Der Immobilienbrief Nr. 285

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NR. 285 I 50. KW I 10.12.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Inhaltsverzeichnis Editorial

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immpresseclub: Winterveranstaltung 2012

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DFV Österreich-Fonds: Landmark-Immobilie bringt Sicherheit

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WGF: Börsenhandel ausgesetzt

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DG Hyp-Studie: Ostdeutsche Großstädte stabilisiert (WR)

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iii-Investment sieht Kerneuropa robust (WR)

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JLL: Fast ausschließlich Büros zertifiziert (WR)

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IVG sieht hohe Investorenaufmerksamkeit (WR)

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Energetische Sanierung 18 unter Aspekt von Nachhaltigkeit (Vornholz) Scope Investment Awards

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Facility Manager erwarten konjunkturelle Konsolidierung (WR)

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Credit Suisse erwartet weitere Erholung auf US-Immobilienmarkt (AE)

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Logistikmarkt Hamburg (Richter)

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Hamburg eröffnet neue U-Bahn-Linie (Hoffmann)

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Hamburg: Oxpark (Richter)

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Hamburger Überseequartier 25 (Richter) Eigenheimsuche übers Internet

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Frankfurt: Primus inter pares bei Green Buildings (Winckler)

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Neuer Stadtteil: Frankfurt Airport City (Winckler)

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Impressum

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Immobilienbrief Berlin

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Sehr geehrte Damen und Herren, Mietnomaden von heute sind die prominenten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, Anwaltskanzleien, Beratungsgesellschaften und expandierenden Hightech-Konzerne, meinte Professor Bone-Winkel auf der Tagung des immpresseclub e. V., der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Immobilienjournalisten. Der Mieter bestimme, was „Core“ sei, nicht der Investor oder Projektentwickler. Besser kann man nicht ausdrücken, was ich Ihnen seit vielen Jahren im Zusammenhang mit Core- und Konzern-Immobilien als Hoch-Risiko-Investments versuche herüberzubringen. Generell enden 50 bis 60% der Mietverträge mit Umzug. Coca Cola führt die Auswirkungen eines Strategiewechsels gerade vor. Es interessiert keinen Konzern, dass die maßgeschneiderte Immobilie gerade vor 3 oder 4 Jahren bezogen wurde. Ein paar Jahresmieten ändern keine Strategieentscheidung. Gerade die als Mieter beliebten Top-Namen der Berater-Szene mit hohem Renommee sind in Ihrer Flächennutzung hoch volatil. Sie sind sie immer auf der Suche nach den besten oder prominentesten Neubauflächen. Die prominenten Mieter sind heute sehr professionell und immer vertragstreu - sowohl in Bezug auf die Laufzeit, als auch im technischen Anspruchsniveau, als auch auf der Suche nach Vertragslücken bei Planänderungen. Es ist das Geheimnis der Immobilienwirtschaft, dass gerade in „sicherheitsorientierten Core-Phasen“ Investments mit den höchsten Risiken bevorzugt werden. Tradierte Genehmigungsprozesse und wahrscheinlich das persönliche 10 Jahre Sicherheitsdenken der Asset Manager steht über den Langfristinteressen der Anleger. Die wissen es im Übrigen selber auch nicht besser. Mehr zum Vortrag von Bone-Winkel finden Sie ab Seite 2. Ähnliche Vorträge und mit vielen anderen Beispielen hat der Autor in den letzten Jahren mit Coreund Inflationsschutz-Bezug auch schon mehrfach gehalten. Aber wer glaubt schon jemandem, den man als „Journalisten“ kennt - auch wenn der seit über 25 Jahren nichts anderes als praktische Immobilienwirtschaft und –beobachtung gemacht hat. Außerdem: Wer will’s wissen? Die traditionelle Winterveranstaltung des immpresseclub, des deutschen Immobilien- und Fonds-Journalisten-Verbandes (Seite 2 ff.) zog ca. 50 Immobilien-Journalisten fast aller Medien der Immobilienwirtschaft ins Berliner Hilton. Damit dürfte der immpresseclub nach Medien- und Journalistenpräsenz inzwischen durchaus dem „Verbandsanspruch“ genügen. „Mit welchen Immobilien kann man heute noch Geld verdienen?“ war die gedankliche Klammer der Vorträge (Egger, Patrizia; Küpper, Wuppertal; Bone-Winkel, Beos; Groner, ZBI). Die Ergebnisse waren zumindest jenseits des Standardwissens. Im jährlichen formalen Teil wurden alle Vorstandsmitglieder bestätigt. Werner Rohmert, "Der Immobilienbrief"/"Der Platow Brief", bleibt Vorstandsvorsitzender, Peter Horn, SZ, und Frank Peter Unterreiner, FAZ und Immobilienbrief Stuttgart sind weitere Vorstände. Am Freitag startete das Zeitungssterben offiziell. Um 07:00h morgens war am Berliner Hauptbahnhof die letzte FTD ausverkauft. Der Tod der FTD dürfte für viele Journalisten eine schmerzliche Auslastungs- und Image-Lücke hinterlassen. Die FTD kaufte externe Immobilien- und Fonds-Kompetenz umfangreich ein. Im Januar werden wir einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur weltverbessernden Beamten- und Konzern-Republik derjenigen Entscheidungsträger hinter uns lassen, deren Wohlergehen auf einem Niveau, das die Sorgen budgetbegrenzter kleiner Leute nicht kennt, von anderen erarbeitet wird. Ab Januar 2013 wird erstmals der staatlich veranlasste Anteil am Strompreis für Privatkunden die 50%-Marke übersteigen (Berechnung RWE).

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Werner Rohmert, Herausgeber


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Personalien München: Dr. Andreas Muschter (40) übernimmt zum 1. Januar 2013 die Position des Vorstandssprechers der Commerz Real AG. Er löst damit Michael Bücker (50) ab, der das Unternehmen verlässt und zum 1. Februar 2013 als Firmenkundenvorstand zur BayernLB wechselt. Dr. Andreas Muschter gehört dem Führungsgremium der Commerz Real AG seit Ende 2009 als Finanzvorstand an. Michael Bücker war seit September 2009 Vorstandssprecher der CommerzbankTochter. München: Das Emissionshaus DCM Deutsche Capital Management AG hat seine Führungsebene neu justiert. Der bisherige Aufsichtsrat

immpresseclub Winterveranstaltung 2012

Pawel Miller tauscht die Position mit dem bisherigen

Die diesjährige Winterveranstaltung des immpresseclub, der Arbeitsgemeinschaft deutscher Immobilienjournalisten, begann mit einem Déjà-vu: Schneechaos in Berlin. Das hatten wir vor zwei Jahren schon einmal. Flieger und Züge waren auch diesmal zu spät. Allerdings mit weniger Auswirkungen als noch im Winter 2010. So konnte der Vortrag zum Presserecht von Fachanwalt Phillip von Mettenheim planmäßig stattfinden.

Vorstand Szymon Jósefowicz und übernimmt dabei den Vorsitz des Vorstands. Zudem verstärkt Tadeusz Pietka den Vorstand. Jósefowicz hatte den Vorstandsposten im Juli 2012 interimshalber übernommen, als der bisherige Vorstand kurzfristig ausfiel. Er wird sich nun wieder verstärkt seinen Aktivitäten in Polen widmen.

Zürich/London: UBS Global Asset Management gibt die Ernennung von Thomas Wels zum Head of Global Real Estate mit Wirkung zum 1. Dezember 2012 bekannt.

Über moderne Mietnomaden, Investmentchancen und die Wuppertaler Seele

Trotz Chaos fanden wieder ca. 50 Immobilien-Journalisten aller Medien von FAZ über Süddeutsche bis hin zu den reinen Fachmedien wie Immobilienwirtschaft, Thomas Daily oder der Immobilien Zeitung den Weg ins Berliner Hilton zur traditionellen Winterveranstaltung des immpresseclub e.V. Damit dürfte der immpresseclub nach Medien- und Journalistenpräsenz inzwischen durchaus dem „Verbandsanspruch“ genügen. Fachlicher Schwerpunkt war diesmal die Grundthematik: „Mit welchen Immobilien kann man heute noch Geld verdienen.“ Es stellte sich heraus, dass "Der Immobilienbrief" mit seinen lange gehegten Core-Zweifeln nicht alleine steht. Daneben spielten aber leider auch Interna eine Rolle. Der Tod der FTD dürfte für viele anwesende Journalisten eine schmerzliche Auslastungs- und Image-Lücke hinterlassen. Auch für die Branche wird mit der FTD ein Fachblatt fehlen. Die FTD war auch das Medium, das externe Immobilien- und FondsKompetenz umfangreich einkaufte. Falls Sie es noch nicht getan haben, lesen Sie unbedingt die letzte Ausgabe des vergangenen Freitags. Zurück zur Veranstaltung. 2012 war das Jahr 4 der „echten“ Krise und von Abklingen oder Aufwärtstrend ist nur wenig zu spüren. Immobilienleute berichten uns von „guten“ Geschäften und dass die „Zeit der Immobilie“ angebrochen sei. Im Background-Gespräch jedoch geben viele zu, dass mittelständisches Business derzeit kaum möglich ist. Projektentwickler, die Lebensader der Immobilie, klagen weiter über mangelnde Finanzierungsmöglichkeiten. Auch Banker geben zu, dass kaum noch etwas geht. Die Zahlen, die Sie und wir le-


Katze im Klarsichtbeutel

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sen, spiegeln oft nur den oberen Skontosatz des Marktes wider. Die Daten von Spitzenmieten und 1A-Lagen rattern alle zu genüge runter, aber spiegelt das wirklich den Markt oder nur das knappe Neubau-Spitzensegment? Gerade das „Abseits von Core“ interessierte uns diesmal auf unserer eigenen Veranstaltung besonders. Wo machen die Profis heute wirklich noch Geschäft? Mit „Aussitzen“ von Core klappt es sicherlich nicht. Hier vertieft sich für "Der Immobilienbrief" oft der Eindruck, dass hier die Asset Manager Interessen und –Genehmigungsstrukturen eine weit größere Rolle spielen als die langfristigen Anlegerinteressen. Eröffnungsredner Wolfgang Egger (siehe Foto Seite 2), Chef und Gründer der Patrizia mit „Bau, Steine, Erde“-Herkunft machte bei seinem Erstvortrag vor breitem Publikum deutlich, dass es heute mehr denn je darauf ankomme, nicht nur Teilbereiche des Immobiliengeschäfts abzudecken, sondern sich als Allrounder im „Haifischbecken“ zu beweisen. Gerade die Übernahme der LB ImmoInvest habe gezeigt, dass die vertikalen Strukturen seines Unternehmens bestens in die heutige Immobilienwelt passen. Investoren wollen heute vor allem Vertrauen. Egger sieht sich selbst als Krisengewinner. Bei Börsengang noch Prügelknabe der Branche, ist die Patrizia

mittlerweile ein angekommener, ernstzunehmender Player auf Expansionskurs. Egger sieht den entscheidenden Wettbewerbsvorteil in den langfristigen und nachhaltigen Denkstrukturen des Unternehmens. Interessant aus Journalistensicht und späteres Gesprächsthema war, dass der Mann, der den größten Immobiliendeal des Jahres verbuchen konnte, das noch nicht einmal für erwähnenswert hielt. Ähnlich bescheiden zeigte Peter Groner, Aufsichtsratsvorsitzender der ZBI Zentral Boden Immobilien AG, der sich in über 30 Jahren ausschließliche Kernkompetenz in deutsche Wohnimmobilien erarbeite, das „Machbare“ auf. 4 bis 5% laufende Rendite sind im professionellen Geschäft möglich. Ziel sei es, das Gleiche noch einmal über Handel zu erzielen. Im Einkauf läge der Gewinn, aber Opportunities gäbe es anders als zu Beginn des Jahrtausends heute nur noch sehr selten. Bonität, Professionalität, schnelle Entscheidungen, gutes Einkaufsimage und Marktpräsenz machen heute den Gewinn aus. Mit einer überregional aufgestellten eigenen Mannschaft sei man auch einfach besser aufgestellt als internationale Investoren der Boomphase, deren heutige schwach gemanagte Portfolios ebenso gute Einkaufschancen böten wie kommunale Portfolios, deren notwendige Sanierung mit entsprechenden Mietwirkungen

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Schorndorf: Bei der FLEX Fonds Capital AG hat es einen Wechsel im Aufsichtsrat gegeben. Prof. Holger Hagge (Foto), der zusammen mit Prof. Dr. Fritz Scherer (Vorsitzender) und Prof. Dr. Erskin Blunck fünf Jahre das Amt des Aufsichtsrates bekleidete, scheidet nach Ablauf seiner Amtszeit auf eigenen Wunsch aus. Die beiden übrigen Aufsichtsräte haben das Mandat um weitere fünf Jahre verlängert. Nachfolger von Prof. Hagge wird Herr Achim WilhelmWittschier, ehemaliges Vorstandsmitglied der SHB AG.

von den Kommunen weder politisch noch technisch beherrschbar wären. Seine Fonds liefen auch in der Krise gut. Die laufend marktangepasste und kontinuierlich neu vermietete Wohnimmobilie ist schließlich die einzige echte Core-Immobilie, die es gibt. Erst kürzlich konnte man einen kompletten Fonds an die GSW veräußern und die Versprechungen an die Anleger einhalten. Das schafft Vertrauen, auf das es derzeit ankommt, meint auch Groner, der mit seiner ZBI auch die gesamte Wertschöpfungskette der Immobilie abdeckt und das seit Anfang an. Seinen Mieter zu kennen, ist gerade im Wohnungsgeschäft offenbar ein wichtiger Aspekt, den viele Angelsachsen in den non-recourse-Zeiten vernachlässigten. Der (Nach-) Mieter bestimmt, was „Core“ ist, nicht der Investor oder Projektentwickler. Mit dem Vortrag von Prof. Dr. Stephan Bone-Winkel, BEOS, beschäftigen wir uns noch intensiver. Er untermauerte analytisch viele unserer Thesen, die wir seit etwa 2004, unserem eigenen „Erkenntnissprung“ erarbeiteten. Auf der Gewerbeseite gibt es Investmentchancen dort, wo der Nutzer den Markt bestimmt. Und das muss nicht immer die Core-Lage sein, wie sie in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Das monetäre Drama der echten

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Personalien


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Personalien München: Um das institutionelle Immobiliengeschäft voranzutreiben, zeichnet per 8. November 2012 Rainer Thaler als Geschäftsführer der Investa Holding GmbH verantwortlich. Zuletzt war er Geschäftsführer der GE Real Estate Deutschland. Düsseldorf: Die PDI Property Development Partners GmbH hat sich mit sofortiger Wirkung von ihrem Chief Technical Officer (CTO), Kai Spengler, getrennt. Sein Aufgabengebiet wird komissarisch von Fred Schelenz (49) übernommen.

Core-Immobilie „T11“ in Frankfurt, dem einzigen deutschen Gebäude mit einem Mietvertrag von über 100 DM rechnete Bone-Winkel vor. "Der Immobilienbrief" hatte für Sie schon einmal einige andere Gebäude mit gleichem Ergebnis durchgerechnet. Zwischen 30 und 70% des 93er Kaufpreises dürften Frankfurts Core-Immobilien heute wert sein. Fazit: Core werde vor allem durch den Nutzer bestimmt. Insofern habe BEOS ausschließlich „Core-Lagen“ im Portfolio, auch wenn Investoren beim Blick auf die Portfoliolandkarte oftmals „überrascht“ seien und Core wohl anders definierten. „Wir sind von Standorten überzeugt, an denen unser Mieter keine andere Möglichkeit hat, als bei uns zu mieten“, so das Credo von BoneWinkel. Hochwertige Mieter, die jeden Investor begeistern, die aber immer auf der Suche nach der besten Immobilie seien, wie z. B. KPMG, Ernst & Young, Price Waterhouse Coopers und viele ähnlich anspruchsvolle Mieter hält Bone-Winkel für die modernen Mietnomaden von heute. Zum Auslauf des Mietvertrages sind sie immer auf der Suche nach dem dann besten und flächenmäßig passenden Gebäude. Bone-Winkel machte deutlich, dass die Wertentwicklung einer klassischen Core-Immobilie auch nicht vom Zins abhängig ist. Während Bonds seit Jahren niedrigere Verzinsungen zeigen, hat sich die deutsche Immobilie in seiner Renditeerwartung relativ stabil gezeigt. Entsprechend wirkt sich der drastische Mietverfall direkt auf den Immobilienwert aus. Dabei sei auch noch zu berücksichtigen, dass eine 20 Jahre alte Immobilie eher ein Sanierungsfall sei und keinesfalls in einer Anschlussvermietung heutige Neubaumieten erreichen würde. T11 sei genau alle 20 Jahre total entkernt worden. Die Nachkalkulation schon der Nominalwerte führt Gebäudewertsteigerung und Inflationsschutz ad absurdum. Realentwicklungen liegen noch einmal 35% darunter.

Köln: Der Aufsichtsrat der REAL2 Immobilien AG hat Stephan Hüssen mit Wirkung zum 1. Januar 2013 als weiteres Mitglied in den Vorstand berufen. Zuvor war er geschäftsführender Gesellschafter der FOM Real Estate GmbH, Heidelberg. Hamburg: Nachdem Dirk Porath 2006 die Mehrheit an dem Maklerpool BIT Treuhand AG an die ARAGONGruppe verkauft hat, steigt er jetzt bei dem Emissionshaus HEH ein. Sein eigenes Handelshaus, die PCI GmbH & Co. KG in Neuwied, vertreibt bereits seit Jahren u.a. die erfolgreiche Regionalfliegerserie der HEH.

