Der immobilienbrief nr 315

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NR. 315 I 7. KW I 07.02.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Inhaltsverzeichnis Editorial

1

Frühjahrsgutachten - gute Ökonomie; Risiko Politik

2

Einzelhandel - Megatrends werden Bedrohung

5

Bulwien - Immoindex seit 2005 auf Wachstumskurs

6

BVI - neuer Rekord bei Assets und Zuflüssen

12

GIF - gute Stimmung auf den Märkten bestätigt

13

Klima - wie viel Klimaschutz 15 können wir uns leisten? Nordics - sexy trotz Risiken 16 Stockholm - Büro-B-Lagen rücken in Fokus (Meyke)

18

F+B: Mitspiegel zeigt positive Entwicklung

20

Hotel: EMEA profitieren von 21 Investorennachfrage BVVG: Kasse machen beim 21 Verkauf des Ostens (KK) IVD: Erschwinglichkeit von Wohneigentum (CW)

22

SachsenFonds: Vorzeitige Auflösung in Australien

22

Gesetzl. Rente - Ahnungslosigkeit bei Versteuerung

23

Immobilienbrief Köln

24

Immobilienbrief Ruhr

26

Impressum

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Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella Real Estate AG KAG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, publity AG,

Sehr geehrte Damen und Herren, .die laufende „Berliner“ Woche stand unter den Sternen des traditionellen Quo Vadis Kongresses und der Präsentation des Gutachtens der „Immobilienweisen“ (S. 2 ff.). Die Branche ist optimistisch. Die Konjunktur hilft. Die Metropolen profitieren von der zunehmenden Zahl der Büroarbeitsplätze und vom Zuzug. Die Mieten steigen. Bei Wohnen hinkt das Angebot bei weitem der Metropolen-Nachfrage hinterher. Niedrige Zinsen und die immer größere Schere zwischen Angebot und Nachfrage pushen den Metropolen-Boom weiter, meint empirica. Nach meiner 40 Jahre-Immobilien-Erlebenskenntnis ändert das auch die Stimmung in den Nachfrage-Diaspora-Regionen. Die Leute glauben, was in der Zeitung steht. Und schon haben sie in Wuppertal den Eindruck knappen Angebotes. Dann steigen auch da die Mieten was nach einem Einbruch der Realmieten in den letzten 20 Jahren um über 40% auch notwendig ist. Im Bundesdurchschnitt sind heute die Belastungsmieten noch deutlich geringer als vor 20 oder 40 Jahren. Aber die Mietpreisbremse lässt sich Metropolen-Zuzüglern und allen wählenden Zeitungslesern gut verkaufen, auch wenn 80% des Wohnungsbestandes gar nicht betroffen sind. Staatssekretär Florian Pronold verwies bei der Gutachtens-Überreichung trotz der nach wie vor überwiegend niedrigen Mieten auf die soziale Verantwortung, auf stagnierende Reallöhne und auf steigende Nebenkosten. Da bleibt es wohl politisches Geheimnis, was Vermieter mit den überwiegend staatlich, energiepolitisch oder kommunal determinierten Nebenkostensteigerungen zu tun haben. Mietpreisbremsen sind wohl wählerwirksam, billig und viel einfacher, als Kommunen zu bewegen, Bauland auszuweisen - nur helfen tun sie nicht. Bei Büro und Handel entwickelt sich in den Metropolen alles gut. Jetzt geht es mit „B-Ware“ ab ins „Risiko“. Das ist zwar Quatsch, da in Deutschland nichts riskanter ist als „Core“, aber es beschreibt den insgesamt krisenbedingt verzögerten, aber traditionellen Zyklus. Wenn jetzt noch die Sprüche der ErstZyklus-Matadore kommen, dass Leerstand Chance und nicht Risiko sei, liegt der Wendepunkt definitiv hinter uns. Rechnen lassen sich viele Investitionen sowieso nur aus Anlageverzweiflung und Währungsangst, aber nicht mehr mit dem Taschenrechner. Auch der Handel ist jetzt auf dem intellektuellen Stand der End-90er angekommen. Hey, das Internet wirkt sich ja wirklich aus! Mein Gott, in einer reifen Volkswirtschaft nimmt ja der Anteil des Konsums ab! Wer konnte damit rechnen? Nächste Woche dürfte es in der Fonds-Branche ein großes Wundenlecken geben. Der Sachwerteverband bsi feiert dann sein jährliches Summit. In den letzten Jahren kamen über 1000 Gäste. Der Verband beschwört seit 2009 das endgültige Erreichen des unteren Platzierungs-Wendepunktes. Das wird sich auch diesmal nicht ändern. Es werden wohl nur weniger Leute zuhören. Ein so grauenhaftes Branchenjahr wie 2013 dürfte es seit 20 Jahren nicht mehr gegeben haben. Aber jetzt gibt es das erste zugelassene Publikumsprodukt. Nur wenige Initiatoren haben bisher überhaupt eine zugelassene KVG. Hier hatte die Hamburger IMMAC-Gruppe mit der HKA Hanseatische KVG in einem Überraschungssieg den Vogel vor den regulierungserfahrenen Bankentöchtern abgeschossen. Auch beim ersten Publikums-Fonds gewinnt wieder ein Mittelständler, während die Branche noch das BaFin-Befinden abhorcht. Mit Schmunzeln erfuhren wir Mittwoch, dass mit Schreiben vom letzten Freitag der Immobilienfonds „publity Performance Fonds Nr. 7“ als erste Geschlossene Investment KG mit einem Publikumsprodukt für den Vertrieb genehmigt wurde. Die Transparenz-Philosophie von publity-Chef Thomas Olek zahlt sich aus. Nach dem Olek-Motto „Ein sauber organisierter Mittelständler weiß doch jeden Tag genau, was in den Fonds und dem Unternehmen vorgeht. Warum soll man das nicht veröffentlichen?“ ist er in absolute Transparenz und in die „weiße Welt“ der vollständigen Regulierungsakzeptanz vorgeprescht. Das belohnte die BaFin. Außerdem: Vielleicht stehen die politischen Zeichen doch nicht auf „Vertriebsverbot“. Aber, wie es aussieht, dürfte es unter Vertriebsgesichtspunkten einen trostlosen Sommer geben. Auf die nächsten genehmigten Fonds können wir wohl noch lange Monate warten.

RWE Energiedienstleitung GmbH, RA Klumpe, Schröder & Partner und sontowski & partner gmbh.

Werner Rohmert, Herausgeber


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Sontowski verlässt Aufsichtsrat der GRR AG Erlangen: Der Gründer und langjährige Aufsichtsratsvorsitzende der GRR AG, Klaus-Jürgen Sontowski (Foto), hat plangemäß nach Verkauf eines größeren Aktienpaketes der sontowski & partner group an der GRR AG nicht mehr für den Aufsichtsrat der Gesellschaft kandidiert. Die sontowski & partner group bleibt jedoch an der GRR AG beteiligt und hat mit Boris Jordan einen Vertreter im Aufsichtsrat. Der Aufsichtsratsvorsitz wird künftig von Dr. Anton Wiegers, Vorstand der Provinzial Rheinland übernommen. Die Wechsel im Aufsichtsrat und im Vorstand wurden im Rahmen der langfristigen Überleitungsdauer mit ruhiger Hand vorbereitet. Die langjährige stellvertretende Vorstandsvorsitzende Susanne Klaußner (48) übernimmt den Vorsitz des Vorstandgremiums. Der Mann der ersten Stunde und beim Auf- und Ausbau der expansiven Gesellschaft erfolgreiche CEO, André Langmann scheidet bei der GRR AG aus. Das auf Einzelhandelsimmobilien spezialisierte Unternehmen wird sich stärker auf den Ausbau des Managements von Vermögenswerten für in der Asset Klasse "Basic Retail" engagierte Institutionelle Investoren konzentrieren.

Frühjahrsgutachten des Rates der Immobilienweisen gibt Ökonomie gut, Politik wird zum Risiko Der ZIA, der Zentralverband der Immobilienwirtschaft, überreichte am Dienstag Staatssekretär Florian Pronold (SPD, Foto) das Frühjahrsgutachten des Rates der Immobilienweisen. Das Gutachten wird volkswirtschaftlich von Sachverständigenratsmitglied Professor Lars Feld betreut. Für Büroimmobilien ist Bulwiengesa, für Einzelhandel GfK und für Wohnimmobilien empirica zuständig. ZIAPräsident Andreas Mattner mahnte in seiner Einführung eine maßvolle Finanz- und Regulierungspolitik in Bezug auf die Immobilienwirtschaft an. Mit den aktuellen Gesetzen seien die Immobilienwirtschaft und die ImmobilienKapitalanlage genug reguliert. Man müsse zunächst einmal schauen, wie die aktuelle Regulierung, die zur Jahresmitte durch das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) streng verschärft wurde, sich auf die Immobilienwirtschaft auswirke. Wichtig für die Konjunktur sei, dass das „Produkt Immobilie“ durch politische Reglementierung nicht zu teuer werde. Die Immobilie brauche Markt und keine Regulierung. Schwerpunkt der Pressekonferenz mit hoher Beteiligung der Publikumspresse waren naturgemäß die politischen Maßnahmen und hier insbesondere die Mietpreisbremse. Staatssekretär Pronold sieht ungeachtet der rationalen Daten der Wissenschaftler, die eindeutig bestätigten, dass Wohnen nach Inflationierung und Einkommensberücksichtigung heute billiger ist als vor 20 oder 40 Jahren, einen sozial motivierten Handlungsbedarf der Regierung. Es müsse sichergestellt sein, dass auch untere Einkommensgruppen in angestammten Quartieren und auch in Metropolen bezahlbaren Wohnraum finden müssten. Die Mietpreisbremse sei zunächst einmal nur für die laufende Legislaturperiode eingeführt worden. Die kommende Regierung könne danach beliebig entscheiden. Die Wissenschaftler der Wohnungs-Spezialisten von empirica und Immobilienscout24 machten ihre Bedenken deutlich. Professor Harald Simons von empirica warnt vor einem juristischen Monster, dass durch die Begrenzung von Neuvermietungen in Abhängigkeit von der Miete des Vormietvertrages entstehe. Neben der Informationsproblematik würden gerade private Vermieter sehr oft bestehende, gute Mietverhältnisse auch bei niedrigen Mieten belassen und sich darauf verlassen, bei einer späteren Neuvermietung die Mieten an den Markt anpassen zu können. Von juristischen Problemen abgesehen, besteht durch diese Regelung aus „Der Immobilienbrief“-Sicht die Notwendigkeit, laufende Mietverträge auch mit benachteiligten Einkommensgruppen regelmäßig an aktuelle Marktmieten anpassen zu müssen. Die Wohnungs-Neuvertragsmieten sind 2013 in Deutschland im Durchschnitt um 3% gestiegen. Die Kaufpreise für Wohnungen und Einfamilienhäuser stiegen mit 3,5% bzw. 4,3% ein wenig stärker an als die Mieten. Professor Simons sieht, anders als viele Marktteilnehmer, die bereits den Höhepunkt der Preisentwicklung zu erkennen glauben, eher eine Fortsetzung der Preisentwicklung. Der Preisanstieg sei fundamental durch Auseinanderklaffen von Angebots- und Nachfrageentwicklung begründet. Gerade in den Metropolen konnte das Wohnungsangebot mit dem Anstieg der Haushaltszahlen nicht mithalten. In Berlin und in München stiegen die Neuvertragsmieten um 7%. Die günstigen Zinsen ermöglichen privaten Haushalten, die auf die laufende Belastung achten, Immobilien zu relativ hohen Kaufpreisen zu erwerben. Aus politischer Sicht sei mit weiteren niedrigen Zinsen zu rechnen. Darüber hinaus seien in den nachgefragten Groß-


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städten inzwischen die letzten Leerstandreserven ver-

schaft, die auch von Professor Feld bestätigt wurde, begüns-

braucht. München weise nur noch einen Leerstand von

tige die Entwicklung der Gewerbeimmobilien. Büroimmobi-

0,5% aus. Auch Berlin liegt mit 2% weit unter üblichen

lien an den richtigen Standorten profitierten von dem weite-

Fluktuationsreserven. Auf der Marktseite gebe es keine

ren Anstieg der Bürobeschäftigung um 0,76% in 2013. Die

Begründung, warum der positive Preis- und Miet-Trend

sieben wichtigsten Bürostandorte hatten einen Bürobeschäf-

kurzfristig wieder drehen sollte. Michael Kiefer, Immobi-

tigtenanstieg um 1,54%. Bulwiengesa erwartet eine Fortset-

lienscout24, ergänzte aus dem breiten statistischen Zah-

zung des Trends für 2014 um 0,86% im Durchschnitt bzw.

lenwerk des Immobilienportals als aktuelle Trends, dass

1,61% für die Metropolen. Die Großstädte profitieren weiter-

sich die Landflucht weiter fortsetzte und in den Metropo-

hin am stärksten vom Zuzug hoch qualifizierter Arbeitsplätze.

len die „Kieze“ verschwinden würden. Sie würden auf-

Die Risiken für die Gewerbeimmobilienwirtschaft lägen je-

grund ihrer oft guten Standorte zu Luxusquartieren gentri-

doch vor allem in der heimischen Wirtschaftspolitik. So be-

fiziert. In Bezug auf die Mietpreisbremse befürchtet er

deute die Einführung des Mindestlohns einen Paradigmen-

eine „Kubanisierung“ des deutschen Wohnungsmarktes.

wechsel in der deutschen Wirtschaftsgeschichte. So mahnt

Auf konkrete Nachfrage bestätigte Simons im Übrigen,

auch Professor Feld, dass die Beschlüsse zur Rentenpolitik

dass die hohe Mietdynamik auf einen kleinen Teil des

sehr teuer würden. Nachdem es gerade geschafft worden

Gesamtbestandes begrenzt sei und heute die Mietbelas-

sein, die Rentenentwicklung demographiefähig zu machen,

tung für Haushalte geringer sei als vor 20 Jahren. Pronold

sei davon so weit abgewichen worden, dass bereits zum

sieht die Regierung dennoch in einer Regulierungsverant-

Ende der Legislaturperiode eine Schieflage der Finanzierung

wortung.

deutlich würde.

Die Gewerbeimmobilienmärkte, über die Platow

Auf Grund der sich noch verstärkenden General-

zur Jahreswende ausführlich berichtet hat, wurden von

trends bestehen für den Einzelhandel trotz konjunkturell gu-

Andreas Schulte, Bulwiengesa, und Manuel Jahn, GfK,

ten Umfeldes Gefahren. Das haben wir im folgenden Artikel

vorgestellt. Die positive Entwicklung der deutschen Wirt-

zusammengefasst. (WR) □

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Publikums-AIF Leipzig: Der publity Performance von Nr. 7 des Leipziger Unternehmens publity erhält als erste geschlossene Publikums-Investment KG die Vertriebszulassung durch die BaFin. Der reine Eigenkapitalfonds soll eine Größe von 100 Mio. Euro erreichen und investiert in deutsche Immobilien aus Bankverwertung mit der Hebung von Wertschöpfungspotenzialen. Strategie von publity ist dabei die völlige Transparenz. Der Vorstandsvorsitzende

Sich verstärkende Megatrends bedrohen Einzelhandel Investitionsstimmung ungebrochen stabil Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist "Der Platow Brief" Von der einstündigen Pressekonferenz des ZIA zum Gutachten der Immobilienweisen waren 55 Minuten der Mietpreisbremse gewidmet und nur 5 Minuten dem Einzelhandel, monierte Manuel Jahn, GfK, der den Einzelhandelsteil des ursprünglich von der Immobilien Zeitung ins Leben gerufenen Frühjahrsgutachtens der Immobilienweisen vorstellte, bei QUO VADIS. Für 2014 wird ein Anstieg der Kaufkraft für Konsum, Miete oder andere Lebenshaltungskosten um 2,85% prognostiziert. Das Frühjahrsgutachten geht dennoch von einem Rückgang des Einzelhandelsumsatzes in Verkaufsräumen um ein Prozent auf 408 Mrd. Euro aus. Zwei vom Autor bereits Ende der 90er Jahre herausgearbeitete Megatrends erreichen jetzt die Realität und überlagern das an sich positive ökonomische Umfeld. Die deutschen Innenstädte definieren sich zu 95% über den Einzelhandel, so Manuel Jahn, GfK. Die ökonomische Entwicklung böte gute Voraussetzungen für die Entwicklung des Einzelhandels. Problematisch sind aber zwei sich dazu noch verstärkende aktuelle

Thomas Olek (Foto) fasst die Transparenz-Strategie der publity AG in der neuen regulierten Welt zusammen: „Alle rechtlichen, technischen und immobilienwirtschaftlichen Ankaufsgutachten sowie Immobilienbewertungen werden extern an unabhängige Sachverständi-

Trends, die der Autor in "Der Platow Brief" zwar bereits Ende der Neunzigerjahre für Sie

ge vergeben. Die CACEIS Bank sichert als Verwahrstelle die Mittelverwendung, optimiert formal und materiell die Anlegerposition und ist ihrerseits durch einen Sperrvermerk im Grundbuch gesichert. Transaktionen zwischen Fonds untereinander oder mit dem Management sind ausgeschlossen. Damit ist vollständige Transparenz gewährleistet.“

gen. Inzwischen seien erstmals Flächenrückgänge statistisch feststellbar.

herausgearbeitet hat, die aber erst heute den Markt spürbar erreichen. Zum einen nimmt der Anteil des Konsums inklusive des Versand- und OnlineHandels am Einkommen der Haushalte immer mehr ab. Das ist Bestandteil der Reifung einer Volkswirtschaft und ein volkswirtschaftlicher Uralt-Trend, den der Handel im Zuge ungebremsten Flächenwachstums jedoch immer gedanklich ausgeblendet hat. Dieser Trend werde sich weiter fortsetzen, erwartet Jahn. Gleichzeitig werde zum ersten Mal in der Geschichte der Umsatz des stationären Einzelhandels sichtbar Anteile an den Online-Handel verlieren. Bislang sei der Online-Handel zu Lasten des klassischen Versandhandels gegan-

