Der fondsbrief nr 229

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NR. 229 I 04. KW I 23.01.2015 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

INHALTSVERZEICHNIS Editorial

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Fonds-Check: ImmacAnleger finanzieren Pflegeheim in Österreich

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Project Gruppe: Regulierter Ratensparplan

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Fonds-Check: BW Equity vertreibt Sachwerteportfolio der Münchner BVT

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Auf ein Wort: bsi-Chef Eric 11 Romba: Regulierung schränkt Vielfalt ein WealthCap-Umfrage: Ausschüttungen der Fonds sind Nebensache

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Internationale ImmobilienMärkte: In Asien spielt auch 2015 die Musik

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Personalia

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Personalia

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Zweitmarkt: Gebrauchte Schiffsanteile spielen kaum noch eine Rolle

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Journalisten-Umfrage: Schlechte Noten für Bank-Manager

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Impressum

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Meiner Meinung nach... Wie eine Lawine am Matterhorn rutschte in der vergangenen Woche der Eurokurs im Verhältnis zum Schweizer Franken bergab. Als die Schweizer Notenbank den Mindestkurs aufgab, verlor die europäische Währung auf einen Schlag 30 Prozent. Bei deutschen Bankern setzte Schnappatmung ein. Und nicht nur dort. Unzählige Immobilienfonds sind mit Darlehen in Schweizer Franken fremdfinanziert. Der IVG-Fonds mit der Gurke in London ist da kein Einzelfall. Ein Währungsdarlehen haben die Konzeptionäre seinerzeit gewählt, weil die Zinsen etwa für Franken-Kredite günstiger ausfielen. Das ist keine Modeerscheinung. Schon in meinem ersten Artikel als Redakteur der Zeitschrift „Capital“ habe ich vor 15 Jahren über die Risiken einer solchen Konstruktion berichtet. Nicht zum ersten Mal rächt sich nun das Wagnis. Werden die Banken nervös und fordern die Initiatoren auf, die Darlehen umzuschulden, geht das bei dem aktuell schwachen Euro natürlich an die Reserven. Anleger betroffener Fonds sollten daher zumindest in nächster Zeit nicht mit Ausschüttungen rechnen. Im Schweiß stehen aber nicht nur manche Fondsanbieter, sondern auch Stadtkämmerer. Sie haben sich ebenfalls von den niedrigen Zinsen locken lassen und die Währungsrisiken vernachlässigt. Der Schuldenstand der Stadt Essen zum Beispiel erhöhte sich so von jetzt auf gleich um 100 Millionen Euro. Auch das ist kein Einzelfall. Risiken bei Finanzanlagen egal welcher Art sind nun mal nicht nur reine Theorie. Diese Erfahrung muss offenbar jede Generation selbst machen. In eigener Sache: Am 3. und 4. Februar trifft sich die Branche beim bsi-Summit in Frankfurt. Damit der Fondsbrief ausführlich und umfassend darüber berichten kann, verschiebt sich der Erscheinungstermin der kommenden Ausgabe. Sie erscheint am Montag, 9. Februar. Die übernächste Nummer wird dann wieder wie gewohnt an einem Freitag versandt.

Viel Spaß beim Lesen!


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Fonds-Check

Project Gruppe Erstes Objekt Bereits seinen vierten, nach dem KAGB regulierten AIF bringt die Project Gruppe aus Bamberg an den Markt. Über eine Einmalzahlung und weitere monatliche Ratenzahlungen beteiligen sich Anleger mit dem Fonds „Project Wohnen 15“ an Immobilienentwicklungen mit dem Fokus Wohnen in den Metropolregionen Berlin, Hamburg, Frankfurt, Nürnberg und München. Der Publikumsfonds soll ein Eigenkapitalvolumen von mindestens zehn Millionen Euro erreichen. Auf Fremdkapital verzichtet das Angebot auf allen Ebenen der Immobilienentwicklungen. Vorgesehen sind mindestens zehn verschiedene Projekte in drei Regionen. Die Wohnungen werden anschließend im Einzelverkauf an Eigennutzer und Kapitalanleger vermarktet. Zeichner zahlen ihre Beiträge über den Zeitraum von zwölf Jahren ein. Die prognostizierte Rendite gibt Project mit jährlich mehr als sechs Prozent nach Kosten und vor Steuern an. In Berlin und Hamburg hat Project Grundstücke erworben, um darauf insgesamt 100 Wohnungen zu errichten. Sie befinden sich in den Stadtteilen Spandau und Niendorf. Beide Projekte kommen auf ein geplantes Verkaufsvolumen von 40 Millionen Euro. Sie werden über den „Project Immobilienentwicklungsfonds Wohnen 14“ finanziert, der sich ebenfalls noch in der Platzierung befindet.

Staat übernimmt Pflegekosten Immac-Fonds finanziert Heim in der Steiermark - besondere Regeln in Austria

Langsam aber sicher nimmt der Markt geschlossener, regulierter AIF Fahrt auf und erschließt sich dabei Investitionsstandorte im Ausland. Die Immac AG legt über ihre KVG Hanseatische Kapitalverwaltungs AG den dritten KAGB-konformen Publikumsfonds auf. War die BaFingestattete Premiere ein Portfoliofonds mit drei Pflegeheimen in Deutschland, beteiligen sich Zeichner des Immac-Fonds „Austria Sozialimmobilie XII“ lediglich an einem einzigen Objekt und legen daher mindestens 20.000 Euro an. Objekt: Zum Preis von 9,93 Millionen Euro hat die Immac ein Pflegeheim in der Steiermark nur wenige Kilometer von der Landeshauptstadt Graz entfernt gekauft. Das bedeutet einen Faktor von 12,7 Jahresmieten und spiegelt das Niveau des österreichischen Marktes für Pflegeimmobilien wider. Das Objekt in Gössendorf besteht aus zwei Häusern mit 120 Betten, verteilt auf 100 Einzel- und zehn Doppelzimmern. Die Gebäude stammen aus den Baujahren 1999 und 2002.

