Der fondsbrief nr 241

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NR. 241 I 28. KW I 10.07.2015 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

INHALTSVERZEICHNIS

Meiner Meinung nach... Photovoltaikanlagen in Japan und dazu zwei Studien über die weltweite Entwick-

Fonds-Check: HEP setzt auf Energie aus dem Land der aufgehenden Sonne

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Fonds-Check: INP bringt vier Pflegeheime und eine Kindertagesstätte

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Immpresseclub-Vortrag: Jura-Professor kritisiert KAGB als Aktionismus

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Verwaltungspraxis: BaFin erlaubt Darlehens-Vergabe

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Bulwien-Studie: Wohnimmobilien im Vergleich zu DAX und REX

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Studie der Dextro Group: „Renewables around the world“

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Personalia

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turniers ein. So heiß war es auf dem Center Court noch nie. Das Wetter schlägt

KAGB-Untersuchung: Auch bei Solaranlagen ist der Renditedruck immens

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ähnliche Kapriolen wie die Mietentwicklung. Mit dem Unterschied: Bei den Mieten

FondsConsult-Studie: Welche Fonds sich für Stiftungen eignen

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Impressum

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lung der Solarbranche - bei 39 Grad im Schatten und gefühlten 50 Grad im Büro unter dem Spitzdach kommt die aktuelle Ausgabe des Fondsbriefs am Thema Sonnenstrom nicht vorbei. Auch wenn das Thermometer in Erftstadt nicht auf 40,3 Grad kletterte wie im bayerischen Kitzingen. Das ist die höchste, in Deutschland jemals gemessene Temperatur seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Wer jetzt noch den Klimawandel leugnet und die Notwendigkeit, alternative Stromquellen verstärkt zu nutzen, dem hat die Sonne wahrscheinlich schon das Hirn verbrannt. Oder wie lässt sich das Verhalten von US-Senator und Klimaskeptiker Jim Inhofe aus Oklahoma erklären, der im vergangenen Winter einen Schneeball zur Senatssitzung mitbrachte und proklamierte, wie kalt es doch draußen sei? Auch im sonst nasskalten England klettern die Temperaturen. Mit 36 Grad ging der dritte Tag des Wimbledon-Turniers in die Geschichte des traditionsreichen Tennis-

bleiben die erwarteten Steigerungen aus. So wie im London-Fonds „EuroSelect 12“ der IVG aus dem Jahr 2005. Gleichzeitig riss der Fonds die Loan-to-Value-Grenze. Was das bedeutet, ist klar: Die Bank wird nervös, will ihr Geld zurück und friert die Ausschüttungen ein. Die Deutsche Fonds Holding als Verwalterin der IVG-Fonds hat das Objekt „60 London Wall“ nun verkauft und erzielte einen Preis, der mehr als 42 Millionen Pfund über dem Gesellschafterbeschluss liegt. Das reduziert immerhin die Verluste der Anleger. Leider nicht die einzige Pleite eines IVG-England-Fonds. Stichwort: The Gherkin. Viel Spaß beim Lesen!


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ZBI 150 Mio. investiert Zentral Boden Immobilien (ZBI) hat im er sten Halbjahr 2015 deutschlandweit Wohnungen für 150 Millionen Euro gekauft. Die Immobilien sind in der Hauptsache gedacht für den Publikumsfonds „ZBI Professional 9“ und den auf die Metropolregion Nürnberg fokussierten „ZBI Regiofonds Wohnen“. Rund die Hälfte der Objekte kaufte ZBI in Berlin. Der Rest teilt sich auf in Städte in Ost– und Westdeutschland.

Real I.S. Leitwerk gekauft Für zwei ihrer institutionellen Fonds hat die Real I.S. AG eine Bür oimmobilie am Münchner Ostbahnhof gekauft. Das „Leitwerk“ aus dem Jahr 2001 mit 40.000 Quadratmetern Nutzfläche ist komplett vermietet, unter anderem an das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und das Deutsche Patentamt. Die durchschnittliche Mietvertragslaufzeit liegt bei sieben Jahren. Verkäufer ist InfraRed Capital Partners.

LHI Kauf in München Eine von Elystan Capital Partners betr eute luxemburgische Objektgesellschaft hat ein Bürogebäude mit 2.600 Quadratmetern im Münchner Stadtteil Maxvorstand an einen Spezialfonds der LHI verkauft.

Fonds-Check

Land der aufgehenden Sonne HEP bringt ersten Photovoltaikfonds in Japan Das Umdenken begann am 11. März 2011. Ein Erdbeben vor der japanischen Küste führte zu schweren Störfällen im Atomkraftwerk von Fukushima. In drei von sechs Reaktorblöcken kam es zur Kernschmelze. Gewaltige Mengen radioaktiven Materials verseuchten Wasser, Luft und Boden, 150.000 Menschen mussten ihre Heimat teils dauerhaft verlassen. Seitdem ticken die Uhren in dem asiatischen Inselstaat anders. Japan setzt auf die Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien, und ausländische Investoren sehen ihre Chance. Initiator HEP bietet den ersten Publikums-AIF mit Investitionen in japanische NewEnergy-Anlagen an. Objekte: Als Blind Pool gestartet, will der Fonds konkret in vier japanische Objektgesellschaften der Rechtsform „Kabushiki Kaisha“ investieren. Wikipedia übersetzt die K.K. als Company Limited, ähnlich einer GmbH.

Wörtlich bedeutet sie auch Aktiengesellschaft. Aller vier Anlagen befinden sich in der Region rund um die Städte Kobe und Osaka. Die Nennleistung liegt zwischen 1,1 MWp und zwei MWp. Markt: Als Folge von Fukushima hat Japan ein Jahr nach der Katstrophe eine Einspeisevergütung nach deutschem Vorbild mit Umlageverfahren und Netzeinspeisung eingeführt. Die Vergütungssätze sind abhängig vom Zeitpunkt der Genehmigung. Mit der Zeit sinkt der Tarif. So können die Betreiber den Solarstrom aus den beiden Anlagen in der Präfektur Hyogo zum Preis von 36 Yen pro Kilowattstunde verkaufen. Die Kraftwerke in der Präfektur Wakayama wurden später genehmigt und bekommen 32 Yen. Seit dem 1. Juli 2015 gibt es nur noch 27 Yen. Die Tarife haben eine Laufzeit von 20 Jahren und werden – wie in Deutschland auch – nicht der Inflation angepasst.


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Geographie: Japan – Land der aufgehenden Sonne. Sie schmückt als aufgehender roter Ball die Nationalflagge. Vor allem der Süden der japanischen Inseln bietet es sich an, Strom mit Sonnenkraft zu produzieren. Hier liegt die thermische Strahlung um 22 Prozent über dem weltweiten Durchschnitt. Verglichen mit Deutschland ist sie sogar um rund 30 Prozent höher. Energie-Zukunft: Nach den USA und Frankreich war Japan lange Zeit die Nummer drei unter den weltweiten Atomstromproduzenten. Wie gefährlich atomare Kraftwerke in einer erbebengefährdeten Region sind, dürfte Fukushima hoffentlich auch dem letzten Zweifler klar gemacht haben. Bis zum Jahr 2030 will das Land seinen Anteil an der sauberen Stromproduktion auf 20 Prozent verdoppeln. Prognosen sehen die Photovoltaik dann bei 35 Gigawatt – das wäre mehr als aktuell in Deutschland mit der höchsten PV-Dichte in Europa (siehe auch Seite 17). Will Japan dieses Ziel erreichen, wird sich das Land allerdings zu einem der am schnellsten wachsenden Solarmärkte weltweit entwickeln müssen.

