Der immobilienbrief nr 313

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NR. 313 I 3. KW I 17.01.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Inhaltsverzeichnis Editorial

1

Büromarkt 2013 Rückläufig aber stabil

2

Büromarkt Frankfurt unterdurchschnittlich

4

Büromarkt Hamburg leichtes Plus

5

Büromarkt Düsseldorf deutliche Steigerung

6

Büromarkt Berlin überdurchschnittlich

9

Völckers´12 Gebote zum Hospitality Management

12

Gewerbl. Transaktionen 30 Mrd. €-Marke geknackt

14

GewerbeimmobilienHausse setzt sich fort

16

Globale Transaktionen Immobilien global gefragt

17

Wohnungen - 10-JahresHoch erreicht

18

Lager- und Logistik - 2014 noch besser erwartet

19

Hotels - Transaktionsboom

19

Offene Immobilienfonds intern. Immobilien verlieren

20

Ramsauer adé - Hendricks und ihre Staatsminister

21

Nachlese zur Regierungsbildung (Prof. Sotelo)

21

Asiatische Immobilienakti- 22 en punkten 2014 Finanzprodukte außerhalb des KAGB (Prof. Loritz)

22

Altona-Mitte könnte Millio- 24 nengrab werden (Hoffmann) Recruiting - Unternehmen zu passiv (Kemmann)

25

B-Standorte im Fokus

25

Immobilienbrief Köln

26

Impressum

27

Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella Real Estate AG KAG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, publity AG,

Sehr geehrte Damen und Herren, für 2014 wünsche ich Ihnen zunächst viel Glück und Erfolg. Lt. Marktmeinung bleibt 2014 alles beim alten oder wird besser. Crash-Gefahren sieht keiner. Die Beteiligungsszene steht am Scheideweg. Der lange absehbare Prokon-Skandal wird Genussscheine, Anleihen und, was kreativen Universitätsabsolventen sonst noch einfällt, wohl auch in die Regulierung bringen. Das wird die Szene in einen dann wohl kleinen regulierten Bereich mit Bestandsschutz und einen wahrscheinlich deutlich kriminalitätsnäheren Bereich mit neuen Ideen und im De-Minimis-Volumen teilen. Ad 1) „Bestandsschutz“: Nach unseren Informationen sind die Hürden für Fondsemissionen jetzt so hoch, dass neuer Marktzugang nur noch für Konzern-Töchter möglich wird. Das weiß die Branche, die bis auf einen noch keinen genehmigten Fonds hat, nur noch nicht. Viele Mittelständler werden so trotz teurer KVG-Investition ausgehebelt. Hoffentlich siegt im Verfahren die Vernunft. 2) Ad „De-Minimis“: Ich habe bis heute nicht verstanden, was die Regulierungsfreiheit kleiner Fondsunternehmen dem Anleger bringen soll. Publikumsfonds-Anleger sind keine großen, Statistik gestützten Portfoliomanager. Für die gilt kein Markowitz, sondern „weck ist weck“. Eine kostenlose PR-Kampagne fährt derzeit Rolf Elgeti, Chef der TAG Immobilien AG. Was mich wundert ist, dass der Wohnungswahn so undifferenziert wirkt, dass nur die Person, aber nicht das Immobilien-Geschäftsmodell unter die Lupe genommen wird. Diese Woche nannte die ARD die TAG ausführlich in einem Atemzug mit Blackrock, dem mächtigsten Finanzkonzern der Welt - allerdings im Schrottimmobilien- und Missmanagement-Kontext. Wahrscheinlich weiß bei Blackrock fast niemand, wer die TAG ist und dass BR größter Einzelaktionär ist. Aber die Investoren-Roadshow von Elgeti war sicher klasse. Das gilt übrigens auch für die geleistete Arbeit der ersten Jahre. Er hat die TAG aus der Bastion des gesunden Menschenverstandes der Immoaktien-Ikone Dr. Lutz Ristow gegen den damals überbordenden Wohnungsboom zu einem expansiven Top-Player der deutschen Wohnungswirtschaft gemacht. Dem Analysten Elgeti war schnell klar, dass Größe und Wachstum existenziell für eine Immo AG sind. Kosten-, Ertrags- und Ablaufoptimierung wie auch Rückholung mit Mehrwertsteuer belasteter Leistungen ins eigene Haus und sauberes Beteiligungsmanagement gestatteten Skalen-, Bilanz- und Steuereffekte. Elgeti pushte den Aktienkurs von 2,44 Euro auf knapp 9,50 Euro und hält ihn jetzt zwischen 8 und 9 Euro. Klasse für Aktionäre und Selbstbewusstsein. Letzteres gesundet immer mehr. Vor ein paar Monaten hatte er sich als Kapitalisten-Punchingball in einer prominent besetzten Fernsehdiskussion zur Verfügung gestellt. Mutig, aber chancenlos. Private Investments in Immobilien, die sogar für den Erwerb durch die TAG nicht passten, maßen seine Analystenkollegen und die Publikumspresse mit AktienUsancen als Interessenkonflikt, über den die echte Immobilienbranche wohl bestenfalls schmunzeln würde. Die folgende TAG-PR-Huddelei füllte den Begriff „Ungeschick“ mit belastbaren Inhalten. Bei diesen Nebenkriegsschauplätzen bleibt völlig offen, dass das Geschäftsmodell nur im aktuellen Rahmen funktionieren kann. Kostensparpotenziale sind irgendwann ausgeschöpft. Zukauf-Portfolios sind umkämpft. Mieterhöhungspotentiale im Diaspora-Niedrigstmietbereich kann man nur in USA „verkaufen“. Nebenkosten fressen die Mieterbudgets. Kostentreiber sind Fläche und Mietvertragszahl. Zukunftsorientierte Instandhaltung von vielleicht 1,50 Euro pro qm des Gesamtbestandes, arbeitsintensives Vertragsmanagement, Nachinvestitionen und hohe Leerstände können bei weniger als fünf Euro echte qm-Miete pro Gesamtbestand leicht zum Circulus Vitiosus führen. Das Modell funktioniert nur in einem Umfeld weltweit vagabundierenden Kapitals in einer Wohnungseuphorie mit subintelligenter, germanophiler „Safe Haven“-Maxime, einem hundertjährigen Niedrigstzins-Rekord oder ausschließlich mit Eigenkapital. Wenn die Schräubchen sich bei Gelegenheit wieder falsch herum drehen, dürfte dem Aktionär wieder das Unglück einer nicht zu erwartenden Marktänderung beschworen werden. Die bösartigen Vermögenseffekte treffen aber nur den Aktionär, nicht das Management (siehe IVG). Die Frage bleibt, wie lange der Expansionskurs die fundamentalen Daten noch überspielt. Das gilt übrigens nicht nur für die TAG.

RWE Energiedienstleitung GmbH,

Werner Rohmert, Herausgeber

RA Klumpe, Schröder & Partner und sontowski & partner gmbh.

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NR. 313 I 3. KW I 17.01.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 2

publity News Leipzig/Berlin: Die publity Performance Fonds haben ein Immobilienportfolio an eine Berliner Privatbank veräußert. Das Portfolio besteht aus rund 170 Objekten, vorwiegend Wohn- und Geschäftshäusern sowie Einfamilienhäusern, die deutschlandweit verteilt sind. Frankfurt: Der durch die publity Finanzgruppe initiierte publity Performance Fonds Nr. 4 erwirbt ein Büroobjekt mit integrierter Lagerfläche im hessischen Drei-

Büroflächenmarkt zeigt Konjunkturschwäche der letzten Jahre auf Rückläufiger Umsatz mit stabiler Tendenz Der deutsche Büroflächenmarkt zeigte 2013 seine Eigenschaft, der konjunkturellen Entwicklung nachzuhängen. Mit 2,88 Mio. qm (BNPPRE) in den acht wichtigsten Bürostandorten wurde erneut ein Rückgang von diesmal 6% notiert. 2011 betrug der Umsatz lt. DIP (Deutsche Immobilien Partner) noch 3,49 Mio. qm. Grund ist vor allem die verhaltene gesamtwirtschaftliche Entwicklung die dazu führte, dass großvolumige Abschlüsse sehr gering waren. Lebhaft zeigte sich hingegen das Flächensegment der kleinteiligen und mittelgroßen Flächen. Insgesamt beurteilt BNPPRE das Jahr 2013 als durchaus erfolgreich, wenn man die Rahmenbedingungen vor allem des ersten Halbjahrs berücksichtigt. Auch beim Research-Dino Jones Lang LaSalle (JLL), die traditionell immer die sieben wichtigsten Hochburgen untersuchen, ging der Umsatz auf 2,9 Mio. qm um 3,5% zurück. Betrachtet man lediglich die Top 6 Märkte (Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg, Frankfurt und München), so ist dort mit 2,8 Mio. qm ein Umsatzrückgang von 7% zu beobachten (BNPPRE). JLL weißt in der Höhe und den Tendenzen ähnliche Größenordnungen auf. Dabei sind die Unterschiede in den einzelnen Standorten teilweise sehr groß. Während in Düsseldorf der Umsatz um 20% auf 415.000 qm zulegte, ging er in Berlin um 17,3% auf 453.000 qm zurück. Auch in München (-15,7% auf 603.000 qm) und Frankfurt (-15% auf 493.000 qm) ging der Umsatz deutlich zurück. In Köln stieg der Umsatz um 7,4% auf 276.000 qm und auch Hamburg verzeichnet ein marginales Umsatzplus von 1,1% auf 440.000 qm.

eich-Buchschlag. Es verfügt über ca. 6.600 qm Büro- und ca. 3.100 qm Lagerfläche sowie 120 PKW-Stellplätze. „Das Objekt zeichnet sich durch seine multifunktionelle Bauweise aus. Gemäß unserer Investitionsstrategie beabsichtigen wir, das Objekt innerhalb der Fondslaufzeit aufzuwerten und mit Gewinn für unsere Anleger wieder zu veräußern“, so Thomas Olek, geschäftsführender Gesellschafter innerhalb der publity Finanzgruppe.

Im Nutzerverhalten ist, lt. JLL zu beobachten, dass die Entscheidungsprozesse zeitlich sehr ausgedehnt werden. Das Angebot an passenden Flächen ist knapp. Gleichzeitig locken Eigentümer potenzielle Mieter mit Zugeständnissen bei den Mieten oder der Büroausstattung. Besonders internationale Unternehmen mit Zentralen außerhalb Deutschlands sind sehr zögerlich bei der Anmietung von Büroflächen. Trotz des schwachen Jahres, ging an allen Top-Standorten der Leerstand zurück. Insgesamt betrug der Leerstandsrückgang -4,3% (BNPPRE) wobei der größte Rückgang in Düsseldorf mit -6,3% beobachtet wurde. Auch München mit -5,1% zeigt erfreulichen Leerstandsabbau. Mit einer Leerstandsquote von 8,3% (JLL) notierten die Researcher den niedrigsten Wert seit 2002. Die Spitzenmieten haben in den vergangenen zwölf Monaten durchschnittlich um gut 3% zugelegt. Am stärksten fiel der Anstieg in Düsseldorf und Frankfurt (jeweils rund 6%) aus. Aber auch in Hamburg (ca. 4%) sowie in München (1,5%) haben sich die Höchstmieten aufwärts entwickelt. Stabil geblieben sind sie dagegen in Berlin und Köln. Auch die Durchschnittsmieten liegen bei 1,5% im Plus (JLL). Seit drei Jahren beobachtet JLL eine hohe Konstanz bei den Spitzen- und Durchschnittsmieten. Das deutet, lt. JLL darauf hin, dass sich das Mietpreiswachstum nicht nur im Spitzensegment beschränkt. Büromärkte 2013 (BNPPRE/JLL)

Umsatz (qm) BNPPRE 2013

2012

Berlin

453.000

548.000

Leerstand (qm) JLL

%

2013

2012

-17,3

454.600

543.900

BNPPRE % -16,4

2013

2012

1.024.000

1.066.000

BNPPRE JLL

% -3,9

2013 1.395.400

2012 1.440.700

Spitzenmiete (€/qm)

%

Leerstandsrate (%)

2013

2012

-3,1

5,4

22,00

22,00

Düsseldorf

415.000

346.000

19,9

415.600

348.100

19,4

974.000

1.040.000

-6,3

1.022.800

991.300

3,2

10,6

27,50

26,00

Frankfurt

493.000

580.000

-15,0

440.500

512.100

-14,0

1.898.000

1.966.000

-3,5

1.327.400

1.415.600

-6,2

12,0

38,00

36,00

Hamburg

440.000

435.000

1,1

440.000

435.500

1,0

851.000

889.000

-4,3

1.137.100

1.206.300

-5,7

6,2

25,00

24,00

Köln

276.000

257.000

7,4

300.700

254.700

18,1

555.000

567.000

-2,1

530.000

590.000

-10,2

7,2

21,50

21,50

München

603.000

715.000

-15,7

625.000

753.900

-17,1

1.296.000

1.365.000

-5,1

1.456.900

1.673.600

-12,9

6,4

33,50

33,00

2.680.000

2.881.000

-7,0

2.676.400

2.848.200

-6,0

6.598.000

6.893.000

-4,3

Gesamt


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Top-Nachfrager waren vor allem unternehmensbezogene Dienstleister mit einem Anteil von 20% gefolgt von Industrieunternehmen sowie Banken und Finanzdienstleister, die im Vorjahr nur auf dem achten Platz rangierten. Für 2014 prognostiziert BNPPRE vor allem für die zweite Jahreshälfte wieder mehr Dynamik am Markt so dass am Ende eine leichte Umsatzsteigerung gegenüber 2013 notiert werden wird. (AE) □

Frankfurter Bürovermietung bleibt unterdurchschnittlich Mietvertragsverlängerungen kennzeichnen den Markt Wie schon in der Übersichtsberichterstattung festgestellt, bleibt der Frankfurter Büromarkt unter den Erwartungen. Lt. Cushman & Wakefield (C&W) wurden 451.000 qm (-11,6%) vermietet bzw. von Eigennutzern übernommen. Lt. C&W liegt das Jahresergebnis 3,6% unter dem Zehnjahresdurchschnitt. Die Spitzenmiete blieb stabil. Der Leerstand sinkt. BNPPRE ermittelt bei gleichen Trends einen Umsatz von 493.000 qm (-15%) und eine Leerstandsminderung um 3,5% auf 1,898 Mio. qm. Aengevelt errechnet einen Umsatz von 445 000 qm (-12%). Mit 440.500 qm Umsatz bzw. -14% liegt auch Jones Lang LaSalle auf der Linie. 449.500 qm bzw. -13% beobachtete das Research von Colliers.

Allerdings unterstreichen lt. C&W umfangreiche Mietvertragsverlängerungen die Standortattraktivität. 2013 wurden 17 Mietverträge über insgesamt 214.100 qm verlängert. Das sei Rekord, meint C&W. Dieser Punkt wird mit den üblichen Zahlenabweichungen von allen Häusern besonders betont. Insofern sei die Statistik schlechter als die Realität, ergänzt JLL. Der Rückgang des Vermietungsvolumens ist auf die Halbierung der Neuabschlüsse auf 4 Abschlüsse mit insgesamt knapp 90.000 qm (-31%) jenseits der 10.000 qm zurückzuführen. Wichtigste Mietergruppe waren wie immer Banken und Finanzdienstleister mit Neuanmietungen über insgesamt 127.600 qm bzw. einem Marktanteil von gut 28%. Großanmietungen der Commerzbank (46.000 qm) und der Universal-Investment (11.000 qm) machten den Hauptumsatz. Die Mietvertragsverlängerung der Europäischen Zentralbank über 48.000 qm nahm Leerstandsängste des Landmarkbuildings mit Sanierungsbedarf. Die Spitzenmiete nach C&W-Ermittlung ist im Jahresverlauf von 34 Euro 37 Euro vor allem durch Vorvermietungen im Taunusturm gestiegen. Ein weiterer Anstieg der Spitzenmiete wird für die kommenden Monate vorerst nicht erwartet. BNPPRE sieht einen Anstieg um 6% auf 38 Euro. JLL ermittelt einen Anstieg von 33 auf 35 Euro. Etwa 65% der Mietvertragsabschlüsse wurden zwischen 10 und 20 Euro abgeschlossen. Nur 8% lagen über 30 Euro. Die gewichtete Durchschnittsmiete für den Gesamtmarkt notiere damit bei knapp über 19 Euro, ergänzt JLL. Für 2014 erwartet C&W ein Vermietungsvolumen rund um den Zehnjahresschnitt. Aengevelt erwartet dagegen ebenso wie Colliers einen um 10% steigenden Büroflächenumsatz, der dann rd. 8% über dem Umsatzniveau der letzten Dekade liegen sollte.

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Größtes TelekomCenter verkauft Düsseldorf: Das größte Telekom-Service-Center Deutschlands wechselt mit Fertigstellung den Eigentümer. CODIC und CATELLA haben die Projektentwicklung von knapp 18.000 qm moderner Büroflächen realisiert und das fertige Objekt an einen internationalen Investor verkauft. Die Telekom wird Hauptmieter des auf hohem technischem Niveau ausgestatteten 5-geschossigen Gebäudes an der Böhlerstraße / Hansaallee mit ca. 17.800 qm Nutzfläche sowie ca. 493 Stellplätzen. Die Projektentwicklung wurde realisiert von der ortansässigen CODIC Immobilien und Projektentwicklung Beteiligungs-GmbH im Joint Venture mit von Catella Corporate Finance GmbH vertretenen überwiegend schwedischen Kapitalgebern. Die Stadtsparkasse Düsseldorf hat das Projekt konsortial mit der Kreissparkasse Köln finanziert. Verkauft wurde das schlüsselfertige Projekt nunmehr unter Vermittlung der Catella Property GmbH an einen außereuropäischen Investor. Das Investitionsvolumen betrug fast 50 Mio. Euro.

Im Gegensatz zur Vermietung erreichte der Frankfurter Investmentmarkt mit dem größten Transaktionsvolumen im Gewerbeimmobilienbereich seit 2007 und dem zweitgrößten seit Beginn der statistischer Auswertungen 1996 bei JLL. 4,1 Mrd. Euro lagen um 26% über Vorjahr. Der 5- Jahresschnitt wurde 2013 fast verdoppelt. Ein Plus von 70% kann gegenüber dem 10-jährigen Schnitt konnte notiert werden. Die erwartete Bodenbildung bei den Spitzenrenditen habe sich nicht bewahrheitet, meint JLL. Nach 4,8% Ende 2012 seien auch in Frankfurt im Bürobereich 4,7% erreicht. Weitere Preissteigerungen werden erwartet. Geschäftshäuser im Topsegment bewegen sich mittlerweile bei 4,1%. Bei Leitzinsen nahe der Nullprozentmarke, wachsenden Kapitalbeständen und steigender Attraktivität des Frankfurter Immobilienmarktes auch im Ausland könnten bei Einsatz von Fremdkapital auch bei Spitzenrenditen noch durchaus hohe Eigenkapitalrenditen gesichert werden. Daher sei in der Nettobetrachtung noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. (WR) □

Hamburger Büromarkt 2013 mit leichtem Plus Sabine Richter Zu den Standorten mit leichtem Umsatzplus gehört Hamburg. Grossmann & Berger, BNPPRE und Jones Lang LaSalle registrieren 440.000 qm (2012: 430.000 qm), Angermann 439.000 qm (436.000 qm) und Savills 427.000 qm (430.000 qm). Obwohl es nur einen Großabschluss gab, hatte sich das 4. Quartal mit 115.000 qm am umsatzstärksten gezeigt. Die Reederei Hamburg Süd mietete rund 9.500 qm in der City – der zweitgrößte Abschluss des Jahres. Den größten Mietvertrag unterzeichnete die Philips Deutschland GmbH mit rund 14.000 qm im Teilmarkt Flughafen im 1. Quartal. Mehr als die Hälfte aller Mietverträge wurden für Flächen unter 500 qm abgeschlossen; das mit 134.000 qm größte Flächenvolumen entfiel auf die Kategorie 1.000 qm bis 2.500 qm. Insgesamt sei die Expansionstätigkeit deutlich gesunken sei, so Richard Winter von JLL, die Nettoabsorption lag bei rund 72.000 qm. Die Spitzenmieten, erzielt in der City und der HafenCity, liegen nahezu unverändert. Die meisten Unternehmen melden 24 Euro, BNPPRE 25 Euro, Angermann 23,50 Euro pro qm. Als gewichtete Durchschnittsmiete wird 13,60 Euro (Savills) bis 14,40 (Angermann) genannt. Verschiebung zum mittleren Preissegment Die meisten Mietverträge (35%) wurden in der Preisklasse zwischen 10 und 15 Euro abgeschlossen. Auf über 60% erhöhte sich der Anteil im Segment bis 20 Euro. Dieses betreffe ein Flächenvolumen von rund 267.000 qm, also mehr als die Hälfte des Hamburger Büroflächenumsatzes, wie JLL ermittelte. Der Leerstand ist weiter rückläufig, nach Berechnungen von G&B reduzierte er sich gegenüber 2012 von 970.000 qm auf 932.000 qm, was bei einem Büroflächenbestand von 13,31 Mio. qm einer Quote von 7,0% (6,8% ohne Untermietflächen) entspricht. Die anderen Maklerhäuser melden eine Leerstandsquote zwischen 6,5 (Angermann) und 7,8% (JLL). Im laufenden Jahr sei mit einem weiterem Leerstandsabbau zu rechnen, meint Ken Hoppe von Savills. Von den 180.000 qm Fläche die zur Fertigstellung anstehen, ist nahezu die Hälfte vorvermietet, ein Großteil der Nutzer sei auf der Suche nach hochwertigen Flächen. Knapp 50% des Gesamtflächenumsatzes entfielen in 2013 auf die Teilmärkte City und City Süd. In der City mieteten beispielsweise Hamburg Süd (9.500 qm), WTM Engineers GmbH (5.000 qm) und die Steuer- und Rechtsanwaltskanzlei Watson, Farley & Williams (4.000 qm). In der City Süd die VBG Verwaltungs-Berufsgenossenschaft mit rund 8.600 qm. Grund für den verhältnismäßig hohen Umsatz des Teilmarkts Harburg (knapp


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Personalien Pullach: Friedrich Wilhelm Patt (62) scheidet mit Auslaufen seines Vertrags zum Jahresende aus der Geschäftsführung der Hannover Leasing aus. Patt war seit 1997 als Geschäftsführer und seit 2003 als Geschäftsführender Gesellschafter für die Hannover Leasing tätig. Seit 2007 hatte er das Unternehmen als Sprecher der Geschäftsführung nach außen vertreten. Über einen Nachfolger für den Sprecher der Geschäftsführung wird kurzfristig entschieden.

