Der fondsbrief nr 203

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NR. 203 I 2. KW I 10.01.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

INHALTSVERZEICHNIS

Fonds-Check: Hannover Leasing finanziert Staatskanzlei in Düsseldorf

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Umfrage: Niedrige Zinsen und Sachwert-Nachfrage stimmen optimistisch

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Auf ein Wort: Thomas 18 Böcher von Paribus erläutert die Wölbern-Übernahme Immobilienmarkt 2013: Spezialfonds stellen die stärkste Käufergruppe

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US-Immobilienfonds: Alles eine Sache des Timings

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Steuern: Teil drei der Serie zum Jahresende - höhere Abgaben nicht in Sicht

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Feri-Quartalsanalyse: KAGB macht sich deutlich bemerkbar

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Personalia

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Recht einfach: Wettbewerbsverbot

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Impressum

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Meiner Meinung nach... Ob das im Sinne der Erfinder ist? Eigentlich wollten EU, Bundesregierung und Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht den Anlegerschutz stärken und schauen seit dem 22. Juli 2013 bei geschlossenen Fonds ganz genau hin. Seitdem haben Initiatoren kaum noch geschlossene Beteiligungsmodelle aufgelegt. Statt dessen erleben andere Kapitalanlagen einen Höhenflug. So startet Immovation mit Genussrechten ins neue Jahr. Anleger sollen bei einer Laufzeit von fünf Jahren Ausschüttungen von sechs Prozent p.a. bekommen. Bei zwei Vorgängern ging alles gut; bis Juli 2013 schüttete der Anbieter nach eigenen Angaben knapp 45 Millionen Euro aus und zahlte Kapital zurück. Und wenn es mal nicht so läuft wie geplant? Dann haben die Anleger Pech gehabt, denn ein Genussrecht ist deutlich riskanter als ein geschlossener Fonds. Darum weigern sich die meisten Initiatoren, auf solche Modelle umzuschwenken. Das geht aus unserer Umfrage unter maßgeblichen Anbietern hervor. Die überwiegende Mehrzahl der Befragten glaubt an die Vorteile der geschlossenen Sachwertbeteiligungen und sieht im neuen, regulierten Markt deutlich mehr Chancen als Hemmnisse. „Gewinner werden diejenigen sein, die in den neuen Strukturen denken können und dafür aufgestellt sind“, schreibt etwa Roman Menzel von Bouwfonds beispielhaft für viele andere. Die meisten wollen weiterhin die Gruppe der Privatkunden bedienen, suchen aber verstärkt ebenfalls den Zugang zu professionellen Investoren. Eine Strategie, die auch der Fondsbrief und die anderen Publikationen der Research Medien AG verfolgen. Kontinuierlich erweitern wir unseren Verteiler um Stiftungen und andere institutionelle Investoren. Darüber hinaus werden wir unser Netzwerk verstärkt nutzen, um auf Veranstaltungen zwischen Anbietern und professionellen Investoren zu moderieren. Näheres dazu in Kürze.

Viel Spaß beim Lesen!


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Real I.S. Verkauf in London I Die Bayern-LB-Tochter Real I.S. hat das Bürogebäude Clive House, 70 Petty France, in London für 90 Millionen Pfund an Mitsubishi Estates Company verkauft. Für den Käufer bedeutet der Kaufpreis eine Nettoanfangsrendite von 4,23 Prozent. Die Immobilie war Teil des Portfolios im institutionellen Fonds BGV III. Das Objekt befindet sich 400 Meter vom Parliament Square entfernt im Teilmarkt Victoria. Mieter der knapp 8.000 Quadratmeter ist bis 2027 die britische Regierung.

Commerz Real Verkauf in London II Auch Commerz Real hat in England Kasse gemacht. Das Unternehmen hat eine Büroimmobilie in Birmingham aus dem offenen Immobilienfonds HausInvest verkauft. Hauptmieter der rund 24.500 Quadratmeter sind die Barclays Bank und die Unternehmensberatung KPMG. Mit dem Verkauf verfolgt Commerz Real die Strategie, den Anteil britischer Bürogebäude im Portfolio zu reduzieren und statt dessen verstärkt in den Einzelhandel zu investieren.

London. Fonds nutzen die hohen Preise und machen Kasse.

Fonds-Check

Hannelore Kraft als Mieterin Hannover-Leasing-Fonds finanziert Düsseldorfer Staatskanzlei In das „Stadttor Düsseldorf“ investieren Anleger über die Palmyra Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG. Für die LandmarkImmobilie will Hannover Leasing 77,25 Millionen Euro Eigenkapital einsammeln und übernimmt eine Platzierungsgarantie in voller Höhe bis 30. Juni 2014. Ab 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio sind Anleger dabei. Die Prognose reicht bis zum 30. Juni 2024, dann ist der Verkauf der Immobilie geplant. Markt: Die NRW-Landeshauptstadt kann seit einigen Jahren eine positive Bevölkerungsentwicklung verzeichnen und mausert sich zum Dienstleistungsund Medienstandort. Die Arbeitslosigkeit liegt mit 8,7 Prozent im November zwar über dem Bundes-Schnitt, ist jedoch rückläufig. Der Leerstand liegt etwas über dem Durchschnitt deutscher A-Städte. Düsseldorf punktet allerdings mit hoher Kaufkraft und ist Standort mehrerer Headquarters internationaler Unternehmen. Investitionsobjekt: Die Fondsgesellschaft erwirbt 94,8 Prozent der Luxemburger Palmyra Verwaltungsgesell-

schaft, die das prägnante „Stadttor Düsseldorf“ hält, eine Büroimmobilie aus dem Jahr 1998 samt dazugehörigem Parkhaus, das über eine gesonderte Betreibergesellschaft gehalten wird. Auf 18 Obergeschossen, Erd- und Sockelgeschoss sowie zwei Untergeschossen bietet sie insgesamt 28.700 Quadratmeter Gesamtmietfläche, davon 26.000 Quadratmeter Büros und drei Arztpraxen, Gastronomie, eine Bankfiliale sowie 500 Stellplätze. Eine Zertifizierung als Green Building ist angestoßen. Das 9.000 Quadratmeter große Grundstück liegt direkt am Eingang zum Düsseldorfer Medienhafen, das Gebäude überspannt die Bundesstraße. Die Anbindung an den ÖPNV ist sehr gut, technische Gutachten von Drees & Sommer sowie dem TÜV Süd attestieren einen guten Zustand. Vermietung: Das Objekt ist derzeit voll vermietet. Hauptmieter ist das Land Nordrhein-Westfalen, das für die Staatskanzlei rund 46 Prozent der erwarteten Mieteinnahmen beisteuert. Der Vertrag läuft noch über 15 Jahre, weitere Flächen haben Kapellmann & Partner Rechtsanwälte sowie MC Dermott Will & Emery (Rechtsan-


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wälte) und die Boston Consulting Group angemietet. Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der Mietverträge beläuft sich auf 9,5 Jahre (überwiegend indexiert oder mit Staffelmieten), darin ist eine Mietgarantie des Verkäufers für die Flächen der BCG enthalten, deren Vertrag Ende März 2015 ausläuft. Für diese Flächen übernimmt der Verkäufer eine Mietgarantie über fünf Jahre, die durch eine Barhinterlegung abgesichert ist. Im Jahr 2014 sollen sich die Mieteinnahmen auf gut 7,7 Millionen Euro belaufen. Kalkulation: Die Gesamtinvestition von konsolidiert 143 Millionen Euro wird zu 43 Prozent auf Ebene der Objektgesellschaft fremdfinanziert. Knapp 66 Millionen Euro wurden über 10 Jahre zu 3,10 Prozent p.a. aufgenommen und werden annuitätisch mit zunächst einem Prozent und ab 2021 mit 1,5 Prozent getilgt. Die Restschuld beim angepeilten Verkaufszeitpunkt 2024 beträgt noch 56 Millionen Euro. Die Inflationsrate wird sportlich mit zwei Prozent p.a. angesetzt, das Mietausfallwagnis mit 0,5 Prozent. Eingekauft wurde zum 17,4-fachen unterhalb des Wertgutach-

tens vom Dezember 2012. Bei Neuvermietung werden neun Monatsmieten Ausfall kalkuliert, beim Verkauf eine Jahresnettomiete für Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen. Exit und Gesamtrückfluss: Bis 2021 will Hannover Leasing jährlich 5,10 Prozent ausschütten, danach 5,50 Prozent. Die Veräußerung im Jahr 2024 soll zum 16,7-fachen der für dieses Jahr prognostizierten Jahresmiete von neun Millionen Euro erfolgen. Daraus ergäbe sich ein Gesamtmittelrückfluss von 161 Prozent. Die Sensitivitätsrechnung beinhaltet Variationen des Verkaufsfaktors, der Vermietungskosten, der Inflationsrate und ein kumulatives Negativszenario, allerdings mit moderaten Abweichungen. Beim Verkauf erhält Hannover Leasing eine Verkaufsprovision von einem Prozent. Kosten: Die einmaligen, fondstypischen Kosten sind mit 9,3 Prozent der Gesamtinvestition schlank kalkuliert, darüber hinaus fließen 1,4 Prozent in die Liquiditätsreserve. Auf Ebene der Objektgesellschaft fallen nicht umlagefähige Bewirtschaftungskosten von