Nichtsdestotrotz bleibe der stationäre Handel aber die wichtigste Säule des Einzelhandels und das Ladengeschäft die wichtigste Anlaufstelle für den Konsumenten, so Jahn. Der Investmentmarkt für Einzelhandelsimmobilien war mit einem Transaktionsvolumen von rund 8,7 Mrd. Euro 2013 lebhaft. In den großen Einkaufsmetropolen stieg das Transaktionsvolumen im Vergleich zu den B-Städten im ersten Halbjahr dabei überdurchschnittlich an. Nach dem 3. Quartal konnte eine weitere Steigerung des Transaktionsvolumens von 26% gegenüber dem Vorjahr ermittelt werden. Unterm Strich sorgte ein solides viertes Abschlussquartal dafür, dass 2013 das Transaktionsvolumen aus dem Vorjahr nahezu wieder erreicht wurde. Die Nachfrage nach Core-Objekten bleibt ungebrochen hoch. Die Konzentration der Investoren liegt weiterhin auf der Spitzen-Assetklasse der Shoppingcenter. In dieser Assetklasse zeichnete sich das Einzelhandelsimmobilien-Investmentjahr 2013 besonders durch mehrere Großtransaktionen im dreistelligen Millionenbereich aus. Insgesamt wurden rund 3,6 Mrd. Euro in Shoppingcenter investiert, so dass sich der Anteil am gesamten Transaktionsvolumen von 33,7% 2012 auf 41,1% 2013 erhöhte. Durch die hohen CorePreise gerieten zunehmend Fachmarktzentren in den Blickpunkt. Alle sechs TopEinkaufsmetropolen in Deutschland - Berlin, Hamburg, München, Köln, Düsseldorf und Frankfurt am Main - konnten erneut Zuwächse bei den Einzelhandelsumsätzen verbuchen. Das steigende Interesse von ausländischen Händlern am deutschen Einzelhandelsmarkt hat auch im letzten Jahr nicht nachgelassen. Die Flächennachfrage übersteigt in allen großen Einkaufs Städten das Angebot, so dass nahezu überall die Spitzenmieten für 1a-Lagen angezogen haben. □


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aurelis verkauft Essen: Hochtief hat eine Vereinbarung zum Verkauf von 43% seiner Anteile an

Bulwiengesa-Immobilienindex seit 2005 auf Wachstumskurs Zeitreihe seit 1975 entlarvt politisches Blasengewäsch Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist "Der Platow Brief"

aurelis an ein Investorenkonsortium unter Führung von Fonds unterzeichnet, die von

Der Bulwiengesa-Immobilienindex, der auch von der Bundesbank verwendet wird und

mit Grove International Partners LLP verbundenen Unternehmen gemanagt und beraten werden. Die verbleibenden Hochtief-Anteile von 7% an aurelis werden gleichzeitig an einen unabhängigen Investor veräußert. Grove ist ein Private Equity Unternehmen, das die übrigen 50% an aurelis kontrolliert. Der Gesamtverkaufspreis der veräußerten Hochtief-Anteile liegt etwa auf Höhe des Buchwerts mit Stand 30.11.2013.

kriegsgeschichte, die dem Zahlenwerk zu entnehmen ist, die aber niemals jemand mit

seit 1975 konsistent ermittelt wird, lag 2013 mit einem Plus von 3,3% zum dritten Mal in Folge über der 3%-Marke. Die größte Wertvernichtungsperiode der deutschen NachKarriereinteresse so formulieren würde, ist bei Wohnimmobilien auf Bundesebene seit 2007 abgeschlossen, bzw. bis zum Zuschlagen der Demographie- oder Politik-Keulen unterbrochen. Allerdings teilt sich Deutschland in ein Drittel Demographie-Prosperität und zwei Drittel Diaspora. Auch Gewerbe legt im Index seit 2008 wieder kontinuierlich zu. Leverage und Anlagezwang machen’s möglich. Allerdings sind bei Berücksichti-

Realis

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gung von Einkommensentwicklung, Inflation und

DEUTSCHE IMMOBILIEN AUS BANKENVERWERTUNG

Preis-/Mietentwicklung

alle

Belastungs-

Werte, beginnend mit Wohnimmobilien bis hin zu Gewerbe, auch in den Metropolen heute deutlich geringer als vor 20 oder noch viele schlimmer 40 Jahren. Der Bulwiengesa-Gesamtindex auf nominaler Basis, also vor knapp 40% Inflation, hat gerade wieder den Wert von 1993 überschritten. Inflati-

PUBLITY PERFpublity ORMAN FONDS N CE R. 6 JETZT ZEICHN EN!

onsbereinigt liegt der Index heute ca. 35% UNTER dem Stand von vor 20 Jahren. Der

Wachstumskurs

des

Bulwiengesa-

Immobilienindex (Seite 6) hält seit 2005 ununterbrochen an, berichten die Münchener Researcher, deren Daten auch die Bundesbank für das europäische Berichtswesen verwendet. Wohnen und Gewerbe unterscheiden sich jedoch deutlich. Gewerbliche Immobilien erzielten durchschnittlich lediglich ein Plus von +0,9%. Wohnimmobilien knüpften mit +4,7% als Preistreiber an die starken Vorjahresergebnisse an. Aber auch im an sich schon schwachen im Gewerbeimmobilienindex stützt nur die Büromiete in A-Lagen mit spürbaren +1,9% den Index. „Der Immobilienbrief“ und "Der Platow Brief" zweifeln deshalb seit einigen Jahren die Aus-

Die publity Performance Fonds investieren mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmobilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München.

sagefähigkeit der üblichen Spitzenmiet-Indices an. Nur in Class A-Neubau-Immobilien in Toplagen bzw. in adäquaten Sanierungen gibt es noch preistreibende zyklische Knappheiten. Außerdem sind Büromieten im 20-Jahresvergleich nach 40% Inflationierung so billig geworden, dass sich die Unternehmen hohe Ansprüche leisten können. Neubau bietet zudem dem Mieter eine 20-Jahre Entschei-

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ist. Das ist eine höhere Miete wert. Das machte auch JLL-Chef Frank Pörschke in einer Podiumsdiskussion bei QUO VADIS in Berlin diese Woche deutlich, bei der auch die Spezialisten von Bulwiengesa im Frühjahrsgutachten der Immobilienweisen ihren Gutachtenteil vorstellen. Einzelhandelsmieten in 1a- und Nebenlagen liegen mit +1,0% oder weniger dauerhaft unter dem Inflationsausgleich. Innerhalb des Wohnimmobilienindex steigen die Preise im Neubau bei Eigentumswohnungen mit +6,6% bzw. bei Erstvermietung mit +3,8% zwar geringer als 2011/2012, aber stärker als im Bestand mit nur +3,0%. Auch dieser moderate Wert wird


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Citylagen steigen bundesweit nur leicht. A- und B-Städte erreichen aber +1,9%. Bei schneiden A-Städte gleichfalls am besten ab, jedoch legen auch die kleineren Standorte im Durchschnitt mit mehr als +3,0% im Neubau bzw. 1,9% in der Wiedervermietung deutlich zu. Für den Gesamtindex verzeichneten die A-Städte den größten Zuwachs mit einem Plus von 3,5%. Dafür zeigt aber die Darstellung der nicht

durch

Mieterhöhungen

bestehender

Mietverträge

Indexentwicklung seit 1990 die deutlich stärkere Volatilität

erzielt, sondern zu einem großen Teil durch stark verteuerte Neuvermietungen

in

Metropolen.

Hauskäufer

der A-Städte und deren stärkere Krisenanfälligkeit auf.

bleiben

dagegen bei niedrigen Zinsen schmerzfrei und zahlen mehr als 2012. Damit rückt das Niveau des Wiedervereinigungsbooms mit hohen Zuwächsen bei Einfamilienhausgrundstücken (+5,6%) und Reihenhäusern (+4,8%) wieder in Sicht, warnt Bulwiengesa. Mietentwicklung: Die durchschnittlichen Einzelhandelsmieten stagnieren überall. Spürbare Preissteigerungen werden nur in den Spitzenmieten erzielt. Die Büromieten in

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Personalie Bonn / Frankfurt: Die IVG Institutional Funds GmbH wird ihre Führungsriege um zwei bekannte Gesichter erweitern. Mit Steffen Ricken (43) und Oliver Zimper (40) werden zwei Manager wieder an Bord gehen, die bereits früher für IVG tätig waren. Ricken und Zimper steigen dabei in den laufenden Prozess der Konzernsanierung aktiv ein. Ricken gehörte der Geschäftsführung der IVG Institutional Funds GmbH bis Mai 2013 an. Zimper war bis August 2013 Geschäfts-

Im Vergleich zur Inflation in den letzten 20 Jahren hat sich der Immobilienmarkt insgesamt nur unterdurchschnittlich entwickelt. Der Generaltrend der Nachkriegszeit brach 1993 ab. Erst seit 2009 können nach vorherigem tiefen Einbruch bei Gewerbe und zyklischer Stagnation bei Wohnen die hohen Steigerungsraten im Immobilienindex wieder die Inflationsrate übertreffen. Auch in 2013 wird einer Inflation von 1,5% ein Immobilienwertzuwachs von +3,3% entgegengesetzt. Im Ausblick erwartet Bulwiengesa für 2014 in Deutschland ein anhaltendes Wachstum. Dabei führe der Produktmangel bei CoreImmobilien

in

Investmentzentren

zu

einer

Aufwertung

von

Regionalzentren

B-Standorten. Die Wohnungsmärkte blieben in prosperierenden Regionen von einer Überschussnachfrage bei zu geringem Wohnungsneubau geprägt. Investmentchancen und Preisanstiege seien jedoch auch abseits der Top-Standorte zu sehen. Das aktuell hohe Kaufpreisniveau müsse aber berücksichtigt werden. □

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NR. 315 I 7. KW I 07.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12

BVI-Fonds setzen Wachstumskurs fort Neuer Rekord bei Assets und Zuflüssen Trotz des zu erwartenden Regulierungs- und Absatzdesasters bei Geschlossenen Investment KG’s und den Regulierungseffekten für Offene Fonds und hier insbesondere auch Offene Immobilienfonds bleiben die Mitglieder des deutschen Fondsverbandes BVI auf Wachstumskurs. Der deutsche Fondsmarkt zeigte sich lt. BVI-

Investmentfonds in den USA angesammelt. 2,322 Billionen

Präsident Holger Naumann 2013 in guter Verfassung. Die

Dollar betrug der Wertzuwachs allein im abgelaufenen Jahr

Fondsbranche insgesamt verwaltete zum Jahresende ein

2013. Das entspricht etwa zwei Drittel des deutschen Brut-

Rekord-Vermögen von 2 105 Mrd. Euro. Das Vermögen in

toinlandsproduktes. Seit dem letzten größeren Rücksetzer

Publikumsfonds beträgt 716 Mrd. Euro. Insbesondere aber

2008 sind es gar rund 6,7 Billionen US-Dollar Zuwachs.

das Geschäft mit institutionellen Anlegern habe seinen Aufwärtstrend fortgesetzt, so Naumann auf der Jahrespressekonferenz. Davon entfallen 1 071 Mrd. Euro auf Spezialfonds für institutionelle Anleger. Das sei ein neuer Höchststand. Weitere 318 Mrd. Euro verwalten die Fondsgesellschaften in Mandaten. Spezialfonds dominieren das Neugeschäft mit einem Rekordabsatz von netto 76,7 Mrd. Euro. Publikumsfonds flossen 18,7 Mrd. Euro zu. Das hört sich ja eigentlich recht viel an, jedoch ist Deutschland im USVergleich oder auch im Luxemburg-Vergleich eher ein Entwicklungsland. 17 Billionen US-Dollar haben alleine die

Offenen Immobilienfonds flossen netto 3,4 Mrd. Euro zu. Bis zum Inkrafttreten des KAGB am 22. Juli 2013 sammelten sie 3,2 Mrd. Euro ein. Saldiert ergibt sich ein Minus von gut 700 Mio. Euro auf einen Bestand von 81,163 Mrd. Euro. Seit dem Wegfall des Freibetrages von 30 000 Euro pro Kalenderhalbjahr für Neuanlagen ließ das Neugeschäft zunächst deutlich nach. Im vierten Quartal zog es mit Zuflüssen von netto 0,2 Mrd. Euro jedoch wieder etwas an. Indirekte Anlagen treten verstärkt an die Stelle von Direktanlagen, so Naumann. Dies gelte insbesondere für Immobilien. Da auch Immobilienportfolios immer internationaler

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NR. 315 I 7. KW I 07.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 13

werden, bedienen sich institutionelle Investoren verstärkt externer Fondsspezialisten. Das erkläre das

dynamische

Wachstum

der

Immobilien-

Spezialfonds, die mit kräftigen Zuflüssen die Fonds seit Ende 2010 ihr Vermögen um rund ein Drittel auf gut 40 Mrd. Euro steigern konnten. Der stärkste Treiber im Neugeschäft mit Spezialfonds sind Versicherungsunternehmen. Sie investierten netto 35,7 Mrd. Euro neue Gelder. Niedrige Zinsen und steigende Anforderungen an das Risikomana-

Bf

gement und das Berichtswesen, für die professionelles Fondsmanagement benötigt würden, sprächen dafür, dass der Anlagebedarf von institutionellen Altersvorsorgegeldern anhalte, erläuterte Naumann. Zudem seien institutionelle Anleger

Fokussierung auf Real Assets Bouwfonds Investment Management ist der Geschäftsbereich für Real Asset Anlagelösungen innerhalb der Rabo Real Estate Group, eine der führenden Immobiliengesellschaften Europas. Wir bieten innovative Investmentmöglichkeiten für institutionelle und private Anleger in Immobilien, Infrastruktur und natürliche Ressourcen. In diesen Kategorien konzentrieren wir uns auf fünf Sektoren: Gewerbeimmobilien, Wohnimmobilien, Parkhausimmobilien, Kommunikationsinfra-

meist reguliert und würden deshalb regulierte Investitionsvehikel bevorzugen. (WR) □

GIF-Auswertung der Marktdaten bestätigt Researcher-Trends Gute Stimmung auf den Märkten Die gif Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung fasst jährlich die Daten der einzelnen Research-Häuser zum deutschen Büroimmobilienmarkt zusammen und glättet diese in Moderationsrunden. Sicherlich war die Ursprungsidee zeitgemäß, da noch oft Diskrepanzen feststellbar waren und sich Meldungen der

struktur und Farmland. Der Wert des verwalte-

Maklerhäuser auch in Trends unterschieden.

ten Gesamtportfolios beläuft sich auf 5,7 Mrd. €.

Heute

Bouwfonds Investment Management unter-

fassung schon mit ihrer Existenz als Kontroll-

hält regionale Geschäftsstellen in den Nieder-

gremium begründet sein, da die Meldungen der

landen, Deutschland, Frankreich, Polen und

bekannten Chartered Surveyors heute die

Rumänien mit über 150 Vollzeitbeschäftigten.

Trends ähnlich spiegeln und sich im Detail

www.bouwfondsim.com

dürfte

Funktion

der

gif-Zusammen-

oder der zeitlichen und regionalen Zuordnung teilweise noch unterscheiden. Dennoch dürften die gif-Daten den wohl belastbarsten Marktüberblick geben. Die gif-Büromarkterhebung 2013 dokumentiert eine positive Grundstimmung. Der Flächenumsatz in den 14 von der gif Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche

Forschung

untersuchten

Immobilienmärkten lag mit 3,0 Mio. qm etwas unter den 3,2 Mio. qm des Jahres 2012. Jedoch zeigen die Baufertigstellungen weiterhin eine leicht steigende Tendenz, die Spitzenmieten blieben stabil oder stiegen leicht und die Leerstandsquote geht weiter auf 7,4% zurück. Während Berlin, Frankfurt


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und München einen Rückgang hinnehmen mussten, blieb

Während in

Hamburg stabil und Köln und Stuttgart konnten gegen den

Städten wie

allgemeinen Trend zulegen. Trotz des Umsatzrückganges

Bonn, Dres-

konnte auf Grund der immer noch geringen Fertigstellungszahlen in allen A-Standorten ein Leerstandsrückgang registriert werden. Der Leerstand sank 2013 über alle 14

bereits 1,266 Mio. qm neu fertig gestellte Büroflächen auf den Markt kommen. Allerdings ist der spekulative Anteil daran vergleichsweise gering.

Mann-

heim

mit 12,5% Leerstand das Negativ-Ranking an. Die Fertig-

959 000 qm im vergangenen Jahr zulegen. 2014 werden

Lud-

und

entspricht einer Leerstandsquote von 7,4%. Frankfurt führt

punkt und konnten von 794 000 qm im Jahre 2012 auf

Leip-

zig,

wigshafen

Städte gerechnet von 7,27 Mio. qm auf 6,89 Mio. qm. Das

stellungszahlen erreichten 2012 ihren unteren Wende-

den,

ein

Anstieg der

Mannheim - auch in B-Lagen steigen die SpitzenSpitzenmiemieten (Foto: fotolia.com)

te beobachtet werden konnte, machten die Spitzenmieten in Freiburg, Hannover und Heidelberg eine Seitwärtsbewegung. Da sich die Spitzenmiete allerdings auf das enge Segment der Neubauqualität in Toplagen bezieht, wird die Repräsentati-

Die insgesamt gute Nachfrage nach Büroflächen

vität der Spitzensegmente für die Gesamtmarktentwick-

erster Qualität sorgte in einigen Städten für Mietsteigerun-

lung, die immer noch auf einem hohen Angebot beruht, für

gen. So kletterte nach den Erhebungen der gif die Spitzen-

„Der Immobilienbrief“ und "Der Platow Brief" immer zwei-

miete in Frankfurt um 8% auf 38,00 Euro und in München

felhafter. An der gif-Büromarkterhebung haben an den 14

auf 37,50 Euro um +2,7%. In den übrigen untersuchten A-

Standorten

Städten zeigte sich die Spitzenmiete stabil. Die B-

Moderatoren 41 Unternehmen und Institutionen mit rund

Standorte wiesen eine uneinheitliche Entwicklung auf.

90 Vertretern der Branche mitgewirkt. (WR) □

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der

gif-


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Personalien

Wie viel Klimaschutz kann sich Deutschland leisten?

Hamburg: Der langjährige Geschäftsführer der ECE, Gerhard L. Dunstheimer, wechselt zum 1. Juli 2014 als Mitglied der Geschäftsleitung in die Führungsspitze

Studie zeigt neue Wege zum Erreichen der Klimaschutzziele im Wärmemarkt Die deutschen Eigenheimbesitzer können unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen die Klimaschutzziele der Bundesregierung für den Wärmemarkt nicht erreichen – das ist das Ergebnis der Studie „Sanierungsfahrpläne für den Wärmemarkt:

der Paramount Group, Inc. in New York.

Wie können sich die privaten Hauseigentümer die Energiewende leisten?“

Henrie W. Kötter, der bisher als Mitglied der Geschäftsführung den Bereich Center Management verantwortete, wird die Aufgaben von Dunstheimer übernehmen. Kötter wird somit künftig als CIO die Bereiche Development und M&A führen. Auch die Nachfolge von Kötter an der Spitze der Centermanagement-Sparte erfolgt mit

„Maßnahmen auf der Grundlage eines Sanierungsfahrplans im Gebäudebereich und im

Joanna Fisher ECE-intern. Sie begann 1998 als Centermanagerin bei der ECE. Die Paramount ist eine der größten New Yorker Immobiliengesellschaften. Sie wurde wie die ECE in den 1960er Jahren von Werner Otto gegründet und befindet sich ebenfalls im Besitz der Familie Otto.