Wie Projektentwicklung abseits des Mainstreams funktionieren kann, zeigten Dr. Bodo Küpper und Sohn Thilo. Die Wuppertaler Projektentwickler versuchen aus dem multikulturellen Arbeiterviertel und „Industriebrache“ Wuppertal-Arrenberg mit viel Liebe zur Stadt wieder die einstigen blühenden Landschaften der Nachkriegszeit zu zaubern - allerdings auf heutige Bedürfnisse angepasst. Mit Erfolg: Seit Neuaufstellung der politischen Landschaft Wuppertals verzeichnet die Stadt seit 2 Jahren wieder Bevölkerungswachstum. Die Stadt mausert sich zur Metropolregion, die sich neu versteht. Ein neuer Bahnhof, Umnutzung der alten Industrieanlagen und Aufpeppen alter Parkanlagen gehört für Küpper und seine Familie nicht nur zum Geschäft, sondern zur gesellschaftlichen Verpflichtung, denen nicht immer unbedingt monetäre Interessen im Weg stehen müssen. Immobilie ist viel mehr als das Geschäft mit Steinen, sondern auch gesellschaftliche und politische Aufgabe. immpresseclub-Vorsitzender Werner Rohmert hatte sich als Wuppertaler im Vorfeld die Projektentwicklungen angeschaut. Hochachtung hat er vor der Vision, eine 20 Jahre leerstehende rote Backsteinruine in ein modernes Wohn- und Büroumfeld zu verwandeln, das dann noch neue Mietmaßstäbe in Wuppertal setzt. In der spätabendlichen Journalistendiskussion häuften sich Wuppertal-Sympathien, die die meisten Wuppertaler wohl seit 40 Jahren nicht mehr gehört haben. ►


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immpresseclub-Interna: Nach den Vorträgen fand wie immer die Hauptversammlung des immpresseclubs statt. Der Verein entwickelt sich stabil. Inzwischen dürfte er Repräsentativitätsansprüche erfüllen. Wachsende Mitgliederzahlen zeigen Interesse und Branchenwachstum auf. Daran ändert auch der Ausfall der FTD nichts. Bei den Wahlen wurden alle Vorstandsmitglieder bestätigt. Werner Rohmert, "Der Immobilienbrief"/"Der Platow Brief", bleibt Vorstandsvorsitzender, Peter Horn, bis vor kurzem „Immobilien-Chef“ der Süddeutschen Zeitung, und Frank Peter Unterreiner, FAZ und Immobilienbrief Stuttgart sind weitere Vorstände. Auch Schatzmeister Robert Scholl und Kassenprüfer Nikolaus von Raggamby bleiben im Amt. Im nächsten Jahr trifft sich der immpresseclub am 13.6. wahrscheinlich in Frankfurt und am 5. Dezember wie immer zum Schnee-Chaos in Berlin. (AE/WR)

Landmark-Immobilie mit 25 Jahre Mietvertrag bringt Sicherheit Analyse-Bestnoten für DFV Österreich-Fonds Der Blick von der schattigen, gegenüberliegenden Seite des Bodensees auf das sonnenbeschienene Immobilien-Kleinod macht die Einzigartigkeit des Objektes deutlich. Die neue Investmentkommanditgesellschaft „DFV Seehotel Am Kai-

serstrand“ erhält Bestnoten von Ratingagenturen und Analysten. Die Verbindung aus hochwertig restaurierter, hundertjähriger Immobilie, 25-jährigem Mietvertrag, nicht verbaubarer Süd-West-Lage am Bodensee zwischen Lindau und Bregenz und einem Initiator, dessen Gesellschafter über 110 Betreiberimmobilien immobilienwirtschaftlich ausnahmslos plangemäß oder besser managen, machen den Reiz des Investments aus. Die Lage brachte schon den österreichischen Kaiser Karl mit seiner Gattin Zita zum Schwärmen. Hinzu kommen die steuerlichen Vorteile eines Österreich-Investments. Lindau mit der berühmten Insel ist ebenso wie Bregenz in 15 Minuten mit dem Fahrrad zu er-

reichen. Die Schweiz ist wenige Kilometer entfernt. Das Seehotel bietet sich deshalb als Veranstaltungsdestination und für Schweizer Erholungsgäste an, da aus Schweizer Sicht die gehobene Euro-Preisklasse noch recht attraktiv ist. Die DFV Deutsche Fondsvermögen AG ist eine Schwestergesellschaft der Hamburger Immac, die in Organisation, Personal und Betreiberimmobilien-Kompetenz auf die Ressourcen der Immac-Gruppe zurück greifen kann. Die Immac hat ihre Kernkompetenz im Management von Betreiberimmobilien aus dem Sozialbereich. Mit Blick auf die Entwicklung von Gewerbeimmobilien in den letzten 20 Jahren hätten wir wohl die Wette gehalten, dass kein Asset Manager in der Lage ist, 100 Betreiberimmobilien ohne immobilienwirtschaftliche Abweichung zu managen. Dem steht jetzt die Immac-Leistungsbilanz gegenüber, die bei über 110 Immobilien auf eine 100%ige Vermietungsquote verweist und alle zwischenzeitlichen Probleme bei Betreibern zu kalkulierten Mieten oder besser lösen konnte. Lediglich bei drei immac-Fonds stört der bei Fondsauflegung branchenübliche Schweizer Franken die nach unserer Kenntnis alternativlose Erfolgsstory. Sicherheit hatte bei Kaufpreisfindung und dem neu abgeschlossenen Pachtvertrag oberste Priorität. Der neue Pachtvertrag ist an das Ist-Zahlenwerk der ersten zwei Betriebsjahre angelehnt. Die hochwertig ausgestattete Immobilie mit eigenem Badehaus im Bodensee bietet eine Nutzfläche von 8.500 qm. Daraus ergibt sich bei rein kalkulatorischer Betrachtung des Gesamtvolumens von 26,2 Mio. Euro inklusive sämtlicher Konzeptionskosten ein Quadratmeterpreis von knapp 3.100 Euro. Die benachbarte Wohnbebauung wird mit steigender Tendenz zwischen 5.500 und 6.000 pro Quadratmeter gehandelt. Anleger können sich mit 11,9 Mio. Euro Eigenkapital an der Investment-Kommanditgesellschaft beteiligen. Die über den 25jährigen, voll indexierten Mietvertrag sehr plausiblen, prognostizierten Ausschüttungen beginnen bei 5,75% und steigen auf 8% an, bei denen noch Steuereffekte aus Doppelbesteuerungsabkommen zu berücksichtigen sind. Das gehobene Vier-Sterne-Hotel verfügt über 102 Zimmer, von denen rund drei Viertel unverbaubaren Bodenseeblick genießen. Wir waren vor der anberaumten Projektvorstellung im Anschluss an die Expo Real einige Tage auf eigene Kosten vor Ort. Natürlich ergaben sich daraus einige schmunzelnde „Organisationstipps“. Das ist nach 25 Jahren gehobener Hotel-Intensivnutzung unvermeidlich. So hätte sich an den herrlichen Herbsttagen der Umsatz auf der vollbesetzten Terrasse mit etwas weniger vornehmer Zurückhaltung leicht verdoppeln lassen. iPad-Nutzer hätten sich auch in den öffentlichen Bereichen etwas mehr Bewegungsfreiheit gewünscht. Aber hier förderte 100jähri-


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Die Einzelhandelsflächen von 1.154 qm befinden sich im Erdgeschoss und Untergeschoss (Lager). Das Wohnstift mit 2.488 qm liegt in den oberen Stockwerken. Das Objekt ist aktuell zu rund 96% vermietet. Hauptmieter ist mit 30 Jahren Mietvertragslaufzeit und voll indexierten rund 76% der Nettosollmieten die

ges Mauerwerk die Familienkommunikation. Andererseits gab es bei dem auch am Wochenende voll ausgelasteten Hotel bei der Herzlichkeit des Personals niemanden, dem man seine VerbesseUnverbaubarer Blick - Das Seehotel bietet einen wunderschönen r u n g s v or s c hl ä g e Blick über den Bodensee und die hätte mitteilen wolSchweizer Alpen. len. Die Zimmerqualität liegt zwischen anständigen Vier-Sterne-Zimmern mit qualitativ hochwertigem Innenausbau und in den höheren Etagen bei Zimmern, die in Größe, Ausstattung und Trennung von Bad und Toilette durchaus den gängigen Ansprüchen an ein Fünf-Sterne-Hotel gerecht werden. Es bedarf wohl keiner Erwähnung, in welcher Zimmerkategorie der preisbewusste InkognitoAuftritt unseres privaten Erstaufenthaltes stattfand. Der offizielle Besuch in der Folgewoche zeigte dann auch noch bislang verborgene Qualitäten auf. Andererseits stand bei ehrlicher Betrachtungsweise auf unserer Kritikliste nichts, was nicht mit einfachen Managementmaßnahmen und etwas verbesserter WLAN-Versorgung zu beheben gewesen wäre. Das Hotel selber profitiert in seiner Preisgestaltung natürlich von der wenige Kilometer entfernten Schweiz. Der Euroverdiener wünscht sich da leicht etwas mehr Abstand. Das Restaurant

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des Hotels ist vom Gault Millau ausgezeichnet worden. ►

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In Background-Gesprächen mit Immac-Gründer Marcus Schiermann, Thomas Roth, Vorstand der Immac Holdung und Tim Krömker, DFV-Vorstand, werden die Synergieeffekte in Management und Verwaltung deutlich. Auswahl- und Vertragssicherheit sowie geringe Kosten bringt das für die DFV. In Hinsicht auf das Asset Management von Betreiberimmobilien im Sozialbereich dürfte die ImmacGruppe über belegbares, singuläres Know How verfügen. Im Gespräch wird der enge Zusammenhang zwischen Hotels- und Sozialimmobilien als Betreiberimmobilien deutlich. In technischer Hinsicht ergeben sich kaum Unterschiede. Eine Besonderheit des Seehotels besteht darin, dass der Energiebedarf zu großen Teilen über das Wasser des Bodensees gedeckt werden kann. Nur in sehr kalten Wintern müssten zusätzliche Gasbrenner die Wärmetauscher ergänzend unterstützen. Ansonsten macht sich das Betreiber-Know-How vor allem in der Kaufpreisgestaltung und im Mietvertrag bzw. den Möglichkeiten des Mietvertragscontrolling deutlich. Der Fonds ist vertraglich – und aus Immobiliensicht sowieso auf ein eher enges Chance-/Risikoraster ausgerichtet. Die Bonität des unkündbaren 25-jährigen Mietvertrages mit Verlängerungsoptionen wird durch die RIMC mit 3.000 Beschäftigen gestellt. Die RIMC ist in Hotelkreisen renommiert

und betreibt im Auftrag Hotels oft unter bekannten Markennamen. Beim Seehotel wurde aufgrund des hohen Eigenrenommees auf eine Kettenzugehörigkeit verzichtet. Regelungen zu Dach und Fach und zu Instandhaltungspflichten des Betreibers, für die Sicherungsmaßnahmen über verpfändete Sonderkonten bestehen, geben weitere Sicherheit. Von den Auslastungsreserven von etwa 10 – 15 Prozentpunkten und den Preisreserven profitiert jedoch ausschließlich der Betreiber, der bei der voll indizierten Festpacht ein hohes Eigeninteresse an Erfolg und am Substanzerhalt der Immobilie hat. Der Einkaufsmultiplikator lag bei 14,5. Für den Verkauf ist die 13,75-fache Jahresmiete kalkuliert. Die Lage des Hotels gibt darüber hinaus langfristige Nachnutzungssicherheit. Bei einzigartiger Lage verlängern Betreiber auch durchaus frühzeitig Hotelmietverträge, wie ein aktuelles Beispiel gerade aufzeigt. Für ein Hotel gilt zudem, dass nur ein laufend gepflegtes und zeitgemäßes Hotel dem Betreiber seine Einnahmen, seine Reputation in der Branche und den wirtschaftlichen Erfolg sichert. Das Objektmanagement der Immac mit Erfahrungen aus mehr als 100 aktuell gemanagten Immobilien prüft regelmäßig die Einhaltung der Verträge und den Zustand des Objektes. Die Instandsetzungs-/ Instandhaltungssonderkonten sind verpfändet und nur mit Doppelzeichung des Gebäudeeigentümers verfügbar. Das

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Neuer Eigentümer der Ten Towers München: WealthCap erwirbt die Ten Towers an der Dingolfinger Straße/Berg-amLaim-Straße von einer Investmentgesellschaft von Evans Randall. Die Gesamtmietfläche beläuft sich auf rund 69.060 qm. Das im Jahr 2005 fertig gestellte Objekt ist zu 94% langfristig an die GMG Generalmietgesellschaft mbH, Tochtergesellschaft der Deutsche Telekom AG vermietet. Der Gesamtvermietungsstand beträgt 100%. Das Investitionsvolumen beträgt rd. 206 Mio. Euro. CBRE war vermittelnd tätig. WealthCap plant, mit dem Objekt den 35. Deutschen Immobilienfonds aufzulegen.

ist in der Hotelbranche bisher nicht üblich und aus dem Erfahrungshorizont der Immac in die Vertragsgestaltung eingegangen. Das gleiche gilt für die DFV-Beteiligung von 1% an der Betriebsgesellschaft. Die DFV verfügt damit über frühzeitige Insiderinformationen und kann über die Gesellschafterversammlung Einfluss nehmen. Darüber hinaus wird bei Mieterproblemen eine sofortige Eingriffsmöglichkeit sichergestellt. Fazit: Zwar profitiert der Immobilieneigentümer nicht vom Upside-Potenzial der Hotelauslastung, jedoch sichert der voll indexierte Mietvertrag in Verbindung mit den Betriebspotenzialen gerade auch Anleger mit Inflationsbefürchtungen vollständig ab. Der Mietvertrag ist außergewöhnlich auf Sicherheit ausgelegt. Die exponierte Lage des Objektes ist auf der einen Seite ideal für Hotelnutzung geeignet, eröffnet aber in der Langfristbetrachtung Perspektiven möglicher Wohnnutzungen. Der Fonds und das Investitionsobjekt wurden von verschiedenen Analysehäusern und Fachjournalisten auch vor Ort unter die Lupe genommen. Die Resonanz war durchgehend positiv. Deutschlands ältestes Fondsanalysehaus GUB kommt zu einem Gesamturteil von „sehr gut“. Fünf Sterne und das beste Rating aller bisher untersuchten Österreichfonds vergab TKL. Positiv war hier die finanzielle Einschätzung. Die Ratingagentur Scope bewertete das „Seehotel Am Kaiserstrand“ mit A+ (gut). Geringe Volatilität, sichere Renditeerwartung und hohe Investmentqualität waren die Gründe. Das Systemrisiko einer Betreiberimmobilie verhindert i.d.R. die absolute Bestnote. Allerdings müsste da das Immac-Beispiel Anlass zum Nachdenken geben. Fonds & Co., die sich vor Ort schlau gemacht hatten, vergab die Note „sehr gut“. Tenor der Analysen war, dass der Fonds durch konservative Konstruktion, hervorragendes Chance-/Risiko-Profil, Objektqualität, nicht reproduzierbare Lage sowie die Kompetenz und Performance des Initiators überzeugte. Dem ist wenig hinzuzufügen.

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Die Investitionsstärken des Südens unter einem Hut Bayern und Baden-Württemberg pflegen die Liebe zur Tradition. Das ist bei der Real I.S. nicht anders: Unser Münchner Investmenthaus baut seit über 20 Jahren auf fachliche Kompetenz und solide Qualität rund um die gewerbliche Immobilie. Ein Brauchtum, das wir mit dem „Real I.S. Regionalfonds Süddeutschland“ fortsetzen: Der Immobilien-Spezialfonds investiert in ausgewählte Core-Immobilien mit Fokus auf Handel und Büro. Bei einem Investitionshorizont von 10 bis 12 Jahren wird eine durchschnittliche Ausschüttung von 4,5 bis 5,0 % p. a. angestrebt. Mehr erfahren Sie unter: www.realisag.de www.realisag.de


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WGF – Börsenhandel ausgesetzt

es Probleme. So konnte die Umnutzung des Osram-Hauses in Essen nicht wie geplant umgesetzt werden. Der Betreiber

Sergio verzögert Jahresabschluss 2011

acom Hotels wurde kürzlich durch den spanischen Betreiber Melia ersetzt.

Der fehlende Jahresabschluss für 2011 sorgt für Wirbel bei der WGF. Das Düsseldorfer Unternehmen hatte der Börse Düsseldorf zugesichert, bis 1.7.2012 einen testierten Jahresabschluss vorzulegen. Diese Frist wurde immer wieder verlängert. Nun hat die Börse Düsseldorf den Handel von sechs Anleihen der WGF ausgesetzt. Die WGF möchte nun am 10. Dezember den Jahresabschluss veröffentlichen.

Die WGF betreibt seit Jahren das Hypothekenanleihengeschäft. Positioniert sich selbst aber mittlerweile lieber als Projektentwickler. Am 14. Dezember steht die nächste Anleihe zur Auszahlung an. 43 Mio. Euro sollen dann an Anleger ausbezahlt werden. Bisher konnte die WGF diese immer pünktlich bedienen. (Lesen Sie dazu auch die Kommentare auf unserer Homepage www.rohmert-medien.de)

Das Unternehmen hatte sich ursprünglich verpflichtet den Jahresabschluss für 2011 bis zum 1.7.2012 vorzulegen. Nach mehreren Fristverlängerungen durch die Börse Düsseldorf, muss das Unternehmen auch die letzte Frist erneut verlängern, denn auch der 30.11.2012 konnte nicht eingehalten werden.

DG Hyp - Ost-Großstädte stabilisiert Dresden und Leipzig bieten beste Chancen

Grund für die Verzögerungen sind lt. Unternehmen „notwendige Abschlussarbeiten der beauftragten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften“. Was das genau heißt war von Unternehmensseite bisher nicht in Erfahrung zu bringen. Erst kürzlich hatte der für die Bewertung zuständige Vorstand des Unternehmens, Raffaele Lino das Unternehmen verlassen und auch in einigen anderen Bereichen gab

Erst Auswanderung, jetzt wieder Zuwanderung. Die Bevölkerungsentwicklung in vielen ostdeutschen Städten kehrt den Wiedervereinigungstrend mittlerweile um. Das ruft auch Investoren auf den Plan. Eine aktuelle Studie der DG Hyp sieht neben dem Wachstumsmarkt Berlin Immobilien auch an anderen ost-

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Deals Luxemburg: Die Corpus Sireo Investment Management S.à.r.l. erwirbt die Immobilie „Seniorenresidenz am Wölper Ring“ im niedersächsischen Neustadt am Rübenberge von der Bremer VIT GmbH. Damit tätigt der Fondsinitiator den vierten Ankauf für den Ende 2011 als Sondervermögen nach deutschem KAG-Recht aufgelegten institutionellen „CORPUS SIREO Health Care Fonds II“. Mieter ist die Seniorenresidenz Wölper Ring GmbH, eine Tochter der Silver Care Holding GmbH mit Sitz in München. Die Seniorenresidenz verfügt über ca. 5.200 qm Fläche.

deutschen Standorten wieder im Aufwind. Auch ökonomisch haben viele ostdeutsche Städte die Talsohle durchschritten. Der langjährige Rückgang der Bevölkerung in den Großstädten habe sich gedreht. Nach der Wiedervereinigung seien 9% der ostdeutschen Bevölkerung inklusive Berlin nach Westdeutschland abgewandert. Inzwischen steigen die Einwohnerzahlen größtenteils wieder. Das im westdeutschen Vergleich günstige Preisniveau und bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen böten Chancen für Investitionen. Besonders deutlich werde die positive Entwicklung in Dresden und Leipzig. Seit einigen Jahren steigen die Wohnungsmieten in den ostdeutschen Großstädten wieder leicht an. Mit einer durchschnittlichen Erstbezugsmiete von 6,70 Euro/qm seien sie aber verglichen mit den westdeutschen Oberzentren immer noch niedrig. In sehr guten Lagen betrüge die Miete 8,40 Euro. Spitzenreiter sei mit 9,60 Euro Dresden. Schlusslicht ist mit 6,70 Euro Chemnitz. Angesichts der überwiegend positiven Einwohnererntwicklung und des begrenzten Angebotes an attraktivem Wohnraum sei von weiter steigenden Mieten in den ostdeutschen Großstädten besonders in sehr guten Lagen auszugehen. 2013 erwartet die DG Hyp einen Anstieg der Spitzenmieten um 2,3%. Bei Büroimmobilien seien trotz hoher Nachfrage die Leerstände immer noch fast doppelt so hoch wie in den deutschen Oberzentren. Erfurt und Magdeburg hätten immer noch 20% Büroleerstand. Rostock und Schwerin dagegen seien in den einstelligen Bereich gefallen. Das drückt auf die Mieten. An einigen Standorten läge die Spitzenmiete deutlich unter 10 Euro. In Dresden, Leipzig, Magdeburg und Rostock sind die Mieten mit etwa 11 Euro am höchsten. Die zunehmende Bürobeschäftigung sorge für einen sukzessiv steigenden Flächenbedarf. DG Hyp erwartet entsprechend einen Anstieg der Spitzenmieten in ostdeutschen Großstädten um durchschnittlich knapp 1%. Die positive Entwicklung betrifft auch die Einzelhandelsmieten, die gleich-

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falls leicht zulegten. Die untersuchten ostdeutschen Standorte ohne Berlin verfügen jedoch mit 2,5 qm je Einwohner über rd. ein Viertel mehr Verkaufsfläche als der Durchschnitt der deutschen Oberzentren. Gleichzeitig sei die Kaufkraft im bundesweiten Vergleich deutlich geringer. Das drücke auf die Mieten. Trotzdem sei in der Toplage eine positive Entwicklung festzustellen. Für 2013 sollte die Spitzenmiete im Handel um 1,6% steigen. (WR)

