Der immobilienbrief nr 317

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NR. 317 I 11. KW I 14.03.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Inhaltsverzeichnis Editorial

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MIPIM 2014 - Deutschland das Allheilmittel

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Finanzierung - Opportunistische Investments erwartet

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Einzelhandel - Deutschland 5 am begehrtesten Deutsche Annington wächst - BewertungsErgebnis pusht Bilanz

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GEWA Tower - Anleihe soll Wohnturm finanzieren

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Interview - Mark Warbanoff, 13 GEWA Tower Project - Spezial AIF setzt auf „vier Metropolen“

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Nachhaltigkeit - Investoren wollen einheitliches System

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Hotelinvestments - Abseits 16 der Top 7 gibt’s Rendite Immobilienmarkt Polen Gute Aussichten (Wellstein)

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OIFs - 2014 drohen Abschläge bei Verkäufen

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JLL - Mietpreisbremse nicht 19 zielführend (Krentz)

Sehr geehrte Damen und Herren, die Mipim überzeugt mit Kaiserwetter, guten Botschaften und guter Stimmung. Europas Metropolen boomen. Spanien und Irland sind Geheimtipps. Die Kapitalsammelstellen erhöhen die Immobilienquoten. Diesmal folgen den Sprüchen auch Taten. Die Asiaten kommen. Deutschland bleibt sicherer Hafen. BStädte und B-Lagen in A-Städten geraten wieder in den Investitions-Fokus. In den letzten Jahren gewann der erfahrenere Beobachter den Eindruck, die oft beschworene Professionalisierung der Immobilien-Branche beschränke sich auf den gutachterlich unterlegten Einkauf von jedermann bekannten Mietverträgen in Neubauqualitäten in als „Core“ anerkannten Stadtplanlagen zum höchsten Preis. Vielleicht besinnt sich die Branche nach gut vermieteten Secondaries wieder auf die Wertschöpfungspotentiale der Professionalität. Der Wendepunkt ist erst dann erreicht, wenn Endzwanziger-Matadore mit renommierten Hintergrund wieder propagieren, man kaufe Leerstand als Chance ein. Die Finanzierungslandschaft wird wieder flexibler. Gut 20 überregionale Banken sind mit Wachstumsperspektiven und oft akquisitionsgetriebenen Konditionen am Markt, bestätigt Jörg Schürmann, Leiter CF bei JLL. Kontakte zu internationalem Geld werden wieder beim Abendessen an Nachbartischen geknüpft. „2007“ ist in Sicht. Auch wenn die Hallen der Mipim gefühlt etwas leerer waren, blieben dunkle Wolken aus. Der Generationenwandel bringt die Spezialisten für den aktuellen AufwärtsZyklus mit ersten Erinnerungen an die „Normalität“ des Jahres 2007 jetzt in Managementpositionen. Die Immobilie wird es die nächsten Jahre danken. Für den Kapitalsammelstellen-Sparer bin ich da eher skeptisch. Wen interessiert es? Core soll schließlich die Entscheidungsträger und nicht die Anleger absichern. Solange eine „vermietungssichere“ Core-Immobilie eine Zinsdifferenz von 2% oder mehr verspricht, interessiert es keinen Entscheidungsträger, wie von einer effektiven Rendite nach Kosten von bestenfalls 4% etwaige Anschlussvermietungsrisiken und Revitalisierungsnotwendigkeiten nach 20-30 Jahren gedeckt werden sollen.

DG Hyp - stabile Entwicklung in regionalen Oberzentren

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Der Zins wird zum heiligen Gral der Immobilienwirtschaft. Jedes noch so renditebescheidene Investment lässt sich rechnen. Dumm, wer jetzt nicht investiert. Mangelnde Anlagemöglichkeiten und negative Realzinsen vermeintlich sicherer Anlagen pushen die Immobilienquoten. Staatsanleihen sind

KGAL - Konjunktur pusht Wohnungsmarkt

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Zertifizierung - Frankfurt führend im Bürosektor

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Berliner Grundstücksmarkt - Geldumsatz gestiegen

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nach Griechenland auch nicht mehr sicher. Seit Zypern gilt das auch für Sparbücher. Da freut sich der Beamte, wenn er wieder in Steinen anlegen kann. Bei Zinsen mit einer „Zwei“ kann man ja schließlich für eine Eigentumswohnung auch dreimal soviel ausgeben wie früher. Fragen Sie Ihre Eltern. Da kalkulierte man incl. Nebenkosten mit ungefähr 1% pro Monat. 7 bis 8% Zinsen waren normal. Meine ersten berufli-

Luxusmarken treiben Einzelhandelsmieten

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Immobilienbrierf Köln

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Immobilienbrief Ruhr

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Impressum

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Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella Real Estate AG KAG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG,

chen Erfahrungen in der Immobilienfinanzierung sahen deutlich über 10% als Refi-Satz der Bank vor. Sobald ein „6“ am Anfang stand, wurde auf Ewigkeiten festgelegt. So eine Chance kommt schließlich nicht wieder. Heute drängt sich „Altersarmut!“ in die Wachträume. Ein wichtiges Stück Lebensfreude ist von uns gegangen. „Winnie“ ist tot. Winfried Aufterbeck (*22. Oktober 1937 †2. März 2014), Gründer des Argetra Verlags, Deutschlands Spezialist für Zwangsversteigerungen, und langjähriges Mitglied des immpresseclub e. V., des Verbandes der deutscher Immobilienjournalisten, ist nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Mit Winnies Tod verlieren wir ein Stück Optimismus, der ihn selber bis in die letzten Stunden getragen hat. Nachdem er, selber schon über 70, mit Axel Mohr einen würdigen Nachfolger für den Verlag gefunden hatte, blieben ihm noch einige Jahre im Kreis seiner Familie und seiner Enkel. Auch sein letztes Lebensziel, noch die Geburt seines letzten Enkels zu erleben, hat er kurz vor seinem Tod erreicht. Als Vorsitzender des immpresseclub spreche ich im Namen der Kollegen seinen Angehörigen unser Beileid aus. Ich selber werde ihn ganz einfach vermissen.

fairvesta, Garbe Group, publity AG, RWE Energiedienstleitung GmbH, RA Klumpe, Schröder & Partner und sontowski & partner gmbh.

Werner Rohmert, Herausgeber


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Mipim-Awards Gewinner 2014 Gestern wurden auf der 24. Mipim in Cannes die Gewinner der Mipim-Awards bekannt gegeben.

25 Jahre Immobilienmesse MIPIM Deutschland das Allheilmittel – der Zyklus schreitet fort

BEST FUTURA PROJECT: MAX IV in Lund, Sweden BEST INNOVATIVE GREEN BUILDING: Gardens by the Bay in Singapur BEST OFFICE AND BUSINESS DEVELOPMENT: Die Tanzenden Türme in Hamburg BEST REFURBISHED BUILDING: InterContinental Marseille – Hotel Dieu in Frankreich BEST RESIDENTIAL DEVELOPMENT: The Oliv in Singapur BEST SHOPPING CENTRE: Emporia Shopping Centre in Malmö, Sweden BEST URBAN REGENERATION PROJECT: Kö-Bogen in Düsseldorf SPECIAL JURY AWARD: Gardens by the Bay in Singapur BEST BRAZILIAN PROJECT: Bosque das Acacias in São Gonçalo do Amarante BEST RUSSIAN PROJECT: VTB Arena park in Moskau BEST TURKISH PROJECT: Spine Tower in Istanbul

Bild: AE

Die Immobilienmesse MIPIM an der südfranzösischen Croisette in Cannes feierte in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum. Belohnt wurde sie mit Kaiserwetter. Die Sonne scheint aber nicht nur auf der Messe, sondern auch auf den deutschen Immobilienmärkten. „Die Nachfrage nach deutschen Immobilien bleibt ungebrochen hoch“, so der ZIA. Die Immobilienmärkte quittieren dies mit dem Fortschreiten des Zyklus. Nach den vergangenen Jahren, in denen der Immobilienzyklus anscheinend nicht fortschreiten wollte und die Investoren in einer vordergründig sicherheitsorientierten CoreFixierung verblieben, geht jetzt der Immobilienzyklus in eine normale Entwicklung über. Die Messe rechnete mit 20.500 Besuchern. Das wären dann 1.000 mehr als im letzten Jahr. 1.863 Unternehmen haben sich als Aussteller angemeldet. Viele davon sind allerdings auf Stadt- oder Regionalständen vertreten. 4.130 Investoren kommen aus 83 Ländern. Trotzdem machte der Dienstag zumindest einen eher ruhigen Eindruck. Der Start der Mipim verlief in bester Laune. Die Branche feiert ihre Sonnenwendfeier. Allerdings war auch Kaiserwetter angekündigt. In der Praxis war der Himmel jedoch eh er bedeckt. Hoffen wir, dass dies kein Zeichen für die Immobilienwirtschaft ist. Der Mipim-Mittwoch blieb der Hauptkampftag. Die Verweildauer der Besucher dürfte wohl kürzer werden. Das traditionelle Vorabend-Dinner des Zentralverbandes ZIA fand in bester Laune statt. Bei einigen Teilnehmern nahm die gute Stimmung auf dem Who-is-Who-Dinner der deutschen Immobilienwirtschaft wohl auch die persönliche Dynamik am Dienstagmorgen heraus. Auf dem inzwischen ebenso traditionellen Eröffnungs-Lunch der Deutsche Hypo zeigt sich Vorstand Andreas Pohl nach einem auch für die Bank guten Jahr 2013 optimistisch. „2014 knüpft von der Stimmung her an das gute Jahr 2013 an. Das zeigt sich auch bei dieser Mipim. Die Gespräche sind durchweg von Optimismus geprägt. Unseren Kunden geben wir in den Gesprächen ein klares Signal: Wir sind offen für Neugeschäft. Refurbishments werden dieses Jahr sicherlich weiter an Bedeutung gewinnen.“ Zuletzt hatte die Deutsche Hypo als alleinige Darlehensgeberin ein Immobilienportfolio für die Hamburger alstria office REIT AG mit 60 Mio. Euro finanziert. Savills Deutschland-Chef Marcus Lemli sieht im Background Gespräch eine Verbreiterung des Investmentmarktes und der Investoren. Nach der Fixierung der Investoren auf Core-Immobilien oder auf alternative opportunistische Strategien mit einem extrem breiten Chance-/Risikoraster am anderen Ende der Investitions-Palette werden jetzt die normalen zyklischen Entwicklungen, die schon seit drei Jahren erwartet worden waren, Realität. Auch die Asiaten würden sich nicht mehr ausschließlich auf London beschränken. Frankreich und Deutschland werden für sie zu interessanten Märkten. Bei sehr engen und teuren CoreMärkten richtet sich inzwischen das Investitionsinteresse auf zweite Lagen in Core-


Werte Geschlossene Immobilienfonds von einem der erfahrensten deutschen Initiatoren. Im Portfolio einige der besten Adressen Deutschlands, im Visier neue attraktive Objekte, in Arbeit Projektentwicklungen für große Investoren, im Geschäft seit mehr als 40 Jahren. Im Vertrauen: Das macht uns so schnell keiner nach!

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Standorten oder auf Toplagen von Secondary-Städten. Bezogen auf die Savills-Entwicklung des letzten Jahres berichtet Lemli von einer Verdoppelung des Investitionsvolumens bei leicht rückläufigem Vermietungsergebnis. Insgesamt konnte der Unternehmensumsatz um 20% gesteigert werden. Auch laut Andreas Kneip (Foto links), Vorstandssprecher der Catella Real Estate AG Kapitalanlagegesellschaft und Klaus Franken (Foto rechts), Geschäftsführer der Catella Property Group entwickeln sich die positiven Trends der deutschen Immobilienmärkte weiter. Catella KAG konnte trotz der bremsenden Regulierung mit immer höheren Ansprüchen im vergangenen Jahr noch deutlich zulegen. Die Maklergesellschaft des nordeuropäischen, unabhängigen Marktführers blickt sogar uneingeschränkt positiv auf ein gutes Jahr 2013 mit hohen Steigerungsraten zurück. Russland präsentierte sich wieder mit MegaProjekten und ist neben der Türkei und Brasilien eines der

Ehrengastländer. Spanien und Irland werden zu heißen Tipps der institutionellen Investoren. Hier hatten Sie schon einmal in Antizipation der europäischen Entwicklung gute Renditen erzielt. Sicher ist, dass zumindest in den nächsten Jahren die Immobilien-Matadore für Deutschland als sicheren Hafen der internationalen InvestorenSzene bei gleichzeitig guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine positive Entwicklung sehen. Kaum ein Berater oder Investor macht derzeit gegenläufige Entwicklungen aus. Wohnungsinvestitionen bleiben in Deutschland gefragt. Auch die Büroimmobilie hat 2013 ihre traditionelle Bedeutung zurückgewonnen. Es gibt aber auch kaum ein Segment, das im Moment nicht boomt. Einzelhandelsimmobilien sind gut im Geschäft. Logistik bringt höhere Renditen. Sozialimmobilien und Pflegeheime finden interessierte Investorengruppen. Die hohe Zinsdifferenz zu sicheren Alternativanlagen macht deutsche Immobilien weiter attraktiv. Die möglicherweise vermeintliche Sicherheit von Immobilieninvestitionen war dementsprechend auch auf der Mipim nur ein Randthema. (WR) □

DEUTSCHE

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FRANKFURT 7. UND 8. MAI

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Neuerscheinung

Immobilienfinanzierungsindex verharrt auf hohem Niveau

Real Estate Investment Trusts in Europa

Opportunistische Engagements erwartet

Dieses Buch stellt eine paneuropäische Perspektive auf Ursprünge der REITs dar. Kurz vor der Beginn der globalen Finanzkrise von 2008 wurden REITs erfolgreich in mehrere europäische Länder und in reife Märkten wie den USA, Australien und einigen asiatischen Ländern eingeführt. Während die Geschichte von REITs in Europa relativ kurz war, sind REITs auf dem besten Weg zu einem Industriestandard als Immobilien-Investition nicht nur in Europa, sondern überall in der entwickelten Welt zu werden. Dieses Buch bietet sowohl Akademikern und Entscheidungsträgern eine Einführung in die Volkswirtschaftslehre von REITs über Steuertransparenz, einen Überblick über die REITsreifen Märkte und eine engere Reflexion der Entwicklung der verschiedenen REITStrukturen in Europa, einschließlich der Geschichte, Regulierung und Märkte von jedem Land. Springer Verlag; Autoren: Ramón Sotelo und Stanley McGreal Hardcover; ISBN 978-3-64226855-4; 99,99 Euro www.springer.com

Der von JLL initiierte Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) verharrt mit 23 Punkten auf dem dritthöchsten Stand seit Beginn der Umfrage 2011. Der Rückgang von 5 Punkten ist lt. JLL dem Umstand der verlangsamten Verbesserung der Finanzierungssituation sowie der Finanzierungserwartungen geschuldet. Die Grundstimmung am Immobilienfinanzierungsmarkt ist gut. Robuste Konjunkturentwicklung, Niedrigzinsumfeld und ein Mangel an Alternativverzinsungen begünstigen Immobilieninvestments. Einziger Grund der Eintrübung: Finanzierungsgeber müssen sich mehr und mehr einer Wettbewerbssituation stellen und damit verbunden Schwierigkeiten, Neugeschäft zu generieren, so JLL. Kritischer beurteilt werden Finanzierungsengagements im Bereich Einzelhandel-, Logistik- und Wohnimmobilien. Zulegen konnten Büroimmobilienfinanzierungen. Darin spiegelt sich auch die Präferenz der Immobilieninvestoren. “Seit etwa zwei Jahren sind Büroimmobilien die am stärksten nachgefragte Assetklasse auf dem Transaktionsmarkt”, so Helge Scheunemann, Researchchef von JLL. Bei den Finanzierungserwartungen für die nächsten sechs Monate können vor allem Wohnimmobilien zulegen während Büro-, Einzelhandels- und Logistikimmobilien im Vergleich zum Rekordhoch weniger günstig eingestuft werden. Begünstigt durch niedrige Margen im Core-Bereich, werden Immobilienfinanzierungen von risikoreicheren Objekten attraktiver. Das Neugeschäftsvolumen soll in diesem Jahr bei 45 Mrd. Euro liegen und damit 3 Mrd. Euro über dem Volumen aus 2013 liegen. Getragen wird dieses Volumen lt. Expertenbefragung auch durch eine Verschiebung hin zu risikoreicheren Objektfinanzierungen. (AE) □

Deutschland ist bei Einzelhändler am begehrtesten Expansion und Markteintritte schreiten 2014 voran Deutschland ist offenbar ein gutes Pflaster für weltweite Einzelhändler. Lt. einer Studie von CBRE wollen 40% der globalen Einzelhändler 2014 im Bundesgebiet eine Filiale eröffnen. Damit ist Deutschland zum zweiten mal in Folge der begehrteste Markt für Einzelhändler. Auf dem zweiten Platz folgt Frankreich vor Großbritannien. Deutschland sei für Einzelhändler vor allem durch die dezentralisierte Struktur mit sechs nahezu gleichwertigen Metropolen und mehr als 20 weiteren attraktiven Großstädten ein begehrter Standort. Für europäische Einzelhändler ist der Markt noch attraktiver. Rund 70% streben eine Expansion nach Deutschland an. Für amerikanische Einzelhändler ist Deutschland nach dem eigenen Markt der zweitwichtigste weltweite Standort. Allein im vergangenen Jahr hat CBRE 49 neue Konzepte auf dem deutschen Markt registriert. Auch die Expansionspläne bereits in Deutschland aktiver Einzelhändler sin beachtlich. 35% der Befragten planen innerhalb der nächsten 12 Monate ihr Filialnetz um 40 oder mehr Geschäfte zu erweitern. Händler mit Mode im mittleren und höheren Preissegment sind dabei am aktivsten. Am stärksten wollen dabei amerikanische Einzelhändler ihre Expansion in Deutschland vorantreiben. 47% planen eine Ausweitung. (AE) □


Deutsche Annington wächst Düsseldorf: Die Commerz Real Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH hat von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Erlaubnis zum Geschäftsbetrieb als Kapitalverwaltungsgesellschaft erhalten. Die Genehmigung für die neue Gesellschaft umfasst die Verwaltung von geschlossenen inländischen Publikums-AIF sowie geschlossenen und offenen inländischen Spezial-AIF. Geschäftsführer der neuen Kapitalverwaltungsgesell-

Bilanz profitiert von Bewertungs-Ergebnis Die Börse hat weiter Vertrauen in deutsche Wohnimmobilien. Konstanz des Cash Flows unterscheidet die Wohnimmobilien AG von der volatileren und in der Vergangenheit eher wenig rühmlichen Entwicklung mancher Gewerbeimmobilien AG. Davon profitierte die Deutsche Annington Immobilien SE, Deutschlands größte private Wohnimmobiliengesellschaft, die mehrheitlich dem britischen Finanzinvestor Terra Firma gehört. Mit rund 175.000 eigenen und 30.000 für Dritte verwalteten Wohnungen im Portfolio ist sie die größte privatwirtschaftliche Wohnimmobilien-Gesellschaft in Deutschland und zählt nach ihrer Börsennotierung europaweit zu den Top Ten. Im vergangenen Jahr hatte sie ihren Bestand um 4.000 Wohnungen bereinigt. Durch Zukäufe von rd. 41.500 Wohnungen, die allerdings erst im 4. Quartal 2014 vollzogen werden, wurde der eigene Bestand auf ca. 220.000 WE erhöht. Zwei Meilensteine wurden 2013 erreicht. Der Börsengang erfolgte im Juli 2013. Der Kurs ist seither von 17,53 Euro auf ca. 19,60 Euro gestiegen. Die Verbindlichkeiten aus der GRAND-Verbriefung als Milliarden-Damoklesschwert konnten vorzeitig vollständig zurückgeführt werden. Dafür wurde die Deutsche Annington lt. Rolf Buch (Foto), VV

schaft sind Marinela BilicNosic (Risikomanagement), Heiko Szczodrowski (RealEstate-Produkte und Fondsmanagement) und Jörg Thomsen (Non-Real-EstateProdukte und Produktentwicklung).

