Der Immobilienbrief Nr. 281

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NR. 281 I 42. KW I 12.10.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

INHALTSVERZEICHNIS

Sehr geehrte Damen und Herren, nie in den letzten 20 Jahren waren die Zeiten für Sachwertinvestitionen so gut wie heute. Es könnte so

Editorial

1

EXPO REAL 2012 gespaltene Entwicklungen

2

Antizyklische Chancen Appartements beste Investmentchance in USA (WR)

6

Wie funktioniert das USAppartementgeschäft?

8

Büroflächenmarkt 3. Quartal Überall Rückgänge (AE)

12

Frankfurter Büromarkt Perspektiven unklar

14

gewerblichen Investment-Erfassungsbereich der JLL‘s, BNPPRE‘s oder Savills sind die Umsätze zweistellig rückläufig. Dabei gibt es Geld genug. Es gibt nur zu wenige Core-Immobilien in Deutschland, die

Finanzierung - Wer ersetzt die Banken? (Rohmert)

15

die Immobilienmanager, Entscheidungsträger und Genehmigungsinstanzen der institutionellen Anleger sicher über die nächsten 10 Jahre bringen. Beachten Sie: Die Divergenz des Sicherheitsbegriffs zwischen den persönlichen Sicherheitsaspekten der Entscheidungshierarchien der institutionellen Anlage-

Büromarkt Hamburg Schwaches Ergebnis (SR)

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dienstleister und der „Sicherheit“ der Endanleger wird immer größer.

Bestes Transaktionsquartal Vorjahreslücke bleibt

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Fixierung wird Thema auch bei Investoren. Je älter und je näher an der Immobilie, desto größer die Zustimmung. Zwischen Schreiben und Erscheinen des Expo Spezial hatte ich mit einem der erfahrendsten

Luxuswohnungen - Preise steigen in London weiter

21

US-Investoren, Albert Behler, seit 20 Jahren Chef der US-Immobilientochter der Otto-Gruppe im Background eines Platow Forums gesprochen (siehe Seite 6). Auch er ist mit 4%ern konfrontiert. Das gehe dann auf, wenn ein Einkauf unterhalb der Herstellkosten möglich sei, die Ist-Mieten wie aktuell noch 30% unter den notwendigen Neubau-Mieten lägen, große Erweiterungen durch Neubau an den Standorten

Projekt ist fertig. Ich habe kein neues Projekt mehr. Ich bekomme keine Finanzierung mehr. Was soll ich hier?“ (Stimmungsbilder ab Seite 29). Die Expo Real ging leider ohne Aufbruchsstimmung zu Ende. Ich habe nicht gemerkt, wie gut

Auf mein Expo-Editorial mit der „Core-Falle“ wurde ich dennoch oft angesprochen. Die Core-

Hotelinvestments - Starker Zwischenspurt (MG)

24

Politik auf der Suche nach Realitätsbezug (Pelikan)

25

Statements zur Expo Real

29

Frankfurt auf der Expo Redevelopment von Büros im Fokus (Winckler)

31

nicht möglich seien und durch wachsende Nachfrage bei langfristig beschränktem Angebot eine sichere Mietsteigerungsperspektive zu erwarten sei. Behler ergänzte, dass in den USA erst wieder gebaut würde, wenn die Rendite bereits bei Baubeginn stimme. In Deutschland dagegen würde zu optimistisch in die Zukunft gebaut. Zudem seien in Deutschlands Metropolen auch 1-A-Flächen noch erheblich vermehrbar. In guter Frankfurter Stadtlage ließen sich noch viele Hochhäuser realisieren. Meine Frage, ob denn eine Erstbezugs-Einkaufs-Rendite von 4% sinnvoll sei, wenn in der Anschlussvermietung der Gebrauchtimmobilie mit einem Nachvermietungswert von 80% zu rechnen sei, beantwortete Behler mit einem klaren „Nein“. Dafür hat sich anderes in der Immobilienwirtschaft vereinfacht. Während man sich in der

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Impressum Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: Alfred Wieder AG, aurelis Real Estate, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, RWE Energiedienstleitung GmbH und RA Klumpe, Schröder & Partner.

lanlagedienstleister, die große Gewerbeimmobilien für das Publikum verfügbar machen, tunen. Die Expo Real sollte vor diesem Hintergrund eine Expo Real der Aufbruchsstimmung sein. Das Problem: Ich hab‘s nicht gemerkt. Ein erfahrener Projektentwickler der „über 50 Mio. Euro Kategorie“ merkte an: „Das letzte

es der Branche geht. Der Boom im Wohnimmobilienbereich ist nur am Rande Thema der Expo Real. Im

Pflegeimmobilien - Investo- 23 reninteresse steigt (MG)

Büronebenkosten steigen leicht auf Allzeithoch (CW)

schön sein. Liquidität und Eigenkapital sind am Markt. Historische Niedrigstzinsen, internationale safe haven Sichtweise, Ausfall der alternativen Euro-Immobilienmärkte, Schuldenkrise und realer Kapitalverlust bei fast allen Alternativanlagen müsste die gesamte Immobilienwirtschaft und vor allem die Kapita-

Jugend bei angeborener Namensschwäche mit „Hallo Schatz“ durch das Leben schlagen musste, kommt man in meiner Altersklasse mit „Guten Tag, Herr Professor“ sehr gut durch die immobilienwirtschaftliche Szene. Es zeugt von der Professionalisierung der Immobilienwirtschaft und der immobilienwirtschaftlichen Ausbildung, wenn man beobachtet, welche Mühen und Aufwendungen gerade auch praxisstarke Denker auf sich nehmen, um ihr wissenschaftliches Werk und ihre Erfahrungen an die Jugend weiterzugeben. Eine win/win Situation für alle. Für die eigenen Mitarbeiter ergeben sich so manchmal Weiterbildungschancen in der Vorlesungsvorbereitung. Geldknappen Bildungseinrichtungen erschließt die „Titel statt Mittel“-Strategie sonst unerreichbare Ressourcen. Die Wissenschaft öffnet ihre Elfenbeintürme. Studenten profitieren. Und ich habe viel über die Vielfalt des Professorenbegriffs gelernt. Werner Rohmert, Herausgeber


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Personalien München/Stuttgart: Die Catella Real Estate AG Kapitalanlagegesellschaft verstärkt den Bereich Kundenbetreuung sowie die Themenbereiche Waldinvestments und internationale Fonds.

Expo Real der gespaltenen Entwicklungen Mahlen die Krisenfolgen wie Gottesmühlen?

David Rückel (29) betreut ab Oktober 2012 in erster Linie institutionelle Investoren und übernimmt die Tätigkeiten von Alexandra Boos, die Ihre Elternzeit antritt. Zusätzlich wird David Rückel im Bereich Produktentwicklung die Konzipierung und Strukturierung von Neuprodukten mit Schwerpunkt Wald und internationalen Immobilienfonds unterstützen. Zuletzt war Rückel Geschäftsführer bei der Wells Real Asset Management GmbH.

Quelle: Messe München

Die Expo Real ist zu Ende. Die Messe meldet stolz eine Steigerung der Besucher und Ausstellerzahlen. 1.700 Aussteller und 38.000 Besucher (+1.000 ggü. Vorjahr) zählte die Messe München. Der Trend zu Gemeinschaftsständen setzt sich fort. „Angesichts der Finanz- und Schuldenkrise in Europa und den daraus resultierenden Herausforderungen und Marktveränderungen für die Immobilienbranche, nutzen Unternehmen die EXPO REAL, um sich auszutauschen und zu vernetzen“, erklärt Eugen Egetenmeir, GF der Messe München, den Zuwachs. Am Mittwochmittag ging die EXPO REAL 2012 in München zu Ende. Seit Beginn der Messe vor 15 Jahren dürften die Rahmenbedingungen aus Sicht des Interesses an Sachwertinvestitionen nicht mehr so gut gewesen sein. Die Expo Real selber trotzte den volkswirtschaftlichen Krisen mit neuem Aussteller-Hoch. Es gibt in Deutschland keine Immo-

Hannover: Vorstandsmitglied Andreas Pohl (55) wird weiterhin für die Deutsche Hypothekenbank tätig sein. Der Aufsichtsrat der Bank hat seinen Vertrag um fünf Jahre verlängert. Pohl ist seit März 2008 Marktvorstand bei der Deutschen Hypo und zugleich Global Head für das gewerbliche Immobilienfinanzierungsgeschäft im NORD/LB Konzern. Zuvor verantwortete er den Bereich ImmobilienBanking der NORD/LB, der im Zuge der Übernahme der Deutschen Hypo auf die Immobilientochter übergegangen ist. Insgesamt ist Pohl seit 33 Jahren für den NORD/ LB Konzern tätig.

bilienkrise. Es gibt keine Immobilienblase. Engpässe auf der Banken-Finanzierungsseite verzahnen sich mit neuen Finanzierungsangeboten. Solvency II ergänzt sich mit Basel III. Es sind sehr viel Liquidität und Eigenkapital im Markt, die Anlage suchen. Das sind die positiven Botschaften, die der neue Vorstandsvorsitzende der Deutsche Hypo, Thomas Bürkle, mit erklärtem Optimismus zusammenfasste. Der eigenen Bank gehe es gut. 3 Mrd. Neugeschäft sind zufriedenstellend. Die Hannoveraner sind einer des noch verbliebenen halben Dutzend Immobilienfinanzierer oberhalb des Sparkassen- und Volksbankensegmentes. Unbestritten hat aber die Makro-Sicht der Entwicklungen an der Finanzierungsfront auch eine Kehrseite. Noch können wir die Ergebnisse unser Expo-Gespräche nicht abschließend würdigen. Das Bild ist gespalten. Gewinner und Verlierer differenzieren sich aus. Nicht alle dürften sich in der Selbsteinschätzung auf der richtigen Seite des Grabens sehen. Mikroökonomische und makroökonomische Betrachtung standen sich selten so konträr gegenüber. Regulierung und Bankensektor werden zum Engpass der Branche. Den Banken selber geht es dank verdoppelter oder verdreifachter Margen bei Neugeschäft und Prolongation gut. Eigenkapitalstarke Investoren und Finanzierer drängen auf den Markt und gleichen verringertes Fremdkapitalangebot weitgehend aus – so die offizielle Sprachregelung. Für den Platow-Rechenschieber bleibt allerdings nach der Überschlagsrechnung einer Halbierung der Zahl der Finanzierungsanbieter, die ihrerseits ihre Bilanzsummen drastisch eindampfen müssen, eine spürbare Finanzierungslücke. 50 Mrd. frisches Eigenkapital bräuchten allein die 9 systemrelevanten deutschen Banken, rechnete Alexander Hesse von Lone Star im Vorgespräch des von uns moderierten Expo-Forums vor. Die gibt es nicht. Also müssen die


Katze im Klarsichtbeutel

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Bilanzen schrumpfen. Die Eigenkapitalfrage wird zum ent-

Konsequenz

scheidenden Problem der kommenden Jahre. Mit der

ist die anhal-

Geschwindigkeit von Gottes Mühlen holen jetzt nach fast

tende Core-

5 Jahren die Krisenfolgen im Gefolge des Zusammen-

Fixierung der

bruchs des Freilassens der Finanzmärkte mit Niedrigstzin-

I n v e s t o r e n,

sen viele Branchenteilnehmer ein. Die Regulierung schlägt

die aber kei-

mit der Genauigkeit eines Bombenteppichs auf alle

ne

denkbaren Schuldquellen ein und trifft öffentlichkeitswirk-

findet,

sam diejenigen, die mit der Finanzkrise am wenigsten

zu

zu tun hatten, Offene und Geschlossene Immobilienfonds,

führt,

die

die

über

eine

ihrerseits

wichtigste

Nachfrager

der

deutschen

Gewerbeimmobilienmärkte sind.

mobilienmärkte überspielen in Deutschland die Folgen der Krise bzw. der vorhergehenden Auszeit des gesunden Menschenverstandes. Andererseits macht Savills-Chef Marcus Lemli klar, dass es in der heutigen InvestmentImmobilienwelt eigentlich kein (Euro-) Europa mehr gibt, sondern nur noch Deutschland. Das Investitions- und Verder

deutschen

bzw.

Preisen

„Core-Blase“

Vordergründig schien die Stimmung gut. Die Im-

mietungszahlenwerk

Projekte

Immobilienmärkte

spiegelt aus unserer Sicht die Perspektiven und Risiken nur unzureichend wieder. Wie nach dem erklärten Siegeszug der Globalisierung, Virtualisierung und Vernetzung der Immobilienbranche es heute möglich sein soll, dass sich Deutschland schadlos abkoppelt, bleibt für Platow offen.

durchaus nachdenken lassen.

Wir

haben Ihnen das in unserem

neuen So macht man heute Marketing - Immonet kam

Platow Spe-

mit eigenem Roboter (Foto: AE)

zial ausführlich zusammengefasst. Zwar ist genügend Eigenkapital im Markt, um dafür zu sorgen, dass gute Projekte realisiert werden, jedoch muss es sich auf das breite Immobiliengeschäft auswirken, wenn nur noch die Hälfte der Banken aktiv ist, die Neugeschäft und Bilanzsumme halbieren.