Konzept: Abgerechnet wird im Yen, sowohl bei den Anschaffungskosten als auch bei den Erträgen. Umgerechnet auf den Euro summiert sich das Fondsvolumen auf gut 14 Millionen Euro plus Nebenkosten. Anbieter HEP will ausschließlich Eigenkapital investieren. Kalkulation: Bei einer Laufzeit von 21 Jahren kommen Anleger auf einen kalkulierten Gesamtrückfluss von 188 Prozent vor Steuern – also ein Plus von 83 Prozent abzüglich Kapitaleinsatz und Agio. Nach Steuern sollen ihnen 61 Prozent bleiben. Die Ausschüttungen pendeln im Verlauf der Jahre zwischen vier Prozent und acht Prozent, die Schlusszahlung macht rund 45 Prozent aus. Anleger beteiligen sich mit mindestens einer Millionen Yen, das sind aktuell 7.330 Euro. Der Kurs ist volatil, das dürfen Anleger nicht vergessen. Im Dezember vergangenen Jahres kostete ein Euro knapp 150 Yen, im April 2015 nur noch 127 Yen. Kosten: HEP nennt in seinen Verkaufsunterlagen typische Fondsnebenkosten in Höhe von 18,2 Pro-


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zent inklusive Agio. Die laufenden Kosten betragen 1,15 Prozent des Nettoinventarvermögens.

Bouwfonds Wohnen in Dänemark Für seinen offenen Immobilienfonds „European Residential Fund“ hat Bouwfonds Investment Management drei Objekte im Volumen von 52 Millionen Euro gekauft. Damit steigt der Portfoliowert auf mehr als 900 Millionen Euro. Verkäufer der Wohnanlage in Münster war der offene Immobilienfonds „Wertgrund WohnSelect D“ von TMW Pramerica. Das zweite Objekt befindet sich in Göttingen. Standort des dänischen Investments ist der Kopenhagener Stadtteil Ørestad.

Anbieter: HEP Capital hat sich auf Fonds mit Erneuerbaren Energien spezialisiert. Seit seiner Gründung 2009 hat das Unternehmen mit Sitz in Heilbronn rund 300 Millionen in NewEnergy-Projekte investiert. Verantwortliche Manager sind Thorsten Eitle und Michael Prem. Die Leistungsbilanz der Publikumsfonds nennt ein Investitionsvolumen von 73 Millionen Euro bei einem Eigenkapitaleinsatz von 27 Millionen Euro. Bislang laufen die Fonds wie geplant.

Erneuerbarer Energien umgeschwenkt, befindet sich jedoch noch am Anfang dieses Prozesses. Anleger des „HEPSolar Japan 1“ beteiligen sich an einem Portfolio aus mindestens vier Solaranlagen und hoffen auf attraktive Erträge aus dem Verkauf des Sonnenstroms. Die Rahmenbedingungen passen: Die Sonne scheint intensiver als in Deutschland, das Vergütungssystem orientiert sich an unserem Erneuerbaren-Energien-Gesetz. Dennoch ein exotisches Investment, das in Yen abgerechnet wird. Währungsrisiken also nicht vergessen. 

Meiner Meinung nach... Atomkraftwerke sind gefährlich – erst Recht, wenn sie in einer Erdbebenregion stehen. Nach der Katastrophe von Fukushima hat Japan auf den Ausbau

Werte für Generationen Project

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Pflegefälle und Kinderbetreuung im Fonds vereint INP bringt bereits dritten regulierten Fonds

Aquila® Private EquityINVEST I & II* – Investition in den Mittelstand Eine Anlagestrategie, zwei attraktive Tranchen: Investition in mindestens drei ausgewählte Zielfonds, mit Fokus auf mittelständischen Unternehmensbeteiligungen Aquila (Private-Equity-Buyouts) in Europa. Aquila® Private EquityINVEST I: Beteiligung ab 10.000 Euro (zzgl. 5 % Ausgabeaufschlag); progn. Gesamtmittelrückfluss i. H. v. 171,15 %** Aquila® Private EquityINVEST II: Beteiligung ab 100.000 Euro (zzgl. 3 % Ausgabeaufschlag); progn. Gesamtmittelrückfluss i. H. v. 191,14 %** Es handelt sich jeweils um eine langfristig angelegte unternehmerische Beteiligung, die mit Risiken versehen ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals (Zeichnungssumme inkl. Ausgabeaufschlag) ist möglich. * Die vollständigen Namen lauten: Aquila Private EquityINVEST I GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft und Aquila Private EquityINVEST II GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft

Stand: 07/2015

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MEHR INFORMATIONEN UNTER: www.alceda.de /fonds

Das geht ja flott. Die „22. INP Deutsche Sozialimmobilien GmbH & Co. Geschlossene Investment KG“ ist bereits der dritte regulierte Fonds der Hamburger und kommt als diversifizierter AIF auf den Markt. Knapp 18 Millionen Euro will INP platzieren, ab 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio sind Investoren dabei. Die INP Holding AG übernimmt eine Platzierungsgarantie. Die Fondslaufzeit von gut zwölf Jahren bis Ende 2027 kann um maximal sechs Jahre verlängert werden. Märkte: Die Argumente pro Pflegeimmobilien sind bekannt: Eine schrumpfende und alternde Bevölkerung benötigt tendenziell immer mehr Pflege außerhalb der Familien in professionellen Einrichtungen. Tendenziell wechseln die Deutschen zwar in immer höherem Alter ins Pflegeheim, dafür allerdings in immer schlechterem, also pflegeintensiverem, Zustand. Bis 2030 erwartet CBRE einen Substitutionsbedarf von 240.000 Pflegeplätzen und einen Ergänzungsbedarf von 380.000 Plätzen. Ganz ähnlich sieht es beim Bedarf an Kinderbetreuung aus: Zwar kommen hierzulande immer weniger Kinder auf die Welt, das wird jedoch durch den deutlichen Anstieg der Betreuungsquote mehr als ausgeglichen. Diese hat sich bei den unter Dreijährigen von 2008 bis 2014 fast verdoppelt und liegt mit aktuell 32 Prozent (bei deutlichen regionalen Unterschieden) immer noch unter dem Bedarf von 41,5 Prozent. Investitionsobjekte: Der Fonds investiert in vier Pflegeheime aus den Baujahren 1986, 1989, 2012 und 2014 in Peine, Nordenham, Brunsbüttel und Mönchengladbach, mit unterschiedlichen Standards und im Falle von Brunsbüttel mit einem 24-prozentigen Gewerbe- und Wohnanteil. Zusätzlich hat er eine integrative KiTa in Berlin-Spandau mit 190 Plätzen gekauft. Erworben werden jeweils 94,9 Prozent der einzelnen Objektgesellschaften. Alle Pflegeheime erfüllen die landesbaulichen Vorschriften und die Voraussetzungen


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Publity Schon 40 % zurĂźck Der „Performance Fonds Nr. 5“ der Leipziger Publity Finanzgruppe nimmt eine weitere Auszahlung in HĂśhe von zehn Prozent des Kommanditkapitals an seine Anleger vor. Sie bekommen aus der laufenden Bewirtschaftung und Verwertung der Immobilien 2,2 Millionen Euro. Inklusive FrĂźhzeichnerbonus und vorangehender AusschĂźttungen kommen die Anleger nur zwei Jahre nach Ende der Emissionsphase auf mehr als 9,2 Millionen Euro, was 40 Prozent ihres Einsatzes bedeutet.