Im Koalitionsvertrag benennt die Bundesregierung zum Thema Energiewende Wärmemarkt“. Die heute von der Brancheninitiative Zukunft ERDGAS auf der Fachmesse E-world 2014 in Essen vorgestellte Studie hat solche Sanierungsfahrpläne gerechnet. In einer maßnahmen- und technologieoffenen Simulation der energetischen Sanierungsaktivitäten bis 2050 ist demnach eine CO2-Einsparung von 62% im Bestand der selbstgenutzten Einfamilien- und Reihenhäuser möglich. Trotz dieser erheblichen Einsparung wird damit das Klimaschutzziel der Bundesregierung von 80% deutlich verfehlt. „Wir müssen Deutschlands Eigenheimbesitzer gemeinsam davon überzeugen, dass es sich für sie rechnet, energetisch zu sanieren und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, fordert Dr. Timm Kehler, Sprecher des Vorstands von Zukunft ERDGAS. Die Lebenswirklichkeit, das heißt, die finanzielle Leistungsfähigkeit der Hauseigentümer, müsse dazu in den Fokus genommen werden. Die selbstgenutzten Einfamilien- und Reihenhäuser stellen mit rund 83 Prozent die mit Abstand größte Gruppe bestehender Gebäude und bieten damit das größte Einsparpotenzial im Wärmemarkt. Viele Hauseigentümer verfügen aber nicht über die erforderlichen Mittel um Sanierungsmaßnahmen durchzuführen und damit zum Erreichen der Klimaziele beizutragen. Je günstiger das Kosten-Nutzen-Verhältnis einer energetischen Sanierung aus Sicht der Eigentümer sei, desto wahrscheinlicher werde sie durchgeführt. Die Eigentümer müssten dabei ohne Nachteile bei der Förderung selber wählen können, auf welche Technologien sie zugreifen können. Für den Klimaschutz sei die CO2-Vermeidung die wichtigste Messgröße. Ob dies durch den Einsatz effizienzsteigernder Technik oder durch regenerative Energie erreicht werde, solle den privaten Hauseigentümern überlassen bleiben.

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NR. 315 I 7. KW I 07.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 16

In der Studie wurden anhand des verfügbaren Einkommens drei Eigentümergruppen definiert, die in einem Rechenmodell

verschiedenste

Modernisierungsmaßnah-

men wählen können. Ein wichtiger Ansatz der Studie ist,

Preisniveau der Nordics birgt Risiken Nordeuropa bleibt dennoch für Investments attraktiv

dass ein Sanierungswilliger stets die Maßnahme mit dem

Die nordeuropäischen Volkswirtschaften sind durchge-

besten Kosten-Nutzen-Verhältnis wähle. In der Regel ent-

hend sehr gut aufgestellt und bleiben attraktive Investi-

scheiden sich die privaten Hauseigentümer deshalb zu-

tionsstandorte. Die öffentliche Verschuldung liegt in

nächst für einen Heizungstausch oder einfache gebäude-

allen Ländern unter 60%. Das Länderrating ist flächen-

seitige Maßnahmen, wie zum Beispiel die Dämmung der

deckend Triple-A. Im Global Competitiveness Index des

Kellerdecke. Eigentümer mit hohem Monatsnettoeinkom-

Word Economic Forums belegt Finnland Platz 3,

men (Median 4.300 Euro) können mit einer Einsparung von

Schweden Platz 6, Norwegen Platz 11 und Dänemark

82% die Zielvorgabe von 80% etwas übertreffen. Die Grup-

Platz 15 von 148 Ländern. Auch die Bevölkerungsprog-

pe mit mittlerem Einkommen (Median 3.100 Euro) erzielt

nosen seien für jedes der vier Länder positiv, fassen

eine Einsparung von 63%, die Gruppe mit geringem Ein-

die Researcher der IVG Immobilien AG zusammen.

kommen (Median 1.400 Euro) von 44%. (WR) □

Allerdings gäbe es deutliche Unterschiede, stellt der IVG „Market Tracker: Nordische Büroimmobilienmärkte“ fest. Norwegen dürfte mit immensen Öl- und Gasreserven, dem größten Staatsfonds der Welt und CashReserven in Höhe von 170% des BIP momentan eine der robustesten Volkswirtschaften weltweit sein. Die schwedische Wirtschaft hat sich mit einem realen BIP-Wachstum

S&P


Veranstaltung Das Programm für die 10. jährliche Deutsche GRI wurde veröffentlicht. Die Deutsche GRI bietet ein hochrangiges Netzwerk für führende Immobilien-Experten in Deutschland und versammelt die Entscheidungsträger des deutschen Immobilienmarktes am 7 und 8. Mai in Frankfurt. Zwei Tage werden in einer Reihe von informellen Diskussionen wichtige Bereiche des deutschen Immobilienmarktes, einschließlich Büro, Einzelhandel, Private Equity und Wohnimmobilien thematisieren.

von 2,8% p. a. seit Anfang 2010 sehr schnell von der Krise erholt. Die Kombination aus flexibler Wirtschaft, robuster fiskalischer Situation, flexiblen Wechselkursen

aber

auch

ausgeprägter

Umverteilung spiegele sich in einer stabilen Binnenwirtschaft. Die Wirtschaft in Dänemark ist dagegen zwischen Anfang 2010 und Ende 2013 nur um 0,6% p. a. gewachsen. Eine Ursache dafür ist das Platzen der Häuserpreisblase 2008/2009. Die private Verschuldung liegt mit 321% des verfügbaren Einkommens auf Weltrekordniveau. In Finnland brach der wichtige Elektroniksektor ein. Die Büromärkte der Hauptstadtregionen der nordischen Staaten sind mit jeweils 8,8 bis 11,7 Mio. qm Büroflächenbestand in etwa von ähnlicher Größe. Strukturelle Unterschiede bestehen vor allem im Hinblick auf deren Zentralität. In Norwegen und Finnland ist das Büromarktsegment fast ausschließlich auf die
Hauptstadtregionen beschränkt. In Dänemark bestehen mit der Triangel Region sowie Aarhus

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und in Schweden mit Göteborg und der Region Malmö weite-

Deutsche2014

betrug der durchschnittliche Büroflächenzuwachs in den

re bedeutende Bürozentren. In den vergangenen 8 Jahren

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NR. 315 I 7. KW I 07.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18

Deals Deals Deals Düsseldorf: Die Deka Immobilien GmbH hat für das Bürogebäude in der Wahlerstraße 2 eine langfristige Anschluss- und eine Neuvermietung mit der global tätigen Molkereigenossenschaft Arla Foods abschließen. Das Unternehmen hat seinen deutschen Hauptsitz in dem Objekt und mietet langfristig rund 5.800 qm Bürofläche an. Damit ist die Liegenschaft voll vermietet. Bei diesen Abschlüssen war BNP Paribas beratend tätig. Die Immobilie gehört zum Liegenschaftsvermögen des Offenen ImmobilienPublikumsfonds WestInvest InterSelect. Duisburg: Knapp vier Monate nach dem Erwerb des Bürogebäudes an der Mülheimer Straße 66 hat Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG an die Deutsche Bahn AG rd. 3.500 qm Büro- und 250 qm Archiv- u. Lagerfläche vermietet. Der Mietvertrag läuft über 10 plus zweimaliger Option von fünf Jahren. Die Immobilie ist damit voll vermietet.

Hauptstadtregionen der „Nordics“ 1,2% p. a. des bestehenden Flächenbestands. Das liegt leicht über den deutschen Big5-Städten mit 1,1% p. a.. Viele nationale und internationale Konzerne erwägen aber derzeit eine Standortverlagerung aus dem CBD in neue Immobilien am Cityrand. Das wird von Flächenkonsolidierung begleitet. Daher würden so mehr Flächen freigesetzt als neu angemietet, warnt IVG. Die Leerstandsquote, die im Gefolge der Finanzkrise deutlich auf 10% stieg, hat sich trotz der wirtschaftlichen Erholung nicht verringert. Das deute auf einen massiven Anstieg des strukturellen Leerstandes hin. Der Vermietungsmarkt der Nordics hatte 2013 ein deutliches Umsatzwachstum von 7,5% bis 19% in Oslo, Helsinki und Kopenhagen. Stockholm gab dagegen um -10% nach. Mit etwa 1,3 Mio. qm Flächenumsatz wurde 2013 gut 7% mehr Fläche nachgefragt als im umsatzschwachen Vorjahr. Das langjährige Mittel (2006 - 2012) wurde um 2,4% übertroffen. In Stockholm werden moderne Flächen immer knapper, da die Bautätigkeit in den vergangenen Jahren deutlich nachgab. Im Investmentmarkt wurden 2013 in den Nordics Gewerbeimmobilien im Wert von 19 Mrd. Euro umgesetzt. Dies entspricht zwar ungefähr dem langfristigen Durchschnitt, liegt aber deutlich unter dem Vorkrisenniveau von ca. 30 Mrd. Euro und auch unter dem Vorjahreswert von 22 Mrd. Euro. Die niedrigsten Spitzenrenditen werden mit 4,5% momentan in Stockholm erzielt. In Relation zu Deutschland ist die Preisentwicklung in den Nordics spürbar volatiler. 2014 sollte lt. IVG die Nachfrage nach Spitzenobjekten hoch bleiben, so dass insbesondere Schweden und Norwegen mit ihrem Status als "sicherer Hafen" profitieren werden. Internationale Investoren haben zwar ein hohes Interesse an den nordeuropäischen Märkten, treten in der Summe aber vor allem als Verkäufer auf. Hauptkäufergruppe sind einheimische Investoren. Im langfristigen, gesamteuropäischen Vergleich ist der Anteil der Nordics am Investmentvolumen mit durchschnittlich 15% relativ klein. Bereits der Deutschlandanteil von 20% liegt über dem Gesamtwert für die vier Länder. (WR) □

Büroimmobilienmarkt Stockholm B-Lagen rücken in den Fokus Gunnar Meyke, Immobilien Research DekaBank

Berlin: Die Yandex Technology GmbH mietet 2.010 qm Bürofläche im „DomAquarée“ aus dem Portfolio des Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland von Union Investment. Das siebengeschossige Bürogebäude mit einer Gesamtmietfläche von 71.428 qm ist zu 95% vermietet. Colliers International war vermittelnd tätig.

Schweden gehört zu dem kleinen Kreis der Volkswirtschaften in Westeuropa, die solide Staatsfinanzen, ein gut kapitalisiertes Bankensystem, eine eigene Währung sowie gute Konjunkturaussichten vorweisen können. Die schwedische Wirtschaft ist vergleichsweise stark von der Industrie geprägt und exportabhängig, sodass sie stark prozyklisch und von den Entwicklungen der europäischen Nachbarn abhängig ist. So erlebte Schweden im Zuge der globalen Finanzkrise 2009 einen kräftigen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP), gefolgt von einer rasanten Erholung in den beiden Folgejahren. Allerdings bremste 2012 die Zuspitzung der Eurokrise auch das schwedische Wachstum aus. Die krisenbedingte Verunsicherung hemmte den Konsum der privaten Haushalte und die Unternehmensinvestitionen. Doch mit der jüngsten wirtschaftlichen Stabilisierung in Europa bessert sich auch der schwedische Ausblick. Die guten Wachstumsaussichten der größten Handelspartner Norwegen, Deutschland und Großbritannien lassen steigende Exporte erwarten. Mit weichender Verunsicherung wird auch die Binnennachfrage wieder anziehen. Für 2013 erwarten wir noch ein moderates BIP-Wachstum von 0,9%, gefolgt von deutlich dynamischeren


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2,4% und 3,5% in den Jahren 2014 und 2015. Die Arbeitslosenquote lag zum Jahresende 2013 mit 8% noch deutlich über dem Vorkrisen-Tief von rund 6% und dürfte auch in den kommenden Quartalen nur langsam sinken. Mietmärkte: Teilmärkte mit großen Unterschiede bei Leerständen Mit einem Büroflächenbestand von rund 11 Mio. qm ist Stockholm der größte Markt in Skandinavien. Innerhalb Schwedens folgen mit großem Abstand die beiden Regionalmärkte Göteborg und Malmö mit gut 3 bzw. rund 2 Mio. qm. Knapp 1,8 Mio. qm entfallen in Stockholm auf den Central Business District (CBD) sowie 3,4 Mio. qm auf die übrige Innenstadt. In den ersten neun Monaten 2013 erwies sich der Flächenumsatz mit 263.000 qm merklich schwächer als im Vorjahreszeitraum (-19%), insbesondere das dritte Quartal enttäuschte mit einem Umsatz von nur 50.000 qm. Auch in Stockholm stehen bei vielen Unternehmen Kosteneinsparungen und Flächenkonsolidierungen auf der Agenda. Dies spiegelte sich in der Entwicklung der Leerstandsquote wider. Mit 10,6% lag sie im dritten Quartal 2013 nur 0,1 Prozentpunkte unter dem Niveau vom Jahresende 2012. Für Stockholm ist dies jedoch kein besonders hoher Wert: In den vergangenen zehn Jahren wurde die 10%-Marke nur 2008 unterschritten. Im CBD sowie den angrenzenden Innenstadtlagen sind die Leerstandsquoten mit rund 4 bis 5% deutlich niedriger, wohingegen die Quoten in einigen Teilmärkten abseits der Innenstadt deutlich im zweistelligen Bereich liegen. Trotz des geringen Leerstands in der Innenstadt stagnierte 2013 die Spitzenmiete, nachdem sie im Vorjahr um 2,4% auf 4.200 SEK/qm angestiegen war. Für die kommenden drei Jahre wird von einem Flächenzuwachs von knapp 3,5% ausgegangen, wovon die überwiegende Mehrheit (ca. 80%) vorvermietet ist. Ein Schwerpunkt der Objektentwicklungen liegt derzeit in Solna/ Sundbyberg. Für den Gesamtmarkt erwarten wir in den nächsten Jahren nur eine sehr geringe Veränderung der Leerstandsquote. Allerdings zeichnet sich derzeit ein Trend ab, dass einige größere Mieter das Zentrum verlassen und sich stattdessen in den inneren Vororten niederlassen. Dadurch könnte zumindest kurzfristig der Leerstand im CBD ansteigen. Diese Entwicklung dürfte dazu beitragen, dass die Spitzenmiete in den kommenden Jahren nur moderate Anstiege verzeichnen sollte. Wir erwarten für das Spitzensegment ein Mietwachstum im Bereich von 2% pro Jahr. Investmentmärkte: Niedrige Spitzenrenditen belasten Ertragsperspektiven Immobilien in der schwedischen Hauptstadt stehen zwar weiterhin hoch in der Gunst der Investoren. Dennoch sank das Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr 2013 um 9% gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 18,2 Mrd. SEK. Etwa ein Viertel des Volumens machten Büroimmobilien aus. Das

Transaktionsvolumen wird weiterhin durch das geringe Angebot an Core-Objekten am Markt begrenzt. In der zweiten Jahreshälfte sank die Spitzenrendite für Büroimmobilien in der Hauptstadt nach einer längeren Stagnationsphase um 20 Basispunkte auf 4,4%. Dieses Niveau wurde im letzten Jahrzehnt nur kurzzeitig im Boomjahr 2007 unterschritten. Bereinigt um Kosten, die nicht auf die Mieter umgelegt werden können, liegt die europaweit vergleichbare Nettoanfangsrendite derzeit bei knapp 4,2% und damit z.B. auch unterhalb des Wertes für Paris. Auf diesem niedrigen Niveau dürfte sie auch 2014 verharren. In der Folgezeit erwarten wir in einem Umfeld langsam steigender Zinsen auch einen ähnlich langsamen aber beständigen Anstieg der Spitzenrendite. Fügt man die Prognosen für Spitzenmieten und – renditen in einer Gesamtertragsrechnung auf Marktebene zusammen, so zeigt sich, dass in den nächsten Jahren die resultierenden Erträge in Stockholm zu den niedrigsten aller von uns analysierten europäischen Büromärkte gehören. Die niedrige Nettoanfangsrendite sorgt für einen geringen Mietertrag und die erwarteten Renditeanstiege bei nur moderatem Mietwachstum belasten die zukünftige Kapitalwertentwicklung. Angesichts dieses Ausblicks ist es wenig verwunderlich, dass sich das Interesse der Investoren offensichtlich verstärkt auf Objekte abseits des Topsegments ausweitet. Insbesondere für Kaufinteressenten aus dem Ausland, die im Core-Segment kaum zum Zuge kommen, dürfte diese Option interessant sein. Denn für Investoren aus der Eurozone werden die ohnehin sehr niedrigen Anfangsrenditen im Fall von Währungssicherungsgeschäften durch zusätzliche Kosten weiter geschmälert. Dass dabei Büroimmobilien in dezentralen Lagen als Anlagealternative für risikoaverse Investoren infrage kommen, ist jedoch unwahrscheinlich. Denn für diese Lagen wird die Spitzenrendite zwar um etwa 200 Basispunkte höher beziffert als im CBD. Allerdings sind aufgrund der vielerorts weit höheren Leerstandsquoten in diesen Teilmärkten die (Nach-) Vermietungsrisiken ebenfalls deutlich höher. Außerhalb der Hauptstadt könnte das Investoreninteresse an den Toplagen in Göteborg und Malmö steigen, wo die Spitzenrenditen für Büroimmobilien derzeit im Bereich von 5 bis 5,25% liegen. Hier steht der im Vergleich zur Hauptstadt höheren Rendite vor allem ein deutlich höheres Liquiditätsrisiko gegenüber, da diese Standorte sowohl hinsichtlich des Flächenbestands als auch bezüglich des Transaktionsvolumens deutlich kleiner sind als der Stockholmer Markt. Einen Kompromiss für Investoren könnten die Innenstadtlagen Stockholms außerhalb des CBD darstellen. Der Renditeaufschlag gegenüber dem CBD-Wert betrug Mitte 2013 hier zwar nur etwa 50 Basispunkte, aber durch die niedrige Leerstandsquote und die Größe des Teilmarkts dürfte dieser eher in das Anlageprofil risikoaverser Anleger passen. □


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Deals Deals Deals

Amtliche Städte-Mietspiegel zeigen jetzt positive Entwicklung

Düsseldorf: Die Portigon AG hat ihr Düsseldorfer Immobilien-Portfolio an den internationalen Investor

F+B-Mietspiegelindex 2013 zeigt 1,3% Steigerung

Blackstone Europe Real Estate Partners IV und Blackstone Real Estate Partners VII verkauft. Insgesamt umfasst das Portfolio 130.000 qm komplett vermieteter Büroflächen. Dazu gehören das Portigon Headquarter "Herzogterrassen", ein Objekt in der Friedrichstraße 62-80, zukünftiger Sitz des Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes NRW, sowie eine Immobilie in der Elisabethstraße 65. Jones Lang LaSalle hat Portigon bei dieser Transaktion exklusiv beraten.

