Der fondsbrief nr 207

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NR. 207 I 10. KW I 07.03.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

INHALTSVERZEICHNIS

Anlage-Check: Immovation sammelt mit Genussrecht Kapital ein

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Fonds-Check: Luana Capital will Anlegern einheizen

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Auf ein Wort: BSIVorstand Oliver Porr zur Sachwerte-Kompetenz

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Fonds-Gestattungen: Summe des Eigenkapitals schrumpft um zwölf Prozent

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Wohnungsmarkt: Teilweise überteuert, aber keine Blase in Sicht

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Ruhrgebiet: InvestitionsChancen jenseits der Top Metropolen

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Personalia

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Büroarbeitsplätze: London weiterhin weltweit am teuersten

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Schiffs-AG: Marenave wertet Portfolio um bis zu 110 Millionen Euro ab

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Recht einfach: Erster Schuss muss auch bei Anlageberatung sitzen

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Impressum

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Meiner Meinung nach... Die Markthygiene der Branche hat begonnen. Und damit meine ich nicht den Abschied fragwürdiger Anbieter. Es geht mir vielmehr darum, dass sich Lösungen für die betroffenen Anleger insolventer Emissionshäuser abzeichnen. Gesunde Initiatoren wollen die Bestände der Pleite-Kandidaten übernehmen. Offenbar verspricht sich eine ganze Reihe von Unternehmen viel von diesem Businessmodell. LHI musste sich bei den DCM-Flugzeugfonds in einem Bieterverfahren durchsetzen. Paribus hatte bei der Übernahme der Wölbern-Immobilienfonds ebenfalls Konkurrenz. Bilfinger Real Estate hat sich die Falk-Fonds einverleibt, dazu die HCIImmobilienfonds und Beteiligungsmodelle der früheren Branchengrößen Westfonds und Wert-Konzept. IC Immobilien aus Unterschleißheim bei München verfolgt ein ähnliches Geschäftsmodell. Neugeschäft dagegen gelingt weiterhin nur einer begrenzten Zahl von Initiatoren. Ein einst sehr starker Anbieter von Publikumsfonds berichtet im Hintergrundgespräch, dass er in den vergangenen drei Jahren stets draufgezahlt habe. Ohne höhere Vertriebsprovisionen würde er heute noch auf den Fonds sitzen. An neue Angebote für private Kapitalanleger sei daher zunächst nicht zu denken. Andere Emissionshäuser sind optimistischer. Sie rechnen in den kommenden Tagen und Wochen mit der Gestattung ihrer neuen, KAGB-konformen Angebote. Vermögende Sparer sollten eigentlich drauf warten. Mit Festgeldern und Sparbüchern verlieren sie kontinuierlich Geld. Die Minizinsen hinken schon seit längerem der Inflationsrate hinterher. Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) haben die Deutschen 6,3 Billionen Euro Vermögen angehäuft. Mit Sparbuchzinsen wird ihnen das nicht gelungen sein.

Viel Spaß beim Lesen!


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TSO DNL Verkaufsgewinn Der „TSO DNL Fund III“ hat das NeighbourhoodShopping Center „Dunwoody Plaza“ in Atlanta verkauft und damit für seine Anleger über die Haltedauer von 39 Monaten eine Rendite von 117 Prozent nach Abzug aller Kosten erwirtschaftet. Aufs Jahr umgerechnet sind das durchschnittlich knapp 37 Prozent. Im Jahr 2010 hatte der Fonds fünf Millionen Dollar gezahlt und die Immobilie nun für gut 8,9 Millionen Dollar an ein familiengeführtes Unternehmen mit Sitz an der Westküste der USA veräußert. TSO hatte den Ankermieter ausgetauscht und damit den Wert des Centers erhöht. Weitere neun Objekte bleiben zunächst im Fonds. Der Initiator plant, sie in Kürze ebenfalls zu verkaufen. Aktuell platziert TSO DNL den Fonds Nummer vier. Ein Nachfolger ist für dieses Jahr geplant.

Publity 40 Prozent seit 2012 Der „Performance Fonds Nr. 3“ des Leipziger Emissionshauses Publity hat zehn Prozent des eingezahlten Kapitals an seine Zeichner ausgeschüttet. Damit summieren sich die Auszahlungen auf 40 Prozent. Einschließlich Frühzeichnerbonus sind knapp zehn Millionen Euro an die Anleger zurückgeflossen. Bis zum Ende der Emissionsphase im August 2012 hat der Fonds bei knapp 1.500 Investoren gut 22,5 Millionen Euro eingeworben.

Anlage-Check

Entwicklungshilfe Drittes Genussrecht von Immovation finanziert Immobiliengesellschaften Verwahrstellen, Depotbanken, staatliche Regulierung, hohe Kosten – die Welt der geschlossenen Beteiligungsmodelle befindet sich in einem gravierenden Umbruch. Ob das den Abwärtstrend umkehrt, muss sich erst noch zeigen. Bislang halten sich Vertriebe und Anleger weitgehend zurück. Im vergangenen Jahr beteiligten sich private Investoren mit nur 2,3 Milliarden Euro. Kein Wunder also, dass die Anbieter Anteile an Sachwerten über andere Strukturen präsentieren. Die Immovation AG verfolgt diese Strategie schon seit mehreren Jahren und hat kürzlich das dritte Genussrecht aufgelegt. Wie bei diesen Wertpapieren üblich, nehmen die Anleger gewisse Risiken in Kauf. Objekte: Anleger beteiligen sich über die Genussrechte an einem Blind Pool. Bei der Auswahl hat Immovation ziem-

lich freie Hand. Als Leitlinie nennt der Anbieter den „Immobilien Handels Codex“ und meint damit nach eigener Definition „Immobilien, die auch bei wechselnden Marktverhältnissen dazu geeignet sind, beständige Einnahmen aus Mieten oder gute Wiederverkaufschancen zu ermöglichen“. Genau das ist das Geheimnis erfolgreicher Investitionen. Ob Immovation die richtige Wahl trifft, wird sich im Laufe der Zeit zeigen. Kriterien: Konkret nennt Immovation in seinem Verkaufsprospekt den Schwerpunkt Wohnen in Städten mit mindestens 20.000 Einwohnern. Erlaubt sind Revitalisierungsobjekte und Entwicklungsgrundstücke, Objekte mit maximal zehn Prozent Leerstand, zwei bis vier Zimmern und 40 bis 90 Quadratmetern Wohnfläche. Der Anbieter will höchstens das 15-fache der Jahresmiete zahlen, was eine Rendite von rund sieben Prozent bedeutet. Immovation darf