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Hesse Newman Classic Value 8 · München VIVA Südseite · Auszahlungen von 5,5 % steigend auf 6 % p.a.* Innerstädtisch in direkter Nachbarschaft zu den beliebten Wohnadressen München-Solln und Pullach entsteht derzeit „München Südseite“, ein neuer Stadtteil zum Wohnen, Leben und Arbeiten – und mittendrin das Fondsobjekt VIVA Südseite, geplant als GreenBuilding mit LEED Gold-Zertifizierung. Unter einem Dach vereint das Herzstück des Quartiers Einkaufsmöglichkeiten, Büros und Arztpraxen, einen Sport- und Wellnessbereich, eine Tiefgarage sowie 63 Wohnungen. Die durchschnittliche Laufzeit der abgeschlossenen Mietverträge beträgt 13 Jahre. Eine diversifizierte Mieterstruktur bildet die Basis für eine solide Risikostreuung. Gerne beraten wir Sie persönlich:

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BVT Krise überstanden Erfolg für die US-Manager des Emissionshauses BVT. Sie haben die Apartmentanlage „Addison“ in Dallas zum Preis von 58,3 Millionen Dollar verkauft. Schon im August 2012 hatte BVT eine weitere Wohnanlage des Fonds veräußert. Die Anleger des Fonds „Residential USA Fund 4“ freuen sich nun über eine Rendite von 14 Prozent p.a. Trotz Finanzkrise und längerer Haltedauer ist das Ergebnis somit besser als die geplanten 13,5 Prozent p.a. bei einer angestrebten Laufzeit von nur drei Jahren.

1,5 Prozent der Jahresnettomiete an. Für Instandhaltungsmaßnahmen sind anfänglich acht Euro pro Quadratmeter sowie 60 Euro pro Stellplatz im Jahr angesetzt. Auf Ebene der Luxemburger Gesellschaft fallen jährliche Verwaltungskosten von 263.500 Euro an, auf Ebene der Fondsgesellschaft rund 0,15 Prozent des Eigenkapitals. Überwiegend steigen die Kosten mit der Inflationsrate, gemäß Prospektszenario also mit zwei Prozent jährlich. Anbieter: Die Deutschland-Immobilienfonds der Hannover Leasing laufen überwiegend ordentlich, wenn auch teilweise unter Plan. Das Gebäudemanagement für das Fondsobjekt wird wie seit 1998 die Engel Canessa Property Management GmbH übernehmen. Verkäufer des Objekts und Garantiegeber ist die Field Point IV S.á.r.l., ein Luxemburger PE-Fonds.

Meiner Meinung nach… Multi-TenantObjekte machen mehr Arbeit, bieten allerdings im Gegenzug eine gewisse Risikodiversifizierung in einem Objekt – mehrere Mieter aus verschiedenen Branchen mit unterschiedlichen Vertragslaufzeiten. BCG hat die exponiertesten Flächen in den Brückengeschossen angemietet – sehr repräsentativ, aber definitiv kein Jedermannsobjekt. Sofern die Neuvermietung, wie aufgrund erster Verhandlungen angenommen, funktioniert, erhalten Anleger eine Beteiligung an einem ambitionierten Objekt, das aufgrund seines Alters und seiner exponierten Lage sicher kein Selbstläufer ist.  Stephanie von Keudell

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Niedrigzinsen bieten beste Voraussetzungen für Sachwertanlagen Initiatoren erwarten Schub durch KAGB In der ersten Ausgabe 2014 kommen erneut die Initiatoren zu Wort. Lesen Sie Teil zwei unserer Umfrage. A: Wie schätzen Sie das Jahr 2013 ein, das Jahr der großen Umstellungen? Kam es schlimmer als befürchtet, wie erwartet oder nicht so schlimm wie gedacht? B: Gehen Sie optimistisch, neutral oder eher pessimistisch in das Jahr 2014? C: Was wird Ihr erstes Produkt mit Vollregulierung sein?

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WealthCap, Gabriele Volz A: Für die Branche kam es mindestens so schlimm wie befürchtet, für WealthCap fast besser als gedacht. Vorausschauende und frühzeitige Anbindung von Assets bei der Produktversorgung sowie der institutionelle Hintergrund bei der Erfüllung der regulatorischen Anforderungen kamen uns sicherlich zugute.

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MEHR INFORMATIONEN UNTER: www.aquila-capital.de

B: Wir gehen optimistisch in das neue Jahr. Das aktuelle Niedrigzinsumfeld und die neuen Strukturierungsmöglichkeiten durch das KAGB sind dafür gute Voraussetzungen. C: Das „SachWerte Portfolio 2“ wird das erste regulierte Produkt für Privatkunden. Als Nachfolger des erfolgreich platzierten Erstprodukts bietet es unseren Kunden die Möglichkeit, mit einer Anlage in mehrere Anlageklassen zu investieren. Für professionelle Investoren strukturieren wir aktuell ein BayWa-


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Immobilienportfolio bestehend aus 79 Einzel-Objekten.

Hamburg Trust KVG-Lizenz Als eines der ersten Emissionshäuser hat Hamburg Trust Ende Dezember die Erlaubnis als KVG durch die BaFin erhalten. Der erste regulierte Fonds steht bereits in den Startlöchern. In Kürze will der Initiator den Immobilienfonds „FORum Mainz“ in den Vertrieb geben, ein Spezial-AIF für institutionelle Investoren mit Eigenkapital-Volumen von knapp 28 Millionen Euro. In Planung sind außerdem Projektentwicklungen in Pflegeheime, Shopping Center und Mikro Apartments.

D: Bei den Privatkunden möchten wir unser gewohnt gutes Absatzniveau halten. Im Bereich professioneller Investoren adressieren wir künftig insbesondere Pensionskassen, Versorgungswerke und Stiftungen. Ein deutlich spürbarer Anlagedruck gepaart mit klaren Investitionsgrundsätzen oder gar -vorgaben eröffnet aus unserer Sicht viele Chancen. E: Wir gehen davon aus, dass wir das gute Ergebnis des Jahres 2013 im kommenden Jahr übertreffen können. Die gesamte Branche wird sich aufgrund der Regulierung deutlich konsolidieren. Dies steigert automatisch die Möglichkeiten der verbliebenen Initiatoren.

ZBI

ZBI, Marcus Kraft A: Das Jahr 2013 war für die ZBI trotz umfassender Regulierung des Marktes ein erfolgreiches Jahr. Wir konnten den ZBI Professional 7 mit doppelt so hohem Volumen wie prognostiziert platzieren und haben den Nachfolgefonds erfolgreich emittiert. B: Wir erwarten, dass nach der Konsolidierung des Marktes die geschlossene Investment KG wieder eine der tragfähigen Säulen der deutschen Immobilienwirtschaft und Immobilienfinanzierung sein wird. Unserer Überzeugung nach bietet die geschlossene Investment KG im Rahmen eines auf Anlegerschutz ausgerichteten gesetzlichen Umfeldes eine Lösung für die aktuelle Zinsfalle und wird eine zunehmend größer werdende Zielgruppe finden.


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C: Im Frühjahr wollen wir mit dem ZBI Professional neun das jüngste Mitglied unserer Professional-Linie auf den Markt bringen. Daneben werden wir auch weiterhin unsere Spezialfonds-Partnerschaften stärken und das Segment mit institutionellen Kunden ausbauen. Des weiteren gibt es Überlegungen, eine neue Produktlinie mit regionalem Bezug am Markt zu platzieren. D: Wir werden auch weiterhin als Spezialist für Wohnimmobilien dieser Assetklasse treu bleiben. Im Publikumsfondsgeschäft planen wir eine neue Fondslinie mit Konzentration auf eine Metropolregion aufzulegen. Unsere seit rund zwölf Jahren erfolgreich laufende Professional-Linie werden wir unverändert beibehalten. Weiterhin möchten wir das Geschäft mit institutionellen Anlegern ausbauen. E: Insgesamt werden wir den Weg der vergangenen Jahre fortsetzen und den Ausbau der Marke ZBI als Spezialist für deutsche Wohnimmobilien vorantreiben. Die Branche wird sich etwas erholt haben und zunehmend die Chancen der Regulierung wahrnehmen.

