Der Fondsbrief Nr 180

Page 1

NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

INHALTSVERZEICHNIS VGF-Summit: Zahlen zum Fürchten

2

Fondshaus Hamburg: Fonds mit Hotel in Köln wird rückabgewickelt

2

Fonds-Check: Real I.S. setzt in Australien auf breiten Mietermix

7

Fonds-Check: KGAL fliegt mit Flugzeug-Anlegern Kurzstrecke

12

Steuern: Stichhaltige Beweise - Teil drei neuer Urteile und Erlasse

16

Logistikmarkt: Primus unter 20 den Gewerbeimmobilien Personalia

20

Gold: Glänzende Investments machen Anleger glücklich

21

Prospektprüfungen: Ergänzung zum BaFinTestat bleiben gefragt

22

Personalia

22

Fonds-Kongress

23

Recht einfach

24

Impressum

24

Meiner Meinung nach... Wie weit geht‘s noch bergab? Schon in den Vorjahren sollte doch der Boden erreicht sein. Das dachten wir spätestens bei den 2011-er Umsätzen mit knapp sechs Milliarden Euro Eigenkapital. Im vorigen Jahr investierten Kapitalanleger nur 4,5 Milliarden Euro in geschlossene Fonds, wobei die Zahl durch Umsätze institutioneller Investoren aufgebläht ist. Private Anleger zahlten nur gut drei Milliarden Euro in KG-Modelle mit Sachwerten ein - ein Minus von 35 Prozent. Hoffentlich erledigt sich das Thema geschlossene Fonds noch vor der Regulierung nicht von alleine. Scheiß Zahlen, beschissene Stimmung bei der Präsentation auf dem VGF-Summit. Das ist für mich ein gewaltiger Unterschied zu den Vorjahren. Bislang waren die meisten Anbieter optimistisch, was die Zukunft angeht. Von den kommenden Vorschriften erhofften sie sich die Wende zum Guten: Weiß statt grau - Umsatz top statt mau. Zwar singen die VGF-Verantwortlichen immer noch dieses Lied, doch möchte kaum noch jemand einstimmen. Offenbar waren die Gespräche mit den Vertriebspartnern zu frustrierend. Vor allem die Banken ziehen sich aus dem Geschäft zurück. Sie sind fast schon auf Augenhöhe mit den freien Vertrieben - was leider nicht daran liegt, dass die Freien zugelegt haben. Hier waren die Verluste mit 28 Prozent nur nicht so gewaltig wie am Bankenschalter mit 43 Prozent. Das nervt. Auch mich. Schlechte Laune steckt an. Zumal Besserung nicht in Sicht ist. Noch immer kann niemand ermessen, was nach dem 22. Juli passiert. Wer bekommt eine Zulassung von der BaFin? Wer geht das Risiko ein, zeitlich befristet ohne Genehmigung Fonds zu platzieren? Aber ich will nicht nur jammern. Zum Glück erzählen Initiatoren auch Erfolgsgeschichten. Hamburg Trust zum Beispiel hat alleine im Januar Anteile im Volumen von 30 Millionen Euro vertrieben. An solchen Storys baue ich mich jetzt über Karneval wieder auf. Alaaf und Helau!

Ihr direkter Weg zu uns!

Viel Spaß beim Lesen!


NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 2

VGF-Summit

FHH

Zahlen zum Fürchten

Köln abgewickelt

Stimmung auf Branchen-Veranstaltung passt zur Lage

Fondshaus Hamburg (FHH) hat sein Angebot „Immobilien 14“ vom Markt genommen. Der Fonds wird rückabgewickelt. Nur 22 Anleger hatten sich mit insgesamt weniger als einer Million Euro an einem Hotel in Köln beteiligt. Sie erhalten ihren Einsatz inklusive Agio und eine Verzinsung von zwei Prozent für die Dauer der Beteiligung zurück. Ebenfalls rückabgewickelt hat FHH den Kaufvertrag mit dem Projektentwickler Fay. Er will das vom Betreiber Adagio gemietete Aparthotel nun institutionellen Investoren anbieten. Eigentlich sollte die Sparkasse Köln/Bonn den Fonds exklusiv verkaufen. Tatsächlich kam aber kein einziger Zeichnungsschein von dem Vertriebspartner. „Aus dieser Erfahrung habe ich gelernt“, kommentiert FHH-Geschäftsführerin Angelika Kunath. „Für exklusive Partner werden wir nichts mehr machen, außer sie schreiben quer“. Der Fonds hatte ein Eigenkapitalvolumen von rund zehn Millionen Euro. Anleger hätten Ausschüttungen von sechs Prozent bekommen.

Kein Glück in Köln hat FHH mit seinem Hotelfonds.

Aus den Boxen dröhnt martialische Musik wie bei einem GladiatorenFilm. Auf die Leinwand werden positiv besetzte Begriffe projiziert: Qualität, Chance, Wachstum, Wandel. VGF-Hauptgeschäftsführer Eric Romba betritt die Bühne und schaut ins Publikum. Nichts geschieht. Niemand applaudiert. Offenbar hatten sich die katastrophalen Umsatzzahlen 2012 bereits herumgesprochen. Einiges wirkte nicht abgesprochen beim diesjährigen VGF-Summit, dem von Verband Geschlossene Fonds organisierten, wichtigsten BranchenTreff des ganzen Jahres. „Genießen Sie die Veranstaltung, denn es wird die letzte sein“, beginnt Romba und fügt nach einer kurzen Pause an: „Dieser Art.“ Der Summit sei zwar auch eine Gelegenheit, sich gegenseitig das Leid zu klagen. Nach dem Motto: Früher war alles besser. „Nächstes Jahr wird wieder alles besser“, macht Romba Mut und kommentiert die KatastrophenZahlen des vergangenen Jahres. Als VGF-Vorstandsvorsitzender Oliver Porr die Bühne betritt, gibt es den ersten Applaus. „Ich verlasse mein Skript, weil ich zunächst etwas klarstellen möchte“, sagt Porr. „Zum Thema letzter

Summit: Das hier ist keinesfalls das Ende der Branche. Der Verband wird sich jedoch anders ausrichten.“ Als gute Nachricht verkündet er, dass sich die Initiatoren, die zunächst abwarten wollen, was die Regulierung mit sich bringt, weiterhin um Kunden und Assets kümmern werden. (Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, oder?) Außerdem kündigte er an, dass es künftig mehr hybride Verpackungen geben werde als in der Vergangenheit: „Der Markt nimmt die Regulierung vorweg.“ „Wir hatten mit einem schlechten Ergebnis gerechnet, aber diese Zahlen überraschen uns dennoch.“ So lässt sich die Reaktion der meisten Initiatoren auf den Umsatz des vergangenen Jahres zusammenfassen. „Eher ernüchternd“, sagt Porr dazu. Der Gesamtmarkt kommt auf ein Volumen von knapp 7,4 Milliarden Euro, Anleger steuerten 4,5 Milliarden Euro dazu bei. Wobei der Anteil institutioneller Großinvestoren knapp 1,4 Milliarden Euro beträgt, was ein Plus von rund 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Private Kapitalanleger investierten 2012 nur noch gut 3,1 Milliarden Euro in KG-Modelle mit Sachwerten Ein Minus von 35 Prozent gegenüber dem 2011-er-Ergebnis.


NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 3

Und was kommt in diesem Jahr? Porr listet auf: Die Immobilienmärkte sind überkauft, in der Schifffahrt lassen gute Nachrichten bestimmt noch 18 Monate auf sich warten, und was Erneuerbare Energien betrifft, so hat Umweltminister Peter Altmeier mit seiner geplanten Strompreis-Bremse für Unruhe gesorgt. Um die Kosten für die Verbraucher zu begrenzen, sollen Betreiber von ÖkostromAnlagen einen Energie-Solidaritätsbeitrag leisten. Was die Regulierung der Fonds betrifft, so herrscht bei vielen Anbietern weiterhin Unsicherheit. Genährt auch durch die Ankündigung des Bundesrates, er möchte die Fremdfinanzierung der Assets auf 30 Prozent statt auf 60 Prozent begrenzen. Zwar ist das Gesetz zur Umsetzung der europäischen AIFM-Richtlinie

wohl nicht zustimmungspflichtig, doch wer weiß, was letztlich kommt? Initiatoren sind verunsichert und halten sich mit dem Ankauf von Assets zurück.

Herausragend nachhaltig. Die Immobilie. Das Mietverhältnis. Das Investment.

T R E I Z T PLA Signa

SIGNA 13 THE CUBE – der geschlossene Objektfonds. Profitieren Sie von überragenden Perspektiven: Q Q Q Q Q

Energieeffizientes Green Building mit LEED-Standard Platin Qualitativ herausragendes Landmarkbuilding Hauptsitz der Deutsche Börse AG 15-jähriger, wertgesicherter Mietvertrag Zentraler und international sehr gut angebundener Standort in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main


NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 4

ZBI Doppeltes EK Mehr als doppelt so viel Eigenkapital wie kalkuliert hat die Zentral Boden Immobilien Gruppe (ZBI) für ihren Fonds „Professional 7“ eingesammelt. Anleger beteiligten sich mit insgesamt 80 Millionen Euro. Der Fonds ist nahezu komplett investiert, wobei sich 70 Prozent der Wohnhäuser in Berlin befinden. Zeichner bekommen Ausschüttungen von anfänglich vier Prozent, die auf sechs Prozent steigen sollen. Der Nachfolger wird noch im ersten Quartal an den Start gehen.

WirKGAL haben am meisten Energie!