fßr eine staatliche Kostenßbernahme des Wohnanteils bei sozialhilfebedßrftigen Bewohnern. An allen Standorten liegt der Anteil der Pflegebedßrftigen an der BevÜlkerung ßber dem Bundesdurchschnitt, da, bis auf MÜnchengladbach, alle Städte einen negativen BevÜlkerungsentwicklung und damit einen hohen Anteil alter Menschen verzeichnen. Einnahmen/Mietverträge: Die Mietverträge mit den fßnf unterschiedlichen Betreibern der Pflegeheime und der KiTa laufen in den Jahren 2033 bis 2040 aus und sind indexiert, die Gewerbeflächen in Brunsbßttel bis 2024 vermietet. Im ersten vollen Betriebsjahr 2016 belaufen sich die Mieteinnahmen auf 2,374 Millionen Euro. Kalkulation: Die aggregierte Gesamtinvestition beläuft sich auf 37,4

Millionen Euro mit einem Eigenkapitalanteil von knapp 50 Prozent. Die Darlehen werden zu Sätzen zwischen 2,05 und 2,73 Prozent jährlich verzinst und annuitätisch mit anfänglich 2,6 bis 3,1 Prozent jährlich getilgt. Eingekauft wurden die Immobilien zum 12,8- bis 14,1fachen. Bei einer Auslastung der Heime von jeweils 95 Prozent sind die Betreiber kalkulatorisch in der Lage, ausreichende Instandhaltungsrßcklagen zu bilden, um ihrer diesbezßglichen Verpflichtung nachkommen zu kÜnnen. Die Kalkulation setzt eine Inflationsrate von 1,5 Prozent und eine Anschlussvermietung der Gewerbeflächen in Brunsbßttel zu stabilen Konditionen nach Leerstandskosten von zehn Prozent an. Rßckflßsse und Exit: Wie bei den Vorgängerfonds setzt INP auch hier auf monatliche Auszahlungen. Sie sollen sich anfangs auf 5,5 Prozent jährlich

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belaufen und ab 2023 auf 5,75 Prozent p.a. steigen. Im Jahr 2027 sollen die Immobilien veräußert werden, kalkulatorisch ist der Verkauf zum 12,3-fachen der dann geltenden Jahresmieten berücksichtigt. In diesem Basisszenario ergäbe sich ein Gesamtmittelrückfluss von rund 181 Prozent vor Steuern. Die Sensitivitätsanalyse untersucht Veränderungen der Inflationsrate, des Zinssatzes für die Anschlussfinanzierung, der Instandhaltungs- und Revitalisierungskosten und des Veräußerungserlöses. Kosten: Die einmaligen Kosten summieren sich laut aggregierter Investitionsrechnung auf 10,25 Prozent der Gesamtinvestition inklusive Agio, in die Liquiditätsreserve sollen 0,34 Prozent fließen. Die laufenden Kosten summieren sich laut Prognose auf 1,64 Prozent des Kommanditkapitals. Für Instandhaltungen sind jährlich zunächst 67.000 Euro vorgesehen, nach Ablauf der Gewährleistung für die Berliner Kindertagesstätte ab 2019 rund 90.000 Euro. Vor der geplanten Veräußerung im Jahr 2027 werden Revitalisierungskosten in Höhe einer halben Jahresmiete angesetzt.

Anbieter: Nichts Neues bei KVG und Verwahrstelle, wieder arbeitet INP mit HansaInvest und Caceis zusammen. Mit dem aktuellen Angebot hat die INP 22 Fonds mit 27 Pflegeheimen und vier KiTas und einem kumulierten Eigenkapitalvolumen von über 119 Millionen Euro aufgelegt. Nur zwei davon enttäuschen bislang wegen einer Fremdfinanzierung in Schweizer Franken beziehungsweise zu optimistischer Prognose der Inflationsrate ihre Anleger – eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Den Nachweis einer erfolgreichen Fondsauflösung muss INP erst noch erbringen, alle Fonds befinden sich noch innerhalb der geplanten Laufzeit. Meiner Meinung nach... Die INP liefert zuverlässig solide konzipierte Beteiligungsangebote an Sozialimmobilien, nicht billig, aber preiswert, und die Anleger sind damit bislang gut gefahren. Abgerechnet wird zwar erst zum Schluss, aber zumindest unterwegs ist bisher kaum etwas schiefgegangen.  Stephanie von Keudell

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Wer prüft die Manager-Qualität? Dr. Peters

Jura-Professor Loritz kritisiert Regulierung der Fondsbranche

Flieger für Instis

„Politiker machen vieles kompliziert und wundern sich in der nächsten Krise, dass wieder nichts funktioniert.“ Professor Karl-Georg Loritz sparte bei der Sommerveranstaltung des Immpresseclubs Ende Juni in Frankfurt bei seinem launigen Vortrag nicht mit Kritik.

Für institutionelle Investoren hat Dr. Peters zwei Boeing 787-8 gekauft. Sie landen in der „DP Aircraft I Ltd.“, einem Vehikel, das an der Londoner Börse gelistet ist (ISIN: GG00BBP6HP33). Die britische Limited besteht nun aus vier Flugzeugen vom Typ 787 mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 532 Millionen Dollar. Das Eigenkapital macht 215 Millionen Dollar aus. Leasingnehmer der beiden neuen Flieger ist Thai Airways. Die Verträge haben eine Laufzeit von zunächst zwölf Jahren.

Er betrachtet die Neuregelung der Immobilien-Investmentfonds durch das KAGB als Aktionismus. Verantwortlich dafür seien sowohl die Entscheider auf europäischer als auch auf deutscher Ebene. „Der europäische Gesetzgeber saht sich nicht in der Lage, die Produkte zu regeln, also reglementiert er die Manager“, so Loritz. Die Grundsatzfragen jeder Kapitalanlage wurden seiner

Ansicht nach jedoch nicht beantwortet: Woran scheitern Finanzprodukte im Allgemeinen? Worin liegen die spezifischen Gefahren und Risiken der einzelnen Anlageprodukte, zum Beispiel der Alternativen Immobilien-Investmentfonds (AIF)? Doch selbst die Reglementierung der Manager war ein Schuss in den Ofen, denn Loritz meint, der zentrale Punkt werde totgeschwiegen: Nämlich die Qualität der einzelnen Manager. Der Jura-Professor bemängelt vor allem, dass Unternehmen weiterhin außerhalb des KAGB tätig werden können. „Es ist längst nicht alles reguliert, und wenn jemand betrügen will, kann er das nach wie vor. Der deutsche Gesetzgeber

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KNAPP ZWEI MILLIARDEN EURO: SOVIEL BETRÄGT DAS PROSPEKTIERTE VERWALTETE VERMÖGEN DER VON UNS BEGLEITETEN FONDS NACH KAGB. Sie haben Fragen zum Thema KAGB? Wir kennen die Antworten. Tel: 0800 6008802

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suggeriert, das alles besser geworden ist. Doch das ist ein Trugschluss: Externe Parameter sind nicht zu beherrschen.“

DEUTSCHE IMMOBILIEN AUS BANKENVERWERTUNG

Die publity Performance Fonds Nr. 7 GmbH & Co. geschlossene Investment KG erhielt als erste Geschlossene Publikums-Investment KG von der BaFin die Vertriebszulassung nach neuem Recht und investiert mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmobilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München. neue KAGB-konforme Generation geschlossener Immobilienfonds echter Kurzläufer: Fondslaufzeit begrenzt bis zum 31.12.2019 Beteiligungen ab 10.000 Euro kein Fremdkapital 150 % prognostizierte Gesamtausschüttung Weitere Informationen unter Tel. 0341 / 26 17 87 - 61 oder www.publity-vertrieb.de

Rechtliche Regelungen könnten ungeeignete juristische und steuerliche Konzeptionen durch gesetzliche Vorgaben verhindern. Und auch strafbares Verhalten sei bis zu einem gewissen Maß dadurch in den Griff zu bekommen, zum Beispiel durch die Trennung des Assetmanagements von der Depotführung. Nicht verhindern könne die Regulierung jedoch Fehler der Akteure und die negativen Folgen externer Ursachen. Auch für die vom Gesetzgeber angestrebte Diversifikation hat Loritz nicht viel übrig.

