Der Immobilienbrief Nr. 264

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NR. 264 I 07. KW I 17.02.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

INHALTSVERZEICHNIS VGF-Zahlenwerk: Deutsche 2 Immobilienfonds mit Rekord Scope Konferenz: „Institutionelle Immobilieninvestments“ (Rohmert)

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VGF-Zahlenwerk im Detail

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Comeback des Zinshausmodells: Altersvorsorge mit geschlossenen Fonds

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JLL: VICTOR legt erneut zu

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Europa und USA profitieren 19 am stärksten vom Investitions-Boom (Rohmert)

Sehr geehrte Damen und Herren, peinlich! Es gibt Erfolge, und keiner sieht sie. 2011 wurden mehr Geschlossene Immobilienfonds mit deutschen Immobilien verkauft als in den letzten 10 Jahren! Anleger akzeptieren 100%Eigenkapitalfonds. Der mittelständische Initiator Fairvesta katapultierte sich mit Eigenkapitalfonds mit deutschen Immobilien und über 167 Mio. Euro Platzierung hinter DWS und KGAL auf Platz drei. ZBI aus Erlangen schiebt sich mit 86 Mio. allein für Wohnungsinvestments nach vorne. Project-Gruppe macht erfolgreich mit Eigenkapital deutsche Wohnungsprojekte. Das sind jede Menge gute Botschaften, aber keiner verbreitet sie. (Seite 2) Die Verbandsberichterstattung ergeht sich in Bodenbildung und Marktbereinigung. Statt echter, guter Botschaften aus Deutschland werden bunte Bilder zum Thema „kleines Wirtschaftswunder“ verbreitet. Wahrscheinlich ist der Blick in alte Tabellen der „Vor-VGF Ära“ ein wenig viel verlangt. Die Zahlen stimmen auch nicht genau überein. Institutionelle Investments und die Deutsche Bank Türme tunten 2011 die Statistik. Aber Sondereinflüsse wie Fördergebietsabschreibung oder Internetboom gab es im-

Immobilienweisen: Branche profitiert von der Schuldenkrise (Rohmert)

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Immobilienjahr 2012 bleibt spannend (Rohmert)

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Patrizia erwirbt LBBWWohnungsbestand

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Sparkassen: OSV mit positiver Jahresbilanz (Krentz)

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DIC-Gruppe: MainTor auf MIPIM nominiert (Rohmert)

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TAG-Immobilien hat Großes mit Salzgitter vor (Ries)

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Chance sein. Vielleicht wird der Geschlossene Fonds ja einmal wieder ein echtes, unternehmerisches Finanzierungsinstrument und nicht nur eine (steuerorientierte) Cash flow Verpackung oder ein „Zeitbomben-Core“. Aufgaben gibt es genug. Geld, das anständige Verzinsung sucht, gibt es genug.

Union: Vertrauen in deutschen Immobilienmarkt

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Produkt-, Strukturierungs- und Vertriebs-Know how gibt es en masse.

BVI: Offene Immobilienfonds 26 führt Absatzstatistik an Hamburg: Offene Rechnun- 27 gen bei Handwerkskammer Wohnungsmarkt: Berlin ist eine Investition wert

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Immobilienbrief Köln

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Impressum

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Wir danken den Partnern und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, Deutsche Postbank AG, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, Fairvesta, Garbe Group, Patrizia Immobilien AG, RWE Energiedienstlei-

mer in guten Zeiten. Aber es kommt auch nicht auf ein paar Millionen Dunkelziffer an. Die gute oder schlechte Botschaft macht die Wahrnehmung! Neben deutschen Immobilien sieht es zugegebenermaßen ein wenig trostlos aus. Das entschuldigt die Zurückhaltung. Bei Schiffen sieht es trübe aus. Damit allein fehlen schon 2,5 Mrd. Euro gegenüber guten Zeiten. Medienfonds sind tot. USA hängt bei prozyklischer Anlagepolitik durch. Ist das ein Grund zu jammern? USA kommt zurück. Doppelbesteuerungsfonds kommen zurück. Wem fehlen Medienfonds? Solarfonds haben im Moment Probleme mit „Club Med“ Investments. Unglücklicherweise scheint da die Sonne. Die Banken sind ein Damoklesschwert über der Fondsszene. Das kann auch eine

Was macht Sinn? Die beiden in der letzten Ausgabe versprochenen Fragen an ifo-Professor Sinn, warum gerade Deutschland nicht aus dem Desaster der DM-Einführung gelernt habe und alle Fehler in der Vorbereitung des Euro erneut gemacht hat und warum man die Effekte nicht vorher gesehen hat, habe ich als Moderator der Scope-Tagung für institutionelle Investoren (Seite 4) dann auch gestellt. Antworten: 1. DM-Einführung in den NBL und Euro-Einführung wurden gleichzeitig und voneinander abhängig beschlossen. Warum deswegen allerdings Lerneffekte von unverändert jährlich 100 Mrd. Euro West-Ost Transfer aus der deutschen Währungsunion ausgeschlossen wurden, bleibt schleierhaft. 2. Zur Euro-Einführung gab es ganz früh eine Erklärung von über 100 Professoren, die vor den Folgen wirtschaftlicher Ungleichgewichte in einer gemeinsamen Währung gewarnt haben – ohne Sinn. Sie hatten Recht. Seit 2008 - nach Ausfall der Staatsanleihefinanzierung - wurden über das Zentralbanksystem ca. 500 Mrd. Euro Target-Kredit von Deutschland an die PIGS-Länder gegeben, ohne dass das Parlament überhaupt eingeschaltet wurde. Das ist die Hälfte des gesamten deutschen Auslandsvermögens – wertlos. Unsere Exporte bezahlen wir faktisch mit selbstgedrucktem Geld. Euro-Land macht‘s möglich. Macht das Sinn? ACHTUNG WÄHRUNGSREFORM: Zu Euro-Testzwecken gibt es eine partielle Währungsreform. Alle in Flensburg investierten Autofahrer werden enteignet. Aus schwer verdienten 18 Credit Points werden zukünftig 8 Punkte. Gleichzeitig werden neue Ansparaktivitäten inflationiert! Der Methodentest wirft schon Schatten. Schönes Wochenende!

tung GmbH und RA Klumpe, Schröder & Partner.

Werner Rohmert, Herausgeber


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Personalien

„Boden erreicht“

Berlin: Die jährliche Mitgliederversammlung des VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. hat Oliver Porr (LHI Leasing) als Vorsitzenden bestätigt. Auch Michael Kohl (Commerz Real), Reiner Seelheim (Nordcapital), Torsten Teichert (Lloyd Fonds) und Gert Waltenbauer (KGAL) sind weiter im Vorstand des VGF. Neu in den Vorstand des Branchenverbandes gewählt wurden Marc Drießen (Hesse Newman Capital), Sönke Fanslow (Hansa Treuhand) und Dr. Hubert Spechtenhauser (Hannover Leasing). Mario Liebermann (Fondsmanagement Düsseldorf) und Dr. Joachim Seeler (Lloyd Fonds) sind wegen beruflicher Veränderungen aus dem Vorstand ausgeschieden.

Frankfurt: Anna Hoffmann (36) wurde als Head of Corporate Communications and Marketing der plug and work-Gruppe verpflichtet. Zuletzt verantwortete sie als Produkt- und Vertriebsmanagerin die Vermarktung von Immobilienfonds im Privatkundensegment der IVG Immobilien AG.

Bamberg: Christian Blank ist seit 01.02.2012 neuer Pressesprecher und Leiter Marketing der PROJECT Fonds Gruppe. Er folgt auf Katharina Hellmund.

Foto: VGF

VGF Fonds-Zahlenwerk Deutsche Immobilienfonds mit 10-Jahresrekord Werner Rohmert / André Eberhard Deutsche Immobilien in Geschlossenen Fonds erreichen Dekadenrekord - und keiner merkt es! Peinlich! Die Branche suhlt sich in „Bereinigungs-Stimmung“. Die so informierte Presse zieht natürlich mit. Das ist Verbands-Marketing! Aber ansonsten ist es wirklich trübe. Der VGF stellte letzte Woche seine Branchenzahlen für 2011 vor. Auch wenn das nackte Zahlenwerk der Gesamtbranche leichte Erholung signalisierte, rechnen Insider nicht mit einem nachhaltigen Aufwärtstrend. Allerdings bestätigen auch Externe, wie Prof. Steffen Sebastian, IREBS, auf der Scope Tagung, dass eine neue Basis erreicht ist. Von 168 Anbietern von geschlossenen Fonds nahmen lediglich 112 an der Erhebung des VGF teil. Das sind 10 weniger als 2010. Diese repräsentierten insgesamt 376 Fonds. Das sind 94 weniger als noch 2010. Die Konsolidierung könnte weitergehen. Schiffe sind Branchen-Damoklesschwert. Immobilien bleiben Hoffnungsträger. Immobilienfonds mit deutschen Objekten erreichten Zehnjahresrekord! Nur im Internet-Boom der 90er und in Sonder-AfA Zeiten wurden mehr deutsche Immobilien platziert als 2011. Das letzte bessere Ergebnis wurde 2000 erzielt. Insofern bleibt zu hoffen, dass Prof. Sebastian mit seiner Annahme, eine neue Basis sei erreicht, Recht hat. Natürlich war die 330 Mio. Euro Verteilung der Deutsche Bank Türme durch die DWS und Platzierung bei Institutionel-


Katze im Klarsichtbeutel

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len ein Geschenk an die Statistik. Aber das waren SonderAfA und Internet-Boom auch. Aber selbst der DWS-Erfolg dokumentiert die Bedeutung der deutschen Immobilienfonds aus Sicht der Anleger. Wir haben aus unseren alten Fonds-Specials einmal das Zahlenwerk der letzten Dekade

Scope Konferenz „Institutionelle Immobilieninvestments“ Deutscher Einzelhandel vorne, deutsche Büros gar nicht auf Investorenliste

herausgeholt. Natürlich war das Loipfinger Zahlenwerk umfangreicher recherchiert. Aber auch hier kann die VGF Meldung mithalten. Hier die Zahlen für die Eigenkapitalplatzierung deutscher Immobilien ab 2002: 2002: 1.561 Mio. Euro; 2003: 1.906 Mio. Euro; 2004: 1.831 Mio. Euro; 2005: 1.525 Mio. Euro; 2006: 2.124 Mio. Euro und 2007: 1.265,5 Mio. Euro. Da sehen die 2.236 Mio. Euro des letzten Jahres doch super aus. Bleibt die Hoffnung, dass die Initiatoren bei der Objektauswahl auch immer das Anlegerinteresse im Vordergrund sahen. Institutionelle Investoren setzen immer weniger auf deutsche Immobilien, wie eine INREV Umfrage von Prof. Matthias Thomas belegte (siehe Berichterstattung Scope-Konferenz. Das genaue Zahlenwerk finden Sie dann ab Seite 6).

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Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist "Der Platow Brief" Deutsche Büros stehen nach einer INREV-Umfrage anscheinend gar nicht mehr auf den vorderen Plätzen des Interesses internationaler Investoren. Auf dem 1. Platz findet sich dafür der deutsche Einzelhandel. Deutsche Wohnimmobilien kommen noch auf Platz 4. Auf der dritten „Scope Investment Conference Institutionelle Immobilienfonds" trafen sich über 100 Entscheider aus dem Kreis der institutionellen Immobilieninvestoren, der Investmentgesellschaften und Asset Manager unter der Moderation des Autors. Der Bogen spannte sich vom Umgang mit den aktuellen Herausforderungen und den daraus resultierenden Chancen, über Nachhaltigkeit in der wirklichen Immobilienwelt, Märkte, Investoreninteresse, Asset Management und der neuen Finanzierungswelt. ►

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Einigkeit aller Professionals bestand in den positiven Perspektiven für die Immobilie.

Nachhaltigkeit Helsinki: Die Catella KAG hat für den gemeinsam mit der Bank Sarasin aufgelegten Nachhaltigkeitsfonds „Sarasin Sustainable Properties - European Cities“ ein 5.500 qm großes Büroobjekt für 17,4 Mio. Euro erworben. Das Gebäude wurde 2010/2011 umfassend saniert. Verkäufer ist die Carlyle Group. Mieter des Objekts ist bis 2021 die staatlich-finnische Gesellschaft für Immobilien- und Mietverwaltung. Tenzing Oy war vermittelnd tätig.

Die These von Professor Sinn, die Flucht in Sachwerte werde anhaltend zu einem Immobilienboom führen und eine neue Blase aufwerfen, wurde skeptisch gesehen. Core bleibt zentraler Fokus der institutionellen Investoren. Daran ändert sich nichts. Ab Core+ und besonders ab Value Add lässt das Investitions- und Finanzierungsinteresse drastisch nach. Die neue Finanzierungswelt trifft vor allem Projektentwickler und Reits bzw. Immobilienaktien. Investitionsströme verlagern sich zugunsten risikoärmerer Anlagen. Projektentwickler werden vor allem durch Basel II getroffen. Auf Reits und Immobilien drückt Solvency II. Das Finanzierungsumfeld bleibt schwierig, resümieren Branche und IREBS-Professor Steffen Sebastian auf der Scope Konferenz. Das Investoreninteresse, das Länderrisiko und das Risiko-/Chance-Raster der Immobilienmarktsegment berücksichtigt, sieht die deutsche Einzelhandelsimmobilie ganz vorne. Dann kommt sofort die Region „Nordic“ sowohl mit Handel wie auch mit Büro. Deutsche Wohnimmobilien liegen auf Platz 4.

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Deka-News Kiel: aik erwirbt für ihren Handels-Themenfonds „Retail Germany Plus“eine Einzelhandelsimmobilie in der Holstenstraße aus dem Portfolio des Offenen Immobilienfonds Deka-ImmobilienEuropa der Deka Immobilien. Die Gesamtinvestitionskosten beliefen sich auf rd. 24 Mio. Euro. Das Objekt verfügt über ca. 3.936 qm Fläche. Die gesamten Räumlichkeiten sind an H&M und Esprit vermietet. Mailand: Der italienische Immobilienfonds Inarcassa RE erwirbt das Bürogebäude „Viale Regina Giovanna 27 – 29“ mit rd. 16.000 qm vermietbarer Fläche für 45,5 Mio. Euro von Deka. Utrecht: Das Beratungs- und Ingenieurbüro Movares verlängert bestehenden Mietvertrag über rd. 14.000 qm Bürofläche im Objekt, Daalseplein 1 bis 101 aus dem Offenen Immobilien-Publikumsfonds Deka-ImmobilienEuropa von Deka Immobilien.

Französische Büros und Handel in Central Europe liegen immer noch vor Londoner Büros. Deutsche Büros finden sich in den Umfrageergebnissen von INREV-Professor Matthias Thomas nicht mehr unter den Top 8. Das Ergebnis ist natürlich zu relativieren, da alle institutionellen Investoren ihr Interesse an Core – und dazu gehören zweifelsohne deutsche Büroimmobilien – bestätigen. Aspekte der Portfoliogewichtung oder auch der Interessenänderung im Vergleich zum Selbstverständlichen könnte das Umfrageergebnis beeinflusst haben. Gleichzeitig nimmt das Investoreninteresse von 126 befragten institutionellen Investoren an Non-listed funds deutlich zu. Bemerkenswert war aus Sicht des Moderators auch, was nicht gesagt wurde. Virtualisierung und Globalisierung der Immobilie fanden sich an keiner Stelle. Im Gegenteil wurde die notwendige lokale Kompetenz herausgestellt. Verbriefung und Portfolioaufschläge fielen auch nicht mehr ins Vokabular. Tuuli Tikka, Associate Director bei Fitch Deutschland hielt noch die Fahnen der CMBS hoch. Bei den noch ausstehenden CMBS Prolongationen sieht Fitch übrigens lediglich eine zu erwartende Ausfallquote von 7%. Insgesamt stellten die Researcher wie Alessandro Bronda, Aberdeen, heraus, das der Hauptanteil des Total Return immer mehr aus dem laufenden Cash flow komme. Wertänderungen spielen nur noch eine untergeordnete Rolle. Inflationsschutz sei nur teilweise gegeben. Claus P. Thomas, LaSalle GF, bestätigte dass das Bürogeschäft vor allem zyklisch sei. Nachhaltigkeit ist in der realen Immobilienwelt angekommen. Bei Rating-Aspekten spielen im Management-Rating lt. Scope Analystin Sonja Knorr Nachhaltigkeitsaspekte eine wichtige Rolle. Union GF Christoph Schumacher sieht wie letztlich auch der Autor für die Zukunft Nachhaltigkeit als wesentlichen Werttreiber und bei der Investitionsentscheidung eher als Nebenbedingung statt als besonderes Ziel. Bei wahrscheinlich 99% der Immobilien, die noch nicht zertifiziert sind, spielen bei Portfolio- und Ankaufsanalyse eigene Instrumentarien noch eine besondere Rolle. Allerdings liegt die Bedeutung des Nachhaltigkeitsaspektes zwischen Chance und Damoklesschwert. Auf die Bewertung nicht nachhaltiger Immobilien könnten spürbar negative Einflüsse ausgehen. □

Frankfurt: Der DekaImmobilienEuropa, der Deka-ImmobilienGlobal und der WestInvest InterSelect verzeichneten im Januar 2012 Mittelzuflüsse von rund 400 Mio. Euro (2011: 320 Mio. Euro). Davon stammen 270 Mio. Euro aus der Wiederanlage von Ausschüttungen aus dem DekaImmobilienEuropa und dem Deka-ImmobilienGlobal. Im Vergleich zum Januar 2011 konnte der Nettomittelabsatz um 25% gesteigert werden.

Teil 2 - VGF Zahlenwerk im Detail Insgesamt konnte im letzten Jahr 5,85 Mrd. Euro bei Anlegern an Eigenkapital eingesammelt werden. Das ist nahezu das Vorjahresergebnis. Inklusive Fremdkapital hat die Branche 9,89 Mrd. Euro platziert (VJ: 10,8 Mio. Euro). Allerdings sind dabei auch institutionelle Gelder in Höhe von 1,04 Mrd. Euro sowie Ansparfonds enthalten. Die Branche kommt so also bei privaten Investoren, zu denen der klassische geschlossene Fonds gezählt werden sollte, nur noch auf ca. 4,8 Mrd. Euro platziertem Eigenkapital. Der Anteil der institutionellen Gelder stieg von 11% in 2010 auf 18% im letzten Jahr. Vor allem das vierte Quartal trug mit über 2 Mrd. Euro als Jahresendralley zum Ergebnis maßgeblich bei. Gewinner in diesem Jahr - und das will in diesen Zeiten etwas heißen - waren Immobilienfonds mit knapp über 3 Mrd. Euro Eigenkapitalplatzierung. Im Vorjahresvergleich legten bei der EK-Platzierung deutsche Immobilienfonds um 33% zu. Auslandsimmobilienfonds stiegen um 14% auf 740 Mio. Euro. Private Equity hat sich mit 465 Mio. Euro (+15%) gut geschlagen. Schiffsfonds, die einst über 3 Mrd. Euro auf die Waage brachten, brachen


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Der Blick auf die Platzierungsergebnisse der letzten 13 Jahre zeigt, welch Neuaufstellung die Branche durchmacht. Von den einstigen Platzierungserfolgen mit Zahlen jenseits der 10 Mrd. Euro Marke sind die Emittenten weit entfernt. Auch die Aussichten auf ein baldiges Wiederkehren der Erfolgsstories sind in weiter Ferne. „Wir haben den Boden erreicht“, kommentiert VGF Vorstand Oliver Porr das Ergebnis und geht gleichermaßen davon aus, dass die Branche mit Platzierungszahlen um die 5 Mrd. Euro in den nächsten Jahren leben müssen wird.

von 879 Mio. Euro auf jetzt 503 Mio. Euro ein. Dabei kommen die schlechten Nachrichten für Schiffsanleger erst noch. Für die nächsten 5 Jahre sehen Insider keine Erholung. Energiefonds mit -33% bzw. 586 Mio. Euro, Flugzeuge mit -48% und 313 Mio. Euro und Spezialitätenfonds mit -40% bzw. 208 Mio. Euro waren die Verlierer. Beim Vertrieb im Publikumssegment haben die Banken ihren Marktanteil von knapp 50% auf fast 55% deutlich steigern können. Vor dem Hintergrund des für die Banken eher unglücklichen juristischen Umfeldes mit Haftungsklagen ist das trotz DWS eher eine Überraschung.