Immerhin hat der VGF Lichtblicke ausgemacht. „Dass institutionelle Anleger verstärkt in geschlossene Fonds investieren, halte ich für ein gutes Zeichen“, so Porr. „Es belegt die Qualität der Fonds.“ Die Masse der Initiatoren kann davon jedoch nicht profitieren. Knapp eine Milliarde Euro Insti-Eigenkapital verteilen sich auf gerade einmal drei Anbieter: Signa, KGAL und IVG. Den meisten Anbietern ist es noch nicht gelungen, neben den privaten Kapitalanlegern ein zweites Standbein auf den Boden zu bekommen. Und immer mehr bezweifeln inzwischen, ob sie überhaupt dazu in der Lages sind. Probleme sieht auch Romba: „Der Umsatz von Institutionellen ist derzeit noch kein Breitengeschäft.“ Ob ein Initiator Zugang zu diesen Anlegern findet, hän-

VGF-Summit - letzte Veranstaltung dieser Art. Podiumsdiskussion mit Eric Romba (VGFHauptgeschäftsführer, Thomas Eilrich (Cash), Oliver Porr, (VGF-Vorstandsvorsitzender) und Marcus Deselaers (Das Investment) (von links).

Nach der VGF-Statistik 2012 hat die KGAL im Bereich der Energiefonds EUR 258,3 Mio. und damit in diesem Bereich am meisten Eigenkapital platziert. Zusammen mit dem Eigenkapital in ihren anderen Assetbereichen hat die KGAL im Jahr 2012 EUR 405,7 Mio. platziert und damit Platz 3 der Branchenstatistik erreicht. Neben den Energiefonds konnte die KGAL mit Immobilienfonds EUR 133,2 Mio. und mit Flugzeugfonds EUR 14,2 Mio. an Eigenkapital einwerben. Wir freuen uns und bedanken uns bei unseren Investoren für ihr Vertrauen. Typisch KGAL: Performance mit Substanz!

www.kgal.de


Sweden WoodEnergy 1 Top-Investitionsland: Schweden Ausschüttung: 8,5 % p.a. auf 10,5 % p.a. steigend

Nachh altigke it zahlt s ich aus ab

Kurze Laufzeit: bis 2020 Nachhaltigkeit: CO2-neutrale Energie aus Holz

8,5%

p.a.

Solide: Etablierte Technologie und stetig verfügbare Energie

GREEN INVESTORS AG Telefon +49 211 130697 - 10 • info@green-investors.de • www.green-investors.de

Fordern Sie Ihr unverbindliches und kostenfreies Informationspaket an. Stand 01. Juni 2012. Diese Anzeige enthält werbliche Aussagen und ist kein Angebot im Sinne der gesetzlichen Vorgaben. Eine etwaige Anlageentscheidung bezüglich der Vermögensanlage sollte der Anleger auf die Prüfung des gesamten Verkaufsprospekts stützen. Bei dieser Übersicht handelt es sich lediglich um eine unverbindliche Information ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Grundlage des öffentlichen Angebotes und einer Beteiligung an der Vermögensanlage ist einzig und ausschliesslich der veröffentlichte Verkaufsprospekt der Sweden WoodEnergy 1 GmbH & Co. KG vom 22.12.2011, der bei ausgewählten Vertriebspartnern in Deutschland sowie der Green Investors AG kostenlos erhältlich ist. Der Verkaufsprospekt kann auch im Internet unter www.green-investors. de heruntergeladen werden. Die ausführliche Darstellung der wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Grundlagen sowie insbesondere der wesentlichen Risiken der Vermögensanlage ist in dem o.g. Verkaufsprospekt den Seiten 21 ff. zu entnehmen. Es besteht ein Risiko des Nichteintritts von Prognosen sowie ein Standortauswahl-Risiko, da die zu erwerbenden bzw. errichtenden Holzheizwerke noch nicht feststehen. Es handelt sich hierbei um eine unternehmerische Beteiligung mit der Möglichkeit des Totalverlusts der Kapitaleinlage (inkl. Agio). Soweit im Zusammenhang mit Informationen zum Beteiligungsangebot »Sweden WoodEnergy 1« Aussagen zu steuerlichen Aspekten getroffen werden, ist dabei stets zu berücksichtigen, dass die steuerliche Behandlung im konkreten Einzelfall von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Anlegers abhängt und zudem künftigen Änderungen unterworfen sein kann.


NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 6

ge maßgeblich von seiner Performance ab. Entscheidend sei außerdem, dass Anbieter und Investoren die gleiche Sprache sprechen. Immerhin: Er sieht ein großes Bedürfnis, in gemanagte Sachwerte zu investieren. „Nächstes Jahr können die Unternehmen außerdem Umsätze mit Vehikeln machen, die jetzt von uns noch nicht erfasst werden.“ Chance durch Regulierung. Augenhöhe mit anderen Kapitalmarktprodukten. Diese Schlagwörter zogen sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung. Die VGF-Macher wurden nicht müde zu betonen, dass sie 2013 den Übergang in eine „neue Welt“ erwarten. Wobei auch ihnen klar ist, dass durch gesetzliche Vorschriften alleine der Markt nicht gesäubert werden kann. „Keine Regulierung wird Produkte vermeiden, mit denen Anleger Geld verlieren“, so Porr.

Schluss-Spurt. Ist der geschlossene Fonds immer noch ein Jahresend-Produkt? Oder haben die Initiatoren im Dezember Anteile in die eigenen Bücher genommen, wie manche im Vier-Augen-Gespräch andeuteten?

In der kommenden Ausgabe bringt der Fondsbrief einen längeren Bericht mit Stimmen verschiedener

Anbieter zum Markt und seinen Möglichkeiten im Jahr 2013. 

Investieren mit den Profis!

Hamburg Trust

Beteiligen Sie sich am größten im Bau befindlichen Shoppingcenter Deutschlands in Stuttgart – gemeinsam mit der ECE, Europas Marktführerin für Einkaufszentren. Beteiligen Sie sich am größten im Bau befindlichen Shopping Center Deutschlands in Stuttgart – gemeinsam mit der ECE, Europas Marktführer für Einkaufszentren.

Erfolgsbilanz ECE • • • •

Europäische Marktführerin bei Shoppingcentern Management von 185 Centern in 16 Ländern 17.500 Mietpartner auf 6 Mio. m² Verkaufsfläche 19 Mrd. Euro Einzelhandelsumsatz

shopping edition 3 Prognostizierte Auszahlungen 6,0 % p.a., steigend auf 7,0 % p.a. vor Steuern

Track Record Hamburg Trust • • • •

Spezialist für Immobilieninvestments Investitionsvolumen rd. 1,3 Mrd. Euro Alle Fonds performen planmäßig Langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit des Teams mit der ECE; bereits sieben Fonds gemeinsam realisiert

Hamburg Trust Grundvermögen und Anlage GmbH · Beim Strohhause 27 · 20097 Hamburg T +49.40.28 09 52-180 · F +49.40.28 09 52-499 info@hamburgtrust.de · www.hamburgtrust.de


NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 7

Fonds-Check

Commerz Real Medienfabrik verkauft

Robyn Beck/ AFP/ Getty Images

Commerz Real hat die Büroimmobilie „Medienfabrik“ aus dem offenen Fonds HausInvest an die Allianz Real Estate verkauft. Das Objekt besteht aus fünf Gebäuden auf der Münchner Theresienhöhe und war 2007 als Projektentwicklung in das Portfolio übernommen und 2010 fertig gestellt worden. Hauptnutzer der 33.000 Quadratmeter sind das Technologieunternehmen National Instruments, die Pharmafirma Daiichi-Sankyo und die Wirtschaftsprüfer von Oppenhoff & Rädler.

Weit weg vom RTL-Dschungel Real I.S. bringt neunten Australien-Fonds - Mietermix in Adelaide Australien – RTL-Zuschauer erlebten den fünften Kontinent kürzlich wieder als Folterkeller für D-Promis. Vollbad in Aalschleim und Zwangsernährung mit Kakerlaken, Kotzfrucht und Kamelpenis. In den Metropolen abseits des Dschungels zeigt sich das Land westlichzivilisiert. Und bietet immer noch gute Gelegenheiten für Immobilieninvestoren. Australien-Spezialist Real I.S. bietet aktuell bereits den „Bayernfonds Australien 9“ an, ein Green Building, günstig eingekauft in Adelaide. Entscheidend für den Erfolg ist diesmal vor allem das Geschick der Vermietungsabteilung.

Objekt: Ein akzeptables Gebäude und ein guter Mieter ergeben in Summe eine Core-Immobilie - das, was alle wollen. So verkürzt definieren zahlreiche Fondsanbieter die Qualität ihrer Assets. Über die Risiken solcher Investments lässt sich diskutieren, wozu wir auch mehrfach angeregt haben. Real I.S. löst sich von der verknappten Core-Diskussion. Der Initiator hat diesmal ein Bürogebäude gekauft, das an eine Vielzahl von Nutzern vermietet ist. Die Preise selbst für Neubauten sind in Australien immer noch vergleichsweise niedrig. Das Fondsobjekt kostete inklusive aller Kaufnebenkosten 106 Millionen australische Dollar (AUD). Auf Grundlage der Jahresmiete zahlt der

Geschlossener Flugzeugfonds

HL

Flight Invest 50 Airbus A380-800

fonds@hannover-leasing.de www.hannover-leasing.de Bei dieser Anzeige handelt es sich um werbliche Information ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Eine Anlageentscheidung sollte der Anleger auf die Prüfung des gesamten Verkaufsprospekts stützen. Eine Beteiligung an der Vermögensanlage kann ausschließlich auf Basis des veröffentlichten Verkaufsprospekts erfolgen. Dieser enthält ausführliche Informationen zu den wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Grundlagen sowie zu den Risiken der Vermögensanlage. Der Verkaufsprospekt ist beim Emittenten, dem Anbieter sowie bei Ihrem Vertriebspartner erhältlich und kann kostenlos angefordert werden. Der Verkaufsprospekt kann im Internet unter www.hannover-leasing.de heruntergeladen werden.


NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8

Standort: Australien überzeugt mit vorbildlichen Wirtschaftsdaten. Das Wachstum soll in diesem Jahr 3,7 Prozent betragen, die Inflation wird mit 2,8 Prozent prognostiziert, die Arbeitslosenquote mit 5,7 Prozent. Viele Städte punkten mit Bestnoten in Sachen Lebensqualität. So auch Adelaide im Süden des Kontinents. Die Studie „Economist Intelligence Unit 2012“ setzt die Metropole auf Platz fünf der lebenswertesten Städte weltweit. KPMG bewertet sie als Nummer eins im Vergleich aller kosteneffizientesten Städte in der Region. Markt: Der Central Business District (CBD) umfasst 1,3 Millionen Quadratmeter Büros. In den vergangenen Jahren sind kaum Neubauten entstanden – Fol-

gen der internationalen Finanzkrise. Knapp acht Prozent der Flächen stehen leer, das ist weit vom Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre mit rund zwölf Prozent entfernt. Im Jahr 2011 kam nur eine Immobilie neu an den Markt: Die Polizei hat ihr Hauptquartier mit 5.000 Quadratmetern bezogen. Das alte Gebäude muss zunächst komplett renoviert werden. Jones Lang LaSalle weiß von knapp 90.000 Quadratmetern, die bis 2014 fertig werden, der Löwenanteil davon ist allerdings bereits vorvermietet. Alle Transaktionen summierten sich 2011 auf 200 Millionen AUD. Größter Investor war damals die Real I.S:, die für die Immobilie im „Bayernfonds Australien 7“ rund 92 Millionen AUD zahlte. Die Mieten für Spitzenflächen liegen nach einer aktuellen Erhebung von CBRE in einer breiten Spanne von 295 bis 435 AUD. Mieter: Die Mieterliste zählt rund ein Dutzend Nutzer auf – so etwas habe ich in einem Verkaufsprospekt lange nicht mehr gesehen. Die Verträge haben teilweise eine Restlaufzeit von nur noch knapp drei Jahren. Die längsten Abschlüsse laufen bis Mitte 2022.

Maßgeblich für das öffentliche Angebot einer Beteiligung ist ausschließlich der veröffentlichte Verkaufsprospekt in seiner jeweils gültigen Fassung.

Fonds einen Faktor von zwölf, im Kehrwert eine Rendite von acht Prozent. In Deutschland gibt es dafür vielleicht eine Immobilie am Rand von Castrop Rauxel (nageln Sie mich aber bitte nicht drauf fest.) Das Gebäude in Adelaide wurde vor drei Jahren fertig gestellt und bietet 23.000 Quadratmeter Nutzfläche, davon 21.400 Quadratmeter Büro.

So sehr haben So habenSie Siesich sich noch nie noch nie über überein einvolles volles Parkhaus gefreut. Parkhaus gefreut. Bf

• • • • •

Stabile Auszahlungen 45-jährige Mietverträge 6 Top Innenstadtlagen Renommierter Betreiber Günstige Besteuerung

Nähere Informationen zum Bouwfonds Parkhaus-Fonds für Privatanleger unter: Telefon 030-590097-777 | sales@bouwfonds.de Winner 2012 Innovation


(&-% -­445 4*$) #&-*&#*( 7&3.&)3&/ 40-"/(& ."/ &4 /*$)5 "64(*#5 40/%&3/ (&4$)*$,5 */7&45*&35 É’+&"/ÉŒ1"6- (&55:É“

540 %/- '6/% *7 - 1 t 64" Sachwert-Renditefonds

Ein Angebot der TSO Europe Funds, Inc.

Detailinformationen erhalten Sie bei der Exklusiv-Vertriebsbeauftragten der TSO-Europe Funds, Inc. fĂźr Europa: DNL Investmentagentur fĂźr US-Immobilien e.K. // Am Seestern 8 // 40547 DĂźsseldorf Tel.: 0211 / 5 22 87 10 // Fax.: 0211 / 5 22 87 120 // E-Mail: info@dnl-invest.de // Web: www.dnl-invest.com


NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE

KGAL Sonne scheint heller Alle Solarfonds der KGAL haben im vergangenen Jahr mehr Strom erzeugt als erwartet. Das führte in vier der sechs Fonds für Privatanleger zu einer höheren Ausschüttung als kalkuliert. Das Plus liegt je nach Fonds zwischen 2,5 Prozentpunkten und 3,6 Prozentpunkten. Besser performten auch die beiden spanischen Anlagen. Allerdings konnten sie auf Grund der staatlich verordneten Begrenzung der zu vergütenden Strommenge in den Jahren 2011 bis 2013 nicht ausschütten.

Je nach Fläche, Stockwerk und Laufzeit differenzieren die Quadratmetermieten. Die Spanne reicht von rund 330 AUD bis 370 AUD netto jährlich. Unabhängig von der Inflationsrate steigen die Mieten zwischen 3,5 Prozent und vier Prozent p.a.. Staatliche Mieter belegen 60 Prozent der Gesamtfläche. Der Rest teilt sich auf in Banken, Versicherer und Rechtsanwaltskanzleien. Kosten für Anschlussvermietungen berücksichtigt der Anbieter abhängig von der Restlaufzeit mit 1,1 bis 1,8 Jahresnettomieten. Das ist sauber. Aussichten: CBRE ist optimistisch, was die Mietsteigerungen angeht. In Spitzenlagen rechnet das Unternehmen mit knapp vier Prozent jährlich. Zurückhaltender ist Jones Lang LaSalle. Hier steht Adelaide auf der Immobilienuhr ganz oben, am Ende des beschleunigten Mietpreis-Wachstums.

Einig sind sich beide Experten in ihrer Einschätzung, dass Käufer mit Investitionen in Premium-Immobilien am besten fahren. Wie überall gilt auch hier: Das Bessere ist der Feind des Guten. Kalkulation: In Australien macht Real I.S. keine Experimente. Auch bei diesem Fonds verzichtet der Initiator auf Fremdkapital. Die Zinsen Down Under sind anders als hierzulande immer noch hoch, so dass es sich nicht lohnt, ein Darlehen aufzunehmen, um die Ausschüttungen zu hebeln. Das muss auch nicht sein, denn auf Grund des günstigen Kaufpreises kann der Fonds, als reines Eigenkapitalmodell konzipiert, anfänglich sechs Prozent ausschütten. Bis zum geplanten Verkauf Ende 2026 sollen die jährlichen Auszahlungen auf sieben Prozent steigen. Inklusive kalkuliertem Verkaufserlös machen Anleger gemäß der Prognose

www.zbi-ag.de

© www.beilker.de

Der sichere Weg für Ihr institutionelles Vermögen!

ZBI

Mit stabilen Sachwerten wie z.B. Immobilien sichern Sie als institutioneller Investor in turbulenten Zeiten langfristig Ihr Vermögen. Wir entwickeln für Sie ein Beteiligungsmodell nach Maß, in dem die sichere Assetklasse deutsche Wohnimmobilien im Mittelpunkt steht. Die ZBI als Spezialist für deutsche Wohnimmobilien realisiert mit aktivem Assetmanagement renditestarke Immobilienportfolios und Spezialfonds individuell für Ihre Ansprüche. Die ZBI – der Spezialist für Wohnimmobilien mit dem Vertrauen von über 8.500 Anlegern.

ZBI Zentral Boden Immobilien AG Henkestraße 10 91054 Erlangen

Tel.: +49 (0) 91 31 / 4 80 09 1414 E-Mail: service@zbi-ag.de

CR-Code scannen und direkt zur Homepage.


NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE

ein Plus von 83 Prozent nach Steuern in Australien und deutscher Abgeltungssteuer inklusive Soli.

Vorgängerfonds Immobilien im Wert von einer Milliarde AUD. Ein fairer, anerkannter Fondsinitiator.

Exit: Beim Verkauf rechnet Real I.S. mit einem Faktor von 11,7, berücksichtigt aber zusätzlich eine Jahresmiete, um die Immobilie für einen Käufer schick zu machen. Die Grundlage dafür, die Einnahmen, steigen in der Prognose bis 2026 um mehr als 50 Prozent. Das erscheint optimistisch.

Meiner Meinung nach... Assets, Standorte und Währungen zu diversifizieren, sollte im Handbuch für vermögende Investoren stehen. Australien bietet sich aus mehreren Gründen an: Die Wirtschaft des rohstoffstarken Landes ist robust, der australische Dollar losgelöst von seinem amerikanischen Bruder. Der Immobilienmarkt ist transparenter als in Deutschland und ermöglicht günstige Einstiegspreise. Das Bürogebäude im aktuellen Angebot der Real I.S. mit vielen Mietern und kurz laufenden Verträgen ist ein Produkt mit unternehmerischen Chancen und Risiken, wobei das Wagnis einer Fremdfinanzierung ausgeschlossen ist. Ohne Bankdarlehen gehört die Immobilie stets alleine den Anlegern. Sie verlassen sich auf die Kompetenz der Manager, Mietverträge regelmäßig zu verlängern oder die Flächen anderweitig zu vergeben. Ein gutes Angebot, selbst wenn die Mieten nicht so steigen sollten wie kalkuliert. 

