Der fondsbrief nr 218

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NR. 218 I 32. KW I 08.08.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

INHALTSVERZEICHNIS Fonds-Check: Procect Gruppe bringt regulierten Publikumsfonds

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Meiner Meinung nach... Institutionelle Investoren stellen eine der größten Lesergruppe innerhalb unseres

Fonds-Check: WealthCap 6 startet Vertrieb seines ersten Spezialfonds nach KAGB

Verteilers. Gemeinsam mit den Stiftungen kommen sie auf knapp ein Viertel der

IVG-London-Fonds: Gurke stellt sich als ungenießbar für Anleger heraus

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Das Ergebnis unserer Verteiler-Auswertung belegt, in welcher Tiefe wir den Markt

Offene Immobilienfonds: Neue Regeln bescheren zweite Chance

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Immobilienmarkt USA: Vergnügungspark für vermögende Investoren

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Personalia

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Zwangsversteigerungen: Zahl der Termine steigt erstmals seit acht Jahren

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In Kürze

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Recht einfach: 1. August 2014: Neue Regeln für Honorarberatung

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Impressum

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von uns direkt angeschriebenen Leser.

der professionellen Investoren erreichen. Kein Wunder - schließlich bedienen wir die Instis schon längst inhaltlich - auch wenn in dieser Ausgabe Themen für Privatanleger überwiegen. So berichten wir unter anderem über den ersten Publikumsfonds der Project Gruppe und den drohenden Zwangsverkauf des IVG-Fonds „The Gherkin“ in London. Auch für institutionelle Anleger nicht uninteressant.

Viel Spaß beim Lesen!


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Aquila

Entwicklungshilfe Project bringt ersten regulierten Publikumsfonds

Britische Brise Das Hamburger Emissionshaus Aquila bringt den ersten Publikumsfonds nach neuer Zeitrechnung. Über die unternehmenseigene ServiceKVG Alceda legt es den „Windpower Invest II“ auf. Anleger beteiligen sich an einem Portfolio aus vier Windkraftanlagen in Großbritannien. Anleger bringen mindestens 10.000 Pfund mit und sollen über zehn Jahre ein Plus von rund 60 Prozent erzielen. Fremdkapital ist in der Fondskonstruktion nicht vorgesehen. In der kommenden Ausgabe wird der Fondsbrief ausführlich über den Fonds berichten.

WealthCap Busbahnhof Zum Preis von 60 Millionen Euro hat WealthCap ein Business Center am Münchner Arnulfpark mit dem Zentralen Omnibusbahnhof gekauft. Verkäuferin war die Hochtief Projektentwicklung GmbH. Die Immobilie aus dem Jahr 2009 wird von einer Vielzahl von Einzelhändlern und Gastronomen genutzt. Hauptmieter sind Lidl, der Drogeriemarkt dm und die Restaurantkette Vapiano. Gedacht ist das Objekt für den ersten KAGBkonformen Publikumsfonds der WealthCap.

Die Project Immobilien Gruppe kommt offenbar gut mit den neuen Regeln der Regulierung klar. Als eines der ersten Unternehmen vermeldete es die Gestattung der BaFin als Kapitalverwaltungsgesellschaft KVG. Früher nur als Anbieter von Publikumsfonds tätig, bekam die Project Gruppe ihren Fuß zudem in die Tür der institutionellen Investoren und sammelte innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit 65 Millionen Euro Eigenkapital bei ihnen ein. Und nun bringt der Initiator einen KAGB-konformen Publikumsfonds für private Kapitalanleger - ebenfalls als einer der ersten auf dem Markt. Konzept: Viel hat sich geändert seit dem bislang letzten Publikumsfonds des Bamberger Unternehmens: Neue Gesetze, neue Richtlinien, neue Beschränkungen, neue Restriktionen. Seinem Konzept konnte die Project Gruppe trotzdem treu bleiben. Es sieht die Investition in ein breit gestreutes Portfolio aus mindestens zehn Immobilienentwicklungen vor und erfüllt damit die Forderung der BaFin nach diversifizierter Anlagestrategie. Aus diesem Grund

sind wie zuvor weiterhin Mindestbeteiligungen von 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio möglich. Objekte: Anleger investieren in die Entwicklung von Immobilien. Project kauft Grundstücke in guten Lagen und errichtet darauf Wohnanlagen. Alternativ kommen auch Sanierungsobjekte in Frage. Der Exit zieht sich über einen ausgedehnten Zeitraum hin, denn Project verkauft die fertigen Immobilien nicht an einen Großinvestor, sondern jede Wohnung einzeln entweder an Eigennutzer oder Kapitalanleger. Die kleinteilige Vermarktung der Einheiten ist zwar aufwendiger, bringt unter dem Strich aber einen höheren Ertrag. Dieses Geschäft betreibt das Unternehmen schon seit seiner Gründung im Jahr 1995 und hat bislang gute Ergebnisse damit erzielt. Standorte: Der Fonds definiert in seinem Prospekt Metropolregionen mit mindestens 400.000 Einwohnen als geeigneten Investitionsstandort. In den weiterführenden Verkaufsunterlagen nennt Project konkret die Städte Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main, Nürnberg und München.


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Markt: Die Wohnungsmärkte in Deutschland sind tief gespalten. In Hamburg etwa klagt Bürgermeister Olaf Scholz darüber, dass mindestens 30.000 Wohnungen fehlen. Ähnlich ist die Situation in München und Köln. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Abseits der gefragten Standorte und Lagen stehen zahllose Wohnungen leer. Betroffen sind nicht nur Gegenden in den neuen Bundesländern, sondern auch Ruhrgebiets-Städte und Regionen Norddeutschlands. Demografie: Die Zahl der Deutschen sinkt kontinuierlich. Leben aktuell hierzulande 81 Millionen Menschen, sollen es nach Hochrechnungen im Jahr 2025 nur noch 79 Millionen sein. Zwar steigt der Pro-KopfBedarf nach Wohnfläche, und auch die Zahl der Single-Haushalte klettert beständig. Doch auch von dieser Entwicklung profitieren nur ausgesuchte Regionen und Lagen. Die Entwicklung von Wohnanlagen ist daher kein Selbstläufer, sondern ein Geschäft nicht ohne Risiken, das Experten vorbehalten ist. Kalkulation: Die Fonds des Initiators finanzieren die Projekte ohne Fremdkapital, und zwar auf Fonds-,

Beteiligungs- und Objektebene. Dadurch schmälert der Anbieter zwar die Aussichten auf höhere Renditen, schließt aber gleichzeitig Finanzierungsrisiken aus. Project stellt seinen Kunden mit dem Fonds „Wohnen 14“ eine Zielrendite von sechs Prozent in Aussicht. Anleger können sich die Ausschüttungen anteilig monatlich auszahlen lassen oder thesaurieren. Für die regelmäßige Auszahlung sollte sich jedoch kein Anleger entscheiden. Läuft alles nach Plan, bleibt den Anlegern hierbei nach acht Jahren nur ein Plus von 16 Prozent. Bei der Thesaurierungs-Variante dagegen macht der prognostizierte Gewinn mehr als 60 Prozent aus. Nach einer rechnerischen Verzinsung von sechs Prozent werden Überschüsse im Verhältnis 80 zu 20 aufgeteilt. Kosten: Der Fonds weist weiche Kosten in Höhe von rund 16 Prozent des Eigenkapitals inklusive Agio aus. Das ist weniger als beim Vorgänger. Der Löwenanteil geht weiterhin für Vertriebsprovisionen drauf. Project verkauft Anteile in der Regel über freie Finanzdienstleister. Jährlich fallen 2,7 Prozent des Nettoinventarwertes an laufenden Gebühren an.

