt, oder eine aufsichtsrechtliche Instanz hier einmal nachhakt. Gesetze und Instanzen gibt es. Schließlich soll die „weiße Kapitalanlage“ Vorbildfunktion für den grauen KAGB-Markt haben. □

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Dorint-Erfolg erlaubt Bilanzbereinigung Umsatzerholung verbessert operativen Gewinn Die Einnahmen vor Fixkosten (IBFC) der Neue Dorint GmbH hatte sich im Jahr 2012 zu 2011 nach einem Umsatzzuwachs der Dorint Betriebe von ca. 3,2 Mio. Euro um ca. 2,3 Mio. Euro auf ca. 48,4 Mio. Euro verbessert. Dorint Hotels & Resorts gehört zu den führenden Hotelketten auf dem deutschen Markt. Die Neue Dorint GmbH mit Sitz in Köln betreibt mit der Marke Dorint Hotels & Resorts europaweit 41 Häuser. Rund 2.600 Mitarbeiter in Deutschland, in der Schweiz, in Österreich, Tschechien und Spanien leben als erklärte Leitlinie eine herzliche und natürliche Gastlichkeit. Durch den Zufluss der Mittel aus der Übernahme von sechs Hotelbetriebe der Accor Gruppe konnte eine Bilanzbereinigung der vergangenen Jahre durchgeführt werden. Im Ergebnis bilanzierte die Neue Dorint GmbH im Geschäftsjahr 2012 einen Verlust von 17,4 Millionen Euro. Im Background-Gespräch sieht Dorint-Gesellschafter Dirk Iserlohe die Möglichkeit zur Bilanzbereinigung, die sich aus dem operativen Erfolg ergeben hat, als Erfolg der konsequenten Sanierungsstrategie. Medien auf das 2012er Ergebnis und den Bilanzverlust noch mit Nachfragen reagiert. 2013 konnten weitere Verbesserungen in Belegung, Umsatz und Rate erreicht werden. So dürfte sich die Situation noch deutlich besser darstellen, da per

31.12.2012 Rückstellungen für zukünftige Verluste und Investitionen in einer Größenordnung von rund 17 Mio. Euro bestehen. Daneben beträgt der Eigenkapital-Ausweis trotz früherer Verluste immer mit rund 19 Mio. Euro immer noch ca. 26% der Bilanzsumme. Dies spiegelt sich zudem fast vollständig im Kassenbestand wider. Zwar wird für 2013 ein Verlust im niedrigen einstelligen Millionenbereich erwartet, jedoch verfügt auch nach Verarbeitung dieses Verlustes Dorint über ein sehr zufriedenstellendes Eigenkapitalpolster. Die Veröffentlichung der Bilanz erfolgt lt. Dorint wie üblich fristgerecht im Bundesanzeiger. Auch das Jahr 2014 verläuft lt. Dorint weitgehend budgetkonform. Es wird eine weitere Ergebnissteigerung im IBFC um 10 Mio. Euro und im NOP von 6 Mio. Euro erwartet. Parallel werden lt. Iserlohe natürlich durch ein straffes Controlling permanent alle Kostenpositionen permanent geprüft und bei Bedarf optimiert. □

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Mietpreisbremse kommt

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Verbände kritisieren Vorhaben André Eberhard, Chefredakteur „Der Immobilienbrief“

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Der Gesetzentwurf der Mietpreisbremse liegt vor. Er soll vor allem nur für „angespannte Wohnungsmärkte“ gelten. Das trifft auf nur 4 der gut 21,1 Mio. deutschen Mietwohnungen zu. Viel Lärm um nichts oder tatsächliche Gefahr für den Wohnungsbau? Die Mietpreisbremse wurde in den vergangenen Monaten vielfach diskutiert. Vor allem Verbände kritisieren immer wieder das Vorhaben der Bundesregierung. Nun hat das Bundesjustizministerium seinen Gesetzentwurf vorgelegt. Demnach soll ausschließlich in „angespannten Märkten“ zukünftig die Miete bei Wiedervermietung maximal nur noch um 10% über der ortüblichen Vergleichsmiete liegen dürfen. Für Neubauten gilt die Mietpreisbremse nicht. Trotzdem sieht der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen einen mittel- und langfristig negativen Einfluss auf zukünftige Neubauvorhaben in angespannten Märkten. "Vermieter sollten auch bei Wiedervermietungsmieten die Möglichkeit haben, diese beispielsweise der Inflation und veränderten Zinsbedingungen entsprechend anzupassen. Ist dies aufgrund der Mietpreisbremse nicht mehr möglich, müssten Vermieter die Erstmieten dann entweder extrem hoch ansetzen – was dem Ziel des Gesetzes zuwider läuft. Andernfalls würde sich der Neubau nicht mehr rechnen und gleich ganz unterbleiben“, so Axel Gedaschko, Präsident des GdW. Mieterbund Präsident Lukas Siebenkotten hingegen begrüßt die Neuregelungen. „Im Detail sind allerdings noch zahlreiche Korrekturen und Klarstellungen notwendig“, so Siebenkotten. Die Mietpreisbremse soll nicht nur auf einfache Verträge bei Wiedervermietung anzuwenden sein, sondern auch bei Staffelmieten wirken. Bei Staffelmieten ist die Mietpreisbremse auch bei einzelnen Mietstaffeln wirksam. Bei der Indexmiete gilt jedoch nur die Ausgangsmiete als Maßstab. Die jährlichen Indexpreissteigerungen werden hingegen nicht überprüft und nicht berücksichtigt. Selbst innerhalb der großen Koalition gibt es noch viel Unmut über die Gestaltung der Mietpreisbremse. So möchte vor allem die Union das Gesetz auf fünf Jahre befristen. Auch müsse der Begriff der „angespannten Wohnungsmärkte“ näher


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definiert werden. Bisher ist gedacht, dass die Länder selbst entscheiden können welcher Markt „angespannt“ ist. Langfristig gelte es die Ursachen zu bekämpfen und das sei der zu geringe Wohnungsbau. Das meint auch Axel Gedaschko: „Anstatt staatlicher Regulierung brauchen wir eine angemessene und zweckgebundene Förderung von sozialem Wohnraum.“ Gedaschko regt hier insbesondere die Bereitstellung von preiswerten Baugrundstücken in ausreichendem Umfang an. Auch der ZIA erwartet in den nächsten Wochen einen intensiven Diskurs zum aktuell vorliegenden Gesetzentwurf. „Wichtiger als weitere Regulierungen, die nicht nur die Bestands-, sondern auch die Neubaumieten einfrieren, ist das im Koalitionsvertrag angekündigte ´Bündnis für Wohnen`“, so Andreas Mattner, Präsident des ZIA. Auch der als Benchmark heranzuziehende Mietspiegel wird vom BFW kritisiert. „Wer das Auseinanderfallen von Mietspiegel- und Angebotsmieten zur Begründung der Mietpreisbremse heranzieht, hat keine Ahnung von der Entstehung der Mietspiegel und ihrer Funktion“, so Walter Rasch (Foto), Präsident des BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen. Der innerhalb der großen Koalition unabgestimmte Referentenentwurf nehme in seiner Begründung Bezug auf eine Auswertung des Deutschen Mieterbundes auf Grundlage des F+B Mietspiegelindex 2013, der beilspielweise für Berlin eine Differenz von

20% für das Auseinanderfallen von Bestands- und Marktmiete angebe, so der BFW. Dabei werde aber vollkommen außer Acht gelassen, dass es dieses Auseinanderfallen schon immer gegeben habe und auch in entspannten Märkten gebe. Denn bisher notwendige Nachholeffekte zum Schutz der Bestandsmieter würden erst bei der Wiedervermietung geltend gemacht. „Wird dies durch die Mietpreisbremse abgeschnitten, bleibt den Vermietern nur, den Bestandsmieter stärker mit Mieterhöhungsverlangen zu konfrontieren. Das Ergebnis wird sein, dass durch das Ausschöpfen der Spielräume im unteren Preissegment der Deckel im oberen Preissegment bezahlt wird“, so Rasch weiter. Allerdings zeige auch die Begründung des Referentenentwurfes durch Bezugnahme auf den Wohnmarkt-Report 2014 der GSW Immobilien AG, dass es keine einheitlichen Wohnungsmärkte in Städten wie Berlin gebe, sondern erhebliche Differenzierungen in den einzelnen Stadteilen und Quartieren. Spürbaren Einfluss auf den Referentenentwurf habe dieses Argument jedoch nicht gehabt. ►

Rohmert C.

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Personalie Frankfurt: Matti Kreutzer, seit Gründung der KanAm Grund im Jahr 2000 geschäftsführender Gesellschafter, ist zum neuen Aufsichtsrat bestellt worden. Damit bleibt seine mehr als drei Jahrzehnte erprobte Immobilienerfahrung der Organisation erhalten, nachdem Matti Kreutzer seinen Posten als Geschäftsführer mit Vollendung seines 66. Lebensjahres nun Ende Februar 2014 aufgab.

Fazit: Die Mietpreisbremse soll ein mittelfristiges Werkzeug sein, um den dramatischen Mietpreisanstieg in den Zentren der Metropolen zu bremsen. Als ehemaliger Mieter einer Wohnung in einer mittleren Kleinstadt frage ich mich, ob es ein gesetzliches Anrecht auf günstigen Wohnraum in den Zentren geben darf. Auch als jetziger Hausbesitzer war es nicht möglich an meinem Arbeitsort ein „vernünftiges“ Häuschen zu adäquaten Preisen zu erwerben. Die Nachfrage übersteigt eben auch im beschaulichen Rheda-Wiedenbrück das Angebot deutlich. Ich glaube im ersten Semester habe ich gelernt, dass man das Marktwirtschaft nennt. Seit der Wende haben sich die Immobilienwerte eher seitwärts entwickelt. Mieten und Preise waren über Jahrzehnte zumindest stabil. Echter Werteverzehr war an der Tagesordnung. Nun sind seit einiger Zeit Wohnimmobilien gefragtes Asset. Mieten und Preise entwickeln sich endlich wieder nach oben. Auch wenn in einigen Mikrolagen Preis- und Mietübertreibungen zu beobachten sind, ist für den Gesamtmarkt doch eine gesunde Entwicklung zu beobachten. Das sagen auch die Auguren. Das Aufholpotential ist nach wie vor ungebrochen. Vergleichen Sie mal die Mieten von Berlin mit denen von Paris oder London. Oder fahren Sie mal in norddeutsche Provinzen oder durchs Ruhrgebiet. Die Mietpreisbremse wird als Politikum vor allem von der SPD genutzt, um Wählerstimmen zu fangen, denn die nächste Wahl kommt bestimmt. (AE) □

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SEB Asset Management erwartet robuste Immobilienmärkte in Asien-Pazifik Mietmärkte holen auf Nach Recherche der SEB Asset Management präsentierten sich die Immobilienmärkte in Asien-Pazifik 2013 trotz aller Unsicherheiten 2013 überaus robust. Die Entwicklungen an Vermietungs- und Investmentmärkten klaffen noch auseinander. SEB erwartet vor dem Hintergrund einer stabilen Konjunktur 2014 ein Aufholen der Mietmärkte. Schärferer Investoren-Wettbewerb und mangelnde Verfügbarkeit an Core-Produkten lässt die Frage nach alternativen Investmentfeldern aufkommen. Das kräftigere Wachstum in den westlichen Industrieländern wird lt. aktuellem Asien-Pazifik MarketView der SEB Asset Management (SEB AM) über die Exporte auch die Konjunktur in Asien-Pazifik stützen. Binnenwirtschaftliche Abkühlungstendenzen werden hierdurch teilweise kompensiert. Der IWF erwartet für 2014 ein globales Wachstum von 3,7% und für 2015 von 3,9%. Angeführt von den südostasiatischen Ländern bleibe Asien-Pazifik mit etwa 5,5% auch die weltweit stärkste Wachstumsregion. Die für das Zahlenwerk

Singapur - Erhulungstendenz abgeebt (Foto: MasterLu - Fotolia.com)

wichtigen großen Nationen China, Japan und Singapur senden jedoch gemischte Signale. Eine in den Medien oft erwartete „harte Landung“in China ist bisher ausgeblieben. Das Wachstum hat sich stabilisiert. Mit 7,0 bis 7,5% bis ins Jahr 2015 erwartet SEB AM eine eher „weiche“ Landung. Chinas Zentralbank werde zur Vermeidung von Risiken wohl dennoch ihren restriktiveren Kurs beibehalten, um das starke Kreditwachstum zu reduzieren. Auch Japan befinde sich dank der

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„Abenomics“ im Aufschwung. 2014 sei mit einem Wachstum von 1,5 bis 2,0% zu rechnen. Steuererhöhungen könnten aber im Frühjahr zu zeitweiligen Verzerrungen führen. Dagegen habe die Konjunktur in Singapur nach einer spürbaren Erholung zuletzt wieder an Schwung verloren. Das Wachstum in 2013 lag bei 3,7%. 2014 werde der Zuwachs auf etwa 3,5% sinken.

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Der Investmentmarkt in Asien-Pazifik war trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten 2013 ausgesprochen robust. Das Transaktionsvolumen hat 2013 zwischen 20 und 25% über dem Vorjahr gelegen. Neben China und Malaysia, die 2012 den stärksten Anstieg verbuchten, zeigen die Ländertrends ein starkes Investoreninteresse an den „Kernmärkten“ Japan und Australien. Dies reichte aus, um die rückläufigen Investmentaktivitäten in den übrigen Ländern zu kompensieren. SEB AM erwartet für 2014 einen weiteren Anstieg der Investments. Moderater Aufschwung, Inflationsbefürchtungen, Niedrigzinsumfeld und die Volatilität der Finanzmärkte machen Investitionen in Immobilien weiterhin attraktiv. Investoren suchen auch in Asien vor allem Core-Objekte mit sicherem und stabilem Cashflow. Die starke Nachfrage hat die Ankaufsrenditen in Japan, Singapur oder Hongkong für Core mittlerweile unter der Marke von 4% gedrückt. Hierbei sei teilweise das erwartete Erholungspotenzial mit eingepreist. SEB AM rechnet dennoch in den meisten asiatischen Märkten mit stabilen bis leicht rückläufigen Ankaufsrenditen bzw. steigenden Preisen, wenn die Mietentwicklung mitspielt. Im Gegensatz zu den Investmentmärkten blieben die Mietmärkte, die der konjunkturellen Entwicklung verzögert folgen, in Asien-Pazifik gedämpft. Eine Erholung der Mieten zeigte sich u.a. in Japan, Singapur und einigen Metropolen Chinas. Nach Ansicht von Choy-Soon Chua, in der Geschäftsführung bei SEB Asset Management für das Asiengeschäft verantwortlich sollte diese Erholung 2014 angeführt von Singapur und Tokio an Breite gewinnen, so dass die Lücke zur Entwicklung an den Investmentmärkten sukzessive geschlossen wird. (WR) □


MIPIM-Statements Zwischen Netzwerken und Dealmaking Wir haben im Nachgang der Messe einige Stimmen zur diesjährigen MIPIM eingefangen. Neben bestem Wetter zeichnete die Messe vor allem die gute Stimmung in Bezug auf den deutschen Immobilienmarkt aus. Alexander Hoff, Geschäftsführender Gesellschafter Palmira Capital Partners, Frankfurt a. Main „Unsere Gespräche auf der MIPIM haben uns in unserer Einschätzung bestätigt, dass der Trend hin zu branchenspezifizierten Investments weiter zunimmt. Damit verbunden wächst das Bedürfnis nach einer fundierten fachlichen Expertise von Fachleuten, die sich in den entsprechenden Bereichen auskennen.“ Torsten Knapmeyer, Geschäftsführer der Deka Immobilien und der WestInvest „Auch wenn es in diesem Jahr wesentlich mehr Gespräche über Objekte gab, ist die Mipim für mich vor allem eine Netz-

werkmesse und die Expo Real die Arbeitsmesse. Wir haben die Tage daher vor allem für Gespräche mit internationalen Geschäftspartnern genutzt. Die Stimmung auf der Messe war gut. Auffallend ist, dass gerade kleinere und mittelgroße Investoren verstärkt auch Engagements in B-Lagen und Value-Add Immobilien prüfen.“ Michael Morgenroth, CEO und Mehrheitsaktionär der CAERUS Debt Investments AG, Düsseldorf „Die Stimmung in Cannes war dieses Jahr so strahlend wie das Wetter, und dazu gibt es auch allen Anlass. Aber ich habe das Gefühl, dass viele schon wieder vergessen, dass das Wetter auch umschlagen kann.“ Ingo Hartlief, Vorsitzender der Geschäftsführung, CORPUS SIREO Asset Management GmbH „Die MIPIM 2014 war geprägt von reichlich Arbeit, guten Gesprächen und positiver Grundstimmung – und das bei bestem Wetter. CORPUS SIREO bietet aktuell zahlreiche Verkaufsobjekte in ganz Deutschland an, daher drehten sich viele Gespräche um konkrete Deal-Möglichkeiten. Zu-

Ein gutes Gefühl auf Erfahrung zu bauen Ein erfahrener Partner an Ihrer Seite, egal welche individuelle Route Sie wählen – das ist ein gutes Gefühl. Seit über 13 Jahren konzipieren und managen wir erfolgreich internationale Immobilienportfolios für Institutionelle Investoren. Dabei wurden knapp 2,5 Mrd. Euro in mehr als 40 Objekte in Europa, Nordamerika und Australien investiert und derzeit steht uns rund 1 Mrd. Euro für weitere Investments zur Verfügung. Mehr als 150 Institutionelle Investoren mit über 300 Mandaten vertrauen bereits unserer langjährigen Erfahrung. Denn wir wissen was Ihnen wichtig ist und sehen es als oberste Priorität, Ihre hohen Ansprüche an ein Investment zu erfüllen. Setzen auch Sie auf einen sicheren Partner, um hohe Ziele zu erreichen.


