Der Immobilienbrief Nr. 279

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NR. 279 I 37. KW I 14.09.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

INHALTSVERZEICHNIS Editorial

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OIF - Mega-Fonds stabilisie- 2 ren den IPD-Index (WR) AIFM - Ruhe vor dem Sturm? (Rohmert)

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Family Offices - Warnung vor dem Boom (Rohmert)

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Immobilienmanager - Maklerranking 2011 (WR)

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Eigenheim Renner bei den Riester-Produkten (Ries)

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Heads & Companies Latham & Watkins

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Wohnen - globaler Markt bleibt anfällig (WR)

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Logistikbranche - Energieund Transport als größter Kostentreiber (WR)

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Ferienimmobilien - drohen- 17 de Knappheit an Nord- und Ostsee (Richter) Geschl. Fonds - Ansparfonds als Alternative? (MG)

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Wiederbelebung - Hamburger Büroquartier City Nord

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Verzug - Neue Mitte Hamburg-Altona verzögert sich

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Reserven - Frankfurt kann noch Wohnungen brauchen

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EBZ Kolumne - Immobilien- 24 unternehmen brauchen Alleskönner (Prof. Krenz) Komprimiert Neuigkeiten in Kürze

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Impressum

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Immobilienbrief Berlin

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Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, Fairvesta, Garbe Group, Project-Gruppe, RWE Energiedienstleitung GmbH und RA

Sehr geehrte Damen und Herren, manchmal finde ich Medien in Verbindung mit der neuen Internetwelt zum Fürchten, wie der Fall der ehemaligen Bundespräsidenten-Gattin aufzeigt. Zwar sollte man die Erfinder der Gerüchte nicht vergessen, aber die Macht der Medien verlieh die Würze. Eine geschickte, „harmlose“ Frage mit der richtigen Antwort führt zum Rufmord und verbindet jahrelang eine Person mit Schlagworten. Alle, insbesondere google, waschen die Hände in Unschuld. Google verändert den Journalismus – oder sollte es zumindest. Die Zeit, in der man zur Anreicherung schwacher Stories Gerüchte streuen konnte, einfach eine Unterlassungserklärung unterzeichnete und nach ein paar Wochen war die Papierstory längst eine regenerative Energiequelle von gestern, ist vorbei. Das Internet adelt die Bösartigkeit. Vermögensmanager stehen vor der Vertreibung aus dem Zinsparadies. Das wurde auf einer Platow-Tagung letzte Woche deutlich. Versicherungen stehen in 2 oder 3 Jahren vor dem Desaster. Dann laufen die letzten gut verzinsten Papiere aus. 30 Jahre tendenziell fallende Zinsen führten über steigende Kurse von Bonds immer zum Anlageerfolg. Das machte das Leben und 90% der Kapitalanlage einfach. Heute steht die Kapitalanlagebranche vor einer herausragenden Aufgabe. Der Zins ist unten. Entweder dümpelt er weiter oder er steigt. Runter geht nicht. Eine tragische Situation für den 90%-Mainstream-Bondanleger. Die Tragik: Wenn man Glück hat, wird man bei Niedrigzinsen durch negative Realzinsen enteignet. Wenn man Pech hat, führt steigende Geldentwertung zu steigenden Zinsen und zu forcierter Enteignung durch fallende Kurse. Kommt jetzt das Sachwert-Paradies? Die Ampeln stehen auf „grün“. Aber heute erleben wir in Deutschland bereits, was passiert, wenn der Anlagebedarf in Immobilien die Nutzernachfrage nach Immobilien übersteigt. Skeptisch machte die Family Office Manager auf der PlatowTagung für deutsche safe haven Immobilien technologische Wertminderung, „echte“ AfA, Substitutionsgefahren bei Gewerbe und langfristig demografisch bedingte Schrumpfung und Verlagerung der Nachfrage. Das macht „Halte“-Strategien immer gefährlicher. Die in letzten Jahren propagierte Immobilien-Revolution, dass nicht mehr das Halten von Immobilien sinnvoll sei, sondern nur noch das zyklische Management, frisst am langen Ende seine Kinder. Nur versteht das die Immobilienwirtschaft nicht. "Der Immobilienbrief" hat schon oft auf die Logik hingewiesen, dass das zyklische Geschäft mit Immobilien nur so lange funktioniert, wie es Anleger gibt, die an die langfristige Wertsteigerung von Immobilien glauben. Was passiert eigentlich bei steigenden Zinsen mit Finanzanlage-Immobilien? Es ist soweit. Die EZB kauft unbeschränkt Anleihen. Die Solidaritäts- und faktische Eurobond-Notwendigkeit hatte ich Ihnen früh vorhergesagt. „Die“ lassen den Euro nicht kaputt gehen. Warum ich Depp allerdings nicht vorhergesehen hab, dass an Griechenland mit überflüssigem dreistelligen Milliardenaufwand und neuem Billionen-Risiko zum Sparen von 3 Mrd. Euro Jahreszinsen ein dümmliches Politexempel statuiert werden würde, bleibt mir ein Rätsel. Als eurogläubiger Griechenland-Anleger mit einem für meine Verhältnisse satten schmerzhaft spürbaren Betrag geht es mir wie dem Autofahrer im Krankenhaus: Ich hatte Recht! Jetzt habe ich im Verhältnis 1:22 einen dicken Stapel „Wertlos-Papiere“, die oft die Mindestgebühren nicht decken, aber aus steuerlichen Gründen auch noch verkauft werden müssen. Glückwunsch ans Spiegelbild! Kollegialer Glückwunsch! Die iPad-App des immobilienmanager ist am Netz. Zusatzinformationen, Filme und vollständiges Tabellenwerk z. B. zum diesjährigen Makler-Ranking macht die iPad-Version interessanter als das Heft. Der Auftritt kann mit „Chip“ konkurrieren, ist nur nicht so mit Spielereien überfrachtet. Auflösung der Doppelseiten-Haptik und Einbau eines Laufbandes zum schnellen Blättern sind noch meine „AppEunuchen“-Tipps. Ich weiß halt, wie’s geht … .

Klumpe, Schröder & Partner.

Werner Rohmert, Herausgeber


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Personalien Frankfurt: Der Berufsverband der RICS – Royal Institution of Chartered Surveyors Deutschland ernennt Dr. Wolf Schumacher (54) zum Fellow der RICS (FRICS) ehrenhalber. Dr. Wolf Schumacher ist seit 2005 Vorstandsvorsitzender der Aareal Bank AG. Er ist in verschiedenen Verbänden und Stiftungen tätig, so beispielsweise als Vorstandsmitglied im Bundesverband deutscher Banken und im Verband deutscher Pfandbriefbanken sowie als erster Vorsitzender des Kuratoriums im Real Estate Management Institute der EBS Universität für Wirtschaft und Recht. München: Die SIGNA Holding des österreichischen Immobilieninvestors René Benko erweitert den Vorstand ihrer Projektentwicklungsgesellschaft, der SIGNA Development Deutschland AG. Seit 1. September 2012 ist Ralf Niggemann (46) neuer Vorstand des Unternehmens. Weitere Vorstände sind Reimund Sigel (44) und Kord Schmülling (42). Ralf Niggemann war zuvor 14 Jahre in verschiedenen Führungsfunktionen im In- und Ausland für Hochtief Projektentwicklung tätig.

Offene Immobilienfonds

Die Großen stabilisieren den IPD-Index Quelle: fotalia

Offene Immobilienfonds waren zuletzt einer regelrechten Schließungswelle unterworfen. Als letztes traf es den HANSAimmobilia der Signal Iduna Tochter Hansainvest. Für die restlichen Indexfonds des von IPD ermittelten OFIX-Index läuft es besser. Der Index Offener Immobilienfonds mit deutschen Immobilien OFIX Deutschland, den die IPD ermittelt, schnitt im August mit 0,2% auf Monatssicht und 2,6% über die vergangenen zwölf Monate deutlich besser ab als die Subindices der europäischen und der globalen Fonds. Insgesamt erzielten die Offenen Immobilien-Publikumsfonds im August eine Monatsrendite von 0,1%. Die Fonds mit Europafokus erwirtschafteten eine Rendite von 0,1% im August und 0,2% über zwölf Monate, die Fonds mit globalem Fokus rentierten ebenfalls mit 0,2% im aktuellen Monat, und mit 0,3% von September 2011 bis August 2012. Das ergibt sich aus der aktuell veröffentlichten OFIX-Monatsauswertung der IPD Investment Property Databank GmbH (IPD), Wiesbaden. Die Marktführer Commerz Real, Deka, RREEF und Union Investment mit durchschnittlich 5,9 Mrd. Euro Fondsvolumen machen 71% des OFIX Index aus. Da die Renditen dieser Fonds auf Jahressicht zwischen 1,9% und 3,7% liegen, Am 5. Oktober erscheint wieder unser „Der Immobilienbrief Spezial - Expo Real“. Seien auch Sie mit einer Anzeige oder Ihrem Firmenportrait dabei. Präsentieren Sie sich und Ihr Unternehmen dem Messepublikum. Neben unserem Verteilerkreis, wird unserer Expo Real Ausgabe auch in gedruckter Form auf der Messe ausliegen. Unsere Anzeigenpreise bleiben unverändert. Weitere Informationen erhalten Sie direkt unter 05242/90 12 50 oder eberhard@rohmert.de. Foto: Expo Real


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performt auch der Gesamtindex im positiven Bereich von 0,4%. Zehn der 22 OFIX Fonds sind in Liquidation. Mit 20,6 Mrd. Euro Fondsvolumen machen sie 28% des 73,7 Mrd. Euro schweren Gesamtindex aus. Während sämtliche der aktiven Fonds sowohl im vergangenen Monat wie auch über die letzten zwölf Monate positive Renditen zwischen 1,9% und 5,0% erzielten, erwirtschafteten sechs der zehn liquidierenden Fonds letzten Monat Verluste. Auf Jahressicht liegen alle zehn in Liquidation befindlichen Fonds zwischen -0,3% und -12,7% im Minus.

Dunkle Wolken am Dachfondshimmel (Foto: fotolia)

Immobiliendachfonds am Ende Unterdessen stellte Scope in einer neuesten Analyse fest, dass mittlerweile 90% der Offenen ImmobilienDachfonds selbst von einer Schließung betroffen seien. Die Schließungswelle, die 2010 und 2011 ihren Anfang nahm, setzte sich 2012 mit der Schließung vier weiterer Dachfonds fort. So musste der DWS ImmoFlex Vermögensmandat mit einem Fondsvolumen von 100 Mio. Euro, der Stratego Grund der Landesbank Berlin Investment mit 300 Mio. Euro Fondsvolumen, der 230 Mio. Euro schwere Allianz Flexi Immo-A-EUR und der Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt Substanz mit 200 Mio. Euro dicht machen. Insgesamt, so Scope, sind derzeit 2,1 Mrd. Euro in Immobilien-Dachfonds investiert, die derzeit die Rück-

nahme von Anteilsscheinen ausgesetzt haben. Beispielsweise halten die von Scope untersuchten 13 Dachfonds Anteile für über 240 Mio. Euro am TMW Immobilien Weltfonds. Die Beteiligungen am AXA Immoselesct summieren sich auf rund 230 Mio. Euro, am KanAm grundinvest Fonds auf rund 180 Mio. Euro und am Morgan Stanley P2 Value auf knapp über 100 Mio. Euro. Für Scope steht die Anlageklasse Dachfonds vor dem Aus. Fast alle größeren Produkte befänden sich derzeit in Auflösung. In den Portfolios der größeren Dachfonds befinden sich zu drei Vierteln Anteil an Offenen Immobilienfonds, die derzeit geschlossen bzw. in Auflösung sind. (AE/WR)

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Personalien

Ruhe vor dem Sturm?

Düsseldorf: Die MEC METRO-ECE Centermanagement GmbH & Co. KG besetzt zwei Führungspositionen neu. Die neue Position des „Head of Strategic Development, Merger & Acquisition“ wird mit

Wird die AIFM-Regulierungssuppe auch heiß gegessen?

Jörg Wege (45) besetzt, der direkt an die Geschäftsführung der MEC berichtet. Neuer „Head of Centermanagement Region East“ für die Center der MEC ist Dirk Otto (46).

Am 26. September findet das Platow Forum Geschlossene Fonds statt. Dieses Mal geht es nicht allein um Vertriebschancen und -risiken, Markteinbruch oder Anpassung an rechtliche Petitessen, sondern schlicht um die Existenz der Branche. Nach den Verwirrungen um die Verbesserung des Anlegerschutzes nach deutschem Recht, das derzeit immer noch weite Teile des Vertriebes lahmlegt, wurde der Gesetzesentwurf zur Umsetzung der AIFM-Richtlinie vorgelegt. Die Eckpunkte hatten wir Ihnen schon vorgelegt. Die Neuauflage Offener Immobilienfonds und Spezialfonds soll verboten werden. Da wird wohl noch ein Wort zu gesprochen werden. Der Geschlossene Fonds dagegen bekommt auf der einen Seite den Ritterschlag als Ersatzinstrument für institutionelle Investments aber auf der anderen Seite Fesseln angelegt, die die Existenz der Publikumsfonds, für die der Geschlossene Fonds in Umsatz und Historie eigentlich steht, gefährden könnten. Zuletzt stand die Öffentlichkeitswirkung der Geschlossenen Publikumsfonds aber unter keinem guten Stern. Die Entwicklung der underlying assets spielte bei Immobilien, Wind und Schiffen oft einfach nicht mit. Fonds der Sonder-AfA Zeit hatten bei Miethalbierungen oder – drittelungen gegenüber den Gutachten bei Auflegung wenig Chancen. Medienfonds gerieten in Steuerverwerfungen. Schiffsfonds verharren in der Flaute der zusammengebrochenen Charterraten und trocknen jetzt zunehmend aus. Klassische Rendite-Immobilienfonds vermieteter Büroimmobilien leiden in der Anschlussvermietung unter den oft gesunkenen Marktmieten und hohen Nachvermietungskosten. Hier schwelen noch vor allem im Zusammenhang mit der Konzernimmobilien-Entsorgungsphase der vorletzten Rezession im Gefolge des 9/11 2001 noch einige Zündschnüre. ►

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Personalien Hamburg: Der Aufsichtsrat der HCI Capital AG hat Ingo Kuhlmann, den bisherigen Generalhandlungsbevollmächtigten und kaufmännischen Leiter, mit Wirkung zum 01.09.2012 in den Vorstand des Unternehmens berufen. Er wird damit als Finanzvorstand die Zuständigkeit für das Finanzressort von Dr. Ralf Friedrichs, dem Vorsitzenden des Vorstands der HCI Capital AG, übernehmen. Dr. Oliver Moosmayer, Produktvorstand der HCI Capital AG, wird das Unternehmen zum 31.08.2012 verlassen, um sich neuen Aufgaben zu widmen.

Hamburg: Wilfried Räther (60) hat nach 12-jähriger Tätigkeit als Geschäftsführer bzw. Vorstand des Immobilienbereichs der Angermann-Gruppe das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 30. Juni 2012 verlassen. Räther macht sich selbstständig und kooperiert ab dem 01. September 2012 mit dem Hamburger Beratungshaus IAM Immobilien Asset Management GmbH. Er wird sich für die IAM um die bundesweite Vermarktung von InvestmentObjekten kümmern.

Nürnberg: Christoph F. Schöppner (25) wird nach zwei Jahren bei BNP Paribas Real Estate Leiter Industrie bei Küspert & Küspert.

Noch ist die Branche recht ruhig. Gesetzesentwürfe mit weitreichenden Konsequenzen sind schließlich oft politisches Diskussionspapier. Außerdem hat die Branche sowieso schon heute massive Probleme mit dringenderem Handlungsbedarf als dem AIFM-Schnee von morgen. „Dramatische“ Gesetzeseinschnitte und Steueränderungen gab es schon mehrere. Die Branche hat immer überlebt. Der Anlagebedarf in Immobilien ist gerade heute im Zeichen der Schuldenkrise unstrittig. Deutschland ist in Euroland der safe haven. Auf Niedrigstzins-Level haben Bonds als Anlagealternative nur die Erfolgs-Bandbreite zwischen schleichender Enteignung, wenn die Zinsen niedrig bleiben, und forcierter Enteignung, wenn Inflation und Zinsen steigen und dann die Kurse purzeln. Auch in den Immobilienmärkten ist positive Bewegung. Wohnen legt zu wie zuletzt in den 80ern. Auch Gewerbe kommt. In diese positive Gemengelage schlägt der Gesetzesentwurf zu AIFM ein wie ein Meteor. Bei der Veranstaltung der Berliner Immobilienrunde in der letzten Woche war lt. Rainer Zitelmann das Entsetzen für viele Marktteilnehmer groß, als sie erkannten, dass diesmal für die Geschlossenen Publikumsfonds die Suppe wohl so heiß gegessen werden soll, wie sie gekocht wurde. Zitelmann fasst nach der Veranstaltung die Ergebnisse zusammen. Es werde wohl sicher keine Ausnahmen für kleinere Initiatoren geben. Die AIFM träfe alle. Auch Private Placements seien von der Regelung nicht ausgenommen. Jedes Einwerben von Eigenkapital für KGs unterliege der AIFM. Die Pflichten für Kapitalverwaltungsgesellschaften seien so umfassend, dass sie von kleineren Initiatoren in der Regel nicht erfüllt werden können. Überraschend und auch für uns neu kam die Interpretation des BMF zur 30%-Obergrenze für das Fremdkapital hinzu, sie beziehe sich nicht nur auf den Zeitpunkt der Auflage des Fonds, sondern auf die gesamte Fondslaufzeit. Sinke der EK-Anteil in dieser Zeit durch Abwertungen der Immobilie allein schon durch sich verringernde Mietlaufzeiten, werde die BaFin einschreiten. Schließlich ist jeder Fonds mindestens einmal im Jahr durch externe Gutachter neu zu bewerten. Auf die Probleme der marktgerechten Bewertung von heutzutage unverkäuflichen single tenant Büros mit 5 oder weniger Jahren Restlaufzeit haben wir schon oft hingewiesen. Selbst wenn es noch gelingen sollte, die FK-Quote etwa auf 50% zu erhöhen, werde dies in der Praxis zu erheblichen Problemen führen. Die organisatorische Auslagerung ins Ausland sei auch nicht möglich, da Produkte aus Ländern, in denen die AIFM weniger strikt angewendet werde, in Deutschland nicht vertrieben werden dürften. Mangels sinnvoller Übergangsregelung könnten ab dem nächsten Frühjahr das Fondsgeschäft so lange lahmgelegt werden, bis die Initiatoren ihren Antrag auf Genehmigung einer Kapitalverwaltungsgesellschaft durchhätten. Danach hätte die BaFin für die Gestattung der dann neuen Fonds auch noch doppelt so viel Zeit wie bislang. Die Kapitalverwaltungsgesellschaften müssen künftig Aufsichtsräte bilden, deren Mitglieder nicht aus dem Dunstkreis des Initiators kommen dürften. Das dürfte für eigenständige Unternehmer eine Umstellung bedeuten. Im Ergebnis habe der neue Typus des geschlossenen Fonds mit dem alten nur wenig zu tun, meint der Fondsprofi Zitelmann. Unklare Regelungen zur Risikostreuung und die extrem problematische Aufnahme von Fremdkapital durch die fortwährenden Bewertungsrisiken in Bezug auf die FK-Quote führten zu Unsicherheit. Konkrete Handlungsvorgaben der BaFin gebe es zudem nicht. Viele Initiatoren würden sich mit alternativen Produkthüllen befassen. Lebensversicherungshüllen könnten beliebig FK aufnehmen und unterlägen nicht der AIFM. Das gelte auch für Genussscheine und sog. Asset-Bonds. Fazit: Das gibt dann auch schon einen Fragenkatalog an den Vertreter des BaFin auf dem Platow Forum am 26.9. in Frankfurt. Für uns sieht es im Moment eher danach aus, als würde der übersteigerte Anlegerschutz zum Eigentor, denn der Geschlossene Fonds ist das am besten prospektierte Kapitralanlage-Produkt überhaupt und ist zudem über Rechtsprechung eng geregelt. Das Ausweichen auf andere Mäntel dürfte den Anlegerschutz eher aushöhlen. (WR)