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Personalien

Erstes Opfer dürfte der immobilienwirtschaftliche Mittelstand in Projektentwicklung und Pub-

Frankfurt: Die PEAK Collection GmbH verstärkt sich ab dem 1. Oktober gleich zweifach. Zum einen erweitert Zeljka Karlic (37) das Real Estate Team auf nun 6 Mitglieder. Die Diplom-Wirtschaftsjuristin war zuvor bei Groß & Partner. Im Bereich Loan Asset Management unterstützt

likumsgeschäft sein. Der Blick auf die Expo Real Beilagen von Publikums- und Fachmedien macht die Konsequenzen des Wandels schnell offensichtlich. Hinsichtlich der fällig werden Kredite und CMBS gaben Fachleute eher Entwarnung – zumindest für Deutschland. Allerdings rechnet Tuuli Krane von Fitch vor, dass vom vielleicht symptomatischen CMBS Markt nur gut 40% in Deutschland plangemäß laufen. Gut 7% dürften ausfallen. Für den Rest sollte neu erwachtes Relationship Banking (Verschiebe-) Lösungen bereit halten. Die CMBS machen etwa 30 Mrd. von den ungefähr 120 Mrd. Boomfinanzierungen aus. Abschließende Lösungen durch Verwertungen werden selten durchgesetzt. Die professionelle Betreuung von Portfolien oder Immobilien kann Wertpotentiale heben und zudem gute Geschäftsperspektiven für spezialisierte Dienstleister aufzeigen, wie Christian Daumann, CR Investment Management, und Christian Schulz-Wulkow, Ernst & Young, in der Platow-Diskussion betonten. Von den 38.000 Teilnehmern entfallen 18.900 auf Fachbesucher (2011: 19.000) und 19.100 auf die Repräsentanten der ausstellenden Unternehmen (2011: 18.000). Die Top

Daniela Müller (33) das Team. Müller kommt von Hudson Advisors Germany GmbH.

Ten unter den insgesamt 71 Besucherländern sind – in der Reihenfolge – Deutschland, Großbritannien, Österreich, Niederlande, Polen, Frankreich, Schweiz, Tschechische Republik, Russische Föderation und die USA. (AE/WR)

Die nächste EXPO REAL findet vom 7. bis 9. Oktober 2013 in München statt.

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Personalien

Antizyklische Chancen in USA für Büros

Berlin: Alf Aleithe (43) ist ab 1. Oktober neuer Geschäfts-

Appartements bestes aktuelles Chance-/Risiko-Profil

führer der IBV Immobilien Beteiligungs- und Vertriebsgesellschaft der Berlinovo mbH. Vor Eintritt in die berlinovo im Jahr 2008 war er u. a. für die DB Real Estate Investment GmbH und die BCIA Berliner Gesellschaft zum Controlling der Immobilien-Altrisiken mbH tätig. Aleithe tritt die Nachfolge von Michael Piontek an, der ebenfalls zum 1. Oktober den Bereich Finanzen und Rechnungswesen von berlinovo verantwortet. Köln: Dr. Peter Ebertz (35) hat zum 1. Oktober die Position des Senior Investment Manager / Head of Hotels bei ArtInvest Real Estate übernommen. Ebertz war zuvor als Projektleiter bei der E&P Real Estate in Köln tätig. Art-Invest Real Estate plant, Immobilienfondsprodukte für institutionelle Anleger im Segment Hotels aufzulegen. Das Unternehmen hat bereits eine Hotel-Akquisition getätigt: Das NH-Hotel am Media Park in Köln, ein modernes 4Sterne-Hotel mit 217 Zimmern in unmittelbarer Nähe zum KölnTurm. Bei seinen Hotelaktivitäten profitiert ArtInvest von der Hotelkompetenz der Zech Group, die über die Deutsche Immobilien Holding (DIH) Gesellschafterin der Art-Invest Real Estate ist.

Wissenschaft und Investoren sind sich einig über den richtigen Zeitpunkt für USInvestitionen – heute. "Der Immobilienbrief" war vor kurzem vor Ort. Interessant ist, dass auch die Bürospezialisten derzeit das Investoren-Nischenprodukt „Multi Family Houses“ bzw. Appartements vorne sehen. Die aktuellen Verkaufspreise toppen bereits wieder

die

Boomrekorde.

(Siehe

auch

unten:

Wie

funktioniert

das

US-

Apartmentgeschäft?) Den US-Markt erläuterte auf einem "Der Platow Brief" Forum Albert Behler, CEO der Paramount Group, des 1968 gegründeten US-Immobilienablegers der deutschen OttoGruppe. Behler ist seit 20 Jahren Paramount-Chef und mit einem Portfolio von knapp 1,3 Mio. qm bzw. rd. 11 bis 12 Mrd. USD-Bewertung einer der großen US-Investoren, die vor allem auf die 24„Stunden“-Städte New York, Washington und San Francisco mit hohen Eintrittsbarrieren

und

vergleichbar

hoher

Nachfrage

fixiert

sind. Der Markt steht vor

der

Rückkehr.

Class A Büros in 24Stunden Städten und Job-Erholung

sind

erste Wahl für antizyklische institutionelle Investoren. Residential, also Apartments zur Vermietung, haben derzeit und mittelfristig die meiste Mietdynamik und bieten als Fonds oder Private Placement kleineren Investoren derzeit die besten Chancen. Die Preise für Büros sind in San Francisco den letzten 24 Monaten um 30% gestiegen. Die USA bleiben der größte und transparenteste Immobilienmarkt der Welt. Die US-Wachstumserwartungen sind besser als die der Eurozone. Finanzsektor und Fremdkapitalmarkt haben sich schneller erholt als erwartet. Die Unternehmenskredite steigen deutlich an. Das fördert Wachstum. Die Abnahme der Arbeitslosigkeit ist zwar nicht zufriedenstellend, jedoch deutlich erkennbar. Die Beschäftigung wächst wieder deutlich, jedoch reicht das immer noch nicht zum Ausgleich der Jobverluste der Krise, die das Ausmaß der Krise verdeutlichen. Daneben sind die Einbrüche nach 9/11 und Anfang der 90er Jahre nur Dellen. Andererseits ist das Arbeitsstellenwachstum „gut genug“ um die Immobiliennachfrage positiv zu beeinflussen, resümiert Behler. Während New York, Washington und Texas inzwischen die Job-Verluste zwischen 125 und 130% wieder übererfüllt haben, hängen Los Angeles, Chicago, Atlanta und der Rest der USA mit Werten zwischen 14 und 37% deutlich zurück. Das größte Asset der USA ist jedoch vor allem die Bevölkerungsentwicklung, ergänzt Behler. Das Bevölkerungswachstum liegt bei aktuell 2,8 Mio. Menschen pro Jahr. Das hat Konsequenzen für Investments auf den US-Immobilienmärkten. Die Lage beginnt, sich am US-Büroimmobilienmarkt zu entspannen. Der Apartment-Markt ist mit überdeutlichen Mieterhöhungen schon vorgelaufen. Bei Büros gehen die Leerstandsraten zurück. Die Mieten ziehen langsam an. Der Büromarkt in den USA ist lt. Albert Behler in den eher engen Zielmärkten der 24-Stunden-Städte durch hohe Einstiegsbarrieren, finanzkräftige Mieter, sehr gute Infrastrukturbedingungen, einem stabilen


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finanzstarken Umfeld, einer breit diversifizierten Mieterbasis

schon die Rekordniveaus der Boomzeiten getoppt. Das

und durch starke internationale Präsenz und hohe Transak-

Anlegerergebnis für Dedham übertraf sogar noch mit rd.

tionsvolumina in einem transparenten Markt gekennzeich-

13% p.a. die ursprünglichen, vor der Finanzkrise getätig-

net. Das sind Märkte mit gutem Mietsteigerungspotenzial

ten Prognosen, die eigentlich durch die Konsequenzen der

und niedrigen Leerständen.

Finanzkrise und die deutlich längere Haltefrist Makulatur

Das Angebotswachstum, also der Zubau bei

hätten sein müssen.

Class-A-Büroimmobilien in den Metropolen der USA liegt

Da sich die fundamentalen Daten des US-

inzwischen bei nahezu Null. Trotz guter Mietentwicklung

Apartmentmarktes noch einmal deutlich verbessert haben

sind die aktuellen Mieten immer noch 30% unter dem für

und durch die Managementerfolge der letzten Jahre der

Neubau notwendigen Niveau. Derzeit ist lt. Behler in den

BVT Marktzugang noch einmal erheblich verbessert wur-

USA noch ein Einkauf von Class-A-Immobilien unterhalb

de, ist kurzfristig mit einem weiteren Geschlossenen Im-

der Herstellkosten möglich. In Downtown New York seien

mobilienfonds zu rechnen. Die in Frage kommenden

die Renditen allerdings auf knapp 4% gesunken. Ansonsten

Grundstücke haben wir uns mit BVT-Gründer Harald von

liegen die Cap Rates bei etwa 5% für erstklassige Immobi-

Scharfenberg angeschaut. Bei renommierten regionalen

lien. Das rechnet sich lt. Behler aus US-Sicht, da die Er-

Entwicklungspartnern sollte da wenig schief gehen. Die

werbskosten unter den Herstellkosten liegen, die aktuellen

BVT kann auf eine über 35-jährige Perspektive bei US-

Mieten weit unter den notwendigen Neubau-Mieten liegen.

Investments mit meist zweistelligen Renditen verweisen.

Die meisten Top-Standorte lassen eine Erweiterung durch

Ein erstklassiges und erfahrenes Management vor Ort

Neubauflächen sowieso nicht mehr zu. Damit sei durch

beherrschte die Herausforderungen der Jahrhundert-

wachsende Nachfrage bei langfristig beschränktem Ange-

Finanzkrise. Darüber hinaus prüft die BVT derzeit eben-

bot eine sichere Mietsteigerungsperspektive zu erwarten.

falls aufgrund der attraktiven Bedingungen in dem Markt

Behler ergänzte, dass in den USA erst wieder gebaut wür-

für Wohnimmobilien, einen Bestandsimmobilienfonds in

de, wenn die Rendite bereits bei Baubeginn stimme. In

diesem Segment aufzulegen.

Deutschland dagegen würde zu optimistisch in die Zukunft gebaut. Zudem seien auch 1-A-Flächen oft noch durchaus vermehrbar. □

Wo liegen die Chancen im Apartment-Geschäft? Schon Mitte 2011 resümierte Jamestown-Chef Christoph Kahl, der seinerseits ebenso wie Behler mit Wohnungsinvestitionen wenig zu tun hat, sondern für er-

Wie funktioniert das USApartmentgeschäft? Top-Verkaufs-Renditen treffen auf professionelles Mietmanagement Das Behler-Zahlenwerk für Apartment-Deals bestätigte ein brandaktueller Deal der Münchener BVT, dem aber bereits einige gute Verkäufe vorangingen. Vor einigen Monaten meldeten die Münchener schon einen vergleichbaren Erfolg.

folgreiche Gewerbeimmobilieninvestitionen steht, dass das damals und auch heute interessanteste Immobilieninvestment in den USA Mietwohnungen seien. Gerade die jungen Leute, die typischerweise viel Mieteranteile stellten, hätten in der Krise gelernt, dass Wohnungseigentum nicht zwangsläufig zu Vermögenszuwachs führe. Das US-Multi-Family-Geschäft unterscheidet sich grundlegend

vom

deutschen

Wohnungsmanagement.

Es ist aus deutscher Sicht am ehesten mit BoardingHäusern zu vergleichen. Die Mietverträge werden meist

Der Blick auf den Multi Family Markt in den USA

lediglich über ein Jahr abgeschlossen. In der Regel

erklärt manches US-Desaster in deutsche Investitionen in

bleiben lediglich 50 bis maximal 70% der Mieter länger

der Boomphase ab 2005 und zeigt heute die Chancen von

als ein Jahr wohnen. Die Apartments sind grundsätzlich

Investments auf. Die gelten allerdings nur, wenn professio-

fertig ausgestattet, so dass der Umzug mit wenigen

nelle Investoren mit adäquatem Marktzugang und Leis-

Möbeln stattfinden kann. Säumige Mieter sind nach 30

tungsbilanz tätig sind. Der Newcomer könnte andere Erfah-

Tagen ohne Rücksicht auf soziale Komponenten draußen.

rungen sammeln. Brandaktuell verkaufte die Münchener

Fluktuation ist entsprechend an der Tagesordnung.

BVT Gruppe im August die Apartmentanlage Dedham an

Die meisten Anlagen verfügen über Aufenthaltsräume,

Archstone Apartments. Der Kaufpreis von 94 Mio.

Bibliotheken, Fitnesscenter und Swimmingpools. Entspre-

US-Dollar übertraf Erwartungen und Prognosen. Er ent-

chend hoch sind die Mieten – von manchmal verpflichten-

sprach einer Cap Rate von 3,9%, also der mehr als 25fa-

den Sozialwohnungen abgesehen. ►

chen Jahresmiete. Im ersten Halbjahr hatten BVT-Verkäufe


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Deals

Die Wohnungsmietpreise werden nach aktuellem Marktabgleich täglich neu festgesetzt. Eine noch schnellere Mietanpassung bei hoher Nachfrage entfällt lediglich aufgrund

Hamburg: Die Garbe Gruppe wird ihren Standort innerhalb Hamburgs verlagern und mietet rd. 2.200 qm Bürofläche im Valentinshof, Caffamacherreihe 8, von

des Diskriminierungsverbotes, da sonst ein Nachfrager aus einer benachteiligten Bevölkerungsgruppe erheben

Klage könnte,

dass jemand anders die

Wohnung

be-

kommen habe oder

Tishman Speyer. CBRE war beratend tätig.

ihm am selben Tag ein

höherer

Preis

Raunheim: Der international führende Textile Solution

genannt worden sei,

Anbieter DyStar Colours Distribution GmbH mietet für 10 Jahre rund 5.300 qm Fläche in der Liegenschaft „Am PrimeParc 4-12“ aus dem Offenen Immobilien-

niert

Publikumsfonds DekaImmobilienEuropa der Deka Immobilien.