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Deal Leipzig: Die publity Immobilien GmbH, die für das Immobilien Asset Management des publity Performance Fonds Nr. 5 verantwortlich ist, erwirbt sämtliche Gesellschaftsanteile an der Großmarkt Leipzig GmbH. Als Alleingesellschafterin übernimmt die publity die wichtigen Aufgaben des Immobilien Asset Managements des Frischemarkts, bestehend aus der ca. 17.500 qm großen Markthalle inkl. Nebengebäuden. Zur Verstärkung der Geschäftsleitung wurde Thomas Olek neben Matthias Zimmermann zum weiteren Geschäftsführer der Großmarkt Leipzig GmbH bestellt.

dem wurde im Rahmen weiterer Anfragen deutlich, dass Investoren und Eigentümer heterogener Bestände ihre Immobilien immer häufiger von bundesweit aufgestellten Spezialisten betreuen lassen möchten. Unterm Strich sind wir daher sehr zufrieden mit der MIPIM.“ Susanne Klaußner MRICS, Vorsitzende der Geschäftsführung GRR Real Estate Management GmbH, Erlangen „Ich hatte sehr interessante Gespräche, es gab konkrete Geschäftsopportunitäten und alle Entscheider vertreten. Die MIPIM ist für mich keine Partymesse mehr, sondern eine sehr effiziente Möglichkeit Geschäftspartner zu treffen und konkrete Ansätze zu verfolgen; das Ganze in einem sehr angenehmen Ambiente, das aber nicht im Vordergrund steht.“ Christoph Wittkop, Sprecher der Geschäftsführung Pamera Asset Management GmbH, Frankfurt a. Main „Die Stimmung in Bezug auf Deutschland war sehr gut, vielleicht in einzelnen Segmenten schon langsam zu gut. Ein Ende des Kapitalzustroms nach Deutschland über alle RisikoReturn-Klassen hinweg konnte ich nicht bemerken - im Gegenteil, neue Investoren aus vielen Teilen der Welt kommen hinzu. Dass das Transaktionsvolumen nicht noch höher ausfällt, liegt daher nicht am Kapital, sondern am Mangel an geeigneten Objekten. Was auffällig ist: Die Banken werden risikofreudiger in Bezug auf die Finanzierungshöhe. Ich hoffe aber , sie bleiben diszipliniert und begehen nicht den gleichen Fehler wie im letzten Boom.“ □


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Immobilien-Indices zeigen StatistikProblem auf Unterschiedliche Vorzeichen bei Wertänderung Auch wenn die beiden gerade vorgelegten ImmobilienStatistiken für 2013, der Büroindex VICTOR Prime von JLL und der DIX Deutsche Immobilien Index der IPD Investment Property Databank für ein unterschiedliches Vorzeichen in der Wertänderung von Immobilien stehen, beschreiben beide Indices dennoch einen boomenden Markt. Das hat auch nicht das Geringste mit dem Umgang mit einer Statistik zu tun, sondern beschreibt lediglich unterschiedliche Erfassungen. Es bleibt lediglich zu hoffen, dass der Leser das auch weiß.

entwicklung z. B. unter Berücksichtigung von Alterung und Mietvertragslaufzeiten. Der DIX kommt bis auf wenige Ausnahmen seit vielen Jahren auf eine negative Wertänderungsrendite von z. B. -1% in 2013 für meist seht gute Büroimmobilien institutioneller Anleger. Der jährlich veröffentlichte DIX Deutscher Immobilien Index ist lt. IPD der einzige Immobilien-Performance-Index in Deutschland, der durch die Vergleichbarkeit mit anderen Indices einen Parameter für die Beurteilung von Kapitalanlagen darstellt. Mit dem OFIX und dem SFIX erfasst IPD alle deutschen Offenen Immobilienfonds und viele Spezialfonds. Hier die Ergebnisse der beiden Indices: Der von IPD ermittelte DIX zeigt für deutsche Immobilien einen Total Return bestehend aus der Summe von

Der synthetische Transaktionsindex VICTOR des Maklerhauses JLL misst die Wertentwicklung jeweils vergleichbarer Spitzen-Büroimmobilien aus der Multiplikation von Mietänderung und Renditeänderung. Das ergibt für den Prime Office Index eine Wertänderungsrendite von plus 3,6%. Der DIX der Immobiliendatenbank IPD erfasst dagegen echte Portfolien Institutioneller Anleger und deren Wert-

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Deal Stuttgart: In dem von der balandis real estate ag verwalteten Bosch-Areal konnte mit der Vermietung von rund 400 qm an HAMMER Store eine hochwertige und prominent zum Berliner Platz und zur Liederhalle gerichtete Einzelhandelsfläche vermarktet werden. Mit dieser Vermietung sind alle Einzelhandelsflächen (incl. Leisure & Gastro) von ca. 17.960 qm wieder vermietet. Der Vermietungsstand der rund 22.600 qm Büroflächen liegt bei 99%.

Mietrendite und Wertänderungsrendite in 2013 von 5,1%. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung von 0,8%. Das Ergebnis ist lt. IPD das Zweitbeste der letzten 12 Jahre. Trotz stabiler Roherträge liegt die durchschnittliche Wertänderung der untersuchten Segmente incl. mit 3,6% boomender Wohnimmobilien leicht negativ bei -0,1%. Büros liegen bei minus 1%. Damit bleibt die Wertentwicklung von deutschen Immobilien negativ, wenn auch nicht so stark wie in den Jahren 2004 bis 2006, wo die negative Wertentwicklung bei knapp 4% lag. Damit bleibt der Werterhalt der echten Bestands-Immobilie, deren Alterung und Mietvertragsverkürzung in den Index der realen Portfolios eingeht, bezüglich eines Inflationsausgleichs durch die Immobilie an sich ein Märchen unserer Eltern. Für Mikrolagen und einzelnen Assetklassen in diesen Lagen muss dies nicht gelten. Hier lässt sich durch Mietsteigerungen und/oder Preissteigerungen ein Werterhalt und damit Inflationsausgleich realisieren. Wohnimmobilien weisen mit 8,3% lt. IPD den höchsten Total Return auf. Industrieimmobilien folgen auf dem zweiten Platz mit 7,2%. Die geringste Performance erzielen Büroimmobilien mit einem Total Return von 3,6%. Das gelte auch für die letzten 10 Jahre in denen der Total Return von Büroimmobilien durchschnittlich 2,1% betrug, während Wohnimmobilien mit 5,5% die beste Performance der letzten Dekade zeigten. Der von JLL ermittelte VICTOR Prime Office Index für erstklassige Büroimmobilien in den Top-Teilmärkten der deutschen Metropolen analysiert ergibt für 2013 eine Jahresperformance von 3,6%. Das liegt unter dem Wert des Vorjahres von 5,5%. Vor allem Berlin konnte im Index um 3,6% auf 122,5 Punkte noch einmal zulegen. Die partielle Steigerung der Wachstumsdynamik einiger Spitzenlagen im vierten Quartal 2013 beeinflusst letztlich auch die Jahresperformance positiv. Hier liegt die Frankfurter Bankenlage mit + 5,3% deutlich vor Berlin mit +4,2%, München +2,8%, Hamburg +2,6% und Düsseldorf +2,2%. Insge-

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Deals Deals Deals Hamburg: Die van Eupen Logistik mietet ca. 9.500 qm Lager- sowie ca. 330 qm Bürofläche im Logistikpark Eurolog Rade, Otto-LilienthalStraße 1, von der Logistikpark Rade GmbH & Co. KG, ein Unternehmen der Garbe Logistic AG. JLL war beratend und vermittelnd für den Vermieter tätig. Hamburg: Die Deka Immobilien vermietet rund 1.600 qm Fläche im Heidenkampsweg 82 an die DeWind Europe GmbH. Die Büroimmobilie gehört zum Liegenschaftsvermögen des Offenen Immobilien-Publikumfonds WestInvest InterSelect. BHI Büro Hamburg Immobilien war vermittelnd tätig.

Düsseldorf: Union Investment Real Estate erwirbt die Büroimmobilie „Airport Office III“ von der IMMOFINANZ Group. Das 4.933 qm Mietfläche umfassende Gebäude, das vollständig und langfristig vermietet ist, wurde in den Bestand eines Offenen Immobilien-Spezialfonds für institutionelle Kunden übernommen. Union Investment wurde rechtlich von GSK Stockmann & Kollegen beraten. Rotterdam: Die niederländische Tochter von MPC Capital erwirbt die Büroimmobilie „Blaak 16“ mit über 15.000 qm Mietfläche auf 14 Stockwerken und eine Parkgarage. Die Büroimmobilie wird vollständig renoviert und neu entwickelt.

samt kann die Jahresperformance der Spitzenlagen nicht an das Vorjahr anknüpfen. Aufgrund der leicht abgeschwächten Jahresperformance und der weiter niedrigen Nettoanfangsrenditen weist der VICTOR Prime Office für 2013 insgesamt einen Total Return von +8,3% aus, eine deutliche Abschwächung zu 2012 (+ 10,4%). In Frankfurts Bankenlage konnten Anleger im vergangen Jahr damit einen Total Return von +10,1% realisieren. Wie bei der Jahresperformance bedeutet das Platz 1, vor Berlin mit einem Total Return für die Spitzenlagen von + 9,0 %. Unterdurchschnittlich fällt der Total Return in den Spitzenlagen von Hamburg (+ 7,3%), München (+ 7,2 %) und Düsseldorf (+ 6,9 %) aus. (WR/AE) (Lesen Sie dazu auch den Kommentar von Dr. Thomas Beyerle) □

Immobilienmonitor IW Köln Bürobeschäftigten-Wachstum schwächt sich ab Die Bürobeschäftigung in Deutschland ist im 2. Quartal 2013 nur noch langsam gestiegen. Lediglich in Leipzig gab es gegenüber dem Vorquartal noch deutliche Zuwächse, anderswo legte die Beschäftigtenzahl nur leicht zu oder stagnierte. Das schreibt das IW Köln in seinem jüngsten Immobilienmonitor Nr. 1/2014. Doch: Ein Blick in die Vergangenheit zeige, dass dies vor allem auf saisonale Effekte zurückführbar ist. Gegenüber dem Vorquartal nahm die Bürobeschäftigung in Deutschland nur um 0,6% zu, gegenüber dem Vorjahr entspricht dies aber immer noch einer Steigerung um 2,8%. Insgesamt steigt die Bürobeschäftigung, die ein wesentlicher Bestandteil der Büronachfrage ist, beständig, wenn auch mit geringerem Schwung. Dies zeigen auch die Ergebnisse für die großen Bürometropolen. In Berlin, Hamburg und speziell in München legte die Beschäftigtenzahl sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch dem Vorjahr immer noch überdurchschnittlich zu (Schaubild). In Frankfurt stagniert hingegen der Markt, was vor allem auf strukturelle Gründe zurückzuführen ist. Bemerkenswert sei die Situation außerhalb der Top-Standorte. So ist die Bürobeschäftigung in Dortmund (5,7%) und in Bremen (5,6%) im Vorjahresvergleich schneller gestiegen als etwa in München. Auch einige Regionen Ostdeutschlands, darunter neben Leipzig zum Beispiel auch Dresden, zeigen derzeit eine starke Wachstumsdynamik, die den Büromarkt für Investoren zunehmend attraktiv macht. Essen und Magdeburg sind hingegen die einzigen Städte, in denen im Vergleich zum Vorjahr die Bürobeschäftigung zurückgegangen ist, in Essen mit 1,5% sogar relativ deutlich. Hierfür verantwortlich sind unter anderem Verschiebungen von Arbeitsplätzen nach Duisburg und Dortmund. Dass sich das Wachstum im Bürobeschäftigtenmarkt insgesamt abgeschwächt hat, ist zu einem wesentlichen Teil einem saisonalen Effekt geschuldet. Zwar sind die verfügbaren Zeitreihen noch recht kurz, doch es zeigt sich, dass der Beschäftigtenaufbau primär im 3. Quartal erfolgt. Durchschnittlich stieg die Zahl der Bürobeschäftigten im 3. Quartal um 1,7% gegenüber dem Vorquartal. In den übrigen Quartalen gab es hingegen durchschnittlich nur Zuwächse zwischen 0,1 und 0,4%. Im 4. Quartal fällt die Beschäftigung im Durchschnitt sogar, so das IW. Die meisten Einstellungen scheint es somit nach der Sommerpause zu geben. Da die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Jahr 2013 insgesamt noch weiter zugelegt hat, ist eine erneute Steigerung der Bürobeschäftigung im 3. Quartal 2013 wahrscheinlich. (KK) □


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Logistiksektor braucht Green Buildings Nachhaltigkeit setzt sich durch Rolf Zarnekow, Head of Real Estate bei Aquila Capital Überall, wo harter Wettbewerb der Immobilien um Investoren oder Mieter besteht, wird eine adäquate Nachhaltigkeitszertifizierung zur Pflicht. Das gilt für Logistik ebenso wie für Büro. Die Entwicklung an den Büromärkten ist geeignet, Trends aufzuzeigen, die niedrigpreisigere Immobilienbereiche erst später erreichen. Zwar sind in Deutschland nach Recherche von JLL nur 5% der Büros zertifiziert, aber im wettbewerbsintensiven, professionellen Büroflächenbestand im Bankenviertel sind heute schon fast die Hälfte des Büroflächenbestands zertifiziert oder vorzertifiziert. Bei Neubauten wird Nachhaltigkeit zur Pflicht. Institutionelle Investoren analysieren und bereinigen strategisch ihren Bestand auf Nachhaltigkeit. Bonitäre Konzern-Mieter sind oft an Richtlinien, die Nachhaltigkeitszertifikate aus Imagegründen vorsehen, gebunden. Es ist evident, dass diese Entwicklung nicht allein auf Büros in Toplagen beschränkt bleibt, sondern mit Timelag auf Logistikimmobilien übertragbar ist.

So gewinnt auch im gesamten Logistiksektor gewinnt das Thema Nachhaltigkeit an Bedeutung. Branchengrößen wie Hermes und die Deutsche Post DHL setzen z. B. schon auf nachhaltige Beförderungskonzepte. Sie testen in einigen deutschen Großstädten Elektrofahrzeuge für die Warenlieferung. „Grüne Logistik“ setzt aber bereits beim Bau der Logistikhallen an. Hier wird zunehmend auf einen schonenden Umgang mit Ressourcen sowie ausgefeilte Energiesparkonzepte geachtet. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) nimmt die Anzahl der Green Buildings im deutschen Logistiksektor kontinuierlich zu. Waren es im Jahr 2009 gerade einmal sechs Logistikimmobilien, die über eine DGNB-Zertifizierung verfügten, stieg die Zahl 2013 bereits auf 51. Weitere 65 Logistikhallen weisen zudem eine Registrierung oder PreZertifizierung auf. Bei Neubauten wird eine positive Ökobilanz auch bei einer Logistikimmobilie immer wichtiger. Zwar fallen für die Errichtung der Immobilie nach Energieeffizienzstandards Mehrkosten zwischen 2 und 4% an. Demgegenüber ermöglichen ein durchdachtes Energiekonzept und der wirtschaftliche Einsatz von Ressourcen beim Bau jedoch Einsparun-

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Deals Deals Deals Frankfurt: Der Kreditfonds „Deka Realkredit Klassik“ hat eine Erstrangtranche eines gewerblichen Immobilienkredites mit einem Volumen von rund 10 Mio. USD von der DekaBank erworben. Die Tranche ist Bestandteil einer Gesamtfinanzierung in Höhe von rund 33 Mio. USD, die von der DekaBank für ein Bürohaus in San Francisco vergeben wurde.

gen bei den Betriebskosten zwischen 20 bis 25%. Dies gewinnt vor dem Hintergrund steigender Energiepreise weiter an Bedeutung. Dies gilt vor allem, da moderne Logistikhallen bei Berücksichtigung von Nachnutzungsmöglichkeiten schon im Bau relativ nutzungs- und sanierungsresistent sind und durchaus an nachgefragten Standorten eine Lebensdauer bis 60 Jahre erreichen können. In der Bewirtschaftungsphase der Logistik-Immobilie rechnen sich vor allem Investitionen in die Energieeffizienz. Mittelfristig stellen sie für den Betreiber einen klaren Wettbewerbsvorteil dar. Das wertet die Immobilie auf. Langfristig werden Neubauten im Logistikimmobiliensektor auf eine DGNB- Zertifizierung als Green Building nicht verzichten können. Bis zu 50 Kriterien berücksichtigt die DGNB bei der Beurteilung der Nachhaltigkeit einer Logistik-Immobilie über ihren gesamten Lebenszyklus. Auch die an Hermes Logistik Gruppe Deutschland vermieteten vier Logistikimmobilien des Aquila® Real EstateINVEST I erfüllen die hohen DGNB-Nachhaltigkeitsstandards. Zwei der LogistikImmobilien wurden bereits mit Silber zertifiziert. Die beiden anderen sind für die Zertifizierung registriert.