Eigenkapital-Investoren profitieren von Bankenschrumpfung iii-Investment sieht Kerneuropa robust Die europäischen Mietmärkte entwickeln sich lt. aktueller Recherche von iii-Investments in Kerneuropa bei stabilen bis leicht steigenden Spitzenmieten und nur leicht rückläufigen Flächenumsätzen unerwartet robust. Obwohl die europäische Wirtschaft in den letzten Monaten Rezessionstendenzen zeige, zeichne sich an immer mehr Märkten insbesondere im Spitzensegment ein deutlicher Rückgang der Leerstände ab. Grund sei das unverändert geringe Volumen an Projektentwicklungen ohne Vorvermietung. Aufgrund der veränderten Eigenkapitalvorschriften seien Banken weiterhin sehr zurückhaltend bei der Fremdfinanzierung von Projektentwicklungen. Auch die Investmentmärkte seien europaweit durch die geringe Fremdkapitalverfügbarkeit beeinflusst. Für Core+ oder value added-Objekte gäbe es von Banken kaum Finanzierungen, die über 50% des Beleihungswertes hinausgingen. Alternative Finanzierungsformen könnten diese Lücke bislang nicht schließen. Daraus resultierend sieht Reinhard Mattern, GF iii-Investments, derzeit Chancen für eigenkapitalstarke Investoren. Wer nicht auf Fremdkapital angewiesen sei, könne sowohl als Erwerber als auch als Fremdkapitalgeber attraktive Renditen erzielen. Dies gelte insbesondere für Objekte aus den Segmenten Core+ und value added. Diese würden mit deutlichen Preisabschlägen gehandelt. Mit Hilfe einer aktiven Assetmanagement-Strategie ließen sich hohe Wertsteigerungen generieren. Das aktuelle iii-Marktthermometer, das Investoren helfen soll, den richtigen Zeitpunkt Für Ankaufs- und Verkaufsentscheidungen zu treffen, sieht im oberen Bereich unverändert Deutschland mit Berlin, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart, Schweden mit Stockholm und Österreich mit Wien. Die niedrigen Zinsen dürften sich dort mittelfristig positiv auf die wirtschaftlichen Aktivitäten auswirken. Die Mietnachfrage wird dadurch belebt. Bei den deutschen Märkten übernimmt im Thermometer Hamburg die Spitzenposition vor Stuttgart. iii-Research sieht bei Core-Objekten in den deutschen Märkten das bessere Rendite-RisikoVerhältnis aufgrund der positiven Mieterwartungen bei kurz-

laufenden Mietverträgen. Core-Immobilien mit langlaufenden Mietverträgen seien bei Anfangsrenditen von 4,5% mittlerweile nicht mehr attraktiv. Bei diesen Objekten sieht iii kaum mehr Preissteigerungspotenzial. Aber auch für die Krisenländer Spanien, Italien und Portugal stelle sich in den letzten Monaten aus antizyklischer Perspektive durchaus die Frage, ob ein Einstiegszeitpunkt in die Immobilienmärkte näher rücke. iii bleibt jedoch bei der Meinung, dass die Preise bei weitem nicht so gefallen sein, wie es die wirtschaftliche Verfassung der Länder erfordere. Die Anfangsrenditen blieben mit 5,5 bis 6% unverändert unattraktiv. Entsprechend sieht iii die Immobilienstandorte bei Barcelona, Lissabon, Madrid, Mailand und Rom weiter am Ende des Thermometers. Eine Erholung sehen die Experten lediglich in Dublin, das als erster Standort aus den PIIGS-Ländern den kritischen Bereich des Marktthermometers verlassen habe. Knappheit an erstklassigen Flächen verbinde sich mit rück-läufiger Staatsanleiherendite und verbesserten Produktivitätskennziffern. Zurückhaltender wird iii für Paris und London. In eigener Sache konstatiert iii-Investments, dass sich das Prognosemodell in der Vergangenheit bewährt habe. Man habe 2007 z. B. in London mit City und Westend mit der Empfehlung des Ausstieges ebenso richtig gelegen wie 2009 mit der Einstiegsempfehlung. iii-Investments ist die ImmobilienKapitalanlagegesellschaft der HypoVereinsbank in der UniCredit Group und einer der Marktführer bei Immobilienspezialfonds in Deutschland. Insgesamt verwaltet iiiInvestments derzeit rd. 4,5 Mrd. Euro in Europa und Asien, wovon rd. 4,1 Mrd. Euro für institutionelle Investoren in 8 deutschen Spezialfonds und 2 Luxemburger Anlagevehikeln gehalten würden. (WR)

Frankfurt führt mit 50 zertifizierten Gebäuden bei grünen Immobilien Fast ausschließlich Büros sind zertifiziert Zertifizierungen gerade von Neubauten seien in den Immobilienhochburgen inzwischen ein nicht mehr aufzuhaltender Trend, resümiert Jones Lang LaSalle (JLL) in einer aktuellen Recherche. Frankfurt sei bei Green Buildings derzeit mit knappem Vorsprung führend. Insgesamt 50 Gebäude seien bereits zertifiziert, vorzertifiziert oder registriert. Damit habe die Mainmetropole im aktuellen Nachhaltigkeitsranking München mit 47 Gebäuden vom ersten


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ZBI Professional 4 und 6 veräußern Wohneinheiten Erlangen/Leipzig: Die Wohnimmobilienfonds ZBI Professional 4 und 6 konnten insgesamt 127 Wohneinheiten für 8 Mio. Euro veräußern. Die Immobilien befinden sich in Berlin-Tempelhof. Der Verkaufspreis liegt bei der durchschnittlich 17fachen Jahresnettokaltmiete. Die Wohnungen wurden an private Investoren veräußert. Die Portfolien der Professional Fondsreihe der Erlanger ZBI Gruppe beinhalten neben einem langfristig orientierten Portfolioanteil auch einen Handelsteil, bei dem Immobilien nach kurzer Haltedauer mit Gewinn für die Anleger wieder veräußert werden. Aus diesem Teil des Portfolios stammen die nun verkauften Objekte. Derzeit befindet sich noch der Nachfolgefonds ZBI Professional 7 im Vertrieb, der jedoch planmäßig zum Ende des Jahres geschlossen wird. Der ZBI Professional 7 investiert wie seine Vorgänger ausschließlich in deutsche Wohnimmobilien vornehmlich in Berlin. Der Fonds sieht in der Bewirtschaftungsphase Auszahlungen von vier bis sechs Prozent p. a. vor. Bei einem späteren Gesamtverkauf des Fonds wird eine jährliche Rendite von ca. 8 10% p.a. angestrebt. Ab 25.000 Euro zzgl. 5% Agio, das am Ende der Laufzeit komplett verzinst erstattet wird, können sich Anleger am Erfolg der deutschen Wohnimmobilie beteiligen.

Platz verdrängt. Anders als in den deutschen Immobilienhochburgen liege in Frankfurt das internationale LEED-Zertifikat mit 22 Objekten vor dem deutschen DGNB mit 16 und BREEAM mit 12 Objekten. Prominente Neubauentwicklungen und Sanierungen würden heute ohne Zertifikat ohnehin nicht mehr angegangen. Bereits in den vergangenen 10 Jahren seien fast 30% der fertig gestellten Büroflächen in Frankfurt zertifiziert gewesen. Insgesamt dominieren in Frankfurt mit 42 Objekten Bürogebäude das gesamte „Nachhaltigkeitsgeschehen“. Abgeschlagen folgen Handelsobjekte (2), Logistik (2) und Wohnobjekte (1). Markus Mönig, GF der RWE Energiedienstleistungen GmbH betont, die Energiewende in Deutschland könne nur durch Unterstützung der Immobilienbranche gestemmt werden. Frankfurt erwiese sich hier als Trendsetter. (WR)

Investmentmarkt Österreich mit besserer Stimmung als Umsätzen IVG sieht hohe Investorenaufmerksamkeit Österreich wird für Ausländer immer attraktiver. Allerdings besteht der Markt fast nach wie vor lediglich aus Wien, dass 80% der Investmentaktivitäten auf sich vereinigt. IVG-Research-Chef Thomas Beyerle sieht eine Vielzahl von Interessensbekundungen internationaler Investoren in Österreich. Allerdings würden sich diese noch nicht in konkreten Ankaufsaktivitäten niederschlagen. Inzwischen sei jedoch im Zuge der allgemeinen Risikoaversion kombiniert mit einer langfristig stabilen Erwartungshaltung für Österreich die Alpenrepublik bei etlichen europäischen Immobilieninvestoren auf den Radar gerückt. Auffällig sei, dass die bis dato hohe innerösterreichische Anlegerschaft aufgebrochen worden sei durch ausländische Investoren. Zahlreiche Investoren würden in Kürze um ein Marktvolumen von rd. 23 Mrd. Euro im Wettbewerb stehen. Im Vergleich mit Deutschland oder Niederlanden sei der Markt eher monozentralisiert und kleinteilig. Allein auf die Hauptstadt Wien vereinigen sich rd. 80% aller gewerblichen Investitionen. Rd. 1,2 Mrd. Euro betrüge hier das durchschnittliche jährliche Investitionsvolumen. Die Tendenz sei jedoch steigend. Der Markt werde transparenter. Das systematische Marktrisiko Österreichs reduziere sich damit sukzessive. Die neuen Investitionsziele seien Stabilität und Sicherheit mit einer eindeutigen Tendenz zu „grünen Objekten“. Institutionelle Anleger konzentrierten sich vor allem auf Kapitalanlagen in Gewerbeimmobilien. Von dem gesamten Wohnimmobilienvermögen in Österreich von ca. 880 Mrd. Euro sei bei einer Eigentumsquote von über 50% der große Teil im Eigentum von Privathaushalten. Von dem Rest sei nur ein geringer Anteil des gewerblich gehaltenen Wohnimmobilienvermögens tatsächlich am Markt. Zahlen zum Gesamtvermögen gewerblicher Immobilien leitet die IVG am Beispiel westeuropäischer Staaten wie Frankreich oder Deutschland ab. Dieser liege dort bei einem Fünftel. Dementsprechend würde sich das Gesamtimmobilienvermögens Österreichs auf etwa 1,1 Bio. Euro aufsummieren. Davon entfielen dann knapp 100 Mrd. Euro auf Büro- oder Einzelhandelsimmobilien, die von institutionellen Investoren bevorzugt würden. IVG schätzt das von institutionellen Anlegern gehaltene Immobilenvermögen in Österreich zwischen 45 und 50 Mrd. Euro. Der österreichische Anlagemarkt für Gewerbeimmobilien erlebte seinen Höhepunkt im Jahr 2007 mit einem Investmentvolumen von 2,8 Mrd. Euro. Nach Einsetzen der Krise ging das Volumen auf 1,3 Mrd. Euro im Krisenjahr 2009 zurück. Im langjährigen Durchschnitt waren die einheimischen Investoren mit einem Anteil von 62% am Umsatz die mit Abstand wichtigste Anlegergruppe. Während der Krise zogen sich nahezu alle ausländischen Anleger vom Markt zurück. Lediglich die deutschen Akteure blieben mit einem durchschnittlichen Umsatzanteil von 23% in den letzten Jahren treu. Bei Büroinvestments ist auch in Österreich eine deutliche Core-Fixierung der Anleger zu beobachten. Der Fokus der meisten Anleger richtet sich in Wien gegenwärtig fast


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Deals Polen: Die Deka Immobilien GmbH erwirbt für den Offenen Immobilien-Publikumsfonds Deka- ImmobilienEuropa das Büro- und Geschäftshaus „International Business Center“ für rd. 148 Mio. Euro von einem institutionellen europäischen Immobilienfonds der GLL Real Estate Partners GmbH. Das voll vermietete Objekt verfügt über eine Gesamtmietfläche von rund 37.000 qm. Hauptmieterin ist die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers. Oberursel: Outotec mietet rd. 3.500 qm Bürofläche im Gebäude „In den Schwarzwiesen 9“ von einem Spezialfonds der IVG über Aengevelt.

Heddesheim: Union Investment erwirbt für ihren Offenen Immobilienfonds UniImmo: Europa die Logistikimmobilie „multicube rheinneckar“ von der Phoenix 2010 GbR. Die Immobilie mit einer Gesamtfläche von rund 122.800 qm, die im Dezember 2012 fertig gestellt sein wird, ist langfristig an die pfenning Logistik GmbH vermietet. Düsseldorf: Ein von der PAMERA Real Estate Partners GmbH betreutes Family Office erwirbt das Wohn- und Geschäftshaus in der Heinrich-Heine-Allee 37 mit einer Gesamtmietfläche von ca. 2.100 qm für ca. 6 Mio. Euro von der Aachener Grundvermögen Kapitalanlagegesellschaft mbH über Savills.

ausschließlich auf den ersten Bezirk und den Gürtel. Flexibilität der Flächen wird aber ebenso vorausgesetzt wie geringe und transparente Nebenkosten. Der jüngste Erwerb des Bürokomplexes Euro Plaza mit 48 500 qm BGF durch den deutschen Offenen Publikumsfonds UniImmo Europa für 150 Mio. Euro sei aktuelles Beispiel. Durch die Verknappung von CoreObjekten sei die Spitzenrendite auf etwa 5% gefallen. Objekte in guter Cityrandnähe erzielten anfangs Renditen bis zu 5,65%. Sonstige qualitativ hochwertige Büroobjekte in durchschnittlichen Lagen kämen auf 6,25%. (WR)

Energetische Sanierung unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit Lohnt sich das? Prof. Dr. Günter Vornholz Das Thema Nachhaltigkeit oder Sustainable Development gehört zu den gesellschaftlichen Megatrends, die das Leben in Deutschland in den kommenden Jahren prägen werden. Da der Wohnraum ein wesentlicher Lebensraum ist, stellt sich die Frage, ob die Berücksichtigung der Nachhaltigkeit bei energetischen Sanierungen von Bestandsobjekten ein lohnenswertes Unterfangen ist. Eine nachhaltige Sanierung von Wohnungen schließt dabei ökonomische, ökologische und soziokulturelle Aspekte mit ein. Diese Mehrdimensionalität löst die Nachhaltigkeit aus der reinen Betrachtung ökologischer Faktoren und ist eines ihrer wesentlichen Merkmale. Nachhaltiges Agieren erfordert zu gewährleisten, dass die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt werden, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zur Befriedigung eigener Bedürfnisse zu beeinträchtigen. Ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung dieses Ziels besteht im schonenden Umgang mit erschöpfbaren und der Erschließung erneuerbarer Ressourcen. Dabei kann die Umsetzung eines nachhaltigen Gesellschaftsentwurfes den Zielkonflikt zwischen Ökonomie auf der einen und Ökologie auf der anderen Seite sozialverträglich lösen. Im langfristigen Trend haben seit den 90er Jahren die Bauleistungen an bestehenden Gebäuden einen immer höheren Anteil am gesamten Wohnungsbauvolumen in Deutschland erreichen können. Bis zum Jahr 2010 war er auf beachtliche 77,1 v.H. angestiegen. Für energetische Sanierungen wurden dabei insgesamt 43,2 Mrd. € aufgewendet, was einem Anteil von gut einem Drittel an den gesamten Bestandsinvestitionen entspricht. Das DIW geht davon aus, dass dieser Anteil in den zurückliegenden Jahren gewachsen ist, da energetische Sanierungen insgesamt an Bedeutung gewonnen haben. Dieser Bedeutungszuwachs ist zum einen auf die zunehmende Volatilität der Energiepreise zurückzuführen, wodurch die Senkung von Energiekosten ein wichtiger Faktor für den Wert einer Wohnung wird. Diese sind gerade während der langen Nutzungsphase im Lebenszyklus einer Immobilie eine bestimmende Kosteneinflussgröße. Dies zeigt auch die Tatsache, dass 40 v.H. des Endenergieverbrauchs in Deutschland für Raumwärme und die Warmwasserbereitung aufgebracht werden, was ca. 15 v.H. der CO2-Emissionen ausmacht. Ein weiterer Grund für diesen Bedeutungszuwachs stellen staatliche Vorgaben und Förderprogramme dar. Der Schwerpunkt der KfW-Programme für den Wohngebäudebereich hat sich in den letzten Jahren klar auf die Förderung von Bestandsmaßnahmen verschoben. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das insgesamt in der Gesellschaft zunehmende Umweltbewusstsein. Dies führt auch dazu, dass sich Wohnungen mit Nachhaltigkeitszertifikaten besser vermarkten lassen, da hier eine höhere Zahlungsbereitschaft bei Käufern oder Mietern vorhanden ist. Im Rahmen einer Umfrage von TNS Emnid gaben im Jahr 2008 ca. 60 v.H. der befragten Personen an, ihre Verantwortung, die Umwelt für die nächste Generation zu erhalten sei der entscheidende Grund, um Energie einzusparen. Gleichzeitig nannten knapp 50 v.H. der Befragten hohe Sanierungskosten als wichtigsten Hinderungsgrund für eine energe-


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tische Sanierung. Als zweithäufigster Grund wurden hier von ca. 31 v.H. fehlende Geldmittel genannt. Gerade letzteres hält sicherlich viele Selbstnutzer von energetischen Sanierungen ab. Für Unternehmen der Wohnungswirtschaft sind die Kosten der Maßnahme und deren Refinanzierung das entscheidende Argument. Die Wohnungswirtschaft argumentiert, dass sich in vielen Regionen die Sanierungskosten nicht über entsprechende Mehreinnahmen bei der Miete refinanzieren lassen oder aber, falls dies gelingen könnte, die Mieten ein nicht mehr sozial verträgliches Niveau erreichen. Im ersteren Fall könnten sich durchaus neue Instrumente wie der ökologische Mietspiegel bewähren, bei welchem energetische Ausstattungsmerkmale bei der Berechnung der ortsüblichen Vergleichsmiete berücksichtigt werden. Ähnlich hilfreich können Nachhaltigkeitszertifikate im Falle eines Verkaufs einer Immobilie sein. Zur Sicherung eines sozial verträglichen Mietniveaus könnten die öffentlichen Hände einen Beitrag leisten, indem sie Nachhaltigkeitskriterien beispielsweise bei der Bemessung von Wohngeld berücksichtigen. Grundlegend ist vor der Durchführung einer energetischen Sanierung unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit

allerdings zunächst zu ermitteln, ob die möglichen Einsparungen an Primärenergie in der Restnutzungsdauer einer Immobilie auch tatsächlich höher sind, als der Primärenergiebedarf der Sanierungsmaßnahme selbst. Ist dies nicht der Fall, macht eine solche Sanierung wenig Sinn. Ist die Primärenergiebilanz jedoch positiv, sollte eine Sanierung durchgeführt werden. Hier setzt die staatliche Förderung an. Ziel der Akteure sollte aber im Sinne der Nachhaltigkeit nicht nur die Erfüllung bestehender Vorgaben sein, vielmehr sollte im Sinne der Corporate Social Responsibilty versucht werden, diese Vorgaben zu übertreffen. Dies schafft auch Sicherheit für die Zukunft, im Falle sich weiterer verschärfender Standards. Die so erreichbare Wertsteigerung des Objektes, sowohl hinsichtlich des Verkaufspreises als auch der Ertragskraft, ermöglicht auch die Refinanzierung der Sanierungsmaßnahme unter ökonomischen Aspekten. Dies gilt umso mehr, als Nachhaltigkeitssiegel für die Entscheidung der Nachfrageseite an Bedeutung gewinnen. Durch die Einsparungen bei den Nebenkosten sind Nachfrager bei gestiegenem Umweltbewusstsein auch eher bereit, eine höhere Miete zu akzeptieren. Aus diesem Grund sehen wir auch keinen Nachfragerückgang durch die gestiegenen Mieten. 

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ZBI Professional 7 erwirbt Objektpaket in Leipzig Erlangen/Leipzig: Die ZBI Gruppe hat für ihren Wohnimmobilienfonds ZBI Professional 7 ein Objektpaket bestehend aus 268 Wohneinheiten sowie 37 Gewerbeeinheiten für 21,8 Mio. Euro in Leipzig erworben. Das Portfolio besteht aus 20 Einzelobjekten. Die aktuelle Miete beträgt durchschnittlich 4,53 Euro pro Quadratmeter bei einem Vermietungsstand von 94%. Die Objekte befinden sich in Gohlis, Südvorstadt und Waldstraßenviertel und damit in den drei besten Stadtvierteln von Leipzig. Der ZBI Professional 7 investiert wie seine Vorgänger ausschließlich in deutsche Wohnimmobilien vornehmlich in Berlin. Der Fonds sieht in der Bewirtschaftungsphase Auszahlungen von 4 – 6% p. a. vor. Bei einem späteren Gesamtverkauf des Fonds wird eine jährliche Rendite von ca. 8 - 10% p.a. angestrebt. Ab 25.000 Euro zzgl. 5% Agio, das am Ende der Laufzeit komplett verzinst erstattet wird, können sich Anleger am Erfolg der deutschen Wohnimmobilie beteiligen. .