Die Analyse der allerdings nachhinkenden amtlichen Marktspiegel relativiert im deutschen Durchschnitt das Mietsteigerungszahlenwerk eher kurzfristiger Indices. Mit dem F+B-Mietspiegelindex 2013 legt F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH, Hamburg, eine aktuelle Auswertung amtlicher Daten über das Mietenniveau und die Mietentrends von 334 Städten und Gemeinden in Deutschland vor. Die durchschnittliche Mietsteigerung vom Vormietspiegel zum aktuell gültigen Mietspiegel beträgt gegenwärtig 1,3% pro Jahr bzw. 1,2% im Vorjahr, ermittelt F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH, Hamburg. In Ostdeutschland stiegen mit 0,6% die Mieten im vergangenen Jahr weit weniger stark als im Westen oder Norden und insbesondere im Süden der Republik mit über 2%. Höhere Mietsteigerungen werden nach wie vor in den Altbaubeständen der Gründerzeit und der Zwischenkriegsjahre registriert sowie inzwischen auch für die 1950er-Jahre-Bestände. In der teuersten Stadt München zahlen Mieter lt. aktuellem F+B Index mittlerweile im

München: Die beiden Münchner Wohnungsbauge-

Durchschnitt 10,25 Euro pro qm. Die bayrische Landeshauptstadt belegt mit einem Index-

sellschaften Demos Wohnbau GmbH und Wowobau Wohnungsbau GmbH erwerben ein weiteres Grundstück im Stadtteil Aubing von

132 Punkten. Innerhalb der ersten sechs Plätze befinden sich, neben München und Stutt-

der Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG. Auf dem ehemaligen Bahngelände mit einer Grundstücksfläche von rund 8.700 qm befindet sich aktuell ein Ausbildungs- und

wert von 165 weit vor Germering (139) den ersten Platz. Die Top 3 komplettiert Stuttgart mit gart, ausschließlich Städte, die in der Peripherie der genannten Großstädte liegen. Neben Germering sind dies Leinfelden-Echterdingen (132 Punkte), Dachau (130 Punkte) und Tübingen (128 Punkte). Der Mittelwert des F+B Mietspiegels liegt derzeit bei 6,21 Euro pro qm. Weit oben im Ranking platziert sind ebenfalls Köln (Platz 7; 128 Punkte; 7,94 Euro pro qm), Frankfurt (Platz 8; 126 Punkte; 7,84 Euro pro qm) sowie Wiesbaden (Platz 10; 124 Punkte). Auch in Hamburg liegt die Durchschnittsmiete mit 7,53 Euro pro qm 21% über dem deutschen Durchschnittswert. Unter den 30 teuersten

Wohnstandorten

in

Deutschland befinden sich aus-

Simulator-Zentrum der Deutschen Bahn. Die Käufer haben den Mietvertrag der DB, der noch bis mindestens 2017 läuft, übernommen.

nahmslos westdeutsche Städte. Erst auf Platz 69 und 70 kommen mit Erfurt und Jena (6,20 Euro pro qm) die ersten ostdeutschen Städte. Bemerkenswert ist dabei,

Hamburg: Die TAG Immobilien AG erwirbt ein Wohnimmobilienportfolio mit 3.985 Wohneinheiten und 26 Gewerbeeinheiten für rd. 120,50 Mio. Euro in den neuen Bundesländern mit vermietbarer Fläche von 236.000 qm.

dass keine ostdeutsche Stadt oberhalb des bundesdeutschen Durchschnitts liegt. Vergleichsweise günstig ist das Wohnen, lt. F+B in Berlin, wo Bestandswohnungen im Durchschnitt 6,03 Euro pro qm kosten. Allerdings ergibt sich dieser Mittelwert auf Basis einer großen Mietspanne. Während in einigen OstBerliner Stadtteilen die Miete bei 5 Euro pro qm liegt, bezahlen Mieter in der Innenstadt deutlich mehr. (WR) □


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Hotelimmobilien in EMEA profitieren von Investorennachfrage

Böblingen: Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG erwirbt ein 63.000 qm großes bebautes und vermietetes Grundstück von einem Immobilienfonds aus Luxemburg. Die Gesamtmietfläche der Immobilie beträgt etwa 52.000 qm. Der Kaufpreis beläuft sich auf rd. 28 Mio. Euro.

Deutschland mit bestem Ergebnis seit 2007 Das Hotel-Transaktionsvolumen in EMEA legt 2013 um +17% auf 13,2 Mrd. US-Dollar zu. Das fasst der „Hotel Investment Outlook Report“ der Hotel & Hospitality Group von Jones Lang LaSalle (JLL) zusammen. JLL erwartet für 2014 einem Anstieg um mehr als 20% auf rund 16 Mrd. US-Dollar. Vor allem Core-Märkte wie Großbritannien, Frankreich und Deutschland sind gefragt. Opportunities gebe es in den nach wie vor noch angespannten Märkten Spanien, Italien und Irland. Die Kredit-Situation am Hotelinvestmentmarkt verbessere sich. Internationale Banken wie die Bank of China, United Overseas Bank, RBS und einige Banken aus dem Nahen Osten ergänzen die etablierten europäischen Kreditgeber, wie zum Beispiel Aareal. Großbritannien bleibt mit einem Anteil von 37% am Investitionsvolumen in EMEA bzw. Investitionen

Ratingen: Die Bistro EssART GmbH & Co. KG mietet ca. 230 qm Gastronomiefläche im Objekt „Quattrium“

in Höhe von 4,7 Mrd. US-Dollar liquidester Markt. Nach Frankreich flossen 2,3 Mrd. US-

von Union Investment. Catella Property war beratend tätig.

hängige vermögende Privatpersonen. Für 2014 erwartet JLL ein ähnlich hohes Transakti-

Remscheid: Union Investment verkauft das Einzelhandelsobjekt "Allee-Center" aus ihrem Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland an den Offenen Immobilienfonds grundbesitz europa der Deutsche Asset & Wealth Management für rd. 140 Mio. Euro. Das "Allee-Center" verfügt über eine Einzelhandelsfläche von rund 25.000 qm. Düsseldorf: Der Media Tower im Teilmarkt Hafen hat zwei neue Mieter. Insgesamt wurden etwas mehr als 600 qm Bürofläche an die beiden Unternehmen SchneiderGolling & Cie. Assekuranzmakler AG und Twinhead GmbH vermietet. Colliers International war bei beiden Vermietungen für den Eigentümer PLB ProvinzialLeben-BaubetreuungsGmbH beratend tätig.

Dollar bzw.18%. Auf dem deutschen Hotelmarkt wurde mit über 1,8 Mrd. US-Dollar bzw. ca. 12,5% das beste Jahresergebnis seit 2007 erzielt. Die Mehrzahl der Investoren waren mit zwei Drittel der getätigten Hoteltransaktionen institutionelle Anleger und finanzierungsunabonsniveau. (WR)

BVVG macht Kasse beim Verkauf des Ostens Verkommen Acker, Wald und Wiese zum Renditeobjekt? Karin Krentz Die BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH hat im Jahr 2013 insgesamt rund 36.100 ha landwirtschaftliche Flächen, knapp 15.100 ha Wald und 4.270 ha Umwidmungsflächen veräußert. Sie hat rund 436 Mio. Euro Überschuss an die Gesellschafterin (Bundesministerium der Finanzen) abgeführt. Der Verkauf von landwirtschaftlichen Flächen zum begünstigten Preis an Alteigentümer erfolgt nach dem Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetz (EALG) und dem 2. Flächenerwerbsänderungsgesetz (2. FlErwÄndG). Der Verkauf von landwirtschaftlichen Flächen zum Verkehrswert wird nach den Privatisierungsgrundsätzen 2010 (PG 2010) durchgeführt. Die gesetzlichen Ansprüche der Alteigentümer haben Vorrang vor den Ansprüchen nach den PG 2010, so die BVVG. Doch das dem nicht immer so ist, lässt sich leicht auf dem Lande beobachten. Land Grabbing, ein Phänomen in den Entwicklungsländern, findet auch längst im deutschen Osten statt. Die BVVG verkaufte 2013 landwirtschaftliche Flächen zum Verkehrswert für durchschnittlich 15.411 Euro/ha. Das sind 12% mehr als im Vorjahr, wobei die Entwicklung regional wiederum sehr unterschiedlich war. Der Durchschnitt in den alten Bundesländern lag im Jahr 2012 bei 22.300 Euro/ha. Die Gründe, warum die Bodenpreise nicht nur in Ostdeutschland, sondern weltweit steigen, sind vielfältig. Der landwirtschaftliche Boden ist nicht vermehrbar. Die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Flächen steigt stetig, während die landwirtschaftliche Nutzfläche abnimmt. Auch in Deutschland gehen jeden Tag rund 90 ha Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung verloren. Nur in den neuen Bundesländern gibt es davon noch reichlich. Kritiker sprechen bereits von einem neuen Berufsstand, dem „Industriebauern“. Monokulturen sind angesagt, extensiver Getreideanbau mit wenigen Kräften, Erzeugung von Biomasse für die riesigen Biogasanlagen. Die BVVG weist Vorwürfe der Preistreiberei beim Verkauf landwirtschaftlicher Flächen, ebenso zurück wie den Vorwurf des Verkaufs in Größenordnungen an sogenannte


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Investoren. Auch würden durch den Verkauf zum Marktwert staatliche Beihilfen ausgeschlossen. Um Vorwürfen der Preistreiberei entgegen zu treten, gibt die BVVG in den bedingungsfreien Ausschreibungen auch keinen Orientierungswert vor. Jeder Bieter entscheide selbst, wie viel ihm die angebotene Fläche wert ist. Gerade das sei Preistreiberei, kritisieren die Gegner, auch die BVVG sei Mitschuld am Ausverkauf des ostdeutschen Bodens. Denn sie unterscheide nicht zwischen Marktwert und Marktpreis. Mit bedingungsfreien Bieterverfahren werde ein Höchstpreis erzielt, der so hoch ist, so dass mit dem Verkauf „keine zulässige Beihilfe einhergeht“, so ein Gutachten. Damit würden auch unerlaubte öffentliche Beihilfen ausgeschlossen. Verlangt wird die Preistreiberei direkt durch das Bundesfinanzministerium: bei Verkauf und Pacht soll stets der aktuelle Verkehrswert gefordert werden, um maximale Erlöse zu erzielen. Doch was die BVVG übersieht oder nicht sehen will: Angesichts der zahlungsfähigen Konkurrenz können die Landwirte vor Ort oft nicht mehr mithalten. Die Bodenpreise sind hier so explodiert – teilweise eben durch BVVG-Flächen. „Aber diese Flächenpreise sind für uns so hoch, dass wir das teilweise in einer Generation nicht mehr realisieren können“, beklagen Landwirte vor Ort. So kostete ein Hektar Ackerfläche in Brandenburg im Jahr 2012 gut 8% mehr, in der Uckermark haben sich die Hektarpreise innerhalb von nur 2 Jahren vielerorts verdoppelt. Eine andere Malaise: Der Verkaufspreis bei den Direktverkäufen an berechtigte Pächter nach den Privatisierungsgrundsätzen 2010 wird mit Hilfe des Vergleichspreissystems (VPS) der BVVG ermittelt. Anfang 2013 hat die Europäische Kommission das VPS notifiziert. Die Kommission hob hervor, dass bei Anwendung des VPS der vom Erwerber gezahlte Preis so weit wie möglich den Marktwert der Fläche widerspiegelt. Doch was passiert, wenn die Pachtfrist von 20 Jahren abläuft? Für Kapitalanleger sind die Ausschreibungen der BVVG durch die geringen Losgrößen und die Streulagen der Flurstücke uninteressant. Sie kaufen eher ganze Landwirtschaftsbetriebe auf, zum Beispiel durch Übernahme von Geschäftsanteilen. Oder aber, wenn die Pachtfrist abgelaufen ist. Dann geben sich hier die die Agrarkonzerne wie KTG Agrar AG, Steinhoff, Agro Energy, Südzucker oder die LindhorstGruppe gegenseitig die Klinke in die Hand. Es ließen sich noch mehr interessante Namen auflisten wie die eines Brillenherstellers oder eines Heizungs- oder eines Flugzeugbauers etc. Sie alle betreiben Land Grabbing im Osten und die Landwirtschaftsminister sprechen bereits von extensiver „Spekulation mit Grund und Boden“. Und sollte eines Tages Ostdeutschland ausverkauft, sein, zieht die Kolonne weiter nach Osten – Estland, Lettland, Moldawien locken … □

IVD zur Erschwinglichkeit von Wohneigentum Die Erschwinglichkeit von selbstgenutztem Wohneigentum bleibt weiterhin auf historisch hohem Niveau. Mit einem aktuellen Indexwert von 127,2 liegt die Erschwinglichkeit von Einfamilienhäusern trotz steigender Zinsen nur knapp unter dem Allzeit-Hoch von Ende 2012. Da lag der Index bei 134,6. Zu diesem Ergebnis kommt der IVD bei seiner Erhebung des aktuellen Erschwinglichkeitsindex für Wohneigentum. Zuletzt seien die die Zinsen für Immobilienkredite leicht von 2,65 auf 2,91% gestiegen, so Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des IVD. Dadurch und durch die moderat steigenden Immobilienpreise sei die Erschwinglichkeit leicht rückläufig. Der Index fasst die Faktoren Immobilienpreise, Zinsniveau und verfügbares Einkommen zu einer Kennzahl zusammen. Sie informiert darüber, inwieweit es für einen durchschnittlichen Haushalt finanziell möglich ist, eine Immobilie zu erwerben. Ein hoher Wert bedeutet eine gute, ein niedriger eine schlechtere Erschwinglichkeit. Wie bei den Preisen differiert auch die Erschwinglichkeit in den einzelnen Städten. Am erschwinglichsten sind Eigenheime in Dresden – der Wert: 123,13 (Vj.: 135,8). Das heißt, etwa 20% des Einkommens müssen in der sächsischen Landeshauptstadt für die Finanzierung der eigenen vier Wände aufgewendet werden. Einen hohen Erschwinglichkeitswert mit 113,6 Punkten erreicht auch Hamburg, da dort das Verhältnis von verfügbarem Einkommen zu Immobilienpreisen günstig ist. Wie nicht anders zu erwarten ist das Wohneigentum in München am wenigsten erschwinglich. Hier liegt der Wert bei 53,2 Punkten (Vj.: 56,62). 47% des Einkommens sind für die Finanzierung einer Immobilie fällig. Auch in den Städten Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf liegen die Werte bei niedrigen 69,9 und knapp 72 Punkten. (CW) □

SachsenFonds Australien III Erfolgreicher Exit abgeschlossen Der Markt der geschlossenen Investment KG´s wird derzeit neu geordnet. KVG Beantragung und Überleben heißt bei vielen der derzeitige Alltag. Wir wollen Ihnen daher auch einmal eine positive Botschaft mitteilen. SachenFonds ist es nun gelungen, den Fonds Australien II vorzeitig mit Gewinn für die Anleger aufzulösen. Bereits nach knapp fünf Jahren Laufzeit haben die rund 320 Privatanleger ein Angebot der SachsenFonds Holding GmbH zum vorzeitigen Ausstieg aus ihrer Fondsgesellschaft „Australien III“ angenommen. Kurz zum Hintergrund: Obwohl Australien von der Finanzkrise nicht wesent-


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Deals Deals Deals Paris: Union Investment hat die Büroimmobilie „Le Cap“ in Puteaux La Défense an die Fondsgesellschaft LBO France verkauft. Das rund 10.000 qm Mietfläche umfassende Objekt gehörte seit Juni 2004 zum Portfolio des Offenen Immobilienfonds UniImmo: Gobal. Berlin: Die PAMERA Asset Management GmbH hat zwei Berliner Objekte veräußert. Dabei handelt es sich um das Forum Seestraße und den Gewerbepark Central. Käufer des Forums Seestraße mit 20.600 qm Mietfläche ist die Becker & Kries Unternehmensgruppe. Der Gewerbepark Central in der Sickingenstraße 20-28 wurde an eine private Vermögensverwaltungsgesellschaft verkauft. Die Gesamtmietfläche umfasst 35.000 qm. Davon sind aktuell 85% belegt. Beide Objekte stammen aus dem Capri-Portfolio der FFIRE Unternehmensgruppe. Pamera hat das AssetManagement-Mandat für das Capri-Portfolio im Jahr 2012 übernommen.