Münster: Hannover Leasing erwirbt "Die Direktion" von

Hermes hat sich hohen Umweltstandards verpflichtet. Dies zeigt die Trends auf, denen Logistik-Entwickler und Eigentümer entsprechen müssen. Was das in der Praxis

der Aurelis Real Estate GmbH & Co.KG. Der Bürokomplex mit integrierten Einzelhandelsnutzungen umfasst insgesamt fünf Gebäudetrakte. Der Kaufpreis beläuft sich auf rund 43 Mio. Euro. Das 1957 errichtete Objekt war früher Sitz der Bundesbahndirektion Münster. Insgesamt bietet der Komplex rund 23.000 qm vermietbare Nutzfläche, die zu 91% auf Büros in und zu 9% auf Einzelhandelsflächen entfallen. Zudem sind im Objekt insgesamt 112 Pkw-Stellplätze vorhanden. Der Vermietungsstand beträgt aktuell 98%.

heißt, zeigt Aniko Roka, Immobilien-Leiterin bei der Hermes Deutschland, auf. Nachhaltigkeit sei heute wesentlicher Faktor für die dauerhafte Effizienz einer Immobilie. Intelligente Energieversorgung und Lichtplanung gehörten genauso zu einem nachhaltigen Gebäudekonzept wie eine umweltfreundliche Beheizung der Immobilien. Hermes hatte sich bereits 2006 das hohe Ziel ge- Hermes Logistik HUB in Hannover-Langenhagen setzt, die Reduktion des CO2-Ausstoßes bis 2020 über sämtliche Unternehmensbereiche um mindestens 50% zu senken. So kann z. B. durch den Einsatz von Solarstromanlagen oder die Umrüstung der Heizanlagen auf Holzhackschnitzelanlagen, wie sie auch bei den zertifizierten Fondsimmobilien des Aquila-Fonds vorgenommen wurde, der CO2-Ausstoß gegenüber einer konventionellen Heizölkesselanlage pro Jahr um ca. 83% reduziert werden. Zusätzlich kooperiert Hermes umfangreich mit den Ortsgruppen des Naturschutzbundes Deutschland, um Grünflächen zu renaturieren und Nistmöglichkeiten für heimische Vogelarten aufrecht zu erhalten.

Wiesbaden: Die Betriebskrankenkasse BKK Linde mietet rd. 2.300 qm Fläche im Konrad-Adenauer-Ring 33. STRABAG Property and Facility Services hat im Auftrag der Eigentümer den Mietvertrag verhandelt. Colliers International war bei der Anmietung für die BKK Linde beratend tätig.

Betriebskosten von Logistikimmobilien können durch die Berücksichtigung von energieeffizienten Maßnahmen insgesamt um 20 bis 35% reduziert werden. Auf diese Weise erhöhen sich nach Mietvertragsende sowohl Nachvermietungspotentiale als auch die Verkaufschancen am Ende der Fondslaufzeit. Der deutsche Logistikimmobilienmarkt bietet aktuell aufgrund vergleichsweise niedriger Ankaufspreise ein gutes Einstiegsfenster. Dieses hat Aquila Capital für die Investition in hochwertige Immobilien genutzt, die noch dazu langjährig an Hermes vermietet sind. (Zur Information: Hermes ist ein internationaler Handels- und Logistikdienstleister mit Sitz in Hamburg und Teil der Otto Group. Aquila Capital ist Teil der eigentümergeführten Aquila Gruppe mit Hauptsitz in Hamburg und neun weiteren Standorten. Weltweit beschäftigt die Gruppe über 250 Mitarbeiter und verwaltet für einen internationalen Investorenkreis ein Vermögen von über 6,6 Mrd. Euro.) □


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Deal

DIC Asset AG legt auch 2013 zu

Brandenburg/Augsburg: Die PATRIZIA Immobilien AG erwirbt ein Pflegeheim in Brandenburg direkt vom Pro-

Konzerngewinn plus 36%

jektentwickler Toepel Bauunternehmung GmbH. Das Haus wird 2015 fertig gestellt und verfügt auf einer Gesamtnutzfläche von 5.100 qm über 128 Pflegeplätze. Baubeginn ist in Kürze. Betrieben wird die Einrichtung von der AlexA Gruppe. Der Ankauf erfolgt für einen Immobilienspezialfonds mit Schwerpunkt Pflegeimmobilien.

Die DIC Asset AG, inzwischen aus dem gebeutelten Bereich der Gewerbeimmobilien AG’s Deutschlands neue Vorzeige AG mit prominenten Projekten, bringt auch für 2013 gute Zahlen. Der Konzerngewinn legt durch erhöhte Verkaufsgewinne um 36% auf 16,0 Mio. Euro zu (2012: 11,8 Mio. Euro). Der FFO wurde auf 45,9 Mio. Euro gesteigert (2012: 44,9 Mio. Euro). Das Unternehmen erfüllte damit seine Planungen. Der NAV je Aktie liegt lt. DIC bei 12,58 Euro bei einem Tageskurs am Mittwoch bei 6,77 Euro. Die Finanzstruktur wurde gestärkt. Der LtV verbesserte sich auf 66,9%. Die durchschnittliche Laufzeit der Finanzschulden stieg auf 4,5 Jahre. Die Dividende bleibt mit 0,35 Euro pro Aktie stabil. Für 2014 erwartet DIC Vorstandsvorsitzender Ulrich Höller eine weitere FFO-Steigerung auf 47-49 Mio. Euro. Bei der Projektentwicklung MainTor-Quartier wurden 2013 erneut wesentliche Vermarktungsfortschritte erzielt. 92% der Eigentumswohnungen in den „MainTor Palazzi“ sind bereits verkauft. Das Bürogebäude „MainTor Porta“ wurde zu einem Kaufpreis von 155 Mio. Euro veräußert. Damit sind fünf der sechs Teilprojekte erfolgreich vermarktet und aktuell in Bau. Das entspricht rund 60% des Gesamtprojekts mit einem Gesamtvolumen von rund 750 Mio. Euro, an dem die DIC Asset AG mit 40% beteiligt ist. (WR) □

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Globale Investments springen mit fast 23% Plus über die USD-Billion Höchstes Investmentvolumen seit 2007 Das Investmentvolumen in gewerbliche Immobilien stieg lt. Cushman & Wakefield (C&W) im Jahr 2013 weltweit um um 22,6% auf 1,18 Billionen US-Dollar (859 Milliarden Euro). Damit wurde das höchste Investmentvolumen seit 2007 registriert. Die Marktaktivität habe in der Breite angezogen. Die Immobilienwerte tendierten in vielen Märkten wieder nach oben. Das Geschäftsklima habe sich generell erholt. In den meisten Ländern sei die Liquidität gestiegen.

Die positiven Rahmenbedingungen haben die Renditen im Maklerjargon wieder auf Vorkrisenniveau gedrückt. Bezogen auf die Miete sind die Multiplikatoren heute höher als auf dem Höhepunkt des letzten Booms. Das freut zwar die Makler, macht jedoch die Zinsabhängigkeit des professionellen Immobilienmarktes deutlich. Für 2014 prognostiziert C&W einen Anstieg des globalen Investmentvolumens um 13% auf 1,33 Billionen US-Dollar (968 Milliarden Euro). Als Treiber dieser Entwicklung erwartet C&W in erster Linie die Investmentmärkte in den USA und in Westeuropa. Grenzüberschreitende Investitionen, so genannte Cross-Border-Investments, stiegen 2013 weltweit um 24,3. Das Wachstum der inländischen Investitionen legte um 22,3% zu. Grenzüberschreitende Investitionen kamen 2013 auf einen Marktanteil von 17,6%. Aktuell treten verstärkt global agierende Investoren auf. Interregionale Investitionen nach EMEA waren Wachstumstreiber. Auf globaler Ebene agierten in erster Linie nordamerikanische Investoren, die 43,8 Mrd. US-Dollar außerhalb ihrer Großregion investierten. Ihr Marktanteil an interregionalen Investitionen belief sich damit auf 43%. Das internationale Kapital stammte zwar insgesamt mit 40% Anteil vornehmlich aus dem asiatisch-pazifischen Raum, jedoch blieb das Geld auch überwiegend in Asien. Dennoch haben asiatische Investoren ihr Investmentvolumen durch den Basiseffekt außerhalb ihrer Großregion um 88% gesteigert. Nordamerikanische Investoren legten außerhalb der Region Amerika um 23% zu. Europas Anleger bauten dagegen ihr außereuropäisches Engagement kaum weiter aus. C&W erwartet, dass Asien in naher Zukunft Nordamerika als wichtigste Quelle globalen Kapitals ablösen werde. Die Großräume Amerika, EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) und Asien haben sich 2013 sämtlich positiv entwickelt. Sehr unterschiedlich fiel hingegen die Entwicklung innerhalb der Regionen aus. Der asiatisch-pazifische Raum hat 2013 mit einem Plus von 25% auf 568,8 Mrd. US-Dollar (413,9 Milliarden Euro) den stärksten Investmentanstieg verzeichnen können. Das entspricht einem Anteil am globalen Investmentvolumen von 48%. Dem Wachstum in China (+37%), Japan und Australien stand ein Rückgang des Investmentvolumens in Taiwan, Indien, Südkorea, Hongkong und Thailand gegenüber. Zwar prä-

sentieren sich auch die europäischen Märkte in sehr unterschiedlicher Verfassung, überraschenderweise fiel das Wachstum jedoch deutlich breiter aus als prognostiziert. Wie erwartet, waren die Märkte in Großbritannien und Deutschland die maßgeblichen Treiber der Entwicklung in der EMEA-Region. Doch auch für Russland, Italien, Spanien, die Niederlande und Belgien legten deutlich zu. Letzteres gilt auch für die Vereinigten Arabischen Emirate, Israel, Südafrika, den Nahen Osten und ausgewählte afrikanische Märkte. Demgegenüber blieben die Märkte in Frankreich, Schweden und Polen auf Vorjahresniveau. Norwegen, Schweiz und Dänemark büßten an Aktivität ein. Erstmals seit 2009 hat der amerikanische Kontinent nicht die Rolle des globalen Investmentmarktmotors übernehmen können. Zwar fiel das Jahresergebnis in den USA und Mexiko sehr stark aus, jedoch bremsten sinkende Investmentvolumina in Brasilien und in vielen kleineren Märkten wie Argentinien das Zahlenwerk aus. Ein fulminanter Jahresendspurt hat das Investmentvolumen in Nordamerika um 19% auf 359 Mrd. US-Dollar (261 Milliarden Euro) steigen lassen. C&W prognostiziert für die nordamerikanischen Märkte einen Anstieg des Investmentvolumens um weitere 20% im laufenden Jahr. EMEA kam auf ein Sechsjahreshoch von 246,3 Mrd. US-Dollar (179,3 Mrd. Euro). Mit einem Anstieg des Investmentvolumens um 107% waren die südeuropäischen Märkte ganz klar Motor dieser Entwicklung. Europas Top-3-Märkte Deutschland, Frankreich und Großbritannien mit zusammen zwei Drittel des Marktes stiegen um 24%. Für 2014 prognostiziert C&W einen Anstieg des Investmentvolumens in EMEA um 12 bis 13%. (WR) □


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Deals Deals Deals

Eigentümer in München müssen tief in die Tasche greifen

Düsseldorf: Die PDI Property Development Investors GmbH erwirbt ein rund 11.500 qm großes Grundstück an der Malmedyer Stra-

Wohnungspreise in München am teuersten – Frankfurt führt bei Häuserpreisen

ße von der Landeshauptstadt Düsseldorf. Dem Ankauf ging ein Investorenwettbewerb voraus, den die PDI gemeinsam mit der Düsseldorfer GWI Bauunternehmung GmbH als Partner für sich entscheiden konnte. PDI und GWI werden in enger Abstimmung mit der Landeshauptstadt ein Mietwohnungsbauprojekt errichten, das zu 40% geförderte Wohnungen anbietet. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei voraussichtlich 27 Mio. Euro. Düsseldorf: Die Unternehmensberatung SHS Viveon mietet rd. 1.200 qm Bürofläche im CUBES auf der Cecilienallee 6-9. ANTEON war vermittelnd und beratend tätig. Hamburg: Die ERSTE Immobilien Kapitalanlagegesellschaft m.b.H. aus Wien erwirbt das „Holstenhaus“ von der B&L Real Estate GmbH. Mit mehr als 60% der Fläche ist das Finanzamt Altona der Hauptnutzer des vollständig vermieteten Gebäudes. Die Gesamtnutzfläche des Gebäudes umfasst rund 11.000 qm. Die Vermittlung erfolgte durch Grossmann & Berger.

Die Münchner Wohnungspreise erreichen mit knapp 10.000 Euro pro qm zum Jahresende 2013 einen neuen Höchststand. Lt. Dr. Klein Trendindikator stiegen die Preise allein im letzten Jahr um 13,17%. Bei den Häuserpreisen führt Frankfurt am Main das Ranking an. Wohnungen sind sowohl bei den Mietern als auch bei Eigentümern und Kapitalanlegern gefragt. Vor allem die Top-Metropolen sind auch aufgrund der Landflucht gefragt. Spitzenreiter in Deutschland bei den Wohnungspreisen ist München mit knapp 10.000 Euro pro qm gefolgt von Frankfurt mit 8.554 Euro pro qm. Allein im letzten Jahr stiegen die Preise an der Isar um 13,17%. Auch beim Median liegt München mit 4.059 Euro pro qm vorne. Auf Platz zwei folgt Frankfurt am Main mit 2.449 Euro pro qm. Hauptgrund für die steigenden Wohnungspreise ist lt. Dr. Klein das niedrige Zinsniveau sowie der Werterhalt. Renditeaspekte spielen nur eine untergeordnete Rolle. Bei den Häusern führt der Frankfurter Markt mit 9.765 Euro pro qm das Ranking an. München folgt mit 9.410 Euro pro qm und Stuttgart mit 5.449 Euro pro qm. Die stärkste Verteuerung kann München mit 8,04%. Auch in Stuttgart stiegen die Häuserpreise mit 7,81% stark an. Frankfurt verbucht eine Preissteigerung von 5,93%. (AE) □