6%) waren u.a. die Baustarts der eigengenutzten Büroflächen von Shell Deutschland Oil und Becker Marine Systems Communications GmbH sowie die Anmietung durch das Maschinenbauunternehmen Harburg-Freudenberger GmbH. Die größten Anteile am Flächenumsatz erzielten nach Angaben von G&B wieder die Branchen Information und Telekommunikation (knapp 16%, 70.000 qm), Beratung (gut 14%, 62.900 qm) und Tourismus und Verkehr (knapp 12%, 50.600 qm). Aussichten für 2014 Für 2014 wird aufgrund der positiven Konjunkturaussichten ein Büroflächenumsatz zwischen 450.000 und 500.000 qm erwartet. Es seien eine ganze Reihe von Großabschlüssen in der Pipeline, die sich realisieren dürften, heißt es bei JLL. □

Büromarkt Düsseldorf Großflächige Anmietungen pushen Markt Mit 347.600 qm (Catella Property) bzw. 415.000 qm (BNPPRE, Jones Lang LaSalle) war das vergangene Jahr eines der Besten der vergangenen 10 Jahre. Lt. BNPPRE übertraf der Umsatz den 10-Jahresdurchschnitt um 21% und das Vorjahresergebnis um 20%. Für 2014 gehen die Researcher von einem positiven Trend aus, wenn auch nicht auf 2013-Niveau. Der Düsseldorfer Büromarkt gehört, neben dem Büromarkt Hamburg, zu den Gewinnern des vergangenen Jahres. In beiden Standorten stieg der Umsatz im Gegensatz zu

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den anderen Top-Standorten in Deutschland. Der höchste Umsatz erfolgte im Teilmarkt City mit einem Marktanteil lt. Catella von 35% (121.380 qm). Beflügelt wurde der Umsatz von großflächigen Anmietungen der öffentlichen Hand mit 76.000 qm (JLL). Unternehmensbezogene Dienstleistungen (53.400 qm), Handel (40.900 qm), Industrie (40.100 qm) sowie der Bereich Banken & Finanzdienstleister (32.400 qm) komplettieren die Top 5. Großab-

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schlüsse sind z.B. durch die Landesbank HessenThüringen, IBM Deutschland oder das Finanzamt Düsseldorf-Nord erfolgt.

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Die Spitzenmiete stieg im letzten Jahr von 26 Euro/qm auf 27,50 Euro/qm. Ausschlaggebend hierfür sind lt. Catella einige hochpreisige Vermietungen im Bereich der City und des Bankenviertels. Für das laufende Jahr sieht Catella keine weitere Steigerung der Spitzenmiete voraus. Die Durchschnittsmiete liegt derzeit bei 14,23 Euro/qm. Aktuell stehen 839.900 qm Büroflächen leer. Bei einem Bestand von 7.511.712 qm liegt die Leerstandsquote aktuell bei 11,2%. Der Leerstandsabbau konnte also weiter forciert werden. Nicht zuletzt ist der Leerstandsabbau auch der niedrigen Fertigstellungszahl von 64.900 qm (JLL) geschuldet. 2012 wurden noch 134.800 qm fertig gestellt. Das Mittel der letzten 5 Jahre liegt bei 144.500 qm. Durch den Kö-Bogen und das Dreischeibenhaus werden die Fertigstellungszahlen 2014 wieder deutlich höher ausfallen.

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Für das laufende Jahr gehen die Researcher von einem Bürovermietungsniveau aus, dass das Niveau von 2013 nicht ganz erreichen wird aber letztlich die 300.000 qm-Marke knacken könnte. (AE) □

Berliner Büroflächenmarkt Auch ohne Jahresendrallye immer noch überdurchschnittlich Karin Krentz Der Berliner Büroflächenmarkt konnte 2013 nicht an die fulminanten Vermietungsergebnisse der beiden Vorjahre anknüpfen. Die typische Jahresendrallye fiel im vergangenen Jahr aus und der Flächenumsatz variierte je nach Maklerhaus zwischen 435.000 qm und 680.000 qm. Damit lag er mit 19% deutlich unter dem des Rekordjahres 2012, als über 690.000 qm erreicht worden war. Doch: Trotz des deutlichen Um-


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satzrückgangs blickt der Berliner Markt auf ein überdurchschnittlich erfolgreiches Jahr zurück, sind sich die Beobachter einig. Denn das für 2013 registrierte Umsatzvolumen liegt immer noch 12% über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (Durchschnitt: 500.100 qm) und es ist das dritthöchste Vermietungsvolumen, das jemals in der Hauptstadt registriert wurde, so Cushman & Wakefield. „Insgesamt hat sich die Abschlussfreudigkeit jedoch nicht verringert“, kommentiert Matthias Hauff, Head of Agency bei CBRE Berlin. „Ganz im Gegenteil: Die Anzahl der Deals lag im Jahr 2013 deutlich höher als 2012 und spricht für die unverändert hohe Nachfrage nach Büroflächen in Berlin. Auch wenn der Flächenumsatz hinter den Erwartungen zurückblieb, schauen wir alles in allem auf ein zufriedenstellendes Bürovermietungsjahr zurück.“ Berliner Osten wächst weiter Innerhalb des Berliner Marktgebietes verbuchte der Teilmarkt City-Ost mit 35% den höchsten Anteil am Umsatzvolumen, gefolgt von City-West mit 29% und AAA City-Ost mit elf Prozent. Die Umsatzverteilung nach Wirtschaftsbranchen führten im Jahr 2013 mit einem Anteil von 12% die Öffentlichen

Dienstleister an. Auf den nächsten Plätzen folgten mit Anteilen von 9% beziehungsweise 8% die Branchen Industrie/ Bau und Neue Medien/Internet. Spitzenmiete steigt, Leerstand sinkt, City-Randlagen gewinnen Die Spitzenmiete im Berliner Büromarkt hält seit mittlerweile rund drei Jahren ihr Niveau von 22 bis 22,50 Euro/qm und wird am Potsdamer/Leipziger Platz erzielt. Mit dieser Mietpreishöhe schließt der Berliner Bürovermietungsmarkt langsam, aber sicher zu den Top 5 auf, wo bereits Mieten von 27,50 Euro/qm erzielt werden. Insgesamt haben sich die Höchstmieten über nahezu alle Teilmärkte recht positiv entwickelt und weisen in der Mehrzahl Zuwächse im einstelligen Prozentbereich auf. Dabei nähert sich die Höchstmiete der Topcity Ost mit 21 Euro/qm immer mehr an die des Potsdamer/Leipziger Platzes an. Auch am Hauptbahnhof vollzieht sich eine sehr positive Entwicklung – hier werden bereits Mieten in der Spitze von bis zu 20 Euro/qm erreicht, vor zwei, drei Jahren unvorstellbar. Mit Blick auf die Durchschnittsmieten zeigt sich demgegenüber ein ungleich differenzierteres Bild: Neben

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Umsatz 2013 /qm

Aengevelt BNPPRE CBRE Colliers C&W Grossm&Berger JLL

490.000 453.000 470.000 553.900 560.000 521.000 Bekanntgabe 16.1.2014 1 680.000

Savills

Umsatz 2012 /qm 590.000 548.000 k. A. k. A: 693.000 630.000 816.900

Verä.. in % –17 –17 –15 –13 –19

–22,9

Leerstand in % 2013/2012 7,6 / 8,0 5,4 /k. A. 8,8 /k. A. k. A. 6,6 / 7,0 5,3 / k. A.

Leerstand /qm/Mio.

Spitzenmiete 2013/2012 in €

Ausblick 2014 / qm

Transaktionen in € 2013/2012

1,39 Mio. 1,02 Mio. 1,58 Mio. k. A: 1,17 Mio. 990.000

22,50/22,00 22,00/22,00 22,50/22,00 22,00/22,00 22,00/22,00 22,00/k. A.

500.000 k. A. k. A. >550.000 >500.000 k.A.

k. A. k. A. k. A. 3,5 Mrd/k. A.. k. A. 3,4 Mrd./k.A.

5,0 / 5,3

< 1 Mio.

22,00/20,90

700.000

3,22 / 4,3 Mrd.

zum Teil deutlichen Anstiegen wie am Checkpoint Charlie um 23 auf 12,90 Euro/qm oder in Charlottenburg um 16% auf 11,10 Euro mussten einige Zonen wie die Mediaspree (um rund ein Viertel auf 10,80 Euro) oder der Tiergarten (um 17% auf 10,90 Euro) auch Rückgänge hinnehmen. Der Grund für den Anstieg: „Viele potenzielle Nutzer konkurrieren um die wenigen verfügbaren Projekte, so dass die dort erzielbaren Mieten derzeit sehr hoch sind", so Marcus Mornhart, Managing Director und Head of Office Agency bei Savills Deutschland. Vor allem in peripheren Lagen gaben Mieten im Verlauf des vergangenen Jahres nach. Unternehmen mit dem Fokus auf günstige Büromieten werden also weiterhin in Nebenlagen fündig. Gute Aussichten 2014 „Die Aussichten für das neue Jahr auf dem Berliner Büromarkt sehe ich positiv. Das überdurchschnittliches Wirtschafts- und Beschäftigtenwachstum dürfte auch 2014 weiter für eine rege Nachfrage nach Büroflächen in Berlin sorgen“, sagt Hauff. Dann kämen auch wieder die begehrten Core-Produkte auf den Markt, denn mehrere größere Gesuche hätten aufgrund es begrenzten Flächenangebots 2013 nicht bedient werden können. Doch spekulative

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Büroflächen würden nur maßvoll realisiert, und so sei mit stabilen bis sinkenden Leerständen zu rechnen. Dabei werde sich die Spitzenmiete zunächst weiter auf dem derzeitigen Niveau stabilisieren, während die mittleren Mietpreise in gefragten Gebäudetypen und Bürolagen vermutlich leicht zulegen. □

mit einem bekannten Hotelbetreiber, einer Marke, einem ordentlich durchdachten, richtig umgesetzten und finanziell gut abgesicherten Betriebskonzept der Erfolg bereits garantiert ist. Fehlanzeige. Das praktizierte Marketing Management dieser Betreiber ist oft goldrichtig. Die Executives, die mit der Umsetzung der Konzepte vor Ort befasst sind, zählen zu den Besten der Branche. Sie sind keine selbstherrlichen Konzernsoldaten auf dem Karrieretrip.

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Wer maßt sich da eigentlich an, die Behauptung aufzustellen, dass genau diese Player das Ei des Kolumbus entdeckt hätten?

Um Produkte, Angebote und Services im Hotel kundengerecht zu gestalten, müssen Daten der designierten Kundengruppen „getagged“ und sinnvoll für das jeweilige Konzept nutzbar gemacht werden.

These No. 1: Fehler bei der Partnerwahl können zu ungewünschten Nebenwirkungen führen – für Generationen.

Aus allen derzeit verfügbaren Gästedaten sind immerhin 23 % relevant. Die Branche nutzt davon, lt. Toedt, mehrheitlich 0,5 %...

Die Größen beim Hotelbau sind immer die gleichen: Standort, Kommune, Konzept, Betreiber, Kapital etc. Doch, wie in der Natur, gibt es bestimmte Gesetzmäßigkeiten. Es gibt Gebote in der Religion, und es gibt Gebote in der Hotelentwicklung und im Hotel Management: Will ich ein Stück Land „customized“ als Hotelstandort entwickeln, muss ich akribisch an seine Wurzeln gehen, an sein Umfeld, an die künftigen Mitarbeiter und „Customer“. Ich muss in die Tiefe gehen und jedes Merkmal analysieren, das dazu gereichen könnte, ein authentisches, relevantes Konzept mit Story zu entwickeln.

Bedauerlicherweise haben „Consumer Insight Prozesse“ in der Hotellerie noch oft nur die Tiefe einer Pfütze… These No. 4: Richte „Marketing 3.0“ ans Individuum, nicht an die Masse. Kommuniziere individuell oder stirb. Die so angereicherten Bausteine des Standort Gens verschmelzen mit dem daraus abgeleiteten Konzept-Gen: Es entsteht gen-ialerweise ein Hotel für designierte Gruppen von Menschen, das relevant, attraktiv, interessant, sexy und manchmal auch ein bisschen funky ist, das an seinem Standort Fans gewinnt, die zu „Raving Fans“ werden und das Hotel zu gut auskömmlichen Preisen fortwährend buchen und erleben.

These No. 2: Das menschliche Gehirn liebt Produktstories. These No. 3: Das Hotel muss seine Lage authentisch leben. Zu einer Adresse werden. Lokal relevant dafür sind Menschen, erdverbundene Konzepte und Service, der begeistert.

These No. 5: Es kommt das heraus, was man rein steckt.

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These No. 6: Operative Exzellenz braucht ein geniales Konzept. These No. 7: Schaffe lokale Relevanz. Globale Präsenz ist käuflich.

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Fokussierung auf Real Assets Bouwfonds Investment Management ist der Geschäftsbereich für Real Asset Anlagelösungen innerhalb der Rabo Real Estate Group, eine der führenden Immobiliengesellschaften Europas. Wir bieten innovative Investmentmöglichkeiten für institutionelle und private Anleger in Immobilien, Infrastruktur und natürliche Ressourcen. In diesen Kategorien konzentrieren wir uns auf fünf Sektoren: Gewerbeimmobilien, Wohnimmobilien, Parkhausimmobilien, Kommunikationsinfrastruktur und Farmland. Der Wert des verwalteten Gesamtportfolios beläuft sich auf 5,7 Mrd. €. Bouwfonds Investment Management unterhält regionale Geschäftsstellen in den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Polen und

Nicht jede Hotelgruppe kann jedes Hotel. Gäste verbinden mit Hotelmarken bestimmte Leistungsversprechen. Die Markenwirkung spielt bei der Wahl eines Hotels eine recht dominierende Rolle. Was tun, wenn des Betreibers gutes Image, dessen Leistungen und seine Markenwirkung beim Konsumenten über die Jahre die erwünschte Gedächtnisspur hinterlassen hat, die aber mit diesem Hotelkonzept in Planung nicht kongruent ist? Gute Marke, falsche Marke: Sackgasse? These No. 8: Das eigene Erleben der Gäste ist glaubwürdiger als jedes Markenversprechen. Eine eigene Marke hat deshalb durchaus Chancen. Sie erspart dem laufenden Betrieb auf Jahre hohe Kosten. Beim „Strategischen Fit“, der Aneinanderkoppelung von Standort, Betriebskonzept und Betreiber, kann passieren, dass aus den Händen dieser exzellenten Fachleute Hotels in den Markt gehen, die keine nachhaltige Überlebenschance haben, weil ihren Konzepten nicht die richtigen Annahmen und Interdependenzen zugrunde lagen. Das kann beim „Genetischen Mix“ (copyright VHC) nicht passieren: Hier verschmelzen die Gene dieser Faktoren von Anfang an zu einem authentischen, funktionalen großen Ganzen, in dem der Mensch, Mitarbeiter und Gäste, im Zentrum der Gestaltung stehen. Wenn die Entwicklungsriege längst Kasse gemacht und vom Hof gezogen ist, sind sie es, die den dauerhaften Erfolg bringen. Hotelprofessionals laufen dem Erfolg nicht hinterher, sie gehen auf ihn zu. Sie kennen Weg und Ziel, bevor sie starten. □

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Höhenflug beim gewerblichen Investitionsvolumen Transaktionen überschreitet 30 Mrd.-Grenze Wie schon im letzten Quartal angedeutet hat sich bestätigt, dass das gewerbliche Investitionsvolumen in Deutschland wieder im Höhenflug ist. Hinter dem Ausnahmeboom 2006/2007 sollten damit neue Rekordmarken fallen.


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München: Dr. Ralf Händl (53) ist mit Wirkung zum 1.1.2014 zum neuen CEO der Conject Gruppe ernannt worden. In seiner rund 25jährigen Karriere war er u.a. als Vorstandsmitglied für die internationale Geschäftsentwicklung von Drees & Sommer verantwortlich. München: Patrick Schönleiter ist seit Dezember 2013 neben Firmeninhaber Thomas Aigner Geschäftsführer der Aigner Immobilien GmbH. Dipl. Immobilienökonom Schönleiter ist seit dem Jahr 2003 bei Aigner Immobilien tätig.