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Das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) regele zwar die rechtliche und steuerliche Konzeption eines Alternativen Investmentfonds. Doch das sei nicht viel wert. „Ein schlechtes Produkt wird durch eine geänderte Rechtsform nicht besser.“ Und der Verkaufsprospekt sei sowieso ein Informations-Overkill. Selbst die dreiseitigen Info-Blätter seien überladen. „Wem nutzen 50 Seiten Risikohinweise. Darin geht es doch nur um die Enthaftung des Anbieters“, schimpfte Loritz. „Die Aufklärungspflicht erspart den Beweis – das ist wie bei den Ärzten.“

Im Unterschied zu Wertpapierfonds seien Auswahlfehler bei Immobilienbeteiligungen tendenziell schwieriger zu korrigieren. Befindet sich eine Immobilie erst einmal im Portfolio, macht sich der langfristige Charakter der Investition bemerkbar. Das gelte vor allem für die geschlossenen Immobilienfonds mit lediglich einem oder wenigen Objekten. Das Problem dabei: Die Anleger kenne die maßgeblichen, für den Einkauf zuständigen Manager nicht. Sie würden daher einem „personellen Blind Pool“ vertrauen. Als geschlossenen Immobilien-AIF charakterisiert Loritz ein Produkt mit folgenden Charakteristika: Der Kunde zahlt Geld für einmalige und laufende Gebühren. Er investiert in ein kompliziertes Produkt, mit dem er sich an Assets beteiligen kann, die er selbst nicht erwerben kann, und die im Regelfall schwer verkäuflich sind. „Das ist nur gerechtfertigt, wenn die Auswahl hoch professionell erfolgt, und die Kapitalbindung durch die Rendite gerechtfertigt ist. Und ob sich das Kapital vermehrt oder vermindert, weiß der Kunde oft erst zum Zeitpunkt des Exits.“ Damit hat Loritz nichts Falsches


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gesagt, aber irgendwie klingt seine Definition doch zu negativ. Tatsächlich gibt es zahllose Privatanleger, die mit geschlossenen Fonds gutes Geld verdient haben. Aber auch hier war natürlich der Manager entscheidend. (Meinung des Fondsbriefs) Auch an den neuen Regeln für offene Immobilienfonds ließ der Ordinarius und Lehrstuhlinhaber an der Universität Bayreuth kaum ein gutes Haar. „Glauben Sie, dass 36 Monate ausreichen, Immobilien aus einer Zwangslage heraus zu verkaufen?“ Es müsse den Managern gestattet sein, den Prozess über den Zeitraum eines kompletten Zyklus auszudehnen, um nicht unter Druck zu geraten, was letztlich das Kapital der Anleger vernichtet. „Innerhalb der begrenzten Zeit sind die Fonds nicht in der Lage, die Preise am Markt zu erzielen, die nötig sind, Verluste zu vermeiden.“ Fragt sich nur, ob die bislang üblichen Zyklen auch künftig ihre Gültigkeit haben. Für die Zukunft jedenfalls malte Loritz schwarz: „Es wird wieder zu Zwangsliquidierungen mit Verlustrisiken kommen.“

Er geht davon aus, dass 60 Prozent der Fonds in Abwicklung inzwischen wieder performen würden, müssten sie nicht, wie gesetzlich vorgeschrieben, ihre Immobilienvermögen liquidieren. Eine Folge der ganzen Entwicklung ist ein schrumpfender Markt. Mittelgroße Anbieter würden in Deutschland, von den Regularien abgeschreckt, keine neuen Produkte auflegen, sondern nach Liechtenstein und Luxemburg ausweichen. Ganz schlechte Noten also für die politischen Entscheider. Was bedeutet das für potenzielle Anleger? Finger weg von allen strukturierten Immobilienprodukten? Das kann es ja wohl auch nicht sein. Wer sich weiterhin für offene und geschlossene Fonds interessiert, und darunter gibt es ja durchaus lohnenswerte Angebote, für den hat Loritz einen ganz pragmatischen Rat zum Schluss: „Vorsicht vor Managern mit vielen Titeln!“ 

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Von Sarah Vanessa Schneider, Rechtsanwältin, Mediatorin, Associate, Rödl & Partner

BaFin gestattet Darlehens-Vergabe Behörde ändert ihre Verwaltungspraxis und orientiert sich dabei an europäischem Standard Mit Schreiben vom 12. Mai 2015 hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Änderung ihrer Verwaltungspraxis zur Vergabe von Darlehen sowie zur sogenannten „Restrukturierung” und Prolongation von Darlehen für Rechnung des Investmentvermögens bekannt gegeben. Vorbehaltlich der Vereinbarkeit mit den gesetzlichen Produktregelungen sollen die Vergabe, die Restrukturierung und die Verlängerung von Darlehen zukünftig zulässig sein. Hiervon unberührt bleibt die nach dem Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) bereits vorgesehene Möglichkeit des Erwerbs unverbriefter Darlehensforderungen durch bestimmte Investmentvermögen. Im Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) finden sich keine Regelungen zur Vergabe, Restrukturierung

und Verlängerung von Darlehen durch Investmentvermögen. Dennoch entwickelte sich die Verwaltungspraxis der BaFin dahingehend, dass eine Vergabe von Darlehen durch Investmentvermögen, mit Ausnahme von Gesellschafterdarlehen durch bestimmte Spezial-AIF, bis zuletzt unzulässig war. Die Restrukturierung oder Verlängerung eines bereits bestehenden Darlehens war nach Auffassung der BaFin nur dann zulässig, wenn diese kein Kreditgeschäft im Sinne des Kreditwesengesetzes (KWG) darstellte, und demzufolge eine Erlaubnispflicht nach KWG nicht bestand. Die Richtlinie über die Verwalter alternativer Investmentfonds (AIFM-Richtlinie) enthält keine Produktregelungen für Alternative Investmentfonds (AIF) und steht einer Darlehensvergabe durch einen AIF damit nicht entgegen. Dass der europäische Gesetzgeber davon ausgeht, dass eine Darlehensvergabe durch

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ZBI

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www.zbi-ag.de Tel.: +49 (0) 91 31 / 4 80 09 1414 E-Mail: service@zbi-ag.de

1) Die „ZBI Zentral Boden Immobilien GmbH & Co. Neunte Professional Immobilien Holding KG geschlossene Investmentkommanditgesellschaft“ wird durch die ZBI Fondmanagement AG als externe Kapitalverwaltungsgesellschaft verwaltet. 2) Weitere Informationen, insbesondere zu den rechtlichen und steuerlichen Grundlagen und zur Erwerbbarkeit der Beteiligung, enthalten der Verkaufsprospekt und die wesentlichen Anlegerinformationen (gemeinsam „Verkaufsunterlagen“), die in deutscher Sprache unter vorstehenden Kontaktdaten verfügbar sind. Die ausführlichen Risikohinweise zu dem Investmentvermögen finden Sie im Verkaufsprospekt im Kapitel 6; sie sind unbedingt zu beachten. Für den Beitritt zum ZBI Professional 9 sind ausschließlich die Verkaufsunterlagen inklusive der Angabe aller Risiken sowie die Zeichnungsunterlagen maßgeblich.