Gute Aussichten für Anleger und Käufer Attraktives Bau- und Wohnprojekt im Stuttgarter Speckgürtel Erstrangig besichertes Immobilieninvestment mit BBB-Rating Zeichnungsfrist: Mindestzeichnung: Laufzeit: Volumen:

17.3.2014 – 21.3.2018 1.000 EUR max. 4 Jahre bis zu 35 Mio. EUR

WKN / ISIN: A1YC7Y / DE000A1YC7Y7 Anleiherating: BBB (Investment Grade) Entry Standard für Anleihen, Börse Frankfurt www.gewa-tower.de/anleihe

Zinssatz

6,5% Disclaimer: Öffentliches Angebot aufgrund Wertpapierprospekt vom 4.3.2014, einsehbar unter www.gewa-tower.de/anleihe. Höhe und Ausdehnung der Umrandungsbebauung nicht final.

p.a.


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Bf

Fokussierung auf Real Assets Bouwfonds Investment Management ist der Geschäftsbereich für Real Asset Anlagelösungen innerhalb der Rabo Real Estate Group, eine der führenden Immobiliengesellschaften Europas. Wir bieten innovative Investmentmöglichkeiten für institutionelle und private Anleger in Immobilien, Infrastruktur und natürliche Ressourcen. In diesen Kategorien konzentrieren wir uns auf fünf Sektoren: Gewerbeimmobilien, Wohnimmobilien, Parkhausimmobilien, Kommunikationsinfrastruktur und Farmland. Der Wert des verwalteten Gesamtportfolios beläuft sich auf 5,7 Mrd. €. Bouwfonds Investment Management unterhält regionale Geschäftsstellen in den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Polen und Rumänien mit über 150 Vollzeitbeschäftigten. www.bouwfondsim.com

der Deutschen Annington, als derzeit einziges deutsche Immobilienunternehmen mit einem Investment -Grade-Rating (BBB) belohnt. 2013 wurden binnen drei Monaten fünf Anleihen in Europa und den USA erfolgreich emittiert. Der Verschuldungsgrad sank von 59% auf 50%. Die Fälligkeit der Finanzverbindlichkeiten verlängerte sich auf rund 8,4 Jahre. Die Refinanzierungskosten sanken von 4,4 auf 3,3%. Auch die operative Entwicklung verlief positiv. Alle wesentlichen Kennzahlen wurden verbessert. Das operative Ergebnis, der sogenannte FFO I, konnte im Vergleich zum Vorjahr von 169,9 Mio. Euro um 31,5 Prozent auf 223,5 Mio. Euro gesteigert werden. Der Nettovermögenswert (NAV) erhöhte sich von 3.448,9 Mio. Euro um 38,7% auf 4.782,2 Mio. Euro. Der Vorsteuergewinn erhöhte sich durch ein Bewertungsergebnis von 554 Mio. Euro auf 687 Mio. Euro. Bereits 2012 wurden 205,6 Mio. Euro Bewertungsergebnis erzielt. Es ist eine Dividendenausschüttung von 70 Cent pro Aktie geplant. Immobilienwirtschaftlich konnte der Leerstand zum Jahresende um 0,4 Prozentpunkte auf 3,5% gesenkt werden. Die durchschnittliche Miete wurde um 1,9% auf 5,40 Euro erhöht. Parallel wurde der Ausbau einer eigenen, flächendeckenden Handwerkerorganisation mit inzwischen mehr als 1.000 Mitarbeitern weiter vorangetrieben. 2013 wurden insgesamt 224 Mio. Euro in den Bestand investiert, davon 70,8 Mio. Euro speziell für Modernisierungsmaßnahmen. Schwerpunkte bildeten die energetische Sanierung sowie der seniorengerechte Umbau. Auch 2014 blieben die Instandhaltungsaufwendungen mit 160 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres, ergänzte Buch. Die Ausgaben für die Modernisierung von Wohnungen und Gebäuden würden mit 150 Mio. Euro etwa verdoppelt. Vor 2 Wochen hatte die Deutsche Annington den Kauf von rund 11.500 Wohnungen der DeWAG und die Integration eines kombinierten Portfolios der Vitus-Gruppe, die mehrheitlich dem Finanzinvestor Round Hill gehört, mit rund 30.000 Wohneinheiten beschlossen. Hierzu hat die Deutsche Annington mit Gesellschaftern der Vitus Gruppe eine Grundsatzvereinbarung über die Integration von rund 30.000 Wohneinheiten abgeschlossen. Die Gegenleistung für das Vitus-Portfolio liegt, einschließlich Übernahme von Verbindlichkeiten und Rückzahlung von Fremdkapital, bei rund 1,4 Mrd. Euro. Die Grundsatzvereinbarung steht noch unter dem Vorbehalt von Vollzugsbedingungen, dem Vorbehalt der Kartellbehörden und bestimmter Gesell-


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schafter von Vitus. Vollzug ist für das 4. Quartal 2014 geplant. Ferner hat die Deutsche Annington einen Kaufvertrag über den Erwerb eines von der DeWAG verwalteten Portfolios mit rund 11.500 Einheiten abgeschlossen. Der Kaufpreis für das Portfolio liegt einschließlich Übernahme von Verbindlichkeiten bei rund 970 Mio. Euro. Die zugekauften Wohnungen sind durchschnittlich 62,5 qm groß. Der Bestand hat eine Durchschnittsgröße von 64 qm. Aus „Der Immobilienbrief“ Sicht ist langfristig fraglich, ob der Wohnungsboom mit Beständen, die oft an Problemstandorten wie auch dem Ruhrgebiet positioniert sind, langfristig aufgeht. Gerade an den schwierigen Standorten außerhalb der wenigen nachgefragten Metropolen mit lediglich nur 20% des Geschosswohnungsbestandes liegt die Durchschnittsmiete bei der Deutsche Annington, aber auch bei den anderen Immobilien Aktiengesellschaften meist bei deutlich unter 5 Euro. Mietsteigerungspotenziale durch Sanierung sind begrenzt und rechnen regelmäßig die Sanierung nicht. Bei Leerständen von oft deutlich über 5% und Mietausfällen, die noch einmal die gleiche Höhe erreichen können, notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen, die laufend zwischen 1 Euro und 1,50 Euro liegen, Nachinvestitio-

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Rohmert C.

nen die die Deutsche Annington mit mehr als 1 Euro pro qm angibt, nicht umlagefähigen Nebenkosten und je nach Finanzierung ca. 1 Euro Zinsen pro qm kann es leicht eng werden, wenn sich an der Zinsfront etwas tut, die demographischen Trends außerhalb der Wachstumsmetropolen weiter fortsetzen oder die Energiewende weitere Risiken für Bestandshalter aufzeigt. Im Moment und wohl auch für die kommenden Jahre ist das Umfeld jedoch positiv. Anders als bei Gewerbeimmobilienaktiengesellschaften, die, wie die IVG gerade aufgezeigt hat, relativ schnell und relativ hart landen können, dauert die Entwicklung bei Wohnimmobilienaktiengesellschaften aufgrund des stabilen Cash flow auch im Worst Case relativ lang. Hinzu kommt, dass zumindest für die kommenden Jahre weder mit einem Wechsel der Zinspolitik noch mit Bewertungsrisiken zu rechnen ist. Wahrscheinlich lassen sich auch in den nächsten Jahren die Bilanzen noch durch Bewertungsgewinne tunen und auch Mietsteigerungen erzielen, da Presse und Politik eine Mietsteigerungsstimmung schüren und echte Knappheiten in den prosperierenden Metropolen auch auf Nebenstandorte ausstrahlen können. Für die nächsten Jahre sollte entsprechend das positive Umfeld für Wohnimmobilienaktiengesellschaften noch erhalten bleiben. (WR) □

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Immobilienkompetenz aufbauen: Kompakt, flexibel und berufsbegleitend

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Neuer Markenauftritt

Weitblick über Stuttgart

Frankfurt: Jones Lang LaSalle, an der New Yorker Börse als JLL Inc. notiert, folgt der Logik der Marke und ändert weltweit seinen Markenauftritt. Die Markenbezeichnung lautet mit soforti-

Anleihe soll dritthöchsten Wohnturm Deutschlands finanzieren

ger Wirkung JLL. Weltweit wird der Einführungsprozess der neuen Marke über zwei Jahre verlaufen. Die Bezeichnung der juristischen Gesellschaft bleibt weiterhin Jones Lang LaSalle. Ebenfalls von der Markenänderung unberührt bleibt LaSalle Investment Management.

André Eberhard, Chefredakteur „Der Immobilienbrief“ 107 Meter – so hoch soll der dritthöchste Wohnturm Deutschlands werden. Im schwäbischen Fellbach, einer 46.000 Einwohnergemeinde bei Stuttgart sollen ab nächster Woche die Planungen für die Bauarbeiten in die finale Phase gehen, denn ab Montag können sich Anleger über die eigens initiierte Anleihe am Erfolg des Objekts beteiligen. Am kommenden Montag startet die heiße Phase des Gewa Tower im schwäbischen Fellbach. Dann beginnt die Zeichnungsfrist für die 35 Mio. Euro Anleihe mit der die Unternehmer Michael Warbanoff und sein Sohn Mark Warbanoff die Bau- und Finanzierungskosten für das 61,5 Mio. Euro Projekt komplettieren wollen.

Der geplante Gewa Tower in Fellbach bei Stuttgart (Foto: Gewa Tower)

Das Projekt „Wir sind vom Oberbürgermeister der Stadt 2007 angesprochen worden, ob wir Ideen für ein brach liegendes Grundstück der Stadt entwickeln können“, so Mark Warbanoff. Im Zentrum des 7.656 qm großen Grundstücks des ehemaligen Fromm Areals soll ein

Handels-Dialog

Einzelhandelsstandorte Hamburg und Schleswig-Holstein Heuer

Gutes Plus in Hamburg. Zu viel des Guten in Schleswig-Holstein? 14. Mai 2014 in Hamburg Marktüberblick: Immobilien- und Handelshorizonte erweitern Stadthöfe – ein Stück Hamburg erwacht Flächenexpansion in Schleswig-Holstein. Zu viel des Guten? Qualifizierte Nahversorgung Spezial: Tourismus und Handel Dialogpartner

Medienpartner

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Wohnturm mit 107 Meter Höhe und 34 Etagen entstehen, der über 65 Wohneinheiten verfügen wird, von denen bereits 28 verkauft sind. Insgesamt entstehen allein im Turm 10.336 qm Wohnfläche. 113 PKW-Stellplätze gehören ebenfalls zum Wohnturm. Der Objektwert lt. Wertgutachten von Feri liegt bei 66,5 Mio. Euro. In einer halbkreisförmigen Ringbebauung entsteht um den Turm ein 3 Sterne Business Hotel, dass am Ende über 4.500 qm Fläche und 110 Zimmer verfügen wird und bereits an die nordic hotel AG verpachtet werden konnte. Auf dem Grundstück entstehen des weiteren sieben Wohnhäuser (gelb), die allesamt bereits an Bauträger und Projektentwickler veräußert werden konnten jedoch nicht zum eigentlich Projekt und der Anleihe gehören. Sowohl Wohnturm als auch Hotel entstehen im Realeigentum.

werden soll sowie die A 81 befinden sich in unmittelbarer Nähe. „Fellbach ist fast Stuttgart“, kommentiert Warbanoff. Fellbach liegt im Herzen einer der wirtschaftsstärksten Metropolregionen mit Ansiedlungen von Bosch, Stihl, Kärcher, Porsche, Mahle und Mercedes-Benz unweit des Standorts des Gewa Towers. Für den Standort spricht der hohe Wanderungsbewegung aus Stuttgart ins Umland. 2013 lag der Wanderungssaldo bei 13.400 Personen von Stuttgart ins Umland. Grund sind die hohen Mieten und Kaufpreise in der schwäbischen Metropole, die 2014 erneut um 5% für neue Eigentumswohnungen steigen sollen. Verkaufspreise von bis zu 10.000 Euro pro qm sind mittlerweile bereits aufgerufen worden.

Den Vertrieb der Wohnungen übernimmt Engel & Völkers.

Hotel und Markt

Lage und Markt

Im Hotelgewerbe verzeichnet Stuttgart mit einer Bettenauslastung von 47,8% einen überdurchschnittlichen Wert. Der Marktanteil der drei und vier Sternehotels liegt im Stuttgarter Raum bei 70%. In Fellbach selbst gibt es derzeit sieben Hotels im zwei bis vier Sternebereich.

Die Gemeinde Fellbach verfügt über ca. 46.000 Einwohner und liegt im Speckgürtel von Stuttgart. Bis zum Hauptbahnhof sind es gut 11 Minuten mit der S-Bahn sowie 15 Minuten mit dem PKW bis ins Zentrum von Stuttgart. Fellbach verfügt über einen eigenen S-Bahn und U-BahnAnschluss nach Stuttgart, die vom Objekt fußläufig zu erreichen sind. Die Bundesstraße B 14, die vierspurig ausgebaut

Als Pächter des Hotels, dass bis zuletzt noch als medizinisches Gesundheitszentrum geplant war, konnte die nordic hotels AG gewonnen werden, die 2002 in Kiel ge-

Wir öffnen Ihnen die Tür in den Wachstumsmarkt Logistik

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Logistik ist ein Markt mit Riesenchancen

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partizipieren? Als Projektentwickler und Asset Manager sind wir seit 20 Jahren in diesem Markt zuhause. Was Sie bei uns finden?

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gründet wurde und 22 Hotels in Deutschland mit über 1.300 Zimmern betreibt. 2013 erwirtschaftete das Unternehmen 24 Mio. Euro Umsatz. Der Pachtvertrag läuft über 20 Jahre mit Verlängerungsoptionen.

DEUTSCHE IMMOBILIEN AUS BANKENVERWERTUNG

Die Anleihe

Erste Geschlopublity Publikum ssene s-Inv KG mit B estment Vertrieb aFinszula nach ne ssung uem Recht

Die Anleihe, GEWA 5 to 1 GmbH & Co. KG wird am kommenden Montag, 17. März an der Börse Frankfurt im Entry Standard für Anleihen begeben und hat ein Volumen von 35 Mio. Euro. Bei einer Laufzeit von 4 Jahren wird ein Kupon von 6,5% p.a. gezahlt. Die Besicherung erfolgt über eine erstrangige Grundschuld im 60% Beleihungsauslauf gemäß FERI Wertgutachten sowie einer Zession der Rechte und Ansprüche aus den Immobilienkaufverträgen und einer Abtretung der Mieterlöse. Creditreform hat die Anleihe mit BBB geratet. Als Treuhänder agiert Rödl Treuhand Hamburg GmbH.

Die publity Performance Fonds Nr. 7 GmbH & Co. geschlossene Investment KG erhielt als erste Geschlossene Publikums-Investment KG von der BaFin die Vertriebszulassung nach neuem Recht und investiert mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmobilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München. neue KAGB-konforme Generation geschlossener Immobilienfonds echter Kurzläufer: Fondslaufzeit begrenzt bis zum 31.12.2019 Beteiligungen ab 10.000 Euro kein Fremdkapital 150 % prognostizierte Gesamtausschüttung Weitere Informationen unter Tel. 0341 / 26 17 87 - 61 oder www.publity-vertrieb.de

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Kalkulation In den Errichtungskosten von 61,5 Mio. Euro sind bereits Finanzierungskosten sowie der Kupon der Anleihe inkludiert und sollen zu einem Teil über den Erlös der Anleihe (35 Mio. Euro) sowie durch den Erlös der bisher verkauften Wohnungen gedeckt werden. Die bisher 28 verkauften Wohnungen brachten 12,4 Mio. Euro ein. Weitere 10,3 Mio. Euro kommen durch weitere Verkäufe von 10 Wohnungen, die bereits endverhandelt sind. 2,5 Mio. Euro sind Eigenmittel. Die Rückzahlung der Anleihe in 4 Jahren erfolgt durch den Verkauf der Restwohnungen, die 36,8 Mio. Euro bringen sollen. Zusätzlich ist der Hotelverkauf mit 7,8 Mio. Euro kalkuliert. Fazit Auf den ersten Blick scheint ein 107 Meter hoher Wohnturm in einer 46.000 Einwohner Stadt ambitioniert. Beim zweiten Blick, wird das Konzept durchaus schlüssig. Das Platzierungsfenster für Anleiheemissionen scheint günstig. Langfristiger Mietvertrag mit namhaftem Hotelbetreiber, der bisherige Abverkauf der Wohnungen sowie die Konstruktion im Realeigentum sprechen für das Konzept. Aus „Der Immobilienbrief“-Sicht liegt der Knackpunkt beim Verkauf der Top-Wohnungen, die zu einem Quadratmeterpreis von bis zu 7.800 Euro pro qm angeboten werden. Hier muss es gelingen, passende Käufergruppen zu erschließen. Die bisherigen Wohnungen konnten aber bereits über Gutachterpreis veräußert werden und deuten auf eine rege Nachfrage. (AE) □


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Im Gespräch mit… Mark Warbanoff, Initiator des Projekt GEWA Tower in Fellbach „Der Immobilienbrief“: Der Gewa Tower ist ein seit Jahren in der Planung befindliches Projekt. Nach welchen Kriterien haben Sie den jetzigen Zeitpunkt für eine Anleiheemission gewählt? Mark Warbanoff: Im Jahr 2007 wurden wir vom Oberbürgermeister der Stadt Fellbach angesprochen, ein Konzept für das alte Fromm Areal zu entwickeln. Die Entwicklung und Ideenfindung hat dann einige Zeit in Anspruch genommen. Nachdem wir alle offenen Punkte wie z.B. einen Hotelpachtvertrag, die Baugenehmigung, etc. aus dem Weg geräumt hatten und einen signifikanten Teil der Wohnungen verkauft haben haben wir uns auf die Suche nach einer geeigneten Finanzierungsform für den verbleibenden Kapitalbedarf gemacht. Nach einigen Gesprächen, und Durchsicht von Finanzierungsalternativen, haben wir uns dann f ür eine Finanzierung über den Kapitalmarkt in Form einer Anleihe entschieden. Und diese Finanzierung muss jetzt auch umgesetzt werden. DIB: Warum planen Sie das Projekt über eine Anleihe zu finanzieren? Mark Warbanoff: Aufgrund der neuen EK Vorschriften im Rahmen der BASEL III Verordnung, nehmen Banken aktuell von solchen einzigartigen Projektfinanzierungen Abstand.

Hier fehlt ihnen leider der „Proof of concept“. Daher ist es für diese Art von Projekten derzeit quasi unmöglich eine Bankfinanzierung zu erhalten. Die kleinen Banken, die solche Projekte unterstützen würden, sind regulatorisch leider auch limitiert. Deshalb haben wir uns in unserem Fall für eine Finanzierung über den Kapitalmarkt entschieden. DIB: Welche Käufergruppen sind bereit in Fellbach für den Quadratmeter bis zu 7.800 Euro zu bezahlen Mark Warbanoff: Laut Wertgutachten, liegt der Quadratmeterpreis für den GEWA-Tower zwischen 3.300 – 7.700 Euro. Da wir bereits 28 Wohnungen verkauft haben, spüren wir sehr klar einen Trend, zum barrierefreien und urbanen Wohnen. Die Käufer unserer Wohnungen wollen kein Haus mit Garten, sie wollen eine angemessene Wohnung mit vielen Annehmlichkeiten wie einem guten Ausblick und zentraler Lage. Deswegen lassen sich die bisherigen Käufer unserer Wohnungen auch nicht so einfach in eine bestimmte Kategorie einordnen – primär verkaufen wir aber an Eigennutzer. DIB: Wie wollen Sie sicherstellen, dass die Finanzierungsbestätigung bis zum 31.3.2014 vorliegt? Mark Warbanoff: Wichtige Säulen für die Finanzierung sind zunächst der bereits erfolgte Verkauf von rund 40% der Wohnungen sowie der Pachtvertrag für das Hotel. Den Rest decken wir über die Anleihe ab und sind derzeit auf Roadshow unterwegs, bei der wir auf sehr positives Feedback stoßen. Mit der erfolgreichen Platzierung der Anleihe können wir der Stadt dann die Finanzierung nachweisen. □

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Deals Deals Deals

Spezial AIF

Stuttgart: In der im Eigenbestand der balandis real estate ag verwalteten Römergalerie in Leonberg konnte rund

PROJECT setzt auf „Vier Metropolen“

600 qm Fläche an die AOKBezirksdirektion StuttgartBöblingen und rund 200 qm an einen HNO-Arzt vermietet werden. Das Dienstleistungs- und Gesundheitszentrum umfasst insgesamt 15.000 qm. Neben einem Sanitätshaus umfasst das Gesundheitswesen in der Römergalerie noch die Bereiche Kieferorthopädie, Allgemeinmedizin, Dermatologie/ Phlebologie, Alternative Medizin, Kieferchirurgie, Reha mit Physio- und Ergotherapie sowie Orthopädie.