Nachvermietungs- und Renovierungserfordernisse wie in Deutschland entfallen völlig. Bei z.

so dass er diskrimiworden

Perfektes

sei.

Fluktuati-

ons-Management und

Mieterwechsel

an jedem Tag des Monats ermöglicht Tag genaue Anschlussvermietungen. Monate lange Leerstände durch T. regionaler Vollauslastung besteht hohe Nachfrage. Der Apartmentmarkt unterscheided sich dabei grundlegend von den Family-Homes, die nach wie vor in der Krise stecken. Der Crash der Family-Homes bedeutet eine positive Entwicklung für den Mietwohnungsbau. Die

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10 Mio. vorherigen Hauseigentümer zuzüglich Bevölkerungszuwachs müssen zur Miete wohnen. Seit 2010 steigen die Mieten wieder deutlich, wie auch das Zahlenwerk von Behler deutlich macht. Bis 2015 wird die Nachfrage weiter zunehmen. Hierfür sorgt insbesondere auch die demografische Entwicklung der jungen Erwachsenen. Diese sogenannte „Echo-Boom-Generation“ der Geburtsjahrgänge von 1980 an, also die Kinder der Baby-Boomer, drängen jetzt auf den Mietmarkt. Die Erfahrungen der Krise und eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten führen dazu, dass diese Generation sehr stark auf Apartments ausgerichtet sein wird. So konnten in einzelnen Anlagen die durchschnittlichen Mieten innerhalb von 18 Monaten um deutlich

tig bringen 10 Jahre Treasury-Bonds brandaktuell lediglich

mehr als 5% erhöht werden.

ca. 1,6%. Das macht die rechnerische Attraktivität des Miet-

Drei Einflussfaktoren bestimmen lt. BVT US-Senior Vice President Michael Sauer die Renditeerwartung: Die

wohnungsbaus deutlich. Dabei haben wir erst Halbzeit der Aufschwungphase, meint Michael Sauer.

Risikowahrnehmung, die Mietwachstumserwartung und die

Zusammengefasst liegen die Erfolgsfaktoren in Ver-

Alternativverzinsung. Die Wachstumsaussichten gehen in

haltensänderungen, starken demografischen Faktoren mit

die Kalkulation der Käufer ein. Damit ergibt sich bei einer

allgemeinem Bevölkerungswachstum von 1% p.a. und spe-

normalen Mietentwicklung aus einer Cap Rate von 5,54%

zifischer Nachfrage der Altersgruppe zwischen 20 bis 34. 10

für den Käufer z. B. eine IRR-Zielrendite auf das Gesamtka-

Mio. Menschen haben ihre Häuser verloren. Die Zwangver-

pital von 7,7%. Leverage-Effekte kommen hinzu. Gleichzei-

steigerungen sind zwar rückläufig, liegen jedoch immer

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Deals München/Malmö: Die Catella Real Estate AG Kapitalanlagegesellschaft verkauft aus dem Catella Focus Nordic Cities ein Objekt mit 11.340 qm an Wihlborgs Fastigheter AB. Das Objekt liegt an der Haupteinkaufsstraße und wurde in 2009 erworben. Der Kaufpreis von 473 Mio. SEK (aktuell ca. 56 Mio. Euro) lag über dem letzten Verkehrswert. Willich: Die Marketing- und Eventagentur INTERSTAR mietet zum 01.03.2013 ca. 150 qm Fläche im Gewerbepark Willich-Münchheide II von einem Privatinvestor. Catella Property war vermittelnd tätig.

noch bei dem Doppelten der Vorrezessionsphase. Bei einer durchschnittlichen Cap Rate von etwa 5,5% aktuell ergibt sich für die Käufer unter Berücksichtigung von Mietsteigerungen eine IRR-Zielrendite von 7,7%, die im Vergleich zu einer Bondrendite von 1,6% die Attraktivität von Apartmentinvestitionen deutlich macht. Das macht Projektentwicklungen für Investoren, die über einen adäquaten Marktzugang verfügen, hoch interessant. Und hinzu kommt ein längerfristiger Aspekt, der aktuell nicht diskutiert wird, den aber der Manager einer großen Wohnungsanlage zusammenfasste: „Die Mieter, die heute bei uns wohnen und die aktuellen und steigenden Mieten bezahlen müssen, haben kein Geld mehr übrig, um das heute notwendige Eigenkapital für einen Hauserwerb zu sparen.“ □

Büroflächenumsatz im dritten Quartal Alle Metropolen mit Rückgängen Der deutsche Büroflächenmarkt musste im dritten Quartal zweistellige Umsatzrückgänge verkraften. Mit einem Umsatzrückgang zwischen 12,7% (BNPPRE) und 14,4% (Jones Lang LaSalle) fällt das Minus deutlich aus. Dennoch sprechen die Researcher von „robusten“ Zahlen. Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen an den sieben deutschen Immobilienhochburgen (Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart und München) lt. JLL-Zahlenwerk 2,14 Mio. qm Flächen umgesetzt. BNPPRE registrierte sogar nur 1,9 Mio. qm. Den größten Umsatz verzeichnet wie immer München mit 539.200 qm (JLL) gefolgt von Frankfurt mit 316.600 qm (JLL). Ausnahmslos alle Städte weisen negative Wachstumszah-

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NR. 281 I 42. KW I 12.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 13

Büroflächenumsatz Q1 bis Q3 2012 BNPPRE

Q1-3 2012

Veränd. In %

Q1-3 2011

BNPPRE Q1-3 2012

Veränd. In %

JLL Leerstand

BNPPRE

Berlin

400.300

-0,5%

387.000

346.000

-11,0%

8,4%

22

Düsseldorf

235.600

-21,8%

263.000

228.000

-13,0%

11,3%

25

Frankfurt/M

316.600

-6,4%

388.000

387.000

-25,8%

13,1%

36

Hamburg

305.200

-22,5%

385.000

309.000

-19,7%

8,1%

24

Köln

192.900

-23,5%

259.000

197.000

-23,9%

8,0%

21,5

München Region

539.200

-12,9%

604.000

528.000

-12,5%

8,6%

33

Stuttgart

157.100

-21,8%

Gesamt

2.146.900

-14,4%

5,7% 2.286.000

1.995.000

JLL

Spitzenmiete (€/qm)

22 25 33 24 22 30,5 18,5

-12,7%

len aus. Spitzenreiter der Negativliste ist dabei Köln mit -

einer Bank oder eines Finanzdienstleisters zu beobachten –

23,5% (JLL). Die Domstadt kann nur noch einen Umsatz

ungewöhnlich für Frankfurt.

von 192.900 qm verzeichnen. Auch in Hamburg (-22,5%), Stuttgart (-21,8%) und Düsseldorf (-21,8%) sind die Umsätze sehr deutlich zurückgegangen. München (-12,9%) Frankfurt (-6,4%) und Berlin (-0,5%) zeigen da noch eher moderate Rückgänge. In Berlin haben einige große Vermietungsdeals eines Nutzers im dritten Quartal mit zusammen rd. 66.000 qm dafür gesorgt, dass die Flächenumsätze noch nahezu das Vorjahresergebnis halten konnten. Auf dem Frankfurter Büromarkt war keine nennenswerte Anmietung

Die Nettoabsorption ist in allen Städten positiv. Insgesamt bewegt sich die Leerstandsquote bei 9%. 7,96 Mio. qm Flächen stehen derzeit in den Big 7 leer. Die Absorption wird im laufenden Jahr zwar nicht das Vorjahr erreichen können, dennoch werde der 5-Jahreschnitt von 760.000 qm übertroffen werden können. Hierzu trage lt. Helge Scheunemann von JLL auch die geringe Neubauaktivität bei sowie das geringe Fertigstellungsvolumen, dass nicht den Wert von 2011 erreichen wird. Der frei verfügbare

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Jones Lang LaSalle


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Deals

Anteil des Fertigstellungsvolumens liegt bei ca. 25%. Auch 2013 wird das frei verfügbare Volumen der Neubauflächen schon jetzt nur bei 38% liegen.

München: WealthCap erwirbt das KPMG-Gebäude Theresienhöhe mit einer Gesamtmietfläche von 30.283 qm im Zentrum Münchens in der Ganghoferstraße 27-29. Die Gesamtmietfläche beläuft sich auf rund 30.283 qm nebst 297 Stellplätzen. Verkäufer war die Gebäude Alte Messe Partner-Fonds GmbH & Co.KG. Colliers International war vermittelnd und beratend tätig. Berlin: Der ECE European Prime Shopping Centre Fund erwirbt eine Warenhaus-Immobilie in Hohenschönhausen von einer Gesellschaft der Metro Properties. Die KaufhofImmobilie verfügt über eine Verkaufsfläche von rund 7.300 qm verteilt auf insgesamt sieben Ebenen.

Die Bürospitzenmieten haben sich lt. JLL nur in München in den letzten drei Monaten nach oben bewegt. Sie notiert derzeit bei 33 Euro/qm. Im Jahresvergleich steigen die Spitzenmieten in allen Metropolen. Das zeigt, dass das Spitzensegment nach wie vor gefragt ist. Allerdings ist der Anteil des Spitzensegments am Gesamtmarkt auch im unteren einstelligen Bereich. Für das Gesamtjahr rechnen die Researcher mit deutlich niedrigeren Umsätzen als 2011. „Trotzdem wird der langjährige Durchschnitt in diesem Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit klar überboten werden“, so Piotr Bienkowski von BNPPRE. JLL geht von 3 Mio. qm Umsatz aus und damit 16% weniger als 2011. Der Druck auf die Top-Flächen bleibt hoch, dass lässt die Spitzenmieten leicht steigen und die Rückgänge zurückgehen. „Der Fokus der Mieter liegt nach wie vor auf Qualität und damit steigt der Druck auf die Eigentümer, zusammenhängende Flächen anbieten zu können“, so Timo Tschammler, Leiter Investment und Vermietung Büro- und Industrieimmobilien von Jones Lang LaSalle Deutschland. □

Frankfurter Büromarkt Perspektiven unklar Der Frankfurter Büroflächenmarkt notiert lt. BNPPRE mit 387.000 qm am Ende des dritten Quartals 2012 auf Vorjahresniveau (JLL: 317 000 qm). Hinter München belegt die Mainmetropole damit den zweiten Platz. Im engeren Stadtgebiet registrierte BNPPRE 338 000 qm und damit sogar 2% mehr als im Vorjahr. Die Perspektiven schätzen JLL und BNPPRE allerdings unterschiedlich ein. ►

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Frankfurt konnte als einzige Stadt das Umsatzniveau halten. Alle anderen Metropolen mussten Einbußen verbuchen. Der Leerstandsabbau vollzieht sich im Frankfurter Marktgebiet erwartungsgemäß sehr langsam. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat sich der Gesamtleerstand lediglich um rund 2% reduziert und liegt aktuell bei 2,04 Mio. qm. Der moderne Leerstand hat sich in den letzten drei Monaten aufgrund von Baufertigstellungen noch einmal marginal auf 888 000 qm erhöht, macht aber trotzdem nicht einmal mehr 44% des Gesamtvolumens aus. Die Leerstandsquote im gesamten Marktgebiet beläuft sich auf gut 13%. Nachdem die Flächen im Bau durch den Baustart des Hochhausprojekts TaunusTurm Ende 2011 spürbar angezogen hatten, sind sie im 3. Quartal 2012 stabil geblieben und liegen bei 493 000 qm. Dem Vermietungsmarkt stehen hiervon noch 159 000 qm zur Verfügung. Insgesamt liegt so das „verfügbare Büroflächenangebot“ ohne gravierende Verschiebung bei 2,24 Mio. qm. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte die Spitzenmiete zwar um knapp 3% auf 36 Euro/qm zulegen - Jones Lang LaSalle sieht nur 33 Euro - seitdem hat sie sich allerdings auf diesem Niveau verfestigt. Die Durchschnittsmieten haben sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund der Konzentration der Nachfrage auf moderne, hochwertige Flächen allerdings erhöht. Die Perspektiven der Researchhäuser unterscheiden sich allerdings. Während BNPPRE bei größerem Marktgebiet von einem Umsatz von 550 000 qm für das Gesamtjahr ausgeht, rechnet JLL nur mit knappen 400 000 qm. JLL rechnet mit weiterem Ab, während BNPPRE von Umsätzen auf Vorjahresniveau ausgeht. (AE)

Foto: Hybrid Images/gettyimages

Damoklesschwert Finanzierung – Wer ersetzt die Banken? Auslaufwelle 2013/14 – Drohen Verwerfungen? Werner Rohmert, Hrsg. "Der Immobilienbrief", Immobilienspezialist "Der Platow Brief" Wie im Editorial beschrieben ist die immobilienwirtschaftliche Ausganglage so gut wie seit

berlinovo

20 Jahren nicht mehr. Dennoch standen sich mikroökonomische

und

makroökonomische

Betrachtung selten so konträr gegenüber wie heute. Regulierung bei Banken, Immobilienwirtschaft und Fondswirtschaft bremst die Chancen aus. Gewinner und Verlierer differenzieren

ImmobIlIenKompetenz hat eInen neuen namen.

sich aus. Mikroökonomische Erfolgsbotschaf-

Aus der BIH-Holding wurde die berlinovo Immobilien. Wir sagen Dankeschön für Ihren Besuch an unserem Stand auf der EXPO REAL. Die berlinovo Immobilien ist ein eingespieltes Team von erfahrenen ImmobilienDienstleistern und ein Unternehmen des Landes Berlin. Mit unserer neuen Marke setzen wir ein starkes Zeichen für unsere strategische Neuausrichtung sowie eine erfolgreiche Zukunft und Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern. Wir freuen uns auf Sie!

marktwirtschaftlicher Steuerung der Kreditver-

Regulierungsfolgen. Es droht der Austausch gabe durch regulierungsangepasste, also faktisch gelenkte Kreditvergabe zu Gunsten von Konzernspielern. Kreditkrise aus Sicht des betroffenen Mittelstandes bedeutet nicht Bankenkrise. Die überlebenden Finanzierer senden optimistische Signale.