Weiche Kosten: Anleger zahlen 16,4 Prozent ihres Einsatzes inklusive Agio für Gebühren, Vergütungen und Provisionen. Bei einem reinen Eigenkapitalfonds wie diesem werden die fondstypischen Kosten transparent. Anbieter: Real I.S. ist eine Tochter der Bayerischen Landesbank. Die Fonds werden unter anderem über das bayerische Sparkassen-Netz vertrieben. Bislang beteiligten sich 70.000 Anleger und finanzierten Assets im Volumen von acht Milliarden Euro. Alleine in Australien hält Real I.S. mit den acht

Realis

Neues von den Australien-Experten: der Bayernfonds Australien 9 Australien wächst stabil – nutzen Sie Ihre Chancen Down under Green Building Investment im südlichen Teil des zentralen Geschäftsviertels von Adelaide – überwiegend an staatliche Mieter sowie an namhafte Mieter aus den Bereichen Banken und Versicherungen sowie Rechtsberatung vermietet. Prognostizierte Ausschüttungen / Entnahmen 6 % p. a. ansteigend auf 7 % p. a.1) Mehr erfahren Sie unter: www.realisag.de

1) Details sind dem alleinverbindlichen Verkaufsprospekt zu entnehmen. Ausschüttungen / Entnahmen enthalten auch Kapitalrückzahlungen.

www.realisag.de


NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE

Fonds-Check

Kurzstrecke mit Easyjet KGAL packt bis zu zwölf A319 in einen Flugzeugfonds mit fünfjähriger Laufzeit Den Flugzeugfonds gingen im vergangenen Jahr die Assets aus – zumindest Scope sah darin den Grund für den gravierenden Rückgang der Platzierungszahlen. Das mag für diejenigen Initiatoren gelten, die sich auf Rekordvögel wie die A380 (die fliegt wenigstens) oder gar Boeings Dreamliner (der muss erst mal am Boden bleiben) fixieren. Die KGAL fährt schon seit über 20 Jahren eine andere Strategie und setzt bisher überwiegend auf Regionalflieger. Der „SkyClass 58“ wird in bis zu zwölf Airbus A319 investieren, die jeweils an den Lowcost-Carrier Easyjet verleast werden. Anleger können sich ab 10.000 Euro plus drei Prozent Agio beteiligen, bis zu 50,5 Millionen Euro sind möglich. KGAL übernimmt eine Platzierungsgarantie für den Eigenkapitalbetrag jedes Fliegers. Und Ende 2018 soll schon wieder alles vorbei sein.

Markt: Ähnlich wie die bislang von KGAL favorisierten Regionalflugzeuge ist die A319 als „Brot und Butter“-Flieger mit maximal 156 Sitzplätzen vielseitig einsetzbar. Airbus setzt auf einheitliche Bedienungselemente innerhalb der A320-Familie. Das senkt für Airlines Kosten für Schulung und erlaubt eine flexible Verteilung des Flugpersonals. So errechnet KGAL gegenwärtig eine Kundenbasis von über 100 Betreibern für die A319, beim Leasingnehmer Easyjet sind bereits 160 Maschinen im Einsatz. Das breite Nachfragepotential macht die Maschinen weniger krisenanfällig, da sie auf verschiedenen Strecken eingesetzt werden können, auch im boomenden innerasiatischen Verkehr. Investitionsobjekt: In jeden Flieger investiert die Fondsgesellschaft über eine eigene Objektgesellschaft. Die Maschinen sind zwischen September 2004 und August 2005 an Easyjet ausgeliefert wor-

Classic Value 4 – nicht nur für Connaisseure. Es ist eine Kunst, die Reife eines Weins genau abzupassen. Ähnlich wie bei Immobilieninvestitionen.

Hesse Newman Classic Value 4 · GreenBuilding Hamburg · 5,75 % p. a. Auszahlung für den Anleger

Reif für Ihre Investition Um rund 11 Prozent stieg der Objektwert im Hesse Newman Classic Value 4 in nur zwei Jahren. Dies belegt ein aktuelles Gutachten des unabhängigen Immobilien-Sachverständigen BulwienGesa. Anleger investieren jedoch heute zum ursprünglichen Objektpreis in das GreenBuilding Hamburg und profitieren damit vollständig von dessen rasanter Wertentwicklung. Ähnlich wie manch guter Wein seine Aromen erst mit der Zeit entwickelt, hat auch der Hesse Newman Classic Value 4 seit Auflage 2011 an Reife gewonnen. Zum Vorteil der Investoren. Gerne beraten wir Sie persönlich:

040-339 62-444

www.hesse-newman.de www.greenbuilding.hn

Maßgeblich für das öffentliche Angebot einer Beteiligung ist ausschließlich der veröffentlichte Verkaufsprospekt in seiner jeweils gültigen Fassung. Angaben zur Wertentwicklung bezogen auf das Eigenkapital, Auszahlungsangaben bezogen auf die Pflichteinlage, ohne Agio (Prognose). Auszahlungen beinhalten auch Kapitalrückzahlungen.



NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE

WealthCap Großeinkauf Die Münchner UniCreditTochter WealthCap hat im vergangenen Jahr Sachwerte im Volumen von 600 Millionen Euro für Publikumsfonds gekauft. Den Löwenanteil dabei machen deutsche Immobilien aus. Der Initiator erwarb das Bürogebäude Ten Towers in München, die KPMG-Zentrale ebenfalls in der bayerischen Landeshauptstadt und die C&AZentrale am Düsseldorfer Flughafen. Inklusive Liquidationserlösen schüttete WealthCap 323 Millionen Euro an seine Anleger aus.

den. Im November und Dezember 2012 wurden pro Flieger vier Wertgutachten erstellt, im Durchschnitt ergab sich ein Wert von 18,9 Millionen Dollar, der beim Basiskurs von 1,30 Dollar 14,5 Millionen Euro entspricht. Der erste Flieger wurde für 18,07 Millionen Dollar erworben. Einnahmen/Leasingverträge: Die durchschnittliche Laufzeit der Leasingverträge mit Easyjet beträgt 5,5 Jahre. Easyjet ist die passagierstärkste britische Airline mit einem erfolgreich umgesetzten Lowcost-Konzept. Der Leasingvertrag für den ersten Flieger läuft ab Übernahme fünf Jahre und drei Monate, die monatliche Leasingrate liegt bei umgerechnet 171.416 Euro. Kalkulation: Die Fondsgesellschaft investiert ausschließlich Eigenkapital, die Objektgesellschaften nehmen je-

weils langfristige Darlehen in Höhe von 75 Prozent des Flugzeugkaufpreises bei Easyjet auf. Bis zum Ende des Leasingvertrages wird der erste Kredit bis auf 4,5 Millionen Dollar getilgt. KGAL rechnet mit einem Zinssatz von 3,9 Prozent p.a. Die Ausschüttungen an die Anleger von geplanten acht Prozent jährlich erfolgen in USD. Kosten: Die Kostenkalkulation basiert auf dem ersten Flugzeug und ist für alle weiteren identisch. Die einmaligen Fondskosten liegen günstig bei 4,9 Prozent der Gesamtinvestition, 0,7 Prozent fließen in die Liquiditätsreserve. Nicht ganz so knapp sind die laufenden Kosten kalkuliert: Sie summieren sich auf anfänglich rund 2,4 Prozent des Kommanditkapitals. Exit und Gesamtrückfluss: Bereits für 2013 fließen erstmals Ausschüttungen.

m i t S i c h e r h e i t g u t i n V e S t i e rt

DfV

Weitere Informationen erhalten Sie bei:

DFV Seehotel am KaiSerStranD

DFV DeutSche FonDSVermögen ag

Immobilienfonds GmbH & Co. KG

ABC-Straße 19 D – 20354 Hamburg Tel. +49 40.636 07 95 0 Fax +49 40.636 07 95 247

Die Kennzahlen des Premium-Fonds DFV Seehotel Am Kaiserstrand:

info@dfvag.com

w w w. d f v ag .co m

Monatliche Ausschüttungen von anfänglich 5,75% p.a. über die Laufzeit steigend auf 8,00% p.a.

• •

Durchschnittlicher Wertzuwachs vor Steuer von 7,90% p.a. Sofort beginnende annuitätische Tilgung in Höhe von 2,00% p.a.

Wichtiger Hinweis: Diese Anzeige stellt kein öffentliches Angebot dar und ist daher nicht für eine abschließende Anlageentscheidung geeignet. Eine Anlageentscheidung kann ausschließlich auf der Grundlage des jeweiligen Verkaufsprospektes getroffen werden. Dieser enthält ausführliche Informationen zu den wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Einzelheiten sowie zu den Risiken der Vermögensanlagen. Der Verkaufsprospekt ist auch im Internet unter www.dfvag.com veröffentlicht.


NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE

Aquila Capital 300 Mio EK Institutionelle und private Kapitalanleger haben im vergangenen Jahr mehr als 300 Millionen Euro in Sachwerte von Aquila Capital investiert. Der überwiegende Anteil entfällt dabei mit 220 Millionen Euro auf die Großinvestoren. Schwerpunkte der Assets sind Investitionen in Infrastruktur mit Schwerpunkt erneuerbare Energien, Land– und Forstwirtschaft. Das aktuell betreute Eigenkapital in Aquila-Sachwerte liegt bei mehr als einer Milliarde Euro.