Dr. Peters, Anselm Gehling A: Die Schifffahrtskrise hat die Dr. Peters Group im gesamten Jahr 2013 nachhaltig und intensiv beschäftigt. Trotz des Marktumfeldes hat die Dr. Peters Group erstmalig in ihrer Unternehmensgeschichte ein neuartig strukturiertes Produkt gebracht. Das Eigenkapital für unseren Flugzeugfonds „DP Aircraft I“ haben wir über einen Asset-IPO bei internationalen und institutionellen Investoren platziert. B: Angesichts der erwarteten baldigen Erteilung der KVG-Erlaubnis gehen wir sehr optimistisch ins neue Jahr. Wir planen für 2014 sowohl im Immobilien- als auch im Flugzeugbereich neue Produkte und führen gegenwärtig bereits Ankaufsverhandlungen. C: Nach jetzigem Stand werden wir als erstes voll reguliertes Produkt einen Flugzeugfonds anbieten. Zeitpunkte hängen aber auch von Ankaufsmöglichkeiten und davon ab, wie zügig weiterhin bestehende Unklarheiten bezüglich der Regulierung nach dem KAGB geklärt werden. Hier sehe ich die größten Risiken der Fondsbranche im Jahr 2014.

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Fordern Sie Ihr unverbindliches und kostenfreies Informationspaket an. Stand 01. Juni 2012. Diese Anzeige enthält werbliche Aussagen und ist kein Angebot im Sinne der gesetzlichen Vorgaben. Eine etwaige Anlageentscheidung bezüglich der Vermögensanlage sollte der Anleger auf die Prüfung des gesamten Verkaufsprospekts stützen. Bei dieser Übersicht handelt es sich lediglich um eine unverbindliche Information ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Grundlage des öffentlichen Angebotes und einer Beteiligung an der Vermögensanlage ist einzig und ausschliesslich der veröffentlichte Verkaufsprospekt der Sweden WoodEnergy 1 GmbH & Co. KG vom 22.12.2011, der bei ausgewählten Vertriebspartnern in Deutschland sowie der Green Investors AG kostenlos erhältlich ist. Der Verkaufsprospekt kann auch im Internet unter www.green-investors. de heruntergeladen werden. Die ausführliche Darstellung der wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Grundlagen sowie insbesondere der wesentlichen Risiken der Vermögensanlage ist in dem o.g. Verkaufsprospekt den Seiten 21 ff. zu entnehmen. Es besteht ein Risiko des Nichteintritts von Prognosen sowie ein Standortauswahl-Risiko, da die zu erwerbenden bzw. errichtenden Holzheizwerke noch nicht feststehen. Es handelt sich hierbei um eine unternehmerische Beteiligung mit der Möglichkeit des Totalverlusts der Kapitaleinlage (inkl. Agio). Soweit im Zusammenhang mit Informationen zum Beteiligungsangebot »Sweden WoodEnergy 1« Aussagen zu steuerlichen Aspekten getroffen werden, ist dabei stets zu berücksichtigen, dass die steuerliche Behandlung im konkreten Einzelfall von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Anlegers abhängt und zudem künftigen Änderungen unterworfen sein kann.


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D: Im Detail werden wir unsere Strategie den geänderten Marktverhältnissen anpassen. Dazu gehören reduzierte Ausschüttungen zu Gunsten nochmals verbesserter Tilgungs- und Reserveprofile sowie eine verbesserte Aufklärung und Beratung unserer Kunden. Neben unseren langjährigen privaten Kunden wollen wir künftig ebenso institutionelle Investoren ansprechen.

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E: Wir sind sehr sicher, dass ein sachwertgestütztes Investment seine Bedeutung behalten wird. Die fondskonzipierten Finanzierungen waren in den vergangenen dreißig Jahren ein Stützpfeiler der Investitionsfinanzierung in Deutschland. Lediglich Details dieser Finanzierungsart müssen überarbeitet werden. Dazu gibt das KAGB einen sinnvollen Rahmen.

Aquila Capital, Axel Stiehler A: Sicherlich war die Vorbereitung auf die AIFMD und die damit verbundene Umstrukturierung der Aquila Gruppe ein Kraftakt. Wir betrachten sie allerdings als Investition in die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens. Nicht zuletzt die große Nachfrage nach unserem aktuellen Sachwertfonds bestätigt unsere Annahme, dass das Zeitalter der Sachwerte gerade erst begonnen hat.

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B: Das aktuelle Anlageumfeld, sprich die niedrigen Zinsen, dürfte die Nachfrage nach Sachwerten erhöhen. Mit der Regulierung sollten wir ein wiederkehrendes Vertrauen in die Asset Manager feststellen. Aquila Capital plant neue Sachwertinvestment sowohl für private als auch für institutionelle Investoren.

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guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München.

C: Für private Investoren arbeiten wir an Investmentlösungen in den Segmenten Immobilien, Windkraft, Landwirtschaft und Private Equity. Unseren institutionellen Investoren bieten wir Investments in Erneuerbare Energien, Land- und Forstwirtschaft an. D: Wir halten an unserem Multi-Strategie-Ansatz sowohl für institutionelle als auch für private Investoren fest. E: Hoffentlich auf einem Wachstumskurs.

Weitere Informationen unter Tel. 0341 / 26 17 87 - 61 oder www.publity-vertrieb.de

Fairvesta, Otmar Knoll A: Unserer Auffassung nach kam es weniger schlimm als gedacht, auch wenn der Vertrieb Geschlossener Fonds etwas ins Stocken geriet. Die


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Publity Deal mit Privatbank Zwei Wochen vor dem Jahresende haben Immobilienfonds des Leipziger Emissionshauses publity ein Portfolio an eine Berliner Privatbank verkauft. Es besteht aus 170 Objekten, vorwiegend Wohn- und Geschäftshäuser, die bundesweit verteilt sind. Für den Fonds „Performance Nr. 4“ hat publity ein Büroobjekt mit Lagerfläche und Stellplätzen in DreieichBuchschlag in der Nähe von Frankfurt am Main gekauft. Ziel ist es, die Immobilie besser zu vermieten und mit Gewinn zu verkaufen.

gesetzlichen Änderungen waren jedoch allseits bekannt, weswegen wir rechtzeitig den Nachfolgefonds „fairvesta Mercatus XI“ aufgelegt haben und somit unter die Übergangsregelung fielen. Somit war für uns auch im Jahr 2013 business as usual angesagt. B: Wir sehen optimistisch in die Zukunft und dementsprechend auch in das neue Jahr. Wir sind davon überzeugt, dass wir auch 2014 unter den neuen gesetzlichen Regelungen weiter wachsen werden. Während in den vergangenen Jahren die Platzierungszahlen der Branche teilweise erheblich zurückgingen, konnten wir jährlich weitere Platzierungssteigerungen verzeichnen. Transparenz und Nachhaltigkeit in Verbindung mit nachgewiesenen Erfolgen werden auch die Zukunft bestimmen und somit das Geschäftsmodell bestätigen.

C: Für die Zeit nach Ausplatzierung unseres aktuellen Immobilienhandelsfonds Mercatus XI planen wir Nachfolgefonds nach AIFM-Richtlinien. Als Zeitpunkt haben wir den Sommer 2014 ins Auge gefasst. Wir haben derzeit einige Umstrukturierungen in Planung um den Anforderungen des neuen KAGB gerecht werden zu können. Lassen Sie sich überraschen! E: Auch wenn wir einiges innerhalb der fairvesta Unternehmensgruppe den neuen rechtlichen Rahmenbedingungen anpassen, so werden wir doch die Gleichen bleiben. Sprich: Auch 2014 werden wir unserem Credo „Gewinne mit Immobilien" treu bleiben und für unsere Anleger weiterhin das tun, was wir am besten können. E: Es wird auf jeden Fall eine Qualitätsverbesserung innerhalb der Branche

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Neues von den Australien-Experten: der Bayernfonds Australien 9 Australien wächst stabil – nutzen Sie Ihre Chancen Down under Green Building Investment im südlichen Teil des zentralen Geschäftsviertels von Adelaide – überwiegend an staatliche Mieter sowie an namhafte Mieter aus den Bereichen Banken und Versicherungen sowie Rechtsberatung vermietet. Prognostizierte Ausschüttungen / Entnahmen 6 % p. a. ansteigend auf 7 % p. a.1) Mehr erfahren Sie unter: www.realisag.de

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geben. Kontrollen, die bei fairvesta seit nunmehr fast zwölf Jahren Standard sind, werden jetzt verbindlich für alle - und damit Skandale innerhalb der Fondsbranche, wie sie 2013 aufgetreten sind, eingedämmt, wenn auch leider nicht gänzlich verhindert. Wir gehen daher davon aus, dass die Teilnehmeranzahl der Branche etwas weiter schrumpfen wird; ganz getreu dem Motto „Qualität statt Quantität". In einem Jahr wird dies schon deutlich für alle Marktteilnehmer und -beobachter zu spüren sein. Wir sind daher zuversichtlich, dass wir unsere Marktführerschaft im Immobilienhandel noch weiter ausbauen können.

C: Wir planen nach der sehr erfolgreichen Platzierung des „Bouwfonds Private Dutch Parking Fund I“ einen Nachfolgefonds im Segment Parkhausimmobilien. D: Nein. Trotzdem analysieren wir andere Modelle und beobachten den Markt für Sachwertanlagen außerhalb des KAGB Bereiches.