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das Genussrechtskapital für die Geschäftstätigkeit der gesamten Unternehmensgruppe verwenden, die zwölf Firmen umfasst. Anleger verlassen sich daher darauf, dass der Anbieter verantwortungsvoll mit ihrem Geld umgeht. An dieser Stelle zeigt sich erneut, dass Wertpapiere wie Genussrechte in der Regel eine Unternehmensfinanzierung bedeuten und keine konkrete Sachwertinvestition, wie bei geschlossenen Fonds üblich. Konzeption: Die dritte Tranche der Genussrechte soll ein Volumen von 50 Millionen Euro erreichen. Private Investoren beteiligen sich mit mindestens 10.000 Euro daran. Agio, wie bei geschlossenen Investment-KGs üblich, fällt bei Genussrechten nicht an. Immovation stellt den Anlegern Zinsen von jährlich sechs Prozent in Aussicht. Läuft es besser, bleiben die Überschüsse beim Anbieter, reicht es nicht mal für sechs Prozent, verschieben sich die Ansprüche der Anleger auf spätere Jahre. Kann Immovation die Zinsen dann immer noch nicht begleichen – Pech gehabt. So läuft das bei Genussrechten.

Laufzeit: Die Genussrechts-Beteiligung läuft grundsätzlich endlos. Anleger können erstmals nach Ablauf der Mindestlaufzeit von fünf Jahren ihre Anteile kündigen. Die Kündigungsfrist beträgt ein Jahr. Akzeptiert der Anbieter eine vorzeitige Beendigung der Genussrechts-Beteiligung, darf er eine Vorfälligkeitsentschädigung in Höhe von zwölf Prozent des Nennbetrags erheben. Historie: Vor zehn Jahren hat Immovation sein erstes Genussrecht aufgelegt, 2008 die zweite Tranche. Insgesamt beteiligten sich Anleger mit 78 Millionen Euro. Zeichner dieser Wertpapiere bekommen gestaffelte und letztlich höhere Zinsen. Bislang hat Immovation seine Zahlungsverpflichtungen erfüllt und bis Juli vergangenen Jahres knapp 45 Millionen Euro an Zinsen und Rückzahlungen beglichen. Darüber hinaus hat der Initiator drei geschlossene Immobilienfonds aufgelegt, die nach eigenen Angaben performen wie geplant. Anbieter: Immovation ist seit 1996 am Immobilienmarkt tätig. Als GmbH gegründet, wurde das Unter-

CFB

CFB-Fonds 180 – Templin


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Corpus Sireo Pflege für Instis Der Pflegeheim-Fonds „Corpus Sireo Health Care II“ hat sein Eigenkapital komplett akquiriert. Sechs deutsche institutionelle Investoren haben 150 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Inklusive Fremdfinanzierung wird das Volumen 300 Millionen Euro erreichen. Das Ausschüttungsziel liegt bei 6,5 Prozent p.a. Bislang wurden 35 Millionen für Investitionen abgerufen. Der Fonds hat dafür acht Pflegeheime erworben, zwei weitere sollen schon in Kürze folgen.

nehmen 2002 in eine AG umgewandelt. Im Vorstand der Emittentin Immovation Immobilien Handels AG mit 500.000 Euro Grundkapital sitzen Lars Bergmann, Robert Hartmann und Lilia Nacke. Kosten: Agio fällt nicht an, doch komplett ohne Vertriebs- und sonstige Kosten kommen auch Genussrechte nicht aus. Bei Immovation fallen acht Prozent des Gesamtvolumens an. Steuern: Zeichner erzielen Einkünfte aus Kapitalvermögen. Darauf zahlen sie Abgeltungssteuer in Höhe von 25 Prozent plus Soli und eventuell Kirchensteuer.

tent in Zahlungsschwierigkeiten, ist das Kapital in der Regel verloren. Die Anleger stehen mit ihren unbesicherten Forderungen hinter den Banken und anderen Gläubigern. Prokon und Windwärts lassen grüßen. Gleichzeitig haben die Zeichner keinerlei Mitspracherecht. Wer Genussrechte zeichnet, glaubt daher an den Anbieter, an seine Seriosität und Managementqualitäten. Immerhin hat Immovation die Genussrechte nicht aus der Not geboren emittiert, um Alternativen zu geschlossenen Fonds anzubieten. Es handelt sich bei dem aktuellen Angebot bereits um die dritte Tranche innerhalb von zehn Jahren. Und bislang lief alles wie geplant. 

Meiner Meinung nach... Sind Genussrechte die besseren Investment-KGs? Wohl kaum, denn die Risiken sind deutlich ausgeprägter. Gerät der Emit-

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Fonds-Check

WealthCap PE-Fonds schütten aus Die Münchner UniCreditTochter WealthCap hat seit Jahresbeginn mehr als 28 Millionen Euro an Anleger seiner Private-Equity-Fonds ausgeschüttet. So zahlten alleine die Fonds „Blue Capital Equity 3 und 4“ im Februar 17 Prozent des Anlagebetrags aus. Verantwortlich dafür war unter anderem der Börsengang des Unternehmens Foxton an der Londoner Stock Exchange. Aktuell im Vertrieb sind bei der WealthCap die PrivateEquity-Fonds mit den laufenden Nummern 17 und 18.

Operativer Anbieter heizt ein Luana Capital bringt unregulierten Fonds mit Blockheizwerken Ein Publikumsfonds mit Prospektdatum 8. Januar 2014 – endlich ein reguliertes Produkt? Fehlanzeige. Die „Blockheizkraftwerke Deutschland 2 GmbH & Co. KG“ von Luana Capital nutzt das Schlupfloch für operativ tätige Fonds und kommt ohne Verwahrstelle, KVG und die übrigen Kostentreiber des KAGB aus. Sie soll Blockheizkraftwerke (BHKW) erwerben, betreiben und verkaufen. Anleger können sich ab 10.000 Euro beteiligen, geplant ist ein Eigenkapitalvolumen von 2,4 Millionen Euro, das bis auf zehn Millionen Euro ausgedehnt werden kann. Die Prognoserechnung reicht bis Ende 2020, zu diesem Zeit-

punkt ist erstmals eine ordentliche Kündigung möglich. Markt: Mit der Energiewende ist das hierzulande so eine Sache: Solar- und Windparks stehen tendenziell in der Pampa, gebraucht wird die Energie in Ballungsräumen, neue Stromtrassen will niemand über seinem Haus haben. Dezentrale Energieversorgung ist das Gebot der Stunde, hier hat Deutschland jedoch noch erheblichen Nachholbedarf – sogar die staatliche Förderung wird nur zu einem überschaubaren Prozentsatz abgerufen. BHKW als grundlastfähige Kraftwerke vor Ort könnten einen Teil dieser Probleme lösen. Sie produzieren Wärme

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und Strom und erreichen im kombinierten Betrieb hohe Effizienzgrade.