Lt. Colliers International ist mit 30,7 Mrd. Euro Investments in Gewerbeimmobilien das höchste Volumen seit 2007 erreicht worden. Im Vergleich zum schon guten Jahr 2012 seine 20% zugelegt worden. Die Motive blieben dabei die gleichen wie bereits 2013. Core-Märkte, Sicherheit und niedrige Zinsen begünstigten den deutschen Markt, resümiert Colliers. Größte Anlegergruppe waren institutionelle Anleger mit 9,2 Mrd. Euro (30%) gefolgt von Privatanlegern mit 7,9 Mrd. Euro (26%). Größte Transaktionen waren das Leo II Portfolio, dass Patrizia für mehr als 800 Mio. Euro erwarb und 40 Max-Bahr-Märkte durch die Unternehmen Bauhaus, Globus und Hagebaumarkt für mehr als 400 Mio. Euro. Am gefragtesten waren Büroobjekte mit einem Marktanteil von 48%. Insgesamt 14,7 Mrd. Euro flossen in Büroimmobilien, davon 11,3 Mrd. Euro allein in die Top 6 Zentren Deutschlands. Einzelhandelsobjekte belegen den zweiten Platz mit 7,7 Mrd. Euro bzw. 25% Marktanteil. Aufholen konnten Logistikimmobilien. Sie konnten wieder mehr als 2 Mrd. Euro Transaktionsvolumen erzielen (7% Marktanteil). Stärkte Käufergruppe waren Offene Immobilienfonds und Spezialfonds mit 8,5 Mrd. Euro Volumen bzw. 28% Marktanteil. Auch Family Offices und private Anleger zeigten sich mit 3,1 Mrd. Euro kauffreudig. Projektentwickler kommen auf 2,9 Mrd. Euro auf Käuferseite und 7,6 Mrd. Euro auf Verkäuferseite. Sie stellen damit die größte Gruppe der Verkäufer gefolgt von Opportunity und Private Equity Funds mit 4,3 Mrd. Euro. Die sechs Immobilienhochburgen Berlin, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, München und Stuttgart vereinen 17,3 Mrd. Euro bzw. 57% des Gesamtvolumens auf sich (+19%). Stärkster Markt war München mit 4,8 Mrd. Euro (+27%) gefolgt von Berlin mit 3,5 Mrd. Euro (-15%) und Frankfurt 3,4 Mrd. Euro (+16%). Das größte Wachstum konnte Düsseldorf mit 140% bzw. 1,9 Mrd. Euro erzielen. Dafür verantwortlich war der Verkauf des Kö-Bogens mit 400 Mio. Euro

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an Art-Invest und das Stadttor, dass für 140 Mio. Euro an Hannover Leasing ging. Die Konzentration auf die Core-Märkte spiegelt sich auch in den weiter fallenden Spitzenrenditen wieder. In München sanken sie um 10 Basispunkte auf 4,25% und in Hamburg um 20 Basispunkte auf 4,5%. Berlin liegt bei 4,75% (-25BP) vor Frankfurt mit 4,85% (-30BP) und Düsseldorf mit 5,1% und Stuttgart (5,2%). Für 2014 geht Colliers von einem weiterhin lebhaften Markt aus, da viele Transaktionen kurz vor Abschluss stehen. Das Gesamtjahr soll am Ende bei ca. 30 Mrd. Euro liegen. (WR) □

Kapitalmarktinduzierte Gewerbeimmobilien-Hausse setzt sich fort

Research daraufhin, dass sich hinter dem kurzfristig positiven Gesamtbild ein Strukturwandel verberge, der das klassische Marktgefüge stark verändern werde. Kernpunkt der Veränderung sei die „Divergenz“ der auseinander strebenden europäischen Immobilienmärkte. Das Auseinanderdriften der Bürovermietungsmärkte werde anhalten. Insgesamt blieben die europäischen Bürovermietungsmärkte 2014 wenig dynamisch. Grund seien die Anpassungsprozesse an ein stabiles makroökonomisches Gleichgewicht. Damit blieben Flächenerweiterungen die Ausnahme. Die hohen Leerstände in dezentralen Lagen führten zu einem starken Wettbewerb, so dass die Durchschnittsmieten in Nebenla-

Marktgefüge stark verändert Für 2014 erwartet der IVG Market Tracker in der Summe ein gutes Jahr an den europäischen gewerblichen Immobilienmärkten. Die kapitalmarktinduzierte Hausse werde weitergehen. Neue Rekordwerte stünden an, untere Wendepunkte würden verlassen. Jeder weist IVG

S&P


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Deals Deals Deals Düsseldorf: Die InVision AG, bislang vor den Toren der Stadt ansässig, hat unter Vermittlung von Catella das markante Bürogebäude „Maki Solitaire“ in der Speditionsstraße 5 erworben. Der Verkäufer, ein international tätiges Modeunternehmen, wurde bei der Transaktion von Savills beraten. Das „Maki Solitaire“ ist ein modernes 2001 errichtetes Bürogebäude, das auf acht Geschossen über eine Gesamtfläche von ca. 2.000 qm verfügt. Hamburg: Die Deka Immobilien GmbH erwirbt für den Bestand des Sektorenfonds WestInvest TargetSelect Hotel das Arcotel Onyx für rund 40 Mio. Euro. Verkäuferin ist die STRABAG Real Estate GmbH, die das Hotel entwickelt und realisiert hat. Das 2012 fertig gestellte 4Sterne-Superior Hotel verfügt über eine vermietbare Fläche von rund 10.500 qm und wird vollständig von dem Wiener Hotelbetreiber Arcotel Hotel AG genutzt. Hannover: Der Deutschlandfonds der Skandinavischen BPT Group, BPT Hansa Lux SICAV-SIF, konnte den Mietvertrag mit dem Ankermieter Bosch für ihr „Bosch-Haus“ über 2.600 qm Fläche um weitere 7 Jahre verlängern. Das Büro- und Geschäftshaus in der Walsroder Straße 93/93a in Langenhagen verfügt über eine Gesamtmietfläche von 4.800 qm.

gen eher fallen als steigen würden. Positiv werde sich dagegen das Spitzensegment mit oft niedrigen Leerständen entwickeln. Eine tendenziell gute Situation der Unternehmen, die niedrigen Zinsen und auch das niedrige absolute Niveau der Spitzenmieten begründen 2014 eine hohe Umzugsbereitschaft von Unternehmen. Häufig lägen die Spitzenmieten unter dem Level der Jahre 2006 bis 2008, in denen sehr viele Mietverträge abgeschlossen wurden. In Deutschland sind oft noch nicht einmal nominal die Spitzenmieten des Jahres 1993 erreicht. Überdurchschnittlich würden sich die deutschen Bürozentren sowie London und Stockholm entwickeln. Die zunehmende Verknappung im Spitzensegment führe dort auch zu Nachfrage nach qualitativ schwächeren Flächen. Hohe Risiken sieht die IVG weiterhin vor allem für die südeuropäischen und niederländischen Märkte. In beiden Regionen habe lediglich das Spitzensegment den unteren Wendepunkt erreicht. Für schwache Objekte und Lagen gebe es dagegen auch langfristig keine Bodenbildung. Nach Umsatzeinbußen im Jahr 2013 profitiere der europäische Einzelhandel ein wenig von einer wiedererwachten Ausgabenbereitschaft und den Folgen des ‚Konsumstaus‘ vergangener Jahre. Einer insgesamt eher mageren Umsatzentwicklung im Einzelhandel stehe 2014 aber ein rasanter Umsatzanstieg um 11,7% im Online-Handel gegenüber. Der Online-Anteil am Einzelhandelsumsatz innerhalb der EU erhöhe sich von durchschnittlich 6% auf 7%. Dadurch geraten besonders preissensible Segmente wie z. B. Fachmärkte, bei denen es ohnehin schon einen Flächenüberbesatz gebe, spürbar unter Druck. Bei zunehmenden Leerständen gäben die Mieten tendenziell nach. Durch die Expansion des Online-Handels erwartet die IVG bei Logistik Rekordumsätze. Zwar würde die deutliche Mehrheit der Investoren auch 2014 in erster Linie CoreImmobilien nachfragen, jedoch würden die Risikoklassen "Value-Added" und "Opportunistic" eine anziehende Dynamik aufweisen. V.a. in Südeuropa, Irland und in den Niederlanden hätten die Preise und Verkehrswerte für Problem-Objekte zumindest teilweise ihr neues Gleichgewicht bereits gefunden bzw. seien so weit gefallen wie z.B. in Spanien, dass zunehmend eigenkapitalstarke, opportunistische oder auch private bzw. lokale Investoren einkaufen würden. Bei weiterhin niedrigen Zinsen und guten Vermietungsmärkten erwartet IVG Research unverändert niedrige Spitzenrenditen. Die Bedeutung der Banken bei der Immobilienfinanzierung nehme ab. Institutionelle Anleger wie Versicherungen und Pensionskassen würden 2014 ihre Aktivitäten auf den Immobilienfinanzierungsmärkten weiter ausweiten. Unternehmensanleihen würden an Bedeutung zunehmen. Langfristig erwartet die IVG hier eine Annäherung an die Finanzierungsstruktur in Nordamerika. (WR) □

Globales Transaktionsvolumen Immobilien waren 2013 global gefragtes Investment Nicht nur für Deutschland war das Transaktionsvolumen in Gewerbeimmobilien im letzten Jahr erfreulich. Auch weltweit wurde wieder deutlich mehr Geld in Gewerbeimmobilien investiert. Mit 549 Mrd. Euro lt. Jones Lang LaSalle sogar 18% mehr als noch 2012. 2014 soll die 600 Mrd. USD Marke geknackt werden. ►


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Deals Deals Deals Düsseldorf: Die Deka Immobilien GmbH erwirbt zwei Bürogebäude aus dem 2011 fertig gestellten Gesamtensemble „Hafenspitze Düsseldorf“ für rd. 100 Mio. Euro von der Projektgesellschaft Hafenspitze mbH & Co. KG. Sie gehen in das Liegenschaftsvermögen des Offenen ImmobilienPublikumsfonds DekaImmobilienGlobal über. Die beiden vollständig vermieteten Bürohäuser verfügen über eine vermietbare Fläche von rund 21.400 qm und 263 Tiefgaragenstellplätze. Nürnberg: Die Catella Real Estate AG KAG erwarb am 20. Dezember 2013 für das Sondervermögen „ImmoSpezial – Wirtschaftsregion Süddeutschland“ ein neu erbautes und rd. 7.000 qm großes Fachmarktzentrum im Ortsteil Boxdorf. Verkäufer ist die FMZ Nürnberg GmbH, ein Joint Venture aus MK Wohn- und Gewerbebau GmbH, IM Quadrat GmbH und Walker & Co. Immobilien GmbH. Mieter sind u. a. REWE, dm, Fressnapf, Dänisches Bettenlager, ein Friseur und eine Apotheke. Für die Käuferseite waren die Catella Property GmbH, München und die Anwaltskanzlei DLA Piper beratend tätig. Mit diesem Erwerb wächst die Anzahl der Fondsobjekte auf insgesamt 11 Immobilien mit den Nutzungsarten Büro, Einzelhandel und Logistik.

Auf den europäischen Markt entfallen 184 Mrd. USD. Ein Wachstum von 14%. In Großbritannien und Deutschland stieg das Volumen um 19% bzw. 17%. Die Region AsienPazifik macht 124 Mrd. USD aus (+26%). Japan kam dabei mit einem Plus von 63% am besten weg und ist nach den USA und Großbritannien der weltweit drittaktivste Markt. Auch in China mit +66% und in Australien (+30%) ist das Volumen deutlich gestiegen. In der Region Amerika beträgt das Wachstum 18% auf 240 Mrd. USD. USA und Kanada legten jeweils 20% zu. Aufgrund des globalen Wachstums geht Jones Lang LaSalle davon aus, dass 2014 das Volumen bei 625 Mrd. USD liegen wird. Das wäre eine erneute Steigerung von 14%. Am stärksten steigen dürfte dabei der amerikanische Markt mit 20%. Auch Europa erwartet ein starkes erstes Quartal 2014. Insgesamt sieht JLL global eine zunehmende Konjunkturerholung voraus, die sich in steigenden Transaktionszahlen niederschlägt. □

Wohnungstransaktionen auf 10 Jahres-Hoch Zenit überschritten Nicht nur Lager- und Logistik, Hotel und Gewerbeobjekte waren 2013 gefragt wie selten zuvor. Auch Wohnimmobilien waren 2013 beliebtes Investment sowohl bei privaten als auch institutionellen Investoren. Mit 15,8 Mrd. Euro wurde das 10-Jahres-Hoch erreicht und das gute Vorjahr 2012 lt. Jones Lang LaSalle um nochmals 40% übertroffen. Über 440 Transaktionen registrierte JLL (2012: 300) mit insgesamt 236.000 Wohnungen. Allein zwei Transaktionen kommen dabei auf zusammen 91.000 Wohnungen. Die GBW wurde für 2,45 Mrd. Euro im April an ein Konsortium geführt von der Patrizia verkauft (31.000 Wohnungen) und im November wurden 91% der GSW Aktien an die Deutsche Wohnen für 3,3 Mrd. Euro verkauft (60.000 Wohnungen). Die Deutsche Wohnen war mit dem Ankauf des restlichen Teils des Level One Portfolios für 370 Mio. Euro mit insgesamt über 4 Mrd. Euro der aktivste Investor. Weitere Käufer waren der israelische Investor Grand City mit 570 Mio. Euro und Adler Real Estate mit mehr als 500 Mio. Euro. Internationale Investoren agierten dabei zurückhaltender als noch im Vorjahr. Sie kommen zusammen auf knapp 20% des Gesamttransaktionsvolumens. 2012 waren es noch 40%. Zurückzuführen ist das zurückhaltende Agieren internationaler Investoren durch die gestiegenen Preise. So liegt der Preis pro Quadratmeter mittlerweile bei über 1.000 Euro. Im letzten Jahr waren es noch 860 Euro. Viele Investoren suchen lt. JLL nach einer Exitmöglichkeit. Auf Verkäuferseite waren Asset- und Fonds Manager mit einem Anteil von 34% die größte Gruppe gefolgt von Pensionsfonds, Banken und Versicherungen (21%). Projektentwickler haben Objekte im Wert von 1,6 Mrd. Euro veräußern können (+90% ggü. 2012). Exklusiv der bundesweit gehandelten Portfolios (z.B. die GBW-Transaktion), die zusammen 6,2 Mrd. Euro ausmachen, ist Berlin der weiterhin regional bedeutendste Markt. Mit rd. 6,8 Mrd. Euro flossen damit viermal so viel Kapital wie 2012 nach Berlin. Danach folgt Frankfurt mit 520 Mio. Euro und Hamburg (426 Mio. Euro).


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Für das laufende Jahr rechnen die Researcher mit anhaltendem Investitionsinteresse wenngleich auch das Volumen geringer als noch 2013 ausfallen wird. Viele Investoren hätten ihre Portfolien bereits bereinigt. Zum Verkauf stehen u.a. die Vitus mit mehr als 30.000 Wohnungen, das restliche Deutschland-Portfolio des italienischen Konzerns Prelios (20.000 Wohnungen) sowie die mehr als 15.000 Wohnungen der berlinovo. Insgesamt rechnet JLL mit 11 Mrd. Euro Transaktionsvolumen. (AE) □

Logistik wird als Investment gefragter 2014 soll Volumen nochmals ansteigen Lager- und Logistikflächen sind zur echten Investmentalternative geworden. Auch wenn im journalistischen Alltag die Assetklasse eher eine untergeordnete Rolle spielt, ist schon jetzt klar, dass 2014 die Logistikimmobilie verstärkt nachgefragt werden wird. Insgesamt 2,2 Mrd. Euro wurden letztes Jahr lt. CBRE hier investiert. Seit vier Jahren steigt das Volumen kontinuierlich. Nur im Krisenjahr 2008 wurde mehr investiert. Allein 2013 wurden 300 Mio. Euro mehr investiert als 2010 und 2011. Gegenüber 2012 bedeutet das Ergebnis sogar eine Steigerung von 25%. Der Anteil am Gesamtinvestitionsvolumen beträgt 7,1%. Die Logistikimmobilie hat sich als drittbeste Assetklasse etabliert. 70% des Investitionsvolumen entfällt auf Distributionshallen in moderner Ausführung und hoher Drittverwendungsfähigkeit. Zunehmend beliebter werden sog. Cross Docks – lagerlose Umschlagszentren. Vermehrt am Markt aktiv werden ausländische Investoren, deren Anteil erneut um 6%-Punkte auf 49% zulegen konnte. Ausländer kommen entweder über Direktinvestments oder über Kooperationen mit deutschen Partnern den Markt. Dabei sind es vor allem eigenkapitalstarke Investoren aus dem angelsächsischen Raum, die Investmentmöglichkeiten suchen. Gefragt sind Objekte an den Logistikhubs in Deutschland. Durch das knappe Angebot in diesem Segment, steigen die Preise und entsprechend sinken die Renditen. Die Spitzenrendite sinkt um 25 Basispunkte auf 6,25%. Der Ankaufsfaktor beträgt derzeit rd. das 15-fache. Aufgrund des steigenden Internethandels und des knappen Neubauvolumens, wird von einer regen Nachfrage seitens der Investoren auch in diesem Jahr ausgegangen. (AE) □

Hotels punkten 2013 2014 wird sich Transaktionsboom fortsetzen Auch für den deutschen Hotelinvestmentmarkt war das vergangene Jahr das Beste seit 2007. Mit 1,6 Mrd. Euro konnte der Vorjahreswert um 30% übertroffen werden. Auch die Anzahl der Transaktionen legte um 43% auf 60 zu. 2014 soll das Volumen noch einmal getoppt werden. Insgesamt wechselten lt. Jones Lang LaSalle (JLL) 52 Einzelhotels den Besitzer. Gemessen am Volumen hat sich der Umsatz der Einzeltransaktionen um 53 Mio. Euro (+5%) erhöht. Großvolumige Transaktionen waren hingegen Mangelware. Die durchschnittliche Transaktionsgröße sank von 28,5 Mio. Euro auf 21 Mio. Euro. Im November hat die Deka Immobilien für rund 40 Mio. Euro das Arcotel Onyx in Hamburg von der Strabag Real Estate übernommen. Deka bringt die Immobilie in den ausschließlich an institutionelle Investoren gerichteten Fonds WestInvest Target Select Hotel ein Im Herbst wurde das NH Hotel Düsseldorf City Nord für rund 37 Mio. Euro von der Schroder Property an den Real Estate Fund I der britischen Internos Global Investors verkauft Das Hotel Meliá Düsseldorf am Hofgarten ging für 35 Mio. Euro in den Besitz von Union Investment für ihren Spezialfonds UniImmo Deutschland über. Verkäufer war TMW Pramerica World Fund Insgesamt wurden 2013 38 Hotels in sieben Portfoliotransaktionen und einer Hoteltransaktion im Rahmen einer Mixed-Use-Portfoliotransaktion gehandelt. Das Gesamtvolumen erreichte 530 Mio. Euro und lag damit mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. Allein rund 300 Mio. Euro entfielen dabei auf die bereits im Frühjahr 2013 durchgeführte QMH Portfolio-Transaktion, bei der 20 Hotels in Deutschland an die israelische Hotelgesellschaft Fattal Group verkauft wurden. Darüber hinaus wurden im April zwei Art'otels in Berlin im Paket für rund 23 Mio. Euro von Mountain Capital an die britische Hotelbetreibergesellschaft PPHE Hotel Group veräußert. JLL geht davon aus, dass die Portfoliotransaktionen auch 2014 auf hohem Niveau bleiben werden. Das Gros der Investoren in 2013 waren institutionelle Anleger und finanzierungsunabhängige vermögende Privatpersonen. Insgesamt zeichnen diese Gruppen für 40 der insgesamt 60, damit also für zwei Drittel der getätigten Hoteltransaktionen, verantwortlich. Gemessen am Gesamtvolumen haben diese Gruppen zusammengerechnet 808 Mio. Euro umgesetzt (rund 50%). Weitere Käufergruppen sind


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Deals Deals Deals Köln: Die Deka Immobilien GmbH erwirbt für den Offenen ImmobilienPublikumsfonds DekaImmobilien Europa das Einkaufszentrum „Neumarkt Galerie“ von einer durch das irisch-deutsche Immobilienunternehmen Signature Capital gemanagten Objektgesellschaft für rd. 295 Mio. Euro. Insgesamt verfügt das Objekt über eine Gesamtmietfläche von rund 37.000 qm, von denen bereits 86% vermietet sind. Hauptmieter sind die Einzelhandelskette Primark, der Klinikbetreiber PAN Klinik und die Mayersche Buchhandlung. Auf Verkäuferseite war Jones Lang LaSalle und auf Käuferseite CBRE beratend tätig. Berlin: Die BEOS AG erwirbt für eine internationale Investorengruppe den Gewerbeund Logistikpark "Dock 100" am Borsighafen in Tegel. Die Verkäuferseite wurde durch die COMES Real GmbH beraten, die für die Entwicklung des Dock 100-Areals zuständig ist. Auf Käuferseite war die Wirtschaftskanzlei Dentons beratend tätig Das Dock 100 hat eine Gesamtfläche von 80.300 qm, die vermietbare Fläche umfasst 91.450 qm. Hauptmieter sind u.a. die PCS GmbH, ein Unternehmen im Bereich Energieumwandlung, der ITDienstleister Mercoline GmbH, das Getränkeunternehmen Ambrosetti GbR und die Bierlinie GmbH, eine Bierspezialitätenvertriebsgesellschaft.