Auch die oft beschworenen Heilsbringer der institutionellen Investoren werden in den nächsten Jahren kaum für eine Umsatzsteigerung gut sein. Das Geschäft wird bei den großen Spezialisten von KGAL, HIH und Real I.S. bleiben. Im Gespräch winkten viele Initiatoren ab. „Institutionelle warten nicht auf geschlossene Fonds“ und „Für professionelles institutionelles Geschäft brauchen Sie mind. 5 Jahre und eine große Mannschaft, die wir nicht haben“, war da zu hören. Jamestown dürfte sich da als einer der wenigen Newcomer behaupten. Wölbern probiert es mir einem Nischenansatz mit historisch belegbarer Performance. ►

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Die Vorstellung der Zahlen des VGF in der letzten Woche bestätigt natürlich auch die alte Erfahrung, dass Insider bei Marktentwicklungen tendenziell nur zwei Aussagen kennen. Es gehe schon so lange bergab, dass der Boden erreicht sei. Es gehe so stabil bergauf, dass es keinen Grund gebe, warum sich die Entwicklung drehen sollte. Insofern ist die Meldung, dass die Geschlossenen Fonds den Boden erreicht haben, wenig überraschend. Das galt jedoch auch schon im Vorjahr. Zwischen 1999 und 2008 schwankte die Eigenkapitalplatzierung zwischen 7,5 und 11 Mrd. Euro. Ernüchternd hört sich der Bericht über die geleisteten Auszahlungen an. Rund 3,1 Mrd. Euro wurden von 39 Initiatoren, die knapp 66 Mrd. Euro verwalten, an die Anleger ausgezahlt. Berücksichtigt man die darin enthaltenen Fondsauflösungen dürfte die durchschnittliche Rendite des Bestandes eher auf dem Level der Offenen Immobilienfonds liegen. Das bedarf aber weiterer Analysen. Mit Renditeaussagen ist der VGF in seiner Statistik eher zurückhaltend. Aus VGF Verbandsjuristen-Sicht mit „Judex non calculat“ Erziehung ist der Hinweis, das können man nicht in Relation setzen, verständlich. Betriebswirte tun sich mit verbaler Umschreibung offensichtlicher Zahlenzusammenhänge eher schwer. Den größten Auszahlungsbetrag konnten Immobilienfonds mit ausländischen Immobilien – dank sei Jamestown – verbuchen. Mit weitem Abstand folgen deutsche Immobilienfonds (411,4 Mio. Euro), Schiffsfonds (392,8 Mio. Euro) und Leasingfonds (345,9 Mio. Euro) auf den Plätzen. Top 10 der Emissionshäuser Am meisten Eigenkapital konnte im letzten Jahr die Deutsche Bank Tochter DWS einsammeln (514,3 Mio. Euro). Nicht zuletzt durch den Mega-Fonds der Deutschen Bank

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Top 10 - Eigenkapitalplatzierung Gesamt 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Initiator DWS KGAL CFB Real I.S. WealthCap DFH Jamestown fairvesta Buss Hannover Leasing

Mio. € 514,3 490 398,9 320,6 224,9 183 176,1 173 154 150,6

Immobilienfonds Initiator Mio. € DWS 514,3 Real I.S. 313,5 KGAL 254,7 fairvesta 173,9 Jamestown 160,9 DFH 151,2 Hannover Leasing 138,3 Hesse Newman 118,9 WealthCap 96,6 HIH 86,4

Türme wurde das Ergebnis gepusht. Auf Platz zwei folgt KGAL mit 490 Mio. Euro (allein 379 Mio. Euro institutionelle Gelder) gefolgt von der Commerzbank Tochter CFB mit 398,9 Mio. Euro. Real I.S. (320,6 Mio. Euro), WealthCap (224,9 Mio. Euro), DFH (183 Mio. Euro), Jamestown (176,1 Mio. Euro), fairvesta (173,9 Mio. Euro), Buss Capital (154 Mio. Euro) und Hannover Leasing (150,5 Mio. Euro) komplettieren die Top 10. Die Emissionshäuser mit Bankenvertrieb dominieren also das Bild. Im Background gingen viele Gesprächspartner

Immobilien Deutschland Initiator Mio. € DWS 441,4 KGAL 190,5 fairvesta 167 DFH 151,2 Hannover Leas ing 96,8 WealthCap 96,6 Real I.S. 93,4 Hesse Newman 90 HIH 77,1 MPC 70,6

Immobilien Ausland Initiator Mio. € Real I.S. 220,1 Jamestown 160,9 DWS 72,9 KGAL 64,2 Atlantic 47,3 Hannover Leasing 41,5 DNL 29,8 Hes se Newman 28,9 ZBI 28,3 Wölbern 25,4

auf dem Summit von einer Fortsetzung dieses Trends aus. Emissionshäuser mit Bankenvertrieb oder spezialisiertem Assetspektrum werden die Krise überstehen. So war es wenig verwunderlich, dass der ehemalige Branchenriese HCI verlautbaren ließ sich nun nur noch auf Schiffe zu konzentrieren. Bei den Immobilienfonds liegt, wie nicht anders zu erwarten, die DWS mit 514,3 Mio. Euro ganz vorn. Real I.S. hat mit 313,5 Mio. Euro schon einen großen Abstand zum Klassenprimus. KGAL (254,7 Mio. Euro) komplettiert

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Immobilienfonds zeigt sich auch erstmals der ehemalige Platzierungsriese MPC in den Top 10 und schafft es mit 70,6 Mio. Euro gerade noch auf Platz 10. Bei ausländischen Immobilienfonds belegen Real I.S. (220,1 Mio. Euro), Jamestown (160,9 Mio. Euro) und DWS (72,9 Mio. Euro) die ersten drei Plätze. Komplettiert wird hier das Bild von KGAL (64,2 Mio. Euro), Atlantic (47,3 Mio. Euro), Hannover Leasing (41,5 Mio. Euro), DNL (29,8 Mio. Euro), Hesse Newman (28,9 Mio. Euro), ZBI (28,3 Mio. Euro) und Wölbern mit 25,4 Mio. Euro.

Die Panels und Foren wurden gut besucht (Foto: VGF)

die Top 3. Auf Platz 4 folgt mit fairvesta bereits einer der mittelständischen Unternehmen, die sich nunmehr in der Spitze festgebissen haben. Mit 173,9 Mio. Euro kann das Tübinger Unternehmen unter Chef Otmar Knoll erneut einen Platzierungsrekord vermelden und verweist Jamestown (160,9 Mio. Euro), DFH (151,2 Mio. Euro), Hannover Leasing (118,9 Mio. Euro), Hesse Newman (118,9 Mio. Euro), WealthCap (96,6 Mio. Euro) und HIH (86,4 Mio. Euro) auf die Plätze. Bei deutschen

A198

Fazit: Die Stimmung auf der VGF-Tagung war überraschend gut. Die Branche hat sich mit neuem Niveau abgefunden. Sorgen bereitet das Finanzierungsumfeld, das Fondsspezifika nicht mehr berücksichtigt. Risiken werden vermehrt auf den Anleger geschoben. Initiatoren mit finanzstarkem Hintergrund beschränken sich auf sog. Core-Immobilien mit meist nur einem aussagefähigen Mieter. Schiffe bleiben Branchen-Sorgenkind. Ein weiteres Fragezeichen hinterlassen die regulatorischen Änderungen des Gesetzgebers, die derzeit noch wie ein Grauschleier auf den Emissionshäusern liegen. Der VGF dürfte in den nächsten Jahren vor eine Mammutaufgabe gestellt sein. □

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OIF-Deals Düsseldorf/Berlin: SEB Asset Management hat drei großflächige Mietverträge in Düsseldorf und Berlin abgeschlossen:

Comeback des Zinshausmodells Altersvorsorge mit geschlossenen Fonds

Die Stadt Düsseldorf legt die verschiedenen Standorte ihres Hauptamtes zusammen und vergrößert hierfür ihre Mietflächen in der Moskauer Straße 25-27 von derzeit 3.300 qm auf rund 9.500 qm. Der Vertrag läuft bis 2023. Der Papierkonzern Stora Enso zieht von der Moskauer Straße 25-27 in die Grafenberger Allee 293 um. Der Mietvertrag umfasst rund 4.000 qm Büroflächen und läuft über 5 Jahre. Bei der Vermietung war Anteon für die Mieter vermittelnd tätig. Der Property Manager EPM Assetis unterstützte seinerseits den Eigentümer SEB Asset Management bei den Verhandlungen. Beide Düsseldorfer Objekte zählen zum Portfolio des Offenen Immobilienfonds SEB ImmoInvest.

Frankfurt: RREEF Real Estate erwirbt für den offenen Immobilienfonds grundbesitz europa das Büro- und Geschäftshaus Rathenauplatz 1 mit rd. 7.961 qm Mietfläche für rd. 64 Mio. Euro von der Rathenau-Passage Verwaltungs-GmbH & Co Grundstücks KG, einem Gemeinschaftsunternehmen der Bayerischen Landesbank Immobilien-BeteiligungsGmbH & Co. KG und Herrn Otmar Kehrer.

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Altersvorsorge spielt in Zeiten von leeren Rentenkassen und Vermögensverlust durch negative Realzinsen für den Anleger eine immer wichtigere Rolle. Institutionelle Anleger setzen trotz Markt-Know how und große Vermögen eher auf Vermögenserhalt statt auf Rendite. Für den Kleinanleger sind die Anlagealternativen weit eingeschränkter. Frühere zentrale Altervorsorgeanlagen wie Lebensversicherungen sind aufgrund der geringen Verzinsung, die nach Steuer nicht mal die Inflation ausgleicht, keine echte Anlagemöglichkeit mehr. Von Risiken in Versicherungs-Portfolios sei ganz zu schweigen. Wer sein Geld in monatlichen Sparraten mit halbwegs auskömmlichen Renditen in Immobilien anlegen wollte, für den waren Offene Immobilienfonds die zumeist einzige Möglichkeit. In letzter Zeit sind jedoch auch hier die Renditen unterhalb der Inflationsrate gerutscht, liegen aber dennoch oberhalb der Garantieverzinsung von Lebensversicherungen oder deutschen Staatsanleihen. Bei geschlossenen Fonds litt die Sparvariante unter der Gewerbe-Immobiliendominanz der Fondsszene. Die Wertentwicklung machte neben hausgemachten Problemen oft einen Strich durch die Prognoserechnung. Das war nicht gut für das Image. Bei hoher Fremdfinanzierung zahlten in dieser Variante Anleger oft in nicht mehr vorhandene Substanz von Schiffen oder Gewerbeimmobilien ein. Was ist heute anders? Aus den Fehlern der Vergangenheit haben die Initiatoren offenbar gelernt. Art des Asset, Finanzierung und Kosten sind die wichtigsten Schrauben, an denen der Initiator drehen kann. Die Renaissance der deutschen Wohnimmobilie bietet heute Chancen für Ansparfonds. Zwar bietet auch die Wohnimmobilie nicht per se einen von Sparer gesuchten Schutz vor Inflation, jedoch sieht

hier die Langfriststatistik die besten Chancen. Und bedenken Sie: Gewohnt wird länger als gearbeitet. Wenn genug Geld da ist, steigt bei Wohnen zudem der Flächenverbrauch. Damit sind auch die Langfristperspektiven weit positiver. Und tatsächlich sind die Mieten deutscher Wohnimmobilien in den letzten 20 Jahren lt. Statistischem Bundesamt stärker gestiegen als die Inflation. Auch die zunehmende Zahl der Privathaushalte und gleichzeitigem größeren Flächenbedarf pro Person sowie Rückgang der Neubautätigkeit sprechen für die Wohnimmobilie als langfristig sicheres Investment. Preise und Mieten sind seit Jahren im internationalen Vergleich auf niedrigem Niveau. Mietsteigerungspotenzial haben vor allem ältere Objekte in prosperierenden Städten wie Berlin und Dresden, bei denen durch aktives Management Wertsteigerungspotenzial besteht. ►


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Doch wer das Risiko einer Direktinvestition nicht tragen möchte, dem bieten geschlossene Fondsemittenten durchaus passende Alternativen. So bietet ab März die Erlanger ZBI Zentral Boden Immobilien AG über einen geschlossenen Fonds auch Sparern in der richtigen Alters- und Einkommensgruppe, die 15 Jahre voraus planen können, die Möglichkeit am seit Jahrhunderten erfolgreichen Zinshausmodell zu partizipieren. Die Erlanger setzen dabei ganz auf den Vorsorge-Gedanken. Investoren investieren 15 Jahre lang ab 50 Euro monatlich in ein Zinshausmodell. Bereits nach 13 Jahren, nach Tilgung der Darlehen verfügen diese über ein lasten- und schuldenfreies Wohnimmobilienportfolio. Investiert wird nur an prosperierenden Standorten wie Berlin oder Dresden. Objekte werden im durchschnitt für die 12,5-fache erworben und dürfen einen maximalen Leerstand von 10% haben. 20 Mio. Euro will das Unternehmen so in Wohnimmobilien investieren. Gekündigt werden kann erstmals nach 15 Jahren. Dann erhalten Anleger nicht nur ihr Beteiligungskapital mit einer Verzinsung von 2,5% p.a. zurück, sondern auch ihr eingezahltes Agio. Ein Novum in der Branche. Wer im Fonds bleibt, soll mind. 5% p.a. bekommen.

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Seit 10 Jahren beschäftigt sich die ZBI mit geschlossenen Fonds ausschließlich im Bereich Wohnimmobilie. Gründer Peter Groner betreibt das Geschäft bereits erfolgreich seit Jahrzehnten. Der bisherige Erfolg der Fonds zeigt sich z.B. in der Performance der bisher aufgelösten Fonds, die bei 14,8% lag. Wir sprachen mit Vorstandsmitglied Marcus Kraft über den neuen Fonds.

Der Immobilienbrief: Sehr geehrter Herr Kraft, der Vorsorge-Plan ist für die ZBI der Einstieg in ein neues Fondssegment. Warum gerade dieses Konzept? Marcus Kraft: Das Thema Vorsorge ist von gesellschaftlicher Bedeutung und wird in der Zukunft noch zunehmend wichtiger werden. Hierbei spielen sichere Erträge eine wesentliche Rolle. Die Assetklasse deutsche Wohnimmobilien gehört zu den sichersten Anlagemöglichkeiten weltweit. Die ZBI hat nun die Themen Vorsorge und

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Wohnen 1 für Sicherheit. Die Anleger investieren in einem der sichersten Märkte weltweit – in deutsche Wohnimmobilien. Der Ankaufspreis der Objekte liegt zudem deutlich unter dem Verkehrswert, so dass eine hohe Substanz im Fonds erreicht wird. Der Grundgedanke ist, durch eine sachwertgestützte Geldanlage das Vermögensziel langfristig in moderaten Beiträgen zu erreichen.

der stabile Cash Flow von deutschen Wohnimmobilien verknüpft und als Resultat daraus einen neuen Fonds ZBI Vorsorge-Plan Wohnen aufgelegt. Weiterhin verzeichnen wir durch die aktuellen Ereignisse in der Wirtschaft und Marcus Kraft (Foto: ZBI) Politik eine verstärkte Nachfrage nach Sachwertanlagen. Da wir in unseren bisherigen Produktlinien nur Einmalzahlungen anbieten, konnten wir den Wünschen von Anlegern, die einen ratierlichen Vermögensaufbau vorziehen, nicht entsprechen. Diesem Markt wollen wir uns künftig nicht verschließen.

DIB: Worin unterscheidet sich Ihr Angebot von denen früherer Konzepte? Kraft: Der Vorsorge-Plan Wohnen 1 zeichnet sich durch ein reines Investment in eine Asset-Klasse aus, ohne dabei die Vorteile der Diversifizierung zu verlieren. Anstatt das Portfolio in unterschiedliche Anlageformen zu verteilen, um mittels einer Mischkalkulation einige Risiken aufzufangen, setzen wir auf deutsche Wohnimmobilien. Durch die diversen Standorte der Objekte in Großstädten und Metropolregionen erzeugen wir eine breite Streuung. (AE) □

DIB: Welche Chancen bietet ein Investment in Ihren neuen onds? Kraft: In erster Linie steht der ZBI Vorsorg-Plan

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HIH kauft für Warburg-Henderson Köln: Die HIH Hamburgische Immobilien Handlung erwirbt für einen ImmobilienSpezialfonds von Warburg – Henderson ein neu gebautes Logistik- und Distributionszentrum in der Emdener Straße in Köln-Niehl. Verkäufer des voll vermieteten Hallenobjektes ist eine Projektgesellschaft im Portfolio eines Private-Equity-Fonds, der von der FREO verwaltet wird. Die Logistikimmobilie ist mit einer Mietfläche von 32.000 qm langfristig an die Dirk Rossmann GmbH vermietet.

VICTOR legt erneut zu Die ungebrochene Nachfrage nach Prime-Objekten in den Top-Standorten Deutschlands spiegelt sich nun auch im VICTOR Prime Office Indikator von Jones Lang LaSalle wider. Mit einem Anstieg von 1,8% lag die Steigerung sogar noch über dem der letzten drei Vorquartale. Egal welche Tagungen Sie besuchen oder aus welchen Wertschöpfungsbereichen Ihre Gesprächspartner kommen, alle reden von den derzeit fast unproblematisch empfundenen Core-Objekten in den Top-Standorten Deutschlands. Wie die Lemminge laufen alle derzeit dem Core-Gedanken hinterher. Das treibt die Preise und damit auch den VICTOR Index von JLL. In diesen gerade mal 3-5% des Marktes spielt Staatschuldenkrise oder mangelnde Kreditverfügbarkeit offenbar keine Rolle. Sowohl die Investment- als auch die Vermietungsaussichten sind hier glänzend. Hinzu kommt, dass die niedrigen Core-Renditen immer noch höher sind als vergleichbare Investmentalternativen und mit langlaufenden Mietverträgen an prosperierenden Standorten vermeidliche Sicherheit suggerieren. Das wird auch 2012 so bleiben,

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Konzepte auf Lager Die GARBE Logistic AG ist europaweit erste Wahl, wenn es um hochwertige Immobilien, intelligente Infrastruktur und innovative Fonds im Logistiksektor geht. Wir schnüren Allround-Pakete inklusive Konzeption, Realisierung und Asset Management mit ökonomischem Denken für reelle Profite. Unser Erfolg basiert darauf, dass wir die Flexibilitätsansprüche unserer Kunden ebenso verlässlich erfüllen, wie die langfristigen Renditeerwartungen unserer Investoren. Nutzen Sie unseren Info-Service unter fon: + 49 (0) 40 35 61 3- 0 · info@garbe.de · www.garbe.de

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zumal bei Core+ oder gar Value-add erhöhte Eigenkapitalanforderungen von Banken hinzu kommen, die Investmententscheidungen ad acta führen lassen. Hauptknackpunkt wird 2012 der Versorgung mit Fremdkapital sein. Das oft beschworene Einspringen von Versicherungen und Pensionskassen als Leverage-Effekt lässt noch auf sich warten. Und selbst wenn Institutionelle als Geldgeber einspringen, werden diese bei Investments jenseits von Core nicht mitmachen. Der VICTOR verzeichnet in allen Spitzenlagen im Quartalsvergleich einen Anstieg der Performance. Angeführt wird die Liste von München und Berlin mit Plus 2,4% bzw. 2,1%. Die Anstiege sind vor allem auf höhere Mietpreise bei Neuabschlüssen bei gleichzeitigen Rückgängen der Leerstände zurückzuführen. Auch in Düsseldorf (+1,9%) Hamburg (1,5%) und Frankfurt (1,4%) sind die Indizes im Quartalsvergleich gestiegen. (AE) □

Europa und USA profitierten 2011 am stärksten vom Investitions-Boom Anleger sind wieder verstärkt länderübergreifend tätig. Der neueste Global Capital Flows Report von Jones Lang LaSalle (JLL) mit dem Gesamtüberblick über das Investmentjahr 2011 zeigt ein um 28% gestiegenes globales direktes Investitionsvolumen in gewerbliche Immobilien von rund 411 Mrd. USD. Der Anteil der Cross-BorderTransaktionen legte dabei von 27 auf 31% zu. USA und profiStadt Ra ng Rang 2011 2010 2010-20 11 Europa tierten am 2011 2010 (Mrd. (Mrd. Änderung USD) USD) stärksten. In1 1 Lond on 24,3 21 15% vestitionen in 2 4 New York 19,2 11 75% 3 3 Paris 14 11 ,3 24% USA stiegen 4 2 Tokyo 13,9 19 ,1 -27 % um 60%. Euro5 6 Singa pur 9,1 7,3 25% pa erreichte ein 6 5 Hongkong 8,3 8,4 -2% 7 7 Washington 8 6,4 24% Plus von 20%. 8 8 Seoul 7,7 6,1 27% In beiden Regi9 13 Shangha i 7,2 4,2 71% 10 11 L os Angeles 6,8 4,6 49% onen boomte … besonders der 17 26 Frankfurt/M. 3,9 2,3 67% … Retail Sektor. 20 32 München 3,5 1,6 111% Entsprechend