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Einnahmen: Anders als die meisten Beteiligungsangebote aus dem Bereich Energieerzeugung basiert das vorliegende Angebot auf dem unsubventionierten Verkauf der produzierten Wärme und Energie an Endkunden. Lediglich durch den Bonus für die KraftwärmeKopplung über fünf Jahre kommt staatliche Förderung ins Spiel. Kalkuliert wird mit einem Absatz von 80 Prozent des produzierten Stroms an Endkunden zu 19,8 Cent pro kWh, lediglich der Rest soll zum Börsentarif (derzeit knapp vier Cent pro kWh) eingespeist werden.

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Die publity Performance Fonds Nr. 7 GmbH & Co. geschlossene Investment KG erhielt als erste Geschlossene Publikums-Investment KG von der BaFin die Vertriebszulassung nach neuem Recht und investiert mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmobilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München.

Investitionsobjekte: Die Fondsgesellschaft soll 20 BHKW in Deutschland erwerben, überwiegend im Norden. Die Standorte sind bereits ausgeguckt. Dort sollen BHKW mit MANMotoren betrieben werden, je zur Hälfte mit einer Leistung von 50 kW (elektrisch) und 82 kW (thermisch) und mit einer Leistung von 104 kW (elektrisch) und 138 kW (thermisch). Die Energie soll vor Ort verbraucht werden, Energieliefer-, Kauf- und Generalunternehmervertrag müssen jeweils rechtssicher vorliegen. Die Standorte werden von den Partnern GTC und P3 vorgeschlagen, und die Kraftwerke über P3 bestellt. Sie verfeuern Gas und sollen unter Einsatz von Kraftwärme- und KraftkälteKopplung einen Energieeffizienzgrad von bis zu 98 Prozent erreichen.

Kalkulation: Die Gesamtinvestition von 3,8 Millionen Euro soll zu rund 38,5 Prozent im Wege des Mietkaufs der BHKW zu sechs Prozent p.a. fremdfinanziert werden, ein Termsheet einer Leasinggesellschaft liegt laut Prospekt vor. Während der geplanten Laufzeit soll voll getilgt werden. Unterstellt wird eine Laufleistung von 6.100 Stunden jährlich und eine sukzessive Inbetriebnahme ab Mitte 2014, die zu einer durchschnittlichen Betriebsdauer von drei Monaten im ersten Jahr führt. Der Gaseinkauf wird zu 4,52 Cent pro kWh kalkuliert, Preisänderungen können über den Wärmeverkauf an die Abnehmer weitergegeben werden. Exit und Gesamtrückfluss: Nach sechseinhalb Jahren sollen die BHKW veräußert werden, ihre technische Mindestnutzungsdauer beträgt zwischen zehn und zwölf Jahre. Für den Veräußerungserlös zu 20 Prozent des Erwerbspreises liegt bereits ein verbindliches


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Angebot vor, daraus errechnet die Prognose Gesamtrückflüsse in Höhe von 164 Prozent vor Steuern. Die Fondsgesellschaft ist gewerblich konzipiert, bei einem Steuersatz von 45 Prozent plus Soli gibt’s nach Steuern rund 138 Prozent, die IRR-Rendite soll nach Steuern bei 7,2 Prozent p.a. liegen. Die Sensitivitätsrechnung modifiziert den Veräußerungserlös (wegen des vorliegenden Kaufangebots nur nach oben) und den Fremdkapitalzins. Kosten: Die einmaligen Kosten liegen bei knapp 15,5 Prozent der Gesamtinvestition. Während der Laufzeit kostet die Wartung, die GTC übernehmen soll, jährlich pro Betriebsstunde 1,36 Euro für die kleinen und 2,50 Euro für die großen BHKW. Für Management und Controlling werden jährlich 1,5 Prozent der Gesamtinvestition fällig, der Treuhänder erhält 0,4 Prozent des Kommanditkapitals, Buchhaltung, Steuerberatung etc. schlagen mit 13.000 Euro jährlich zu Buche. Anbieter: Luana Capital New Energy Concepts GmbH wurde 2008 gegründet und hat bislang zwei Solarfonds und einen Fonds mit einem Portfolio aus

BHKW aufgelegt, alle sind vollständig investiert, über weitere Ergebnisse schweigt sich der Prospekt aus. Meiner Meinung nach... Privatinvestoren hatten bisher mit Investitionen in HKW im Inland nicht so richtig Glück: Der Betrugsfall um die (nicht existenten) BHKW der fränkischen GFE umfasst rund 1.400 Anleger, und die NMI New Energy Holz aus der Ownership-Gruppe, die wegen schwacher Platzierung nur ein Heizkraftwerk erwerben konnte, musste Insolvenz anmelden – eine Pleite auch für die Gemeinde Feldberg, die sich nach Auslaufen des Notbetriebs am 6. März 2014 auf ein kühles Frühjahr einstellt. BHKW verkaufen die Energie selbständig an Wärme- und Stromabnehmer - fallen diese aus, steht die Wirtschaftlichkeit sofort auf wackligen Beinen und kann nur durch schnellstmögliche Akquisition neuer Abnehmer gesichert werden. Bei unterplanmäßiger Platzierung ist auch die Diversifizierung über verschiedene Standorte und Abnehmer nicht mehr in vollem Ausmaß gegeben. Die in Aussicht gestellte attraktive Rendite ist ein Maß für diese und andere Risiken – nicht mehr und nicht weniger.  Stephanie von Keudell

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Auf ein Wort

LHI

Sachwert-Kompetenz liegt bei uns BSI-Vorstand Oliver Porr fordert Lösungen von der BaFin

Flieger übernommen Über ein Bieterverfahren hat die LHI die Verwaltung der Leasingverträge des DCMTransportportfolios übernommen. Zum Vermögen des insolventen Unternehmens gehörten Managementgesellschaften von vier Flugzeug– und einem Triebwerksfonds. Das Volumen summiert sich auf rund 800 Millionen Dollar. LHI kündigt an, an den bisher eingeschalteten Dienstleistern festzuhalten und deren Expertise mit eigenem Know How zu ergänzen.