Bad Homburg: Art-Invest Real Estate erwirbt für den Hotel-Manage to CoreFonds das Steigenberger Hotel vom offenen Immobilienfonds AXA Immoselect vertreten durch AXA Investment Managers GmbH Deutschland. Der Kaufpreis beträgt 20,055 Mio. Euro.

lich beeinträchtigt worden war, hatte die nachfolgende Abkühlung der chinesischen Konjunktur die vom Rohstoffexport dominierte Wirtschaft Downunder dergestalt in Mitleidenschaft gezogen, dass die Nachfrage nach Büroflächen in den großen Bürostandorten gewisse Schwächetendenzen zu verzeichnen hatte. In den nächsten Jahren stehen Verhandlungen mit den Hauptmietern in den drei Class-A-Fondsobjekten in Adelaide über Mietvertragsverlängerungen an – in der beschriebenen Marktsituation kein ganz einfaches Unterfangen. Zusammen mit den institutionellen Investoren, die gut 80% des Fondskapitals halten, hatte SachsenFonds den Privatanlegern deshalb bereits im vergangenen September ein attraktives Angebot unterbreitet, das über 99% der Zeichner angenommen haben: Sie erhielten nunmehr eine Schlusszahlung von 115% ihrer Nominalbeteiligung und realisieren damit einen Gesamtmittelrückfluss vor Steuern von 123,75%. Auf Euro-Basis ergibt sich aufgrund der positiven Währungsentwicklung sogar ein durchschnittliches Jahresergebnis zwischen 6 und 7%. (AE) □

Ahnungslosigkeit über gesetzliche Rente 84% der Menschen wissen nicht, dass die Rente versteuert werden muss. Lediglich 38% ordnen ihre zukünftige Rente richtig ein. Und dennoch glauben die meisten der Befragten einer Forsa-Studie, die im Auftrag von Union Invest erstellt wurde, ausreichend vorgesorgt zu haben. Von den 20- bis 29-Jährigen wissen nur 8%, dass die Altersbezüge versteuert werden müssen. Bei den 50- bis 59-Jährigen sind es 27%. Unkenntnis herrscht auch über die derzeitige Höhe der Besteuerung – keiner der Befragten wusste sie. Große Unsicherheit besteht auch hinsichtlich der zukünftigen Rentenhöhe. Die Annahmen variieren zwischen unter 30 und 50%. Was die Deutschen tatsächlich als staatliches Altersruhegeld erwarten können, darüber gibt der Vorsorgeatlas Deutschland, den die Universität Freiburg im Auftrag der Union Investment erstellt hat. Danach gibt es im Durchschnitt 42% Unklarheit - Besteuerung der Rente (Fotolia.com) des letzten Einkommens. Obwohl die Kenntnisse über Besteuerung und Höhe der künftigen Rente nur sehr rudimentär sind, glaubt sich die Mehrzahl der Befragten ausreichend versorgt für das Alter. Nur 16% befürchten, dass sie nicht genügend vorgesorgt haben. Je niedriger das Haushaltsnettoeinkommen desto größer die Zweifel. 74% der Menschen mit einem monatlichen Einkommen von mehr als 3.100 Euro haben nach eigenen Angaben eine ausreichende Zusatzrente. Dennoch, so der Rat der Union, sei es für jeden wichtig, eine Bestandsaufnahme über alle Vermögenswerte aufzustellen und die Altersvorsorge zu überprüfen. Seit 2001 ermittelt das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Union Investment quartalsweise das Anlegerverhalten. Befragt werden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen. (CW) □


NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1 NR. 315, 07. KW, 07.02.2014, Seite 24

Kurz berichtet Heinzel geht nach Ehrenfeld in Halle 5 Die Heinzel GmbH hat für ihre vielen Holzhäuschen für die Kölner Weihnachtsmärkte etwa 1.150 qm der historischen, denkmalgeschützten Halle 5 an der Widdersdorfer Straße 190 im Stadtteil Ehrenfeld gemietet. Die Halle 5 ist Teil des ehemaligen Betriebsgeländes der Repack IndustrieVerpackungs GmbH. 2.700 qm im KölnTurm vermietet In den vergangenen Wochen unterschrieben vier Unternehmen erstmals Mietverträge für Kölns höchstes Bürohochhaus, außerdem verlängerte der Finanzdienstleister Swiss Life Select seinen Vertrag für ins-

gesamt fast 1.700 qm. Insgesamt konnten somit über 2.700 qm Büroflächen im KölnTurm neuvermietet oder verlängert werden. Damit ist der KölnTurm nun zu 90% vermietet. Am Gleisdreieck: 31.500 qm großes Grundstück wechselt Besitzer Am Gleisdreieck an der Inneren Kanalstraße in Neuehrenfeld, einem zentral gelegenen Grundstück mit einer Nutzfläche von knapp 31.500 qm, startet am 1. März die Revitalisierung der vorhandenen Gebäude. Käufer ist die Gleisdreieck GmbH mit den beiden Gesellschaftern Günther Kruse und Dr. Michael Fischer, die auf dem Areal eine Mischnutzung durch Dienstleistung und Gewerbe anstreben. Die beiden Unternehmer sind zugleich Gesellschafter der Lagerraum 365 GmbH.

Quelle. Greif & Contzen

Ein gutes Immobilienjahr in der Domstadt „Der Kölner Büromarkt präsentierte sich am Ende des Jahres 2013 in bester Laune", betont Knut Kirchhoff, Jones Lang LaSalle Regional Manager, Köln. Gleichwohl gelte dies mit Blick auf fehlende Objekte zur kurzfristigen Anmietung nicht für die Nutzerseite. Zwar sei auf dem Vermietungsmarkt das Allzeithoch von 2011 nicht geknackt, mit rund 300.000 qm aber immerhin das zweitbeste Ergebnis der letzten 10 Jahre erzielt worden. Plus 18%, plus 14% und plus 23%, so die erfreuliche Bilanz im 1-, 5- und 10Jahresvergleich. Drei Deals über 10.000 qm und eine auf über 500 gestiegene Zahl an Mietvertragsabschlüssen hätten diese Ergebnisse möglich gemacht. Außergewöhnlich sei 2013 die hohe Nettoabsorption von 155.000 qm gewesen u.a. durch Zuzüge oder zusätzlichen Standortaufbau, Neugründungen und Erweiterungen, beispielsweise durch Generali Deutschland, Tower Automotive u.v.m.. 90% aller Mietvertragsabschlüsse werden über Flächen bis 1.000 qm abgeschlossen. Das dabei angemietete Volumen machte 2013 zusammen rund 134.000 qm aus, entsprechend 45% des Kölner Gesamtumsatzes. Dabei liege der Schwerpunkt der Mietverträge in der Kategorie bis 500 qm. Die City bleibe favorisiertes Ziel der Nutzer. Vor allem für Anmietungen unter 1.000 qm biete Köln adäquate Flächen mit guter Ausstattungsqualität und akzeptablen Preisen. „Hochwertige Flächen in einer Größenordnung ab 1.000 qm gibt es in den stark nachgefragten Lagen Kölns nicht ausreichend“, so Borchert. Das Fertigstellungsvolumen in der rheinischen Immobilienhochburg ist zwar in den letzten beiden Jahren gestiegen, von den ca. 113.000 qm kamen insgesamt aber nur knapp 16.000 qm freie Flächen auf den Markt. „Neubauflächen sind teilweise genauso schnell wieder weg, wie sie auf den Markt kommen. Die Nachfrage eilt dem Angebot deutlich voraus“, kommentiert Borchert. Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht der gestiegenen Nettoabsorption ist die Leerstandsquote deutlich gesunken - auf 7,0%. Zum vierten Mal nach 2006, 2007 und 2008 konnte 2013 auf dem Kölner Investmentmarkt ein Transaktionsvolumen von mehr als 1 Mrd. Euro (1,19 Mrd. Euro) und damit ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 43% (+11% im 5-Jahresvergleich) realisiert werden. Zusammen summieren sich die fünf größten Transaktionen, in einer Spanne von 70 bis 300 Mio. Euro, auf ein Transaktionsvolumen von ca. 640 (2012: 300) Mio. Euro entsprechend einem Anteil von 54% am gesamten Transaktionsergebnis auf dem Kölner Investmentmarkt. Dem Trend in fast allen Immobilienhochburgen folgend, treten auch in Köln die Asset/Fonds Manager (über 430 Mio. Euro) und die Entwickler (über 320 Mio. Euro) als stärkste Verkäufer auf. Die Zeiten, als Köln mit 5,20% deutlich die höchste Spitzenrendite hatte und damit vergleichsweise günstigere Investmentmöglichkeiten im Spitzensegment, sind passé. Mittlerweile liegt die Spitzenrendite für Büroobjekte bei 4,80% und damit nicht mehr weit entfernt von den 4,70% in Berlin, Düsseldorf und Frankfurt. Die Immobilienexperten gehen für 2014 von einem Transaktionsvolumen von um die 1 Mrd. Euro aus.


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Impressum Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de, Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Berlin: Karin Krentz Frankfurt: Christina Winckler München: Alexander Heintze/Thomas Döbel (u.v.a.) Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christopher Garbe (Garbe Unternehmensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Andreas Schulten (Bulwien AG) Wissenschaftliche Partner: Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule BadenWürttemberg Stuttgart) Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen) Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. Bildquellen: fotolia.com Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder. stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: €uro (25), Aareal (21), Agro Energy (22), Arla Foods (18), Art-Invest Real Estate (23), Aurelis Real Estate (6,15,18,20,21), Axa Investment Managers (23), Bauwens Unternehmensgruppe (25), Becker & Kries Unternehmensgruppe (23), Bistro EssArt GmbH (21), Blackstone (20), BNP Paribas (18), Bouwfonds (13), BSI (3), BulwienGesa (2,4,6,7,8,10), BVI (12), BVVG (21,22), Catella Property (21), Colliers International (18,21), Deka (17,18), Demos Wohnbau (20), Deutsche Asset & Wealth Management (21), Deutsche Bahn (18,20), DIC Asset (12,25), DWI Wohnen (25), Ebertz & Partner (11), EBZ (9), ECE (15), empirica (2), F+B (20), fairvesta (14), FFIRE Unternehmensgruppe (23), Finanzen Verlag (26), Fonds & Co. (25), Forsa (23), Garbe (10), GfK (2,4,5), gif (13,14), Grove International Partners LLP (6), GRR AG (2), Hannover Leasing (17), Hochtief (6), Immobilien Zeitung (5), Immobilienscout24 (2,4), IVG (10,16,18), IVG (22), Jones Lang LaSalle (7,20,21), KGAL (17), KTG Agrar AG (22), LBO France (23), Lindhorst Gruppe (22), Pamera Asset Management (23), Paramount Group (15), PLB Provinzial-Leben-Baubetreuungs-GmbH (21), Portigon AG (20), Project Immobilien (25), Provinzial Rheinland (2), publity Finanzgruppe (5,7), Real I.S. (6), RWE (8), Sachsenfonds (22,23), Schneider-Golling & Cie. Assekuranzmakler (21), sontowski & partner (2,16), Steinhoff (22), Südzucker (22), TAG Immobilien (20), Twinhead GmbH (21), Union Investment (18,21,23), Union Investment (23), Wowobau Wohnungsbau (20), Yandex Technologies GmbH (18), ZIA (2,5), Zukunft Erdgas (15).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Dunstheimer, Gerhard L. (15); Feld Prof., Lars (2,4); Fisher, Joanna (15); Jahn, Manuel (4,5); Jordan, Boris (2); Kehler Dr., Timm (15); Kiefer, Michael (4); Klaußner, Susanne (2); Kötter, Henrie W. (15); Krützmann, Thomas (17); Langmann, André (2); Martin, Florian (17); Mattner, Andreas (2); Menne, Marcus (17); Müller, Markus (17); Naumann, Holger (12); Olek, Thomas (5); Otto, Werner (15); Pörschke, Frank (7); Pronold, Florian (2); Ricken, Steffen (10); Schick, Jürgen Michael (22); Schulte, Andreas (4); Simons, Harald (2); Sontowski, Klaus-Jürgen (2); Stauffenberg von, Damian (17); Wiegers Dr., Anton (2); Zimper, Oliver (10).


Nr. 57, 07. KW, 14.02.2014, Seite 1

Nr.: 57

Sehr geehrte Damen und Herren!

07. KW / 14.02.2014 Kostenlos per E-Mail

Die MIPIM 2014 verspricht endlich mal wieder unbeschwerte Geschäfte angesichts erfreulicher Wirtschaftsentwicklungen. In Vorfreude darauf will die Messeorganisation Reed Midem ihr Publikum schon mal einstimmen mit einer Auswahl von 56 Projekten aus den Bereichen Büro-, Wohn-, Mixed-Use-,

ISSN 1860-6369

Freizeit-, Touristik- und Handelsimmobilien. Den Link finden Sie unter:

Inhaltsverzeichnis

http://www.mipim.com/RM/RM_MipimEvent/2014/documents/mipim-2014-directory-uk.pdf Was da präsentiert wird, sieht so aus, als ob überall auf der Welt dieselben Konditionen vorlägen. Alle wissen, dass das nicht so ist, scheinen aber noch nicht die notwendigen Konsequenzen daraus zu ziehen. Ob die Hochhaustürme nun gedreht, geschraubt, geknickt, gezackt oder mit Dachgärten

Editorial

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Babcock Deutschland mit Energie-Management beauftragt

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Büromarkt Dortmund 2013

4

Büromarkt Essen 2013

5

Union Investment investiert erneut in Essen

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Architektur in Essen

7

Dauerthema: Logistikimmobilien

7

Auf dem Holzweg?

Podium zu bieten. In UK hat jüngst ein Parlamentsabgeordneter den öffentlichen Zorn auf sich gezogen mit der naheliegenden Überlegung, angesichts der nicht enden wollenden Überschwemmungen den 11 Südwesten der Insel den Naturgewalten zu überlassen. Wenn das Ruhrgebiet die Pumpen abstellt,

Hamborner Reit mit erfolgreicher Strategie

begrünt sind, dürfte im Prinzip zweitrangig sein, ebenso wie ausschweifend oder nicht Dächer über Shopping Centern ausfallen, auch erwecken hochverdichtete Neubau-Wohnviertel meist den Anschein von Käfighaltung auf Luxusniveau. An die langfristigen sozialen und ökologischen Folgen solcher Projekte mag man nicht denken. „Big is beautiful“ scheint jedenfalls bei denjenigen unbezweifelte Maxime zu sein, die sich für diese Auswahl von Referenzprojekten für die MIPIM beworben haben – bis auf die Tour Majunga in Paris übrigens nicht identisch mit den Nominierungen für die MIPIM Awards! Dabei wäre es allerhöchste Zeit sich mit einer Immobilienpolitik zu befassen, die sich auf lokal ausdifferenzierte Gegebenheiten einstellt und die auf gesellschaftliche und klimatische Veränderungen eingeht, denn Wachstum ist endlich. Dazu würde mehr gehören als ein bisschen Brownfield-Entwicklung und dekorative, oft längst als „green wash“ erkannte sogenannte Umwelt-Labels. Wenn die Immobilienwirtschaft ihre gesamtwirtschaftliche Bedeutung ernst nähme, auf die sie bei geeigneter Gelegenheit gerne pocht, müssten von dieser Seite auch mehr und neue Impulse ausgehen. Die MIPIM scheint dafür noch kein

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käme auch hier das Wasser zurück, von den grassierenden Bergschäden z.B. unter Autobahnen ganz Büromarkt Duisburg 2013 12 zu schweigen. Auch solche Szenarien könnten Immobilienkrisen heraufbeschwören – und wer zahlt dann die Zeche? Zwangsversteigerung 12 In NRW will die Landesregierung in einem breiten Beteiligungsverfahren eine Road Map erarbeivon Wohneigentum ten für die Umsetzung ihrer ehrgeizigen Klimaschutzziele in einem besonderen „Klimaschutzplan“. DaImpressum 13 zu werden Vorschläge gesammelt, wie sich das Land möglichst frühzeitig und vorausschauend an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels anpassen kann. Die Wirtschaft spiele hierbei eine wichtige Rolle, heißt es, denn ein ambitionierter Klimaschutz sei nicht nur eine Herausforderung, sondern biete auch Chancen: für Innovationen, neue Arbeitsplätze oder die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Hierfür möchte man in einen langfristig angelegten Dialog mit Wissenschaft und Unternehmen eintreten.

Ihr direkter Weg zu uns!

Wer aus der Immobilien- und Finanzwirtschaft – außer Wohnungsunternehmen, die zumindest Wärmedämmung schon lange auf der Agenda haben – beteiligt sich hier aktiv? Vielleicht die „nachhaltig“ aufgestellte GLS Bank aus Bochum, die 2014 ihr 40jähriges Jubiläum feiert, einen „Bio-Boden-Fonds“ aufgelegt und den Immobilienbewerter Immowert übernommen hat, um die „sozio-ökologische Blickrichtung auf Immobilien und Immobilienentwicklungen“ zu intensivieren? Der Markt sieht derzeit anders aus: Die jüngste Umfrage für das FAP-Barometer ergab, dass mehr als 50 % der gewerblichen Immobilienfinanzierer Überhitzungen auf dem deutschen Immobilienmarkt registrieren, vor allem auf dem Wohnimmobilienmarkt, geringfügiger im Einzelhandel und für Büros. Beim Neugeschäft schwanken die Einschätzungen: 35,8 % der Befragten vermelden ein stagnierendes Neugeschäft, 34,0 % ein unverändert ansteigendes Neugeschäft. Na dann, gute Geschäfte in Cannes!

Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin


Nr. 57, 07. KW, 14.02.2014, Seite 2

Luftbild Paderborn; Quelle: BSSC

Bochum Der Fondsinitiator Greenman Investments aus Dublin will in den nächsten beiden Jahren weitere 400 Mio. Euro für Fachmarktzentren investieren. Das bestehende Portfolio umfasst 11 Fachmarktzentren vor allem in Berlin, weitere u.a. in Düsseldorf, Bochum und Mönchengladbach.

Dinslaken Nach Abschluss eines Mietvertrages der HellmichGruppe mit C&A und dem Modehaus ten Have sind alle Großflächen in der "Neutor Galerie" belegt. Das 100 Mio. Euro Objekt mit 22.000 qm Mietfläche soll im Spätherbst eröffnet werden.

Dortmund Die WAGNER Facility Management WFM S.A., Luxemburg, ein Joint Venture der RGM Facility Management GmbH, Dortmund, und der Wagner Gruppe Luxemburg, hat u.a. die Ausschreibung für das technische Gebäudemanagement der Banque Internationale à Luxembourg (BIL) mit etwa 75.000 qm BGF gewonnen. Dabei bringt die RGM ihre Zertifizierungskompetenz im Bereich Green Building ein.

Britische Streitkräfte beauftragen Babcock Deutschland mit dem Energie-Management aller Standorte Der Facility Manager Babcock Support Services GmbH (BSSG) betreut u.a. die Standorte der britischen Streitkräfte in Deutschland. Neu ist der Auftrag, ein kurzfristig effektives Energie- und Abfallmanagement aufzubauen. Wir sprachen mit Stefan Wolter, seit Mai 2013 Geschäftsführer der BSSG. Frage: Mit dem Maschinen- und Kraftwerksbauer Babcock Borsig hat die deutsche Babcock Support Services GmbH nur den Namen aufgrund der Abstammung von der britisch-amerikanischen Babcock Wilcox gemeinsam. Worauf hat sich Ihre Muttergesellschaft Babcock International Group PLC spezialisiert? Antwort: Die Babcock International Group ist Großbritanniens führendes Unternehmen für ingenieurtechnische Dienstleistungen. Die rund 25.000 Mitarbeiter, die für Babcock weltweit tätig sind, erstellen, verwalten, betreiben und warten Anlagen, die für die Bereitstellung vieler öffentlicher Versorgungsleistungen Basis sind. Babcock arbeitet für die Branchen Verteidigung, Energie, Telekommunikation, Verkehr oder Bildung. Einer der Großkunden in UK ist das britische Militär, für das wir z.B. ein großen Teil der Infrastruktur in UK verwalten und bewirtschaften, mit eigenen Flugzeuge alle Piloten der Britischen Streitkräfte ausbilden, und Häfen besitzen, in denen die Flotte der Briten gewartet und ausgestattet wird. Babcock ist aber auch im nicht militärischen Bereich tätig z.B. als Fleetmanager für die gesamte Polizei und Feuerwehrflotte in London oder in der Ausbildung aller Händler der BMW und Volkswagengruppe mit eigenen Akademien. In Deutschland ist die Babcock International Group durch die Babcock Support Services GmbH (BSSG) seit 2011 mit Hauptsitz in Mönchengladbach vertreten. Hier sind wir auf Wachstumskurs und bieten Dienstleistungen u.a. in den Bereichen Outsourcing mit Personalübergang oder Industrial Serviceleistungen an. Zudem sind wir für das Facility Management der britischen Streitkräfte in Deutschland verantwortlich.