Scope Investment Awards Immobilienwirtschaft räumt Preise ab Zum achten Mal verlieh die Ratingagentur Scope die Investment Awards. Nach Normalisierung des staatlichen Regulierungsangriffs auf Offene Immobilienfonds und Investmentkommanditgesellschaften, wie Geschlossene Immobilienfonds wohl in Zukunft heißen werden, in einen beherrschbaren Rahmen lief die Veranstaltung in eher gelockerter Stimmung ab. NDR Moderatorin Ellen Frauenknecht, VGF-Vorsitzender Oliver Porr und PlatowImmobilienspezialist Werner Rohmert verliehen in festlichem Rahmen die Preise in den immobilienwirtschaftlichen Kategorien im Humboldt Carré am Berliner Gendarmenmarkt. Die Scope Jury Kriterien waren Produktqualität, Transparenz, Kontinuität, Innovationskraft und strategischer Weitblick. Den Ehrenpreis nahm in diesem Jahr Prof. Dr. Hans-Werner Sinn in Empfang. Er habe die tatsächliche Haftungshöhe für Deutschland und die Schwächen des Euro-Systems schonungslos aufgezeigt. Die Gewinner in den immobilienwirtschaftlichen Kategorien und alternativen Investments waren Aquila Capital, Bouwfonds, CFB Commerz Real, Deka Immobilien Investment, Hannover Leasing, IVG, Jamestown, KanAm Grund, KGAL, LHI, Nordcapital, RREEF Investment, TSO-DNL Funds, Union Investment Real Estate und WealthCap.

Facility Manager erwarten konjunkturelle Konsolidierung Perspektivische Molltöne Das kommende Jahr könnte vor konjunkturellem Hintergrund recht schwer werden, erläuterte Geschäftsleitungsmitglied Niels Lueken vor einem kleinen Kreis von Journalisten. Die RGM Holding GmbH (RGM), Dortmund, setze trotz einer bislang erfolgreich verlaufenden Berichtsaison angesichts der konjunkturellen Entwicklung verstärkt auf Konsolidierung. Die Facility Management Branche leide unter zunehmendem Margendruck. In einem schwierigen Umfeld können Marktanteile oftmals nur durch Preiszugeständnisse gehalten werden. Alle drei Tochtergesellschaften der RGM hätten im laufenden Geschäftsjahr 2012 unter der wachsenden Konjunktureintrübung gelitten, meinte Lueken. Auch im kommenden Jahr rechnet die RGM mit einer weiteren Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfeldes. Restriktives Investitionsverhalten und vor allem die Probleme der Schwerindustrie, die im kommenden Jahr mit Entlassungen verbunden sein würde, schlügen sich in der Facility Management-Branche nieder. Gegenmaßnahmen zur Erhaltung der Profitabilität sei die weitere Anpassung interner Strukturen und Prozesse, sowie die Optimierung der Kostenstruktur und der Abläufe. Die RGM Facility Management, die „für anspruchsvolle technische und integrierte Gebäudemanagement-Dienstleistungen für Verwaltungsgebäude, Einkaufszentren und große Immobilien-Portfolios“ steht, konnte als wichtigen neuen Auftraggeber die Deka gewinnen. Die Auslandaktivitäten der RGM entwickeln sich nach europäischem Krisenfahrplan differenziert. Die Türkei-Aktivitäten wachsen schnell, die Schweiz läuft wie ein Uhrwerk, Österreich liegt unter Plan und Spanien leidet unter den Schwierigkeiten der spanischen Wirtschaft und besonders unter der Zahlungsmoral der Kunden. (WR)


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Credit Suisse erwartet weitere Erholung auf US-Immobilienmarkt Wohnimmobilien erholen sich weiter Die Credit Suisse geht in seinem aktuellen Investment Committee Meeting Report von weiterer Erholung auf dem US-Wohnimmobilienmarkt aus. Die Erschwinglichkeit von Immobilien werde weiter zunehmen und auch die Arbeitsmarktsituation werde sich weiter erholen. Auch bei kotierten Immobilienanlagen erwartet Credit Suisse Aufwärtspotential. Vor allem Reits könnten profitieren. Bevorzugtes Investmentland sei die USA. Bei Geschäftsimmobilien hat sich die Lage hingegen etwas eingetrübt. Die Mietrenditen sind gesunken jedoch angesichts weiterhin historisch niedriger Zinsen attraktiv. Mietwachstum liefere kurzfristig kaum Impulse. Die Mietrenditen in den Metropolen Paris, Frankfurt, London, Tokio, New York, Los Angeles, Hong Kong, Sydney und Singapur werden relativ stabil bleiben. Sie liegen derzeit zwischen 2,9% (Hong Kong) und 6,8% (Sydney). Auf langfristiger Sicht raten die Researcher dennoch zu Investments in globale Geschäftsimmobilien, da deren Renditen attraktiver gegenüber Bonds seien. Die geringe Bautätigkeit wirke un-

terstützend. Vor allem in den USA seien Finanzierungsmittel wieder leichter verfügbar. Die deutsche Wohnimmobilie sieht Credit Suisse derzeit in einer Boomphase. Kapital fließe derzeit vermehrt in diese Assetklasse, die durch Zuwanderung und niedrige Preise zusätzlich gepusht werde.

Logistikmarkt Hamburg Umsatz weit unter Vorjahr Sabine Richter Das dritte Quartal hat die Logistikexperten der großen Immobiliendienstleister endlich wieder zufrieden gestellt: In den ersten neun Monaten wurde laut Jones Lang LaSalle ein Volumen von rund 432.000 qm notiert, deutlich mehr als erwartet. Engel & Völkers und BNP Paribas Real Estate melden 425.000 qm im Großraum Hamburg, Grossmann & Berger 420.000 qm. Obwohl im abgelaufenen Quartal mit über 200.000 qm gut doppelt so viele Flächen als in den ersten drei Monaten und über 50% mehr als im zweiten Quartal umgesetzt


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Deals Litauen: Der Elektrofachhändler Euronics mietet ca. 1.160 qm Fläche im „BIG Shopping Center“ in Vilnius von Deka Immobilien. Das Center befindet sich im Liegenschaftsbestand des Deka S-Property No. 2. Warschau: Der internationale Investor Heitman mit Sitz in Chicago erwirbt das voll vermietete Bürogebäude „Marynarska Business Center“ von der Aberdeen Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH. Die rund 46.000 qm umfassende Immobilie war 2008 für das Portfolio des offenen Immobilienfonds Degi International erworben worden. Berlin: Der geschlossene Immobilienfonds REALE WERTE 11 der Project Gruppe erwirbt Eigentum in der Rungestraße sowie in der Schlettstadter Straße / Sundgauer Straße und ist inzwischen an neun Objekten beteiligt. Dort entstehen hochwertige Wohnimmobilien mit einem Gesamtverkaufsvolumen von ca. 90 Mio. Euro. Das Grundstück in der Rungestraße hat eine Gesamtgröße von 3.905 qm. Die geplante Nutzfläche umfasst ca. 11.000 qm. Das Gesamtverkaufsvolumen beläuft sich auf etwa 46 Mio. Euro. Das Grundstück in der Schlettstadter Straße/Ecke Sundgauer Straße ist 18.950 qm groß. Die neu geschaffene Wohnfläche umfasst etwa 9.500 qm. Das Gesamtvolumen beträgt 43,5 Mio. Euro.

wurden, zeigten die ersten neun Monate im Jahresvergleich einen Rückgang von einem Drittel. Tröstlicher ist da der Blick auf den 5- und 10-Jahresschnitt: der wurde um 15 bzw. 38% übertroffen. Im dritten Quartal wurden vier Deals über 10.000 qm registriert, darunter mit 26.300 qm der zweitgrößte im laufenden Jahr durch den Outsourcing-Dienstleister Arvato im Teilmarkt Harburg. 85.000 qm neue Flächen auf dem Markt Die Flächenumsätze verteilen sich zu 60% auf Vermietungen und zu je 20% auf Neubauten bzw. Bestandskäufe für den Eigennutz, so Erik Peuschel von Engel & Völkers. Damit kam ein Flächenvolumen von mehr als 85.000 qm durch Neubauten auf den Markt. Allein unter den Top-Ten-Flächenumsätzen seien vier Eigennutzer-Neubauten mit insgesamt 68.000 qm Nutzfläche gewesen. „Für das letzte Quartal sind keine überdurchschnittlichen Aktivitäten zu erwarten“, meint Per McKinnell von JLL. Dafür sei der Mangel an adäquaten „Multi-User-Flächen“ im Stadtgebiet zu groß. Trotz der voraussichtlich 20 bis 25%igen Umsatzeinbußen in diesem Jahr bewege sich der Markt aber auf hohem Niveau. „Auch mit diesem Umsatz führt Hamburg weiterhin die Rangfolge der großen deutschen Logistikmärkte an“, bestätigt HansJürgen Hoffmann von BNPPRE. Für das Gesamtjahr erwarten die Unternehmen einen Umsatz zwischen 500.000 und 600.000 qm. Mit knapp 40 Abschlüssen ist nahezu die Hälfte des Flächenumsatzes der Branche Transport/Verkehr/ Lagerhaltung zuzuordnen. Auf Platz zwei bleibt der Handel mit ca. 96.000 qm. In dieses Segment fällt der bisher größte Abschluss von Wellensteyn international mit rund 30.000 qm in Norderstedt. Der Bereich Harburg/südlich der Elbe weist mit insgesamt rund 130.000 qm zwar das höchste Umsatzvolumen auf Basis der meisten Deals über 10.000 qm auf, wird aber bei der Anzahl der Abschlüsse von Billbrock-Billwerder-Billstedt übertroffen. Das deutlich geringere Volumen (ca. 68.000 qm) weist darauf hin, dass an diesem Standort die Mietverträge deutlich weniger Flächenvolumen aufwiesen. Spitzenmiete konstant, Durchschnittsmiete steigt Die konstante Nachfrage und das knappe Angebot führte zu einem deutlichen Anstieg der Durchschnittsmiete um 40 Cent auf 4,80 Euro/Quadratmeter, meldet Grossmann & Berger. Die Spitzenmiete für Lagerflächen ab 5.000 qm liegt laut JLL konstant bei 5,50 Euro, (BNPPRE: 5,60 Euro, Grossmann & Berger 5,70 Euro). Erzielt wird sie für Neubauobjekte bzw. neuwertige Flächen in der Nähe des Hafens oder der Containerterminals, mit guter Autobahnverbindung oder Bahnanschluss. Die meisten Abschlüsse wurden zwischen 4,00 und 5,00 Euro realisiert. Sehr einfache Flächen könnten kaum noch vermarktet werden, so dass der Umsatzanteil unter 4 Euro gering ist, darauf weist Hans-Jürgen Hoffmann von BNPPRE hin. Ungebrochen hoch ist der Bedarf an größeren und modernen Objekten. In den zentralen, gefragten Lagen wie Billbrook, Altenwerder und Hafen nimmt das Flächenangebot weiter ab, so Hoffmann. Der Eigennutzeranteil liege bei rund 41%. Dafür entstehen im Umland genügend Flächen, so McKinnell, vor allem südlich der Elbe, im östlichen Hamburg, aber auch im Norden mit einem potentiellen Gesamtvolumen von rund 60.000 qm. Das politische Drama um die Elbvertiefung ist naturgemäß ein Reizthema für die Branche. Dazu Andreas Wende, Niederlassungsleiter Jones Lang LaSalle Hamburg: „Der Stopp der Elbvertiefung ist ein Rückschlag für den Standort Hamburg insgesamt und insbesondere den Lager-/Logistikmarkt. Die wirtschaftlichen Auswirkungen lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffern.“


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Deals Tokyo: iii-investments hat vier Core-Objekte mit insgesamt 225 Wohnungen in zentralen Lagen in Tokyo und Yokohama für rd. 53 Mio. Euro erworben. Die Objekte, die von einer japanischen Objektgesellschaft gehalten werden, wurden über ein Luxemburger Vehikel angekauft. Die voll vermieteten Objekte mit einer Gesamtwohnfläche von knapp 9.000 qm sind allesamt dem gehobenen Segment zuzuordnen. Rösrath: Alcaro Invest hat nach dem Verkauf seines Logistikparks I im Juni 2012 jetzt eine zweite Projektentwicklung im brandenburgischen GVZ Großbeeren an eine deutsche Pensionskasse veräußert. Die Liegenschaft umfasst eine Grundstücksfläche von 22.500 qm und ist mit einer 11.000 qm temperaturgeführten Logistikfläche und einem 440 qm BüroSolitär bebaut. Die GMP zertifizierte Logistikimmobilie ist langfristig an ein international agierendes Pharmaunternehmen vermietet. Auf Seiten des Käufers war BNP Paribas beratend tätig. Frankfurt: Der Logistikdienstleister BLG Group mietet 32.000 qm Logistikfläche auf dem ehemaligen Neckermann-Areal von Segro. Bei dieser Vermietung handelt es sich in der Hauptsache um Flach- und Hochregallager. Mietbeginn ist der 1. Januar 2013.

Probleme bei der Luftfracht Auch bei der Luftfracht steht die Logistik vor Herausforderungen. Ab kommendes Frühjahr rechnet die Branche auf Grund verschärfter Sicherheitsbestimmungen zum „Bekannten Versender“ mit deutlich mehr Fracht, die geröntgt werden muss. Das bedeutet: Luftfrachtimmobilien müssen wie das World Cargo Center in Norderstedt über ausreichende Röntgen- und Stauflächenkapazitäten verfügen, um die erwartete explosionsartig steigende Nachfrage bewältigen zu können. „Für den zunehmenden Luftfrachtumschlag werden aber auch entsprechende Bürokapazitäten benötigt“, sagt Jan Dietrich Hempel, Vorstand der Garbe Logistic AG. Beim Logistikimmobilienentwickler plant man deshalb einen 6.500 qm umfassenden Erweiterungsbau am Flughafen. Wann dieser jedoch fertig gestellt sein wird, ist derzeit aber noch offen. Bereits in Planung ist dagegen die Projektentwicklung einer 10.000 qm großen Gebäudefläche auf dem Grundstück für Oktober 2013. „Wir gehen von einer rund sechsmonatigen Bauzeit aus“, sagt Hempel.

Nächster Halt: HafenCity Hamburg eröffnet neue U-Bahn-Linie Jürgen Hoffmann 2003 wurde mit dem Bau des neuen Stadtteils begonnen, 2007 der Grundstein für die Elbphilharmonie gelegt und am vergangenen Wochenende (1.12.) die neue U-BahnLinie vom Jungfernstieg in die HafenCity eröffnet. Die Hochbahn zählte an den zwei Tagen rund 50.000 Passagiere. Nach Fertigstellung des Viertels sollen es 35.000 täglich sein. Vier Minuten dauert die Fahrt mit Tempo 80 von der Alster in den jungen Stadtteil, der direkt an der Elbe liegt. Die neuen Stationen der Linie U4 heißen „Überseequartier“ und „HafenCity Universiät“. Sie wirken im maritimen Look (Thema: Unterwasserwelt) sehr imposant. Zwölf riesige Lichtbehälter wechseln ständig die Farbe. Vorherrschend ist türkisgrün. „Die Haltestellen sind Visitenkarten für Hamburg“, sagt Hochbahn-Chef Günter Elste. Die gesamte Neubaustrecke beträgt vier Kilometer und verläuft in einer Tiefe von bis zu 40 Metern unter 60 bebauten Grundstücken und einigen Wasserstraßen. Die Bauzeit betrug fünf Jahre, die Baukosten beliefen sich auf 330 Mio. Euro, 150 Mio. Euro davon übernahm der Bund. Schon im nächsten Jahr soll mit dem Bau der Weiterführung der U4 begonnen werden. Länge: 1,5 Kilometer. Ab 2017 sollen die Züge dann eine dritte neue Station erreichen: „Elbbrücken“. Die kalkulierten Baukosten: 130 Mio. Euro. Der Bau der U-Bahn-Linie war eine Forderung der Investoren im Überseequartier. Die Stadt Hamburg gab dem Druck nach – auch weil man hoffte, den neuen Stadtteil durch diese Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr noch schneller beleben zu können. Ein Irrtum: Das Areal rund um die Station „Überseequartier“ liegt noch brach, weil die Aktivitäten des Konsortiums aus den beiden niederländischen Unternehmen ING Real Estate und SNS Property Finance sowie dem deutschen Projektentwickler Groß & Partner in der Finanzkrise ins Stocken geraten waren. Und Ende November kam der nächste Rückschlag: Die ING Real Estate Bank wird sich zum Dezember komplett zurückziehen. Die U4 ist die zentrale Ader eines Verkehrskonzeptes, mit dem die städtischen Planer dem neuen Quartier das Mäntelchen „Nachhaltigkeit“ umhängen möchten. Nichtmotorisierte Verkehrsarten und der Öffentliche Personennahverkehr sollen in der HafenCity Vorfahrt haben. Dafür ist ein Fuß- und Fahrradwegenetz geplant, das im Vergleich zu Hamburgs gründerzeitlichen Vierteln wesentlich engmaschiger ist. Fußgängern stehen zweieinhalbmal mehr Wege zur Verfügung als Kraftfahrern – ein Großteil direkt am Wasser. Seit drei Jahren schon kann das Fahrradleihsystem der Deutschen Bahn genutzt werden. Vier Stationen gibt es mittlerweile in der Hafen City.


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Außer der U4 gibt es seit Jahrzehnten zwei Haltestellen anderer Linien westlich und nördlich der HafenCity: Baumwall und Meßberg. Zu Wasser bedient die Fährlinie 72 der HADAG den neuen Anleger Elbphilharmonie. Nahe der künftigen Universität im neuen Viertel und an den Elbbrücken sollen demnächst zwei weitere Fahranleger gebaut werden, Barkassenanlegestationen sind im Magdeburger Hafen und im Baakenhafen geplant. Eine wichtige Rolle spielen im neuen Stadtteil Busse: Zwei Linien erschließen heute schon das Quartier. Auf der Linie 6 werden emissionsfreie Brennstoffzellen-Busse eingesetzt. Und der Autoverkehr? Nach der Fertigstellung der HafenCity wird mit rund 90.000 Autofahrten täglich gerechnet. Bisher rollen die Fahrzeuge über vier Straßenbrücken in die HafenCity. Das gesamte Straßennetz wurde auf einem hochwassersicheren Niveau von 7.50 bis 8 Meter über Normalnull angelegt. Einige Areale wie beispielsweise das zentrale Überseequartier sollen autofrei bleiben. Nahezu der gesamte ruhende Verkehr verschwindet in den als Hochwasserschutz entstehenden Warften und Gebäudesockeln. 26.000 Stellplätze gibt es in den Tiefgaragen. Ein riesiges Verkehrsproblem kommt wohl erst 2014 oder 2015 auf die HafenCity-Planer zu: Wenn die Elbphilharmonie fertig ist, wird es zu einem Chaos auf den Straßen rund um den spektakulären Konzertsaal kommen. Das geht aus einer Studie des Hamburger Unternehmens Argus hervor, das sich auf Verkehrsforschung spezialisiert hat. Tausende Besucher werden täglich in der Elbphilharmonie erwartet – in Spitzenzeiten quälen sich Fußgänger, Taxis, Autos und Busse über die dann viel zu enge Sandtorhafenklappbrücke. Im Rathaus denkt man über einen Brückenneubau nach, obwohl sich dieser "während des laufenden Betriebs der Elbphilharmonie nachteilig auf die Erreichbarkeit des Gebäudes auswirken könnte". So steht es in einer Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft. Thomas Magold, Vorsitzender des Tourismusverbands, fehlt dafür das Verständnis: „Es gibt ja schon genug Probleme mit der Elbphilharmonie. Aber wenn sie endlich fertig ist, sollte es doch nur noch gute Nachrichten über sie geben."