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den AIF grundsätzlich nicht ausgeschlossen ist, wird ferner durch die Verordnungen über europäische langfristige Investmentfonds (ELTIF-VO), über Europäische Risikokapitalfonds (EuVECA-VO) und über Europäische Fonds für soziales Unternehmertum (EuSEF-VO) bestätigt, die den Vertrieb eines AIF unter einer bestimmten Bezeichnung regeln und ausdrücklich vorsehen, dass Darlehen an qualifizierte Portfoliounternehmen vergeben werden dürfen.

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Aufgrund dessen erachten die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) und einige Mitgliedstaaten der EU die Vergabe von Darlehen als zulässig. Da der Vertrieb eines sogenannte „loan originating AIF” im Rahmen eines EU-Passes nach der AIFM-Richtlinie auch grenzüberschreitend möglich ist, ist der Erlass einheitlicher europäischer Regelungen geplant.

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Im Hinblick auf die europäische Rechtslage hält nun auch die BaFin die Vergabe, die Restrukturierung und die Verlängerung von Darlehen durch einen AIF für einen Teil der kollektiven Vermögensverwaltung und somit für solche AIF für zulässig, die nach dem KAGB keinen oder nahezu keinen Produktvorgaben unterliegen. Namentlich sind dies insbesondere allgemeine offene Spezial-AIF, Hedgefonds und geschlossene Spezial-AIF sowie Spezial-AIF, die von einer registrierten KVG verwaltet werden können. Für Publikums-AIF gilt dies lediglich, wenn diese durch eine interne KVG verwaltet werden, die verwalteten Vermögensgegenstände insgesamt den Wert von fünf Millionen Euro nicht überschreitet, und die Anteile des Publikums-AIF von nicht mehr als fünf natürlichen Personen gehalten werden beziehungsweise wenn es sich um einen Publikums-AIF in der Rechtsform der Genossenschaft handelt, die verwalteten Vermögensgegenstände insgesamt den Wert von 100 Millionen Euro nicht überschreiten, und ein Mindestertrag langfristig sichergestellt ist. Der deutsche Gesetzgeber beabsichtigt zeitnah, Regelungen für die Vergabe, Restrukturierung und Verlängerung von Darlehen in das KAGB aufzunehmen. Die BaFin empfiehlt allerdings, die folgenden Vorgaben, insbesondere auch aus Gründen des Anlegerschutzes, schon heute zu beachten:   

Darlehensvergabe sollte nur durch geschlossene Spezial-AIF erfolgen keine Darlehensvergabe an Verbraucher keine Darlehensvergabe an Personen oder Gesellschaften, wenn dies zu einem Interessenkonflikt führen könnte

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kein Leverageeinsatz oder lediglich in sehr begrenztem Umfang keine Darlehensvergabe bei gleichzeitiger Darlehensaufnahme vom Publikum Erfüllung besonderer Anforderungen an das Risikomanagement keine kurzfristige Kreditaufnahme zur Finanzierung einer langfristigen Kreditvergabe Festsetzung von Risikostreuungslimitierungen Vorhaltung einer Mindestliquidität durch die KVG zur Bedienung fälliger Kreditverbindlichkeiten des AIF

Ein bereits gewährtes Darlehen kann nach BaFin unter den gleichen Bedingungen restrukturiert oder verlängert werden. An Gesellschafterdarlehen, die durch einen geschlossenen Spezial-AIF gewährt werden, können geringere Anforderungen gestellt werden. Weitere Konsequenz aus der Änderung der Verwaltungspraxis ist, dass für solche AIF, die nach KAGB unverbriefte Darlehensforderungen erwerben dürfen, nun auch eine Restrukturierung oder Verlängerung dieser Darlehen zulässig sein soll. Betroffen sind hiervon insbesondere allgemeine offene Spezial-AIF, Spezial-AIF mit festen Anlagebedingungen sowie geschlossene Spezial-AIF, aber auch Spezial-AIF, die von einer registrierten KVG verwaltet werden können. Für Publikums-AIF gilt dies wiederum lediglich in den bereits zuvor genannten Ausnahmekonstellationen. Die Risiken, die bei einem Erwerb von unverbrieften Darlehensforderungen durch den AIF entstehen können, sind denen bei der Vergabe von Darlehen durch den AIF vergleichbar. Das Risiko- und Liquiditätsmanagement einer erlaubnispflichtigen KVG muss deshalb auch in diesem Fall dem Geschäft angemessen sein. Für allgemeine offene SpezialAIF, Spezial-AIF mit festen Anlagebedingungen oder Hedgefonds gilt des Weiteren, dass nicht mehr als 50 Prozent des Wertes des offenen Spezial-AIF in unverbriefte Darlehensforderungen investiert werden sollten. 


Der neue geschlossene Publikums-AIF mit Parkhausimmobilien ist in der Platzierung Mit dem Bouwfonds Private Dutch Parking Fund II

Bouwfonds IM ist mit rund 690 Mio. Euro verwal-

bietet Bouwfonds Investment Management (IM)

tetem Vermögen in Parkhausimmobilien einer

erneut eine Beteiligungsmöglichkeit an einem

der führenden Anbieter von Parkhausinvestments

Portfolio aus sechs vermieteten Parkhausimmo-

in Europa. Diese werden in Publikumsfonds sowie

bilien in den Niederlanden und damit die Chance,

offenen Immobilien-Spezialfonds gehalten.

an der Wertentwicklung dieses Portfolios über künftige Mieteinnahmen und letztlich aus dem Verkauf der Objekte teilzuhaben.

Für nähere Informationen kontaktieren Sie bitte:

Bei den Standorten handelt es sich überwie-

Bouwfonds Investment Management

gend um innerstädtische Lagen sowie um einen

Deutschland GmbH

Krankenhausstandort. Die Anlageobjekte sind

Budapester Straße 48

langfristig mit Mietverträgen von bis zu 45 Jahren

10787 Berlin

vermietet. Mieter der Parkhäuser sind zwei

Telefon: 030 – 59 00 97-777

Konzerngesellschaften von Q-Park, einem inter-

E-Mail: privatefunds@bouwfondsim.com

nationalen Unternehmen der Parkraumbewirtschaftung, sowie die Gemeinde Amsterdam.

www.bouwfondsim.com


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Attraktiv auch in der Krise Studie von Bulwiengesa: Wohnimmobilien als Investment sind kaum volatil

Conti KVG gestattet Der Schiffsfondsinitiator Conti hat von der BaFin die KVG-Gestattung erhalten. Seit seiner Gründung im Jahr 1970 hat das Unternehmen 2,7 Milliarden Euro Eigenkapital bei Privatanlegern eingesammelt. Das Investitionsvolumen liegt bei 6,8 Milliarden Euro. Zur Flotte zählen 80 Schiffe. Auch wenn die Krise an Conti nicht vorüber gegangen ist, sind die Ausfälle deutlich geringer als im Branchen-Vergleich. Einen neuen Schiffsfonds wird Conti in Kürze bei der BaFin einreichen.