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ten widersprechen nicht existenzbedrohenden

Es gäbe in Deutschland keine Immobilienkrise. Es gäbe keine Immobilienblase. Engpässe auf der www.berlinovo.de

Banken-Finanzierungsseite würden durch neue Finanzierungsangebote ausgeglichen. Solvency II verzahne sich mit Basel III. Es sei sehr viel Liquidität und Eigenkapital im Markt, die Anlage suchten. Eigenkapitalstarke

Investoren

und

Finanzierer


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Deals Göteborg: Die einzige schwedische Immobilie im Portfolio der Berlinovo Immobilien Gesellschaft mbH wurde an Distreal 2 Göteborg AB, eine 100%-ige Tochter der nordischen

drängen auf den Markt und gleichen verringertes Fremdkapitalangebot weitgehend aus. Das sind die positiven Botschaften, die der neue Vorstandsvorsitzende der Deutsche Hypo, Thomas Bürkle, mit erklärtem Optimismus zusammenfasste. Das Neugeschäft sei zufriedenstellend. Die Hannoveraner sind einer des noch verbliebenen halben Dutzend Immobilienfinanzierer oberhalb des Sparkassen- und Volksbankensegmentes. In der Summe dürfte das Kreditangebot aber sinken und selektiver werden. Diese Entwicklung ist nachhaltig. Die Eigenkapitalfrage wird zum bestimmenden Trend der Kreditwirtschaft. Das ist die Kehrseite der Entwicklungen an der Finanzierungsfront. Die Banken

Fondsgesellschaft NREP Logistics AB veräußert. Die rd. 16.700 qm große Logistikimmobilie ist zu 100% an

können auch mit vermindertem Immobilien-Neugeschäft oder ganz ohne leben. Für die

Posten Logistik AB vermietet. Der Kaufpreis liegt bei 122,5 Mio. SEK (rd. 14,5 Mio. Euro) und lag damit oberhalb des seinerzeitigen Kaufpreises im Jahre 2000. Die Immobilie stand im Eigentum des von berlinovo gemanag-

nur noch die Hälfte der Banken aktiv ist und zudem ihre Bilanzsummen drastisch konsoli-

ten Fonds IBV Int. 2.

verbleibenden Player haben sich die Margen verdoppelt oder sogar verdreifacht. Das erleichtert Neugeschäfts- und Bilanzschrumpfung. Dem Finanzierungsoptimismus, es werde nur geringe Einschränkungen geben, widerspricht der 5-Finger-Abakus des Autors. Wenn diert, muss das die Branche merken. Der alte Volkswirtschaftler fragt sich natürlich, was das in der Summe bedeutet. Und hier wird klar, dass der gewerbeorientierte Immobilienmittelstand, der nicht die Chance hat, auf den Mehrfamilienhausbau umzusteigen, fest in die Zange zwischen immer weniger verfügbarem Fremdkapital und regulatorischen Vorschriften für Kapitalsammelstellen für das Publikumsgeschäft eingeklemmt ist. Mit der Geschwindigkeit von Gottes Mühlen holen jetzt nach fast 5 Jahren die Krisenfolgen im Gefolge des Zusammenbruchs des Freilassens der Finanzmärkte mit

München: Die Patrizia Immobilien AG erwirbt ein insgesamt rd. 65.000 qm großes Grundstück im Stadtteil Obersendling an der südlichen Hofmannstraße von Siemens Real Estate. Auf dem Gelände befinden sich mehrere Bürogebäude mit insgesamt 43.400 qm. Jones Lang LaSalle hat Siemens Real Estate bei dieser Transaktion beraten.

Niedrigstzinsen viele Branchenteilnehmer ein. Die Regulierung schlägt mit der Genauigkeit eines Bombenteppichs auf alle denkbaren Schuldquellen ein und trifft öffentlichkeitswirksam diejenigen, die mit der Finanzkrise am wenigsten zu tun hatten, Offene und Geschlossene Immobilienfonds, die ihrerseits wichtigste Nachfrager der deutschen Gewerbeimmobilienmärkte sind. Es gibt deshalb kaum noch einen Mittelständler oder Fondsinitiator, der sich nicht den Zugang zu institutionellen Anlegern auf die Fahnen geschrieben hat. Ob das funktionieren wird, steht für die breite Front in den Sternen. Die Immobilienabteilungen der großen Institutionellen sind oft größer als die Immobilienfirmen. Kultur und Sprache sind unterschiedlich. Chancen haben vor allem die Anbieter mit traditionell institutionellem Ast oder institutionellem Zugang z. B. durch die Gesellschafterstruktur. Einige Mittelständler dürften von 30 Jahren Beziehungsaufbau profitieren. Ansonsten dürfte die Performance in der Kernkompetenz entscheiden. 30 Jahre Wohnungserfahrung in Verbindung mit einem vorhande-

Düsseldorf: Die CORPUS SIREO Projektentwicklung Wohnen GmbH erwirbt ein Grundstück im Rahmen eines Co-Investments im Stadtteil Heerdt. Auf einer rund 12.600 qm großen Fläche errichtet die RheinCOR Projektentwicklung GmbH, ein JointVenture der CORPUS SIREO Projektentwicklung Wohnen GmbH und der Düsseldorf Rheinblick GmbH, ab dem dritten Quartal 2013 insgesamt sieben Punkthäuser.

nen Vehikel für Institutionelle passen da gut in die Zeit. Für Profis mit guter Performance in USA oder Kanada dürften sich gerade jetzt auch gute Chancen bieten, institutionelles Kapital zu binden. Aber es fragt sich durchaus, welche Chancen der Gesamtmarkt der ganz normalen Gewerbeimmobilieninitiatoren für das Publikumsgeschäft mit oft nur durchschnittlicher Leistungsbilanz, wenn die Firmenhistorie über die erste Mietvertragsperiode von 10 Jahren hinausreicht, in der institutionellen Szene hat. Wer sollte heute einem mittelständischen Projektentwickler 50 oder 100 Mio. Euro in die Hand drücken? Krisenbereinigung im Finanzbereich - Rückkehr des Relationship-Banking? 50 Mrd. frisches Eigenkapital bräuchten allein die 9 systemrelevanten deutschen Banken, rechnete Alexander Hesse von Lone Star im Vorgespräch des von uns moderierten Expo-Forums vor. Die gibt es nicht. Also müssen die Bilanzen schrumpfen. Die Eigenkapitalfrage wird zum entscheidenden Problem der kommenden Jahre. Hinsichtlich der fällig werden Kredite und CMBS gaben Fachleute eher Entwarnung – zumindest für Deutschland.


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Allerdings rechnet Tuuli Krane von Fitch vor, dass vom

Übrigens kommt Fitch bei der Analyse der rund

vielleicht symptomatischen CMBS Markt nur gut 40% in

30 Mrd. in Deutschland in den nächsten Jahren auslaufen-

Deutschland plangemäß laufen. Gut 7% dürften ausfallen.

den CMBS zu dem Ergebnis, dass der LTV, also der Bi-

Bei dem von mir moderierten Expo Forum zum Thema auslaufende Finanzierungen und ihre Folgen wurde bei der Randfrage, woher denn die im Gewerbe- und Portfolioboom wahrscheinlich verlorenen 30 bis 40 Mrd. Anleger-Euro eigentlich gekommen sind und wer die tatsächlich Betroffenen sind, die sich auf die Zukunft einzustellen haben, deutlich, dass dies eben zu weiten Teilen vernichtetes Eigenkapital war, das zu großen Teilen aus dem Ausland kam und ansonsten von institutionellen Anlegern stammten. Der Rest wird im Bankensystem

lanzauslauf bezogen auf den Immobilienwert, nach offiziellen Zahlen bei 88,7% liegt und nach Fitch-eigenen Schätzungen etwa 102% beträgt, also die Kreditsummen über dem Immobilienwert liegen. Der Fitch-Blick auf die in den kommenden Jahren auslaufenden CMBS offenbart, dass

davon

knapp

43%

plangemäß

funktionieren.

Gute 40% hätten die Fälligkeit verpasst. Dafür hat die Praxis Verschiebebahnhöfe entworfen. Bei knapp 10% sind die Covenants gebrochen. Ein echter Zahlungsausfall wird bei 7,3% erwartet.

sozialisiert. Die Herkunft des internationalen Kapitals

Die Konsequenzen, dass knapp 60% der CMBS

bleibt dabei moralisch völlig emotionsfrei, denn der

nicht plangemäß laufen, dürften übrigens nach Ansicht der

Weg über Fondskaskaden internationaler Investment-

Diskutanten, und übrigens auch nach persönliche Ansicht

Spieler bis zu der am langen Ende dahinter stehenden

des Autors, eher gering bleiben. Die Kreditgeber spielen

Pensionskasse der Krankenschwestern in Idaho ist

im gemeinsamen Händchenhalten bei unvermeidbaren

weit.

teilnehmenden

Prolongationen mit. Eine Rückkehr des Relationship-

Player sind schließlich Profis, die ihr eigenes institutionel-

Banking nennt das der Fachmann. Bei Wohnungsportfoli-

les Geld investiert haben und für etwaige Fehler nun

os

einmal selbst verantwortlich sind.

Immobilienwerte immer mehr Richtung Kreditauslauf.

Die

am

Welt-Immobilienspiel

und

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schiebt

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Deals Frankfurt: Die SEB Asset Management hat für ihren Offenen Immobilienfonds SEB ImmoInvest zwei langfristige Mietverträge in Frankfurt am Main und Chatillon nahe Paris abgeschlossen. In der Frankfurter Hahnstraße 49 im Stadtteil Niederrad wird die Bilfinger Industrial Technologies GmbH Anfang Dezember 2012 als neuer Mieter rund 2.120 qm beziehen. Kürzlich hatte die Deutsche Bahn AG im gleichen Objekt ihren Mietvertrag über rund 8.260 qm Bürofläche vorzeitig um fünf Jahre verlängert.

Covenant-Brüche führen, solang die Liquidität stimmt, wie sowieso in Deutschland bis 2007 üblich, nicht mehr zu Konsequenzen. Der verbleibende Rest tatsächlich problematischer Immobilien führt zu guten Geschäftschancen von Work-out-Plattformen und Assetmanagern, die versteckte Werte der Immobilien heben können, wie Christian Daumann, CR Investment Management, und Christian Schulz-Wulkow, Ernst & Young, in der Platow-Diskussion betonten. □

Büromarkt Hamburg Schwaches Ergebnis an Alster und Elbe Sabine Richter Bis zur Jahresmitte hatte der Hamburger Bürovermietungsmarkt noch eine solide Entwicklung gezeigt; im dritten Quartal schlug das albjahr wirtschaftliche Umfeld dann wie erwartet durch. Die großen Immobiliendienstleister melden Umsätze zwischen 78.000 qm (JLL) und 95.000 qm (G&B). Für die ersten drei Quartale errechnet sich damit ein Volumen zwischen 303.500 qm (CBRE) und 312.000 qm (Savills) - ein Minus gegenüber dem Vorjahr zwischen 18% (G&B) und 27% (CBRE). Große Abschlüsse waren fast völlig ausgeblieben. Den einzigen Vertrag über 5.000 qm schloss Vattenfall in der Bürostadt City Nord. Den zweitgrößten Abschluss (4.400 qm)

Dortmund: Die Peach Property Group AG erwirbt über ihre deutsche Tochtergesellschaft zwei historische Liegenschaften in der Innenstadt von Dortmund. Verkäufer ist ein geschlossener Fonds. Crown Credit Services GmbH war unterstützend im Verkaufsprozess tätig. Die Peach Property Group plant hier eine kombinierte Nutzung mit Gewerbe- und Wohnflächen. Das Hauptgebäude an der Rheinischen Strasse 173 war lange der Hauptsitz der Hoesch-Union. Die vermietbare Fläche beträgt über 15.000 qm. Das Versorgungsamt Dortmund, das bisher in der Liegenschaft untergebracht war, hat im letzten Jahr einen neuen Standort bezogen. Das zweite erworbene Gebäude an der Rheinischen Strasse 167171 umfasst weitere 2.700 qm Mietfläche.

