Der fondsbrief nr 224

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NR. 224 I 44. KW I 31.10.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

INHALTSVERZEICHNIS

Fonds-Check: Dr. Peters lässt Flieger mit doppeltem Boden abheben

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Fonds-Check: Aquila erntet grünes Gold in den Wäldern Finnlands

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Meiner Meinung nach... Ist das nicht toll? Fast alle europäischen Banken haben den Stresstest bestanden. Zwar gab es vor allem in Italien und anderen Ländern Südeuropas einige Beanstandungen, aber in Deutschland ist nur die Münchner Hypothekenbank betroffen. Dann ist ja alles gut, oder?

Auf ein Wort: Alex 9 Gadeberg zur Übernahme der Deutsche Zweitmarkt AG Hotelmarkt: Investoren legen sich zunehmend in deutsche Betten

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Wohnungsmärkte: Empirica ermittelt Abkühlung bei den Mieten

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Wohl nicht, denn die Europäische Zentralbank hat zwar untersucht, ob die Geldinstitute genügend Kapital auf der hohen Kante haben, doch beschränkte sich das Stress-Szenario auf eine weitgehend normale Wirtschaftskrise. Sollte es noch einmal richtig knallen wie bei der jüngsten weltweiten Finanzkrise, dürften nicht wenige Banken nach Steuergeldern schreien. Unabhängig davon liegt die Eigenkapitalquote im Verhältnis zu den Risiken bei 59

Internationale Immofonds: 16 Swisslake sieht weltweiten Markt in stabílem Zustand

der getesteten 130 Banken unter fünf Prozent. Knapp die Hälfte der untersuchten Kreditinstitute ist also ziemlich schwach auf der Brust. Müssen sie nur fünf Prozent ihrer Forderungen in den Wind schreiben, sind die Banken Pleite. Nicht gerade ein

Luxusvillen: Auf den Hamptons in den USA spielt Geld keine Rolle

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Personalia

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Personalia

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Büromärkte: Europa verliert an Dynamik

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Fonds-Regulierung: Hohe Kosten killen kleine Emissionshäuser

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Impressum

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Anlass, sich beruhigt zurückzulehnen. Was Banken machen, wenn sie nervös werden, davon können auch Fondszeichner ein Liedchen singen. Läuft bei Immobilien ein Mietvertrag in Kürze aus, so in drei, vier Jahren, müssen die Fonds die Ausschüttungen häufig einfrieren und für Sondertilgungen verwenden. Weitgehend sicher können Anleger nur sein, wenn der Fonds das Fremdkapital über die Laufzeit des Mietvertrages komplett tilgt. Das gelingt bei Flugzeugfonds besser als mit Immobilien. AIF der neuesten Generation sind nach solch einem Bauplan konzipiert. In dieser Ausgabe schauen wir uns den Flieger von Dr. Peters an. In der nächsten Ausgabe kommt dann der Fonds von Hannover Leasing an die Reihe.

Viel Spaß beim Lesen!


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ZBI KVG-Gestattung Die Erlanger Zentral Boden Immobilien Gruppe (ZBI) hat von der BaFin die Erlaubnis als AIF-Kapitalverwaltungsgesellschaft erhalten. Die ZBI Fondsmanagement AG ist nun als Emissionshaus für Fonds nach dem KAGB verantwortlich. In Kürze erwartet das Unternehmen die Gestattung der ersten Publikumsfonds für private Investoren. ZBI hat sich auf Wohnungsfonds spezialisiert.

ILG KVG-Gestattung

Fonds-Check

KVG-Gestattung zum zweiten: Das Münchner Emissionshaus ILG hat die BaFinLizenz für seine ILGKapitalverwaltungsgesellschaft mbH er halten. Sie wird geleitet von Uwe Hauch und Florian Lauerbach. ILG legt seit 1980 Fonds mit Einzelhandels– und Pflegeimmobilien auf.

Flieger mit doppeltem Boden

Deutsche Finance KVG-Gestattung KVG-Gestattung zum Dritten: Die DF Deutsche Finance Investment GmbH ist die gestattete KVG der Deutsche Finance Group. Das Unter nehmen konzipiert Fonds, mit denen sich Privatanleger parallel zu institutionellen Investoren wie Versicherer, Pensionskassen und Stiftungen an Fonds beteiligen.

Flugzeugfonds von Dr. Peters tilgt Fremdkapital über die Leasing-Laufzeit Dr. Peters hebt ab. Das Dortmunder Emissionshaus bringt den ersten regulierten Flugzeugfonds. Anleger beteiligen sich, wie bei früheren Angeboten, an einem Airbus A380-800. Leasingnehmer ist erneut Air France. Alles wie gehabt also beim Fonds „DS 140“? Nicht ganz. Die Konzeption punktet vor allem in Bezug auf das Fremdkapital. Objekt: Die Zeit der Plane-Spotter, die am Flughafen London Heathrow auf einen Airbus A380 von Singapore Airlines warteten, ist vorbei. Der AirbusRiesenflieger ist ein gewohntes Bild auf den Rollbahnen der internationalen Airports geworden und für zahlreiche Fluggesellschaften im Einsatz. Die Fonds-Maschine fliegt mit vier Triebwerken der Marke Engine Alliance und bietet 516 Passagieren in vier Klassen von First über Business, Premium Voyager und Economy Platz. Der Fonds hat 165 Millionen Euro für das Flugzeug gezahlt.

Markt: Die Passagierzahlen steigen schneller, als ein Airbus von der Startbahn abheben kann. In der Vergangenheit hat sich der Flugverkehr alle 15 Jahre verdoppelt. Studien bis zum Jahr 2033 gehen von einem jährlichen Plus in Höhe von fünf Prozent aus. Das wird nur mit neuen Fliegern gelingen. Aktuell ist die weltweite Flotte knapp 21.000 Flugzeuge stark, darunter 4.700 Großraum-Maschinen mit zwei Gangreihen. In den kommenden knapp 20 Jahren sind nach Schätzungen von Airbus 31.400 neue Flugzeuge für jeweils mehr als 100 Passagiere nötig. Das entspricht einem Marktvolumen von rund 3,6 Billionen Euro. Die Zahl der als Megastädte bezeichneten Destinationen mit mehr als 50.000 Langstrecken-Passagieren täglich soll von aktuell 42 auf 91 im Jahr 2033 steigen, vor allem in Asien und den USA. Einsatz: Der Airbus A380 wird von den Fluggesellschaften hauptsächlich auf den Strecken zwischen Europa,