Der Name ist Programm: „Vier Metropolen“ hat das Bamberger Emissionshaus PROJECT Investment seinen ersten Spezial AIF, der kürzlich von der BaFin genehmigt wurde, genannt und macht damit gleich klar, wo der Fonds investiert sein wird. In Berlin, Frankfurt am Main, München und Hamburg will das Team um Jürgen Seeberger und Wolfgang Dippold bis zu 150 Mio. Euro in Wohnprojektentwicklungen investieren. Erste vielversprechende Gespräche mit institutionellen Investoren wurden bereits geführt. Drei von mindestens sechs Objekten sind bereits eingekauft bei dem auf institutionelle Investoren abgestimmten ersten Spezial AIF „Vier Metropolen“. Mit Einkäufen in Berlin, München und Hamburg zeigt der Fonds bereits zum heutigen Zeitpunkt eine breite Diversifikation. In der Bundeshauptstadt wurde in Lichterfelde West in der Curtisstraße eine Projektentwicklung mit 60 Wohneinheiten und einem Objektvolumen von 22 Mio. Euro eingekauft, in München Sendling ein Projekt mit 35 Wohneinheiten und 16 Mio. Euro Objektvolumen und in Hamburg Norderstedt wurden 36 Mio. Euro in ein Objekt mit 84 Wohneinheiten investiert. Das Konzept des Spezialfonds weicht dabei nicht von dem der bisherigen Fonds des Emissionshauses ab. Investiert wird ausschließlich mit Eigenkapital. Das schließt Fremdfinanzierungsrisiken aus. Auch der Verkauf der Wohnungen erfolgt in bewährter Weise. „Der Verkauf der entwickelten Wohnungen erfolgt bereits vor sowie während der Bauphase und vornehmlich an Eigennutzer“, so Jürgen Uwira, Geschäftsführer der auf

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institutionelle Investments spezialisierten PROJECT Real Estate Trust GmbH. In zwei Closings sollen insgesamt 150 Mio. Euro bei institutionellen Investoren eingesammelt werden, die auf Projektebene auf bis zu 250 Mio. Euro Objektvolumen verteilt werden sollen. Die Zielrendite nach Fondskosten beträgt mindestens 8% IRR pro Jahr. Auf Objektebene ist eine Rendite von mehr als 10%, lt. Investitionskriterien, zwingend. Die Zielmärkte der Beteiligung weisen seit einiger Zeit sowohl Miet- als auch Preissteigerungen auf. Alle Märkte kennzeichnet ein Nachfrageüberhang, der auch auf Investorenseite nicht unbeachtet blieb. Im letzten Jahr kletterte das Transaktionsvolumen im deutschen Wohnimmobiliensektor auf über 10 Mrd. Euro. Sicherheit und stabiler cash flow sind der Hauptmotivator für Investments in deutsche Wohnimmobilien. Dem umkämpften Markt entgeht Project durch eine Pipeline in Höhe von 2,8 Mrd. Euro. Allein in Berlin stehen Projekte im Volumen von 890 Mio. Euro zur Verfügung. In Hamburg liegt das Volumen bei 480 Mio. Euro, in Frankfurt bei 620 Mio. Euro und in München bei 590 Mio. Euro. Bisher konnte das Emissionshaus 28 Projekte mit einer Objektrendite von durchschnittlich 12% p.a. abschließen. (AE) □

Nachhaltigkeit Investoren wollen einheitliches System Einer Umfrage von DLA Piper zur Folge, sind 71% der Investoren bereit für nachhaltige Immobilien mehr Geld auszugeben. 79% wünschen sich ein einziges internationales Zertifizierungssystem. BREEAM wird dabei bevorzugt. Auf der diesjährigen MIPIM in Cannes stellte DLA Piper seine Ergebnisse einer Umfrage unter 100 Investoren zum Thema Nachhaltigkeit vor. Demnach bedeutet Nachhaltigkeit für die Befragten nicht nur das Thema Umweltfreundlichkeit sondern auch Wirtschaftlichkeit und Sozialverträglichkeit. Für Investmententscheidungen wird Nachhaltigkeit offenbar immer wichtiger, denn 71% der Befragten würden höhere Investitionskosten in Kauf nehmen, um nachhaltige Immobilien zu erwerben. Allerdings verwirren die vielen verschiedenen Zertifikate mit ihren verschiedenen Anforderungen offensichtlich, denn 79% wünschen sich ein einheitliches, internationales Zertifizierungssystem. Zwei Drittel präferieren dabei BREEAM. (AE) □

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Deal

Hotelinvestments hoch im Kurs

Düsseldorf: Aurelis, Entwickler des neuen Düsseldorfer Stadtviertels, hat ein Grundstück von knapp 2.000

Auch außerhalb der Top 7 gibt’s Rendite

qm Fläche an die PDIGruppe verkauft. Direkt an der Wehrhahn-Brücke wird der Projektentwickler ein achtgeschossiges Hotel und einen sechsgeschossigen Bürobau realisieren. Für das Hotel ist eine BGF von 2.980 qm vorgesehen, für das Bürohaus 3.010 qm. Unter dem Gebäudekomplex wird eine Tiefgarage die erforderlichen Einstellplätze bereitstellen. PDI wird das geplante 99Betten-Haus an die „B&B HOTELS GmbH“ verpachten.

TREUGAST und Colliers haben die Attraktivität von 34 deutschen Standorten untersucht und erstellten auf dieser Basis den aktuellen Hotelinvestment-Attraktivitäts-Index (HAI). 2013 wurde nach Angaben von Colliers 1,7 Mrd. Euro am deutschen Hotelinvestmentmarkt gehandelt. Seit 2009 stieg das Hoteltransaktionsvolumen um mehr als 250%. Für 2014 rechnet Colliers mit Transaktionen in Höhe von 1,5 Mrd. Euro. Die im Alternativen-Vergleich soliden Renditen von Hotelimmobilien führen zu einem ungebrochenen Interesse in- und ausländischer Investoren. Auch in 2013 lag das größte Transaktionsaufkommen in den Top 7 Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Die Treugast/Colliers-Auswertung verdeutlicht, dass nicht nur die Top 7, sondern eine große Anzahl weiterer Standorte für Hotelinvestments als attraktiv zu bewerten sind. Zu den Hidden-Champions zählen Freiburg im Breisgau oder auch Mainz. Auf der Basis des Ratings kommen die Analysten zu der Einschätzung, dass annähernd 80% der untersuchten Standorte eine durchschnittliche bis weit überdurchschnittliche Attraktivität (Bewertung BB bis AAA) für Hotelinvestments besitzen. Zu den Haupttransaktionen zählte 2013 der Kauf des QMH Hotelportfolios für 300 Mio. Euro durch die Fattal Holding von Goldman Sachs. Das Le Royal Meridien Hamburg wechselte für 64 Mio. Euro in den Bestand der Ärzteversorgung Niedersachen. Verkäufer war die Generali. (WR) □

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Ein gutes Gefühl auf Erfahrung zu bauen Ein erfahrener Partner an Ihrer Seite, egal welche individuelle Route Sie wählen – das ist ein gutes Gefühl. Seit über 13 Jahren konzipieren und managen wir erfolgreich internationale Immobilienportfolios für Institutionelle Investoren. Dabei wurden knapp 2,5 Mrd. Euro in mehr als 40 Objekte in Europa, Nordamerika und Australien investiert und derzeit steht uns rund 1 Mrd. Euro für weitere Investments zur Verfügung. Mehr als 150 Institutionelle Investoren mit über 300 Mandaten vertrauen bereits unserer langjährigen Erfahrung. Denn wir wissen was Ihnen wichtig ist und sehen es als oberste Priorität, Ihre hohen Ansprüche an ein Investment zu erfüllen. Setzen auch Sie auf einen sicheren Partner, um hohe Ziele zu erreichen.


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Deals Deals Deals

Immobilienmarkt Polen

München: Die Deka Immobilien GmbH erwirbt für den Bestand des Offenen Immo-

Gute Wirtschaftsaussichten bei zunehmender Überalterungsgefahr

bilien-Publikumsfonds WestInvest InterSelect das Büround Geschäftshaus „Battello“ für rund 70 Mio. Euro im Arnulfpark. Die 2008 fertig gestellte Immobilie wurde vom LaSalle German Income & Growth Fund, ein von LaSalle Investment Management gemanagter Fonds, verkauft. Die zwei U-förmig angelegten und miteinander verbundenen Gebäudeteile verfügen über eine vermietbare Fläche von insgesamt rund 22.000 qm. Davon entfallen rund 15.000 qm auf Büroflächen sowie jeweils rund 2.200 qm auf Einzelhandelsflächen, Gastronomie- und Veranstaltungsflächen sowie auf Lagerflächen. Hauptmieter ist das Internetportal CHECK 24. Berlin: Die Rakuten Deutschland GmbH mietet die letzte freie Bürofläche im von der Project Immobilien errichteten Büro- u. Geschäftshaus in der Schönhauser Allee 112. Die durch Project auf fünf Etagen plus Staffelgeschoss errichteten 3.780 qm Büround Gewerbefläche sind damit vollständig vermietet. Bis voraussichtlich Ende Mai werden die Ausbauarbeiten vollständig abgeschlossen und alle Büroflächen bezogen sein.

Andreas Wellstein, Immobilien Research DekaBank Der mittel- und langfristige Ausblick für die polnische Wirtschaft ist gut, da das Land ein attraktiver Investitionsstandort ist. Die Mitgliedschaft in der EU verschafft Rechtssicherheit, und der große Binnenmarkt macht das Land als Absatzmarkt attraktiv. Polen bildet zudem eine wichtige Verbindung der EU nach Osteuropa. Arbeitgeber profitieren von einer gut ausgebildeten Bevölkerung und relativ geringen Arbeitskosten. Das Bankensystem ist im Zuge der Finanzkrise zudem weniger in Mitleidenschaft gezogen worden, als in vielen anderen europäischen Staaten, sodass die Fähigkeit zur Kreditvergabe intakt ist. Mittelfristige Belastungsfaktoren gehen in Polen wie in vielen anderen europäischen Staaten von der zunehmenden Überalterung der Bevölkerung aus. Das Wirtschaftswachstum sollte 2014 bei 2,7% und 2015 bei 3,4% liegen. Büromarkt Warschau: Hohes Neubauvolumen drückt auf die Mieten Die Nachfrage nach Büroflächen in Warschau erhöhte sich 2013 um 2% gegenüber dem Vorjahr und erreichte 383.000 qm. Dieser Wert bezieht sich auf den Flächenumsatz ohne Mietvertragsverlängerungen. Rechnet man diese hinzu, ergibt sich ein Volumen von 633.000 qm. Die Reduzierung von Kosten gehört weiterhin zu den Hauptmotiven für Umzüge. Viele Unternehmen suchen neuere, flexiblere Flächen zu einer günstigeren Miete. Sie werden überwiegend in Cityrandlagen und gut angebundenen dezentralen Lagen fündig. Die Nachfrage speiste sich überwiegend aus dem Bedarf von IT-Unternehmen, Handel und Industrie sowie Finanzdienstleistern. Vorvermietungen hatten einen Anteil von etwa einem Drittel des gesamten Flächenumsatzes. Die hohe Neubautätigkeit hat zu einem Anstieg des Leerstands geführt. Die Quote für den Gesamtmarkt erhöhte sich von 9,4% Ende 2012 auf 12,5% Ende 2013. 2013 kamen 300.000 qm neu auf den Markt, was den bisherigen Rekord des Vorjahres erneut übertraf. Derzeit befinden sich 400.000 qm im Bau, davon 71% spekulativ. 30% der derzeit im Bau befindlichen Flächen entfallen auf die City. Die Flächennettoabsorption und der Nettozugang an Büroflächen standen seit 2004 in einem ausgewogenen Verhältnis, lediglich 2009 war der Flächenzugang deutlich höher, was zu einem starken Anstieg des Leerstands führte. Seit 2012 ist der Nettozugang erneut höher als die Nettoabsorption und dürfte es auch im laufenden Jahr bleiben, was Druck auf den Leerstand und damit auf die Mieten ausübt. Die Spitzenmiete hat sich 2013 um 5% vermindert und lag Ende des Jahres bei 23,8 Euro/qm/Monat. Mietanreize wie mietfreie Zeiten haben aufgrund des erhöhten Wettbewerbs an Bedeutung gewonnen, sodass die Effektivmieten um bis zu 30% unter den Nominalmieten liegen. In den dezentralen Lagen reichte die Mietspanne von elf bis maximal 17 Euro/qm/Monat. Das DekaBank-Research erwartet im laufenden Jahr noch weitere Mietrückgänge und rechnet 2015 mit einer Stagnation. Ab 2016 sollte die Miete wieder steigen, die Prognose ist durch die Bautätigkeit jedoch mit einem Risiko nach unten verbunden. Internationale Filialisten expandieren weiter, bevorzugt in Shopping-Centern Die Expansion internationaler Filialisten in Polen hält unvermindert an. 2013 gingen mehr als 30 Marken neu an den Start, z.B. Hollister, Bonita, Sports Direct oder Cos. Bereits ansässige Unternehmen etablierten neue Konzepte, z.B. Sinsay (LPP Group) oder H&M Home. Im Segment der kleinen bis mittleren Fachmarktzentren expandierten vor allem Bekleidungsdiscounter wie NKD oder KiK. Einige Filialisten zogen sich jedoch auch vom Markt zurück oder reduzierten die Zahl der Niederlassungen. Etablierte Shopping-Center, vor allem in Warschau, sind für die Mehrheit der Newcomer der bevorzugte Standort für den Markteintritt. Das Wachstum der Einzelhandelsumsätze in Polen dürfte in den kom-


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menden Jahren über dem europäischen Durchschnitt liegen. Die Größe des Marktes und die hohe Konsumbereitschaft insbesondere der städtischen Bevölkerung sollte die Nachfrage internationaler Filialisten auf einem weiterhin hohen Niveau halten. Bei den Spitzenmieten in Shopping-Centern rechnen wir 2014/15 insgesamt mit stagnierenden Mieten. Aufgrund des anhaltend hohen Neubauvolumens wird sich die Polarisierung jedoch weiter verstärken. Während Objekte mit optimalem Standort und Mietermix aufgrund der hohen Nachfrage leichte Mietzuwächse verbuchen dürften, sind in schlecht konzipierten Centern in sekundären Lagen steigende Leerstände und Mietrückgänge zu erwarten. In den meisten Städten Polens sind 1a-Lagen eher unterentwickelt. Ihr Filialisierungsgrad ist gering, stattdessen dominieren dort Gastronomie, Dienstleister und lokale Einzelhändler. Logistikmarkt: nach oben

Online-Handel

treibt

Flächenumsatz

Die Nachfrage nach Logistikflächen hat 2013 den höchsten bisher erzielten Wert erreicht. Der Flächenumsatz belief sich auf rund 1,9 Mio. qm bzw. 1,3 Mio. qm ohne Mietvertragsverlängerungen. Rund 45% des Flächenumsatzes entfielen auf die Regionen Breslau und Posen, 18% auf die Region Warschau. Allein im vierten Quartal 2013 gab es drei Ver-

mietungen an Amazon mit jeweils über 100.000 qm. Dadurch hat sich der Einzelhandel, der traditionell zu den größten Abnehmern für Logistikflächen zählt, bei der Nachfrage auf den ersten Platz geschoben vor den Logistikdienstleistern und Industrieunternehmen. Das verfügbare Angebot lag Ende 2013 bei 0,85 Mio. qm, was einer landesweiten Leerstandsquote von 11% entsprach. Nach zwei Jahren mit steigendem Neubauvolumen hat sich die Fertigstellung 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 40% reduziert und erreichte 0,3 Mio. qm. Inzwischen hat die Bautätigkeit wieder zugenommen, allerdings dominieren Projekte „auf Bestellung“, spekulative Vorhaben gibt es kaum. Das nominale Mietniveau blieb 2013 weitgehend unverändert. Am teuersten sind Logistikflächen in der Warschauer Zone 1 (bis 15 km vom Stadtzentrum) gefolgt von Krakau. Effektiv gesehen gab es leichte Mietrückgänge in Zentralpolen aufgrund des gestiegenen Leerstands und in Schlesien, moderate Anstiege verzeichneten dagegen Posen, Breslau und die Warschauer Zone 2 (15 bis 80 km vom Stadtzentrum). Dominierender Investmentmarkt in Osteuropa Das Transaktionsvolumen für gewerbliche Immobilien betrug 2013 rund 3,4 Mrd. EUR und erreichte damit den höchsten Wert seit 2006. Gegenüber dem Vorjahr ergab


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Deals Deals Deals München: Die PATRIZIA Immobilien AG hat zwei Hotels in München übernommen. Die beiden 2011 gebauten Marriott-Hotels „Courtyard“ und „Residence Inn“ im Stadtteil Haidhausen wurden für einen ImmobilienSpezialfonds erworben. Verkäufer sind die Reiß & Co. Real Estate München GmbH und die E&G Bridge Equity Fonds GmbH & Co. KG. Die beiden Häuser mit einer gesamten BGF von rd. 16.000 qm und 352 Zimmern werden von der Betreibergesellschaft SV Group AG für Marriott International, Inc. im Rahmen eines Pachtvertrags über 20 Jahre geführt. In der Tiefgarage stehen über 260 Stellplätze zur Verfügung. Frankfurt: Cushman & Wakefield mietet für seine Deutschlandzentrale rd. 3.100 qm Fläche am Rathenauplatz 1. Vermieter ist der offene Immobilienfonds Grundbesitz Europa der Deutschen Asset & Wealth Management. München: CA Immo hat für das Büro-, Ärzte und Geschäftsgebäude AMBIGON zwei Mietverträge über insgesamt rund 1.500 qm Mietfläche abgeschlossen. Mieter sind die Unternehmensberatung Edelweiß & Berge (rd. 680 qm) sowie die Post Immobilien GmbH (rd. 820 qm). Beim Abschluss mit Edelweiß & Berge waren IGENUS Immobilen und Colliers International vermittelnd tätig.

sich ein Zuwachs von 26%. Unter den zentral- und osteuropäischen Ländern nimmt Polen als Investitionsstandort eine herausragende Rolle ein. 55% des gesamten Transaktionsvolumens dieser Region (ohne Russland) entfielen auf das wirtschaftlich stärkste Land. 94% des investierten Kapitals stammten aus dem Ausland, vor allem aus Deutschland und den USA. Die hohe Nachfrage führte in allen Marktsegmenten zu Renditerückgängen. Auf Sicht von fünf Jahren bieten Einzelhandels- und Logistikimmobilien die besten Ertragsperspektiven vor Bürogebäuden in Toplagen. Die Finanzierungsbedingungen haben sich im Jahresverlauf verbessert. Bedingt durch sinkende Margen hat sich der Spread zwischen Finanzierungskosten und Anfangsrenditen erhöht. Die Beleihungsquoten liegen im Bereich zwischen 60 und 70%. □

Eingefrorene Offene Immobilienfonds 2014 müssen teils enorme Abschläge hingenommen werden Bis zum Jahr 2017 müssen die in Abwicklung befindlichen Offenen Immobilienfonds ihr Immobilienvermögen von 17 Mrd. Euro abbauen. Konnten 2012 die Immobilien noch über Buchwert veräußert werden, mussten 2013 Abschläge von 13% hingenommen werden. In Benelux und Südeuropa liegt der Abschlag sogar noch höher. Offene Immobilienfonds verwalten weltweit ein Immobilienvermögen von 82 Mrd. Euro. Dabei entfallen 17 Mrd. Euro auf die in Abwicklung befindlichen Fonds, die bis 2017 noch verkauft werden müssen. Davon müssen bis 2016 allerdings nur 4 Mrd. Euro liquidiert werden. Seit 2012 wurden lt. DTZ bereits Immobilien im Wert von 5,6 Mrd. Euro veräußert. Offene Immobilienfonds mit längeren Abwicklungsfristen zählen dabei zu den ersten und aktivsten im Verkauf tätigen Fonds. Die Bandbreite der Länder, in denen Objekte verkauft werden konnten, ist dabei breiter geworden. So konnten 2013 auch Immobilien in den Benelux-Märkten, Ost-, Mittelund Südeuropa verkauft werden. In diesen Märkten summierten sich die Verkäufe auf 1,3 Mrd. Euro nach nur 0,1 Mrd. Euro in 2012. Das Bestandsportfolio der eingefrorenen Fonds umfasst europaweit eine Fläche von 4,7 Mio. qm. Der Schwerpunkt liegt in Deutschland mit 32%, gefolgt von Benelux (19%) und Südeuropa (15%). 2014 stehen hier umfangreiche Verkäufe an. DTZ rechnet damit, dass in diesen Märkten Preisabschläge von bis zu 30% unter Buchwert hingenommen werden müssen. In Deutschland liegt der Abschlag bei 8%. (AE) □