Hotelbetreiber (7 Transaktionen), Entwicklungsgesellschaften (5) und Property Companies zusammen mit Private Equity Gesellschaften (8). Gemessen an der Anzahl der Transaktionen dominieren inländische Käufer mit einem Anteil von rund 58% (2012: 36%) das Geschehen. Dabei summierten sich 35 Transaktionen auf ein Gesamtvolumen von rund 825 Mio. Euro, entsprechend einem Anteil von 51%. Weitere Käufer stammten, bis auf den Erwerber des Golden Tulip Hotel in Offenbach mit 250 Zimmer aus China, allesamt aus der Region EMEA. Der Fokus der Einzeltransaktionen lag mit rund 50% auf Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart. Aber auch in kleineren Städten wechselten Hotels den Besitzer. So wurden in 2013 auch Hotelverkäufe beispielsweise in Bonn, Baden-Baden, Halle, Nürnberg oder St. Peter Ording registriert. In 2014 wird sich insgesamt an den erfreulichen Entwicklungen auf dem deutschen Hotelinvestmentmarkt lt. JLL nichts ändern. Vorausgesetzt die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen halten, was sie derzeit versprechen. Dann könnte das Transaktionsvolumen sogar das Topergebnis des Vorjahres übertreffen, so JLL. (AE) □

Offene Immobilienfonds erzielen mit deutschen Immobilen 2,2% Internationale Immobilien verlieren Lt. IPD OFIX, dem Index der Offenen Immobilienfonds (OIF), übertrafen 2013 auf Deutschland bezogene Fonds die auf Europa oder global ausgerichteten Fonds deutlich. Das letzte Monat Dezember 2013 bescherte im Wesentlichen eine Nullrunde mit 0,0% monatlicher Rendite. Der Subindex Deutschland kam wenigstens noch auf eine Rendite von 0,2%. Die weiterhin am Markt aktiven Fonds erreichten einen Return von 0,2%, während die Fonds in Liquidation eine negative Performance von -0.8% erzielten. Die Liquidation von 10 der 22 OFIX Fonds habe 2013 einen großen Einfluss auf die Performance des Gesamtindexes gehabt, da diese 10 Fonds mit einem Net Asset Value von 16 Mrd. Euro einen Anteil von 22% aller OFIX Fonds darstellen. Der OFIX Index hat mit Net Asset Value von 73,2 Mrd. Euro eine hundertprozentige Marktabdeckung der deutschen Offenen Immobilienfonds für Privatanleger richten. Im Gesamtjahr übertrafen die hauptsächlich in Deutschland investierten Fonds mit einer Rendite von 2,2% die europäischen und globalen Fonds signifikant. In Europa konnte lediglich ein negativer Return in der Summe aus Miete und Wertentwicklung von -0,3% erzielt werden. Global übertrafen die Verluste aus Wertentwicklung die Mieteinnahmen zu einem Gesamt-Return von -1,0%. Grund sei, das 8 der 13 OFIX Europa Fonds und zwei der vier OFIX Global Fonds sich in Liquidation befänden, während alle vier OFIX Deutschland Fonds weiterhin offen seien. Die weiterhin am Markt aktiven Fonds erreichten 2013 eine Performance von 2.1% (Mieteinnahmen und Wertentwicklung) und damit eine Rendite über der Inflationsrate, fasst IPD zusammen. Das liege aber unter der Langzeitperformance der aktiven Fonds der letzten 10 Jahre von 3.3% pro Jahr. Dezent übersehen wird aus PlatowSicht dabei, dass die IPD die Wertentwicklung echter Immobilien in Bestandsportfolios mit Mietvertrags-, Sanierungs- und Alterseffekten ermittelt, während die meisten anderen Indizes theoretische Werte aus Marktmiete und Rendite für jeweilige Class A Immobilien darstelllen, die eben die echte Wertentwicklung im Bestand nicht abbilden. Insofern ermittelt IPD fast immer eine negative Wertentwicklung. (WR) □


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Deals Deals Deals

Ramsauer adé

München: SEB Asset Management hat mit der OBIBaumarktkette einen 15Jahres-Mietvertrag für das Objekt „Am Gleisdreieck“abgeschlossen. Der Mietvertrag beinhaltet eine dreimalige Option für eine jeweils fünfjährige Verlänge-

Barbara Hendricks und ihre Staatssekretäre

rung. BNPPRE war vermittelnd tätig. Das zweistöckige Gebäude mit einer Verkaufsfläche von rund 10.700 qm wurde von der SEB kurz nach Fertigstellung im Jahr 2010 für ihren Offenen Immobilienfonds SEB ImmoPortfolio Target Return Fund erworben. Nach der Insolvenz der Praktiker AG gelingt SEB damit die nahtlose Anschlussvermietung des Gebäudes.

Tschüss Herr Ramsauer; Willkommen Frau Hendricks – die Immobilienbranche gehört nun nicht mehr zum Verkehrsministerium sondern zum Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und damit der SPD. Auch wenn Herr Ramsauer als Verlierer der Wahl hervorgeht, an uns hat es nicht gelegen. Seit dem 18. Dezember ist nun Barbara Hendricks für die Immobilienbranche zuständig. Ein Name, an den man sich sicherlich noch gewöhnen muss, denn allzu bekannt war Frau Hendricks bisher nicht. Die 1952 geborene Kleverin war von 2007 bis 2013 Bundesschatzmeisterin der SPD und davor parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium. Die promovierte Historikerin gehört seit 1994 dem Bundestag an. Zu ihren Staatssekretären hat Hendricks Rita Schwarzelühr-Sutter (*1962) und Florian Pronold (*1972) ernannt. Die Aufgaben des beamteten Staatssekretär wird der bisherige Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth wahrnehmen. Rita Schwarzelühr-Sutter ist Diplom-Betriebswirtin und seit 2010 im Bundestag. Die gebürtige Waldshuterin zog als Nachrückerin für den Verstorbenen Hermann Scheer wieder in den Bundestag ein. Der Rechtsanwalt Florian Pronold gehört seit 2002 dem Bundestag an und ist Vorsitzender der SPD in Bayern. Pronold war schon 2013 im Kompetenzteam von Peer Steinbrück für die Themen Verkehr und Infrastruktur zuständig. (AE) □

Nachlese zur Regierungsbildung Merkel vs. SPD

Frankfurt: Die HIH Hamburgische Immobilien Handlung erwirbt im Rahmen ihres Mandats als Asset Manager der Warburg - Henderson Kapitalanlagegesellschaft für Immobilien mbH die Büro- und Handelsimmobilie „Schillerhaus“ für den „Warburg - Henderson Deutschland TOP 5 Fonds“. Verkäufer ist die Commerz Real AG. Das Objekt verfügt über eine Gesamtfläche von 12.600 qm, die sich auf Büros, Einzelhandelsflächen, Wohnungen und ein Archiv aufteilen. Zu den Hauptmietern gehören die Unternehmensberatungen USP Beratung und West Park Management, die Bank Interhyp AG sowie der Immobilienentwickler MAB Development GmbH.

Prof. Dr. Ramón Sotelo Der gängigen Lesart, die Kanzlerin habe sich von der SPD bei den Koalitionsverhandlungen über den Tisch ziehen lassen, muss widersprochen werden. Erstens hat die Union mit dem Innen- und dem Verteidigungsministerium und insbesondere mit dem Finanzministerium wesentliche Schlüsselressorts erhalten. Damit verbunden hat, zweitens, Angela Merkel für die neue Legislaturperiode freie Hand bei der Bewältigung der Finanzkrise und bei der Europapolitik überhaupt. Von Eurobonds, etc. ist keine Rede mehr. Drittens hat die Union mit dem Bildungs- und dem Infrastrukturministerien jene Zukunftsbereiche besetzt, mit denen die Sozialdemokraten ihren letzten Wahlkampf noch bestritten hatten: Bildung und Infrastruktur. Viertens hat es die Kanzlerin geschafft, ihrem Erzrivalen Gabriel die für alle beteiligten Seiten in zufriedenstellender Weise unlösbare Aufgabe der Energiewende aufzudrücken und ihrer größten parteiinternen Konkurrentin den Feuerstuhl der Verteidigungsministerin zukommen lassen. Weiterhin ist es Merkel auch noch fünftens gelungen, der SPD sowohl das Wirtschafts- als auch das Arbeitsministerium anzudrehen, so dass der gesamte Streit zwischen den Vertretern von Kapital und Arbeit parteiintern bei der SPD hängen bleibt. Schließlich hat sich die Kanzlerin sechstens das neue Thema „Geheimdienste, NSA, etc.“ über einen eigenen Bereich im Kanzleramt gesichert, so dass das SPD-geführte Auswertige Amt weiter an Bedeutung gegenüber dem Kanzleramt verliert. Dass die CSU Federn lassen musste, ist nicht nur der Stärke Horst Seehofers geschuldet, der ausschließlich an den langfristigen Machterhalt in Bayern denkt, sondern, siebtens, auch dem Umstand, dass rein mathematisch die CDU mit der SPD auch ohne die CSU eine Koalition bilden könnte; bekanntlich ist die Mathematik ein wesentliches Hilfsmittel für Physiker. Die ministerielle Situation für den Bau- und Immobilienbereich ist noch etwas unübersichtlich, aber nicht hoffnungslos. Es war klar, dass die Mietbremse – wie an dieser Stelle schon ausführlich dargelegt – kommen würde, um der SPD die Mieter als potentielle Wähler zu nehmen und um den Anteil der Eigentumswohnungen zu steigern. Der neue Zuschnitt


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der Ministerien mit der Bildung eines Infrastrukturministeriums einerseits sowie der Integration des Wohnungs- Bauund stadtplanerischen Bereiches in das neue Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit andererseits verspricht aber auch Chancen. Schließlich vertreten wir Immobilienmenschen nicht den Bereich Infrastruktur, sondern die gebaute Umwelt. Wir vertreten kein öffentliches Gut wie es Infrastruktur gemeinhin ist, sondern ein privates, für das intelligente Rahmenbedingungen weiter entwickelt werden müssen. Auch die Person der neuen Ministerin, Barbara Hendricks, lässt hoffen. Schließlich hat sie schon als Finanzstaatssekretärin unter Peer Steinbrück lange vor der freien und ehemals gemeinnützigen Wohnungswirtschaft die Bedeutung von Real Estate Investment Truts (REITs) erkannt und konstruktiv begleitet. Entscheidend wird sein, dass das neue Ministerium wirklich ein solches neues Ministerium wird und nicht das alte BMU mit untergeordneter Immobilienwirtschaft: Deutschland mag gebaut sein, aber wir müssen unsere gebaute Umwelt den neuen Anforderungen aus Demographie, Energiewende und insbesondere differenzierter Nachfrageentwicklung und weiter zunehmender Verstädterung anpassen. Und dies können wir marktwirtschaftlich umsetzen oder gar nicht. Wir brauchen hierzu eine ministerielle Führung, wie sie in hervorragender Weise von einer Sozialdemokratin mit ordnungspolitischem Sachverstand geleistet werden kann. Der Seeheimer Kreis lässt grüßen. Und: Ich schließe mich der fehlenden Nachrufe nach unserem ehemaligen zuständigen Minister gerne an… □

Hongkong zähle derzeit zu einem der am günstigsten bewerteten Märkte. Zwar gäbe es durch Regulierungsmaßnahmen bei hochpreisigen Wohnimmobilien eine Abkühlung, aber für Wohnimmobilien der mittleren und unteren Preisklasse sei die Nachfrage weiterhin hoch. Zudem würden derzeit praktisch keine neuen Immobilien angeboten. Für Immobilienaktien aus der Region rechnet Schroder mit Renditen von bis zu 15%. Singapur sei während des Abverkaufs der Schwellenländer zu Beginn diesen Jahres mit abgestraft worden. Daraus resultiere jetzt ein Abschlag zum Nettoinventarwert (NAV) von bis zu 40%. Das liege weit über dem Doppelten des historischen Durchschnitts und sollte bei Normalisierung der Bewertung robuste Renditen generieren. Immobilienaktienanleger sollten den chinesischen Markt in 2014 fest im Auge behalten, da dieser stark von der Entwicklung des Wirtschaftswachstums abhänge. Nach einer überraschend starken Entwicklung in 2013 wachse der Immobilienmarkt Chinas im nächsten Jahr jedoch eher moderat. Dagegen rät Schroder zur Vorsicht am japanischen Markt. Die sich abschwächende Wirtschaft veranlasse Japans Vermieter zur Vorsicht. Einige Anleger hätten bereits begonnen, ihre Investitionen in Immobilienaktiengesellschaften (J-REITs), die vom Wertpapierkaufprogramm der Regierung profitierten, in andere Teile des Immobilienmarktes umzuschichten, insbesondere in Bauträger. Künftige Fortschritte am Immobilienmarkt seien weiterhin stark vom Erfolg des Konjunkturprogramm des Ministerpräsidenten Shinzo Abe abhängig. (WR) □

Asiatische Immobilienaktien

Finanzprodukte außerhalb des Kapitalanlagesetzbuches

Schroder Property sieht asiatische Werte als Gewinner 2014

Der Inhalt und nicht die Rechtsform entscheidet über Qualität und Sicherheit!

Schroder Property rechnet mit einer Wachstumserholung in der zweiten Jahreshälfte, die sich bereits zu Beginn des kommenden Jahres in steigenden Kursen für Immobilienaktien niederschlagen dürfte. Insgesamt könne der Sektor gewinnen, wenn sich Inflationsdruck bemerkbar machen sollte. Asiatische Immobilienaktien könnten mit Gesamtrenditen von 12 bis 15% inklusive Dividendenrenditen von zwei bis drei Prozent im nächsten Jahr die großen Gewinner unter den Immobilienaktien sein. In den USA rechnet der Experte für gelistete Immobilienwerte mit Gesamtrenditen von 8 bis 10% inklusive Dividendenrenditen von rund drei Prozent. „Für australische Dividendenrenditen rechnet Schroder mit bis zu sechs Prozent. Für die sich relativ schwach entwickelnde Region Europa sieht Schroder eher sieben Prozent Gesamtrendite, einschließlich einer Dividendenrendite von rund vier Prozent.

Univ.-Prof. Dr. Karl-Georg Loritz, Bayreuth, Steuerberater Auch nach In-Kraft-Treten des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) am 22.7.2013 gibt es Produkte, die diesem Gesetz nicht unterfallen. Inwieweit dies dem Sinn der europäischen Vorgaben, insbesondere der AIFM-Richtlinie, entspricht mag man diskutieren. Tatsache ist, dass die BaFin entsprechende Prospekte genehmigt und selbst in ihrem Anwendungsschreiben vom 14.6.2013 einen durchaus relevanten Raum für Beteiligungsmodelle außerhalb des KAGB belässt (hierzu Loritz/Uffmann, Wertpapiermitteilungen 2013, S. 2193 ff.). Interessant ist, dass offenbar statt der früheren Kommanditbeteiligungen eher Genussrechte und stille Beteiligungen emittiert werden. Kommanditbeteiligungen mögen bei vielen Vertrieben ein deutlich besseres Ansehen als andere Beteiligungsformen haben. Sie indizieren aber keine bessere Produktqualität. Die gesellschafterlichen Mitspracherechte bei


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Deals Deals Deals Frankfurt/Paris: Der Geschäftsbereich für Immobilienfonds der Deutschen Asset & Wealth Management hat für den offenen Immobilienfonds grundbesitz europa zwei ImmobilienTransaktionen abgeschlossen: In Frankfurt erwarb der Fonds das Gebäude „WestendDuo“ für rd. 240 Mio. Euro von CBRE Global Investors. Das 2006 erbaute Gebäude besteht aus einem Doppelturm und bietet rund 30.000 qm Mietfläche auf 26 Etagen. In Paris (BoulogneBillancourt) erwarb der Fonds die Projektentwicklung „In Situ“ für rd. 104 Mio. Euro von einem Unternehmen der Immobiliengesellschaften Vinci Immobilier und Nexity Entreprises. Vinci Immobilier wird nach Fertigstellung Ende 2015 rund 43% der Mietfläche von rund 13.500 qm übernehmen. Für die restlichen Flächen gibt es eine Mietgarantie über drei Jahre. Berlin: Die Deka Immobilien GmbH erwirbt für den Bestand eines Immobilienspezialfonds das Büro- und Geschäftshaus „Villaggio“ aus dem Spezialfonds DEFOImmobilienfonds 1 von Union Investment. Das sechsgeschossige Gebäudeensemble mit Restaurant verfügt über eine vermietbare Fläche von rund 3.500 qm und ist voll vermietet. Hauptmieter sind die Anwaltskanzlei LOH Rechtsanwälte sowie der Restaurantbetreiber Soya Cosplay.

der Kommanditgesellschaft haben Anlegern in der Praxis nur in seltenen Fällen konkret genutzt. Spätestens wenn ein Beteiligungsmodell mit stillen Beteiligungen oder Genussrechten in die Insolvenz gerät, wird freilich die Diskussion über die Sicherheit dieser Rechtsformen aufkommen. Sicherheit einer Kapitalanlage bedeutet bekanntlich die Sicherheit der Renditen, des eingesetzten Kapitals vor Verlusten und der plangemäßen Kapitalrückzahlung bzw. des Return of Investment. All das hängt aber nicht von der Rechtsform, sondern ausschließlich vom „sachlich-materiellen Gehalt“ der Kapitalanlage ab. Ein schlechtes unternehmerisches Investment wird nicht dadurch besser, dass sich Anleger in der Rechtsform der Kommanditgesellschaft beteiligen, auch nicht bei Fonds neuer Art unter Geltung des KAGB und aufsichtsrechtlicher Überwachung. Nicht einmal die Beteiligung an einer börsennotierten Aktiengesellschaft z.B. bewahrt bekanntlich Anleger vor dem Verlust ihres Geldes wie die Aktionäre von Arcandor (= Karstadt-Quelle), General Motor und Chrysler in jüngster Zeit erfahren mussten. Mit offenen Immobilienfonds haben nicht wenige Anleger trotz BaFin-Überwachung zum Teil erhebliches Geld verloren. Entscheidend ist also stets und auch bei Genussrechten und stillen Beteiligungen nicht das „äußere Kleid“ = Rechtsform. Auf den „Inhalt“, also auf das strategische unternehmerische Geschäft, kommt es an! Noch mit einem weiteren Vorurteil ist aufzuräumen, nämlich mit dem sich hartnäckig haltenden Gemeinplatz: „Je höher die Rendite, desto höher ist das Risiko einer Kapitalanlage“ oder hochtrabend formuliert: Risiko und Rendite korrelieren. Diese Aussage ist zwar aus langjährigen Statistiken abgeleitet. Sie stimmt aber nicht bei Beurteilung der Qualität und Sicherheit einer konkreten vorhandenen Kapitalanlage. Investiert ein Anleger in ein Unternehmen, das Immobilien-Projekte oder Windenergieanlagen entwickelt, errichtet oder betreibt, so muss geprüft werden, wie sicher dieses Investment konkret in seiner spezifischen Ausgestaltung ist. Es wird nicht dadurch sicherer, dass der – ungeachtet, ob als Kommanditist, mittels eines Genussrechts oder einer stillen Beteiligung investierende - Anleger eine niedrige Rendite bekommt. Umgekehrt steigt das Risiko des Anlegers nicht bei hoher Rendite. Oberflächliche Analysten versteigen sich leider zu dem Satz und Vorurteil: „Wenn das Unternehmen seinen Kapitalgebern angesichts des historischen Zinstiefs 10% Rendite oder mehr gibt, dann muss es sich um ein risikoreiche Beteiligung handeln.“ Das kann so sein, ist aber nicht logisch vorgegeben. Entscheidend ist, dass mit dem konkreten Unternehmen und mit seinem Geschäftsmodell die zugesagte Rendite erwirtschaftet werden kann. Ein Investment lässt sich mit einer Mineralwasserquelle vergleichen. Aus ihr sprudelt täglich eine bestimmte Menge Wassers. Dadurch, dass der Eigentümer die Quelle billiger oder teurer verkauft, ändert sich zwar die Rendite des eingesetzten Kapitals des Käufers, nicht aber die Menge oder Qualität des Wassers. Statt sich in pauschalen Aussagen zu ergehen, gilt es präzise die konkreten Produkte zu analysieren. Neben den unternehmerischen Akteuren, also vor allem den Managern (beherrschen sie ihr „Geschäft“?), ist oftmals die zeitliche Phase des Investments, etwa bei einem Immobilienprojekt, einer Windkraft- oder Solaranlage, entscheidend. Fließt das Geld zu Beginn des Projekts in das Unternehmen, damit dieses die Suche nach geeigneten Grundstücken finanziert, auf denen derartige Immobilien bzw. Anlagen genehmigungsfähig erstellt werden können, so wird das oftmals sehr risikoreich sein. Wird kein Grundstück gefunden oder gibt es keine Genehmigung für die Anlage, ist das Geld verloren. Wird hingegen erst investiert, nachdem diese unverzichtbaren „Projekt-Vorarbeiten“ geleistet wurden und die Option auf ein Grundstück mit den erforderlichen Bau-, bzw. bei Windkraft- und Solaranlagen Projektrechten rechtssicher vorhanden sind, dann ist bei entsprechender rechtlicher Konzeption das Investment tendenziell als sicher zu betrachten. Bei Immobilien müssen die sicheren Mieterträge aus langfristigen Verträgen mit bonitätsstarken Mietern oder eine Verkaufs-