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Asien, Australien und den USA eingesetzt. In Afrika landet er nur auf den Airports von Johannesburg in Südafrika und Abidjan im westafrikanischen Staat Elfenbeinküste. Stichwort Ebola. Die Krankheit hat ohne Zweifel Auswirkungen auf den Flugverkehr. Vergleichbare Ereignisse hat es mehrfach gegeben, etwa die Lungenkrankheit SARS, die Anschläge vom 11. September und die Finanzkrise. Das hat den langfristigen Trend jedoch nicht stoppen können. Leasingnehmer: Air France hat sich 2004 mit der niederländischen Fluggesellschaft KLM zusammengeschlossen und ist seitdem Teil der Air France-KLM -Gruppe. Das Unternehmen ist an den Börsen von Paris und Amsterdam gelistet. Drei Viertel der Aktien befinden sich im Streubesitz, der französische Staat hält 16 Prozent. Air France hat 2013 einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in Höhe von rund einer Milliarde Euro erwirtschaftet. Das ist ein Plus von rund 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Jahresergebnis hat sich ebenfalls verbessert. Air France zahlt zehn Jahre lang eine Leasingrate von knapp 1,4 Millionen Euro monatlich. Danach

muss der Flieger im Zustand „Full Life Condition“ zurückgegeben werden, also nahezu neuwertig. Konzeption: Der Fonds kommt auf ein Volumen von 182 Millionen Euro. Private Zeichner beteiligen sich mit rund 83 Millionen Euro inklusive Agio. Der Anteil des Fremdkapitals macht gut 54 Prozent der Gesamtinvestition aus. Die Höhe des Darlehens liegt bei 99 Millionen Euro. So, jetzt kommt das Besondere: Innerhalb der Leasingzeit von zehn Jahren tilgt der Fonds den Kredit vollständig. Nach Ablauf des Vertrages mit der Air France gehört der Flieger alleine den Anlegern. Solange Air France nicht in die Pleite fliegt, dürfte daher nichts anbrennen. Kalkulation: Trotz der hohen Tilgung schüttet der Fonds jährlich 6,25 Prozent aus. Ist das Darlehen nach zehn Jahren vollständig zurückgezahlt, bekommen die Anleger gemäß der Prognoserechnung jedes Jahr 15 Prozent. Dr. Peters geht bei dieser Kalkulation davon aus, dass ein Leasingnehmer nach Ablauf der zehn Jahre ebenfalls 1,4 Millionen Euro monatlich zahlt. Im Jahr 2027 endet die Laufzeit des

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SachsenFonds KVG-Gestattung Und es geht weiter: KVGGestattung auch für SachsenFonds. Hier ist die SF Invest GmbH nach der Er laubnis durch die BaFin berechtigt, AIF aufzulegen und zu verwalten. Sachsenfonds konzentriert sich dabei auf geschlossene Fonds mit Immobilien und Erneuerbaren Energien. Geschäftsführer sind Stefan Pfisterer und Andrea Wellmann. Das Unternehmen bietet seine Dienstleistungen im Asset– und Fonds-Management und der Anlegerbetreuung auch Dritten an.

Fonds, und der Flieger muss verkauft werden. Im Exit-Szenario zahlt ein Käufer 56,7 Millionen Euro. Die Remarketingkosten veranschlagt der Initiator mit sechs Millionen Euro. Auf der HabenSeite verbucht er eine Liquiditätsreserve von 14 Millionen Euro, so dass der Verkaufserlös 76 Prozent des Eigenkapitaleinsatzes ausmachen würde. Inklusive der Ausschüttungen kämen Anleger so auf einen Gesamtrückfluss von 180 Prozent oder ein Plus von 75 Prozent vor Steuern. Kosten: Die Kosten summieren sich inklusive Agio auf knapp 20 Prozent des Eigenkapitals und bewegen sich damit im Rahmen des Üblichen. Die Anschaffungskosten machen gut 90 Prozent der Gesamtinvestition aus. Anbieter: Dr. Peters hat seit dem Jahr 2007 insgesamt 14 Flugzeugfonds

CFB

mit 16 Maschinen aufgelegt. Daran haben sich 35.000 Zeichner beteiligt. Der aktuelle Fonds ist das neunte Angebot mit einem Airbus A380, Air France ist zum fünften Mal Leasingnehmer. Die Flugzeugfonds laufen wie prognostiziert. Meiner Meinung nach... Erster regulierter Flugzeugfonds von Dr. Peters – und gleichzeitig eine Blaupause für nachfolgende Angebote. Größter Pluspunkt ist die Ausgestaltung des Darlehens, das über die Laufzeit des zehnjährigen Leasingvertrages komplett getilgt wird. Natürlich bleiben Unwägbarkeiten: Hält der Leasingnehmer durch? Entwickelt sich der Luftverkehr wie prognostiziert? Doch das sind grundsätzliche Risiken einer unternehmerischen Beteiligung. 


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Grünes Gold aus dem waldreichsten Land Europas

DEUTSCHE IMMOBILIEN AUS BANKENVERWERTUNG

Aquila startet Forst-Fonds in Finnland

Erste Geschlo Publikum ssene s-Inv KG mit B estment Vertrieb aFinszula nach ne ssung uem Recht

Konzeption: Der Fonds strebt ein Zielvolumen von 125 Millionen Euro an und richtet sich an institutionelle Investoren. Auch Versicherungen kommen als Zeichner in Frage, denn der Fonds kann gemäß Versicherungsaufsichtsgesetz anteilig der Immobilienquote zugerechnet werden. Er hat eine Laufzeit von 15 Jahren mit drei Verlängerungsoptionen zu jeweils bis zu sechs Monaten.

neue KAGB-konforme Generation geschlossener Immobilienfonds echter Kurzläufer: Fondslaufzeit begrenzt bis zum 31.12.2019 Beteiligungen ab 10.000 Euro kein Fremdkapital 150 % prognostizierte Gesamtausschüttung Weitere Informationen unter Tel. 0341 / 26 17 87 - 61 oder www.publity-vertrieb.de

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Die publity Performance Fonds Nr. 7 GmbH & Co. geschlossene Investment KG erhielt als erste Geschlossene Publikums-Investment KG von der BaFin die Vertriebszulassung nach neuem Recht und investiert mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmobilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München.

Bei Immobilien denken Investoren in erster Linie an Grundstücke mit Bürogebäuden, Einzelhandelsobjekten, Logistikimmobilien und Wohnungen. Chancen ergeben sich jedoch auch mit unbebauten Flächen. Für institutionelle Investoren bietet Aquila einen Fonds nach Luxemburger SICAV-SIFStruktur an. Sie beteiligen sich mit dem „Aquila Capital Timber Investments“ an einem Portfolio aus Forstflächen weltweit. Erstes Investitionsobjekt ist ein Waldgebiet in Finnland.