JLL zur Mietpreisbremse Nicht zielführend und ignoriert bestehende Initiativen Die Mietpreisbremse nimmt immer mehr Gestalt an. Den Ländern soll für eine Dauer von fünf Jahren in Gebieten mit nachgewiesen angespannten Wohnungsmärkten die Möglichkeit eingeräumt werden, bei Wiedervermietungen von Wohnraum die Mieterhöhungsmöglichkeiten auf maximal 10% über der ortsüblichen Vergleichsmiete zu beschränken. Über eine genaue Ausgestaltung des Gesetzes wird aktuell beraten. Die geplante Regulierung soll dabei alle Marktteilnehmer gleichermaßen betreffen. „In der derzeitigen Diskussion über steigende Mieten und eine unzureichende Versorgung mit günstigem Wohnraum wird ignoriert, dass viele der betroffenen Städte mit ihren kommunalen bzw. landeseigenen Wohnungsunternehmen bereits über einen großen Hebel zur Mietpreisbegrenzung verfügen. Beispielsweise gehören den sechs landeseigenen Wohnungsgesellschaften Berlins mit rund 274.000 Wohnungen über 14% des Berliner Woh-


Deal München: Invesco Real Estate (IRE) erwirbt für einen britischen Unternehmenspensionsfonds ein Portfolio bestehend aus vier InterCityHotels für ca. 80 Mio. Euro. Es handelt sich um die erste Akquisition für das neue IREMandat, dessen Fokus auf Anlagen mit langen Mietvertragslaufzeiten und regelmäßigen Erträgen liegt. Die InterCityHotels befinden sich in Darmstadt, Mainz, Rostock und am Frankfurter Flughafen darstellt. Die Hotels sind über 30-jährige Hybridverträge an Steigenberger Hotels AG vermietet IRE wurde von CBRE Hotels beraten.

nungsbestandes", so Roman Heidrich, MRICS, bei JLL Team Leader Residential Valuation Advisory Berlin. Heidrich weiter: „Ähnlich sieht es in Hamburg mit den rund 130.000 Wohnungen der SAGA GWG (14%) und in München mit rund 64.000 Wohnungen der GEWOFAG Holding GmbH sowie der GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH (zusammen 8,4% aller Wohnungen) aus. Unter Berücksichtigung der jeweiligen Wohneigentumsquoten in den drei vorgenannten Städten liegt der Anteil der kommunalen bzw. landeseigenen Wohnungen am gesamten Mietwohnungsbestand noch deutlich höher.“ Wegen des gesetzlichen Auftrags an Städte und Kommunen zur Gewährleistung einer angemessenen Wohnungsversorgung für breite Bevölkerungsschichten waren die kommunalen Wohnungsgesellschaften gegründet worden. Insofern sind sie als wichtiges Instrument der aktiven kommunalen Wohnungs- und Mietpreispolitik anzusehen. Die durchschnittlichen Bestandsmieten der Wohnungsbaugesellschaften in den drei untersuchten Städten zeigen, dass diese – teilweise deutlich – unter den aktuellen Mietspiegelmieten liegen. Mit dem „Bündnis für soziale Wohnungspolitik und bezahlbare Mieten“ haben die kommunalen Wohnungsgesellschaften in Berlin bereits erste Schritte zur Mietpreisbegren-

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zung eingeleitet. „Den kommunalen Wohnungsunternehmen wird damit eine wichtige Rolle zur Sicherung der bezahlbaren Mieten für breite Bevölkerungsschichten zugewiesen“, so Heidrich. Und weiter: „Das Versäumnis der Politik, in den letzten Jahren auf den Neubaubedarf in den prosperierenden Großstädten nicht rechtzeitig reagiert zu haben, soll jetzt in Form einer Mietpreisbremse auch zu Lasten der privaten Wohnungseigentümer behoben werden. Dies kann nicht zielführend sein, da es überwiegend die privaten Investoren sind, die den dringend benötigten Neubau von Wohnungen schaffen müssen. Der öffentlichen Hand fehlen für umfangreiche Wohnungsbautätigkeiten derzeit schlichtweg die Ressourcen." Bei der aktuellen Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung in Berlin müssen jedes Jahr mehr als 15.000 Wohnungen neu erstellt werden. Auch wenn sich die Anzahl der genehmigten Neubauwohnungen in Berlin 2013 mit 10.101 Wohnungen erneut deutlich erhöht hat, ist davon auszugehen, dass die Zahl tatsächlich fertig gestellter Wohnungen deutlich darunter liegen wird. Zeitlich verzögert wird es jedoch zu einem deutlichen Anstieg der Fertigstellungszahlen kommen, was beweist, dass der Wohnungsmarkt auch ohne weitere staatliche Eingriffe auf die gestiegene Nachfrage reagiert und funktioniert – allerdings mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung. „Schlussendlich bedeutet dies, dass Berlin – und dies gilt gleichermaßen auch für alle stark nachgefragten Großstädte und Metropolregionen – einen deutlichen, kurzfristig wirksam werdenden Schub beim Wohnungsneubau benötigt. Nur mit der Ausweitung des Angebots kann einer weiteren Mietpreissteigerung begegnet werden. Hier sollten seitens der Politik Anreize angesetzt werden, anstatt den investitionswilligen Akteuren, die es seit vielen Jahren derzeit aufgrund des günstigen Marktumfelds wieder gibt, die Projektkalkulationen kaputt zu regulieren. Eine regulatorisch bedingte Verringerung der Neubauzahlen in den nächsten Jahren bei gleichzeitig steigender Nachfrage wird den Druck auf die Mietpreise nur weiter verstärken“, betont Heidrich. (KK) □

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DG HYP zu regionalen Oberzentren Stabile Entwicklung Mit zunehmendem Ausverkauf der großen Büromärkte rücken B-Standorte immer mehr in das Blickfeld von Investoren. Dies berichten seit einigen Monaten übereinstimmend Makler und Analysten. Eine aktuelle Marktstudie der DG HYP beschreibt, dass sich die gewerblichen Immobilienmärkte in den regionalen Oberzentren in den Segmenten Einzelhandel und Büro anhaltend stabil entwickeln. Untersucht wurde die Entwicklung in den zwölf Oberzentren Augsburg, Bremen, Darmstadt, Dresden, Essen, Hannover, Karlsruhe, Leipzig, Mainz, Mannheim, Münster, Nürnberg. Georg Reutter, VV der DG HYP sieht den für eine Anlageentscheidung wesentlichen Marktwert der Immobilie nicht allein abhängig von den Objekteigenschaften und der Lage, sondern vor allem auch auf die Stellung im Wettbewerb an. Hier böten regionale Märkte mit hoher Zentralität nachhaltig Potenzial. Während sich die Büromieten in den Metropolen in den vergangenen Jahren als volatil erwiesen hätten, zeigten sich die Oberzentren stabil. Seit 2007 nehme die Spitzenmiete an den regionalen Standorten kontinuierlich um rund 2,5% pro Jahr zu. Gegenüber 2003 sei dies ein Anstieg um 14%, berichtet die Studie. An den Top-Standorten habe es im selben Zeitraum eine Mietsteigerung von leicht unter 10% gegeben. Im Durchschnitt weisen die Oberzentren mit einem Leerstand von 6,3% im vergangenen Jahr einen niedrigeren Wert auf als die Top-Standorte mit 8,4%. Während die Nachfrageseite im laufenden Jahr stabil bleiben dürfte, könnte die Ausweitung des Flächenangebots den weiteren Mietanstieg dämpfen. Im Segment Einzelhandel entwickeln sich die Spitzenmieten an den regionalen Standorten spürbar moderater als in den sieben Wirtschaftszentren. Grund dafür ist das Flächenangebot, das in den Oberzentren in den vergangenen zwei Jahrzehnten stärker gewachsen ist als der Umsatz. Hinzu kommt die Attraktivität der Top-Lagen in den Metropolen für den Einzelhandel. Diese Flächen sind nur begrenzt vorhanden und konzentrieren sich auf wenige Straßenzüge sowie Shopping-Center. Dadurch ist die Spitzenmiete in den Metropolen in den vergangenen Jahren stärker gestiegen als in den Oberzentren. Infolge der soliden konjunkturellen Lage und der wirtschaftlichen Bedeutung Deutschlands ist mit einer anhaltenden Flächennachfrage an den TopStandorten zu rechnen. Gleichzeitig stehen die Oberzentren insbesondere im Rahmen einer Expansionsstrategie im Fokus der Einzelhändler. Angesichts der großen Spreizung der Spitzenmiete dürfte die unterschiedliche Dynamik zwischen Top-Standorten und regionalen Immobilienzentren in Zukunft abnehmen. (WR) □


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Deal

Konjunktur pusht Wohnungsmarkt

Gelsenkirchen: Bilfinger Real Estate verkauft i. A. eines institutionellen Investors das Büro- und Einzelhandelsobjekt Bahnhofstraße 36–38/Von-der-Recke-Straße

KGAL erwartet positive Entwicklung

21 an den Fondsinitiator F&C REIT Asset Management. Mit dem zum 1. März erfolgten Verkaufsabschluss wechselt die Immobilie in den von HANSAINVEST Hanseatische Investment verwalteten Fonds Best Value Germany I. Das Geschäftshaus umfasst rund 3.900 qm Mietfläche, die u. a. von der Santander Consumer Bank genutzt wird.

Mit wenigen Eckdaten beschreibt KGAL, die vor kurzen von ihrem Dank Gesellschaftern an in Deutschland weniger bekannte Asset Manager weitgehend verkauft worden war, die positiven Perspektiven des deutschen Wohnungsmarkts. Die Konjunktur habe im Jahresverlauf 2013 ihre Durststrecke zunehmend überwinden können und befinde sich mittlerweile wieder auf solidem Aufwärtskurs. Nach 0,4% in 2013 wird allgemein für 2014 ein Wirtschaftswachstum von 1,7% erwartet. Die Marktenge sorge insbesondere in den bevorzugten Metropolstädten für einen anhaltend starken Preisauftrieb. Weniger signifikant habe sich 2013 der bundesweite Kaufpreisanstieg erwiesen. Die inserierten Kaufpreise für neue Eigentumswohnungen seien um etwa 4,9% gestiegen. Noch immer lägen die Neubau-Aktivitäten unter dem Bedarf, den Experten bis 2020 auf jährlich etwa 260.000 neue Wohnungen taxieren würden. 2013 habe es mit 233.000 Fertigstellungen bzw. +16% einen starken Schub gegeben. Die Tendenz der Wohnungsfertigstellungen bliebe steigend. Nach vorläufigen Schätzungen dürfte 2013 die Zahl der Baugenehmigungen auf ca. 250.000 gestiegen sein.
Damit seien 2014 ca. 255.000 Fertigstellungen möglich. Das Tempo der Mietsteigerungen habe sich verlangsamt. Bundesweit legten die Angebotsmieten neuer Wohnungen um etwa 3,1% zu. In den Top-7-Städten stiegen die Mietpreise erheblich stärker wie z. B. in Berlin mit +8,5% und in München mit +8,3%. Nach dem Boomjahr 2005 wurde 2013 mit Wohnportfolio-Transaktionen für insgesamt rund 15,8 Mrd. Euro ein neuer zyklischer Rekord erzielt.
(WR) □

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Frankfurt führend in Büro-Zertifizierung CBDs hängen übrige Regionen ab Eine aktuelle Recherche von JLL weist in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart zum Jahreswechsel einen zertifizierten Büroflächenbestand von insgesamt 4,23 Mio. qm aus. Das sind lediglich knapp 5% des akkumulierten Gesamtbestands. Im direkten Städtevergleich gibt es allerdings eine erhebliche Variationsbreite. Lediglich Frankfurt ist als wettbewerbsintensive Banken- und Immobilienhochburg mit 12,3% prozentual als einzige Stadt im Ranking mit einem zweistelligen Wert notiert. Mit absolut 1,48 Mio. qm ist die Mainmetropole deutlich führend. Abgeschlagen am Ende der Skala steht Stuttgart mit 1,8%. Alle übrigen untersuchten Städte kommen auf einen Zertifizierungs-Anteil von 3 bis 4%.

von mehr als 8%. Je nachdem, wo sich die Projektentwicklungsgebiete in den letzten Jahren befanden, haben sich Schwerpunkte zertifizierter Objekte herauskristallisiert. Bei den zertifizierten Objekten handele es sich meist um Neubauten, da die Zertifizierung von Altbestand oft aufwändiger sei. Dies bestätigt die von Plato vor einigen Jahren herausgearbeitete These, das unabhängig von der faktischen Sinnhaftigkeit einer Zertifizierung in Zukunft eine entsprechende Klassifizierung zur Nebenbedingung für ein Investment geworden sein wird. (WR) □

Berliner Immobilienmarkt 2013 Geldumsatz erneut gestiegen – Dritthöchster Wert seit der Wiedervereinigung Karin Krentz Die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Berlin hat ad hoc vorläufige Zahlen über die Entwicklung am Berliner Grundstücksmarkt für das Jahr 2013 vorgelegt. Danach sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum überwiegend konstante bis steigende Umsatzentwicklungen auf dem Berliner Immobilienmarkt zu verzeichnen. Insgesamt zeichnet sich für das Jahr 2013 gleichwohl erneut ein Spitzenjahr ab. Der im nachstehenden Jahresvergleich dargestellte Gesamtumsatz 2013 ist noch nicht endgültig. Die endgültigen Umsatzzahlen werden erst Mitte April ermittelt.

Etwas anderes ist die Situation zu werten, wenn man den hoch wettbewerbsintensiven, professionellen Büroflächenbestand im CBD betrachtet. Hier ist fast die Hälfte des Büroflächenbestands zertifiziert oder vorzertifiziert. Im Vergleich zur Vorstudie vor sechs Monaten ist in allen sieben Märkten gibt der Anteil der zertifizierten Flächen deutlich angestiegen. Auch bei diesem Vergleich liegt Frankfurt mit einem Plus von 1,5 Prozentpunkten vorn. In fünf Städten stieg der Anteil um 0,6 Prozentpunkte. Berlin legte lediglich von 2,9 auf 3,0% zu. Aus JLL-Sicht ist nach wie vor der Grund für den vergleichsweise hohen Anteil an Zertifizierungen in Frankfurt der internationale Fokus. Speziell für internationale Investoren und Nutzer sei die Nachhaltigkeit und damit die Zertifizierung ein wichtiges Thema bei Investitions- und Anmietungsentscheidungen. Von den insgesamt 2,93 Mio. qm in 2013 vermieteten oder von Eigennutzer erworbenen Flächen in den sieben Immobilienhochburgen entfielen 13,5% auf Immobilien bzw. Projektentwicklungen mit Zertifikat. Aber auch wenn die Projekt-Vorvermietungen herausgerechnet werden bleibt ein zertifizierter Vermietungsanteil im Bestand

Der Vorjahresvergleich zeigt:

 Am Berliner Immobilienmarkt wurden im Jahr 2013 wie im Vorjahr knapp 32.000 Kauffälle registriert. Dies ist erneut ein absoluter Spitzenwert im langjährigen Vergleich.

 Die umgesetzte Geldmenge ist um 11% auf knapp 13,6 Mrd. Euro angestiegen. Auch dies ist ein Spitzenwert im langjährigen Vergleich und der dritthöchste Wert seit der Wiedervereinigung.

 Die Flucht in die Sachwerte, in das sogenannte „Betongold“, hält weiter an. Die Kauffallzahlen für Ein- und Zweifamilienhäuser stiegen um 5%. Der Geldumsatz verzeichnete auch auf diesem Teilmarkt mit einem Plus von ca. 17% einen deutlichen Anstieg auf 1.152,8 Mio. Euro (2012: 984,6 Mio. Euro). Gleichzeitig ist der Flächenumsatz um ca. –6% leicht zurückgegangen.

 Reine Mietwohnhäuser sind wieder verstärkt im Fokus der Investoren. Die Anzahl der verkauften Objekte legte um 11% auf knapp 13,86 Mrd. Euro zu mit einem Anstieg des Geldumsatzes von rd. 39%.


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 Mietwohnhäuser mit gewerblichen Anteilen zeigten mit einem leichten Zuwachs von 2%

Deal

leicht steigende, Büro- und Geschäftshäuser mit einem Rückgang von 6% rückläufige Tendenzen bei den Kauffallzahlen. Der Rückgang des Flächenumsatzes beider Teilmärkte ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass im Jahr 2012 eine Vielzahl von Verkäufen von großflächigen Objekten für einen überdurchschnittlichen Umsatzanstieg sorgte. Der Flächenumsatz 2013 liegt nahezu auf dem Niveau des Jahres 2011.

Darmstadt: Schroder Property erwirbt eine weitere deutsche Büroimmobilie für den Immobilien Europa Direkt, ein Investitionsvehikel der Zürich Anlagestiftung. Für 16,2 Mio. Euro befinden sich ab sofort die Europa Arkaden I im Portfolio des Pan-europäischen Fonds. Die Europa Arkaden I bieten auf sechs Etagen eine Gesamtfläche von 7.319 qm. Aktuell beherbergt die Büroimmobilie zehn verschiedene Mieter.

 Die Anzahl der verkauften Eigentumswohnungen ist mit 3% leicht zurückgegangen, aber noch immer auf einem hohen Niveau. Damit ist der deutliche Anstieg der Kauffallzahlen der letzten Jahre leicht rückläufig. Der Geldumsatz hat sich um 7% auf über 3,6 Mrd. Euro (2012: 3,4 Mrd. Euro) erhöht, während die umgesetzte Fläche mit einem Plus von 1% nahezu stagniert. Bei der Ermittlung der – allerdings nicht nach Größe, Ausstattung, Wohnlage und Zustand differenzierten – Durchschnittskaufpreise aller verkauften Objekte zeigt sich, dass das Kaufpreisniveau der Eigentumswohnungen bei allen Baujahrsgruppen gestiegen ist. Deutlich über dem Durchschnitt liegende Kaufpreise mit Werten zwischen 5.000 bis 10.000 Euro/qm Wohnfläche findet man überwiegend in den Ortsteilen Mitte, Tiergarten, Grunewald, Schmargendorf, Wilmersdorf und Charlottenburg. Spitzenpreise mit bis zu 10.500 Euro/qm Wohnfläche für Top-Immobilien neuerer Baujahre werden im Ortsteil Mitte und am Potsdamer Platz gezahlt.

 Der durchschnittliche Kaufpreis aller Wohnungsverkäufe (ohne Eigenheime) liegt mit rd. 165.000 Euro je Wohnung um rd. 10% über dem Vorjahreswert von 150.000 Euro.