Wohnimmobilien haben sich für private und institutionelle Investoren in den vergangenen 22 Jahren als attraktive und schwankungsarme Kapitalanlage herausgestellt. Das Ergebnis der Studie „Wohnimmobilienrenditen in Deutschland“ ist keine allzu große Überraschung, zumal Bulwiengesa dafür von der WERTGRUND Immobilien AG beauftragt wurde. Bulwiengesa hat in dieser Untersuchung die Gesamtrenditen (Total Return) von Immobilienanlagen in 127 deutschen Städten über den Zeitraum von 1992 beziehungsweise 1999 bis 2014 der jeweiligen Performance der Indizes DAX (Deutscher Aktienindex), REX (deutscher Rentenindex) und

MSCI World (Aktien aus 23 Industrieländern) gegenübergestellt. Mit Blick auf die Analyse zeigt sich die wachsende Differenz zwischen Mietrenditen und Renditen zehnjähriger Bundesanleihen. Während Zeichner von Zehn-Jahres-Anleihen 1999 eine Rendite von 4,5 Prozent erzielten, waren es Ende 2014 noch 0,4 Prozent. Die durchschnittlichen Mietrenditen für Wohnimmobilien in A-Städten sind in diesem Zeitraum von 4,3 Prozent auf 3,5 Prozent deutlich weniger stark gesunken. „Deutsche Bundesanleihen gelten als risikoloses Investment. Das Risiko von Wohnimmobilien muss also durch eine höhere Rendite ausgeglichen werden. Dieser Risikozuschlag ist in den vergangenen Jahren immer stärker gewach-

peters

ds 140 flugzeugfonds xiv airbus a380 mit air france

✓ langfristiger leasingvertrag mit air france ✓ volltilgung des darlehens in der grundlaufzeit des leasingvertrages ✓ prognostizierte auszahlungen von anfänglich 6,25 % p. a. ✓ dr. peters group mit € 2,25 mrd. investitionsvolumen in flugzeugfonds ✓ full-service asset management W I C H T I G E H I N W E I S E: Der abgebildete A380 stellt nicht das Investitionsobjekt des Fonds dar, sondern ein vergleichbares, bereits in Dienst gestelltes Flugzeug. Dies ist kein Angebot, sondern eine unverbindliche Werbemitteilung. Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für die zukünftige tatsächliche Entwicklung eines Fonds. Bei dem Beteiligungsangebot handelt es sich um eine unternehmerische Beteiligung, die mit entsprechenden Risiken verbunden ist, was ggf. einen Verlust des eingesetzten Kapitals zur Folge haben kann. Die allein für eine Anlageentscheidung maßgeblichen Informationen – insbesondere die Risiken – entnehmen Sie bitte dem gültigen Verkaufsprospekt (Stand: 13.10.2014), den darin abgedruckten Anlagebedingungen sowie den Wesentlichen Anlegerinformationen. Diese Unterlagen können Sie in deutscher Sprache im Internet unter www.dr-peters.de in der Rubrik „Asset Finance/Produkte“ abrufen oder über die Dr. Peters GmbH & Co. Emissionshaus KG, Stockholmer Allee 53, 44269 Dortmund anfordern. Dr. Peters GmbH & Co. Emissionshaus KG | Stockholmer Allee 53 | 44269 Dortmund | +49 (0) 231.55 71 73–222 | +49 (0) 231.55 71 73–49 | service@dr-peters.de | www.dr-peters.de


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sen. Ende 2014 erzielten Anleger bereits 3,06 Prozentpunkte mehr Rendite mit Wohnimmobilien, ein deutliches Ergebnis“, sagt Thomas Meyer, Vorstand der Wertgrund Immobilien AG. Dabei hat sich das Risiko von Wohnimmobilien kaum verändert. „Im Jahr 1999 waren Wohnimmobilien in den größten deutschen Städten ähnlich attraktiv wie heute. Selbst in den Krisenjahren 2008 und 2009 lagen die Mietrenditen noch über vier Prozent“, so Meyer.

DAX und MSCI World zeigen zudem eine deutlich höhere Standardabweichung im Vergleich zu deutschen Wohnimmobilien. Das allerdings kann nun wirklich nicht überraschen. Während die Performance des DAX in den Jahren 1992 bis 2014 zwischen minus 27 Prozent und plus 45 Prozent schwankte, lag die Spannweite des Total Return von Wohnimmobilien in den 127 größten Städten bei minus 0,6 Prozent bis plus 15,4 Prozent.

Mit Wohnimmobilien in A-Städten konnten Anleger zwischen 1992 und 2014 einen durchschnittlichen Total Return (Mietrendite und Wertänderungsrendite) von knapp acht Prozent p.a. erwirtschaften, in B-Städten 8,3 Prozent p.a. Mit dem MSCI World erzielten Anleger einen Total Return von 6,9 Prozent p.a., mit dem REX 6,3 Prozent. Lediglich der DAX lag mit 10,0 Prozent p.a. etwa zwei Prozentpunkte höher. „Im 22-JahresVergleich zeigt sich eine weitere Stärke von direkt gehaltenen Wohnimmobilien. Neben den langfristig erzielbaren Mieten stieg auch der Wert des Investments konstant“, sagt Meyer. So lag die Wertänderungsrendite bei Wohnimmobilien in A-Städten in dem Zeitraum bei durchschnittlich 3,6 Prozent p.a., in B-Städten bei 2,9 Prozent p.a.

Die Performance des MSCI World bewegte sich zwischen minus 42 Prozent und plus 31 Prozent. Besonders deutlich fällt die Diskrepanz in Krisenjahren aus. So verloren die Dax-Werte im Jahr 2002 im Nachgang der Dotcom-Blase und der Terroranschläge in New York 27 Prozent, Wohnimmobilien erzielten in diesem Jahr einen Total Return von plus 5,5 Prozent. Im Jahr der Finanzkrise 2008 lag die DAX-Performance bei minus 19 Prozent, mit Wohnimmobilien erwirtschafteten Anleger in den 127 größten deutschen Städten durchschnittlich knapp neun Prozent. 

Dr., Peters


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Wechsel Dich WealthCap hat die Ver antwortlichkeiten im Bereich Immobilien neu geordnet. Christoph Geißler über nimmt die Leitung der Abteilung Real Estate Investments & Fonds. Gunnar Gombert verantwortet die Immobilienakquisition, und das strategische Asset Management. Joachim Mur wir d Leiter des Teams Transaktionsmanagement und Strukturierung. Geißler kommt aus dem UniCredit Konzern. Zuvor war er Prokurist bei KPMG. Dor t hat auch Gombert gearbeitet. Mur arbeitete zuvor als Syndikusanwalt bei einem Bauunternehmen.

Solaranlage auf Sizilien. Inzwischen haben sich Fonds erheblich exotischere Standorte erschlos-

Neue Energien rund um den Globus Dextro-Studie ermittelt deutliche Ausweitung der Investitions-Standorte

Um sich stärker auf Projektentwicklungsaktivitäten konzentrieren zu können, hat Catella die Catella Projekt Management GmbH gegründet. Geführt wird das neue Unternehmen von Klaus Franken. Ber eits seit 2012 hat Catella mehrere gewerbliche und wohnungswirtschaftliche Entwicklungsprojekte für Investoren im Wert von 250 Millionen Euro realisiert. In der Pipeline sind weitere Projekte im Volumen von 460 Millionen Euro. Christof Halwer, Head der Corporate FinanceAbteilung, bekommt Unterstützung von Diane Becker. Project Investment hat einen neuen Vertriebsspezialisten engagiert. Simon Becker (35) kommt von der Deutschen Immobilien Invest GmbH und ver antwor tet die Partnerbetreuung in der Project-Direktion Hamburg und Schleswig-Holstein.