Das auf dem Summit veröffentlichte Zahlenwerk des Bundesverbandes Sachwerte und Investmentvermögen (BSI) hinterließ selbst bei einigen Mitgliedern Fragezeichen. Der Fondsbrief sprach darüber mit dem BSI-Vorstandsvorsitzenden Oliver Porr, gleichzeitig Geschäftsführer des Münchner Emissionshauses LHI. Der Fondsbrief: Wie gehen Sie mit der teils deutlichen Kritik an den Verbandszahlen um? Oliver Porr: Der BSI versteht sich nicht als ein vertriebsnaher Verband, sondern als ein Verband der Assetmana-

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ger. Dieser Anspruch erfordert ein anderes Zahlenwerk Ich bin mir sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und den gilt es fortzusetzen. Ich weiß natürlich, dass sich einige Anbieter die alten Rennlisten gewünscht hätten. Wer will, kann die Umsätze aus dem Jahr 2013 problemlos aus unseren Listen herausrechnen. Sind die hohen Zahlen der Bestandsverwaltung auch aus der Konkurrenz zum Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) zu verstehen? Der verwaltet Vermögen im Volumen von mehr als zwei Billionen Euro? Der BSI kommt nun immerhin auf rund 300 Millionen Euro.


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Es geht uns nicht um Konfrontation. Ich habe keine Berührungsängste zum BVI, er hat seinen Stellenwert im Markt. Klar ist aber auch: Innerhalb des BVI stammen 95 Prozent seiner Werte aus dem Wertpapierbereich. Die offenen Immobilienfonds stellen die einzigen Sachwerte. Der BSI dagegen ist ganz klar als Verband für Sachwertinvestitionen definiert. Die nötige Kompetenz liegt bei uns. Immobilien, Windparks, Schiffsinvestments – das sind die Themen, um die wir uns schon seit Jahren kümmern. Geschlossene Fonds gehören in den BSI, offene in den BVI? Lässt sich das auf den Punkt gebracht so sagen? LHI trägt sich mit dem Gedanken, ebenfalls einen offenen Fonds aufzulegen. Trotzdem denke ich nicht daran, Mitglied im BVI zu werden. Trotz aller Unterschiede zwischen offenen und geschlossenen Fonds nähern sich beide Produkte an – das haben uns die Brüssel-Diskussionen zu „offen“ und „geschlossen“ im vierten Quartal 2013 deutlich gezeigt.

Oliver Porr, BSI-Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer beim Emissionshaus LHI: „Leistungen als Assetmanager verkaufen.“

Erwarten Sie sich mit einem offenen Fonds weniger Widerstand bei Vertriebspartnern und Kunden? Ist der geschlossene Fonds weiterhin zu negativ besetzt? Widerstände zu überwinden ist nicht das Thema. Die Marktproblematik liegt doch darin, überhaupt geeignete Objekte für unsere Fonds zu beschaffen. Die Frage ist doch vielmehr: Wie können wir ein Produkt anbieten, mit dem wir auch unsere Leistungen als Assetmanager verkaufen? Als Emissionshaus mit traditionell starkem Bankenvertrieb könnten wir un-


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Parken geht in die nächste Runde. Bf

Der zweite Parkhausfonds für Privatanleger kommt.

sere Angebotspalette durch einen offenen Fonds ergänzen. Sie erwarten also nicht, dass der geschlossene Fonds in die Bedeutungslosigkeit gerät? Dem widersprechen die Vertriebserfolge einer ganzen Reihe von Anbietern. Wohnungsfonds zum Beispiel liefen und laufen doch sehr gut. Ich denke, die Anleger haben das Bedürfnis, ihr konkretes Investment anfassen zu können. Beispiel dafür ist unser Fonds mit einem Gebäude der Technischen Universität in Berlin. Das Angebot ist stark regional angenommen worden. Für mich ein Beleg dafür, dass sich die Zeichner mit ihrem Investment identifizieren wollen. Glauben Sie, dass Anbieter ausschließlich von Publikumsfonds künftig überleben können? Da bin ich ganz sicher! Es gibt Spezialisten, die platzieren jedes Jahr nur einen Fonds, sind damit aber sehr erfolgreich. Solche Initiatoren wird es auch weiterhin geben. Unabhängig davon müssen wir mit einer Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) ein aktives Assetmanagementgeschäft betreiben. Damit erfüllen wir die Anforderungen, die auch ein semiprofessioneller Investor an uns stellt. Dennoch werden es nur die wenigsten ins Geschäft mit den Professionellen schaffen. Dem möchte ich nicht widersprechen. Wobei der im KAGB verwendete Begriff Professionell missverständlich ist. Er ist aus dem englischen abgeleitet und hat nichts mit Profis und Amateuren zu tun. Alles andere wäre eine Boshaftigkeit gegenüber den privaten Investoren. Auch daran lässt sich ablesen, dass das KAGB mit heißer Nadel gestrickt ist. Für solch ein umfassendes Gesetz war die Zeit sehr knapp bemessen. Und trotzdem ist offenbar noch nicht alles geklärt. Oder wie erklären Sie sich, dass sich die BaFin so lange Zeit mit ihren Genehmigungen lässt. Haben Sie damit gerechnet?

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Nein, damit habe ich nicht gerechnet. Und auch nicht damit, dass das KAGB so viele Fragen offen lässt. Nehmen wir das Thema Bewertung, bei dem Detailfragen unbeantwortet bleiben. Zum Beispiel bei Windkraftanlagen: Wie muss ein Windpark bewertet werden? Verschleißt er nach 15 oder erst nach 20 Jahren? Das


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soll kein Vorwurf an die BaFin sein, aber da müssen Lösungen her. Ende Februar haben wir erst einen KAGB-konformen Publikumsfonds. Anbieterin ist die Publity AG. Wann werden andere folgen?

Pools nachdenken, wenn wir eine hohe Investitionsquote anstreben. Außerdem wird es künftig nur eine Handvoll Initiatoren geben, die in der Lage sind, konkrete Fondsobjekte vorzufinanzieren.