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Fazit Der Berliner Immobilienmarkt zeigt nach vorläufigen Umsatzzahlen eine weiterhin anhaltende steigende Tendenz. Da Ende Dezember 2013 eine Vielzahl von Verträgen abgeschlossen wurden, die in den vorläufigen Umsatzzahlen noch nicht berücksichtigt werden konnten, wird die endgültige Anzahl nach Kaufverträgen höher ausfallen. Ursache dafür dürfte die Anhebung der Grunderwerbssteuer zum 1. Januar 2014 sein, die viele Marktteilnehmer dazu veranlasst hat, noch kurz vor Jahresende Kaufverträge beurkunden zu lassen. Beim Geldumsatz fällt die Steigerungsrate dagegen schon jetzt sehr deutlich aus. Mit einer Steigerung von 11% auf insgesamt 13,86 Mrd. Euro insgesamt erreicht der Geldumsatz den dritthöchsten Wert seit der Wiedervereinigung! Der erneute Bevölkerungszuwachs Berlins im Jahr 2013 sorgte für eine erhöhte Nachfrage am Wohnungsmarkt bei gleichzeitig zu geringem Angebot. Dadurch deutlicher Aufwärtstrend bei Preisen für innerstädtische Wohnimmobilien. Das 5-seitige Informationsblatt mit weitergehenden Angaben ist kostenlos abrufbar über die Internetseite des Gutachterausschusses (www.gutachterausschussberlin.de). □

Frankfurt Wohnungsbaugenehmigungen steigen In der Mainmetropole wurden 2013 über 5.000 Wohnungen neu genehmigt. Das sei die höchste Anzahl seit 50 Jahren, verlautet es aus der Frankfurter Bauaufsicht. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg um 55% und liegt um 75% über dem mehrjährigen Durchschnittswert. In den Wohnungsbau flossen 556 Mio. Euro. Die Mittel flossen in den Bau von Mehrfamilienhäuser, aber auch in die vermehrte Umwandlung von Büro- und Gewerbeimmobilien in Wohngebäude. Daraus konnten 370 Wohneinheiten genehmigt werden. Das ist mehr als doppelt so viel wie 2012. Angesichts der knappen Neubauflächen wertet das Amt dies als herausragend. Erfolgreich war die Bauaufsicht im Kampf gegen illegale Umnutzung von Wohnungen. Dazu zählt auch die vermehrt um sich greifende Vernietung als Ferien- oder Touristenunterkünfte. Insgesamt über 500 Wohnungen konnten so wieder für den Wohnungsmarkt zurückgewonnen werden. Neubauflächen für Wohnungen sind in Frankfurt rar. Zwei große Projekte gibt es. Das eine ist der Riedberg, das andere das Europaviertel. Auf dem Riedberg entstan-

den bis Ende 2013 insgesamt 3.916 Wohneinheiten und 600 Plätze in Studentenwohnheimen. In diesem Jahr sollen noch einmal 470 Wohnungen fertig gestellt und bezogen werden. Das Angebot reicht von Sozialwohnungen bis hin zu Villen. Das Projekt Riedberg wird als „Städtebauliche Entwicklung“ von der Stadt Frankfurt durchgeführt. Das Europaviertel entsteht auf dem ehemaligen Gelände des Güterbahnhofs. Es ist bzw. wird ein völlig neuer Stadtteil mit Büros, Freizeiteinrichtungen, Gastronomie und eben auch Wohnungen für unterschiedliche Ansprüche und Bedürfnisse. Die Stadt unterstützt den Bau von bezahlbaren Wohnungen. Insgesamt hat sie in den Haushalt 2014 etwa 45 Mio. Euro eingestellt. 1,1 Mio. Euro fließen in knapp 370 Sozialwohnungen, die im Europaviertel gebaut werden. Mit dieser Förderung will das Planungsdezernat verhindern, dass im Europaviertel nur hochpreisige Wohnungen entstehen. (CW) □

Luxusmarken treiben weltweit Einzelhandelsmieten auf die Spitze Hongkong an der Spitze Hong Kong ist weltweit die teuerste Stadt für internationale Einzelhändler. In der Spitze sind jährlich rund 33 850 Euro pro qm und Jahr zu bezahlen. Auf Rekordniveau sind laut einer Studie von CBRE auch die Spitzenmieten in New York mit 25 774 Euro (+11%), in Paris mit 11 340 Euro (+29%) und London mit 10 594 Euro (+18%). Im internationalen Vergleich sind trotz deutlicher Steigerung in den letzten Jahren die Höchstmieten in den deutschen Top-Standorten Berlin mit 3 840 Euro p.a., Hamburg mit 3 600 Euro und München mit 4 200 Euro verhältnismäßig niedrig. Damit bleiben deutsche Spitzenlagen lt. CBRE weiterhin günstige Expansionsziele für globale Retailer. Berlin weise eine beachtliche Entwicklungspipeline auf. Die Nachfrage auf dem französischen Einzelhandelsmarkt konzentriert sich auf erstklassige Flächen insbesondere in und um Paris. Seit dem ersten Quartal 2012 sind die Angebotsmieten in Top-Lagen um bis zu 80% gestiegen. CBRE prognostiziert, dass die anhaltende Nachfrage von internationalen Einzelhändlern in Haupteinkaufsstraßen die Top-Mieten in Paris auch 2014 weiter in die Höhe treiben werde. Auch in London hat die hohe Nachfrage des Luxussegments nach erstklassigen Einzelhandelsflächen hat bei begrenzter Verfügbarkeit die Mieten auf ein Rekordniveau gehoben. Die hat zu einer erhöhten Nachfrage nach zweitklassigen Flächen im Zentrum Londons geführt. Dennoch ist der britische Markt extrem polarisiert. Einkaufszentren und Einkaufsstraßen minderer Lagequalität leiden zunehmend unter Leerständen und sinkenden Mieten. (WR) □


NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1 NR. 317, 11. KW, 14.03.2014, Seite 26

Kurz berichtet Köln: Casino eröffnet 2017 Das von der rot-grünen Landesregierung beschlossene fünfte Casino in NRW zieht auf die Cäcilienstraße. Dort, wo heute noch ein Parkhaus mit einer relativ schmucklosen Fassade sowie eine innerstädtische Tankstelle liegen, soll ab 2017 das Casino eröffnen, meldet der Kölner StadtAnzeiger. Ob dieser Zeitplan eingehalten werden kann, hängt auch von der Schnelligkeit des nun anstehenden Planungsverfahrens ab. Die Westdeutsche Spielbanken GmbH jedenfalls will so früh wie möglich eröffnen, wie die Kölner Lokalzeitung den SPD-Landtagsabgeordneten und Chef der Kölner Ratsfraktion, Martin Börschel, zitierte. Das Parkhaus steht auf einem städtischen Grundstück. Nun wolle man eine Übergangsregelung verhandeln, denn der Betreiber Contipark hat noch einen Mietvertrag bis 2016. Dom-Hotel bekommt ein Glasdach Das Dom-Hotel ist eine der renommiertesten Adressen der Stadt. Nun haben die Verantwortlichen den Siegerentwurf eines Wettbewerbs zur Neugestaltung veröffentlicht. Gewonnen hat das Planungsbüro Ingenhoven Architects mit ihrem Vorschlag eines Glasdachs. Die Entwürfe werden ab 5.3. an der Kolonnaden-Fassade am Dom-Hotel gezeigt. Bebauungsplan für den Güterbahnhof Ehrenfeld Mit 7,3 ha - das entspricht etwa zehn Fußballplätzen - ist der ehemalige Güterbahnhof Ehrenfeld eine der größten innerstädtischen Industriebrachen. Unklar ist, was darauf einmal entstehen soll. Deshalb leitete die Stadt jetzt ein aufwändiges Bürgerbeteiligungsverfahren ein. So muss noch über die prozentuale Aufteilung zwischen Wohnen, Freiflächen und Gewerbe entschieden werden, ebenso über die Art des Gewerbes und die Verkehrserschließung. Stadtplanungsdezernent Franz-Josef Höing verspricht auf der Grundlage des vom Rat verabschiedeten Wohnbauförderprogramms sowohl staatlich geförderte wie frei finanzierte Wohnungen. Der Stadtentwicklungsausschuss hat in seiner Februarsitzung die Aufstellung des Bebauungplans beschlossen.

Kölner Büromarkt: Mieten steigen Flächen werden knapp Die gute Vermietungsleistung von rund 280.000 qm in 2013 setzt sich nach Ansicht der Immobilienexperten von Greif & Contzen-Research weiter fort. Bereits im Januar 2014 habe der Flächenumsatz bei 25.000 qm gelegen. Für das Gesamtjahr rechnen die Experten mit einem Büroflächenumsatz auf Vorjahresniveau. Traditionell werde der Großteil des Flächenumsatzes in Köln durch Mietabschlüsse von kleinen und mittleren Unternehmen getragen. Auch 2013 machte die Größenklasse von 251 bis 500 qm rund 18%, die Größenklasse von 501 bis 1.000 qm rund 16% des Gesamtumsatzes aus. Insgesamt lag der Anteil der vermieteten Flächen mit bis zu 1.000 qm bei rund 45%. Insgesamt wurden der Umsatz von 2012 um rund 4% und der Zehnjahresdurchschnitt sogar um rund 12% übertroffen. Erstmals seit 2007 stieg zudem die Spitzenmiete und liegt nun bei 21,25 Euro/ qm. Auch die Durchschnittsmiete liegt mit 11,88 Euro/ qm auf einem Niveau, das zuletzt 2007 erreicht wurde. Die gewichtete Durchschnittsmiete beträgt 12,72 Euro/qm. Zum Vergleich: In Frankfurt liegt die Spitzenmiete beispielsweise bei 37,00 Euro, in München können bis zu 32,00 Euro/qm fällig werden und in Düsseldorf 27,50 Euro. Lediglich 7,4% der Kölner Büroflächen stehen derzeit leer. Dabei werden, so die Researcher von Greif & Contzen, innerstädtische Neubauflächen knapp. Nach der Vollendung des Rheinauhafens fehle es in Köln an einem vergleichbaren kurzfristig verfügbaren Anschlussprojekt.

Köln: Wohnen wird teurer Der Preisanstieg für Wohnungen und Häuser in Düsseldorf und Köln setzte sich auch zum Jahresende 2013 fort. Auf dem Hausmarkt führt Köln in der Region West die Rangliste mit einem Spitzenpreis von 8,8 Euro/qm an. Auf dem Wohnungsmarkt liegt Düsseldorf mit einem Preis von 6.9 Euro/qm in der Spitze auf Rang eins, gefolgt von Köln mit 6,7 Euro/qm. Dies geht aus der aktuellen Auswertung des Dr. KleinTrendindikators Immobilienpreise DTI für die Region West hervor. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ziehen demnach die tatsächlichen Kaufpreise für Eigentumswohnungen deutlich an: In Köln stieg der Kaufpreis von Wohnungen im Vergleich zum Vorjahr um knapp 10%, in Düsseldorf um 8,3%. Die Wohnungspreise in Köln und Umland stiegen im Vergleich zum Vorquartal um 1,5%, in Düsseldorf um 1,1%. In Düsseldorf stiegen die Häuserpreise um 3,4%, in Köln 3,0%. In Düsseldorf fallen für Ein- und Zweifamilienhäuser in der Spitze Quadratmeterpreise von 7.000 Euro an, in Köln von 8.900Euro. Preissteigerungspotenzial sehen die Experten in citynahen B-Lagen auf der rechten Rheinseite.

Raderberggürtel: Hochhaus wird abgerissen Auf dem Gelände des ehemaligen Hochhauses der Deutschen Welle sollen nach dem Abbruch des Gebäudes u.a. 500 Wohnungen entstehen. Der Stadtentwicklungsausschuss hatte jüngst beschlossen, ein Bebauungsplanverfahren für das Gelände aufzustellen, um ein Sondergebiet mit der Zweckbindung Rundfunkanstalt für das benachbarte Deutschlandradio, u.a. ein Wohngebiet, ein Mischgebiet und ein Gewerbegebiet festzusetzen. Investoren ist die Wohnkompanie aus Düsseldorf und Bauwens Development aus Köln. 2003 war die Deutsche Welle nach Bonn in den SchürmannBau gezogen.


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Impressum Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de, Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Berlin: Karin Krentz Frankfurt: Christina Winckler München: Alexander Heintze/Thomas Döbel (u.v.a.) Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christopher Garbe (Garbe Unternehmensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Andreas Schulten (Bulwien AG) Wissenschaftliche Partner: Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule BadenWürttemberg Stuttgart) Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen) Verlag: Research Medien AG Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück T.: 05242 - 901-250 F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. Bildquellen: fotolia.com Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder. stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Allianz Real Estate (27), alstria office Reit (2), AOK (14), Ärzteversorgung Niedersachsen (16), Argetra Verlag (1), Aurelis Real Estate (13,16), B&B (16), balandis real estate ag (14), Bilfinger Real Estate (22), Bosch (11), Bouwfonds (7), CA Immo (19), Carpus+Partner AG (14), Catella Property (4), Catella Real Estate (4), CBRE (5,20,25), Check 24 (17), Colliers (16), Colliers International (19), Commerz Real (6), Cushman & Wakefield (19), Deka (17,20,27), Deutsche Annington (6,7,8), Deutsche Asset & Wealth Management (19), Deutsche Hypo (2), DeWAG (7,8), DG HYP (21), DIC Asset (14), DLA Piper (15), DTZ (19), E&G Brigde Equity Fonds (19), Ebertz & Partner (3), EBZ (9), Edelweiß & Berge (19), Engel & Völkers (11), F&C Reit Asset Management (22), fairvesta (15), Fattal Holding (16), Feri (11),FLE GmbH (27), Garbe (11), Generali (16), Gewa Tower (10,11,12,13), GEWOFAG Holding (20), Goldman Sachs (16), Goldman Sachs (2), GRI (4), GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH (20), Hansainvest (22), Hansen Schotenroehr Müller Voets Partnerschaftsgesellschaft (27), hcb hospitality competence berlin (29), Heuer (10), Igenus Immobilien (19), Invesco Real Estate (20), JLL (5,10,19,20,21,23), Kärcher (11), KGAL (22), LaSalle Investment Management (10,17), LaSalle Investment Management (21), Mahle (11), Marriott International (19),MercedesBenz (11), Natixis (27), nordic Hotel AG (11), Patrizia Immobilien (19), PDI (16), Porsche (11), Post Immobilien GmbH (19), Project Immobilien (14,1517,22), publity AG (12), Rakuten Deutschland GmbH (17), Real I.S. (16), Reiß & Co. Real Estate (19), Rödl Treuhand Hamburg (12), Rohmert Medien Consult (7), Round Hill (7), RWE (24), SAGA GWG (20), Santander (22), Savills (2), Schroder Property (24), sontowski & partner (18), Springer Verlag (5), Steigenberger Hotels AG (20), Stihl (11), Süddeutsche Wohnen (29), SV Group AG (19), Terra Firma (6), Treugast (16), Vitus-Gruppe (7,8), ZIA (2), Zürich Anlagestiftung (24).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Aufterbeck, Winfried (1); Bilic-Nosic, Marinela (6); Buch, Rolf (6); Dippold, Wolfgang (14); Franken, Klaus (4); Heidrich, Roman (20); Kneip, Andreas (4); Lemli, Marcus (2,4); McGreal, Stanley (5); Pohl, Andreas (2); Reutter, Georg (21); Seeberger, Jürgen (14); Sotelo, Ramón (5), Szczodrowski, Heiko (6); Thomsen, Jörg (6); Uwira, Jürgen (14); Warbanoff, Mark (10,13); Warbanoff, Michael (10).


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11. KW / 14.03.2014 Kostenlos per E-Mail

Der deutsche Immobilienmarkt lasse mit Frühlingslaune eine Phase hinter sich, wie die Deutsche Hypo verlauten lässt, die kein wirklicher Winter war, und profitiere dabei vor allem von der MietpreisentwickISSN 1860-6369 lung. Diese Einschätzung des Marktes für das nächste halbe Jahr werde zu Recht von den guten Konjunkturerwartungen getragen. Der kontinuierliche Anstieg des Deutsche-Hypo-Index seit Ende 2012 wird auch durch einen leichten Rückgang um 0,6% im Februar nicht wirklich gebremst. Hintergrund für diesen Inhaltsverzeichnis Rückgang sei, bei aller konjunkturellen Frühlingseuphorie, die eher zurückhaltende Beurteilung des erwarteten Transaktionsvolumens durch die befragten Experten. Betrachtet man die mit knapp 50 Mrd. Editorial 1 Euro sehr hohen Transaktionen institutioneller Investoren auf dem deutschen Immobilienmarkt im Jahr 2013, ist diese Zurückhaltung nachvollziehbar. Die Hoffnungen für eine anhaltende Marktstärke ruhen Interview mit Prof. Hans- 2 weiter auf dem Segment Wohnen. Vor allem ausländische Investoren würden auch in 2014 weiter auf der Suche nach sicheren Core-Investments sein. Der Indexwert für den Teilmarkt Wohnen habe nun Peter Noll, CEO RAG Montan Immobilien wieder die Schwelle von 160 Punkten überschritten. [Frage: Was genau sind im Sektor Wohnen „sichere Core-Investments“? doch vermutlich weniger die bezahlbaren, kleinen, barrierearmen Wohnungen, an Dt. Annington auf 6 denen es vielerorts fehlt. N.B. Ungleichgewichte auf dem deutschen Wohnungsmarkt lassen sich jedenWachstumskurs falls mit den regulatorischen Maßnahmen der sog. Mietpreisbremse nicht abmildern, das hat das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) in einer Studie erneut bestätigt, im Gegenteil, damit würde das Problem Erfassung des gewerbli- 8 nur verschärft. Im Gegensatz zu den verhaltenen Erwartungen der Deutschen Hypo rechnet Colliers chen Flächenpotentials vor, dass Immobilieninvestments in Europa erst 60% des Levels von 2007 erreicht hätten und folgert Masterplan 10 daraus, dass noch viel Luft nach oben vorhanden sei, nachdem die asiatischen Märkte in jüngster Zeit an Glanz verloren. JLL konstatiert entsprechend erhöhte Aktivitäten von Projektentwicklern in den deutGegen Verkehrsinfarkt in 12 schen Top-7-Städten, um den Hunger von Investoren nach Core-Objekten zu befriedigen – die passende Meldung zum Auftakt der MIPIM in Cannes. Mehr noch als im Oktober auf der Expo Real in München Stadtgebieten dominieren an der Côte d’Azur die glänzenden Großvorhaben mit glänzenden Gewinnaussichten. AllerFIABCI Prix d´Excellence 12 dings darf man sich fragen, was das mit den eigentlich drängenden Problemen der Welt angesichts Germany wachsender Konflikten zu tun hat. Zumindest aus den Begleitveranstaltungen zur Messe ist das Thema Green Building nicht mehr weg zu denken und gipfelte in der Forderung nach einem Perspektivwechsel Impressum in der städtischen Infrastruktur mit Investitionen in gigantischem Ausmaß, um die Probleme des Klimawandels, des Bevölkerungswachstums und der wirtschaftlichen Ungewissheiten zu meistern - um nicht zunehmend in politische Ungewissheiten hineinzuschliddern.

Ihr direkter Weg zu uns!

Der 25. „Marché International des Professionnels de l'immobilier“ MIPIM 2014 dürfte sich von dem ersten essentiell unterscheiden, nicht nur deshalb, weil das Stammland Frankreich inzwischen eines unter vielen ist, oder weil die Immobilienprofis, als deren Treffpunkt die Messe mal aus der Taufe gehoben wurde, vermutlich unter den Messebesuchern längst in der Minderzahl sind. Entscheidend ist die seit etlichen Jahren zu beobachtende Verschiebung der Schwerpunkte von den Märkten zu den Städten und Regionen, d.h. von den Händlern mit der Ware „Immobilie“ zu den Orten, an denen Immobilien entstehen oder entstehen sollen. Vorausgesetzt Geldgeber aus der Privatwirtschaft können sich dafür erwärmen. Ohne diese Geldgeber ist Stadtentwicklung nirgends mehr möglich, weshalb z.B. auch die Ukraine mit Kiev gerade in der aktuellen Situation kurzentschlossen die MIPIM wählte, um das Entwicklungsprojekt eines „Business Port Kiev“ unter neuen Vorzeichen auf den Weg zu bringen. Für die o.g. Mammutaufgaben, denen Städte und Regionen gegenüber stehen, sind bewährte und neue Partnerschaften nötiger denn je. Frage nur, zu welcher Seite sich die Waage neigt, zu solchen Projekten, die hohe Profite versprechen, egal wieviel Wald dafür abgeholzt oder wieviel von den knappen Wasserressourcen abgezweigt wird – Beispiele dafür die rund um den Globus austauschbaren Luxusresidenzen dieser Welt – oder zu Projekten, die den Menschen dienen. Zu Zeiten des Projektentwicklungsbooms wurde sprichwörtlich mit der Lupe nach den Nutzern gefahndet, denn ohne Nutzer, die die Zeche zahlen, auch kein Profit. Oft genug blieben sie aus und Projektentwicklung geriet zu einem Un-Wort. Wenn heute Projektentwicklung in den Ballungsräumen wieder fröhliche Urstände feiert, wo stehen wir dann morgen?

Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin


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Personalien Gerhard Zeiler wird neuer Verwaltungsratsvorsitzenden der Gagfah. Zeiler ist Präsident von Turner Broadcasting System International, einem Teil des Time WarnerKonzerns, in London. Er löst Jonathan Ashley ab, der den Anteilseigner Fortress vertrat. Fortress hatte 2013 seine Beteiligung von mehr als 60% auf etwa 41% reduziert.