Investitionsobjekte: Aquila strebt ein WaldPortfolio mit Investitionen rund um den Erdball an. In seiner Verkaufspräsentation zählt der Initiator Flächen auf, die er dahin gehend prüft, ob sie für einen Ankauf in Frage kommen. Das sind Wälder im Westen Kanadas, dem Süden der USA, in Panama, Chile, Uruguay und Australien. Bei den Bäumen handelt es sich um Nutzpflanzen wie Kiefern, Tannen und Pinien, aber auch Edelhölzer wie Teak. In Australien will sich der Fonds als Co-Investor beteiligen. Mit im Team sind dort unter anderem zwei weitere institutionelle Fonds, europäische Versicherer und Pensionsfonds. Start-Investment: Schon im September 2014 hat Aquila einen Wald in Finnland gekauft. Rund 3.400 Hektar mit hauptsächlich Kiefern kosteten 9,6 Millionen Euro inklusive Kaufnebenkosten. Verkäufer ist das finnische Unternehmen UPM, einer der weltweit führenden Forstkonzerne mit Sitz in der Hauptstadt Helsinki. UPM ist gleichzeitig Projektpartner, denn das Unternehmen bewirtschaftet die Flächen nach dem Verkauf weiter und nimmt das


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Warburg Henderson Core-Plus-Fonds Offenbar sind professionelle Anleger zunehmend bereit, Risiken zu akzeptieren. Für institutionelle Investoren hat Warburg - Henderson einen neuen ImmobilienSpezialfonds aufgelegt. Der „Germany High Income Fund“ investiert im Core Plus-Segment mit dem Schwerpunkt Büro. Auf der Eigenkapitalseite ist der Fonds komplett investiert. Er erwirbt ein Portfolio aus acht Objekten unter anderem in München und Frankfurt. Sie sind im Schnitt zu 97 Prozent vermietet.

Holz zu Marktpreisen über die Vertragslaufzeit von 20 Jahren ab. UPM verwertet es hauptsächlich für die Produktion von Papier und Zellstoff. Kalkulation: Aquila stellt seinen professionellen Anlegern eine Zielrendite von sechs bis acht Prozent p.a. nach Kosten und lokalen Steuern in Aussicht. Die jährlichen Ausschüttungen sollen drei bis vier Prozent erreichen. Übersteigt die IRR-Rendite sieben Prozent, bekommt Aquila zehn Prozent der Überschüsse. Die laufende Management- und Verwaltungsgebühr liegt bei 1,25 Prozent. Expertise: Aquila lässt sich bei diesem Fonds von The International Woodland Company (IWC) beraten. Das Unternehmen verwaltet institutionelle Waldinvestitionen in Höhe von drei Milliarden Dollar in 17 Ländern –

das entspricht fünf Prozent des weltweiten privaten Waldbestands. Im hauseigenen Forst-Team betreut Carsten Herzog seit 2008 die AquilaInvestments in Waldflächen. Nils von Schmidt ist als Forstwirt für die Betreuung des Portfolios zuständig. Werttreiber: Warum sollte ein Kapitalanleger in Wälder und Forste investieren? Aquila zählt drei Faktoren auf, die den Wert der Bäume und damit des Kapitaleinsatzes steigen lassen: Biologisches Wachstum ohne Lagerkosten, Widerstandsfähigkeit gegen sinkende Preise, weil die Bäume in diesem Fall einfach weiter wachsen dürfen, und steigende Grundstückspreise. Für die Vergangenheit traf das weitgehend zu. Der Index „NCREIF Timber“ hat sich seit 1987 kontinuierlich stabiler entwickelt als Immobilien, Anleihen und Aktienmärkte.

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PROPERTY FUNDS

IDEEN, DIE WERT SCHAFFEN Mit einem Investitionsvolumen von über EUR 1,3 Mrd. zählt die SIGNA Property Funds Deutschland AG zu den führenden Fondsanbietern. Zu den hochwertigen Immobilien die seit 2004 als Fondsprojekte aufgelegt wurden, gehören unter anderem THE CUBE (die Konzernzentrale der Deutsche Börse AG), das Spherion in Düsseldorf, die Konzernzentrale der Mobistar in Brüssel sowie Objekte in Wien, Luxemburg, Prag und Mailand. www.signa.de


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begrenzt, aber nicht ausgeschlossen werden. Die Gefahr einer Abhängigkeit von seinem finnischen Partner UPM sieht Aquila nicht. So habe das Unternehmen in der Region zwar einen Marktanteil von 25 Prozent. Doch sei vertraglich vereinbart, die Preise anzufechten, sollten andere Abnehmer mehr für das Holz zahlen. Die Preise werden in verschiedenen Internetportalen transparent gemacht.

Forst in Finnland. Das Land im Norden Europas ist die waldreichste Region des Kontinents. Aquila hat hier für seinen ForstFonds investiert. Andere Standorte sollen folgen.

Risiken: Die Preise für Holz sind abhängig von der Konjunktur, die Nachfrage von der wirtschaftliche Entwicklung und dem Konsum. Das Portfolio diversifiziert international und damit in verschiedene Währungen, Feuer und Insekten können den Bestandbedrohen. Mit Schutzmaßnahmen können die Risiken

Meiner Meinung nach... Die Zeit der Publikumsfonds mit Forst-Investitionen scheint vorbei. Vor einigen Jahren suchten Initiatoren wie Jamestown, KGAL und Nordcapital privates Anlegerkapital. Doch offenbar waren manche Angebote zu optimistisch kalkuliert. Mit reduzierter Ausschüttungsprognose erreicht Aquila nun institutionelle Investoren. Der Fonds nach Luxemburger SICAV-Struktur strebt ein internationales Waldportfolio an und diversifiziert somit das Kapital seiner Zeichner. Der Fonds kann der Immobilienquote zugerechnet werden, eignet sich daher auch für Versicherer. Zur Beimischung für professionelle Investoren. 

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* Bonitätsranking Deutschland, Standard & Poor‘s, Stand: März 

Heimvorteil für Immobilieninvestitionen In der Bewertung attraktiver Investitionsmärkte liegt Deutschland unangefochten auf einem der vordersten Plätze. Das spiegelt sich auch im neuen Real I.S. Themenfonds Deutschland wider: Institutionellen Anlegern mit einer diversifizierten Anlagestrategie bietet sich die Möglichkeit, ein Immobilienportfolio gezielt in Deutschland aufzubauen oder zu erweitern. Mehr Informationen: www.realisag.de

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Vorteil ohne Wettbewerb? Hannover Leasing Dritter Airbus-Fonds Seinen ersten KAGB-Fonds hat Hannover Leasing in den Vertrieb gegeben. Anleger beteiligen sich mit dem „Flight Invest 51“ an dem dritten Airbus A380. Langfristiger Leasingnehmer ist die Airline Emirates. Das Investitionsvolumen liegt bei 250 Millionen Dollar. Das Konzept sieht vor, während der Grundmietzeit das Eigenkapital zurückzuführen und das Fremdkapital komplett zu tilgen. Der Fondsbrief wird das Angebot in der kommenden Ausgabe checken.