Im Prognosezeitraum bis 2018 sollen zusammen mit dem Veräußerungserlös 137 Prozent vor und 124 Prozent nach 42 Prozent Steuern und Soli fließen. Anleger erzielen Einkünfte aus Gewerbebetrieb. Läge der Verkaufserlös 20 Prozent niedriger, blieben immerhin noch 101,5 Prozent vor Steuern übrig. Sollte statt des Verkaufs eine Neuvermietung an einen anderen Leasingnehmer vorteilhaft sein, müsste die Maschine neu finanziert werden, da das Darlehen von Easyjet an den Leasingvertrag gekoppelt ist. Die Flugzeuge müssen in Halflife-Condition zurückgegeben werden. Anbieter: Seit 1990 hat KGAL 57 Flugzeugfonds emittiert, die letzten beiden sind noch in der Platzierung. Bisher erfüllen die Fonds ihre Prognose im Schnitt zu 96 Prozent, ein sehr guter Wert. Asset Manager GOAL, ein Joint

Venture von KGAL und der Lufthansa AG, hat bei bislang 50 Transaktionen seine Kompetenz bewiesen, die allerdings, wie die laufenden Kosten belegen, nicht zum Schnäppchenpreis zu haben ist. Meiner Meinung nach... Der KGALFlugzeugfonds punktet weniger mit einer sexy Story, dafür mit kurzer Laufzeit und einem flexiblen Konzept, das dem, wegen der Unwägbarkeiten der endgültigen Regulierungsgestaltung, volatilen Markt entgegenkommt, einem ausgesprochen marktgängigen Asset und einem starken Leasingnehmer mit tragfähigem Geschäftsmodell. Zusammen mit der belegbaren Assetkompetenz von Initiator und Manager gute Argumente für eine Beteiligung.  Stephanie von Keudell


NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE

Von Robert Kracht, Steuer-Fachjournalist

Nur stichhaltige Beweise stützen Prognose Initiatoren erfolgloser Fonds müssen Grundlage von Gewinn-Szenarien vor Gericht nachweisen Im dritten und letzten Teil der Reihe vervollständigen wir die Liste der für die Fondsbranche maßgeblichen Gerichtsurteile und Verordnungen und erläutern ihre Konsequenzen. US-Fonds Oft werden US-Fonds als Kapitalgesellschaft und nicht wie allgemein üblich als Personengesellschaft (z.B. KG) gegründet, damit die Beteiligten nicht persönlich haften, und der Fonds in den USA nicht der Körperschaftsteuer unterliegt. Dies hat nach dem Urteil vom FG Köln zur Folge, dass die erwirtschafteten Jahresgewinne oder Überschüsse in Deutschland nicht wie Dividenden der Abgeltungsteuer unterliegen, wenn sie gar nicht ausbezahlt werden und nur in den Büchern der Fonds stehen (Az. 5 K 4480/07). Denn der deutsche Fiskus darf als Einkünfte aus Kapitalvermögen diese Gewinnanteile nur

dann erfassen, wenn ein dazu benötigter tatsächlicher Zufluss vorliegt, der Anleger also die wirtschaftliche Verfügungsmacht über seine Einnahmen bekommt. Werden die Erträge in den USA zugunsten der Rendite reinvestiert, kann das also zu den Bruttobeträgen erfolgen. Bei Investmentfonds dagegen gelten auch vereinnahmte (thesaurierte) Erträge als steuerpflichtig. Diese gesetzliche Ausnahme resultiert vor allem daraus, dass die Gelder dem Sparer indirekt über einen höheren Kurs zufließen. Bindungsfristen Bei Vertragsregeln in zur Altersvorsorge gedachten geschlossenen Fonds, die eine Kündigung der Beteiligungen erst nach rund 30 Jahren gestatten, können Anleger wegen der damit für sie verbundenen unüberschaubaren Haftungsrisiken vorzeitig aussteigen. Denn nach Urteil des BGH stellt das eine unzu-

SEIT ÜBER 30 JAHREN ERFOLGREICH MIT SACHWERTINVESTITIONEN: QUALITÄT AUS ERFAHRUNG. IMMOBILIENFONDS

SCHIFFSBETEILIGUNGEN Peters

FLUGZEUGFONDS

141 AUFGELEGTE FONDS 3,25 MILLIARDEN EURO EIGENKAPITAL 6,73 MILLIARDEN EURO INVESTITIONSVOLUMEN Dr. Peters Group Tel. +49 (0) 231/ 55 71 73-0, e-mail: info@dr-peters.de, www.dr-peters.de


NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE

KGAL Energien vorne Knapp 406 Millionen Euro Eigenkapital hat die KGAL im vergangenen Jahr bei Kapitalanlegern akquiriert. Die Summe teilt sich auf in 296 Millionen Euro bei institutionellen Großinvestoren, 58 Millionen Euro bei privaten Zeichnern und 52 Millionen Euro bei Family Offices und Stiftungen. Mit Abstand die stärkste Assetklasse stellen dabei die Erneuerbaren Energien mit 258 Millionen Euro. Mit Immobilien konnte KGAL insgesamt 133 Millionen Euro umsetzen.

lässige Kündigungsbeschränkung nach dem BGB dar und rechtfertigt eine jederzeitige Kündigung (Az. II ZR 205/10.) Denn nur kapitalmäßig beteiligte Sparer werden einem nicht überschaubaren Haftungsrisiko ausgesetzt, dem wirtschaftlich nur eine Beteiligung in geringem Umfang gegenübersteht, betonten die Richter. Prospektprognosen Werden Renditeprognose im Fondsprospekt auf sorgfältig ermittelte Tatsachen und Vertretbarkeit der Vorhersage ausgesprochen, kann es im Nachhinein nicht zu Prospektfehlern bei mangelnden Angaben kommen. Tritt eine prognostizierte Entwicklung nicht ein, liegt darin nur dann ein Fehler mit Haftungsfolgen, wenn die Prognose nicht sorgfältig ermittelt wurde. Nach dem Urteil des BGH kann der Fondsinitiator

dies später aber nicht bloß durch die Behauptung nachweisen, die Vorhersagen seien ordentlich geprüft aber nicht erreicht worden (Az. II ZR 75/10). Um Ansprüche von enttäuschen Fondsanlegern abzuwehren, braucht es schon stichhaltige Beweise, auf welcher Basis etwa versprochene Gewinne oder Ausschüttungen beruhen. Diese Grundlagen müssen dann richtig in Prognosen umgesetzt worden sein. Rechtsauskunft Im Gegensatz zur Fondsgesellschaft selbst muss ein Anlageberater nicht ohne besondere Anhaltspunkte schwierigen und ungeklärten Rechtsfragen nachgehen, die sich aus einer Gesetzesänderung ergeben könnten. Nach dem Urteil vom BGH gehört nur zu seinen Pflichten, das Anlagekonzept auf Plausibilität, wirtschaftliche Tragfähig-


NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE

Aquila® HydropowerINVEST IV Aquila

keit und den Prospekt auf Schlüssigkeit und Richtigkeit hin zu überprüfen (Az. III ZR 56/11). Zwar muss sich der Vermittler darüber hinaus aktuelle Informationen über das empfohlene Objekt etwa durch Auswertung der hierzu einschlägigen Wirtschaftspresse verschaffen und sich hierbei grundsätzlich auch über relevante Gesetzesänderungen informieren. Das gilt aber nicht mehr, wenn er diese Neuerungen nur durch die Inanspruchnahme sachkundiger Hilfe, beispielsweise durch ein eingeholtes Rechtsgutachten, abklären kann. Mieterbescheinigung

„Wasser fließt immer!“ Investition in ein Portfolio aus fünf hochwertigen Wasserkraftwerken in der Türkei. Investition in feststehendes Portfolio aus Bestandskraftwerken (Fertigstellung in 2011) mit ausgewiesenem Track Record zum attraktiven Kaufpreisfaktor des ca. 9,56-fachen. Investitionsgarantie der Bundesrepublik Deutschland zur Absicherung politischer Risiken im Investitionsland vorhanden. Diese wurde erstmals für ein Fondsprodukt ausgestellt. Wasserkraftwerke sind grundlastfähig und gewährleisten 24 Stunden eine kontinuierliche, umweltschonende Stromproduktion. Gesicherte Stromeinspeisung und Vergütung über die gesetzlich geregelte Einspeisevergütung oder Verkauf im freien Energiemarkt. Prognostizierter Gesamtmittelrückfluss von ca. 195 % vor Steuern* bei rd. 10 Jahren Fondslaufzeit. Es handelt sich um eine unternehmerische Beteiligung, die zur Minderrendite für den Investor bis hin zum Teil- bzw. Totalverlust seiner Einlage führen kann. Anteile an Geschlossenen Fonds sind lediglich eingeschränkt fungibel und übertragbar. Wichtiger Hinweis: Diese Anzeige stellt kein öffentliches Angebot dar und ist daher nicht für eine abschließende Anlageentscheidung geeignet. Eine Anlageentscheidung kann ausschließlich auf der Grundlage des jeweiligen Verkaufsprospektes getroffen werden. Diese enthalten ausführliche Informationen zu den wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Einzelheiten sowie zu den Risiken der Vermögensanlagen. Der Verkaufsprospekt ist auch im Internet unter www.aquila-capital.de veröffentlicht. * Hinweis: Angaben entsprechend Prognoserechnung, unter Berücksichtigung der Kosten einer Investitionsgarantie der Bundesrepublik Deutschland. Rückflüsse und Erträge sind nicht garantiert.