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Anmietungen Düsseldorf: ORCO Germany S.A. konnte mit Hilfe von Jones Lang LaSalle drei Mietverträge für das am Kennedydamm gelegene Sky Office abschließen. Die neuen Verträge umfassen ca. 5.500 qm zur Nutzung als hochwertige Bürofläche. Die Vermietungsquote liegt damit jetzt bei ca. 90%. Zu den neuen Mietern zählen REWE Food Ingriedients, das international tätige Beratungsunternehmen Heidrick & Struggles sowie Elégance, einem weltweit tätigen Modeunternehmen. Mannheim: Die BASF SE mietet rd. 26.217 qm Bürofläche im R-64-Gebäudekomplex in Neckarau von der DF1 Deutschland GmbH & Co. KG über Engel & Völkers. Der Gebäudekomplex besteht aus sechs Gebäuden – Salzachstr. 2-12 und 13-17, Donaustr. 34, Innstr. 4. München: Die Deutsche Bahn AG mietet für fünf Jahre 2.200 qm Fläche im Laimer Atrium. Darüber hinaus zieht zum 01. März 2012 die Fondsdepot Bank auf eine 400 qm große Erdgeschossfläche für ebenfalls fünf Jahre. Für die LHI beratend tätig waren dabei Savills und Flörsch Gewerbeimmobilien. Düsseldorf: Die Steuerberatungsgesellschaft Marks & Lewandowski mietet ca. 382 qm Bürofläche in der Willstätter Str. 30 über die Catella Property.

stark stieg das jeweilige EinzelhandelstransaktionsVolumen mit +96% in den USA und +40% in Europa. London zog mit 24,3 Mrd. USD weiterhin das meiste Kapital an. New York mit 19,2 Mrd. USD, Paris mit 14, Tokio mit 13,9 und Singapur vervollständigen die Top 5 der weltweiten Investitionsstandorte. Shanghai schob sich mit 7,2 Mrd. USD aufgrund der starken chinesischen Wirtschaft von der 13. auf die 9. Position vor. Zwei deutsche Immobilienhochburgen finden sich unter den TOP 20. Frankfurt verbesserte sich mit 3,9 Mrd. USD um neun Plätze auf Rang 17. München verbesserte sich mit 3,5 Mrd. USD um 12 Plätze von Position 32 auf 20. Lt. JLL könnte das globale Transaktionsvolumen im laufenden Jahr ein vergleichbares Niveau erreichen. Zur vorsorglichen Absicherung des Prognoserisikos weisen die Researcher natürlich auf die überall präsenten volkswirtschaftlichen Risiken für eine Abschwächung hin. (WR) □

Rat der Immobilienweisen: Immobilienbranche profitiert von der Schuldenkrise Der von der Immobilien Zeitung gegründete und vom Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) unterstützte Rat der Immobilienweisen sieht in seinem jetzt vorgelegten Frühjahrsgutachten die Immobilienwirtschaft als Profiteur der Schuldenkrise. Dies trifft, wie die jeweiligen Forschungsinstitute ergänzten, auf alle Bereiche zu. Ob das mit den gefühlten Erfahrungen vieler an ihren Banken verzweifelnder Projektentwickler korrespondiert, ist offen. Das Zahlenwerk ist positiv. Niedrige Zinsen, Inflationsangst und der internationale Mangel an sicheren Anlagemöglichkeiten haben die Investitionen in Wohnungen, Büros und Handelsimmobilien deutlich ansteigen lassen. Diese Entwicklung wird sich voraussichtlich auch in den nächsten Jahren fortsetzen, prophezeite der Rat der Immobilienweisen auf dem Immobilienkongress Quo Vadis. Selbst im tiefsten Krisenjahr 2009, in dem die Immobilienpreise in 14 von 17 Ländern der Währungsunion fielen, stiegen die nominalen Preise für Wohnimmobilien in Deutschland an“, erklärt Prof. Wolfgang Wiegard. Er sieht als eine der Ursachen den Anstieg der Risikoprämien für Investitionen in anderen Ländern. Private Kapitalexporte seien deshalb stark zurückgegangen. Das Investitionskapital sei in die heimische Bau- und Immobilienwirtschaft geflossen. Gleichzeitig trieben Inflationsängste, auch wenn sie unbegründet seien, Investoren in vermeintlich inflationsgeschützte Anlageformen wie Immobilien oder auch Gold. Vor volkswirtschaftlichem Hintergrund sowie angesichts niedriger Hypothekenzinsen blieben die Aussichten für die deutsche Immobilienwirtschaft in den nächsten Jahren positiv. Der Preisaufschwung auf dem Wohnungsmarkt gewinne zunehmend an Breite berichtet empirica-Vorstand Prof. Harald Simons. In 71% der Städte konnte ein Preisanstieg festgestellt werden. Die Angebotspreise von Ein- und Zweifamilienhäusern seit Ende 2009 um 3,8% gestiegen. Bei Eigentumswohnungen liegt das Plus sogar bei 6,4%. Da die Nachfrage weiter stabil wachse, das verfügbare Angebot an Wohnungen seit zwei Jahren


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Deals Deals Deals Berlin: Die airberlin technik GmbH mietet rd. 3.000 qm Fläche im SEGRO Service Park Berlin Airport von der SEGRO Gruppe. München: Die OptimaAegidius-Firmengruppe erwarb das Verwaltungsgebäude der Allianz Versicherung in Nymphenburg, Wotanstrasse 88, mit rund 6.000 qm Bestandsfläche. Den Verkauf des Areals hat im Rahmen eines Bieterverfahrens CB Richard Ellis betreut. Garching: Schroder Property hat für den Schroder EuroLogistic Fund No. 1* im Logicpark Garching bei München 21.000 qm vermietet. Der Logistik- und Gewerbepark wurde von Schroder Property im Juni 2006 erworben. Die neuen Mieter sind: NextPharma Logistics (4.275 qm), der Fullfillmentanbieter PVS ZMD GmbH (4.167 qm), der Logistikdienstleister Gillhuber Logistik (3.541 qm), das EventTechnik Unternehmen Gahrens & Battermann (3.500 qm), ein AutomotiveZulieferer (2.865 qm) sowie Fuchs + Sander Schrauben (2.384 qm). Als Berater und Vermittler war Realogis tätig. Der Logicpark Garching umfasst insg. 41.430 qm. Gerlingen: Die Flügel Logistik mietet 3.300 qm Fläche in der Max-Eyth-Straße 20 von einem institutionellen Investor über Realogis.

sogar sinke, werde der Trend steigender Preise auch 2012 anhalten. Inländische und ausländische Investoren haben 2011 mit 10,55 Mrd. Euro ein Drittel mehr für Einzelhandelsimmobilien ausgegeben als im Vorjahr bestätigt Manuel Jahn von GfK GeoMarketing die schon vorgestellten Makleranalysen. Bei Büroimmobilien sinkt der Leerstand. Der robuste Arbeitsmarkt führte im vergangenen Jahr zu einem Anstieg der Bürobeschäftigtenzahl um 2,2% auf 13,44 Millionen. 2012 erwartet der Immobilienweise Andreas Schulten, Vorstand von BulwienGesa, eine weitere Zunahme im Durchschnitt um 0,7%. In Metropolen könnten es auch 1,2% bis 1,6% werden. Da gleichzeitig ein Viertel weniger Büroneubauten auf den Markt kommen, verringern sich in den deutschen Großstädten die Leerstandsraten von 10,4% in 2010 auf 8,4% in 2012. Als Anlageobjekte sind immer noch nur Cash Flow Immobilien in Metropolen gefragt, so dass der Gesamtumsatz leicht sank. Durch die hohe CoreNachfrage steigen die Preise für solche Immobilien. In Hamburg sank die Nettoanfangsrendite (Kehrwert des Multiplikators) auf 4,8%, in Düsseldorf auf 5,15%, in Köln auf 5,25% und in Frankfurt auf unter 5%. 2012 werde voraussichtlich auf diesem Niveau verharren. (WR) □

Immobilienjahr 2012 bleibt spannend Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist "Der Platow Brief" Die Sicht der Makler, die aber zwangsläufig Transaktionsinteresse haben, bestimmte die Berichterstattung der ersten Wochen des Jahres. Interessant ist daher der Ausblick der volkswirtschaftlichen Abteilung der Helaba. Das erste Ergebnis überrascht den Leser der Publikumsmedien. Die Performance Offener Immobilienfonds (OIF) folgt 2011 direkt auf die zinsgetunten Anleihen und schlägt alle Aktienindizes. Das sieht zwar nach den ersten Wochen des Jahres etwas anders aus, jedoch ändert das nichts am stabilisierenden Faktor der OIF im Portfolio, sofern man mit seinem Investment realistische Renditeerwartungen von Immobilien verbindet und nicht auf Sportler setzt, die den OIF mit Leverage und fortschrittlichen Immobilienphilosophien neu erfinden wollen. Das vergangene Jahr war lt. Helaba-Recherche kein gutes am Aktienmarkt. Ähnlich schlecht wie der gesamte Aktienmarkt (Deutschland -14,7%; Eurozone –17,5%) entwickelten sich europäische Immobilienaktien mit –14,2%. Auch mit Rohstoffen mit -9,1% war im Gegensatz zu den beiden Vorjahren nichts zu verdienen. Vor diesem Hintergrund sieht lt. Helaba die Jahresperformance der derzeit mit Image- und Schließungsproblemen behafteten offenen Immobilienfonds mit einem Plus von 1,5% gar nicht so schlecht aus. Besser schnitten Staatsanleihen höchster Qualität ab. Deutsche Anleihen legten um +9,8% zu. Die Performance des europäischen Anleiheindex wurde durch die Entwicklung in den Krisenländern der Eurozone auf +3,4% gedrückt. Die von Jahr zu Jahr


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wechselnde Rangfolge in der Performance unterschiedlicher Assetklassen bestätigt lt. Helaba die Sinnhaftigkeit von Diversifikation. Von 2004 bis 2006 lagen die europäischen Immobilienaktien mit 38% in 2004, 28,5% in 2005 und 50% in 2006 ganz vorne. OIF bildeten mit 2,4 bis 4,2% das Schlusslicht. Von 2006 bis 2008 arbeiteten sich die OIF nach vorne, während die Immo AG’s abstürzten. 2009 und 2010 profitierten wieder alle volatilen Anlageklassen. In 2011 bewährte sich die Stabilität. Für das Immobilienjahr 2012 setzt sich die Helaba positiv ab. Im unsicheren Umfeld bleiben lt. Helaba Immobilien 2012 im Fokus der Anleger, die über jede Menge Liquidität verfügen. Sie konzentrieren sich zunächst weiter auf Spitzenobjekte in besten Lagen. Bei einer allmählichen Entspannung der Finanzkrise sollte aber der Risikoappetit der Investoren nicht nur am Aktienmarkt, sondern auch am Immobilienmarkt sukzessive zunehmen. Gleichzeitig findet durch abnehmende Fertigstellungen eine Entlastung auf

der Angebotsseite statt. Während die Kaufpreise der begehrten Core-Objekte bereits deutlich gestiegen sind, ist die Korrektur in schwächeren Marktsegmenten inzwischen weit fortgeschritten, so dass sich hier bald interessante Anlagechancen ergeben könnten. Von einer Kreditklemme sehen die Banker noch nichts. Jedoch würden viele Banken im neuen Regulierungsumfeld vorsichtiger agieren müssen. Attraktive neue Projekte würden jedoch durch Fremdkapital oder durch eigenkapitalstarke Investoren weiter finanziert. Letztlich werde eine im Gegensatz zum Boom vor der Finanzkrise risikobewusstere Finanzierung dafür sorgen, dass sich die Bautätigkeit nicht zu weit von einer eher schwachen Nachfrage nach gewerblichen Immobilien entfernt. Dies träge maßgeblich zur Stabilisierung der gewerblichen Vermietungsmärkte bei. Alles in allem müsse sich damit 2012 keineswegs als schlechtes Immobilienjahr erweisen. In Deutschland profitiert der Einzelhandel von der Unsicherheit. Für die USA sind die Researcher vorsichtig optimistisch und sehen weitere leichte Mietsteigerungen von durchschnittlich 2%. Fazit: Die Helaba folgt damit den bisher nicht eingetroffenen Erwartungen zu einem typischen zyklischen Verlauf mit timelag. Jedoch geschieht aus Sicht der Immobilienmatadore nichts in Hinsicht Risikoakzeptanz. Es bleibt zu hoffen, dass Helaba und wir doch noch Recht bekommen. Das Finanzierungsumfeld sieht die Immobilienwirtschaft enger. Der Schuldzuweisung auf einen Bauboom im letzten Zyklus können wir nicht folgen. Die generelle Überbauung fand im Osten schon in den 90ern und im Westen in der Folge das Internetbooms zu Anfang der letzten Dekade statt. Es wurde zuletzt lediglich auf hohem Leerstandssockel zyklisch „normal“ weitergebaut. (WR) □

Augsburger kaufen LBBW Wohnungsbestand Die Augsburger Patrizia AG stockt ihr Immobilienvermögen kräftig auf. Sie kauft im Konsortium die 21.000 Wohnungen der LBBW und der Mieterbund stimmt das übliche Klagelied ein. Die Patrizia Immobilien AG hat als Konsortialführer 21.000 Wohnungen der LBBW erworben. Das Konsortium besteht aus 5 deutschen Versicherungen, die etwa 40% des Eigenkapitals einbringen, 2 ausländische Pensionsfonds mit einem Anteil von 30%, drei deutsche Versorgungswerke mit 25% Anteil, eine Sparkasse (3%). Die Patrizia selbst steuert 15 Mio. Euro zum Kaufpreis von 1,435 Mrd. Euro bei (ca. 2%). Die Patrizia vereinbarte eine Sozialcharta, die „in vollem Umfang“ umgesetzt werden soll. Der Verkauf war Auflage der EU. Die LBBW musste sich vom Portfolio trennen um im Gegenzug Milliardenhilfen aus Brüssel zu erhalten.

Der Deutsche Mieterbund wird seiner Verantwortung unterdessen gerecht, den Deal zu verurteilen. „Der Verkauf ist falsch und kurzsichtig“, so der Titel der Pressemitteilung nach Bekanntwerden des Deals. Der Mieterbund rechnete mit einem Verkauf an kaufwillige Städte und städtische Gesellschaften. Patrizia Hauptsitz in Augsburg (Foto: Patrizia) Mietsteigerungen von bis zu 25% in den nächsten 5 Jahren seien durchaus denkbar. Dem entgegnet die Patrizia, dass man jährlich 25 Mio. Euro in Wartung und Instandhaltung investieren werde. (AE) □


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Neue Fonds Bonn: Die IVG Institutional Funds GmbH und die Garbe Logistic AG geben die Auflage eines gemeinsamen „IVG Garbe Logistik Fonds“ bekannt. Der Fonds hat ein Zielvolumen von rd. 400 Mio. Euro Gesamtkapital und wird in Logistikimmobilien an erstklassigen Standorten in Deutschland investieren. IVG Institutional Funds wird dabei im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit der Garbe Logistic als Asset Manager kooperieren. Im Rahmen der strategischen Partnerschaft wird die Garbe Logistic im Ankauf exklusiv für den Fonds tätig sein. Tübingen: fairvesta hat sein Beteiligungsangebot Mercatus IX nach nur 9 Monaten erfolgreich platziert. Insgesamt konnte über 125 Mio. Euro EK eingeworben werden. 2.400 Anleger haben sich beteiligt. Ab sofort kann der Jubiläumsfonds Mercatus X, anlässlich des zehnjährigen Firmenjubiläums, vermittelt werden. Das geplante Platzierungsvolumen des neuen Fonds beträgt 100 Mio. Euro. Anleger können sich ab 10.000 Euro bei einer Mindestlaufzeit von 5 oder 10 Jahren beteiligen. Während der Laufzeit können jährlich bis zu 6,5% der Anlagesumme gebührenfrei als gewinnunabhängige Entnahme entnommen werden. Für den Jubiläumsfonds wird eine durchschnittliche Rendite p.a. im zweistelligen Bereich angepeilt.

Ostdeutsche lieben Steine als sichere Anlage – OSV mit positiver Jahresbilanz und weiter steigenden Kreditzahlen Karin Krentz Die Ostdeutschen blicken optimistisch in die Zukunft und setzen verstärkt auf Wohneigentum. Kredite für den Bau oder Erwerb eines Eigenheims haben 2011 die Kreditnachfrage zusätzlich angekurbelt, erläuterte der Geschäftsführende Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV), Claus Friedrich Holtmann (Foto) in Berlin. „Offenbar bewerten viele Ostdeutsche vermehrt Wohneigentum in als unsicher empfunden Zeiten als sichere Anlage.“ Der OSV vertritt 48 Mitgliedssparkassen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und SachsenAnhalt. Die Kreditzusagen über alle Kundengruppen hinweg lagen bei 6,4 Mrd. Euro (+2,4%). Wohnungsbaukredite Bis zum 31.12.2011 bewilligten die Mitgliedssparkassen neue Kredite für den Erwerb von Wohneigentum in Höhe von 2,5 Mrd. Euro (+16,1%). Davon entfielen auf die Finanzierungen von Neubauten 784 Mio. Euro (+65,9%) und auf den Kauf und Erwerb von Eigentum 1,6 Mrd. Euro (+7,1%). Unternehmenskredite Nach wie vor gefragt waren 2011 Kredite für Selbstständige und Unternehmen. Neue Kredite in Höhe von 3,2 Mrd. Euro wurden zugesagt, das waren 7,7% mehr als im Vorjahr. Holtmann verwies darauf, dass die Darlehenszusagen zum vierten Mal in Folge anstiegen. „Wir stellen fest, dass Kredite vor allem für langfristige Investitionen beantragt werden, beispielsweise in neue Techniken oder für Produktentwicklung. Für kurzfristige, einmalige Ausgaben greifen unsere Firmenkunden eher auf liquide Mittel zurück.“ Die Bereitschaft von Unternehmen, langfristige Verpflichtungen einzugehen, beweist: „Die ostdeutschen kleinen und mittleren Unternehmen sind gut aufgestellt, sie haben allen Grund optimistisch und selbstbewusst in die Zukunft zu schauen.“ Wenig Kreditausfälle Bestätigt in seiner positiven Einschätzung sieht sich Holtmann durch eine weitere erfreuliche Entwicklung: Die Anzahl der Kreditausfälle ist weiter gesunken, die Sparkassen konnten ihre Risikovorsorge weiter verringern, sodass sie per Saldo kaum Wertberichtigungen vornehmen mussten. Dies betraf sowohl Kunden im gewerblichen Bereich als auch Privatkunden. Vor allem als kritisch eingestufte Unternehmen hätten sich positiv entwickelt. Sanierungsmaßnahmen in den betroffenen Unternehmen hätten gegriffen, wobei hier Sparkassen häufig aktiv beteiligt seien, z. B. durch Forderungsverzichte oder Zinsstundungen. Holtmann bewertet diese „erfreuliche Entwicklung als Beleg für die gute Wirtschaftsentwicklung in Ostdeutschland. Viele Betriebe werden zum Motor der Entwicklung, die Zahl der Sorgenkinder sinkt.“ Dass das Einlagengeschäft nur moderat steig, nimmt Holtmann gelassen. Denn die Ostdeutschen, insbesondere der Mittelstand, investierten mit Augenmaß, äußerte er einmal und der OSV profitiere davon, dass man in der Fläche gut vertreten sei und die Verhältnisse vor Ort gut kenne. Stark neben den Kreditzusagen wuchs auch das Kreditvolumen im Marktsegment „Unternehmen und Selbstständige“ (+1,2 Mrd. Euro/+7,7%). Im Handwerk und der Gruppe


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Deals Deals Deals München: Die R+V Versicherungsgruppe erwirbt das Neubauportfolio „Triple M“ mit drei Geschäftshäusern von der Development Partner AG über Jones Lang LaSalle. Die Käuferin wurde rechtlich von ashurst LLP, Frankfurt und technisch von REC Real Estate Consultancy GmbH, Frankfurt beraten. Unter den verkauften Objekten befinden sich die beiden ehemaligen Hertie-Häuser in München-Laim und in München-Giesing ebenso wie ein Geschäftshaus am Rotkreuzplatz 1 in MünchenNeuhausen. Alle drei Projekte entwickelt die Development Partner AG gemeinsam mit der Münchner bucher properties GmbH. Insgesamt verfügen die drei Objekte über rund 13.450 qm Mietfläche. Der Büroanteil beträgt etwas mehr als 4.600 qm, die Einzelhandelsflächen mehr als 8.800 qm. Essen: Ein israelisches Konsortium, geführt durch die Schweizer Odyssey Group, erwarb mit Wirkung zum 9.Januar 2012 das Gebäude Bismarckplatz 1 mit einer vermietbaren Fläche von 18.608 qm von der BEE Bismarckplatz Essen Entwicklungsgesellschaft mbH. Mieter des Gebäudes ist die Deutsche Bank. Frankfurt: Akteneinlagerung Weilhammer mietet ca. 2.500 qm Lagerfläche in Messel bei Dieburg, Roßdörfer Straße 48, von einem Privatinvestor über JLL.