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Fairvesta Mercatus XI plaziert Das Tübinger Emissionshaus Fairvesta hat seinen Fonds „Mercatus XI“ mit einem Volumen von 275 Millionen Euro Eigenkapital geschlossen. Damit summiert sich das Zeichnungsvolumen aller Fonds auf rund eine Milliarde Euro. Sämtliche laufende Handelsfonds werden nun gemäß des KAGB von einer Service-KVG und einer externen Verwahrstelle verwaltet. Fairvesta hat sich entschlossen, die Namen der Unternehmen vorerst nicht zu nennen.

KAGB-Konformität: Project hat eine eigene KVG gegründet. Die Project Investment AG übernimmt die gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen. Dazu zählen unter anderem die Konzeption, die Portfolioverwaltung, das Liquiditätsmanagement, das Risikocontrolling und die Bewertung der Vermögensgegenstände. Selbstverständlichkeiten eigentlich, aber immerhin nun gesetzlich geregelt. Die Caceis-Bank als Verwahrstelle kümmert sich um die Überwachung der Zahlungsströme, übernimmt die Eigentumsprüfung und weitere Kontrollaufgaben. Anbieter: Die Project Gruppe hat sich auf die Entwicklung hauptsächlich von Wohnimmobilien spezialisiert. Mehr als 10.000 Anleger haben über knapp 20 Fonds rund 3.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten finanziert. Die bislang erzielte Objektrendite gibt Project mit

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durchschnittlich rund zwölf Prozent bezogen auf das eingesetzte Kapital an. Mit diesem Szenario rechnet Project auch bei diesem Fonds. Meiner Meinung nach… Unternehmerische Beteiligung an Projektentwicklungen im Wohnungsbau. Gewinne fließen hierbei erst nach dem Verkauf der Wohnungen. Kein Angebot also für Anleger, die regelmäßige Ausschüttungen erwarten. Diese Variante ist zwar möglich, rechnet sich jedoch nicht. Wer nicht auf planbare Rückflüsse angewiesen ist, kann sich näher mit dem Project-Fonds beschäftigen. Das reine Eigenkapital-Konzept vermeidet Risiken, die sich aus der Darlehens-Aufnahme zwangsläufig ergeben. 


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BayWa zahlt 25 Jahre lang die Miete

DEUTSCHE IMMOBILIEN AUS BANKENVERWERTUNG

Erster Spezial-AIF der WealthCap

Die publity Performance Fonds Nr. 7 GmbH & Co. geschlossene Investment KG erhielt als erste Geschlossene Publikums-Investment KG von der BaFin die Vertriebszulassung nach neuem Recht und investiert mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmobilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München. neue KAGB-konforme Generation geschlossener Immobilienfonds echter Kurzläufer: Fondslaufzeit begrenzt bis zum 31.12.2019 Beteiligungen ab 10.000 Euro kein Fremdkapital 150 % prognostizierte Gesamtausschüttung Weitere Informationen unter Tel. 0341 / 26 17 87 - 61 oder www.publity-vertrieb.de

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Bisher hatte sich die WealthCap ausschließlich auf Privatanleger konzentriert, nach der Regulierung will man den Markteintritt bei den Institutionellen schaffen. Zielgruppe des WealthCap Spezial AIF 1 sind kleinere bis mittlere Investoren wie Pensionskassen, Versorgungswerke und Stiftungen, die über die Kontakte der WealthCap-Mutter HVB erreicht werden sollen. Für sie wollen die Münchner zunächst langlaufende Immobilieninvestments mit verlässlichen Cash-Flows bereitstellen. Am Erstling können sich Investoren ab zehn Millionen Euro beteiligen. Markt: Die Deutschen lieben Bau- und Heimwerkermärkte, und die BayWa ist quasi einer der Vorläufer dieses Trends: Hier konnte man schon in den 70er Jahren in einem angenehm unaufgeregten Ambiente Profi-Equipment erstehen. Nach der Wende explodierte die Entwicklung zum „Baumarktboom“, die Standorte in der deutschen Baumarktbranche erreichten ihren Maximalwert 1997. Seitdem geht die absolute Anzahl zurück, die Verkaufsfläche jedoch nimmt zu. Die Pleite von Praktiker hat den Markt zwar aufgeschreckt, doch bewegen sich die Umsätze der übrigen Branche in den letzten Jahren stabil zwischen 21,5 und 22,4 Milliarden Euro jährlich und schwanken weniger mit der gesamtwirtschaftlichen Lage, als vielmehr mit Branchentrends und dem Wetter im Frühling und Sommer. Investitionsobjekt: Hartnäckig hält sich in Bayern das Gerücht, die Unternehmensfirmierung sei eine Abkürzung von „Bayerisches Warenlager“. Weit gefehlt: Als „Bayerische Warenvermittlung landwirtschaftlicher Genossenschaften AG“ wurde die Handelsorganisation der bayerischen Raiffeisengenossenschaften 1923 gegründet und sollte die Landwirte bei der Vermarktung ihrer Produkte und beim kostengünstigen Einkauf von Produktionsmitteln unterstützen. Heute ist die BayWa AG börsennotiert und hat ihr Geschäftsmodell auf die Kernsegmente Agrar, Bau und Energie im


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Real I.S. Publikums-AIF Die Real I.S. hat von der BaFin die Genehmigung zum Vertrieb ihres ersten Publikumsfonds erhalten. Über mehrere Monate hat das Unternehmen wesentliche Teile des Verkaufsprospektes und der Anlagebedingungen mit der Behörde diskutiert. Das Konzept des „Real I.S. Grundvermögen“ orientiert sich an den Spezialfonds des Anbieters. Anleger beteiligen sich an einem ImmobilienPortfolio mit Objekten in Deutschland. Aktuell will Real I.S. nun erste Objekte erwerben. Liegt die notwendige Risikomischung vor, startet der Vertrieb.

In- und Ausland ausgerichtet. Der Fonds investiert in 79 BayWa-Märkte, in erster Linie in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen mit den Nutzungsarten Agrar- und Baustoffhandel sowie Technik. Die Märkte wurden in den Jahren ab 2000 erbaut und, sofern es sich nicht um Neubauten handelt, revitalisiert. Die Gesamtmietfläche beträgt 1,2 Millionen Quadratmeter.