Es dürfte nicht mehr lange dauern, bis wir eine ganze Reihe von neuen Fonds sehen werden. Ich weiß, dass viele Initiatoren in Kürze mit der BaFinFreigabe rechnen. Darunter werden auch Angebote mit konkreten Investitionsobjekten sein. Fordert und fördert das KAGB nicht vielmehr in erster Linie Blind Pools? Ich gebe Ihnen recht: Das KAGB ist so etwas wie ein Wegbereiter, um Blind-Pool-Strukturen salonfähig zu machen. Und nicht nur das KAGB. Denn wer neun Monate warten muss, bis die BaFin einen Fonds gestattet, geht ein erhebliches Marktänderungsrisiko ein. Das muss man sich bezahlen lassen. Vor diesem Hintergrund müssen wir zumindest über Blind-

Mehr als 200 Milliarden Assets under Management. So möchte der BSI am liebsten wahrgenommen werden.

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BaFin hatte wenig zu tun KGAL Fast 500 Mio. EK KGAL hat im vergangenen Jahr 487 Millionen Euro Eigenkapital platziert - ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Verantwortlich dafür war in erster Linie das Geschäft mit institutionellen Anlegern. Hier beträgt der Zuwachs fast 40 Prozent auf 412 Millionen Euro. Private Anleger beteiligten sich an den Fonds mit 53 Millionen Euro, und Stiftungen kamen auf 22 Millionen Euro Eigenkapital. Neue Energien bildeten die größte Assetklasse mit 288 Millionen Euro, ein Plus von elf Prozent.

Feri-Studie: Fonds-Gestattungen gehen um zwölf Prozent zurück Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat 2013 insgesamt 135 geschlossene Fonds mit einem prospektierten Eigenkapital von knapp 3,7 Milliarden Euro gestattet. Die Summe des prospektierten Eigenkapitals aller Anlageklassen verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 12,3 Prozent (2012: 4,2 Milliarden Euro). Im Jahr 2012 betrug der Rückgang gegenüber 2011 noch rund 35 Prozent. Nicht berücksichtigt ist das von der BaFin ebenfalls im Jahr 2013 gestattete Genussrecht von Prokon mit einem zu platzierenden Zielvolumen von zehn Milliarden Euro. Pro-

kon Regenerative Energien GmbH meldete im Januar dieses Jahres Insolvenz an. Dies sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen Analyse der Feri Euro Rating Services. „Die Branche der geschlossenen Fonds befindet sich nach wie vor in einer abwartenden Haltung. Feri geht davon aus, dass viele in der Vergangenheit aktive Initiatoren künftig keine Fonds mehr auflegen werden und sich das vollständige Ausmaß der Marktkonsolidierung der Branche erst im Laufe dieses Jahres zeigen wird“, meint Wolfgang Kubatzki, Mitglied der Geschäftsleitung der Feri Euro Rating. Der erste Fonds nach der neuen Gesetzgebung wurde Mitte Februar

München. Investieren investieren mit Herz und Verstand. HN

Hesse Newman Classic Value 8 · München VIVA Südseite · Auszahlungen von 5,5 % steigend auf 6 % p.a.* Innerstädtisch in direkter Nachbarschaft zu den beliebten Wohnadressen München-Solln und Pullach entsteht derzeit „München Südseite“, ein neuer Stadtteil zum Wohnen, Leben und Arbeiten – und mittendrin das Fondsobjekt VIVA Südseite, geplant als GreenBuilding mit LEED Gold-Zertifizierung. Unter einem Dach vereint das Herzstück des Quartiers Einkaufsmöglichkeiten, Büros und Arztpraxen, einen Sport- und Wellnessbereich, eine Tiefgarage sowie 63 Wohnungen. Die durchschnittliche Laufzeit der abgeschlossenen Mietverträge beträgt 13 Jahre. Eine diversifizierte Mieterstruktur bildet die Basis für eine solide Risikostreuung. Gerne beraten wir Sie persönlich:

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2014 gestattet. „Bedingt durch den Umstellungsaufwand rechnen wir mit einer Belebung des Fondsangebotes erst in der zweiten Jahreshälfte 2014“, so Kubatzki.

Immobilienfonds verlieren erneut bleiben aber stärkste Assetklasse

stark,

Flugzeugfonds, Private Equity und Spezialitäten legten 2013 zu, während Immobilienfonds wie auch Schiffsfonds Rückgänge verzeichneten. Mit 38 Prozent des Volumens bleiben Immobilienfonds jedoch das größte Segment. 35 Fonds mit einem Eigenkapital von knapp 1,4 Milliarden Euro (2012: 2,3 Milliarden Euro) wurden genehmigt. Dies ist ein Rückgang von 40 Prozent des prospektierten Kapitals. Bemerkenswert: Erstmals wurde von Oktober bis Dezember 2013 kein einziger Immobilienfonds innerhalb eines Quartals genehmigt.

Euro). Spezialitätenfonds stiegen 2013 damit um 71 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch Private-Equity-Fonds haben ihre Marktposition ausgebaut und verzeichneten mit 91 Prozent den höchsten Zuwachs beim prospektierten Eigenkapital. Das gestattete Eigenkapitalvolumen stieg damit auf 791 Millionen Euro (2012: 414 Millionen Euro). Der Anteil am Gesamtmarkt beträgt 22 Prozent. Flugzeugfonds verzeichnen mit 54 Prozent ebenfalls einen Zuwachs beim prospektierten Eigenkapital. Insgesamt wurden fünf Fonds mit einem Eigenkapitalvolumen von 112 Millionen Euro von der BaFin gestattet.

Rückgang bei New Energy Fonds Einen kräftigen Zuwachs erlebten Spezialitätenfonds. Sie sind mit einem Anteil von 25,7 Prozent am Gesamtmarkt die mittlerweile zweitstärkste Assetklasse. 22 Fonds erzielten im Jahr 2013 ein gestattetes Eigenkapitalvolumen von 936 Millionen Euro (2012: 547 Millionen

Ohne Berücksichtigung des zehn Milliarden Euro prospektierten Zielvolumens der Prokon Genussrechte, belief sich das genehmigte Eigenkapitalvolumen in der Assetklasse New Energy im Jahr

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2013 auf 396 Millionen Euro (2012: 682 Millionen Euro). New Energy Fonds verzeichnen somit einen Rückgang von 42 Prozent. Darüber hinaus wurden vier Schiffsfonds mit einem Eigenkapitalvolumen von 41 Millionen Euro genehmigt. Dies ist ein Rückgang von 74 Prozent gegenüber 2012.