und wichtigsten Deal in der HafenCity machte die Hanjin Shipping Europe. „Vor dem Hintergrund der noch nicht überwundenen Währungskrise und der damit verbundenen Unsicherheit haben sich die Büromärkte bisher gut geschlagen“, hält Piotr Bienkowski von BNPPRE dagegen. Das Ergebnis bewege sich immer noch rund 10% über dem langjährigen Durchschnitt, die Nachfrage sei strukturell intakt. „Interesse ist da“, bestätigt Heiko Fischer von CBRE, „aber die Unternehmen sind abwartend, Mietverträge werden intensiver geprüft“. Citylagen weiter stark gefragt Die innerstädtischen Bürolagen waren zusammen mit der City Süd (beide rund 18%) wieder die begehrtesten Standorte. „Generell hat sich aber viel in der Peripherie abgespielt“, sagt Oliver Horstmann von Engel & Völkers Commercial. Die Verteilung des Umsatzes auf die Branchen wird mit einer hohen Vertragszahl und einigen größeren Abschlüssen von den sonstigen Dienstleistungen (23%) dominiert. Die Spitzenmiete wird weiter mit 24 Euro angegeben, Savills errechnete sogar 24,50 Euro. Die Durchschnittsmiete, im ersten Halbjahr 14,60 Euro, ist aufgrund vieler Abschlüsse an weniger prominenten Standorten rückläufig. Engel & Völkers errechnete 13,50 Euro. Savills 13 Euro, was einem Rückgang von 8,1% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Leerstand zeigt sich als stabile Größe. Die Rate lag bei einem Bestand von etwa 13 Mio. qm mit 7,4% incl. Untermietflächen (G&B) auf dem Vorjahresniveau. Das Angebot an verfügbaren hochwertigen Flächen nimmt aber ab. Das Fertigstellungsvolumen wird in 2012/13 voraussichtlich bei 452.000 qm liegen. Mit 80% bzw. 62% ist der überwiegende Teil der im Bau befindlichen und projektierten Flächen 2012 und 2013 vertraglich gebunden, so dass wenig spekulative Flächen auf den Markt kommen. Mit 19 Neubauprojekten und einem Volumen von 117.000 qm bildet die Hamburger Innenstadt den Schwerpunkt der Bautätigkeit. ►


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Bestes Transaktionsquartal des Jahres

Schwacher Ausblick „Die Erwartungen an die nächsten Quartale sind doch deutlich eingetrübt“, sagt JLL-Hamburg-Chef Andreas Wende. Es werde lange geprüft und lange verhandelt. „Viele Unternehmen bekommen Budgets für einen Umzug nicht durchgesetzt und Expansionspläne liegen zunächst auf Eis oder eine Flächeneffizienzsteigerung in den vorhandenen Flächen wird geprüft. Den

Gesamtjahresumsatz

Lücke zum Vorjahr bleibt dennoch Der

deutsche

Investmentmarkt

konnte

wieder

an

Dynamik gewinnen. Lt. JLL-Zahlen lag das Transaktionsvolumen im dritten Quartal bei 5,4 Mrd. Euro. 26% mehr als im Vorquartal und gleichzeitig das stärkste Quartal des Jahres. Dennoch bleibt die Lücke zum Gesamtjahr 2011 groß.

prognostizieren

die

meisten Unternehmen zwischen 400.000 qm und 450.000 qm. Letzterer Wert läge 10% unter dem Ergebnis des Vorjahres und 12% unter dem 5-Jahresdurchschnitt. Für das Jahr 2013 wird dagegen eine Nullrunde erwartet. Leerstände, Spitzenmieten und -renditen bleiben dann nahezu konstant, war auch die einmütige Meinung der

Immobilien-

marktexperten der sich halbjährlich treffenden gif-Runde. □

In den ersten drei Quartalen wurden 14,9 Mrd. Euro in Gewerbeimmobilien investiert. Das sind 14% weniger als im Vorjahr. Grund sei die Verschiebung einiger Großtransaktionen in das vierte Quartal. Die Lücke zum Vorjahr werde sich zum Ende des Jahres verkleinern, glaubt man den Auguren von JLL. Ein Gesamtvolumen von 21 bis 23 Mrd. Euro sei wahrscheinlich. Zwischen Juli und Ende September wurden sieben Transaktionen jenseit der 100 Mio. Euro Marke von zusammen 1,23 Mrd. Euro abgeschlossen. Die Größenordnung zwischen 20 und 100 Mio. Euro überwiegt dabei mit 3,4 Mrd. Euro bzw. 63%. Ausländische Investoren, die

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NR. 281 I 42. KW I 12.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20

Deals Augsburg: Ein Spezialfonds der Hansainvest, für den F&C REIT Asset Management aus München das Fondsmanagement steuert, erwirbt das Fachmarktzentrum in der Donauwörther Straße 110, 110 a-c im Stadtteil Oberhausen aus dem von

vornehmlich nach Deutschland. In der Kategorie über 100 Mio. Euro lag der Anteil ausländischen Kapitals bei 44%. Auf die Big 7 entfiel 9,1 Mrd. Euro bzw. 60% des Volumens. In jeder einzelnen Metropole haben sich damit die Zahlen kontinuierlich erhöht. Neben den starken Anstiegen in München und Stuttgart (+42% und +229%) ist nun auch in Berlin ein Plus von 38% zu konstatieren. In Stuttgart wurde mit der Transaktion des Shopping-Center Milaneo für rd. 400 Mio. Euro die größte des Quartals registriert. Die Analyse nach Assetklassen zeigt im Vergleich zum Halbjahr keine signifikanten Veränderungen, dafür aber umso auffälligere im 12-Monatsvergleich. Sowohl der Anteil der

der LaSalle GmbH verwalteten LaSalle German Income and Growth Fond. Das Objekt umfasst 7.230 qm

gehandelten Büro- Investments (von 25% auf aktuell 44%) als auch das absolute Volumen

Fläche. Colliers International war vermittelnd und beratend tätig.

Anteil für Einzelhandelsimmobilien von

(von 4,43 Mrd. auf aktuell 6,6 Mrd. Euro) sind in diesem Zeitraum deutlich gestiegen. Im Gegensatz dazu fiel der 48% auf aktuell rund 30%. „Dies ist nicht auf eine rückläufige Nachfrage zurückzuführen, sondern in erster Li-

Hamburg: Art-Invest Real Estate Funds erwirbt für seinen „Manage to Core“Fonds das „Pressehaus“ im Kontorhausviertel am Dom-

nie Resultat des begrenzten Angebots

platz von der Allianz. Das Büro- und Geschäftshaus verfügt über eine Mietfläche von mehr als 18.800 qm. Bereits seit 1946 ist das Gebäude der traditionelle Sitz

noch macht deren Transaktionsvolumen mehr als 2 Mrd. Euro aus und damit knapp die Hälf-

des ZEIT Verlages.

wirtschaftlichen Umfeld Stabilität“, kommentiert Jörg Ritter.

Bad Homburg: Dimension Data mietet ca. 5.500 qm Bürofläche in einer Projektentwicklung über BNPPRE. Die Immobilie befindet sich auf dem Projektareal „Spektrum Bad Homburg“, dem von der aurelis Real Estate GmbH umgewidmeten Güterbahnhof in Bad Homburg.

vor allem im Bereich Shopping Center“, so Jörg Ritter, Leiter Einzelhandels-Investment und -Vermietung Jones Lang LaSalle Deutschland. Dente des Einzelhandelsvolumens. Von der Anzahl her dominieren allerdings Fachmärkte inklusive Supermärkte/Discounter sowie Fachmarktzentren oder Nahversorgungs- Standorte. Sie kommen auf rund 1 Mrd. Euro, das Gros der Transaktionen liegt im Bereich zwischen 20 und 50 Mio. Euro. „Konzepte mit einem hohen Anteil an periodischen Waren und Dienstleistungen sowie einem stabilen Lebensmittelhändler versprechen eben auch in einem turbulenten

Bei den Spitzenrenditen in den BIG 7 ist für alle Segmente Stabilität angesagt, hier haben sich im Vergleich zur Mitte des laufenden Jahres außer in Stuttgart (von 4,95% auf 4,8%) keine weiteren Änderungen ergeben. Für Büroimmobilien liegen die Spitzenrenditen in der Aggregation über alle sieben Hochburgen hinweg bei 4,8%. Für Shopping Center werden nach wie vor Netto Anfangsrenditen von 5,00% gezahlt. Anders sieht es für innerstädtische Geschäftshäuser in interessanten und wirtschaftlich starken Städten außerhalb der BIG 7 aus. Hier ist aufgrund der hohen und weiterhin steigenden Nachfrage eine Reaktion der Renditen zu beobachten. Der Produktmangel in dem stark nachgefragten Core-Segment wird sich auch in den verbleibenden drei Monaten des Jahres nicht ändern und sich dementsprechend auf die Zahl der gewerblichen Immobilientransaktionen auswirken. „Daneben kann auch ein Mangel an attraktiven alternativen Anlagen ausgemacht werden. Wer heute ein ertragsstarkes Core-

Köln: Das Architekturbüro msm meyer schmitzmorkramer mietet das kpl. 15. Obergeschoss des KölnTurms im MediaPark mit 741 qm Bürofläche.

Objekt im Eigentum besitzt, kann allerdings bei einem Verkauf von den gestiegenen Preisen profitieren“, betont Frank Pörschke, Deutschlandchef von JLL. Abseits der Gewerbeimmobilienmärkte profitiert die deutsche Wohnimmobilie nach wie vor. In den ersten neun Monaten konnten 8 Mrd. Euro in Wohnimmobilienportfolios investiert werden. Mehr als 140.000 Wohneinheiten wechselten den Besitzer (+75%). Die Suche nach der entsprechenden Rendite treibe immer mehr Investoren, die zunehmend auch aus dem Ausland kommen, in andere Städte abseits der Big 7. □


NR. 281 I 42. KW I 12.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 21

News London/Offenbach: Im Zuge der fortschreitenden Internationalisierung der Doric Gruppe wurde die Konzernmutter Doric Asset Finance & Verwaltungs GmbH in Doric GmbH umbenannt. Die internationale Ausrichtung der Unternehmensgruppe hat auch dazu geführt, dass die Mitgliedschaft beim Verband Geschlossener Fonds (VGF) zum Jahresende beendet wird.

Preise für Luxuswohnungen In Central London im September weiter gestiegen Nach wie vor ist die Bedeutung internationaler Investoren für den Londoner Markt hoch. Nach einer Untersuchung von Knight Frank haben sie 41% der Luxusobjekte im Wert von über 1 Mio. Pfund und 50% der Immobilien im Wert von mehr als 2 Mio. Pfund erworben. Wichtigste Käufer sind derzeit Russen, Inder, Italiener, USAmerikaner und Franzosen. Die Preise für Luxuswohnimmobilien in Central London sind im September 2012 um 0,7% gestiegen. Top-Wohnimmobilien sind durchschnittlich nun 10% teurer als im Vorjahr. Seit dem Tief nach der Lehmann-Pleite im März 2009 haben die Preise damit um 51% zugelegt. Gleichzeitig überflügeln sie das letzte Hoch vom März 2008 um 15%. Die Preise sind trotz der Erhöhung der Grundstückstransaktionssteuer (Stamp duty) im März 2012 und der anhaltenden Debatte über eine mögliche jährliche Besteuerung von Wohnimmobilien mit einem Wert von mehr als 2 Mio. Pfund sowie der geplanten Reform der Vermögensertragssteuer für im Ausland ansässige Investoren in die Höhe geklettert.

München: Die Catella Property hat neue Räume bezogen im Karolinen Karree in der Karlstraße 14. Ansonsten ist Catella Property in Deutschland an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg vertreten. Catella Property ist seit über 10 Jahren erfolgreich am Standort München tätig; seit 2007 auch mit der Schwestergesellschaft, Catella Real Estate AG Kapitalanlagegesellschaft. Diese bleibt weiterhin in ihren Räumlichkeiten, Alter Hof 5.

„Dennoch haben die Steueränderungen Auswirkungen gezeigt“, sagt Liam Bailey, der das Research für Wohnimmobilien in Großbritannien bei Knight Frank verantwortet. So wechselten in den letzten drei Monaten rund 20% weniger Immobilien in einem Wert zwischen 2 und 5 Mio. Pfund den Besitzer als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Trans-

München: Die RREEF Spezial Invest GmbH und die CORPUS SIREO Asset Management Residential GmbH kooperieren im Immobilien-Asset Management. Corpus Sireo wird für zunächst fünf Jahre als exklusiver Asset und Sales Manager für das Wohn-Portfolio des RREEF Property Pension Fund fungieren.

aktionsvolumen für Liegenschaften ab 5 Mio. Pfund war dagegen recht stabil, und im unteren Segment bis 2 Mio. Pfund ist das Volumen um 23% gestiegen. Gleichzeitig haben in letzterer Kategorie auch die Preise mit 11,6% am stärksten angezogen. Trotz der Unterschiede bei den Transaktionsvolumina waren die Gesuche über alle Preissegmente hinweg eher gleichmäßig verteilt, und auch ein entsprechendes Angebot war in allen Preisstufen vorhanden. Insgesamt stehen rd. 10% mehr Objekte zum Kauf als im September 2011. Die stärksten Märkte für Luxuswohnimmobilien befinden sich rund um den Hyde Park. In Knightsbridge, Hyde Park, Marylebone und Belgravia hat Knight Frank in den letzten 12 Monaten überdurchschnittliche Preissteigerungen verzeichnet. (MG) □


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NR. 281 I 42. KW I 12.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23

Wachsendes Investoreninteresse an Pflegeimmobilien Bis 2030 Nachfrage nach 380.000 zusätzlichen Pflegeplätzen Pflegeimmobilien verzeichnen zunehmendes Interesse von Immobilieninvestoren. Nach Analyse der Immobilienberatungsunternehmen CBRE und immoTISS care

geschuldet, die im Jahr 2012 nahezu bei rund 30% des Transaktionsvolumens beteiligt waren.

steigen die Transaktionsvolumina im Segment der

Gleichzeitig entwickeln sich die „Erfolgsfaktoren“

Pflegeimmobilien seit 2008 kontinuierlich an und auch

für den Betrieb von Pflegeimmobilien, vornehmlich sozio-

im Investmentjahr 2012 ist mit einer weiteren leichten

demografische und politische Veränderungen, durchaus

Erhöhung zu rechnen. Bis zum 3. Quartal 2012 wurden

positiv. Bereits zum Ende des Jahres 2011 waren rund

bereits Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von

2,46 Mio. Menschen bzw. 3% der in Deutschland lebenden

rund 312 Mio. Euro und damit fast 90% des Gesamter-

Bevölkerung pflegebedürftig bzw. bezogen Pflegeleistun-

gebnisses des Jahres 2011 registriert.

gen nach SGB XI, die Tendenz ist steigend.