Markt: Die Demografie in Österreich unterscheidet sich nicht großartig von der in Deutschland. Aktuell sind 1,55 Millionen Menschen älter als 65 Jahre, davon knapp 430.000, die mindestens 80 Jahre alt sind. Bis zum Jahr 2030 soll die Zahl der über 65-jährigen auf 2,23 Millionen steigen, die derjenigen, die 80 Jahre und älter sind, auf mehr als 630.000. Pflege ist demnach ein Wachstumsmarkt. Zahlen aus dem Jahr 2012 nennen rund 440.000 Pflegebedürftige in knapp 900 Heimen mit insgesamt rund 75.000 Betten. In der Steiermark hat Immac einen Bedarf von 250 zusätzlichen stationären Pflegeplätzen ermittelt. Bis zum Jahr 2030 soll die Zahl auf 770 steigen. Wie bei allen Prognosen gilt auch hier: Es kann auch ganz anders kommen. Zumindest ist die Rechnung nicht unrealistisch. Kalkulation: Der Fonds zählt mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 12,84 Millionen Euro zu den eher schmalen Angeboten. Private Kapitalanleger sind mit insgesamt 6,8 Millionen Euro plus fünf Prozent Agio dabei. Das Fremdkapital in Höhe von 5,7 Milli-


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onen Euro verzinst sich zehn Jahre lang zu 2,8 Prozent. Die Tilgung beginnt bei 1,8 Prozent. Anschließend rechnet Immac mit Zinsen von fünf Prozent weiter – ein realistisches Szenario. Gewinn-Prognose: Nachdem alle Kosten, Zinsen, Gebühren und die Tilgung beglichen sind, bleiben Anleger Ausschüttungen von sechs Prozent, die im Laufe der geplanten, 15-jährigen Laufzeit auf sieben Prozent steigen sollen. Das ist deutlich mehr als bei typischen Immobilienfonds mit Büros oder Einzelhandelsimmobilien, die derzeit selten mehr als fünf Prozent ausschütten. Geht die Prognose auf, verdoppeln Anleger ihren Einsatz über die Kapitalbindung ungefähr. Beispielhaften Zeichnern mit einem Steuersatz von 36,5 Prozent bleibt dabei ein Plus von 70 Prozent nach Steuern. Exit: Am Ende werden die Enten fett. Maßgeblich ist daher, dass Immac nach Ablauf der geplanten Laufzeit einen Käufer findet. Der Initiator legt in seiner Kalkulation zugrunde, dass er die Immobilie zum Preis von 11,6 Millionen Euro verkaufen kann. Das

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wäre ein Faktor von 12,5 Jahresmieten. In diesem Fall würden Anleger 108 Prozent ihres Einsatzes aus der Veräußerung erzielen. In seinen AlternativSzenarien rechnet Immac mit abweichenden Werten bei Anschlussfinanzierung, Inflationsrate, Verkaufsfaktor... Mieter: Das Heim ist an den Betreiber Adcura vermietet. Das Unternehmen hieß vor seiner Umfirmierung P&B und hat die Heime im Jahr 2012 nach der Insolvenz der Humanitas übernommen. Solch eine Pleite sei nur bei Misswirtschaft möglich, betont der Initiator. In Österreich ist die Pflege Bestandteil der staatlichen Altersvorsorge. Heimbewohner treten ihre Ansprüche an das Sozialamt ab, das wiederum das komplette Heim-Entgeld inklusive Miete direkt an den Betreiber überweist. Insgesamt betreibt Adcura fünf Heime mit 437 Pflegeplätzen. Immac weist darauf hin, dass die Ausfallwahrscheinlichkeit des Mieters mit 3,1 Prozent nach Basel II schlechter ist als der Branchendurchschnitt. Seit der jüngsten Analyse habe das Unternehmen jedoch seine Eigenkapitalausstattung gestärkt. Mietverträge in Pflegeheimen


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WealthCap Spezialfonds dicht Nach fünf Monaten hat die UniCredit-Tochter WealthCap ihren ersten geschlossenen Spezial-AIF für institutionelle Investoren platziert. Pensionskassen und Versorgungswerke investierten insgesamt knapp 160 Millionen Euro. Sie beteiligen sich an einem Portfolio mit 79 Immobilien, die an die BayWa vermietet sind. Die Mietverträge haben eine Laufzeit von 25 Jahren. Die IRR Rendite soll 7,4 Prozent erreichen. Der Nachfolgefonds investiert in das C&A- Hauptquartier in Düsseldorf.

sind in Österreich grundsätzlich auf unbefristete Zeit geschlossen und mit einer Sechs-Monats-Frist kündbar. Adcura hat jedoch für 25 Jahre auf das Kündigungsrecht verzichtet. So lange besteht relative Planungssicherheit.

fonds mit Pflegeheimen. Seit Mitte der 90-er Jahre hat das Unternehmen 73 Fonds mit 110 Objekten aufgelegt, die nach Angaben des Initiators ausnahmslos immobilienwirtschaftlich plangemäß verlaufen.

Einnahmen: Adcura zahlt im ersten vollen Jahr eine Miete von knapp 800.000 Euro. Sie steigt innerhalb der 15-jährigen Laufzeit auf rund 928.000 Euro. Das ist eine Steigerung von 16,6 Prozent. Grundlage dieser Kalkulation ist eine jährliche Inflationsrate von 1,75 Prozent. Anders als in Deutschland war die Preissteigerung in der Alpenrepublik in den vergangenen Jahren höher. Ende 2014 lag sie bei 1,7 Prozent.

Meiner Meinung nach... Alle Rahmendaten sprechen für Investitionen in Pflege- und Seniorenheime. Die Menschen in Westeuropa leben länger und werden unweigerlich pflegebedürftiger. Trotzdem haben Initiatoren von SozialImmobilien in der Vergangenheit viele Fehler gemacht. Zahllose Betreiber in Deutschland gingen Pleite, weil sie die Kosten unterschätzt haben. Immac als Vermieter der Heime kennt das Problem und presst daher gerade nicht den letzten Cent aus den Betreibern heraus. Diese nachgewiesene Kompetenz gibt es nicht zum Sonderpreis. In Österreich stellen Bund und Länder die Zahlungen an die Pflegeheime sicher.

Kosten: Die Investitionsquote liegt bei 84 Prozent. Die Kosten machen somit 16 Prozent der Gesamtinvestition aus. Anbieter: Immac ist ein ausgewiesener Spezialist für geschlossene Immobilien-

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Landesbank mag Sachwerteportfolios Hahn Gruppe Shoppen in Wedel Ihren ersten Publikums-AIF nach neuem Kapitalanlagegesetzbuch legt die Hahn Gruppe auf. Zeichner beteiligen sich an einem Nahversorgungszentrum in der Innenstadt von Wedel bei Hamburg. Ankermieter sind Edeka, C&A, Aldi, Deichmann und Budnikowsky. Aus den Mieten erhalten Anleger Ausschüttungen von 5,25 Prozent, die quartalsweise ausgezahlt werden. Im Verlauf sollen die Auszahlungen auf 5,75 Prozent steigen. Tickets: Ab 20.000 Euro plus fünf Prozent Agio.