Nr. 57, 07. KW, 14.02.2014, Seite 3

Was heißt das? In Deutschland sind noch ca. 20.000 britische Soldaten mit ihren Familien stationiert. Sie leben in ca. 4.000 angemieteten Wohnungen und Häuser außerhalb des Zaunes und in den Kasernen, ihre Kinder besuchen eigene Kitas und Schulen. Einschließlich der militärischen Anlagen handelt es sich um ca. 22.000 Gebäude, Anlagen und Grundstücke vor allem in NRW und Niedersachsen, die zu unterhalten sind.

Düsseldorf Die Hisense Germany GmbH, eine Tochtergesellschaft des chinesischen Hisense-Konzerns, mietet das Gebäude „Heerdter Lohweg 51“ mit rd. 632 qm Büro- und rd. 700 qm Hallenfläche sowie 15 Pkw-Stellplätzen. Vermieter ist eine Immobiliengesellschaft, vertreten durch die STRABAG Property and Facility Services GmbH. Der Elektronikkonzern führt hier seine zwei bisherigen Standorte am Seestern und in Meerbusch zusammen. Aengevelt war vermittelnd tätig.

Sind da auch Veränderungen im Gang? Natürlich. Die Briten haben ja beschlossen sich zum größten Teil bis zu Jahre 2020 aus Deutschland zurückzuziehen. Gerade wurden zum Jahresende die Standorte Rheindahlen im Stadtgebiet von Mönchengladbach und ein weitere Standort in Münster geschlossen. Bielefeld ist jetzt das neue Headquartier der Briten in Deutschland. Während des Betriebes sind die Standorte britisches Hoheitsgebiet. Die aufgegebenen Flächen werden an die Eigentümerin, die Bundesrepublik Deutschland, zurückgegeben und künftig ist hier die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben BIMA zuständig. Gehört das Energie-Management nicht zur normalen Gebäudebewirtschaftung oder was macht den Zusatzauftrag jetzt so besonders? Gemäß den Vereinbarungen soll der Abzug britischer Truppen aus Deutschland bis 2020 abgeschlossen sein. Das bedeutet, dass langfristig wirksame Investitionen in den Gebäudebestand meist nicht sinnvoll sind, da Nutzungsdauer bzw. Nachnutzung nicht abzusehen sind. Trotzdem haben wir die Aufgabe, das Energie- und Abfallmanagement deutlich effizienter zu

Immobilien-Dialog

Investitionsklima Essen Wohnen heiter, Handel bewölkt. Und Büro? 19. März 2014 in Essen Immobilien-Atlas für NRW: Wo steht Essen? Rein in die Lokomotive, raus aus dem Bremserhäuschen – Wo ist noch Platz zum Bauen? Wohnstandort im Essener Süden – Nachfrageboom Keine Angst vor Essen! Von der Standortanalyse zur Investitionsentscheidung Handel Essen – ist weniger mehr? Es referieren und diskutieren u. a.

Hans-Jürgen Best Stadtdirektor, Geschäftsbereichsvorstand Planen, Stadt Essen

Dr. Dietmar Düdden Geschäftsführer, EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH

Dirk Miklikowski Vorstand, ALLBAU AG

Stefan Zimmermann Geschäftsführer, ACREST Property Group GmbH

www.heuer-dialog.de/n10577


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gestalten. Das bedeutet, wir setzten Energiemaßnahmen mit einem Return on Invest von max. ca. 6 – 24 Monaten um. Wie geht das?

Düsseldorf

Am Anfang steht eine Ist-Aufnahme, bei der wir mit eigenen Teams und der Unterstützung von

Drees & Sommer als Gebäudespezialist durchführen. Darauf aufbauend wird eine Prioritätenliste für eine angepasste Strategie mit einer Liste von Einzelmaßnahmen mit hoher Effizienz entwickelt, die kurzfristige Effekte verspricht. Ein erster Schritt war z.B. die Neuverhandlung der Stromlieferungen für die nächsten drei Jahre. Großes Potential bieten auch die Umrüstung von Straßenbeleuchtung auf LEEDs oder die bessere Nutzung der vorhandenen oder erneuerBürofläche an Blackstone Europe Real Estate Partners ten Gebäudeleittechnik. All‘ dies sind Maßnahmen mit relativ geringem Aufwand. Außerdem setzen wir bei Information und Schulung an besonders bei Kindern und Jugendlichen, um die IV und Blackstone Real Estate Partners VII verkauft. Aufmerksamkeit für Energieeinsparung und Abfallvermeidung zu wecken. Ebenso werden in Dazu gehört auch der künftige Abstimmung mit dem Kunden Schulungsmaßnahmen an allen Standorten umgesetzt. Kommunikation ist wichtig und dient auch dazu, die Menschen zu informieren und auf das Thema Sitz des Innenministeriums aufmerksam zu machen. NRW. JLL hat Portigon beraten, CBRE war für Wie finanzieren Sie die neuen Aufgaben? Blackstone tätig. Die Portigon AG hat ihr Düsseldorfer Immobilien-Portfolio mit 130.000 qm vermieteter

Die Zech Group hat den 19geschossigen VodafoneTower, den angrenzenden Bauteil A und ein Parkhaus mit 1.570 Stellplätzen an einen von AGC Equity Partners gemanagten Fonds verkauft. Die übrigen Bauteile B und C sind in den Deutsche Fonds Holding Immobilienfonds Nr. 98 eingebracht worden. Zech wurde von DFH, BNPPRE sowie der Kanzlei Grunert & Albrecht vertreten. Auf Käuferseite

Hierfür haben wir mit unserer Auftraggeberin, der dem Verteidigungsministerium unterstellten Defence Infrastructure Organisation DIO, ein interessantes Modell erarbeitet. Danach verbleiben von den Einsparungen z.B. aus günstigeren Lieferverträgen 40% bei der BSSG mit der Auflage, diesen Betrag zu 100% in geeignete, kurzfristig wirksame Maßnahmen zu reinvestieren, d.h. Effekte, die sich in 3-6 Monaten bemerkbar machen und nicht erst nach 10 Jahren, wie oft bei einer üblichen Gebäudesanierung. Von den dann erzielten Gewinnen erhält die BSSG einen Anteil von weiteren 40%. Die anspruchsvolle Aufgabe besteht also darin, die Optimierung aus den Effizienzvorteilen zu finanzieren ohne zusätzlichen Investitionsaufwand. Können Sie schon eine Tendenz erkennen, ob der Plan aufgeht? Die ersten Ergebnisse sind bereits so positiv, dass wir angefragt wurden, die Strategie auch in Großbritannien anzuwenden. Für verlässliche Nachweise erarbeiten wir zusätzlich mit Drees & Sommer ein detailliertes Monitoring-System, das bis in den 15-Minuten-Takt hinunterreicht. Damit hoffen wir, uns auch für andere Auftraggeber zu empfehlen. Die BSSG ist auf Wachstum ausgerichtet.

waren Dechert LLP und PwC tätig.

Das Gespräch führte Dr. Gudrun Escher

NCC hat in Deutschland 2013 mit einem Umsatzerlös von 289,9 Mio. Euro und einem EBIT von 26,5 Mio. Euro das beste Firmenergebnis erwirtschaftet. Das Unternehmen verkaufte 2013 880 Wohneinheiten an Endkunden sowie vier Wohnimmobilienpakete mit 360 Einheiten an institutionelle Investoren.

Büromarkt Dortmund 2013 2013 war ein unterdurchschnittliches Jahr mit fast nur kleineren Vermietungen und steigenden Leerständen. In Dortmund wurde nicht nur das sehr hohe Umsatzergebnis des Vorjahres nicht erreicht, sondern auch der langjährige Durchschnitt verfehlt. CUBION Immobilien kommt auf ganze 60.000 qm reine Vermietung plus 14.500 qm Eigennutzer, darunter die 6.000 qm der Fakultät Informatik der TU Dortmund (nach 109.000 qm 2012), BNPPRE errechnete 80.000 qm. Und das sei im Zehnjahresdurchschnitt immerhin das zweitbeste Ergebnis. Grund für den Rückgang, darin ist man sich einig, ist das Fehlen großflächiger Abschlüsse. Da waren die 4.300 qm eines Versicherers am Heiliger Weg 74-80 schon das Maximum. Die nur von Cubion ermittelte Nettoabsorption mit einem erstaunlich hohen Minus von 10.500 qm weist zudem darauf hin, dass einige Unternehmen sich kleiner gesetzt haben und dieser Ausfall nicht durch Zuzüge aufgefangen worden ist. Mehr noch, durch Bestandsminde-


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Düsseldorf Deka Immobilien GmbH hat für das Bürogebäude in der Wahlerstraße 2 eine langfristige Anschluss- und eine Neuvermietung mit der global tätigen Molkereigenossenschaft Arla Foods für seinen deutschen Hauptsitz abgeschlossen. Bei diesen Abschlüssen war BNP Paribas beratend tätig.

Die mit mehreren Filialen im Ruhrgebiet vertretene Modeund Einrichtungskette Strauss Innovation hat beim Amtsgericht Düsseldorf einen Antrag auf Eröffnung eines sog. Schutzschirmverfahrens gestellt. Das Filialnetz von Strauss umfasst bundesweit 96 Standorte. Die Schließung von Filialen und ein Stellenabbau könnten erforderlich sein.

rung wie Abriss, Umnutzung o.ä. seien 11.500 qm vom Markt genommen worden. Dennoch stieg die Leerstandsquote, das Untervermietungsangebot eingerechnet, lt. CUBION von 6,3% auf jetzt 7,0%, während BNPPRE nur 5,4% ermittelte mit sogar sinkender Tendenz im Citykern. Dabei wird der Anteil von leer stehenden Flächen mit moderner Ausstattung von beiden Seiten als hoch beziffert. Lt. BNPPRE mache er mit 54.000 qm etwa ein Drittel der 157.000 qm insgesamt aus, lt. CUBION sogar 67.000 qm, wenn man Neubauqualität und Neubauerstbezug zusammen addiert (von 208.000 qm insgesamt). Angesichts dieser Situation erstaunt es nicht, dass die Spitzenmiete nicht gestiegen ist. Immerhin fiel sie auch nicht dank hochwertigen Vermietungen besonders im Bereich Phoenix See.

Büromarkt Essen 2013 2013 war ein überdurchschnittlich gutes Jahr dank weniger Großabschlüsse und einer Vielzahl kleinerer Vermietungen. In einer Hinsicht sind sich die Makler/Analysten einig: 2013 war ein sehr bewegtes und damit auch lukratives Jahr für den Büromarkt in Essen. Je nach Kalkulation kamen 121.000 qm (BNPPRE), ein plus von 60% gegenüber dem Vorjahr zusammen oder 131.000 qm (CUBION Immobilien), wenn man die 92.000 qm an Fremdvermietungen und die 39.000 qm der Eigennutzer addiert. Zu den Eigennutzern zählten ThyssenKrupp mit weiteren Neubauten über 30.000 qm im ThyssenKrupp-Quartier und die neue Zentrale der Allbau AG mit rd. 6.200 qm. Die größten Einzelanmietungen tätigten DB Schenker für den neuen Standort Kruppstr. 4-6 am U-Turm über 18.700 qm, die Tectum Group in der Baumstr. 23 über 6.800 qm und die CCC Competence Call Center in der Dahnstr. 51 über 4.800 qm. Unter 2.000 qm waren es lt. CUBION acht der insgesamt 121 relevanten Abschlüsse, alle weiteren betrafen noch kleiner Flächen als 1.000 qm, insofern ein ähnliches Bild wie im Vorjahr. Die nur von Cubion ermittelte Nettoabsorption von erstaunlich hohen 41.000 qm – im Vorjahr war sie noch um 500 qm negativ – führte denn auch zu einem Absinken der ohnehin niedrigen Leerstandsquote von ca. 5% auf 4,6% (BNPPRE) bzw. 4,8% (CUBION). Von den Fertigstellungen 2013 wie auch den Flächen im Bau mit Fertigstellung 2014 sind kaum noch Restflächen verfügbar außer im Europa Center, das als spekulativer Neubau mit nur geringer Vorvermietungsquote entwickelt wurde. Die Verteilung nach Stadtbereichen ist in beiden Ana-

Zauberberg*

Wir entwickeln Potenziale. aurelis Real Estate GmbH & Co. KG Region West Mercatorstraße 23 (Hbf. Südseite) 47051 Duisburg Tel. +49 203 709028-0 Fax +49 203 709028-19 info@aurelis-real-estate.de www.aurelis-real-estate.de

Jede Industriebrache und ungenutzte Fläche ist für uns ein Zauberberg. Mit Kreativität und Erfahrung entwickeln wir das Potenzial dieser Areale und machen aus Brachen Lebensräume.


Nr. 57, 07. KW, 14.02.2014, Seite 6 lysen kaum vergleichbar, weil die Grenzen unterschiedlich gezogen werden. Insgesamt sind die wichtigsten Zonen nach wie vor neben der City die Bereich Rüttenscheid und Bredeney sowie die Südstadt. Die Spitzenmiete gibt BNPPRE mit 14,00 Euro, CUBION mit 13,90 und beide in der City.

Düsseldorf Goldman Sachs will seinen Anteil von 29% an der LEG Immobilien an Institutionelle Investoren verkaufen. Goldman Sachs hatte Anfang 2013 das Düsseldorfer Immobilienunternehmen für 44 Euro pro Anteilsschein an die Börse gebracht. Im vergangenen Oktober trennte sich die Investmentbank zusammen mit

Union Investment kauft erneut in Essen Das „Kettwiger Tor“ steht in Essen für den modernen Hochhausbau in einer frühen Phase nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach denkmalgerechter Modernisierung hat es den Besitzer gewechselt.

Nicht umsonst Ansicht Kettwiger Tor; Quelle. UIRE erhielt das Büro- und Geschäftshaus den Beinamen „Kettwiger Tor“, denn es steht vom Bahnhof aus gesehen am Eingang zur Kettwiger Straße, der zentraPerry Capital von weiteren 7 len Einkaufsmeile der Mio. Aktien, blieb zunächst Stadt. Gleich hinter der aber größter Einzelaktionär. steinernen Monumentalität des Hotels Die KGAL hat noch im De„Handelshof“ Ho Hvon zember für den mit Hansain1912 läutete das Haus vest aufgelegten Spezialfonds Kettwiger Straße 2-10 KGAL/HI Wohnen Core 2 das mit seiner neuen ArchiWohnhochhaus "White Max" tektursprache in Beton, Stahl und Glas auch eine neue Zeit ein. Es entstand 1952-54 nach erworben. Verkäufer ist Ferox Entwurf des Essener Architekten Wilhelm Eggeling und besteht aus zwei Bauteilen, dem SoImmobilien. Der Entwickler ckel mit Geschäften und Schaufenstern über zwei Etagen, und einem siebengeschossigen hatte das ehemals als Bürohaus mit Rasterfassade darüber. Dieser Trakt steht quer zur Flucht der Kettwiger Straße "Seestern-Büro-Center" beund ist konkav gewölbt in einer einladenden Geste in Richtung zum Bahnhof und den dort Ankannte Objekt im 2. Quartal oder Durchreisenden. Der besonderen architektonischen Bedeutung wurde mit der Eintragung 2012 erworben. Das 18als Baudenkmal Rechnung getragen. geschossige Gebäude wird Die Einzelhandelsfläche umfasst 3.690 qm und weitere 2.910 qm stehen für Büros und umgebaut für rd. 300 WohnArztpraxen zur Verfügung, insgesamt ca. 6.900 qm. Die Geschäfte sind alle vergeben in einem und Gewerbeeinheiten auf rd. breiten Mietermix, darunter auch Wolsdorff Tabakwaren, die hier seit 1954 ansässig sind. 20.000 qm Mietfläche. Auch die Kanzlei Teigelack, Vollenberg & Fromlowitz firmiert seit 1954, wenn auch mit Unterbrechung, an dieser Adresse. Weitere Mieter in den oberen Etagen sind Arztpraxen und das Duisburg Bundesbauministerin Barbara Hendricks will gegen verwahrloste Wohnquartiere vorgehen. Als besonders betroffen sieht sie Städte wie Duisburg, Dortmund, Offenbach, Mannheim und HamburgWilhelmsburg. Bei einigen "Schrottimmobilien" helfe nur Aufkaufen, leer ziehen und abreißen. Den Bewohner sollten andere Wohnungen zur Verfügung gestellt werden.

Regionalbüro von Hennes & Mauritz. Aber etwa die Hälfte der Büroetagen ist noch zu haben, nicht zuletzt deshalb, weil hier noch letzte Arbeiten im Gange sind. 2011 hatte eine Hamburger Investorengruppe unter Führung der Achim Griese Treuhandgesellschaft das Objekt übernommen, um es in Abstimmung mit der Denkmalpflege zu sanieren. Diese Phase geht jetzt ihrem Ende entgegen. Dann wird auch der im November vorigen Jahres mit Union Investment abgeschlossene Kaufvertrag wirksam und der Besitz in den Fonds UniInstitutional German Real Estate übergehen, einem der beiden Fonds für institutionelle Anleger in der Struktur eines offenen Publikumsfonds. In welchen Fonds eine Immobilie übernommen wird, werde im Hause Union Investment über ein zertifiziertes Zuteilungssystem entschieden, das jedes vorgeschlagene Objekt in mehreren Stufen prüft. Essen zählt mit der hohen Zentralitätskennziffer von 117,4 lt. Comfort zu den gefragtesten Einkaufsstädten in Deutschland und die Kettwiger Straße ist dabei die herausragende 1ALage. Der Büromarkt zeigt sich nach einem außergewöhnlich umsatzstarken Jahr 2013 stabil mit geringen Leerständen (vgl. Bericht Büromärkte). „Essen ist eines der Oberzentren jenseits


Nr. 57, 07. KW, 14.02.2014, Seite 7 der TOP 5 mit attraktiveren Renditen als sie Core-Objekte bieten. Für den UniInstitutional German Real Estate Fonds passt das ‚Kettwiger Tor‘ hervor-

Duisburg Der historische „Speicher Allgemeine“ am Philosophenweg 17 ist im Rahmen einer Fondsliquidation eines geschlossenen Fonds an ein Family Office verkauft worden. Vermittelnd war Cubion Immobilien AG tätig. Das 9geschossige Bürogebäude mit rd. 6.700 qm am Innenhafen wurde 1999 neu aufgebaut und ist fast vollständig an die Stahlhandel Spaeter Gruppe vermietet.