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option vorliegen. Bei Windkraft- und Solaranlagen ist die Stromabnahme bekanntlich gesetzlich abgesichert. Eine Investition der Anlegergelder im „richtigen“ Abschnitt der Projektentwicklungsphase kann also oft deutlich sicherer sein als eine solche in der Bestandshaltungsphase; diese beinhaltet so manches Mal bei relativ niedrigen Renditen angesichts der langfristigen Kapitalbindung den Zeitfaktor als Unsicherheit. Bei keinem Anlageprodukt dürfen sich Berater und Anleger die Frage ersparen: Was passiert im Worst-Case, also in der Insolvenz der Zielunternehmens? Können z.B. die erworbenen Projektrechte rechtlich wirksam aus der Insolvenzmasse „herausgelöst“ und isoliert vermarktet werden? Vor allem darf es keine Nachschusspflichten der Anleger geben. Eine wirtschaftliche und rechtliche Analyse ist etwas grundsätzlich anderes als eine Prospektprüfung durch Wirtschaftsprüfer. Diese gilt vorrangig, wenngleich nicht nur der korrekten Beschreibung des Investments. Dieses wird aber durch einen noch so guten Prospekt wirtschaftlich nicht besser und durch einen schlechten nicht schlechter. Ein korrekter Prospekt ist selbstverständlich im Interesse der Anleger zu verlangen. Er ist zugleich auch „Enthaftungs-Medium“ für Emissionäre und Vertriebe. Wenn Gerichte nur allzu gern in Anlegerschutzprozessen ihre Urteile auf Fehler im Prospekt oder bei der Aufklärung durch den Vertrieb stützen, so hat das einen rein pragmatischen Grund. Sie ersparen sich die genaue Analyse des Produkts (das sie hinsichtlich der wirtschaftlichen Details oft nicht verstehen). Es zeigt sich also: Die rechtlichen Rahmenbedingungen haben sich mit dem KAGB geändert. Meine leider pessimistische Prognose lautet, dass dieses neue Gesetz, so verfehlt wie es in Teilen konzipiert ist, nicht einmal neuerliche Anlagebetrugsfälle verhindern wird. Erst recht werden die ihm unterfallenden Produkte für den Anleger nicht sicherer oder gar qualitativ besser. Umso mehr brauchen wir eine seriöse „Analyse- und Diskussions-Kultur“ der Anlagen- und Anlegersicherheit. Einer solchen sind oberflächlichen Ratings und Pauschalbeurteilungen und erst recht Pauschalurteile abträglich. □

Altona-Mitte könnte für Hamburg Millionengrab werden Bahn will 300 Mio. Euro Jürgen Hoffmann Das größte Wohnungsbauprojekt Hamburgs – genannt die Neue Mitte Altona - könnte der Stadt teuer zu stehen kommen. Für das 75 Hektar große Areal, das der Bahn gehört und auf dem rund 2.400 Wohnungen gebaut werden sollen, verlangt Bahn-Chef Rüdiger Grube

rund 300 Millionen Euro. Die Bahn, deren Bahnhof Altona nicht mehr zeitgemäß ist, würde in den nördlich gelegenen Stadtteil Diebsteich umziehen. Die Planungen für die Neue Mitte Altona laufen schon seit 2007. 2010 hatte der Senat der Stadt einen Wettbewerb für ein städtebaulich-landschaftsplanerisches Konzept ausgelobt. 2011 wurde der Siegerentwurf zum Masterplan weiterentwickelt, ein Jahr später vom Senat beschlossen und der Bürgerschaft zur Beratung vorgelegt. Verabschiedet wurde der Plan endgültig im September 2012. Die Stadt versucht seither, aufs Tempo zu drücken, denn neuer innerstädtischer Wohnraum wird in Hamburg so dringend benötigt wie Wasser in einem Pool. Baustart für die ersten Häuser – im ersten Abschnitt sind 1.600 Wohnungen konzipiert – soll noch 2014 sein. Geprägt ist der Entwurf für das neue Quartier durch einen Drittelmix aus gefördertem und frei finanziertem Wohnraum sowie Eigentumswohnungen. So soll eine soziale Mischung erreicht werden und ein, wie es im Masterplan steht, „lebendiges, vielfältiges Quartier, das allen Menschen offen steht“, entstehen. Die Hamburger Bauwirtschaft begrüßt die Pläne für die Neue Mitte Altona. Kein Wunder, sieht der städtebauliche Vertrag doch vor, dass 20% der Grundstücke an Baugemeinschaften vergeben werden. Bauen wollen auch die Aurelis, die Grundstücksgesellschaft Panta 69, ein Ableger des Shopping-Center-Konzerns ECE, und Panta 112, eine Firma, die aus einem Konsortium von ECE, Behrendt Wohnungsbau, Fraatz Bauunternehmen und Harmonia Immobilien besteht. Auch der Altonaer Spar- und Bauverein plant hier den Neubau von 100 Wohnungen. Den für die Neue Mitte Altona konzipierten Mix finde man sinnvoll, „weil er dazu beiträgt, dass Altona für verschiedene Einkommensgruppen erschwinglich und dadurch bunt und lebendig bleibt“, so Holger Kowalski, Mitglied des Vorstands der Altonaer Sparund Bauverein eG. Deshalb halte man auch die Rolle der Wohnungsbaugenossenschaften bei anderen, vergleichbar großen Wohnungsbauprojekte für wichtig. Mit ihren relativ niedrigen Nutzungsgebühren trügen die Baugenossenschaften „langfristig dazu bei, das Mietniveau in Hamburg abzufedern“. Die Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften haben mitgeholfen, das Bündnis für das Wohnen in Hamburg, das 2011 verabschiedet wurde, umzusetzen. Kowalski: „Wir beobachten erfreut, in welchem Umfang Wohnungsbau seitdem Fahrt aufgenommen hat, auch wenn komplexe Projekte wie die Neue Mitte Altona von allen Beteiligten viel Geduld und Durchhaltevermögen verlangen und anspruchsvolle Konzepte für moderne Formen des Zusammenwohnens erfordern."


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Die Bahn argumentiert ihre hohe Kaufpreisforderung damit, die Stadt könne das Areal doch kostenneutral an die Bauträger weiterverkaufen. Dem widersprechen Fachleute des Senats, die darauf hinweisen, dass das Gebiet saniert und erschlossen werden muss. Allein für die Herrichtung des ersten Bauabschnitts muss Hamburg gut 70 Millionen Euro investieren, von den Bauträgern wurden jedoch nur etwa 47 Millionen Euro erlöst. □

kräftemangel vorliegt. Lediglich sieben Prozent verneinen diese Fragestellung.“

Neue Mitarbeiter

Thomas Kemmann ist Absolvent der EBZ Business School und arbeitet als Vorstandsreferent bei der Allbau AG in Essen. Seine Masterarbeit zum Thema "Rekrutierung von Fachund Führungskäften in Unternehmen - Eine empirische Untersuchung in der Immobilienwirtschaft" wurde mit der Note sehr gut- bewertet. □

Unternehmen zu passiv bei Rekrutierung Thomas Kemmann Bochum – In der Immobilienwirtschaft rekrutieren viele Unternehmen nur passiv neue Mitarbeiter, stützen sich beim Recruiting vornehmlich auf Print- und WebInserate. Wenig setzt die Branche dagegen auf das aktive Recruiting, etwa durch die gezielte Ansprache in Frage kommender Personen. Dies ergab eine Umfrage zur Personalrekrutierung, die Masterabsolvent Thomas Kemmann im Rahmen seiner Abschlussarbeit an der EBZ Business School durchgeführt hat. Thomas Kemmann hatte über 200 renommierte Immobilienunternehmen aus ganz Deutschland telefonisch dazu aufgefordert, sich an der Umfrage zu beteiligen. Personalverantwortliche und Führungskräfte aus mehr als 70 Unternehmen beantworteten schließlich seine Fragen. Er betont: „Auffällig ist, dass knapp die Hälfte der Unternehmen ihre Stellen häufig in Printmedien publizieren. Lediglich 14% nutzen dieses Medium nie oder nicht mehr. Demnach scheint es sich hierbei noch um kein Auslaufmodell zu handeln. Beachtliche 56% der Befragten schreiben ihre Führungsstellen häufig in Internet-Jobportalen aus. Gerade mal 14% greifen auf diese Möglichkeit nicht zurück.“ Eine aktive Personalsuche in sozialen Netzwerken betrieben dagegen nur 7% der befragten Unternehmen häufig. Auch auf die aktive Ansprache von Kooperationspartnern wie z. B. Universitäten oder Fachschulen greifen nur vereinzelte Unternehmen oft zurück. „Hier wird noch viel zu wenig getan, so Thomas Kemmann. „Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs um talentierten Nachwuchs werden die Immobilienunternehmen verstärkt daran arbeiten müssen, Berufseinsteiger und begabte Nachwuchskräfte frühzeitig zu finden, zu fördern und zu binden. Sie müssen aktiv werden anstatt darauf zu warten, dass ihnen die Bewerber zufliegen.“ Auch das scheinen die Zahlen zu bestätigen. Kemmann zitiert aus den Ergebnissen seiner Untersuchung: Eindeutige 61% der Befragungsteilnehmer sind der Meinung, dass ein Fach- und Führungskräftemangel in der Immobilienwirtschaft herrscht. Weitere 32% stellen fest, dass zumindest teilweise ein Fach- und Führungs-

Thomas Kemmann weiter:„Die Idee, vakante Führungspositionen durch interne Mitarbeiter zu besetzen (80% tun dies häufig) ist sicherlich nicht zu vernachlässigen, jedoch macht es oftmals auch Sinn, einen Blick über den Tellerrand hinaus zu werfen und sich einen Vergleich durch externe Kandidaten einzuholen. Nicht jede gute Arbeitskraft ist auch gleichzeitig eine gute Führungskraft."

B-Standorte rücken in den Fokus der Investoren Überhitzungstendenzen in den Großstädten Offensichtlich manifestiert sich die Prognose, nach der die B-Standorte in der Wohnimmobilienwirtschaft aussichtsreicher sein könnten als die bisher präferierten Metropolen. Laut einer Studie von Feri EuroRating Services AG liegt der Grund dafür in Überhitzungstendenzen in den Großstädten. So stiegen die Preise in München, Hamburg, Berlin und Frankfurt stärker als die Mieten. Dagegen hätten sich die Mieten in den B-Standorten wesentlich höher entwickelt als die Preise. Auch Wüest & Partner kommt in einer Studie, die sie im Auftrag vom Vitus Immobilien erstellte, zu dem Ergebnis, dass in diesen Städten höhere Renditen erzielbar sind als in den Top-7-Städten. Dabei sei das Risiko für Bestandshalter vergleichbar oder sogar geringer. Wahrend in Frankfurt am Main Renditen von lediglich 5,8% erzielbar sind, liegen sie beispielsweise in Bremen bei 7,4% und in Leipzig bei 7,7% - bei– bei ähnlich hohem Risiko, zitieren die Geschäftsführer Sven Graven und Karsten Jungk von Wüest & Partner aus der Studie. Welche Ankaufskriterien eine Stadt oder Region erfüllen muss, darüber machte sich Ben Lehrecke, Geschäftsführer bei Vitus, Gedanken. So sei es wichtig vor einem Ankauf die Entwicklung der Bevölkerung und der Wirtschaft zu analysieren sowie das Angebot an Wohnbeständen zu prüfen. Antworten auf diese Fragen gibt die Studie. In ihr sind Kennzahlen zum Mietniveau, zur Wohnkostenbelastungs-, Arbeitslosen-, Versorgungs- und Leerstandsquote veröffentlicht. Weitere Kriterien: historische Bevölkerungsund Haushaltsentwicklung. (CW) □


NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1 NR. 313, 03. KW, 17.01.2014, Seite 26

Kurz berichtet Neuen

REWE

Standort

am

Kölner

Barbarossaplatz REWE wird voraussichtlich im Frühjahr 2015 mit seinem REWESupermarktKonzept in den Bauhaus-Standort am Salierring 47-53 einziehen. Als Vollversorger bietet der REWE-Supermarkt auf rund 2.300 qm Verkaufsfläche das gesamte Angebotsspektrum eines modernen Supermarktes. Den Kunden stehen zudem etwa 50 Parkplätze zur Verfügung. Vermieter der Immobilie ist ein institutioneller Eigentümer. Jones Lang LaSalle hat die Vermietung beratend begleitet und vermittelt. Mit einem Umsatz von 15,92 Mrd. Euro (2012), mehr als 90.000 Mitarbeitern und weit über 3.000 REWE Märkten gehört die REWE Markt GmbH nach eigener Auskunft zu den führenden Unternehmen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Minoritenhof wird neues Bezirksrathaus Innenstadt Die Stadt Köln hat in den ersten Januartagen einen Mietvertrag über ca. 4.300 qm Bürofläche im Minoritenhof, Ludwigstr. 8, für die Unterbringung des Bezirksrathauses Innenstadt unterschrieben. Die Flächen werden im Frühjahr 2014 bezogen. Vermieter ist ein deutsches Versorgungswerk. Jones Lang LaSalle war bei dieser Anmietung im Rahmen eines exklusiven Alleinvermietungsauftrags vermittelnd und beratend tätig. Aachen: Landmarken AG kauft Galeria Kaufhof-Warenhaus Ein Joint Venture aus zwei institutionellen Investoren hat die Warenhaus-Immobilie „Lust for Life“ in der Innenstadtlage Komphausbadstraße 10 veräußert. Käuferin ist die Landmarken AG. Das Objekt verfügt über rund 18.500 qm Nutzfläche. Alleiniger Mieter ist die Galeria Kaufhof GmbH, die das Objekt mit dem GaleriaKonzept „Lust for Life“ nutzt. Jones Lang LaSalle hat die Transaktion beratend begleitet und vermittelt.

Kölner Büromarkt: Hoher Flächenumsatz bei wieder steigenden Mieten Zum Jahresende haben die Immobilienexperten von Greif & Contzen-Research ihren Abschlussbericht zum Kölner Büromarkt 2013 vorgelegt. Das Fazit: Mit einem Büroflächenumsatz von rund 280.000 qm wurden der bereits solide Vorjahreswert um rund 4% und der Zehnjahresdurchschnitt sogar

Neue Direktion; Quelle: Hochtief

um rund 12% übertroffen. Erstmals seit 2007 ist zudem die Spitzenmiete gestiegen und liegt nun bei 21,25 Euro/qm. Auch die Durchschnittsmiete liegt mit 11,88 Euro auf einem Niveau, das zuletzt 2007 erreicht wurde. Dies entspricht einem Anstieg von 4,3% zum Vorjahr. Die gewichtete Durchschnittsmiete beträgt 12,72 Euro.

Mit der Anmietung der Neuen Direktion durch die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA, 21.400 qm) und dem Neubau der TÜV Rheinland AG (11.000 qm) gab es 2013 zwei bedeutende Mietvertragsabschlüsse über 10.000 qm - neben der Büroabnahme von 8.000 qm am Rheinufer Nord durch die Bank für Sozialwirtschaft oder 7.600 qm am Rheinufer Süd durch Ebner Stolz Mönning Bachem. Die Leerstandsrate hat ihren im Jahr 2010 begonnenen Rückgang fortgesetzt und liegt derzeit bei 7,4%.

Kranhäuser; Quelle: Greif & Contzen

Aachener Einzelhandel: Verunsicherung durch neue Shopping Center Bei stabilen Spitzenmieten bis zu 120 Euro/qm ist die Nachfrage nach Ladenlokalen in den 1a-Lagen von Aachen gut, hat aber nur zu sehr wenigen Abschlüssen geführt. Sieht man von der Groß-Transaktion Kaiserplatz-Galerie ab, ist auch auf dem Investmentmarkt wenig Bewegung festzustellen. Laut Jones Lang LaSalle verhalten sich die Marktakteure aufgrund der entstehenden Shopping Center-Projekte Aquis Plaza und Bel Etage abwartend. Zumal sich zunächst Lageverschiebungen abzeichnen, von denen voraussichtlich insbesondere die Top-Lage Adalbertstrasse profitieren wird. Laut Thomas Heckh, Leiter Einzelhandelsinvestment Köln bei Jones Lang LaSalle, durchläuft der Einzelhandelsstandort Aachen derzeit einen tiefgreifenden Wandel: „Trotz guter Eckdaten stehen die gewachsenen 1a-Lagen unter Druck. Auslöser hierfür sind die Unklarheiten um die entstehenden Shopping Center. Das entstehende Aquis Plaza wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Auch bei dem in die Jahre gekommenen Parkhaus am Büchel, der geplanten Bel Etage, zeichnet sich keine konfliktfreie Erschließung des Gewerbe-Ensembles ab. Nachdem die ursprüngliche Planung eines Hotels ad acta gelegt wurde, ist nun neben dem Einzelhandel eine wohnungswirtschaftliche Nutzung vorgesehen. Mit dem Abriss des Parkhauses kann dennoch frühestens im Frühjahr 2014 begonnen werden. Hinzu kommt, dass die Aachen Arkaden nach wie vor nicht den erhofften Zuspruch der Bürger finden. Im Gegenteil belegt das Center im jüngsten Shopping Center Performance Bericht 2013 den letzten Platz unter bundesweit 245 untersuchten Centern.“


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Impressum Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de, Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Berlin: Karin Krentz Frankfurt: Christina Winckler München: Alexander Heintze/Thomas Döbel (u.v.a.) Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christopher Garbe (Garbe Unternehmensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Andreas Schulten (Bulwien AG) Wissenschaftliche Partner: Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule BadenWürttemberg Stuttgart) Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen) Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. Bildquellen: fotolia.com Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder. stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Aengevelt (4), Aigner Immobilien (15), Allbau (25), Ambrosetti GbR (20), Angermann (5), Arcandor (23), Arcotel Hotel AG (17,19), Aurelis Real Estate (4,24), Bauhaus (15), Becker Marine Systems Communications GmbH (6), Behrendt Wohnungsbau (24), Beos AG (20), berlinovo (19), Bierlinie GmbH (20), BNPPRE (2,4,5,6,21), Bosch (17), Bouwfonds (14), BPT Group (17), Catella Corporate Finance (5), Catella Property (5,6,8,17,18), Catella Real Estate (18), CBRE (9,19,20), CBRE Global Investors (23), Chrysler (23), CODIC Immobilien und Projektentwicklung Beteiligungs-GmbH (5), Colliers (4,15), Comes Real GmbH (20), Commerz Real (10,21), Commerzbank (4,10), Conject Gruppe (15), Cushman & Wakefield (4,9), Dänisches Bettenlager (18), Deka (6,17,18,19,20,23), Dentons (20), Deutsche Bahn (24,25), Deutsche Wohnen (18), Deutschen Asset & Wealth Management (23), DIC Asset (15), DIP (2), DLA Piper (18), dm (18), Drees & Sommer (15), Ebertz & Partner (7), EBZ (3,25), ECE (24), fairvesta (9), Fattal Group (19), Feri (25), FMZ Nürnberg GmbH (18), Fraatz Bauunternehmen (24), Fressnapf (18), Garbe (13), GBW (18), General Motor (23), Globus (15), Grossmann & Berger (5,6), GSW (18), Hafenspitze mbH & Co. KG (18), Hagebaumarkt (15), Hannover Leasing (16), Hannover Leasing (6), Harburg-Freudenberger GmbH (6), Harmonia Immobilien (24), HIH (21), IBM (8), IM Quadrat GmbH (18), Interhyp AG (21), Internos Global Investors (19), InVision AG (17), IVG (16,17), Jones Lang LaSalle (2,4,5,6,217,18,19,20), Karstadt-Quelle (23),Kreissparkasse Köln (5), LOH Rechtsanwälte (23), MAB Development (21), Mayerische Buchhandlung (20), Mercoline GmbH (20), MK Wohn- und Gewerbebau GmbH (18), Mountain Capital (19), Nexity Entreprises (23), Obi (21), Pan Klinik (20), Panta (24), Paribus Gruppe (27), Patrizia (15), PCS GmbH (20), Philips Deutschland (5), Platow (20), PPHE Hotel Group (19), Praktiker AG (21), Prelios (19), Primark (20), Project Gruppe (10), publity Finanzgruppe (2,8), Real I.S. (10), Rewe (18), RWE (12), Savills (5,10,17), Schroder Property (19,22), SEB Asset Management (21), Shell Deutschland (6), Signature Capital (20), sontowski & partner (16), Soya Cosplay (23), Stadtsparkasse Düsseldorf (5), Strabag Real Estate (17,19), Telekom (5), TMW Pramerica (19), Union Investment (19,23), Universal Investment (4), USP Beratung (21), VBG (5), Vinci Immobilier (23), Vitus (19,25), Walker & Co. Immobilien GmbH (18), Warburg-Henderson (21), Watson, Farley & Williams (5), West Park Management (21), Wölbern (27), WTM Engineers (5), Wüest & Partner (25).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Aigner, Thomas (15); Albersmeier, Heiner (27); Flasbarth, Jochen (21); Graven, Sven (25); Händl, Dr. Ralf (15); Hauff, Matthias (9,10); Hendricks, Barbara (21,22); Hoppe, Ken (5); Jäger, Thorsten (10); Jungk, Karsten (25); Kowalski, Holger (24); Lehrecke, Ben (25); Merkel, Angela (21), Mornhart, Marcus (10); Olek, Thomas (2); Pronold, Florian (21); Schönleiter, Patrick (15); Schori, Kurt (27); Schwarzelühr-Sutter, Rita (21); Seehofer, Horst (21); Steinbrück, Peer (21,22); Winter, Richard (5).