OIF-Abwicklungsverkäufe teils mehr als 20% unter den Buchwerten Nach Gewinnen in 2012 folgen jetzt Verluste Deutschlands in Abwicklung befindliche offene Immobilienfonds (OIF) müssen lt. aktuellen Bericht von DTZ bis 2017 ein Immobilienvermögen im Wert von 17 Mrd. Euro bei einem Gesamtbestand der OIF von 82 Mrd. Euro verkaufen. Seit 2012 wurden in Europa bereits Objekte für insgesamt 5,6 Mrd. Euro veräußert. Nach Aufschlägen auf den Buchwert von durchschnittlich 7% im Jahr 2012 wurden 2013 Abschläge in Höhe von 13% realisiert. Während 2012 vor allem Immobilien im Vereinigten Königreich und in Frankreich veräußert wurden, lag nach Bericht von DTZ der räumliche Schwerpunkt im Jahr 2013 in den Benelux-Ländern Mittel-, Ost- und Südeuropa. 2013 wurden Objekte für insgesamt 2,7 Mrd. Euro verkauft. Bemerkenswerterweise sind gerade OIFs mit längeren Abwicklungsfristen besonders aktiv. In Südeuropa und Benelux lagen die Abschläge für Verkäufe aus Fonds, deren Kündigungsfrist 2013 auslief, bei über 20% und in Deutschland bei immerhin 8%. DTZ rechnet auch für 2014 bei auslaufenden Fonds mit ähnlich hohen Abschlägen im Bereich von 10-30%. Die im Jahr 2014 zu verkaufenden Immobilien befinden sich lt. DTZ vor allem in Deutschland, Benelux und Südeuropa. Auf kurze Sicht dürfte sich lt. DTZ der Preisdruck jedoch in Grenzen halten, da bis 2016 nur ca. 4 Mrd. Euro unter Verkaufszwang stehen. Diese Entwicklung ist aus „Der Immobilienbrief“-Sicht natürlich nicht überraschend, da die Qualität eines Restportfolios tendenziell nach marktgängigen Verkäufen abnimmt und der Verkaufsdruck zunimmt. Hier wird später die Einzelanalyse der Fonds aufzeigen, ob sich auf die Zukunft ausgerichtete Player besser schlagen als Fonds von Investmentbankern, die ihr Interesse längst verloren haben. (WR) □


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Kommentar - Das Ende in B oder mehr Projektentwicklung wagen? Zeitfenster für einen Strategiewechsel Dr. Thomas Beyerle, IVG Research Es gibt – bekanntermaßen – zwei wesentliche Werttreiber bei Büroimmobilien: Die Cash-flow- und die Wertänderungsrendite. Wenn einer dieser beiden Faktoren stetig steigt (die Wertänderungskomponente), und der andere seit Jahren – wohlwollend formuliert – stagniert, dann ist das bemerkenswert. Denn eine solche Gemengelage deutet darauf hin, dass sich die Risikoangst längst über das Performanceattribut erhoben hat. Oder anders ausgedrückt: Im Core-Geschäft in den großen deutschen TopStädten schrumpfen die Margen deutlich. Geld verdienen schon eher mit dem Exit. Es ist eine fantastische Zeit für alle Eigentümer, die sich von ihren Core-Immobilien trennen wollen. Ferner postulieren nahezu alle Sentimentumfragen mit einer Botschaft für 2014: das zu akzeptierende Risiko wird stärker - heißt technokratisch „value add“. Auch deshalb werden die Umsätze in diesem Jahr nochmals zulegen. Alles Sonnenschein folglich? Zumal die Hausse der letzten Jahre an den Büroimmobilienmärkten sicherlich beeindruckend war. Entsprechend sind aus Anlagegesichtspunkten aktuell eigentlich nur zwei Strategien sinnvoll: sich entweder auf absehbare Zeit vom Markt fernzuhalten oder eben auf eine höhere Risikostufe umzuschwenken. Man könnte die gegenwärtige Marktphase auch als Zeitfenster für einen Strategiewechsel bezeichnen, die da lautet: Die Zukunft liegt abseits der Core-Immobilie. Auf der Hand liegt hier die sog, B-Standort Landkarte. Was spricht dagegen, wieder vermehrt in Deutschlands Regionalzentren zu investieren? Nicht selten weisen sie ähnlich solide Fundamentaldaten mit Blick auf die jeweilige lokale Wirtschaftsund Bevölkerungsentwicklung auf wie die großen Metropolen. Und doch sind die Immobilienmärkte den meisten internationalen Anlegern weitgehend unbekannt. Ausländische Investoren scheuen Standorte abseits von Frankfurt, München, Berlin und Co. Ihr Immobilienuniversum besteht bestenfalls aus sieben kleinen Inseln in einem Ozean an Möglichkeiten, die der Markt bietet. Sind es die geringen Losgrößen, die ausländische Anleger abschrecken? Oder ist es ein fundamentales Festhalten an einer vermeintlichen „nahezu Null-RisikoStrategie“? Die Gründe mögen verborgen bleiben, die Folgen sind in jedem Fall deutlich sichtbar. Das Transaktionsvolumen im Büroimmobiliensegment ist zuletzt stark gestiegen, und weiterhin machen die so genannten

A-Städte und Core-Transaktionen mehr als die Hälfte des Gesamtvolumens aus. Sicherlich: die Leerstandsquote in den großen Städten ist gesunken. Dies gilt vor allem für Frankfurt und Berlin. Wer hieraus aber schlussfolgert, dass dies für die Attraktivität bei den Büronutzern spricht, der denkt womöglich zu kurz. Zwar ist die rasche Absorption neuer Flächen durchaus ein Grund. Zugleich spielt aber auch der im historischen Vergleich geringe Flächenzuwachs eine Rolle. Und zunehmend von Bedeutung ist auch die Umnutzung von ehemaligen Büroflächen beispielsweise zu Wohnungen, volgo als Projektentwicklung bezeichnet. So ist der Rückgang der leerstehenden Bürofläche in Frankfurt etwa zur Hälfte auf die Umwandlung von Büros in Wohnungen zurückzuführen. Dies ist eine bemerkenswert hohe Quote gemessen daran, dass der Umnutzungstrend noch vergleichsweise jung ist. Vor allem Leerstände im älteren, nicht mehr marktgerechten Bürobestand wurden durch Rückbau und Umwidmungen in andere Nutzungen abgebaut. Die Attraktivität anderer Segmente wie beispielsweise besagtes Wohnimmobiliensegment lässt die Büroimmobilienmärkte in den großen Städten also attraktiver erscheinen, als sie ohne das Umnutzungsphänomen wären. Soweit zur Gegenwart. Die größten Zukunftsaussichten liegen ohnehin längst anderenorts. Zwar sind die zentralen Orte der großen Ballungsräume weiterhin attraktiv – nicht selten sind dies auch gleichzeitig die Landeshauptstädte der jeweiligen Bundesländer –, ähnliches gilt für die Universitätsstandorte. Aber auch Standorten, die bei vielen Investoren überhaupt nicht auf der Landkarte auftauchen, wird eine bemerkenswerte Zukunft für den jeweiligen Büroflächenmarkt bescheinigt. Beispiele sind Städte mit forschungsintensiven Industrien und anerkannten Forschungseinrichtungen wie Ingolstadt für die Automobilindustrie, Potsdam im Bereich der Klimaforschung, Jena im Forschungsfeld der Optik, Darmstadt in der Luft- und Raumfahrt oder auch Aachen im Maschinenbau. Das wäre eine klare Fokussierung und wird sicher die erwartete Strategie für die kommenden Monate sein. Damit einher geht aber auch die Erkenntnis, dass – zumindest in der historischen Betrachtung - ein großmaßstäbliches Umschwenken auf „B“ Standorte immer das letzte Drittel eines idealen Markzyklus repräsentiert. Klar ist damit aber auch: ein Aufschwung endet bekanntermaßen immer in „B“. Vielleicht ist deshalb diesmal ein Strategiewechsel direkt auf Projektentwicklung in „A“ die bessere Alternative? Also noch mehr Risiko wagen? Die sollte realistisch geprüft werden und wird meines Erachtens dem Lemmingdrang etwas Rationales entgegensetzen. Zumindest solange keine chinesische Großbank in eine Schieflagen gerät und nicht mehr gerettet wird wie bisher die meisten Regionalbanken dort. □


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Deals Deals Deals

12 Gebote zum Hospitality Management-

Köln: Im Januar 2017 wird der größte Studienort der

…und der Erfolg ist nicht zu verhindern

Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW (FHöV NRW) auf dem Deutzer Feld seinen Betrieb aufnehmen. Mit der Unterzeichnung des Mietvertrages legte die Grundstückseigentümerin und Projektentwicklerin Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG und die Fachhochschule für die öffentliche Verwaltung den symbolischen Grundstein für das Neubauprojekt. Das neue Kölner Studienzentrum der Fachhochschule für die öffentliche Verwaltung wird Kursräume, eine Bibliothek und Kantine sowie Büros für Dozenten und Verwaltung auf einer BGF von rund 12.600 qm umfassen. Das Projekt der Aurelis umfasst ein Investitionsvolumen von rund 42 Mio. Euro. Hamburg: Realogis hat zwei Unternehmen bei ihrer weiteren Expansion begleitet. Vermittelt wurde ein langfristiger Mietvertrag der Blumenbecker Gruppe (Beckum) über 2.225 qm Hallen- und Nutzfläche in der WernerSiemens-Straße. Vermieter ist eine private Eigentümergesellschaft. Zudem hat sich eine Spedition auf Vermittlung von Realogis für eine 1.650 qm große Hallenfläche eines Privatinvestors in der Liebigstraße entschieden.

3. Gebot: Nomen est Omen. Winfried D. E. Völcker, Geschäftsführender Gesellschafter VHC Völcker Hospitality Company GmbH Branding via Franchising, Kooperationsbeitritt oder Eigenmarke ist ein heißer Trend. Er gehört gleichzeitig zu den am meisten missverstandenen Marketingaktivitäten in der Hotellerie. Die Branche hat die Bedeutung starker Marken durchaus erkannt. Die Banken auch. Die NORDLB- Braunschweig bringt es auf den Punkt: Erst Brand, dann Finanzierung. Auf keinen Fall umgekehrt. Die Hotellerie lebt seit jeher von ihrem guten Namen, weshalb das Geschäft mit fremden „Federn“ in Deutschland viel später und weniger intensiv als anderswo um sich greift. Der eigene tadellose Name sichert einer Hospitality Unternehmung einen Platz an der Spitze seines Marktes.

Winfried D. E. Völcker hat rund ein Dutzend internationale Großhotels, teils mit großen VeranstaltungsCentren, und zusammen mehr als fünfzig Restaurants & Bars eröffnet, geführt, restrukturiert oder saniert. Völcker pachtet und betreibt Hotels. Völcker berät, plant und entwickelt Hotels – von der Idee bis zur EröffThese No. 16: Nomen est Omen, der nung. www.voelcker-hospitality.de

eigene gute Name ist ein hohes Gut. Seit jeher gelten Conrad Hilton - den ich noch persönlich kennen lernen durfte - und auch Bill Marriott zu den „Leading Players“ im Hotelgeschäft. Hilton und Marriott starteten einst mit ihrem eigenen Namen.- In Deutschland Egon Steigenberger. Auch andere Hotelgruppen haben einen sehr guten Namen! Hilton ist für mich Synonym für Professionalität, weltklasse Service, ein glamouröses Image und Prestige. Ohne den Hintergrund eines Gründungspatrons, also nur ein „Konstrukt“, ist Accor heute die No. 1 im Franchisebusiness. Wofür steht ihr Brand, außer, dass es eine Bedingung des Kreditgebers erfüllt? Wer Franchising nur als Absatz-, als Vertriebsinstrument betrachtet, die Marke aufs Logo reduziert oder damit die Bank beschwichtigt, verkennt die wahre Bedeutung eines „Namens“. Marken markieren. Sie haben Leuchtturmfunktion. Sie bieten Orientierung. Die passende Marke macht jedes Hospitality Produkt im Alltag attraktiver. Erfolgreiche Marken haben immer auch einen mythischen Kern, der inszeniert werden muss. Apple zum Beispiel: Der Biss in den Apfel steht als Symbol des Baumes der Erkenntnis. Steve Job ist der Messias. Wofür steht ihr Label? Wofür stehen Sie? These No. 17: Erfolgreiche Marken sind das Mark. Sie haben einen mythischen Kern. Sie markieren, drum sollten sie markant sein und das Hotelprodukt 1: 1 widerspiegeln. Löst Ihre Marke Emotionen aus? In der Hotellerie und Gastronomie dreht sich alles um Menschen, also um Emotionen. Emotionen sind Empfindungen die uns erregen – die von

Köln: Die Prime Office AG vermietet langfristig Büroflä-

uns als an- oder unangenehm empfunden werden und mit Qualitäten verbunden sind, wie Freude, Furcht, Lust, Überraschung.

chen an die BAM Deutschland AG im Bürohaus „Albertusbogen“.

Emotionen unterlaufen unsere Ratio. Menschen können keine Entscheidungen ohne Emotionen treffen. Das wissen wir aus der jüngeren Hirnforschung von Damagio. Das ist Fakt, und das ist gut so.


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These No. 18: Marken ohne Emotionen sind tote Marken. Menschen ohne Emotionen sind „tote“ Menschen. Die Marke eines Hotels ist für rund 55 % aller Leisure und Business Reisenden wichtiges Kriterium einer Kaufentscheidung. Für die kleinere, die andere Hälfte der Kundschaft aber nicht, denn Standort und Lage tangieren die Kaufentscheidung bis zu 90 %. Das Image und „der gute Ruf“ rangieren ebenfalls ganz oben auf der Skala der Entscheidungskriterien. Die Mitarbeiter in Hotellerie und Gastronomie tragen zum guten Ruf und damit zum Erfolg ganz entscheidend bei. Weitere Auslöser bei der Entscheidung für oder gegen eine Hotelmarke, sind deren Werte und das Leistungsversprechen. Die müssen mit den rationalen und emotionalen Werten, den Bedürfnissen, Geschmäckern und Gelüsten der designierten Kundschaft übereinstimmen. Nur, wie will man sich beim besten Willen für die passende Marke zum Produkt entscheiden, wenn man seine Kundschaft nicht wirklich kennt? Aus diesem Grunde ist für viele FranchiseNehmer Marke oft nicht mehr als Logo, Vertriebssupport und eine formale Kommunikationsverpackung. Das lokale Produktversprechen bleibt dabei auf der Strecke. Nicht selten auch der mögliche wirtschaftliche Erfolg, wenn nicht drin ist, was draußen dran steht. Das geht gar nicht. These No. 19: Werte und Leistungsversprechen der Marke müssen mit den Werten und Bedürfnissen der Kundschaft übereinstimmen. Was macht eine Marke aus? Marke bietet Orientierung, wenn Sie beim Kunden ein Bild auslöst, das den erwünschten Nutzen voll zu befriedigen garantiert und so ein Vertrauensverhältnis schafft. Welche Bilder löst Ihre Marke aus? These No. 20: Marke bietet Orientierung. Marke bietet Identifikation, wenn im Kopf des Kunden eine unverwechselbare Vorstellung von den gebotenen Produkten, Angeboten und Dienstleistungen entsteht. Womit identifizieren Sie ihre Dachmarke? These No. 21: Marke bietet Identifikation. Wann funktioniert eine Marke? Ich meine die funktionale Relevanz für den Franchisenehmer. Für den Franchisegeber funktioniert der Verkauf einer Dachmarke fast immer. Kein Wunder, bei einem Gebührenbündel zwischen 100 und € 200.000 im Jahr für ein 100 Zimmer Hotel. An die Adresse der NORDLB- Banker: Teurer Finanzierungssupport Ihr Credo, oder? Könnte man die Millionen dafür nicht klüger ausgeben? Doch! Ich habe

mehrere Not leidende Großhotels für Banken erfolgreich restrukturiert, saniert, re- positioniert und erfolgreich geführt, die vorher mit großen Brands den Bach herunter gingen. Ohne Franchise, allerdings mit dem Aufbau einer guten, starken Eigenmarke. Ohne die läuft nichts den Berg herauf. Doch Marke allein macht noch kein Branding. Eine Marke braucht Charakter und einen unverwechselbaren Markenauftritt, um sich von der Konkurrenz abzugrenzen. These No. 22: Brand oder Eigenbranding: Es braucht einen guten Namen mit Charakter und einen unverwechselbaren Markenauftritt. Marke ist ein zentraler Werttreiber, sofern es sich um eine starke Marke handelt. Marke ist dann ein immaterieller Wertschöpfer für den Unternehmenserfolg. Zweifelsohne! Im Wesentlichen ist der Erfolg aber immer eine Frage der Qualität im ganzen, denn durchgängige Qualität schafft höchste Erlöse per Unit und bestimmt den Markenwert. Laut einer Studie der U-Beratung Taikn, haben motivierte, sach- und fachkundige Mitarbeiter mit 34% den höchsten Einfluss auf den Wert einer Unternehmensmarke. Ähnlich hoch ist der Einfluss der Kundschaft mit 31%, gefolgt von der Öffentlichkeit mit 18%. Das wiederum erklärt, das im günstigsten Fall bis zu 65% des Unternehmenswertes – gleich welchen Labels – aus der Marker erwachsen. Sie ist Garant für den ROI. Das gilt für Hilton, Hyatt und Accor, aber auch für Schloss Elmau, die Traube in Tonbach, den Bayerischen Hof in München und das Estrel in Berlin, um nur einige zu nennen. These No. 23: Marke ist ein immaterieller Wertschöpfer für den Unternehmenserfolg: „An outstanding value for money.“ Hilton und Hyatt rangieren unter den Top 100 der besten globalen Brands. Der Firmenwert von Hyatt soll mit über 3.5 Milliarden Euro bewertet worden sein… Erfolgreichstes Unternehmen der Hospitality Industrie, unter den ersten 10 weltweit: McDonalds. Die derzeit wertvollste Marke der Welt ist Apple. Ihr Markenwert liegt bei 111 Milliarden US Dollar. Auch Coca Cola ist nicht zu verachten, 67 Milliarden, Microsoft 59 und Mercedes immerhin noch 16 Milliarden US Dollar. These No. 24: Starke Marken stehen für Qualität. Sie sind Werttreiber, bestimmen den Unternehmenswert. Qualitätssicherung ist die zentrale Managementaufgabe. Innovation sowieso. Qualitätssicherung ist Markensicherung: Managementwissen, sach- und fachkundige Mitarbeiter, die Markenbotschafter, die an vorderster Front das Markenversprechen einlösen, sowie eine authentische, empathische