Seit Mitte Januar wird die Fassade des Kaufhofs in der Düsseldorfer Straße abgerissen. Entstanden 1958 für das damalige Kaufhaus Merkur und Prototyp der berühmten „Horten-Fassade“ bröckelte das Gitternetz aus Kunststeinquadraten vor sich hin. Trotz bestehendem Denkmalschutz für die Fassade musste der Abbruch genehmigt werden, weil eine Sanierung sich als undurchführbar erwies. Die Eigentümerin Metro Immobilien plant, eine neue Fassade vorzublenden.

Aufgrund der durch den Projektentwickler Douvil vorliegenden Nachweise für das Projekt Factory Outlet Center sieht die Verwaltung den Ratsauftrag vom 9. Dezember 2013 als erfüllt an und geht davon aus, dass das Projekt mit Douvil fortgesetzt wird. Die Offenlage des Bauleitplanverfahrens in der zweiten Jahreshälfte 2014 wird angestrebt.

ragend in die Anlagestrategie in deutschen Oberstädten“, so Philip La Pierre (Foto), Leiter Investment Management Europa. Er glaube an eine stabile Entwicklung der Kettwiger Straße zwischen den zwei Polen, dem Limbecker Platz mit dem gleichnamigen Einkaufszentrum - ebenfalls ein Objekt im Bestand von UIRE – und dem Bahnhof. Ein Pluspunkt sei auch die historische Bedeutung, die sich nicht zuletzt an traditioneller Mieterschaft fest mache. Für das „Kettwiger Tor“ habe zudem der Nutzungsmix mit einem signifikanten Anteil an Einzelhandelsflächen gesprochen, die üblicherweise die besseren Mieteinnahmen generierten. Künftig könne man sich aber auch ein reines Büroobjekt in Essen vorstellen.

Architektur in Essen Was zwischen 1960 und 2013 in Essen gebaut wurde, ist zu großen Teilen auch das, was dem Immobilienmarkt zur Verfügung steht. Einen anschaulichen Überblick darüber, welche neuere Bausubstanz Essen bietet, liefert das gerade erschienene Buch „Architektur in Essen 1960-2013“. Es ist der Folgeband der „Architektur in Essen 1900-1960“ derselben Herausgeber Berger Bergmann, Geschäftsführer der Theater und Philharmonie Essen GmbH und der Architekt Peter Brdenk. So scheint es legitim – und in dem Zusammenhang auch sinnvoll – in der Einleitung mit einem Kapitel über die Aktivitäten des BDA und anderer Kulturverbände seit den späten 1990er Jahren ein bisschen Eigenwerbung zu betreiben. Aus diesem Engagement ging das Forum Kunst und Architektur am Kopstadtplatz hervor, das sich als Treffpunkt und Kommunikationsraum für alle Fragen von Stadtentwicklung etabliert hat. Der Band beginnt mit den Ansätzen für eine Skyline nach amerikanischem Vorbild und dem Rathausturm als dem höchsten Rathaus Deutschlands samt Einkaufszentrum (heute Rathausgalerie), würdigt RWE-Turm, Thyssen-Krupp-Quartier, Weststadt und Grüne Mitte - übergeht das Shopping Center Limbecker Platz - und endet zeitnah mit den Diskussionen um die Erweiterung der Messehallen. Dass die auf breiter Basis in Politik und Wirtschaft begrüßten Pläne nach dem abschlägigen Volksentscheid nun neu überdacht werden müssen, konnten die Herausgeber noch nicht wissen. Der mit Schwarz-Weiß-Fotos von Wolfgang Kleber bebilderte Katalogteil mit 120 Einzelbauten aller Kategorien von Verwaltungs- und Klinikbauten über Wohn- und Geschäftshäuser bis zu Kirchen und weiteren zehn Wohnsiedlungen ist nach Baudaten in der historischen Abfolge sortiert. Die Verortung im Stadtgefüge erleichtern zwar zwei Karten. Wer sich aber ein Bild vom Umfeld machen will, bleibt auf die Vor-OrtBegehung angewiesen. Auch fehlen bei den kurzen Angaben zu den Objekten Hinweise auf die Auftraggeber bzw. Eigentümer, sonst wäre die Zuordnung für Akteure des Immobilienmarktes etwas einfacher. Dennoch lohnt sich die Lektüre, will man ein Gefühl für diese Stadt entwickeln. Die Einleitungstexte geben einen guten Eindruck von den verschiedenen Stufen der Entwicklung, davon, welche Zielvorstellungen wann vorherrschten, wer die Akteure waren, wie sich Positionen wandelten und wo wir heute stehen. Berger Bergmann und Peter Brdenk (HG.): Architektur in Essen 1960-2013. Klartext Verlag Essen 2013, 14,95 Euro.

Dauerthema: Logistikimmobilien Logistik bleibt, zumal für das Ruhrgebiet, noch für Jahre eines der vorherrschenden Immobilienthemen. Die Jahrestagung „Logistikimmobilien“ von Euroforum in Duisburg zog Bilanz und wagte den Ausblick.


Nr. 57, 07. KW, 14.02.2014, Seite 8 Die sehr guten Ergebniszahlen des Marktes für Logistikimmobilien 2013 mit 2,23 Mrd. Euro Investitionssumme (Jones Lang LaSalle JLL, Vorjahr 1,7 Mrd. Euro, DIP gibt für 2013 2,4 Mrd. Euro an) und einem Flächenumsatz von rund 5 Mio. qm, wenn man Vermietungen und Eigennutzer addiert, beflügeln die Phantasie von Maklern, Analysten und Investoren. Dabei überwogen dieses mal die Eigennutzer im Gegensatz zu den Vorjahren mit über 50%.

Duisburg Nach Abriss des ehemaligen Hauptzollamts Ecke Saarstraße/Landfermannstraße will Kölbl Kruse einen achtstöckigen Neubau für die TargoBank errichten nach Entwurf von Bahl Architekten. Die Fertigstellung der knapp 9.000 qm BGF ist für Juni 2015 geplant. Das Investitionsvolumen beträgt ca. 25 Mio. Euro. Investor ist die Targobank selbst, die sich das Erbbaurecht des Grundstücks bis zum Jahr 2105 gesichert hat und das Objekt im eigenen Immobilienbestand halten will. Zusammen mit dem benachbarten TDG Hochhaus bildet der Neubau das „TARGOBANK Quartier“.

Mit einem Neubauvolumen von 295.000 qm war der Niederrhein im Jahr 2013 beliebtester Standort für neue Logistikprojekte. Lt. Logivest wurden bundesweit Projektentwicklungen mit einem Gesamtvolumen von 2,7 Mio. qm in Angriff genommen (2012: 2,6 Mio. qm). Zweitbeliebtester Logistikstandort war der Rhein-Neckar-Raum mit 245.000 qm Neubauvolumen. Dahinter liegt die Rhein-MainRegion, die 2012 das Ranking angeführt hatte, mit 220.000 qm Neubaufläche.

Goodman hat fristgerecht den Export-HUB für Volkswagen mit einer ca. 24.000 qm großen Halle auf 50.000 qm Grundstück im Hafengebiet Kasslerfeld an den Betreiber übergeben.

BNPPRE kommt allerdings nur auf einen Flächenumsatz von knapp 4,64 Mio. qm und damit 9% unter das sehr gute Vorjahresergebnis und dies mit erheblichen regionalen Unterschieden. Oft zweistelligen Gewinnen standen ebensolche Verluste in einem anderen Gebiet gegenüber, u.a. im Ruhrgebiet mit nur 195.000 qm Flächenumsatz (-42%, dagegen Düsseldorf 395.000 qm +69% und Köln 145.000 qm +23%). JLL summierte 261.000 qm Lager- und Gewerbeflächen bei einem hohen Anteil von 35% für Industrienutzungen. Die Verknappung des Angebots habe die Spitzenmiete leicht auf 4,65 Euro/qm/Monat ansteigen lassen. Die allgemein besonders für Deutschland als positiv bewerteten gesamtwirtschaftlichen Aussichten für das begonnene Jahr 2014 dürften sich auch auf den Sektor Logistik mit entsprechenden Zuwächsen auswirken. Für das Ruhrgebiet rechnet JLL mit rund 300.000 qm etwas unter Fünfjahresdurchschnitt. Die Spitzenrendite sank auch im Ruhrgebiet zum Jahresende auf 6,65%, werde aber 2014 stabil bleiben. Unter Renditegesichtspunkten könnte das die Erwartungen trüben, denn lt. BulwienGesa-Immobilienindex 2014 liegen sowohl Gewerbegrundstücke als auch die Einzelhandelsmieten in 1a- und Nebenlagen mit einem Zuwachs von +1,0% oder weniger unter dem Inflationsausgleich. Einem kontinuierlichen Wachstum stehen auch andere gravierende Faktoren entgegen und das ist zu allererst die Flächenknappheit genau dort, wo logistische Dienstleistungen gebraucht werden. Auf der von Euroforum veranstalteten traditionellen Jahrestagung zum Thema erläuterte Alexander Nehm, Fraunhofer SCS, diese Zusammenhänge auf der Basis der unabhängigen Fraunhofer Studie „Logistikimmobilien – Markt und Standorte 2013“ (vgl. Bericht DIB Ruhr Nr. 56). Der massive Rückgang der Flächenumsätze im Ruhrgebiet 2013 hatte vor allem genau damit zu tun. Der Markt für Logistikimmobilien ist starken Schwankungen ausgesetzt und hängt als „typische Reaktionsindustrie“, so DIP in einer Stellungnahme, unmittelbar von industriellen Entwicklungen, aber auch den Tendenzen im Einzelhandel, hier besonders e-commerce und VerUmsatz Ruhrgebiet; Quelle: Jones Lang LaSalle sandhandel, ab. Ein wesentliches Kriterium, das den Logistikmarkt vielleicht mehr noch als andere Immobiliensegmente betrifft, ist die Tatsache, dass die Logistik als Dienstleister schon aus Zeit- und Kostengründen an die Nähe zu den Produktionsstandorten, zu logistischen Knotenpunkten oder zu Absatzmärkten gebunden ist. D.h., dass steigende Preise und Verknappung von Flächen nicht ohne weiteres durch Verlagerung ausgeglichen werden können. Umso wichtiger sei es, nicht nur Lage und verkehrliche Erschließung zu prüfen. „Nach der Bewertung der Immobilienstandards ist das Nutzungskonzept des Mieters bei der Entscheidung über ein Investment für uns (Hines) sehr wichtig“, betonte Stephan Dalbeck, Hines Immobilien, als einer der Referenten der Tagung. Als Bestandshalter, der ein konsistentes Portfolio aufbauen möchte, sei auch für die Nutzungsart Dauerhaftigkeit ein Kriterium.


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Angesichts der Flächenknappheit rücken in den Ballungszentren zunehmend Bestandsflächen, sog. „brown fields“, in den Fokus, so auch eine der Schlussfolgerungen der Fraunhofer Studie. Für den Entwickler Goodman ist dies bereits selbstverständlich vor allem

Duisburg Seit Anfang 2014 ist der Betreiber des ehemals zur Steigenberger Gruppe gehörenden Hotels Duisburger Hof, das sich in israelischem Besitz befindet, als Franchisenehmer der Wyndham Gruppe beigetreten. Nach Umbauten in dem denkmalgeschützten Objekt stehen jetzt 109 Zimmer und Suiten zur Verfügung.

Essen Die Baufachmesse DEUBAUKOM wird mit 34.950 Besuchern und 601 Ausstellern in ihrem neuen Format mit den Teilbereichen Leben plus Komfort, InfraTech und DCONex als voller Erfolg gewertet. Die Aussteller lobten die gestiegene Qualität der Fachbesucher.

Hochtief hat 43% seiner 50% Anteile an Aurelis an ein Investorenkonsortium unter Führung von Grove International Partners LLP veräußert. Die Grove-Gruppe besitzt bereits 50% an Aurelis. Die verbleibenden Hochtief-Anteile von 7% werden laut Vereinbarung an einen unabhängigen Investor veräußert. Macquarie Capital und BNP Paribas haben den Verkaufsprozess begleitet, CMS Hasche Sigle beriet Hochtief. Das Portfolio von Aurelis umfasst bundesweit ca. 11 Mio. qm Grundstücke und Mietobjekte.

im Ruhrgebiet. Brownfield-Lösungen bieten zudem mehrere Vorteile, wie Christof Prange, Head of Business Development der Goodman GmbH, betonte. Neben Imagegewinn und einer positiven politischen Unterstützung könne man von Arbeitskräften im lokalen Umfeld profitieren und vor allem von noch geltendem Baurecht mit gewerbefreundlichen Regelungen. Allerdings fordere eine Konversion hohes Know How, eine gute finanzielle Basis und einen Zeitpuffer für Unvorhergesehenes. Nach Erhebungen der Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr wmr siedelten sich von 2005 - 2010 Unternehmen der Logistik auf ca. 210 ha Brachfläche im Gebiet an gegenüber nur 48 ha Freifläche. Allerdings seien Logistiker auch fast die einzigen, die überhaupt neue Standorte aufbauen, wie Joachim Grollmann, Wirtschaftsförderung Herne, resümierte. Um Entwicklungen kleinräumlich besser koordinieren zu können, setze seine Stadt gemeinsam mit den Nachbarn Gelsenkirchen und Herten erfolgreich auf die „last mile Logistik“. Von 170 ha, die im Jahr 2000 zur Verfügung standen, seien 80 ha inzwischen vermarktet und weitere 50 in der Entwicklung. Aber es seien auch noch Flächen von über 10 ha zu haben z.B. ziemlich genau in der Mitte des Ruhrgebiets Flächen der ehemaligen Zeche Unser Fritz Schacht 1/4. Der soeben erschienene Wirtschaftsbericht Ruhr 2013 bestätigt die positive Entwicklung in Bereichen, die für die Logistik ausschlaggebend sind. So hätten sich die innovativen Wachstumsfelder in der Metropole Ruhr weiter positiv entwickelt und stabilisiert. Dies gelte für den Leitmarkt Ressourceneffizienz mit Umwelttechnik, Abfallwirtschaft und Wasserwirtschaft, den Leitmarkt Mobilität mit Logistik und den Leitmarkt Digitale Kommunikation mit Software und IT-Sicherheit. „Der Industrielle Kern und die Unternehmerischen Dienste haben sich sowohl hinsichtlich der technologischen Basis als auch der Marktausrichtung konsolidiert und modernisiert“, so der Geschäftsführer der wmr Rasmus C. Beck. Ein Fazit der Tagung war die überwiegende Überzeugung der Teilnehmer, dass die Ruhrregion auch künftig eine Spitzenposition in dem Segment einnehmen werde und das Potential für weitere Entwicklungen habe, gerade weil sie den Sektor ernst nähme im Gegensatz etwa zu der Region Stuttgart, wo kaum planerische Vorsorge getroffen würde und demzufolge über kurz oder lang auch die Industrie Einbußen erleiden werde. Aber es klang auch durch, dass die Logistikbranche sich auf massive Veränderungen und Neuerungen aus einer „Industrie 4.0“ einstellen müsse.

Auf dem Holzweg? – ganz und gar nicht! Anlässlich der Messe DEUBAUKOM in Essen wurde am 15. Januar 2014 der Holzbraupreis 2013 vergeben. Unter den Preisträgern sind u.a. der Neubau einer großen Produktionshalle und ein Fassdeckel. Wenn zum Beispiel bei Ikea die Kunden Produkte mit Umweltzertifikat verlangen, müssen sich auch die Zulieferer darauf einstellen. Im Möbelbereich ist dies u.a. der internationale Marktführer für Möbelbeschläge Hettich aus dem nordrheinwestfälischen „Möbelland“ Ostwestfalen. Das hauseigene Umweltmanagement hatte denn auch ein gewichtiges Wort mitzureden, als 2011 der Neubau einer Produktionshalle auf 13.500 qm Fläche mit modernster technischer Ausrüstung erforderlich wurde. So standen Energieeffizienz und Ressourcenschonung bereits bei der Planung des Projekts mit einem Gesamtinvestment von 80 Mio. Euro im Vordergrund. Ein Gutachterverfahren unter bewährten und namhaften Industrie-Planern brachte den Zuschlag für die Bochumer Architekten Banz + Riecks. Sie sind ausgewiesene Spezialisten für energieeffizienten Gewerbebau und schlugen einen Holzbau vor, ein naheliegender Gedanke für ein Unternehmen der Möbelbranche. Die Hettich Holding GmbH & Co oHG in Kirchlengern, Kreis Herford, geht zurück auf den schwäbischen Tüftler Karl Hettich, der 1888 die Produktion von Ankerhaken für die Gewichte an Schwarzwälder Kuckucksuhren