21 Fonds ohne Daten Zusätzlich zu den 135 Fonds, zu denen auswertbare Informationen vorlagen, wurden im Gesamtjahr 2013 weitere 21 Fonds von der BaFin gestattet. Zu diesen Fonds sind keine Daten wie das Eigenkapital- beziehungsweise das


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Fondsvolumen zugänglich. Darunter fallen zwei Spezialitätenfonds, drei Immobilienfonds und 16 New-Energy-Fonds, die allein 13 Bürgerwindparks auf sich vereinen, die in der Regel Informationen nicht öffentlich zur Verfügung stellen. 

Spezialitätenfonds sind auf dem Vormarsch. Immobilienfonds haben Anteile verloren, bleiben aber weiterhin die stärkste Assetklasse.

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Wohnungen in Metropolen sind teuer und trotzdem gefragt. So wie hier in Köln direkt am Rhein.

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Keine Blase in Sicht Aber Bundesbank hält Wohnimmobilien in Metropolen für deutlich überteuert Deutlich zu teuer, aber trotzdem angemessen. So kommentiert die Bundesbank in ihrem aktuellen Monatsbericht die Preise für Wohnungen und Häuser in deutschen Großstädten. Von einer Blase könne jedoch keine Rede sein. Aktuell gehe von den Preisen für Wohnimmobilien keine Gefahr für die Gesamtwirtschaft aus. Dennoch habe sich eine Überbewertung verfestigt: „In den Großstädten weichen die Preise für Wohnimmobilien im Durchschnitt vermutlich um 25 Prozent nach oben ab“, so die Bundesbank in ihrem Bericht. Aus Angst vor den Folgen der Finanzkrise würden die Deutschen ihr Kapital unrentabel aber vermeintlich sicher anlegen. Nicht nur bei Immobilien nehmen sie Mini-Renditen in Kauf. An Bedeutung gewonnen haben auch Bargeld und Sichteinlagen. Dabei verlieren die Sparer unter dem Strich Geld, da die Zinsen in der Regel unterhalb der Inflationsrate liegen. Insgesamt sei das Geldvermögen der privaten Haushalte mit Einführung des Euro deutlich gestiegen. So hatten die Deutschen Anfang 1999 rund 3.260 Milliarden Euro auf der hohen Kante. Im dritten Quartal 2013 waren es rund 5070 Milliarden Euro und damit 55 Prozent mehr. 


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Geheimtipps an Rhein und Ruhr Wechsel Dich

IPD-Studie ermittelt Investitionschancen in Städten wie Duisburg und Essen Bei gewerblichen Immobilienangeboten im Ruhrgebiet winken deutsche und internationale Investoren oft ab. Für sie kommen ausschließlich Bürogebäude, Geschäftshäuser, Lagerhallen und Wohnanlagen in den Top-Seven-Standorten Hamburg, Berlin, Frankfurt, München, Stuttgart, Köln und Düsseldorf in Frage. Dabei bieten Revier-Märkte wie Dortmund, Duisburg und Essen in manchen Segmenten durchaus vergleichbare Investitionschancen.

Die Publity Finanzgruppe hat Henning Dreger (46) als Leiter Assetmanagement und Real Estate Manager verpflichtet. Der Diplom Immobilienökonom war zuvor acht Jahre lang als Senior Real Estate Assetmanager bei Hudson Advisors Germany tätig. Außerdem hat er in leitenden Positionen bei Aurelis Real Estate und bei der Deutschen Bahn Immobiliengesellschaft gearbeitet. Solvium Capital hat André Wreth zum Geschäftsführer bestellt. Er wird für die Produktkonzeption und den Vertrieb verantwortlich sein. Wreth hat Solvium bereits seit 2012 in den Bereichen Marketing und Vertrieb beraten. Die International Campus AG hat ihren Vorstand erweitert. Roman Diehl (47) ist für Marketing und Vertrieb zuständig. Alexander Gulya (36) verantwortet das Ressort Development und Asset Management. Beide haben zuvor in leitenden Funktionen bei verschiedenen Unternehmen gearbeitet.

Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Investment Property Databank (IPD) in Kooperation mit KarlWerner Schulte, Honorarprofessor an der International Real Estate Business School der Uni Regensburg, im Auftrag des Essener Projektentwicklers Kölbl Kruse. Für die Analyse der vergangenen 15 Jahre kann IPD auf Daten zu insgesamt rund 11.500 Objekten zurückgreifen, davon knapp 500 Immobilien aus der Region Ruhr. Mit Büroimmobilien im Ruhrgebiet können Investoren mehr Geld verdienen als mit vergleichbaren Objekten sogar in manchen Top-Seven-Standorten. Bei der Untersuchung der RenditeRisiko-Parameter schneiden die Büromärkte der Revierstädte im Vergleich

zu Gesamtdeutschland über den Zeitraum von zehn Jahren deutlich besser ab. So liegt die Performance bei 2,7 Prozent p.a. und damit rund 0,7 Prozentpunkte besser als im BundesDurchschnitt. „Im Vergleich der Büromärkte bewegt sich die Performance des Ruhrgebiets im Mittelfeld der großen deutschen Immobilienstandorte. Ausgerechnet jene Standorte, die bei institutionellen Anlegern im Fokus ihrer Investmentaktivitäten stehen – Berlin und Frankfurt –, zeigen in der Betrachtungsperiode eine deutliche Schwäche“, schreiben die Macher der Studie. Seine zentrale Lage und insgesamt rund fünf Millionen Einwohner machen den Ballungsraum Ruhrgebiet zu einem der wichtigsten und attraktivsten Standorte für Logistik in Deutschland. Für dieses Segment hat die Studie herausgearbeitet, dass die Region auf Fünf-Jahres-Sicht in einer Performance-Liga mit den anderen großen Wirtschaftsräumen spielen kann. Auffällig ist in diesem Bereich allerdings die gewaltige Volatilität. Im Zuge der Wirtschaftskrise sank der Total Return zwischen Duisburg und Dortmund im Schnitt auf minus acht Prozent. Ak-

Top-Renditen an der Ruhr. In Essen, Dortmund, Bochum und Gelsenkirchen lassen sich höhere Erträge erwirtschaften als im Rest der Republik - bei entsprechenden Risiken.