Als „Bayerische Warenvermittlung landwirtschaftlicher Genossenschaften AG“ wurde die Handelsorganisation der bayerischen Raiffeisengenossenschaften 1923 gegründet. WealthCap hat für institutionelle Investoren ein Portfolio aus 79 BayWa-Märkten gekauft. Foto: BayWa

Vermietung und Kalkulation: Die BayWa-Märkte hat die WealthCap im Wege eines Sale and Lease back er-

worben: Im letzten Jahr hat sich die BayWa für 235 Mio. Euro von den Märkten getrennt, um den Ausbau ih-

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res Kerngeschäfts finanzieren zu können. Zurückgemietet hat die BayWa die Immobilien mit einem Triple-Net-Mietvertrag über 25 Jahre. Die Gesamtinvestition liegt bei 257 Millionen Euro, davon sind 160 Millionen Euro Eigenkapital, was einem Anteil von gut 62 Prozent entspricht. Über Einzelheiten der Kalkulation macht WealthCap keine Angaben, geht jedoch von jährlichen Ausschüttungen zwischen 7,8 und 9 Prozent und einer Vorsteuerrendite nach IRR von rund sieben Prozent jährlich aus.

stabilen Mieter – die BayWa hat in den 90 Jahren ihres Bestehens noch keinen Jahresfehlbetrag verzeichnen müssen. Soweit man das ohne Detailinformationen beurteilen kann, braucht sich das Debüt der Münchner auf dem institutionellen Markt nicht zu verstecken.  Stephanie von Keudell

Anbieter: Die WealthCap, hervorgegangen aus Blue Capital, HFS und HVB Fonds Finance, bot bislang nur Privatanlegern das ganze Spektrum der Sachwertbeteiligungen an. Die Fonds mit deutschen Immobilien laufen zu über der Hälfte im oder über Plan, die Auslandsimmobilienfonds noch besser. Im Bereich Private Equity ist WealthCap Marktprimus. Meiner Meinung nach... Eine besonders schicke „Story“ bieten die BayWa-Märkte nicht, aber darauf legen institutionelle Investoren auch weniger Wert als private. Sie wollen kein emotionales Investment, sondern eines mit planbaren Rückflüssen und einem

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Gurke stößt sauer auf Anleger verlieren mit Top-Immobilie in der Londoner City viel Geld

BSI-Umfrage Es kommt noch was

Gurke zu verkaufen – unter dieser Überschrift habe ich im September 2007 über den IVG-Immobilienfonds „Euro Select 14 – The Gherkin“ berichtet.

Mehr als 30 geschlossene Fonds nach den Regeln des Kapitalanlagegesetzbuches erwartet der Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen bsi bis Ende des Jahres. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, an der sich 16 Unternehmen beteiligten. Konkret kündigten sie 24 Publikumsfonds und neun Spezial-AIF für semiprofessionelle und institutionelle Investoren an. Sieben der 16 Unternehmen haben bereits eine Zulassung als KVG. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit der BaFin lag bei sechs Monaten.

Am Ende des Artikels kam ich zu diesem Fazit: Beteiligung an einer der bekanntesten Immobilien der Welt. Günstig ist die „Gurke“ nicht. Die Ausschüttungen von 5,5 Prozent gelingen nur über einen besonderen Kniff: Der Fonds nimmt einen Teil der Mieten in Franken ein und bedient damit die zinsgünstigen Darlehen in der Schweizer Währung. Hauptmieter und Verkäufer der Immobilie ist Swiss Re. Anleger sollten ähnlich wie die Makler in London davon ausgehen, dass die Mieten

bis 2019 erheblich steigen. Ein Wachstum von knapp 50 Prozent und anhaltend hohe Verkaufspreise sind nötig, damit die Kalkulation aufgeht. Nicht gerade eine Aufforderung, so schnell wie möglich Fondsanteile zu zeichnen, aber auch kein Verriss. Natürlich stiegen die Mieten nicht kontinuierlich. Natürlich verzeichnete der Londoner Immobilienmarkt keine anhaltend hohen Verkaufspreise. Schließlich kam uns die Finanzkrise von 2008 dazwischen, die besonders in volatilen Märkten wie der City of London zu erheblichen Wertverlusten führte. Und dennoch: Die Gurke ist weiterhin komplett vermietet. Die Preise für sol-

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Parken geht in die nächste Runde. Bf

Der zweite Parkhausfonds für Privatanleger kommt.

che TrophyObjekte sind auch in London wieder deutlich gestiegen. Der Fonds hat die Darlehen wie geplant bedient und getilgt. Anleger bekamen genau eine Ausschüttung in Höhe von acht Prozent und ver- Die Gurke in London. Beispiel für zichteten an- einen funktionierenden Fonds, der Anleger dennoch viel Geld kostet. schließend auf ihre Erträge, die seit 2009 auf einem Treuhandkonto geparkt wurden. Seitdem haben sich dort knapp 40 Millionen Pfund angesammelt. Und dennoch werden die mehr als 9.000 Zeichner sehr wahrscheinlich 80 bis 90 Prozent ihres Einsatzes verlieren. Ein Skandal, den weniger die inzwischen Pleite gegangene IVG zu verantworten hat, sondern die finanzierenden Banken, darunter die Landesbanken BayernLB, Helaba und Landesbank Baden-Württemberg. Wer das verstehen will, muss die Auswirkungen der Loan-to-Value-Klausel kennen. Sie legt den Wert einer Immobilie im Verhältnis des Fremdkapitals fest. Im Zuge der Krise senkten die Banken den Wert der Gurke. Gleichzeitig schoss der Kurs des Schweizer Franken in die Höhe, was – umgerechnet auf das britische Pfund – den Darlehensanteil weiter erhöhte. Hauptproblem war jedoch der Zins-Swap, weil die Konditionen günstiger wurden. Er hat buchhalterische Auswirkungen und führte zu einem Minus in dreistelliger Millionenhöhe. Die Banken wurden nervös. Zunächst gelang es der IVG, die Darlehensgeber zu beruhigen. Anleger verzichteten auf ihre Ausschüttungen und parkten sie auf einem Sonderkonto.

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Eigentlich alles gut, denn der Zyklus drehte. Die Preise für Londoner Büroimmobilien stiegen wieder, der Franken wurde eingefroren, das Pfund erholte sich. Dennoch bestehen die Banken nun darauf, die Darlehen zurückzuführen. „Das Konsortium verfügt nicht über die notwendige Einstimmigkeit, um die Vorschläge zur nachhaltigen wirtschaftlichen Fortsetzung der Fondsgesellschaft mitzutragen, und ist lediglich für Vorschlä-


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ge offen, die eine kurzfristige und vollständige Rückzahlung der Darlehen vorsehen“, informiert die Deutsche Fonds Holding (DFH) die Anleger. DFH hatte die Verwaltung der IVG-Publikumsfonds übernommen. Selbst bei einem Veräußerungserlös von 650 Millionen Pfund und damit 75 Millionen Pfund mehr als beim Kauf der Immobilie im Jahr 2007 dürften die Anleger nicht mit einem anteiligen Kapitalfluss rechnen. Ihr Geld wäre weg. Übernimmt der Joint-VenturePartner Skyline Unit Trust die Gesellschafteranteile des Fonds, blieben ihnen zehn Prozent des eingesetzten Kapitals. Bis zum 11. August können die Anleger darüber abstimmen. „Dieser Schritt ist unsere letzte Möglichkeit, im Sinne der Anleger den Schaden zu lindern. Wir bedauern den bitteren Sachverhalt sehr, zumal er aus unserer Sicht nicht notwendig wäre. Zwar haben die Banken gemäß Darlehensvertrag aufgrund der gebrochenen Loan-To-Value-Klausel das Recht die Kredite fällig zu stellen, jedoch ist dies aus wirtschaftlicher Hinsicht

nicht nachvollziehbar: Während der gesamten Laufzeit gab es nicht eine einzige Störung bei der Bedienung des Kapitaldienstes und wäre auch nicht zu erwarten, da die Top-Immobilie in London voll vermietet ist und Gewinne erwirtschaftet. Würden die Finanzierungen weitergeführt, lösten sich ohne Schaden für alle Beteiligten die derzeitigen Buchwertthemen hinsichtlich des Zins-SWAP auf“, sagt Tobias Börsch, Vorstand der Deutschen Fonds Holding. Meiner Meinung nach... Immobilie: Top. Vermietungssituation: Top. Markt: Top. Und dennoch verlieren Anleger nahezu ihren kompletten Einsatz. Offenbar ist es von entscheidender Bedeutung, wie stark der Initiator als Verhandlungspartner gegenüber den Banken ist. Warum bringen sich eigentlich nicht die damaligen Vertriebspartner Deutsche Bank und Commerzbank stärker ein? Lesen Sie dazu auch den fundierten Artikel meines Kollegen Werner Rohmert auf www.rohmertmedien.de 


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Von Oliver Weinrich, Drescher & Cie.