Wie Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in

Während nur ca. 4% der über 65-jährigen Bevöl-

Deutschland, ausführt:, ist die Ursache für das wieder zu-

kerung vollstationär versorgt werden, steigt der Anteil bei

nehmende Interesse vor allem von institutionellen Investo-

den über 80-jährigen auf über 11% sprunghaft an. Zwar

ren an Pflegeimmobilien zum einen die Robustheit gegen

wird von Seiten des Gesetzgebers der Grundsatz

konjunkturelle Schwankungen in Zeiten großer Unsicher-

„ambulant vor stationär“ verfolgt, die steigende Schwere

heit an den Finanzmärkten und die Erfordernis freier Fi-

von Pflegebedürftigkeit sowie der effizientere Einsatz von

nanzierungen von neuen Objekten aufgrund einer sich

Pflegepersonal in stationären Einrichtungen sprechen je-

verschärfenden Situation öffentlicher Haushalte. Zum an-

doch gegen eine „Ambulantisierung“ der Pflege.

deren begründet sich das wachsende Interesse an dieser

Bis 2030 kann von einer starken Zunahme der

Assetklasse durch vergleichsweise attraktive Renditeaus-

Nachfrage nach vollstationären Pflegeleistungen ausge-

sichten, während die Renditekompression im Segment der

gangen werden. Nach Berechnungen von CBRE / ITC wer-

Büro- und Einzelhandelsimmobilien bereits weiter fortge-

den ca. 380.000 zusätzliche Pflegeplätze auf den Markt

schritten ist.

kommen müssen. Daneben müssen aufgrund des hohen

Aktuell wird für Spitzenobjekte in Ballungszentren

Sanierungsstaus rund 240.000 bestehende Plätze nach

bis zum 15-fachen der Jahrespacht gezahlt, wohingegen

den aktuellen Marktanforderungen revitalisiert werden.

Pflegeeinrichtungen außerhalb von Wirtschaftsregionen

„Hierdurch entsteht ein sehr hohes Investitionspotenzial

weiterhin zwischen dem 12,5- bis 13,7-fachen erworben

von insgesamt rund 54 Mrd. Euro“, so die geschäftsführen-

werden können. Die Steigerung des Ankaufsfaktors ist

den Gesellschafter von immoTISS care, Prof. Dr. Hubert

auch der starken Zunahme der Aktivitäten von ´Aufteilern´

Oppl und Jochen Zeeh. Aufgrund massiver Wanderungen in wirtschaftlich

attraktive

Zentren

Deutschlands wird ein erhöhter Pflegebedarf vor allem in den suburbanen Räumen der Großstädte sowie in Städten wie Hannover, Nürnberg, Bonn oder Freiburg gesehen. Bei „Middle-Agern“ und Senioren besteht grundsätzlich die Bereitschaft in seniorengerechte

Wohneinrichtungen

umzuziehen. Dies scheitert jedoch derzeit an einem nicht vorhandenen, den IMMAC Pflegezentrum Kornwestheim Renditefonds (Foto: Immac)

Anforderungen entsprechenden Angebot. (MG) □


NR. 281 I 42. KW I 12.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24

EBZ News

Hotelinvestment Deutschland: Starker Zwischenspurt

Bochum: Die EBZ Business School und der Energiedienstleister Techem haben die Suche nach einem geeigneten Professor für Energiemanagement erfolgreich abgeschlossen: Der neue Stiftungslehrstuhl, der nun an der EBZ Business School entsteht, wird von

Transaktionsmarkt zieht wieder mit Vorjahr gleich

Prof. Dr.-Ing. Viktor Grinewitschus übernommen. Er hatte zuvor Aufbau und Leitung des Innovationszentrums „Intelligentes Haus Duisburg“ inne. Er wird seine Arbeit ab dem Wintersemes-

zessen abgeschlossen werden“, kommentiert Thorsten Faasch, Leiter Investment JLL

ter 2012 aufnehmen. Das EBZ und Techem hatten die Einrichtung einer Stiftungsprofessur für „Energiemanagement“ Ende 2010 vereinbart.

Die schwache Entwicklung des Transaktionsvolumens in den ersten sechs Monaten 2012 konnte im dritten Quartal gestoppt werden. Die im Juli, August und September erzielten 340 Mio. Euro (damit 60% des bisherigen Jahresvolumens) haben das Hotelinvestmentvolumen in Deutschland auf rund 540 Mio. Euro für das gesamte Dreivierteljahr ansteigen lassen. Damit liegt das Ergebnis nur noch rund 5% unter dem Vorjahresniveau (Q1-Q3 2011: ca. 570 Mio. Euro) wie Jones Lang LaSalle Hotels Deutschland ermittelte. Noch beim Halbjahresvergleich wurde gegenüber 2011 ein Minus von rund zwei Dritteln notiert. „Die Ankaufprozesse, die bereits im Frühjahr angeschoben wurden, konnten nun nach umfangreichen Due Diligence Phasen und teilweise langwierigen FinanzierungsproHotels Deutschland. Von den im gesamten Jahresverlauf bis dato realisierten 23 Einzeltransaktionen mit einem Volumen von rund 455 Mio. Euro (Q1-Q 3 2011: 12 Einzeltransaktionen für rund 420 Mio. Euro) entfielen allein auf das 3. Quartal 13 Deals. Portfolioverkäufe wurden in den vergangenen drei Monaten nicht beobachtet. Damit blieb es im laufenden Jahr bei zwei Portfolioverkäufen mit insgesamt fünf Hotels und einem Volumen von rund 85 Mio. Euro, entsprechend einem Rückgang im Jahresvergleich von 44 % (Q1-Q 3 2011: drei Portfolien mit insgesamt sechs Hotels, 150 Mio. Euro). Während sich die Anzahl der Einzeltransaktionen in den ersten neun Monaten 2012 im Jahresvergleich fast verdoppelt hat, ist das damit erreichte Transaktionsvolumen lediglich um knapp 10% gestiegen. „Das durchschnittliche Transaktionsvolumen pro Asset hat sich um rund 40% verringert. Der Kaufpreis eines Hotels liegt im Jahresverlauf 2012 bis dato bei rund 20 Mio. Euro, 2011 wurden im ersten Dreivierteljahr im Durchschnitt noch ca. 35 Mio. Euro pro Transaktion gezahlt“, so Thorsten Faasch.

DHBW-News Stuttgart: Dr. Jenny Arens wird Professorin mit Lehraufgaben für allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Immobilienwirtschaft am Studienzentrum Finanzwirtschaft der Dualen Hochschule BadenWürttemberg (DHBW). Sie hat ihr betriebswirtschaftliches Studium an der European Business School (ebs) als Diplom-Kauffrau abgeschlossen. Zukünftig wird sie auch an der ADI Akademie der Immobilienwirtschaft tätig sein.

Während in den ersten sechs Monaten 2012 noch die Käufergruppe der weniger vom Kapitalmarkt abhängigen vermögenden Privatpersonen das Transaktionsgeschehen dominierte, wurden im dritten Quartal sechs von 13 Käufen von institutionellen Investoren getätigt. Dabei handele es sich um Ankäufe in den wichtigen deutschen Hotelmärkten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart, Hamburg und Köln, wo die Hotels zumeist mit langfristigen Pachtverträgen betrieben werden. Auch wenn das Transaktionsvolumen in den ersten drei Quartalen 2011 und 2012 durch deutsche Anleger nahezu gleich ist (rund 180 Mio. Euro), zeigt sich im 3. Quartal 2012 eine Verschiebung zugunsten ausländischer Investoren. Diese haben allein im Juli, August und September 2012 60% des Gesamtvolumens (rund 220 Mio. Euro) generiert, in den ersten sechs Monaten waren es mit 30 Mio. Euro lediglich ein Viertel. „Die nach wie vor aktuelle Schuldenkrise weltweit wird das starke Interesse ausländischer Investoren auch am deutschen Hotelmarkt nicht mindern – im Gegenteil“, so Faasch. „Ihr Engagement wird dazu beitragen, dass die Dreiviertelmilliarde für das Gesamtjahr 2012 - wider Erwarten – doch geknackt wird.“ (MG) □


NR. 281 I 42. KW I 12.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 25

Prime Property Award 2012 München: Mit dem Prime Property Award 2012 sind auf der Gewerbeimmobilienmesse EXPO REAL die besten europäischen Immobilieninvestments ausgezeichnet worden. Mit dem Preis wür-

Politik auf der Suche nach Realitätsbezug Edmund Pelikan, BeteiligungsReport Mündige Anleger werden Rendite über längere Zeit nur noch über Immobilien, geschlossene Fonds und Aktien erwirtschaften können. Mitte Juli kam ein Sommerinterview in der Welt am Sonntag mit dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder. Er äußerte darin, man „habe alles richtig gemacht.“ Dies meinte er in Bezug auf die Finanzkrise. Und Norbert Lammert, der ansonsten für seinen unkonventionellen und werteorientierten Politikstil bekannt ist, kritisierte Ökonomen, da ihre Lösungsansätze untauglich sind, die Krise zu lösen. Wenn solche Sät-

digte die Ausloberin Union Investment bereits zum dritten Mal Immobilienprojekte in Europa, die wirtschaftlichen Erfolg auf vorbildliche Weise mit ökologischer und soziokultureller Nachhaltigkeit verbinden. Für den mit insgesamt 30.000 Euro dotierten Prime Property Award 2012 wurden 160 Immobilienprojekte aus 19 europäischen Ländern eingereicht.

ze über die Redaktionsticker gehen, können Marktbeobachter derzeit oft nur den Kopf

Der Preis für das beste nachhaltige Immobilieninvestment

Seit Jahrzehnten deutet man die Wirtschaftstheorie von Keynes als Aufforderung

schütteln. Der Kabarettist Georg Schramm sagt dann immer, dass er dann immer eine schwere Nierenkolik bekommt. Sehen wir uns die Fakten an: Bereits jetzt hat sich Deutschland mit über 500.000.000.000 Euro - in Worten fünfhundert Milliarden Euro – an Zahlungen, Bürgschaften und aufgelaufenen Salden aus den Target2-Konten der Bundesbank an der europäischen Sanierung beteiligt. Das sind mehr als 6.250 Euro pro Bundesbürger, natürlich auch auf jedes Kind, jeden Rentner oder jeden Arbeitslosen umgelegt. Hinzu kommen noch die zwei Billionen Euro Staatsschulden – eine Zahl mit 12 Nullen, die so ausgeschrieben aussieht: 2.000.000.000.000 - von Bund, Ländern und Gemeinden, was auch pro Bundesbürger nochmals 25.000 Euro Kopfgeld ergibt. Das sind also die tauglichen Lösungsansätze der Politik.

für den Staat, Schulden zu machen. Richtig ist aber, dass Keynes im gleichen Atemzug

in Europa ging an die ThyssenKrupp AG für das ThyssenKrupp Quartier in Essen. Auf einem ehemaligen Industrieareal hat ThyssenKrupp vormals 15 Standorte zu einem neuen Headquarter-Ensemble vereint. Neben der einheitlichen architektonischen Formensprache hob die Wettbewerbsjury insbesondere das effiziente Energieversorgungskonzept des rund 19.360 qm großen Quartiers hervor.

sagte, dass in guten Phasen die wirtschaftsstabilisierenden, antizyklischen, schuldenbasier-

Mit dem 2. Preis wurde die

Selbst wenn man Ihnen erzählt, dass der Laden dann pleite geht, wenn dieser Nachbar

Signa Prime Holding AG für das von ihr geplante und erstellte 32.835 qm Nutzfläche umfassende Kaufhaus Tyrol in Innsbruck (Architekt:

nicht mehr dort einkauft, würden Sie es doch aus gesundem Menschenverstand heraus