Bouwfonds, Roman Menzel A: Leider zeigte sich, dass sowohl Fonds der Übergangszeit als auch neue Vorhaben unter dem Einfluss rechtlicher Unsicherheiten standen und die Auflegung und Platzierung teilweise erschwerten. Positiv einzuschätzen ist, dass sich zahlreiche rechtliche Unsicherheiten nach und nach reduzieren und neue Marktstandards gesetzt werden können.

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B: Bouwfonds Investment Management hat als Anbieter von institutionellen Fonds bereits eine umfassende und langjährige Expertise mit regulierten Fonds, die für geschlossene AIF für Privatinvestoren genutzt werden kann. Unser erster voll regulierter, geschlossener AIF für private Anleger geht im zweiten Quartal in die Platzierung.

E: Wir werden uns im Markt weiter etablieren und weiterhin attraktive Immobilienanlagemöglichkeiten bieten. Gewinner werden diejenigen sein, die in den neuen Strukturen denken können und dafür aufgestellt sind.

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Publity, Thomas Olek A: Bereits am 23.05.2012 wurde die publity Performance GmbH gegründet, die als designierte Kapitalverwaltungsgesellschaft zukünftig die Verwaltung weiterer Fondsgesellschaften der publity Finanzgruppe übernehmen und voraussichtlich im März 2014 eine entsprechende Erlaubnis bei der BaFin beantragen wird. Als unabhängiger Partner übernimmt die CACEIS Bank Deutschland GmbH umfangreiche Prüf- und Kontrollpflichten sowohl gegenüber den Fondsgesellschaften als auch der Kapitalverwaltungsgesellschaft. B: Neben der Umsetzung der regulatorischen und administrativen Anforderungen setzt die publity Finanzgruppe auf eine ausgewiesene Expertise im Markt der Geschlossenen Fonds und ein breites Asset-Klassen-Know-how. C: Mit dem „publity Performance Fonds Nr. 7“ haben wir sowohl einen transparenten, sicheren und renditestarken als auch AIFM-konformen Publikums-

Fonds geschaffen. Investieren wird das Angebot in den Erwerb von deutschen Immobilien aus Bankenverwertung, insbesondere Büro- und Einzelhandelsimmobilien, in Ballungsgebieten wie Frankfurt und München D: Die Prüfung der Fondsprodukte übernimmt künftig die BaFin nach höchsten Sorgfaltskriterien. Daher wird die bisherige Zusammenarbeit intensiviert. Damit verbunden unterwirft sich der Fonds im Ankauf von deutschen Immobilien aus Bankenverwertung strengen Regeln sowie externer Beurteilung und Kontrolle. E: Immobilieninvestments haben im Jahr 2013 für Schlagzeilen gesorgt, die weder für Immobilien noch für Geschlossene Fonds spezifisch sind. Trotz einer Vielzahl von regulatorischen und administrativen Eingriffen durch das Kapitalanlagegesetzbuch gibt es bei Immobilieninvestitionen große Unterschiede sowohl bei Qualität als auch bei Renditerisiken und -chancen. Bis Ende 2014 werden die PublikumsFonds der publity Finanzgruppe eine gestärkte Posi-

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tion im Markt Geschlossener Immobilienfonds in Deutschland einnehmen.

Lloyd Fonds Domshof platziert Lloyd Fonds hat den Immobilienfonds "Bremen Domshof" mit einem Eigenkapitalvolumen von rund 8,5 Millionen Euro platziert. Die Gesamtinvestition summiert sich auf knapp 18 Millionen Euro. Die Büroimmobilie liegt gegenüber dem St. Petri Dom und dem Bremer Rathaus in zentraler Innenstadtlage und ist an sechs verschiedene Nutzer vermietet. Anleger sollen Ausschüttungen von jährlich 5,25 Prozent bekommen und über 15 Jahre ein Plus von rund 82 Prozent vor Steuern erzielen.

Jamestown, Jürgen Gerber A: Das zu Ende gehende Jahr 2013 war für uns in mehrfacher Hinsicht ein besonderes Jahr: Zum einen konnten wir unser 30-jähriges Firmenjubiläum feiern. Zum anderen ist es uns gelungen, für den US-Vermietungsfonds „Jamestown 28“ rund 384 Millionen US-Dollar Eigenkapital von Privatanlegern in Deutschland zu platzieren. B: Vor dem Hintergrund anhaltend niedriger Zinsen und dem Mangel an wirtschaftlich überzeugenden Anlagealternativen sind wir davon überzeugt, dass wir mit unseren Fondsprodukten sehr gut zur Anlagediversifikation von

Privatanlegern in Deutschland beitragen können. C: Im ersten Halbjahr 2014 wollen wir unsere Serie der US-Vermietungsfonds fortsetzen. Mit „Jamestown 29“ wollen wir einen risikogemischten Fonds anbieten, der in den Ballungsräumen an der Ost- und Westküste der USA investieren soll. D: Wir wollen an unserem bewährten Geschäftsmodell festhalten und auch in Zukunft US-Immobilien als Kapitalanlage für Privatanleger in Deutschland anbieten. E: 
2014 wird insofern ein spannendes Jahr, als man zunächst mal sehen muss, wie viele Fondsanbieter auf dem neuen regulierten Spielfeld überhaupt noch antreten werden. Zugleich wird man eine Phase des gegenseitigen „Abtastens" beobachten können: Wie

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Bei dem Angebot handelt es sich um eine unternehmerische Beteiligung. Es besteht das Risiko, dass ein Anleger bei einer ungünstigen Entwicklung der Vermögensanlage nur geringe oder gar keine Auszahlungen erhält, was ggfs. den Totalverlust der Einlage inkl. Agio zur Folge hätte. 1 Frühere Entwicklungen von Faktoren, die für die Vermögensanlage zukünftig relevant sein könnten, sind kein verlässlicher Indikator für die künftige tatsächliche Entwicklung der Vermögensanlage. Bei dieser Anzeige handelt es sich nicht um ein Angebot oder um eine Aufforderung zur Beteiligung an dem hier erwähnten Fonds. Alleinige Grundlage für eine solche Beteiligung ist der Verkaufsprospekt, der in der aktuellen Fassung kostenlos beim Anbieter erhältlich ist.

Stand: Oktober 2013

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Deutsche Biofonds Publikumsfonds Erstmals will das Unternehmen Deutsche Biofonds AG Fonds auflegen, an denen sich auch private Investoren beteiligen können. Bislang hat der Anbieter ausschließlich Angebote für institutionelle Investoren konzipiert. Der Fonds „Deutsche Biofonds Infrastruktur“ plant Investitionen von 50 Millionen Euro bis 500 Millionen Euro pro Transaktion. In Frage kommen ausschließlich NewEnergy-Projekte mit staatlich regulierter Vergütung.

werden die ersten Verkaufsprospekte aussehen? Welche Fondskonzepte und -produkte werden sich bei Anlegern und Vertriebspartnern durchsetzen? Und, wie aktiv wird die BaFin in das Spielgeschehen eingreifen?

Hannover Leasing, Michael Ruhl A: Schlechter als erwartet war das Ergebnis insofern, als wichtige Punkte mit der KAGB-Einführung noch immer nicht befriedigend gelöst worden sind. Ein besonders gravierendes Beispiel sind die steuerlichen Aspekte: Das entsprechende Gesetz haben wir erst mit rund vier Monaten Verspätung bekommen. B: Ich rechne damit, dass geschlossene unternehmerische Beteiligungen künftig wieder eine größere Rolle bei

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Privatanlegern, aber auch bei vielen Institutionellen Investoren spielen werden, wenn man sie richtig positioniert und gut konzipiert. C: Hannover Leasing wird sich weiterhin auf die Kern-Assetklassen Immobilien im In- und Ausland sowie Flugzeuge konzentrieren und nach der Platzierung unserer aktuellen Angebote weitere unternehmerische Beteiligungen in diesen Bereichen auflegen. Unser erstes vollständig nach KAGB aufgelegtes Produkt wird höchstwahrscheinlich eine Flugzeugbeteiligung sein. D: Wir werden uns weiterhin auf unsere Kern-Assetklassen konzentrieren und unternehmerische Beteiligungen für vermögende Privatanleger auflegen. Was wir noch weiter ausbauen wollen, ist das Geschäft mit institutionellen Investoren.


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E: Wir sind zuversichtlich, dass sowohl Hannover Leasing als auch die gesamte Branche zum Jahresende 2014 wieder deutlich höhere Platzierungsvolumina erreicht haben wird als Ende 2013. Insgesamt rechnen wir dabei mit einem Konsolidierungsprozess innerhalb der Branche, der der Qualität der Produkte und der Anlegerbetreuung jedoch gut tun dürfte.