Bottrop Am Ostring 124 wird ein Mehrfamilienhaus von VIVAWEST aus den 1960er Jahren derzeit zum Plusenergiehaus umgebaut. Mieter gibt es auch bereits. Nach Fertigstellung im Mai wird die Innovation City Management GmbH eine Wohnung für Informations- und Bürgerveranstaltungen nutzen.

Bochum Vor 40 Jahren, am 11. März 1974, beschloss ein kleiner Kreis um Wilhelm Ernst Barkhoff, die Idee von einem sozial-ökologischen Bankenwesen in die Tat umzusetzen. Aus dem Keim der Idee ist die kleine Pflanze GLS Bank geworden als die erste sozialökologische Bank der Welt. 2009 rief sie die Global Alliance for Banking on Values GABV ins Leben.

Gelsenkirchen-Hassel, Olympiablick; Quelle RAG Montan Immobilien

Biomassepark statt Industrie? Bergbaufolgenutzungen sind eine Langzeitaufgabe und nicht jede Fläche ist für Industrie und Logistik geeignet. Wir sprachen mit Prof. Hans-Peter Noll, CEO der RAG Montan Immobilien. Frage: Mit dem Kohlebergbau begann die Industrialisierung der flachen Hügel und sumpfigen Bruchwälder zwischen Ruhr und Lippe vor rund zweihundert Jahren. Wird sie auch mit dem Ende des Ruhrkohlebergbaus 2018 enden und war die Industrie nur eine „Zwischennutzungsphase“ zwischen Bruchland und Brachfläche? Wir werden uns im Ruhrgebiet nicht von der Industrie verabschieden. NRW bleibt Industrieland, betont ja auch Ministerpräsidentin Kraft. Der RVR stellt erstmals einen Regionalplan für das gesamte Ruhrgebiet auf. Darin wird unter anderem auch das Thema Industrie weiterhin Kernbestandteil des Ruhrgebietes bleiben. Es wird aber künftig eher nicht um Großprojekte gehen wie zum Beispiel die Ansiedlung von OPEL in Bochum in den 1960er Jahren, sondern das Ruhrgebiet wird verstärkt Themen wie Logistik oder wissensbasierte und industrieorientierte Dienstleistungen anbieten. Möglicherweise wird es auch eine eher qualitätsorientierte Industrie auf Basis innovativer Produkte geben, aber eben keine industrielle Massenproduktion, die riesige Flächenareale beansprucht. Allerdings muss es Ziel sein, dass diese Entwicklungen zumindest beschäftigungswirksam sind. Generell muss sich die Region deshalb mehr Gedanken machen, wie künftige Industrieflächen beschaffen sein müssen. Dabei geht es eben nicht in erster Linie um Größe, sondern um andere infrastrukturelle Variablen, wie die Nähe zu „Thinktanks“, Forschungseinrichtungen und Hochschule, um die Qualität der Arbeitskräfte, die Internationalität etc. Meines Erachtens wird der Fokus eher auf innovativen und qualitätsvollen Nischenprodukten mit der Nähe zu Forschung und Entwicklung aber auch der Nähe zum Markt und zu den Verbrauchern, eine Nähe, die im Ballungsraum Ruhrgebiet gegeben ist. Um wie viele Flächen der RAG in wie vielen Stadtgebieten handelt es sich eigentlich insgesamt? Wenn wir grundsätzlich über industrielle Brachflächen reden, sind das natürlich deutlich mehr als die Flächen aus dem Eigentum der RAG und der RAG Montan Immobilien. Die RAG und RAG Montan Immobilien haben derzeit ja rund 11.000 ha Liegenschaften in der Verwaltung. Davon werden allerdings ca. 4.600 ha land- und forstwirtschaftlich genutzt sowie rd. 2.100 ha sind Haldenfläche. Nur ein Teil der Flächen befindet sich innerhalb von Siedlungsgebieten und bietet ein ökonomisch tragfähiges Entwicklungspotenzial. Derzeit sind rund 60 Projekte mit rund 1.500 ha Fläche in der Entwicklung.


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Alles in allem hat der Bergbau seit 1977 (Gründung der MGG) über 9.000 ha Flächen vermarktet und entwickelt. Dabei gehen wir von einem beträchtlichen Beitrag zum Strukturwandel im Ruhrgebiet aus, den wir allerdings nicht exakt an Wirtschaftskraft und Arbeitsplätzen beziffern können. Beispielsweise sind allein auf dem Standort Ewald in Herten 1400 Arbeitsplätze entstanden. Ohne die Entwicklungen auf den Bergbauflächen wäre der Strukturwandel im Revier sicherlich deutlich schwieriger gewesen.

Düsseldorf AENGEVELT vermittelte im Exklusivauftrag für die niederländische VAN DER LOOY Gruppe den Verkauf von zwei fünfgeschossigen Wohnbauprojekten in der „Gartenstadt Reitzenstein“ mit 80 Mietwohnungen und knapp 6.900 qm Wohnfläche sowie 80 Tiefgaragenstellplätzen an die Aberdeen Asset Management Deutschland AG, Frankfurt/ M. Das Investitionsvolumen für die voraussichtlich im Frühjahr 2015 fertig gestellten Gebäude beläuft sich auf rund 20 Mio. Euro.

Das IAT hat auf der Basis der verfügbaren Flächendaten von RuhrAgis eine Auswertung der Um- und Neunutzungen ehemaliger Bergbauflächen vorgenommen. Gibt es Unterschiede in der Bewertung von Seiten der RAG Montan Immobilien? Wir sind dankbar, dass es nun die erste wissenschaftliche Untersuchung von früheren und heutigen Bergbauflächen gibt, die eigentümerübergreifend die heutige Nutzung dieser Areale erfasst. Insofern haben wir hier durch diese detaillierte Studie erstmals belastbare Ergebnisse zum Wandel auf ehemaligen Bergbauflächen. Die Studie bestätigt uns in unserer Arbeit, mit der wir in den vergangenen drei Jahrzehnten eine beachtliche Anzahl gewerblicher Nutzungen auf ehemaligen Flächen des Bergbaus realisiert haben. Solche Nachnutzungen sind erst seit den 1960-er Jahren möglich, da die sogenannte Bodensperre der Montanindustrie bis zu dem Zeitpunkt eine Folgenutzung verhinderte. So reden wir über knapp 50 Jahre, in denen eine Wiedernutzbarmachung von Bergbaustandorten erst möglich ist. In dieser Zeit hat sich die Vorgehensweise zur Entwicklung maßgeblich verändert, von ersten sehr rudimentär überplanten Flächen mit eher zufälliger Folgenutzung bis zum heutigen Planungskonzept, dass sich nach Marktgesichtspunkten richtet und in enger Abstimmungen mit den Kommunen realisiert wird. Wir reden dabei über eine komplett veränderte Reaktivierungskultur.

Immobilien-Dialog

Investitionsklima Essen Wohnen heiter, Handel bewölkt. Und Büro? 19. März 2014 in Essen Immobilien-Atlas für NRW: Wo steht Essen? Rein in die Lokomotive, raus aus dem Bremserhäuschen – Wo ist noch Platz zum Bauen? Wohnstandort im Essener Süden – Nachfrageboom Keine Angst vor Essen! Von der Standortanalyse zur Investitionsentscheidung Handel Essen – ist weniger mehr? Es referieren und diskutieren u. a.

Hans-Jürgen Best Stadtdirektor, Geschäftsbereichsvorstand Planen, Stadt Essen

Dr. Dietmar Düdden Geschäftsführer, EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH

Dirk Miklikowski Vorstand, ALLBAU AG

Stefan Zimmermann Geschäftsführer, ACREST Property Group GmbH

www.heuer-dialog.de/n10577


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Düsseldorf Der Geschäftsreise-Anbieter Carlson Wagonlit Travel verlässt seine bisherigen Flächen an der Hansaallee 247 und mietet etwa 1.400 qm Bürofläche im „mc²“, Hansaallee 299, Eigentümer sind

Neben diesem positiven Beitrag zum Strukturwandel wurden durch den Ansatz des gezielten Brachflächenrecyclings natürlich auch die Lagen auf der „Grünen Wiese“ insofern geschützt, als solche Freiflächen auch frei von Ansiedlungen gehalten werden können. Selbstverständlich sind auch nicht alle Bergbauflächen für eine gewerbliche Folgenutzung geeignet, das gilt sowohl für Haldenflächen als auch für Flächen mit Altlastenproblematik, und – wir wissen wovon wir sprechen - nicht alle Flächen sind so verkehrsgünstig gelegen, wie es der Markt verlangt oder die Kommunen glücklich machen würde. Ein ehemaliger Schachtstandort qualifiziert eine Fläche nicht direkt zum erstklassigen Gewerbestandort. Wir sind uns mit dem IAT einig, dass in Zukunft die Mobilisierung von Brachen des Bergbaus erleichtert werden sollte. Dabei geht es uns um eine Gesamtbetrachtung bei der Planung von Folgenutzungen auf Brachen, denn manchmal entscheiden noch einzelne Fachressorts, beispielsweise bei den Themen Abstandflächen, Umweltauflagen oder baukulturellen Fragen. Wir sind aber auch gefordert, innovative Produkte auf den Flächen zu kreieren wie z.B. CultNature.

die Generali Versicherungen, vertreten durch Generali Wie hoch sind die Kosten zu beziffern, die ungenutzte Brachflächen verursachen? Real Estate S.p.A., ANTEON Jede Fläche verursacht beim Eigentümer Kosten, die üblichen sind Grundbesitzabgaben, AufImmobilien war gemeinsam wand für Verkehrssicherungsmaßnahmen, Winterdienst, Grundstücksverwaltung etc. Wir hamit BNPPRE beratend und ben vor einigen Jahren mal die laufenden Kosten für den gesamten Liegenschaftsbestand des vermittelnd tätig. RAG Konzerns analysiert. Wir sind da auf einen nicht unbedeutenden Betrag jährlich gekommen. Diesen Kosten steht bei der Brachfläche kein einziger Ertrag gegenüber. Insofern hat uns Der Bau- und Liegender Konzern ja auch beauftragt, für die immobilienwirtschaftliche Wertoptimierung des Bestanschaftsbetrieb NRW veräudes Sorge zu tragen. ßert für das Land NRW die leer stehenden Gebäude des Welche konkreten Ziele verfolgt CultNature? so genannten VodafoneKomplexes am Rheinufer mit Ausnahme des VodafoneHochhaus, welches vom Wirtschaftsministerium genutzt wird. Mit der Vermarktung

Das Projekt CultNature entstand aus einer stadtsoziologischen Perspektive, bei der Brachen als städtebaulicher Missstand identifiziert wurden und überlegt wurde, wie man solche Stadtgebiete attraktiver gestalten kann, ökologisch und ökonomisch, und um für die Menschen drum herum eine höhere Lebensqualität zu erzeugen. Unsere jetzige Idee ist es, Parks zu entwickeln, aber nicht im Sinne von IBA-Emscherpark als Landmarke und qualitativ hochwertige Aufenthaltsräume, wobei die ökonomischen Seite damals eher weniger im Vordergrund stand. wurde CBRE beauftragt. Die Konsequenz ist, dass aufgrund der leeren Kassen der öffentlichen Hand derartige Flächen eher verwahrlosen und verkümmern. Hier setzen die Projektpartner von CultNature, IAT, NRW Urban und RAG Montan Immobilien an, mit der Idee eines „produktiven Parks“. Wir wollen Garbe Immobilien ProjektParklandschaften realisieren, die dauerhaft Erträge abwerfen, aus denen die Pflege sichergeentwicklung baut ein ehemaliges Bürogebäude Grafen- stellt werden kann. Dies kann zum Beispiel über Biomasse gelingen, die anschließend energebergerallee / Ecke Degerstra- tisch verwertet wird. Damit könnte CultNature auch einen Beitrag zur regionalen Energiewende ße, zu 44 Eigentumswohnun- leisten. Aber darum geht es bei CultNature nicht alleine, hier steht der gesamtstädtische Gegen mit insgesamt rund 4.100 winn im Vordergrund. qm Wohnfläche um. Böcker Wohnimmobilien ist mit dem Vertrieb betraut.

Auf Teilflächen der früheren Zeche Hugo und der still gelegten Kokerei Hassel, beides auf Gelsenkirchener Stadtgebiet, wurden erste Versuche für Biomasseparks gestartet. Was geschieht da?

Auf dem Gelände des ehemaligen Bergwerkes Hugo in Gelsenkirchen-Buer stehen die Zeichen auf Grün für den 22 Hektar großen Biomassepark. Die Herrichtung der Fläche läuft, im und Projektentwickler Verdion Anschluss erfolgt die Bestockung mit Pappeln und Weiden. Die Fertigstellung soll 2014, späerweitert sein deutsches testens 2015 erfolgen. Hier soll in Kooperation mit der RAG Aktiengesellschaft, dem Land soTeam und bezieht neue Büro- wie dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW als Referenzprojekt eine sog. Kurzumtriebsplanflächen im Business Park Air- tage mit rasch wachsenden Gehölzen entwickelt werden. Der Biomassepark Hugo wird unterport City. Gleichzeitig mit dem schiedliche Ziele verfolgen. Einerseits dient er der Umsetzung der Umzug innerhalb Düsseldorfs „Biomassestrategie.2020.NRW“, gleichzeitig ist er jedoch ein neuer Typ von Grünfläche im wird die Niederlassung in öffentlichen Raum, der auch für Projekte der Umweltbildung und für Freizeit- und ErholungsWien geschlossen. Logistikimmobilieninvestor


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nutzung offen steht. Wichtige Elemente werden daher ein erlebbarer Laborpfad sowie Flächen für „Natur auf Zeit“ sein.

Düsseldorf James Garman, Heather Mulahasani und Dr. Martin Hintze legen ihre Mandate im Aufsichtsrat der LEG Immobilien AG zum 2.4.2014 nieder. Sie vertreten dort den Anteilseigner Goldman Sachs Gruppe vor dem Hintergrund des Verkaufs eines 26,65% igen Aktienanteils im vergangenen Jahr. Dadurch reduzierte sich der Anteilsbesitz der Saturea B.V. auf 0,41%.

BNPPRE vermittelten 575 qm Bürofläche an die SPG Germany Holdings GmbH im Lohweg 189-191 für die Divisi-

Auch im Gelsenkirchener Stadtteil Hassel ist ein Biomassepark geplant. Auf mehr als 30 Hektar des Areals der ehemaligen Kokerei wird eine ökologisch anspruchsvolle Freifläche mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen – der Stadtteilpark Hassel. Die in den Park integrierte Kurzumtriebsplantage wird für die Biomasseproduktion genutzt. Mit der Fertigstellung des Parks ist im Herbst 2017 zu rechnen. Mit der Schaffung der dafür erforderlichen planungsrechtlichen Voraussetzungen wird in 2014 begonnen. Dies sind aber keine CultNature Projekte, sondern Kurzumtriebsplantagen zur überwiegenden Biomasseproduktion. Um zum Ausgangsgedanken zurück zu kehren: Ist ‚Suffizienz statt Effizienz‘, diese Zielvorstellung einer nachhaltigen Wirtschaft, auch ein Leitgedanke für CultNature, d.h. die Abkehr von einer Bewirtschaftung, wie wir sie seit zweihundert Jahren gewohnt sind und die auf maximaler Ausbeutung der Ressourcen aufbaut? CultNature folgt ökonomischen Prinzipen. Wir realisieren zwei Dinge: - Ohne Ertrag ist die städtebaulich Qualität einer begrünten ehemaligen Brachfläche nicht dauerhaft sicherzustellen. - außerdem können wir durch CultNature die Qualität solcher Brachflächen aufwerten, die dann immer noch zu einem späteren Zeitpunkt entwickelt werden können. Diese Zwischennutzung macht die Fläche für potentielle Investoren interessanter. Insofern wird deutlich, dass CultNature Teil einer immobilienwirtschaftlichen Langfriststrategie sein kann. Sozusagen eine Entwicklung mit Warteschleife. Das Gespräch führte Dr. Gudrun Escher

on der ITW Gruppe Industrial Packaging. Vermieterin ist die Deka Immobilien GmbH, die durch die Catella Property GmbH beraten wurde.

Zauberberg*

Wir entwickeln Potenziale. aurelis Real Estate GmbH & Co. KG Region West Mercatorstraße 23 (Hbf. Südseite) 47051 Duisburg Tel. +49 203 709028-0 Fax +49 203 709028-19 info@aurelis-real-estate.de www.aurelis-real-estate.de

Jede Industriebrache und ungenutzte Fläche ist für uns ein Zauberberg. Mit Kreativität und Erfahrung entwickeln wir das Potenzial dieser Areale und machen aus Brachen Lebensräume.


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Deutsche Annington nach erfolgreicher Konsolidierung auf Wachstumskurs Positive Bilanzzahlen, ein umfangreiches Investitionsprogramm und namhafte Zukäufe kennzeichnen die DAIG im Jahr 1 nach dem Börsengang.

Düsseldorf Eine Investorengruppe unter

Mit sichtlicher Befriedigung konnte Rolf Buch genau ein Jahr, nachdem er den Vorstandsvorsitz der Deutschen Annington Immobilien SE DAIG übernommen hatte, anlässlich der Bilanzpressekonferenz positive Zahlen und die Neuigkeit verkünden: Der erfolgreiche Börsengang im Juli 2013 habe dem Unternehmen nicht nur die Mittel für ein Investitionsprogramm von insgesamt 800 Mio. Euro beschert, sondern auch die Möglichkeit, den Kauf von zwei großen Wohnungsportfolien zu realisieren. Unterstützend dafür habe, wie Buch mehrfach betonte, das

Führung von Blackbear Real Estate hat das Büro- und Geschäftshaus Immermannstraße 51-53 von einem internatio- Rating BBB der Rating-Agentur Standard & Poors gewirkt, das auch hinsichtlich der Ankäufe nalen Investor erworben. im Wert von 2,4 Mrd. Euro aufrechterhalten bleibe. Die DAIG sei das einzige deutsche UnterSavills war vermittelnd tätig. nehmen der Wohnungswirtschaft, das ein Finanzmarkt-Rating aufweisen könne. Nach der vorDer Vermietungsstand beträgt zeitigen Rückführung der GRAND-Verbriefung seien binnen drei Monaten fünf Anleihen in Euknapp 70%. Das Objekt Imropa und USA erfolgreich emittiert worden. Insgesamt sanken der Verschuldungsgrad von 59 mermannstraße 51-53 Baujahr auf 50% und die Refinanzierungskosten von 4,4 auf 3,3%. 1958 wurde 1994 saniert mit Die hohen Steigerungsraten des FFO I aus dem operativen Geschäft um 31,5% auf 7.220 qm in zwei Gebäuden, 223,5 Mio. Euro sowie der Nettovermögenswerte NAV um 38,7% auf 4,78 Mrd. Euro im davon 4.670 qm Büro-, 1.100 vergangenen Geschäftsjahr seien so nicht jedes Jahr erreichbar. Im vergangenen Jahr seien qm auf Einzelhandels- und Verkäufe im Umfang von rund 7.000 Wohneinheiten erfolgt, sodass der eigene Bestand 1.100 qm Wohnnutzung. auf 175.000 Einheiten sank. Der Vorsteuergewinn verdreifachte sich auf 687 Mio. Euro, wozu ein positives Bewertungsergebnis von 554 Mio. Euro (2012: 205,6 Mio. Euro) beitrug. Pro PDI Property Development Aktie wurde eine Dividendenausschüttung von 70 Cent beschlossen. Die Durchschnittsmiete Investors baut für rd. 16 Mio. konnte von 5,28 im Jahr 2012 auf 5,40 erhöht werden, während gleichzeitig die LeerstandsEuro ein B&B-Hotel und ein quote auf 3,5% sank. Nur auf den Bestand, der gehalten werden soll, bezogen betrage sie Bürogebäude im "Le Quartier sogar unter 3%, dem notwendigen Minimum, um überhaupt Umzüge und Modernisierungen Central". Eine Baugenehmidurchführen zu können. gung liegt bereits vor. Der Oberste Prioriät in der Unternehmensstrategie wird der Kundenzufriedenheit beigemesGrundstücksankauf über rd. sen. Regelmäßige, unabhängig erhobene Befragungen bestätigten eine 80%ige Zufriedenheit, 2.000 qm Fläche von Aurelis das könne aber noch besser werden, führte COO Klaus Freiberg aus. Sehr positiv wirke sich Real Estate wurde von der aus, dass die DAIG zusätzlich zu der jeder Zeit erreichbaren Kundenzentrale vor zwei Jahren Kanzlei Rotthege Wasserbegonnen habe, eine Objektbetreuung vor Ort aufzubauen. Die unternehmenseigene Handmann begleitet. werkerorganisation DTGS verfüge inzwischen über 1.200 Handwerker bundesweit und werde weiter wachsen. Nur so sei auch das ambitionierte Modernisierungs- und Investitionsprogramm zu bewältigen, denn verfügbare Handwerkerleistung setze hier Grenzen. Duisburg Armin Quester Immobilien schließt sich dem Maklerverbund dem "Deutschen Anlage-Immobilien-Verbund" Dave an. Das 1953 gegründete Unternehmen ist auf die Vermittlung von Wohn- und Gewerbeimmobilien in Duisburg, Mülheim, Oberhausen und dem westlichen Ruhrgebiet spezialisiert und wird in zweiter Generation von Axel Quester geführt.