Zweite Chance trotz ungelöster Probleme Bieten sich offene Immobilienfonds wieder als Investment an? Anleger müssen Erwartungen anpassen

Nach wie vor werden die in den Fonds gehaltenen Objekte nach dem Verkehrs-/Ertragswertverfahren bewertet und nicht anhand erzielbarer Marktpreise. Die Bedenken derjenigen, die offene Fonds für ein Hybridprodukt mit Konstruktionsfehler halten - Stichwort Fristentransformation - sind daher nicht ausgeräumt. Ihre Verfechter werden diesen Umstand mit Blick auf die geringere Volatilität begrüßen.

neuen Rahmenbedingungen mit ihren Fristenregelungen nicht dazu geeignet sind, Liquiditätsengpässe wie die gesehenen für die Zukunft faktisch auszuschließen. Erst recht nicht deshalb, da die Ankündigungen Fondsanteile veräußern zu wollen, verbindlich, Vorratskündigungen somit unzulässig sind. Mit anderen Worten: Angezeigte Verkaufswünsche ließen sich nicht einmal dann zurücknehmen, wenn es Beratern oder der Kapitalverwaltungsgesellschaft gelingen würde, die Anleger davon zu überzeugen. Berücksichtigt man, dass es den Fonds in der Krise fast ausnahmslos nicht gelang, bei Massenkündigungen binnen zwölf Monaten die zur Bedienung der Rückgabebegehren erforderliche Liquidität aufzutreiben, hat sich am Problem nichts geändert.

Zudem müssen sich Gesetzgeber und Anbieter die berechtigte Kritik gefallen lassen, dass auch die

Die neuerdings im Marktvergleich mit anderen Investmentfondsprodukten abschreckende Inflexibilität

Ein Jahr nach Inkrafttreten des KAGB: Können sich Investoren nun wieder an Offene Immobilienfonds wagen? Welche Konsequenzen hat das für die Fondsindustrie? Als vorweggenommenes Fazit bietet sich hier ein eingeschränktes „ja, aber…“ an.

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*D er vollständige Name lautet: Aquila WindpowerINVEST II GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft Wichtiger Hinweis: Diese Anzeige ist eine Veröffentlichung der Alceda Asset Management GmbH, ein Unternehmen der Aquila Gruppe. Diese Anzeige stellt kein öffentliches Angebot dar und ist daher nicht für eine abschließende Anlageentscheidung geeignet. Eine Anlageentscheidung kann ausschließlich auf der Grundlage des jeweiligen Verkaufsprospektes getroffen werden. Diese enthalten ausführliche Informationen zu den wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Einzelheiten sowie zu den Risiken der Vermögensanlagen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Verkaufsprospekt sowie den wesentlichen Anlegerinformationen des Investmentvermögens. Diese Verkaufsunterlagen sind in deutscher Sprache auf der Internetseite www.alceda. de abrufbar sowie kostenlos am Geschäftssitz der Alceda Asset Management GmbH, Valentinskamp 70, 20355 Hamburg erhältlich.

MEHR INFORMATIONEN UNTER: www.alceda.de /fonds

der Offenen Immobilienfonds (Mindestanlagefrist und einjährige Verkaufsankündigung), die den langfristigen Charakter der Immobilienfondsanlage unterstreicht, lässt allerdings erwarten, dass über die Immobilienfondsanlage zukünftig grundsätzlich mehr nachgedacht wird und dem Missbrauch Offener Immobilienfonds als Geldmarktersatz und kurz- bis mittelfristiges Festgeldsubstitut ein Riegel vorgeschoben werden konnte. Das bietet den Anlegern heute die Chance, Offene Immobilienfonds als das zu verstehen, was sie immer waren: Eine eigenständige Assetklasse mit eigenem Chance-Risiko-Profil. In der Folge wandelt sich das Bild, dass sich Anleger von der Fondsgattung gemacht haben von dem einer "Eier legenden Wollmilchsau" mit der man bei jederzeitiger Verfügbarkeit kein Geld verlieren und Erträge oberhalb der Geldmarktrendite erzielt, zu dem einer Anlageklasse, die stabile Erträge bei niedriger Volatilität erwarten lässt, aber mit deutlich eingeschränkter Verfügbarkeit einhergeht. Noch deutlicher formuliert: Sperrfristen dieser oder auch nur ähnlicher Art kennt die offene Fondswelt eigentlich nur bei Hedgefonds und Private Equity. Folglich müssen sich die Immobilienfonds zukünftig auch an den Eigenschaften und Erträgen dieser Anlageklassen messen lassen. Man kann selbstverständlich Offene Immobilienfonds wieder kaufen, aber nur dann, wenn man sie als Teil der langfristigen Kapitalanlage und Vermögensbildung ansieht (Anlagehorizonte fünf Jahre und länger), mithin als langfristige Beimischung zu Aktien-, Rohstoffund Mischfonds. Die Attraktivität der Offenen Immobilienfonds dürfte dabei weniger von der absoluten Höhe ihrer Erträge als vielmehr von deren Stetigkeit ausgehen. Der strategische Nutzen der Immobilienfonds wird in der Stabilität zu sehen sein, die sie den Portfolien bei angemessener Beimischung verleihen können. Man könnte es ordnungssystematisch auch so formulieren: die Anlage in Offene Immobilienfonds wird zukünftig als eine von vielen denkbaren "alternativen Investmentstrategien" gesehen werden, die man anteilig verfolgen kann. Wie hoch man sie gewichten sollte, wird im Einzelfall neben einer langfristig notwendigen Aktienallokation vor allem davon abhängen, wie attraktiv zu gegebener Zeit andere Strategien und Assetklassen wie bei-


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Sachsenfonds Start in Schweden Mit New-Energy-Projekten in Schweden startet Sachsenfonds seinen Fonds „Solar Wind European Power Portfolio“ für institutionelle Investoren. Das Emissionshaus strebt ein EigenkapitalZielvolumen von 150 bis 250 Millionen Euro an und will Investitionen von mindestens 300 Millionen Euro realisieren. Künftig will der Fonds außerdem in Deutschland, Frankreich und Großbritannien investieren. Anleger zahlen mindestens fünf Millionen Euro ein. Die Zielrendite liegt bei sechs bis acht Prozent.