Deutsche Fondsvermögen, Tim Krömker A: Die Entwicklung der Struktur der neuen KVG und die Gründung der Hanseatischen Kapitalverwaltungsgesellschaft AG (KVG für IMMAC und DFV) waren ein lehrreicher Prozess. Die schnelle Lizenzvergabe der BaFin hat uns positiv überrascht. B: Wir gehen aufgrund der frühen Lizenzvergabe optimistisch in das Jahr 2014 und freuen uns unsere Ressourcen nicht nur für regulatorische Notwendigkeiten zu nutzen. C: Wir werden 2014 unseren ersten Fonds unter der Neuregulierung durch die Hanseatische (KVG) emittieren lassen. Die gewonnenen Erfahrungen der Vergangenheit und der IMMAC werden in die folgenden Planungen einfließen. D: Durch die Lizensierung sind wir flexibel und können maßgeschneidert auf Kundenwünsche reagieren. Wir werden aber weiterhin in der Assetklasse Immobilien mit Schwerpunkt Wohnen, Hotels und Betreiberimmobilien positioniert bleiben, da dort der größte Know-How Transfer innerhalb des Unternehmensverbund stattfinden kann. E: Es werden sicherlich weniger Marktteilnehmer vorhanden sein. Es bleibt abzuwarten, ob das teils verlorene Vertrauen von Anlegern durch die neue AIFStruktur zurück gewonnen werden kann, und die Branche im nächsten Jahr frei von weiteren Skandalen bleibt. Für unser Unternehmen sind wir zuversichtlich, von der Marktveränderung schon im nächsten Jahr zu profitieren.

Project Gruppe, Wolfgang Dippold A: Die Kostensteigerungen, die das neue KAGB den Initiatoren auferlegt, die mit einer eigenen Kapitalverwaltungsgesellschaft an den Start gehen, sind hoch.

Für unser Haus sind diese im Umfeld der prosperierenden Anlageklasse »Deutsche Wohnimmobilien« abbildbar. Die größten Schwierigkeiten entstehen durch zu viele Unklarheiten in Bezug auf Details der Umsetzung. B: Positiv. Einmal resultierend aus der Attraktivität der aktiven Immobilienbeteiligung, auf die unser Haus spezialisiert ist. Zum Anderen durch die Regulierung, die den Beteiligungsmarkt auf eine neue Kompetenzund Vertrauensstufe stellt. Dennoch gibt es noch viele Hausaufgaben in Bezug auf eine praxisgerechte Umsetzung, die die Emissionshäuser, vor allem aber die BaFin und der Gesetzgeber, zu lösen haben. C: 2014 ist die Einführung unserer neuen Wohnentwicklungsfonds 14 und 15 geplant, unsere ersten vol regulierten Publikumsfonds. Für die aktuellen und neuen Fonds wollen wir bereits über den Jahreswechsel einige sehr interessante Objekte, die unser Asset Manager aktuell verhandelt, zum Einkaufsabschluss bringen. D: Als Spezialist für Immobilienentwicklung haben wir unsere Expertise voll auf die Anlageklasse „Deutsche Immobilien mit Schwerpunkt Wohnen“ konzentriert. Das Geschäftsmodell hat sich auch in schwierigen Marktphasen als erfolgreich bewiesen. Wir sprechen mit regulierten Investmentkonzepten hauptsächlich qualifizierte freie Berater an, aber auch qualifizierte Bankpartner und institutionelle Investoren. E: Für die Anbieter kommt es darauf an, die hohen Anforderungen des neuen KAGB transparent zu transportieren und das Vertrauen von Beratern und Anlegern in alternative Investmentfonds zu festigen. AIFs sind für Anleger und ihre Berater unverzichtbar. Gesetzgeber und BaFin müssen den Anbietern und Vermittlern mit klaren Auslegungen die Sicherheit geben, die heute zum Teil noch fehlt. Gelingt dies, wird sich die Branche positiv entwickeln. 


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„Vertrauen schaffen bei Vertrieb und Kunde“ Paribus übernimmt Wölbern-Fonds Bf Zu Beginn des Jahres 2014 hat das Hamburger Emissionshaus Paribus die Immobilienfonds von Wölbern übernommen. Der Fondsbrief sprach darüber mit ParibusGeschäftsführer Thomas Böcher. Der Fondsbrief: Welches Interesse hat Paribus daran, die Wölbern-Immobilienfonds zu übernehmen?

Fokussierung auf Real Assets Bouwfonds Investment Management ist der Geschäftsbereich für Real Asset Anlagelösungen innerhalb der Rabo Real Estate Group, einer der führenden Immobiliengesellschaften Europas. Wir bieten innovative Investment-

Thomas Böcher: Der Markt der Geschlossenen Fonds ist in schlechter Verfassung. Die Geschehnisse um die Fonds bei Wölbern Invest fördern zudem nicht das Vertrauen in das Segment. Viele unserer wichtigen Vertriebspartner sind betroffen. Wir sind davon überzeugt, dass unsere Kompetenz im Bereich Immobilien und unsere Reputation einen Beitrag dazu leisten kann, die Situation für Anleger und Vertriebspartner transparent zu machen und notwendige Schritte zur Erhaltung und Sicherung des investierten Kapitals einleiten zu können. Damit helfen wir Anlegern und den Vermittlungspartnern gleichermaßen.

möglichkeiten für institutionelle und private Anleger in Immobilien, Infrastruktur und natürliche Ressourcen. In diesen Kategorien konzentrieren wir uns auf fünf Sektoren: Gewerbeimmobilien, Wohnimmobilien,

FB: Ist die Übernahme in Absprache mit Anlegervertretern erfolgt, zum Beispiel mit Ove Franz, der nicht nur Gesellschafter in einigen Fonds ist, sondern außerdem früher selbst Chef des Bankhauses Wölbern war?

Parkhausimmobilien, Kommunikationsinfrastruktur und Farmland. Der Wert des verwalten Gesamtportfolios beläuft sich auf 5,7 Mrd. €. Bouwfonds Investment Management unterhält regionale Geschäftsstellen in den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Polen und

Böcher: Nein, die Übernahme wurde mit dem Insolvenzverwalter Tjark Thies verhandelt und abgeschlossen. Wir wissen aber auch, dass uns Herr Ove Franz, einzelne Beiräte und große Vertriebspartner wie Banken grundsätzlich positiv gegenüber stehen.

Rumänien mit über 150 Vollzeitarbeitskräften. www.bouwfondsim.com

FB: Welche Schwierigkeiten mussten Sie lösen (Steuern, Besonderheiten wegen Auslandsfonds...)? Böcher: Es sind noch nicht alle Details steuerlich geklärt. Insbesondere bei den Hollandfonds ist das niederländische Steuerrecht zu berücksichtigen. Dies wird noch eine Zeit in Anspruch nehmen. Gleichwohl haben wir die Geschäftsbesorgung, unabhängig von der gesellschaftsrechtlichen Übernahme der ge-


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schäftsführenden Kommanditisten, übernommen. Wir sind also voll handlungsfähig. FB: Werden Sie die Geschäftsführung der einzelnen Fonds austauschen? Böcher: Die Geschäftsführung aller Fonds, die wir künftig betreuen, kommt auf den Prüfstand. Keine Handlung wird mehr ohne unser Plazet erfolgen. Die mit den „bisherigen Vorgängen“ bei Wölbern „belasteten Personen“ werden ausgetauscht. FB: Wie bewerten Übernahme?

Sie

die

Risiken

aus

der

Böcher: Für uns ist es wichtig, Vertrauen in den Markt und in die Seriosität der Emissionshäuser wieder herzustellen. Doch bei aller Transparenz und bei aller Zuwendung zu den fallierten Fonds von Wölbern werden wir es im Zweifel bei dem ein oder anderen Fonds nicht schaffen, diesen erfolgreich aus seiner schwierigen Lage zu führen. Es ist durchaus nicht abwegig und derzeit realistisch vorstellbar, dass es zu

ungewollten Auflösungen von Fonds kommen wird. Wir sehen es als unser größtes Risiko an, dass Fonds, die es nicht in die Fortführung schaffen oder die für die involvierten Anleger nicht mit einem positiven Ergebnis abschließen, letztlich Paribus angelastet werden (wie seinerzeit bei BVT und Rosche Finanz geschehen). FB: Wie viele Fonds werden nicht mehr zu retten sein? Böcher: Das können wir erst nach eingehendem Studium der Situation bei jedem einzelnen Fonds sagen. Dazu gehört aber auch, sich vor Ort über die Positionierung und den Marktmöglichkeiten jedes einzelnen Objektes zu informieren. FB: Was bedeutet das für die Anleger? Böcher: Endlich eine transparente und unabhängige Einschätzung der aktuellen Situation der jeweiligen Objekte und der Gesamtsituation jedes einzelnen Fonds. 

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Immobilien für Institutionelle Spezialfonds stärkste Käufergruppe - Jones Lang LaSalle zieht Fazit

Time Square. New York war beliebter Standort vieler US-Fonds.