Ist der Klimawandel noch zu stoppen? Wir müssen wohl froh sein, wenn die Durchschnittstemperatur nicht über zwei Grad steigt. Und selbst hinter diesem Ziel steht ein großes Fragezeichen. Immerhin bestimmt das Klima inzwischen dauerhaft die Agendas der politischen Großereignisse. Auf dem G7-Treffen im bayerischen Elmau haben die Staatschefs beschlossen, vor Ablauf des Jahrhunderts den Ausstoß von Treibhausgasen auf null zu reduzieren. Außerdem segneten sie einen Fonds für Klimaschutz in Entwicklungsländern ab, der von 2020 an jährlich mit 100 Milliarden Dollar aus öffentlichen und privaten Mitteln gefüllt werden soll. Was bedeutet diese Entwicklung für die Assetklasse New Energy? Das hat das Analysehaus Dextro Group in der Studie „Renewables around the World“ untersucht. Auffällig ist die Ausweitung der Investitionsstandorte. So beschränken sie sich längst nicht mehr auf Deutsch-

land und die benachbarten Euro-Länder. Anbieter von Fonds und anderen Kapitalanlagen bieten Beteiligungen in kanadische Wasserkraftfonds und Solarfonds in Japan an. Thema Solar: Obwohl hierzulande keine optimalen Bedingungen herrschen, ist Deutschland Europameister in Sachen Photovoltaik. Mit rund 33.000 MW befindet sich die Hälfte aller in Europa installierten Kapazitäten zwischen Flensburg und Berchtesgaden. An zweiter Stelle liegt Italien mit 16.400 MW. Das Faible für Solaranlagen auf deutschem Boden kann nur mit der Einspeisevergütung erklärt werden. Die staatlich verordneten Tarife sorgten bis vor kurzem für stabile Einnahmen und setzte somit hohe Anreize für den starken Zubau. Tatsächlich bleibt der Ertrag auf der Stromseite eher nebensächlich. Mit unter sechs Prozent spielt Photovoltaik im deutschen Strom-Mix eine untergeordnete Rolle. Wie entscheidend die geografische Lage ist, belegt Spanien. Mit nur einem Siebtel der deutschen Kapazität erreicht das Land in Südeuro-


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pa nahezu die Hälfte der deutschen Stromausbeute.

Asuco Fonds platziert Asuco hat seinen „Zweitmarktfonds 3“ platziert. Anleger beteiligten sich mit 75 Millionen Euro Eigenkapital. Knapp 32 Millionen Euro davon hat Asuco in diesem Jahr akquiriert. Insgesamt hat Asuco bereits fünf Fonds platziert. Ihre kumulierten Ausschüttungen liegen durchweg über Plan. In diesen Tagen haben sie 10,4 Millionen Euro an ihre Zeichner ausgezahlt. Der Initiator kündigte an, im zweiten Halbjahr einen Nachfolger mit innovativer Konzeption zu bringen.

IVG/DFH Mit Verlust verkauft Die Deutsche Fonds Holding als Verwalterin der früheren IVG Fonds hat die Londoner Immobilie des „EuroSelect 12“ an LaSalle Investment Management verkauft. Die Zeichner hatten nicht viel Spaß damit. Die Mietsteigerungen blieben aus, und auf Grund der Krise wurde die Loan-to-ValueGrenze gerissen. Immerhin konnte der Fonds das Objekt besser verkaufen als gedacht. So kommen die Gesellschafter wahrscheinlich auf einen Rückfluss von 80 Prozent ihres eingesetzten Kapitals. LaSalle zahlte letztlich 197,5 Millionen Pfund. Offenbar glaubt der von LaSalle vetretene internationale Investor an steigende Mieten in London, denn der Vertrag mit ING über 42,94 Pfund J ahresmiete pro Quadratfuß läuft im September 2016 aus.

Als Investitionsstandort hat ausgerechnet Spanien internationale Kapitalanleger jedoch verprellt. Im Jahr 2012 wurde die Einspeisevergütung eingefroren und die Rendite bestehender Anlagen durch eine Ausgleichssteuer auf maximal 7,5 Prozent begrenzt. Als Alternative nennt Dextro Japan. Hier entspricht das Förderprogramm dem deutschen Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). Gleichzeitig scheint die Sonne 30 Prozent länger als hierzulande. Nach vielen Jahren mit deutlich zu optimistischen Prognosen und teilweise Kapitalvernichtung erlebt die Windkraft eine Renaissance. Die Risiken der Anlagen neuer Generation lassen sich reduzieren, aber weiterhin nicht ausschließen. Fragezeichen ergeben sich in der realistischen Einschätzung der tatsächlichen Leistung der Anlagen, in der Infrastruktur und vor allem in der Natur. Das jährliche Windaufkommen lässt sich weit weniger verlässlich vorhersagen als die Zahl der Sonnenstunden pro Jahr. „Eine überhöhte Einschätzung der Windstärke war in der Vergangenheit die häufigste Ursache für Fehlentwicklungen von Windfonds“, heißt es in der Studie dazu. Hinzu kommt der früher häufig hohe Einsatz von Fremdkapital. Die Quote lag oft bei 80 Prozent. Fonds mit Verlustzuweisungen erklären den Fakt, dass Deutschland auch bei Windkraftfonds mit 31.000 Megawatt vorne liegt. Großbritannien folgt mit knapp 9.000 MW auf Platz zwei, Frankreich liegt knapp dahinter auf Platz drei. Finnland belegt mit 260 MW einen der letzten Plätze. Dennoch können in dem skandinavischen Land inzwischen sogar deutsche Kapitalanleger investieren, außerdem in Frankreich und England. Im Vereinigten Königreich erlebt der Markt der Erneuerbaren Energien derzeit einen Aufschwung. Großbritannien habe erst spät begonnen, die Erneuerbaren Energien zu fördern, um die zunehmende Abhängigkeit von Energieimporten zu verringern. Das

britische Förderkonzept ist eine Weiterentwicklung des deutschen EEG und beinhaltet einen zweigeteilten Einspeisetarif. Die weitere Förderung der Windenergie ist aber natürlich auch hier von der künftigen politischen Willensbildung abhängig. Wasserkraft punktet mit dem besten Wirkungsgrad. Er liegt bei 95 Prozent. Trotz der hohen Effizienz wird nur etwa ein Sechstel der gesamten Stromproduktion weltweit aus Wasserkraft erzeugt. Denn die Voraussetzungen für diesen Energieträger sind nicht überall gegeben. Die Anforderungen bestehen aus viel Niederschlag, einem ausgeprägten Gefälle und einer möglichst gleichen Strömungsstärke über das Jahr. Die Stellung der Wasserkraft im deutschen Strom-Mix ist mit einem Anteil von 3,4 Prozent konstant gering; sie kann auch nicht erheblich ausgebaut werden. Das Land ist dicht besiedelt, es liegen Umweltbedenken vor, und die Laufwasserkapazitäten sind gering. 80 Prozent des bestehenden Potenzials werden bereits genutzt. In anderen europäischen Staaten dagegen besitzt Wasserkraft eine höhere Bedeutung. Nach der installierten Kapazität liegen Frankreich (25.000 MW), Italien (22.000 MW) und Spanien (19.000 MW) vorn. Potenzial und Standorte bietet die Alpenregion Südosteuropas. In Bosnien bieten sich Gelegenheiten mit Mikrowasserkraftwerken, bei der die Fließgeschwindigkeit des Trinkwassers genutzt wird. Serbien wird zu einem gefragten Standort für kleinere Flusswasserkraftwerke. Wer will, findet Chancen auch in Übersee. Durch seine geografische Beschaffenheit bietet Kanada ein großes Potenzial für Talsperren und Wasserkraftwerke. Das riesige Land setzt auf regenerative Energien und fördert deren Ausbau großflächig bereits seit den 60er Jahren. Kanadas installierte Wasserkraftleistung beträgt mit 76 Gigawatt acht Prozent der weltweiten Kapazität. Sein Ausbaupotenzial beträgt laut Canadian Hydropower Association weitere 160 Gigawatt. 