spielsweise Renten oder Rohstoffe erscheinen. Im zu erwartenden Niedrigzinsumfeld der kommenden Jahre sollten die Ausgangsvoraussetzungen der Fonds dabei gar nicht so schlecht sein. Vorausgesetzt, die Kapitalverwaltungsgesellschaften stellen sich auf diesen neuen Anspruch ihrer potenziellen Käufer auch ein und steigern ihre Renditen. Zu diesem Zweck müssen sie opportunistischer denken und investieren als in der Vergangenheit. Folgt man den Gedanken, liegt es auf der Hand, dass sich die Immobilienfondsindustrie künftig mit kleineren Tickets vom großen Kuchen begnügen muss, als sie es in der Vergangenheit gewohnt war. Die Anbieter sind gut beraten, diesen Umstand frühzeitig zur Kenntnis zu nehmen und sich darauf einzustellen. Vermögensverwaltende Mischfondslösungen haben ihnen hier

erkennbar in der Vermittlergunst den Rang abgelaufen. Allerdings ist zu bedenken, dass diese Produkte so gut wie keine Immobilieninvestments beinhalten. Sie liefern eine Vermögensverwaltung ohne Immobilien, sind also definitiv kein Ersatz. Fazit: Selbstverständlich bieten sich Offene Immobilienfonds wieder an. Allerdings müssen Anleger ihre Erwartungshaltung in beschriebener Weise anpassen können und wollen. Und es ist mehr als verständlich, wenn sie sich angesichts der Vorkommnisse in der Vergangenheit künftig nur schrittweise wieder an die Immobilienfondsanlage heranwagen und strategische Zielgrößen ihrer Beimischungen in den langfristig ausgerichteten Portfolien auch erst Zug um Zug analog zu ihren weiteren Erfahrungen mit der Produktform aufbauen. 

CFB

CFB-Fonds 180 – Templin


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Vergnügungspark für Investoren In den USA buhlen vermögende Anleger um Bürogebäude und Luxus-Villen

Vom Run auf Bürogebäude, leer stehenden Ferienhäusern und Preisen jenseits aller Vorstellungskraft. Impressionen einer Recherche-Reise an die Ostküste der USA. Alles gut. Von einer Immobilienblase keine Spur. „Die Immobilienwerte sind in der Krise drastisch gesunken und haben erst jetzt wieder das Niveau von 2007 erreicht“, sagt Albert Behler, Präsident der ParamountGroup in New York, die das Immobilienvermögen der Otto-Familie und anderer Großinvestoren in den USA verwaltet. Außerdem würden Finanzierungen konservativer vergeben als noch vor einigen Jahren, was einer eventuellen Immobilienblase entgegenwirke. Deutsche Investoren seien historisch sehr stark in den USA investiert, so Behler. Private Kapitalanleger hielten sich in den vergangenen Jahren jedoch vergleichsweise zurück. Eigenkapital in nennenswerter Höhe akquirierten lediglich Jamestown und TSO. Aktuell sondieren jedoch wieder zusätzliche Anbieter die amerikanischen Immobilienmärkte. Hannover Leasing zum Beispiel prüft einige Angebote für einen Publikumsfonds. BVT sucht nicht nur nach geeigneten Immobilien für institutionelle Großinvestoren, sondern denkt außerdem darüber nach, in Kürze auch wieder einen US-Fonds für Privatanleger zu konzipieren. Nach wie vor dominieren jedoch kanadische Investoren, gefolgt von asiatischen Käufern. China war 2013 bereits der zweitgrößte Immobilieninvestor in den USA.

In New York und Washington reihen sie sich ein in die Schlange der potenziellen Käufer. Wer dort den Zuschlag für ein Bürogebäude bekommt, akzeptiert Renditen von weniger als fünf Prozent. Doch das Interesse beschränkt sich nicht auf das OfficeSegment. „In New York zum Beispiel wird sehr aktiv und erfolgreich in Wohnimmobilien investiert“, berichtet Behler. Wobei typische Käufer eines Apartments direkt in Manhattan einen Arbeitsplatz an der Wall Street oder einen ähnlich gut dotierten Job nachweisen. Weitaus teurer sogar sind die Immobilienpreise auf Long Island, dem Wochenend-Domizil reicher New Yorker. In den Hamptons am östlichen Zipfel der Insel liegt das Preisniveau längst jenseits jeglicher Rationalität. Hier zahlte kürzlich HedgefondsManger Barry Rosenstein 148 Millionen Dollar für ein Eigenheim. Zugegeben - ein preislicher Ausreißer. Wobei für typische Objekte in vergleichbarer Lage ein Lottogewinn längst nicht ausreicht. Maklerin Michaela Keszler verzeichnet Mitte Juli in der Top-Lage südlich des Highways Nummer 27 genau 281 Objekte in der Preisklasse fünf Millionen Dollar bis 75 Millionen Dollar in ihrer Datenbank. Insgesamt sind 2.186 Luxus-Häuser auf dem Markt. Gleichzeitig wurden seit Jahresbeginn 1.028 Objekte verkauft. Ein Markt also, der mit hoher Geschwindigkeit rotiert.


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Wechsel Dich Frederik Mehlitz (49) ist neues Mitglied im Vorstand der publity AG. Bereits seit 2011 ist er verantwortlich für alle Transaktionen mit Banken und Finanzinvestoren. Zuvor war er seit mehr als 20 Jahren in verschiedenen Führungspositionen bei nationalen und internationalen Großbanken tätig. Neben der Personalia beschloss der Aufsichtsrat eine Dividendenausschüttung von 0,56 Euro pro Aktie (Vorjahr: 0,40 Euro). Die Gesamtausschüttung in Höhe von 2,8 Millionen Euro erfolgt am 11. August. Die Dextro Group verstärkt sich mit ehemaligen ScopeMitarbeitern. So wird Bernhard Dames bei Dextro das Rating von Immobilienfonds verantworten. Ein Schwerpunkt wird dabei der amerikanische Immobilienmarkt sein. Ansprechpartner für die Presse ist unter anderem Claudia Vogl-Mühlhaus, Inhaberin der Agentur Archimedes Media und früher ebenfalls bei Scope an Bord.

Keszler vermittelt aber nicht nur Kaufinteressenten, sondern auch Mieter. „Manche zahlen für die Nutzung eines Hauses in der Saison eine Million Dollar“, berichtet sie. Die Saison dauert vom Memorial Day, dem letzten Montag im Mai, bis zum Labour Day, der auf den ersten Montag im September fällt. Wer würde in Deutschland solch ein Haus vermieten? Wer würde so viel Geld zahlen, um es gerade einmal gut drei Monate zu nutzen? „Wir haben in Amerika eine andere Mentalität“, sagt die Maklerin. Sie muss es wissen, denn Michela Keszler stammt aus München und kann daher beide Denkarten bestens vergleichen. „Klar ist auch, dass bei diesen Preisklassen nicht Kreti und Pleti mieten.“ In den Hamptons mischt sich kein Normalverdiener unter die Reichen und Superreichen. Der Geldadel bleibt unter sich, was nicht bedeutet, dass sich keine Neureichen ohne Niveau an den Privatstränden der Luxusvillen in der Sonne aalen. „Angeblich suchen die Kardashians hier ein Haus, aber die wollen wir hier eigentlich nicht“, so Keszler.

Auf den Hamptons trifft großes Angebot auf hohe Nachfrage. Trotz Preisen von mehreren Millionen Dollar dauert die Vermarktung in der Regel nicht länger als ein halbes Jahr.