US-Fonds Frage des Zeitpunkts Timing ist alles, auch bei Investitionen auf dem USImmobilienmarkt. Das ist das Ergebnis einer Scope-Studie. Das Ratinghaus hat 86 USImmobilienfonds aus den Jahren 2001 bis 2013 analysiert, wovon 29 bereits wieder aufgelöst wurden. Im Schnitt erzielten diese 29 Fonds bei einer Laufzeit von fünf Jahren einen Kapitalrückfluss von 176 Prozent. Drei Viertel davon wurden schon vor der Finanzkrise wieder aufgelöst und kommen bei einer Laufzeit von im Schnitt nur knapp vier Jahren zu einem hohen Kapitalrückfluss von knapp 160 Prozent. Fonds aus den Jahren 2004 bis 2006 dagegen liefen voll in die Krise und konnten ihre Immobilien häufig nicht wie geplant wieder verkaufen - die Mehrzahl entwickelt sich unterplanmäßig. Scope untersuchte Fonds der Emissionshäuser Jamestown, US Treuhand, Sachsenfonds, Dr. Peters, WealthCap, BVT, HGA Capital, Commerz Real, Hannover Leasing und TSO. Aktuell sind nur Jamestown und TSO am Markt aktiv.

Spezialfonds hatten 2013 gewaltigen Hunger auf Gewerbeimmobilien in Deutschland. Dieses Fazit zog der Immobiliendienstleister Jones Lang LaSalle auf seiner traditionellen Pressekonferenz zum Jahresende. Mit einem Anteil von rund 18 Prozent waren die Fonds für institutionelle Investoren die fleißigsten Einkäufer im vergangenen Jahr.

„Die Bedeutung von Immobilien als Anlageklasse wird weiter zunehmen, eine erfreuliche Nachricht für unsere Branche“, sagte Jones Lang LaSalleChef Frank Pörschke. Die fundamentalen Ursachen hierfür gelten unverändert: Der globale Anlagebedarf von Kapital-Sammelstellen wachse weiter um rund neun Prozent, und das ohne ansteigende Immobilien-Quote.

Ähnlich viel Geld nahmen Asset- und Fondsmanager in die Hand, geschlossene Immobilienfonds kam immerhin auf einen Anteil von knapp zehn Prozent. Die offenen Fonds dagegen waren eher auf der Verkäuferseite aktiv.

Bestimmt wird der Markt weiterhin von Core-Immobilien, wobei es hier keine allgemein gültige Definition gibt. Einigen wir uns auf eine „neue oder sanierte Immobilie in Bestlage mit einem oder mehreren Mietern guter Finanzkraft“. Zwar sei insgesamt eine etwas höhere Bereitschaft festzustellen, Risiken zu akzeptieren, dennoch bewegen sich die großen Volumina immer noch innerhalb des Core-Segments. Für solche Immobilien gebe es in Deutschland genügend Fremdkapital. Der Wettbewerb zwischen Banken und auch neu hinzugekommenen Kreditgebern wie Versicherern und Pensionsfonds sei wieder härter geworden. Auffällig ist außerdem, dass die Banken zunehmend spekulativ gebaut Immobilien finanzieren.

Mit kleinen Objekten gaben sich die Spezialfonds selten zufrieden. Insgesamt drei Mal sind sie in den Top-TenTransaktionen 2013 vertreten, zum Beispiel auf Platz zwei mit dem „Prime Portfolio“ mit Immobilien in Berlin und Frankfurt im Volumen von 470 Millionen Euro, oder mit der Einzelhandelsimmobilie „Kö-Bogen“ in Düsseldorf, die knapp 400 Million Euro kostete, genau wie das Objekt „Hofstatt“ in München. Verkäuferin war hier übrigens eine Bank.


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Zum Zeitpunkt der Jahrespressekonferenz von Jones Lang LaSalle Mitte Dezember erwartete Pörschke ein Investitionsvolumen von 30 Milliarden Euro und damit rund 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Dieses Ergebnis ist das beste seit dem Rekordjahr 2007 mit mehr als 55 Milliarden Euro investiertem Kapital. Die Vermietungsmärkte dagegen halten das Tempo nicht mit. Sie hinken den Investmentmärkten hinterher und können gerade einmal das Vorjahresergebnis halten. Nutzer zahlen Spitzenmieten vor allem bei erstklassigen Immobilien im Neubau Erstbezug oder nach vergleichbaren Sanierungen. Im Verlauf des Jahres stiegen sie lediglich in den Bürometropolen Düsseldorf, Frankfurt, München und Stuttgart. Und das nur gebremst. Mit einem Plus von 2,3 Prozent erreichen die Mietsteigerungen nicht die Entwicklung aus dem Vorjahr mit drei Prozent. Für 2014 ist Pörschke dennoch optimistisch. Er rechnet weiterhin mit einer hohen Nachfrage sowohl von deutschen als auch von internationalen Investoren. Weiterhin werden sich alle maßgeblichen Anleger zunächst auf Core-Immobilien stürzen, prognostiziert er. „Allerdings beobachten wir eine größere Bereitschaft der Investoren, für eine höhere Rendite auch höhere Risiken einzugehen“, meinte der Jones-LangLaSalle-Chef. Die Nachfrageseite bei den Mieten beschreibt er als stabil. Das Neubauvolumen habe zwar leicht zugenommen, bewege sich aber immer noch auf moderatem Niveau. Die niedrigen Zinsen dürften die Nachfrage weiter befeuern. Sie liegen derzeit bei einer unterstellten mit Mietrendite von rund 4,75 Prozent bei gut zwei Prozent. Jones Lang-LaSalle-Research-Chef Helge Scheunemann hat errechnet, wie hoch die Zinsen steigen dürften, bis die Eigenkapitalrendite ins Negative rutscht. Dabei ist er auf Zinsen von 6,4 Prozent gekommen, ein Niveau also rund dreimal so hoch wie aktuell. Zwar sind die deutschen Immobilienmärkte im internationalen Vergleich immer noch relativ günstig, dennoch hat sich der Anteil ausländischer Investoren im Jahr 2013 reduziert. Stammten im Jahr davor noch 40 Prozent aller Investoren aus dem Ausland, so waren es 2013 nur noch 30 Prozent. Häufiger als im Jahr zuvor haben die lokalen Investoren offenbar den höchsten Preis gezahlt. „Oft genug haben wir zahlrei-

che Bieter aus dem Ausland registriert, die jedoch letztlich nicht zum Zuge kamen“, berichtet Pörschke. Für deutsche wie ausländische Investoren kommen Büroimmobilien nahezu ausschließlich in den TopSeven Standorten in Frage: Hamburg, Berlin, München, Stuttgart, Frankfurt, Düsseldorf und Köln. Insgesamt flossen in diese Metropolen rund 80 Prozent des Kapitals. Bemerkenswert ist die Zahl aller Städte, in denen Büroflächen überhaupt gehandelt wurden. Hier kommt Jones Lang LaSalle bundesweit nur auf rund 90 Standorte. Der Leerstand ist nun seit inzwischen rund zehn Jahren nahezu stabil und liegt aktuell bei durchschnittlich neun Prozent. Das Angebot an neuen Flächen bleibt überschaubar. 2013 waren es 900.000 Quadratmeter, 2014 werden es rund 1,2 Milliarden Quadratmeter sein und 2015 rund 1,3 Milliarden Quadratmeter. Die deutlichsten Flächenzunahmen erwartet Scheunemann in Frankfurt. Hier steigt das Angebot bis 2015 jährlich um 2,2 Prozent des Bestandes (siehe Grafik). Investoren interessierten sich 2013 aber nicht nur für Bürogebäude, die auf rund 40 Prozent des Gesamtmarktes kommen, sondern auch für Einzelhandelsimmobilien. Ihr Anteil liegt bei knapp 30 Prozent. Die höchsten Renditen bieten traditionell Logistikimmobilien, wobei die Einnahmemöglichkeiten hier in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken sind. Im Jahr 2013 betrug die Rendite knapp sieben Prozent und lag damit rund 200 Basispunkte höher als bei Büros. Fachmarktzentren liegen mit einer Rendite von sechs Prozent genau in der Mitte. 


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Von Robert Kracht, Steuer-Fachjournalist

Immobilienmärkte KPMG rechnet mit anhaltend positiver Entwicklung Immobilienexperten erwarten auf den deutschen Immobilienmärkten in diesem Jahr eine anhaltend positive Entwicklung. Das hat KPMG bei einer Umfrage unter Führungskräften von mehr als 100 Investoren, Entwicklern, Bestandshaltern, Finanzierern, Asset-Managern und Maklern ergeben. Nahezu 80 Prozent erwarten einen Anstieg des Transaktionsvolumens auf 30 Milliarden Euro. An den Top-WohnStand-orten rechnen sie mit zum Teil deutlich steigenden Mieten. Die Immobilienprofis begründen ihren Optimismus mit einer volkswirtschaftlich verbesserten Lage in Deutschland und der daraus resultierenden Stabilität der Vermietungsmärkte. Als stärksten positiven Einflussfaktor bezeichnen rund 30 Prozent der Befragten den Standortvorteil Deutschlands. Den negativsten Einfluss befürchtet ein ähnlich großer Anteil durch die zunehmende Regulierung. Nur noch rund 15 Prozent nennen die Eurokrise als negativen Faktor. Deutlich zuversichtlicher sind die Befragten in ihrer Meinung zu AnschlussFinanzierungen. Mehr als 40 Prozent sehen hier kein Problem mehr. Im Jahr zuvor waren nur zwölf Prozent ähnlich optimistisch.