Dass die Deutsche Annington als das größte deutsche privatwirtschaftliche Wohnungsunternehmen die Energiewende und die damit verbundenen Ziele der Bundesregierung ernst nimmt, bewies sie mit dem Auftrag an die Deutsche Energieagentur dena, die Wohnungsbestände auf die Potenziale zur energetischen Sanierung hin zu sichten und Langzeitstrategien für ein Investitionsprogramm zu erarbeiten. Die Ergebnisse wurden vor kurzem vorgestellt und sind auch auf andere Wohnungsunternehmen und Bestände übertragbar. Zwar kam die dena zu dem Ergebnis, dass selbst bei optimistischsten Annahmen die politische Vorgabe einer Reduktion des Primärenergieverbrauchs um 80% bis 2050 bezogen auf den Wohnungsbestand nicht erreichbar sei, aber es wurden verschiedene Optionen aufgezeigt, wie eine Modernisierung im Ausgleich zwischen ökologischen Ansprüchen und ökonomischen Möglichkeiten der Mieter austariert werden könne. Nicht immer und überall seien maximale Maßnahmen sinnvoll, oft könne auch nur die Anpassung der Heizanlage Vorteile bringen. Ausdrücklich verweist die dena auf verschiedene Variablen so z.B. den Förderhorizont, aber auch den technologischen Fortschritt, der u.U. künftig andere, möglicherweise auch preiswertere Lösungen anbieten könnte. Ein solches Thema ist sicherlich die Kraft-Wärme-Koppelung, die eine Ausbeute aus der Primärenergie von über 90 % ermöglicht und besonders in dicht bebauten Ge-


Nr. 58, 11. KW, 14.03.2014, Seite 7 bieten wie dem Ruhrgebiet sinnvoll einzusetzen ist. Unter Führung der

Duisburg Aktiv Kapital Deutschland GmbH hat über Brockhoff Immobilien ca. 845 qm Bürofläche im CityPalais angemietet und wird im Sommer aus einem nahe gelegenen Gebäude hierhin umziehen. Eigentümer ist eine Immobiliengesellschaft der HANNOVER LEASING GmbH & Co. KG.

Das Architekturbüro aIB ist vom Innenhafen in das Objekt Fürstenstraße 18 umgezogen. Die dreigeschossige Gewerbeimmobilie aus den 1970er Jahre wurde für die eigenen Zwecke umgebaut, eine Etage steht derzeit zur Vermietung.

Coresis Management hat den denkmalgeschützten ehemaligen Speicher "Faktorei 21" im Innenhafen erworben. Verkäufer ist ein durch Mayfield Asset und Property Management vertretener Immobilieninvestor. Das Gebäude verfügt über rd. 4.300 qm Büro- u. Gastronomieflächen.

Im Quartier 1 südlich des Hauptbahnhofs hat Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG mit den Erschließungsarbeiten für Büros und Dienstleistungsunternehmen begonnen. Nach dem Ratsbeschluss zum Bebauungsplan im September 2013 hatten die Stadt Duisburg und Aurelis im Dezember 2013 einen städtebaulichen Vertrag für das Projekt unterzeichnet.

Energieagentur NRW hat die Landesregierung dafür das Programm „KWK-fürNRW“ gestartet und fördert u.a. 100 KWK – Anlage in Bottrop (vgl. Bericht InnovationCity Ruhr Modellstadt Bottrop). Die Deutsche Annington hat seit 2010 die Investitionen in den Bestand kontinuierlich gesteigert von damals rund 14 Euro/qm auf knapp 20 Euro/qm 2013 entsprechend 160 Mio. Euro. Allerdings sind hier Aufwendungen für die Modernisierung und Portfolioverteilung; Freigabe: DAIG für laufende Instandhaltung addiert. Neben dem Thema Energie sei die Anpassung an eine älter werdende Mieterschaft das zweite große Investitionsthema. Jede barrierearm umgebaute Wohnung bedeute, so die Erfahrung, rund acht Jahre länger die Möglichkeit, in den eigenen vier Wänden zu verbleiben – und acht Jahre länger treue und sichere Mieter. In den kommenden Jahren werde pro Jahr 100 Mio. Euro in die energetische Sanierung des Bestandes investiert und 50 Mio. Euro in Barrierearmut, in Summe 800 Mio. Euro. Wesentlicher Faktor dabei sei wiederum der eigene Handwerkerstamm, der auch dafür Sorge trage, dass erfolgte Sanierungen wie z.B. Fassadendämmungen kontinuierlich überprüft würden, um Folgeschäden zu minimieren. „Wir werden die Präsenz unserer Objektbetreuer in den Siedlungen ausbauen und damit persönlichen und schnellen Service sicherstellen. Die Übertragung unseres Modernisierungs- und Instandhaltungsprogramms auf die Bestände runden den ganzheitlichen Quartiersansatz ab. Für uns hört Wohnen nicht an der Grundstücksgrenze auf. Wir möchten Menschen ein Zuhause geben, in dem Sie sich wohlfühlen. Hierzu gehört auch das Umfeld einer Siedlung, das wir in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren aktiv mitgestalten“, ergänzt Klaus Freiberg. Die große Nachricht des Tages war der Kaufvertragsabschluss über insgesamt rund 41.000 Wohnungen für ca. 2,4 Mrd. Euro aus zwei Portfolien. Dabei handelt es um 30.000 Wohnungen der Vitus-Gruppe mit größeren Beständen in den Wachstumsregionen Bremen und Kiel, wo die DAIG bisher überhaupt nicht vertreten war, und 11.500 Wohnungen der DeWAG mit Sitz in Stuttgart. Dementsprechend liegt auch deren Fokus in Süddeutschland und im Rhein-Main-Gebiet, ebenfalls bisher weitgehend weiße Flecken auf der Landkarte der DAIG. Zudem verfügt etwa die Hälfte der Bestände der DeWAG über Neubaustandard und das Portfolio konnte ohne Personal übernommen werden. Die DeWAG gehörte seit 2006 zum US-


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Essen HOCHTIEF Projektentwicklung plant im Düsseldorfer Stadtteil Unterbach auf einem ca. 5,2 ha großen Gelände ein neues Wohngebiet mit bis zu 317 Wohnungen. Als Sieger des städtebaulichen Gutachterverfahrens mit integrierter Öffentlichkeitsbeteiligung ging der Entwurf des Teams foundation 5+ Landschaftsarchitekten aus Kassel und Netzwerkarchitekten aus Darmstadt hervor. ThyssenKrupp plant auf seinem Gelände rund um den leerstehenden Einkaufsmarkt Real an der Altendorfer Straße ein neues Stadtquartier mit 350 bis 500 Wohnungen sowie einem Handels- und Dienstleistungszentrum. Für die Wohnbebauung werden derzeit Investoren gesucht. Die Planungen für das Einkaufs- und Dienstleistungszentrum sind noch offen. HOCHTIEF konnte 2013 den Gewinn u.a. dank Verkäufen um 10% auf 171,2 Mio. Euro steigern. Das Vorsteuerergebnis (EBT) legte um fast 50% auf 799,8 Mio. Euro zu. Bereinigt um Einmaleffekte verbesserte sich der operative Konzerngewinn auf 208 Mio. Euro (Vorjahr: 93 Mio. Euro). Es sei eine Erhöhung der Dividende um 50% auf 1,50 Euro je Aktie geplant. 2014 solle der weitere Umbau des Europageschäfts Kosteneinsparungen von bis zu 60 Mio. Euro erreichen.

Wohnungsinvestor Archstone, der wiederum eine Lehman-Beteiligung war, Vitus gehört mehrheitlich Round Hill Capital. Der Leerstand wird mit ca. 4% angegeben. Das Finanzierungsmodell sieht, so führte es Rolf Buch aus, 400 Mio. aus übernommenen Altschulden vor, weitere 200 Mio. in Form eigener Aktien und 250-350 Mio. aus Aktien, die neu ausgegeben werden sollen. 1,1 Mrd. seien über Eigen- sowie anderes Fremdkapital zu finanzieren. Geographisch betrachtet wird der bisher breit gestreute der Besitz der DAIG mit alleinigem Schwerpunkt im Ruhrgebiet jetzt um mehrere Cluster ergänzt, was sich positiv auf die Mieter- und Objektbetreuung auswirke. Da der Besitzübergang erst im Oktober erfolgen soll, wird der positive Effekt auf den FFO pro Anteil sich in diesem Jahr noch kaum auswirken. Er sei erstaunt gewesen, resümierte Buch, wie viele Portfolien angeboten wurden, im Falle von Vitus und DeWAG habe das Verhältnis von Preis und erzielbarem operativem Ergebnis gepasst. Mit 17.541 Wohnungen bleibt Dortmund die Stadt mit dem größten Wohnungsbestand der DAIG gefolgt von Berlin mit 12.875 und Hauptsitz des Unternehmens bleibt Bochum. Zur Finanzierung des Milliarden-Deals konnten am 5.3. bereits in einem ersten Schritt 16 Mio. neue Aktien für 304 Mio. Euro bei institutionellen Investoren platziert werden. Der Stückpreis von 19,00 Euro lag 4,6 % unter dem Schlusskurs vom Vortag. Die Anteilsscheine sind rückwirkend fürs vergangene Geschäftsjahr, für das eine Dividende von 70 Cent gezahlt wird, gewinnberechtigt. Zugleich hat der Mehrheitsgesellschafter Terra Firma 11 Mio. seiner Annington-Papiere an institutionelle Investoren verkauft. Dadurch sinkt seine Beteiligung auf 67,3%. Der Streubesitz liegt jetzt bei 25,7%.

Gewerbliches Flächenmanagement Ruhr mit aktualisierten Daten Die 2012 vorgelegte Erfassung des gewerblichen Flächenpotentials im Ruhrgebiet wurde in einer zweiten Phase aktualisiert und weiter differenziert. Die Ergebnisse können manches Vorurteil zurechtrücken. Die Grundlage für die heute möglichen weiter gehenden Evaluierungen über die Gewerbeflächenpotenziale an Ruhr und Emscher legte das 2011 gestartete und mit Landesmitteln geförderte Projekt „Gewerbliches Flächenmanagement Ruhr“. Dafür haben alle Kommunen und Kreise im Gebiet des RVR unter Federführung der Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH wmr und auf Basis des Geodaten-Informationssystems ruhrAGIS zusammen gearbeitet. Daraus ging 2012 der erste Bericht (GFM I) hervor und seither verfügt das Ruhrgebiet über ein anerkanntes interkommunales Instrument zur Analyse und zielgerichteten Aktivierung gewerblich-industrieller Flächenentwicklung. In einer zweiten Phase (GFM II) wurde das Projekt in 2013 weitergeführt, wobei sich der Fokus auf den Abbau von Nutzungsrestriktionen, aber auch auf Betriebserweiterungsflächen richtete, die ggf. für andere Unternehmen aktiviert werden könnten. So werde zudem ein wichtiger Beitrag zum Flächensparziel der Landesregierung geleistet. Rasmus Beck, Geschäftsführer der wmr, geht noch einen Schritt weiter: „Nach der Flächenerhebung und dem Monitoring gehen wir jetzt in die aktive Beratung und Moderation der Flächenentwicklung und –vermarktung“, d.h. von der Analyse zur konkreten Dienstleistung am Markt. Dazu zähle auch die strategische Entwicklung von interkommunalen Flächenkonzepten. Für die Fortsetzung in eine dritte Phase bis Ende 2014 hat das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk weitere 200.000 Euro zur Verfügung gestellt. Dabei werde jetzt das Themenspektrum nochmal erweitert und die Informationen zu den Flächen mit den Beschäftigtendaten nach Branchen des Unternehmensregisters von IT.NRW abgeglichen. So könnten Aussagen zur Beschäftigungsentwicklung durch Unternehmensansiedlung getroffen werden. Die Gesamtgröße der planerisch gesicherten Flächenpotenziale lag im Jahr 2012 für alle Gewerbe-, Industrie- und Sondergebiete bei 2.721 ha. Davon waren allerdings 1.168 ha – das entspricht 43% der gesamten Potenziale – mit Restriktionen belastet. Solche Nutzungsrestriktionen liegen vor, wenn


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die Flächeneigentümer überhöhte Preisvorstellungen haben oder gar nicht verkaufsbereit sind,

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Flächenanbindung, innere Erschließung oder Entwässerung einen erhöhten Aufwand bedeuten,

Essen Brockhoff & Partner Immobilien hat die gesamten 810 qm Fläche Huyssenallee 7072 vermietet an einen Vermitt-

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eine Fläche aufgrund von Altlasten umfassend saniert werden muss,

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bereits erschlossene, mit öffentlichen Mitteln geförderte Flächen aufgrund der Förderbedingungen nur schwer zu vermarkten sind.

Das heißt im Klartext, dass die meist allein zitierten Altlasten nur eine von mehreren Hinderungsgründen sind, um Flächen aktivieren zu können. Die Erschließung gehört ebenso dazu wie Förderbedingungen, die mehr hindern als fördern. Selbst sog. „Flächen auf der grünen ler der AXA Versicherungs Wiese“ sind dann mit Restriktionen belegt, wenn sie zwar als Gewerbeflächen ausgewiesen, AG, die Unternehmensberatung Cebeci sowie die Steuer- aber nicht gut angebunden sind und beim kleinsten Regen unter Wasser stehen, was gerade im Ruhrgebiet auf Grund seiner geologischen Beschaffenheit und der Bergsenkungen nicht beraterin Sönmez und den selten der Fall ist. Zum Thema Erschließung gälte es zudem anzumerken, dass eine vorhanPatentanwalt Lelgemann. dene Straße nicht reicht, wenn sie für Lastverkehr zu eng oder der nahe gelegene AutobahnDas Objekt befindet sich in zubringer ständig überlastet ist. Hier könnte sich in Zukunft eine Querverbindung zu der neu Privateigentum.

Die Pamera Asset Management GmbH ist vom Insolvenzverwalter Dr. Stephan Schlegel und Hatfield Philips mit Wiedervermietung und Verkauf eines BüroimmobilienPortfolios betraut worden. Es besteht aus sieben Objekten im Gesamtwert von rund 40 Mio. Euro mit zwischen rund 3.800 qm und 11.600 qm vermietbarer Fläche u.a. in Bonn, Essen, und Mainz.

verfügbaren „stadtverträglichen Lkw-Navigation“ im Ruhrgebiet als sinnvoll und ggf. ansiedlungsfördernd erweisen. Lt. dem neuen Bericht 2013 haben sich die Flächen ohne Restriktionen um 85 ha (von 1.553 ha auf 1.468 ha) reduziert. Berücksichtigt wurden dabei rund 80 ha an Flächen, bei denen zwischenzeitlich die Restriktionen vollständig abgebaut wurden, sodass diese nun vermarktungsfähig sind. Hier habe in erster Linie die Landesförderung zur Neunutzung von Industriebrachen gegriffen (38 ha). Eine wichtige Rolle spielten aber auch die Aktivitäten der Kommunen, um die Verkaufsbereitschaft von Flächeneigentümern zu erhöhen. So sei es gelungen, gut 42 ha zu mobilisieren. Andererseits wurden Flächen gegenüber 2012 neu erfasst, darunter 122 ha, weil die Bedingungen sich änderten z.B. durch neue Berechnungen des erforderlichen Aufwands zur Flächenaufbereitung oder durch Änderung der kommunalen Planungsziele. Neu hinzugekommen sind außerdem 166 ha an neuen Industriebrachen wie etwa Opel in Bochum oder von Flächen, die bisher als restriktionsfrei galten z.B. bei Mannesmann in Mülheim an der Ruhr. Davon seien 142 ha mit „schwerwiegenden Restriktionen“ belegt.

Der deutsche Facility- und Energy-Manager SPIE GmbH konnte im Geschäftsjahr 2013 mit einem Auftragseingang im Umfang von knapp 760 Mio. einen Spitzenwert in der Firmengeschichte erzielen. Der Umsatz stieg auf über 700 Mio. Euro. Die SPIE GmbH ist in Deutschland, dem deutschsprachigen Ausland sowie in Ost-Europa mit über 5 000 Mitarbeiter für derzeit etwa 2.000 Objekte und eine Gesamtfläche von 26 Mio. qm tätig. Quelle: wmr


Nr. 58, 11. KW, 14.03.2014, Seite 10 Insgesamt ergibt sich folgendes Bild: Bei den Gewerbegebieten hat sich die Gesamtgröße der restriktionsbelasteten Flächen leicht um 19 ha auf insgesamt 712 ha erhöht. Auch die Gesamtgröße bei den Sondergebieten ist um 14 ha leicht angestiegen. Signifikant reduziert hat sich hingegen der

Essen Deka Immobilien verkauft das Bürogebäude Ulmenstraße 30 mit rd. 12.600 qm Nutzfläche an Hochtief Projektentwicklung. Die Immobilie wurde bis Mitte 2013 von SEB als Zentrale genutzt, vor deren Umzug in das Frankfurter "Skylight". Das "Skylight" in der Stephanstraße ist ebenfalls Teil eines Deka-Fonds

Wert für Industriegebiete. Hier liegen die restriktionsbelasteten Flächenpotenziale mit nunmehr 382 ha um rund 40 ha niedriger als im Vorjahr. Die kurzfristig d.h. innerhalb von zwei Jahren mobilisierbaren Potenziale hätten um 108 ha signifikant abgenommen. Auch die mittelfristigen Potenziale seien deutlich verringert. Dem stehe eine Zunahme bei den langfristigen Potenzialen um 111 ha und bei den Potenzialen „ohne zeitliche Angaben“ um 31 ha gegenüber. In Summe ist das Verhältnis von Potentialflächen mit und ohne Restriktionen seit 2012 mit jetzt 44 zu 56% etwa gleich geblieben, d.h. fast die Hälfte aller verfügbaren Flächen ist in einer oder der anderen Weise vorbelastet. Die Analyse von Betriebserweiterungsflächen hat im Ergebnis keine Perspektive dafür erbracht, den angespannten Markt für kurzfristig verfügbare Gewerbeflächen im Ruhrgebiet zu entspannen. Aus dieser Ressource seien die Potenziale verschwinden gering. Dennoch könne die Analyse als Modell auch für andere Regionen und Kommunen gelten, denn alle veröffentlichten Zahlen seien nicht ruhrgebietsspezifisch, sondern branchenspezifisch erhoben worden.

„Die Mobilisierung ausreichender Gewerbe- und Industrieflächen bleibt eine zentrale Herausforderung für die Metropole Ruhr in den nächsten Jahren“, so das Resümee. „Engpässe auf dem gewerblich-industriellen Flächenmarkt in der Metropole Ruhr sind nur dann zu verhinIm September 2015 zieht die dern, wenn der Abbau von Nutzungsrestriktionen forciert wird. Dafür ist in jedem Fall zusätzlimfi AG von Essen nach Düs- cher finanzieller und administrativer Aufwand bei den regionalen Akteuren und auf Landesebeseldorf in die Airport-City. Hier ne erforderlich.“ Fest steht aber auch, dass das industrielle Kerngebiet des Industrielandes wird das Unternehmen einen NRW nur mit einem effizienten Gewerbeflächenmanagement wirtschaftlich überleben kann. Neubau der Dr. Greve Bau 2013 wurden im Untersuchungsraum rund 240 ha gewerblich-industrielle Bauflächen vermarkund Boden AG mit ca. 5.000 tet. Damit lag der Wert deutlich über dem Fünfjahresdurchschnitt von 212 ha. qm Fläche anmieten. Die Als Download auf der Internetseite der wmr unter: alstria office REIT-AG, Eihttp://business.metropoleruhr.de/fileadmin/user_upload/wmr.de/tmp/Projekte/GFM/ gentümerin der bisher von GFM_Marktbericht_2013.pdf mfi genutzten Flächen im (WestInvest InterSelect).