Zwar ist auch der Markt der Luxusvillen nicht komplett losgelöst von der allgemeinen Immobilien-Situation und der wirtschaftlichen Lage, doch zählen auf den Hamptons auch andere Umstände. Die Zahl der Versteigerungen ist verschwinden gering. Hier verkauft kaum jemand, weil er dringend Bares benötigt. Trotzdem hat das durchschnittliche Preisniveau im Zuge der Krise gelitten. Die Werte fielen um bis zu 25 Prozent,

MPC Capital Wien verkauft MPC Capital hat die Objekte Millenium Tower und Millenum City in Wien an ein internationales Konsortium verkauft. Die Immobilien wurden 2003 in einem Österreich-Fonds der MPC an private Kapitalanleger platziert. MPC lobt den Verkauf als „gutes Beispiel für die Leistungsfähigkeit der MPC Capital über die gesamte Wertschöpfungskette“. Anleger erzielen über die Laufzeit von elf Jahren einen Gesamtrückfluss von knapp 93 Prozent, machen also Verluste. Ich finde: Gut ist anders.

Schöner Wohnen. In den USA verkaufen die Eigentümer ihre Häuser gerne komplett möbliert. Dieses Eigenheim in Southampton kostet derzeit doppelt so viel wie vor vier Jahren.


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Warburg Henderson Komplett investiert Für den Spezialfonds „Deutschland TOP 5“ hat Warburg – Henderson 18 Monate seit seiner Auflage das gesamte Kapital investiert. Als letztes Objekt kaufte das Unternehmen die Büroimmobilie Valentinshof in Hamburg. Damit besteht das Portfolio aus sechs Bürogebäuden der Kategorien Core und Core plus in Berlin, Hamburg, Frankfurt und München im Gesamtvolumen von 400 Millionen Euro.

Pramera Drei Objekte Im Auftrag eines Family Office hat Pramera Real Estate Partners drei deutsche Immobilien im Gesamtwert von 25 Millionen Euro erworben. Dabei handelt es sich um die Projektentwicklung eines Wohn- und Geschäftshauses am historischen Neumarkt in Dresden, ein Bürogebäude in Köln und einem Objekt im Münchner Euro-Industriepark, der an Carglass vermietet ist. Mieter in Köln sind unter anderem die IHK Köln und die Deutsche Bank.

DIC Asset

was in der Regel Häuser betraf, die überpreist waren. Im vergangenen Jahr holte der Markt jedoch auch diesen Rückstand wieder auf und bewegt sich inzwischen auf VorkrisenNiveau. Spielt Geld bei Luxus keine Rolle, sind die Preise für Durchschnittsware deutlich volatiler. Eigentümer von Ferienhäusern an den Küsten Connecticuts, Rhode Islands und Massachussets zum Beispiel verdienen Auch schön, aber längst nicht so teuer. Eigenheim an der keine Millionen an der Wall Küste von Stonington in Connecticut. Street, sondern eher durchschnittliche Einkommen in Hartford, Anzahl und Durchschnittspreise kletterProvidence oder Boston. Sie kaufen ten im vorigen Jahr nach Angaben der die Immobilien nicht aus der PortokasImmobiliengesellschaft Douglas Ellise, sondern finanzieren sie mit Bankman um mehr als 20 Prozent, und diedarlehen. Offenbar drücken die monatser Trend hält an. Was auffällt, ist ein lichen Raten manchen zu stark, denn Wechsel in der Käufergruppe. Suchten ganze Nachbarschaften sind im Umin Miami und Umgebung früher vor albruch. Teilweise stehen vor jedem lem reiche Rentner aus dem Norden zweiten Haus die Verkaufsschilder der der USA ihren Altersruhesitz, sind es Maklergesellschaften. jetzt junge Familien, die sich in Florida eine höhere Lebensqualität und niedriÄhnlich war die Situation noch vor wegere Haushaltskosten versprechen. nigen Jahren in Miami. „Dort können Sie ein Penthouse zum absoluten Zu den Käufern zählen außerdem Investoren aus Lateinamerika. Diese EntDumpingpreis kaufen“, berichtete USwicklung bestätigt auch Maklerin MiTreuhand-Chef Lothar Estein vor geraumer Zeit. Glücklich, wer damals seichaela Keszler: „Miami ist die erste nem Rat folgte, denn inzwischen ist Anlaufstelle für vermögende Investoren Floridas Metropole wieder extrem geaus Südamerika - aber nicht dauerhaft. fragt. Vielleicht zu sehr. Die Baukräne Wir verzeichnen auf den Hamptons drehen sich Downtown und in Miami eine steigende Nachfrage vor allem Beach wie in einem Vergnügungspark von Brasilianern.“ für vermögende Investoren. Kein Wunder, dass Mahner am Südzipfel der Offenbar schmeckt ihnen nicht nur ein USA das Aufblähen der nächsten ImCaipirinha, sondern auch ein Long Ismobilienblase vermuten. land Ice Tea. 

Dritter Spezialfonds Die DIC Asset AG bringt ihren dritten offenen Immobilien-Spezialfonds. Im Fokus stehen Core-Objekte in Ballungsräumen und regionalen Wirtschaftszentren. Das Zielvolumen des „DIC Office Balance II“ liegt bei 200 Millionen Euro, kann aber bei Bedarf aufgestockt werden. In Miami Beach erlebt die Bauindustrie einen Boom. Downton drehen sich ebenfalls die Kräne.


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Zahl der Termine steigt wieder IntReal

Trendwende bei Immobilien-Versteigerungen - günstige Gelegenheiten

Knapp sieben Mrd.

Erstmals seit acht Jahren dürfte 2014 die Zahl der Zwangsversteigerungstermine an den 500 deutschen Amtsgerichten wieder steigen. Der Spezialverlag Argetra kommt nach seiner Auswertung auf 23.100 Termine - ungefähr so viel wie im Vorjahreszeitraum.

lich festgesetzten und aufgerufenen Werte 2014 um 28,5 Millionen Euro. Im Verhältnis der Haushalte ist die Zahl in Sachsen-Anhalt trotz eines Rückgangs von elf Prozent noch immer fast vier Mal so hoch wie in Bayern. Durchschnittlich waren 57 Objekte bezogen auf je 100.000 Haushalte betroffen.

Die von Gutachtern ermittelten Bewertungen summieren sich auf 3,6 Milliarden Euro, ein leichtes Plus von knapp einem Prozent. „Der Markt hat 2014 eine Bodenbildung erfahren. Wir erwarten in diesem Jahr zum ersten mal seit acht Jahren wachsende Zahlen bei Versteigerungsterminen und Volumina“, sagt Axel Mohr, Geschäftsführer der Argetra GmbH.