Höhere Steuern nicht in Sicht Politik will Steuerrecht von unnötiger Bürokratie befreien Dritter und letzte Teil der Steueränderungen 2013, und was 2014 auf uns zukommt. Das Steuerrecht soll von unnötiger Bürokratie befreit werden, wovon sowohl die Steuerzahler (Anleger und Fondsgesellschaften) als auch die Verwaltung und die steuerberatenden Berufe profitieren sollen. Umgesetzt werden soll dies insbesondere durch: 

Einführung einer vorausgefüllten Steuererklärung für alle Steuerpflichtigen bis 2017.

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Elektronische Kommunikation mit der Finanzverwaltung: Der Fiskus wird das Angebot für eine elektronische Kommunikation mit der Finanzverwaltung ausbauen und auf eine verpflichtende Übersendung von Papierbelegen mit der Steuererklärung weitgehend verzichten. Zur Sicherung einer gleichmäßigen Steuererhebung werden wir risikoorientierte Parameter der Bearbeitung von Steuererklärungen zugrunde legen.

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Ziel ist eine Weiterentwicklung des Steuerverfahrensrechts in Richtung eines Selbstveranlagungsverfahrens.

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Die Parteien werden die Anwendung von Nichtanwendungserlassen restriktiv handhaben.

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Eine Rückwirkung von Steuergesetzen soll im verfassungsrechtlichen Rahmen auf die Sicherung von Steuersubstrat und die Verhinderung der missbräuchlichen Nutzung von Steuersparmodellen beschränkt sein.

Bei der Lektüre des Koalitionsvertrags fällt auf, dass viele Änderungen nicht über den Charakter einer Absichtser-

klärung hinaus kommen und unter dem Vorbehalt der stark verschuldeten Haushaltslage und damit unter einem Finanzierungsvorbehalt stehen. Daher könnten einige Vorschläge und angedachten Entlastungen durch die neu eingesetzten Kommissionen scheitern. Immerhin sind konkret keine Steueranhebungen in der Pipeline. Die sind auch gar nicht nötig, so zumindest die Aussagen im Jahresgutachten 2013/14 des Sachverständigenrates. Im steuerpolitischen Teil des Gutachtens warnen die Experten nämlich vor einem Drehen an der Steuerschraube. So bestehe angesichts der in den vergangenen drei Jahren stark gestiegenen Steuerquote aus Sicht des Sachverständigenrates kein Bedarf an Mehreinnahmen. Außerdem zeigen die Entwicklung der personellen Einkommensverteilung in Deutschland und deren internationaler Vergleich, dass im deutschen Steuersystem bereits stark von hohen zu niedrigen Einkommen umverteilt wird. In der Nähe der Spitzenprogression finden sich nicht selten die Fondsanleger wider. Als Resümee aus der bereits stark gestiegenen Steuerquote und der Umverteilung von oben nach unten lehnt der Sachverständigenrat sowohl eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes der Einkommensteuer und die Wiedererhebung der Vermögensteuer als auch die Einführung einer Vermögensabgabe ab, aufgrund der zu erwartenden negativen gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen. Stattdessen werden Maßnahmen gegen die kalte Progression empfohlen. Und zum Schluss noch ein Ausblick Habe ich was vergessen? Ganz bestimmt. Dafür bleibt dann 2014 Zeit. Hier stehen dann die ersten Gesetzesänderungen durch die neue Bundesre-


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gierung an, indem die Pläne aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt werden. Nicht vergessen werden sollte das in Karlsruhe anhängige Verfahren, wonach die Erbschafts- und Schenkungsteuer gegen die Verfassung verstoßen könnte. Das würde auch geschlossenen Fonds neue Spielregeln bringen. Wer Anteile an gewerblichen geschlossenen Fonds erbt und geschenkt bekommt, muss darauf derzeit gar keine oder minimale Erbschaft- oder Schenkungsteuer zahlen. Das ist verfassungswidrig, erklärte der BFH und hatte das Gesetz daher zur Überprüfung in Karlsruhe vorgelegt. Nun muss sich das Bundesverfassungsgericht mit der Neuregelung in der Neujahr 2009 eingeführten Erbschaftsteuerreform auseinandersetzen. Der BFH bemängelt, dass die annähernd vollständige steuerliche Freistellung von Betriebsvermögen und somit auch von Anteilen an gewerblichen Personengesellschaften wie geschlossenen Fonds verfassungswidrig ist, weil die gewährte Steuerbefreiung eine ungerechtfertigte und damit verfassungswidrige Überprivilegierung darstellen soll. Denn laut Gesetz kommt es zur Verschonung des Fiskus bei Vermögenstransfers, wenn der Nachkomme den Betrieb mindestens sieben Jahre fortführt und in dieser Zeit das Lohnniveau im Unternehmen in dieser Zeit in etwa gleich bleibt. Hält er nur fünf Jahre aus, liegt die Steuer immer noch auf unterstem Niveau und fällt bei Zuwendungen unter einer Million meist ebenfalls aus. Diese Begünstigung - auch für geschlossene Fondspräsente - soll gegen den allgemeinen Gleichheitssatz verstoßen, denn Immobilien- oder Gelderben zahlen deutlich mehr. Weitgehend haben es Erblasser oder Schenker selbst in der Hand, Gegenstände, die eigentlich zum privaten Vermögen gehören, zu steuerbegünstigtem Betriebsvermögen zu machen und dann zu transferieren. So kann bei entsprechendem Aufbau deutlich über 90 Prozent des gesamten Betriebsvermögens steuerfrei bleiben und das galt sogar für Sparanlagen und Festgeldkonten bei Kreditinstituten. Hierzu wurde indirekt ein Anteil an einer Cash-GmbH übertragen, ohne dass Erbschaftsteuer anfällt. Diese Steuervergünstigungen für Finanzmittel wurden mittlerweile begrenzt. Sollte Karlsruhe die Erbschaftsteuerreform für verfassungswidrig erklären, müssen Änderungen vermutlich erst für die Zukunft vorgenommen werden. Das bedeutet im Umkehrschluss, ein Fondspräsent unter dem Weihnachtsbaum kam jetzt noch steuergünstig davon. Einen Blick über die Grenzen sollten zudem Initiatoren vornehmen. Hier hat aktuell die Europäische Kommission Änderungen zu zentralen EU-

Vorschriften im Bereich der Unternehmensbesteuerung vorgeschlagen, um die Steuerumgehung in Europa spürbar einzudämmen. Der Vorschlag wird Schlupflöcher in einer Richtlinie schließen, die einige Gesellschaften nutzen, um eine Besteuerung zu vermeiden. Die Mitgliedstaaten sollen die geänderte Richtlinie bis zum 31.12.2014 umsetzen. Mit der Vorgabe (Mutter-Tochter-Richtlinie) sollte ursprünglich verhindert werden, dass in verschiedenen EU-Staaten ansässige Gesellschaften für Einkünfte zweimal besteuert werden. Einige Gesellschaften haben jedoch die Bestimmungen der Richtlinie und Qualifikationskonflikte zwischen nationalen Steuervorschriften ausgenutzt, um in sämtlichen Ländern eine Besteuerung zu vermeiden (doppelte Nichtbesteuerung). Mit dem nun vorgelegten Vorschlag sollen diese Schlupflöcher geschlossen werden und Unternehmen die Möglichkeiten zur aggressiven Steuerplanung kappen, etwa indem für bestimmte Gestaltungen keine Steuerbefreiung gewährt wird. Wer also neue Fonds auflegt und grenzüberschreitende Steuersparmodelle zur Renditeoptimierung plant, sollte die Entwicklung in Brüssel genauer verfolgen. SEPA hat zwar wenig mit Steuern zu tun, tangiert aber alle. Es soll die Vereinheitlichung des Zahlungsverkehrs innerhalb der EU bringen, wodurch Zahlungen schneller und damit effizienter werden. Die 33 Mitglieder des einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraums SEPA (28 EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Liechtenstein und Norwegen sowie Monaco und die Schweiz) bieten den über 500 Millionen Bürgern neue Wege, um europaweit einzukaufen oder Dienstleistungen zu bezahlen. Grundsätzlich müssen Überweisungen und Lastschriften ab dem 1.2.2014 einheitlichen, rechtlichen und technischen Anforderungen im europäischen Zahlungsraum genügen, so dass die in Deutschland bekannten Überweisungs- und Lastschriftverfahren ab Februar 2014 nicht mehr genutzt werden können. Ab diesem Zeitpunkt sind bargeldlose Zahlungen grundsätzlich nur noch im Wege der SEPA-Überweisung und -Lastschrift möglich - auch Überweisungen und Einzugsermächtigungen in Hinsicht auf das Finanzamt. Die 22stellige IBAN-Nummer (International Bank Account Number) setzt sich zusammen aus der bisherigen Kontonummer und der Bankleitzahl, ergänzt um die Länderkennzeichnung DE für Deutschland sowie eine zweistellige Prüfziffer. Die bisher international übliche Institutskennung BIC entfällt dann ersatzlos. Anleger müssen also über SEPA ihre Einlagen an den Fonds zahlen, und der seine offenen Rechnungen an Lieferanten. 