Bamler Park habe bereits einen Nachmieter für die Fläche gefunden.

Fahrplan der InnovationCity Ruhr in Bottrop

Der Masterplan für das größte und vielleicht weitreichendste Projekt des Initiativkreises Die Kanzlei Grollmann, HeRuhr steht. ckes & Gentile hat rund 300 Vor vier Jahren im Frühjahr 2010 trat der Initiativkreis Ruhr mit dem Projekt an die Öffentlichqm Bürofläche im Brucker Holt keit, einen Wettbewerb dafür auszuschreiben, welche Stadt im Ruhrgebiet das beste Konzept Viertel angemietet. Vermitzum Erreichen ambitionierter Innovationsziele für den energetischen Stadtumbau entwickeln telnd war Brockhoff & Partwürde. Den Wettbewerb konnte die Stadt Bottrop für sich entscheiden und wurde zur ner Immobilien tätig. Eigentü„InnovationCity Ruhr Modellstadt“ auserkoren. Innerhalb von zehn Jahren bis 2020 soll das mer ist eine Privatperson. Gesamtprojekt abgeschlossen sein. Die damals genannten rund 2,8 Mrd. Euro Finanzbedarfe – davon rund 82 % aus Privatwirtschaft und Privathaushalten – wurde zur Halbjahresbilanz 2011 auf 2,3 Mrd. Euro reduziert, darin enthalten der Anteil der Stadt mit beachtlichen 42,11 Mio. Euro. Von der Privatwirtschaft, allen voran den Energieunternehmen, werde der Löwenanteil auf dem Feld der Energieerzeugung (580,2 Mio. Euro) erwartet, so hieß es damals, während der größte Aufwand für Energieeffizienz (knapp 1,5 Mrd. Euro) kalkuliert wurde, hier in einem Konzert aller Beteiligter, der Unternehmen, dem Handwerk und nicht zuletzt den Hauseigentümern und Bürgern. Dies alles sollen Fördermittel von EU, Bund und Land NRW möglich machen.


Nr. 58, 11. KW, 14.03.2014, Seite 11 Mit Unterstützung des Initiativkreise wurde inzwischen eine Projektgesellschaft etabliert, die Innovation City Management GmbH, unter der Leitung von Burkhard Drescher, vormals Oberbürgermeister von Oberhausen. Sie legte jetzt nach über einjähriger Vorbereitungszeit den Masterplan „Klimagerechter Stadtumbau“ vor. Er umfasst rund 1.300 Seiten und besteht aus drei Bänden: Band A „Potenzialatlas“ und Band B „Projektatlas“. Der dritte Band C „Umsetzungskonzept“ mit den Unterkapiteln u.a. methodisches Vorgehen, Strukturen, UmsetGelsenkirchen zungsfahrplan und Finanzierung liegt noch nicht vor oder ist noch nicht zur Einsicht freigegeben. Der Masterplan hat zweierlei Funktionen. Er soll einerseits als „Drehbuch für den klimageFondsinitiator F&C Reit Asset rechten Stadtumbau in der Modellstadt Bottrop“ dienen, andererseits die Grundlage liefern für Management hat das Bürodie am 8. April anstehende Entscheidung des Rates der Stadt Bottrop über die Durchführung und Geschäftshaus Bahnhofdes Gesamtprojektes. Parallel zum Masterplan ist ein „Innovationshandbuch“ entstanden, das straße 36–38/Von-der-Reckeals eine Art Blaupause für andere Städte nutzbar zu machen wäre, denn die Innovation City Straße 21 erworben. Der Kauf Management GmbH bietet gemeinsam mit den Partnern Albert Speer & Partner GmbH, Gererfolgte für den von Hansaintec GmbH Ingenieurgesellschaft, agiplan, RAG Montan Immobilien und Bayer Materialvest verwalteten Fonds Best Science, die den Masterplan erarbeiteten, das Management von derartigen ModernisierungsValue Germany I. Verkäufer projekten unter der Marke „InnovationCity“ auch außerhalb von Bottrop an. ist die Royal Bank of ScotAuf den fünf Arbeitsfeldern Wohnen, Arbeiten, Energie, Mobilität und Leben in der Stadt land. Assetmanager Bilfinger bindet der Masterplan die bisher 125 initiierten Projekte in einen Gesamtrahmen mit insgesamt Real Estate koordinierte den 344 Projekten ein. Sie sind in einer Prioritätenliste gestaffelt und betreffen neben dem energetiVerkauf. Mieter der rd. 3.900 schen Umbau von Wohnquartieren und Gewerbegebieten auch die dezentrale Erzeugung, qm Fläche sind u.a. Santander Consumer Bank, Deich- Speicherung und Verteilung erneuerbarer Energien, Maßnahmen für eine umweltfreundliche Mobilität und zur Anpassung des Stadtraums an den Klimawandel. Ein wichtiger Baustein ist mann und E-Plus. dabei das Programm des Landes NRW zur Förderung der Kraftwärmekoppelung KWK, Näheres unter www.kwk-für-nrw,de. Dazu werden in Bottrop 100 KWK-Anlagen in Gebäuden mit Mönchengladbach unterschiedlichem Wärmestandard installiert und in einem vorher-nachher-Abgleich hinsichtlich Energieeinsatz und Verbrauch, CO2-Einsparpotential, Nutzungsgrad und Emissionen analyMfi AG konnte für die im Bau befindlichen "Mönchengladbach Arcaden" Saturn als Ankermieter gewinnen für rd. 2.700 qm im Obergeschoss. Auf dem Areal des ehemaligen Schauspielhauses entstehen bis zum Frühjahr 2015 rd. 26.000 qm Verkaufsfläche für knapp 110 Geschäfte, Investmentsumme knapp 185 Mio. Euro.

Mülheim a.d. Ruhr Die Immobilientochter TREI Real Estate der Unternehmensgruppe Tengelmann plant den Bau einer Studenten -Apartmentanlage in KölnEhrenfeld und hat dafür ein Grundstück am Melatengürtel 113-115 erworben. Der Neubau wird rd. 160 Einheiten mit jeweils 20 qm Wohnfläche umfassen. Die TREI übernimmt auch die Vermietung und den Betrieb der Apartmentanlage.

siert. Das Projekt begleiten das Gas- und Wärme-Institut Essen e.V. und die Hochschule Ruhr West. Das Projektgebiet umfasst sieben Planungsräume entsprechend den zentralen Stadtvierteln von Bottrop mit insgesamt 2.463 ha Fläche und 67.640 Einwohnern. Diese waren von der Bewerbungsphase an sehr eng eingebunden in vielen Gesprächsrunden und Internetaktionen, so dass schließlich über 300 Projektvorschläge gesammelt werden konnten. So war es möglich, die Maßnahmenpakete und Projektideen individuell anzupassen bzw. den Vorstellungen und Wünschen von Bewohnern und Gewerbetreibenden möglichst nahe zu kommen. Zu den besonderen Bausteinen dieses Konzepts zählen nach Aussage des Managements „u.a. Projektmanagement aus einer Hand, Bildung von Netzwerken aus Industrie und Handwerk, Energiekonzepte, Energieberatung sowie ganzheitliches Quartiers- und Immobilienmanagement“. Der Masterplan „Klimagerechter Stadtumbau“ wurde am 18. Februar 2014 in den Rat der Stadt Bottrop eingebracht und zeitgleich veröffentlicht. Er soll im März und April 2014 in den Ausschüssen und Bezirksvertretungen beraten und am 8. April 2014 dem Rat der Stadt zum Beschluss vorgelegt werden. Für den Initiativkreis Ruhr, der den Stein ins Rollen brachte, dürfte InnovationCity das größte Projekt in seiner 25jährigen Geschichte sein. Ins Leben gerufen in einer kritischen Phase des Strukturwandels im Revier, als dem Ruhrgebiet nur noch wenige Überlebenschancen zugetraut wurden, entwickelte der damalige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen, die Idee „Revier für Zukunft“ und holte im Februar 1989 Ruhrbischof Franz Hengsbach, den Gewerkschafter Adolf Schmidt und Rudolf von Bennigsen-Foerder, Vorstandsvorsitzender der VEBA AG, mit ins Boot. Heute vertreten die 66 Mitgliedsunternehmen des Initiativkreises einen Gesamtumsatz von ca. 630 Mrd. Euro. Neben wirtschafts- und industriepolitischen Initiativen wie dem Effizienzcluster Logistik gehen auch das Klavierfestival Ruhr und die Ruhrtriennale auf den Initiativkreis zurück, Kulturereignisse, die das Ruhrgebiet als


Nr. 58, 11. KW, 14.03.2014, Seite 12 feste Größe im internationalen Kontext etabliert haben. Nach Bodo Hombach und Erich Staake, CEO von duisport, übernehmen Klaus Engel, Vorstandsvorsitzender der Evonik Industries AG, und der Aufsichtsratsvorsitzende der Signal-Iduna-Versicherungen Reinhold Schulte das Moderatorenamt.

Oberhausen Unibail-Rodamco übernimmt die Anteile der Stadium Group am CentrO. Der Kaufpreis liegt lt. Unibail bei 535 Mio. Euro ohne Transaktionskosten. Der Kauf entspreche einer Nettoanfangsrendite von 4,4% und einem durchschnittlichen Preis von 7.800 Euro/qm. Das Shoppingcenter mit 232.000 qm Gesamtfläche gehört nun zu gleichen Teilen Unibail und dem Canada Pension Investment Board, der vor knapp drei Jahren 650 Mio. Euro für seinen 50%-Anteil bezahlt hatte.

Rheinberg LogProject Development will rd. 75 Mio. Euro in ein Logistikzentrum mit 126.000 qm Nutzfläche im Industriepark Solvay investieren. Man stehe mit drei Mietinteressenten in abschließenden Verhandlungen.

Ratingen EFI – Electronics for Imaging hat ihren Mietvertrag mit Union Investment im Objekt „Quattrium“ um fünf Jahre verlängert. Das auf digitale Drucktechnologien spezialisierte Unternehmen nutzt in dem Gebäude in der Kaiserwerther Straße 115 rund 2.549 qm Büro- und 262 qm Lagerflächen. Des „Quattrium“ gehört zum Portfolio des Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland.

Gegen den Verkehrsinfarkt in Stadtgebieten Wo innerstädtische Straßen zum Nadelöhr für Lkw-Verkehre werden, kann eine spezifische Navigation Abhilfe schaffen. In einem Pilotprojekt hat der Regionalverband Ruhr RVR gemeinsam mit der Tochtergesellschaft HERE von Nokia eine Navigationssoftware entwickelt, die künftig Lkws auf „Vorrangrouten“ durch die Ruhrgebietsstädte lotsen soll. Das ist nicht immer die kürzeste und ggf. auch nicht die „schnellste“ Strecke, wie sie in herkömmlichen Navis bevorzugt werden, aber eine, die z.B. zu niedrige Brücken oder zu enge Kreisverkehre berücksichtigt, Feinstaubzonen und Straßenabschnitte mit Schwerlastbeschränkungen. Die dafür nötigen Informationen sind nicht so einfach zu haben und erst recht nicht so einfach abzustimmen zwischen den verschiedenen Interessen und den verschiedenen Kommunen und Gebietskörperschaften, die für Straßen zuständig sind. Für die bisher beteiligten 36 Kommunen, darunter alle 11 kreisfreien Städte im Ruhrgebiet, bedeutete die Anforderung zunächst einmal, selbst zu recherchieren, den Schilderwald zu durchforsten, mit den Industrie- und Handelskammern, Speditionen und Bürgern zu diskutieren und die Ergebnisse im interkommunalen Abstimmungsprozess mit der Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr wmr zu überprüfen. Die Koordinationsstelle beim RVR stellte aus dem eigenen umfangreichen Bestand das erforderliche digitale Datenmaterial kostenfrei zur Verfügung – übrigens ausdrücklich nicht für Nokia exklusiv. Das Interesse der Logistikwirtschaft ist naheliegend, denn jeder „verfahrene“ Kilometer kostet, nicht nur Energie, sondern vor allem Zeit. Dasselbe Interesse haben aber auch die Kommunen, denen an Verkehrsvermeidung und Minderung von Lärm- und Abgasbelästigungen gelegen ist. Insbesondere ortsunkundige Fahrer verirren sich immer wieder im Gestrüpp der Ruhrgebietsstädte, wo Straßen schon mal unvermittelt im Nirgendwo oder in der verkehrsberuhigten Siedlung enden können. Dann gerät das Rangieren zur Geduldsprobe und führt zum punktuellen Kollaps des örtlichen Verkehrs, weil so lange gar nichts mehr geht. Schilderregelungen allein helfen da nicht weiter, weil sie oft unverständlich wenn nicht sogar widersprüchlich sind. Eine Navigationssoftware, die zeitnah angepasst wird und z.B. auch kurzfristige Umleitungen berücksichtigt, die durch Straßensperrungen wegen Bergbauschäden erforderlich werden, können eine wertvolle Hilfe sein – und sich auf längere Sicht zum echten Standortvorteil für den Ballungsraum Ruhrgebiet erweisen. Die Gewerbeansiedlung, die ohne größere Probleme auffindbar ist und ihre Kunden beliefern kann, könnte die Nase vorn haben. Derzeit wird noch in einigen Kommunen an der Dateneingabe gearbeitet. Auch prüfen weitere Kommunen die Mitwirkung bei dem Projekt.

FIABCI Prix d´Excellence Germany Die Bewerbungsphase für die besten Projektentwicklungen in Deutschland ist angelaufen. Die Fédération Internationale des Administrateurs de Biens Conseils et Agents Immobiliers (FIABCI), wurde 1949 in Paris gegründet und ist ein globaler Immobilienberufsverband, in dem über 1,5 Mio. Immobilienexperten aus mehr als 60 Ländern weltweit sowie über 100 nationale Immobilienverbände Mitglied sind. Innerhalb des „Economic and Social Council“ (ECOSOC) repräsentiert FIABCI die Immobilienberufe bei der UNO in beratender Funktion (Special Consultative Status). FIABCI Deutschland lobt erstmals 2014 einen nationalen Preis für die besten Projektentwicklungen der letzten drei Jahre aus. Als nationaler Preis ist er eingebettet in den renommierten FIABCI Prix d´Excellence Award International und stellt damit Im-


Nr. 58, 11. KW, 14.03.2014, Seite 13 mobilienprojekte aus Deutschland in den internationalen Vergleich. Der Preis soll jährlich vergeben werden.

Wuppertal Die B&L-Gruppe hat die Revitalisierung des 2011 erworbenen Geschäftshauses Alte Freiheit 21/Hofaue 95 abgeschlossen. Hauptmieter auf 1.200 qm ist die Drogerie Rossmann. JLL war vermittelnd tätig. Den Umbau entwarfen Mondino Architekten aus Hamburg. Die Projektsteuerung lag bei der Hamburger IPB Gruppe.

Dazu Dipl.-Ing. Jana M. Mrowetz, Vorsitzende von FIABCI Deutschland und als Architektin für Rohrer Immobilien, Berlin, tätig: „Der deutschlandweite Preis wird an Projektentwicklungen verliehen, die sich durch ein gelungenes Gesamtkonzept auszeichnen. Alle eingereichten Projekte werden von einer unabhängigen Jury nach einem Punktesystem für sieben Kriterien bewertet.“ 1)

Konzept: Kernidee, grundsätzliche Beschreibung des Projektes

2)

Architektur: Design, Grundrisse/architektonische Funktionalität, Innovation

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Bauablauf: Vertrags-, Kosten-, Qualitäts- und Zeitmanagement

4)

Finanzen: Finanzierung, Wirtschaftlichkeit des fertigen Objekts

5)

Marketing: Marktpositionierung, Branding, Vermarktung

6)

Nachhaltigkeit: Energie-, Material- und Flächeneffizienz, Konzept

7)

Urbane Integration: städtebauliches Konzept, Quartierswirkung

Für den Wettbewerb können Gewerbe- und Wohnimmobilien eingereicht werden, die in Deutschland zwischen dem 1. Januar 2011 und 31. Dezember 2013 fertig gestellt wurden. Die Preisvergabe findet am 12. September 2014 statt. Initiatoren des Preises sind FIABCI Deutschland und der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. www.fiabciprixgermany.com

Impressum Chefredaktion: Dr. Gudrun Escher (V.i.S.d.P.) Kontakt: gudrunescher @hotmail.com Herausgeber: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 E.: info@rohmert.de www.rohmert-medien.de Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Firmen, die in der Immobilienbrief Ruhr erwähnt werden: Aberdeen Asset Management (3), Aengevelt (3,6), agiplan (11), aIB (7), Aktiv Kapital Deutschland GmbH (7), Albert Speer & Partner GmbH (11), alstria Office Reit (10), Anteon (4), Archstone (8), Armin Quester Immobilien (6), Aurelis Real Estate (5,6,7), Axa Versicherungs AG (9), B&B Hotels (6), B&L Gruppe (13), Bayer Material-Science (11), BFW (13), Bilfinger Real Estate (11), Blackbear Real Estate (6), BNPPRE (4,5), Böcker Wohnimmobilien (4), Brockhoff Immobilien (7,9,10) Carlson Wagonlit Travel (4), Catella Property (5), CBRE (4), Cebeci (9), Coresis Management (7), Deichmann (11), Deka Immobilien (5,10), dena (6), Deutsche Annington SE (6,7), Deutsche Bank (11), DeWAG (7), Dr. Greve Bau und Boden AG (10), duisport (12), EFI (12), E-Plus (11), Evonik Industries (12), F&C Reit Asset Management (11), FIABCI (12,13), Fortress (2), foundation 5+ Landschaftsarchitekten (8), Gagfah (2), Garbe Immobilien Projektentwicklung (4), Gas- und Wärmeinstitut Essen e.V. (11), Generali Versicherungen (4), Gertec GmbH (11), GLS Bank (2), Goldman Sachs (5), Grollmann, eckes & Gentile (10), Hannover Leasing (7), Hansainvest (11), Hatfield Philips (9), HERE (12), Hochschule Ruhr West (11), Hochtief (8,10), IAT (3,4), Initiativkreis Ruhr (10), Innovation City Management GmbH (2,11), IPB Gruppe (13), ITW Gruppe Industrial Packaging (5), JLL (13), LEG Immobilien (5), LogProject Development (12), Mayfield (7), mfi AG (10,11), Mondino Architekten (13), Netzwerkarchitekten (8), Nokia (12), Opel (2), Pamera Asset Management (9), PDI (6), RAG Montan Immobilien (2,3,11), Real (8), Rohrer Immobilien (13), Rossmann (13), Rotthege Wassermann (6), Round Hill Capital (8), Royal Bank of Scotland (11), RuhrAgis (3,8), RVR (12), Santander (11), Saturea B.V. (5), Saturn (11), Savills (6), SEB (10), Signal-Iduna Versicherung (12), SPG Germany Holdings GmbH (5), Spie GmbH (9), Stadium Group (12), Standard & Poors (6), ThyssenKrupp (8), Trei Real Estate (11), Turner Broadcasting System International (2), Unibail Rodamco (12), Union Investment (12), VAN DER LOOY Gruppe (3), VEBA AG (11), Verdion (4), Vitus-Gruppe (7,8), Vivawest (2), Vodafone (4), wmr (8,9,10,12). Personen, die in „Der Immobilienbrief Ruhr“ erwähnt werden: Ashley, Jonathan (2); Barkhoff, Wilhelm Ernst (2); Beck, Rasmus (8); Bennigsen-Foerder, Rudolf (11), Drescher, Burkhard (11); Engel, Klaus (12); Freiberg, Klaus (6,7); Garman, James (5); Hengsbach, Franz (11); Herrhausen, Alfred (11); Hintze Dr., Martin (5); Hombach, Bodo (12); Mrowetz, Jana M. (13); Mulahasani, Heather (5); Noll Prof. Hans-Peter (2,3,4,5); Quester, Axel (6); Schlegel Dr., Stephan (9); Schmidt, Adolf (11); Schulte, Reinhold (12); Staake, Erich (12); Zeiler, Gerhard (2).


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