Dr. Peters

BW Equity setzt Concentio-Reihe mit Münchner BVT fort Concentio? Diese Portfoliofonds kannte man bisher von der Stuttgarter DFH, die zusammen mit der BW Equity seit 2008 drei Vermögensstrukturfonds mit einem kumulierten Eigenkapitalvolumen von 93 Millionen Euro als Basisprodukt für Investitionen in Sachwerte aufgelegt hatte. Nach dem Aus bei der DFH für das Publikumsgeschäft haben die Schwaben sich für die Münchner BVT als neuen Partner entschieden. Die „Concentio Vermögensstrukturfonds I GmbH & Co. Geschlossene Investment KG“ ist seit Dezember 2014 im Vertrieb und soll 35 Millionen Euro Eigenkapital einsammeln. Ab 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio sind Anle-

ger dabei und binden sich planmäßig bis Ende 2033, eine ordentliche Kündigungsmöglichkeit existiert nicht. Markt: Vor der Regulierung buhlten rund 300 Anbieter von Sachwertbeteiligungen um die Anlegergunst, nach dem Stichtag 21. Juli 2013 war erst einmal Ruhe. Mit einem knappen Jahr Verspätung auf die optimistischen Prognosen kommen nun tatsächlich einige regulierte Angebote auf den Markt, der sich schmerzlich konsolidieren musste. Wer hat überlebt? Optimisten gehen von 40 bis 50 Anbietern aus, die sich in der neuen Welt behaupten werden, andere rechnen mit höchstens 35 Unentwegten. Noch geringer ist die Zahl der AIF, die bislang den Weg


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durch die Regulierung geschafft haben – room for improvement!

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Investitionskriterien: Der Concentio soll mittelbar oder unmittelbar Beteiligungen an 20 bis 30 geschlossenen AIF und/oder anderen Beteiligungsvehikeln mit Investitionsfokus Immobilien im In- und Ausland, Luftverkehr sowie Energie und Infrastruktur erwerben. SpezialAIF sind ebenfalls möglich und können einen Ausweg aus dem bisher knappen Angebot auf dem Retailmarkt bieten. Höchstens 20 Prozent der Mittel dürfen außerhalb der EU investiert werden, maximal 30 Prozent in Fremdwährungsinvestments. Mindestens die Hälfte des investierten Kapitals muss in Immobilien fließen, mindestens 20 Prozent in Energie und Infrastruktur und mindestens zehn Prozent in Flugzeuge. Geplant sind 60 Prozent Immobilien, davon maximal ein Viertel in opportunistische Investments, 25 Prozent Energie und Infrastruktur und 15 Prozent Luftfahrzeuge. Für eine ausreichende Diversifizierung sollen mindestens zehn Zielfonds von mindestens fünf Anbietern sorgen. In Fonds eines Anbieters dürfen höchstens 25 Prozent des investierten Kapitals fließen. Sollten sich außerhalb des Immobiliensektors nicht ausreichend qualitativ adäquate Investitionsmöglichkeiten finden, kann der Immobilienanteil auch steigen. Fondsstruktur: Aus steuerlichen Gründen wird unter die Investitionsgesellschaft noch eine Blockergesellschaft als Tochter gehängt. Diese Tochtergesellschaft kann Rückflüsse aus Zielfonds bis längstens 2014 reinvestieren, die Investitionsgesellschaft selbst schüttet Überschüsse aus. Anleger erzielen demnach Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung sowie aus Vermögensverwaltung und ggf. aus privaten Veräußerungsgeschäften. Ausschüttungen und Gesamtrückfluss: Anders als bei anderen regulierten Produkten gibt der Concentio eine rudimentäre Ausschüttungsprognose ab, die bis 2021 reicht: 2016 sollen drei Prozent, ab 2017 dann 4,5 Prozent und bis Ende 2021 insgesamt 182 Prozent an die Anleger zurückfließen. Zusätzlich berücksichtigt der Prospekt zehn Prozent höhere bzw. niedrigere Rückflüsse. Einen Kapitalverlust müssen die Anleger erst ab einer Verminderung der Rückflüsse um 30 Prozent gegenüber dem Basisszenario befürchten.


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Publity Nächste Auszahlung Der „Performance Fonds Nr. 5“ der Leipziger Publity Finanzgruppe nimmt eine weitere Auszahlung in Höhe von 20 Prozent an seine Anleger vor. Sie bekommen gut 4,4 Millionen Euro überwiesen. Insgesamt beteiligten sich mehr als 1.500 private Zeichner mit 22 Millionen Euro an dem Immobilienfonds. Inklusive Frühzeichnerbonus haben die Anleger seit dem Ende der Emissionsphase Mitte 2013 somit 35 Prozent beziehungsweise 33 Prozent ihres Einsatzes zurückerhalten.

Kosten: Rund 89 Prozent der Gesamtinvestition inklusive Agio fließen in den Erwerb von Zielfondsbeteiligungen, beim (unregulierten) Vorgänger waren es noch 91,5 Prozent – die Regulierung kostet auch hier. Die BVT geht davon aus, dass die (Vertriebs-) Kosten auf Zielfondsebene zu maximal zwei Dritteln kompensiert werden können. Laufend werden bis zu 1,35 Prozent des Nettoinventarwerts jährlich belastet. Sobald die Anleger ihr Zeichnungskapital inklusive Agio sowie jährlich vier Prozent zurückgezahlt bekommen haben, erhält das Fondsmanagement als erfolgsabhängige Vergütung bis zu 20 Prozent der übersteigenden Gewinne, maximal jedoch fünf Prozent des NIV. Anbieter: Die BVT verfügt über eigene Expertise mit Portfoliofonds, aus der TopSelect und RoyalSelect-Reihe wur-

den seit 2005 acht Fonds mit einem Eigenkapital von 125 Millionen Euro aufgelegt, die regelmäßig ausschütten. Diese Serie wollen die Münchner auch eigenständig fortsetzen. Die eigene KVG ist die Derigo, als Verwahrstelle hat man Hauck & Aufhäuser verpflichtet. Die bisherigen Concentio-Fonds schütten ebenfalls aus, mangels Sollwerten ist jedoch kein Soll-Ist-Vergleich möglich. Meiner Meinung nach... Jahrelang wurden geschlossene Fonds über eine Story verkauft, entsprechend schlecht ist die Stimmung, wenn einzelne ins Wanken geraten. Bei einem breit diversifizierten Portfoliofonds ist das Risiko eines Totalausfalls praktisch nicht existent, auch ein Kapitalverlust ist nicht sehr wahrscheinlich. Diese vernunftbetonten Assets können deshalb nicht mit Leidenschaft, sondern nur mit Köpf-

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ds 140 flugzeugfonds xiv airbus a380 mit air france

✓ langfristiger leasingvertrag mit air france ✓ volltilgung des langfristigen darlehens in der grundlaufzeit des leasingvertrages ✓ prognostizierte auszahlungen von anfänglich 6,25 % p. a. ✓ einkünfte aus vermietung und verpachtung ✓ mindestbeteiligung € 20.000 zzgl. 5 % agio