der Selbstständigen bleiben die Sparkassen unangefochtener Marktführer. Ihr Marktanteil beim Kreditbestand beträgt 80% bzw. 42,3%. Der Kreditbestand über alle Kundengruppen lag Ende 2011 bei 38,4 Mrd. Euro (+1,7 Mrd. Euro/+4,6%). OSV-Sparkassen behaupten Spitzenplatz in der Sparkassenorganisation Die insgesamt guten Geschäfte der Sparkassen schlugen sich in einem ausgezeichneten Betriebsergebnis vor Bewertung von 1,29% der Bilanzsumme (DBS) nieder. Damit wurde das gute Vorjahresergebnis noch einmal übertroffen, die OSV-Sparkassen nehmen erneut den Spitzenplatz in der Sparkassenorganisation ein. Mitte des vergangenen Jahres ging der Verband nach einem Ergebnis von 1,27% DBS in 2010 noch von einem leichten Rückgang auf 1,21% DBS für 2011 aus. Die Cost Income Ratio (Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag) lag 2011 bei 58,65%, damit wurde das Vorjahresniveau ebenfalls verbessert. Bei allen guten Aussichten für das Jahr 2012 treibt den OSV-Präsidenten jedoch eine Sorge um: Das sind neuen strengeren Bankenregeln gemäß Basel III, die ab 2013 greifen und für mehr Transparenz sorgen sollen. Das könnte zu einer deutlichen Verteuerung der Kommunalkredite führen, befürchtet Holtmann. Griechenland-Anleihen spielten im Sparkassengeschäft kaum eine Rolle, gibt er sich entspannt. Spanien wäre schlimmer. □

MainTor der DIC als „Best German Project“ für MIPIM Award nominiert Vor wenigen Tagen gab die Mipim bekannt, dass vier deutsche Projekte für den Mipim Award nominiert wurden. Das ist für die Kategorie „Best Refurbishment“ die „Alte Post” in Hamburg von Projektentwickler Quantum. Da aber Deutschland bei der Mipim 2012 „Country of Honour“ ist, gibt es noch die Kategorie „Best German Project“. Hier wurde neben der Umwandlung der Herz-Jesu Kirche in Mönchengladbach von Projektentwickler Schleiff, wiederum die „Alte Post“ und das „Maintor – The Riverside Financial District“ in Frankfurt der DIC mit den Architekten Jürgen Engel Architects, Professor Christoph Mäckler Architects, Jo. Franzke Architects und Braun Volleth Architects gewählt. Vorletzte Woche fand das traditionelle Dinner der DIC-Gruppe mit Frankfurter Journalisten im MainPalais auf dem zukünftigen Gelände des MainTor, dem ehemaligen Degussa-Gelände statt. DIC CEO Ulrich Höller stellte das Projekt, dessen Baubeginn nach der vor kurzem erfolgten Vermietung von 14.000 qm an Union Investment jetzt erfolgen kann, vor. Höller sieht bei bodenständigen Mieten sehr gute Vermietungschancen. Das beweise allein der letzte Großabschluss mit Union im Teilprojekt MainTor Porta. Im Porta sind jetzt ca. 70% der Mietflächen vorvermietet. Der Baubeginn erfolgt kurzfristig. 2011 hatte bereits der private Investor Carlo Giersch im Juni das Objekt MainTor Primus als Forward Sale gekauft. 2012 erfolgt auch der Start der Wohnungsvermarktung. Die Finanzierung der jetzt begonnenen Projekte ist gesichert. Allerdings sei das Umfeld im vergangenen Jahr für die Finanzierung von Projektentwicklungen eher schwierig gewesen, bestätigt Höller. Zu Beginn 2012 sind zwei von sechs Projekten mit rund einem Drittel des gewerblichen Projektvolumens bereits in Realisierung. Die vorläufigen Zahlen aus dem operativen Geschäft des Berichtsjahres 2011 sehen die DIC Asset AG im Zeichen einer sich stabilisierenden Erholung der Immobilienmärkte. Die Vermietungsleistung der DIC erreichte 2011 rund 245 000 qm, von denen ca. 120 000 qm Neuvermietungen waren (+16%). Die Leerstandsquote wurde überplanmäßig auf unter 13% (2010: 14,3%) gesenkt. Als belastbare Grundlage für den weiteren Wachstumskurs wurde 2011 die Kapitalbasis mit einer Kapitalerhöhung und einer Unternehmensanleihe gestärkt. Damit konnten Immobilien für rund 300 Mio. Euro erworben werden. Per saldo wer-


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Deals Deals Deals München: Die MAN Gruppe mietet 41.500 qm Fläche im Prologis Park MünchenNeufahrn von Prologis, Inc. Dazu zählt auch eine neue maßgeschneiderte Logistikimmobilie über 12.650 qm, die aktuell errichtet wird. Der Standort ist damit komplett vermietet. MAN ist bereits seit September 2010 Mieter von rund 10.150 qm im Prologis Park MünchenNeufahrn. Mit dem neuen Mietvertrag und der Immobilienentwicklung umfasst die von MAN angemietete Fläche dort nun insgesamt mehr als 50.000 qm. Düsseldorf: Die REWE Markt GmbH mietet rd. 2.725 qm Einzelhandelsfläche in der „Gartenstadt Reitzenstein“, Lenaustraße, über Aengevelt. Eigentümer ist die Reika Gartenstadt Objekt 2, eine 100%ige Tochter der Van der Looy Projektmanagement. Friedberg: Die PVA verlegt ihre Produktion und Verwaltung von Aschaffenburg nach Friedberg und mietet 4.187 qm Produktions-, Lager- und Bürofläche im Gewerbegebiet Grüner Weg 8-10 von der Hansteen Germany Limited über Nai apollo. Düsseldorf: Graf von Westphalen (GvW) mietet für eine neue Niederlassung 705 qm Bürofläche im Kö Blick, Königsallee 61, von der HIH Hamburgische Immobilien Handlung GmbH über Colliers.

den die Immobilienzukäufe das Portfoliovolumen der DIC Asset anteilig um rund 250 Mio. Euro erhöhen und auf jährlicher Basis einen FFO-Beitrag von insgesamt rund 8,5 Mio. Euro leisten. Mit der Veräußerung von 24 überwiegend kleineren Immobilien wurde 2011 die weitere Optimierung der Portfoliostruktur fortgesetzt. Es liegt jetzt bei etwa 2,2 Mrd. Euro. Die Laufzeitstruktur der Finanzschulden mit durchschnittlich rund 3,5 Jahren konnte durch die geplanten und erfolgten Refinanzierungen im abgelaufenen Jahr weiter gefestigt werden. Im Vergleich zur bisherigen Finanzierung liegen die Zinskosten um rund 120 Basispunkte niedriger und mit deutlich unter 4% auch erheblich niedriger als der durchschnittliche Zinssatz über alle Finanzschulden von rund 4,45%. Den vollständigen Jahresabschluss 2011 mit einem detaillierten Ausblick für 2012 veröffentlicht die DIC am 13. März 2012. (WR) □

TAG Immobilien - Hat Großes mit Salzgitter vor Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/Investmentanalyst (DVFA) Mit der Übernahme der Colonia Real Estate erweiterte TAG Immobilien sein Portefeuille um einen Standort, über den die Meinungen der Analysten und Portfoliomanager damals stark divergierten. Mehr als 8700 Wohneinheiten in einer Stadt mit einem Leerstand von gut 10% und einem Leerstand in den übernommenen Immobilien von über 20% bereiteten Kopfzerbrechen. Doch TAG-Vorstandschef Rolf Elgeti machte im Gegensatz zur alten CRE-Führung seine Hausaufgaben und ist zuversichtlich in Salzgitter zu reüssieren. Ziel ist es, den Wert dieses Bestands nachhaltig zu verbessern. Sein Maßnahmenpaket zeitigt bereits erste Erfolge. Seit Mitte letzten Jahres hat sich der Leerstand stetig reduziert. Die Mietkonditionen bei den neu vermieteten Einheiten sind seither um annähernd 10% gestiegen. Zudem wurde die Verwaltung und Instandhaltung der Objekte professionell angegangen, was sich nunmehr auch im Zahlenwerk niederschlägt. Nachdem der Cash Flow in Salzgitter noch 2010 und im 1. Halbjahr 2011 mit monatlich gut 0,2 Mio. EUR im Minus lag, hat im 3.Quartal der Turn around eingesetzt und zu einem positiven Cashflow von knapp 0,3 Mio. EUR geführt. Damit ist aber erst der Anfang geschafft. Elgeti hat ehrgeizige Pläne und beabsichtigt 2014 den Leerstand der TAG-Liegenschaften in Salzgitter auf eine einstellige Ziffer zu drücken. Gelingt ihm dies, wäre das ein Bravourstück, das mit einer kräftigen Aufwertung des Bestands einhergehen würde. Die Zurückhaltung vieler Investoren bei Immobilienbestandshalter wegen der Sorge um deren Kreditprolongationen, hat offenbar auch bei der TAG Immobilien zu einer schwachen Performance der Aktie in den letzten 8 Monaten geführt. Elgeti sieht sein Haus allerdings gut aufgestellt und erwartet keine Refinanzierungsprobleme. Für die Zukunft ist er optimistisch und stellt weiteres Wachstum in Aussicht. Auch die Aktionäre kommen nicht zu kurz. Der kommenden Hauptversammlung wird eine Dividende von 0,2 EUR vorgeschlagen, was einer Rendite von rund 3,3% entspricht. Für das laufende Geschäftsjahr ist eine Erhöhung bereits zu diesem frühen Zeitpunkt im Jahr avisiert. □


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Union: Vertrauen in deutschen Immobilienmarkt Die Schuldenkrise in Europa wird zum Stresstest für die europäischen Immobilienmärkte und zwingt Investoren zur Neujustierung ihrer Anlagestrategien. Vom gestiegenen Sicherheitsbedürfnis dürfte insbesondere Deutschland profitieren. Wie keinem anderen Land trauen die Investoren zu, die Folgen der Euro-Krise weitgehend abzufedern. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Investitionsklima-Studie von Union Investment. Befragt wurden 167 Immobilieninvestoren in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Dem Umfrage-Ergebnis nach ist jeder zweite Investor (49%) überzeugt, dass der deutsche Immobilienmarkt sogar gestärkt aus dem aktuellen Zyklus hervorgehen wird. Nur 3% der europäischen Immobilienprofis glauben an eine Schwächung des heimischen Marktes. Auch Polen hat nach Meinung von 39% der Interviewten gute Chancen, die Krise gestärkt zu bewältigen. Das glauben für die Türkei 31%, für Schweden 29% und die Schweiz 25%. Für die Immobilienmärkte Frankreich, Großbritannien und Niederlande sprechen sich eben so viele Investoren für wie gegen eine Stärkung aus. Als Risikomärkte für die kommenden beiden Jahre stufen die Befragten die südlichen Länder ein, insbesondere Spanien und Portugal. Gefragt nach den mittel- bis langfristigen Auswirkungen der Schuldenkrise stellen sich 78% auf „eine längere Phase der Unsicherheit auf allen europäischen Immobilienmärkten“ ein. 90% erwarten eine stärkere Konzentration der Investments auf die „stabilen nordeuropäischen

BVI: Offene Immobilienfonds führt Absatzstatistik an Für die Investmentbranche war 2011 kein besonders rosiges Jahr. 16 Mrd. Euro entzogen die privaten Anleger den Publikumsfonds. Dieser Trend setzte sich auch im Januar des laufenden Jahres fort. Lediglich die Offenen Immobilienfonds, die in den vergangenen Jahren in einer schweren Krise steckten, konnten das Vertrauen der Anleger teilweise zurück gewinnen. Immerhin zeichneten sie für 1,2 Mrd. Euro neue Anteile. „Die neuen gesetzlichen Vorgaben für die Offenen Immobilienfonds setzen ein solides Fundament für die Zukunft“, stellte der BVI Verbandspräsident Thomas Neiße fest. Denn künftig können durch die Leitlinie des Gesetzgebers Offene Immobilienfonds nicht mehr von Institutionellen als Ersatz für Geldmarktfonds eingesetzt

Märkte“ und eine „Verstärkung des Nord-Süd-Gefääes“. Höhere „Kapitalanforderungen an Investoren“ erwarten 80%. Die Gefahr einer „neuen Kreditklemme“ befürchten in Frankreich 86%. 68% aller Befragten meinen, dass im Verlauf der Schuldenkrise die Nachfrage nach opportunistischen Objekten steigen werde. Eine Rezession in allen Teilen Europas halten lediglich 39% für wahrscheinlich. Ein geringeres Transaktionsvolumen für 2012 im Vergleich zum Vorjahr prognostizieren 57%. Core-Immobilien bleiben auch in der Schuldenkrise die Favoriten der Investoren. Eine größere Konzentration auf bestimmte Nutzungsarten wird laut Studie nicht erwartet. Wie die Untersuchung zeigt, hat sich das Klima für Immobilieninvestments in den drei großen europäischen Volkswirtschaften in den vergangenen sechs Monaten unterschiedlich stark eingetrübt. Der von Union Investment ermittelte Investitons-Klimaindex verzeichnete in Frankreich -7,7%, in Großbritannien -5,5% und in Deutschland -4,6%. Aufgrund der konjunkturellen Unsicherheiten in weiten Teilen Europas verschoben sich die Anlagemotive der Investoren. Für 55% ist Sicherheit das wichtigste Anlagemotiv. Weit dahinter rangieren Rendite mit 28% und Liquidität mit 8%. Vor sechs Monaten zeigte sich eine andere Situation: Sicherheit stand nur bei 33% der Investoren im Vordergrund, Rendite hingegen bei 43%. Die traditionell starke Sicherheitsorientierung der deutschen Investoren bleibt auch 2012 signifikant über den in Frankreich (32%) und Großbritannien (9%) ermittelten Werten. Bei den Briten ist auch in einem schwierigen Konjunkturumfeld die Rendite für 84% das zentrale Anlagemotiv. (CW) □

werden. Mit den neuen gesetzlichen Vorhaben werden sich die Publikumsfonds ausschließlich an den Bedürfnissen der privaten Anleger orientieren. Neiße erwartet für die zweite Jahreshälfte 2012 eine stärkere Nachfrage, nicht zuletzt wegen der verbreiteten Inflationsfurcht und anhaltend niedriger Zinsen. Insgesamt verwaltet die deutsche Fondsbranche direkt und indirekt für rund 50 Mio. Anleger ein Vermögen von 1 783 Mrd. Euro. Der Kapitalanlagebestand ausgewählter Anlagegruppen zeigt, dass die Fondsbranche der weitaus größte Verwalter von Altersvorsorgekapital in Deutschland ist. So hätten beispielsweise Lebensversicherungen und Pensionskassen mehr als ein Viertel des Vorsorgekapitals in Investmentfonds angelegt, teilt der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e. V. mit. Und weiter heißt es: Berufsständische Versorgungswerke lassen 40% ihres Anlagekapitals von Fondsgesellschaften verwalten. (CW) □


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Beirat gegründet Frankfurt: PAMERA Real Estate Group hat einen Beirat ins Leben gerufen, der die Unternehmensgruppe in strategischen und fachlichen Fragestellungen beraten wird. Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS ist Studiendekan des Studienzentrums Finanzwirtschaft, Studiengangsleitung Immobilienwirtschaft und Versicherungswesen an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und wissenschaftlicher Leiter des Masterstudiengangs Banking & Finance. Zudem ist er Gründer und Leiter der Akademie der Immobilienwirtschaft (ADI). Weiterhin ist er Herausgeber der Zeitschrift für immobilienwirtschaftliche Forschung und Praxis (ZfiFP). Prof. Holger Hagge, Deutsche Bank AG und dort »Global Head of Building & Workplace Development«. Hartwig Hasenkamp war mehr als 20 Jahre für die

Handwerker fordern von Handwerkskammer Begleichung ihrer Rechnungen Jürgen Hoffmann Was passiert, wenn Handwerker Handwerker für sich arbeiten lassen? Es kommt zum Streit. In Hamburg jedenfalls. Dreieinhalb Jahre nach der Eröffnung des 56 Millionen Euro teuren Elbcampus, des Kompetenz- und Bildungszentrums der Handwerkskammer Hamburg, fordern noch immer fünf Firmen (darunter eine Arbeitsgemeinschaft) die Begleichung von Rechnungen. In fast allen Fällen geht es um noch ausstehende Restzahlungen. Rund fünf Millionen Euro soll die Handwerkskammer einbehalten haben. Ein Klempnermeister, dem angeblich noch rund 340.000 Euro zustehen, musste inzwischen Insolvenz anmelden. Die für den Rohbau (Kosten: 6,6 Millionen Euro) verantwortliche Firma Köster aus Osnabrück hat nach eigenen Angaben noch 2,7 Millionen Euro zu bekommen. Die will Unternehmenschef Dieter Köster jetzt einklagen. „Wir bekommen unser Geld“, ist er sicher. Außerdem verlangt er die Herausgabe einer Vertragserfüllungsbürgschaft über 655.000 Euro. Wenn man eine Verzinsung der Forderung von acht% ansetzt, geht es mittlerweile allein in diesem Fall um rund 3,5 Millionen Euro. Nach Aussage von Frank Glücklich, Hauptgeschäftsführer der Hamburger Handwerkskammer, sind Kösters Forderungen unberechtigt, weil die Firma „den Bau nicht vorangetrieben und nie ausrechend Personal auf der Baustelle gehabt hat“. Köster wiederum wirft der Kammer vor, den Bau schlecht geplant zu haben. Frank Lange, ehemaliger Prokurist der Arge Geerds/Lanco, beklagt den Umgang der Handwerkskammer mit den beauftragten Handwerksbetrieben: „Hier wird versucht, sich angesichts ausgeuferter Kosten schadlos zu halten.“ Kammer-Hauptgeschäftsführer Glücklich betont, dass ein Teil des Baus des Elbcampus durch öffentliche Fördermittel finanziert wurde und es deswegen ein komplexes Prüfverfahren gibt. Die Mittelgeber strichen jeden Cent, der anhand der Rechnungen nicht hundert%ig förderungswürdig sei. Auf den restlichen Kosten bliebe die Kammer sitzen. Diese müssten aus Mitgliedsbeiträgen finanziert werden „Schon aus diesem Grund sind wir gezwungen, monierte und mangelhafte Leistungen nicht zu bezahlen.“ Dass durch die vorgeschriebene öffentliche Ausschreibung der Aufträge seinerzeit angestrebt wurde, möglichst viele Betriebe zum Zuge kommen zu lassen, sieht Glücklich heute zwar kritisch, „aber wir wollten dem regionalen Handwerk eine Chance geben“. □

Deutsche Bank tätig. 10 Jahre war er Geschäftsführer der Deutschen Grundbesitz Management. David Seddon blickt auf über 30 Jahre Erfahrung im europäischen Investmentmarkt zurück. 25 Jahre davon arbeite er für Jones Lang LaSalle. Prof. Dr. Friedrich-Leopold von Stechow ist Geschäftsführender Gesellschafter der Stechow Management Consulting. Er verfügt über langjährige Erfahrung im Bankensektor, u.a. als Vorstand bei der DG/DZ Bank AG.