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Halten oder nicht Halten Boomwarnung der Family Offices Auf dem Platow Forum Family Offices wurde fiel diskutiert. Neben der aktuellen Zinsentwicklung standen auch die Zukunftsperspektiven für Immobilieninvestments im Fokus. Halten oder nicht Halten – das war u.a. eine der Fragen. 30 Jahre tendenziell fallende Zinsen stellen die Kapitalanlagebranche heute vor eine herausragende Aufgabe. Das war eine Kernbotschaft des Platow Forum Family Offices in der vergangenen Woche. Wer in den letzten 30 Jahren Bonds kaufte, profitierte mit steigenden Kursen immer von den fallenden Zinsen, fasste Holger Mai von Nötzli, Mai & Partner AG zusammen. Die heutige Ausgangssituation bedeutet nach unserer Interpretation der Vorträge für die Vermögensmanager die Vertreibung aus dem Zinsparadies. Heute ist der Zins unten. Entweder dümpelt er dahin oder er steigt. Eine tragische Situation für Bonds. Wenn man Glück hat, wird man bei Niedrigzinsen durch negative Realzinsen enteignet. Wenn man Pech hat, führt steigende Geldentwertung zu steigenden Zinsen und zu forcierter Enteignung durch fallende Kurse. Geldentwertung bei großen Vermögen richtet sich auch nicht nach der Inflationsrate des 4-Personenhaushaltes. Die Inflationsrate des Warenkorbs der Reichen liegt bei durchaus 8%. Das sollte eigentlich paradiesische Zeiten für Sachwertinvestitionen bedeuten. Aber auch hier waren die Vermögensmanager eher zögerlich. Schließlich geht es bei großen Vermögen regelmäßig um die Weitergabe des erhaltenen Vermögens an die nächste Generation. Technologische Wertminderung, „echte“ AfA, Substitutionsgefahren bei Gewerbe und langfristig demografisch bedingte Schrumpfung und Verlagerung der Nachfrage machen „Halte“-Strategien immer gefährlicher, erfuhren wir als Meinung im Background. Die in letzten Jahren propagierte Immobilien-Revolution, dass nicht mehr das Halten von Immobilien sinnvoll sei, sondern nur noch das zyklische und lebenszyklische Management von Portfolien, frisst am langen Ende seine Kinder. Wir wiesen schon oft auf die Logik hin, dass das zyklische Geschäft mit Immobilien nur so lange funktioniert, wie es Anle-

ger gibt, die an die langfristige Wertsteigerung von Immobilien glauben. Zudem zeigten Immobilieninvestitionen in den letzten beiden Dekaden die Kehrseite der paradiesischen Zeiten für Bonds auf. Wir erinnern uns aus aktiver Zeit 1982 an Refinanzierungszinsen für Immobilienfinanzierungen von 11%. Wer also jeweils „zur Sicherheit“ seine Zinsen bei 7,5%, als vor 10 Jahren noch gültigem PrognoseAnschlussfinanzierungszins oder auch für 6% oder 5,5% aus Erfahrung der Hochzinsperiode „zur Sicherheit“ langfristig festlegte, zementierte seine Verluste, die oftmals noch von fallenden Immobilienwerten seit dem Ende des Vereinigungsbooms 1993 begleitet wurden. Mit Blick auf die aktuelle Situation warnten einige Referenten vor Boompreisen. Auch einer der aktuell erfolgreichsten Immobilien Asset Manager der Nation, DIC Asset AG-Vormann Ulrich Höller, der am selben Tag noch Grundsteinlegung eines Bauabschnittes der Erfolgstory MainTor feierte, setzte mehr auf Immobilienkontinuität als auf Wertsteigerungsstories durch steigende Multiplikatoren. Die hohe Stabilität zeichne nach Ansicht internationaler Investoren den deutschen Immobilienmarkt im Vergleich zu vielen anderen ausländischen Märkten aus. Die Multiplikatoren hätten sich in den beiden letzten Dekaden für Spitzenobjekte kaum verändert. Immobilieninvestments hätten zudem heute signifikant höhere Renditen im Vergleich zu Staatsanleihen. Der Renditeunterschied sei auf rund 335 bp ausgeweitet. Der Rückgang der Investitionen sei lediglich auf den Mangel an Core-Immobilien zurückzuführen. Es gebe kaum Transaktionen außerhalb des CoreBereichs. Zudem sei die Safe Haven-Annahme hier fraglich. Mit Blick auf die Zielgruppe sieht Höller Family Offices als klassische Käufer von DIC Immobilien. Mit der Spezialisierung auf deutsche Gewerbeimmobilien sei man noch in der letzten europäischen Stabilitätsbastion tätig. Jetzt schwächele auch Holland. Seriöse EigenkapitalRenditeschätzungen seien zwischen 4 und 6% anzusiedeln, schließlich seien Erwerbsnebenkosten von 8% zu kalkulieren. Allerdings würden im Gewerbebereich ShareDeals zunehmen, da hier kaum Grunderwerbsteuer anfiele. Bei derzeit unattraktiven Renditen für Core-Objekte in A-Städten, zeichneten sich aktuell attraktive Investmentchancen in A-Lagen von B-Städten bzw. B-Lagen in AStädten ab. Diese setzten allerdings regionales Knowhow und Vorhandensein eines Netzwerk voraus. (WR)


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Deals

immobilienmanager - JLL überholt BNPPRE

Bad Homburg: Die Boulevard GmbH & Co. Spektrum KG erwirbt eine rd. 5.150 qm große Teilfläche auf dem Projektareal „Spektrum Bad Homburg“ am ehemaligen

Maklerumsätze wachsen zweistellig

Güterbahnhof von aurelis Real Estate. Die Boulevard GmbH & Co. Spektrum KG plant auf dem Gelände die Errichtung mehrerer Gebäude: ein neues Hotel der Gruppe

Das Makler-Ranking des Fachmagazins immobilienmanager sieht bei den Vermittlern von Gewerbe-Immobilien Jones Lang LaSalle mit 88,45 Mio. Euro Netto-Umsatz (Vj. 64,2) vor BNP Paribas Real Estate mit 67,47 Mio. Euro (Vj. 66,9) und CBRE 44,39 Mio. Euro (Vj. 37) an der Spitze des Rankings. Im Sektor Gewerbe hat sich JLL auf das Vorkrisen-Niveau von 2008 emporgearbeitet und den Vorjahres-Sieger BNPPRE auf Platz zwei verwiesen. Zuwächse im zweistelligen Bereich sind in der Oberliga deutschen Gewerbemakler 2011 die Regel gewesen, hat das immobilienmanager, der traditionell jährlich die

B&B Hotels GmbH, mit der bereits ein Pachtvertrag abgeschlossen wurde, ein Büround Dienstleistungsgebäude mit ca. 5.000 qm BGF sowie eine Parkgarage mit ca. 180 Stellplätzen.

Maklerszene analysiert, herausgefunden. Bei Gewerbe folgen Engel & Völkers (42,5 Mio. Euro Nettoumsatz), DTZ (31,9), Corpus Sireo (28,5), Strabag (23,1) und Savills (20,7) auf den weiteren Plätzen. Bei Investment liegt BNPPRE (2,4 Mrd. Euro Objektumsatz) knapp

Die Wohnungsmakler übertreffen mit ihren Wachstumsraten und Umsätzen die Gewerbekollegen bei weitem. Die Spitzenreiter trennen fast Faktor 4. Vor allem die Sparkassen sind im Wohnungsbereich derzeit sehr erfolgreich. Offenbar treibt es viele Privatinvestoren derzeit ins Wohnsegment.

vor JLL (2,2 Mrd. Euro) und E&V (1,1 Mrd. Euro). Abgeschlagen folgen DIP Deutsche Immobilien Partner (347 Mio. Euro Objektumsatz), Lührmann (310 Mio. Euro) und Corpus Sireo (262 Mio. Euro). In der Gewerbevermietung liegt gleichfalls BNPPRE vor JLL, Strabag, E&V, Corpus Sireo und DIP. Damit muss sich rechnerisch JLL für den Spitzenplatz bei Gewerbe die höchsten Provisionssätze gesichert haben. ►

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Besonders erfolgreich im Bereich Wohnen waren auch diesmal wieder die Sparkassen-Finanzgruppe/LBS mit 338 Mio. Euro Nettoumsatz in 2011 mit weitem Abstand vor Engel & Völkers mit 91,2 Mio. Euro, BHW mit 34,4 und DIP mit 23,1 Mio. Euro Nettoumsatz. 2012 dürfte es aus Sicht des Immobilienmanager nicht so erfreulich aussehen, da die Euro- und Finanzkrise in Verbindung mit CoreObjektmangel die Investmentaktivitäten im gewerblichen Bereich im ersten Halbjahr 2012 deutlich gedrückt haben. Die wichtigsten Resultate des Makler-Rankings 2012 sind in der aktuellen Ausgabe des IM und mit detailliertem Zahlenwerk im Hintergrund in der neuen App für iPad und iPhone veröffentlicht. Das Makler-Ranking umfasst in diesem Jahr mehr Unternehmen als bisher. Erstmals wurden in die Rechnung auch diejenigen Beraterhäuser einbezogen, die ihre Zahlen nicht einreichten. Bei CBRE, DTZ, Savills, Dr. Lübke und Cushman & Wakefield wurden die Umsätze auf Basis der Zahlen aus dem Bundesanzeiger geschätzt. (WR)

Eigenheimrente Der Renner unter den Riester-Produkten Hans Christoph Ries, Finanzjournalist / Investmentanalyst (DVFA) Gut 10 Jahre ist die Riester-Rente mittlerweile am Start und die bislang erreichten Abschlusszahlen deuten auf eine Erfolgsgeschichte. 15,6 Mio. Riester-Verträge belegen: die geförderte private Altersvorsorge weist einen beachtlichen Verbreitungsgrad auf. Insgesamt „riestern“ 38% der rund 41 Mio. förderberechtigten Personen. Doch auch hier ist festzuhalten, dass die Finanzmarktund Verschuldungskrise ihre Spuren hinterlassen hat. Wie die Zahlen zeigen, ist es seit 2009 zu einer spürbar nachlassenden Dynamik bei den Neuabschlüssen gekommen. Die Sorgen der Bürger über die Geldpolitik der Notenbanken und die Finanzpolitik der Staaten in Europa, Japan und den USA hat aller-

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Deals Mailand: Der internationale Projektentwickler Hines Italia SGR erwirbt das Büro- u. Hotelgebäude „Via Melchiorre Gioia 6-8“ von der Deka Immobilien Investment GmbH. Der Verkaufspreis für das Objekt, das zum Liegenschaftsbestand des Offenen Immobilien-Publikumsfonds Deka-ImmobilienGlobal gehörte, beträgt 38 Mio. Euro. Die Immobilie verfügt über eine Gesamtmietfläche von rund 13.300 qm, die sich etwa zu gleichen Teilen auf Büro- und Hotelflächen verteilt.

dings nicht nur zur rückläufigen Zuwächsen geführt, sondern auch bei der Wahl der Riester-Produkte zu Veränderungen geführt. Die Neigung der Anleger an den internationalen Kapitalmärkten, verstärkt in Sachwerte zu investieren, findet sich auch bei den Riester-Abschlüssen wieder. Hier sind die seit 2008 zugelassenen Wohn-Riester-Verträge auf der Überholspur, über die derzeit 0,9 Mio. Bürger verfügen. Nachdem sich die Eigenheimrente bereits 2010 an die 2. Stelle hinter die Versicherungsverträge vorgearbeitet hat, ist sie zum Halbjahresultimo 2012 vorbeigezogen und hat mit mehr als 100.000 Neuverträgen alle anderen Produktvarianten der Riester-Rente deutlich hinter sich gelassen.

Heads & Companies Wirtschaftskanzlei Latham & Watkins sieht noch viele Transaktionen in Deutschland „Internationale Investoren schauen nach Deutschland, wenn sie Immobilienanlagen mit einer auskömmlichen und vor allem steten Rendite suchen. Solchen Mandanten helfen wir dabei, hier die angemessenen vertraglichen Vereinbarungen zu treffen“, sagt Oliver Reimann, Partner und Leiter der Real-Estate-Abteilung bei Latham & Watkins, wenn er eines der Kerngeschäftsfelder seiner Sparte beschreibt. Latham versteht sich im Immobilien-

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sektor als Full-Service-Kanzlei mit einem Schwerpunkt auf Immobilientransaktionen. Die 1934 in Los Angeles gegründete Wirtschaftskanzlei kam 2001 nach Deutschland, wo sie mit Büros in Frankfurt am Main und Hamburg startete. Ein drittes Büro in München kam 2006 hinzu. Die Kanzlei ist an allen Finanzplätzen und zahlreichen bedeutsamen Wirtschaftszentren der Welt präsent und beschäftigt über 2.000 Anwälte, rund 150 sind es in Deutschland. Zu den Mandanten zählen internationale Konzerne, deutsche und europäische Unternehmen, Private-Equity-Firmen sowie Banken und Investmentbanken. Das Real-Estate-Geschäft der Kanzlei hierzulande besteht bereits seit mehreren Jahrzehnten und wurde von der Hamburger Sozietät Schön Nolte betrieben, die sich 2001 Latham & Watkins anschloss. Zu Beginn des vorigen Jahrzehnts lag der Schwerpunkt auf dem klassischen Immobilienrecht, dem Baurecht, dem Mietrecht und der Projektentwicklung – Dienstleistungen, die auch heute noch angeboten werden. Der Erwerb durch Latham & Watkins fiel zeitlich zusammen mit der Einführung der Instrumente des Investmentbanking im Real-Estate-Bereich. „Damals suchte die Kanzlei nach einem Kooperationspartner, um an dem

lukrativen Transaktionsgeschäft zu partizipieren“, sagt Holger Iversen, Office Managing Partner in Hamburg. „Dieser Merger kam zur richtigen Zeit und wird noch zahlreiche Früchte tragen.“ Wie sich das Real-Estate-Geschäft von Latham verändert hat, zeigt ein Blick in die aktuelle Mandantenliste. Neben Union Investment, für die die Kanzlei seit mehreren Jahrzehnten arbeitet, sind dort Namen wie J.P.Morgan Asset Management, AREA Property Partners, Azure Property Holdings, Morgan Stanley, Henderson Global Investors, McGarrell Reilly Group und UBS Real Estate. Eine erfolgskritische Rolle spielt bei Transaktionen die Finanzierung. Hier ist der Beratungsbedarf zurzeit extrem hoch – nicht zuletzt bei Transaktionen aus den BoomJahren 2003 bis 2007, die nun zur Refinanzierung anstehen. „Die Verhandlungen können lange dauern“, berichtet Anne Schöning, die auf Finanzierungen spezialisiert ist. Sechs Monate seien eher die Regel als die Ausnahme. Wird die Verlängerung eines bestehenden Kredites verhandelt, versuchten die Kreditgeber regelmäßig, die Konditionen zu ihren Gunsten anzupassen: Höhere Margen, Reduzierung der Fremdkapitaltranche, Verschärfung der vertraglichen

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Deals Paris/München: Die Allianz Real Estate erwirbt das Bürogebäude in der Rue de Châteaudun 23–29 im 9. Bezirk von Paris. Der Erwerb des Objektes von dem Immobilienunternehmen Gecina wurde im Auftrag deutscher Allianz Gesellschaften getätigt. Das 1995 erbaute Bürogebäude hat eine insgesamt 15.000 qm große Bürofläche und verfügt über 131 Parkplätze. Es ist vollständig an das französische Presseunternehmen ExpressRoularta vermietet. Bei der Transaktion wurde die Allianz vom Notariat Uguen Vidalenc & Associés beraten und Gecina durch Catella und das Notariat Oudot.

Verpflichtungen des Kreditnehmers, bisweilen auch die Forderung nach weiteren Sicherheiten sehe man in jüngster Zeit regelmäßig, sagt Schöning. Neue Investments prüfen die Banken kritisch. „Banken wollen heute genau wissen, was für eine Art von Investment sie finanzieren“, sagt Partner Christian Thiele, spezialisiert auf Immobilienrecht und Private Equity. Die Qualität eines Objekts oder eines Portfolios entscheide nicht mehr allein über den Erfolg einer Transaktion. „Es kommt heute mehr denn je auf die Strukturierung an – hier ist die Unterstützung durch spezialisierte Immobilienanwälte aus den Bereichen Immobilienrecht, Gesellschaftsrecht, Finanzierung und Steuerrecht gefragt“, sagt Thiele. Eines habe sich im Vergleich zum vergangenen Jahr geändert: Die Banken seien wieder bereit, eine Transaktion alleine anstatt über ein Konsortium zu finanzieren. Das aber habe seinen Preis: „Die Banken lassen sich ihre Risikobereitschaft gut bezahlen“, sagt Oliver Reimann. Dass die erschwerten Bedingungen das Wachstum ausbremsen könnten, glaubt allerdings keiner der Anwälte: „Deutschland ist attraktiv. Wir sehen hier noch viele Transaktionen“, sagt Holger Iversen.

Wohnimmobilien Global bleibt Markt anfällig Die Preise für Wohnimmobilien sind im zweiten Quartal 2012 weltweit im Durchschnitt um 1,1% gestiegen. Damit weist der „Global House Price Index“ von Knight Frank den besten Wert seit Q4 2009 aus. Im Jahresvergleich liegt der Index aber nur mit 0,7% im Plus. Im Jahres-Vergleich liegt Brasilien mit 18,4% vorne. Allein im letzten Quartal hat aber Österreich einen Wertzu-

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Deals Düsseldorf: Der Versicherungsmakler Hoesch & Partner mietet zum 01. Oktober ca. 200 qm Fläche in der Steinstraße 16-18. über die Catella Property GmbH.