Nr. 56, 03. KW, 17.01.2014

Nr.: 56

Sehr geehrte Damen und Herren!

03. KW/17.01.2014 Kostenlos per E-Mail

Alles gut oder was? Ernst & Young vermelden aus ihrer jüngsten Umfrage, dass der deutsche Markt weiter überwiegend „attraktiv“ bewertet werde, auch wenn die hohen Preise Investoren „zu denken ISSN 1860-6369 geben“. Wenn Core zu teuer wird, weicht man eben aus auf B-Lagen mit Entwicklungspotential. Die Risikobereitschaft sei von 54% im Vorjahr auf 81% gestiegen. Folglich könnte das TransaktionsvoluInhaltsverzeichnis men für Gewerbe- und Wohnimmobilien 2014 auf 47 Mrd. Euro ansteigen. 2013 waren es 44 Mrd. und damit 23% mehr als im Vorjahr. (BNP Paribas Real Estate und Colliers International errechneten Editorial 1 30,8 bzw. 30,7 Mrd. Euro Investitionsvolumen, ein Plus von 21%). Der Wachstumstrend zieht sich durch in allen Marktberichten, ob Büros, Wohnungen oder Logistik. Auf die Büromärkte in der Region Interview mit Dipl. Ing. 2 wird der Immobilienbrief Ruhr in der nächsten Ausgabe eingehen, wenn alle Zahlen vorliegen. Dass der Thomas Haucke, RegionsTrend kein deutscher Sonderweg zu sein scheint, belegen die Ergebnisse von Jones Lang LaSalle für leiter NCC Deutschland die Niederlande, wo der Markt über mehrere Jahre stagnierte oder sich sogar rückläufig entwickelte, Logistik - Potenziale und 4 jetzt aber an Fahrt gewonnen hat. 2013 stieg das Anlagevolumen erstmals wieder. In Gewerbeimmobilien seien 4,9 Mrd. Euro direkt investiert worden, ein Plus von mehr als 17% gegenüber 2012. Für Standorte Deutschland rechnet JLL 2014 mit einem BIP-Wachstum von 1,7% nach 0,7% im abgelaufenen Jahr, Wirtschaftsfaktor 8 die absolute Wirtschaftsleistung liege seit drei Jahren wieder über dem Vor-Krisenniveau. Allerdings sei Mobilität die Stabilisierung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in erster Linie mit billigem Geld – „teuer erRAG: Was bleibt ist die 9 kauft“ worden, so heißt es in einer Stellungnahme, denn vor allem institutionelle Anleger wie Pensionskassen und Versicherungen hätten zunehmend Schwierigkeiten, ihre Renditeziele zu erreichen. EbenZukunft so unter Druck geraten Stiftungen, deren Kapital keine Zinsen mehr abwirft, aus denen die Stiftungsziemfi-Preis: Kunst am Bau 10 le finanziert werden könnten, auch wenn sie RAG heißen und dafür gebildet worden sind, die sog. Ewigkeitslasten des Bergbaus zu tragen. Von dem billigen Fremdkapital profitierten hingegen UnternehArchitektur aus dem 10 men mit hohem Fremdkapitalanteil wie die meisten großen Wohnungsgesellschaften. So verwundert es Ruhrgebiet für die Welt nicht, dass die Gagfah, noch vor Jahren ein Sorgenkind, in die Gewinnzone zurückgekehrt sei und Impressum 12 Dividenden ausschütte. Noch aber betrage die Leerstandsquote knapp 4,5% und solle weiter gedrückt werden, um den Cashflow zu verbessern. Vom billigen Geld profitieren aber auch Projektentwickler wie der Wohnungsspezialist NCC (vgl. Interview mit Thomas Haucke in dieser Ausgabe), dessen Wohnraumangebot reißenden Absatz findet.

Ihr direkter Weg zu uns!

Noch profitiert die Immobilienwirtschaft von der Politik des billigen Geldes und noch sieht es so aus, als ob die 25. Immobilienmesse MIPIM, die vom 11. – 14. März die Branche in Cannes versammelt, mit neuen Rekorden aufwarten könnte – könnte, falls bis dahin nicht z.B. in den bisherigen Champions unter den Wachstumsländern Russland, Brasilien und Türkei politische Unwägbarkeiten auch auf die Wirtschaftsdaten durchschlagen. So hat z.B. die Türkei bereits mit einer rapiden Abwertung der Währung zu kämpfen, die Wachstumsraten der Wirtschaft gehen zurück und Korruptionsskandale belasten die Bau- und Immobilienwirtschaft. In dem Tempo wie in den vergangenen Jahren wird die Entwicklung zumindest hier allem Anschein nach nicht weiter gehen, wie kritische Töne anlässlich der jüngsten Tagung des Global Real Estate Institut GRI Turkey in Istanbul vermuten lassen. So könnte die zentrale Konferenz der MIPIM, die den Blick in die Zukunft wagen will, möglicherweise weniger Optimismus verbreiten, als viele es sich wünschen. Eines allerdings steht fest: der Markt für Logistikimmobilien wird unaufhaltsam wachsen (vgl. Bericht), auch im Ruhrgebiet. Logistik hat der Messeveranstalter Reed Midem denn auch wieder auf die Agenda gesetzt. Neu dagegen sollen Gesundheitsimmobilien thematisiert werden und damit ein Segment, dessen Bedeutung das Memorandum des Instituts Arbeit und Technik IAT, Gelsenkirchen, unmissverständlich hervorhebt. Das Erfolgsmodell des Sozialstaates drohe zu kippen, denn es fehle „ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept für gesellschaftlich notwendige Dienstleistungen, so Josef Hilbert, Direktor des IAT und Leiter des Forschungsschwerpunkts Gesundheitswirtschaft und Lebensqualität.

Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin


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Personalien Andrej Pomtow ist in den Vorstand der Fokus Development AG, Duisburg, berufen worden. Zuvor war er bei der Multi Development Germany GmbH als Geschäftsführer tätig. Bei Fokus verantwortet Pomtow die Bereiche Akquisition und Projektentwicklung.

Neuer Präsident des Bundes Deutscher Architekten BDA ist der Architekt Heiner Farwick. Nach dem Studium an der TU Dortmund gründete er das Büro farwick + grote Architekten in Ahaus und Dortmund. Er lehrte an der Hochschule Bochum und an der Universität Dortmund.

NCC Projekt Mülheim Dümpten - zahlreiche verkaufte Häuser, Quelle: NCC

Interview mit Dipl. Ing. Thomas Haucke, NCC Deutschland GmbH Als Regionsleiter Rhein-Ruhr mit Sitz in Düsseldorf ist Thomas Haucke verantwortlich für das Bauträgergeschäft von NCC Deutschland in diesem Bereich. Frage: Im Mülheimer Stadtteil Dümpten realisiert NCC derzeit 44 Einfamilienhäuser. Ist das eines Ihrer größeren Projekte in der Region Rhein/Ruhr? Thomas Haucke: Es ist eines der größten. Wir haben 2013 allerdings auch eine Mehrfamilienhaus-Anlage mit insgesamt 98 Wohnungen in Düsseldorf fertig gestellt und nehmen in Kürze zwei ähnlich große Projekte bzw. größere in Angriff.

Bochum Die GLS Bank hat alle Geschäftsanteile an der Immobilienbewertungsgesellschaft ImmoWert GmbH von Rödl & Partner übernommen und wird sie als Tochtergesellschaft der GLS Bank weiterführen. Damit wird das Angebot im Bereich Immobilien deutlich erweitert. Alle Mitarbeiter werden übernommen. Die GLS Bank plant eine Nachhaltigkeitsbewertung einzuführen und ergänzende Dienstleistungen rund um die Immobilie anzubieten.

Frage: Erstellen Sie ausschließlich Einfamilienhäuser oder auch Geschosswohnungen? T.H.: Sowohl als auch. Unser Fokus liegt auf der Errichtung von Siedlungsbauprojekten (Doppelhaushälften, Reihenhäuser, arrondierend auch freistehende EFH) und Geschosswohnungsbau (als ETW oder Mietwohnungen; letztere jedoch nicht für den Bestand, sondern als Paketverkäufe an Investoren). Foto: Escher

Frage: Welche Voraussetzungen müssen Standorte erfüllen, damit Sie für NCC interessant sind? T.H.: Innerhalb der Region Rhein-Ruhr sind wir im Ruhrgebiet, in Düsseldorf und Umgebung sowie in den Großstädten des Bergischen Landes (Wuppertal, Remscheid, Solingen) aktiv. Grundsätzlich kommen dabei alle Wohnbaulagen in Frage. Wichtig sind vor allem Infrastruktureinrichtungen wie Einkaufsmöglichkeiten und eine gute Verkehrsanbindung. Es müssen nicht nur Top-Lagen sein; wir sind auch an einfachen Lagen mit niedrigen Verkaufspreisen interessiert, wenn das Potential gut ist. Etwa 10-12 WE müssen jedoch mindestens realisierbar sein, sonst ist der Standort zu klein für uns. Nach oben hin gibt es keine Grenze, das ist nur eine Frage der Abschnittsbildung.


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Auch Standorte, wo Abbruch getätigt werden muss, eine Erschließung oder eine Sanierung notwendig sind oder wo erst Planungsrecht zu schaffen ist, sind interessant. Frage: Plant NCC für jeden Standort individuell oder gibt es Standardkonzepte, die überall passen?

Bochum COMFORT vermittelte an Vodafone einen neuen Flagship-Store auf 230 qm im SinnLeffers-Kaufhaus. Vermieter ist die CENTRUMGruppe. Nach der umfangreichen Modernisierung des Gebäudes zum Jahreswechsel wird Vodafone voraussichtlich im Frühjahr 2014 den neuen Standort mit eröffnen.

Die Deutsche Annington Immobilien beabsichtigt nach Medieninformationen den Kauf von Vitus Immobilien. Als möglichen Marktwert von Vitus mit rd. 30.000 Wohnungen werden 1,3 Mrd. Euro genannt. Round Hill hatte Vitus 2007 mit einem Investoren-Konsortium für rd. 1,6 Mrd. Euro erworben, der Verkäufer Blackstone behielt einen Minderheitenanteil.

T.H.: Wir planen die Häuser meist selbst, beim Geschosswohnungsbau auch unter Hinzuziehung externer Architekten. Grundlage der von uns geplanten Baumaßnahmen ist der „Plattformgedanke“. Jedes Vorhaben wird auf dieser Basis geplant, kalkuliert und gebaut. So entstehen kostenminimierte und abfallarme, aber jeweils individuelle Lösungen. Jedes Haus entsteht also auf der gleichen Basis, ist aber individuell geplant. Frage: NCC Deutschland hat seinen Hauptsitz im brandenburgischen Fürstenwalde. Ist NCC mehr in den Regionen und weniger in den Metropolen aktiv und was macht die „Metropole Ruhr“ zum vielversprechenden Markt? T.H.: Wir sind in Deutschland an den Standorten Berlin, Hamburg, Rhein-Main, Rhein-Neckar, Düsseldorf, Köln, Leipzig/ Dresden und Ostseeküste präsent. Mit Ausnahme der Ostseeküste, wo vorwiegend Ferienimmobilien an der Küste und auf den Inseln gebaut werden, sind wir eher in den Ballungsräumen tätig. Die Metropole Ruhr als einer unserer wichtigsten Märkte ist natürlich vor allem durch ihre hohe Bevölkerungszahl und die niedrige Eigentumsquote interessant. Z. Zt. realisieren wir allein hier 8 Projekte, 3-4 weitere sind in der Vorbereitung, insgesamt 6 sind bereits abgeschlossen. Wir sind hier mit diesen Bauvorhaben sehr erfolgreich und teilen die z. T. negativen Prognosen für die zukünftige Entwicklung nicht immer. Frage: Wie schätzen Sie die Preisentwicklung für Wohneigentum in deutschen Regionen ein? T.H.: Die langsame Erholung nach einer langen Phase mit einem relativen Preisstillstand von 1996-2011geht weiter. Durch die Unterversorgung mit Neubauwohnungen in diesem Zeitraum ist eine große Nachfrage entstanden. In absoluten Toplagen deutscher Metropolen wird es zu kräftigen Preissteigerungen kommen. In den Segmenten von mittleren Wohnlagen wird die moderate Preissteigerung der letzten beiden Jahre fortgeführt werden.

Zauberberg*

Wir entwickeln Potenziale. aurelis Real Estate GmbH & Co. KG Region West Mercatorstraße 23 (Hbf. Südseite) 47051 Duisburg Tel. +49 203 709028-0 Fax +49 203 709028-19 info@aurelis-real-estate.de www.aurelis-real-estate.de

Jede Industriebrache und ungenutzte Fläche ist für uns ein Zauberberg. Mit Kreativität und Erfahrung entwickeln wir das Potenzial dieser Areale und machen aus Brachen Lebensräume.


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Es wird weiter den Trend in die Städte und zu kleineren Wohnungen geben, vor allem, wenn die Zinsen signifikant steigen sollten. Dies wird auch für das jeweilige direkte Umland Preisanstiege nach sich ziehen.

Dortmund Der Projektsteuerer Drees & Sommer eröffnete den dritten Standort in NRW im Harenberg City Center. Eigentümer ist JP Morgan. Die Niederlassungsleiterin Nadin Bozorgzadeh und das fünfköpfige Team betreuen derzeit zwölf Projekte in Dortmund, Bochum und Lemgo. CUBION vermittelte einen langfristigen Mietvertrag über rund 850 qm Bürofläche am Heiliger Weg 74-80 an einen Bedarfsträger der öffentlichen Hand. Das Objekt gehört zu einem Immobilienfonds für institutionelle Investoren.

Frage: Vor kurzem hat NCC Deutschland den schwedischen Unternehmerpreis in der Kategorie „Großunternehmen“ verliehen bekommen. Wofür wird dieser Preis verliehen und welche Bedeutung hat dieser in Deutschland wohl eher unbekannte Preis für Ihr Unternehmen? T.H.: Der schwedische Unternehmenspreis wird jährlich für besondere, innovative Leistungen verliehen. Dieser Preis hat für den Heimatmarkt in Schweden eine große Bedeutung. In den vergangenen Jahren haben in dieser Kategorie Großunternehmen wie Ikea, Sandvik und H&M den Preis erhalten. Es ist ein Qualitätssiegel, in diesen Kreis von Unternehmen aufgenommen zu werden. NCC hat diesen Preis mit der Begründung bekommen, dass es außergewöhnlich ist, dass eine deutsche Tochtergesellschaft eines schwedischen Konzerns zum aktivsten Projektentwickler im Wohnungsbau in Deutschland geworden ist. Diese Auszeichnung freut uns sehr und motiviert uns für die Zukunft. Frage: Anlässlich der Preisverleihung hat sich Nils Olov Boback, Geschäftsführer der NCC Deutschland, dafür ausgesprochen, den Dialog zwischen Deutschland und Schweden zu intensivieren. Anregungen aus Schweden wurden und werden hier gerne aufgenommen. Aber welche Ideen aus Deutschland könnten für Schweden interessant sein? T.H.: Sehr interessant für die schwedische Regierung sind die in Deutschland fortschrittlichen Plan- und Baurechtverfahren. Der schwedische Wohnungsbauminister Stefan Attefall besuchte NCC in Deutschland in diesem Jahr zu dem Thema. In Deutschland hat sich zudem das konsequente Festhalten an unseren strukturierten Prozessen und dem Plattformgedanken bewährt. Dieses sehr erfolgreiche Modell wird in Schweden mit Interesse beobachtet und könnte auch als Vorbild in den skandinavischen Ländern dienen.

Grand City Properties hat den Kauf eines Immobilienportfolios mit etwa 4.000 Wohn- u. Gewerbeeinheiten Logistik – Potenziale und Standorte für rd. 200 Mio. Euro abgeschlossen. Die renovierunsbe- Die Studie über Logistikimmobilien des Fraunhofer Instituts erhärtet die Bedeutung des Sektors für das westliche und östliche Ruhrgebiet. Als eine der wichtigsten Logistik-Regionen dürftigen Objekte befinden Deutschlands dürfte die Metropole Ruhr von den guten Aussichten für 2014 profitieren. sich hauptsächlich in Berlin

und NRW. Derzeit verhandelt Mit einem Investment von rund 2,2 Mrd. Euro im abgelaufenen Jahr 2013 hat sich nach Grand City über weitere Käufe Angaben von CBRE das kontinuierliche Marktwachstum seit 2009 mit einer Steigerung von wiederum in der Größenord300 Mio. Euro gegenüber 2012 fortgesetzt. Damit habe sich der Sektor mit einem Anteil von nung von 200 Mio. Euro. 7,1% am Gesamtinvestitionsvolumen als drittstärkste gewerbliche Immobilienanlageklasse

Düsseldorf Das größte Telekom-ServiceCenter Deutschlands ist mit Fertigstellung an einen internationalen Investor verkauft worden. CODIC und CATELLA haben die Projektentwicklung realisiert. Die Telekom wird Hauptmieter des 5geschossigen Gebäudes mit ca. 17.800 qm Nutzfläche sowie ca. 493 Stellplätzen.

etabliert, so Kai F. Oulds, Head of Logistics Investment bei CBRE Deutschland. Besonders beliebt mit einem Anteil von über zwei Dritteln waren Distributionshallen, vorzugsweise in moderner Ausführung und mit hoher Drittverwendungsfähigkeit innerhalb oder in Umgebung der klassischen, deutschen Logistikhubs. Auch stieg der Anteil ausländischer Investments auf 49%, z.T. über Kooperationen mit am deutschen Markt eingeführten Immobiliengesellschaften und Projektentwicklern. Für Objekte in hoch-frequentierten Lagen mit moderner Ausstattungsqualität und sehr guter Mieterbonität würden gegenwärtig Ankaufsfaktoren bis zum 15-fachen registriert. Angesichts des steigenden Drucks auf das verfügbare Angebot sank die Nettoanfangsrendite auf 6,25%. Angesichts der gesamtwirtschaftlichen Prognosen für 2014 „erscheint daher am Markt für Lager- und Logistikimmobilien eine Investitionsdynamik auf Vorjahresniveau nicht unrealistisch." Den aktuellen Stellenwert von Logistikimmobilien erhärtet eine Umfrage der Georg Consulting bei Projektentwicklern in Deutschland. Demnach weniger Unternehmen in der Zukunft auf die klassischen Sektoren Büro und Handel als 2013 und sogar bei Wohnungen wird


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mit sinkender Nachfrage gerechnet, wenn auch auf hohem Niveau. Anders bei Logistikimmobilien, für die 42% mit künftig verstärkter Nachfrage rechnen gegenüber nur 14%, die die aktuelle Nachfrage höher einschätzen.

Düsseldorf Deka Immobilien hat für rund 100 Mio. Euro zwei voll vermietete Bürogebäude mit rund 21.400 qm Mietfläche und 263 Tiefgaragenstellplätzen aus dem Gesamtensemble „Hafenspitze Düsseldorf“ erworben. Sie gehen in das Liegenschaftsvermögen des Offenen ImmobilienPublikumsfonds DekaImmobilienGlobal über. Verkäufer ist die Projektgesellschaft Hafenspitze mbH & Co. KG.

LEG Immobilien hat Ende 2013 ein weiteres Portfolio mit 537 Wohneinheiten in NRW gekauft. Bei einer jährlichen Kaltmiete von 2,2 Mio. Euro lag der Kaufpreis inklusive Nebenkosten bei 26,1 Mio. Euro, so dass sich eine FFORendite von gut 8% ergibt. Der Leerstand des Portfolios wird mit 0,4% angegeben. Der Erwerb eines weiteren Portfolios mit 2.000 Einheiten ist in Vorbereitung.

Eine gemeinsam mit BulwienGesa erstellte aktuelle Studie der BEOS AG beziffert die durchschnittliche Nettoanfangsrendite mit 7%. Aber für Gewerbeparks mit einem hohen Büroanteil seien wegen des höheren Risikos auch Nettoanfangsrenditen von gut 9% realisierbar. Für die Objektkategorie der sog. „Transformationsimmobilien“ hingegen – die bei CBRE keine besondere Erwähnung finden – stellen die Analysten zwar ein ähnlich niedriges Risiko wie für moderne Logistikobjekte fest und dennoch durchschnittliche Nettoanfangsrenditen von 8,5%. „Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Konkurrenz der Investoren um moderne Logistikobjekte sehr hoch ist und dies kaufpreistreibend wirkt“, sagt Steffen Uttich, Leiter Fondsmanagement der BEOS AG. Transformationsimmobilien hingegen, oft ehemalige Produktionsstandorte mit gewachsener Gebäudestruktur, erfordern ein besonderes Knowhow, das Investoren nicht immer mitbringen.