Berlin ist eine Investition wert Der Berliner Wohnungsmarkt übertrifft die kühnsten Erwartungen: Zu der steigenden Nachfrage aufgrund des stabilen Bevölkerungszuwachses gesellt sich ein regelrechter Ansturm ausländischer Investoren aus aller Herren Länder. In einer Umfrage von Ernst & Young sehen die befragten Vorstände und Geschäftsführer von 812 internationalen Unternehmen Berlin an dritter Stelle der europäischen Städte und damit als attraktivsten deutschen Standort. Überzeugt werden sie insbesondere von den im internationalen Vergleich nach wie vor konkurrenzlos niedrigen Berliner Wohnungspreisen, die nur einen Bruchteil des internationalen Preisniveaus erreichen. Im Jahr 2011 machten Wohnimmobilien 74% des Berliner Immobilien-Handelsvolumens von insgesamt 8,8 Mrd. Euro aus. Wohnimmobilien scheinen damit das Anforderungsprofil risikoaverser Investoren perfekt zu bedienen. Die nach wie vor deutlich unter dem Bedarf liegende Neubautätigkeit ließ den „marktaktiven“ Leerstand in der Hauptstadt bei nur 2,7% verharren und sorgt damit für ein weiter steigendes Mietniveau. Die SachsenFonds GmbH aus Aschheim bei München sieht durch diese Dynamik ihre Entscheidung bestätigt, für ihre Aktivitäten auf dem Berliner Immobilienmarkt eine exklu-


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Deals Deals Deals

sive Kooperation mit der norwegischen Industrifinans eingegangen zu sein. SachsenFonds hat zu diesem Zweck 50% der Anteile an dem nunmehrigen Gemeinschafts-

Den Haag: Nach rund 13monatiger Bauphase ist das Bürohaus „De Monarch 1“ in den Immobilienbestand des

unternehmen Industrifinans Real Estate GmbH übernommen. In der Zusammenarbeit ist SachsenFonds verantwortlich für Platzierung, Anleger- und Fondsmanagement des aktuellen Beteiligungsangebots „Industrifinans Berlin Selektion 02“. Industrifinans hat die Bayern durch ihre Marktkenntnis überzeugt, die sich durch gute Vernetzung und Zugang zu Objekten in den besonders begehrten Stadtvierteln auszeichnet. Dadurch konnte der für institutionelle Investoren konzipierte Vorgängerfonds „BSA Berlin AS / Industrifinans Berlin Selektion 01“ aus dem Jahr 2008 bereits acht Objekte mit einem durchschnittlichen Wertzuwachs von 11% erfolgreich veräußern. Auch die noch im Portfolio befindlichen Objekte weisen derzeit einen Wertzuwachs von durchschnittlich rund 11% auf. Neben diesen Substanzsteigerungen erwirtschaften die Immobilien eine durchschnittliche Mietrendite von rund 6% p. a. Die erlöste Quadratmetermiete lag zu Beginn des Portfolioaufbaus bei durchschnittlich rund 5,80 Euro und konnte für das Gesamtportfolio mittlerweile auf durchschnittlich rund 6,40 Euro gesteigert werden. Aktuelle Abschlüsse liegen bereits in einer Größenordnung von rund 9 Euro pro Quadratmeter.

Immobilienfonds UniInstitutional European Real Estate übergegangen. Union Investment hatte sich die heute rund 17.000 qm Mietfläche umfassende Immobilie im Dezember 2010 noch vor Beginn der Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen für ihren institutionellen Immobilienfonds kaufvertraglich gesichert. „De Monarch 1“ ist zu 100% mit einer Mietvertragslaufzeit von 10 Jahren an die halbstaatliche Regulierungsbehörde für Kranken- und Sozialversicherungen CAK vermietet

Über das Beteiligungsangebot Industrifinans Berlin Selektion 02 sollen nunmehr auch Privatanleger profitieren. Ein erstes Objekt hat der Fonds bereits erworben: In der Bruchsaler Straße 4 im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf steht ein Mehrfamilienhaus aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert, das großzügige Altbauwohnungen mit herrlichen Dachterrassen bietet. Weitere Objektkäufe sind in Vorbereitung, so dass der anfängliche BlindPool-Charakter des Fonds sukzessive abgebaut wird. Insgesamt will SachsenFonds bis Ende des Jahres bis zu 70,6 Mio. Euro platzieren, Anleger können sich ab 15.000 Euro zzgl. 5% Agio beteiligen. Während der auf rund 11 Jahre angelegten Fondslaufzeit erhalten die Zeichner gemäß der Prognoserechnung einen Gesamtmittelrückfluss vor Steuern in Höhe von 219% des Nominalkapitals. □

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NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1 NR. 264, 07. KW, 17.02.2012, Seite 29

Kurz berichtet

Techniker Krankenkasse mietet Flächen im Kölner Campus Capital Die Techniker Krankenkasse hat in Köln, zusätzlich zu ihrem Kundencenter in der Neumarkt-Galerie, ca. 255 qm Bürofläche in der Universitätsstraße 20 angemietet. Sie wird die neuen Flächen in der Nähe der Kölner Hochschule im August 2012 beziehen. Bundesweit ist die TK mit 229 Geschäftsstellen vertreten und zählt rund 8 Millionen Versicherte. Vermieter der Flächen ist die AREAL Grundstück- und Bauträgergesellschaft mbH. Jones Lang LaSalle war vermittelnd und beratend tätig.

Startschuss für ein Gewerbeund Ladenflächen in der Kölner Antonsgasse In der Antonsgasse, die am bekannten Kaufhaus Peek & Cloppenburg von der Schildergasse abzweigt, errichtet die Kölner Metropol Development GmbH einen fünfgeschossigen Glasbau für Gewerbe- und Ladenflächen. Im Frühjahr 2013 soll die Immobilie bezugsfertig sein. Der Entwurf stammt vom Architekturbüro msm Meyer Schmitz-Morkramer.

Kölner Art-Invest erwirbt Deutsche Bank Gebäude in Berlin Die Kölner Art-Invest Real Estate Management GmbH & Co. KG hat im attraktiven Berliner Westen eine prominente Büroimmobilie mitsamt des umgebenden Areals erworben: Das Deutsche-Bank-Hochhaus in der Otto-SuhrAllee 6-16. Die repräsentative Immobilie in Berlin-Charlottenburg ist mit rund 14.000 qm Gesamtmietfläche Sitz der größten Filiale der Deutschen Bank in Berlin und komplett an die Deutsche Bank vermietet.

Domstadt: Allzeithoch bei Vermietungen Köln, mit etwas mehr als einer Million Einwohner Deutschlands viertgrößte Stadt, hat unter allen deutschen Immobilienhochburgen das am deutlichsten ausgeprägte Entwicklungspotential: „Der Domstadt mangelt es insbesondere im Teilmarkt City an modernen Flächen mit hoher Ausstattungsqualität. Ein geringer Teil des Büro-Gesamtbestands von 7,45 Mio. qm entfällt denn folglich auch auf solche Pro-

Kölner Dom

dukte mit Prime-Qualität", erläutert Thomas Borchert, Leiter Bürovermietung Jones Lang LaSalle Köln, auf einer Pressekonferenz. Er ergänzt: „Die Stadt leidet unter ihrem Altbestand. Es fehlt derzeit einfach das frische Produkt. Der Bürovermietungsmarkt in Köln präsentiere sich gleichwohl in guter Verfassung: Allein im ersten Halbjahr 2011 seien mit fast 180 Deals knapp 190.000 qm Bürofläche umgesetzt worden. Allein auf 25% kamen dabei die zwei größten Nutzungen: eine Eigennutzung über 45.000 qm durch die Rheinenergie sowie die Anmietung in Deutz (38.000 qm) durch den Chemiekonzern Lanxess, der Mitte 2013 von Leverkusen nach Köln in das maxCologne, die frühere Lufthansa-Zentrale, umzieht. Für das Jahresumsatzergebnis 2011 stand damit zum ersten Mal eine „Drei“ vor der sechsstelligen Zahl: 332.000 qm bescherten dem Kölner Markt ein um 31% über dem 5-Jahresschnitt liegendes Volumen. Auf Grund des mit 42.000 qm niedrigsten Fertigstellungsvolumen in den letzten fünf Jahren und einer gegenüber dem Vorjahr weiter gestiegenen Nettoabsorption von rund 60.000 qm, war die Leerstandsquote (mehr als 8%) auf dem Kölner Markt leicht rückläufig. "Die gute Nachfrage nach topausgestatteten Flächen hält die Spitzenmiete auf dem Kölner Büromarkt auf dem höchsten Wert der letzten 10 Jahre: 21,50 Euro/qm/Monat, die in dem einen oder anderen Ausnahmefall sogar noch übertroffen werden", so Borchert. Die meisten Mietverträge wurden in der Preisklasse zwischen 10,00 und 15,00 Euro/qm/Monat abgeschlossen. Die gewichtete Durchschnittsmiete lag bei 13,21 Euro/ qm/Monat. Für 2012 rechnet der Experte mit einem Vermietungsvolumen, das sich mit bis zu 250.000 qm zwischen dem 5- und 10-jährigen Durchschnitt bewegen könnte.

Cologne Oval Offices unter den besten Bauten in Deutschland Das Deutsche Architektur Museum (DAM) in Frankfurt hat die Cologne Oval Offices (COO) in ihrem Jahrbuch 2011/2012 aufgenommen, und präsentiert diese gemeinsam mit 22 weiteren Bauten in einer Ausstellung. Die Cologne Oval Office

COO des Berliner Architekturbüros Sauerbruch Hutton mit einer Büroflächen von 30.000 qm sind ein Projekt der MEAG. Neben einer imposanten Optik punkten sie auch beim Thema Wirtschaftlichkeit, Ökonomie und zukunftsweisender Gebäudetechnik. Die EU-Kommission zeichnete die MEAG für die COO als Partner im GreenBuilding Programm der EU aus.


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Impressum Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de, Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) stellv.: Dr. Karina KrügerJunghanns Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Thomas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert, Immobilienaktien: Hans Christoph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Carl-Otto Wenzel (Wenzel Consulting AG) Wissenschaftliche Partner: • Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart) • Prof. Dr. Thomas Kinateder (Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen) Verlag: Research Medien AG, Postfach 22 03, 33350 RhedaWiedenbrück, T.: 05242 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: A198 (13), ADI (27), Aengevelt (25), aik (6), airberlin Technik (21), Akteneinlagerung Weilhammer (24), Allianz (21), Anteon (15), ashurst LLP (24), Atlantic (13), Bank Sarasin (5), BASF SE (20), Bayerischen Landesbank Immobilien-Beteiligungs-GmbH & Co.KG (15), BEE (24), Bilfinger Berger (3), BNPPRE (10), Bouwfonds (5), Braun Volleth Architects (24), bucher properties (24), Bulwien Gesa (21), Buss Capital (12), BVI (25), CAK (28), Catella Property (20), Catella Real Estate (5,9), CBRE (21), Colliers (25), Colonia Real Estate (25), Commerz Real (2), Commerzbank (12), Degussa 24), Deka (6,8), Deutsche Bahn (20), Deutsche Bank (10,24,27), Deutsche Grundbesitz Management (27), Deutsche Mieterbund (22), Development Partner (24), DF1 Deutschland GmbH & Co.KG (20), DFH (12,13), DG Bank (27), DIC (10,24,25), DNL (13), Duale Hochschule Baden-Württemberg (27), DZ Bank (27), Ebertz & Partner (7), Elegance (20), empirica (20),Engel & Völkers (20), EPM (15), Ernst & Young (26), Esprit (6), fairvesta (12,13,23), Fitch Deutschland (6), Flörsch (20), Flügel Logistik (21), Fondsdepot Bank (20), Fondsmanagement Düsseldorf (2), Fotalia (15), FREO (18), Fuchs + Sander Schrauben (21), Gahrens & Battermann (21), Garbe (18,23), GfK (21), Gillhuber Logistic (21), GmbH & Co. KG Grabener Verlag (14), GvW (25), H&M (6), Hamburger Handwerkskammer (26), Hannover Leasing (2,10,12,13), Hansa Invest (10), Hansa Treuhand (2), Hansteen (25), HCI (12), Heidrich & Struggles (20), Helaba (21,22), Hertie (24), Hesse Newman (2,12), HIH (8,13,18,25), Industrifinans (27), INREV (4,6), IPD (21), IREBS (2,5), IVG (2,23), Jamestown (8,12), Jones Lang LaSalle (10,18,19,20,24,27), KGAL (2,8,13), Köster (26), LaSalle (6), LBBW (22), LHI (2), Lloyd Fonds (2), MAN (25), Marks & Lewandowski (20), Movares (6), MPC (13), NextPharma Logistics (21), Nordcapital (2), Odyssey Group (24), Optima-Aegidius Firmengruppe (21), Orco (20), OSV (23,24), Pamera (27), Patrizia AG (4,22), plug-and-work Gruppe (2), Postbank (16), Pöyry Deutschland (10), Project Fonds Gruppe (2), Prologis (25), PVA (25), PVS ZMD GmbH (21), Quantum (24), R+V Versicherung (24), Rathenau-Passage Verwaltungs GmbH & Co. Grundstücks KG (15), Real I.S. (8,13,19), Realogis (21), REC (24), Reika Gartenstadt (25), Rewe (20,25), Rossmann (18), RREEF (15), RWE (17), SachsenFonds GmbH (26), Savills (20), Schleiff (24), Schroder Property (21), Scope (2,6), SEB (15), Segro Gruppe (21), Stechow Management Consulting (27), Stora Enso (15), TAG Immobilien (25), Tenzing Oy (5), The Carlyle Group (5), Union Investment (10,24,28), VGF (2,4,6,10,13), Warburg Henderson (18), WealthCap (12,13), Wölbern (8,13), ZBI (13,16,17), ZIA (20).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Blank, Christian (2); Bronda, Alessandro (6); Drießen, Marc (2); Elgeti, Rolf (25); Engel, Jürgen (24); Fanslow, Sönke (2); Franzke, Jo. (24); Giersch, Carlo (24); Glücklich, Frank (27); Gondring Prof. Dr., Hanspeter (27); Groner, Peter (16); Hagge Prof., Holger (27); Hasenkamp, Hartwig (27); Hellmund, Katharina (2); Hoffmann, Anna (2); Höller, Ulrich (24); Holtmann, Claus Friedrich (23,24); Kehrer, Otmar (15); Knoll, Otmar (13); Knorr, Sonja (6); Kohl, Michael (2); Köster, Dieter (27); Kraft, Markus (16,17); Lange, Frank (27); Liebermann, Mario (2); Mäckler Prof., Christoph (24); Neiße, Thomas (26); Porr, Oliver (2,8); Schulten, Andreas (21); Schumacher, Christoph (6); Sebastian Prof., Steffen (2,5); Seddon, David (27); Seeler Dr., Joachim (2); Seelheim, Reiner (2); Simons Prof. Harald (20); Spechtenhauser Dr., Hubert (2); Stechow von Prof. Dr., Friedrich-Leopold (27); Teichert, Torsten (2); Thomas Prof., Matthias (4,6); Thomas, Claus P. (6); Tuuli, Tikka (6); Waltenbauer, Gert (2); Wiegard Prof., Wolfgang (20).


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Nr.: 36 07. KW/17. Februar 2012 Kostenlos per E-Mail

Sehr geehrte Damen und Herren! Wie wird 2012? Alle immobilienwirtschaftlichen Indikatoren für Deutschland insgesamt lassen wenig Veränderungen gegenüber 2011 erwarten. So jedenfalls die Meinung von Experten, wie

ISSN 1860-6369

sie z.B. beim Jahresauftaktkongress CIMMIT mehrfach vorgetragen wurde. Aber es klang auch durch, dass es Verschiebungen unterhalb der nackten Transaktionszahlen gibt, die aufhorchen lassen sollten: Core ist nicht gleich Core, bestehende Finanzierungsrisiken können im Einzelfall Inhaltsverzeichnis belasten. Core ist nicht gleich Core, denn heute gilt „Lage + Lage + Mieter“. Der Wanderzirkus Editorial 1 bei den Mietern nimmt zu, deshalb sollte man Spaß am Asset Management gewinnen. Bereits fast jedes vierte verhandelte Objekt ist kein Neubau, sondern eine Revitalisierung, mit steigender Büromärkte 2 Tendenz. Das erhöht den Transaktionsaufwand erheblich und fordert spezielles Know How bei Hotels im Ruhrgebiet 4 allen Beteiligten. B- oder sogar C-Lagen gewinnen, aber nur im Speckgürtel der Big Seven. Ausländer werden nicht signifikant in B-Märkte gehen. Grundstücke und Eigenheime auf dem Land Rating von 6 können keine Wertsteigerung mehr erwarten. Projektentwicklungen wird es geben, aber in gerinHotelimmobilien gerem Umfang und bedarfsgerechter (sprich mit breiterem Know How und weniger Tunnelblick Kompendium der 8 auf kurzfristige Renditen) - Die Liste ließe sich fortsetzen. Eigentlich geht es hier um die Zukunft Hotelimmobilie der Städte, aber keiner spricht es aus. Fest steht, dass die Akteure der Immobilienwirtschaft ihre GLS Bank Ergebnisse 9 Ziele neu justieren müssten und sich längst nicht mehr auf bekanntem Wissen ausruhen können, 2011 weder im Finanzierungssektor noch was die Objekte betrifft. Gilt es dort, die Weltwirtschaft im Nachhaltigkeitssiegel für 10 Auge zu behalten, müsste hier die Entwicklung von Städten und Gemeinden im Blick stehen über das fragliche Grundstück, die fragliche Investitionschance in noch ein Einkaufszentrum hinNeubauwohnungen Nachrichten 11 aus. Wer hier zu kurz springt, riskiert eine Bauchlandung und das ziemlich bald, schädigt dabei aber nicht nur sich und seine Mitinvestoren, sondern vor allem den Ort des Geschehens und die Impressum 13 Menschen, die hinterher aufräumen müssen. In der Regel sind das die Städte mit ihren unterfinanzierten städtischen Haushalten. Aber noch reden Stadtentwickler und Immobilienkaufleute über das Tagesgeschäft hinaus kaum miteinander und schon gar nicht dieselbe Sprache. Wie wäre es, wenn die Immobilienwirtschaft das geballte Wissen über die Städteentwicklung im Ruhrgebiet tatsächlich als Humus nutzen würde? „Essen strengt sich an“ – so der Titel des jüngsten Heuer-Dialog im ThyssenKrupp Quartier – ist löblich, wäre aber in einem Arbeitszeugnis ein eher vernichtendes Urteil (ungeachtet der Anerkennung für die koordinierte Innenstadterweiterung gemeinsam mit ThyssenKrupp!) Und eine noch ausstehende Podiumsdiskussion im KAP Forum in Köln titelt sogar „Ein Phantom wird gejagt oder die Zukunft der METROPOLE RUHR“. Zwischen Understatement und Größenwahn muss es doch irgendwo noch eine vernünftige Mitte geben. Wie es aussieht, hat sich die Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr unter ihrem Geschäftsführer Thomas Westphal auf die Suche danach gemacht, jedenfalls wird da nicht nur Imagepflege, sondern tatsächlich Wirtschaftsförderung betrieben. Auch in den beteiligten kommunalen Gesellschaften, sonst wäre Ralf Meurer, der seit langem für das gebeutelte Duisburg arbeitet, nicht zum Sprecher der Wirtschaftsförderer beim Deutschen Städtetag gewählt worden, dem wichtigsten gemeinsamen Gremium der Kommunen in Deutschland.

Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin


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Büromärkte – noch mehr Zahlen Nach einer ersten Übersicht über die Zahlen für das Jahr 2011 im DIB Ruhr Nr. 35 folgen hier Ergänzungen für Essen und Duisburg – wiederum mit stabilen, wenn auch im Einzelnen abweichenden Ergebnissen.

Personalien

Essen

Ralf Meurer (Foto), Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg (GFW) ist zum Vorsitzenden der Fachkommission Wirtschaftsförderung des Deutschen Städtetages gewählt worQuelle: Jochen Balke den. Mitglieder der Fachkommission sind die Wirtschaftsförderer von Hamburg bis München, von Dresden bis Köln. Als Vorsitzender der Fachkommission leitet Meurer die regelmäßigen Zusammenkünfte der über 30 Mitglieder und vertritt das Gremium nach außen.