Hamburg: Ferchau Engineering mietet rd. 1.200 qm Fläche im CambiumGebäude, Nagelsweg 33-35, von der Commerz Grundbesitz Investmentgesellschaft mbH über CBRE. Tübingen: fairvesta erwirbt ein großes Einzelhandelsportfolio mit einem Gesamtvolumen von 40 Mio. Euro. Die Objekte sind über ganz Deutschland gestreut. Alle Objekte besitzen namhafte und bonitätsstarke Mieter.

wachs von 8,5% erreicht. USA, Kanada und Hongkong legten im Q2 2012 um 6,9%, 3,2% und 7,6% zu. Im Q1 lagen diese Werte bei -1,7%, 0,4% und 1,8%. In Europa haben dagegen immer eingeschränktere Finanzierungsmöglichkeiten, der sinkende Stellenmarkt und das niedrige Verbrauchervertrauen auf die Nachfrage nach Wohnimmobilien gedrückt. 13 der 17 Euroländer finden sich erst in der zweiten Hälfte des Top 55 Städte Länderrankings wieder. China und die USA sind wohl die weltweit wichtigsten Wohnimmobilienmärkte. In China sind die Preise im Jahresvergleich um 7,1% gefallen. Die Regierungsmaßnahmen zum Ausbremsen der Preisspirale nach oben haben gegriffen. Während Wohnimmobilien in den USA zwischen Q2 2006 und Q1 2012 um 34,7% billiger geworden sind, ziehen nun die Preise an. Die Nachfrage nach Hypotheken und die Bautätigkeit steigen, die Zahl der Zwangsversteigerungen ist auf das niedrigste Niveau seit dem vierten Quartal 2007 gefallen. Die Perspektiven sind gedrückt. In Asien verhinderten großflächige Wohnungsbauprogramme, höhere Immobiliensteuern und Einschränkungen für Investitionen von Ausländern große Preisentwicklungen. In der Eurozone gäbe es derzeit kein überzeugendes Konzept zur Auflösung der Schuldenkrise. Lediglich die USA könnten neue Impulse setzen, meint Knight Frank. (WR)

Megatrends

Bad Hersfeld: Real I.S. erwirbt für den institutionellen

Weniger Menschen, mehr Effizienz

Fonds Real I.S. BGV IV eine Logistikimmobilie aus dem

Megatrends Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Demografie: Was auf die Bürobranche zukommt

Portfolio eines von CBRE Global Investors betreuten Fonds mit rund 43.100 qm

Die Innenstädte von Hamburg, München, Frankfurt am Main, Berlin und Köln sind gut aufgestellt, wenn es um die Werthaltigkeit der Büroimmobilien in den kommenden fünf Jahren

Mietfläche. Jones Lang LaSalle hat den Verkäufer beraten. Die Liegenschaft wurde 1999 errichtet und ist langfristig an Amazon vermietet. Dreieich: Die Postbank Finanzberatung AG mietet ca. 570 qm Fläche in der Büroimmobilie „Office One“ in der Robert-Bosch-Straße von einem internationalen Investor über BHW Immobilien. Für die Anmietung der Büroräume zeichnet die Corpus Sireo Asset Management Commercial GmbH verantwortlich.

geht. Das hat das Analysehaus BulwienGesa festgestellt. Doch was ist mit der ferneren Zukunft? Mit den Auswirkungen von Megatrends wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Demografie auf die deutschen Büromärkte befasst sich das Fachmagazin „immobilienmanager“ in seiner aktuellen Ausgabe 7/8-2012. Bis zum Jahr 2060 wird die Zahl der Bürobeschäftigten in Deutschland von heute 13,2 Millionen auf 12,1 Millionen sinken. Noch stärker geht der Bedarf an Büroraum zurück, da die vorhandenen Flächen effizienter belegt werden. Vom Rückgang wird Ostdeutschland wesentlich stärker betroffen sein als der Westen. Dort wiederum geht es vor allem den großen Städten gut. Die existierenden Nachhaltigkeits-Zertifikate für Gebäude könnten ihren Zenit bald überschritten haben. Eine neue Messlatte zeichnet sich ab: der Carbon Footprint. Mehr dazu in der aktuellen Ausgabe von „immobilienmanager", die am 10. August 2012 erscheint.


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Deals München: Der in München ansässige Unternehmer Bernhard Hemmerle erwirbt eine Liegenschaft bestehend aus einer Logistikhalle und einem Verwaltungsgebäude mit einem Geschossflächenpotential von insgesamt rund 16.900 qm im Gewerbegebiet München-Moosfeld von Hoberg und Driesch GmbH. Catella Property hat die Transaktion organisiert und begleitet. Krefeld: Die GRR Real Estate Management GmbH erwirbt für den GRR German Retail Fund No.1 ein Rewe Center in der Magdeburger Straße 9 von einem Fonds der Rockspring Property Investment Managers LLP. Das Investitionsvolumen des Deals beträgt ca. 9,5 Mio. Euro. Das Rewe Center umfasst ca. 4.320 qm Mietfläche. Die Immobilie war Teil des Rockspring German Retail Box Funds, der ausschließlich in deutsche Einzelhandelsobjekte investiert ist. CBRE war für den Verkäufer beratend und vermittelnd tätig. Antwerpen: Der Aberdeen European Balanced Property Fund erwirbt den Olen Shopping Park in Olen, in der Nähe von Antwerpen, vom belgischen Projektentwickler VLAECO. Das neu errichtete Fachmarktzentrum verfügt über rund 38.000 qm Einzelhandelsfläche. Hauptmieter des Objektes ist der Sportartikelhändler Decathlon.

Logistik Energie- und Transport größte Kostenreiber der Zukunft (Foto: Prologis)

Jones Lang LaSalle untersuchte die wichtigsten Trends für moderne Logistiker. Neben den Herausforderungen durch den zunehmenden Internet-Handel steht vor allem der stetig steigende Kostendruck bei vielen Logistik-Managern ganz oben auf der Agenda. Die wichtigsten Langfrist-Trends, die die Logistikbranche betreffen, sind nach einer Umfrage unter Supply Chain-Managern in Europa, die Jones Lang LaSalle durchführte, der Druck der Unternehmen zur Kostenreduzierung über den gesamten Wertschöpfungsprozess (71% der Befragten), die Geschwindigkeit, in der sich die Verbrauchermärkte ändern (61%) und die Zunahme des Internet-Handels (39%). Diese Trends stärken die Bedeutung der Logistik in der Zukunft. Die Herausforderungen in der 5-Jahres-Perpektive sehen die Befragten in steigenden Energie- und Transportkosten (95%), dem sich wandelnden Nachfrageverhalten der Verbraucher (76%) und in Verzögerungen auf den Transport-Wegen (Autobahnen, Bahn und Häfen; 66%). Unternehmen, die ihre Produktion in osteuropäische und asiatische Billiglohnländer ausgelagert haben, seien heute mit gestiegenen und volatilen Transportkosten, dem Risiko von Unterbrechungen der Lieferkette und Verzögerungen wegen Transportbeschränkungen konfrontiert, ergänzt JLL-Logistik-Leiterin EMEA Alexandra Tornow. Darüber hinaus setze das veränderte Kaufverhalten der Verbraucher die Einzelhandelsunternehmen unter starken Druck, ihr Angebot zu differenzieren, kürzere Produkt-Lebenszyklen zu bewältigen und die Platzierung von Produkten am Markt zu beschleunigen, wozu auch ein wachsendes Home Delivery-Segment gehöre. Diese Entwicklungen erforderten eine Neuausrichtung der bestehenden Logistik-Netzwerke, um komplexe Multi-Channel- Arbeitsabläufe erfolgreich bedienen zu können. Die bei der Befragung genannten Flächenanforderungen innerhalb der nächsten fünf Jahre korrespondieren in hohem Maße mit den Trends und den Herausforderungen. Mehr als 75% der Befragten wünschen entweder Neubau- (33%) oder moderne (44%) Flächen, rund 50% der Befragten benötigen Logistikflächen mit mehr als 10 000 qm. Darüber hinaus geben mehr als 50% der Befragten an, dass sie keine Mietverträge mit einer Laufzeit von mehr als fünf Jahren abschließen wollen. JLL erwartet, dass der LogistikImmobilienmarkt, bedingt durch eine Neuausrichtung der Lieferketten, mittelfristig eine überdurchschnittliche Nachfrage nach modernen Logistik-Einheiten verzeichnen wird. Allerdings


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würden seit Beginn des Jahres Standort-Entscheidungen hinausgeschoben. Erst im Laufe des nächsten Jahres sollte sich die latente Nachfrage nach modernen LogistikFlächen wieder in dynamischeren Abschlussaktivitäten niederschlagen. Für eigenkapitalstarke Projektentwickler mit opportunistischer Strategie macht es durchaus Sinn, jetzt wieder zu spekulativen Projektentwicklungen zurückzukehren. (WR)

Urlaubs(end)zeit An Nord- und Ostsee werden die Ferienimmobilien knapp Sabine Richter Auch Ferienimmobilien profitieren von der Flucht ins Betongold. In vielen Urlaubsorten von MecklenburgVorpommern und Schleswig-Holstein reisen betuchte Bürger an, um ihr Geld in Ferienhäusern und Apartments anzulegen. In beiden Bundesländern steigen die Preise für Immobilien, wo möglich, wird neues Bauland ausgewiesen. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) warnt mit Blick auf die Privatquartiere bereits vor ungesundem Wettbewerb. Investoren, die Häuser zur Vermietung kaufen, sind nicht überall gern gesehen: Der Lan-

Augen“, sagt Verbandssprecher Tobias Woitendorf. ►

So sehr haben So habenSie Siesich sich noch nie noch nie über überein einvolles volles Parkhaus gefreut. Parkhaus gefreut. Bf

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destourismusverband Dehoha Schwerin schätzt, dass neben den offiziell gezählten rund 27,6 Mio. Übernachtungen in Mecklenburg-Vorpommern fast genauso viele auf den kleingewerblichen Ferienwohnungs- und Häusersektor entfallen. „Wir wollen im Winter keine Orte der toten


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Deals Hamburg: Ein Individualfonds von PlusAlpina Real Estate Advisors, einer Tochtergesellschaft der Conren Land AG, erwirbt das Büround Geschäftshaus „Alstertor“ in der Hermannstraße 3 aus dem Offenen Immobilienfonds UniImmo: Europa von Union Investment. Die Immobilie in zentraler Innenstadtlage passt aufgrund seines Objektvolumens nicht mehr in die Anlagestrategie des Fonds. Frankfurt: Das „frank und frei“ bekommt Mieterzuwachs. Der Kommunikationsdienstleister SNT Deutschland AG bezieht neue Büroräume auf rund 1.264 qm. Die Dulce GmbH mietet 458 qm des Multi-Tenant-Objekts für seine Verwaltung. Corpus Sireo Asset Management Commercial und Strabag Property and Facility Services sind mit der Vermarktung und Vermietung der Flächen beauftragt.

Nach Angaben des Immobilienverbands Deutschland Nord hat die Nachfrage nach Ferienimmobilien an der Ostseeküste in den vergangenen 2 Jahren deutlich angezogen. „Viele Käufer sehen in einer Ferienimmobilie eine sichere Anlageform“, sagt Verbandssprecher Peter-Georg Wagner. Die Preise in Küstennähe seien „überdurchschnittlich gestiegen“, um 5 bis 10% p.a. Baugrundstücke für Einfamilienhäuser in guten Lagen kosteten 2011 bspw. in Binz pro qm zwischen 120 und 365 Euro, auf der Halbinsel Zingst zwischen 120 bis 450 Euro und an der Lübecker Bucht in Schleswig-Holstein zwischen 130 und 470 Euro. Wer sich in Binz eine Ferienwohnung mit Seeblick zulegen will, muss nach Angaben des Immobilienverbands pro qm bis zu 7.000 Euro zahlen. An der Lübecker Bucht kostet ein vergleichbares Quartier bis zu 6.000 Euro pro Quadratmeter. Es geht aber auch günstiger. In Binz werden „klassische Bestandswohnungen“ mit wenig Komfort und weitab vom Strand für 2.200 Euro pro qm ausgelobt. An der Lübecker Bucht gibt es dagegen ältere Immobilien, teils aus den 60er und 70er Jahren, die ab 1.400 Euro pro Quadratmeter zu haben sind. Weit ab vom Strand wird es günstiger Der Immobilienmarktatlas „Inseln, Küsten, Förden“ der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg bestätigt, dass die Preise nicht überall in den Himmel wachsen. In fast allen Regionen des Landes sind Ferienimmobilien preiswert zu haben“, sagt Peter Magel, Vorstandsvorsitzender der LBS Schleswig-Holstein-Hamburg. Von Timmendorfer Strand und dem Ostseebad Sierksdorf abgesehen liegen die Preise in aller Regel unter 1.500 Euro pro Quadratmeter – wenn es nicht Sylt, Amrum oder Föhr sein muss. Auf den Nachbarinseln oder entlang der schleswig-holsteinischen Nordseeküste gibt es Eigentumswohnungen und Ein- und Zweifamilienhäuser deutlich unter 1.200 Euro pro qm. Nur SanktPeter-Ording bildet mit Preisen zwischen 2.250 bis 2.500 Euro eine Ausnahme. Nach Einschätzung des LBS-Chefs wird die Nachfrage nach Immobilien am Wasser oder in Wassernähe in Schleswig-Holstein in den nächsten Jahren steigen, auch in Regionen, die heute noch günstige Immobilienpreise aufweisen. Grund ist der Mangel an guten Objekten in den Küstenorten; an der Lübecker Bucht gebe es fast keine freien Baugrundstücke mehr, so der IVD Nord. Interessenten gibt es dagegen reichlich: Die Inflationsangst und der Mangel an alternativen und lukrativen Anlageformen treiben den Immobilienmaklern wie überall die Kunden zu. Weil Neubauprojekte knapp sind, machen Bestandsimmobilien laut Verband rund 90 Prozent des Geschäfts aus. Auch Föhr und Amrum sind gefragt

Düsseldorf: Die Zurich Versicherung erwirbt ein weiteres Büroobjekt in der Airport City, Peter-MüllerStraße 20, von der SEB Asset Management über Colliers International. Das Objekt stammt aus dem Portfolio des Offenen Immobilienfonds SEB ImmoInvest. Die Gesamtfläche beträgt ca. 6.336 qm. Hauptmieter der voll vermieteten Liegenschaft ist Air Berlin.

Neben Sylt mit seinem völlig abgehobenen Markt erleben auch die Nordfriesischen Inseln Föhr und Amrum einen enormen Zustrom durch Kaufinteressenten. „Wir verzeichnen im Vorjahresvergleich Preisanstiege zwischen fünf und 15 Prozent in allen bevorzugten Lagen“, sagt Hans-Werner Dickel, geschäftsführender Gesellschafter von Engel & Völkers Föhr und Amrum. Die Ursachen sieht Dickel auch in den hohen Preisen auf der Nachbarinsel Sylt. In Wyk werden in Premium-Lagen wie Greveling und Am Südstrand bei Objekten mit besonders hochwertiger Ausstattung und Meerblick bereits Spitzenpreise bis zu 12.500 Euro pro Quadratmeter erzielt. Einfamilienhäuser in den 1a-Lagen Föhrs kosten zwischen 500.000 und 2,8 Mio. Euro. Für exklusive Eigentumswohnungen müssen Käufer Quadratmeterpreise zwischen 4.500 und 8.500 Euro akzeptieren. Die Mieten liegen zwischen 12 und 15 Euro pro Quadratmeter. Auf der Nachbarinsel Amrum zählen die Gemeinde Nebel und Norddorf zu den begehrtesten Wohnlagen. Die Preise erreichen hier dasselbe Niveau wie auf Föhr. Für die auf beiden Inseln knappen Baugrundstücke werden mittlerweile bis eine Mio. Euro gezahlt.


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Geschlossene Immobilien-Ansparfonds als Alternative zu offenen? Wenngleich heute noch niemand so recht weiß, ob das EURegelwerk für alternative Investmentfonds (AIFM) auch tatsächlich 1:1 umgesetzt wird, arbeitet eine ganze Branche fieberhaft an möglichen Alternativen bzw. sucht nach Erklärungen, ob die geplanten Änderungen wirklich dem Anlegerschutz dienen. Danach ist zum Beispiel die Frage zu diskutieren, ob eine breitere Streuung in „Mehr-ObjektFonds“, um sie für den Normalanleger erreichbar zu machen, nicht auch gleichzeitig das „Zugeständnis der Nichtbeherrschbarkeit der Einzelrisiken ist“, wie es Prof. Dr. Karl-Georg Loritz so trefflich formuliert. Fest steht, bei Investitionen in mehrere Bestandsobjekte bei gleichzeitiger Verringerung des Fremdkapitalhebels auf geplant 30 Prozent, wird es sich künftig im Hinblick auf das Platzierungsvolumen um sehr große Fonds handeln müssen. Vor diesem Hintergrund scheint klar, dass Immobilienunternehmen nach Alternativen suchen werden, mit denen sie ihr Finanzierungsgeschäft über den Retailbereich fortführen können. Mehrere Ansätze sind hier schon im Gespräch. Die PROJECT Fonds Gruppe kann im Hinblick auf die Risikostreuung dabei schon seit Jahren punkten und

aurelis

erfüllt schon heute die geplanten Vorgaben der AIFMRichtlinie. Die Bamberger investieren in die Phasen Neubau und Sanierung und gewährleisten durch einen schnellen Abverkauf der Objekte, dass das Fondskapital nur vergleichsweise kurz und im Verhältnis zu den Gesamtgestehungskosten der Immobilien nur zu einem geringen Teil gebunden ist. Das ermöglicht eine Streuung in mehrere Projekte. Konsequenterweise möchte PROJECT dabei auch den Immobilienanlegern eine Alternative bieten, die klassischerweise die Kunden der offenen Immobilienfonds sind, nämlich denen, die nur mit vergleichsweise überschaubaren monatlichen Raten Sachwertvermögen aufbauen wollen oder können. Dies kann vor dem Hintergrund der Risikodiversifizierung durchaus auch für Anleger interessant sein, die monatlich größere Beträge zurücklegen. Die im Immobilienbrief Nr. 236 vom Januar 2011 betrachteten PROJECT REAL EQUITY Fonds 9 und 10 wurden dabei nach Information durch GF Wolfgang Dippold und vorliegenden Unterlagen nochmals verbessert. Der Ratensparer konnte inzwischen im Hinblick auf die Investitionsquote ohne Agio auf ca. 90% des Anlegerkapitals gebracht werden, wobei PROJECT seiner Konzeptionierung rein auf Eigenkapitalbasis treu bleibt. Auch das Problem der langen Ansparphasen ohne


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Deals Linz: Der ECE European Prime Shopping Centre Fund erwirbt das Einkaufszentrum „Haid Center“ in der Gemeinde Haid bei Linz/ Österreich von der Inter IKEA Centre Group A/S. Das 1991 eröffnete und in den Jahren 2000 und 2008 erweiterte Haid Center verfügt über rd. 35.000 qm Verkaufsfläche und rd. 80 Shops. Beim Ankauf des Haid-Centers war die Wiener EHL beratend tätig. Die Mitarbeiter des Centermanagements werden komplett übernommen. Centermanager bleibt Hans Koini, der das Center seit 2007 führt.