Die israelischen Investoren Ashtrom Properties und Harel Insurance Investments and Financial Services haben den "Büropark an der Düssel" von OCM German Real Estate Holding zu 90% für 62 Mio. Euro übernommen. Die vermietbare Fläche beträgt 27.310 qm, Hauptmieter ist eine Tochterfirma des Bankhauses HSBC. Rendite und Risiko nach Unternehmensimmobilienkategorien (Quelle: BulwienGesa)


Nr. 56, 03. KW, 17.01.2014 Detailschärfer als solche Marktstudien untersucht die Fraunhofer Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS seit einigen Jahren Logistikimmobilien und publiziert die Ergebnisse jeweils fortgeschrieben in zweijährigem Rhythmus, zuletzt Ende 2013 für die deutschsprachigen Länder und erstmalig auch für Belgien und die Niederlande. Ziel ist es, die Basis für verlässlichere Einschätzungen zu erarbeiten in der Kombination zweier eher intransparenter Wirtschaftszweige, der Immobilienwirtschaft und der Logistik. Dabei wird sowohl flächendeDüsseldorf ckend vorgegangen, also nicht nur die Ballungsräume in Betracht gezogen, als auch differenDie InVision Software AG hat ziert nach Art der Immobilien und deren Kontext im wirtschaftlich-industriellen Zusammenhang, denn die „Supply Chain Services“ spielen in fast allen Branchen eine Rolle, von der Schwerindas Bürogebäude "Maki Solitaire", Speditionsstr. 5, mit ca. dustrie bis zum Einzelhandel. Fünf verschiedene Typen von Logistikstandorten wurden defi2.000 qm Fläche auf acht Eta- niert: Industrielle Logistik, Netzwerk-Logistik, Zentrale Logistikstandorte, Ballungsraumgen gekauft. Verkäufer ist die Standorte und Gateway-Standorte. Befragt nach Lage, Verkehrsnetzen und modalen Möglichkeiten (Straße, Schiene, Wasser- und Luftwege), nach Flächen- und Personalverfügbarkeit, italienische Modegruppe Sixnach Kaufkraft und Grundstückspreisen ergab sich daraus eine Karte der „Logistikintensivität“ ty. Beratend waren Catella nach heutigem Stand, grenzüberschreitend territorial aufgeschlüsselt nach den europäischen und Savills tätig. InVision NUTS-3 Gebieten, was in Deutschland etwa der Ebene von Landkreisen entspricht. Fünf StuSoftware ist bislang in der fen von „maximal durchschnittlich“ bis „hervorragend“ lassen erkennen, wo sich LogistikimmoHalskestr. 38 in Ratingen bilien häufen. Eine zweite, z.T. davon abweichende Karte, lässt die „Logistikattraktivität“ erkenansässig. nen mit Hervorhebung der Regionen mit besonders guten Rahmenbedingungen für entsprechende Ansiedlungen. Dass Rheinschiene und Ruhrgebiet hohe Attraktivität aufweisen, nimmt Die Timag AG aus Liechtennicht Wunder. „Hervorragend“ stehen derzeit aber auch der Raum Ulm oder Hannover da, die stein plant auf einem Teil des Region südlich von Kassel oder Saarbrücken. In NRW zählen die Kölner Bucht und das östlifrüheren Kaufring-Geländes che Ruhrgebiet zu den „Klassikern“ der Logistikregionen. Duisburg und der Niederrhein sind in der Wanheimerstr. 62 den neben Hamburg und Rhein-Main aktuell die einzigen „Champions“ in Deutschland gleichrangig Bürohausneubau "The Q+" neben den Hafenstandorten Antwerpen und Rotterdam. mit rd. 9.600 qm BGF bzw. Der Betrachtung der Attraktivität wurde dann ein neu entwickelter „Potentialindex“ ge8.800 qm Mietfläche. Fertiggenüber gestellt, der neben Flächenverfügbarkeit und Arbeitskräftepotential auch die Neubaustellung Ende 2014. Die Verdynamik, Infrastrukturmaßnahmen und lokales Nachfragepotential - hier Zukunftsbranchen marktung der Büroflächen sowie Bevölkerungsentwicklung - jeweils gewichtet einbeziehen. Die daraus abgeleitete Karte übernimmt Aengevelt. weist einige Veränderungen gegenüber der Intensitätskarte auf. So werden den Top-Regionen auch künftig Potentiale für weitere Logistikansiedlungen zugesprochen, jedoch im Osten BayBNP Paribas Real Estate erns, Rheinland-Pfalz und dem Saarland seien keine überdurchschnittlichen Potentiale zu finmietet am Seestern im Büroden. Zudem ergeben sich feinräumige Unterschiede, so etwa für Hamburg, wo der Kreis Harund Geschäftshaus Green burg mit Höchstnote die besseren Voraussetzungen bietet. Eher im Mittelfeld rangiert das Yards für seine Holding sowie sächsische Dreieck zwischen Erfurt, Leipzig/Halle und Chemnitz ebenso wie der Raum von für die Düsseldorfer Property Bielefeld bis zur Nordseeküste. Am Oberrhein wird der Raum Offenburg von der Grenzlage zu Management Niederlassung Frankreich und der guten Erschließung profitieren. 30.000 qm Fläche im NachIm Anhang werden die Top-Logistikregionen noch einmal in detaillierten Standortprofibargebäude des bisherigen len dargestellt hinsichtlich der Attraktivität, der Intensität und der Potentiale. Der Raum Standorts. Dort ist BNPPRE „Duisburg und Niederrhein“ ist relativ weit gefasst, von Dormagen und Mönchengladbach bis seit 35 Jahren ansässig. Der Borken, Bocholt und Emmerich. Der Duisburger Hafen in seiner Gateway-Funktion bildet den Umzug ist für Sommer 2014 Kern als Deutschlands „wichtigster Umschlagknoten für Seehafen-Hinterlandverkehre“. Hervorgeplant. Das Objekt Baujahr 1997 im Besitz von iii Interna- gehoben wird die Anzahl der Binnenhäfen und Containerterminals insgesamt in der Region, der Düsseldorfer Flughafen als einer der wichtigsten deutschen Umschlagsknoten für Luftfracht tionales Immobilien-Institut GmbH und im Asset Manage- und nahe der niederländischen Grenze (in Straelen) das größte Verteilzentrum des Großhanment der GE Real Estate ver- dels mit Blumen und Pflanzen. Ein Pluspunkt ist auch das spezifische, breit gefächerte Bildungsangebot. Andererseits sei das Kostenniveau für Miete wie Kaufpreise sowie das Lohnfügt über eine Gesamtfläche und Arbeitskostenniveau relativ hoch. Mit jährlich ca. 220.000 qm Neubautätigkeit zähle der von 19.000 qm auf sieben Stockwerken. Es wurde bisher Niederrhein zu den dynamischsten Regionen in Deutschland. Das hochgerechnete Volumen für 2013 könne mit ca. 350.000 qm fast wieder das Vorkrisenniveau von 2008 erreichen. Insvon Ericsson genutzt und gesamt wurden 5.501.000 qm erfasst, davon Neubaufläche seit 2008 1.604.800 qm. Weitere wird derzeit revitalisiert. Anstrengungen beim Ausbau der Infrastruktur seien erforderlich, um den Ansprüchen zu genügen. [vgl. hierzu den Bericht von der 6. Verkehrsfachtagung in dieser Ausgabe]


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Düsseldorf Die IDR Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz AG hat den Zuschlag für Planung und Bau der neuen Hauptverwaltung des EngineeringUnternehmens Technip erhalten. Der fünfgeschossige Neubau mit 15.000 qm soll nach Entwurf von K6 Architekten an der Theodorstraße direkt gegenüber des ISS-Dome bis Ende 2015 realisiert werden. Savills und Jones Lang LaSalle waren vermittelnd tätig.

OLSWANG hat Dundee International REIT beim Ankauf einer weiteren Büroimmobilie, dem Bürokomplex Feldmühleplatz 1 und 15 / Mönchenwerther Str. 11, beraten. Die Immobilie wurde im Rahmen eines Share Deals für ca. 74,7 Mio. Euro von der AXA Investment Manager GmbH erworben.

Duisburg Fokus Development wird das Gebäude der früheren Stadtbibliothek an der Düsseldorfer Straße entwickeln, nachdem Multi Development eine Absage erteilt hat. Der Rat der Stadt stimmte einem Verkauf an Fokus Development für ein Mindestkaufpreisgebot von 5,6 Mio. Euro zu. Gemeinsam mit der Volksbank Rhein-Ruhr wolle man für ca. 25 Mio. Euro ein Geschäftshaus mit rund 6.000 qm Einzelhandelsfläche und 1.500 qm Bürofläche u.a. zur Eigennutzung errichten.

Quelle: Fraunhofer Institut

Logistikintensität

Infrastruktur-Einrichtungen

Postleitzahlgebiete gering durchschnittlich überdurchschnittlich hoch sehr hoch

See- oder Binnenhafen Frachtflughafen GVZ / KV-Terminal

Das östliche Ruhrgebiet um Dortmund einschließlich Gelsenkirchen, Recklinghausen, Bochum und Wuppertal bis Hamm und Werl zähle wegen der Bevölkerungsdichte zu den attraktivsten zu versorgenden Ballungsräumen neben Brüssel und Wien, heißt es im Kurzprofil. Entsprechend ist die Nutzerbranche Einzelhandel überproportional hoch vertreten. Positive Wirkung habe das „lastmile Logistik Netzwerk“ gezeigt wie auch der Dortmunder „Masterplan Wirtschaftsflächen“, der eine Reihe von großflächigen Standorten neu verfügbar mache. Dennoch habe sich die Neubautätigkeit auf vergleichsweise niedrigem Niveau von unter 50.000 qm stabilisiert. Dem immer noch bestehenden Imageproblem stehen günstigere Flächenpreise gegenüber und im NRW-Vergleich niedrigere Lohn- und Arbeitskosten. Als weiteres gewichtiges Pfund wird Dortmund als herausragender Standort der Logistikforschung hervorgehoben. Der Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der Logistikimmobilienmärkte reflektiert die Veränderungen im Handelsgeschehen mit E-Commerce, aber auch z.B. der Ankündigung von DHL, ein Netz automatisierter Paketzentren in innerstädtischen Lagen errichten zu wollen, um die Auslieferfristen noch einmal zu verkürzen. Das wird auf Konkurrenten entsprechend Druck ausüben. Eine entscheidende Frage wird die Flächenverfügbarkeit darstellen, da systembedingt das höchste Nachfragepotential auf die kleinste Flächenverfügbarkeit trifft. Auch biete das Ausweichen in weiter entferntes Umland wegen der Zusatzkosten nur begrenzt Alternativen. Die Lösung wird in den meisten Fällen verstärkt in Kooperationen auch zwischen Standorten und Dienstleistern liegen und in der Aktivierung von Bestandsflächen und Bestandsimmobilien. Damit werden unweigerlich die Gesamtkosten einer Ansiedlung steigen, es öffnen sich aber auch neue Chancen für gezielte Flächenvermarktung, eine spezialisierte Projektentwicklung und kompetentes Management. Die o.g. BEOS Studie kommt mit dem Hinweis auf die Attraktivität von „Transformationsimmobilien“ zu demselben Ergebnis.


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Wirtschaftsfaktor Mobilität Mobilität setzt leistungsfähige Infrastrukturen voraus. Die 6. Verkehrsfachtagung „Mobilität Ruhr“ diskutierte Zukunftsperspektiven und bestehende Hemmnisse.

Duisburg Die HAMBORNER REIT AG setzt ihren mit dem Verkauf kleinerer, verwaltungsintensiver Immobilien in Moers, Oberhausen und Wuppertal begonnen Konsolidierungskurs fort und veräußerte ein Wohn- und Geschäftshauses in Hannover, Baujahr 1949 und seit 1996 im Bestand von HAMBORNER. Der Verkaufspreis wird mit rd. 5,7 Mio. Euro angegeben, Käufer ist ein Fonds der Aachener Grundvermögen in Bonn. Gleichzeitig wurde ein weiteres Geschäftshaus in Bad Homburg mit 3.200 qm Mietfläche zu einer Bruttoanfangsrendite von 5,47% erworben. Verkäufer ist die Fondsgesellschaft Aberdeen Asset Management Deutschland AG. Vermittelnd war NAI Apollo tätig.

Essen Brockhoff & Partner hat 600 qm Praxisfläche in der Altendorfer Str. 7 an die neugegründete zahnärztliche Gemeinschaftspraxis WESTSTADT.PRAXIS vermittelt. Die Immobilie gehört zu einem von IVG Institutional Funds GmbH gemanagten Sondervermögen.

BNPPRE vermittelte in der Kettwiger Str. 2-10 ca. 670 qm Verkaufsfläche an die dänische Möbelkette Bolia. Rund 300 qm Bürofläche mietete die schwedische Modekette H&M. Eigentümer ist ein Immobiliendienstleister.

Was hat Mobilität mit Immobilien zu tun? Letztlich alles, denn Mobilität ermöglicht es, von A nach B zu kommen. A und B können Wohnhäuser, Geschäfte, Einkaufzentren, Büros, Produktionsstätten, Lagerhäuser, Warenumschlagplätze u.v.a. mehr sein. Fast immer aber stehen da Gebäude, die nur dann Profit abwerfen, wenn ihre Nutzungen profitabel sind. Dafür aber müssen Menschen, Waren und Dienstleistungen irgendwie von A nach B kommen. „Die Organisation der Mobilität mag künftig virtuell sein, die Mobilität selbst ist am Ende real“, wie es Landesverkehrsminister Michael Groschek anlässlich der von der Wirtschaftsförderung wmr mit IHK und Initiativkreis Ruhr veranstalteten 6. Verkehrsfachtagung in Bochum feststellte. Da passt es ja, dass der neue Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, CSU, außer für Verkehr auch für „Digitales“ zuständig ist. Intermodalität und die verstärkte Ausnutzung intelligenter Vernetzung waren auf der Tagung das vorherrschende Thema. Aber was nützt die schönste Smartphone-App, die austüftelt, welches Verkehrsmittel einschließlich Fahrrad und Mietwagen auf welcher Strecke das optimale wäre („moovel“ kann das angeblich u.a. an Rhein und Ruhr schon), wenn Schnittstellen zwischen den Verkehrsträgern nicht funktionieren, weil immer noch jede Stadt im Ruhrgebiet ihre eigenen Verkehrsbetriebe werkeln lässt, oder weil im weit gespannten Logistikverbund nur eine Engstelle nicht passierbar ist. Das ist nur allzu häufig in der Schifffahrt der Fall, weil Brücken zu niedrig sind oder wenn Frachtschiffe mal wieder an defekten Schleusen mehrtätige Zwangspausen einlegen müssen. Derzeit gebe es allein über vierzig Projekte, die durch Bergschäden verursacht seien (davon kann die Bahn ein Lied singen, Stichwort Hauptbahnhof Essen), hieß es aus Kreisen der Wasserwirtschaft. Dass allein die Wahrscheinlichkeit solcher Ausfälle manchen Auftraggeber lieber auf den Verkehrsträger Straße setzen lässt statt auf die umweltfreundlichere und effizientere Binnenschifffahrt, liegt auf der Hand. Man mag es drehen und wenden, wie man will, intelligente Steuerung ist das Eine, handfeste und verlässliche Investitionen in Erhalt und Ausbau von Straßen, Schienen- und Wasserwegen das Andere. D.h. es sind auch mehr öffentliche Gelder notwendig statt der bisher vorherrschenden Strategie, die Anlagen „auf Verschleiß“ zu fahren. Nicht umsonst nahm Groschek eine MAUT mit ins Kalkül unter der allgemeinen Maßgabe, dass eine stärkere Nutzungsorientierung und „neue Finanzierungsstrukturen“ erforderlich seien. Aber es gibt auch Alternativen. Z.B. Vermeiden von Mobilität. Das versucht die Bochumer GLS Bank mit Videokonferenzen und Online-Aktivitäten, wie der Vorstandssprecher Thomas Jorberg berichtete, aber die Bank habe auch Elektromobile zur beruflichen und privaten Nutzung angeschafft, beteilige sich dazu an einem Forschungsvorhaben der Uni Bochum und bezahle Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die viel reisen müssen, eine Bahncard statt Firmenwagen. Firmenfahrräder gibt es sowieso. Einen wenig beachteten, aber durchaus interessanten Aspekt sprach wiederum Groschek an mit der Idee, Arbeiten, Wohnen und Freizeit wieder stärker zusammen zu bringen. Das wäre eine Langzeitaufgabe für Städtebau und Raumplanung! Früher mal wohnten die Arbeiter direkt neben der Zeche oder der Fabrik und kauften im werkseigenen Konsum ein. Dann wurde die Luft zu dreckig, man zog um in Wohnsiedlungen und für die Unternehmen wurden Autobahnanschlüsse und Güterbahnhöfe gebaut, das Dogma hieß jetzt: Trennen der Funktionen. Inzwischen hat sich die Unternehmenslandschaft derart tiefgreifend gewandelt, dass die Karten neu gemischt werden müssten – aber auch könnten? Gerade im Ruhrgebiet sind die Strukturen sehr kleinteilig verzettelt. Das belastet den öffentlichen Nahverkehr, belastet die Straßen auch abseits der Autobahnen, begründet die Knappheit kurzfristig verfügbarer Gewerbeflächen – und produziert jede Menge vermeidbaren Zusatzverkehr. Allein in verwaisten Stadtteilzentren andere Funktionen zu etablieren als den Handel, wie Groschek es vorschlug, wird nicht ausreichen, andererseits entstanden vielfach neue Quartiere auf alten Zechenbrachen, wodurch die Gewichtungen sich verschieben. Tatsächlich ist diese Metropolregion so diffus und dezentral strukturiert, dass Daimler Mobility Services GmbH noch keine Lösung


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Essen Der Malteser Hilfsdienst e.V. (Diözese Essen) mietete rund 213 qm Bürofläche in dem in Privatbesitz befindlichen Objekt Maxstr. 64, das somit mit ca. 1.400 qm Nutzfläche voll vermietet ist. Vermittelnd war Brockhoff & Partner tätig. Weitere Mieter sind die Heinrich Schmid Systemhaus GmbH & Co. KG sowie eine Werbeagentur. Die Ev. Kirche im Rheinland hat gemeinsam mit Investoren ein innovatives Nutzungs- und Eigentümerkonzept für die marode Kreuzeskirche in der Innenstadt entwickelt. Das Gebäude wird verkauft, für rd. drei Mio. Euro saniert und zu einem multifunktionalen Veranstaltungsraum umgebaut. Danach wird es vermietet an die Nutzer, die Ev. Kirchengemeinde Altstadt, das Forum Kreuzeskirche und Reinhard Wiesemann vom Essener Unperfekthaus, der auch als Investor auftritt.

für ein angepasstes Mobilitätskonzept über „car2go“ gefunden hat. Ein solches stationsunabhängiges Carsharing funktioniert in stark zentrierten Großstädten wie Düsseldorf, weil die abgestellten Autos mit einiger Wahrscheinlichkeit auch am Zielort wieder Kunden finden. Aber wie sähe das am Rande von Dortmund-Lindenhorst oder Bochum-Günningfeld aus? Da hilft auch keine App auf dem Smart Phone – es sei denn, es gäbe ein gut getaktetes und preiswertes Taxi- und Bussystem als Zubringer. Aber in der Hinsicht stehen die Zeichen in den Kommunen unter Sparzwang eher auf Abbau als auf Ausbau und von einer flexiblen, multimodalen Ruhr-Verkehrs-Gesellschaft sind wir trotz Verkehrsverbund Ruhr wohl noch Äonen entfernt. Erreichbarkeit aber, so die Binsenweisheit, auf die der Unternehmer Hans J. Hesse verwies, sei keine abstrakte Größe, sondern wichtiger Erfolgsfaktor. Deshalb habe sich die Hesse GmbH auch an dem Pilotprojekt „Mobil.Pro.Fit“ beteiligt. Bisher konnten allerdings nur wenige Mitarbeiter zum Umsteigen aus dem eigenen Auto bewegt werden, was in einer Randregion wie Hamm, in der viele aus ländlichen Gegenden anfahren, nicht verwundert. Denen wird weder die Schnellbahnverbindung RRX, die jetzt endlich in greifbare Nähe rückt, noch der „Radschnellweg“, der auf ehemaligen Werksbahntrassen entsteht, viel nützen, anderen schon. Ein besonders brisantes Thema zwischen Ruhr und Lippe ist die Binnenschifffahrt bzw. sind die Kanäle und Wasserstraßen und das Absichern von Schnittstellen mit den anderen Verkehrsträgern auf Straße und Schiene. „Das System der Wasserstraßen ist der Garant für den Industriestandort Deutschland“ (und das Ruhrgebiet im Besonderen), brachte es Dieter Lindenblatt auf den Punkt, ehemals zuständig für Logistik bei ThyssenKrupp Steel und jetzt Deutschlandberater von Port of Antwerp. Wofür Wasserstraßen sonst noch gut sind in Bezug auf die Wasserbewirtschaftung der ganzen Region, das wäre in anderes Thema, das der Immobilienbrief Ruhr zu gegebener Zeit aufgreifen wird.