Fondsbörse Deutschland übernimmt Deutsche Zweitmarkt AG Die Fondsbörse Deutschland hat die Deutsche Zweitmarkt AG (DZAG) übernommen. Im Interview mit dem Fondsbrief sprach FondsbörseVorstand Alex Gadeberg zwar nicht über den Kaufpreis, beantwortete sonst aber alle Fragen. Der Fondsbrief: Frage Nummer eins, ganz einfach: Warum haben Sie die DZAG übernommen? Alex Gadeberg: Hintergrund ist folgender: Die Fondsbörse hat sich in der Vergangenheit fast ausschließlich an Banken und Sparkassen gerichtet, weil sie eine größere Masse an Umsätzen erzielen als freie Vermittler. Doch es war mir schon lange ein Dorn im Auge,

Fv

dass wir es nicht geschafft haben, die freien Dienstleister an uns zu binden. Sie waren bislang hauptsächlich über die DZAG aktiv.


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Dafür gab es doch bestimmt Gründe.

Unsere aktuellen AIFM-Fonds

Genau, die gab es. Darum wird sich daran auch nicht viel ändern. Die freien Vermittler sind auch künftig bei der DZAG gut aufgehoben. Allerdings unter neuen Vorzeichen. Was wird sich denn ändern?

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Windenergie in Großbritannien

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Stand: 09/2014

* Die vollständigen Namen lauten: Aquila WindpowerINVEST II GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft, Aquila Real EstateINVEST II GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft und Aquila Private EquityINVEST I GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft, Aquila Private EquityINVEST II GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft Wichtiger Hinweis: Diese Anzeige ist eine Veröffentlichung der Alceda Asset Management GmbH, ein Unternehmen der Aquila Gruppe. Diese Anzeige stellt kein öffentliches Angebot dar und ist daher nicht für eine abschließende Anlageentscheidung geeignet. Eine Anlageentscheidung kann ausschließlich auf der Grundlage des jeweiligen Verkaufsprospektes getroffen werden. Diese enthalten ausführliche Informationen zu den wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Einzelheiten sowie zu den Risiken der Vermögensanlagen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Verkaufsprospekt sowie den wesentlichen Anlegerinformationen des Investmentvermögens. Diese Verkaufsunterlagen sind in deutscher Sprache auf der Internetseite www.alceda.de/fonds abrufbar sowie kostenlos am Geschäftssitz der Alceda Asset Management GmbH, Valentinskamp 70, 20355 Hamburg erhältlich.

MEHR INFORMATIONEN UNTER: www.alceda.de/fonds

Wir arbeiten verstärkt daran, den freien Vermittlern noch flexiblere Angebote zu machen. Damit meine ich zum Beispiel spezielle Kooperationsvereinbarungen und Maklerverträge. Außerdem benötigen auch die Freien ausführlichere Informationen über die Entwicklung von Fonds, die sie früher an ihre Kunden verkauft haben. Ich halte das für einen wichtigen Ansatz für die Vermittler, mit ihren Kunden zu reden. Auch über neue Abschlüsse. Künftig wird es nur noch eine Handelsplattform geben. Sehen Sie das nicht als Nachteil für die Kunden? Es wird anders als bislang künftig nur noch einen Marktplatz geben, unter dem Dach der Börsen Hamburg, Hannover und München. Auf dem Markt sind zwei Makler tätig: Die Fondsbörse für die Banken und Sparkassen und die DZAG für die freien Vermittler. Was ist an einem Markt ohne Wettbewerb von Vorteil? Durch die Konzentration von Angebot und Nachfrage – also die Bündelung von Liquidität auf einem Marktplatz – erhöht sich die Abschlusswahrscheinlichkeit für die Marktteilnehmer. Je mehr Liquidität, desto mehr Transparenz und desto realistischer die Kurskette. Je häufiger ein Fonds gehandelt wird, desto stabiler wird der Kurs, und genau das streben wir an. Ihre unternehmenseigene Fondsbewertung haben Sie im Gegenzug der Übernahme an die Deutsche Fondsresearch verkauft, ein Unternehmen der Salomon Invest AG, bislang neben dem Warburg-Verbund Eigentümer der DZAG. Warum das? Wir haben in der Vergangenheit Analysen erstellt, durften aber keine Empfehlungen für private Anleger aussprechen. Das hat sich mit unserer Tätigkeit als Händler nicht vertragen. Daher haben wir unsere Analyseabteilung nun ausgegliedert. Die


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Deutsche Fondsresearch wird ihre Analysen alter und neuer Fonds nun am Markt anbieten.

sionshäuser über spezielles Wissen zu den jeweiligen Fonds.

In internen Prognosen haben sie deutlich steigende Umsätze an der Fondsbörse ermittelt. Wird der Markt der Neuemissionen Anteile zu Gunsten des Zweitmarkts verlieren?

Wie bewerten Sie grundsätzlich die Auswirkungen der Regulierung?

Der Zweitmarkt wird eine Ergänzung des Erstmarkts bleiben, in Zukunft aber extrem wichtig werden. Ich bin mir sicher, dass Emissionshäuser nur noch geschlossene AIF anbieten können, wenn sie gleichzeitig eine Möglichkeit zum Exit bieten. In der Umsetzung europäischen Rechts zeichnet sich ebenfalls ab, dass ein funktionierender Zweitmarkt als Exit vorgesehen ist.

Definitiv hat sie uns höhere Kosten beschert. Ich sehe aber auch Vorteile. Banken und Sparkassen dürften meiner Ansicht nach künftig ausschließlich regulierte Produkte vertreiben, was den Anlegerschutz ohne Zweifel stärkt. Und auch wenn die Verwahrstelle Geld kostet, so würde ich als Fondszeichner gerne für die zusätzliche Sicherheit bezahlen. 