W I C H T I G E H I N W E I S E: Der abgebildete A380 stellt nicht das Investitionsobjekt des Fonds dar, sondern ein vergleichbares, bereits in Dienst gestelltes Flugzeug. Dies ist kein Angebot, sondern eine unverbindliche Werbemitteilung. Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für die zukünftige tatsächliche Entwicklung eines Fonds. Bei dem Beteiligungsangebot handelt es sich um eine unternehmerische Beteiligung, die mit entsprechenden Risiken verbunden ist, was ggf. einen Verlust des eingesetzten Kapitals zur Folge haben kann. Die allein für eine Anlageentscheidung maßgeblichen Informationen – insbesondere die Risiken – entnehmen Sie bitte dem gültigen Verkaufsprospekt (Stand: 13.10.2014), den darin abgedruckten Anlagebedingungen sowie den Wesentlichen Anlegerinformationen. Diese Unterlagen können Sie in deutscher Sprache im Internet unter www.dr-peters.de in der Rubrik „Asset Finance/Produkte“ abrufen oder über die Dr. Peters GmbH & Co. Emissionshaus KG, Stockholmer Allee 53, 44269 Dortmund anfordern. Dr. Peters GmbH & Co. Emissionshaus KG | Stockholmer Allee 53 | 44269 Dortmund | +49 (0) 231.55 71 73–222 | +49 (0) 231.55 71 73–49 | service@dr-peters.de | www.dr-peters.de


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chen an den Mann oder die Frau gebracht werden. Das Konzept ist allerdings dringend darauf angewiesen, dass rasch ein breites Angebot an AIFs entsteht, aus denen anhand der nachvollziehbaren Investitionskriterien ausgewählt werden kann, solange der Einkauf auf dem Zweitmarkt rechtlich noch nicht geklärt ist. Stephanie von Keudell

Ja, bin ich im Wald hier? Fragezeichen hinter Nordcapital-Fondseigentum Wem gehören die Wälder im Forst-Fonds von Nordcapital? Die Welt am Sonntag hatte berichtet, dass der Verkäufer den Wald überhaupt nicht hätte verkaufen dürfen, weil er ihm gar nicht gehört. Ende des vergangenen Jahres hätten AntiKorruptionsfahnder den Geschäftsmann Gheorghe Ceteras festgenommen. „Wir weisen darauf hin, dass Herr Ceteras kein Geschäftspartner von Nordcapital ist“, kommentiert das Hamburger Unternehmen den Zeitungsbericht. Zwei Rechtsgutachten hätten bestätigt, dass der Verkäufer der im Grundbuch eingetragene Eigentümer der vom Nordcapital „Waldfonds 2“ erworbenen Forstfläche sei: „Wir sehen vor diesem Hintergrund keinen Anlass zu der Annahme, dass das Eigentum nicht ordnungsgemäß erworben worden sein könnte.“ Gleichzeitig kündete Nordcapital an, alle nötigen Schritte zu unternehmen, das Fondsvermögen zu schützen.

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Auf ein Wort

Aquila Capital Wasser marsch Im Auftrag institutioneller Investoren hat Aquila Capital das Unternehmen Norsk Gronnkraft übernommen, Norwegens zweitgrößten Betreiber von Kleinwasserkraftwerken. Zu den Investoren zählen die niederländische Pensionskasse ABP und deutsche Versicherungsgesellschaften. Mit 33 Anlagen im Alter von durchschnittlich acht Jahren produziert Norsk Gronnkraft rund 210 Gigawattstunden Strom. Die Akquisition ist bereits die dritte Investition in Norwegens Wasserkraftinfrastruktur.

„Schrumpfung politisch gewollt“ Limitierung der Branche ist ein Effekt des Kapitalanlagegesetzbuchs Die Vorbereitungen für den bsiSummit Anfang Februar laufen auf Hochtouren. Die Branche trifft sich in Frankfurt unter den Zeichen der Regulierung. Der Fondsbrief sprach im Vorfeld mit bsi-Hauptgeschäftsführer Eric Romba. Der Fondsbrief: Wie weit sind Sie mit den Auswertungen der Umsatzzahlen? Sind Sie über das Zwischenergebnis sehr erschrocken? Eric Romba: Wir müssen erkennen, dass sich der aufsichtsrechtliche Zulassungsprozess hinsichtlich der Kapitalverwaltungsgesellschaften und der AIF deutlich länger hinzieht als erwartet. Je

länger es dauert, desto weniger Produkte sehen wir am Markt. Wir sehen aber auch, dass sich die Unternehmen differenziert aufgestellt haben. So sind einige im Geschäft mit professionellen Investoren sehr erfolgreich. Reden wir über den Bereich der Publikumsfonds... Dabei müssen wir berücksichtigen, dass das vergangene Jahr ein Rumpfjahr war. Ich kann in den Gesprächen mit unseren Mitgliedern keinen tiefen Pessimismus feststellen. Auffällig ist, dass es keine breiten Tendenzen mehr gibt. Es geht flächendeckend weder hoch noch runter. Entscheidend sind

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Parken geht in die nächste Runde. Bf

Der zweite Parkhausfonds für Privatanleger kommt.

die Vertriebspartner und die Qualität des Produkts. Manche Anbieter berichten vom erfolgreichsten Jahr der Geschichte. Andere haben sich mehr erhofft. Im Hintergrundgespräch mit den Initiatoren berichten nahezu alle von Problemen bei der Zusammenarbeit mit der BaFin: Verzögerungen, Unkenntnis, undurchschaubare Abläufe... Das ist so. Die Regulierung bedeutet für beide Seiten Neuland. Sowohl für die Unternehmen als auch für die Behörde. Das neue Gesetz hat eine hohe Komplexität, es ist sehr anspruchsvoll. So musste der Verband zum Beispiel bei den Themen Kostenklauseln und Anlagebedingungen hart mit der BaFin diskutieren. Das lief nicht so einfach wie gedacht. Aber auch die Anbieter müssen sich teilweise neu erfinden. Sie machen viele Sachen noch so, wie sie es aus der unregulierten Zeit gewohnt sind. Wir erkennen jedoch eine Lernkurve und damit eine Beschleunigung und Standardisierung. Die Regulierung bereitet also mehr Mühe als befürchtet. Das lässt sich so pauschal nicht sagen. Es sind Probleme aufgetaucht, die niemand erwartet hat. Auf der anderen Seite läuft vieles besser als gedacht. Zum Beispiel? Bei der Fremdkapitalquote etwa war die gesetzliche Regelung eigentlich klar, letztlich brauchte es aber eine Klarstellung durch das Bundesfinanzministerium. Dafür haben wir Probleme beim Thema Auslagerung und Vertrieb gesehen, die für die BaFin überhaupt nicht maßgeblich waren. Überrascht es Sie, dass die Regulierung tatsächlich so zügig dafür gesorgt hat, dass zahlreiche Anbieter sich vom Markt verabschiedet haben?

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Das liegt nicht immer nur an der Regulierung. Der Wettbewerb um Assets ist spürbar intensiver geworden. Die Preise für Sachwerte haben teilweise ein Niveau erreicht, das es unmöglich macht, auf dieser Grundlage vernünftige Fonds zu konzipieren. Oft müssen die Initiatoren außerdem die Objekte zunächst auf die eigenen Bücher nehmen. Und das kann nicht jeder.