Die Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft EWG berichtet für das Jahr 2011 von 111.000 qm Gesamtvermietungsleistung (BNPPRE 107.000 qm vgl. DIB Ruhr Nr. 35), wovon 95.000 qm (gleich 86%) auf Fremdvermietungen entfielen, ein für Essen ungewöhnlich hoher Prozentsatz. Mitentscheidend hierfür sei die Vorvermietung von 12.400 qm Bürofläche an die AOK Rheinland/Hamburg gewesen in einem Objekt im Neubauquartier „grüne mitte Essen“, das 2013 fertig gestellt werden soll. Die 15.800 qm Neuabschlüsse für Eigennutzer teilten sich im Wesentlichen EVONIK Industries mit 4.000 qm auf eigenem Firmengelände an der Goldschmidtstraße, ThyssenKrupp mit 5.100 qm in der Innenstadt und eine weitere Konzerngesellschaft im Südviertel. Die EWG sieht mit dem Ergebnis, das zum fünften Mal in Folge über der 100.000 qm-Marke lag, die wirtschaftliche Stabilität bestätigt. Dies gelte sowohl für die Konzerne als auch die zahlreichen Vermietungen im Segment unter 800 qm vorwiegend an ortsansässige Unternehmen, die umziehen oder expandieren. Leider fehlen hier Angaben zum Mietniveau in den verschiedenen Lagen und zur Leerstandsrate, ebenso Angaben zur Nettoabsorption, d. h. es bleibt offen, ob und wo bei Umzügen innerhalb der Stadt jetzt Leerstände entstanden sind und welche Qualität die freigezogenen Objekte ggf. haben. Die Zahlen von CUBION Immobilien nähern sich denen der EWG an mit einem Gesamtumsatz von 113.500 qm, allerdings läge diese Marge um 8,5% unter dem Vorjahresergebnis (BNPPRE 2% über Vorjahr!). Auch Markus Büchte hebt hervor, dass der Markt sich mit 98.000 qm Fremdvermietung als sehr robust erwiesen habe. Das Mietniveau fasst er so zusammen: „Die Spitzenmiete (Höchstwert) lag 2011 unverändert bei rund 13,50 Euro/qm und

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Bei uns finden Sie citynahe Grundstücksflächen – vorwiegend in Metropolen und Metropolregionen. Nutzen Sie diese letzten städtebaulichen Freiräume für Ihre Projektentwicklung! Oder mieten Sie bei uns: Wir bieten Ihnen individuelle Lösungen für gewerbliche Nutzungen.

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aurelis Real Estate GmbH & Co. KG Region West Mercatorstraße 23 (Hauptbahnhof Südseite) 47051 Duisburg Tel: +49 (0)203 709028-0 Fax: +49 (0)203 709028-19 info@aurelis-real-estate.de www.aurelis-real-estate.de


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Personalien Amedeo Augenbroe hat zum 1. Januar die Abteilungsleitung Bürovermietung der Essener Niederlassung von BNP Paribas Real Estate übernommen. Er ist seit 2008 im Unternehmen und war zuletzt als Senior Consultant tätig. Neu im Team ist auch Sandra Ascherfeld (ehemals Schneider) als Senior Consultant. Sie war bereits von 2003 bis 2007 im Unternehmen als Consultant Bürovermietung tätig. Entwicklungsgebiet „grüne mitte Essen“. Luftbild freigegeben EWG Essen

Sebastian Lindner ist neuer Abteilungsleiter der Bürovermietungsteam der Düsseldorfer Niederlassung von BNP Paribas Real Estate. Er ist seit 2008 für das Unternehmen tätig. Außerdem wurde Bernd Giesbert zum Associate Director ernannt. Er arbeitet bereits seit 2004 für BNP Paribas Real Estate.

Bergkamen CharterHaus Real Estate, Frankfurt, hat die "Turmarkaden" gekauft und will das innerstädtische Einkaufszentrum gemeinsam mit einem ungenannten Privatinvestor unter dem Namen "BergGalerie" revitalisieren. Nach der Sanierung sollen im Gebäudekomplex rd. 30.000 qm Mietfläche zur Verfügung stehen.

wird im Bereich der Büromarktzone Rüttenscheid erzielt. Die gewichtete effektive Durchschnittsmiete erhöhte sich von 9,24 Euro auf jetzt 9,46 Euro, was für den Essener Markt ein erstaunlich hoher Wert ist. Rechnet man die Abschlüsse in Neubauten heraus, so liegt der gewichtete Durchschnittswert für Vertragsabschlüsse im Bestand immerhin noch bei effektiv rund 8,73 Euro/qm.“ Der Leerstand sei auf 142.000 qm entsprechend 4% (BNPPRE 4,4%) gesunken, davon 4.000 qm Fläche zur Untervermietung. Angesichts dessen, dass 2011 nur 32.000 qm Neubaufläche hinzu kamen und für 2012 mit 22.000 qm noch weniger Fertigstellungen zu erwarten seien, nähere sich Essen einer für einen funktionierenden Immobilienmarkt kritisch geringen Leerstandsrate. Von den Fertigstellungen für 2012 seien lediglich noch 4.000 qm verfügbar. Fast die Hälfte der Leerstände beträfe Flächen mittlerer Qualität und nach Lagen sei knapp ein Viertel im Citykern zu finden gefolgt vom Südviertel. Dagegen sind Rüttenscheid und Bredeney, die Zonen mit den höchsten Mieten, von Leerständen kaum betroffen.

Duisburg CUBION Immobilien, die traditionell auch den Duisburger Markt beobachten, verzeichneten hier einen Gesamtumsatz von 61.000 qm leicht unter Vorjahresniveau, jedoch mit einem deutlich geringeren Anteil an Eigennutzungen (nur 10.500 qm, Vorjahr 19.000 qm). D.h. die Nachfrage ist da vor allem im kleinteiligeren Segment, aber das Angebot geht weiter zurück, denn, so Marcus Büchte: „Die Verfügbarkeiten an Neubauflächen und Flächen von hohem Nutzwert haben sich in 2011 um etwa 11% reduziert.“ Die Leerstandsquote liege jetzt nur noch bei 3,1% (Vorjahr 3,3%). Im Übrigen habe es bei 99 relevanten Abschlüssen wenig Überraschungen gegeben und das Ergebnis liege sowohl unter dem 5-Jahres- als auch 10-Jahres-Durchschnitt. Die größten Einzelabschlüsse betrafen Tochterunternehmen von ThyssenKrupp. Xervon mietete 4.200 qm in Rheinhausen und die inzwischen mehrheitlich an den finnischen Konkurrenten veräußerte Edelstahlsparte Inoxum sicherte sich 3.000 qm in dem Premiumobjekt H2 Office am Innenhafen. Die Spitzenmiete (ausschließlich am Innenhafen) sei von 14,00 Euro auf 13,50 Euro gesunken, aber die gewichtete Miete ohne Neubauten ist von 7,50 Euro auf 7,64 Euro gestiegen. An Fertigstellungen würden 2012 33.000 qm erwartet nach 29.000 qm im Vorjahr. Dass der Duisburger Büromarkt Potential aufweist, lässt sich an der Nettoabsorption festma-


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chen. Sie sei deutlich über den 5-Jahres-Durchschnitt (23.000 qm) gestiegen von 21.000 qm im Jahr 2010 auf 31.000 qm in 2011.

Bochum HÄUSSER-BAU meldet die Vollvermietung ihres Gewerbeobjektes an der Kohlenstraße 51-55. Neue Mieter sind das Beratungs-, Analytik und

Die Duisburger Gesellschaft für Wirtschaftsförderung GFW registrierte 120 Abschlüsse und mit 63.000 qm auch entsprechend mehr Flächenumsatz, ohne dass sich das auf die grundlegende Feststellung auswirken würde: Duisburg ist gefragt, aber es fehlt das kurzfristig verfügbare Angebot an größeren Flächen ab 5.000 qm. Duisburg habe die Problematik erkannt, so Christian Felix Hendel, GFW-Büroimmobilienexperte. Der akute und seit Jahren andauernde Flächenengpass habe daher Eingang in das Konzept „Duisburg 2027“ gefunden. Auf kürzere Sicht verspricht man sich eine Entlastung von den begonnenen Entwicklungen am Bahnhof durch Multi bzw. aurelis. Der stark expandierende Logistiksektor zeige inzwischen auch Auswirkungen auf die Bürovermietungen. So habe Rheinhausen in Nachbarschaft zu Logport I spürbar an Attraktivität gewonnen und Ruhrort rückte näher in den Fokus. Dort sind

Prüfunternehmen WESSELING sowie die A & T Ersatz- die beiden größten Büroentwicklungen für Eigennutzer angesiedelt, Buhlmann tube solutiteile GmbH. HÄUSSER-Bau ons an Logport und die Hafengesellschaft duisport in Ruhrort mit jeweils 3.000 qm. hatte die Immobilie vor zwei Jahren erworben und die FläHotels im Ruhrgebiet? chen optimiert.

Dortmund

Hotels sind für Immobilieninvestoren nicht immer die Entscheidung der ersten Wahl und schon gar nicht jenseits der A-Standorte von Berlin bis München. Neue Entwicklungen an der Ruhr werfen ein bezeichnendes Licht auf die Vielschichtigkeit des Themas.

Buss Capital hat den in der Innenstadt gelegenen BüroDie Übernachtungsstatistiken der Ruhrtourismus GmbH von Januar – November 2011 straneubau "Königshof" erworben. fen all’ jene Lügen, die ein Einbrechen der Übernachtungen nach dem Kulturhauptstadtjahr Die ursprünglich als Ärztevorauszusehen meinten. Nein, im Gegenteil, es geht weiter aufwärts, wenn auch langsam. Hier zentrum geplante Immobilie die Zahlen: wurde von der Derwald• Gästeankünfte: 3.231.944 (+0,79%), davon 524.724 ausländische Besucher (+1,30%) Gruppe in ein Bürogebäude umgewandelt. Die 8.900 qm • Übernachtungen: 6.297.429 (+3,31%), davon 1.015.653 ausländische Besucher Mietfläche sind für elf Jahre (+0,37%) an das Jobcenter Dortmund vermietet. Der für die Immobi- Die Aufenthaltsdauer lag demnach im Schnitt bei 2,0 Tagen. Die durchschnittliche Auslastung lie aufgelegte Buss Immobi- aller Beherbergungsbetriebe in der gesamten Metropole Ruhr wird mit 39,3% angegeben, die Hotelbetriebe alleine hatten eine Auslastung von 34,6%. Die Dezemberzahlen lagen bei Relienfonds 4 hat ein Volumen daktionsschluss noch nicht vor, müssten also noch eingerechnet werden. Die Auslastung der von 18,5 Mio. Euro und eine bestehenden Hotels hat zugegebenermaßen noch Luft nach oben, ein Grund, weshalb die Laufzeit von elf Jahren. Die Tourismusaktivitäten künftig gebündelt werden sollen. Ein erklärtes Ziel: Mehr Kongresse und geplante GesamtausschütTagungen in die Metropole Ruhr zu holen. Da aber liegt schon der sprichwörtliche Hase im tung beziffert Buss auf Pfeffer, denn das Hotelangebot mit entsprechenden Kapazitäten und zeitgemäßem Outfit ist 166,5% vor Steuern. gelinde gesagt begrenzt. Noch 2008 waren nur 130 von den knapp 700 BeherbergungsbetrieUnter www.rgm.de präsentiert sich die RGM Holding, einer der führenden deutschen Gebäudemanager, mit einem neuen Internet-Auftritt. Das Wachstum der RGM Gruppe und die neue Unternehmensstruktur mit den drei Säulen RGM Facility Management GmbH, PropertyFirst GmbH und RGM Industrial Services GmbH hätten den Internet-Relaunch unentbehrlich gemacht.

ben in der Region überhaupt von der DEHOGA klassifiziert, so jedenfalls die Ergebnisse des „Hotelatlas Metropole Ruhr 2009“, erarbeitet von STIWA Hotel Valuation & Consulting GmbH. Auch gibt es insgesamt nur relativ wenige Betriebe mit mehr als 100 Betten. Zum Beispiel werden nach dem für Frühjahr erwarteten Abschluss der langwierigen Renovierungen im Grand City Hotel Duisburger Hof gerade mal 109 Betten zur Verfügung stehen. Für die Ruhrtourismus GmbH würde es also sich lohnen, den Statusbericht zu aktualisieren. Matthias Niemeyer, Geschäftsführer der STIWA, ist auch Vorsitzender der neu gebildeten Hotel-Plattform des Zentralen Immobilienausschuss ZIA, der sich bereits mehrere große Hotelbetreiber angeschlossen haben. Die Ziele sind vielfältig und betreffen in erster Linie die bessere Wahrnehmung der Hotelimmobilie durch Förderung von Transparenz. Entgegen der landläufigen Meinung ist die Hotellerie auch in Deutschland ein Wachstumsmarkt, der gute Investitionsaussichten und Renditen verspricht – so gebe es bei Business Hotels kaum jemals Fälle von Mietausfall oder Leerstand. Vorausgesetzt Hotels werden mit Sachverstand entwickelt, finanziert und betrieben. Das alles ist allerdings nicht ganz so einfach, weshalb die Flos-


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kel immer noch die Runde macht, erst nach der dritten Pleite sei ein Hotel profitabel. Dieses Vorurteil gälte es zu widerlegen und im Gegenteil die Hotelimmobilie kapitalmarktfähig zu gestalten.

Düsseldorf Im "Sky Office" wurden weitere 5.500 qm Bürofläche vermietet. Damit steigt die Vermietungsquote in auf 90%. Neue Mieter sind das Modeunternehmen Elégance, Rewe Food Ingredients sowie das Beratungsunternehmen Heidrick & Struggles. Jones Lang LaSalle war vermittelnd tätig. Eigentümer der Immobilie ist Orco Germany.

Das Hauptamt der Düsseldorfer Stadtverwaltung bezieht zum Sommer rd. 6.400 qm im Gebäude Moskauer Straße 25-27, einem Objekt des Offenen Immobilienfonds SEB ImmoInvest. Die städtischen Mietflächen erhöhen sich somit auf ca. 9.400 qm. Vermieter ist SEB Asset Management. EPM Assetis als Property-Manager unterstützte bei der Vermietung den Eigentümer, auf Mieterseite war Anteon beratend tätig.

Das Joint-Venture aus Hochtief Projektentwicklung und Interboden Innovative Lebenswelten hat weitere 151 Mietwohnungen, ca. 1.000 qm Handelsfläche und eine Tiefgarage im Wohnviertel "le flair" vor Baubeginn an einen institutionellen Investor verkauft. Die Wohnungen auf den Baufeldern 6 und 7 im zweiten Bauabschnitt sollen ab Ende 2013 bezugsfertig sein. Vorgesehen sind neun Häuser, darunter ein zehngeschossiges Gebäude mit zusammen 12.500 qm Wohnfläche.

Sowohl CBRE als auch JLL ziehen für den Hotelinvestmentmarkt in Deutschland 2011eine positive Bilanz. CBRE registrierte 22,4% Steigerung gegenüber 2010 und ein Gesamtvolumen von 1,1 Mrd. Euro (incl. Projektentwicklungen), wobei sich das Interesse auf die fünf großen Immobilienstandorte konzentrierte. JLL kommt auf 800 Mio. Euro in 25 Einzeltransaktionen ebenfalls mit dem größten Anteil in Frankfurt. Aber Thorsten Faasch, JLL Hotels Deutschland, meint auch: „Auf der anderen Seite suchen gerade opportunistisch ausgerichtete ausländische Privat Equity Gesellschaften das erhöhte Risiko. Gesellschaften mit sogenannten „Owner-/ Operator“-Strukturen“ kaufen betreiberfreie Hotelimmobilien, um sie zu renovieren, zu repositionieren und sie gegebenenfalls mit einer neuen Marke zu versehen, um somit einen Mehrwert zu kreieren.“ Diese Entwicklung resultiere vor allem auch daraus, dass Betreiberverträge, die vor 15 bis 20 Jahren abgeschlossen wurden, auslaufen. Dabei kann es sich auch um die Umwandlung von Büroobjekten zum Hotel handeln wie bei dem jüngst eröffneten „Motel One“ am Kennedyplatz in Essen als anspruchsvoll gestaltetes Budget Hotel oder dem früheren sog. Osram-Haus an der Friedrichstraße, dessen Umbau zum acom Hotel durch die WGF Finanzgruppe begonnen hat. Für beide Gebäude besteht Denkmalschutz, weshalb Standardlösungen nicht greifen. Und beide werfen manches Vorurteil über den Haufen dahingehend, dass Hotelzimmer Standardabmessungen für Standarteinrichtungen bräuchten und alle Flure gleich aussehen müssten. Profitiert das Motel One von einer intelligenten, Fläche sparenden Kombination von Empfang mit Tagesbar und öffentlichem Restaurant, so findet der Gast der „Villa am Ruhrufer“ in Mülheim sein „Wohnzimmer auf Zeit“ im Tiefgeschoss. Hier gibt es den Drink oder das kleine Menü mit Aussicht auf den Spa-Bereich bei ewigem Sonnenlicht aus einem hinterleuchteten Panoramafoto des grünen Ruhrufers, aufgenommen von dem Mülheimer Fotokünstler Heiner Schmitz. Um Restaurant Villa am Ruhrufer; Foto: Nicole Zimmermann überhaupt die dreigeschossige Gründerzeitvilla zum Hotel umzubasteln, war viel Kreativität und ein gerüttelt Maß an persönlichem Einsatz der Besitzerin Susanne Schmitz-Abshagen erforderlich. Nach Aufhebung des Denkmalschutzes (wegen Hausschwamm) passten am Ende sechs Suiten mit durchschnittlich je 42 qm Fläche in den Altbau und für weitere sechs Zimmer ist im Garten dahinter ein Neubau entstanden, alles nach Plänen von Hütténes Architekten, Mülheim. Das alle Bauteile verbindende Element ist die Inneneinrichtung abgestimmt auf die Grundfarben Schwarz und Weiß mit wenigen roten Akzenten. Das gehobene Ambiente gemeinsam mit dem Ausstattungs- und Servicestandard ist von der DEHOGA mit „5 Sterne Superior“ klassifiziert worden. So ist das kleine und feine Haus das einzige im Revier neben Schloss Hugenpoet, das höchsten Ansprüchen genügt. Die Belegungszahlen mit internationalen Gästen, die die Exklusivität honorieren, sprechen schon kurz nach der Eröffnung für sich. Das Betriebskonzept der „Villa am Ruhrufer“ ist allerdings ein gänzlich anderes als bei Motel One. Ist letzteres ein klassisches Kettenhotel wenn auch in neuem Gewand, so funktioniert die Villa nur im Verbund mit den zwei weiteren Hotels, darunter das 4-Sterne „Hotel am Ruhrufer“ direkt gegenüber, und mehreren Gastronomiebetrieben der SRS Enterprise Group. Zu dem


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Düsseldorf Auf Initiative von aurelis Real Estate wurden im neuen Stadtviertel „Le Quartier Cent-

kleinen Imperium gehören auch zwei Golfplätze: Der Golfclub Raffelberg in Mülheim, der mit sechs Spielbahnen innerhalb der Rennbahn begann und inzwischen auf die volle Länge von 18 Löchern erweitert wurde, und der traditionsreiche, für die japanische Community in Düsseldorf angelegte Kosaido bei Ratingen, dessen Küche überregional bekannt ist und dessen Kuppelsaal für Festlichkeiten gebaut wurde – und auch genutzt wird. So lag es nahe, den Hotelgästen in Mülheim Buchungspakete mit Shuttle zum Golf anzubieten – und so die Wochenendauslastung eines Businesshotels zu verbessern. Das Sahnehäubchen soll ab kommendem Sommer ein Bootstransfer auf der Ruhr werden im eigenen, in Venedig gebauten, kleinen Passagierboot, denn Rennbahn und Golfclub mit ihren Restaurants liegen nah am Wasser und noch knapp oberhalb der Schleuse Raffelberg.

ral“ 2 öffentliche Ladestationen Dieses Privathotel profitiert von der Erfahrung der Eigentümer und ihrem Gespür für die Anfür Elektrofahrzeuge installiert. sprüche internationaler Gäste aus langjähriger eigener Berufstätigkeit in New York und LonDer Kölner Projektentwickler Pandion AG wird voraussichtlich im 3. Quartal 2012 mit dem Bau des "Pandion D'Or" im "Le Quartier Central" nach Plänen von HPP Architekten beginnen. Geplant sind ein Wohnhochhaus sowie 2 siebengeschossige Gebäuderiegel mit weiteren Wohnungen und rd. 8.400 qm Bürofläche. Das Verkaufsvolumen gibt Pandion mit 60 Mio. Euro an.

don. Ob es richtig war, auf eine professionelle Wirtschaftlichkeitsanalyse zu verzichten, wird die Zukunft weisen. Grundsätzlich dürfte es nicht ganz falsch sein, sich Rat einzuholen, denn die Herausforderungen sind vielfältig, von einer nachhaltigen Ausrichtung der Hotelimmobilie und des Hotelbetriebs bis zu Finanzierungsvoraussetzungen und Fallstricken bei der Vertragsgestaltung, wenn Betreiber und Eigentümer nicht identisch sind. Dass es angesichts des demographischen Wandels zunehmend schwer ist qualifiziertes Personal zu finden, bestätigt auch Susanne Schmitz-Abshagen. Sie rekrutiert das Personal für den 5-Sterne-Betrieb noch aus dem eigenen Unternehmenspool und schult um.

Rating von Hotelimmobilien verspricht Qualität auf einen Blick Matthias Schröder MRICS (Foto) ist erfahrender Berater der Hotelindustrie und arbeitet an einem transparenten Bewertungssystem zur Beurteilung von Immobilien und Betreiberimmobilien, insbesondere Hotels. Er fasst für uns die Kerndaten zusammen.