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Europas Sonnenmarkt schmilzt dahin Andere Länder holen deutlich auf - Profite auch ohne subventionierte Vergütungen möglich Europas Anteil am Photovoltaikmarkt schmilzt weiter. Andere Länder holen auf. Das weltweite Wachstum der Erneuerbaren Energien erscheint bis 2035 ungebrochen. Eine weitere Positionierung auf dem deutschen Markt, mit einer Kapazität von rund 38 Gigawatt (GW) einer der bedeutendsten Photovoltaikmärkte weltweit, erfordert ein selektives Vorgehen, da der Renditedruck aufgrund des starken Wettbewerbs immens ist. So kommentiert KGAL die aktuelle Lage auf dem Markt für Investitionen in Solaranlagen. In Frankreich – bei einem Bestand von rund 8,1 GW PVKapazität – sind Investitionen mit hohen Renditen aufgrund des starken Wettbewerbs ebenfalls seltener geworden. In England ist das Angebot am stärksten. Projekte mit einer Leistung unter fünf Megawatt (MW) erhalten noch eine Förderung über Zertifikate. In diesem Jahr werden die Briten jedoch ihr System auf ein Ausschreibungsverfahren umstellen. Es ist zu erwarten, dass weniger Solarprojekte als Windkraftprojekte oder andere Wettbewerber den Zuschlag erhalten werden. Der PV-Boom auf der Insel dürfte demnach nachlassen. Die rückwirkenden Kürzungen in den früheren Jahren in Spanien und die jüngste Reduzierung der Förderung in Italien haben für beide Länder zu einem Vertrauensverlust als Standort für PV Investments geführt. Italien verzichtet schon seit 2014 komplett auf Förderung der Photovoltaik. Die rückwirkende Kürzung hat den Markt 2014 nahezu vollständig zum Erliegen gebracht. Aus dem vergleichsweise großen Bestand heraus, und weil einige Investoren liquidieren wollen, könnte sich ein Zweitmarkt entwickeln. Die schon länger angekündigten Grid-Parity Projekte, die in Italien aufgrund der guten Einstrahlung umsetzbar sein sollten, ist in der Realität noch nicht angekommen. Das Angebot an rentablen Investitionen im Bereich Photovol-

taik in Europa ist knapp. Die Zukunft des Photovoltaik-Marktes liegt deshalb vor allem außerhalb Europas, in Amerika und Asien, in Afrika und Australien. Chile gehört zu den interessanten Ländern mit hohen Wachstumsraten im Bereich Photovoltaik. Die Entwicklung zeigt, dass diese Märkte in den vergangenen Jahren enorm gewachsen sind. Wer auf der Suche nach Investments mit einem ausgewogenen Risk/Return-Profil im Bereich Photovoltaik ist, muss nach Ansicht der KGAL Kontinentaleuropa verlassen. Die Auswahl der Märkte erfolgt dabei nicht nach opportunistischen Gesichtspunkten, sondern mit Hilfe eines strukturierten Analysetools. Es beantwortet Fragen nach der Zahl der Sonnenstunden, des langfristigen Marktpotenzials, der spezifische Beurteilung des Länderrisikos und der Stabilität der Währung ebenso wie nach eventuellen Investitionshemmnissen. 


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Impressum

Nicht alle sind geeignet

Redaktionsbüro Markus Gotzi Balkhausener Str. 5-7 50374 Erftstadt T: 02235/9555034 F: 02235/4655541

Qualität von Stiftungsfonds sehr differenziert - Studie von FondsConsult

redaktion@markusgotzi.de www.gotzi.de www.rohmert-medien.de Chefredakteur: Mar kus Gotzi (V.i.S.d.P.) Hrsg.: Werner Rohmert

Verlag: Research Medien AG, Nickelstr. 21 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251. Vorstand: Wer ner Rohmer t eMail: info@rohmert.de Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vor sitz). Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage.

Mehr als 20.000 Stiftungen tun Gutes in Deutschland – und sind häufig so vermögend, dass sie nach speziellen Kapitalanlagen suchen. Immerhin verwalten sie ein Gesamtvermögen von 100 Milliarden Euro und zählen damit zu gefragten institutionellen Investoren. Stiftungen unterliegen dabei dem Ewigkeitsprinzip. Das bedeutet: Ihr Vermögen muss unangetastet bleiben. Gleichzeitig dürfen nur laufende Erträge verwendet werden, um den Stiftungszweck zu erfüllen. Welche Kapitalanlagen eignen sich nun für Stiftungen? Diese Frage will FondsConsult Research AG in seiner aktuellen Untersuchung beantworten. Darin schneiden der „Bethmann Stiftungsfonds“, das Produkt „FOS Rendite und Nachhaltigkeit“ und der „LAMStifterfonds-Universal“ mit der Note 1,15 am besten ab.

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Aktuelle Anzeigen– und Kooperationspartner: Aquila Capital Structured Assets GmbH Bouwfonds Investment Management Commerz Real AG DNL Real Invest AG Dr. Peters Group Fairvesta AG HKA Hanseatische Kapitalverwaltung AG IMMAC Immobilienfonds AG Project Gruppe publity AG Real I.S. AG TPW Todt & Partner GmbH & Co. KG Wealth Management Capital Holding GmbH ZBI Zentral Boden Immobilien AG

Sehr gut bewerten die Macher der Studie auch den Fonds „FvS Stiftungen“. Die Note gut erhalten das „BKC Treuhand Portfolio“ und der „MEAG FairReturn“. Nach Ansicht von FondsConsult überzeugen diese Fonds durch ein stabiles Management, niedrige Kosten und Anlagegrundsätze, die den Bedürfnissen von Stiftungen in besonderem Maße gerecht werden. Zum zweiten Mal hat das Unternehmen insgesamt 16 spezielle Fonds für Stiftungen analysiert. Voraussetzung war ein Mindestvolumen von 50 Millionen Euro und ein Track Record von mindestens drei Jahren. Die besonderen Fonds müssen einen Spagat bewältigen. Zum einen soll das eingesetzte Kapital keinen hohen Risiken ausgesetzt werden. Gleichzeitig sollen die Angebote hohe Erträge erwirtschaften. Bei den Kriterien der qualitativen Analyse zeigen sich, wie schon im Jahr zuvor, teilweise große Unterschiede. Darunter fallen die Qualität des Fondsmanage-

ments und der Kapitalverwaltungsgesellschaft, die Anlagegrundsätze und die Kosten. Überwiegend orientieren sich die Fonds an einer defensiven Anlagestrategie und setzen dabei auf Aktien und Anleihen. Andere Fonds sind flexibler und deutlich offensiver aufgestellt, was zu intransparenten Risikoprofilen führen kann. Erneut erhöht hat sich die Zahl der Angebote, die zusätzlich alternative Anlagen berücksichtigen. Bei den laufenden Kosten haben die Analysten eine Bandbreite von 0,65 Prozent und 1,57 Prozent ermittelt. Differenziert wie bei den Kosten präsentieren sich auch die PerformanceErgebnisse der Angebote. So schneidet die Mehrzahl der untersuchten Stiftungsfonds im Vergleich zur Peergroup ebenfalls defensiver Mischfonds überdurchschnittlich gut ab. Andere dagegen zeigen ein stetig unterdurchschnittliches Risiko-Rendite-Profil. Sie hinken dem Schnitt der Vergleichsfonds hinterher. „Die Ergebnisse der qualitativen und quantitativen Analyse zeigen deutlich, dass nicht alle Produkte uneingeschränkt für die Anlageziele von Stiftungen geeignet sind“, so das Fazit von FondsConsult. Im Vergleich zum Vorjahr lasse sich jedoch feststellen, dass einige Fonds Änderungen vorgenommen haben, die den Zielen der Stiftungen besser gerecht werden. Als Beispiele nennen die Macher der Studie angepasste Anlagegrundsätze und reduzierte Kosten. 


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