Hamburg: Oxpark - neues Wohn-Quartier auf ehemaliger Krankenhausfläche Sabine Richter Hamburg bekommt nach dem Quartier 21 - Sanierung und Konversion eines ehemaligen Krankenhausareals im Stadtteil Barmbek - ein weiteres Vorzeigeprojekt in Sachen inbliuck auf Konversion. Auf der Fläche des ehemaligen Krankenhausgeländes Ochsenzoll in Lan-

genhorn im Norden von Hamburg entsteht in den kommenden fünf bis sechs Jahren das Quartier OxPark. Auf einer Fläche von rund 200.000 qm werden insgesamt etwa 870 Wohneinheiten in Einfamilienhäusern, im Geschosswohnungsbau und in denkmalgeschützten Gebäuden errichtet. Neben 200 öffentlich geförderten Mietwohnungen sind weitere 420 Miet- und Eigentumswohnungen in neuen Gebäuden beziehungsweise in den ehemaligen Klinikgebäuden geplant. 250 Einzel-, Doppel- und Reihenhäuser wenden sich primär an junge Familien. Familienfreundlich, grün und ökologisch soll das Projekt sein - in jedem Quartier wird es einen Kinderspielplatz geben, eine Kita wird neu errichtet. Die weiten, öffentlich zugänglichen Parkflächen und die offenen Alleen des Krankenhausgeländes bleiben erhalten. Zur phasenweisen Entwicklung wurde das gesamte Gelände in sechs Einzelquartiere unterschiedlichster Typologien aufgeteilt, die die Stadt in Ausschreibungen Bauträgern und Wohnungsbauunternehmen angeboten hat. Baugemeinschaften wurden über ein Auswahlverfahren durch die Agentur für Baugemeinschaften gefunden. Ökologisch und familienfreundlich Richtfest wurde soeben für eins der Quartiere mit 119 Mietwohneinheiten auf rund 32.000 qm Fläche gefeiert zwei Einfamilienhäuser, 44 Doppelhaushälften und Mietwohnungen. Investor des Areals „Waldquartier im OxPark“ ist die Augsburger Patrizia Wohninvest, die auch die Verwaltung übernehmen wird. Das Investitionsvolumen beträgt 30,5 Mio. Euro. Der Entwurf stammt von der Frankfurter raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung, die den städtebaulichen Wettbewerb gewonnen haben. „Der Entwurf hat neben seiner klaren, modernen Architektur auch mit der kleinteiligen Struktur überzeugt“, sagt Peter Niermann, Geschäftsführer der Hamburger Garbe Wohnbau, die das Projekt entwickelt, realisiert und vermarktet. Die meisten Wohnungen sind mit Terrassen, kleinen Gärten und gut durchdachten Grundrissen familiengerecht. Wohnhöfe und Fußwege zwischen den Gebäuden verbinden die einzelnen Bauten und sollen ein nachbarschaftliches Miteinander fördern. Das Quartier selbst ist nur durch zwei ruhige Straßen erschlossen, die den Bewohnern die Zufahrt zu den Stellplätzen ermöglichen. Die Carports bekommen Gründächer. Der besondere Clou ist das nachhaltige Energiekonzept. Alle Häuser entsprechen dem Passivhaus- und Energieeffizienzhaus-40-Standard. Die Siedlung wird zudem durch eine Nahwärmeversorgung mit regenerativem Energien über Holzpellets beheizt. „Damit entsteht hier eines von Hamburgs großen Bioenergie-Quartieren“, so Niermann. Eine kontrollierte Wohnungslüftung mit Wärmerückgewin-


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Fonds-News München: Der Nachhaltigkeitsfonds „Sarasin Sustainable Properties - European Cities“, den die Schweizer Privatbank Sarasin gemeinsam mit Catella Real Estate AG Kapitalanlagegesellschaft für Schweizer und deutsche institutionelle Investoren aufgelegt hat, erreicht ein schnelles 2. Closing und ruft die Mittel für den Erwerb von drei Immobilien in Oslo, Stockholm und Amsterdam ab. Insgesamt werden dafür ca. 72 Mio. Euro verwendet. Die viergeschossige Büro- und Handelsimmobilie Oslo, Kirkegaten 17 wurde im Jahr 1896 für den Juwelier David Andersen erbaut umfasst eine Mietfläche von insgesamt 6.083 qm. Der Kaufpreis für das zu 97% annähernd voll vermietete Objekt liegt bei ca. 26,6 Mio. Euro.

Luxemburg: Die luxemburgische Fondsgesellschaft AviaRent legt einen neuen Fonds für Mehrfamilienhäuser auf. Der offene Fonds für institutionelle Anleger, der unter dem Namen WohnWerte I an den Markt geht, wird in der bewährten SICAV-FisSpezialfondsstruktur realisiert und soll ein voraussichtliches Volumen von 200 Mio. Euro erreichen. Starten soll WohnWerte I Anfang 2013.

nung in Kombination mit Flachheizkörpern soll für niedrige Heizkosten ohne Verzicht auf Wohnkomfort sorgen. Niedrige Nebenkosten ohne Verzicht auf Wohnqualität Zur Beheizung einer Doppelhaushälfte mit ca. 150 qm werden Wärmekosten (ohne Warmwasserbereitung) von rund 17 Euro pro Monat erwartet. „Der Bau von derart intensiv auf die ressourcensparende Energieversorgung ausgerichteten Mietwohnungen ist für uns ein Novum. Angesichts der steigenden Wohnnebenkosten wird sich der Trend zum Ausschöpfen aller Energiesparpotenziale auch im Mietwohnungsbau durchsetzen“, so Niermann. Kalkuliert seien 1,85 Euro pro Quadratmeter für alle Nebenkosten. Die Mieten sollen zwischen 9,80 und 12,80 Euro liegen. Die Stadt freut sich über jedes größere Projekt: „Im Rahmen Bündnis für das Wohnen in Hamburg , in dem die Stadt den Bau von 6.000 Wohnungen pro Jahr anstrebt, leistet der OxPark einen entscheidenden Beitrag“, heißt es auf der Internetseite der Baubehörde. Die Wohnungswirtschaft fordert angesichts des Grundstücksmangels im Stadtgebiet schon lange eine stärkere Nutzbarmachung von Brach- und Konversionsflächen. „Hamburg hat noch viele solcher innerstädtischen Flächen mit Potenzial für den Wohnbebauung“, sagt Ole Klünder, Geschäftsführer der wph Hamburg, die derzeit eine Reihe von Wohnungsprojekten auf ehemaligen Polizei- und Krankenhausflächen realisiert. „Wir hoffen, dass diese Vorteile zukünftig schneller erkannt und durch die Anpassung der zum Teil veralteten Bebauungspläne entsprechend erschließbar gemacht werden.“

Partner und Konzepte gesucht Das Hamburger Überseequartier liegt teilweise brach Sabine Richter Bei Jürgen Bruns-Berentelg, Chef der HafenCity GmbH, liegen die Nerven blank. Die Fertigstellung des Überseequartiers, Herzstück des neuen Stadtteils HafenCity, wird sich nicht nur um weitere zwei Jahre verzögern. Die gesamte weitere Entwicklung der HafenCity wird als gefährdet angesehen, sicher ist, dass vieles umgeplant werden muss. Beim Baubeginn im Jahr 2005 zeigten Investoren-Konsortium und städtische HafenCity GmbH einträchtig Hochglanzbroschüren mit Gebäuden, die immer noch nicht stehen. Tatsächlich solle das gut eine Milliarde teure Überseequartier mit seinen 16 Gebäudekomplexen, mit Einzelhandel, Gastronomie, Wohnen und Arbeiten, bereits in diesem Jahr fertig sein - rechtzeitig zur Eröffnung der neuen U-Bahnlinie 4, die soeben eingeweiht wurde. Heute ist erst gut ein Drittel im Norden des Quartiers fertig. Und da gibt es noch Lücken. Der gesamte zweite Bauabschnitt ist eine Brachfläche. Wie seit kurzem bekannt ist, ist der niederländische Investor ING Real Estate aus dem Konsortium der Überseequartier Beteiligungs GmbH ausgeschieden - aufgrund unterschiedlicher konzeptioneller Auffassungen, heißt es. Damit besteht das Konsortium jetzt aus den Investoren Groß & Partner Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH und der niederländischen Bank SNS Property Finance. Die ING wäre vor allem für die Entwicklung der Shoppingflächen verantwortlich gewesen. Nun gibt es zwischen der städtischen HafenCity GmbH und dem Restkonsortium ganz unterschiedliche Vorstellungen darüber, ob ein dritter Investor benötigt wird, aber auch darüber, wie der brachliegende Südteil doch noch zügig gebaut werden kann. Der Streit wird auch über Presseerklärungen ausgetragen. „Entgegen anderer Medienberichte suche man derzeit keinen neuen Partner“, hieß es in einer Erklärung des Konsortiums. Geschäftsführer Nikolaus Bieber: „Der Ausstieg von ING macht uns ein ganzes Stück flexib-


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MainTorQuartier Frankfurt: Die DIC realisiert jetzt den nächsten Schritt bei der Entwicklung des MainTor-Quartiers: Die Vermarktung der rund 100 Eigentumswohnungen der „MainTor Palazzi“ mit insgesamt etwa 10.100 qm Wohnfläche ist gestartet. Insgesamt entstehen im MainTor-Quartier rund 200 neue Wohnungen; die weiteren 100 Wohnungen werden nahezu zeitgleich als Mietwohnungen in dem PatioKomplex gebaut. Die 100 Eigentumswohnungen verteilen sich auf die drei

Doppelgebäude „Lido“, „Puro“ und „Riva“, die jeweils 6 - 8 Geschosse hoch sind. Die Wohnungen werden im Sommer 2015 bezugsfertig sein und sind alle sehr hochwertig ausgestattet. Die Architekturbüros Jo. Franzke und B&V Braun/ Canton/Volleth sind mit der Planung beauftragt. Baubeginn ist noch im Sommer 2013; die Wohnungen werden im Sommer 2015 bezugsfertig sein.

ler“, man werde in naher Zukunft wieder volle Fahrt aufnehmen und schon Anfang 2013 mit dem Bau des 14-stöckigen Luxuswohnturms Cinnamon beginnen. Ein Gebäude, das längst stehen sollte. Auch das alte Amt für Strom- und Hafenbau, das einzige historische Gebäude in der HafenCity, soll nun zügig renoviert werden. Die Stadt sieht die Investorenfrage anders: „Auf absehbare Zeit ist es unabdingbar, die einzelhandelsbezogene Kompetenz des Konsortiums mit einem Partner zu stärken“, sagt Bruns-Berentelg. Das hört sich an, als traue man dem Konsortium nicht zu, die noch fehlenden 50.000 qm Einzelhandelsfläche allein zu entwickeln. Wohnungen statt Büros Die SPD fordert angesichts des hohen Wohnungsmangels ohnehin eine Umplanung. Mehr Wohnungen statt Büros sollen gebaut werden, die Fehlentwicklung müsse gestoppt werden. Eine Forderung, die beispielsweise auch beim Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen BFW auf Zustimmung stößt. Der Verband hatte schon früher einen höheren Wohnanteil gefordert. Auch Bruns-Berentelg hatte bereits von Überlegungen gesprochen, den Büroflächenanteil zu reduzieren. Der Senat will prüfen, ob man das Areal nicht mit anderen Investoren schneller voran bringen kann und ob nicht, auch eine alte Forderung, eine kleinteiligere Entwicklung vorteilhafter sei. Sogar ein Rückkauf des Grundstücks durch die Stadt, vertraglich angeblich möglich, wird diskutiert. Von Seiten der HafenCity GmbH wird nicht ausgeschlossen, dass die bereits fertigen Entwürfe der noch ausstehenden Gebäude noch einmal überarbeitet werden müssen, „auch um großen internationalen Einzelhandelsunternehmen einen entsprechenden qualitätsbewußten Auftritt bieten zu können“, sagte Bruns-Berentelg. Abwarten muss die Stadt noch, ob sie dem Überseequartier einen teuren Anschub bezahlen muss. Nachdem sich 2010 abgezeichnet hatte, dass die Finanzierung für den 650 Millionen Euro teuren Südteil schwierig wird, hatte der damalige schwarz-grüne Senat als Sicherheit für die Banken angeboten, im Notfall selbst 50.000 qm Bürofläche anzumieten. Besser als der Ruf „Das Überseequartier ist besser als sein Ruf“, hält Oliver Horstmann von Engel & Völkers Commercial dagegen. Bei den Interessenten für Büroflächen stoße das bisherige Angebot auf lebhaftes Interesse. „Wenn sich der politische Sturm gelegt hat und alles auf dem richtigen Weg ist, wird das Überseequartier als Bürostandort gut funktionieren, zumal Anbindung und Infrastruktur inzwischen gut sind“. Das Haus Java am Eingang des Überseeboulevards ist zu über 80% vermietet. Vor kurzem hat die Anwaltssozietät Esche Schümann Commichau 6.500 qm bezogen. Auch das Sumatra-Kontor, anfangs zu hoch eingepreist, werde bis Mitte kommenden Jahres vermietet sein, so Horstmann. Kürzlich gab es weitere Vermietungen: So haben das Personalberatungsunternehmen Maximum im „Java“ sowie die „Sportperle“ im „Arabica“-Gebäude Flächen gemietet.

Eigenheimsuche übers Internet Information; ja – Onlineabschluss; nein Die Allianz Lebensversicherung befragte zusammen mit GfK junge Menschen nach deren Vorstellungen vom Eigenheim und wie wichtig das Internet für die Informationsbeschaffung ist. Demnach nutzen zwei Drittel der 20- bis 30-jährigen das Internet zur Recherche nach passenden Baufinanzierungen, jedoch das Angebot auch Online abschließen würden nur 7%. Die eigenen vier Wände sind für viele ein lang gehegter Traum. Gerade jetzt wird durch niedrige Zinsen und fehlende Investmentalternativen das passende Eigenheim sogar erschwinglich. Wer jetzt über 15 Jahre einen langfristigen Kredit bei Baufinanzierern ab-


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schließt, kann von Zinsen knapp über 3% profitieren. Davon hätte die Nachkriegsgeneration nur geträumt. Wenig verwunderlich also, dass 51% der Befragten sich für ein Eigenheim interessieren. Nur 6% möchten kein Wohneigentum. Informationsquelle ist vor allem die Familie und das Internet. Vor allem bei der passenden Baufinanzierung ist das Internet eine unerlässliche Quelle. Bevorzugte Quelle sind Baufinanzierungsplattformen. Blogs und OnlineForen werden nur von 19% der Befragten genutzt. GfK befragte im Auftrag der Allianz 2.155 Berufstätige zwischen 20 und 30 Jahren.

Primus inter pares bei Green Buildings Bei den „Grünen Immobilien“ liegt Frankfurt unter Deutschlands Immobilienhochburgen – wenn auch knapp – an der Spitze. Insgesamt 50 Gebäude sind bereits zertifiziert. Damit verweist die Mainmetropole im aktuellen Nachhaltigkeitsranking den bisherigen Erstplatzierten München auf den zweiten Rang. „Zertifizierungen sind in den Immobilienhochburgen ein nicht mehr aufzuhaltender Trend. Das beweist das Tempo, mit dem Zertifizierungen bei Objekten und Projekten aufgenommen werden. Frankfurt ist derzeit bei Green Buildings primus inter pares unter den Big 5 Deutschlands, die sich alle auf hohem Niveau in einem Nachhaltigkeitswettbewerb untereinander befinden“, so Ingo Weiß, Leiter Real Estate Advisory Servicec Jones Lang LaSalle Deutschland. Bereits in den letzten zehn Jahren waren bis zu 30% der fertig gestellten Büroflächen in Frankfurt zertifiziert. Bis 2015 erwartet JLL einen Anteil von über einem Drittel. Prominente Neubauentwicklungen und Sanierungen würden ohne Zertifikat ohnehin nicht mehr angegangen, meint Weiß. Das gelte in der Stadt vor allem für die Neubauentwicklungen im Europaviertel. Seitens der Eigentümer bestehe aber auch ein zunehmendes Interesse zur Zertifizierung von Bestandsimmobilien. Deshalb sei die Kosten-Nutzen-Rechnung besonders zu beachten. Aber auch bei Kernsanierungen sei eine Zertifizierung möglich. Hier stehen besonders Trophy Immobilien wie die Deutsche Bank im Fokus. Insg. dominieren Bürogebäude das gesamte Nachhaltigkeits-Geschehen mit 42 Objekten mit Abstand folgen von Handel und Logistik mit jeweils zwei Immobilien und Wohnungen mit einem Gebäude. Dabei liegt die Konzentration derzeit auf den innerstädtischen Bereichen – Bankenlage, Westend und City. Aber zunehmend werden auch die peripheren Lagen, wie in Niederrad, im Mertonviertel und am Flughafen zu sehen ist, berücksichtigt. (CW)

Ein neuer Stadtteil wächst: Frankfurt Airport City Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“ Frankfurt Dass der Flughafen Frankfurt nach London und Paris der drittgrößte Airport in Europa ist, ist bekannt. Dass aber rund um den Flughafen ein völlig neuer Stadtteil im Bau ist, ist eher weniger präsent. Deshalb informiert die Besitzerin und Betreiberin, die Fraport AG, über Planungen und Ziele der Airport City. Hier entstehen vorrangig Büro- und Logistikflächen für flughafennahe Unternehmen mit direktem Zugang und außerhalb des inneren Circels für Firmen, die Airportund Innenstadtnähe schätzen. 2011 wurden in Frankfurt etwa 56 Mio. Passagiere und über 2,1 Mio. Tonnen Fracht gezählt. Etwa 75.000 Menschen arbeiten dort. Der Flughafen ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt und die Region. Damit der Standort weiter prosperieren kann, wurde die Landebahn Nordwest zum Winterfahrplan 2011/12 in Betrieb genommen. Dazu zählt auch das projektierte Terminal 3. Allerdings soll dieses bedarfsorientiert gebaut werden, verlautet Fraport. Das heißt, Fraport baut, sobald sich die Konjunktur erholt hat und das künftige Passagieraufkommen kalkulierbarer ist. Von solchen Überlegungen unberührt laufen die Planungen für die Airport City weiter. Etwa 300 ha Land stehen aktuell zur Verfügung. Ein ganz neuer Stadtteil mit Büro-, Einzelhandels- und Hotelangebot wird derzeit auf dem früheren 35 Hektar großen US-Areal „Gatewey Gardens“ im Nordosten des Airports gebaut. Von den bis zu 700.000 qm Büroflächen sind bereits 200.000 qm entwickelt worden. 50% davon mietet DB Schenker. Erste Gebäude sollen 2013 bezugsfertig sein. Wohnungen sind nach dem Bebauungsplan nicht vorgesehen. Die City Cargo Süd beherbergt auf 98 ha mehr als 200 Logistikunternehmen. Alle Hallen sind belegt. In der Cargo Nord will Lufthansa Cargo 2014 ihr neues Frachtzentrum bauen. Auf dem Mönchhof-Gelände nordwestlich der Terminals entsteht auf 110 ha ein Logistikzentrum. Aber auch Unternehmen, die keinen Bezug zum Flughafen haben,

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die

REWE-

Handelsgruppe, die über eine Halle mit 400.000 qm verfügt und von dort die Supermärkte der Region versorgt. Nicht unerwähnt bleiben soll die mehr als 600 m lange Überbauung des Fernbahnhofs zwischen Terminal 1 und Autobahn A3. Auf 140.000 qm siedeln zwei Hotels, ein Konferenzzentrum, Büros sowie Einzelhandel und Gastronomie.