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Skyline von Essen. Hier ist der Wandel vom Kohle- und Stahl-Standort zur Dienstleistungsmetropole schon vor geraumer Zeit gelungen. Die Wirtschaftsförderung der Stadt gibt die Spitzenmiete seit 2009 mit unverändert 13,50 Euro pro Quadratmeter an.

tuell liegt die Region mit plus 7,5 Prozent im Vergleich zu den Top-Standorten an der Spitze. Anders als bei Einzelhandelsimmobilien. Im Verhältnis des deutschen Gesamtmarkts schneidet das Revier hier ebenso unterdurchschnittlich ab wie im Vergleich zu den Top-Seven. „Deutlicher als das Gros der Märkte unterlag die Region einem Einbruch des Einzelhandels im Zuge der Wirtschaftskrise 2009“, erläutert die IPD-Studie. Relativ hohe BruttoAnfangsrenditen von mehr als sechs Prozent belegen das Investitionsrisiko. Lediglich Köln bewegt sich auf einem ähnlichen Niveau. In München dagegen liegen die Renditen nur knapp über fünf Prozent. Eine sehr schwache Performance zeigen die IPDDaten für Wohnungen an Ruhr und Emscher: „Fundamental kann dieser Befund auf die geringere Wirtschafts- und Bevölkerungsdynamik des Ruhrgebiets im Vergleich zu den Top-Seven-Standorten, besonders im Süden der Republik, zurückgeführt werden.“ Der Total Return liegt aktuell nur bei zwei Prozent. Stuttgart dagegen kommt auf mehr als zwölf Prozent. Von einer Erholung oder sogar einem Boom wie in den angesagten Metropolen kann im Ruhrgebiet demnach keine Rede sein. Dort in Wohnungen zu investieren, lohnt nur in speziellen Lagen. Als positiv hebt die Studie hervor, dass die Volatilität des Total Return im Mittelfeld der deutschen Metropol-Märkte

liegt. Stuttgart, Frankfurt und Berlin dagegen weisen bei diesem Parameter deutlich höhere Werte aus. Wer hier einsteigt, muss aufpassen, dass er nicht zu hohe Preise zahlt. Unabhängig von der Analyse der Ruhrgebietsmärkte hat die IPD-Studie weitere Ergebnisse herausgearbeitet, die nachdenklich stimmen. So definiert sie Immobilien grundsätzlich als typisches „Verzehrgut“, das in der Regel mit einem laufenden Wertverlust verbunden ist. So ist die Wertänderungsrendite über zehn Jahre sowohl im Revier als auch in allen TopMetropolen bei Bürogebäuden negativ. Wertänderungsrendite meint den Nettozuwachs als Summe der Marktwerte zuzüglich Kapitaleinnahmen, bereinigt um die finanziellen Aufwendungen. „Dies bedeutet, dass Büroimmobilien auch an den Top-Standorten einem kontinuierlichen Wertverlust unterlagen“, so das Fazit der Studie. Ähnlich ist das Ergebnis bei Logistikobjekten und Handelsimmobilien. Mit Geschäftshäusern können Investoren auf lange Sicht lediglich in München eine Wertsteigerung erzielen. Bei Wohnungen dagegen steht hinter allen Metropolen nach zehn Jahren ein positives Ergebnis – mit Ausnahme des Reviers.  Dieser Artikel von Fondsbrief-Chefredakteur Markus Gotzi erschien leicht gekürzt bereits in einer überregionalen Tageszeitung.


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Hohe Nachfrage in London Marenave AG

Britische Hauptstadt bleibt Metropole mit teuersten Büroarbeitsplätzen

Abwertung

Die teuersten Büroarbeitsplätze befinden sich in London. Das geht aus einer Studie des Immobilienunternehmens DTZ hervor. Mit umgerechnet 26.310 Dollar im Jahr hat die britische Hauptstadt ihren Spitzenplatz verteidigt.

Schiffe laufen nicht nur in geschlossenen InvestmentKGs schlecht. Die vom Hamburger Emissionshaus König & Cie. gegründete Marenave Schiffahrts AG hat ihr Portfolio um 100 Millionen bis 110 Millionen Euro wertberichtigt und spricht nun von einer „marktgerechten Bewertung der fahrenden Flotte“. Vor dem Hintergrund einer anhaltend massiven Ordertätigkeit von Neutonnage hält Vorstand Ole Daus-Petersen es für unwahrscheinlich, dass die Marenave-Flotte zu den kalkulierten Charterraten fahren kann. Außerdem rechnet er nur mit einer wirtschaftlichen Nutzungsdauer von 20 statt 25 Jahren. Die AG hatte die Schiffe in Vorkrisenzeiten zu den damals hohen Preisen gekauft. Daus-Petersen kommentiert die Abwertung so: „Um von den Chancen zu profitieren, die die unverändert anhaltende Schifffahrtskrise nach wie vor bietet, muss die Krise zunächst in den eigenen Büchern akzeptiert werden: Diesen Schritt haben wir vollzogen und stehen nun mit einer aufgeräumten Bilanz da.“

Abgewertet. Die Schiffskrise erreicht die Marenave AG.

Die Flächennachfrage erreichte hier den höchsten Stand seit 2009. Gleichzeitig ist das Flächenangebot, insbesondere im Londoner West End angespannt. Ganz anders ist die Situation in Paris und Genf: Vor allem aufgrund niedrigerer Spitzenmieten können die Nutzer von erheblichen Kosteneinsparungen profitieren. Beide Standorte sind im globalen Ranking um zwei Plätze gesunken. Genf steht nun auf Rang fünf und Paris auf Rang neun. Die deutlichste Aufwärtsbewegung im globalen Ranking verzeichnet Moskau, das 2013 im Vergleich zum Vorjahr vom zehnt- zum sechstteuersten Standort aufstieg. Der „Global Occupancy Costs – Offices (GOCO)“-Report 2014 über Raumkosten von Büroflächen zeigt, dass sich die jährlichen Raumkosten 2013 europaweit im Schnitt um nur 0,2 Prozent auf 8.800 Dollar erhöht haben. In den einzelnen Märkten verlief die Entwicklung jedoch stark unterschiedlich. So kam Dublin auf einen Anstieg von zwölf Prozent, wohingegen die Raumkosten in Paris um zwölf Prozent sanken. Von den deutschen Top-Five Märkten befinden sich Frankfurt und München unter den weltweit teuersten 20 Märkten und sind damit teurer als beispielsweise New York. Frankfurt liegt mit jährlichen Kosten von 13.500 Dollar pro Büroarbeitsplatz mehr als 50 Prozent über dem europäischen Durchschnitt. Hamburg ist der einzige der deutschen Top-Five Standorte, der leicht unter dem europäischen Durchschnitt liegt. Erstmals untersuchte DTZ die Erschwinglichkeit der einzelnen globalen