Wie stark sind die Zweitmarktaktivitäten der einzelnen Initiatoren? Meiner Kenntnis nach läuft da nicht viel. Ich frage mich sowieso, wie sich das mit der Compliance vereinbaren lässt. Schließlich verfügen die Emis-

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Hotelinvestoren betten sich in Deutschland Jones Lang LaSalle: Ergebnis schon jetzt deutlich besser als im gesamten Vorjahr

Für knapp zwei Milliarden Euro kauften Investoren in den ersten neun Monaten des Jahres Hotels in Deutschland. Damit liegt das Ergebnis nach Ermittlungen von Jones Lang LaSalle bereits Ende September über dem Gesamtresultat für 2013 mit 1,6 Milliarden Euro. Der ZehnJahresdurchschnitt für den Zeitraum der ersten drei Quartale von 750 Millionen Euro wurde mehr als verdoppelt. Differenziert präsentieren sich dabei die einzelnen Quartale des laufenden Jahres. Einem schwachen Jahresauftakt mit 193 Millionen Euro folgte ein vor allem durch zwei Portfolioankäufe von Accor und Apollo Management äußerst starkes zweites Quartal mit 1,2 Milliarden Euro. Zwischen Juli und Ende September floss dann Kapital in einer Höhe von knapp 600 Millionen Euro in Hotelobjekte, zweimal so viel wie ein Jahr zuvor. „Der deutsche Hotelimmobilienmarkt ist nach wie vor einer der liqui-

Auf Rekordkurs. Schon jetzt haben Investoren mehr Hotels gekauft als im Jahr 2013. Quelle. Jones Lang LaSalle

desten in Europa“, so Ursula Kriegl, Head of Hotels & Hospitality Group von JLL Germany. „Insbesondere die guten Rahmenbedingungen mit kurz- und langfristigen Zinssätzen auf historisch

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Parken geht in die nächste Runde. Bf

Der zweite Parkhausfonds für Privatanleger kommt.

niedrigem Niveau und die nach wie vor soliden Leistungsergebnisse der Hotels in den meisten deutschen Städten haben für zahlreiche, höherpreisige Einzeldeals und Portfolioankäufe gesorgt.“ Der Löwenanteil der Umsätze entfällt auf insgesamt elf Portfoliotransaktionen mit einem Volumen von knapp 1,1 Milliarden Euro. Hinzu kommen 35 Einzeltransaktionen, die sich auf 890 Millionen Euro summieren. Das Gros der Investoren in den ersten drei Quartalen in diesem Jahr waren finanzierungsunabhängige vermögende Privatpersonen (High Net Worth Individuals – HNWI) und institutionelle Anleger. Mit zusammen 26 der insgesamt 46 Transaktionen investierten diese beiden Anlegergruppen rund 770 Millionen Euro. Deutsche Investoren waren bei 18 Hotelinvestments beteiligt (rund 40 Prozent aller Transaktionen) und kamen damit auf ein Volumen von 430 Millionen Euro. Weitere Herkunftsländer waren unter anderem Frankreich mit vier Transaktionen, Großbritannien, die USA und Spanien mit jeweils drei. „Wir sehen ein hohes Maß an Aktivitäten auf dem Hotelinvestmentmarkt nicht nur deutscher Investoren, sondern auch von Seiten einer wachsenden Anzahl ausländischer Akteure, insbesondere aus Asien und dem Nahen Osten“, so Kriegl. „Wenn die derzeitigen Verhandlungen auch größervolumiger Transaktionen noch im letzten Quartal des laufenden Jahre erfolgreich abgeschlossen werden, könnte das Transaktionsvolumen auf dem deutschen Hotelmarkt mit einer neuen Rekordmarke aufwarten. Die hieße dann mindestens 2,5 Milliarden Euro und läge über den bisherigen Höchstwerten von 2006 und 2007 mit jeweils 2,3 Milliarden Euro.“ 

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Neubaumieten kühlen ab Real I.S.

Empirica: Mietpreisbremse zeigt dennoch keine Wirkung

Verkauf in London Mit einem satten Gewinn hat Real I.S. die Londoner Büroimmobilie 21 Bloomsbury Street im Bezirk Fitzrovia aus dem Fonds „England 3“ an einen privaten ausländischen Investor verkauft. Er zahlte 73 Millionen Pfund, was eine Rendite von knapp 4,3 Prozent bedeutet. Real I.S. hat das Objekt im Jahr 2011 zum Preis von 52 Millionen Pfund von Prupim erworben. Das Gebäude mit 7.300 Quadratmetern war ursprünglich für 20 Jahre an das britische Ministerium für Verkehr, kommunale Verwaltung und Regionen vermietet. Der Vertrag hat eine Restlaufzeit von 8 Jahren.

Commerz Real Back in the USA Für ihren offenen Immobilienfonds Hausinvest hat die Commerz Real das Objekt 800 Lincoln Road in Miami gekauft. Als Einzelhandelsgebäude im Jahr 1935 im Art Deco Stil errichtet, wird es seit den 80er Jahren als Ausstellungsfläche durch das South Florida Art Center genutzt. Bis Mitte 2016 wird es renoviert. Das Gesamtinvestitionsvolumen inkl. der Modernisierung beläuft sich auf 110 Millionen Dollar. Die Verwaltung übernimmt das US-Unternehmen RFR. Commerz Real plant eine strategische Partnerschaft auch bei kommenden Projekten. Der Deal bedeutet für Commerz Real den Wiedereinstieg in den US-Markt.

Der Entwurf zur Mietpreisbremse liegt vor, und entgegen aller Befürchtungen gab es kein letztes Aufbäumen der Vermieter, schreibt Empirica in seinem Vorwort zum Immobilienpreisindex im dritten Quartal 2014. Die Neubaumieten im dritten Quartal seien nicht sprunghaft gestiegen. Vielmehr flache die Zunahme gerade in den Wachstumsregionen derzeit überdurchschnittlich ab. Makler oder Bauträger erklären das so: „Die Menschen wollen jetzt kleinere Wohnungen“ – wobei klein eine Umschreibung für preiswert ist. Ein natürlicher Mietpreisdeckel ist in den Knappheitsstädten nun erreicht, deutlich höhere Mieten seien auf den allermeisten Märkten jetzt ohnehin nicht mehr durchsetzbar, kommentiert Empirica. Damit könnte sich die Mietpreisbremse schon vor ihrer Einführung erübrigen. Die Zukunft für die Wohnungspolitiker dürfte dennoch positiv aussehen, glaubt Empirica. Steigen die Mieten langsamer, könnten sie behaupten, verantwortlich dafür sei die Bremse. Sollten lokale Blasen platzen, könnten die Eigentümer behaupten, die Mietpreisbremse lasse die Immobilienpreise einbrechen. In diesem Sinne werde die Mietpreisbremse auf keinen Fall ohne Wirkung bleiben. Ob sie aber tatsäch-

lich die eine oder andere Wirkung zu verantworten hat, werde der künftige empirica-Preisindex offenbaren. Im vergangenen Quartal gingen die Mieten weiter nach oben, allerdings abgeflacht. Vor allem in den kreisfreien Städten war das Plus mit 0,3 Prozent überschaubar. Deutschlandweit lagen die Mieten ein halbes Prozent über dem Niveau des vorhergehenden Quartals. Im Jahresvergleich sind sie um drei Prozent gestiegen. Seit Beginn der Zeitreihe im ersten Quartal 2004 haben die Neubaumieten um 15 Prozent zugelegt, in den kreisfreien Städten um 23 Prozent und elf Prozent in den Landkreisen. Der Verbraucherpreisindex ist im selben Zeitraum um 18 Prozent gestiegen. An zahlreichen Standorten kann also von Inflationsschutz keine Rede sein. Die Preise stiegen deutlicher. Inserierte Kaufpreise für neue Eigentumswohnungen liegen bundesweit 1,2 Prozent über dem Niveau des vergangenen Quartals. Im Jahresvergleich sind sie deutschlandweit um 5,5 Prozent gestiegen. Seit Begin der Zeitreihe sind die inserierten Kaufpreise für neue Eigentumswohnungen deutschlandweit um 15 Prozent geklettert, in den kreisfreien Städten um 26 Prozent. Auf dem Land lag das Wachstum nur bei knapp neun Prozent. 