Berlin: CORPUS SIREO Asset Management Commercial hat i.A. von Tochtergesellschaften der Cerberus Capital Management, L.P. ein Büro-Ensemble in Mitte verkauft. Käuferin ist eine Objektgesellschaft der EB GROUP, Berlin. Das denkmalgeschützte Büroensemble in der Wallstraße 61-65 verfügt über eine Gesamtmietfläche von ca. 10.200 qm und besteht aus drei Gebäudeteilen. Das Objekt ist nahezu voll vermietet.

Paris: RREEF Real Estate erwirbt für den offenen Immobilienfonds grundbesitz europa die Büroimmobilie „Forum 52“ in Issy-lesMoulineaux für rd. 65 Mio. Euro von Henderson Global Investors. Die Immobilie verfügt über rd. 10.000 qm Mietfläche und ist komplett an 3 Unternehmen vermietet.

werthaltige Investitionen wurde geklärt, denn der Ansparfonds investiert mit anderen PROJECT Fonds gemeinsam in Projekte und kann somit genauso frühzeitig von den Ergebnissen profitieren. Bereits in der Platzierungsphase kann das Unternehmen dabei mit einer Vielzahl von Investitionen aufwarten, so dass sich der konzeptionell notwendige Blind Pool bei Auflage des Fonds innerhalb weniger Monate zu einem Angebot wandelt, bei dem die erworbenen Immobilienprojekte einen sehr deutlichen Eindruck über die Investitionsqualität geben. Derzeit ist PROJECT dabei verstärkt in Berlin aktiv, hat aber auch Büros in Nürnberg, Hamburg, Frankfurt und München. Die erzielbaren Sparrenditen sind dabei mit 6 bis 10% p.a. angesetzt und werden zusätzlich dadurch unterlegt, als das Management erst ab einer Hurdle Rate von 12% Gewinn pro Jahr auf Objektebene eine eigene Gewinnbeteiligung vorsieht. (MG)

Wiederbelebung des Hamburger-Büroquartiers Neues Büroobjekt für die City Nord Anja Steinbuch Die Signal Iduna-Tochter Hansainvest will ein 20.000 Quadratmeter großes Bürogebäude in der Hamburger City-Nord bauen. Die Fondsgesellschaft will dafür 55 Millionen Euro einsammeln. Im März nächsten Jahres sollen die Bagger kommen, zwei Jahre später die ersten Mieter. Laut Hansainvest-Projektleiterin Ulrica Schwarz gibt es fünf namhafte Unternehmen, die die Immobilie komplett anmieten wollen: "Wir führen aktuell intensive Verhandlungen mit einem Unternehmen und erwarten eine Entscheidung bis spätestens zum Frühjahr 2013." Das Bürogebäude mit sieben Etagen, Tiefgarage und drei großzügigen Dachgärten stammt aus der Feder von GRS Reimers Architekten aus Elmshorn. Das Projekt wird in der Hansestadt als Zeichen der Wiederbelebung des 40 Jahre alten Büroquartiers gewertet. Rund 300 Firmen mit insgesamt 30.000 Arbeitsplätzen sind hier angesiedelt. Und: Das einst totgesagte Modell aus den 60er Jahren, das seit Jahrzehnten als seelenlose Betonstadt kritisiert wird, ist derzeit gut belegt: Laut Maklerunternehmen Grossmann & Berger sind gerade mal 1,6 Prozent der Büros frei. Das ist die niedrigste Leerstandsquote in der Stadt. "Die City-Nord ist deutlich besser als ihr Ruf", konstatiert Hans-Peter Boltres, Leiter der Stadtplanung des Bezirksamt Nord, anlässlich der Projektpräsentation. Ulrica Schwarz betont die verkehrsgünstige Lage der City Nord: „Dies ist die erste Anlaufstelle für Großunternehmen. Flughafen und City sind nur je 15 Minuten entfernt und direkt vor der Tür liegt der Stadtpark.“ Die Mieten von derzeit elf bis 13 Euro pro Quadratmeter liegen für Büros in Neubauqualität im Hamburger Mittelfeld - Tendenz steigend. Das Comeback der City Nord begann 2010 als sich die Allianz für den Umzug in das frühere Esso-Gebäude entschied. „Damals zog die Nachfrage nach Büroflächen deutlich an“, erklärt Patrick H. Mann von Grossmann & Berger. Schon im Oktober will das Versicherungsunternehmen mit 1.800 Mitarbeitern die 35.000 Quadratmeter große, sanierte Mietfläche beziehen. Nur einen Steinwurf davon entfernt wird aktuell die Revitalisierung des seit über zehn Jahren leer stehenden, mit Asbest verseuchten BP-Gebäudes geplant. Eigentümer ist die Allianz Real Estate.


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Deals

Neue Mitte Hamburg-Altona

Frankfurt: SEB Asset Management hat vier Objekte in Düsseldorf, Berlin und Luxemburg mit einem Gesamtvolumen von 51,8 Mio. Euro

Ein weiteres Hamburger Großprojekt ist in Verzug

aus dem Bestand des SEB ImmoInvest veräußert. Die jüngsten Transaktionen nachfolgend im Überblick: Im Business Park „Airport City“ in Düsseldorf-Nord wurde die Immobilie an der Peter-Müller-Straße 20 an die Zurich Versicherung verkauft. Das 5-stöckige Objekt mit rd. 6.300 qm Mietfläche ist nahezu vollständig vermietet, Käufer der Liegenschaft an der Kleine Kurstraße 15 in Berlin-Mitte ist ebenfalls die Zurich Versicherung. Das Objekt verfügt über eine Gesamtmietfläche von knapp 4.200 qm, die Vermietungsquote liegt bei 91%. Neuer Eigentümer des Bürohauses am Steinplatz 2 in Berlin-Charlottenburg mit insgesamt 7.350 qm Mietfläche ist TETRIS Grundbesitz. Angermann war vermittelnd tätig. Neuer Eigentümer der 4stöckigen Büro-Immobilie mit rd. 1.100 qm Fläche in der 16a Avenue de la Liberté in Luxemburg ist die LP Immo SA. Schwieberdingen: Eine Logistiktochter der Deutschen Bahn AG mietet eine 10.500 qm große Logistikanlage mit Büro von einem privaten Investor über Ellwanger & Geiger.

Sabine Richter Dass Großprojekte sich meist weder im Zeit- noch im Kostenrahmen bewegen, ist bekannt. Der Berliner Flughafen und die Hamburger Elbphilharmonie sind da nur zwei besonders prominente Beispiele. Hamburg meldet nun den Verzug eines weiteren Vorzeige-Projektes. Die „Neue Mitte Altona" ist nach der HafenCity das zweitgrößte Neubauprojekt der Stadt – eine Entlastung für den stark angespannten Hamburger Wohnungsmarkt. Auf einem brachliegenden ehemaligen Güterbahnhofsgelände, eine Fläche von 75 Hektar, sollen rund 6.000 Wohnungen entstehen. Dazu viel Grün, Wasserflächen sowie gemischte Nutzungen wie Stadtteiltreff, Seniorenresidenzen, Kindergarten, Bolzplätze. Den städtebaulichen Wettbewerb hatte der Hamburger Architekt André Poitiers zusammen mit arbos Freiraumplanung gewonnen. Umfangreiche Bürger-Beteiligungsverfahren Nach den Erfahrungen mit Stuttgart 21 sollte die Bevölkerung mehr als bislang üblich angehört werden. Die Behörde hat ein umfangreiches Beteiligungsverfahren aufgelegt, es gab und gibt eine große Anzahl von Infoveranstaltungen, workshops und Foren. Sozial, ökologisch und dennoch bezahlbar sollte das neue Quartier werden, und natürlich offen, freundlich, barrierefrei und autoarm. Ein Drittel soll für den sozialen Wohnungsbau reserviert werden. Alles Kriterien, die Investoren nicht mit Begeisterung sehen. Der erste Masterplan-Entwurf für den ersten Bauabschnitt wurde nach den Anregungen der Bürger bereits überarbeitet. Ein zehnstöckiges Hochhaus wurde gestrichen, stattdessen wurden größere Grün- und Freiflächen eingeplant. Die Gemüter entzündeten sich auch an den Anteilen von Eigentums-, Miet- und hier insbesondere Sozialwohnungen. Ende 2011 können die Bauarbeiten beginnen, hoffte Oberbaudirektor Jörn Walter anfangs. Dann sollte 2012 Baustart für den ersten Abschnitt von etwa 13 Hektar sein. Seit einem Jahr liegt die eigentliche Bauplanung aber auf Eis. Die Bürgerschaft will erst in zwei Wochen über den Masterplan abstimmen, der die Grundzüge der Bebauung festlegt. Damit dürfte sich auch 2013 kaum ein Bauarbeiter auf dem brachliegenden Grundstück sehen lassen. Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau hatte bereits bekannt, dass vorerst nicht viel passieren wird. Gründe dafür gibt es viele. Vorbereitende Untersuchungen, etwa zur Schadstoffbelastung, wurden von der Behörde zu spät abgeliefert, vor allem die Verhandlungen mit den Investoren erwiesen sich als schwierig. Zu ihnen gehört neben Aurelis auch ECE. Die ECE wird knapp die Hälfte des Areals entwickeln, davon 45.000 qm alleine und 15.000 qm im Konsortium. Die Stadt hatte das Gelände vor fünf Jahren zu einer Art Sonderareal erklärt. Damit hätte sie die Grundstücke selbst kaufen und entwickeln können und aus dem Gewinn der Bodenwertsteigerung die nötige Infrastruktur finanzieren können. Mit Blick auf die zähen Verhandlungen über Art und Höhe der Investitionen wurde schon länger gefordert, die Stadt solle die Entwicklung des Areals selber übernehmen. Bürgern sei nicht zu erklären, warum Unternehmen finanziell von der Entwicklung eines Stadtteils so enorm profitieren sollen, sagte etwa der frühere Hamburger Oberbaudirektor Kossak. Einigung zwischen Stadt und ECE Soeben hat sich die Stadt aber mit der ECE geeinigt. Demnach verzichtet Hamburg auf ihr Vorkaufsrecht für das rund 45.000 qm große, ehemalige Areal der Holsten-Brauerei. Im Gegenzug muss die ECE Auflagen erfüllen, etwa dass von den 1.200



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geplanten Wohnungen 400 als Sozialwohnungen realisiert werden und dass Flächen für Baugemeinschaften bereitgestellt werden. Sicher ist, dass durch den Verzug des Großprojekts die ambitionierten Wohnungsbaupläne von Bürgermeister Olaf Scholz von jährlich 6000 neuen Wohnungen noch fragwürdiger werden. Die Stadtentwicklungsbehörde steht bereits unter starkem Druck; die Bezirke melden „erwünschte“ Zielzahlen und Termine und werden dann von der Realität eingeholt. Ob Hamburgs Immobilienmarkt nun auf eine Blase zusteuert oder nicht, sicher ist, dass sich der Aufwärtstrend bei Preisen und Mieten fortsetzt. Der Druck kommt von allen Seiten, von Baupreisen, Genehmigungsverfahren, Grundstücksmangel. Das gewünschte Volumen könne vom Baugewerbe gar nicht ausreichend bedient werden, sagte etwa Norbert Schumacher vom Bauträger NCC. Schon länger wird an allen möglichen Stellschrauben gedreht. Der deutsche Mieterbund fordert eine gesetzliche Obergrenze bei Neuverträgen, eine Forderung, die von der SPD erste Unterstützung bekommen hat. Hamburg zahlt eine Art Kopfprämie an Vermieter im Hamburger Süden, um die Wohnungsoder Zimmermiete für Studenten und Azubis herunter zu subventionieren. Das Meistbietverfahren für städtische Flächen wurde bereits relativiert, Vorgaben für den Sozialwohnungsbau stark erhöht. Der Senat reißt zunehmend Bebauungsplanung und Baugenehmigungen an sich und versucht, Bürgerbegehren auszuhebeln. Der spekulative Wohnungsleerstand wird von Amts wegen effektiver bekämpft und neues Planungsrecht soll den Wohnungsbau stärken, dieses auch in der Innenstadt.

Frankfurt hat Reserven für 25.000 Wohnungen Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“ Frankfurt 700.000 Menschen leben aktuell in Frankfurt am Main mit steigender Tendenz. Und sie sind auch ganz zufrieden mit ihrer Stadt, wenn, ja wenn das leidige Thema Wohnung nicht wäre. Bezahlbare Wohnungen sind in der Main-Metropole rar. Die Mieten steigen kontinuierlich, seit 2007 im Durchschnitt um 12,5%. Das analysierte die Beratungsgesellschaft F+B. Damit ist Frankfurt die zweitteuerste Stadt nach München in Deutschland. Neubauwohnungen sind kaum noch unter 13 Euro/qm anzumieten. In Toplagen wie dem Westhafen

werden 20 Euro/qm verlangt und gezahlt. Bis 2017 fehlen laut Pestel-Institut 14.380 Mietwohnungen (Der Immobilienbrief berichtete). Um diese eklatante Lücke zu schließen sind Politik und Wirtschaft gleichermaßen gefragt. Laut Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne) verfügt die Stadt derzeit über Bauland-Reserven für 25.000 Wohnungen. Auch die etwa 1,8 Mio. Quadratmeter leer stehenden Bürogebäude könnten in Wohnraum umgewidmet werden, meinte nicht nur Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) in einer kürzlich von der Frankfurter Neuen Presse (FNP) veranstalteten Podiumsdiskussion zum Thema Wohnraumnot in Frankfurt. Der Anfang ist gemacht. Seit Jahren plant die Stadt die Niederräder Bürostadt in ein gemischtes Wohnund Gewerbegebiet umzuwandeln. Mittelfristig wären hier 3.000 Wohnungen für 6.000 Menschen möglich. Nach den Wohnerschließungsgebieten Riedberg und dem Europaviertel könnte das Unterliederbacher Silogebiet zum drittgrößten städtebaulichen Entwicklungsgebiet avancieren. Wie die FNP berichtet besteht dort die Möglichkeit, auf dem 80 Hektar großen Areal 3.000 Wohnungen für etwa 7.500 Menschen ui realisieren. Derzeit wird das Vorhaben noch die Seveso-II-Richtlinie blockiert, die einen Sicherheitsabstand um Störfallbetriebe vorsieht. Anlagen des Industrieparks könnten in den kommenden Jahren technisch verändert oder umgesiedelt werden. Unter Vorbehalt ist das Gebiet bereits in den Flächennutzungsplan des Stadtplanungsamtes aufgenommen. Entstehen soll hier kurz- bis mittelfristig „bezahlbarer“ Wohnraum, sobald die politischen Hürden genommen sind. Auf dem Gelände des ehemaligen Schleifmaschinenherstellers Naxos-Union im Ostend von Frankfurt werden 116 Wohnungen gebaut. Es handelt sich um 67 Eigentums- und 49 Mietwohnungen: Wohnraum für jedermann. Während die Durchschnittsmiete in Frankfurt derzeit bei 9,49 Euro/qm/mtl. liegt, zahlen die Mieter der ABG Holding GmbH, die auf dem Naxos-Areal baut, 7,10 Euro pro Quadratmeter. Kürzlich feierten Bauarbeiter und Gäste das Richtfest für den Neubau.


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Neues Tool

EBZ - Kolumne

Dortmund: RWE geht mit seinem Kooperationspartner

Immer mehr Vorschriften, immer höhere Anforderungen: Immobilienunternehmen brauchen Alleskönner

PROMOS consult auch beim Service für die Immobilienund Wohnungswirtschaft voRWEg. Als erstes Energieunternehmen in Deutschland bietet RWE der Branche mit IMMOLOGIS eine webbasierte Komplettlösung an, die die Vermietung deutlich vereinfacht. Nur Wohnungsschlüssel und iPad – mehr werden Objektmanager bei der Vermietung nicht mehr dabei haben müssen. Denn über eine spezielle Formularservice-App können alle Vorgänge der Wohnungsübergabe schnell und einfach geregelt werden.

Prof. Wolfgang Krenz, Professur für Architektur EBZ Business School, Bochum Wir lesen und wir hören es inzwischen überall: Die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft ist komplexer geworden. Kämpft mit steigenden Anforderungen an Mitarbeiter wie auch Führungskräfte. Muss sich mit immer neuen Themen auseinandersetzen. Hat es immer schwerer, noch wirtschaftlich zu agieren. Niemand wird bestreiten wollen, dass das Feld weiter und vielfältiger geworden ist, auf dem sich die Unternehmen bewegen: Die technische Entwicklung hat sich beschleunigt, die ständige Fortschreibung der Gesetze sowie ihre Auslegung durch die Gerichte verlangen eine laufende Beschäftigung mit den juristischen Hintergründen, neue Finanzierungsbedingungen und Geschäftsmodelle machen Schule. Zugleich verändern sich rasant die Zielgruppen, fächern sich weiter auf, folgen nicht mehr den alten Regeln und Gesetzen. Die demografische Entwicklung und die laufende Verschärfung der Regularien zur Energieeinsparung machen den Sinn oder Unsinn von Investitionen langfristig schwierig berechenbar. ►

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Fonds-News München: Über den geschlossenen Fonds BVT RealRendite Fonds können sich Privatanleger an der Erstellung von Wohn- und Handelsimmobilien beteiligen, die gleich nach Fertigstellung gewinnbringend verkauft werden sollen. Das erste Einzelhandelsprojekt mit dem Kooperationspartner Prebag Gewerbebau AG in der Gemeinde Perl/ Mosel soll im 1. Quartal 2013 fertig gestellt werden. Das Objekt ist zu 100% vermietet. Bereits jetzt hat sich ein institutioneller Investor das Einzelhandelsobjekt zum Kaufpreisfaktor der 13,5-fachen Jahresnettomiete per notariellem Kaufvertrag gesichert. Aktuell konnte als weiteres Einzelhandelsprojekt ein Nahversorgungszentrum in Schwandorf/Oberpfalz angebunden werden. Projektentwickler ist die ST BAU/ST Invest aus Ulm/Weißenhorn. Die Mietverträge mit den Ankermietern sind bereits abgeschlossen. Die Fertigstellung ist zum Sommer 2013 geplant. Die Kaufabsichtserklärung eines international tätigen Immobilieninvestors zum 13,75-fachen der Jahresnettomiete liegt schon jetzt vor. Zu den bislang 4 Partnern des BVT RealRendite Fonds kommen 2 weitere renommierte Projektentwickler hinzu: Die Pandion AG, Köln, und die Euroboden GmbH aus Grünwald. Schon ab einer Einmalanlage von 10.000 Euro können Investoren einsteigen.