Der Markt besteht zu fast 70 Prozent aus Eigentumswohnungen, und Ein- und Zweifamilienhäusern. Der Rest teilt sich auf in Gewerbegrundstücke, Wohn- u. Geschäftshäuser mit Grundstücken und sonstigen Immobilien. Die Steigerung der Volumina und Stückzahlen bei Ein- und Zweifamilienhäusern zeigen, dass das Baufinanzierungsgeschäft von den Banken zwar als risikoarmes Geschäft deklariert werden darf, aber gerade hier Risiken kumuliert werden. „Aus unserer Sicht werden sich die Zwangsversteigerungsvolumina in diesem Jahr wieder steigend entwickeln“, so Mohr. „Die Attraktivität der Immobilie wird die Nachfrage nach Zwangsversteigerungsobjekten weiterhin auf hohem Niveau halten. Die Verkehrswerte liegen vielerorts noch unter dem regulären Markt und bieten damit vernünftige Renditechancen.“ 

Zum Stichtag 30. Juni verwaltet die IntReal KVG ein Immobilien-Investitionsvolumen von 6,8 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Jahresende 2013 und von rund 11,5 Prozent Prozent im ZwölfMonats-Vergleich. Damit bezeichnet sich IntReal als führende Service-KVG für regulierte ImmobilienInvestments

KanAm Düsseldorf-Deal Der neue ImmobilienSpezialfonds KanAm Grund hat sein erstes Bürogebäude in Düsseldorf gekauft. Verkäufer des Cecilien Palais im Viertel Golzheim-Derendorf war ein Spezialfonds der Quantum Immobilienkapitalanlagegesellschaft. Der Fonds will sich auf die Top-FiveStandorte in Deutschland konzentrieren und 250 Millionen Euro für Bürogebäude, Wohnungen, Einzelhandelsobjekte und Hotels ausgeben.

ILG Fonds 40 platziert Innerhalb von acht Monaten hat ILG 40 Millionen Euro Eigenkapital für den Fonds Nr. 40 eingesammelt. Anleger beteiligen sich am City Center in Langenhagen bei Hannover mit 60 Mietern, die in der Regel Verträge über zehn Jahre abgeschlossen haben. Sie sollen Ausschüttungen von sechs Prozent jährlich bekommen.

Die Termine im ersten Halbjahr 2014 konzentrieren sich wie in den Vorjahren auf die Mitte Deutschlands von West nach Ost. Nordrhein-Westfalen liegt mit mehr als 6.200 Terminen auf Platz eins, gefolgt von Niedersachsen mit 2.420 Terminen. Positive Schlusslichter sind die Stadtstaaten Bremen und Hamburg, wobei Hamburgs Termine dennoch um fast sieben Prozent zugenommen haben. Gingen die Verkehrswerte im vergleichbaren Vorjahreszeitraum noch um 1,5 Milliarden Euro zurück, stiegen die amt-


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Acron Genehmigung Die luxemburgische Finanzaufsicht CSSF hat das „Acron Real Estate Portfolio SICAV-FIS“ als AIFMDkonform bestätigt. Die Teilfonds des SICAV, des „Swiss Properties Fund“ und des „US Metropolitan Fund“ werden künftig von der BIL Manage Invest S.A. verwaltet, eine Tochter der Banque Internationale à Luxembourg. Die Fonds dürfen in Luxemburg vertrieben werden und künftig auch in Deutschland und Österreich, in der Schweiz nur an qualifizierter Anleger.

Aquila/APG

Gelandet. Nach kurzer Zeit hat KGAL die Anteile seiner Privatkunden am Flugzeug-Portfolio mit Gewinn verkauft.

fitierte KGAL von den Kontakten des Assetmanagers GOAL, ein Joint Venture der Lufthansa und der KGAL.

Wasserkraft marsch Die niederländische Pensionskasse APG Asset Management und Aquila Capital wollen bis zu 500 Millionen Euro in europäische Wasserkraft-Infrastruktur investieren. APG stellt dafür 250 Millionen Euro bereit, der Rest soll aus Darlehen finanziert werden. Damit stellt die Kooperation eine der größten Investitionen in WasserkraftObjekte dar. Standort-Schwerpunkte sind dabei Skandinavien und die Türkei.

Pramerica Wohnungs-Portfolio veräußert Pramerica Real Estate Investors und Kauri CAB Management haben ein Portfolio aus deutschen Wohnanlagen im Wert von knapp 79 Millionen Euro verkauft. Es besteht aus 25 Altbauten im Einzugsbereich des Berliner S-Bahn-Rings in den Bezirken Neukölln, Kreuzberg, Schöneberg, Wedding, Tiergarten und Prenzlauer Berg mit einer Mietfläche von insgesamt rund 50.000 Quadratmetern.

KGAL Flugzeuge flott verkauft Nach einer Haltedauer von einem Jahr hat KGAL die Beteiligungen an zwölf Mittelstrecken-Flugzeugen vom Typ Airbus A319 an einen US-Investor verkauft. Die Flieger wurden zum großen Teil im Publikumsfonds SkyClass 58 gehalten und bescherten den Anlegern einen Wertzuwachs von mehr als 20 Prozent. Dabei pro-

Axa Real Estate Park Kolonaden gekauft Für zwei institutionelle Kunden hat Axa Real Estate die Park Kolonaden am Potsdamer Platz in Berlin zum Preis von 50 Millionen Euro gekauft. Verkäuferin des gemischt genutzten Gebäudes ist eine Tochter der HVB Immobilien AG. Das Objekt mit rund 17.500 Quadratmetern Nutzfläche ist zu 95 Prozent an öffentliche Einrichtungen und andere Unternehmen vermietet. Größter Nutzer ist eine Dienststelle der Bundesregierung, die langfristig 60 Prozent des Gebäudes mietet.

Hahn AG Delisting Die Hahn AG aus Bergisch Gladbach hat beschlossen, ihre Aktien aus dem Handel zu nehmen. Der Antrag auf Delisting wird zunächst bei der Frankfurter Wertpapierbörse gestellt, an der die Aktien im Regulierten Markt gehandelt werden. Das Unternehmen geht davon aus, dass das Delisting sechs Monate nach der positiven Entscheidung der Börse wirksam und damit auch der Handel im Freiverkehr beendet wird. Hahn sieht den wirtschaftlichen Nutzen der Börsennotierung nicht mehr gegeben. Aktuell würden mehr als 90 Prozent der Aktien von zwei Großaktionären der Hahn-Familie gehalten. Zuletzt wurden kaum noch Aktien an der Börse gehandelt. Die Neuaufnahme von Aktienkapital sei nicht geplant.


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Doric

onelle Anleger in Irland, Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg ansprechen. 

Flieger performen am besten Die Doric GmbH schüttet im laufenden Jahr mehr als 110 Millionen Euro an die Investoren ihrer Sachwertbeteiligungen aus. Das ist eine Verdreifachung der Auszahlungen verglichen mit dem Jahr 2010 und das Doppelte der 2012-er-Ausschüttungen. Mit durchschnittlich 8,2 Prozent fallen die Auszahlungen der DoricFlugzeugfonds dabei am höchsten aus.

SEB Anteile verkauft SEB Asset Management hat ihre 85-prozentige Mehrheit an insgesamt zehn Neighbourhood Shopping Centern in den US-Bundesstaaten Maryland, Virginia und New Jersey an den Joint Venture Partner Kimco Realty Corp. verkauft. Das auf Einkaufszentren spezialisierte Unternehmen hat rund 234 Millionen Dollar dafür gezahlt. Die mehr als 130.000 Quadratmeter sind zu 95 Prozent vermietet, unter anderem an Safeway, Food Lion und Kohl`s.

First Private Eigenkapital investiert Der Fonds „Wind Infrastructure I“ des Frankfurter Anbieters First Private hat sein Kapital investiert. Dabei handelt es sich um einen Windpark in Flensburg mit zwei 180 Meter hohen Anlagen und einen Park in Uthlede in Niedersachen mit einer Leistung, die Strom für 23.000 Haushalte liefert. Außerdem hat der Initiator angekündigt, er werde zusätzliches Kapital institutioneller Investoren akquirieren.