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Das heißt also: Nur die Großen überleben. Aber groß heißt nicht automatisch immer auch gut. Der Gesetzgeber hat es zwar nicht so explizit ausgesprochen, aber zwischen den Zeilen ist es durchaus deutlich zu lesen: Wenig Marktteilnehmer sind leichter zu kontrollieren als eine große Zahl. Die Schrumpfung ist sicherlich gewollt. Das können wir bedauern, es ist aber zweifellos ein Effekt des Kapitalanlagegesetzbuchs. Bedeutet die Regulierung Ihrer Ansicht nach Anlegerschutz? Auf der aufsichtsrechtlichen Seite wie Reporting und Verwahrstelle sehe ich zweifellos wirkungsvolle Maßnahmen. Die Vielfalt ist jedoch eingeschränkt, und diese Limitierung lässt sich durchaus beklagen. Und was den Schutz angeht: Was ist denn sicher? Selbst bei Euro-Staatsanleihen kann immer etwas passieren. Erinnern Sie sich nur an Griechenland. Kein Gesetz kann Fehlentwicklungen verhindern. Kein Gesetz wird schlechte Assets in den Produkten verhindern. Aber

es sorgt dafür, dass die Warnlampen frühzeitig angehen und ermöglicht somit, angemessen darauf zu reagieren. Spielt der Sachwert in den Portfolios der privaten Kapitalanleger nachhaltig eine Rolle? Auf jeden Fall. Ich denke jedoch, dass sich die Produkte je nach Zielgruppe künftig deutlicher unterscheiden werden. Typische Fonds für private Investoren, die am Retail-Schalter verkauft werden, entwickeln sich zu Standardprodukten mit geringerer Komplexität. Oder was spricht zum Beispiel gegen Themenfonds? Nehmen wir zum Beispiel die Logistik: Das kann ein Portfolio sein mit einem Frachtflieger, einer Private-Equity-Investition in ein LogistikUnternehmen und der Beteiligung an einer Lagerhalle. So etwas kann ich mir künftig gut im Markt vorstellen.

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Ausschüttung sind Nebensache Vermittler und Verkäufer legen vor allem Wert auf Objekt– und Standortqualität der Fondsimmobilien Die Höhe der Ausschüttungen spielt im Vertrieb geschlossener Immobilienfonds kaum noch eine Rolle. Das belegen nicht nur aktuelle Angebote mit, im Vergleich zu Fonds früherer Generationen, niedrigeren Ertragsmöglichkeiten. Eine Studie der WealthCap bestätigt die Praxis außerdem mit Umfrageergebnissen. Daran beteiligten sich 122 Produkteinkäufer und Vertriebsmitarbeiter, in der Hauptsache freie Finanzdienstleister und Entscheider in den Sparkassen.

Für die meisten Fonds-Profis sind die Objekt- und Standortqualität der Fondsimmobilien entscheidend. So äußerten sich 95 der Befragten. Leistungsbilanz und Historie des Anbieters landen auf Position zwei, gefolgt von Mieter und Vertragslaufzeit. Weitere wichtige Kriterien sind verständliche Investitionen und Strukturen, akzeptable Gebührenmodelle und eine konservative Kalkulation – die sich unweigerlich in einer zurückhaltenden Ausschüttungsprognose niederschlägt.

In der Studie beurteilten nur zehn Teilnehmer die Höhe der prognostizierten Ausschüttungen als wichtigstes Kriterium zur Entscheidung für einen geschlossenen Immobilienfonds. Dagegen nannten 20 Vertriebspartner diesen Punkt als unwichtigstes Merkmal. Konkret erwarten sie bei einem Fonds mit deutschen Büroimmobilien Ausschüttungen zwischen 4,5 Prozent und fünf Prozent. Rund ein Fünftel würde sich mit vier Prozent zufrieden geben.

Als Negativpunkte nannten die Vermittler an erster Stelle den eingeschränkten Handel in Kombination mit der langen Laufzeit. Viele halten außerdem die typischen Fondskosten für weiterhin zu hoch. Deutlich zeigte die Untersuchung aber auch, auf welche Vorbehalte die Vermittler bei ihren Kunden stoßen: „Schlechte Erfahrungen aus der Vergangenheit haben bei einigen Kunden nachdrücklich Spuren hinterlassen.“ Skeptisch sind die Anleger auch, wie lange

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DEUTSCHE IMMOBILIEN AUS BANKENVERWERTUNG

Die publity Performance Fonds Nr. 7 GmbH & Co. geschlossene Investment KG erhielt als erste Geschlossene Publikums-Investment KG von der BaFin die Vertriebszulassung nach neuem Recht und investiert mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmobilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München. neue KAGB-konforme Generation geschlossener Immobilienfonds echter Kurzläufer: Fondslaufzeit begrenzt bis zum 31.12.2019 Beteiligungen ab 10.000 Euro kein Fremdkapital 150 % prognostizierte Gesamtausschüttung Weitere Informationen unter Tel. 0341 / 26 17 87 - 61 oder www.publity-vertrieb.de

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sich Immobilieninvestitionen grundsätzlich noch lohnen: „Die Immobilienparty ist wohl schon gelaufen. Die Preise für konservative Objekte sind wieder sehr hoch.“ Dennoch äußerten sich nur 16 Prozent der Befragten in dem Sinne, dass Immobilieninvestitionen an Bedeutung für die Anleger verlieren. Der Rest ist zu nahezu gleichen Teilen der Ansicht, Immobilien behalten ihre Bedeutung im Portfolio der Kunden oder nehmen sogar noch zu. Wer sich weiterhin auf geschlossene Immobilienfonds einlässt, lobt vor allem die Risikodiversifizierung und den Zugang zu großen Objekten mit wenig Aufwand. Den Inflationsschutz nahmen nur die wenigsten als zentralen Vorteil wahr – was wohl auch daran liegt, dass von nennenswerten Preissteigerungen und ihrem Einfluss auf die Gewerbemietverträge derzeit nicht die Rede sein kann.

Realistische Einschätzung. Vier Fünftel der befragten Vertriebspartner erwarten bei Fonds mit deutschen Immobilien Ausschüttungen von höchstens fünf Prozent.

Interessant sind die Umfrage-Ergebnisse im Vergleich zu vorangehenden Studien. WealthCap hat die Vertriebspartner bereits zum dritten Mal befragt. So ist der Anteil derjenigen deutlich zurückgegangen, die Fonds mit nur einem Objekt bevorzugen. In diesem Sinne äußerten sich nur noch 28 Prozent. Die Hälfte dagegen wünscht sich mindestens drei Immobilien in einem Fonds. Das sind rund doppelt so viele wie bei der vorigen Befragung. Nahezu unverändert blieben dagegen die Ergebnisse bezüglich der Mieterstruktur: Die Hälfte bevorzugt weiterhin MultitenantObjekte, zwölf Prozent wünschen sich nur einen Mieter, dem restlichen Drittel ist es egal. Bürogebäude bleiben mit mehr als 56


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ZBI BSI-Mitglied Der Branchenverband bsi hat ein neues Mitglied: Zum 1. Januar ist die ZBI Zentral Boden Immobilien AG aus Erlangen dem bsi beigetreten. Zum Jahreswechsel listete der Verband 60 Mitglieder auf, die Sachwerte im Volumen von 127 Milliarden Euro verwalten.