NR. 285 I 50. KW I 10.12.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 30

Impressum Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de, Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) stellv.: Dr. Karina KrügerJunghanns Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Thomas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert, Immobilienaktien: Hans Christoph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.). Wissenschaftliche Partner: • Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart) • Prof. Dr. Thomas Kinateder (Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen) Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Aachener Grundvermögen (18), Aberdeen (22), Accor (18), acom Hotels (13), Adagio (18), Aengevelt (18), Alcaro Invest (23), Allianz (30), Aquila Capital (22), Aragon-Gruppe (6), Arvato (23), aurealis Real Estate (9), AviaRent (25), B&V Braun/Canton/Volleth (26), BayernLB (2), BBE Handelsberatung (30), Beos (5), Beteiligungsreport (27,28), BFW (29), Bilfinger (3), BIT Treuhand AG (6), BLG Group (23), BNPPRE (23,24), Bouwfonds (5,22), Catella RE (9,15,25), CBRE (12), Citadines (18), Commerz Real (2), Commerz Real (22), Corpus Sireo (14), Credit Suisse (23), DCM (2), Degi (22), Deka (18,19,22,32), Deutsche Bank (30), Deutsche Telekom AG (12), DFV Deutsche Fondsvermögen AG (8,10,12), DG Hyp (13,14), DIC Asset AG (13,26), Ebertz & Partner (7), Engel & Völkers (23,29), Ernst & Young (6), Esche Schümann Commichau (29), Euronics (22), Evans Randall (12), Fairvesta (4), FAZ (2,8), Feinkost Käfer (30), Feri (18), Feri (32), Flex Fonds Capital (5), FOM Real Estate GmbH (6), Fonds & Co. (12), Fondshaus Hamburg (18,19), Fraport (31), FTD (2), Garbe Logistics (10,24), Garbe Wohnbau (25), GE Real Estate (6), GfK (30), GLL Real Estate Partners (18), GMG Generalmietgesellschaft (12), Groß & Partner (25,29), Grossmann & Berger (23,24), GSW Immobilien (5), GUB (12), HafenCity GmbH (29), Hammer AG (30), Hannover Leasing (22), Hilton (2), Hochtief Solutions (19), Hypovereinsbank (16), iiiInvestments (16,23), Immac (8,10,12), Immobilien Zeitung (2), Immobilienbrief Stuttgart (8), ING Real Estate (25,29), Interconti (18), Investa Holding (6), IPH Handelsimmobilien (30), IVG (17,22), IVG (18), Jamestown (22), Jo. Franzke (26), Jones Lang LaSalle (16,23,24,30), KanAm (22), KGAL (22), KPMG (6), LB ImmoInvest (4), LHI (22), Lufthansa (31), Marriot (18), Maximum (29), Melia (13), Milka (30), NDR (22), Neckermann (23), Nordcapital (22), Osram (13), Outotec (18), Pamera Real Estate Partners (18), Patrizia (4), Patrizia Wohninvest (25), PCI GmbH & Co.KG (6), PDI (6), pfenning Logistik GmbH (18), Phoenix 2010 GbR (18), Pierre & Vacances (18), Privatbank Sarasin (25), Project Gruppe (22), PwC (18), PwC (6), raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung (25), Real I.S. (12), Real2 Immobilien AG (6), Rewe (31), RGM Holding (22), RIMC (10), RREEF (22), RWE (14,17), Savills (18), Scope (12,22,32), Segafredo (30), Segro (23), Silver Care Holding GmbH (14), SNS Property Finance (25,29), Süddeutsche (2,8), Tantris (30), Targareal Consulting GmbH (21), Thomas Daily (2), TNS Emnid (20), Toga (18), TSO-DNL (22), Übersee Beteiligungs GmbH (29), UBS Global Asset Management (2), UniCredit Group (16), Union Investment (18), Union Investment (22), VGF (11,22), VIG GmbH (14), Volkswohlbund Lebensversicherungs AG (9), WealthCap (12,22,32), Wellensteyn (24), WGF (13), Wohnhilfe e. V. (9), Wölper Ring GmbH (14), ZBI Gruppe (4,5,17,20).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Andersen, David (25); Beyerle, Thomas (17); Bieber, Nikolaus (29); Blunck Prof. Dr., Erskin (5); Bone-Winkel Prof. Dr., Stephan (5); Bruns-Berentelg (29); Bücker, Michael (2); Egger, Wolfgang (4); Elste, Günter (24); Frauenknecht, Ellen (22); Groner, Peter (4); Hagge Prof., Holger (5); Hempel, Jan Dietrich (24); Hoffmann, Hans-Jürgen (24); Horn, Peter (8); Horstmann, Oliver (29); Hüssen, Stephan (6); Josefowicz, Szymn (2); Krömker, Tim (10); Kunath, Angelika (19); Küpper Dr., Bodo (6); Küpper, Thilo (6); Lueken, Niels (22); Magold, Thomas (25); Mattern, Reinhard (16); McKinnell, Per (23); Mettenheim von, Philipp (2); Miller, Pawel (2); Mönig, Markus (17); Muschter Dr., Andreas (2); Niermann, Peter (26); Peuschel, Erik (23); Pietka, Tadeusz (2); Porath, Dirk (6); Porr, Oliver (22); Raggamby von, Nikolaus (8); Rohmert, Werner (6,8,22); Roth, Thomas (10); Schelenz, Fred (6); Scherer Prof. Dr., Fritz (5); Scholl, Robert (8); Sinn Prof. Dr., Hans-Werner (22); Spengler, Kai (6); Thaler, Rainer (6); Unterreiner, Frank Peter (8); Weiß, Ingo (30); Wels, Thomas (2); Wende, Andreas (24); Wilhelm-Wittschier, Achim (5).


Nr. 60, 50. KW, 10.12.2012, Seite 1

Nr.: 60

Liebe Leserin, lieber Leser,

50. KW /10.12.2012

Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369

Inhaltsverzeichnis Editorial

1

Interview mit Andreas Hardt, Head of Germany von Valad

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Potsdamer Platz wieder Core

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Comfort: Einzelhandelsre- 5 port 2013

Berlin wächst und wächst, das macht selbst Berliner einigermaßen sprachlos. Bis zum Jahr 2030, so haben Statistiker errechnet, wird ein Zuwachs von 7% erreicht werden. In konkreten Zahlen ausgedrückt wird Berlin um die Einwohnerzahl einer mittleren Großstadt wie Mönchengladbach wachsen. Dort wurden am 31.12.2010 immerhin 258.251 Einwohner gezählt. Das wiederum entspricht in Berlin der Einwohnerzahl eines mittleren Bezirks. Lesen Sie bitte dazu auf Seite 8. Dass die zwölf Berliner Bezirke überrascht sind, erstaunt niemand. Gebraucht werden Wohnungen, Schulen, Kindertagesstätten, Betreuungen für Senioren, neue Strategien in der Stadtentwicklung müssen her, und zwar schnell. Schon schlägt z.B. der Bezirk Pankow Alarm. Denn sein Bevölkerungszuwachs liegt Bereits jetzt mit 16% doppelt so hoch wie in der gesamten Stadt.

Berlin wächst weiter

8

Endlich hat der Senat auch ein neues Liegenschaftskonzept beschlossen, es wurde ja auch höchste Zeit. Lesen Sie bitte dazu auf Seite 9.

Berliner Mieterverein fordert neue Strategie zur Stadtentwicklung

8

Manchmal geschehen noch Zeichen und Wunder, auch im grünen Biotop Friedrichshain-

Bündnis 90/Die Grünen fordern Masterplan für städtische Infrastrukur

9

Senat beschließt neues LIegenschaftskonzept

9

Wohnensemble in Potsdamer Altstadt fertig gestellt Împressum

11 Karin Krentz

Kreuzberg: Investor CIC-Gruppe kann seinen Hochhauswohnturm von 65 m doch bauen. Erklärung gibt es im nächsten Immobilienbrief Berlin Nr. 61. Zur Erinnerung: Der Bezirksbürgermeister Franz Schulz ließ per Bezirksverordnetenversammlung seine Muskeln spielen und kippte einfach das Projekt East-Side-Tower, weil – wie er ge-

genüber dpa erklärte – „die Berliner sich an dieser Stelle kein Hochhaus wünschen“. Nur – wer sind für Schulz „die Berliner“? Etwa die 19,1%, die 2008 im Bürgerentscheid für den Antrag der ZBI Professional 5 an 10 Initiative „Mediaspree versenken!“ stimmten? Bei 180.000 Wahlberechtigten des Bezirks waren GSW Immobilien verkauft das 30.000 Bürger und der Entscheid hat keine Rechtskraft. Groth Gruppe startet Pro- 11 Haben Sie eine gute Zeit und – bleiben Sie uns gewogen! jekt Flottwell Living

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Ihr direkter Weg zu uns


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Der Immobilienbrief Berlin im Gespräch mit Andreas Hardt, Head of Germany Valad Europe, über … eine unklare Beziehung zu Berlin, warum Banker nicht in Frankfurt sitzen sollten und eine sehr besondere Lieblingsimmobilie

Personalien

Valad ist ein europäischer Immobilien-Investment-Manager, der sich auf gewerbliche Mehrmieterobjekte spezialisiert hat. Kerngeschäft ist das Value-add-ImmobilienInvestmentmanagement mit lokalen Assetmanagement-Teams. In Europa betreut Valad 6.000 Mieter und managt innerhalb von 13 Mandaten ein Immobilienvermögen im Wert von mehr als 4 Mrd. Euro, das 650 Immobilien mit einer Fläche von 6 Mio. qm umfasst. Valad hat europaweit 220 Mitarbeiter in 22 Büros und 12 Ländern. Im Jahr 2011 wurde Valad Europe Partner von

Michael Saddei (47) verstärkt ab 1. Dezember 2012 als Associate das Berliner Investmentteam Blackstone Real Estate Partners VI L.P. und privatisiert. des Immobilienberatungshauses In Deutschland unterhält Valad Büros in Berlin, Frankfurt, Düsseldorf, München und Hamburg. Cushman & Von hier aus managt das 30-köpfige Valad Team deutschlandweit ein Immobilienvermögen im Wakefield. ZuWert von ca.1 Mrd. Euro mit einer Fläche von 1,4 Mio. qm und betreut in über 100 Objekten ca. vor war er Managing Director 800 Mieter. der GREC German Real Head of Germany ist seit 2012 Andreas Hardt, der die strategische Ausrichtung und die GeEstate Consultants GmbH. schäftsentwicklung verantwortet. Seine Erfahrungen im deutschen Investmentmarkt umfassen Akquisition, Asset Management, Fund Management und ProjektentAuf der Jahrestagung des wicklung gewerblicher Immobilien. Stationen seiner 20-jährigen Deutschen Verbandes für Karriere in Frankfurt und London waren Deutsche Bank, Deka ImmoWohnungswesen, Städtebilien sowie der Private-Equity-Investor Alpha Real Capital. Zuletzt bau und Raumordnung e.V. war Andreas Hardt als Vice President und Director beim Goldman im November 2012 in Berlin Sachs Asset Manager Archon für den Bereich Central Region verantwurde Dr. Jürgen Heyer, ehemaliger Bau- und Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt, zum neuen Präsidenten gewählt. Sein Vorgänger, der frühere Finanzminister von RheinlandPfalz, Gernot Mittler, hatte nicht erneut kandidiert.

Die Immofinanz-Tochter BUWOG verstärkt mit Johann-Georg Prinz zu Ysenburg als neuen Leiter das Akquisitionsteam in Deutschland. In seiner neuen Aufgabe wird der Immobilienexperte das Ziel der Gruppe unterstützen, künftig auch auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt eine führende Rolle einzunehmen. Zuvor war er Vice President bei Hudson Advisory Germany.

wortlich. Andreas Hardt ist Diplom-Immobilienökonom, Master of Science in Real Estate sowie Fellow der Royal Institution of Chartered Surveyors. Frage: Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin? Eine Beziehung beruht auf Gegenseitigkeiten. Berlin ist jung, vielseitig und voller Überraschungen. Ich wünschte Berlin könnte dasselbe über mich sagen… Was jedoch alle Welt meint wenn sie reflexartig sagt, Berlin sei eine „unglaublich spannende Stadt“ ist mir noch nicht ganz klar. Es bleibt spannend. Frage: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unternehmens für eine positive Akzeptanz des Standorts Berlin? Valad allein macht aus Berlin noch nicht den Nabel der deutschen Immobilienwirtschaft. Berlin ist jedoch der zweitgrößte Büroimmobilien-Markt und der umsatzstärkste Retail-Markt Deutschlands. Sollten die Banken also weiterhin so restriktiv finanzieren wie in der letzten Zeit – warum dann noch in Frankfurt sitzen? Frage: Das Finanzierungsklima im Allgemeinen ist rauer geworden. Wie gehen Sie bzw. Ihr Unternehmen mit dem Leidensdruck um? Oder ist gar keiner? Mit den neuen Finanzierungsbedingungen verhält es sich glücklicherweise wie mit den Gesetzen der Physik – sie gelten für alle gleichermaßen. Selbst wenn für den „kleinen Mann auf der Straße“ die Veränderungen noch nicht auf Anhieb erkennbar sind, so sind die gerade stattfindenden Regulierungen nichts anderes als ein kompletter Umbruch, bei denen es darauf ankommt sich schnell an veränderte Bedingungen anzupassen. Valad hat sehr enge Beziehungen zu inländischen- sowie ausländischen Banken und hat als europäische Plattform nicht nur die Erfahrung, sondern auch die personelle Kapazität Banken bei Cross-Border Work Out-Mandaten zu unterstützen. Ich gehe jedenfalls nicht davon aus, dass sich die derzeitige Situation 2013 dramatisch verbes-


Nr. 60, 50. KW, 10.12.2012, Seite 3 sern wird. Daran werden auch die vieldiskutierten Kreditfonds kurzfristig nichts ändern, da die Nachfrage auf Investorenseite immer noch viel zu gering ist. Frage: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden?

Deals Die Berlinovo Immobilien Gesellschaft mbH hat mit der TOP PHYSIO Praxiseinrichtungen GmbH einen Mietvertrag für mindestens 15 Jahre über rund 1.560 qm Bürofläche im Büro- und Geschäftshaus Voltastraße 3 abgeschlossen. Mit der Vermietung der seit sechs Jahren leer stehenden Bürofläche in der 1997 errichteten Immobilie konnte der Flächenleerstand im Gesamtobjekt deutlich reduziert werden. Ankermieter ist die Landesbank Berlin mit rund 10.400 qm Mietfläche. Das Objekt gehört zu dem von der berlinovo gemanagten Fonds LBB 5.

Ein Hamburger Privatinvestor erwirbt ein Büro- und Geschäftshaus mit einer Gesamtfläche von 8.000 qm in der Schlüterstr. 38/39 von der German Acorn Real Estate. Die Immobilie verfügt neben Büroflächen über einen hochwertigen Anteil an Einzelhandelsflächen die u.a. von der Vidal Sassoon, Bethge Hamburg sowie dem Schuhmodelabel Walter Steiger angemietet sind.

Berlin: Das deutsche Premium-Desginerlabel Strenesse mietet ca. 200 qm Verkaufsfläche am Kurfürstendamm 195/196.

Mein Vater ist Architekt, mein Stiefbruder hat vor ein paar Tagen mit Zaha Hadid das Galaxy Soho (ein Büro- und Gewerbekomplex mit Entertainment) in Peking von 330.000 qm fertig gestellt. Bis auf zwei kommen alle meine Freunde aus der Immobilienbranche… es schien mir zu mühsam mit diesem Hintergrund Galerist für zeitgenössische Kunst zu werden. Frage: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes im Allgemeinen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein? Kurzfristig wird Berlin von der derzeitigen Verknappung der Bautätigkeit profitieren – die Höchstmieten werden steigen und die Renditen stabil bleiben – wenn nicht sogar sinken. Auf Dauer wird dies den Druck auf den Markt erhöhen. Dennoch werden Unternehmen auch weiterhin die Möglichkeit haben, Büroflächen in Top-Lagen in der Hauptstadt der stärksten Volkswirtschaft Europas für 22 Euro/qm pro Monat zu mieten. Für mich, der lange Zeit in London gelebt hat, ein Faszinosum. Frage: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren? Mein Team und ich werden die Früchte harter Arbeit und sinnvoller Investments ernten. Valad ist bereits heute ein diversifizierter Investment- und Asset Manager, wird aber häufig noch ausschließlich mit Light Industrial und Logistik in Verbindung gebracht. Es wird hoffentlich keine 10 Jahre dauern, das zu ändern. Frage: Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin? Zu Hause in Nikolassee bei meiner Frau und meinen beiden Töchtern. Frage: Ihre Lieblingsimmobilie? So bizarr es klingen mag – eine öffentliche Toilette! 2002 fuhr ich durch einen Ort namens Kawakawa, einem 1.300 Seelen Dorf im tiefsten Hinterland Neuseelands. Per Zufall sah ich im Vorbeifahren aus dem Augenwinkel etwas, was mich sofort an die Architektur Friedensreich Hundertwassers erinnerte. Es stellte sich heraus, dass Hundertwasser tatsächlich in diesem Ort von1974 bis zu seinem Tod 2000 lebte und dies wohl eines seiner letzten Werke war. Nach dieser Begegnung dachte ich darüber nach, wie sich solche Immobilien wohl bewerten ließen und kam zu dem Schluss, dass sich der wahre Wert einer öffentlichen Toilette erst offenbart, wenn gerade keine zur Hand ist. Wie bei einem Diamanten und einem Liter Wasser in der Wüste: Der eine hat einen hohen Preis, der andere einen hohen Wert. Gerade bei Immobilieninvestitionen sollte man beides voneinander unterscheiden können. Frage: Und mit wem aus der Immobilien- oder Finanzbranche würden Sie einmal gerne zum Mittag/Abendessen gehen und warum? Als Weinliebhaber auf jeden Fall mit Oscar Lafontaine um zu erfahren, wie man es schafft ein Leben lang Wasser zu predigen und Wein zu trinken.


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Typisch Berlin – Das Quartier Potsdamer Platz ist nach dem Auszug von Daimler Financial Services wieder voll vermietet und wieder Core – Einzelverkauf denkbar Karin Krentz

Deals Die dm-drogerie markt GmbH & Co.KG mietet ca. 900 qm Einzelhandelsfläche und die CITS V Service Germany Gesellschaft mbH mietet ca. 1.000 qm Retail-/ Servicefläche im Objekt „Torhaus“ in der Invalidenstr. 116-119 über Savills. Vermieter ist die Havika Gesellschaft für Grundbesitzmanagement GmbH.

Die IDEAL Versicherungsgruppe erwirbt von der AXA Deutschland deren Tochtergesellschaft RheinischWestfälische Sterbekasse Lebensversicherung AG in Essen. Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2013 wird die IDEAL Versicherungsgruppe alle Aktien der RheinischWestfälischen Sterbekasse übernehmen, die im Geschäftsjahr 2011 ein Beitragsvolumen von 17,8 Mio. Euro erzielte und einen Bestand von 116.526 Sterbegeld-Policen verwaltete. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der AXA Konzern hat sich zum Verkauf entschlossen, um seine Konzernstruktur zu vereinfachen und sich weiter zu fokussieren. Im Rahmen einer Vertriebskooperation vertreibt künftig die AXA die im Markt gut positionierte Sterbegeldversicherung der IDEAL in gelabelter Form.

Das war damals 2011 keine gute Nachricht für SEB Asset Management – Im Jahr 2013 verlässt Hauptmieter Daimler Financial Services sein Headquarter im Quartier am Potsdamer Platz von 40.000 qm – Nachmieter dringend gesucht! Schon sprachen Immobilienexperten wie Jones Lang LaSalle u.a. dem Areal schnell das Prädikat einer „Core-Immobilie“ ab. Doch diese scheinbare Krise ist überwunden, im Verlauf des Jahres 2012 konnten namhafte Mieter wie Hubert Burda Media, Etihad Airways, STRÖER deutsche städte medien sowie die dänische Sydbank gewonnen werden. Die Fluggesellschaft Etihad Airways hat mit der SEB Asset Management einen Zehn-Jahres-Mietvertrag über rund 1.600 qm Bürofläche in der Linkstraße 2 abgeschlossen. Im April 2013 wird die Nationalfluglinie der Vereinigten Arabischen Emirate im achten Geschoss des Bürogebäudes ihre europäische Hauptniederlassung eröffnen. Hauptsitz und Heimatflughafen befinden sich in Abu Dhabi. Bereits im Areal ansässige Mieter wie EADS und Raue LLP konnten ihre Flächen erweitern. Derzeit sind die Büroflächen des Quartiers nahezu voll vermietet (97%). Von insgesamt 175.000 qm BGF steht nur noch ca. 1% im 7.OG des Kollhoff-Towers (ca.1.400 qm) zur Verfügung. Von den durch den Auszug von Daimler Anfang 2013 (ca. 21.000 qm) und im Oktober 2013 (ca. 29.000 qm) wieder in den Markt kommenden Flächen ist zum jetzigen Zeitpunkt ein Anteil bereits neu vermietet. PPMG Potsdamer Platz Management GmbH, eine Tochter der ECE, die im Auftrag des Eigentümers SEB Asset Management das Quartier verwaltet, ist von dessen Zukunft fest überzeugt. „Das Quartier Potsdamer Platz, das als lebendiges Stadtquartier mit seiner Nutzungsvielfalt seines Gleichen sucht, verändert in den nächsten Monaten sein Gesicht“, erklärt Geschäftsführer Thomas Schmalfuß. „Die seit jeher stark diversifizierte Mieterstruktur wird künftig noch vielfältiger werden. Dadurch wird das Multi-Tenant-Quartier Potsdamer Platz in seiner Entwicklung eine zusätzliche Dynamik erfahren und die Attraktivität des Standortes weiter erhöht“, so Schmalfuß. Die Vermarktung der Flächen erfolgt durch ein eigenes Vermietungsteam. Dabei wird aktiv mit den verschiedenen Maklerhäusern, insbesondere mit BNP Paribas Real Estate als Leadmakler, sowie dem Business Location Center von Berlin Partner zusammengearbeitet. Ca. 500 Euro/qm hat PPMG nach eigenen Angaben in das Refurbishment der Büroflächen für die neuen Mieter investiert. Die positive Nachfragesituation in Bezug auf die wieder neu in den Markt kommenden Flächen wird auch durch die aktuelle Entwicklung des Berliner Büromarktes unterstützt so BNPPRE: Weiterhin rückläufig ist die Verfügbarkeit größerer zusammenhängender Flächen; dies kann wegen fehlender spekulativer Projektentwicklungen nicht aufgefangen werden. Der in den ersten drei Quartalen 2012 überdurchschnittlich hohe Flächenumsatz von ca. 380.000 qm und das damit einhergehende Absinken der Leerstandsquote auf 5,8% sprechen ebenfalls für eine zügige Neuvermietung der frei werdenden Flächen im Quartier. Und noch ein geschickter Schachzug von SEB und PPMG – Die einzelnen Büroobjekte des 19 Immobilien umfassenden Quartiers werden selbst wahrnehmbar, ein jedes braucht einen eigenen Claim, wie es heißt. In Anlehnung an den Stararchitekten Renzo Piano und sein internationales Architektenteam erhalten die Objekte fortan die Namen „Renzo Piano Tower“ (debis-Turm), „Renzo Piano Atrium“ (Eichhornstraße 3),


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Deals Das Fondsobjekt des LHI Immobilienfonds Deutschland in Berlin konnte bereits einen vollen Monat vor dem geplanten Übergabetermin 15.12.2012, bereits am 16.11.2012 vollständig an die Mieterin, die Technische Universität Berlin, übergeben werden. Die Mieterin hat das Objekt bis Februar 2033 angemietet und übernimmt während der Mietlaufzeit auch alle Instandhaltungsund Betriebskosten. Das Gebäude befindet sich im „Campus BerlinCharlottenburg. Die hohe Qualität des Fonds wird durch zwei Ratingagenturen, Scope und Creditreform, mit den Ratingergebnissen von je A- (gute Qualität) bestätigt. Zudem wurde die LHI, auch im Hinblick auf dieses Objekt, aktuell mit dem Scope Award 2012 in der Kategorie Asset Based Investments Real Estate ausgezeichnet.