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USA führt vor Europa Swisslake sieht in Zahl der aufgelegten Immobilienfonds weltweit eine stabile Entwicklung Die internationale Immobilienfondsbranche entwickelt sich weiter positiv, berichtet der Investmentberater und Assetmanager Swisslake. Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten weltweit 221 Fonds mit einem Volumen von 110 Milliarden Dollar aufgelegt. Dies entspricht einer deutlichen Steigerung zum Vergleichszeitraum des Vorjahres von 13,3 Prozent in Bezug auf die Anzahl der Fonds. Bezogen auf das geplante Ziel-Eigenkapitalvolumen liegt der Wert jedoch mit 1,1 Prozent leicht unter dem Vorjahresvergleichswert. Die im ersten Quartal 2014 ersichtliche Dynamik bei der Fondsauflage hat sich in den Quartalen zwei und drei verlangsamt und wirkt sich auch auf das durchschnittliche Fondsvolumen aus. Es ging von 568 Millionen Dollar im Vergleichszeitraum 2013 auf 496 Millionen Dollar in den ersten drei Monaten dieses Jahres zurück. Im Vergleich zu den Auflagezahlen entwickelten sich die Platzierungszahlen noch sehr viel besser als im Vorjahr. So konnten in den ersten neun Monaten 95 Fonds mit einem Eigenkapitalvolumen von 62 Milliarden Dollar endplatziert und geschlossen werden. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als nur 83 Fonds mit einem Eigenkapitalvolumen von knapp 50 Milliarden Dollar endplatziert wurden, entspricht dies einer Steigerung von 14,5 Prozent in Bezug auf die Anzahl und 24 Prozent des platzierten Eigenkapitalvolumens.

Anhaltend auflagestark waren in den ersten neun Monaten die von Swisslake registrierten Wohnimmobilienfonds: 31 Fonds mit einem Volumen von zehn Milliarden Dollar. Es folgen Büro- und Einzelhandelsimmobilienfonds. Insgesamt wurden 14 Büroimmobilienfonds mit einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von fünf Milliarden Dollar und 16 Einzelhandelsimmobilienfonds mit ebenfalls fünf Milliarden Dollar aufgelegt. An der Spitze liegen jedoch weiterhin die Finanzierungsfonds: 37 Angebote kommen hier auf knapp 23 Milliarden Dollar. Ein Jahr zuvor summierten sie sich allerdings noch auf mehr als 32 Milliarden Dollar. Insgesamt dokumentieren die Auflagezahlen der ersten neun Monate des Jahres 2014 eine stabile Entwicklung. Im Vergleich zu den Auflagezahlen vor der Finanzkrise, als bis zu knapp 400 Fonds pro Jahr weltweit aufgelegt wurden, gibt es jedoch noch sehr viel Spielraum. 

Auffallend ist dabei auch das hohe, durchschnittlich platzierte Eigenkapital pro Fonds, das im Berichtszeitraum bei 650 Millionen Dollar lag. Bei der geographischen Allokation liegen die Nordamerikafonds weiter vorne und machen mit 104 neuen Fonds und einem ZielEigenkapitalvolumen von 50 Milliarden Dollar einen Anteil von 46 Prozent an der Gesamtheit aller aufgelegten Fonds aus. Sie liegen somit auch weiterhin deutlich über ihrem langfristigen durchschnittlichen Marktanteil von 37 Prozent seit 2005. An zweiter Stelle liegen erwartungsgemäß die Europafonds. Mit 64 Fonds und einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von 26 Milliarden Dollar machten sie 24 Prozent aller Fonds aus. Wieder über dem langfristigen Durchschnittsniveau von 15 Prozent eingereiht haben sich die globalen Fonds, die als drittstärkste Allokation 18 Prozent ausmachen. Deutlich rückläufig entwickelten sich im ersten Halbjahr 2014 lediglich die asiatischen Fonds, deren Anteil sich nach einem verheißungsvollen Vorjahresvergleichszeitraum auf gut zehn Prozent reduzierte.

Positive Entwicklung, aber noch weit von früheren Rekorden entfernt. Zahl der Fonds und platziertes Eigenkapital sind gestiegen.


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Wechsel Dich

Refugium der Superreichen Auf den Hamptons stehen die teuersten Villen der USA

Die Aberdeen Asset Management Deutschland AG hat die Verantwortung für den offenen Immobilienfonds Degi International gemäß den Vorschriften des Investmentgesetzes an die Depotbank übergeben. Seit Mitte Oktober kümmert sich nun die Commerzbank um die Verwertung der verbliebenen fünf Immobilien und um die Auszahlungen an die Anleger. Die operativen Aufgaben wird die Commerzbank an die bisherige Managementgesellschaft übertragen. Aberdeen hat bislang 27 Fondsobjekte für 1,8 Milliarden Euro verkauft und knapp 1,1 Milliarden Euro an die Zeichner ausgezahlt.

Auf den Hamptons am westlichen Zipfel der Halbinsel Long Island darf Geld keine Rolle spielen. Hier stehen die teuersten Eigenheime der USA. Erst vor wenigen Wochen zahlte Hedgefonds-Manager Barry Rosenstein 147 Millionen Dollar für eine Villa am Strand. Ein Ausreißer, der alle Rekorde gebrochen hat, doch Häuser für hohe zweistellige Millionenbeträge sind auf den Hamptons keine Seltenheit. Keine Ausgabe ohne eine neue Personalie der Leipziger Publity AG. Das Unternehmen expandiert ohne Unterbrechung. Ab sofort übernimmt Andreas Mengel (44) die Betreuung der PublityObjekte im Raum Frankfurt und Umgebung. Dabei stehen Vermietungsmanagement und Objektmarketing im Fokus seiner Arbeit. Mengel war zuvor in leitender Position bei der Deka Immobilien GmbH tätig.