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Führung, schaffen mit dem passenden Konzept und dem passenden Namen Wertschöpfung in Millionenhöhe. Ich habe es vorgemacht. Nicht nur ein Mal. Mehrmals. „Back to the basics of adding value“ is he name of the game. Die Rolle von Mitarbeitern ist für den Hotelerfolg absolut entscheidend. Mehr noch als ein Franchise an sich. These No. 25: Qualitätssicherung ist Markensicherung: “Back to the basics of adding value” .”It ´s all about people”. Aus die Maus. Und ihre Dachmarke? Rekrutiert sie die Besten? Schafft sie Werte? Oder kostet sie nur Geld, das nicht im Unternehmen bleibt? Brands oder Branding? Eine leichte Entscheidung? Kostspielige allemal. Für den ersten und richtigen stimmigen Marktauftritt gibt es leider selten eine zweite Chance. Also: Mut zum Branding: Du bist die Marke! Meinen gelernten Überzeugungen als Patron, Hotel-Sanierer und Entwickler muss niemand folgen. Ich behaupte auch nicht, sie sei der Weisheit letzter Schluss. Noch einmal Nachdenken sollte man bei dieser Millionen schweren Entscheidung vielleicht doch, oder? Mehr im 4. Gebot in vier Wochen. □

Einzelhandel wächst 2014 nur durch Online stationäre Umsätze erstmals leicht rückläufig Die GfK-Prognose zum Einzelhandelsumsatz im Jahr 2014 geht von einem geringen Gesamtwachstum aus. Wachstumsträger sei allerdings der Onlinehandel. Für den stationären Handel wird erstmalig ein leichtes Minus erwartet. Die Studie „GfK Einzelhandelsumsatz 2014“ prognostiziert die regionalen, stationären Einzelhandelsumsätze für alle Kreise und Gemeinden Deutschlands mit mehr als 10 000 Einwohnern. Demnach erreicht der Umsatz im stationären deutschen Einzelhandel 2014 ein Volumen von 408 Mrd. Euro. Das entspricht einem nominalen Minus von einem Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Die Einzelhandelsexperten von GfK erwarten hingegen, dass sich die Internet-Umsätze weiter erhöhen werden und der Einzelhandel insgesamt ein leichtes Plus von nominal 1,2 Prozent für 2014 erwarten darf. Allerdings werden zu erwartende Preissteigerungen zu einer geringeren realen Wachstumsrate führen. □

Mallorca-Immobilien am Wendepunkt Die Russen und Chinesen kommen Jürgen Hoffmann Seit einigen Wochen blühen auf Mallorca die Mandelbäume. Auf ein Frühlingserwachen hoffen auch die Immobilienmakler auf der Insel. Der Himmel über ihnen hat sich schon 2013 etwas aufgehellt. Das Jahr 2014 könnte die endgültige Wende zum Guten bringen. Allerdings nur, wenn die Weltwirtschaft und die baskischen und katalanischen Separatisten der spanischen Wirtschaft keine Steine in den Weg legen. Denn der Immobilienmarkt Mallorcas hängt auch von der ökonomischen Gesundheit des Landes, insbesondere von der Binnennachfrage ab. Fakt ist: Das Interesse der internationalen Klientel am Kauf einer Mallorca-Immobilie war zu allen Zeiten groß - vor der Finanz- und Wirtschaftskrise, während der Krise und jetzt am Wendepunkt. Ausländische Investoren wie Russen und Chinesen, aber auch große internationale Investoren der Wirtschaft interessieren sich für Luxusobjekte auf der Baleareninsel, private ausländische Käufer sind auf Schnäppchenjagd. Ein wesentlicher Wertfaktor für MallorcaImmobilien ist deren Vermietbarkeit. Auf das MittelmeerEiland kommen jährlich rund zehn Millionen Touristen. Tendenz: steigend. Der Großteil bucht in Hotels, aber nicht wenige Touristen wollen ein individuelles Urlaubsdomizil, also eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus. Mit einer guten Agentur oder einem gelungenen Web-Auftritt kann ein Vermieter schnell eine Rendite von fünf Prozent oder mehr erzielen. Außerdem ist so mancher Mallorca-Urlauber ein potentieller Immobilienkäufer. „Zu Beginn dieser Reisesaison ist spürbar, dass viele Urlauber auf der Insel auch gleich nach Immobilien Ausschau halten, die sie kaufen möchten“, registriert Makler Kai Dost eine Belebung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auch andere Vermittler sprechen von „etwa 20 Prozent mehr Interessenten und zehn Prozent mehr Abschlüssen als im März 2013. Von den guten Zeiten vor zehn Jahren sei man aber noch weit entfernt. „Die Kunden sind sehr vorsichtig und gucken mit der Lupe nach eventuellen Mängeln oder illegalen Anbauten“, sagt Kai Dost. Es würden nur Objekte verkauft, „die einen absolut realistischen Preis haben“. Deswegen sei es schwierig, Preisanhebungen durchzusetzen. „Aber es gibt Tendenzen, die Angebotspreise zu erhöhen.“ Für Dost steht indes fest, dass das in den vergangenen Jahren wirtschaftlich arg gebeutelte Spanien 2014 „den Kopf aus der Schlinge zieht“. Jetzt sei also ein guter Zeitpunkt, eine Immobilie auf Mallorca und Ibiza zu erwerben: „Der Bär erwacht aus dem Winterschlaf.“ □


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Impressum Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de, Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Berlin: Karin Krentz Frankfurt: Christina Winckler München: Alexander Heintze/Thomas Döbel (u.v.a.) Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christopher Garbe (Garbe Unternehmensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Andreas Schulten (Bulwien AG) Wissenschaftliche Partner: Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule BadenWürttemberg Stuttgart) Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen) Verlag: Research Medien AG Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück T.: 05242 - 901-250 F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. Bildquellen: fotolia.com Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder. stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: AGIV (3), AlexA Gruppe (20), Anteon (22), Aurelis Real Estate (5,19,24), B&L (22), balandis real estate ag (16), BAM Deutschland (24), BFW (8), BHI (17), BKK Linde (18), Blumenbecker Gruppe (24), Bosch (16), Bouwfonds (11), Brenneisen Capital AG (2), Caerus Dept. Investment (13), Colliers International (19), Colonia (3), Concordia (3), Corpus Sireo (13), Cushman & Wakefield (21), DBVI (3), Deka (13,15,17), DekaBank (19), Deutsche Post DHL (18), DeWind Europe (17), DFH (4), DGNB (18,19), DIC Asset (2,9,20), Dr. Klein (22), DTZ (22), Ebertz & Partner (11), eFonds24 (2), Erste Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH (22), F+B (8), fairvesta (10), Ferdinand Schmack jun. GmbH (4), FHöV NRW (24), Garbe (3,17), GdW (7), GRI (20), Grossmann & Berger (22),Großmarkt Leipzig GmbH (14), GRR REM (14), GSK Stockmann & Kollegen (17), GSW Immobilien (8), GWI (22), Hammer Store (16), Hannover Leasing (19), HBAG (3), Hermes (18,19), Immofinanz Group (17), IPD (15), IVG (2,3,4,5), IW Köln (17), JLL (15,16), KanAm Grund (9), Lloyd Fonds (2), Logistikpark Rade (17), MPC Capital (17), Nord LB (24), Palmira Capital Partners (13), Pamera Asset Management (14), Paribus Capital (2), Patrizia Immobilien (20), PDI (22), Prime Office AG (24), Project Gruppe (16), publity AG (2,7,14), Ravensberger (3), Real I.S. (13), Realogis (24), Rewe (4), RWE (18), Sal. Oppenheim (3,4), SEB Asset Management (10,12), SHS Viveon (22), sontowski & partner group (4,14), StarCapital AG (2), Steucon (3), Strabag Properties and Facilities (19), Swisslife Select (2), Toepel Bauunternehmung (20), Union Investment (17), van Eupen Logistik (17), Wölbern (3), ZIA (8), Zuckerfabrik Regensburg (4).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Bergmann, Lars (2); Büttner, Klaus (2); Dost, Kai (26); Gedaschko, Axel (7,8); Hartlief, Ingo (13); Hofbauer, Ingo (2); Hoff, Alexander (13); Höller, Ulrich (20); Juhasz, Laszlo (2); Klaußner, Susanne (14); Knapmeyer, Torsten (13); Kreutzer, Matti (9); Mattner, Andreas (8); Morgenroth, Michael (13); Olek, Thomas (14); Rasch, Walter (8); Roka, Aniko (19); Schäfers Prof. Dr., Wolfgang (2,4,5); Siebenkotten, Lukas (7); Wittkop, Christoph (14); Wörner, Raimund (2); Zimmermann, Matthias (14).


Nr. 76, 13. KW, 28.03.2014, Seite 1

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Inhaltsverzeichnis

endlich, endlich ist der Senat bzw. die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt „aus dem Knick“ gekommen und hat die lang erwartete Förderung von Neubauwohnungen auf den Weg gebracht mit einem revolvierenden Fonds. Es ist zwar kein völliger Befreiungsschlag von allen diesen Wohnraummangelproblemen, doch das Gute: die Förderung wird nicht mit der Gießkanne wie einst über die Stadt gestreut, sondern sparsam aus dem Haushalt finanziert. Lesen Sie bitte dazu ab Seite 6. Ausgedacht hat sich diese Idee gerade der Banker, den Wirt-

Editorial

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Interview mit Dr. Jürgen Büllesbach, Bayerische Hausbau

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schaftssenatorin Yzer glaubte abberufen zu müssen.

Stadtentwicklungsplan Wohnen 2025

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Neben der Förderung von Neubauwohnungen ist nun endgültig das Zweckentfremdungsverbot von Wohnraum beschlossen und ein Stadtentwicklungsplan Wohnen 2025. Nun ist der Rat der Bürgermeister am Zug, alles auf den guten Weg zu bringen.

Förderung von Neubauwohnungen

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Mehr genehmigte Wohnungen in 2013

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Stimmen aus Politik

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Trendwende Fehlanzeige

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Degewo: Wohnungsneubau ankurbeln Die Mitte Berlins

Auch dem Liegenschaftsfonds Berlin wurde wieder neues Leben eingehaucht, nachdem doch die Gefahr drohte, zwischen den Ansprüchen mindestens zweier Senatsverwaltungen, dem Hauptausschuss für Vermögensfragen des Abgeordnetenhauses und den politischen inneren Querelen, sprich der Opposition, zerrieben zu werden. Portfolioanalyse ist nun das Zaubermittel. Lesen Sie bitte ab Seite 11, was es neues dazu gibt.

Apropos Opposition – die tut, was Opposition immer tut – dagegen sein, erst einmal gegen alles, aus Prinzip. Die Grünen wollen eine Wohnungspolitik, die Berlin zu einer 9 „bezahlbaren Metropole Europas“ macht. Nur wie das gehen soll – das sagen die Grünen vorsichtshalber nicht, denn sie wissen es ja auch nicht. Und: Gibt es überhaupt bezahlbare 10 Metropolen?

Landesgrundstücke künftig neu bewertet

11 Haben Sie eine gute Zeit – und bleiben Sie uns gewogen!

Europacity wird aufgehübscht

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Umbau des ehemaligen Postfuhramtes

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Karin Krentz

Land Berlin erhält 12 Erbbaurecht für Spreepark zurück Impressum

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Deals DTZ vermittelte 835 qm Bürofläche im Stadtbezirk Charlottenburg an die expandierende yetu AG und neu gegründete smartB Energy Management GmbH in der Hardenbergstraße 9a. Auftraggeber für die Vermietung ist die Stauffenberg Projektbetreuung und Beteiligungs GmbH. Mietvertragsbeginn ist der 1. April 2014. Colliers International hat das 7.300 qm große Haus Eden in der Budapester Straße 43 vermittelt. Sowohl der Verkäufer als auch der Käufer sind private Investoren. Die Drogeriemarktkette ROSSMANN eröffnet ihren größten Store in Berlin. In der Wilmersdorfer Straße 117 präsentiert sich das Unternehmen ab dem Sommer auf rund 1.600 qm Verkaufsfläche. Der Vermieter ist ein institutioneller Eigentümer. JLL hat die Vermietung beratend begleitet und vermittelt. Das auf den Verkauf handgefertigter Handschuhe und Accessoires spezialisierte Traditionsunternehmen Roeckl mieetet rd. 50 qm Verkaufsfläche am im Shopping Center am Leipziger Platz 12 über JLL.

Pschorr-Haus; Quelle: Bayerische Haus-

Der Immobilienbrief Berlin im Gespräch mit Dr. Jürgen Büllesbach, Vorsitzender der Geschäftsführung Bayerische Hausbau GmbH & Co. KG, Ressort Projektentwicklung über… Zufälle in der Immobilienbranche, ein unheimliches Berlin und einen begrenzten Leidensdruck 2014 jährt sich das Bestehen der Bayerischen Hausbau zum 60. Mal. Im Frühjahr 1954 gründet Josef Schörghuber in München das Bauträgerunternehmen Bavaria Hausbau GmbH, das noch im selben Jahr in Bayerische Hausbau GmbH umgetauft wird. Innerhalb weniger Jahre legt Schörghuber den Grundstock für eines der führenden Bau- und Immobilienunternehmen Deutschlands. Schon bald kommen weitere Geschäftsfelder hinzu, darunter Hotels und Brauereien. Doch die Bau- und Immobilienaktivitäten bleiben ein zentrales Betätigungsfeld der Unternehmensgruppe. Einer der ersten Meilensteine war die Entwicklung und Umsetzung des Münchner Arabellaparks. Konzipiert als „Stadt in der Stadt“, verbindet er nach amerikanischen Vorbild Wohnungen, Büros, Läden, Hotels, Gastronomien und Kliniken mit weitläufigen Parkanlagen und Spielplätzen. Innerhalb weniger Jahre entstand im Nordosten Münchens ein Stadtteilzentrum, in dem heute rund 3.400 Menschen leben. Ähnliche Konzepte konnten später beim Waldschlösschen-Areal in Dresden und dem MOM-Park in Budapest umgesetzt werden. Bis heute ist der wertsteigernde Erhalt und Ausbau des eigenen Immobilienportfolios ein Kernpunkt der unternehmerischen Strategie der Bayerischen Hausbau. Als Nachfolger von Josef Schörghuber übernimmt sein Sohn Stefan 1995 die zum Konzern gewachsene Unternehmensgruppe. Bis zu seinem Tod im Jahr 2008 setzt er zahlreiche architektonische Unikate an attraktiven Standorten um. Beispiele sind der Alte Hof und der Klostergarten St. Anna in München oder das Paulaner Palais in Leipzig. 2005 werden die Unternehmensbereiche Bauen und Immobilien in der Bayerischen Bau und Immobilien Gruppe gebündelt. Seit 2010 tritt das Unternehmen unter dem einheitlichen Markendach Bayerische Hausbau GmbH & Co. KG auf. Heute ist die Bayerische Hausbau eines der großen integrierten Immobilienunternehmen in Deutschland. Mit einem Immobilienportfolio im Wert von rund 2,5 Mrd. Euro nimmt sie nicht zuletzt in ihrem Stammmarkt München eine Spitzenposition ein. Mit Projektentwicklungen ist das Unternehmen in Berlin, Hamburg, München und Stuttgart aktiv. Zu diesen Projekten gehören Stadtteilentwicklungen wie aktuell die WelfenHöfe in München oder Gewerbeimmobilien wie BIKINI BERLIN am Zoologischen Garten in der Bundeshauptstadt. Im Jahr 2002 hatte die Bayerische Hausbau das legendäre denkmalgeschützte Ensemble Zentrum am Zoo (Architektur Paul Schwebes und Hans Schoszberger) aus den 50er


Nr. 76, 13. KW, 28.03.2014, Seite 4 Jahren des vorigen Jahrhunderts, bestehend aus dem Großen Hochhaus, Kino Zoo Palast, Kleinem Hochhaus, Langbau Bikinihaus und einem Parkhaus, für 300 Mio. Euro erworben. Mit der Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrages am 5. Oktober 2009 im Rahmen der Immobilienmesse EXPO REAL in München ging das Projekt in die konkrete Realisierungsphase. Nach weiteren Detailplanungen startete die Revitalisierung Ende 2010.