Oltmann Gruppe Doric als KVG Die Oltmann Gruppe ist einer der wenigen Anbieter von Schiffsbeteiligungen, die am Markt derzeit überhaupt noch aktiv sind. Künftig wird sie mit der Doric Investment GmbH zusammenarbeiten. Als KVG übernimmt die Doric Investment GmbH die Verwaltung der Schiffsfonds, soweit sie nach dem KAGB reguliert sind.

Bouwfonds IM Parken in Paris Für den Spezialfonds „Bouwfonds European Real Estate Parking Fund II“ hat Bouwfonds Investment Management im Zuge einer Sale-and-Lease-Back-Transaktion zwei Parkhäuser in Frankreich gekauft. Sie befinden sich in den Innenstädten von Paris und Lyon und bieten 750 beziehungsweise 850 Autos Platz. Mit dem Verkäufer und Betreiber Urbis Park hat Bouwfonds IM langfristige Mietverträge abgeschlossen. Das Transaktionsvolumen beträgt 26 Millionen Euro.

Risikodiversifizierung und Zugang zu großen Objekten. Das sind die wichtigsten Argumente für einen geschlossenen Immobilienfonds. Der Inflationsschutz spielt dagegen kaum eine Rolle.

Prozent das beliebteste Segment. Einzelhandel und Wohnungen liegen mit knapp 50 Prozent nahezu gleichauf. Auf Hotels und Logistikimmobilien steht dagegen nur jeder zehnte. Welche Standorte außerhalb Deutschlands akzeptieren Vertriebe und Anleger? Hier nennen die Teilnehmer der Umfrage Nordamerika an erster Stelle. Zwei Drittel stehen auf die USA. Rund die Hälfte ist offen für Immobilien in EUStaaten, ein Drittel findet Australien interessant. Und welche Auswirkungen hat die Regulierung? Fast alle Umfrage-Teilnehmer gehen davon aus, dass die Marktbereinigung noch nicht abgeschlossen ist. Rund 55 Prozent erwarten, dass sich die Zahl der aktuell aktiven 180 Initiatoren halbieren wird. Knapp jeder vierte geht sogar davon aus, dass 75 Prozent oder mehr über kurz oder lang vom Markt verschwinden werden. Grundsätzlich bewertet die Mehrheit die neuen Vorschriften als positiv. Sie würden dolose Handlungen gesetzlich unterbinden. Anbieter mit minderer Qualität und Kapitalausstattung würden sich nicht behaupten können. Gleichzeitig erwarten die Vermitt-

ler aber auch einen erhöhten Aufwand und steigende Kosten. Auf einen Anbieter mit eigener Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) legt die Hälfte aller Befragten Wert. Maßgeblicher ist für 84 Prozent ein positiver Track Record der Bestandsfonds. Unter dem Strich zeigt sich, dass die Vermittler den geschlossenen Immobilienfonds weiterhin positiv einschätzen und als wichtigen Bestandteil im Portfolio ihrer Kunden betrachten, denn sie fordern, dass „zügig Produkte mit Mehrwert für Produkteinkäufer, Vertriebe und Kunden an den Markt gebracht werden“. Meiner Meinung nach... Schön, dass die Finanzdienstleister und Produktentscheider in den Banken weiterhin an die Zukunft der geschlossenen Fonds glauben. Dass sie die Renditemöglichkeiten realistisch einschätzen und ihren Kunden gegenüber kommunizieren. Erstaunlich ist die Kritik an den Weichkosten der geschlossenen Fonds. Machen doch die Provisionen für die Vermittler noch immer den Löwenanteil der Kosten aus.


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Asien schlägt USA und Europa Märkte in Fernost bleiben beim Wirtschaftswachstum führend - differenziertes Bild bei Büromieten

Singapur. In dem ostasiatischen Stadtstaat stiegen die Büromieten im vergangenen Jahr um 20 Prozent.

Die Musik spielt in Asien. Die Märkte in Fernost sind beim Wirtschaftswachstum weiter führend. China, Indonesien und Indien hängen die westlichen Nationen locker ab. Bei den Büromieten zeigte sich dieses einheitliche Bild 2014 jedoch nicht. Das geht aus der Auswertung des internationalen Immobilienunternehmens Jones Lang LaSalle (JLL) hervor. Zwar liegt Singapur mit einem Plus von 20 Prozent bei den Büromieten weit vorne, doch dann folgen mit Boston, San Francisco und Mexico City erst einmal nord- und mittelamerikanische Städte. In London und Europa mussten Büronutzer im vergangenen Jahr rund fünf Prozent mehr zahlen. Ansonsten blieben die Steigerungen auf dem Kontinent überschaubar. In Moskau und Brüssel sanken die Mieten im Vergleich zum Vorjahr sogar. Können wir uns das in Moskau erklären, erschließt sich die Entwicklung in der EUHauptstadt nicht sofort. „Die Nachfrage in Brüssel war deutlich schwächer als 2013“, versucht Hela Hinrich, National Director EMEA Research, zu erklären. Nicht anders wird die Entwicklung ihrer Ansicht nach in diesem Jahr sein. Asien bleibt stark, Europa schwächelt. So rechnet Jones Lang LaSalle tief im Osten mit zweistelligen Wachstumsraten beim Büroflächenumsatz. Verantwortlich dafür ist die Nachfrage vor allem von nationalen Firmen in China und ein anhaltend wachsender Technologiesektor in Indien. In den USA erwartet Hinrichs eine steigende Nachfrage in Sekundärstandorten vor allem durch Firmen der Branchen Technologie, Energie und Life Science.