Vielleicht liegt es gerade daran, dass die Unternehmen auch in Hinsicht auf ihre technischen Abteilungen einen zunehmenden Handlungsdruck verspüren. Die Planung und die Umsetzung von Projekten in verschiedenen Händen zu belassen, das war früher normal: Ein Architekt beziehungsweise Ingenieur kümmerte sich um die planerischtechnischen Aspekte, ein Ökonom prüfte auf Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit eines Projekts. Jahrzehntelang wurde in deutschen Immobilienunternehmen so gearbeitet, jahrzehntelang hat es niemanden gewundert. Die entstehenden Reibungsverluste wurden als ganz normal hingenommen. Inzwischen ist das anders: Mehr und mehr Immobilienunternehmen suchen händeringend nach Generalisten. Mehr und mehr Immobilienunternehmen erkennen, wie viel Zeit, Geld und Aufwand sie einsparen, wenn nicht nur ihre Teams interdisziplinär zusammengesetzt sind, sondern wenn auch die Fachleute in den technischen Abteilungen eine interdisziplinäre Ausbildung genossen haben. Die EBZ Business School hat im Jahr 2011, als die Arbeit an einem neuen Masterstudiengang Projektentwicklung gerade erst begann, eine Bedarfserhebung unter mehr als 150 Entscheidungsträgern aus Wohnungs- und Immobilienunternehmen durchgeführt. Es ging darum, zu erfahren, welche Kompetenzen die Führungskräfte sich bei neuen Fachkräften in ihren technischen Abteilungen wünschen würden. Die Antwort lautete: Sie wünschen sich alle Kompetenzen. Dabei ist es ganz gleich, ob ein Wohnungsunternehmen einen neuen Mitarbeiter für seine technische Abteilung sucht, um dort Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen zu betreuen, oder ob ein Bauträgerunternehmen vollumfängliche Projektentwicklung betreibt. Beide Unternehmen suchen Fachleute, die kreativ denken, d.h. Kompetenz in den Disziplinen Ökonomie, Recht, Technologie, Architektur und Politik zu erlangen, die Projekte mit Phantasie erdenken, mit ökonomischem Sachverstand durchschauen und auch die baurechtlichen, planerischen und politischen Hintergründe erfassen, die dafür notwendig sind, ein solches Projekt erfolgreich voran zu treiben. Inzwischen ist der Studiengang Master of Science Projektentwicklung an der EBZ Business School akkreditiert worden. Das Studium wendet sich an Bewerber mit einem ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss und einer evtl. vorhandenen Berufserfahrung im Bereich Immobilienwirtschaft. In seiner Art ist der M.Sc. Projektentwicklung einzigartig, In den Seminarräumen und Arbeitsgruppen werden Architekten Seite an Seite mit Ökonomen sitzen, Einblick in beide Berufswelten erhalten und praxisnah auf die Übernahme von Aufgaben in den Unternehmen vorbereitet werden. Angesichts des völlig ausgeschöpften Pools von Arbeitskräften, die sich durch Glück, Zufall und Learning By Doing sowohl ökonomische als auch bautechnisch-planerische Kompetenzen angeeignet haben, soll der Studiengang als Unterstützung für jedes Immobilienunternehmen dienen, das sich eigene Fachleute berufsbegleitend aufbauen will. Für die Immobilienwirtschaft könnten diese Unternehmen einen enormen Effizienzsprung bedeuten, der die Qualität und Rentabilität von Projekten merklich erhöht. Wenn sich nun noch der Gesetzgeber zukünftig wieder so interdisziplinär klug verhält, wie wir es von einem künftigen Master Projektentwicklung erwarten, dann stehen die Zeichen gut für die Branche.


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Neuigkeiten in Kürze - Mix Hoevelaken/Berlin: Am 5. September 2012 tätigte Bouwfonds REIM das erste Closing seines zweiten europäischen Parkhausfonds für institutionelle Anleger mit einem gebundenen Eigenkapital von insgesamt 105 Mio. Euro. Der Fonds investiert in ein diversifiziertes paneuropäisches Portfolio erstklassiger Parkhäuser. Bouwfonds REIM erwartet, in diesem Jahr seine ersten Investitionen für diesen Fonds zu tätigen, und strebt die vollständige Investition bis 2014 an.

Frankfurt: Pamera Asset Management GmbH beginnt Tagen mit dem Objektankauf für den von der Stuttgarter Versicherungsgruppe neu aufgelegten ImmobilienIndividualfonds SIS ("Stuttgarter ImmobilienSpezialfonds"). Im Fokus befinden sich Handels- und Büroobjekte mit einem Ankaufvolumen zwischen 15 und 30 Mio. Euro. Das Hauptaugenmerk der Pamera liegt dabei auf dem deutschen Markt. Dort werden an den Top-7-Standorten (München, Stuttgart, Frankfurt, Düsseldorf, Köln, Hamburg, Berlin) Core- und CorePlus-Objekte in A- und BZentrumslagen anvisiert. Der neue ImmobilienIndividualfonds SIS ist ausschließlich für die Stuttgarter Versicherungsgruppe konzipiert und wird dort einen Schwerpunkt der indirekten Immobilienanlage bilden. Das Anlagevolumen ist überwiegend aus Eigenkapital finanziert.

Bamberg: Die beiden Immobilienentwicklungsfonds REALE WERTE 11 und 12 der Project Gruppe setzen ihre Expansions- und Diversifikationsstrategie fort. Während die Fonds in den ersten vier Monaten ihrer Platzierungszeit zusammen bereits in über 10 Objekte in den Metropolregionen Berlin, Hamburg, München und Nürnberg investiert haben, folgt jetzt der Markteinstieg in Wiesbaden. Das im Stadtteil Dotzheim gelegene Grundstück hat eine Fläche von 4.400 qm und befindet sich im Neubaugebiet als eines der letzten unbebauten Grundstücke in Randlage. Es sollen etwa 48 hochwertige Wohnungen mit ebenso vielen Tiefgaragenstellplätzen in 2- bzw. 3-geschossiger Bauweise zzgl. Staffelgeschoss erstellt werden. Das Verkaufsvolumen liegt bei über 13 Mio. Euro. München/Frankfurt: Die UBS Real Estate Kapitalanlagegesellschaft mbH kündigte zum 5. September 2015 die Verwaltung des Immobilien-Sondervermögens „UBS (D) 3 Sector Real Estate Europe“. Zudem wurde die Ausgabe und Rücknahme von Anteilen des Sondervermögens endgültig ausgesetzt. Mit Wirksamwerden der Kündigung geht das Sondervermögen auf die Depotbank des Sondervermögens (derzeit CACEIS Bank Deutschland GmbH) über, die die dann noch vorhandenen Vermögensgegenstände zu veräußern hat und das Sondervermögen abwickeln wird.

London / Frankfurt: MGPA gibt das erste Closing seines MGPA Asien Spezialfonds mit Eigenkapitalzusagen in Höhe von 85 Mio. Euro von drei deutschen institutionellen Investoren bekannt. Der MGPA Asien Spezialfonds ist ein ausschüttungsorientierter Fonds mit einem Core Plus – Rendite-/RisikoProfil und unterliegt der Regulierung durch das deutsche Investmentgesetz. Er richtet sich insbesondere an institutionelle Anleger aus den deutschsprachigen Ländern Europas, die auf der Suche nach einem Engagement an den Immobilienmärkten des Asien-Pazifik-Raums sind. Der Schwerpunkt der Anlagestrategie des Fonds liegt auf den entwickelten Märkten Japan, Australien, Hong Kong, Singapur und Malaysia. Das angestrebte Eigenkapitalvolumen des MGPA Asien Spezialfonds beträgt 500 Mio. Euro. Frankfurt: Die Aberdeen Immobilien Kapitalanlagegesellschaft hat im Mai 2012 einen weiteren ImmobilienSpezialfonds für institutionelle Investoren aufgelegt. Unter dem Namen „Städte und Wohnen“ investiert der Fonds in Wohnimmobilien in Deutschland. Der neue Fonds ist mit einem Portfolio aus vier Objekten in Berlin, Frankfurt, Hamburg und Karlsruhe gestartet. Zwischenzeitlich ist dem Fonds ein weiteres Objekt in Heidelberg zugegangen. Kaufvertraglich gesichert wurde außerdem ein Wohnimmobilienprojekt in München.

Opel-Forum schwer vermietbar Die Macher des EKZ „OpelForum“ im so genannten Altwerk von Opel in der Rüsselsheimer Innenstadt haben offenbar größere Probleme bei der Vermietung: Im Frühjahr wurde noch der Juni als Ziellinie für die angestrebte Vermietung genannt. Indes lassen sich die angefragten Einzelhändler offenbar nicht so leicht vom Standort Rüsselsheim überzeugen. Auf Nachfrage erfuhren wir jetzt (Mitte September) bei den Entwicklern von der Berliner Acrest Property Group: „Die nicht abreißenden Nachrichten über die unsichere Zukunft bei Opel fördern nicht gerade die Entscheidungsfreude der 6 Ankermieter aus den Bereichen Textil, Lebensmittel, Unterhaltungselektronik, Drogerie und Schuhe, mit denen wir uns aber gleichwohl weiterhin in sehr engen und vielversprechenden Verhandlungen befinden.“ Daher habe sich an dem per Anfang Juli mitgeteilten Stand („wir sind noch in den Endverhandlungen mit den Ankermietern“) nichts geändert. Von den neben den Ankermietern eingeplanten rund 100 sonstigen Mietern ist noch nicht einmal die Rede. Nicht nur die ohnehin kritisch eingestellten Denkmalschützer fragen sich, ob das Projekt in der vorgesehenen Form sinnvoll realisierbar ist. Jetzt steht auch die wirtschaftliche Grundlage infrage, wenn sich die Vermietung als so schwierig erweist: Diese Signale des Marktes sprechen gegen das Projekt.


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Impressum Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de, Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) stellv.: Dr. Karina KrügerJunghanns Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Thomas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert, Immobilienaktien: Hans Christoph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.). Wissenschaftliche Partner: • Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart) • Prof. Dr. Thomas Kinateder (Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen) Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Aareal Bank (2), Aberdeen (16,26), ABG Holding (23), Acrest Property Group (26), Air Berlin (18), Allianz (4,14), Amazon (15), Angermann (6,21), Area Property Partners (13), aurelis Real Estate (9,19,21), Axa (4), Azure Property Holdings (13), B&B Hotels (9), BHW (10,15), BMF (6), BNPPRE (6,9), Bond Magazin (22), Boulevard GmbH & Co.Spektrum KG (9), Bouwfonds (17,26), BulwienGesa (15), Bundesverband Deutscher Banken (2), BVT (25), CACEIS Bank Deutschland (26), Catella Property (14,15,16), Catella Real Estate (7), CBRE (9,15,16), Ceberus (20), Colliers International (18), Commerz Real (2,15), Conren Land AG (18), Corpus Sireo (9,15,18,20), Cushman & Wakefield (10), Decathlon (16), Dehoga (17), Deka (2,12,13), Deutsche Bahn (21), Deutsche Hypo (9), DHL (16), DIC Asset (4,8), DIP (9,10), DTZ (9), Dulce (18), EB Group (20), Ebertz & Partner (3), EBS Universität (2), EBZ (24,25), ECE (20,21), EHL (20), Ellwanger & Geiger (21), Engel & Völkers (9,10,18), Euroboden (25), Express-Roularta (14), EZB (1), F+B (23), fairvesta (15,24), Ferchau Engineering (15), FNP (23), fotalia (2), Garbe (14), Gecina (14), google (1), Grossmann & Berger (20), GRR REM (16), Hansainvest (2,20), HCI (6), Henderson Global Investors (13,20), Hines Italia SGR (12), Hoberg und Driesch (16), Hochtief (2), Hoesch & Partner (15), Holsten Brauerei (21), IAM Immobilien (6), immobilienmanager (1,9,11), Immobilienverband Deutschland Nord (18), Inter Ikea (20), IPD (2), Jones Lang LaSalle (9,15,16), JP Morgan (13), KanAm (4), Knight Frank (14), Küspert & Küspert (6), Landesbank Berlin Investment (4), Latham & Watkins (12,13); LBS (10,18), LP Immo SA (21), Lührmann (9), Mai & Partner AGMcGarrell Reilly Group (13), MEC (5), MGPA (26), Morgan Stanley (4,13), NCC (23), Notariat Oudot (14), Nötzli, Mai & Partner AG (8), Opel (26), Pamera Asset Management (26), Pandion (25), Pestel Institut (23), PlusAlpina Real Estate Advisors (18), Postbank Finanzberatung (15), Prebag Gewerbebau (25), Project Fonds Gruppe (19,20,23), Prologis (16), Promos consult (24), Real I.S. (12,15), RICS (2), Rockspring (6), RREEF (2,20), RWE (5,24), Santander (4), Savills (9), Schön Nolte (13), Scope (4), SEB (18,21), Signa (2), Signal Iduna (2,20), SNT Deutschland (18), ST Bau/ST (25), Strabag (9,18), Stuttgarter Versicherungsgruppe (26), Tetris Grundbesitz (21), TMW (4), UBS Real Estate (13,23), Union Investment (2,13,18), Verband Deutscher Pfandbriefbanken (2), Vlaeco (16), Wieder AG 10), Zurich Versicherung (18,21).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Benko, René (2); Blankau, Jutta (21); Boltres, Hans Peter (20); Cunitz, Olaf (23); Dickel, Hans-Werner (18); Dippold, Wolfgang (19); Feldmann, Peter (23); Friedrichs Dr., Ralf (6); Höller. Ulrich (8); Iversen, Holger (13); Koini, Hans (20); Kossak (21); Kuhlmann, Ingo (6); Loritz Prof. Dr., Karl-Georg (19); Mai, Holger, (8); Mann, Patrick H. (20); Moosmayer Dr. Oliver (6), Niggemann, Ralf (2); Otto, Dirk (5); Räther, Wilfried (6); Reimann, Oliver (12); Schmülling, Kord (2); Schöning, Anne (13); Schöppner, Christoph F. (6); Schumacher Dr., Wolf (2); Schumacher, Norbert (23); Schwarz, Ulrica (20); Sigel, Reimund (2); Thiele, Christian (14); Tornow, Alexandra (16); Wagner, Peter-Georg (18); Wege, Jörg (5); Woitendorf, Tobias (17); Zitelmann, Rainer (6).


Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 1

Nr.: 58

Liebe Leserin, Lieber Leser,

37. KW /14.09.2012

endlich gibt es Klarheit über die nächsten Schritte zu einem künftigen Großflughafen BER.

Kostenlos per E-Mail

Die Gerüchteküche ist geschlossen, nun werden Nägel mit Köpfen gemacht. Lesen Sie

ISSN 1860-6369

bitte dazu ab Seite 4. Doch gar zu gerne würde man doch wissen, was in dem Schreiben

Inhaltsverzeichnis Editorial

1

Interview mit Dirk Germandi, Vorstand Profi Partner AG

2

Eröffnung BER

4

Erweiterung des Mauerparks

7

Bündnis für soziale Woh- 7 nungspolitik und bezahlbare Mieten BMV: Erwartungen enttäuscht

8

BBU-Preisdatenbank

9

Richtfest Bikini Belrin

10

des bewährten Projektsteuerer Drees & Sommer an die BER-Flughafenführung zu lesen war, denn bereits im Jahr 2008 soll man in Stuttgart gewusst haben: das kann nicht gut gehen und hat diese Warnung auch der Flughafenführung zur Kenntnis gegeben. Man habe sich zur Verschwiegenheit verpflichtet, heißt es nur. Ein entsprechendes Papier will keiner bestätigen oder dementieren. Wie der Senat das lange angekündigte Mietenbündnis umsetzt, lesen Sie bitte auf Seite 7. Das gilt nur für 277.000 Wohnungen (und auch da nur eingeschränkt) von 1,6 Mio. Mieterhaushalte – eine Mogelpackung? Kritik erhält das Pestel-Institut für seine Bedarfszahlen an Sozialwohnungen (Der Immobilienbrief Nr. 278) vom GdW, die seien zu hoch gegriffen. Die City West eilt von Erfolg zu Erfolg, nun wurde auch über dem Bikini Berlin der Richtkranz hochgezogen. Kurioserweise gab es auch hier wie im Luxushotel Waldorf Astoria Probleme mit dem Brandschutz. Auch der Rohbau der Mercedes-Vertriebszentrale Deutschland neben der o2-World ist fertig gestellt, der letzte Beton gegossen. Und bald gibt es dort auch ein Shopping Center, das 65. in Berlin, also, es geht voran auch im Osten. Haben Sie eine gute Zeit und – bleiben Sie uns gewogen!

Stilvoll Wohnen am KaDeWe

11 Karin Krentz

5 Jahre Shopping Center Alexa

11

Anschutz-Areal: Multi entwickelt Shopping Center

12

Projektentwicklungsvolumen steigt weiter

12

Impressum

13

Ihr direkter Weg zu uns


Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 2

Der Immobilienbrief Berlin im Gespräch mit Dirk Germandi, Vorstand Profi Partner AG über … Berliner Potenziale wie abrissreife Immobilien, seine Verrücktheit und Solidität Deals Personalien Das internationale Modelabel G-Star mietet für seinen ersten G-Star Flagship-Stores in Berlin 400 qm Fläche am Kurfürstendamm 16 von einem privaten Eigentümer. G-Star wurde von CBRE beraten, der Eigentümer von Boether Realty Partners.

Das Neubauprojekt „Marktplatz Friedrichshagen“ in der Bölschestraße ist bereits vor der Gesamtfertigstellung Ende d. J. voll vermietet. TLG Immobilien hat die beiden letzten Mietverträge über insgesamt 226 qm abgeschlossen. Das Juwelierhaus Eggebrecht (106 qm) und die Parfümerie Margit Krüger (120 qm) werden zukünftig Ladenflächen im Erdgeschoss der Seniorenresidenz nutzen. Das Projekt „Marktplatz Friedrichshagen“ besteht aus zwei Gebäuden mit einer Gesamtmietfläche von rd. 12.700 qm. Rd. 4.300 qm umfasst das bereits Ende 2011 fertig gestellte Nahversorgungszentrum mit dem Hauptmieter Kaiser’s. Rd. 8.400 qm Nutzfläche bietet der zweite Bauabschnitt, der wesentlich von Seniorenresidenz mit einer Fläche von 7.800 qm geprägt wird. Weitere Einzelhandelsmieter sind u.a. McPaper, E-Plus, ein Friseur, eine Apotheke und ein Optiker.