Deals In den Kreuzberger Vermietungszahlen der Gewerbesiedlungs-Gesellschaft (ORCO-GSG) für das erste Quartal 2014 spiegelt sich die Attraktivität der Gewerbehöfe für kreative Unternehmen wider. Hier haben sich in den ersten Monaten des Jahres u.a. zwei Werbeagenturen, zwei Dotcom-Firmen und ein Eventservice niedergelassen Das Startup-Webportal Locazon – Locafox hat einen Mietvertrag im Gewerbehof Adalbertstraße 5-8 über knapp 380 qm Bürofläche abgeschlossen. Im Gewerbehof Köpenicker Straße 154-157 haben sich gleich zwei neue Mieter niedergelassen: Der Event- und Messeservice Servamus auf rd. 275 qm Bürofläche sowie der Online-Store Overkill auf rd. 200 qm Bürofläche. Die renommierte DesignAgentur BUREAU Mario Lombardo hat im Gewerbehof Waldemarstraße 37 A ein rund 240 qm großes Büro angemietet. Die Werbeagentur chest of wanders bezieht rd. 235 qm Bürofläche im Gewerbehof Alexandrinenstraße 2-3. Für den Gewerbehof Oranienstraße 188 am Heinrichplatz hat sich die Werbeagentur Roth & Lorenz entschieden. Sie bezieht hier rund 170 qm Bürofläche.

Heute ist diese Revitalisierung von Zoo Palast, Bikinihaus, Kleinem Hochhaus sowie Parkhaus abgeschlossen. Das Ensemble bietet insgesamt ca. 25.000 qm für Einzelhandel, Gastronomie und Kino und ca. 8.000 qm für das Hotel 25 hours http://www.rohmertmedien.de/immobilienbrief/berlin-hat-ein-zweites-zoofenster-25hours-ist-angekommen-immetropolendschungel,130794.html sowie ca. 19.000 qm für Büroflächen und 3.000 qm für Lagerflächen. Am 3. April 2014 wird als letztes revitalisierte Gebäude der Langbau Bikinihaus, das Herzstück des Gebäudeensembles, als eine Shopping Gallery völlig neuer Art eröffnet. Es ist ohne Zweifel ein tatsächlich historisches Verdienst der Bayerischen Hausbau, das legendäre Kino Zoo Palast nicht abgerissen oder es in einen schnöden Einkaufstempel verwandelt zu haben – die Versuchung war für manchen Architekten sehr groß. Mit der Rekonstruktion dieses architekturhistorisch wertvollen Areals am Breitscheidplatz in der City West hat die Stadt Berlin ein Stück Identität zurück erhalten. Frage: Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin? Berlin habe ich schon als junger Mann gerne besucht, mein erster Besuch aus München war noch mit der Fluggesellschaft Pan Am, ist also bereits einige Zeit her. Aber erst durch unser Bauvorhaben BIKINI BERLIN ist mein Wissen über die Stadt auch mein Interesse an Berlin deutlich gewachsen. Zudem ist meine Frau gebürtige Berlinerin, ihre gesamte Familie lebt hier. Frage: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unternehmens für eine positive Akzeptanz des Standorts Berlin? Wir haben zu einem Zeitpunkt in der City West ein Großprojekt gestartet, in der für viele andere Investoren die Entwicklung von Immobilien in diesem Bezirk noch im Dornröschenschlaf lag. Und ich finde, wir haben mit Bikini Berlin ein Stück Geschichte Berlins fortgeschrieben, der Stadt ein tolles Stück Architektur zurück geben – für Berliner wie für Gäste der Hauptstadt gleichermaßen. Frage: Das Finanzierungsklima im allgemeinen ist rauer geworden. Wie gehen Sie bzw. Ihr Unternehmen mit dem Leidensdruck um? Oder ist gar keiner? Die Bayerische Hausbau ist in erster Linie ein Immobilienbestandshalter und dann auch ein Projektentwickler. Dass unsere Eigenfinanzierungsquote bei über 40% liegt und in Finanzierungsfragen sehr nützlich ist, versteht sich von selbst. Also würde ich sagen, dass sich unser Leidensdruck eher in Grenzen hält. Frage: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden? Durch Zufall: ich habe über einen persönlichen Kontakt zur Schörghuber Unternehmensgruppe zur Immobilienbranche gefunden. Nach meinem Bauingenieurstudium und meiner anschließenden Promotion wurde ich angesprochen, ob ich gerne für die Bayerische Hausbau tätig sein möchte. Von Anfang an habe ich mich in dem Unternehmen und in der Branche sehr wohl gefühlt. Frage: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes im Allgemeinen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein? Für mich ist Berlin zurzeit DIE Metropole Deutschlands, wenn nicht gar in Europa. Hier passiert unheimlich viel. Mit Blick auf die voranschreitende Entwicklung der Stadt, die Wirtschaftskraft steigt stetig und die Stadt erlebt eine konstante Zuzug von Einwohnern, wird Berlin über die


Nr. 76, 13. KW, 28.03.2014, Seite 5 kommenden Jahre hinweg insbesondere einen weiteren Bedarf an Wohnungsimmobilien verschiedener Assetklassen haben. Frage: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren? Die Bayerische Hausbau wird eines der wertvollsten und gut sortiertesten Immobilienportfolien in München und anderen Großstädten Deutschlands innehaben und weitere spannende, maßstabsetzende Projekte entwickeln. Gerne wäre ich dann dafür weiterhin verantwortlich.

Deals Das Modelabel Wunderkind mietet 216 qm Einzelhandelsfläce am Kurfürstendamm 46 über BNPPRE. Eigentümer ist das St. Johns College England. Bisher wurde die Fläche von I Pinco Pallino genutzt. Das Label Wunderkind wurde vor rund zehn Jahren von Wolfgang Joop erstmals vorgestellt und ist mittlerweile in Berlin, München, Potsdam und Sylt vertreten.

Frage: Wo birgt aus Ihrer Sicht die Metropole Berlin noch Potenzial in der Stadtentwicklung und warum? Berlin hat meines Erachtens – im Gegensatz zum Beispiel zu München – noch sehr viel Flächenpotenzial und damit ausreichend Platz für gut durchdachte, neue urbane Stadtquartiere. Frage: Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin? Mein neuer Lieblingsort ist zurzeit die Dachterrasse des neuen NeniRestaurants und der Monkey-Bar im neu eröffneten 25hours Hotel Bikini Berlin. Von hier hat man einen einmaligen Blick auf den Tiergarten sowie die Stadtsilhouette. Man kann bis zum Potsdamer Platz und zur Siegessäule schauen – und sich dabei total entspannen. Frage: Ihre Lieblingsimmobilie?

Die Rakuten Deutschland GmbH mietet die letzte freie Bürofläche im von der Project Immobilien errichteten Büro- u. Geschäftshaus in der Schönhauser Allee 112. Die durch Project auf fünf Etagen plus Staffelgeschoss errichteten 3.780 qm Büro- u. Gewerbefläche sind damit voll vermietet. Zu den weiteren Mietern zählen Unternehmen aus den Bereichen Softwareentwicklung und Social Media Monitoring sowie ein dmDrogeriemarkt (750 qm). Zudem wird am 10. März die Jopp AG auf 1.460 qm im 1. und 2. OG das weltweit erste Frauenfitnessstudio „Hard Candy Fitness Women Club” founded by Madonna eröffnen. Bis voraussichtlich Ende Mai werden die Ausbauarbeiten vollständig abgeschlossen und alle Büroflächen bezogen sein.

Dachterrasse 25hours Berlin Quelle: 25hours Neben Bikini Berlin ist das für mich ganz klar das Joseph Pschorr-Haus im Herzen der Münchener Innenstadt.

Frage: Und mit wem aus der Immobilien- oder Finanzbranche würden Sie einmal gerne zum Mittag/Abendessen gehen und warum? Mit unserem Firmengründer Josef Schörghuber, einem Genie seiner Zeit, den ich leider nicht persönlich kennen lernen durfte.

Neues aus der Hauptstadt Stadtentwicklungsplan Wohnen 2025 vorgelegt Berlin braucht 137.000 neue Wohnungen, mindestens Der Senat hat nun mit dem „Stadtentwicklungsplan Wohnen 2025“ (StEP Wohnen 2025) eine wichtige Planungsgrundlage für die wachsende Stadt Berlin vorgelegt. Ziel ist es, angesichts des Nachfragedrucks auf dem Wohnungsmarkt die Mietentwicklung zu dämpfen. Die Vorlage von Stadtentwicklungs- und Umweltsenator Michael Müller wird nun dem Rat der Bürgermeister zur Stellungnahme zugeleitet. Die Einwohnerzahl Berlins ist allein in den letzten zwei Jahren um rund 100.000 gestiegen. Damit die Stadt den starken Einwohnerzuwachs in den nächsten Jahren aufnehmen kann und die Mieten auch weiterhin bezahlbar bleiben, hat der Senat seine Wohnungspolitik völlig neu ausgerichtet. Mit den bereits erfolgten Weichenstellungen, z. B. den Mietenbündnissen oder dem Gesetz gegen die Zweckentfremdung und den Kappungsgrenzen, wurde auf Landesebene bereits viel getan. Mietpreisdämpfende Maßnahmen im Wohnungsbestand allein werden aber nicht ausreichen, denn die Stadt wird in den nächsten zehn bis 15 Jahren um die Größenordnung einer Großstadt weiterwachsen. Senator Müller: „Berlin braucht neue Wohnungen – schon für die Menschen, die heute hier leben, erst recht aber für all jene, die in den nächsten Jahren noch in unsere Stadt kom-


Nr. 76, 13. KW, 28.03.2014, Seite 6 men. Berlin hat den großen Standortvorteil, dass es noch ausreichend Flächen gibt, um diese Wohnungen zu bauen.“

Deals Die GewerbesiedlungsGesellschaft (ORCO-GSG) hat zu Beginn des Jahres 2014 bereits vier neue Mietverträge über insgesamt 1.550 qm Gewerbefläche in ihren econoparks Berlin abgeschlossen. Im Econopark Pankstraße 810 in Pankow-Buchholz mietet die Antalis GmbH, eine in Europa führende Großhandelsgruppe für Papier, Verpackungslösungen und Produkte für die visuelle Kommunikation, rd. 620 qm Fläche zur Nutzung als Showroom, Büro und Lager an. Zudem hat das Ingenieurbüro „1055 Raumkommunikation“ rd. 325 qm Fläche bezogen, um diese als Büro und Lager zu nutzen. Der Econopark Pankstraße besteht aus acht BacksteinGebäuden mit über 221 Mieteinheiten und einer Gesamtnutzfläche von 43.200 qm sowie zahlreichen Grünflächen, einem Biotop mit Teich und rund 260 PkwStellplätzen. Im Econopark Wolfener Straße 32-36 in Marzahn wird zukünftig der weltweite Schallplattenvertrieb berlin.waxx rd. 350 qm Gewerbefläche als Büro und Lager nutzen. Der Econopark Wolfener Straße umfasst 26 Gebäude mit 575 Mieteinheiten, ein Kantinenbistro, ein Service-Center, einen begrünten Innenhof mit Teich sowie 500 mietbare Pkw-Stellplätze.

Der „StEP Wohnen 2025“ gibt Antworten darauf, wie viele neue Wohnungen Berlin braucht und wo sie gebaut werden können. Der Wohnungsbedarf liegt demnach bei 137.000 neuen Wohnungen bis 2025, ausgehend vom Jahr 2012. Im Plan des „StEP Wohnen 2025“ Hufeisensiedlung Britz sind 25 große Neubaubereiche dargestellt, die schon kurz- bis mittelfristig bebaut werden können (Der Immobilienbrief Berlin berichtete ausführlich). Sie allein bieten schon Raum für fast 50.000 Wohnungen. Hinzu kommen die im Plan gekennzeichneten weiteren Einzelstandorte mit zusätzlich ca. 30.000 Wohnungen. Sie alle sind gut in die Stadtstruktur eingebunden. Daneben gibt es zahlreiche kleinere Flächen und Nachverdichtungsmöglichkeiten, die im Plan nicht verzeichnet sind. Insgesamt geht der „StEP Wohnen 2025“ von einem langfristigen Flächenpotenzial in Berlin für rund 220.000 neue Wohnungen aus. Wo Städte in der Vergangenheit in großen Schüben wuchsen, ging diese Entwicklung oft auf Kosten einer sinnvollen Stadtstruktur. Berlin legt großen Wert darauf, dass mit dem Wohnungsneubau die bestehende Stadtstruktur der kompakten, gemischten und sozialen Stadt der kurzen Wege weiterentwickelt wird. Durch diese Leitbilder wird die Stadt auch bei einem deutlichen Wachstum der Bevölkerung baulich und ökologisch im Gleichgewicht fortentwickelt und ein urbanes und lebenswertes Umfeld sichergestellt. Deshalb haben Neubaustandorte innerhalb der bestehenden Stadt und mit vorhandener Infrastruktur Vorrang vor Erweiterungen am Stadtrand. Berlin wird alle Anstrengungen unternehmen, dass sich das Wachstum sozial- und klimaverträglich sowie städtebaulich und architektonisch ansprechend vollzieht. Insbesondere bei den großen Neubauprojekten muss eine soziale Mischung gewährleistet werden und eine ausbalancierte Qualifizierung der Freiräume stattfinden. Das erfordert gemeinsame Anstrengungen von Politik, Verwaltung, Eigentümern und Investoren.

Berlin fördert wieder Neubauwohnungen Wohnungsbaufonds in Höhe von 320 Mio. Euro mit einer Laufzeit von fünf Jahren aufgelegt Der Senat von Berlin hat am 25. März 2014 die Einführung einer Neubauförderung beschlossen. Der Beschluss erfolgte auf Vorlage von Stadtentwicklungs- und Umweltsenator Michael Müller. Das Land Berlin wird in Zukunft für die Realisierung des in der Stadt dringend erforderlichen Wohnungsneubaus rund 1.000 Neubauwohnungen jährlich fördern. Die Förderung erfolgt aus Mitteln eines hierfür eingerichteten Wohnungsbaufonds. Dieser hat ein Volumen von jährlich 64 Mio. Euro und ist für die nächsten fünf Jahre mit einem Gesamtvolumen von insgesamt 320 Mio. Euro ausgelegt. Erwartet wird, dass sich insbesondere Berlins städtische Wohnungsbaugesellschaften an dem Programm aktiv als Bauherren beteiligen, aber auch private Bauherren.. „Wir haben unsere Wohnungspolitik seit Beginn der Legislaturperiode komplett neu ausgerichtet – sowohl mit zahlreichen Maßnahmen im Bestand als auch mit einer Wohnungsbauoffensive“, sagt Senator Müller. „Mit der neuen Wohnungsförderung haben wir nun einen weiteren zentralen Baustein umgesetzt, der die Schaffung von günstigem Wohnraum vor allem durch unsere städtischen Wohnungsbaugesellschaften, aber auch durch Private unterstützen wird.“


Nr. 76, 13. KW, 28.03.2014, Seite 7 Der Senat gewährleistet mit der jetzt initiierten Neubauförderung Anfangsmieten von 6,00 bis 7,50 Euro/qm. Die durchschnittliche Miete liegt bei 6,50 Euro/qm. In solche geförderten Wohnungen können Mieterinnen und Mieter mit einem in Berlin gültigen Wohnberechtigungsschein ziehen.

Personalie Der Verwaltungsrat der Investitionsbank Berlin (IBB) unter Vorsitz der Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung, Cornelia Yzer, hat den Vorsitzenden des Vorstandes der IBB, Ulrich Kissing, mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Grund für die Abberufung ist eine schwerwiegende Pflichtverletzung des Vorstandsvorsitzenden in seinem Ressortbereich, die das Vertrauen des Verwaltungsrates in die Amtsführung und die Zuverlässigkeit von Herrn Kissing ausschließt. Herr Kissing hat gegen gesetzliche Pflichten verstoßen, die der IBB auferlegt sind, und seine dienstvertraglichen Pflichten zur rechtzeitigen und vollständigen Information des Verwaltungsrates verletzt. Ulrich Kissing war seit September 2009 Vorsitzender des Vorstandes der IBB. Dr. Frank Schneider wird als Mitglied des Vorstandes die Geschäfte der IBB bis zum Ende seines Vertrages am 30. April 2014 weiterführen. Sonja Kardorf wird als Nachfolgerin von Dr. Schneider wie vorgesehen am 01.07.2014 ihren Dienst antreten. In der Zwischenzeit wird im Einvernehmen mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) übergangsweise ein Geschäftsleiter bestellt.