Eine Zahnärzte-Gemeinschaftspraxis mietet rd. 445 qm Praxisfläche am Leipziger Platz 14/Voßstraße 23 über Cushman & Wakefield. Vermieter ist die RECON Management GmbH & Co. KG, die u. a. für den Eigentümer, Pensionskasse der Mitarbeiter der Hoechst Gruppe VVaG, das Objekt betreut.

„Kollhoff-Tower“ (Potsdamer Platz 1), „Renzo Piano 11“ (Potsdamer Platz 11) und „Rogers Twins“ (Linkstraße 2, 4). Damit ist sowohl für Mieter als auch Interessenten eine noch stärkere Identifikation mit den Objekten gegeben. Denn jedes Haus sei auch eine selbstständige wirtschaftliche Einheit. Unter diesem Aspekt kann sich die SEB auch den Verkauf einzelner Immobilien

Luftbild Potsdamer Platz; Quelle: PPMG

aus dem Portfolio, das zum offenen Immobilienfonds SEB Immoinvest, der über 6 Mrd. Euro Anlegergelder verwaltet, gehört, durchaus vorstellen. 2008 hatte der Fonds das Areal für 1,4 Mrd. Euro von der Daimler AG erworben, nun will er sich von den 19 Immobilien einzeln oder im Paket trennen. Nach massiven Mittelabflüssen im Zuge der Finanzkrise war der Fonds wie einige andere eingefroren worden. Auch der Verkauf einzelner Objekte würde helfen, Anlegergelder zu retten. In punkto Nachhaltigkeit setzt das Quartier Maßstäbe. 2011, also 12 Jahre nach Ende der Baumaßnahmen, erhielt das Konzept des Areals Potsdamer Platz in der Kategorie „Stadtquartiere“ von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) die Zertifizierung in Silber, ein besonderes Marketinginstrument. Das Quartier in Zahlen: Insgesamt 500.000 qm ober- und unterirdisch mit 19 Gebäuden, davon 175.000 qm Büro, 40.000 qm Einzelhandel und Gastronomie, 35.000 qm Hotel, 26.000 qm Wohnen und 9.000 qm Nebenflächen. Bereits seit 1998 managt die ECE das Shopping-Center Potsdamer Platz Arkaden mit 40.000 qm Verkaufsfläche.

Comfort legt Einzelhandelsreport 2013 zu Berlin vor – Nur die Ausgangszahlen sind die Falschen und einiges bleibt auch unerwähnt Karin Krentz Die deutsche Hauptstadt Berlin probt derzeit den Anschluss an die europäischen ShoppingMetropolen London und Paris. Berlins wirtschaftliche Bedeutung ist geprägt durch die politische Bedeutung als Hauptstadt des mit 82 Millionen Einwohnern größten Landes Westeuropas. Praktisch alle maßgeblichen Verbände und Großunternehmen sind nach dem Umzug der Bundesregierung von Bonn nach Berlin dem Ruf der Politik gefolgt und sind in Berlin heute zumindest mit einer Repräsentanz vertreten. Wenngleich Kaufkraft und Zentralität eher unterdurchschnittlich sind, gilt Berlin als einer der beliebtesten Standorte für nationale und internationale Einzelhändler in Deutschland überhaupt. „Kein Einzelhändler von Rang und Namen kann es sich leisten, an diesem Standort nicht präsent zu sein“, betont Ronald Steinhagen, Geschäftsführer des auf die Vermittlung von Ladenlokalen und Geschäftshäusern in 1A-Lagen spezialisierten Makler- und Beratungsunternehmens Comfort, in dem aktuellen Berliner Städtereport 2013. Für den Einzelhandel der Stadt ist nicht nur die Funktion als Oberzentrum ausschlaggebend sondern vor allen Dingen die touristische Attraktivität der Metropole, aus der die Berliner Ein-


Nr. 60, 50. KW, 10.12.2012, Seite 6 zelhändler bedeutende Umsatzanteile generieren. Der Einzelhandelsumsatz betrug im Jahr 2011 nach Angaben der GfK rund 17,5 Mrd. Euro, von denen mehr als 2,2 Mrd. in der Innenstadt umgesetzt wurden.

Deals Nach dem Anteilskauf am Gebäudekomplex in der Torstraße 85-87 hat die SANUS AG eine weitere Immobilie in Mitte erworben. Das Objekt befindet sich auf einem 1.728 qm großen Areal an der Torstraße 224/228. Geplant ist die Entwicklung von ca. 5.500 qm Wohn- und Gewerbefläche sowie einer Tiefgarage. Dabei soll die bestehende denkmalgeschützte Bebauung – zwei Seitenflügel und ein Quergebäude aus dem Jahr 1892 – grundlegend modernisiert werden. Zudem ist vorgesehen, die straßenseitige Baulücke durch die Wiedererrichtung des Vorderhauses zu schließen. Baubeginn ist voraussichtlich das 4. Quartal 2013. Verkäufer der Immobilie ist eine Privatperson aus Berlin.

Die ÖPP Deutschland AG mietet rd. 1.140 qm Bürofläche im Büroobjekt „1alex“, Alexanderstr. 1,3,5 von der TLG Immobilien. Der Mietvertrag hat eine Festlaufzeit von zwei Jahren zzgl. Verlängerungsoptionen. Der türkische Supermarkt und Feinkostanbieter, AIMA Einzelhandels GmbH, mietet rund 540 qm Fläche am Mehringdamm 68 von einem spanischen Privateigentümer über CBRE. Die Eröffnung ist für November 2012 geplant.

Der Verkaufsflächenanteil in der Berliner Innenstadt liegt nach Comfort-Recherchen mit 11,2% der Gesamtverkaufsfläche aufgrund der polyzentrischen Stadtstruktur naturgemäß deutlich niedriger als in den meisten anderen Innenstädten. De facto beträgt die Verkaufsfläche zusammen in City Ost und West aber absolut zusammen rd. 537.000 qm und ist damit noch spürbar größer als beispielsweise in München. Der Umsatzanteil der Innenstadt am Gesamtumsatz der Stadt liegt mit 12,8% passend zu Stadtstruktur und -größe unter dem Referenzwert der anderen großen deutschen Metropolen. Die Mieten in 1A-Lage bewegen sich je nach Standort zwischen 80 (Wilmersdorfer Straße) und 320 Euro/qm (Tauentzien), am Alexanderplatz sind es 230 und am Kurfürstendamm. 250 Euro/qm. Einigermaßen unbeeindruckt sowohl vom Shopping Center Boom als auch von Banken-, Finanz- und Schuldenkrise zeigen sich Berlins Top-Lagen am Kurfürstendamm, Tauentzienstraße und am Alexanderplatz. Daran wird sich wohl auch in Zukunft nichts ändern. Vielmehr ist von einer Ausbreitung der 1A-Lagen insbesondere in Berlin-Mitte auszugehen, wo sich schon heute ehemals szenige Lagen wie der Hackesche Markt in echte 1A-Lagen verwandelt haben. Auch dem Niveauabschnitt des Kurfürstendamms zwischen der „Kaufhausrennbahn“ an der Tauentzienstraße und der Luxusmeile am Olivaer Platz steht mit der Revitalisierung des Cumberland-Hauses und der Fertigstellung des Projektes Kurfürstendamm 195 eine Renaissance bevor. Investment Unverändert hoch ist auch für Investoren die Attraktivität von Geschäftshäusern in den 1ALagen Berlins, was sich in den letzten Monaten in steigenden Transaktionsvolumina manifestiert. Beispielhaft zu nennen wären hier die Verkäufe der Geschäftshäuser und Geschäftszentren Neue Schönhauser Straße 46-47 an die Aachener Grundvermögen, der Wilmersdorfer Straße 58 sowie der Schloßstraße 30 an die Development Partner AG, der Schlossstraße 20 an den koreanischen Pan-European Core Fund, der Friedrichstraße 200 und der Wilmersdorfer Straße 108-111 an die Credit Suisse, der Friedrichstraße 147-148 an die DEKA, des Sony Centers am Potsdamer Platz an den Pensionsfonds National Pension Service of Korea (NPS) und des Alexanderplatzes 2 an einen Privatinvestor. „Insbesondere auch die hohe Zahl der Projektentwicklungen von klassischen Geschäftshäusern zeigt, dass es in puncto Miet- und Wertsteigerung von Einzelhandelsimmobilien in Berlin noch immer Luft nach oben gibt“, prognostiziert Steinhagen. Vor dem Hintergrund seiner Bevölkerungsentwicklung und wachsenden Bedeutung als europäische Metropole darf Berlin nach Ansicht des Comfort-Experten auch künftig als ein sehr guter Standort für den Einzelhandel betrachtet werden. Immobilieninvestments in der richtigen Lage gelten daher als sichere Anlage. Geschäftshäuser in besten Lagen erzielen bei marktgerechten Konditionen Kaufpreise bis zu mehr als dem 21-fachen der Jahresnettomiete. Die Anfangsrendite liegt bei etwa 4,75%. Dies sei als eindeutiges Indiz für die Risikofreiheit solcher Investments zu werten. Anmerkung der Redaktion Der Immobilienbrief Berlin: Leider hat sich Comfort bei wesentlichen Ausgangszahlen wie Einwohnerzahl, Bevölkerungsentwicklung, SVP-Beschäftigte, Arbeitslosenquote und daraus resultierend Kaufkraftkennziffer und Kaufpreisentwicklung um mindestens zwei Jahre rückwärts verzählt. Berlin zählte per 30. Juni 2012 laut Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 3.517.400 Einwohner, Comfort geht von 3.460.725 Einwohnern aus, ohne Datum. Jährlich wächst Berlin seit 2009/2010 um ca. 170.000 Einwohner. Im Berichtsmonat Oktober 2012 (die aktuellste Zahl) lag die Arbeitslosenquote bei 11,7%, laut Arbeitsagentur, Comfort geht von 12,7% aus. Per 31. Oktober 2012 lag die Zahl der SVP-


Nr. 60, 50. KW, 10.12.2012, Seite 7 Beschäftigten laut Statistik bei 1.178.500 (plus Selbstständige und mithelfende Familienangehörige sind es 2,78 Mio.), Comfort gibt für seinen Bericht 2013 (!) 1.151.344 an.

Deals Die Physiotherapie

Die Redaktion hat das Maklerunternehmen auf die Diskrepanzen aufmerksam gemacht. Eine Stellungnahme oder gar Korrektur sind nicht erfolgt, die „Betreffenden seien auswärts“, hieß es. Bei einem Städtereport, der für das kommende Jahr 2013 Bestand haben soll, kann der Leser verlangen, dass aktuellste Ausgangszahlen genommen werden, möglichst zu ein und demselben Stichtag. Auch schreibt Steinhagen zum Thema Shopping Center u.a. nur . „Die Aufzählung aller Shopping Center in Berlin füllt mittlerweile Seiten“. Hier ein kleiner Nachtrag: Gegenwärtig gibt es 64

Karstaedt GbR mietet zum 1. Februar 2013 170 qm Pra- Center, das 65. am Leipziger Platz von HGI ist im Bau. Noch nicht einmal das fünfjährige Jubixisflächen in der Bernburger läum des Alexa Centers mit seinen grandiosen Besucherzahlen und Umsätzen war Comfort Straße 30-31 im Stadtteil auch nur eine Zeile wert. Kreuzberg. Erwähnenswert noch, dass Berlin im jährlichen absoluten Einzelhandelsumsatz in Deutschland Catella hat jüngst den Veruneinholbar auf Platz 1 rangiert und damit aus dem Schatten der deutschen Shopping Metrokauf des Objektes in der pole München seit 2011 herausgetreten ist. Zudem betrachten internationale Retailer den Bernburger Straße begleitet Markt Berlin als den Testmarkt weltweit, was hier nicht angenommen wird, ist ein Flop. und war nun auch bei der Und die Touristen? Im September 2012 weilten 1.011.342 Touris in Berlin, die 1-MillionenAnmietung sowohl für den Grenze wurde im August 2012 zum ersten Mal überschritten. Durchschnittlich gibt jeder Berlinneuen Eigentümer, ein deutBesucher mit Übernachtung täglich 204,70 Euro in der Stadt aus (letzte Erhebung 2009 196,70 sches Family Office, als Euro), während die Ausgaben der Tagungs- und Kongressteilnehmer mit Übernachtung mit auch für den Mieter vermitdurchschnittlich 230 Euro pro Tag gleich geblieben sind. Jeder Tagesgast lässt 35,70 Euro pro telnd tätig. Tag in der Stadt (letzte Erhebung 2009: 34,50 Euro). Das hat Berlin Partner, die Marketingagentur der Stadt, für eine Studie 2012 errechnet. Der Bruttoumsatz in der Berliner TourismusAutoLeader GmbH mietet Branche betrug für das Jahr 2011 rund 10,31 Mrd. Euro – ein Plus von 14,7% im Vergleich zur 744 qm Hallen- und 216 qm letzten Erhebung im Jahr 2009 und eine Verdopplung im Vergleich zu 2001. Bürofläche im Business Quarter des neuen SEGRO Park Berlin-Airport, Am Seegraben/Alexander-MeißnerStraße. Der Mietvertrag beginnt im Januar und läuft über 10 Jahre. Mit dieser Vermietung ist der erste Bauabschnitt des Business Quarters bereits jetzt knapp 70% vermietet. Der erste Bauabschnitt bietet eine Gesamtmietfläche von rund 12.000 qm flexibel kombinierbarer Mieteinheiten und wurde im 2. Quartal 2012 fertig gestellt. Neben Kunden aus Bereichen wie Transport und Logistik haben auch Mieter aus vielen anderen Branchen diesen Standort als Knotenpunkt transeuropäischer VerAn der Friedrichstraße 71 vermittelte Comfort einen Premiumfläche an Wolford, Foto: Comfort kehrswege für sich entdeckt.


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Neues aus der Hauptstadt Berlin wird weiter wachsen – um die Einwohnerzahl von Mönchengladbach

Deals Die Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungssozietät Beer, Dr. von Walthausen & Kollegen bezieht zum 1. Dezember 2012 ihre neuen 440 qm großen Räumlichkeiten in der Lietzenburger Straße 46 im Stadtteil Wilmersdorf. Das 1963 erbaute Gebäude wurde im Jahre 2011 komplett entkernt und saniert, verfügt über helle und moderne Büroflächen und ist fast voll vermietet. Eigentümer des Objektes ist die Becker & Kries Unternehmensgruppe. Catella war sowohl für den Eigentümer als auch für den Mieter beratend tätig.

Etihad Airways, die Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate, mietet ab April für ihre neue Europazentrale rd. 1.600 qm Bürofläche im Quartier Potsdamer Platz über Cushman & Wakefield. Etihad verlegt seinen deutschen Standort von München nach Berlin, nicht zuletzt, um ihre strategische Partnerschaft mit Air Berlin besser nutzen zu können. Der Mietvertrag wird für 10 Jahre abgeschlossen. Eigentümerin des Quartiers ist der offene Immobilienfonds SEB ImmoInvest, verwaltet wird es von der SEB Asset Management, die von der ECE-Tochter PPMG Potsdamer Platz Management GmbH bei der Vermietung beraten wurde.

Berlins Bevölkerungswachstum wird auch in den nächsten Jahren anhalten. Das geht aus einer neuen kleinräumigen Bevölkerungsprognose für Berlin und die Bezirke mit dem Zeithorizont 2030 hervor, die die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt in Zusammenarbeit mit dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg erarbeitet hat. Die Ausgangsbevölkerung von Ende 2011 mit 3,502 Mio. Personen wird sich in den nächsten 18 Jahren um gut 7% erhöhen. In Zahlen wird ein Zuwachs um 254.000 Menschen auf 3,756 Mio. Menschen im Jahr 2030 erwartet. Das entspricht einer kleineren Großstadt wie Mönchengladbach. Zuwanderung ist der Motor der Bevölkerungsentwicklung. Die Bevölkerungsprognose geht davon aus, dass Berlin bis zum Jahr 2030 etwa 275.000 Personen durch Wanderungen gewinnen wird. Hierbei sind die alten Bundesländer und das Ausland besonders beteiligt. Berlin wächst aktuell auch aufgrund der natürlichen Bevölkerungsentwicklung: Eine längere Lebenserwartung und mehr Geburten tragen dazu bei. Alle Bezirke nehmen an der Entwicklung teil, in unterschiedlicher Stärke. Die Wohnungsbauflächen und ihre Aktivierung sind eine Ursache für den Umfang, in dem die Bezirke wachsen. Für Reinickendorf (+1,9%) und TempelhofSchöneberg (+2,5%) wird eine leicht positive Entwicklung erwartet. In Pankow sind die höchsten Zuwächse (+16,3%) zu erwarten. Zu berücksichtigen ist dabei, dass diese Entwicklungen innerhalb der Bezirke kleinräumig differenziert ausfallen können. Nunmehr sind die Fachplanungen gefragt, die Ergebnisse der Bevölkerungsprognose im Hinblick auf den Fortschreibungs- und Aktualisierungsbedarf auszuwerten. Dies betrifft den gesamten Umfang demografierelevanter Themen wie Kita-, Schulen-, Krankenhaus- und Friedhofsplanung, Wohnen, Verkehr, Fachkräfte einschließlich Lehrerbedarf und Jugendfreizeitstätten. Neben den Senats- und Bezirksverwaltungen mit den unterschiedlichen Planungsinstrumenten sind auch weitere gesellschaftliche Akteure gefragt. Hierzu zählen u. a. die Wohnungsbaugesellschaften und die Gesundheitswirtschaft.

Berliner Mieterverein fordert neue Strategie zur Stadtentwicklung Die Bevölkerungsprognose für 2030 erfordert neue Schwerpunkte der Stadtentwicklungspolitik. „Bislang ist Berlin für einen kontinuierlichen Zuwachs von 12.000 – 15.000 Haushalten pro Jahr nicht gerüstet“, erklärt der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins (BMV), Reiner Wild. Berlin benötigt ein neues Leitbild der Stadtentwicklung, um den Herausforderungen des Wachsens gerecht zu werden ohne jedoch die Ziele einer sozialen, nachhaltigen, klimaneutralen und auf Beteiligung der Bewohner setzenden Stadtentwicklungspolitik aus dem Auge zu verlieren. „Politik und Verwaltung dürfen nicht den Fehler begehen, die Qualität den quantitativen Herausforderungen zu opfern“, verlangt Wild. Als Eckpunkte einer neuen Stadtentwicklung schlägt der Berliner Mieterverein vor:

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Wohnungsneubau wird die Stadtentwicklung stärker beeinflussen als in den letzten 10 Jahren. Mit einem Konzept der Sozialen Bodennutzung soll über städtebauliche Verträge oder Entwicklungsmaßnahmen zumindest ein Anteil von 30% preiswerten Wohnraums geschaffen werden. Öffentliche Fördermittel sind als Ausgleich anzubieten.