Dirk Germandi ist Vorstand der von ihm gegründeten Profi Partner AG, dem Marktführer im Bereich Sanierung und Vertrieb denkmalgeschützter Altbauten, sowie Geschäftsführer des für Profi Partner tätigen Bauträgers GrundStein Projektentwicklung. Im Jahr 2011 konnte Profi Partner mit einem Umsatz von 115 Mio. Euro das bislang umsatzstärkste Jahr der Firmengeschichte verzeichnen. Dazu trugen Projekte wie zum Beispiel die Sanierung des Hauses Cumberland am Kurfürstendamm, der Sternecker Brauerei, die Zuckerwarenfabrik und des KesselHaus Quartiers auf dem Kreuzberg bei. Derzeit saniert der Unternehmer Dirk Germandi mit privaten Mitteln und gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Detlef Maruhn das Ludwig-Hoffmann-Quartier in Berlin Buch. Getreu dem Motto „modernes Wohnen hinter historischer Fassade“ erschaffen die Altbau-Experten in dem denkmalgeschützten ehemaligen Krankenhaus seit Sommer 2012 rund 210 neue Wohnungen, die an Eigennutzer und Kapitalanleger veräußert Dirk Germandi und Detlef Maruhn werden. Ab Sommer 2014 wird im Ludwig Hoff- Quelle: Profi Partner AG mann Quartier mitten im innovativen Gesundheitsstandort Berlin-Buch neues Leben in die historischen Gebäude eingezogen sein. Insgesamt werden hier von Germandi und Maruhn 45 Mio. Euro investiert. Lesen Sie bitte dazu auch Der Immobilienbrief Berlin Nr. 56. Frage: Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin? Berlin habe ich immer sehr kritisch gesehen und mir 1996 – nachdem ich mir alles angeschaut hatte – die Frage gestellt, ob das wirklich etwas werden wird. Wir haben aber dann doch den Schritt in die Hauptstadt gewagt und konnten viele spannende Projekte realisieren. Ich habe fast zehn Jahre im Prenzlauer Berg gelebt und das war für mich sehr spannend. Heute lasse ich es etwas ruhiger angehen und wohne in der Nähe des Schlachtensees – ganz anders. Frage: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unternehmens für das wirtschaftliche Vorwärtskommen Berlins? Wir gehörten zu den ersten Investoren, die im Prenzlauer Berg Miethäuser und vor allem ehemalige Industrieobjekte saniert haben – zum großen Teil abrissreife Häuser wohlgemerkt! Besonders denke ich an unser Engagement bei der ehemaligen Knopffabrik und dem Umspannwerk in der Prenzlauer Allee 33 und 34 im Jahr 2003 zurück. Alle haben uns für verrückt gehalten, dort 50 Mio. Euro zu investieren. Heute ist das eine der Top-Lagen – es hat sich alles sehr gut entwickelt und unsere Kunden, die uns seinerzeit vertraut haben, sind sehr zufrieden. Von den rund 810 Mio. Euro, die Profi Partner in den letzten 17 Jahren investiert hat, ist der Großteil nach Berlin geflossen. Ich hoffe sehr, dass wir damit einen erheblichen Beitrag für die Berliner Wirtschaft leisten konnten. Frage: Das Finanzierungsklima im Allgemeinen ist rauer geworden. Wie gehen Sie bzw. Ihr Unternehmen mit dem Leidensdruck um? Oder ist es gar keiner? Einen Leidensdruck kann ich nicht feststellen. Sicher war die Finanzkrise vor drei Jahren auch für uns nicht „lustig“ – dennoch sind wir gut durchgekommen, da alle Projekte mit


Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 3 soliden Bankpartnern finanziert sind. Die Welt dreht sich und die Bedingungen verändern sich. So ist es nun einmal und als Unternehmer muss man sich in unserem Business deutlich schneller umstellen, als anderswo. Frage: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden? Über

den

Vertrieb! Gelernt

habe

ich

in

der

IT-Branche bei Nixdorf Computer. Ich war dort im Vertrieb der Bankenund Behördenkunden. Und wurde dann als Controller für ein Immobilien-Projekt abgeworben. Nachdem ich gesehen

Deals SportScheck mietet 4.600 qm Gesamtfläche in der Schloßstraße am Leipziger Platz 12. Die Gesamtfläche des Shopping-Centers beträgt 76.000 qm. SportScheck ist als Großmieter der einzige Sportfachhändler in der 800 Mio. Euro teuren Immobilie.

©Foto: Hybrid Images/gettyimages

Ludwig Hoffmann Quartier, Brunnen alt (links) und Brunnen neu (im Jahr 2014); Quelle: Profi Partner AG

IMMOBILIENKOMPETENZ HAT EINEN NEUEN NAMEN.

BIH

Aus der BIH-Holding wurde die berlinovo Immobilien. Ein eingespieltes Team von erfahrenen ImmobilienDienstleistern und ein Unternehmen des Landes Berlin. Mit unserer neuen Marke setzen wir ein starkes Zeichen für unsere strategische Neuausrichtung sowie eine erfolgreiche Zukunft und Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern. Besuchen Sie uns zur EXPO REAL vom 8. bis 10. 10. 2012 in München am Stand B2. 520.

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www.berlinovo.de

habe, wie schlecht der Vertrieb aufgestellt war, habe ich das kurzerhand eben selber übernommen. Als sechs Monate später die 256 Wohnungen verkauft waren, habe ich die Profi Partner AG gegründet – der Rest ist Geschichte. Frage: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes im Allgemeinen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein? Wir sanieren mit relativ großem Erfolg Denkmalschutz-Objekte, an die sich oft kaum jemand anders „herantraut“. Denken Sie nur einmal an unser aktuelles Projekt Ludwig-Hoffmann-Quartier – ein wunderbares Areal im Dornröschenschlaf! Oder an das Cumberland am Kurfürstendamm, das im nächsten Jahr an die neuen Bewohner übergeben wird. Unser Tätigkeitsfeld hat eine hervorragende Perspektive, es wird eher eine Herausforderung werden, geeignete Objekte zu finden. Es wird spannend, ob das NeubauGeschäft (wir brauchen in der Zukunft viel Ersatzwohnraum) endlich angenommen wird. Frage: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren? Profi Partner ist exzellent mit zwei Vertriebsvorständen aufgestellt und ich kann mich hier immer mehr zurückziehen. Mein Ausscheiden aus dem operativen Geschäft ist eingeleitet und ich werde mich mehr auf die Finanzierung unserer Objekte und die Marketingstrategie konzentrieren. Außerdem habe ich mit Detlef Maruhn einen tollen Menschen und versierten Fachmann für die Projektentwicklung an meiner Seite.


Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 4 Frage: Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin Ganz klar – der Golfplatz! Am liebsten bin ich in Bad Saarow – drei herrliche Golfplätze – oder am Wannsee. Frage: Ihre Lieblingsimmobilie?

Deals Die prd energy GmbH mietet rd. 375 qm Bürofläche im BurggrafCenter in der Kurfürstenstraße 83a/84 von der FL Group Berlin Business Park GmbH

DADA Interior, ein Anbieter für exklusive Wohn- und Raumausstattung, mietet ca. 280 qm Fläche im Kaiserlichen Postamt in Zehlendorf

Schwer zu sagen... Alle haben irgendwie ihren Reiz. Es macht einfach Spaß, nach sieben oder acht Jahren an einem von uns sanierten Haus vorbeizugehen und festzustellen, dass dieses immer noch den Charme des gerade fertigen hat und dass die Häuser unseren Anlegern und Selbstnutzern sehr gut gefallen. Frage: Und mit wem aus der Immobilien- oder Finanzbranche würden Sie einmal gerne zum Mittag/Abendessen gehen und warum? Vor zwei Jahren war ich bei Ulla und Karsten Klingbeil eingeladen und es war für mich faszinierend, einem solchen „Urgestein“ zuzuhören und den Lebens- und Unternehmerweg kennen zu lernen. Spontan würden mir da noch drei oder vier Leute einfallen. Ludwig Hoffmann Quartier

von der COPRO Gruppe.

Die Allianz Real Estate Germany GmbH hat in Berlin gleich drei Vermietungserfolge erzielt. In der Friedrich-

BER soll am 27.10.2013 eröffnet werden und braucht frisches Geld – 1,2 Mrd. Euro

straße 200 erweitert die Materna GmbH Information & Communications zum 15. Oktober 2012 ihre Bürofläche von 600 auf 955 qm. Bereits zum 15. Juli 2012 hat

ten: Der neue Technische Geschäftsführer der Flughafengesellschaft, Horst Amann, hat in der jüngsten Aufsichtsratssitzung die Ergebnisse seiner Bestandsaufnahme für den Flughafen Berlin Brandenburg vorgestellt. Neuer Eröffnungstermin wird demnach der 27. Oktober 2013, der Beginn des Winterflugplans 2013/2014. Zunächst, so Amann, müssten die restlichen Ausführungspläne erstellt werden. Die anschließend ab Herbst wieder startenden Bauarbeiten werden bis Sommer 2013 abgeschlossen, so dass die behördlichen Abnahmen termingerecht für eine mehrmonatige Inbetriebnahmephase inklusive Probebetrieb erfolgen können.

die unitedspaces einrichten GmbH mit 240 qm ihre neuen Geschäftsräume in der Friedrichstraße 200 bezogen. Dort sollen ab Herbst ausschließlich Möbel und Einrichtungssysteme der Marke Vitra verkauft werden. Damit ist die Immobilie voll vermietet. Für Büroflächen in den Friedrichstadt-Passagen (Quartier 207) hat sich die Dialoga Servicios Interactivos, S.A. Alnitak GmbH entschieden. Das Unternehmen hat seit 1. August 2012 rund 450 qm in der Immobilie an der Friedrichstraße 78 angemietet.

Nun endlich gibt es belastbare Fakten über den Großflughafen Berlin-Brandenburg zu berich-

Zweiter wichtiger Punkt auf der Tagesordnung der Aufsichtsratssitzung war das B E R Finanzierungskonzept. Der Aufsichtsrat nahm zustimmend zur Kenntnis, dass nach dem Finanzierungskonzept Alexander Obst / Marion Schmieding (Flughafen Berlin Brandenburg) der Geschäftsführung ein zusätzlicher Kapitalbedarf für den BER von bis zu 1,2 Mrd. Euro besteht. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung, Beschlüsse herbeizuführen, wie der Kapitalbedarf gedeckt werden kann. In den kommenden Tagen soll das Finanzierungskonzept zur Notifizierung bei der Europäischen Kommission angemeldet werden. Das Land Berlin hat bereits in einen Nachtragshaushalt seinen Anteil von 444 Mio. Euro eingestellt. Resetknopf gedrückt: Defizite rund um die Brandschutzanlage


Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 5 Amann erklärte: „Ich habe bestehende Einschätzungen, Zusagen und Ablaufpläne kritisch hinterfragt. Ich habe im Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung den Resetknopf gedrückt, die gegenwärtige Situation analysiert und die nächsten Maßnahmen festgelegt. Nur mit einem solchen Schritt können wir den Flughafen zurück auf die Spur zu einer verlässlichen Eröffnung bringen.“

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für die Brandschutzanlage sind lückenhaft und fehlerbehaftet. Amann: „Es fehlen noch Pläne für eine gesamthafte, integrierte Planung. Hier ist weitere Planungsarbeit nötig, damit die Baufirmen eine verlässliche Basis für ihre restlichen Arbeiten haben.“

Deals CORPUS SIREO Asset Management Commercial hat im Auftrag von Tochtergesellschaften der Cerberus Capital Management, L.P. ein Büro-Ensemble in Mitte verkauft. Käuferin ist eine Objektgesellschaft der EB GROUP, Berlin. Das denkmalgeschützte Büroensemble in der Wallstraße 61-65 verfügt über eine Gesamtmietfläche von ca. 10.200 qm und besteht aus drei Gebäudeteilen. Die Mietflächen verteilen sich auf acht Geschosse, das Objekt ist nahezu voll vermietet. Daneben hat CORPUS SIREO in den vergangenen beiden Monaten weitere Immobilien aus dem CerberusPortfolio mit einer Gesamtmietfläche von rund 10.000 qm erfolgreich am Markt platziert.

Die von den im Mai gekündigten Generalplanern stammenden Ausführungspläne

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Auf der Baustelle hat es im Zuge der Beschleunigungsmaßnahmen vor dem alten Eröffnungstermin 03.06.2012 unsachgemäße Arbeiten gegeben, die zu Problemen wie Überbelegungen von Kabeltrassen geführt haben.

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Zur Problematik unsachgemäßer Bauarbeiten vor dem alten Eröffnungstermin 03.06.2012 hat auch die mangelhafte Koordinierung der Bauüberwachungsleistungen beigetragen.

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Das Verhältnis zum Bauordnungsamt soll verbessert werden. Amann: „Wir müssen das Bauordnungsamt durch zuverlässige Zuarbeiten und eindeutige Funktionsnachweise der Brandschutzanlage in die Lage versetzen, den Flughafen zu genehmigen.“

Weitere personelle Konsequenzen Nach dem Abgang des Technik-Geschäftsführer Manfred Körtgen gibt es weitere personelle Konsequenzen. Der Sprecher der Flughafengesellschaft Ralf Kunkel bestätigte die Absetzung des Gesamtprojektleiters Joachim Korkhaus. Dieser hatte die Funktion seit 2008 inne. Dem Vernehmen nach trennt sich Amann auch von weiteren Mitarbeitern, unter anderen vom Teilprojektleiter für den Terminalausbau. Unsicher sind auch die Aussichten für den umstrittenen BER-Geschäftsführer Rainer Schwarz, doch er werde noch gebraucht, sagen Insider. Die nächsten Schritte zum BER Nach Amann sind die Arbeiten auf der Baustelle für die Bestandsaufnahme in fast allen Bereichen ausgesetzt worden. Die nächsten Schritte zur Eröffnung des Flughafens skizzierte er wie folgt:

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Bis Herbst 2012: Erstellung der noch fehlenden Ausführungspläne

body point berlin Ku’damm mietet 154 qm Fläche in der

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Herbst 2012 bis Sommer 2013: Restliche Bauarbeiten

Schlüterstr. 38/39 von German Acorn Real Estate. Die diplomierte Physiotherapeutin und Inhaberin der body point Filiale Berlin Ku´damm eröffnet das zweite body point Studio in der Hauptstadt.

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Sommer 2013: Verbundtests und abschließende Prüfung durch das Bauordnungs-

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26. Oktober 2013: Schließung der alten Flughäfen Schönefeld und Tegel

Das schwedische Modelabel

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26./27. Oktober 2013: Umzug

Filippa K mietet rd. 200 qm Fläche in der Schlüterstraße 50 von einem privaten Inves-

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27. Oktober 2013: Inbetriebnahme des BER

tor über CBRE.

amt

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Sommer bis Herbst 2013: Herstellen der technischen Betriebsbereitschaft des Flughafens sowie Probebetrieb

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Sommer bis Herbst 2013: Anlieferung von Waren in Lagerräume, Laden- und Gastronomieeinheiten

Den vorliegenden Terminplan sieht Amann belastbar und realistisch. Er habe auf Dienstleisterseite bereits begonnen, klare Strukturen und Verantwortlichkeiten zu schaffen. „In einem nächsten Schritt“, so Amann, „werden wir sehr rasch die Funktion der Projektleitung auf Bauherren-, also Flughafenseite stärken und wahrnehmen.“ Amann äußerte sich auch zu Gerüch-


Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 6 ten rund um die Flughafenbaustelle: „Gerüchte, es gebe einen Systemfehler in der Brandschutzanlage, kann ich nach meiner Prüfung nicht bestätigen. Auch die ganzen anderen Gerüchte, im Keller des Terminals stünde Wasser, die Südbahn sei unterspült oder der Tower stünde schief, entbehren jedweder Grundlage.“

Deals Der Biosupermarktbetreiber BioCompany mietet rd. 625 qm Fläche im Shoppingcenter Tempelhofer Hafen am Tempelhofer Damm 277 von IPH Handelsimmobilien, die seit 2011 das Center Management im Tempelhofer Hafen verantworten und den gesamten Vermietungsprozess an BioCompany begleitet haben. Das 2009 erbaute Einkaufszentrum Tempelhofer Hafen befindet sich auf dem ca. 30.000 qm großen Areal des Tempelhofer Binnenhafens. Rund 26.000 qm mit Flächen für Handel, Dienstleistung und Gastronomie, die derzeit u.a. 70 Fachgeschäfte beherbergen, werden durch ca. 10.500 qm für Büros/Praxen sowie Kultur- und Freizeitangebote ergänzt. Ankermieter sind C&A, H&M, New Yorker sowie EDEKA.

Die CVB-Fitness GmbH mietet ca. 90 qm Einzelhandelsfläche am Tempelhofer Damm über Aengevelt.

Die faireurope Deutschland GmbH mietet 260 qm Bürofläche in der Fasanenstraße 33 von S.C.C.V. Fasane. Die Catella Property GmbH war als Leadmakler sowohl für den Eigentümer als auch für den Mieter beratend tätig.

Amann trat auch der Kritik entgegen, der Flughafen sei zu klein geplant worden. „Das ist Unsinn“, so Amann. „Die Kapazität reicht. Bei steigendem Passagieraufkommen kann der Flughafen modular erweitert werden. Ich halte das für eine kluge, betriebswirtschaftlich sinnvolle Herangehensweise.“ Kapitalbedarf bleibt bei 1,2 Mrd. Euro Trotz des verlängerten Zeitraums bis zur Eröffnung Ende Oktober 2013 bleibt der Kapitalbedarf im Rahmen von insgesamt 1,2 Mrd. Euro:

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Bisherige Bau-Mehrkosten:

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Verschiebungsbedingte Bau-Mehrkosten:

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Verschiebungsbedingter Bedarf/Belastungen

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aus dem operativen Geschäft:

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Risikovorsorge für sonstige Mehrkosten

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und Mindereinnahmen:

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Mehrkosten aus Umsetzung des Schallschutzprogramms:

305 Mio. Euro

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= Gesamt:

1,2 Mrd. Euro

276 Mio. Euro 67 Mio. Euro

230 Mio. Euro

322 Mio. Euro

Schwarz: Längeren Betrieb des Flughafens Tegel sicherstellen Angesichts der weiter steigenden Fluggastzahlen und des nun anstehenden längeren Betriebs in Tegel kündigte Schwarz an, sämtliche Optimierungspotenziale an Berlins verkehrsreichstem Flughafen zu überprüfen. In den ersten acht Monaten des Jahres, so Schwarz, sei die Zahl der Tegel-Passagiere von 11 auf 11,8 Mio. (=7,6%) gestiegen. „Wir rechnen auch in den kommenden Monaten mit einem weiteren Passagierzuwachs. Daher müssen wir sicherstellen, dass wir die Bedingungen für die Airlines und Passagiere in Tegel in den kommenden Monaten so gut wie möglich gestalten“, sagte Schwarz. „Einige Schwachpunkte in Tegel haben wir bereits identifiziert, beispielsweise eine zu hohe Fehlerquote beim Umsteigegepäck. Hier arbeiten wir gemeinsam mit den Airlines und der GlobeGround an Lösungen, um diese Probleme in den Griff zu bekommen.“ Weitere Gespräche mit BER-Mietern Schwarz kündigte zudem an, dass die Flughafengesellschaft mit sämtlichen BER-Mietern zügig weitere Gespräche über die neue Inbetriebnahmesituation führen wird. Insgesamt entstehen auf dem BER rund 150 Verkaufseinheiten, darunter 39 gastronomische Betriebe und etwa 20 Serviceeinrichtungen. Schwarz: „Wir wollen die durch die Verschiebung entstehenden Risiken für die Mieter so weit wie möglich minimieren und Härtefälle vermeiden“, sagte Schwarz. „Es bleibt unser Ziel, dass möglichst alle Mieter an Bord bleiben.“ Bereits in den zurückliegenden Monaten hatte die Flughafengesellschaft individuelle Lösungen wie Mietflächenvergaben an den alten Flughäfen Tegel und Schönefeld oder die Auflösung von Bankbürgschaften vereinbart, um eventuellen wirtschaftlichen Schwierigkeiten bei einzelnen Mietern entgegen zu wirken.


Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 7

Neues aus der Hauptstadt Erweiterung des Mauerparks vereinbart – und die Anwohner protestieren Karin Krentz

Deals Das Jobcenter Berlin mietet für 10 Jahre 12.400 qm Bürofläche im Löwenkontor von Valad Europe. Das Jobcenter Berlin plant, die neuen Flächen bereits ab Oktober d. J. als Hauptsitz zu nutzen, um von hier aus die Aktivitäten seiner regionalen Informationsstellen zu koordinieren. Das 7-geschossige Büroensemble in der Beuthstraße 6-8/Ecke Seydelstraße 24 in Mitte verfügt über rund 24.000 qm Bürofläche.

SportScheck mietet 4.600 qm Fläche in der Projektentwicklung Leipziger Platz von der High Gain House Investments GmbH. Neben SportScheck werden auch weitere namhafte Marken vertreten sein. Der Spatenstich des 800 Mio.-Euro-Projektes mit 270 Shops und einer BGF von ca. 210.000 qm erfolgte am 28.01.2011. Das Projekt hat bereits einen Vorvermietungsstand von über 77% mit mehr als 210 abgeschlossenen Mietverträgen. Fertigstellung des größten Shoppingcenters wird voraussichtlich im Herbst 2013 sein.

Die auf CMS- und EBusiness Lösungen spezialisierte Netpioneer GmbH mietet 370 qm Fläche im „Friedrich Carree“, Friedrichstr. 147-149, über Aengevelt. Vermieter ist Deka Immobilien Investment GmbH.

In den kommenden Wochen wollen CA Immo, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der Bezirk Mitte einen städtebaulichen Vertrag für die Erweiterung des Mauerparks unterzeichnen – und stoßen bei den Vorbereitungen dafür auf massive Kritik von allen Seiten. Der Mauerpark – ein ca. 8 ha langer (nicht großer) Grünstreifen im Norden Berlins, genau am Schnittpunkt von ehemals drei Bezirken (Prenzlauer Berg, Pankow, Wedding), bis 1989 als Grenzstreifen ein Niemandsland quer durch Berlin, ein Todesstreifen, nach dem Mauerfall als „herrenlose“ Brache dann von den Berlinern als Naherholungsfläche gerne genutzt – soll auf 15 ha erweitert werden, und das nach mehr als sechs Jahren Streit. Auf Initiative der Allianz Umweltstiftung wurde 1992 die Umgestaltung dieses Streifens nach Planungen des Hamburger Landschaftsarchitekten Gustav Lange beschlossen, für. 2,3 Mio. Euro, die das Land Berlin nach zehn Jahren zurückzahlen sollte. Ein großzügiges Geschenk, denn Zinsen verlangte die Stiftung nicht, sondern nur ein Konzept, wie mit den umliegenden Flächen zu verfahren ist. Aus diesem Grund hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt mit dem Bezirk Mitte und dem Eigentümer der Erweiterungsflächen, der CA Immo Deutschland GmbH, Ende vergangenen Jahres einen neuen Anlauf unternommen, gemeinsam dieses Ziel der Parkerweiterung um mindestens zwei Hektar zu erreichen. Damit soll eben diese Vereinbarung mit der Allianz Umweltstiftung erfüllt werden. Und nun stoßen drei Interessen aufeinander – die des Eigentümers CA Immo, die 10,5 ha ihr eigen nennt und die Flächen für die Erweiterung zwar großzügig an das Land abtritt, aber eine Wohnbebauung integrieren will/muss, die Interessen der sich als „Zwischennutzung“ angesiedelten Gewerbetreibenden wie ein Flohmarkt, der Event-Gastronomie Mauersegler an der Bernauer Straße und anderer, die sich auf dem Gelände in den Jahren gemütlich eingerichtet haben und als Dritte der Verantwortlichen der Bezirke Mitte und Pankow, die quasi zwischen beiden stehen und keinen verprellen wollen sowie der Senatsverwaltung, die die Rückzahlung unbedingt abwenden muss. Die Frist der Allianz Umweltstiftung läuft im Dezember 2012 endgültig ab. Eine andere Frist endet im April 2014: Sollte CA Immo bis dahin kein Baurecht für ihre neuen Wohnungen auf dem von ihr verschenkten Grund und Boden erhalten, will sie den städtebaulichen Vertrag rückabwickeln. Und: Die Gewerbetreibenden müssten ihre bisher kostenlos beanspruchten Flächen von CA Immo kaufen mit Geld, das sie nicht haben, denn schwer vorstellbar ist, dass das Land Berlin die Flächen kauft und diese in Erbpacht anbietet. Erhielte CA Immo kein Baurecht für die Wohnungen, kämen auf das Land Berlin jedoch auch Schadenersatzforderungen zu. Die vielen Bürgerinitiativen wie Freunde des Mauerparks, die Bürgerwerkstatt, Bündnis für den Mauerpark, der Stadtteilverein Brunnenstraße, aber auch die Fraktionen der Grünen und der Piraten im Abgeordnetenhaus stellen sich einer solchen Erweiterung in den Weg und quer. Was sie wollen? Park überall, keine 600 Wohnungen mit ca. 60.000 qm BGF und keine Vertreibung der Zwischennutzer, die weiter alles kostenlos nutzen sollen und Karaoke obendrein, der Bezirk Pankow räumt die Hinterlassenschaften schon weg, jedes Wochenende neu.

Kommunale Wohnungsunternehmen und Senat schließen „Bündnis für soziale Wohnungspolitik und bezahlbare Mieten“ Der Berliner Senat hat in seiner Sitzung vom 04.09.2012 ein „Bündnis für soziale Wohnungspolitik und bezahlbare Mieten“ beschlossen, das unmittelbar im Anschluss an die Senatssitzung von Stadtentwicklungssenator Michael Müller und Vorständen und Geschäftsführern der


Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 8 sechs städtischen Wohnungsbaugesellschaften unterzeichnet wird. In Berlin gibt es 1,6 Mio. Mieterhaushalte. Die sechs städtischen Wohnungsbaugesellschaften Degewo, Gesobau, Gewobag, Howoge, Stadt und Land und WBM besitzen derzeit ca. 277.000 Wohnungen. Die wichtigen Regelungen im Überblick:

Deals

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Die zur Kölner GörgensGruppe gehörende Olymp &  Hades Textil GmbH mietet knapp 1.200 qm Einzelhandelsfläch e im ALEA 101 von der Redevco Services Deutschland GmbH. Geplant ist die Eröffnung eines KULT Mode-Stores. Der

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Weitere Erhöhung des öffentlichen Wohnungsbestandes von derzeit rd. 277.000 auf 300.000 Wohnungen durch Zukauf und Neubau Direktvergabe städtischer Grundstücke zum Verkehrswert oder als Sachwerteinlage an die städtischen Wohnungsbaugesellschaften auf der Grundlage überzeugender Wohnungsbaukonzepte Pilotprojekt über die Bereitstellung von 14 Grundstücken als Sachwerteinlage für die städtischen Wohnungsbaugesellschaften in 2012 für Wohnungsneubau zu verträglichen Mieten für breite Schichten

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Stärkung des studentischen Wohnens durch Kooperation der städtischen Wohnungs-

durch BNP Paribas Real Estate vermittelte Vertrag mit  einer Laufzeit von zehn Jahren beginnt nach Fertigstel-

Sozialverträgliche Miethöhe für Bestandsmieter durch Einführung individueller Lösun-

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Bei Mieterhöhungsverfahren Beschränkung der individuellen Nettokaltmiete auf 30%

baugesellschaften mit dem Berliner Studentenwerk

gen mittels einer Sozialklausel

des Haushaltsnettoeinkommens sowie Härtefallregelungen bei individuellen Härten

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Die genannten individuellen Lösungen greifen auch bei Sozialwohnungen, bei denen die Mieterhöhungen aus den planmäßigen Fördermittelreduzierungen resultieren

lung des Gebäudes Ende 2013. Nach den bereits erfolgten Anmietungen durch das OffPrice-Kaufhaus für Marken

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Vermittlung in strittigen Fällen durch eine Schiedsstelle

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Bei Wiedervermietung wird innerhalb des S-Bahnrings jede zweite Wohnung und außerhalb des S-Bahnrings jede dritte Wohnung quartiersbezogen zur ortsüblichen Vergleichsmiete an Haushalte mit Anspruch auf Wohnberechtigungsschein vergeben.

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und Designer Labels TK Maxx (4.700 qm), die Schuh hauskette AktivSchuh (1.400 qm) sowie der Systemgastronomieanbieter Vapiano (1.100 qm) sind die im ALEA 101 verfügbaren Retail-Flächen von rund 10.500 qm zu 88% vergeben.

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Fairer Wohnungstausch bei gewünschter Wohnungsverkleinerung, die städtischen Wohnungsbaugesellschaften bilden hierzu einen gemeinsamen Pool. Mieterhöhungen maximal um 15% in 4 Jahren entsprechend Berliner Bundesratsinitiative und maximal bis zum Berliner Mietspiegel (statt derzeit 20% in 3 Jahren) Modernisierungsumlage maximal 9% der aufgewandten Kosten entsprechend Berliner Bundesratsinitiative und Gewährleistung verträglicher Mietbelastungen modernisierter Wohnungen

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Umfassende Einbeziehung der Mieterschaft in den Modernisierungsprozess

Die vom Senat in Auftrag gegebenen Gutachten zum Berliner Wohnungsmarkt haben belegt, dass die Nachfrage nach Wohnungen, insbesondere in begehrten Innenstadtlagen, nach wie Ein privater Investor erwirbt vor schneller wächst als das Angebot, so dass die Reserven auf dem Wohnungsmarkt weiter ein Wohn- und Geschäftshaus mit 19 Wohnungen und schmelzen und die Angebotsmieten für neue Mietverträge sowie die Bestandsmieten steigen. Um der zunehmenden Verengung des Marktes für preiswerten Wohnraum aktiv entgegenzueiner Gewerbeeinheit und wirken, haben sich die Senatsverwaltung für Finanzen und die Senatsverwaltung für Stadtenteiner Fläche von insgesamt rund 710 qm im Stadtteil Tier- wicklung und Umwelt gemeinsam mit den sechs städtischen Wohnungsbaugesellschaften deshalb auf ein „Bündnis für soziale Wohnungspolitik und bezahlbare Mieten“ geeinigt. garten, Körnerstraße, von einer ausländischen Fondsgesellschaft über Rohrer Immobilien. Das Objekt ist voll vermietet.

Berliner Mieterverein: Erwartungen enttäuscht Im Kern des Bündnisses, der Mietenpolitik, erfülle das Bündnis nicht die Erwartungen an eine soziale Wohnungspolitik. Der Berliner Mieterverein (BMV) zeigte sich maßlos enttäuscht, er-


Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 9 klärt der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild:

Deals Eine deutsche gesetzliche Krankenversicherung mietet rd. 205 qm Bürofläche am Tempelhofer Damm 188 von der Unternehmerfamilie Drechsel & Marschner über Aengevelt. Zuvor hatte Aengevelt bereits 3 Mietvertragsabschlüsse vermittelt: rd. 585 qm an Stadt & Land Wohnbauten GmbH, rd. 204 qm an die Zahnarztgemeinschaft Dr. Z sowie rd. 20 qm an einen lokalen Imbiss für Gemüse-/ Chicken-Döner. Damit ist die Liegenschaft voll vermietet.

Insbesondere die Koppelung der Mieterhöhungen an das Haushaltsnettoeinkommen werde nicht zu einer Entlastung der Berliner Mieter führen. In den Genuss der Beschränkung kommen nur Haushalte mit geringem Einkommen. Denen aber würden nach Berechnungen des Mietervereins Quadratmetermieten zwischen 6,- Euro (1-Personen-Haushalte) und 8,Euro (4-Personen-Haushalt) netto kalt im Monat bei Zugrundelegung der Wohnflächenhöchstgrenze zugemutet, bevor die Beschränkung der Mieterhöhung überhaupt greife. Diese Mieten liegen aber deutlich über den laut Mietspiegel gezahlten Mieten in bestehenden Mietverhältnissen. Die Regelung im Bündnis bedeute auch, dass den Mietern eine Bruttokaltmietenbelastung von 36 bis 37% (Berliner Durchschnitt: ca. 24%) und eine Warmmietenbelastung von 42-45% zugemutet wird. Die 30% Kappung von der Nettokaltmiete sei reine „Augenwischerei“. Der BMV verlangt eine Nachbesserung durch den Bezug auf die Bruttokaltmiete. „Es ist vollkommen unverständlich, warum Haushalte mit niedrigem Einkommen bei städtischen Wohnungsunternehmen eine deutlich höhere Mietbelastung ertragen sollen als der Berliner Durchschnitt“, kritisiert Wild. Auch die Neuvermietungsregelung sei unbefriedigend, weil die Miethöhebindung extrem schwammig sei. „Wenn 65 bis 70% der Berliner Haushalte von ihrem Einkommen her einen Wohnberechtigungsschein erhalten könnten, dann ist nicht einzusehen, warum die städtischen Wohnungsunternehmen nur weniger als jede zweite freie Wohnung an diesen Kreis, der doch die breiten Schichten der Bevölkerung darstellt, vermieten sollen“, so Wild.

BBU-Preisdatenbank: Wird Energie bald unbezahlbar? Das Modeunternehmen

„Die Entwicklung der Energiepreise bereitet uns zunehmend Sorge.“ Das ist ein Fazit

Weingarten mietet rd. 800 qm Einzelhandelsfläche in der Nürnberger Str. 14-15 von einer Berliner Invest-

von BBU-Vorstand Maren Kern, zu den Ergebnissen der heute vorgestellten Ergebnisse der zum sechsten Mal durchgeführten Erhebungen zur BBU-Preisdatenbank. Besonders bei Erdgas und Fernwärme, aber auch beim Strom stiegen die Preise weit schneller als die allgemeine Inflationsrate.

mentgesellschaft über Comfort. Nach Umbau eröffnet Weingarten voraussichtlich im März 2013.

Fonds-News Hoevelaken/Berlin: Am 5. September 2012 tätigte Bouwfonds REIM das erste Closing seines zweiten europäischen Parkhausfonds für institutionelle Anleger mit einem gebundenen Eigenkapital von insgesamt 105 Mio. Euro. Der Fonds investiert in ein diversifiziertes paneuropäisches Portfolio erstklassiger Parkhäuser. Bouwfonds REIM erwartet, in diesem Jahr seine ersten Investitionen für diesen Fonds zu tätigen, und strebt die vollständige Investition bis 2014 an.

Energie 2012 um bis zu 10% teurer Teurer wurde demnach vor allem die Heizenergie: Fernwärme kostete im Land Brandenburg rund 8, in Berlin ca. 7% mehr als im Vorjahresvergleich, beim Gas lagen die Werte sogar um 9 bzw. 10% höher – wobei in Berlin der Preissprung erst im Februar vollzogen wurde. Auch beim Strom fielen die Steigerungen mit rund 4,5% (Land Brandenburg) bzw. 6,5% (Berlin) deutlich stärker als die allgemeine Preisentwicklung (+ 2,4%) aus. Besonders auffällig sind die Steigerungen der Energiepreise vor dem Hintergrund weitgehend stabiler oder sogar sinkender Kosten für Wasser und Müll. Die Preissteigerungen bei der Energie summieren sich beim fiktiven Mieterhaushalt im 30-Parteien BBU-Musterhaus mit dem Heizenergieträger Erdgas im Land Brandenburg auf eine jährliche Mehrbelastung von rund 83 Euro, in Berlin nach der Gaspreissteigerung zum 1. Februar 2012 auf rund 102 Euro. Mehrjahresvergleich zeigt Aufwärtstrend Im brandenburgischen Durchschnitt sind nach den Auswertungen der BBU-Preisdatenbank die Preise für Erdgas seit 2010 um rund 16,4%, bei der Fernwärme um rund 11,1% und beim Mieterstrom um etwa 7,7% gestiegen. In Berlin lagen diese Werte für Erdgas bei rund 28 (Preisstand 1. Februar 2012), für Fernwärme bei ca. 10 und für Mieterstrom bei etwa 17,5%. Warmmieten dämpfen Entwicklung Eine positive Nachricht: „Die Entwicklung der Warmmieten bei den BBUMitgliedsunternehmen zeigt, welchen dämpfenden Einfluss der bei ihnen mittlerweile erreichte hohe Modernisierungsstand hat“, so Kern. Die warmen Wohnkosten – also Nettokaltmieten sowie kalte und warme Betriebskosten zusammen – stiegen deutlich langsamer, als die Ener-


Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 10 giepreissteigerungen befürchten ließe. Sie lagen bei den BBU-Mitgliedsunternehmen im Dezember 2011 im Land Brandenburg um rund 1,9% und in Berlin um rund 1,7% über den Vorjahreswerten. Warnung vor steigenden Wohnkosten Noch seien die Auswirkungen der starken Steigerungen der Energiekosten auf die Mieterinnen und Mieter bei den BBU-Mitgliedsunternehmen vergleichsweise moderat. Aber: Die Potenziale Neugründung für weitere Betriebskosten dämpfende Modernisierungen sind angesichts des bei unseren Mitgliedsunternehmen bereits erreichten Modernisierungsstandes von gut 80% nur noch Berlin/Rotterdam: Die geImpressum sehr begrenzt. „Wir haben die große Befürchtung, dass die Energiewende beim Verbraucher schäftsführenden Gesellschafter Coen van Oostrom vor allem als Preisschock ankommt. Deshalb warnen wir mit allem Nachdruck davor, Umwelt(OVG) und Jürgen Bischoff und Verbraucherschutz weiter zu entkoppeln.“ Konkret bedeute das, so Kern: „Verlässliche und mieterorientierte öffentliche Förderung für die energetische Modernisierung, keine Energie(B&C) haben die OVG Bischoff GmbH mit Sitz in Ber- preissubventionen zu Lasten der Kleinverbraucher und eine durchsetzungsstarke Marktaufsicht lin gegründet. Das gemeinsa- auf Bundes- wie auf Landesebene sind unerlässlich.“ Ganz wichtig: Den Wohnungsunternehmen müsse die Erzeugung von erneuerbarer Energie ohne steuerliche Nachteile erme Unternehmen ist auf die möglicht werden. Entwicklung von gewerblichen Immobilienprojekten, insbesondere von BüroRichtfest für Bikini Berlin gebäuden in Deutschland spezialisiert, die neue StanPünktlich zum Richtfest kann Bikini Berlin den Abschluss von gleich 11 neuen Mietverträgen dards im Bereich innovativer und somit von insgesamt ca 4.400 qm Verkaufsfläche bekannt geben. Damit sind knapp 58% und nachhaltiger Bürotechno- der Gesamtmietfläche (GLA) des Gebäudeensembles am Zoologischen Garten, bestehend aus logie und Architektur im Sin- dem Großen Hochhaus, dem Kino Zoo Palast, dem Bikinihaus, dem Kleinen Hochhaus und ne der Nutzer setzen. einem Parkhaus, vermietet. Der Gastronomiebereich kann dabei den jüngsten Mietzuwachs Die beiden Gesellschafter verzeichnen. arbeiten bereits seit zwei Im Herbst 2013 sollen endgültig die letzten Baugerüste fallen, dann präsentiert sich das Jahren erfolgreich mit dem schmucke denkmalgeschützte GeTeam der OVG am Projekt bäudeensemble aus den 1950er HumboldtHafenEins zusamJahren – besser bekannt als men, das kürzlich gemein„Zentrum am Zoo“ – (Architekten sam an PwC vermietet wurPaul Schwebes und Hans Schoszberger) in neuem Glanz. Das Unternehmen hat seinen Mehr als zehn Jahre brauchte die Sitz in Berlin und wird auf die Bayerische Hausbau für das Refurbishment, Gründe waren „die operative Plattform von Finanz- und Wirtschaftskrise 2007 Bischoff & Compagnons de.