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Auswirkungen des KAGB Wechsel Dich Friedrich Wilhelm Patt (62) ist zum Jahresende 2013 aus der Geschäftsführung der Hannover Leasing ausgeschieden. Er war seit 1997 Geschäftsführer und seit 2003 als Geschäftsführender Gesellschafter für das Emissionshaus tätig. Seit 2007 vertrat er das Unternehmen als Sprecher nach außen. Über seinen Nachfolger wird kurzfristig entschieden. Als Mitglied des Beirats und als Gesellschafter wird Patt der Hannover Leasing als Berater weiterhin zur Seite stehen. Die Hamburger Privatbank Berenberg setzt verstärkt auf das Geschäft mit unabhängigen Vermögensverwaltern. Zum Jahresbeginn hat die Bank ihr Betreuungsteam für diese Kundengruppe um vier Spezialisten erweitert. Neu an Bord sind als RelationshipManager Frank Eichelmann und Thomas Wehrs. Beim Marketing und Vertrieb unterstützen Sven Hoppenhöft und Thomas Reinhold. Berenberg hilft den Vermögensverwaltern bei der Existenzgründung, unterstützt bei der BaFin-Zulassung und begleitet bei den Geschäften. Die Auflegung von Private-LabelFonds, die Unterstützung bei Marketing und Vertrieb und die Beratung bei der Nachfolgeplanung runden die Palette der Dienstleistungen ab.

Emissionshäuser bringen im dritten Quartal kaum neue Fonds Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat im dritten Quartal vergangenen Jahres 51 neue geschlossene Fonds gestattet. Das meldet das Analysehaus Feri Euro Rating Services. Von den 51 Fonds liegen nur für 29 Fonds auswertbare Informationen vor, so dass nur diese in der Quartalsanalyse berücksichtigt wurden. Insgesamt wurden im dritten Quartal 575 Millionen Euro Eigenkapital genehmigt. Verglichen mit dem Vorjahresquartal bedeutet dies einen Anstieg um 93 Millionen Euro beziehungsweise 19 Prozent. Gegenüber dem Vorquartal, also dem zweiten Quartal 2013, ist dies jedoch ein deutlicher Rückgang. Im Vorquartal betrug die Summe des prospektierten Eigenkapitals noch rund 1,13 Milliarden Euro. „Zu den Gewinnern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gehören die Spezialitätenfonds. Sie haben deutlich zugelegt“, sagt Christian Michel, Direktor und Teamleiter Fonds bei Feri. Das prospektierte Eigenkapital stieg um 112 Prozent. Die Anzahl der Spezialitätenfonds ist dabei sogar noch von sechs auf fünf zurückgegangen. Einen kräftigen Zuwachs verzeichneten auch die Immobilienfonds mit einem Anstieg des gestatteten Eigenkapitals um 61 Prozent. Immobilienfonds haben

nun mit 48 Prozent den größten Anteil am prospektierten Eigenkapitalvolumen über alle Assetklassen hinweg, gefolgt von Spezialitätenfonds (30 Prozent) und New-Energy-Fonds (10 Prozent). Dennoch haben Immobilienfonds im Vergleich zum Vorquartal verloren. Es wurden nur neun Fonds aufgelegt, im Vorquartal waren es 14. Das prospektierte Eigenkapital lag rund 34 Prozent unter dem zweiten Quartal 2013. „Die Immobilienfonds sind allerdings großvolumiger geworden“, sagt Michel. Allein zwei Fonds von Hannover Leasing hätten jeweils rund 150 Millionen Euro Fondsvolumen auf konsolidierter Ebene. „Im zweiten Quartal dominierten noch die kleinen Fonds, da Initiatoren befürchteten, die Fonds nicht vor Juli 2013 auszuplatzieren“, so Michel. Deutlich zeigen sich die Auswirkungen der Einführung des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) zum 21.07.2013. So wurden viele Fonds noch kurz vor der Einführung der neuen Regelungen an den Start gebracht. Unmittelbar danach gab es nur noch vereinzelt Gestattungen. Während im Juli noch insgesamt 46 Fonds genehmigt wurden, waren es nach Inkrafttreten des KAGB im August drei Fonds und nur noch zwei Fonds im September. 


NR. 203 I 2. KW I 10.01.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 25

Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt

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Recht einfach Wann das Wettbewerbsverbot berechtigt ist - nachvertragliche Abreden In nahezu allen Absatzmittlungsverträgen finden sich Regelungen zu Wettbewerbsverboten. Sie können Verbote während eines laufenden Vertragsverhältnisses betreffen, aber - innerhalb vorgegebener gesetzlicher Grenzen - auch nachvertragliche Abreden.

Hrsg.: Werner Rohmert

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Um die Frage der Abgrenzung zwischen der Verleitung zum Vertragsbruch ging es in einem Urteil des OLG Frankfurt. Ein Finanzdienstleister war als Untervermittler für ein anderes Vermittlungsunternehmen tätig. Ohne vorherige Kündigung des Handelsvertretervertrages, schloss der Handelsvertreter mit einem anderen Unternehmen einen Kooperationsvertrag. Diese Versicherung sagte dem Handelsvertreter auch zu, die neue Tätigkeit nicht der AVAD anzuzeigen. Daher verneinte das OLG einen Wettbewerbsverstoß. Das bloße Ausnutzen eines fremden Vertragsbruchs, ohne den vertraglich Gebundenen zu dem Vertragsbruch zu verleiten, sei grundsätzlich nicht unlauter (Urt. v. 11.07.2013, 6 U 87/12). Nach § 90a HGB bedarf ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot der Schriftform. Eine solche Abrede kann für längstens zwei Jahre angetroffen werden und setzt voraus, dass dem Handelsvertreter für die Dauer der Wettbewerbsbeschränkung eine Entschädigung zu zahlen ist. Um die Rechtsfolgen, wenn ein Wettbewerbsverbot diese Grenzen überschreitet, ging es im Urteil des BGH vom 25.10.2012 (XI ZR 56/11). Nach Kündigung des Vermittlervertrages vereinbarten die Vertragsparteien ein Wettbewerbsverbot von drei Jahren im Inland und zwei Jahren im Ausland, soweit der Versicherer dort tätig war. Bei Verstößen sollte eine Vertragsstrafe von 10.000 Euro pro Verstoß gefordert werden können. Im Gegenzug wurde dem Versicherungsvertreter ein Betrag von über 700.000 Euro garantiert.

Die Vereinbarung eines längeren Verbotes als nach dem Gesetz möglich führt - so der BGH - nicht zur Unwirksamkeit der gesamten Abrede. Diese bleibt vielmehr in den vom Gesetz gezogenen Grenzen wirksam. Dies gilt sowohl im Falle der Überschreitung der Höchstdauer des Wettbewerbsverbotes als auch bei Überschreitung der örtlichen und gegenständlichen Vorgaben der Vorschrift. Anstelle einer unzulässig langen Frist tritt die gesetzliche Höchstdauer (vgl. BGH, a.a.O.). Verletzt ein Handelsvertreter während der Laufzeit des Handelsvertretervertrages ein Wettbewerbsverbot, macht er sich regelmäßig schadensersatzpflichtig. Er schuldet dem Unternehmer Ersatz des Gewinns, der diesem durch die verbotswidrige Tätigkeit des Handelsvertreters entgangen ist (vgl. BGH, Urt. v. 21.03.2013, VII ZR 224/12). Hat der Handelsvertreter verbotswidrig Geschäfte für Konkurrenzunternehmen vermittelt, kann dem Unternehmer zur Vorbereitung des Anspruchs auf Ersatz des entgangenen Gewinns ein Anspruch nach § 242 BGB gegen den Handelsvertreter auf Auskunft über die verbotswidrig für Konkurrenzunternehmen vermittelten Geschäfte zustehen (vgl. BGH, Urt. v. 26.09.2013, VII ZR 227/12). Vermittelte der Handelsvertreter Versicherungsverträge, hat das auskunftsberechtigte Unternehmen jedoch keinen Anspruch auf Nennung von Namen und Anschriften von Versicherungsnehmern, denen verbotswidrig Versicherungsverträge mit einem Konkurrenzunternehmen vermittelt worden sind (BGH, Urt. v. 26.09.2013, VII ZR 227/12). N äh er e I nf o r m a t io n en z u den Rechtsthemen finden Sie im Rechtsnewsletter der Rechtsanwaltskanzlei Klumpe, Schroeder + Partner GbR, www.rechtsanwaelte-klumpe.de 


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