Die Käufer kommen üblicherweise „aus der Stadt“. Das wird bei der Terminabstimmung mit Maklerin Michaela Keszler schnell klar. „ Von der Stadt brauchen Sie ungefähr zwei Stunden“, sagt sie am Telefon und meint damit New York, in der Regel Hauptwohnsitz der betuchten Schauspieler, Politiker oder Wall-Street-Manager an der Ostküste. Ihre Villen mit direktem Zugang zum Atlantik, der mit hohen Wellen wie vor Sylt auf den weißen Sandstrand der Hamptons rollt, nutzen sie hauptsächlich an den Wochenenden

und in den Ferien. Oder sie vermieten die Luxus-Häuser an andere Reiche. „Viele meiner Kunden zahlen eine Million Dollar Miete in der Saison für ein Hampton-Haus“, berichtet Maklerin Keszler. Die Saison dauert vom Memorial Day am letzten Montag im Mai bis zum Labour Day am ersten Montag im September – also gut drei Monate. Wer vermietet ein Haus im Wert von 50, 60 Millionen Dollar an wildfremde Leute? „Das ist absolut üblich“, sagt Keszler. „Die Amerikaner haben ein anderes Verhältnis zu ihrem Haus als typisch deutsche Eigenheimbesitzer.“ Die Maklerin muss es wissen, denn sie kennt beide Mentalitäten. Seit Anfang der 90er Jahre lebt die Münchnerin mit ihrer Familie auf den Hamptons und hat zahllose Immobilien-Deals auf dem besonderen Wohnungsmarkt dort vermittelt. Auf Grund der niedrigen Zinsen sind zwar auch hier viele Villen über Darlehen finanziert. Aber kaum jemand wird


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Wechsel Dich Das kam überraschend: Anfang Oktober nahm Joachim Seeler noch Ter mine für Lloyd Fonds wahr, und zwei Wochen später meldet das Unternehmen, dass er seinen Ende Januar 2015 auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird. Statt dessen will sich Seeler verstärkt politischen Aufgaben widmen. Torsten Teichert bleibt dagegen weitere drei Jahre Vorstandsvorsitzender der Lloyd Fonds AG. Darauf hat er sich mit dem Aufsichtsrat geeinigt.

Mit echten Rehen als Hausgästen. Typische Villa in Southampton. Käufer zahlen hier leicht zweistellige Millionenbeträge für das Haus ihrer Träume.

nervös, sobald die Banken ihre Konditionen erhöhen. Trotzdem machte sich die Krise auch auf dem Refugium der Superreichen bemerkbar. „Erst seit dem vergangenen Jahr sind die Preise wieder auf dem Stand von 2007, 2008“, sagt Keszler. Die Rückgänge während dieser Zeit lagen bei rund 25 Prozent, betrafen aber in der Regel Immobilien, die seinerzeit zu teuer angeboten wurden. Sieht seine Zukunft in der Politik: Joachim Seeler wird den Vorstand der Lloyd Fonds AG verlassen.

Warburg - Henderson stellt sich im Management und im Vertrieb breiter auf. Seit dem 1. Oktober sind Andreas Strey (40) und Michael Krzyzanek (33) als Senior Fund Manager und Senior Investment Analyst im Investment Management an Bord. Im Vertriebs-Team haben Rena Knöpke und Sebastian Wohlers (beide 41) als Director Institutional Sales angeheuert.

Wobei der Marktpreis immer derjenige ist, den ein Käufer zahlt. Das gilt besonders in dieser Region, wo die Investoren einen hohen Bonus nicht nur für die einzigartige Lage akzeptieren, sondern auch für die Nachbarschaft. Um dazu zu gehören. Die Promi-Dichte ist gewaltig auf den Hamptons. Stephen Spielberg hat hier ein Haus, die Villa von Calvin Klein passt in ihrem minimalistischen Stil nicht so ganz zu den verspielten Holzgebäuden am Küstenstreifen, und die Clintons gehen in Southampton einkaufen und plaudern an der Käsetheke des Spezialitätengeschäfts „The Village Gourmet Cheese Shoppe“ mit Designer Ralph Lauren. Reich ist akzeptiert, neureich aber nicht. „Angeblich suchten die Kardashians hier ein Haus,

aber die wollen wir eigentlich nicht. Die passen nicht hierher“, so Keszler. Das sehen Reality-TV-Sternchen Kim und ihr Mann, der Sänger Kanye West, wahrscheinlich anders - auch wenn das Paar inzwischen ein Schnäppchen mit Swimmingpool, Basketballplatz, Heimkino und Bowlingbahn für elf Millionen Dollar in Los Angeles’ Nobelviertel Bel Air gekauft hat. Denn die Hamptons waren seit je her eine Künstlerkolonie. Andy Warhol malte in Montauk, wo er in den 70-ern ein Anwesen für 225.000 Dollar kaufte, das kürzlich für 50 Millionen Dollar am Markt angeboten wurde. Das Haus des expressionistischen Malers Jackson Pollock in Springs, East Hampton, zählt heute zu den National Historic Landmarks der USA. Steht dieses Objekt nicht zum Verkauf, so ist die Auswahl dennoch gewaltig. Die Datenbank des Maklerunternehmens Douglas Elliman listet in diesem Sommer 2.186 Angebote auf, darunter 281 in der Preisspanne zwischen fünf Millionen und 75 Millionen Dollar in der besseren Lage südlich des Sunrise Highways Nummer 27. Aber auch die Nachfrage ist immens: 1.028 Häuser fanden seit Jahresbeginn einen neuen Besitzer.


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Europas Büromärkte verlieren an Dynamik Erstmals seit langem Wachstum in Amsterdam Die Dynamik auf den europäischen Büromärkten lässt im dritten Quartal nach. Dieses Fazit zieht Jones Lang LaSalle (JLL). Das Vermietungsvolumen sank im Quartalsvergleich um 20 Prozent. Allerdings gilt der Trend nicht europaweit. So sieht Jones Lang LaSalle in Großbritannien, Skandinavien und einigen mittel– und osteuropäischen Ländern weiterhin solide Aussichten. In anderen Ländern dagegen nehmen die Bedenken zu, dass der Aufschwung ins Stocken geraten könnte. Doch trotz anhaltender Ukraine-Krise, Konflikten im Nahen Osten und dem langsameren Wachstum in Schwellenmärkten wie China geht JLL davon aus, dass mit diesen Entwicklungen kein anhaltend fundamentaler Abschwung verbunden sein wird. Etwas für den kleineren Geldbeutel. Wer hier zuschlägt, muss nur 4,5 Millionen Dollar hinblättern.