David Chipperfield Architects) ausgezeichnet. ►

ten Investitionen der Krisenzeiten wieder zurückgezahlt oder sogar im Vorhinein zurückgelegt werden sollen. Politiker können aufgrund ihres Interessenkonfliktes, wieder gewählt werden zu wollen, nicht wirtschaften. Wie sagte Werner Rohmert so schön in seinem kürzlich erschienenen Immobilienbrief: „Als überzeugter Gläubiger der Kurzsichtigkeit der Menschheit und ihres gefährlichsten Schlages, der Politik, bin ich sicher, dass wir gar nicht sehen werden, dass es gar keine Lösung mehr gibt.“ Pessimistischer Ausblick, den Werner Rohmert hier sieht und der im krassen Gegensatz zu den Einschätzungen der anfangs zitierten Politiker steht. Worin liegen diese Deutungsunterschiede? Brechen wir es einfach doch mal herunter: Stellen Sie sich vor, dass Sie für Ihren Nachbarn, den sie kaum kennen und der schon mal wegen Schummelei erwischt wurde, ein Jahresgehalt verbürgen und sofort mal 10.000 Euro auf den Tisch des Hauses legen müssen. Warum sollten Sie das machen? Weil er in der gleichen Straße wie Sie wohnt? Weil er im Laden um die Ecke einkauft?

nicht tun. Oder? Doch, Sie würden es sich vielleicht tatsächlich überlegen, dem Nachbarn beizuspringen, wenn es nicht Ihr persönliches Geld ist, mit dem Sie helfen. Versetzen wir uns in die Lage, dass Sie das Recht hätten, jedem Bürger in Ihrer Stadt einfach 100 Euro an Solidaritätszuschlag abzunehmen. Bei 10.000 Menschen sind das dann 1.000.000 Euro. Dem dicken Bonzen von gegenüber sagen Sie dann noch, dass er statt des Porsches doch auch

Lesen Sie bitte weiter auf S. 29

einen 3er-BMW fahren könne. Aus Solidarität eben! Und Ihrem Nachbarn geben Sie dann großzügig das Darlehen. Ein paar Euro für die aufwendige Verwaltung fallen auch noch für


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Jetzt Fachwissen über geschlossene Fonds tanken Die mittlerweile neunte Auflage des Jahrbuchs „BeteiligungsKompass 2012 Handbuch für geschlossene Fonds“ gibt Orientierung, Unterstützung und praktische Hilfestellungen, sich im Beteiligungsmarkt zurechtzufinden. Das Handbuch gehört als sinnvolles und umfassendes Nachschlagewerk auf jeden Arbeitsplatz von Initiatoren, Beratern, Investoren und Anlegern.

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Nach dem erneuten Rückschlag 2011 im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise stehen die Zeichen für das Vertriebsjahr 2012 wieder auf Schadensbegrenzung. Die zentralen Marktstatistiken von Feri EuroRating Services AG sowie vom VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. weisen erhebliche Unterschiede in den Zahlenerhebungen auf. Der BeteiligungsKompass zeigt die Feinheiten der unterschiedlichen Ergebnisse auf und interpretiert an lik Pe d un m : Ed dabei den Wahrheitsgehalt der daraus abgeleiteten Herausgeber Trends.

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Daneben erfassen Marktinsider Trends und geben Ausblicke auf das Jahr 2012. Ein umfangreiches Adresswerk sowie eine Auflistung der im Jahr 2011 platzierten BaFin gestatteten Fonds runden den BeteiligungsKompass ab. Das Jahrbuch kann im Buchhandel, bei Amazon.de oder direkt über die epk media GmbH & Co. KG formlos per E-Mail (sekretariat@epk24.de) oder mit beiliegendem Bestellformular per Post bzw. Fax zum Preis von 59,80 Euro bestellt werden.

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NR. 281 I 42. KW I 12.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 28

entscheiden musst Du selbst!

Sie privat dabei ab. Im Grunde ist es dann egal, ob Ihr Nachbar das Geld zurückbezahlt, denn wenn das

6)

Rating kommt von raten, da sie in die Vergangen

7)

Es gibt keine sichere Geldanlage, nur Streuung

heit blicken!

Geld weg ist, können Sie sich ja wieder Geld von den anderen holen. Es ist ja Ihr Recht, ja sogar Ihre Pflicht,

schafft eine gewisse Risikodiversifizierung!

Schummlern zu helfen! Lukrativ wird es dann, wenn Sie auch Schulden machen können und keine oder nur wenige Zinsen dafür zahlen müssen. Das ist besonders subtil, da Sie sich das Geld nicht von den jetzt Lebenden holen, sondern von den noch ungeborenen Kindern. Und die können sich noch nicht wehren. Und den heute Lebenden ist es eh egal, es betrifft sie ja heute nicht. Das i-Tüpfelchen ist, dass Sie

8)

Es bleibt keinem erspart, sich im Thema Finanzen zu bilden!

9) 10)

Kaufe nicht, was Du nicht verstehst! Bleibe entspannt, denn Du kannst dich dem System kaum entziehen.

Denn als Investor entscheidest man selbst, über wen man sich aufregt!

persönlich durch die Verwaltung der Schulden und die Ver-

Schwierig ist tatsächlich, welche Anlagestrategie

teilung des Geldes immer mächtiger werden und jeder, der

die richtige Antwort für mündige Anleger ist: Wissen, was

zukünftig Pleite geht, zu Ihnen kommt und um Hilfe bittet.

richtig war, wird man es aber erst im Nachhinein. Deshalb

Das tut Ihrer Persönlichkeit unheimlich gut und Sie werden

stehen im Vordergrund weiterhin zwei Ideen: Streuung und

zum Retter Ihrer Nachbarn. Selbstverständlich werden Sie

Antizyklik. Aber auch hier gilt es aufzupassen. Wenn man

auch zum Bürgermeister gewählt. Manchmal, wenn Sie

Immobilien nimmt, sollte man Immobilienhandel dem Lang-

wieder Geld eintreiben, murren die Menschen zwar, aber

fristinvestment vorziehen, eher Mittel-

wenn es nicht mehr geht, wissen die Menschen ja, wo sie

zentren wie Metropolen, eher Wohnen

Geld bekommen können! In kürzester Zeit bekommen des-

wie Büro. Trotzdem gibt es für alle ge-

halb mehr Nachbarn von Ihnen Geld, als welche, die un-

rade bevorzugten Bereiche Negativbei-

term Strich etwas geben müssen. Die Macht ist über die

spiele, bei denen man sagen müsste:

Mehrheit der Nehmenden gesichert.

Mach das bloß nicht. Es bleibt zu beto-

Glauben Sie, dass Angela Merkel, Philipp Rösler, Sigmar Gabriel oder Claudia Roth persönlich in Höhe eines Jahresgehaltes Griechenlandanleihen kaufen

nen, dass der Anteil von reellen Sachwerten im Portfolio entscheidend für eine gewisse Portfoliostabilität ist.

würden? Ein reales Beispiel dafür gab der ehemalige

Anleger werden streckenweise Geld verlieren,

Finanzminister Eichel. Bei einer Aktion des Handelsblatts

das ist sicher. Und zwar deutlich weniger durch vermeintli-

gab er 2010 werbewirksam bekannt, er zeichne erstmals

che Negativprodukte wie geschlossene Fonds oder Aktien,

Griechenlandanleihen. Zwei Jahre später hatte Frank

sondern durch festverzinsliche Anleihen, Staatspapiere

Stocker für einen Weltartikel nachgefragt. Er bekam

und Festgelder. Vielleicht nicht so sehr offensichtlich, son-

die Aussage, er habe dann doch nicht gezeichnet, weil

dern größtenteils heimlich und subtil allein schon durch

die Stückelung nicht passte. Der Journalist Frank Stocker

fehlenden Inflationsausgleich. Sogar Immobilienwerte kön-

hatte aber selbst gezeichnet und sein Geld mehr oder

nen durch Gesetze wie das Lastenausgleichsgesetz von

weniger

1952 vom Staat abgeschöpft werden.

durch

den

Schuldenschnitt

Griechenlands

verloren. Natürlich hatte der griechische Ministerpräsident noch davor bekundet, dass Griechenland jeden Eurocent zurückzahlen wird. So sehen also die tragbaren Lösungen der Politik aus, die alles richtig machen.

Als kleinen Ausblick sieht man nach Bayern, das gerade gegen den Länderfinanzausgleich klagt. Ein geschickter politischer Schachzug des bayerischen Ministerpräsidenten, der es schafft, zwei Meinungen gleichzeitig zu

Die Lehren daraus sind - sozusagen - die 10 Gebote der

haben. Wer gegen den Länderfinanzausgleich ist, muss

Anlegermündigkeit:

doch noch mehr gegen ESM, gegen Zwangsanleihen und

1)

Glaube keinem Politiker in Sachen Geld!

2)

Der Staat schützt nicht Dein Geld, er will es!

3)

Umverteilungspolitik wird die Regel!

4)

Viele Wirtschaftstheorien sind widerlegt. Es zählt der gesunde Menschenverstand!

5)

Ökonomen denken und publizieren ihre Meinung,

gegen die Belastungen aus Umverteilungspolitik sein. Wie sagte sein Finanzminister Söder so schön: „Wir sind solidarisch, aber blöd sind wir nicht!“ Die bayerischen Macher sollten nur achtgeben, dass das nicht auch mal ihre Bürger zu ihnen sagen! □


NR. 281 I 42. KW I 12.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 29

Prime Property Award 2012

Statements zur Expo Real Marcus Lemli, Deutschland-Chef und Leiter Investment Europa von Savills

Fortsetzung von S. 25 Der 3. Preis ging an den

Die diesjährige Expo Real war definitiv eine konstruktive Arbeitsmesse. Angestoßene Transaktionen wurden konkretisiert, neue

schwedischen Investor Jernhusen AB für das Kungsbrohuset in Stockholm

Investoren aus dem europäischen Ausland zeigten nicht nur ver-

(Architekt: Strategisk Arkitektur). Bei diesem Büroobjekt wird die Energie auf besonders spannende Weise gewonnen: Die Körperwärme der täglich rund 200.000 Menschen im direkt angrenzenden Stockholmer Hauptbahnhof wird genutzt, um Wasser zu erhitzen, mit dem das rund 30.000 qm große Gebäude konstant auf 22 bis 25 Grad Celsius aufgeheizt wird.

sehr aktiven 4. Quartal aus.

Neben den drei Hauptpreisen verlieh die internationale Expertenjury auch wieder einen Sonderpreis. Diesen erhielt der norwegische Investor

stärkt Interesse an deutschen Immobilien, sondern suchen auch Partner für gemeinsame Investitionen. Wir gehen daher von einem

Dr. Joachim Wieland, Sprecher der Geschäftsführung aurelis Real Estate Die Expo Real hat auch diesmal ihre Funktion als Leitmesse bestätigt. Sie ist nach wie vor der Dreh- und Angelpunkt, um das laufende operative Geschäft voranzutreiben. Wir haben in diesem Jahr die Stimmung als bodenständig erlebt. Es ist der Wille da, Geschäft zu machen, aber ohne Hype. Im Gegensatz zu manchen Markteinschätzungen, denen wir begegnet sind, sehen wir momentan allerdings auch keine Blase auf dem Wohnungsbaumarkt. Es gibt immer noch eine chronische Unterversorgung mit baureifen Wohnbauflächen. Viele große Metropolen wie Hamburg, Düsseldorf, München, Stuttgart oder Frankfurt verzeichnen unverändert Zuzug. Das führt zu einer hohen Nachfrage, die an diesen Standorten aus unserer Sicht auf Jahre stabil bleiben wird. Zur Entspannung der Preise trüge bei, wenn schneller Baurecht für die Projekte geschaffen werden könnte. Unsere Wahrnehmung aus den Gesprächen auf der Messe ist, dass die Investitionsbereitschaft in Wohnbauprojekte unverändert groß ist. Bekannte Adressen aus der Kreditwirtschaft haben sich neu aufgestellt und zeigen in

Inspiria Eiendom AS für das in Graalum gelegene Inspiria Science Centre (Architekt:

Gesprächen durchaus den Willen, mit entsprechender Absicherung Finanzierungen zu verge-

AART architects A/S). Das Wissenschaftszentrum vermittelt jährlich rund 200.000 Schulkindern mit spannenden Experimenten und interaktiven Ausstellungsmodulen Kenntnisse über Themen wie erneuerbare Energien und Abfallvermeidung – eine inspirierende Investition in eine ökologisch nachhaltige Zukunft.

fungspotenziale überzeugend darstellen kann.

ben. Dabei haben wir auch Aufgeschlossenheit signalisiert bekommen, die Finanzierung von Nicht-Core-Projekten in Erwägung zu ziehen. Wichtig ist, dass der Anbieter die Wertschöp-

Wir haben neben Gesprächen mit Bauträgern, Investoren und Kommunen, in denen wir wichtige Impulse für unsere Projekte erhalten haben, die Messe in diesem Jahr dafür genutzt, um zum einen eigene Investitionsmöglichkeiten zu prüfen, zum anderen, um mit einer neuen Kampagne unser Unternehmensziel zu verdeutlichen: Wertschöpfung zu realisieren auch bei schwierigen Rahmenbedingungen.

Thomas Bürkle, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hypo Euphorie ist zwar nicht zu spüren, aber die EXPO 2012 wird auf jeden Fall von einer positiven Grundstimmung geprägt. Vor allem der deutsche Immobilienmarkt ist in Bewegung. Anzeichen für eine Krise oder für eine Kreditklemme sehe ich nicht. Für gute Projekte werden sich auch weiterhin Finanzierer finden. Die Deutsche Hypo steht auf jeden Fall für attraktives Neugeschäft bereit.