Nr. 57, 07. KW, 14.02.2014, Seite 10 perfektionierte. Heute, in der vierten Generation in Familienbesitz, hat das Unternehmen mit ca. 6.000 Mitarbeitern Essen und Mitarbeiterinnen weltweit einen guten Die Modernisierung der Namen in der globaMesse Essen nach Plänen len Branche. Seit von Slapa, Oberholz 2000 investierte HetPszczulny Architekten kann tich bereits umfangin der vorgesehenen Form reich am Standort nicht umgesetzt werden. In Kirchlengern in ein einem Bürgerentscheid stimmeigenes Zentrum für te eine knappe Mehrheit für Forschung und EntAnsicht Fa. Hettich. Freigabe Banz + Riecks Architekten die Aufhebung des Ratsbewicklung sowie ein schlusses über die Modernimodernes Logistikzentrum. sierungsplanung. Das neue Fertigungsgebäude C 2 ist eine eingeschossige Halle auf annähernd rechteckigem Grundriss mit 225 m Länge und 60 m Breite. Sie dockt an die bestehende ProduktiBrockhoff & Partner hat ca. onshalle A5 an und ihr ist an einer Seite wie üblich ein zweigeschossiger Serviceteil vorgela340 qm Bürofläche in der gert. Den Sockel bildet ein als Tiefgarage mit 100 Plätzen voll ausgebautes Untergeschoss. Huyssenallee 70/72 an AntoDas ist für eine Gewerbehalle ungewöhnlich, dient jedoch zugleich der Dämmung von unten, nio Sanchez, Vermittler der der Herstellung einer ebenen Grundfläche für Maschinen und Geräte und mindert den FlächenAXA Versicherungs AG, verbrauch für Parkplätze im Gelände, ein dreifacher Gewinn. Veranlassung für den Holzbauvermietet. Vormieter war ein preis aber sind die Außenwände in Holzrahmenbauweise mit 24 cm Wärmedämmung, einzigTeppichladen. Eigentümer ist artig im Industriehallenbau. Richtigerweise wurde auch nicht die CO2-Einsparung durch Enereine Privatperson. gieeffizienz gewertet – die natürlich auch gegeben ist - sondern die Gesamtbilanz: „Durch die Konstruktion aus rund 1.900 Kubikmetern Holz aus kontrolliertem Anbau und der Vermeidung Nachmieter des ehem. Möbel energieintensiv hergestellter Baustoffe wurden der Atmosphäre 1.630 Tonnen Kohlendioxid Kröger-Hauses in der Bochu- entzogen,“ heißt es in der Laudatio. mer Landstr. 152-166 in SteeAngesichts der Tatsache, dass die bevorstehende Neufassung der Energieeinsparverle mit rd. 2.000 qm Hallen- u. ordnung ENeV 2014 auch für den Industriebau die Anforderungen anheben wird, kommen die Logistikfläche und rd. 1.000 üblichen Sandwichpaneele an ihre Grenzen. Die Holzbauweise, die schon in diesem Falle nicht qm Ladenlokalfläche ist der teurer war als ein Standardbau, werde zunehmend auch preislich konkurrenzfähig, ergänzt Roller-Händler Streetlights Dietmar Riecks. Gegenüber Energiefressern wie Aluminium, aber auch Stahl und Beton ist GmbH aus Neuss. Streetlights heimisches Holz unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit ohnehin im Vorteil. wird das Ladengeschäft im Diesen Vorteil wollte man sich auch in dem Chemieunternehmen Sachtleben GmbH Frühjahr eröffnen. Beratend war die EWG - Essener Wirt- mit Sitz in Duisburg zunutze machen und entwickelte einen „Holzdeckel für einen chemischen schaftsförderungsgesellsch Aufschlussbehälter“. Er sieht fast aus wie der Deckel auf einem Sauerkrautfass im Bauernmuseum, entpuppt sich bei näherem Hinsehen aber als ausgewachsene Ingenieursleistung. In aft mbH tätig. einem solchen Aufschlusskessel von 6,5 m Durchmesser herrschen hohe Temperaturen, Feuchtigkeit und vor allem ein stark korrosives und extrem saures Milieu. Auf der Suche nach BNPPRE vermittelte 355 qm einem Ersatzwerkstoff für aufwändig gummierten Stahl, der fast als einziger sich gegenüber Bürofläche im Glückaufhaus. heißen und sauren Angriffen sehr stabil verhalte, stieß man auf extrem beständiges sibirisches Die Kanzlei VBB für WirtNadelholz. Die Deckelkonstruktion aus mehreren Lagen Schichtholz ist mit einer inneren Höhschaftsrecht wird im Frühlung versehen, um die Druckstabilität zu verbessern. Dieses Konstrukt zu berechnen und damit sommer die neuen Räumlichden Nachweis der Stabilität und Unbedenklichkeit zu erbringen, war nur eine der Herausfordekeiten beziehen. Eigentümerin rungen, eine andere einen säurefesten Spezialkleber zu finden, zusammen eine Menge ist die Glückaufhaus GmbH „Holzverstand“, der nun anerkennend gewürdigt wurde. Sachtleben gehört mit der Produktion & Co. KG. von Titandioxid (TiO2) und Funktionsadditiven (BaSO4/ZnS/LITHOPONE) zu den führenden Herstellern weltweit.


Nr. 57, 07. KW, 14.02.2014, Seite 11 Der Holzbaupreis NRW wird durch den Landesbetrieb Wald und Holz sowie das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz gefördert wurde nach einer Pause seit 2006 jetzt erneut vergeben. Minister Johannes Remmel ließ es sich auf der Messe auch nicht nehmen, die Preise persönlich zu überreichen. Ein weiterer

Marl Der Mönchengladbacher Bauträger VISTA Reihenhaus errichtet in zentraler Lage 51 Reihenhäuser und vier Doppelhaushälften. Die Erdarbeiten haben bereits begonnen. Die verschiedenen Typenhäuser sollen bis Ende März 2015 beziehbar sein zu Preisen zwischen 160.000 und 200.000 Euro.

Preis ging an den Neubau eines Wohnhauses in Dortmund, ausgeführt von Terhalle Holzbau aus Ahaus-Ottenstein nach Plänen von Geitner Architekten, Düsseldorf. Eine der Anerkennungen erhielt die Fa. Holzbau Kappler GmbH & Co. KG aus Gackenbach-Dies für die Sanierung der Gebäudehülle eines dreigeschossigen Mehrfamilienhauses des Gemeinnützigen Bau- und Sparvereins Friemersheim e.G. in Duisburg, geplant durch Probst und Wilke Architekten BDA, Duisburg.

Hamborner REIT mit erfolgreicher Strategie Portfolio vergrößert und umgeschichtet, FFO gesteigert, Leerstand gesenkt: Das Geschäftsjahr 2013 bewertet Hamborner REIT als sehr erfolgreich. Die Zahlen zusammen gefasst:

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Das Portfolio wurde um 114,6 Mio. auf 691,8 Mio. Euro vergrößert.

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Die Miet– und Pachterlöse verbesserten sich um rund 22% auf 45,2 Mio. Euro

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Die durchschnittliche Leerstandsquote beträgt 3,4% (2,5% inkl. Mietgarantien).

Die RS Partner Immobiliengesellschaft errichtet an der Balcke-Dürr-Allee ein neues Verwaltungsgebäude für

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Das Betriebsergebnis wurde um 17% auf 20,4 Mio. Euro gesteigert, ebenso der Jahres-

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Der FFO verbesserte sich um 26% auf 23,8 Mio. Euro.

Mitsubishi Electric Deutschland auf ca. 9.000 qm Grundstück mit rd. 16.000 qm Bürofläche. Bei der Transaktion

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Die Loan-to-Value-Quote stieg von 34,2 auf 43,7% und die Eigenkapitalquote verringer-

Ratingen

überschuss (+ 10% auf 8,5 Mio. Euro).

te sich von 60,3 auf 52,5 Mio. Euro.

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wurde Mitsubishi von Savills beraten. Die Investitionssum-  me liegt im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Recklinghausen Die mfi management für immobilien AG, Essen, hat einen Mietvertrag mit Kaufland für das im September 2014 eröffnende Center abgeschlossen. Das Center mit insgesamt 41.500 qm Fläche für 119 Geschäfte ist damit zu 80 % vermietet.

Der positive Jahresüberschuss beträgt rund 8,5 Mio. Euro, 10% über dem Vorjahresniveau von 7,7 Mio. Euro. Als Dividende an die Aktionäre werden wie im Vorjahr 40 Cent pro Aktie vorgeschlagen, was beim Jahresschlusskurs von 7,34 Euro einer Rendite von 5,4% entspräche.

Das gute Ergebnis führt Hamborner auf eine erfolgreiche An- und Verkaufspolitik zurück. So wurden neue Objekte von Hamburg bis München erworben, darunter das LEED-Platin zertifizierte Bürohaus NuOffice in München, wodurch der Portfoliobestand bis Jahresende 2013 um rd. 114,6 Mio. Euro auf 691,8 Mio. Euro anwuchs. Gleichzeitig wurden in Oberhausen, Moers, Wuppertal und Hannover kleinere Objekte verkauft, die einen hohen Verwaltungsaufwand erforderten. Die bisher dort gebundenen Kapazitäten seien jetzt für andere Projekte frei geworden. Vorwiegend aus der Zeit vor 1999 hält Hamborner immer noch 12 Objekte im Ruhrgebiet mit einem Gesamtwert von rd. 33 Mio. Euro im Bestand, das entspricht ca. 4,8 % vom Gesamtwert des Portfolios. Der Ankaufsstrategie folgend sei in den vergangenen Jahren überwiegend in Wachstumsregionen in Süd- und Südwestdeutschland eingekauft worden. „Allerdings haben wir auch in 2009 und 2010 noch zwei Objekte in Duisburg und Kamp-Lintfort erworben. Wir schließen entsprechende Investitionen in der Ruhrregion daher auch nicht grundsätzlich aus. Die Zusammensetzung aus Standort, Objekt und Mieter muss eben passen und auch eine langfristige Wertstabilität versprechen,“ so die Maxime.


Nr. 57, 07. KW, 14.02.2014, Seite 12

Büromarkt Duisburg 2013 In Duisburg zeigte der Büromarkt 2013 leichte Erholung, ist aber weit von den Ergebnissen früherer Jahre entfernt.

Remscheid Nach zehn Jahren hat Union Investment Real Estate das Einzelhandelsobjekt "AlleeCenter" aus ihrem Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland an den Fonds grundbesitz europa der Deutsche Asset & Wealth Management verkauft für rund 140 Mio. Euro. Das 1986 erbaute, zentral gelegene Center verfügt über rd. 25.000 qm Verkaufsfläche.

Auslobung Der „Renaissance des Reihenhauses“ widmet sich der diesjährige KfW-Award Bauen und Wohnen 2014. Prämiert werden private Bauherren, die in den vergangenen fünf Jahren ein Reihenhaus in einer Stadt oder einem Ortszentrum gebaut oder modernisiert haben. Der KfW-Award ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert. Abgabe ist der 7. März 2014.

Das örtliche Maklerbüro Armin Quester errechnete für 2013 insgesamt 51.000 qm vermietete Bürofläche, wobei größere Abschlüsse generell fehlten. Andererseits habe sich der Markt für kleinere Flächen aus ausgesprochen lebhaft erwiesen. Das ergab in Summe zwar keine großen Volumen, aber ist ein Zeichen für die allmähliche Erholung des Marktes. Zwar seien die Anfragen von Unternehmen für größere Flächen tatsächlich gering gewesen, aber es fehlte auch das adäquate Angebot, was Interessenten gezwungen habe, sich in den Nachbarstädten umzusehen. Neben der größten Einzelvermietung in der Innenstadt mit knapp 3.700 qm an die Stadtverwaltung waren die drei größten Umsätze im Jahr 2013 die Duisburger ARGE und die Insolvenzverwaltung Hammes mit insgesamt 4.360 qm vermieteter Flächen in Asterlagen und eine interne Serviceabteilung der Firma Aldi am Duisburger Innenhafen im „H2 Office“ mit 2.100 qm. CUBION addiert aus 100 Abschlüssen nur 48.000 qm Flächenumsatz, davon mit 4.500 qm einen sehr geringen Anteil von Flächen, die von Eigennutzern übernommen worden seien. Der Fünfjahresdurchschnitt läge bei 62.000 qm. Dabei fiel allerdings 2013 die Nettoabsorption mit 21.500 qm vergleichsweise hoch aus. Dies hängt zusammen mit der Fertigstellung eines weiteren Gebäudes für die Polizeiverwaltung am Innenhafen sowie dem Verwaltungsbau des Landesarchivs NRW, der „Welle30“. Den höchsten Anteil machten Vermietungen im Citykern aus gefolgt in etwa gleichen Anteilen von den Lagen Innenhafen, Logport-Rheinhausen und Businesspark Niederrhein, die beiden letzteren linksrheinisch. Der Leerstand wird mit 83.000 qm angegeben und ist damit nach 2012 noch einmal leicht gestiegen auf jetzt 3,9%, einem für Duisburg relativ hohen Anteil. Für das laufende Jahr werden nur 3.000 qm Bürofläche neu auf dem Markt erwartet.

Zwangsversteigerungen von Wohneigentum 2013 Der rückläufige Trend des Jahres 2012 setzte sich auch 2013 fort mit bundesweit 22,7% weniger Zwangsversteigerungen. In absoluten Zahlen waren es nach Angaben des Ratinger Wirtschaftsverlages Argetra 47.617 Termine und amtlich festgesetzten Verkehrswerten von 7,4 Mrd. Euro, 2,1 Mrd. weniger als im Vorjahr. Der Trend ist auch in den Ruhrstädte zu beobachten mit ähnlichen Abweichungen wie 2012. Die höchste Anzahl von versteigerten Eigentumswohnungen gab es in Essen mit 247, aber auch hier bedeutete dies einen Rückgang um 15,16%, wobei die Summe der Verkehrswerte nur um 9,72% geringer ausfiel. Auch in Duisburg und Dortmund nahm die Zahl der Versteigerungen von Eigentumswohnungen ab. Deutlich mehr Mehrfamilienhäuser als noch 2012 kamen in Oberhausen und Gelsenkirchen zur Versteigerung mit 33 (Vorjahr 22) bzw. 51 (Vorjahr 31) Objekten und Verkehrswerten von 7,4 bzw. 10,6 Mio. Euro. Dagegen kamen in Bottrop nur drei Mehrfamilienhäuser unter den Hammer. Mehr Ein- und Zweifamilienhäuser als im Vorjahr mussten nur in Bochum versteigert werden mit 31 gegenüber 22 im Vorjahr und Düsseldorf mit der allerdings geringen Zahl von 20 gegenüber 16 im Vorjahr. Axel Mohr, Geschäftsführer der Argetra, begründet den anhaltenden Trend damit, dass nach wie vor günstige Zinsen und eine lebhafte Nachfrage nach Wohnimmobilien es Eigentümern leichter macht noch freihändig zu verkaufen oder eine Refinanzierung zu erreichen. Dazu kommt die nach der Immobilienfinanzkrise besonders vorsichtige Festsetzung von Verkehrswerten der Jahre 2008 bis 2010, die nun bis zu 30% unter den aktuellen Bewertungen liege.


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Weitere Nachrichten Der UN (United Nations) Global Compact und die RICS werden gemeinsam einen Best Practice-Leitfaden für die Grundstücks-, Immobilien- und Baubranche erarbeiten, um verantwortungsvolle Geschäftspraktiken in diesem Bereich zu stärken. Das Kooperationsprojekt ist im

Impressum Chefredaktion: Dr. Gudrun Escher (V.i.S.d.P.) Kontakt: gudrunescher @hotmail.com Herausgeber: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 E.: info@rohmert.de www.rohmert-medien.de Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Zuge der Post-2015 Business Engagement Architecture der UN die erste Initiative von UN Global Compact, um die Nachhaltigkeit in einer bestimmten Branche zu fördern. Mit 8.000 Partnerunternehmen in 145 Ländern ist der UN Global Compact die weltgrößte freiwillige Nachhaltigkeitsinitiative von Unternehmen.

NRW-Bauminister Michael Groschek übernahm die Schirmherrschaft für die neue Aktionsplattform „NRW lebt“ der Architektenkammer NW. Damit soll in den kommenden Jahren das Planen und Bauen im Zeichen des demografischen Wandels in großer Breite diskutiert werden. In diesem Zusammenhang wird die Festschreibung der Wohnungsbauförderung in NRW mit jeweils 800 Mio. Euro über die kommenden vier Jahre begrüßt. Zu „Lebensbedingungen und Gesundheitschancen in strukturschwachen Regionen“ veranstaltet das Institut Arbeit und Technik (IAT) einen Workshop in Gelsenkirchen am 20.02.2014.

Firmen, die in der Immobilienbrief Ruhr erwähnt werden: Achim Griese Treuhandgesellschaft (6), Aengevelt (3), AGC Equity Partners (4), Allbau AG (5), Anteon (8), Architekten Banz + Riecks (9), Argetra (12), Arla Foods (5), Aurelis Real Estate (5,9), Axa Versicherung (10), Babcock Support Services GmbH (2,3,4), Bahl Architekten (8), Blackstone (4), BNPPRE (4,5,6,8,9,10), Brockhoff & Partner (10), BulwienGesa (8), C&A (2), CBRE (4), CMS Hasche Sigle (9), Comfort (6), Competence Call Center (5), Cubion (4,5,6,7,12), DB Schenker (5), Dechert LLP (4), Deka (5), Deutsche Asset & Wealth Management (12), DFH (5), DIP (8), Douvil (7), Drees & Sommer (4), Euroforum (7,8), EWG (10), Ferox Immobilien (6), Fraunhofer SCS (8), Geitner Architekten (11), Glückaufhaus GmbH (10), Goldman Sachs (6), Goodman GmbH (8,9), Greenman Investments (2), Grove International Partners (9), Grunert & Albrecht (4), H&M (6), Hamborner Reit (11), Hammes (12), Hansainvest (6), Hellmich Gruppe (2), Hettich Holding GmbH & Co oHG (9,10), Heuer Dialog (3), Hines Immobilien (8), Hisense Germany (3), Hochtief (9), Holzbau Kappler (11), Horten (7), IAT (13), Ikea (9), Jones Lang LaSalle (4,8), Kaufhof (7), Kaufland (11), KfW (12), KGAL (6), Klartext Verlag (7), Kölbl Kruse (8), LEG Immobilien (6), Logivest (8), Macquarie Capital (9), Merkur (7), Metro (7), mfi (11), Mitsubishi Electric Deutschland (11), Möbel Kröger (10), NCC (4), Perry Capital (6), Portigon AG (4), Probst und Wilke Architekten BDA (11), PwC (4), Reed Midem (1), RGM Facility Management (2), RICS (13), RS Partner Immobiliengesellschaft (11), RWE (7), Sachtleben GmbH (10), Savills (11), Slapa, Oberholz Pszczulny Architekten (10), Stahlhandel Spaeter Gruppe (7), Steigenberger Gruppe (9), Strabag (3), Strauss Innovation (5), Streetlights GmbH (10), Targobank (8), Tectum Group (5), Teigelack, Vollenberg & Fromlowitz (6), ten Have (2), Terhalle Holzbau (11), Theater und Philharmonie Essen GmbH (7), ThyssenKrupp (5,7), TU Dortmund (4), UN Global Compact (13), Union Investment (6,7,12), VBB für Wirtschaftsrecht (10), Vista Reihenhaus (11), Vodafone (4), Volkswagen (8), Wagner Facilit Management (2), wmr (9), Wolsdorff Tabakwaren (6), Wyndham Gruppe (9), Zech Group (4). Personen, die in „Der Immobilienbrief Ruhr“ erwähnt werden: Beck, Rasmus C. (9); Bergmann, Berger (7); Brdenk, Peter (7); Dalbeck, Stephan (8); Eggeling, Wilhelm (6); Grollmann, Joachim (9); Groschek, Michael (13); Hendricks, Barbara (6); Hettich, Karl (9); Kleber, Wolfgang (7); La Pierre, Philip (7); Mohr, Axel (12); Nehm, Alexander (8); Prange, Christof (9); Quester, Armin (12); Remmel, Johannes (11); Wolter, Stefan (2,3,4).


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