Märkte für Unternehmen. Dazu wurden die Raumkosten pro Arbeitsplatz der wirtschaftlichen Produktivität (gemessen am Bruttoinlandsprodukt je Beschäftigten) gegenübergestellt. Nigel Almond, Head of Strategy Research von DTZ: „Die meisten großen europäischen Märkte entsprechen der Annah-

me, dass die kostspieligen Märkte auch die höchste Produktivität aufweisen. Dies gilt beispielsweise für Frankfurt, London, Paris und Stockholm. In Ausnahmen trifft hohe Wirtschaftsproduktivität jedoch auf niedrige Raumkosten, etwa in Kopenhagen, Brüssel, Lyon und Rom.“ Diese Märkte dürften attraktive Zielstandorte für Unternehmen sein, die über eine Expansion oder einen Umzug nachdenken. Für die kommenden zwei Jahre erwartet DTZ europaweit einen Anstieg der Raumkosten um jährlich 1,2 Prozent. Dabei werden die einzelnen Märkte große Unterschiede aufweisen. Mit einem Anstieg von fünf Prozent p.a. wird London den europäischen Durchschnitt von 1,2 Prozent p.a. um ein Mehrfaches übertreffen, gefolgt von Dublin, Tallinn und Moskau. Dem gegenüber sind in Genf mit einem jährlichen Rückgang von 3,5 Prozent die größten Kostensenkungen zu erwarten. Auch Mieter in Düsseldorf, Prag und Hamburg werden laut DTZ Prognose von sinkenden Kosten profitieren. 


NR. 207 I 10. KW I 07.03.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 21

Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt

Impressum Redaktionsbüro Markus Gotzi Balkhausener Str. 5-7 50374 Erftstadt T: 02235/9555034 F: 02235/4655541 redaktion@markusgotzi.de www.gotzi.de www.rohmert-medien.de Chefredakteur: Markus Gotzi (V.i.S.d.P.) Hrsg.: Werner Rohmert

Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251. Vorstand: Werner Rohmert eMail: info@rohmert.de Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. ,

Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Aktuelle Anzeigen– und Kooperationspartner: Aquila Capital Structured Assets GmbH Bouwfonds Investment Management Commerz Real AG DNL Real Invest AG DFV Deutsche Fondsvermögen AG Dr. Peters Group Fairvesta AG Green Investors AG Hamburg Trust Grundvermögen und Anlage GmbH Hesse Newman Capital AG HIH Vertriebs GmbH publity AG Real I.S. AG SIGNA Property Funds Wealth Management Capital Holding GmbH ZBI Zentral Boden Immobilien AG

Recht einfach Erster Schuss muss sitzen - auch bei Anlageberatung nur eine Klage zulässig „Ne bis in idem“, das ist ein alter Verfahrensgrundsatz, der besagt, dass nicht zweimal über denselben Streitgegenstand entschieden werden darf. Ist ein Rechtsstreit rechtskräftig entschieden, ist eine erneute Klage unzulässig. Dies gilt natürlich auch, wenn ein Anleger seinem Berater Fehler bei der Kapitalanlageberatung vorwirft. Ein Anleger hatte im Jahre 2003 eine Fondsbeteiligung erworben. Nachdem sich der Fonds nicht nach den Erwartungen des Anlegers entwickelt hatte, nahm er die ihn beratende Bank auf Schadenersatz in Anspruch. Er warf ihr einen Verstoß gegen die Grundsätze der anleger- und objektgerechten Beratung vor. Seine Klage wurde im Jahr 2008 rechtskräftig abgewiesen. Nachdem der Anleger von der KickBack-Rechtsprechung erfuhr, trat er seine Ansprüche an einen Dritten ab. Der Dritte machte erneut mehrere Aufklärungs- und Beratungsfehler gegenüber der Bank geltend. Erstmals wurde auch der Vorwurf erhoben, die Bank habe pflichtwidrig verschwiegen, Rückvergütungen erhalten zu haben. Der Kläger meinte, er könne wegen dieses neuen Vorwurfs nochmals Klage erheben. Er berief sich darauf, dass im Verjährungsrecht jede einzelne Pflichtverletzung als gesonderter Streitgegenstand zu betrachten sei. Dies könne, was die Frage der Rechtskraft einer Entscheidung anbelangt, nicht anders sein. Es ging mithin um die Frage, was Streitgegenstand eines Rechtsstreits wegen fehlerhafter Anlageberatung ist. Ist es nur der einzelne vom Anspruchsteller geltend gemachte Pflichtenverstoß, oder ist es der gesamte Lebenssachverhalt, der zu beurteilen ist, und bei dem es für die Frage der Rechtskraft keine Rolle spielt, ob der Pflich-

tenverstoß ausdrücklich geltend gemacht worden ist oder nicht. Die einer Anlageentscheidung vorausgegangene Beratung stellt bei natürlicher Betrachtungsweise einen einheitlichen Lebensvorgang dar. Dieser Vorgang kann nicht in einzelne Aufklärungs- und Beratungspflichtverletzungen, die der Anleger der Bank vorwirft, aufgespalten werden (BGH, Urt. v. 22.10.2013, XI ZR 42/12). Es spielt keine Rolle, welche Aufklärungs- oder Beratungsmängel ein Anleger konkret geltend macht. Der Lebensvorgang wird durch die Gesamtumstände der Beratungssituation gekennzeichnet (vgl. BGH a.a.O. sowie BGH, Urt. v. 25.10.2012, IX ZR 207/11). Die vom Berater erteilten oder unterlassenen Informationen stellen keine selbstständigen Geschehensabläufe dar, sondern sind Bestandteile der einheitlich zu betrachtenden Beratung. Der neuen Klage stand deshalb die Rechtskraft der ersten Klage entgegen. Die Grundsätze, die bei der Verjährung gelten, sind nicht übertragbar, da es einmal um einen materiell rechtlichen Anspruch und zum anderen um einen eigenständigen prozessualen Anspruch geht. Nähere Informationen zu den Rechtsthemen finden Sie im Rechtsnewsletter der Rechtsanwaltskanzlei Klumpe, Schroeder + Partner GbR, www.rechtsanwaelte-klumpe.de 


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