STRABAG Property and Facility Services hat im Auftrag des Eigentümers, der Pensionskasse der Mitarbeiter

Das Raten eines Hotels betrifft die standardisierte Analyse und Beurteilung seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, kurz- und mittelfristig marktgerechte Cashflows und einen angemessenen Veräußerungspreis zu erzie-

der Hoechst-Gruppe mit Sitz in Frankfurt, rund 180 qm Bürofläche in den verklinkerten so genannten Gehry-Bauten Neuer Zollhof 1 an die Düsseldorfer Niederlassung des Per-

len. Die Standardisierung betrifft die einheitliche Auswahl und Definition der Beurteilungskriterien, deren Gewichtung und eine einheitliche Beurteilungsskala. Der Begriff Rating hat zurzeit, bedingt durch die vielen Fehlurteile von Ratingagenturen, ein schlechtes Image. Von Skeptikern wird auch eingewendet, dass Rating traditionell die Ausfallwahrscheinlich-

sonaldienstleisters Permacon auf fünf Jahre vermietet.

keit einer Forderung beurteilt. Die Bezeichnung strukturierte Beurteilung ist deshalb dem

Duisburg

Das bereits in Kriterienklassen zusammengefasste Ergebnis der strukturieren Beurteilung ei-

Begriff Rating vorzuziehen.

nes Beispielshotels der Drei-Sterne-Kategorie zeigt nachfolgende Grafik: Die duisport-Gruppe errichtet in "logport I" für Kühne + Nagel einen Logistikkomplex mit 22.000 qm Nutzfläche und 3 Hallen für 15 Mio. Euro, Fertigstellung Ende Juli 2012. Mit dem Neubau weitet Kühne + Nagel seine logport-Logistikkapazitäten auf 125.000 qm Hallenfläche aus, dazu bestehen im rechtsrheinischen Hafenteil Kaßlerfeld über rd. 60.000 qm Lagerfläche.

Objekt Standort

Business Hotel, Drei-Sterne-Kategorie Metropole, Hauptbahnhof

Hotel

Stichtag

01.01.2012

1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 2 3 4 5 6

Objekt Standort Markt Cashflow Einrichtung (FF&E) Betriebspotenzial

X X X X X X

Hotel gesamt

1 = ausgezeichnet 2 = sehr gut 3 = gut

© HRR Hotel Real Estate Rating Agency

X

4 = leicht überdurchschnittlich 5 = durchschnittlich 6 = leicht unterdurchschnittlich

7 8 9

= mäßig = schlecht = sehr schlecht


Nr. 36, 07. KW, 17.02.12, Seite 7 Das gesamte Hotel, bestehend aus der Immobilie (Grund und Boden, Gebäude, Außenanlagen), der Hoteleinrichtung (FF&E) und dem Betriebspotenzial wird auf einer Beurteilungsskala mit neun Feldern als 3 = gut beurteilt. Das Gesamtergebnis ergibt sich durch Zusammenfassung der Einzelbenotungen von über 100 so genannten Unterkriterien zu Kriterien, Kriterien zu Kriterienklassen und diese, wie vorste-

Duisburg Die Bezirksvertretung Hamborn hat die Genehmigung für das Duisburg Outlet Village erteilt. Investor ist die Douvil GmbH. Sie hat die German Development Group mit der Projektentwicklung beauftragt. Der zukünftige Betreiber ist die Freeport Retail, London. In der 1. Bauphase werden 95 Outlet-Geschäfte auf einer Gesamtmietfläche von 19.000 qm entstehen mit Erweiterungsoption auf 28.000 qm. Der Investor hat sich verpflichtet, das denkmalgeschützte frühere Hallenbad Hamborn einzubeziehen für eine große Erlebnisgastronomie und eine Kindererlebnis-Welt. Das Investitionsvolumen liegt bei ca. 125 Mio. Euro. Für die erforderlichen Parkplätze sollen Wohnblocks der Immeo Wohnen abgerissen werden, wogegen sich eine Mieterinitiative gebildet hat. Rund 1.600 qm Bürofläche vermittelte BNPPRE an die Arztrufzentrale NRW in. Der von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein betriebene Notfalldienst wird seine Räumlichkeiten innerhalb von Duisburg verlegen und voraussichtlich im Juni die Mietflächen in Nähe des Hauptbahnhofs beziehen.

hend dargestellt zu einem Gesamtergebnis. Unterkriterien, Kriterien und Kriterienklassen haben unterschiedliche Bedeutung in Hinblick auf das Beurteilungsziel und sind deshalb zu gewichten. Eine Zweitgewichtung berücksichtigt auch die Erfahrung, dass mit einer zunehmend guten und zunehmend schlechten Beurteilung die Bedeutung dieses Kriteriums zunimmt. Die Kriterienklassen und Kriterien sind für alle Hotels- und anderen Immobilientypen, wie Bürohäuser, Logistik- und Wohnimmobilien, gleich. Die Unterkriterien und die Gewichtungen sind den Besonderheiten der Hoteltypen anzupassen. Beispielsweise hat die Anbindung eines Hotels an den öffentlichen Nahverkehr für bestimmte Hoteltypen und Kategorien eine große, für andere eine weniger große Bedeutung. Für die Kriterienklassen eins bis vier wurden von Bankengruppen Standards für Büro-, Handels-, Wohn-, und Logistikimmobilien entwickelt, aufbauend auf einem Leitfaden der The European Group of Valuers´ Associations. Für Hotels fehlen bisher entsprechende Systeme. Außerdem beschränken sich die bestehenden Standards auf die Beurteilung von Immobilien. Die Besonderheiten von Betreiberimmobilien, wie beispielsweise Hotels, Tankstellen und Krankenhäuser werden nicht berücksichtigt. Hotelinvestoren erwerben aber in den seltensten Fällen nur die Immobilie, also das Grundstück und das Hotelgebäude, sondern in der Regel auch die Hoteleinrichtung und die wirtschaftlichen Aspekte bzw. immateriellen Wirtschaftsgüter eines Hotelbetriebes, die beispielsweise durch die Marke, das Image des Betreibers, das dahinter stehende Reservierungssystem und des Managements bestimmt werden. Mit dem Ergebnis einer strukturierten Beurteilung eines Hotels eröffnen sich diverse Anwendungsmöglichkeiten:

Weitgehender Ersatz verbaler, meist unstrukturierter Analysen und Erläuterungen in Bewertungsberichten

Zusätzliche, nachvollziehbare Benotung der Qualität eines Hotels zu einer Hotelbewertung

Instrument einer übersichtlichen Wettbewerbsanalyse und/oder BenchmarkAnalyse

Erkrath Die Züricher Peach Property Group erwirbt ein Portfolio mit 143 Wohnungen und 28 Gewerbeeinheiten am Marktplatz von einem Fonds der Rheinisch-Westfälischen Immobilien-Anlagegesellschaft. Die jährlichen Mieteinnahmen belaufen sich auf 2,1 Mio. Euro. Die Anfangsrendite wird mit 9% angegeben. Es ist das 2. Portfolio mit deutschen Bestandsimmobilien, das Peach Property erwirbt.

Grundlage für Investitions- bzw. Desinvestitionsentscheidungen

Instrument für das Portfolio-Management

Feinabstimmung marktüblicher Kapitalisierungszinssätze für Bewertungszwecke

Erleichterte und transparentere Akquisition von Eigen- und Fremdkapital

Unterstützung eines Due Diligence Prozesses

Ziel sollte es deshalb sein, die strukturierte Beurteilung von Immobilien und Betreiberimmobilien auf internationaler Ebene weltweit als einheitlichen Standard zu etablieren, um die Akzeptanz im Markt zu erhöhen. Trotz noch verbreiteter Skepsis sind der Verfasser und seine Part-


Nr. 36, 07. KW, 17.02.12, Seite 8 ner sind davon überzeugt, dass sich die strukturierte Beurteilung von Hotels, unterstützt von einer prozessorientierten Erfassungs- und Auswertungssoftware durchsetzen wird, da das Verlangen der Märkte nach immer mehr Transparenz nicht aufzuhalten ist.

Essen Thyssen-Krupp AG hat den Entwurfswettbewerb für die Repräsentanz des Konzerns in Berlin entschieden. Das „ThyssenKrupp Haus“ mit bis zu 5.000 qm Fläche soll am

Siegerentwurf Freigabe: ThyssenKrupp

Schlossplatz in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gebäude Schossplatz 1, der früheren Staatskanzlei der DDR, entstehen und vielfältige Funktionen anbieten. Die Jury kürte als eindeutigen Sieger das Büro Schweger & Partner, Hamburg, für den Entwurf eines gläsernen, durchbrochenen Würfels. Einer der drei zweiten Preise ging an das Team der Head Quarters in Essen, Chaix et Morel, Paris, mit JWSD, Köln. Motel One hat das 39. Haus der Low-Budget-Kette eröffnet. Es ist zugleich das erste der Marke im Ruhrgebiet. Für das Hotel mit 217 Zimmern wurde das „Herold-Haus“ am Kennedyplatz erworben und umgebaut. Die Motel One Group hat hier erstmalig ein denkmalgeschütztes Bestandsgebäude saniert und in ein Hotel umgewandelt. HOCHTIEF Projektentwicklung hat im Köln-Deutzer Büroensemble maxCologne, der komplett umgebauten ehemaligen Lufthansa-Verwaltung, weitere 1.700 qm an GÖRG Rechtsanwälte vermietet, die damit 8,500 qm Fläche beziehen werden. Insgesamt sind knapp 46.500 qm Mietfläche vergeben entsprechend 95%.

Gutes und stabiles Schuhwerk gehört zur Grundausstattung des Entwicklers Das Standardwerk „Kompendium der Hotelimmobilie“ lässt kaum eine Frage offen. 784 Seiten und 1.300 Gramm Gewicht, 56 Artikel gegliedert in vier Themenblöcke und 10 Kapitel von „Märkte und Marktteilnehmer“ bis „Rechtliche Grundlagen“ einschließlich der Grundbegriffe des Baurechts. Die Abfolge orientiert sich in etwa an dem Lebenszyklus einer Hotelimmobilie von der Konzeption bis zur Betriebsübergabe. Die Liste der 63 Autoren und Autorinnen versammelt zahlreiche Experten für Standortanalysen, Immobilienbewertung, Finanzierungsinstrumente und Vertragsrecht, alles mit Bezug auf Hotels in Deutschland, eben das, was man von einem Standardwerk erwarten darf. Nur erstaunlich, dass es offenbar so was bisher nicht gegeben hat. Sind jetzt alle Fragen beantwortet und könnte, wer das Opus eingehend studiert, sicher sein keine Fehler zu machen bei Konzeption, Betrieb und Vermarktung einer Hotelimmobilie? Eher im Gegenteil. Nach dem Studium dürfte deutlich geworden sein, was alles schief gehen kann. Die Adressaten sind alle diejenigen, laut Vorwort der Herausgeber, „die sich bislang nicht oder nur wenig mit der Hotelimmobilie beschäftigt haben… erfahrene Praktiker als auch Berufseinsteiger mit Interesse an Hotelimmobilien oder entsprechenden Aufgaben, ebenso Architekten, Projektentwickler, Baufachleute und Investoren“. Das Stichwortverzeichnis verweist auf eine Fülle von Grundbegriffen, mit denen selbst Berufsschüler des Hotel- und Gastronomiegewerbes ihren Horizont erweitern könnten. Andreas Johannes Kartschoke, der vor zwei Jahren den „5-Sterne plus“ Alpenhof in Murnau als General Manager übernommen hat, war beim Durchblättern spontan begeistern und will sich das Buch anschaffen, würde es auch gerne in Berufsschulen bei Hotelkaufleuten eingesetzt sehen. Seiner Erfahrung nach bekommen Hotels dann Probleme, wenn der Kaufmann und der Hotelier – ob in einer Person oder getrennt – nicht Hand in Hand arbeiten. An diesem Defizit hatte auch ein gut aufgestelltes Hotel wie der Alpenhof zu knapsen, weshalb das Management komplett umgestellt wurde und auch baulich weiter investiert wird etwa zum Ausbau des Tagungsgeschäftes – lehrbuchmäßig verglichen mit den wichtigsten Thesen des Kompendiums. Wer jemals an der Herausgabe eines Kompendiums mit gewirkt hat kann abmessen, welche Mühe hinter so einem Mammutwerk steckt und muss anerkennen, dass soweit ersichtlich alle Autoren die hier geforderte Objektivität gewahrt haben, also keine Werbespots! Auch nicht von Otto Lindner, der gemeinsam mit Fabian Engels erläutert, was ein Themenhotel ist und unter welchen Bedingungen es funktioniert. Lindner kann als einer der Vorreiter solcher Hotels in Deutschland gelten etwa mit dem Hagenbeck am Zoo in Hamburg oder dem Hotel an der Bayarena in Leverkusen. Aber für institutionelle Anleger seien solche Häuser nicht geeignet, weil zu speziell. In welchem Maße die Themenorientierung dann tatsächlich von dem Themengeber abhängt, wird sich demnächst am Nürburgring herausstellen, für dessen Betrieb die Verträge mit der NAG GmbH und Lindner gekündigt wurden. Bleibt die Frage, wie Gäste darauf reagieren, wenn hier nie wieder die Formel 1 starten sollte. Ein gutes Lehrbuch ist eines, das die Leser auch verstehen. Hier muss niemand vor Fachchinesisch kapitulieren und wesentliche Aussagen sind am Rand herausgestellt. Weil bei keiner Immobilie die Performance so eng davon abhängt, auf welche Weise genau der Betrieb abläuft, ist es notwendig sich klar zu machen, was für eine Sorte Hotel man anstrebt, für welche Kundschaft und mit welchen Zukunftsaussichten. Also fängt das Kompendium mit Zukunftstrends an als da nach Meinung von Hendrik Markgraf wären: Nachhaltigkeit und Entschleu-


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Essen Die BEOS AG hat für eine internationale Investorengruppe 4 Unternehmensimmobilien in Ulm, Köln, Essen und Hannover erworben. Das Gesamtinvestitionsvolumen inklusive rund 15,6 Mio. Euro Entwicklungskosten wird rund 60 Mio. Euro betragen. Verkäufer ist gleichfalls eine internationale Investorengruppe. Bei der Finanzierung engagierte sich die Landesbank Berlin AG. BNPPRE GmbH war vermittelnd tätig. Das Objekt im Teilungsweg 28, verfügt über rund 14.700 qm Büro- und Lagerfläche, davon vermietet 66% u.a. an Amprion Gmbh. KOLEKTOR Magnet Technology GmbH KMT kaufte rund 22.400 qm Grundstück im Gewerbegebiet econova von RWE Power für einen Büroneubau und eine Produktionshalle. Die EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH unterstützte RWE Power bei der Vermarktung. Baubeginn ist voraussichtlich im Frühjahr 2012, Investitionsvolumen rund 9 Mio. Euro. Das Unternehmen verlegt damit seinen Sitz von der Harkortstraße hierher.

nigung, Sicherheitsbedürfnis, Alterung der Gesellschaft und Gesundheitsvorsorge, mobile Informationssysteme mit Wirkung in beide Richtungen zum gläsernen Gast und zum kontrollierenden, weil gut informierten Gast, und zuletzt Markenaufwertung versus Individualisierung. Und, an anderer Stelle bei Pierre Nierhaus zu lesen, Hotelgastronomie sei der Profitbringer der Zukunft. Dann werden alle Hoteltypen durchdekliniert mit einer nützlichen Checkliste von Hildegard Dorn-Petersen, was ein Wellnesshotel bieten sollte (eben nicht nur den Pool im Keller mit Einbaufertigsauna). Dann geht es um Machbarkeitsstudien und Standortanalysen – einer der überzeugendsten Ratschläge kommt hier von Jochen Bausback: „Gutes und stabiles Schuhwerk gehört zur Grundausstattung des Entwicklers“, weil vor Ort Recherchen und Begehung des weiteren Umfelds nicht durch Marktdaten ersetzbar seien. Das Feld der Hotelarchitektur wird mit so spannenden Aspekten wie der familiengerechten Einrichtung bereichert oder dem barrierefreien „Design für alle“, wie Ursula Fuss es nennt. Ein Stichwort, das in dem Themenblock fehlt, ist die Hygiene, die durch Bauform und Ausstattung maßgeblich befördert werden könnte – und es fehlt die Beantwortung der Frage, warum ausgerechnet sabbernde und haarende Hunde in fast allen Hotelzimmern und Restaurants geduldet werden. Die beiden Herausgeber Ralph-Walther Doerner und Matthias Niemeyer (RICS) verbindet die Arbeit an der Ausbildung künftiger Hotelimmobilienfachleute an der internationalen Hospatility Real Estate Akademie Bad Honnef. Sie widmen ihre Beiträge den Investitionen in Hotelimmobilien bzw. der Bewertung von Hotelimmobilien. Hier geht es in besonderem Maße um die Vermittlung von Grundwissen, weshalb viele Fachbegriffe erläutert werden vom Cashflow bis zur Cap Rate, nach Doerner immer abhängig von den drei Schlüsselfaktoren: Standort, Hotelkonzept und Hotelbetreiber. Niemeyer ergänzt die Funktionen, von denen die Ertragslage abhänge: „Vermietung von Wohnung auf Zeit, Vermietung eines Arbeitsplatzes auf Zeit, Verkauf von Speisen und Getränken, Vermietung von Veranstaltungsräumen, Verkauf von Sport- und Freitzeit- und Gesundheitsangeboten.“ Und er kommt zu dem Schluss, dass kein Gutachter ohne spezielle Hotelerfahrung einen im Einzelfall angemessenen Kapitalisierungszinssatz festlegen könne. Ralph-Walther Doerner u. Matthias Niemeyer (HG.): Kompendium der Hotelimmobilie. Wiesbaden 2011. ISBN 978-3-940219-07-7 Wer es kürzer möchte, kann sich erst mal mit dem zweiten Heft der Schriftenreihe von PKF Hotelexperts begnügen, zusammengestellt von Ulrike Schüler und Ulf Templin: „Erfolgreich in Hotels investieren. Beurteilung und Bewertung von Hotels“.

GLS Bank Ergebnisse 2011 Die Genossenschaftsbank versteht sich als Vorreiterin im nachhaltigen Bankgeschäft, eine Ausrichtung, die zunehmend auf Kundenresonanz stößt. Angesichts globaler Finanz- und Wirtschaftskrisen war es noch nie so leicht wie heute, das

KK Living GmbH hat die Baugenehmigung für den Neubau von 84 Eigentumswohnungen im GRUGACARREE gegenüber der Messe Essen erhalten. Der Spatenstich soll Anfang April erfolgen, die Fertigstellung ist für Sommer 2013 geplant. Vor Baubeginn sind 65% der für den 1. Bauabschnitt geplanten 42 Wohnungen mit Flächen von 90 – 235 qm zu Preisen ab ca. 2.600 Euro / qm verkauft.

Besondere der GLS Bank gegenüber sonstigen Geschäftsbanken herauszustellen. So nutzte der Vorstandssprecher Thomas Jorberg, der seit 1986 der Bank und seit 1993 dem Vorstand angehört, denn auch die Bilanzpressekonferenz zur schonungslosen Darstellung seiner Sicht auf das aktuelle Finanzsystem: Noch nie in der Wirtschaftsgeschichte Deutschlands sei die Spanne zwischen der Zinslandschaft insgesamt und den Zinssätzen, die zwischen Banken verlangt werden, so hoch gewesen, ein überdeutliches Zeichen der allgemeinen Verunsicherung. Die Rahmenbedingungen mit Staatsdefiziten einerseits, aber andererseits reichlich Geldmitteln, die Anlagemöglichkeiten suchten, wertete er mit „differenziert bis widersprüchlich“. Es sei etwas Zentrales aus dem Lot geraten, wenn es der einzige Motor des Finanzsystems sei, Geld mit Geld zu verdienen. Die gemeinsamen gesellschaftlichen Ziele seien abhanden gekommen, dieses System zeige Symptome des burn out Syndroms!