Auf die steigende Nachfrage reagieren die Entwickler mit dem Bau neuer Flächen. Von den weltweit 11,5 Millionen Quadratmetern aus dem Jahr 2014 zu den erwarteten 14,2 Millionen Quadratmetern ist es ein großer Sprung. Im Jahr 2016 sollen es sogar noch einmal zwei Millionen Quadratmeter mehr sein. Die meisten Kräne drehen sich in Asien. Wobei die Aktivitäten manchmal überzogen scheinen. In Shanghai werden nach Berechnungen von JLL bis Ende 2016 mehr als 40 Prozent des aktuellen Bestandes neu gebaut. In Mexico City und Sao Paulo sind es rund 25 Prozent, was bei der brasilianischen Stadt erstaunt, denn dort sind die Mieten 2014 um knapp zehn Prozent gesunken. Bis auf Sao Paulo und Sydney bleiben daher nach Einschätzung von Jones Lang LaSalle die wichtigsten Bürostädte Vermietermärkte oder entwickeln sich in den kommenden Jahren in diese Richtung. Beste Voraussetzungen für Eigentümer von Büroflächen sieht Hela Hinrichs etwa in den US-Metropolen Chicago, Los Angeles, New York und San Francisco. In Europa stechen London und Stockholm positiv heraus, in Asien Peking und Mumbai. Da die Märkte teils deutlich differenzieren, ist eine Aussage zur weltweiten Rendite nur bedingt aussagefähig. Auffallend ist immerhin, dass die Bürorenditen seit 2009 kontinuierlich gesunken sind, von knapp sieben Prozent auf aktuell nur noch rund fünf Prozent. Dieser Wert deckt sich mit Europas Mitte, wobei es in London weniger als vier Prozent gibt, in Moskau dagegen knapp zehn Prozent.


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Wechsel Dich Das Vertriebsteam der Patrizia Grundinvest hat seine Arbeit aufgenommen. Neu an Bord sind Torsten Klay, Robert Stamer und Klaus Weber. Im Fokus der Tätigkeit Torsten Klays stand die Platzierung von Immobilienfonds in den Niederlanden und Österreich. Stamer hat zuletzt hauptsächlich private und institutionelle Investoren von geschlossenen Immobilienfonds betreut. Weber kennt die Bedürfnisse der Anleger als Betreuer von Private Banking Kunden bei einer der größten bayerischen Sparkassen. Erstmals bietet die Patrizia AG künftig auch Fonds für Privatanleger an. Die hierzu gegründete Patrizia Grundinvest GmbH hat zum Jahresbeginn ihre Arbeit aufgenommen. Für die neu geschaffene Position des Geschäftsführers Bankenvertrieb hat Project Investment Mathias Dreyer (42) verpflichtet. Er kommt von Hannover Leasing und verantwortet den Geschäftsbereich ab dem 1. Februar. Zuvor war Dreyer bei der Deutschen Fonds Holding (DFH) und MPC tätig. Fraser Chestney verstärkt vom Londoner Büro aus das Doric Aviation Team. Sein Schwerpunkt liegt darin, Flugzeug-Investments für Anleger zu arrangieren. Chestney ist Experte im Bereich der Flugzeugfinanzierung. So war er unter anderem acht Jahre lang bei SMBCE, Greenwich Natwest, Banca Intesa und LloydTSB.

Gefragte Büros in Singapur - und der Trend ist noch nicht beendet. Nennenswert stiegen die Mieten auch in zahlreichen Metropolen der USA. In Europa blieben die positiven Entwicklungen begrenzt. Immerhin: Madrid hat den Turnaround offenbar geschafft. In Moskau zeigen sich die Auswirkungen der Ukraine-Krise. In Brüssel war die Nachfrage potenzieller Mieter 2014 außerordentlich schwach.

Bei den Kapitalwertsteigerungen spielen europäische Hauptstädte kaum eine Rolle. Ausnahmen stellen Madrid und Paris dar, kommen jedoch nicht an die internationalen Spitzenreiter San Francisco und Boston heran. In der Stadt an der Golden Gate Bridge verteuerten sich Bürogebäude im vergangenen Jahr um ein Drittel ihres Wertes. In Boston waren es mehr als 25 Prozent. Solche Volatilitäten sind Europas Büromärkten in der Regel fremd. Zwar findet knapp die Hälfte aller Transaktionen mit rund 200 Milliarden Dollar in den USA statt, der stärkste Einzelmarkt bleibt jedoch London. In der britischen Hauptstadt summierte sich das Volumen alleine in den ersten drei Quartalen auf 26,6 Milliarden Dollar. New York liegt knapp dahinter mit 26 Milliarden Dollar. Deutsche Städte finden sich in der Top-TenListe nicht wieder. Dennoch landet Deutschland auf Position drei der internationalen Rangliste. Das erklärt sich aus der Vielzahl interessanter Investitionsstandorte. Frankreich zum Beispiel reduziert sich weitgehend auf die Landeshauptstadt Paris.

Im kommenden Jahr wird die Post weiterhin vor allem außerhalb Europas abgehen. Steigende Mieten und Kapitalmarktwerte erwartet Jones Lang LaSalle vor allem in Tokio, Peking und den USamerikanischen 24-Stunden-Städten. In Europa dürfte das Wachstum bei Mieten und Werten mit null bis fünf Prozent überschaubar bleiben. Der JLLKommentar dazu: „Europas Büroflächenumsätze leiden unter dem schwachen Wirtschaftswachstum und der nach wie vor verhaltenen Schaffung neuer Arbeitsplätze. Unternehmensexpansionen bleiben rar.“ Grundsätzlich werde aufgrund der starken Investorennachfrage, der relativen Attraktivität von gewerblichen Immobilienanlagen und des hohen zur Verfügung stehenden Eigenkapitals vor allem der globalen Fonds der Druck auf die Ankaufsrenditen in vielen Märkten auch 2015 nicht nachlassen.


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Schiffe hängen am Haken Wechsel Dich Die Publity Finanzgruppe hat Ralf Beuse (52) als Verstärkung für den Bereich Akquisition von deutschen Büroimmobilien eingestellt. Zuvor war Beuse unter anderem in leitenden Positionen verschiedener Banken tätig und als Geschäftsführer der Altor Gruppe. Die Oltmann Gruppe hat ihre Geschäftsleitung verstärkt. Volker Beckmann ist neben André Thonn zweiter Geschäftsführer. Der Diplom Kaufmann und Rechtsanwalt war zuvor im Commerzbank-Konzern und bei der Kölner Privatbank Sal. Oppenheim tätig. Prokurist Ihno Janssen war elf Jahre lang Leiter des Controllings bei der Reederei Wessels in Haren an der Ems. Claus Thomas (50) hat die neu geschaffene Position des Deutschland-Chefs von LaSalle Investment Management übernommen. Er ist seit 1991 in leitenden Funktionen des Unternehmens. Zuletzt war er als Client Executive verantwortlich für alle Kunden in den deutschsprachigen Ländern, dazu in Italien und Spanien.

Gebrauchte Anteile an der Zweitmarktbörse kaum gefragt Schiffe spielen auf dem Beteiligungsmarkt geschlossener Fonds keine Rolle mehr. Das trifft nicht nur auf neue Angebote zu, sondern auch auf dem Zweitmarkt. Erstmals hat sich das Segment der sonstigen Fonds gemessen am Handelsvolumen hinter die Immobilien auf Platz zwei geschoben und die Schiffe verdrängt.