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Andreas Pohl, Mitglied des

das Aus für die lange diskutierte steuerliche Begünstigung

Vorstands der Deutschen Hypo

der energetischen Gebäudesanierung. Anders als erwartet

Unsere Messe-Bilanz fällt

positiv

aus: Der Stand der Deutschen Hypo war durchweg gut besucht. Wir haben sehr viele Gespräche mit unseren Kunden und auch möglichen

war die Eurokrise dagegen nicht groß im Gespräch. Aus Sicht von VALTEQ war erfreulich, dass wir am ersten Messetag für unseren Kunden Roundhill die ersten BREEAM DE Green Building Zertifikate für Bestandsgebäude entgegen nehmen konnten.

Neukunden geführt. Dabei sind auch schon einige gemeinsame Vorhaben konkret ins Auge gefasst worden. Unsere Deal-Pipeline wird weiterhin gut gefüllt sein. Ich bin sehr zuversichtlich.

Stavros Efremidis, Vorstand KWG Kommunale Wohnen AG Die EXPO REAL hat sich für uns als wichtigste Netzwerkplattform

Joachim Stumpf, Geschäftsführung

in der Immobilienbranche bestä-

BBE Handelsberatung

tigt. Wir konnten die Messe nut-

Aufgrund unserer hohen Spezialisierung auf Retail führte der aktuell sehr große Stellenwert von Einzelhandelsimmobilien zum besten Messebesuch seit Bestehen der ExpoReal. Die Gesprä-

zen, um mit Entscheidungsträgern

laufende

Transaktionen

voranzutreiben und haben unser Netzwerk weiter ausgebaut. Damit wurden unsere Erwartungen an die Messe voll erfüllt.

che waren allesamt sehr konkret und zielführend. Es besteht ein Nachfrageüberhang, gute Objekte sind ein knappes Gut.

Georg Wilms, Geschäftsführer Schleiff Die Messe war auch in diesem Jahr für uns im wesentlichen eine Network Veranstaltung. Festzuhalten bleibt: Noch mehr Eigenkapital sucht intelligente Anlagemöglichkeiten. Dies passt natürlich sehr gut zu unseren maßgeschneiderten Denkmalprojekten.

Dr. Thomas Herr, Geschäftsführer und Partner von Valteq Die diesjährige Expo Real war in dem Sinne „unspezifisch“, dass sie - anders als Ihre Vorgänger - kein zentrales Diskussionsthema hatte. Für die meisten Teilnehmer war es eine gute, arbeitsreiche Messe mit

vielen

konkreten

Ge-

schäftsansätzen. Getrübt wurde die Stimmung durch die aktuellen politischen Aktivitäten im Hinblick auf die Regulierung der Fondswirtschaft und

Dr. Wulff Aengevelt Während einige gewerblich geprägte Immobilienfonds abgewickelt werden stehen Wohnimmobilien im Fokus. Wurden sie noch bis Mitte des Jahrtausends von breiten Anlegerkreisen als verwaltungsintensiv und zu gering rentierlich eingestuft, gelten sie längst als sicherer Hafen und Investors Liebling. Allerdings beklagte die zur Stärkung der Immobilienwirtschaft neu gegründete Bundesarbeitsgemeinschaft der Immobilienwirtschaft Deutschland (BID) das kontinuierlich steigende Kostenniveau für Wohnungsneubau. Die anspruchsgerecht intelligente Umsetzung der Energieeinsparverordnung bleibt ebenso auf der Tagesordnung wie die planungsrechtliche Sicherstellung der adäquaten Wohnraumversorgung in Ballungszentren. Verständlich, dass vor diesem Hintergrund die Vorstellung großer Wohnbauprojekte auf reges Interesse stieß. So löste z.B. auf dem Stand der Stadt Düsseldorf und Partner die Ankündigung von Oberbürgermeister Dirk Elbers große Freude aus, dass sich neben zahlreichen Wohnbaustandorten im Projekt „Grafental“ die Zahl der neuen Wohnungen auf bis zu 1.600 erhöht. Zur Zeit werden hierbei Gespräche über öffentliche Förderungen geführt. □


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Fonds-News

Frankfurt auf der Expo Real

Hamburg: Das Emissionshaus DFV – Deutsche Fondsvermögen, ein Schwesterunternehmen der

Im Fokus Redevelopment von Büros

IMMAC, hat von der Bafin die Freigabe für seinen ersten geschlossenen Immobilienfonds erhalten. Der „DFV Seehotel Am Kaiserstrand Immobilienfonds GmbH & Co. KG“ investiert in das 4Sterne Hotel im österreichischen Bundesland Vorarlberg „Seehotel Am Kaiserstrand“. Das Objekt ist für 25 Jahre an den Betreiber RIMC Seehotel Am Kaiserstrand Hotel Betriebs GmbH mit Sitz in Wien vermietet. Das Investitionsvolumen des Fonds beträgt 26,2 Mio. Euro. Die monatlichen Ausschüttungen beginnen bei 5,75% p.a. ansteigend auf 8% p.a. Die prognostizierte Fondslaufzeit liegt bei 20 Jahren. Die Mindestbeteiligungssumme beträgt 20.000 Euro zzgl. 5% Agio. Erlangen: Die ZBI Gruppe legt gemeinsam mit der Deutschen Investment, die zur Unternehmensgruppe DSR Deutsche Seerederei gehört, den Spezialfonds „Deutsche Investment – ZBI Wohnen I“ für institutionelle Anleger auf. Der Fonds hat ein Zielvolumen von 250 Mio. Euro. Ein Startportfolio von 100 Mio. Euro hat sich der Fonds bereits gesichert. Es . Das Portfolio ist bundesweit diversifiziert, wobei allein der Berlinanteil bei 50% liegt. Der Fonds strebt eine Zielperformance von 6% p.a. (IRR) an. Die Mindestbeteiligungssumme beträgt 10 Mio. Euro.

Die Stadt Frankfurt präsentierte sich auf der Expo Real in München mit dem aktuellen Thema Redevelopment: vom Büroraum zur Wohnung. Zu diesem Leitmotiv boten die Wirtschaftsförderung und ihre Partner ein umfangreiches Programm. So loteten Branchenexperten das Potenzial einer erfolgreichen Umwandlung von leer stehenden Büros in Wohnungen aus. Im vergangenen Jahr wurden in der wachsenden Mainmetropole 600 Wohneinheiten und 600 Studentenwohnungen aus nicht mehr marktfähigen Büros geschaffen. Künftig seien 1.000 Wohneinheiten jährlich realistisch erreichbar, so der Leiter der Bauaufsicht, Martin Kummer. Das entspreche etwa einem Viertel des Neubauvolumens. Wirtschaftsdezernent Markus Frank schätzte das Potenzial für derartige Redevelopments auf 800.000 qm. Gesucht werden Investoren mit Ideen, wünscht sich der Wirtschaftsdezernent. Angesichts des niedrigen Zinsniveaus und der gleichzeitigen hohen Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt seien die Aussichten für Entwickler und Investoren richtig, derzeit über den Einstieg in Redevelopment-Projekte nachzudenken. So bereite die Stadt Frankfurt derzeit für die Bürostadt Niederad eine Anpassung des Planungsrechts zugunsten von Wohnungen vor. (CW)

Büronebenkosten steigen leicht Und sind so hoch wie nie Die Nebenkosten in Deutschlands Büros sind nach einer Studie von Jones Lang im Jahresvergleich um rund 1% auf 3,46 Euro/qm/mtl. gestiegen. Trotz des geringen Anstiegs liege der Wert damit auf einem Allzeithoch, so JLL. Im Gegensatz zum Vorjahr zeigen allerdings Öffentliche Abgaben, Wartung, Strom und Heizung, auf die der höchste Anteil der Nebenkosten entfällt, weitgehend stabile Werte oder Schwankungen von höchstens bis zu 2 Cent/qm/mtl. Nach wie vor im Aufwärtstrend liegen Strom und Heizung. Den höchsten Kostenfaktor bildet die Heizung. Leicht rückläufig waren die Kosten für die Reinigung. Angestiegen sind nach einem Rückgang im vergangenen Jahr die Versicherungsaufwendungen. Am stärksten stiegen die Nebenkosten in Frankfurt, nämlich um 4% auf 3,57 Euro/ qm/mtl. In Düsseldorf sind es 3,34, in München 3,54 Bei den Gesamt-Bürokosten (gewichtete Durchschnittsmiete + Nebenkosten) führt Frankfurt trotz eines deutlichen Rückgangs von 7% mit 21,58 Euro/qm/mtl. gefolgt von Hamburg mit einem Plus von 9% auf 18,09 Euro. Platz 3 belegt mit 17,83 Euro München. In Düsseldorf und Berlin fallen zwar mit 16,23 bzw. 15,91 Euro die geringsten Gesamtkosten an, aber mit 20 und 22% die höchsten Nebenkosten, bei steigender Tendenz. (CW)


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Impressum Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de, Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) stellv.: Dr. Karina KrügerJunghanns Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Thomas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert, Immobilienaktien: Hans Christoph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.). Wissenschaftliche Partner: Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart) Prof. Dr. Thomas Kinateder (Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen) Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: AART architects A/S (29), ADI (24), Allianz (20), Archstone Apartments (8), Art-Invest Real Estate (6,20), aurelis Real Estate (14,20,29), BBE (30), BCIA Berliner Gesellschaft zum Controlling der Immobilien-Altrisiken mbH (6), Berlinovo (6,15,16), Beteiligungsreport (25,26,27), Bilfinger (3), Bilfinger Industrial Technologies GmbH (18), BNPPRE (12,14,15,18,20), Bouwfonds (13), BVT (8,10), Catella Property (12,21), Catella Real Estate (2,7,12,21), CBRE (9,18,23), Colliers (14,20), Corpus Sireo (16,21), CR Investment Management (5,18), Crown Credit Service (18), David Chipperfield Architects (25), DB Real Estate Investment (6), Deka Immobilien (9,10), Deutsche Bahn (18), Deutsche Hypo (2,16,29,30), Deutsche Investment (31), DFV (31), DHBW (24), DIC Asset (19), DIH (6), Dimension Data (20), Distreal 2 Göteborg AB (16), Doric Gruppe (21), Dr. Ebertz (6,11), DSR (31), Düsseldorf Rheinblick GmbH (16), DyStar Colours Distribution (9), ebs (24), EBZ (24), ECE (14), Engel & Völkers (18), Ernst & Young (5,18), F&C Reit (20), fairvesta (17), Fitch (5,17), Garbe Gruppe (9,12), Gebäude Alte Messe Partner-Fonds GmbH & Co.KG (14), gif (19),Groß & Partner (5), Grossmann & Berger (18),Hanjin Shipping Europe (18),Hansainvest (20), Hoesch-Union (18), Hudson Advisors Germany (5), IBV Immobilien Beteiligungs- und Vertriebsgesellschaft (6), Immac (23,31), Immobilien Manager Verlag (22), Immonet (4), immoTISS care (23), Inspiria Eiendom AS (29), Interstar (12), Jamestown (8), Jernhusen AB (29), Jones Lang LaSalle (12,13,14,15,16,18,19,20,24,31), Kaufhof (14), Knight Frank (21), KPMG (14), KWG (30), LaSalle Investment (20), Lone Star (2,16),Messe München (2), Metro Properties (14), msm meyer schmitz-morkramer (20), Nord LB (2), NREP Logistics AB (16), Otto Gruppe (6), Paramount (6),Patrizia (16), Peach Property Group (18), Peak Collection (5), Posten Logistic AB (16), Real I.S. (9), RheinCOR Projektentwicklung GmbH (16), RIMC Seehotel Am Kaiserstrand Hotel Betriebs GmbH (31), RREEF (21), RWE (4), Savills (4,18,29), Schleiff Denkmalentwicklung (30), SEB (18), Siemens Real Estate (16), Signa Prime Holding (25), Strategisk Arkitektur (29), Techem (24), ThyssenKrupp (25), Tishman Speyer (9), Union Investment (25), Valteq (30), Vattenfall (18), Versorgungsamt Dortmund (18), VGF (21), WealthCap (14), Wells Real Asset Management (2), Wihlborgs Fastigheter AB (12), ZBI (31), Zech Group (6), Zeit Verlag (20).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Aengevelt Dr., Wulff (30); Aleithe, Alf (6); Arens Dr., Jenny (24); Bailey, Liam (21); Behler, Albert (6,8); Bienkowski, Piotr (14,18); Boos, Alexandra (2); Bürkle, Thomas (2,16,29);Daumann, Christian (5,18); Ebertz Dr., Peter (6); Efremidis, Stavros (30); Faasch, Thorsten (24); Fischer, Heiko (18); Frank, Markus (31); Gabriel, Sigmar (28); Grinewitschus Prof. Dr.-Ing., Viktor (24); Herr Dr., Thomas (30); Hesse, Alexander (2,16), Horstmann, Oliver (18); Kahl, Christoph (8); Karlic, Zeljka (5); Kaufer, Volker (25); Krane, Tuuli (5,17); Kummer, Martin (31); Lemli, Marcus (4,29); Linsin, Jan (23); Merkel, Angela (28), Müller, Daniela (5); Oppl Prof. Dr., Hubert (23); Piontek, Michael (6); Pohl, Andreas (2,30); Pörschke, Frank (20); Ritter, Jörg (20); Rösler, Philip (28); Roth, Claudia (28); Rückel, David (2);Sauer, Michael (10); Scharfenberg von, Harald (8); Scheunemann, Helge (13); SchulzWulkow, Christian (5,18); Stocker, Frank (28), Stumpff, Joachim (30); Tschammler, Timo (14); Wende, Andreas (19); Wieland Dr., Joachim (29); Wilms, Georg (30), Zeeh, Jochen (23).


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