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Zur Vermeidung von städtebaulichen Nachteilen sind Ausgleichsmaßnahmen für den Wohnungsbestand integraler Bestandteil der Baurechtsschaffung.


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Bezirken muss die Finanzierung der Sozialen Infrastruktur abgesichert werden, dann fällt diesen die Ausweisung von Wohnbauflächen deutlich leichter.

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News Cushman & Wakefield (C&W) wurde exklusiv mit der Vermarktung des 55 ha großen Hawridge Airport Parks Berlin Brandenburg beauftragt. Der Beratungsauftrag der Eigentümer, ein irisches Investmentkonsortium, umfasst den Grundstücksverkauf, die Vermietung und die Koordinierung der Marketingmaßnahmen. Der Hawridge Airport Park Berlin Brandenburg, südlich von Berlin in der Gemeinde Schönefeld gelegen, soll am 27. Oktober 2013 in Betrieb gehen. Die Hawridge-Flächen werden zum Kauf, zur eigenen wie auch für JointVenture-Partner zur gemeinsamen Entwicklungen sowie zur Anmietung in den Segmenten Logistik und Industrie (ca. 200.000 qm), Büro und Hotel (ca. 170.000 qm) und Wohnen (ca. 150.000 qm) angeboten.

Mehr Wohnungsneubau erfordert eine deutlich höhere Reduzierung von Energieverbrauch und CO2-Ausstoß bei den vorhandenen Gebäuden. Auch für die energetische Verbesserung des Gebäudebestands sind Fördermittel bereitzustellen, um die klimaneutrale Stadt nicht aus den Augen zu verlieren.

Bündnis 90/Die Grünen fordern Masterplan zur städtischen Infrastruktur von Wohnen und Leben Die aktuelle Bevölkerungsprognose gibt Grund zur Freude. „Unsere Stadt ist auf Wachstumskurs, Berlin wächst und zieht Menschen wie ein Magnet an. Diese positive Entwicklung muss politisch gestaltet werden, damit Berlin auch als wachsende Stadt eine lebenswerte Metropole bleibt“, sagen Ramona Pop und Antje Kapek, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus zu Berlin. Insbesondere im zentralen Feld der städtischen Infrastruktur warten große Herausforderungen. Wenn Berlin nicht in eine Wohnungsnot geraten will, muss der Wohnungsbau dringend angepackt werden. Die dazugehörige Infrastruktur darf dabei nicht vergessen werden. Kitas und Schulen werden dringend benötigt, heute schon deuten sich in zahlreichen Bezirken dramatische Engpässe an. „Der Senat ist gefragt, für das wachsende Berlin einen Masterplan zur städtischen Infrastruktur von Wohnen und Leben vorzulegen“, sagen Pop und Kapek.

Senat beschließt neues Liegenschaftskonzept Der Senat hat mit dem Konzept zur „Transparenten Liegenschaftspolitik“ umfangreiche Leitlinien zum künftigen Umgang mit landeseigenen Grundstücken beschlossen. Ziel ist eine nachhaltige Stadtentwicklungspolitik, die durch eine langfristig-strategische Ausrichtung neben fiskalischen Zielen ausdrücklich auch eine Wertschöpfung durch die Realisierung wirtschaft-, wohnungs-, kultur- und stadtentwicklungspolitischer Ziele vorsieht. Das Konzept wird dem Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses zugeleitet, der im Jahr 2013 darüber entscheidet.. Das von Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum vorgelegte Konzept beinhaltet folgende Verfahren: Portfolioanalyse: Zunächst wird das Liegenschaftsvermögen des Landes analysiert und nach zukunftsorientierten Schwerpunkten geclustert. Dabei sollen die Grundstücke identifiziert werden, die perspektivisch für die Daseinsvorsorge vorgesehen sind und nicht zum Verkauf stehen. Ausschließlich Grundstücke, für die keine fachpolitische oder stadtpolitische Perspektive identifiziert wird, sollen dem Liegenschaftsfonds zum Verkauf übertragen werden. Vergabeverfahren: Grundstücke, die für den Verkauf an den Liegenschaftsfonds übertragen wurden, werden im Rahmen eines bedingungsfreien Bieterverfahrens oder durch Direktvergabe veräußert. Voraussetzung für eine Direktvergabe ist eine durch eine Fachverwaltung begründete Stadtrendite. Für die Beurteilung der Stadtrendite sieht das Konzept nachvollziehbare fachpolitische Kriterien vor. Grundsätzlich erfolgen Direktvergaben unter der Vereinbarung einer Nutzungsbindung, in der Regel für den Zeitraum von 15 Jahren. Besteht das besondere stadtpolitische Interesse Berlins für einen darüber hinausgehenden Zeitraum, kann die Vergabe auch durch Erbbaurechte erfolgen. Schwerpunkt Wohnungsbau: Um die Schaffung preiswerten Wohnraums in Berlin zu sichern, werden geeignete Grundstücke


Nr. 60, 50. KW, 10.12.2012, Seite 10 des Liegenschaftsfonds an die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften direkt vergeben werden. In Zusammenhang mit dem vom Senat am 04.09.2012 verabschiedeten Bündnis für soziale Wohnungspolitik wurden hierfür bereits Grundstücke identifiziert, von denen nach erster Prüfung 18 als Sachwerteinlage an die Wohnungsbaugesellschaften vergeben werden können. Weitere Grundstücke werden von der Stadtentwicklungsverwaltung im Rahmen einer Bedarfsermittlung identifiziert.

HSH Nordbank finanziert GSWWohnungen Die HSH Nordbank übernimmt von der pbb Deutsche Pfandbriefbank eine 100 Mio. Euro umfassende Finanzierung eines Wohnungsportfolios in Berlin. Diese deckt die Hälfte einer von der pbb Deutsche Pfandbriefbank im vergangenen Jahr mit insgesamt 200 Mio. Euro finanzierten, bedeuten-

Transparenz und Controlling: Die durch Direktvergaben mit Blick auf eine Stadtrendite vergebenen Grundstücke werden durch die veranlassende Fachverwaltung regelmäßig hinsichtlich der Nutzungsziele evaluiert. Berlin hat eine Fläche von rd. 89.000 ha – etwa 42.000 ha befinden sich im Landesvermögen. Zu 87% dienen diese Flächen der Erfüllung von Aufgaben der Daseinsvorsorge und sind aktuell als Fachvermögen gekennzeichnet. Mit Blick auf die Erneuerung der Liegenschaftspolitik des Landes Berlin müssen auch die Gremien und die Verfahren des Liegenschaftsfonds angepasst werden. Die Senatsverwaltung für Finanzen wird hierzu einen Vorschlag ausarbeiten. Auch über die Einsetzung und personelle Besetzung eines Portfolioausschusses wird der Senat auf Vorlage der Senatsverwaltung für Finanzen entscheiden. Ausführliches unter http://www.berlin.de/imperia/md/content/senatsverwaltungen/finanzen/vermoegen/

den Transaktion der GSW konzept____transparenten_liegenschaftspolitik___.pdf? start&ts=1350918915&file=konzept____transparenten_liegenschaftspolitik___.pdf Immobilien AG ab. Die beliehenen Bestände der GSW Immobilien AG befinden sich in fast allen Stadtbezirken der Hauptstadt und umfassen insgesamt mehr als 7.000 Wohnungen. Dieses Portfolio repräsentiert rund 13% des gesamten Bestandes des bereits 1924 als städtische Wohnungsfürsorgegesellschaft gegründeten Berliner WohnimmobilienUnternehmens. „Mit dieser aktuellen Finanzierung erweitern wir unser Engagement an der Spree“, betont Peter Axmann, Leiter des Unternehmensbereichs Immobilienkunden bei der HSH Nordbank. „Die Finanzierung von Immobilien gehört zu unserem Kerngeschäft und wir können uns dabei auf eine langjährige, fundierte Expertise stützen - auch bei Immobilien am äußerst interessanten Standort Berlin.“

ZBI-Gruppe verkauft Wohnimmobilienfonds ZBI Professional 5 an GSW Immobilien AG Die ZBI Gruppe aus Erlangen hat die Wohnimmobilien aus dem Publikumsfonds ZBI Professional 5 mit Wirkung zum Jahresende 2012 an die börsennotierte GSW Immobilien AG verkauft. Das Portfolio mit Schwerpunkt Berlin besteht aus rund 2.600 Wohnungen. Die ZBI Zentral Boden Immobilien AG wurde bei dieser Transaktion von Credit Suisse sowie der Rechtsanwaltssozietät Pöllath + Partner beraten. Der ZBI Professional 5 wurde Ende 2009 mit einem Eigenkapital von 46,5 Mio. Euro inkl. Agio geschlossen. Das Portfolio weist einen aktuellen Vermietungsstand von 97% aus, über 80% der Objekte liegen in Berlin. Durch den Verkaufserlös in Höhe von 147 Mio. Euro erzielen die Gesellschafter je nach Anlegertyp jährliche Renditen von 7,5% und 8,5%. „Der Verkauf der Wohnimmobilien des ZBI Professional 5 beweist erneut, dass unsere Fondsstrategie aufgeht. Wohnimmobilien an starken Standorten erweisen sich gerade in konjunkturell schwierigen Zeiten als sicheres und ertragreiches Investment“, so Dr. Bernd Ital, Vorstand der ZBI Zentral Boden Immobilien AG und verantwortlich für den Verkauf der Objekte. „Knapp die Hälfte der ZBI Anleger reinvestieren ihre Gelder erneut in ZBI Produkte. Derzeit können sich Anleger noch bis Ende des Jahres am aktuellen Fonds, dem ZBI Professional 7, der bereits über 40 Mio. Euro Eigenkapital eingeworben hat,

GSWZentrale

beteiligen“, fügt Marcus Kraft, Vorstand der ZBI Zentral Boden Immobilien AG und verantwortlich für Vertrieb und Marketing, hinzu. Der ZBI Professional 7 investiert wie seine Vorgänger ausschließlich in deutsche Wohnimmobilien vornehmlich in Berlin. Der Fonds sieht in der Bewirtschaftungsphase Auszahlungen von


Nr. 60, 50. KW, 10.12.2012, Seite 11 4 bis 6% p. a. vor. Bei einem späteren Gesamtverkauf des Fonds wird eine jährliche Rendite von ca. 8 - 10% p.a. angestrebt. Ab 25.000 Euro zzgl. 5% Agio, das am Ende der Laufzeit komplett verzinst erstattet wird, können sich Anleger am Erfolg der deutschen Wohnimmobilie beteiligen.

Cic baut Wohnhoch- Groth Gruppe startet Projekt Flottwell Living haus am Spreeufer Im April 2013 beginnen die Bauherren Groth Gruppe und Reggeborgh Projektentwicklung Das seit Jahren am Spreeufer hinter der East Side Galery in Berlin-Friedrichshain geplante und umstrittene Hochhaus wird nun doch gebaut. Die Berliner Cic Group will im Frühjahr mit dem 35 Mio. Euro teuren Bau beginnen. Sie hatte das Grundstück in der Mühlenstraße 60 sowie die von nps tchoban voss stammenden Entwürfe von Stofanel übernommen. Geplant seien 45 zwischen 55 und 220 qm große Eigentumswohnungen mit knapp 5.500 qm Wohnfläche sowie etwa 500 qm Gewerbefläche, sagte Cic-

B.V. mit dem Bau ihres neuesten Wohnprojekts Flottwell Living auf dem Grundstück Flottwellstraße 24–29. Direkt am Park am Gleisdreieck und in fußläufiger Entfernung zum Potsdamer Platz entstehen elf individuell gestaltete Stadthäuser mit 122 Miet- und 148 Eigentumswohnungen sowie zwei Tiefgaragen mit 166 Stellplätzen. Mit einem Investment von rund 85 Mio. Euro tragen die Bauherren dazu bei, im Umfeld des Gleisdreiecks ein weiteres bislang ungenutztes Grundstück im Zentrum Berlins in ein attraktives Wohnquartier zu verwandeln. „In Berlin müssen deutlich mehr Wohnungen in hochwertigen städtischen Lagen, aber an anderen Standorten auch mehr Eigenheime, gebaut werden. Einfache kleine Geschosswohnungen in Standardlagen gibt es genug. Das Flottwell-Projekt entspricht dem Innenstadttrend mit hohen Ansprüchen. Es wird den Wohnungsmarkt wegen der günstigen Verkehrsbeziehungen entlasten und auch den Markt für Einzelhandel und Dienstleistungen im Gebiet in alle Richtungen stärken. Das Projekt entspricht privaten Wünschen und öffentlichen Stadtentwicklungsansprüchen in einer idealen Kombination“, sagt Ulrich Pfeiffer, Aufsichtsratsvorsitzender der empirica ag. Klaus Groth, Geschäftsführender Gesellschafter der Groth Gruppe: „Mit Flottwell Living bauen wir ein neues Stadtquartier mit anspruchsvollen Eigentumswohnungen an einem unterschätzten, interessanten und urbanen Ort, der über eine sehr gute Infrastruktur verfügt: Der neue Park am Gleisdreieck, Kitas, das Kulturforum, die Erlebniswelt des Potsdamer Platzes sowie die S- und U-Bahn Anschlüsse liegen unmittelbar vor der Tür.“

Geschäftsführer Maik Uwe Hinkel auf TD-Anfrage. Mit dem Vertrieb, der am 12.

Die Preise für die Eigentumswohnungen liegen bei 3.200 bis 5.500 Euro/qm, die Mieten bei 12 bis 14 Euro/qm „mit gehobener Ausstattung und in bester Lage“, wie die Investoren nicht müde werden darauf hinzuweisen. Die Wohnungsgrößen variieren zwischen 50 und 127 qm. Für die

Dezember startet, ist die City & Home GmbH beauftragt. Nach deren Angaben liegen die Kaufpreise zwischen 2.800 und 15.000 Euro/qm. Das Verkaufsvolumen summiert sich auf knapp 45 Mio. Euro. Finanziert wird das

insgesamt elf Gebäude zeichnen fünf renommierte Architekten verantwortlich: Gregor Fuchshuber, Christoph Kohl, Stefan Lorenzen, Claus Neumann sowie nps tchoban voss. Alle Gebäude sind als KFW 70-Energieeffizienzhäuser konzipiert und der Wärmeschutz wird gemäß der Energieeinsparverordnung EnEV 2009 ausgeführt.

Projekt u.a. von der Hypovereinsbank. Das 65 m hohe "Levels" soll im Frühjahr 2015 bezugsfertig sein.

Wohnensemble in der Potsdamer Altstadt fertig gestellt Die Thamm & Partner GmbH hat ein Barockhaus aus den Zeiten von Friedrich Wilhelm I. saniert und hochwertigen Wohnraum in der Potsdamer Altstadt geschaffen. Der „Lindenhof“ stammt aus dem Baujahr 1739. Sechs hochwertige Wohnungen zwischen 77 und 140 qm mit Terrassen und Balkonen sind im Obergeschoss des Altbaus entstanden, im Erdgeschoss wurden drei Gewerbeeinheiten errichtet. Der grüne Innenhof des Gebäudes wird durch den modernen Neubau „Lindengarten“ abgeschlossen. Drei hochwertige, barrierefreie Wohnungen zwischen ca. 90 und ca. 200 qm sind hier errichtet worden. Die Wohnungen – auch im historischen Lindenhof – verfügen über moderne Haustechnik, die durch die neuen Eigentümer mit modernsten Smart-Home-Lösungen aufgerüstet werden können. Der größte Teil der Gewerbeeinheiten und Wohnungen ist bereits verkauft bzw. reserviert. Insgesamt wurden 4,5 Mio. Euro investiert. Weitere Projekte in Potsdam in der Pipeline Thamm & Partner ist aktuell mit sechs weiteren Wohnobjekten in Potsdam aktiv. In der Leiblstraße im Holländischen Viertel steht das Leibl 22 ebenfalls vor der Fertigstellung. Die hoch-


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Impressum

Research Medien AG Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250 F: 05242-901251 info@rohmert.de www.rohmert-medien.de Chefredaktion: Karin Krentz (V.i.S.d.P.)

wertigen Eigentumswohnungen und Stadthäuser sind besonders wegen ihrer intelligenten Haustechnik hervorzuheben: Mit dem Konzept „Intelligent Living“ werden Wohnungen angeboten, deren Technik sich über das im Kaufpreis enthaltene iPad steuern lassen. Weitere Wohnprojekte, die derzeit in die konkrete Umsetzungsphase gehen, befinden sich in der Gutenbergstraße 24, der Charlottenstraße 12 und 65, der Jägerstraße 23 und der Ludwig-Richter-Straße 28. Hierbei handelt es sich überwiegend um Kernsanierungs-Objekte aus dem 18. Jahrhundert. Integrativer Bestandteil des Sanierungskonzepts von Thamm & Partner ist die Einrichtung moderner Haustechnik, um auch historische Baudenkmäler Smart-Home-fähig zu machen. Lindenhof nach Kernsanierung Quelle: Thamm & Partner

Redaktion: Marion Götza Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Hrsg.: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder

Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: AIMA Einzelhandel (6), Air Berlin (8), Alpha Real Capital (2), Amt für Statistik Berlin Brandenburg (6,8), Archon (2), AutoLeader GmbH (7), Axa Deutschland (4), Becker & Kries Unternehmensgruppe (8), Beer, Dr. von Walthausen & Kollegen (8), Berlin Partner (4), Berliner Mieterverein (8), Berlinovo Immobilien Gesellschaft (3), Bethge Hamburg (3), Blackstone Real Estate Partners (2), BNPPRE (4), BUWOG (2), Catella (7,8), CBRE (6), Cic Group (1,11), CITS V Service Germany Gesellschaft mbH (4), City & Home GmbH (11), Comfort (5,6,7), Credit Suisse (10), Creditreform (5), Cushman & Wakefield (2,5,8,9), Daimler (4), Deka (2), Deutsche Bank (2), DGNB (5), dm (4), EADS (4), ECE (4,8), empirica AG (11), Etihad Airways (4,8), German Acorn Real Estate (3), Gesellschaft für Grundbesitzmanagement GmbH (4), Goldman Sachs (2), GREC German Real Estate Consultants (2), Groth Gruppe (11), GSW Immobilien AG (10,11), Hoechst Gruppe VVaG (5), HSH Nordbank (10), Hubert Burda Media (4), Hudson Advisory Germany (2), Hypovereinsbank (11), Ideal Versicherungsgruppe (4), Immofinanz (2), Jones Lang LaSalle (4), Karstaedt GbR (7), Landesbank Berlin (3), LHI (5), nps tchoban voss (11), ÖPP Deutschland (6), Pöllath & Partner (10), PPMG (4,5,8), Raue LLP (4), Recon Management (5), Reggeborgh Projektentwicklung B.V. (11), Rheinisch-Westfälische Sterbekasse Lebensversicherung AG (4), RICS (2), Sanus AG (6), Savills (4), Scope (5), SEB (4,5,8), Segro (7), Stofanel (11), Strenesse (3), Ströer deutsche städte medien (4), Sydbank (4), Technische Universität Berlin (5), Thamm & Partner (11,12), TLG Immobilien (6), Top Physio Praxiseinrichtungen (3), Valad Europe (2,3), Vidal Sassoon (3), Walter Steiger (3), ZBI Zentral Boden Immobilien AG (10. Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Axmann, Peter (10); Fuchshuber, Gregor (11); Groth, Klaus (11); Hardt, Andreas (2,3); Heyer Dr. Jürgen (2); Hundertwasser, Friedensreich (3); Hinkel, Maik Uwe (11); tal, Dr. Bernd (10); Kapek, Antje (9); Kohl, Christoph (11); Kraft, Marcus (10); Lafontaine, Oscar (3); Lorenzen, Stefan (11); Neumann, Claus (11); Nußbaum, Dr. Ulrich (9); Pfeiffer, Ulrich (11); Piano, Renzo (4,5); Pop, Ramona (9); Saddei, Michael (2); Schmalfuß, Thomas (4); Steinhagen, Ronald (5,6); Wild, Reiner (8); Ysenburg Prinz zu, Johann-Georg (2).


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