Das Handelsvolumen im Bereich der Schiffsbeteiligungen ist mit 24,6 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (rund 38 Millionen Euro) weiter rückläufig und macht noch etwa 15 Prozent des bei der Fondsbörse gehandelten Volumens aus. Auch die mit Anteilen von Schiffsfonds im Mittel erzielten Kurse lagen mit 23,5 Prozent unter denen des Vorjahres (33 Prozent).

Das geht aus der Umsatz-Auswertung der Fondsbörse Deutschland hervor. Sie hat im vergangenen Jahr gemeinsam mit der von ihr im Oktober übernommen Deutschen Zweitmarkt AG ein nominales Handelsvolumen von 212 Millionen Euro erzielt.

Die sonstigen Fondsklassen machten mit 33 Millionen Euro bzw. 20 Prozent erstmals einen größeren Anteil am Handelsvolumen als die Schiffsbeteiligungen aus. Auch hier zeigten sich die Kurse mit durchschnittlich 43 Prozent leicht rückläufig (2013: 54 Prozent). Wesentlichen Einfluss hatten darauf einzelne Großtransaktionen mit besonders niedrigen Kursen im vergangenen Jahr.

Der Zweitmarkt ist vor allem eine Spielwiese für private Investoren. Sie stellten im Jahr 2014 knapp 80 Prozent der Käufer und sogar mehr als 95 Prozent der Verkäufer. Bezogen auf das Volumen fällt die Quote anders aus: Hier stellten die privaten Investoren rund ein Drittel des Handelsvolumens auf der Angebotsseite und rund 87,93 Prozent auf der Nachfrageseite. Das durchschnittliche Transaktionsvolumen privater Anleger lag dabei mit 31.215 Euro bei Käufen und 33.560 Euro bei Verkäufen etwas niedriger als bei institutionellen Investoren (Käufe: 55.149 Euro; Verkäufe: 91.121 Euro). Mit rund 65 Prozent des nominalen Handelsvolumens machten Immobilienfonds auch 2014 das mit Abstand größte Segment der gehandelten Fonds aus. Darüber hinaus wurden in diesem Segment auch die höchsten Kurse verzeichnet. Der Durchschnittskurs der 2014 gehandelten Immobilienfondsanteile lag bei 58,47 Prozent (2013: 51,78 Prozent). Den höchsten Kurs im Jahr 2014 erzielte der Immobilienfonds „DWS Deutsche Grundbesitz-Anlagefonds 6 Olympia-Einkaufszentrum München“ mit 812,5 Prozent des Nominalwertes.

Mit der im vierten Quartal vollzogenen Übernahme der Deutsche Zweitmarkt AG hat die Fondsbörse Deutschland ihren Marktanteil unter den öffentlichen Handelsplattformen auf 80 bis 90 Prozent ausgebaut. „Der Zusammenschluss ist auch ein Meilenstein für den Zweitmarkt an sich: Mit der Bündelung der Handelsaktivitäten der beiden größten Maklerunternehmen und der damit einhergehenden Konzentration der Liquidität auf einer Plattform wird sich die Handelbarkeit geschlossener Fonds weiter verbessern“, meint Alex Gadeberg, Vorstandsmitglied der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG. Beide Marken bleiben erhalten und sollen sich in ihrer strategischen Ausrichtung ergänzen. Während die DZAG mit ihrem Leistungsangebot insbesondere auf freie Vermittler ausgerichtet ist, konnte die Fondsbörse Deutschland 2014 ihre Kooperationen mit Banken und Sparkassen weiter ausbauen.


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Impressum Redaktionsbüro Markus Gotzi Balkhausener Str. 5-7 50374 Erftstadt T: 02235/9555034 F: 02235/4655541 redaktion@markusgotzi.de www.gotzi.de www.rohmert-medien.de Chefredakteur: Markus Gotzi (V.i.S.d.P.) Hrsg.: Werner Rohmert

Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251. Vorstand: Werner Rohmert eMail: info@rohmert.de Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. ,

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Aktuelle Anzeigen– und Kooperationspartner: Aquila Capital Structured Assets GmbH Bouwfonds Investment Management Commerz Real AG DNL Real Invest AG Dr. Peters Group Fairvesta AG Hannover Leasing GmbH & Co.KG HKA Hanseatische Kapitalverwaltung AG IMMAC Immobilienfonds AG Project Gruppe publity AG Real I.S. AG SIGNA Property Funds ZBI Zentral Boden Immobilien AG

Glaubwürdigkeit ist anders Journalisten-Kritik: Bank-Manager übernehmen keine Verantwortung Die Banken schaffen es nicht aus ihrem Meinungs-Tief heraus. Zu diesem Ergebnis kommt nicht nur eine Untersuchung der Gesellschaft Public Relations Agenturen, die regelmäßig den Vertrauens-Status in Deutschland abfragt. Die Journalisten als Meinungs-Multiplikatoren stoßen ins gleiche Horn. Das belegt die 13. Auflage der „Langzeitstudie Journalisten-Trend“ des Bochumer Analyseinstituts com.X in Kooperation mit dem PR-Magazin. So haben die Journalisten den Eindruck, die Top-Manager würden nach wie vor wenig Bereitschaft zeigen, öffentlich zu ihrer Verantwortung für die Krise und ihrem Verhalten darin zu stehen. Diese Ansicht vertreten 84 Prozent der Befragten. Dementsprechend meinen nur wenige, dass die Manager Signale ausgesendet haben, Verantwortung zu übernehmen und somit das Vertrauen in die Branche zu stärken. Auch beim Marketing nichts Neues: Gegenüber ihren Kunden haben die Banken ihre Strategie kaum verändert und werben weiterhin mit hohen Renditeversprechungen. Das bemängelten

knapp drei Teilnehmer.

Viertel

der

Studien-

Ähnlich unzufrieden sind sie mit der Arbeit der Pressestellen. Ihnen vergeben sie die Schulnote 3,9 und bringen damit ihre Unzufriedenheit in Sachen Transparenz und Offenheit zum Ausdruck. Das zeigt sich auch in der aktiven Ansprache der Banken. Sie seien in erster Linie daran interessiert, Botschaften zu Geschäftszahlen, -entwicklungen und Prognosen unters Volk zu bringen – Marketing eben. Die Pressevertreter erwarten jedoch Informationen zur Euro- und Staatsschuldenkrise, zur politischen Regulierung der Finanzmärkte und zur Bankenaufsicht. Grundsätzlich begrüßen es die Journalisten, dass die Sprecher der Banken ihr Gesicht zeigen. Kein Wunder, dass daher die Deutsch-Banker Jürgen Fitschen und Anshu Jain sichtbar sind, gefolgt vom Commerzbank-Chef Martin Blessing. Die Co-Bank ist übrigens Nummer eins in der Qualität der Pressearbeit. Die Deutsche Bank wählten die Journalisten dagegen nur auf Platz fünf. Bei der vorangehenden Umfrage aus dem Jahr 2009 lag sie noch auf der Spitzenposition.

Quelle: prmagazin


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