Greenman Investments Fachmarktzentren Die irische Immobilien-Investmentgesellschaft Greenman Investments hat für ihren Fonds „Income PRO“ die Genehmigung der Luxemburger Finanzaufsicht CSSF erhalten. Sie will 100 Millionen Euro Eigenkapital einsammeln und insgesamt 150 Millionen Euro in deutsche Fachmarktzentren investieren. Typische Mieter sind Edeka, Rewe und Kaufland. Greenman will instituti-

Altersvorsorge-Urteil Geschlossene Immobilienfonds geeignet Geschlossene Immobilienfons sind als Altersvorsorge nicht grundsätzlich ungeeignet. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden (Az. III ZR 389/12 vom 24.04.2014). Damit heben die Richter in Karlsruhe ein Urteil des Oberlandesgerichts Saarbrücken vom Oktober 2012 auf, mit dem ein Finanzvermittler wegen Beratungsfehlern zu Schadenersatz verurteilt wurde. Das OLG hatte damals argumentiert, der geschlossene Immobilienfonds sei eine hochspekulative Anlage, die unabhängig von den individuellen Umständen der Anleger für eine ergänzende Altersvorsorge ungeeignet sei. Dies hat der Bundesgerichtshof nun zurückgewiesen. Es stellte vielmehr fest: „Darüber hinaus handelt es sich bei einem geschlossenen Immobilienfonds um eine Art der Unternehmensbeteiligung, bei der das Risiko eines hohen oder vollständigen Kapitalverlusts gering ist, weil selbst bei unzureichendem Mietertrag jedenfalls der Sachwert des Immobilienvermögens normalerweise erhalten bleibt.“ Konkret ging es um eine Beteiligung am Dreiländerfonds 98/29 des Initiators Kapital Consult. Meiner Meinung nach... Ein richtungsweisendes Urteil für die Branche, das vor allem manche Vermittler beruhigen dürfte. Mich überrascht allerdings die Erklärung des Gerichts hinsichtlich des Sachwerts einer Immobilie. Tatsächlich sind Immobilien ohne Mieterträge in der Regel nichts mehr wert. Und sogar mit komplett vermieteten Bürogebäuden können Anleger nahezu ihren kompletten Einsatz verlieren (Beispiel Gurke in London). Zum tausendsten Mal: Geschlossene Fonds sind unternehmerische Beteiligungen. Ihre Altersvorsorge sollten ausschließlich vermögende Sparer damit planen, die einen anderen Teil ihres Kapitals – abgesehen von Inflationsverlusten – weitgehend sicher angelegt haben. 


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Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt

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Aktuelle Anzeigen– und Kooperationspartner: Aquila Capital Structured Assets GmbH Bouwfonds Investment Management Commerz Real AG DNL Real Invest AG DFV Deutsche Fondsvermögen AG Dr. Peters Group Fairvesta AG Project Gruppe publity AG Real I.S. AG SIGNA Property Funds Wealth Management Capital Holding GmbH ZBI Zentral Boden Immobilien AG

Recht einfach Honorar-Anlageberatung: Seit 1. August 2014 gelten neue Regeln Seit dem 01.08.2014 gelten für die Honorar-Anlageberatung neue gesetzliche Vorschriften. Der Begriff des „Honorar-Anlageberaters“ wurde neu in das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) eingeführt und ist in § 31 Abs. 4 c WpHG näher definiert. Für die Honorar-Anlageberatung gelten Anforderungen, die über die herkömmliche Anlageberatung hinausgehen. Hier ein kurzer Überblick: Auch wenn es in der Vergangenheit bereits möglich war, dass sich ein Anlageberater für seine Leistungen von seinem Kunden vergüten lassen konnte, überwiegt bislang die provisionsgestützte Anlageberatung die nicht provisionsgestützte bei weitem. Die Neuregelung wurde auch deshalb eingeführt, um dem Kunden von Anfang an bewusst zu machen, wer die Anlageberatung vergütet. Der Honorar-Anlageberater darf sich ausschließlich vom Kunden bezahlen lassen. Zuwendungen muss er unverzüglich nach Erhalt ungemindert an den Kunden auskehren. Voraussetzung hierfür ist, dass weder das empfohlene Finanzinstrument noch ein in gleicher Weise geeignetes Finanzinstrument ohne Provision erhältlich ist. Da nichtmonetäre Zuwendungen wie beispielsweise Schulungen oder IncentiveReisen nicht an einen Kunden weitergeleitet werden können, sind sie für Honorar-Anlageberater generell verboten. Das WpHG sieht für den HonorarAnlageberater zusätzliche Wohlverhaltenspflichten vor. Der Honorar-Anlageberater muss sich einen Marktüberblick verschaffen, weil er nur dann aus einer breit gestreuten Angebotspalette das passende Produkt empfehlen kann. Honorar-Anlageberater dürfen sich vor allem nicht nur auf Eigenemissionen beschränken, also auf Finanzinstrumente, die sie selbst aufgelegt haben. Eigenemissionen dürfen nicht als Festpreisgeschäft ausgeführt werden, damit ausgeschlossen werden kann, dass Hono-

rar-Anlageberater ein Geschäft nur empfehlen, um für ihr Institut einen Gewinn zu erzielen. Die Gewinnerzielungsabsicht eines Instituts bei einem Festpreisgeschäft steht regelmäßig in einem Spannungsverhältnis zur Unabhängigkeit des Honorar-Anlageberaters, der nur das Interesse des Kunden im Auge zu behalten hat. Die Honorar-Anlageberatung muss organisatorisch, funktional und auch personell von der herkömmlichen Anlageberatung getrennt werden, falls nicht ausschließlich die Honorar-Anlageberatung erbracht wird. HonorarAnlageberater dürfen sich nur dann als solche bezeichnen, wenn sie in ein bei der BaFin geführtes „Honorar-Anlageberaterregister“ eingetragen sind (§ 36c WpHG). Die BaFin trägt dort nur Institute ein, die durch eine Prüfbescheinigung nachweisen, dass die besonderen Anforderungen an die HonorarAnlageberatung erfüllt werden. Parallel zur Honorar-Anlageberatung gem. WpHG wurde mit § 34h GewO ein eigen-ständiger Erlaubnistatbestand für den Honorar-Finanzanlagenberater geschaffen. Dieser berät über diejenigen Finanzanlagen, die auch Gegenstand der Finanzanlagenvermittlung nach § 34f GewO sind. Es handelt sich um Vermittlungstätigkeiten im Rahmen der Bereichsausnahme des § 2 Abs. 6 Satz 1 Nr. 8 KWG. Auch der HonorarFinanzanlagenberater darf allein durch das mit dem Kunden vereinbarte Honorar entgolten werden. Zuwendungen Dritter sollte er grundsätzlich vermeiden. Dort, wo es keine Netto-Tarife gibt, hat er die in das Produkt einkalkulierten Vergütungen wie auch sonstige Zuwendungen ungekürzt und unverzüglich an den Kunden weiter-zuleiten. Näheres zu Rechtsthemen finden Sie auf der Website der Rechtsanwaltskanzlei Klumpe, Schroeder + Partner GbR, www.rechtsanwaelte-klumpe.de


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