Nr. 36, 07. KW, 17.02.12, Seite 10 Gemeinschaftlich Leihen und Schenken, das war das Grundprinzip, auf dem die GLS Bank als eine Genossenschaftsbank aufbaute. Vom selbstlosen Leihen und Schenken hat sich die Bank insofern verEssen abschiedet, als Ende 2011 mit großer Mehrheit beschlossen wurde, Ein durch die Schweizer bisher unverzinsliche GenossenOdyssey Group geführtes schaftsanteile bis 2018 in Schritten israelisches Konsortium hat abzuschmelzen und in verzinste die ehemalige Königliche EiEinlagen umzuwandeln. Ziel der senbahndirektion mit rd. Maßnahme war es, die Kapitaldecke Vorstände GLS Bank: Thomas Jorberg, Andreas Neukirch, 18.608 qm Mietfläche erworLukas Beckmann; Freigabe: GLS Bank ben. Die heute mit LEED-Gold für die Ausgabe von Krediten zu verbreitern – mit Erfolg, denn seit 3. Dezember 2011 seien bereits 8 Mio. Euro zugeflossen. zertifizierte Immobilie wurde 2009/2010 saniert und umge- Insgesamt sei das Genossenschaftskapital im abgelaufenen Jahr um 46,7% gestiegen. Es sei baut und ist an die Deutsche auch möglich, Geschäftsanteile samt Dividende der neuen GLS Bank Stiftung zu übertragen, Bank vermietet. Verkäufer der Stiftungszweck u.a. Forschung in den Bereichen Finanzwirtschaft und Geldwesen. Auf internaist die BEE Bismarckplatz tionaler Plattform hat sich die GLS der 2009 gegründeten „Global Alliance for Banking on VaEssen Entwicklungsgesell- lues“ GABV angeschlossen, nach Einschätzung von Jorberg eine der positiven Reaktionen auf schaft mbH. First Capital die Finanzkrise von 2008. Partners und die Kanzlei Graf von Westphalen berie- Mit den Kundeneinlagen in Höhe von 1,97 Mrd. Euro konnten Kredite an 17.500 „Sinn stiftende ten die Käufer, die nach eige- Unternehmen und Projekte in den Bereichen Ökologie, Soziales und Wohnen“ vergeben wernen Angaben weitere Investiti- den, so der Finanzvorstand Andreas Neukirch und jeder Kunde kann bestimmen, wofür sein Geld eingesetzt wird. Alle Projekte werden einschließlich Kreditsummen offen gelegt. Dazu onen auf dem deutschen kommen inzwischen 6.600 Mikrokredite, vergeben seit 2010 in einem Programm der BundesMarkt planen. regierung. Kunden können aber auch direkt Beteiligungen an dem „Energiewendesparbrief“ HOCHTIEF Solutions formart feiert heute in der Innenstadtentwicklung „grüne mitte Essen“ Richtfest für das Wohnprojekt P.West: Bis Oktober 2012 werden 6 fünfgeschossige Mehrfamilienhäuser mit insgesamt gut 5.100 qm Wohnfläche errichtet. Eine Tiefgarage mit 60 PkwStellplätzen ergänzt die Anlage. Etwa 85% der Wohneinheiten seien bereits verkauft. Die CUBION Immobilien AG vermittelte an der Leimkugelstraße 7 einen Mietvertrag über rund 1.900 qm Gewerbefläche. Neuer Mieter ist die auf Tiernahrung spezialisierte DOKAS Handelsgesellschaft GmbH, welche an dem Standort ein Versandlager mit angeschlossenem Vertriebsbüro einrichtet. Eigentümer der Immobilie ist eine gemeinnützige Stiftung.

erwerben, festverzinslich mit 2,25% auf fünf Jahre, Investitionsziel erneuerbare Energien. Ein nachhaltig orientierter Immobilienfonds sei derzeit nicht geplant, da die in Frage kommenden Objekte bedingt durch hohe Nachfrage sehr hochpreisig seien. In dem Sektor „fehle es nicht an Geld“, so Jorberg. Die Bilanzsumme schloss zum Jahresende 2011 mit einem Plus von 22,5% ab und betrug 2,26 Mrd. Euro bei einem Gruppenvolumen von 2,838 Mrd. Euro einschließlich Kreditzusagen und Bürgschaften, Kundendepots (mit Nachhaltigkeitszielen), Beteiligungen und dem Stiftungsgeschäft der GLS Treuhand e.V. In Bezug auf die nach Basel III geforderte Eigenkapitalquote sei die Bank derzeit überdurchschnittlich gut aufgestellt. Als Hauptpartner für kurzfristige Anlagen wurde die WGZ Bank genannt. Alle Frühindikatoren, so das Fazit, würden darauf hinweisen, dass 2012 das Niveau des Vorjahres gehalten werden könne.

Ein Nachhaltigkeitssiegel für Neubauwohnungen Mit einem neuen Zertifikat werben Verbände der Wohnungswirtschaft für nachhaltigen Wohnungsbau. Als Träger des Siegels wurde der Verein zur Förderung der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau e.V. NaWoh gegründet. Ein Siegel wie eine Schulnote ohne dass klar würde, was sich genau hinter „Silber“ oder „Gold“ verbirgt, das sei zu kurz gesprungen meint Ingrid Vogler, Referentin für Energie Technik und Normen beim GdW. Sie wirkte an dem neuen Bewertungssystem mit, das die am Bundesbauministerium angesiedelte Arbeitsgruppe „Nachhaltiger Wohnungsbau“ in den vergangenen zwei Jahren konzipierte. In dieser Gruppe arbeiten Verbände und Unternehmen der Immobilien - und Wohnungswirtschaft, Vertreter relevanter Akteursgruppen sowie Forschungseinrichtungen unter Leitung von Hans-Otto Kraus, Geschäftsführer der GWG München. Der neue Ver-


Nr. 36, 07. KW, 17.02.12, Seite 11 ein NaWoh ist Träger des neuen Siegels und will erreichen, dass die Kriterien für nachhaltigen Wohnungsbau auch zur Anwendung kommen. Deshalb würden alle Unterlagen zu den untersuchten Projekten frei zugänglich offen gelegt, heißt es, und wenn ein Projekt die geforderten Qualitäten erreicht, gibt es das Siegel "Nachhaltiger Wohnungsbau" des NaWoh – oder eben nicht. Wichtig seien die Inhalte und nicht die Note. Anders als etwa beim DGNB Zertifikat seien hier die speziellen methodischen Ansätze der Wohnungswirtschaft eingearbeitet worden. Breiten Raum nehme die Wohnraumqualität ein, aber auch die Einordnung des Projektes in den Standort bzw. die Auswirkungen auf die EntDie Eurohypo finanziert gemeinsam mit der DG Hyp und wicklung eines Standortes – was bedeutet das für die Verkehrsdichte, werden Auswirkungen auf das Mietpreisniveau im Umfeld erwartet, wie passt sich das Neubauprojekt in die bestehender HSH Nordbank das Projekt „Rathaus-Galerie“ mit eide Situation ein, liegen am Standort z.B. besondere Umweltbelastungen vor und wie wird darner Kreditlinie über 82,5 Mio. auf reagiert o.ä. Solche Komponenten sind Kernfragen, wenn es um die wirtschaftliche NachEuro. Eurohypo fungierte hier- haltigkeit eines Investments geht. Insofern bleibt Nachhaltigkeit hier nicht beschränkt auf die bei als Konsortialführer und ökologischen oder bautechnischen Aspekte. Mit dem Siegel ein Erfassungs- und BewertungsLead-Arranger. Entwickler des instrument für den Lebenszyklus von Wohngebäuden anzubieten, dürfte eine der interessanten Projekts ist die Grünwälder Komponenten werden. Unternehmensgruppe Gedo. Urkunden für eine laufende zweite Testphase sollen anlässlich der Bautec Messe in Berlin Vorbereitende Arbeiten für das Ende Februar vergeben werden. Interesse an dem Kriterienkatalog erwartet man zunächst von Shopping-Center mit 23.000 kommunalen Wohnungsgesellschaften und Wohnungsgenossenschaften, das Angebot richtet qm Einzelhandelsfläche sollen sich aber auch an private Bauherren. im Frühjahr beginnen, EröffMitglieder des Vereins "NaWoh" sind u.a. der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und nung September 2014. Die Investitionssumme beläuft sich Wohnungsunternehmen e.V., Deutscher Mieterbund, GdW Bundesverband deutscher nach früheren Angaben auf rd. Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., Haus & Grund Deutschland und der Verband Privater Bauherren e.V., das EBZ – Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs100 Mio. Euro. und Immobilienwirtschaft sowie die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und WohHamm nungsbau e.V.

Hagen

Wulf Architekten, Stuttgart, haben das bestehende Musikschulgebäude um eine neue Bibliothek erweitert und beide Bauteile zu einem Großvolumen zusammen gefasst, das am Rande der Innenstadt einen positiven städtebaulichen Akzent setzt.

Nachrichten Essen: Die Gagfah wird ihre Wohnungen in Freiburg-Herdern vorerst nicht verkaufen. Der Wohnungskonzern habe nach Presseberichten das aus 140 Wohnungen in 13 Mehrfamilienhäusern bestehende Paket wieder vom Markt genommen. Der Interessent Südwert GmbH habe die Wohnungen nur zusammen mit den städtischen Erbbaugrundstücken erwerben wollen, aber dazu seien die städtischen Gremien nicht bereit gewesen.

Herne

Münster: aurelis Real Estate GmbH GmbH & Co. KG hat mit der Bundespolizei einen MietDie Zech Bau Holding GmbH vertrag über zehn Jahre mit einer Option auf Verlängerung abgeschlossen für 2.800 qm Büroübernimmt rückwirkend zum 1. fläche in der ehemaligen Bundesbahndirektion an der Bahnhofstraße. Der Einzug ist zum 1. Mai 2013 vorgesehen. Bis zu 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundespolizei aus fünf Januar 2012 die Heitkamp Münsteraner Standorten beziehen hier ein Revier sowie eine Inspektion, für die 50 Stellplätze Ingenieur- und Kraftwerksbau GmbH. Das Unternehmen und zwei Garagen zur Verfügung stehen. ist eine Tochtergesellschaft der insolventen, 1892 gegründeten Heitkamp BauHolding GmbH aus Herne. Das Unternehmen mit Niederlassungen in Rostock, Bitterfeld und Halle sowie Repräsentanzen in Bulgarien, Russland und Großbritannien erwirtschaftete mit 200 Beschäftigten 2010 einen Umsatz von 168 Mio. Euro.

Neuss: Der Verband der Vereine Creditreform mit Sitz in Neuss hat 2011 Anteon beauftragt, einen neuen Standort für rd. 700 Mitarbeitern bzw. einen Raumbedarf von 15.000 qm zu suchen. Darauf reagierte der Essener Projektentwickler Kölbl Kruse mit einer Option auf 8.000 qm Fläche des Wendersplatzes, um dort einen entsprechenden Neubau zu errichten. Der Verband ist derzeit noch im Neusser Stadtteil Hammfeld angesiedelt und sucht einen neuen Standort ab 2015. Entscheidungen stehen noch aus.


Nr. 36, 07. KW, 17.02.12, Seite 12 Recklinghausen: Die mfi AG, Essen, hat mit dem Bau des Shoppingcenter "Recklinghausen Arcaden" auf dem Gelände des abgerissenen "Löhrhof-Centers" begonnen. Auf 27.700 qm Verkaufsfläche sollen 130 Geschäfte und Gastronomiebetriebe untergebracht werden. Das Investitionsvolumen liegt bei rd. 180 Mio. Euro. Ankermieter sind u.a. Media-Markt und H&M. Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2014 vorgesehen.

Herten Der Logistikimmobilienentwickler Goodman Deutschland verwaltet knapp 1,9 Mio. qm Logistikfläche und hat 2011 deutschlandweit Projekte im Umfang von mehr als 680.000 qm vertraglich gesichert. Damit belaufe sich der Marktanteil im Neubaugeschäft auf über 50%. Investitionsvolumen 400 Mio. Euro. In den Logistic Centern Rheinberg und Herten – dort auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Ewald – stehen noch Flächenangebote zur Miete frei.

Mönchengladbach Die IMMOVATION AG, Kassel, hat für ihren Immobilienfonds der 3. KG ein vollständig vermietetes Wohn- und Geschäftshaus in der Fußgängerzone von Rheydt erworben. Die Immobilie wurde kontinuierlich modernisiert und umfasst 47 Wohnungen und 9 Gewerbeeinheiten auf einer Gesamtfläche von ca. 4.100 qm.

Weitere Nachrichten 2011 wurde nach Angaben von Jones Lang LaSalle auf dem Lager- und Logistikflächenmarkt im Ruhrgebiet mit insgesamt rund 436.000 qm ein Rekordumsatz (Eigennutzer und Vermietungen) erreicht. Gegenüber dem Vorjahr (232.000 qm) ist mit +88% beinahe eine Verdoppelung zu notieren. Auch der 5-Jahresschnitt wurden mit +17% bzw. 65% ebenfalls deutlich überschritten. Das Ergebnis ist maßgeblich beeinflusst durch die beiden Anmietungen von Amazon in Rheinberg und Werne über gesamt 180.000 qm.

Die IVG Institutional Funds GmbH und die Garbe Logistic AG geben die Auflage eines gemeinsamen „IVG Garbe Logistik Fonds“ bekannt. Der Fonds hat ein Zielvolumen von rd. 400 Mio. Euro Gesamtkapital und wird in Logistikimmobilien an erstklassigen Standorten in Deutschland investieren. IVG Institutional Funds wird dabei im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit der Garbe Logistic AG als Asset Manager kooperieren.

Der Hypoport Hauspreisindex für Januar 2012 verzeichnet für Eigentumswohnungen einen Anstieg um 1,25% und für neue Ein- und Zweifamilienhäuser um 0,84%. Land- und Kapitalflucht sowie strukturbedingter Neubau unterstützten diese deutlichen Wertzuwächse. Der Indexwert für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser sank demgegenüber um 1,15 . Damit legte der Gesamtindex für deutsche Wohnimmobilien um 0,37 Prozent auf 105,10 Punkte zu.

Zu dem von Union Investment ausgeschriebenen, europäischen Nachhaltigkeitspreis "Prime Property Award" sind in seinem dritten Durchlauf insgesamt 160 Einreichungen aus 19 europäischen Ländern eingegangen. Die Projekte sollen beispielgebende Neubauten, Gebäudesanierungen und Bestandsentwicklungen sein, die ökologische und sozio-kulturelle Nachhaltigkeit mit wirtschaftlichem Erfolg verbinden. Der mit 30.000 Euro dotierte Preis wird am 9. Oktober 2012 auf der Gewerbeimmobilienmesse EXPO REAL vergeben. Über die Longlist entscheidet die internationale Wettbewerbsjury am 13. März in Warschau.

Die Vereinten Nationen haben 2012 zum Internationalen Jahr der Genossenschaften erklärt, um die weltweite Bedeutung von Genossenschaften für die wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Entwicklung herauszustellen. In Deutschland sind die Genossenschaften mit 20 Mio. Mitgliedern und 800.000 Arbeitsplätzen weit verbreitet. Dazu zählen 1.138 Volksbanken Die KMT GmbH (vormals Aral Mobilfunkpartner KMT und Raiffeisenbanken, etwa 2.000 Wohnungsgenossenschaften, 2.604 landwirtschaftliche und GmbH) ist von Ratingen nach 1.622 gewerbliche Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften sowie 219 Konsumgenossenschaften. Der genossenschaftliche Wohnungsbestand umfasst rund 2,2 Mio. Wohnungen, Neuss, Bussardweg 11, in das sind 10% des Mietwohnungsbestandes in Deutschland. ein Solitärgebäude mit ca. 950 qm Lager- sowie ca. 820 qm Bürofläche umgezogen. „Ein Phantom wird gejagt“ oder die Zukunft der METROPOLE RUHR. Darüber diskutieren Das Objekt wurde bereits Hans-Jürgen Best, Stadtdirektor und Planungsdezernent der Stadt Essen, Bernd Streitberbezogen. Vermieter ist ein ger, Dezernent für Planen und Bauen in Köln und Peter Berner, ASTOC Architekten, Köln, Privatinvestor. Jones Lang am 01. März 2012, 19.00 Uhr im KAP Forum am Kölner Rheinauhafen. LaSalle war beratend tätig.

Neuss


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Wuppertal Die Fortress Immobilien AG, Meerbusch beabsichtigt, 7 sog. Multi-Service-Center in Berlin (vier Standorte), Frankfurt, Wiesbaden und Wuppertal im Jahr 2012 als Paket zu veräußern. Das Projektvolumen beträgt etwa 80 Mio. Euro. Gegenwärtig entwickelt das Unternehmen 7 weitere Standorte, u. a. in Bochum, Düsseldorf, Berlin, Hamburg und Köln.

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Chefredaktion: Dr. Gudrun Escher (V.i.S.d.P.) Kontakt: gudrunescher @hotmail.com Herausgeber: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, Postfach 22 03 33350 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 E.: info@rohmert.de www.rohmert-medien.de Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Bank: KSK Wiedenbrück BLZ 478 535 20 Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Freigabe: KAP Forum Köln

Firmen, die in der Immobilienbrief Ruhr erwähnt werden: A&T Ersatzteile GmbH (4), acom (5), Amazon (12), Anrufzentrale NRW (6), Anteon (5,11), AOK (2), Astoc Architekten (12), aurelis Real Estate (2,4,6,11), BEE Bismarckplatz Essen Entwicklungsgesellschaft mbH (10), Beos AG (9), BFW (11), BNPPRE (2,3,6,9), Buhlmann tube solutions (4), Buss Capital (4), CBRE (5), CharterHaus Real Estate (3), Creditreform (11), Cubion (2,3,10), DEHOGA (4), Derwald-Gruppe (4), Deutsche Bank (10), Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau e.V. (11), Deutscher Mieterbund (11), DG Hyp (11), DGNB (11), Dokas Handelsgesellschaft (10), Douvil GmbH (6), duisport (4,6), EBZ (11), Elegance (5), EPM (5), Eurohypo (11), Evonik Industries (2), EWG (2,3,9), First Capital Partners (10), Fortress Immobilien (12), Freeport Retail (6), Gagfah (11), Garbe (12), GdW (10,11), Gedo (11), German Development (6), GFW 2,(4), GLS Bank (9,10), Goodman Deutschland (12), Görg Rechtsanwälte (8), Graf von Westphalen (10), GWG München (10), H&M (12), Haus und Grund Deutschland (11), Häusser-Bau (4), Heidrick & Struggles (5), Heitkamp BauHolding (11), Heitkamp Ingenieur- u. Kraftwerksbau GmbH (11), Heuer (1), Hochtief (5,8,10), Hoechst Gruppe (6), Hospatility Real Estate Akademie (9), HPP Architekten (6), HRR Hotel Real Estate Rating Agency (6), HSH Nordbank (11), Hütténes Architekten (5), Hypoport (12), Immeo Wohnen (6), Immovation AG (12), Inoxum (3), Interboden (5), IVG (12), Jones Lang LaSalle (5,11), KK Living GmbH (9), KMT GmbH (12), Kölbl Kruse (11), KOLEKTOR Magnet Technology GMbH KMT (9), Kühne + Nagel (6), KV Nordrhein (6), Landesbank Berlin AG (9), Lufthansa (8), Media Markt (12), mfi AG (12), Motel One (5,8), Multi (4), NAG GmbH (8), Odyssey Group (10), Orco Germany (5), Osram (5), Pandion (6), Peach Property (7), Permacon (6), Rewe (5), RGM Holding (4), Rheinisch-Westfälische Immobilien Anlagegesellschaft (7), Ruhrtourismus GmbH (4), RWE (9), Schweger & Partner (8), SEB (5), SRS Enterprise Group (5), Stiwa (4), Strabag (6), Südwert GmbH (11), ThyssenKrupp (1,2,8), Union Investment (12), Verband Privater Bauherren e.V. (11), Verein zur Förderung der Nachhaltigkeit im ohnungsbau e.V. (10), Wesseling (4), WGF (5), WGZ Bank (10), wmr (1), Wulf Architekten (11), Xervon (3), Zech Bau Holding (11), ZIA (4).

Personen, die in „Der Immobilienbrief Ruhr“ erwähnt werden: Ascherfeld, Sandra (3); Augenbroe, Amadeo (3); Balke, Jochen (2); Beckmann, Lukas (10); Berner, Peter (12); Best, Hans-Jürgen (12); Büchte, Markus (2); Doerner, Ralph-Walter (9); Dorn-Petersen, Hildegard (9); Faasch, Thorsten (5); Fuss, Ursula (9); Giesberg, Bernd (3); Hendel, Christian Felix (4); Jorberg, Thomas (9,10); Kartschoke, Andreas Johannes (8); Kraus, Hans-Otto (10); Lindner, Otto (8); Lindner, Sebastian (3); Meurer, Ralf (1,2); Neukirch, Andreas (10); Niemeyer, Matthias (4,9); Nierhaus, Pierre (9); Schmitz, Heiner (5); Schmitz-Abshagen, Susanne (5); Schröder, Matthias (6); Schüler, Ulrike (9); Streitberger, Bernd (12); Templin, Ulf (9); Vogler, Ingrid (10); Westphal, Thomas (1).


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