Gefördert werden sollen Projekte vorrangig innerhalb des Berliner S-Bahn-Rings und Projekte, für die Kooperations- oder städtebauliche Verträge geschlossen wurden. Ziel ist es, die soziale Mischung in Berlin so zu erhalten und zu fördern, dass auch in Zukunft Haushalte mit geringem Einkommen in der Berliner Innenstadt wohnen können. Der Förderanteil soll bei größeren Projekten ab 50 Wohneinheiten bei einem Fünftel bis zu einem Drittel der im Projekt insgesamt geplanten Wohnungen liegen – dies entspricht bei einem Neubauprojekt mit 100 Wohnungen einer Zahl von 20 bis 33 geförderten Wohnungen. Über ein Wohnungsbauprogrammjahr soll ein Drittel der 1.000 geförderten Wohnungen zu Anfangsmieten von bis zu 6,00 Euro/qm Wohnfläche monatlich vermietet werden. Die Mieten dürfen alle zwei Jahre um + 0,20 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche angehoben werden. Der Förderzeitraum, während dessen die Mietpreisbindung gilt und das Förderdarlehen zu tilgen ist, beträgt 20 Jahre. Während dieser Zeit gilt die Mietpreis- und Belegungsbindung für die geförderten Wohnungen. Nach Ablauf des Förderzeitraumes gilt für die Bestandsmietverhältnisse eine Nachbindungsfrist von weiteren zehn Jahren, während der die Mieten nach Ablauf von jeweils vier Jahren um nicht mehr als 15 % bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete erhöht werden dürfen. Zusammengefasst gelten für die neue Wohnungsbauförderung im Land Berlin die folgenden Maßgaben: Wohnungszahl/Fördervolumen: 3.000 – 5.000 Wohnungen mit ca. 1.000 geförderten Wohnungen pro Jahr – Anteil geförderter Wohnungen von ca. 1/3-1/5 Miethöhen: anfängliche Mieten von 6,00 bis 7,50 Euro/qm– durchschnittlich. 6,50 Euro/qm; mindestens ein Drittel der geförderten Wohnungen eines Wohnungsbauprogrammjahres bei Erstbezug Netto-Kaltmieten von bis zu 6,00 Euro/qm. Mietsteigerung: 0,20 Euro/qm alle zwei Jahre für bereits geförderte und neue Wohnungen Finanzierungsform: Baudarlehen Bindungsdauer: 20 Jahre plus zehn Jahre Nachbindungsfrist für Bestandsmietverhältnisse Höhe des Baudarlehens: maximal 64.000 Euro pro im Objekt geförderter Wohnung, maximal 1.200 Euro/qm geförderter Wohnfläche

Das sagt die Statistik: Über 10 000 genehmigte Wohnungen im Jahr 2013 für Berlin Erstmals seit 1999 wurden durch die Berliner Bauaufsichtsbehörden im Jahr 2013 wieder mehr als 10.000 Wohnungen, insgesamt 12.518 Wohnungen, genehmigt. Das teilte das Statistische Landesamt Berlin-Brandenburg am 4. März 2014 mit. Von den geplanten 12.518 Wohnungen (Vorjahr: 9 941) werden 10.101 Wohnungen neu gebaut, knapp ein Drittel mehr als noch im Jahr 2012 (+30,1%). 7.927 Neubauwohnungen werden in Mehrfamilienhäusern entstehen, über ein Drittel mehr als im Vorjahr (+38,6%). 1.946 Wohnungen sind im Jahr 2013 in Ein- und Zweifamilienhäusern geplant (+5,0). Aufgrund von Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden, z. B. Dachgeschossausbau, werden dem Wohnungsmarkt weitere 2.417 Wohnungen zur Verfügung stehen; ein Anstieg um 11,0% gegenüber 2012. Insgesamt wurden im betrachteten Jahr 3.864 Anträge für Bauvorhaben im Wohn- und Nichtwohnbau genehmigt; 8,5% mehr als im Vorjahr. Wie vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg weiter gemeldet, sind die meisten Baugenehmigungen in Berlin für Wohnungen in den Bezirken Pankow, Mitte und Friedrichs-


Nr. 76, 13. KW, 28.03.2014, Seite 8 hain-Kreuzberg erteilt worden. Im Berichtszeitraum wurden 271 Genehmigungen (Vorjahr: 250) für den Neubau gewerblicher Bauten mit einer Nutzfläche von 531.200 qm erteilt. Die veranschlagten Kosten aller im Jahr 2013 genehmigten Bauvorhaben im Wohn- und Nichtwohnbau betragen 3,0 Mrd. Euro; das ist ein Anstieg um über ein Viertel (+26,8%) gegenüber dem Jahr 2012.

ORCO-GSG installiert größte Photovoltaikanlage Berlins

Stimmen aus Politik und Immobilienbranche zu den Zahlen

Bausenator Michael Müller sieht die Trendwende beim Wohnungsbau bereits geschafft. „Wir freuen uns, dass sich die positive Entwicklung beim Wohnungsneubau so stabil fortsetzt. Die Auf 140 Dächern von 32 Ber- Zahl der Baugenehmigungen wächst weiter deutlich von Jahr zu Jahr und erstmals seit 1999 liner Gewerbehöfen in Char- wurden wieder mehr als 10.000 Wohnungen pro Jahr genehmigt. Das ist eine gute Entwicklung für Berlin, denn jede Wohnung hilft auf dem angespannten Wohnungsmarkt“, sagt Müller. lottenburg, Kreuzberg, Lichtenberg, Marienfelde, MarDas allein reicht uns allerdings nicht, wir wollen auch aktiv beeinflussen, welche Wohzahn, Pankow, Tempelhof nungen gebaut werden. Es ist deshalb richtig und wichtig, dass wir den Wohnungsförderungsund Wedding implementiert fonds auf den Weg bringen, dass wir Bündnisse mit dem Bezirke, aber auch mit privaten Baudie ORCO-GSG bis zum investoren und der Bauwirtschaft abschließen. Unser Ziel ist, auch in Zukunft in ganz Berlin für Sommer 2014 die größte alle den geeigneten Wohnraum zu haben“, so Müller weiter. Photovoltaik-Anlage der Maren Kern, Vorstand beim BBU Verband Berlin-Brandenburgischer WohnungsHauptstadt mit einer Gesamtunternehmen e.V.: „Der Bauboom in Berlin zeigt, dass Wachstum jetzt ein Zuhause bekommt. leistung von 6,4 MW. 26.200 Nun ist es höchste Zeit für mehr Investitionen auch in Stadtinfrastruktur. Berlin braucht Solarmodule werden hierfür von dem Brandenburger So- gute Schulen, gute Verkehrsangebote, gute soziale Einrichtungen. Und es braucht mehr bezahlbare Mietwohnungen. Hierfür sollte das bereits beschlossene Förderprogramm zügig umlartechnikexperten mp-tec gesetzt werden.“ auf insgesamt 43.000 qm Dachfläche installiert. Die Anlage wird jährlich rd. 5.800.000 KWh Strom produzieren. Dabei werden jährlich rd. 5.000 Tonnen CO2 eingespart. Von der PV-Anlage der ORCO-GSG profitiert neben der Berliner Umwelt auch die Berliner Wirtschaft. Denn zum einen kann die ORCOGSG bis zu rd. 1.200 Berliner Gewerbemietern den selbst erzeugten Ökostrom zu besonders günstigen Konditionen anbieten. Zum anderen ist die Anlage ein regionales Produkt. So wundert es nicht, dass die ORCO-GSG zur Finanzierung des 9-MillionenEuro-Projekts die Investitionsbank Berlin (IBB) gewinnen konnte.

Hiltrud Sprungala, Geschäftsführerin des BFW Berlin/Brandenburg: „Der Berliner Wohnungsbauboom darf nicht abgewürgt werden. Die Zahlen des Statistischen Landesamtes zu den im Jahre 2013 erteilten Baugenehmigungen in Berlin zeigen eindrucksvoll, dass die Mechanismen am Berliner Wohnungsmarkt gut funktionieren. Eine Steigerung der 2013 neu genehmigten Wohnungen gegenüber dem Vorjahr um über 30% auf 12.518 WE zeigt eindrucksvoll, dass die Unternehmen flexibel auf die Nachfrage- und Preissignale am Markt reagiert haben. Dabei zeigt die überdurchschnittliche Entwicklung im Mehrfamilienhausbau um fast 40 %, dass die unternehmerische Immobilienwirtschaft die Erfolgsaussichten für ein Engagement insbesondere in der Innenstadt wahrnimmt. Die rasante Entwicklung ist umso mehr zu würdigen als sie weder durch die landeseigene Grundstückspolitik noch durch eine Wohnungsbauförderung in irgendeiner Weise unterstützt wurde.“ Eindringlich warnte Sprungala davor, den Wohnungsbauboom durch überhöhte Zusatzanforderungen an die Bauherren im Rahmen aufgenötigter städtebaulicher Verträge abzuwürgen bzw. durch eine stadtweite Mietpreisbremse zu gefährden. „Jedes Projekt hat nur eine begrenzte wirtschaftliche Tragkraft. Wenn diese überschritten wird, sind sie für die Unternehmen häufig nicht mehr realisierbar.“ Dann könnte aus den 12.000 Baugenehmigungen schnell eine sehr viel geringere Zahl tatsächlicher Fertigstellungen werden. Es sei aber inzwischen allgemeiner Konsens, dass Berlin angesichts des aktuellen Bevölkerungswachstums mindestens 10.000 Wohnungen pro Jahr brauche. In diesem Zusammenhang betonte Sprungala erneut die Überzeugung des BFWLandesverbandes, wonach jede in Berlin neu gebaute Wohnung, unabhängig von Lage und Mietpreis, zur Entlastung des Wohnungsmarktes beitrage und über Sickereffekte auch die Bezieher niedriger Einkommen entlaste.


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Mieterverein: Trendwende Fehlanzeige

ADI feiert Geburtstag Stuttgart: Die ADI Akademie der Immobilienwirtschaft GmbH feiert in diesem Jahr ihr 15-jähriges Bestehen. Was 1999 mit dem ersten Studiengang Immobilienökonomie am Standort Stuttgart begann, hat sich mit aktuell sechs Standorten zu dem größten Flächenanbieter immobilienwirtschaftlicher Weiterbildung in Deutschland entwickelt. Neben der Expansion in der Fläche gab es insbesondere im Studiengang Immobilienökonomie in dieser Zeit viele Weiterentwicklungen und Neuerungen. Ziel ist, unsere Absolventen/innen sowohl fachlich als auch methodisch in dem härter werdenden Wettbewerb um die besten Positionen im Arbeitsmarkt hervorragend vorzubereiten“, so der wissenschaftliche Leiter und Gründer der ADI, Professor Dr. Hanspeter Gondring. Die ADI wird sich auch weiterhin allein durch Studiengebühren und Einnahmen aus Seminaren und Schulungen refinanzieren.

„Von einer tatsächlichen Trendwende gibt es leider keine Spur“, erklärte dazu der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild. Richtig ist, dass die Baugenehmigungszahlen und die Baufertigstellungen - diese allerdings auf einem deutlich niedrigeren Niveau – seit 2011 erheblich ansteigen. Von einer Trendwende könne man jedoch erst dann sprechen, wenn durch den Neubau eine spürbare Marktentlastung erzielt wird, die auch bei den Wiedervermietungsmieten zu einer Senkung führen würde. Das aber sei nicht in Sicht, so Wild. Vielmehr seien die bisher fertig gestellten Neubauwohnungen nur zu etwa 15% als Mietwohnungen vorgesehen und insgesamt maximal 5% für breite Schichten der Bevölkerung. Bei wachsender Bevölkerung sind neue Wohnungen erforderlich, aber mittels Neubau ist die Knappheit offenbar nicht wirksam zu beeinflussen. „Das Neubauvolumen hat eine massive soziale Schieflage“, so Wild. Neubauten müssen grundsätzlich allen Berlinern und Zuwanderern offenstehen. Deshalb ist das Wohnungsbauförderprogramm 2014 längst überfällig. Der BMV setzt sich für jährlich mindestens 1.500 bis 2000 neue, langfristig gebundene Mietwohnungen mit einem Mietpreis von 5,50 bis7,50 Euro/qm netto kalt ein. „Dazu benötigen wir jedoch eine Ausweitung der Förderung auf über 100 Mio. Euro jährlich“, so Wild weiter.

Degewo-Vorstand Bielka: Beim Neubau fehlt der große gesellschaftliche Konsens Zur Forderung des Senats, besonders die landeseigenen Wohnungsunternehmen sollten den Wohnungsneubau ankurbeln, äußert sich degewo-Vorstand Frank Bielka auch im Blog des Unternehmens: In einem Interview der Berliner Morgenpost am 17. März bin ich gefragt worden, wie wir die Forderung des Senats nach Wohnungsneubau umsetzen. Meine Antwort: „Mit voller Kraft!“ In diesem Kalenderjahr haben wir 630 Wohnungen im Bau, bis 2020 werden es rund 3.500 sein. Die degewo ist das erste landeseigene Wohnungsbauunternehmen, das nach mehr als zehn Jahren im Mai dieses Jahres erstmals wieder Neubauwohnungen fertig stellen wird. 52 Wohnungen haben wir in Mariengrün errichtet und obwohl wir erst vor 14 Tagen mit der Vermietung begonnen haben, sind bereits 40% der Wohnungen reserviert. Zu bezahlbaren Mieten, die zwischen 7 und 9,50 Euro pro Quadratmeter und Monat liegen, im Schnitt beträgt die Nettokaltmiete 8,50 Euro. Der Neubau zieht an, bei uns und bei den anderen landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften. Und trotzdem: Noch ziehen beim Thema Neubau nicht alle in der Stadt an einem Strang. Es geht ja schon mal damit los, wie langsam die Politik in den vergangen zwei Jahren reagiert hat. Das Bauvorhaben Mariengrün hatten wir unabhängig von der Politik schon vor den Wahlen angeschoben, sonst wäre das doch bis heute noch nicht fertig. Bauen braucht einen langen Vorlauf, das sollte jeder wissen. Natürlich ist Stadtentwicklungssenator Michael Müller wirklich sehr aktiv, das will ich ausdrücklich betonen. Aber man darf doch das Thema Neubau nicht bei einem einzigen Senator abladen, sondern der Senat und auch das Abgeordnetenhaus sollten geschlossen dazu stehen. Ich kann beispielsweise keine deutlich sichtbare Unterstützung für Neubauvorhaben in der Innenstadt erkennen. Nehmen wir die Randbebauung am Tempelhofer Feld. Senator Müller wirbt bisher als einziger für den Wohnungsbau dort. Die anderen halten sich angesichts des laufenden Volksentscheids raus.