Was bleibt ist die Zukunft - (denn was mal war, ist nicht mehr) RAG Montan Immobilien zieht Bilanz aus Jahrzehnten der Umwandlung alter Bergbauflächen im Ruhrgebiet

Sperrig sind beide, passen in kein Schema und wiegen schwer. So gesehen haben das Ruhrgebiet in seiner bergbaulichen Prägung und das Buch über die Erfolge der Umwandlung von Brachen an rund 40 exemplarisch ausgewählten, ehemaligen Bergbaustandorten von Kamp-Lintfort und Moers bis Bergkamen und Hamm etwas gemeinsam. Mit 31 cm Höhe und 40 cm Breite passt das Buch in keinen Bücherschrank und die gut 2,5 kg Gewicht erschweren das Herumtragen: Dieses Buch will offen daliegen, weil man sonst die auf dann 80 Hamm cm ausgedehnten Breitwandfotos nicht betrachten kann, und damit jeder, der vorbeikommt, Das Wohnunternehmen Inmal drin blättert – und verwundert die Augenbrauen hebt: Was, das alles soll Ruhrgebiet sein, West Partners GmbH hat das so viel Grün, so viel Jugend, so viel modernstes Gewerbe, so viel lebendige Kultur? Wohnportfolio "Margaux" zuDer Titel des Buches zitiert das Kunstprojekt „Remotewords“, das Achim Mohné sammen mit institutionellen und Uta Kopp 2009 in der Zeche Lohberg in Dinslaken begannen. In 4,5 m großen Investoren erworben und Leuchtbuchstaben schrieben sie den Text „Was bleibt ist die Zukunft“ auf das Dach der übernimmt das Assetmanagement. Der Kaufpreis für die rd. ehemaligen Waschkaue, groß genug für Außerirdische und Google-Earth-Nutzer. So wurde die Installation ein Zeichen für das „Kreativquartier Lohberg“, das inzwischen vielfältige, auch 8.500 Wohnungen aus der CMBS-Verbriefung Titan Euro- temporäre Nutzungen vereint und in mehrfacher Weise mit dem umgebenden Stadtquartier verbunden ist. pe 2006-2 beträgt ,wie am Freitag berichtet ,268 Mio. Euro. Die Käufer wurden von

Das Buch gibt mit seinen eindrucksvollen Fotos von Thomas Stachelhaus einen heutigen Status wieder, es will vor allem zeigen, was ist. Die Texte von Rolf Kiesendahl und Jones Lang LaSalle und Ols- Hartmut Kowsky-Kawelke liefern die Sachinformationen zur bergbaulichen Geschichte und wang beraten. den Maßnahmen und Ansiedlungen, nachdem die letzte Schicht gefahren war. Ein Glossar im


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Mülheim a.d. Ruhr Für die Campus-Neubauten der Hochschule Ruhr West nach Entwurf der Arbeitsgemeinschaft HPP / ASTOC konnte Richtfest gefeiert werden. Bauherr ist der BLB NRW. Fertigstellung der Hochschule mit Schwerpunkt in den sog. MINT-Fächern ist 2015 geplant. Die Architekturbüros HPP und ASTOC erhielten 2011 den Generalplanungsauftrag für insgesamt 62.500 qm BGF in mehreren Einzelgebäuden

Anhang und ein Gesamtregister zeugen davon, dass es sich lohnt, auch die Texte zu lesen, nicht nur die Bilder zu genießen. Was das Buch ausblendet, sind die Fehlschläge und geplatzten Träume und was es nicht ausdrücklich liefert, ist der Blick hinter die Kulissen, um verstehen zu können, welche Lernprozesse auf allen Seiten notwendig waren, um von einer selektiven Flächenvermarktung alten Stils, die unverdauliche Reste hinterließ, zu einer ganzheitlichen Entwicklung wie in Dinslaken oder komplexen Planungsverfahren wie in Kamp-Lintfort zu kommen. Die Planungs- und Verfahrensgeschichte wäre ein eigenes Lehrbuch wert mit offenem Ende, denn die Prozesse sind nicht abgeschlossen, Flächenentwicklung bleibt Daueraufgabe auch am Standort „Welterbe Zollverein“, dem Sitz der RAG Montan Immobilien. Hans-Peter Noll (Hg.): Was bleibt ist die Zukunft. Das neue Ruhrgebiet. Ellert & Richter Verlag, Hamburg. 216 Seiten, 238 Abb., 36 Euro

Den 9. Preis der mfi AG für Kunst am Bau erhält Olaf Metzel Seit 2002 vergibt die Essener mfi AG, Projektentwickler und Betreiber von Einkaufszentren, den einzigen deutschen Preis für Kunst am Bau. Mit 50.000 Euro hoch dotiert und angesichts der bisherigen Preisträger hoch angesehen hat sich der im zweijährigen Turnus ausgeschriebene mfi-Preis „Kunst am Bau“ als eine feste Größe im Kunstgeschehen etabliert. Kennzeichnend dafür die hohe Zahl von 63 Einreichungen 2013. Zugelassen sind nur in Deutschland realisierte und dauerhaft installierte Kunstwerke, die in enger Beziehung zu dem jeweiligen Bauwerk stehen, erläuterte anlässlich der Preisentschei-

dung die Initiatorin Reydan Weiss, Frau des Gründers und früheren alleinigen Eigentümers CUBION vermittelte einen der mfi AG. Als Vertreter des stiftenden Unternehmens gehörte auch Ulrich Wölfer der Jury langfristigen Mietvertrag über an, Chief Development Officer der mfi AG. rd. 1.800 qm Büro- sowie Der Preisträger 2013 ist Olaf Metzel. Seine Skulptur „Noch Fragen?“ besteht aus einem 2.350 qm Lagerfläche im Knäuel wie Zeitungsseiten Gewerbegebiet Alexanderstrabedruckter Aluminiumplatße an die Menerga GmbH, die damit von der Gutenberg- ten, das unter der Decke des Lesesaals der Staatsstraße hierher umzieht. Die bibliothek Unter den Linden Immobilie befindet sich im in Berlin hängt und auf sinnEigentum einer privaten fällige Weise die VielschichGrundstücksgesellschaft. tigkeit der Fragen um Kommunikationsmedien, InforRemscheid mation, Wissensspeicher und Zeitwert von Wissen Der Stadtrat hat am 12.12. anspricht. Nichts ist verden Verkauf städtischer gänglicher als die Nachricht Grundstücke an McArthur Glen, Investor des geplanten von gestern, aber auch mfi Preis Kunst am Bau 2013, Quelle mfi AG kaum etwas aufschlussreiDesigner-Outlet-Centers (DOC), beschlossen. Als Kaufpreis für die gut 7 ha großen Flächen sind 15 Mio. Euro vorgesehen. Das 120 Mio. Euro teure Outlet-Center soll im Endausbau 110 Läden mit 20.000 qm Verkaufsfläche bieten.

cher. Der Lesesaal nach Entwurf von hg merz architekten, Stuttgart und Berlin, ist das neue Herzstück der traditionsreichen Bibliothek.

Architektur aus dem Ruhrgebiet für die Welt Eckhard Gerber zum 75. Geburtstag Eckhard Gerber Architekten zählt heute mit rund 120 Partnern, Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu den größten deutschen freischaffenden Architekturbüros und betreibt Niederlassungen in Hamburg und Berlin. Hauptsitz ist Dortmund und hier der etwas außerhalb im Stadtteil Kley gelegene Tönnishof, den der aus Thüringen gebürtige Architekt 1979 erwarb und samt


Nr. 56, 03. KW, 17.01.2014 Gründerzeithaus und Ziegelscheune Schritt für Schritt mit neuen Ergänzungen ausbaute. Aus Anlass des 75. Geburtstags zeigte das MA:I Museum für Architektur und Ingenieurkunst im November 2013 im ehemaligen Museum am Ostwall in Dortmund„ Bauten und Projekte aus über vier Jahrzehnten“, gleichzeitig erschien ein großformatiger Bildband, herausgegeben von Frank R. Werner, der einen umfassenden Überblick über realisierte Bauwerke und Wettbewerbsbeiträge von 1966 bis 2013 gibt. Das Studium an der Technischen Hochschule Braun-

Recklinghausen Die mfi management für immobilien AG unterstützt die Modemarke Reserved, die zu dem internationalen Textilunternehmen LPP S.A. gehört, beim ihrem Markteintritt in deutsche Einkaufszentren beginnend in den Recklinghausen Arkaden. Dort soll bei Eröffnung im Herbst die erste Filiale auf 2.200 qm entstehen. Die Gesamtmietfläche von 41.700 qm sei bereits zu 80% vermietet. Der zweite Shop wurde in dem noch im Bau befindlichen Einkaufszentrum Mönchengladbach vermietet, wo die rund 42.000 qm Verkaufsfläche derzeit zu 60% vergeben sind. Bei dem Abschluss habe man von bestehenden Kontakten des

schweig u.a. bei Friedrich Wilhelm Krämer prädestinierte Gerber für große Büro- und Hochschulprojekte sowie andere öffentliche Aufträge. Daneben widmete sich das Büro immer wieder dem Wohnungsbau von der frühen Großsiedlung bis zum Doppel-Ferienhaus in den Alpen oder noch in jüngster Zeit Wohnzeilen in Essen-Kettwig und am Phoenixsee in Dortmund. Das Gesicht seiner Wahlheimat Dortmund prägte Gerber mit drei Hochpunkten: dem Harenberg City Center am Bahnhof (1993), dem RWE-Turm (2005) und dem Umbau des U-Turm zum Kulturzentrum (2012). Gleich daneben hat Kölbl Kruse mit dem Bau eines umfangreichen Berufsschulzentrums nach seinem Entwurf begonnen. Mit großer Konsequenz widmete sich Gerber dem Hochschulbau und hier insbesondere naturwissenschaftlichen Instituten, die er auf neue Weise einzubinden wusste in den Kontext eines kommunikativen Campus, ob in Leipzig, Würzburg, Frankfurt oder Recklinghausen. Wie zu Hause auf dem Tönnishof galt es oft auch, Bestandsgebäude zu ergänzen oder in einen neuen Kontext zu integrieren, so auch bei einem seiner wichtigsten Projekte im Ausland, der King Fahd Nationalbibliothek in Riad, Saudi Arabien, mit ihrer unverwechselbaren Außenhaut aus aufgespannten Segeln. Zehn Jahre liegt der Wettbewerbsgewinn zurück, erst jetzt zum Jahresende 2013 wurde sie fertig gestellt. Angesichts dessen offenbart sich vielleicht eine der wichtigsten Kompetenzen eines verantwortungsbewussten, guten Architekten: Durchhaltevermögen und das Geschick, Ideen und Entwürfe anzupassen, ohne sie zu verfälschen oder gar in wesentlichen Punkten aufzugeben, auch unter Sparzwang nicht. Ähnliches ließe sich auch zum U-Turm in Dortmund ausführen, um dessen Finanzierung – und damit auch um das Bauprogramm - heftig und lange gestritten wurde, was die Eröffnung um Jahre hinausschob und selbst dann war noch lange nicht alles fertig.

Leider verrät der opulent bebilderte Prachtband davon kein Wort, so als ob die größtenteils sehr umfangreichen Gebäude jeweils innerhalb eines Jahres vom Himmel gefallen wären nach dem Motto: Der Architekt entwirft, es wird gebaut und fertig ist das Baukunstwerk. So einfach ist die Realität aber nicht und es stände einer würdigenden Betrachtung von Baukultur im Jahre 2013 gut an, genau die Momente in den mühsamen Realisierungsprozessen exemRemscheid plarisch herauszustellen, die sich letztlich qualitätssichernd auswirken, egal ob unentschlossene öffentliche Gremien, eigensinnige Vorstände, marktorientierte Investoren oder kunstverliebRreef Investment GmbH te Privatleute als Bauherren auftreten. Da auch ein Ortsverzeichnis fehlt und der Werkkatalog plant lt. Medienberichten die nur in englisch vorliegt – die Texte sind zweisprachig – ist es zudem ziemlich mühsam, sich Übernahme des "Allee-Center" über das Gesamtwerk einen Überblick zu verschaffen. Die kenntnisreichen, aber allein auf von Union Investment Real baukünstlerische Aspekte fokussierten Texte von Frank Werner heben mehrfach ab auf das Estate. Die Immobilie aus Phänomen der Transparenz, das die Bauten von Eckhard Gerber auszeichne, weil sie sich in dem Offenen Fonds UniImihrer Vielschichtigkeit Schritt für Schritt erschließen – eine solche Transparenz sollten Leser mo:Deutschland wurde Ende auch von einem Sachbuch erwarten dürfen. März 2013 mit 143 Mio. Euro Frank R. Werner (Hg.): Eckhard Gerber Baukunst. Bauten und Projekte 1966-2013. Jovisbewertet. Verlag Berlin 2013. 303 Seiten mit ca. 175 farbigen Abbildungen, 59,95 Euro Mehrheitseigners Unibail Rodamco mit LPP profitieren können.

Weitere Nachrichten Düsseldorf: CBRE beziffert den Düsseldorfer Büroflächenumsatz 2013 auf insgesamt 387.700 qm, d.h. knapp 12% mehr als 2012. Dabei machte der Eigennutzeranteil nur rund 5% aus. Wesentlichen Anteil hatten die Anmietungen des Landes NRW für das Ministerium für Inneres und Kommunales sowie das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk.


Nr. 56, 03. KW, 17.01.2014 Essen: HOCHTIEF hat im laufenden Umbau des in der HOCHTIEF Solutions AG gebündelten Europa-Geschäfts einen weiteren wichtigen Schritt vollzogen. Die Segmente Building, Infrastructure und Engineering bilden jetzt jeweils selbstständige Gesellschaften in der Rechtsform der GmbH wie die bereits bestehende HOCHTIEF PPP Solutions GmbH.

Witten Der Fonds Curzon Capital Partners III von Tristan Capital Partners hat die Stadtgalerie erworben. Verkäufer des im September 2009 eröffneten Shoppingcenters mit 17.866 qm Mietfläche sind der Entwickler Concepta und die Westdeutsche ImmobilienBank. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Das Investitionsvolumen lag laut früheren Angaben bei rd. 50 Mio. Euro. Die Frankfurter Kintyre Investments, die sich mit einem Minderheitsanteil beteiligt, wurde vom Käufer mit dem Assetmanagement beauftragt. Jones Lang LaSalle beriet den Verkäufer.

Impressum Chefredaktion: Dr. Gudrun Escher (V.i.S.d.P.) Kontakt: gudrunescher @hotmail.com Herausgeber: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 E.: info@rohmert.de www.rohmert-medien.de Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Essen: Nach Angaben der Deutschen Immobilien-Partner (DIP) sind die Büroumsätze in den 14 wichtigsten deutschen Märkten 2013 um 4% auf 3,34 Mio. qm gefallen. Der Rückgang war in den Big Seven genauso groß wie in den sieben untersuchten B-Standorten. Dagegen konnten Essen (+40% auf 115.000 qm) und Magdeburg (+33% auf 20.000 qm) deutliche Zuwächse verbuchen. Essen: Die Erich Brost Stiftung sucht nach internationalen Impulsen für den Wandel an der Ruhr. Breit angelegte Studien sollen Erfolgskonzepte aus der ganzen Welt für die Transformation an der Ruhr nutzbar machen. Eine erste vergleicht das Ruhrgebiet mit Wachstumsräumen in Europa, Asien und Afrika. Mit den Studien wurde das Berliner „IZT - Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung“ beauftragt. Essen: Anlässlich der Baufachmesse DEUBAU (14. - 18.01) wurde der von der Messe Essen und der Stadt Essen ausgeschriebene DEUBAU-Preis 2014 für junge deutsche Architekten überreicht. Den Preis erhält Dipl.-Ing. Anne Kaestle, Duplex Architekten AG, Zürich/ Düsseldorf, gemeinsam mit ihrem Büropartner Dipl.-Ing. Dan Schürch, für das Projekt „Mehr als Wohnen“ in Zürich in Arbeitsgemeinschaft mit Futurafrosch GmbH, Zürich. Besondere Anerkennungen wurden für den Synagogenplatz in Lviv, Ukraine und das Education Center in Nyanza, Ruanda vergeben.

Firmen, die in der Immobilienbrief Ruhr erwähnt werden: Aachener Grundvermögen (8), Aberdeen (8), Aengevelt (6), Ashtrom Properties (5), Astoc (10), Aurelis Real Estate (3), Axa Investment Manager (7), BDA (2), Beos AG (5,7), Blackstone (3), BLB NRW (10), BNPPRE (1,6,8), Bolia (8), Brockhoff & Partner (8,9), BulwienGesa (5), Catella (4,6), CBRE (4,11), Centrum (3), Codic (4), Colliers International (1), Comfort (3), Concepta (12), Cubion (4,10), Daimler (8), Deka (5), Deutsche Annington (3), DHL (7), DIP (12), Drees & Sommer (4), Dundee International Reit (7), Duplex Architekten AG (12), Eckhard Gerber Architekten (10), Ellert & Richter Verlag (10), Erich Brost Stiftung (12), Ericsson (6), Ernst & Young (1), Ev. Kirche im Rheinland (8), farwick + grote Architekten (2), Fokus Development (2), Fokus Development (7), Fraunhofer Institut (4,6), Futurafrosch GmbH (12), Gagfah (1), GE Real Estate (6), Georg Consulting (4), GLS Bank (2,8), Grand City Properties (4), H&M (4), H&M (8), Hamborner Reit AG (8), Harel Insurance Investments and Financial Services (5), Heinrich Schmid Systemhaus GmbH & Co. KG (9), Hesse GmbH (9), hg merz architekten (10), Hochtief (12), HPP (10), HSBC (5), IAT (1), IDR Industrieterrains DüsseldorfReisholz AG (7), IHK (8), iii Internationales Immobilien-Institut GmbH (6), Ikea (4), ImmoWert GmbH (2), Initiativkreis Ruhr (8), InVision Software AG (6), InWest Partners AG (8), IVG (8), IZT (12), Jones Lang LaSalle (1,7,9,12), Jovis Verlag (11), JP Morgan (4), K6 Architekten (7), Kaufring (6), Kintyre Investments (12), Kölbl Kruse (11), LEG Immobilien (5), LPP S.A. (11), Malteser Hilfsdienst (9), McArthurGlen (10), Menerga GmbH (10), mfi AG (9,10,11), Multi Development (2,7), Nai apollo (8), NCC Deutschland GmbH (1,2,3,4)OCM German Real Estate Holding (5), Olswang (7,9), Port of Antwerp (9), Projektgesellschaft Hafenspitze mbH & Co. KG (5), RAG Montan Immobilien (9), Reed Midem (1), Reserved (11), Rödl & Partner (2), Round Hill (3), Rreef Investment (11), RWE (11), Sandvik (4), Savills (6,7), SinnLeffers (3), Sixty (6), Technip (7), Telekom (4), ThyssenKrupp (9), Timag AG (6), Tristan Capital Partners (12), Unibail Rodamco (11), Union Investment (11), Vitus Immobilien (3), Vodafone (3), Volksbank RheinRuhr (7), Westdeutsche Immobilienbank (12), WestStadt.Praxis (8), wmr (8). Personen, die in „Der Immobilienbrief Ruhr“ erwähnt werden: Bozorgzadeh, Nadin (4); Dobrindt, Alexander (8); Farwick, Heiner (2); Groschek, Michael (8); Haucke, Thomas (1,2,3,4); Hesse, Hans J. (9); Jorberg, Thomas (8); Kaestle, Anne (12); Kiesendahl, Rolf (9); Kopp, Uta (9); Kowsky-Kawelke, Hartmut (9); Krämer, Friedrich Wilhelm (11); Lindenblatt, Dieter (9); Metzel, Olaf (10); Mohné, Achim (9); Noll, Hans-Peter (10); Oulds, Kai F. (4); Pomtow, Andrej (2); Schürch, Dan (12); Stachelhaus, Thomas (9); Uttich, Steffen (5); Weiss, Reydan (10); Werner, Frank R. (11); Wiesemann, Reinhard (9); Wölfer, Ulrich (10).


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