Property Networks GmbH zurückgreifen.

Bikini Berlin Rendering; Quelle: Bayerische Hausbau

bis 2009“, äußerte auf eine entsprechende Frage Jürgen Büllesbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayerischen Hausbau und Projektleiter Bikini Berlin. Der Umbau kostete einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag, so Büllesbach. Insgesamt gibt es 90.000qm Geschossfläche, eine Nutzfläche von 54.000 qm, davon 21.000 qm für Einzelhandel ((Centermanagement Sonae Sierra) und Gastronomie, 19.000 qm für Büros und einen Dachgarten mit 7.000 qm, zudem ein Hotel mit 149 Zimmern der Design-Marke 25hours. Die Immobilie trägt bereits die Auszeichnung LEED-Vorzertifizierung in Gold. Hoch anzurechnen ist der Bayerischen Hausbau, dass sie nicht den Weg des Abrisses des legendären Kinos Zoo Palast gegangen ist und es auch nicht – wie vorher geplant – in ein Shopping Center umgeschwurbelt hat, davor wirklich Hut ab! Das hübsche Kino mit seinen sieben Sälen will Kinobetreiber und Cinemaxx-Gründer Hans-Joachim Flebbe als Filmtheater wiederbeleben und investiert dafür 4,5 Mio. Euro, auch, um es wieder in die Kinolandschaft Berlins als Aufführungsstätte für die Berlinale zu positionieren, was der Zoo Palast ursprünglich war. Bikini Berlin am Breitscheidplatz wird zusammen mit dem Luxushotel The Waldorf Asto-


Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 11 ria, auf dessen endliche Eröffnung man in Berlin wartet (es soll da gewisse Probleme mit dem Brandschutz geben …) und dem Bau des Atlas Towers durch Strabag als Pendant zum Hotel sowie der ebenfalls endliSteigende Mieten chen Fertigstellung des TauentDie Mietpreise für Büroflächen ziens die gesamte City West in der Berliner City sind trotz aufwerten. Zusammen mit den Finanzmarktkrise seit 2008 weiteren Highlights am angestiegen. Die höchsten Ku’damm wie No 195 der Steigerungen mit über 8% Freo Group, dem Haus CumHistorisches Bildmaterial; Quelle: Bayer. Hausbau verzeichnen die Bezirke berland von Profi Partner (das Prenzlauer Berg und Friedebenfalls am 15. September Richtfest feiert) erlebt die gesamte City West eine weitere richshain. Spitzenreiter bei Revitalisierung. den Büromieten ist der Bezirk Mitte mit durchschnittlich 14 Euro pro Quadratmeter Bürofläche. Dies zeigt eine aktuelle Stilvoll Wohnen in Gründerzeitbauten am KaDeWe Analyse von über 100.000 In einer einzigartigen Wohnlage im westlichen Zentrum Berlins errichten die F&B-Gruppe und Büroobjekten, die auf Immobi- die pantera AG im Rahmen eines Joint Ventures 22 Luxus-Wohnungen und 4 exklusive LalienScout24 in zentralen Ber- dengeschäfte. Die beiden Gründerzeitbauten aus dem Jahre 1892, die revitalisiert werden, liner Lagen inseriert wurden. stehen in direkter Nachbarschaft zum KaDeWe, dem größten und berühmtesten Kaufhaus Der Markt für Büroimmobilien entwickelt sich in den Berliner Innenstadtbezirken stabil. So sind die Mieten in Mitte, Charlottenburg und Tiergarten seit 2008 um über 4 % gestiegen. Noch deutlichere Preissteigerungen gab es in Prenzlauer Berg und Friedrichshain. In beiden Bezirken sind die Büromieten im selben Zeitraum über 8% angestiegen. Teuerster Bürobezirk in der Hauptstadt ist der Stadtteil Mitte. Dort werden derzeit durchschnittlich 14 Euro, in der Spitze über 20 Euro pro Quadratmeter Bürofläche verlangt. Büros in den Bezirken Tiergarten und Charlottenburg liegen mit durchschnittlich 12,10 Euro bzw. 11,60 Euro im Mittelfeld. Am günstigsten ist derzeit noch die Anmietung von Büroräumen mit zentraler Lage in Prenzlauer Berg und Friedrichshain: In beiden Bezirken liegen die durchschnittlichen Büromieten knapp unter 10 Euro pro Quadratmeter.

Kontinentaleuropas. Rund 4.800 qm Gesamt-Wohnfläche entstehen in der exklusiven Anlage „Maison Ouest“, die einzelnen Appartements haben Größen von rund 75 bis 290 qm. Zwischen 4.500 und 9.800 Euro pro Quadratmeter liegen die Preise, das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 30 Mio. Euro. Das Projekt „Maison Ouest“ liegt zwischen der Passauer und der Ansbacher Straße. Die beiden Häuser stehen nicht nur direkt angrenzend zum KaDeWe, sondern stellen auch ein Bindeglied zwischen der beliebten Shoppingmeile Tauentzienstraße / Kurfürstendamm und dem begehrten Stilaltbau-Wohnquartier rund um den Wittenbergplatz dar. Gegenüber befindet sich der Jugendstil-Bahnhof der U2, der von der neuen Wohnanlage aus eine perfekte Verkehrsanbindung bietet. Besonderes Highlight: Die Bewohner des „Maison Ouest“ gelangen über eine direkte Anbindung per Express-Fahrstuhl in das größte Kaufhaus Kontinentaleuropas unmittelbar in die Feinkost-Abteilung.

Fünf Jahre Shopping Center „Alexa“ Fünf Jahre ist es her, dass das Alexa, das Einkaufs- und Freizeitzentrum am Alexanderplatz, am 11. September 2007 seine Tore öffnete. Es lockt mit 56.200 qm und 180 Shops sowie kostenlosen 1.600 Parkplätzen. Seitdem hat sich das Center zu einer festen Größe in der Berliner Shoppinglandschaft entwickelt. 1,8 Mio. Einwohner zählt das Einzugsgebiet. Bereits im ersten Jahr verzeichnete der neue Publikumsmagnet mit über 13 Mio. Besuchern Spitzenwerte bei der Kundenfrequenz. Von da an haben die Besuchszahlen sogar jährlich im Schnitt um weitere 5% zugelegt. Bis heute wurden insgesamt über 73 Mio. Besucher im Alexa gezählt. Auch mit den sehr guten, kontinuierlich wachsenden Verkaufsumsätzen (besonders in der Textilbranche) und einer durchgängigen Belegungsquote von über 99% ist das Center unser bestes in Deutschland, sagt Thomas Binder, Geschäftsführer Sonae Sierra in Deutschland. Sonae ist in Deutschland Eigentümer auch des Centers Loop 5 sowie der Münster Arkaden und plant zwei weitere in Solingen und Garbsen.


Nr. 58, 37. KW, 14.09.2012, Seite 12 Auch Haupteigentümer Union Investment zeigt sich über den andauernden Erfolg des Alexa zufrieden. Im Jahr 2010 hat Union Investment 90% der Anteile für seinen offenen Immobilienfonds UniImmo Deutschland erworben. Etwa ein Viertel der gesamten Einkaufsfläche in Berlin (ohne Leerstand) von ca. 5 Mio. qm befinden sich in Shopping Centern, Berlin ist mit zurzeit 63 solcher Einkaufstempel Shopping-Center-Hauptstadt Deutschlands. 290 Mio. Euro

Tourismus 2012 Im Juli 2012 wurden in den Berliner Beherbergungsstätten und auf den Campingplätzen mit Urlaubscamping so viele Gäste und Übernachtungen innerhalb eines Monats registriert wie noch nie. Es waren fast 1 Mio. Gäste und damit nach Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg mehr als drei Mal so viele wie im Juli 1992, dem ersten Jahr mit einheitlicher Beherbergungsstatistik für ganz Berlin. Für den Juli 2012 wurden knapp 2,5 Mio. Übernachtungen gezählt, ebenfalls mehr als drei Mal so viele wie im gleichen Monat vor zwanzig Jahren. Auch gegenüber dem Juli des Vorjahres bedeutet das einen erheblichen Zuwachs um 10,6% bei den Gästen und um 12,8% bei den Übernachtungen. Ausländische Gäste (+15,1%) trugen zu der Steigerung deutlich stärker bei als Inlandstouristen (+7,4%. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer aller Besucher lag bei 2,5 Tagen (Vorjahresmonat: 2,4 Tage). Ende Juli 2012 wurden in Berlin 783 geöffnete Beherbergungsstätten mit mindestens 10 Betten erfasst (+1,7%). Sie boten insgesamt rund 125 200 Betten an (+3,4%). Die durchschnittliche Bettenauslastung betrug 63,7% und war damit deutlich höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (58,3%). Hinzu kamen 11 Urlaubscampingplätze mit jeweils mindestens 10 Stellplätzen und einem Angebot von zusammen 4.600 Schlafplätzen (+13,5%).

investierte Sonae Sierra gemeinsam mit Partner Foncière Euris im Jahr 2007 in die Entwicklung des Alexa. 316 Mio. Euro zahlte Union Investment 2010. Mit den Spandau Arkaden, die Union im Jahr 2002 erwarb, besitzt die Fondsgesellschaft zwei Shopping Center in Berlin. 1989 in Portugal gegründet, gehört Sonae Sierra zu gleichen Teilen Sonae, SGPS (Portugal) und Grosvenor (Vereinigtes Königreich) und ist Eigentümer von 51 Einkaufszentren mit einer vermietbaren Gesamtfläche (GLA) von 2 Mio. qm und verantwortlich für das Management von mehr als 70 Einkaufszentren mit einem Quelle: Sonae Sierra Verkehrswert von 6,4 Mrd. Euro. 6 Projekte werden derzeit entwickelt, davon 3 für Dritteigentümer, und 6 neue Projekte befinden sich in der Planungsphase. Schlagzeilen machte das Alexa mit seiner tumultartigen Eröffnung, als Tausende von Kunden das Center regelrecht stürmten und auch wegen seines gewöhnungsbedürftigen Außenanstrichs, den vor allem Berliner als „völlig daneben“ finden. Der jedoch soll mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit, Senatsbaudirektor Hanns Stimmann und Stadtentwicklungssenator Peter Strieder abgestimmt worden sein, so CEO Binder. So gab es zum Jubiläum eine riesige (schweinchen)rosafarbene Geburtstagstorte. KK

Anschutz-Areal: MULTI Development entwickelt Shopping Center Die Anschutz Entertainment Group (AEG) und MULTI Development Germany (MULTI) haben die Entwicklung eines Einkaufszentrums auf dem Anschutz-Areal vereinbart. Michael Kötter (Executive Director Real Estate, AEG) und Andrej Pomtow (Geschäftsführer, MULTI) unterzeichneten entsprechenden Grundstückskaufvertrag. Das Projekt soll auf dem ca. 17.500 qm großen Grundstück östlich der o2 World zwischen der Arena und der Warschauer Brücke entstehen. Die knapp 25.000 qm Einkaufsflächen verteilen sich über drei Geschosse und auf insgesamt bis zu 120 Ladeneinheiten. Vorgesehen sind Zugänge über einen öffentlichen Platz direkt an der Warschauer Brücke und vom geplanten Ostplatz neben der o2 World. Darüber hinaus sind für die Besucher des Centers ca. 900 Pkw-Stellplätze geplant, die auch einen Teil des Bedarfs der o2 World abdecken werden. Der Baubeginn ist für den Herbst 2013 vorgesehen. Über den Grundstückskaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die grundsätzliche Projektidee für ein Shopping Center an der Warschauer Brücke hatte seinerzeit die CKV Immobilien aus München entwickelt und im Februar dieses Jahres im Stadtplanungsausschuss der BVV Friedrichshain-Kreuzberg vorgestellt. CKV und AEG haben daraufhin gemeinsam MULTI für die Realisierung des Projektes gewinnen können. MULTI wurde bei den Gesprächen von der JNP Real Estate beraten. Um die o2 World entsteht in den kommenden Jahren ein neues innerstädtisches Quartier mit einer Mischung aus Freizeit-, Sport- und Kulturnutzungen sowie Geschäften, Büros, Hotels und Wohnungen. Im Frühjahr 2011 entschied die Daimler AG, mit der Zentrale des Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland auf das Anschutz-Areal zu ziehen und gab somit den Startschuss für die weitere Bebauung. Darüber hinaus errichtet Strauss & Partner bis Anfang 2014 ein Hotel mit ca. 220 Zimmern sowie einen Bürocampus mit ca. 26.000 m² Geschossfläche.


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Projektentwicklungsvolumen in Berlin und Potsdam steigt weiter Wohnimmobilien erneut treibende Kraft

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Research Medien AG Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250 F: 05242-901251 info@rohmert.de www.rohmert-medien.de Chefredaktion: Karin Krentz (V.i.S.d.P.) Redaktion: Marion Götza Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Hrsg.: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder

Der Immobilienboom in der Metropolregion Berlin/Potsdam wirkt sich deutlich auf den Projektentwicklermarkt aus, der ein neues Rekordjahr verbucht. Mit 6,2 Mio. qm und damit einer Steigerung von 12,5% zum Vorjahr verzeichnet das Projektentwicklungsvolumen im Betrachtungszeitraum 2009 bis 2016 erneut ein deutliches Plus. Gleichzeitig steigt die Anzahl der Projekte in der Metropolregion signifikant von 675 auf 842 Vorhaben. Der monetäre Wert aller Projektentwicklungen 2009 bis 2016 liegt mit 18,3 Mrd. Euro (+2,3 Mrd. Euro) erneut über dem Vorjahresniveau. Getragen wird das Wachstum vom Segment Wohnimmobilien. Mit 3,5 Mio. qm und 56,5% hat es erneut den größten Anteil am Gesamtentwicklungsvolumen in der Metropolregion. Wohnimmobilien stellen sowohl bei den realisierten (51%) als auch bei den in Bau befindlichen (66%) und geplanten (47%) Projekten den höchsten Anteil. Hingegen sind das Volumen sowie die Anteile der übrigen Segmente rückläufig. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Die Immobilienmärkte in der Metropolregion Berlin/Potsdam 2012“ der HTP Berlin-Brandenburg von Hochtief Solutions und der Niederlassung Nord der TLG Immobilien, die bereits im sechsten Jahr in Folge durch das unabhängige Analysehaus BulwienGesa AG erstellt wurde. Die Analyse erfasst professionelle Projektentwickler mit Projekten ab 1.000 qm Nutz- bzw. Wohnfläche.

Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Aengevelt (7,8,9), AktivSchuh (9), Allianz (4,7), Amt für Statistik Berlin Brandenburg (12), Anschutz Entertainment Group (12), Bayerische Hausbau (10,11), BBU (9,10), Berlinovo (3), BioCompany (6), Bischoff & Compagnons Property Networks GmbH (10), BMV (8,9), BNPPRE (9), body point berlin Ku’damm (5),Boether Realty Partners (2), Bouwfonds REIM (11), Bulwien Gesa (13), C&A (6), CA Immo (7), Catella Property (6), CBRE (2,5), Cerberus Capital Management L.P (5), Cinemaxx (10), CKV Immobilien (12), Comfort (9), Copro Gruppe (4), Corpus Sireo (5), CVB Fitness (7), DADA Interieur (4), Degewo (8), Deka (8), Dialoga Servicios Interactivos S.A. Alnitak GmbH (4), Dr. Z (9), Drechsel & Marschner (9), Drees & Sommer (1), EB Group (5), Edeka (6), E-Plus (2), F&B Gruppe (11), faireurope Deutschland (10), Filippa K (5), FL Group Berlin Business Park (4), Foncière Euris (12),Freo Group (6), GdW (1), German Acorn Real Estate (5), Gesobau (8), Gewobag (8), Görgens Gruppe (9), GrundStein Projektentwicklung (2), G-Star (2), H&M (6), High Gain House Investments (8), Hochtief (13), Howoge (8), ImmobilienScout 24 (12), IPH Handelsimmobilien (6), JNP Real Estate (12), Jobcenter Berlin (8), Juwelierhaus Eggebracht (2), Kaiser's (2), Materna GmbH Information & Communication (4), McPaper (2),Mercedes (1), Multi Development (12), Netpioneer (8), New Yorker (6), Nixdorf (3), O2 (1), Olymp & Hades (9), OVG Bischoff GmbH (10), pantera AG (11), Parfümerie Margit Krüger (2), Pestel-Institut (1), prd energy (4), Profi Partner AG (2,3,4,11), PwC (10), Redevco (9), Rohrer Immobilien (9), S.C.C.V. Fasane (6), Sonae Sierra (10,11), Sport Scheck (3,8), Stadt & Land Wohnbauten (9), Strabag (11), TK Maxx (9), TLG Immobilien (2,13), Union Investment (12), unitedspaces einrichten Gmbh (4), Valad Europe (8), Vapiano (9), Vitra (4), Waldorf Astoria (1,10), Weingarten (9). Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Amann, Horst (4,5,6); Binder, Thomas (11); Bischoff, Jürgen (10); Büllesbach, Jürgen (10); Flebbe, Hans-Joachim (10); Germandi, Dirk (2,3,4); Kern, Maren (9,10); Klingbeil, Ulla und Karsten (4); Korkhaus, Joachim (5); Körtgen, Manfred (5); Kötter, Michael (12); Kunkel, Ralf (5); Lange, Gustav (7); Maruhn, Detlef (2,3); Müller, Michael (7); Oostrom van, Coen (10); Pomtow, Andrej (12); Schoszberger, Hans (10); Schwarz, Rainer (5,6); Schwebes, Paul (10); Stimmann, Hans (12); Strieder, Peter (12); Wild, Rainer (9); Wowereit, Klaus (12).


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