Marcus Hübner, Simone Ulmer, Prof. Dr. Hanspeter Gondring

Ich vermisse beim Thema Neubau immer noch den großen gesellschaftlichen Konsens. Die Partei der Piraten hat in der Abgeordnetenhausdebatte am 6. März deutlich gemacht, dass sie das Wohnen außerhalb des S-Bahnringes eigentlich für eine sozial un-


Nr. 76, 13. KW, 28.03.2014, Seite 10 gerechte Strafe hält. Die Haltung gibt es aber auch bei anderen Parteien. Aber wenn es darum geht, die eigene Wählerschaft in den Szene-Kiezen vor der Zumutung neuer Nachbarn (wie die vom Senat angedachte Randbebauung am Tempelhofer Feld – KK) zu schützen, heißt es plötzlich wieder: Baut doch am Stadtrand! Das ganze Interview können Sie übrigens hier nachlesen:

Positive Umsatzbilanz im Berliner Einzelhandel für das Jahr 2013 Der Berliner Einzelhandel (ohne Kraftfahrzeughandel) konnte nach vorläufigen Berechnungen im Jahresdurchschnitt 2013 einen Umsatzzuwachs von 7% erzielen. Der reale Umsatz, d. h. unter Ausschaltung der Preisentwicklung, lag um 5,8% über dem Vorjahresniveau, teilt das Amt für Statistik BerlinBrandenburg weiter mit. Damit fiel die Umsatzbilanz des Berliner Einzelhandels wiederum günstiger aus als der Bundesdurchschnitt (nominal: +1,4%; real: +0,1 ). Dem Einzelhandel stand 2013 ein Verkaufstag weniger zur Verfügung als im Vorjahr. Die Zahl der Beschäftigten im Berliner Einzelhandel nahm im Jahr 2013 um durchschnittlich 6,2% im Vergleich zum Vorjahr zu, das sich in beiden Beschäftigungsarten positiv auswirkte (Vollzeitbeschäftigte: +5,8%; Teilzeitbeschäftigte: +6,5 %).

http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article125878469/Degewo-fordert-mehr-neueWohnungen-in-der-Innenstadt.html

Die Mitte Berlins – Senatsbaudirektorin initiiert Beteiligungs- und Dialogprozess In Berlin gibt es wieder mal stadtentwicklungspolitische Planspiele, und dieses Mal muss es jedoch dringend sein. Bereits im Herbst 2013 hatte Senatsbaudirektorin Regula Lüscher ihren Zukunftsplan für die Mitte Berlins vorgestellt, aufgeteilt in fünf „Impulszentren“, eines davon der „Ort der Stadtgesellschaft“ zwischen Fernsehturm und Spree. Nun hat Lüscher für eben diesen Ort einen breiten Dialogprozess angestoßen mit der Begründung, dass im Prozess des Zusammenwachsens der bis 1989 geteilten Stadt ist der Freiraum zwischen Fernsehturm und Spree das letzte prominenDie Mitte Berlins; Quelle visitberlin te Innenstadt-Terrain, dessen Gestaltung und Nutzung noch nicht politisch entschieden und festgeschrieben wurde. Der großen Bedeutung des Ortes angemessen und auf Grund des starken Interesses der Stadtgesellschaft an der Diskussion daran wird von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt ein für breite Zielgruppen geeigneter und ergebnisoffener Beteiligungsprozess im Juni diesen Jahres starten und voraussichtlich bis Frühjahr 2015 zum Abschluss geführt werden. 2015 soll ein städtebaulicher Wettbewerb für die Mitte Berlins ausgeschrieben werden, für den die Ergebnisse des Dialogs Grundlage sein werden. Zur Unterstützung des Beteiligungs- und Dialogprozesses wird die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt unter Leitung der Senatsbaudirektorin ein Kuratorium einberufen, zu dem wichtige und repräsentative Persönlichkeiten und Institutionen der in der Öffentlichkeit geführten Diskussion um ihre Mitwirkung bereits eingeladen wurden wie u.a. das Bezirksamt Mitte, die Senatskanzlei, die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH, die Stiftung Zukunft Berlin, die Hermann-Henselmann-Stiftung oder die Evangelische Kirche BerlinBrandenburg-schlesische Oberlausitz . Die erste Kuratoriumssitzung wird am 3.4.2014 unter Leitung der Senatsbaudirektorin Regula Lüscher stattfinden. Im Rahmen dieses Treffens wird sich das Kuratorium konstituieren und die geplante Vorgehensweise für den Dialogprozess beraten. Unter der Maßgabe der Untersuchung von drei städtebaulicher Optionen Bebauung des Areals zwischen Fernsehturm und Spree auf historischem Stadtgrundriss Freihaltung des Areals zwischen Fernsehturm und Spree in Respekt des Städtebaus der DDR-Moderne und Qualifizierung des vorhandenen Freiraums Teilbebauung unter Einbeziehung historischer Spuren und der Qualifizierung des vor handenen Freiraums sollen durch verschiedene Architektenteams Varianten erarbeitet werden, die zur Diskussion und Beurteilung gestellt werden.


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Landesgrundstücke künftig neu bewertet

Zweckentfremdungsverbot von Wohnraum tritt am 1. Mai 2014 in Kraft Mit der Verordnung über das Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum (ZweckentfremdungsverbotVerordnung) wird das Zweckentfremdungsverbot-Gesetz vom Dezember 2013 umgesetzt. Der Senat hat die Verordnung am 4. März 2014 nach Stellungnahme durch den Rat der Bürgermeister – beschlossen. Darin werden das Zweckentfremdungsverbot für das gesamte Stadtgebiet Berlins als anwendbar erklärt und die Grundlagen des Zweckentfremdungsverbot-Gesetzes weiter ausgeführt. Die Verordnung und damit das generelle Zweckentfremdungsverbot treten am 1. Mai 2014 in Kraft, um insbesondere den Bezirksämtern als zuständige Stellen zur Umsetzung des Verbots die notwendige Vorbereitungszeit einzuräumen.

Das landeseigene Immobilienvermögen wird künftig nach Zukunftsperspektiven bewertet und unter wirtschafts-, wohnungs-, arbeitsmarkt-, sozial-, kultur- und stadtentwicklungspolitischen Gesichtspunkten zum Verbleib im Landesvermögen oder zum Verkauf eingeordnet. Entsprechend dieser Vorgabe des Konzepts zur transparenten Liegenschaftspolitik hat sich der Senat heute auf die Einsetzung eines Portfolioausschusses verständigt, der die Verfahren zur Clusterung der Grundstücke durchführen wird. Der Portfolioausschuss setzt sich zusammen aus je einem Vertreter bzw. einer Vertreterin der Senatsverwaltungen und der Senatskanzlei, der Bezirke sowie des jeweiligen Fachvermögensträgers, sofern dieser nicht bereits vertreten ist. Der Liegenschaftsfonds und das Berliner Immobilienmanagement (BIM) haben beratende Funktion. Der Portfolioausschuss wird unter Federführung der Finanzverwaltung mindestens einmal im Monat zusammentreten. Die Grundstücke werden entsprechend der transparenten Liegenschaftspolitik in vier Kategorien eingeordnet: 1. Grundstücke des Fachvermögens, die bei den jeweiligen Fachverwaltungen und Bezirken verbleiben; 2. Grundstücke zur Daseinsvorsorge durch das Land, die als Vorsorgeflächen gehalten werden sollen; 3. Grundstücke mit Verkaufsperspektive, die im Wege von Bieterverfahren oder durch Direktvergaben vergeben werden; 4. Grundstücke mit Entwicklungsperspektive, die im Wege konzeptorientierter Entwicklungsverfahren vermarktet werden. Insgesamt werden voraussichtlich über 29.000 Objekte zu bewerten sein. In Fällen, in denen die Einigung auf eine Perspektive nicht gelingen sollte, entscheidet der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses über die Bewertung des entsprechenden Grundstücks. Zustimmen muss dieser Vorlage noch der Rat der Bürgermeister.

Die Europacity wird aufgehübscht Die Realisierung der Europacity in Berlin schreitet weiter voran. CA Immo hat nun den Wettbewerb zur Gestaltung der Freiflächen im Umfeld des Hamburger Bahnhofs abgeschlossen. Die Jury, des als Gutachterverfahren durchgeführten Wettbewerbs, votierte einstimmig für den Entwurf des Büros relais Landschaftsarchitekten (Berlin). CA Immo investiert 3 Mio. Euro in die Gestaltung der Flächen.

Das insgesamt rund 17.000 qm große Plangebiet umfasst eine längliche, zentrale Platzfläche nördlich des Hamburger Bahnhofs (Museum für Gegenwart) sowie Flächen zur AnbinUmweltsenator Michael Mül- dung des Areals an die öffentlichen Verkehrsflächen. Als verbindendes Element zwischen dem Museum für Gegenwart, der hochwertigen, an den Platz angrenzenden neuen Bebauung und ler in erster Befassung beden sich anschließenden öffentlichen Räumen soll ein attraktiver Platz mit gesamtstädtischer reits am 21. Januar 2014 Ausstrahlung geschaffen werden. zugestimmt. Der Senat hatte der Vorlage von Stadtentwicklungs- und

Die Flächen befinden sind im Eigentum der CA Immo sowie weiterer Investoren, die Weiteres dazu im Newsrund um den zentralen Platz attraktive Büro- und Wohngebäude realisieren werden. Der Platz Archiv auf der Homepage von Der Immobilienbrief unter wird öffentlich zugänglich sein. Er soll wichtige Erschließungs- und Aufenthaltsfunktionen übernehmen und den verschiedenen Bedürfnissen an einen einheitlich gestalteten, gemeinschaftwww.rohmert-medien.de/ lich und vielfältig nutzbaren Freiraum in zentraler Lage entsprechen. news/land-berlin-setzt-daszweckentfremdungsverbotfur-wohnraumum,130103.html

Prägendes Element des Siegerentwurfs von relais Landschaftsarchitekten ist ein zentraler, lichter Baumhain.


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Umbau des ehemaligen Postfuhramtes bauplanungsrechtlich bedenkenfrei

Anschutz-Areal Neuer Entwickler des Einkaufszentrums auf dem Anschutz-Areal ist die FREO Group. Ein Kaufvertrag für das derzeit noch als Parkplatz genutzte Grundstück zwischen o2 World und Warschauer Brücke wurde

Der Umbau des ehemaligen Postfuhramtes in der Oranienburger Straße zu Gewerbe-, Wohnund Hotelzwecken ist derzeit bauplanungsrechtlich nicht zu beanstanden. Das hat das Verwaltungsgericht Berlin in einem jetzt bekannt gegebenen Urteil entschieden. Das Bauvorhaben umfasst die Erweiterung des 1881 fertig gestellten und unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes um einen siebengeschossigen Baukörper zur Wohnnutzung und einen ebenfalls siebengeschossigen Hotelanbau. Außerdem sollen Flächen für kulturelle und gewerbliche Nutzung entstehen. Im Jahr Postfuhramt; Quelle: berlin.de 2011 erteilte das Bezirksamt Mitte der damaligen Eigentümerin des Grundstücks einen Vorbescheid über die Vereinbarkeit des Bauvorhabens mit dem öffentlichen Baurecht. Auch der jetzige Eigentümer, der das Grundstück im Jahr 2012 erwarb, will an dem Vorhaben festhalten. Gegen den Bauvorbescheid wandten die Eigentümer eines umliegenden Grundstücks ein, das Vorhaben könne aufgrund der mit dem Vorbescheidsantrag eingereichten Unterlagen nicht abschließend beurteilt werden. Daher könne nicht ausgeschlossen werden, dass es die von ihnen auf dem Nachbargrundstück ausgeübte Wohnnutzung beeinträchtige. Auch füge sich das Vorhaben nicht in die Umgebung ein.

zwischen der Anschutz Entertainment Group (AEG) und der FREO unlängst geschlossen. Das zukünftige Einkaufszentrum wird knapp 25.000 qm Verkaufsfläche bieten. Die geplante Einzelhandelsentwicklung wird auf drei Ebenen ca. 120 LadeneinheiDie 19. Kammer des Verwaltungsgerichts wies die Klage ab. Der Vorbescheid verletze ten Platz bieten und bis die klagenden Nachbarn nicht in ihren Rechten. Das Bezirksamt habe sich in dem Vorbescheid zu 1.000 Stellplätze bereit ausdrücklich vorbehalten, das Vorhaben im nachfolgenden Baugenehmigungsverfahren teilstellen. Für die Architektur der Immo- weise noch weitergehend zu prüfen (z.B. hinsichtlich möglicher Beeinträchtigungen durch eine bilie zeichnet das renommier- geplante Tiefgaragenzufahrt). Insoweit seien entsprechende Einwände von Nachbarn gegen die spätere Baugenehmigung nicht ausgeschlossen. Darüber hinaus sei nicht erkennbar, dass te Büro UNStudio B.V. aus das Vorhaben die gebotene Rücksichtnahme gegenüber den Nachbarn vermissen lasse. Einen Amsterdam verantwortlich. allgemeinen „Umgebungsschutz“ könnten die Nachbarn nicht beanspruchen. Mit der Vermietung der Ladeneinheiten wurde die Fokus Development AG beauftragt. Der Baubeginn ist für Frühjahr 2015 vorgesehen. Die Eröffnung ist im Herbst 2017 geplant. Auf dem Anschutz-Areal entsteht ein neues innerstädtisches Stadtquartier mit einer Mischung aus Freizeit-, Sport- und Kulturnutzungen sowie Geschäften, Büros, Hotels und Wohnungen. Im Sommer letzten Jahres

Gegen das Urteil kann die Zulassung der Berufung beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg beantragt werden. Urteil der 19. Kammer vom 10. Februar 2014 (VG 19 K 184.12)

Land Berlin erhält Erbbaurecht für den Berliner Spreepark zurück Der Liegenschaftsfonds Berlin LFB hat das Erbbaurecht für das Gelände des Spreeparks von der insolventen Spreepark GmbH erworben. Der Spreepark gehört wieder dem Land und ist frei für Zukunftskonzepte. Die für den 17. September 2014 terminierte Zwangsversteigerung ist damit abgesagt. Der LFB, die Erbbauberechtigte (die insolvente Betreibergesellschaft Witte GmbH) und die Gläubigerbank (Deutsche Bank) haben sich auf den Erwerb des Erbbaurechts durch den Liegenschaftsfonds geeinigt. Damit ist der Liegenschaftsfonds ab sofort Eigentümer des Grundstücks sowie des nunmehr lastenfreien Erbbaurechts. Das berühmte Eierhäuschen ist ebenfalls Bestandteil dieses Vertrages.

hat der Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland als erster Anker des Quartiers seine Der Vertrag ist wirksam, vorbehaltlich der Zustimmung des Abgeordnetenhauses. Sollte neue Zentrale an der Mühlen- diese nicht erfolgen, kann der Liegenschaftsfonds von dem Vertrag zurücktreten. Der Senat straße bezogen. sowie der Aufsichtsrat des Liegenschaftsfonds haben ihre Zustimmung zum Erwerb erteilt.


Nr. 76, 13. KW, 28.03.2014, Seite 13 Für die geordnete Räumung des Grundstücks durch die Pächter wurde eine Frist bis zum 30. April 2014 vertraglich vereinbart. Perspektivisch ist damit der Weg für die Entwicklung eines Zukunftskonzeptes für den Spreepark frei. Mit dem Kauf des Erbbaurechts über eine Restlaufzeit von 47 Jahren schafft der Liegenschaftsfonds eine langfristige Sicherheit für die zukünftige Nutzung des Geländes im Sinne eines stadtpolitischen Mehrwerts.

Impressum Research Medien AG Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250 F: 05242-901251

Welche Summe für das Erbbaurecht gezahlt wurde, bleibt Geheimnis des Fonds. Der Verkehrswert der fast 300.000 qm großen Liegenschaft wird von Immobilienexperten mit ca. 1,62 Mio. Euro angegeben. Doch die Schulden der insolventen Betreiber sollen sich auf mehr als 20 Mio. Euro belaufen.

info@rohmert.de www.rohmert-medien.de Chefredaktion: Karin Krentz (V.i.S.d.P.) Redaktion: Marion Götza Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Hrsg.: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz) Die Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder

Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: ADI (2,9), 1055 Raumkommunikation (6), 25hours (4,5), Anschutz Entertainment Group (12), Antalis GmbH (6), Bayerische Hausbau (3,4,5), BBU (8), berlin.waxx (6), Berliner Mieterverein (9), Berliner Morgenpost (9,10), BFW (8), BIM (11), Bureau Mario Lombardo (4), CA Immo (11), chest of wanders (4), Colliers International (3), degewo (9), Deutsche Bank (12), dm (5), DTZ (3), Fokus Development (12), FREO (12), Hermann-Henselmann-Stiftung (10), Investitionsbank Berlin (7), JLL (3), Jopp AG (5), Labels Projektmanagement (7), Liegenschaftsfonds (11,12), Locazon – Locafox (4), Mercedes-Benz (12), mp-tec (8), ORCO-GSG (4,6,8), Pan Am (4), Project Immobilien (5), Rakuten Deutschland (5), relais Landschaftsarchitekten (11), Roeckl (3), Rossmann (3), Roth & Lorenz (4), Servamus (4), smartB Energy Management GmbH (3), St. Johns College England (5), Stauffenberg Projektbetreuung und Beteiligungs GmbH (3), Stiftung Zukunft Berlin (10), UNStudio B.V. (12), visitberlin (10), Witte GmbH (12), Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH (10), Wunderkind (5), yetu AG (3), Ziegert (7).

Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Bielka, Frank (9); Büllesbach Dr., Jürgen (3,4,5); Gondring Prof. Dr., Hanspeter (9); Hübner, Marcus (9); Joop, Wolfgang (5); Kardorf, Sonja (7); Kern, Maren (8); Kissing, Ulrich (7); Lüscher, Regula (10); Müller, Michael (5,6,8,11); Schneider Dr., Frank (7); Schörghuber, Jörg (3); Schörghuber, Josef (5); Schörghuber, Stefan (3); Schoszberger, Hans (3); Schwebes, Paul (3); Sprungala, Hiltrud (8); Ulmer, Simone (9); Wild, Reiner (9); Yzer, Cornelia (7).


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