Nicht selten müssen die Verkäufer jedoch Zugeständnisse machen, vor allem dann, wenn das Haus nicht direkt am Strand liegt. Dann kann es schon mal ein knappes Jahr dauern, bis sich ein ernsthafter Interessent findet. Kunden von Michaela Keszler haben ihre Preisvorstellungen bereits reduziert: Von 4,9 Millionen Dollar auf 4,5 Millionen Dollar – was immer noch fast das Doppelte wäre wie beim Kauf vor rund vier Jahren. Seitdem wurde die Villa in Southampton allerdings komplett renoviert und bietet nun neben offener Küche, Wohnzimmer, mehreren Schlafzimmern und Bädern einen Pool und den für die amerikanischen Holzhäuser typischen Geruch nach Sommer und Ferien. Als „Einstiegshaus“ bezeichnet die Maklerin die Immobilie. Der jetzige Eigentümer habe bereits ein größeres Haus gekauft. Keszler wartet nun auf eine junge Familie mit Kindern und kleiner Wohnung in Manhattan, die am Wochenende raus aufs Land will. „Viele New Yorker wohnen zur Miete und kaufen lieber auf den Hamptons“, weiß die Maklerin. Für ausländische Käufer sei das Haus wohl zu klein. Vermögende Inder, Chinesen und noch immer einige Russen suchen den absoluten Luxus. Geld spielt am westlichen Zipfel von Long Island halt keine Rolle.  Dieser Text von Fondsbrief-Chefredakteur Markus Gotzi erschien bereits leicht gekürzt in einer überregionalen Tageszeitung.

Das Wachstum der Spitzenmieten für Büroflächen ist im dritten Quartal weitgehend zum Stillstand gekommen. Sie stiegen lediglich in drei Städten, angeführt von Mailand mit einem Plus von 4,4 Prozent. In Amsterdam kletterten die Mieten erstmals seit Mitte 2008, immerhin um drei Prozent, und in Madrid zahlten Nutzer zwei Prozent mehr. Während der Leerstand in Dublin, Budapest und London zurückging, legte er in Den Haag, Warschau, Amsterdam, Mailand und Moskau zu. Nach Ansicht von JLL dürfte die Leerstandsquote künftig nur langsam sinken. So würden die Nutzer bei Umzügen oft weniger Flächen anmieten als bislang. Außerdem würden neue Räume häufig effizienter genutzt. 


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Impressum

Kosten belasten Fondsbranche

Redaktionsbüro Markus Gotzi Balkhausener Str. 5-7 50374 Erftstadt T: 02235/9555034 F: 02235/4655541

Untersuchung: Vor allem kleinere Unternehmen halten Druck nicht stand

redaktion@markusgotzi.de www.gotzi.de www.rohmert-medien.de Chefredakteur: Mar kus Gotzi (V.i.S.d.P.)

Die Anbieter geschlossener AIF haben die Kosten der Regulierung unterschätzt. Das ist ein Ergebnis einer Untersuchung des Bundesverbands Sachwerte und Investmentvermögen (BSI) in Kooperation mit dem Beratungsunternehmen Price Waterhaus Cooper (PwC) und dem Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA).

Hrsg.: Werner Rohmert

Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251. Vorstand: Wer ner Rohmer t eMail: info@rohmert.de Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vor sitz). Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. ,

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Aktuelle Anzeigen– und Kooperationspartner: Aquila Capital Structured Assets GmbH Bouwfonds Investment Management Commerz Real AG DNL Real Invest AG Dr. Peters Group Fairvesta AG Hannover Leasing GmbH & Co.KG HKA Hanseatische Kapitalverwaltung AG IMMAC Immobilienfonds AG publity AG Real I.S. AG SIGNA Property Funds ZBI Zentral Boden Immobilien AG

Die Anbieter haben alle Anstrengungen unternommen, um dem KAGB zu entsprechen und eine Zulassung als Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) zu erhalten. Das ist für die Macher der Studie die zentrale Erkenntnis ihrer Umfrage unter 100 Marktteilnehmern mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt 300 Milliarden Euro. Die Veränderungen seien jedoch bei weitem noch nicht abgeschlossen. Rund 60 Prozent der Befragten waren der Ansicht, dass sich die Zahl der AIFManager bis 2020 verringern wird. Als Gründe nannten sie die hohen Anforderungen und Einstiegshürden für kleine Marktteilnehmer. Sie würden den hohen Kosten nicht standhalten und den Markt daher verlassen. Fusionen, Übernahmen und Kooperationen dagegen seien eher unwahrscheinlich. Bei der Frage nach der künftigen Umsatzerwartung waren die Antworten differenziert. So geht die Mehrzahl von steigenden oder zumindest gleichbleibenden Umsätzen aus. Knapp ein Viertel rechnet dagegen mit einem Minus. Bei den Assets liegen Immobilien klar vorne. Mehr als Drei Viertel der Befragten schätzen, dass die Nachfrage bis 2020 steigen wird. Einen Rückgang in dieser Assetklasse erwartet niemand. Axel von Goldbeck, Sprecher der ZIA -Geschäftsführung, sieht die Einschätzung der Initiatoren vor allem durch das anhaltend niedrige Zinsniveau begründet. Er erwartet trotz der starken Nachfrage derzeit keine Immobilienblase, warnt jedoch davor, die Gefahr einer

Konsolidierung im Zeitraum bis 2020 zu unterschätzen. Doch das Wachstum wird sich nach Ansicht der Anbieter nicht auf Immobilien alleine beschränken. Eine positive Entwicklung erwarten sie auch bei Infrastruktur, Private Equity und Erneuerbaren Energien. Die Schifffahrt dagegen dümpelt bis 2020 ihrer Ansicht nach weiter vor sich hin. Als Profiteure des neuen Gesetzes betrachten sie unter anderem die Verwahrstellen. Zusätzliches Potenzial entsteht hier durch die geschlossenen Fonds, die seit Einführung des KAGB erstmals ebenfalls eine Verwahrstelle benötigen. Die Verwahrstellen selbst sehen die Haftungsrisiken noch nicht gelöst. Ungeklärte Fragen stellen sich aus ihrer Sicht beim Cash-Monitoring und bei der Delegierung von Verwahraufgaben. BSI-Geschäftsführer Eric Romba ist sich sicher, dass sich alle Probleme lösen lassen: „Im nächsten Jahr wird die Branche in ruhigeres Fahrwasser kommen, die Abläufe werden eingespielt sein, und das Kerngeschäft wird wieder in den Fokus rücken: Gute Produkte machen.“ Meiner Meinung nach…Die Macher der Studie gehen davon aus, dass sich die Zahl der AIF-Manager bis 2020 verringert. Nicht gerade eine gewagte These. Bereits jetzt haben sich zahlreiche Anbieter vom Markt verabschiedet. Andere sprechen offen darüber, dass sie keine Lust auf die veränderte Situation haben. Natürlich sind das in der Regel eher kleinere Initiatoren. Viele haben in der Vergangenheit jedoch gute Fonds aufgelegt. Die Regulierung dreht ihnen die Luft ab. Schade. 


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