MEHR INFORMATIONEN UNTER: www.aquila-capital.de

Verlangen die Bewohner von Mehrfamilienhäusern vom geschlossenen Immobilienfonds als Eigentümer und Vermieter eine Bestätigung für die anteilig auf sie entfallenden haushaltsnahen Dienstleistungen der vergangenen Jahre, darf die Gesellschaft diese Arbeit nicht gesondert berechnen. Da Mieter die Aufwandspositionen steuerlich nur dann geltend machen können, wenn diese entweder in der Betriebskostenabrechnung oder in anderen Belegen aufgeschlüsselt sind, ist der Vermieter zur kostenlosen Erstellung verpflichtet. Nach dem Urteil vom Amtsgericht BerlinLichtenstein darf er den dabei entstehenden Mehraufwand nicht auf die Verwaltungskosten umlegen (Az. C 394/10). Dabei können Mieter Aufwendungen für Dienstleistungen wie Treppenhausreinigung und Gartenpflege bereits im Jahr der Vorauszahlungen berücksichtigen und einmalige Kosten wie zum Beispiel Handwerkerrechnungen dagegen erst im Jahr der Genehmigung der Jahresabrechnung. Rückabwicklung und von Steuervorteilen

Berücksichtigung

Kommt es zur Rückabwicklung einer Beteiligung an einem geschlossenen Immobilienfonds, sind Erstattungsbeträge, die Werbungskosten ersetzen, im Jahr des Zuflusses steuerpflichtige Einnahmen. Das hat der BGH nach einem aktuellen Urteil klargestellt. Entschieden wurde zu einem Anleger, der wegen Prospektmängel Schadenersatz und insoweit die Rückabwicklung des Fonds verlangte. Als Schadenersatz gibt es die Einlage plus Agio nebst Zinsen, die mit der Beteiligung verbundenen Steuervorteile werden aber nicht schadensmindernd angerechnet. Eine Vorteilsan-


NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE

rechnung scheidet nämlich laut BGH bezogen auf steuerlichen Vorteile grundsätzlich aus, die Anleger aus einer Beteiligung an einem geschlossenen Fonds erlangt haben. Soweit die Schadenersatzleistung als Rückfluss der zuvor angefallenen Betriebsausgaben oder Werbungskosten vom Anleger zu versteuern ist, sind die erzielten Steuervorteile nur dann anzurechnen, wenn Anleger derart außergewöhnliche Steuervorteile erzielt haben, dass es ungerechtfertigt wäre, ihm diese zu belassen. Die als Werbungskosten erzielten Steuervorteile im Rahmen einer Beteiligung an einem geschlossenen Immobilienfonds unterliegen als Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung der Einkommensteuer. Dabei sind Erstattungsbeträge, die Werbungskosten ersetzen, im Jahr ihres Zuflusses steuerpflichtige Einnahmen bei der Einkunftsart, bei der die Aufwendungen vorher als Werbungskosten abgezogen worden sind. Das gilt nicht nur für die Finanzierungskosten, sondern auch für die Abschreibungen. Soweit

AfA etwa auf die Anschaffung eines Gebäudes steuerlich berücksichtigt worden ist, hat der Anleger entsprechende Steuervorteile erlangt. Meiner Meinung nach... Selten gab es so viel Rechtsprechung zu geschlossenen Fonds wie in jüngster Zeit. Der Fond-Brief wird weiterhin über aktuelle Entwicklungen im Bereich von Urteilen, Verwaltungserlassen und Gesetzesänderungen informieren. Zumal nicht selten eine Verknüpfung aus allen drei Ecken erfolgt. Zunächst kommt das Urteil des BFH, dann der (Nicht-)Anwendungserlass des Bundesfinanzministeriums, der anschließend in einer Gesetzesänderung mündet. In anderen Bereichen ist hier das EU-Recht die treibende Kraft, bei Fonds aber noch nicht so ausgeprägt. Das liegt vor allem daran, dass die Umsatzsteuer hier nicht so relevant ist, und Gesellschaften mit Ausländertöchtern die Ausnahme bleiben. 

Fv

fairvesta - die beste Adresse für Ihr Investment.

Zehn Jahre fairvesta – oder anders formuliert: Zehn positive Leistungsbilanzen und durchschnittlich über zehn Prozent Rendite pro Jahr Seit Gründung im Jahr 2002 hat sich fairvesta zum führenden Asset-Manager und bankenunabhängigen Anbieter Geschlossener Immobilienfonds Deutschland entwickelt. Heute verfügt fairvesta über 500 Millionen Assets under Management – auschließlich schulden- und lastenfreie Immobilien. Mehr als 10.000 Privatanleger und institutionelle Investoren haben sich mittlerweile an den Fonds von fairvesta beteiligt. Anleger des in 2011 ausbezahlten Fonds „fairvesta II“ erhielten auf Ihr eingezahltes Kapital – trotz der Finanzkrise – nach nur fünf Jahren Beteiligungsdauer eine hervorragende Rendite von durchschnittlich 12,37 % pro Jahr.

Profitieren auch Sie: www.fairvesta.de fairvesta International GmbH · Konrad-Adenauer-Str. 15 · D-72072 Tübingen · Telefon: +49(0)7071/3665-100 · E-Mail: info@fairvesta.de


NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE

Lagerhallen überragen alles Buss Capital

Deutscher Logistikmarkt legt im vierten Jahr in Folge zu

Fonds aufgestockt

Der deutsche Logistikmarkt überraschte 2012 mit einem starken Ergebnis. Das meldet das Immobilienunternehmen Jones Lang LaSalle (JLL). Zum vierten Mal in Folge hat der Markt im vorigen Jahr zugelegt.

Buss Capital stockt das Emissionskapital bei seinem Containerfonds „Global 13“ auf bis zu 25 Millionen Euro auf. Der Schwesterfonds mit der Nummer zwölf hatte sein Emissionskapital bereits im Dezember vergangenen Jahres auf die gleiche Summe erhöht. Anleger aufgelöster Vorgängerfonds wollen ihren Einsatz neu investieren, so Buss-Geschäftsführer Marc Nagel. 2012 hat das Emissionshaus drei Portfolio-Deals abgewickelt. Käufer waren unter anderem ContainerLeasinggesellschaften.

Wechsel Dich

Die Hamburger Immac Holding AG hat Frank Iggesen (43) zum neuen Vorstandsmitglied bestellt. Er ersetzt Jan Lucht, der das Unternehmen Ende März nach sechs Jahren als Finanzvorstand verlassen wird. Gemeinsam mit Thomas Roth wird Iggesen das Unternehmen steuern und dabei für den Objekteinkauf, die Finanzierung, die Produktkonzeption und das institutionelle Geschäft zuständig sein.

Mit einem Transaktionsvolumen von 1,7 Milliarden Euro wurde das beste Ergebnis seit 2008 erzielt und der Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre um 17 Prozent übertroffen. Im Vergleich zum Jahr 2011 stieg der Umsatz sogar um 41 Prozent. Damit folgt der Logistikbereich der Entwicklung aller gewerblichen Assetklassen nicht, sondern übertrifft sie deutlich. Über alle Segmente verzeichnete JLL 2012 ein Plus von acht Prozent auf 25,2 Milliarden Euro. Mehr als verdoppelt hat sich die Zahl der Portfoliotransaktionen von sieben auf 15. Die Durchschnittsgröße blieb dabei nahezu unverändert. Mit 520 Millionen Euro stellen Portfoliotransaktionen 30 Prozent des gesamten Volumens. Auch hier liegen die Logistikimmobilien im Vergleich zu anderen Gewerbeimmobilien mit einem Anteil von 25 Prozent vorn. Größter Deal war der Verkauf des Navis Portfolios aus dem Bestand der Prologis Gruppe mit 137 Millionen Euro an einen von Tristan gemanagten Fonds. „In Folge der Finanzkrise agierten Investoren ab 2009 sehr zurückhaltend. Die jetzt angebotenen Portfolien sind interessant für Anleger, die in den deutschen Markt für Logistik- und Industrieimmobilien einsteigen“, sagt Simon Beyer, Leiter Industrial Investments bei Jones Lang LaSalle Deutschland. „Die Preisvorstellungen treffen sich wieder häufiger.“ Sicherheit ist auch bei Investoren von Lagerhallen oberstes Gebot. Mit 55

Prozent des Gesamtmarktes stellen Top-Objekte mit langfristigen Mietverträgen das am meisten verkaufte Produkt. Immobilien der Kategorien Valueadd und Opportunistisch verloren Anteile, hielten aber in absoluten Zahlen das Vorjahresniveau. Vereinten im Jahr 2011 mit Fondsmanagern, Entwicklern und Spezialfonds drei Käufergruppen 80 Prozent der Umsätze auf sich, erweiterte sich der Kreis im vergangenen Jahr um Versicherungen, Pensionskassen, offene Publikumsfonds und REITs. An erster Stelle liegen unverändert die Fondsmanager mit einem Anteil von 28 Prozent. Sie investieren im Unterschied etwa zu den offenen Fonds deutlich risikofreudiger und legen mehr Wert auf eine höhere Rendite. Auf Grund einer gestiegenen Nachfrage vor allem nach erstklassigen Objekten hat sich die Netto-Anfangsrendite in den besten Lagen der gefragtesten Standorte 2012 um weitere 15 Basispunkte reduziert. Sie lagen zum Jahresende in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart und München im Schnitt bei 6,85 Prozent. Die Spanne reichte von 6,6 Prozent in Frankfurt und Hamburg bis 7,25 Prozent in Stuttgart und Berlin. Auch 2013 erwartet JLL eine stabile Nachfrage vor allem institutioneller Investoren. Damit sollten sich die Spitzenrenditen auf dem aktuell niedrigen Niveau stabilisieren. Beim Gesamtumsatz rechnet das Immobilienunternehmen zum ersten Mal seit 2008 mit einer einer Marke um zwei Milliarden Euro. 


NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE

Gold macht Anleger glücklich Deutsche horten rund 8.000 Tonnen des Edelmetalls - nur die wenigsten wollen Gold verkaufen Geld macht nicht glücklich – Gold offenbar schon. Rund 96 Prozent aller Goldinvestoren sind mit ihrer Investitionsentscheidung zufrieden. Das ist ein Ergebnis der Studie „Goldinvestments: Besitz, Trends und Erwartungen von Privatpersonen in Deutschland 2012“.

schaftskrise. Gold als Krisenwährung in wirtschaftlich unsicheren Zeiten – das ist wohl nicht zu leugnen. Im Jahr 2011 hielten sich die Investoren mit Goldkäufen zurück, doch vor allem vermögende Anleger investierten im zweiten Halbjahr 2012 wieder stärker. Die Bank ist bei den meisten Käufern dabei die Anlaufstelle

Darin hat das Research Center For Financial Services der Steinbeis Hochschule Berlin im Auftrag des Edelmetallproduzenten Heraeus 2.000 Anleger befragt und zehn Interviews mit Goldhändlern geführt. Bislang wurden weltweit 171.300 Tonnen Gold gefördert. Deutsche Privatanleger besitzen davon entweder als Schmuck, Münzen oder in Barren gegossen rund 8.000 Tonnen. Hinzu kommen goldbezogene Wertpapiere mit rund 47 Milliarden Euro. Das entspricht knapp fünf Prozent der weltweiten Menge und einem aktuellen Gegenwert von rund 350 Milliarden Euro und ist mehr als bei der vorigen Untersuchung aus dem Jahr 2010. Damals besaßen die Deutschen 7.560 Tonnen. Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles. Das wusste schon Grete in Goethes Faust. Als Kapitalanlage ist das Edelmetall auch heutzutage sehr beliebt. Umgerechnet auf jeden Bürger über 18 Nummer eins, 59 Prozent kaufen und verkaufen ihr Jahren sind das im Jahr 2012 exakt 55 Gramm GoldEdelmetall hier. Händler wenden sich 38 Prozent. schmuck und zusätzlich 62 Gramm Münz- oder Barrengold. Ein Wert von mehr als 5.000 Euro. Dazu 685 Wie zufrieden die Anleger mit ihrer InvestitionsentEuro über goldbasierte Wertpapiere. scheidung sind, spiegelt die Bereitschaft wider, das Gold zu behalten. Nur sechs Prozent denken derzeit Im Verhältnis zum Gesamtvermögen deutscher Anledarüber nach, zu verkaufen. Dagegen möchten 85 ger von zehn Billionen Euro beträgt der Anteil von Prozent das Edelmetall behalten. Ein deutlicher UnterGold mittlerweile fast vier Prozent. Im Jahr 2009 lag schied zur Erhebung aus dem Jahr 2010 mit nur 58 er noch bei nur drei Prozent, hat demnach seitdem Prozent. Damals gaben 19 Prozent an, sie wollten das durch Zukäufe und Wertsteigerungen deutlich zugeGold in nächster Zeit wieder verkaufen. legt. Der gesamte Wert übersteigt inzwischen sogar das Volumen von Aktien, Renten und InvestmentAnders die Situation bei Goldschmuck: Ein Drittel der fonds. Wer hätte das vermutet? Befragten gab an, sie haben sich schon einmal von alten Stücken getrennt. Nicht nur der aktuell hohe Rund 69 Prozent aller Deutschen besitzen Gold, jeder Preis spielte dabei eine Rolle, rund 40 Prozent gefiezweite behängt sich mit Schmuck. Das sind allerdings len die Ketten, Armbänder und Ohrringe nicht mehr. vier Prozent weniger als 2010. Jens Kleine, Macher Sie verkauften in der Hauptsache an einen Juwelier. der Studie, vermutet daher, dass eine Reihe von Besitzern den hohen Goldpreis nutzten, um ihren Wie geht es weiter mit den Werten? Mehr als die HälfSchmuck zu versilbern. Barren und Münzen besitzen te der Deutschen ist optimistisch. So rechnen 56 Prorund 20 Millionen Deutsche. zent mit einer steigenden Anziehungskraft von Goldinvestitionen. Nur zehn Prozent gehen von einer sinkenErst in den vergangenen Jahren haben die Anleger den Attraktivität aus.  das Edelmetall als Investition entdeckt. Sie kauften ein Drittel des gesamten Bestandes in den Jahren 2007 bis 2010, also während der Finanz- und Wirt-


NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE

Ergänzung zum BaFin-Testat Wechsel Dich

Ausweitung der Beraterhaftung erhöht Nachfrage nach Prospektprüfungen

Matthias Klein hat eine neue Führungsposition in der Immobilienbranche. Er ist Vorstandsvorsitzender der FAKT Immobilien AG in Essen, ein Dienstleister für institutionelle Großinvestoren. Klein hat den Fondsinitiator FIHM Fonds in München verlassen, nachdem die S&K-HoldingGruppe aus Frankfurt Ende 2012 Eigentümerin des Unternehmens wurde. Zuvor war er in führender Position beim Emissionshaus Wölbern Invest tätig.

Jeder Verkaufsprospekt eines geschlossenen Fonds verschweigt es, kein Berater darf es laut erwähnen, doch alle Beteiligten kennen es: Das Gutachten über die Prüfung des Verkaufsprospektes eines geschlossenen Fonds.

Das Emissionshaus Hamburg Trust hat seine Geschäftsführung erweitert. Neu im Führungsteam ist Markus Griese (41), bisher Leiter der Rechtsabteilung des Unternehmens. Mit diesem Schritt will Hamburg Trust die juristische Abteilung besser in die Transaktionsgestaltung und allgemeine Unternehmensprozesse einbinden.

Fundus adé, DIG olé. Benedikt Jagdfeld (32) ist Chef der neu gegründeten „Deutschen Immobilien Gruppe“ (DIG) und löst damit seinen Vater Anno August Jagdfeld (66) an der Spitze der früheren FundusGruppe ab. Die neue Gesellschaft verwaltet die FundusImmobilien, will ihre Dienstleistungen darüber hinaus aber auch Dritten anbieten.

Viele Anbieter von geschlossenen Fonds lassen ihre Verkaufsprospekte durch Wirtschaftsprüfer, Steuerberater oder Rechtsanwälte überprüfen, ob die Prospekte die Anforderungen gemäß IDW Standard 4 (IDW S4) erfüllen und als „zutreffend, klar und vollständig“ bewertet werden können. In den Diskussionen über die Einführung des Kapitalanlagengesetzbuches wird nun die Frage aufgeworfen, ob auch zukünftig ein Prospektgutachten erstellt werden muss. Die Antwort lautet: Nein – wie bereits nach aktueller Rechtslage ist auch zukünftig eine Prospektprüfung nicht zwingend vorgeschrieben. Trotzdem werden seriöse Anbieter, gewissenhafte Finanzanlagenvermittler und sorgfältige Anleger auch zukünftig eine Prospektprüfung begrüßen und die Gutachten weiterhin erstellen lassen oder anfordern. Die Prospektprüfung ist mit einer Due Diligence-Prüfung vergleichbar, die große Investoren vor jeder Ankaufsentscheidung durchführen lassen. Da Anleger in Publikumsfonds regelmäßig nicht über die Zeit und die Mittel für derartige Prüfungen verfügen, wird die Prüfung für alle Anleger gemeinsam durch den vom Anbieter beauftragten Prospektprüfer vorgenommen. Der Prospektprüfer gewährleistet, dass die Angaben im Verkaufsprospekt zu den Investitionsobjekten und den Verträgen vollständig und zutreffend sind. Er prüft die Zahlenwerte des Prospektes auf Übereinstimmung mit den abgeschlossenen Verträgen oder – soweit die Zahlenwerte geschätzt sind – auf ihre Plausibilität. Die Prospektprüfung

ist somit erheblich umfangreicher als die Kohärenzprüfung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), bei der auch zweifelhafte Anlagekonzepte gebilligt werden, sofern diese Konzepte nur in sich widerspruchsfrei im Verkaufsprospekt dargestellt werden. Die Ergebnisse der Prospektprüfung werden in einem Gutachten dokumentiert, dessen Lektüre regelmäßig interessante Erkenntnisse zu dem angebotenen Fonds bietet. Denn in dem Gutachten finden sich neben Anmerkungen und Einschätzungen zu wesentlichen Aspekten des Verkaufsprospektes häufig auch ergänzende Hinweise, die bei der Investitionsentscheidung berücksichtigt werden sollten. Die geplanten gesetzlichen Regelungen im neuen Kapitalanlagegesetzbuch erweitern und modifizieren zwar den Inhalt von Verkaufsprospekten, sie führen jedoch nicht zu einer intensiveren Prüfung durch die BaFin. Gemäß § 316 Abs. 3 KAGB-Entwurf prüft die BaFin weiterhin nur, ob der Verkaufsprospekt die gesetzlich notwendigen MindestAngaben enthält. Ob diese Angaben zutreffend sind, und ob weitere Angaben für eine umfassende Anlegerinformation notwendig sind, wird die BaFin nicht untersuchen. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Prospektangaben haftet weiterhin zunächst der Anbieter und gemäß § 306 Abs. 4 KAGBEntwurf neuerdings zusätzlich auch Vermittler der geschlossenen Fonds. Die Ausweitung der Prospekthaftung auf die Berater und Vermittler wird die Nachfrage nach Prospektprüfungen sogar noch erhöhen, da die Vermittler durch ein Prospektprüfungsgutachten ohne wesentliche Beanstandungen nachweisen können, dass ihnen die Unrichtigkeit oder Unvollständigkeit des Verkaufsprospektes nicht bekannt gewesen ist.


NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE

Swisslake Eigenkapitalvolumen internationaler Fonds sinkt deutlich Die Zahl internationaler Private-Equity-Immobilienfonds bleib 2012 im Vergleich zum Vorjahr mit 248 zwar einigermaßen stabil, deutlich rückläufig war allerdings das Volumen. So betrug das ZielEigenkapitalvolumen 2012 rund 93 Milliarden Dollar ein Minus von 23,3 Prozent gegenüber 2011 mit 121 Milliarden Dollar. Das meldet die Datenbank Swisslake Capital. Verantwortlich für die negative Entwicklung war vor allem der Rückgang der Asienfonds. Im Gegenzug dazu konnten europäische Fonds mit knapp 31 Milliarden Dollar nahezu ihr Vorjahresniveau halten und legten bezogen auf die Anzahl sogar kräftig mit 22,7 Prozent zu. Das durchschnittliche Ziel-Eigenkapitalvolumen nahm deutlich ab: Von 495 Millionen Dollar 2011 auf 381 Millionen Dollar im vergangenen Jahr. Auch die Profi-Anleger fragen immer häufiger nach Core-Objekten. Der Anteil solcher Fonds stieg ebenso wie die Zahl der Value-AddFonds. Im Umkehrschluss ging der Anteil opportunistischer Fonds von mehr als 50 Prozent auf nur noch 40 Prozent zurück. Eine Entwicklung, die unter anderem den stark eingeschränkten Finanzierungsmöglichkeiten geschuldet ist. Banken finanzieren am liebsten Core-Immobilien.

Prospektprüfungen erfolgen derzeit noch nach dem Maßstab des IDW S4, der sich eng an der VermögensanlagenVerkaufsprospektverordnung orientiert und in Teilbereichen zusätzliche Prospektangaben, wie beispielsweise eine Kapitalflussrechnung, verlangt. Dieser Prüfungsmaßstab kann auf Prospekte nach neuem Recht nicht ohne weiteres angewandt werden. Das Institut der Wirtschaftsprüfer oder andere Standardsetter, wie beispielsweise der VGF, werden daher zu beraten haben, ob sie neue Prüfungsmaßstäbe für Verkaufsprospekte veröffentlichen, oder ob die gesetzlichen Vorschriften als Prüfungsmaßstab ausreichen.

Da die gesetzlichen Vorschriften an den Inhalt von Verkaufsprospekten lediglich Mindestanforderungen stellen, erscheint es wünschenswert, dass die Branche der geschlossenen Fonds und ihre Berater gemeinsam neue Standards entwickeln, wie gute und transparente Verkaufsprospekte aussehen und welche Aspekte von externen Dritten geprüft werden müssen. Das offene Geheimnis der Existenz von Prospektprüfungen von geschlossenen Fonds wird somit auch nach der Einführung des Kapitalanlagengesetzbuches weitergeflüstert werden.  Gunter Reiff, Rechtsanwalt und Steuerberater, Jürgen Müller, Rechtsanwalt beide RP Asset Finance Treuhand, München, www.rpwpg.de

Gefühlt weniger Trubel Initiatoren erreichen beim Fonds Kongress trotzdem neue Vermittler Zwölf Mal Fonds Kongress in Mannheim, zwölf Mal größte Messe für Anlageberater - zumindest nach Angaben des Veranstalters. Rund 6.000 Besucher hatten die Wahl zwischen mehr als 200 Vorträgen und 222 Ausstellern. Initiatoren geschlossener Fonds waren jedoch nicht so zahlreich vertreten wie in den Jahren zuvor. Die Konsolidierung der Bran- Zum zwölften Mal: Fonds Kongress in Mannheim. che ist offenbar in vollem Gange. Gefühlt war weit weniger Trubel an Highlight in diesem Jahr war das als den Ständen. Für Otmar Knoll, Chef „Das Duell“ angekündigte Aufeinandervon fairvesta war die Veranstaltung treffen von Peter Bofinger, Mitglied im dennoch ein voller Erfolg. „Der Fonds Wirtschaftsweisen-Rat der deutschen Kongress war für uns wieder einen BeRegierung, und Hans-Werner Sinn, such wert und gleichzeitig der Beginn Chef des ifo-Instituts. Ebenfalls unter eines neuen Rekordjahres“, so Knoll. den Top-Referenten war Nassim Ta„Viele neue Vermittler informierten sich leb, der sich als Autor und Kritiker der über die Immobilienhandelsfonds. Unmodernen Finanzwissenschaft durch sere Diskussionsrunde zu den Themen Bücher wie „Der Schwarze Schwan“ Inflation und Euro war mit prominenten oder „Narren des Zufalls“ einen Namen Politikern und Medienvertretern hochkamachte.  rätig besetzt“.


NR. 180 I 06. KW I 08.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE

Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt

Impressum Redaktionsbüro Markus Gotzi Balkhausener Str. 5-7 50374 Erftstadt T: 02235/9555034 F: 02235/4655541 redaktion@markusgotzi.de www.gotzi.de www.rohmert-medien.de Chefredakteur: Markus Gotzi (V.i.S.d.P.) Hrsg.: Werner Rohmert

Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251. Vorstand: Werner Rohmert eMail: info@rohmert.de Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. ,

Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Aktuelle Anzeigen– und Kooperationspartner: Aquila Capital Structured Assets GmbH Bouwfonds Real Estate Investment Management Deutschland GmbH Commerz Real AG DFV Deutsche Fondsvermögen AG Dr. Peters Group Fairvesta AG Green Investors AG Hamburg Trust Hannover Leasing GmbH & Co.KG Hesse Newman Capital AG HIH Vertriebs GmbH IVG Private Funds GmbH KGAL GmbH & Co. KG Real I.S. AG SIGNA Property Funds TSO Europe Funds Inc. Wealth Management Capital Holding GmbH Wölbern Invest KG ZBI Zentral Boden Immobilien AG

Recht einfach Was ein Anleger im Prozess um Schadenersatz vortragen muss Vor kurzem hatten wir Ihnen an dieser Stelle erläutert, was die Rechtsprechung unter der „Vermutung aufklärungsrichtigen Verhaltens“ versteht. Damit diese Vermutung greift, muss der Anleger, der Schadenersatz wegen Falschberatung fordert, zunächst die Umstände schildern, aus denen er Pflichtverletzungen ableiten möchte. Die Rechtsprechung spricht hier auch von der Darlegungslast des Anlegers. Es bedarf „substantiierten“ Vortrages. Wie der BGH vor kurzem entschieden hat, dürfen die Anforderungen aber nicht in unzulässiger Weise überspannt werden. Eine Partei genügt ihrer Darlegungslast, wenn sie Tatsachen vorträgt, die in Verbindung mit einem Rechtssatz geeignet sind, das geltend gemachte Recht als in ihrer Person entstanden erscheinen zu lassen (BGH, Urt. v. 06.12.2012, III ZR 66/12). Im Interesse der Wahrung des Grundrechts aus Art. 103 Abs. 1 GG darf das Gericht keine überspannten Anforderungen an eine solche Darlegung stellen (BGH, Beschl. v. 11.05.2010, VIII ZR 212/07). Ein klageführender Anleger ist nicht gehalten, die genauen Formulierungen darzustellen, die ein in Anspruch genommener Anlageberater oder Anlagevermittler beim Anlagegespräch gewählt hat. Es genügt, wenn er die behaupteten Angaben und Versäumnisse des Beraters oder Vermittlers in ihrem inhaltlichen Kerngehalt wiedergibt (vgl. BGH, Urt. v. 06.12.2012, a.a.O. Rn. 15). Eine Aufklärung mittels Prospektes ist ein fehlerfreier Prospekt unterstellt - nur dann ausreichend, wenn der Prospekt dem Anleger rechtzeitig vor der Zeichnung der Anlage übergeben und gege-

benenfalls mit ihm erörtert worden ist (vgl. BGH, Urt. v. 19.11.2009, III ZR 169/08). Die Unterzeichnung einer Empfangsbestätigung im Zeichnungsschein („Ist mir heute ausgehändigt worden.“) steht einer Beweisaufnahme zur Frage, ob der Prospekt rechtzeitig übergeben worden ist, grundsätzlich nicht entgegen. Eine solche „Empfangsbestätigung“ besagt zum einen nichts Näheres über eine rechtzeitig vor der Unterzeichnung erfolgten Prospektübergabe. Sie nimmt dem Anleger zum anderen aber auch nicht die Möglichkeit, Gegenteiliges nachzuweisen (BGH, Urt. v. 06.12.2012, a.a.O. Rn. 17). Eine unternehmerische Beteiligung mit Totalverlustrisiko ist für eine ergänzende Altersvorsorge nicht schlechthin oder generell ungeeignet. Wird jedoch eine „sichere Anlage“ für Zwecke der Altersvorsorge gewünscht, so kann die Empfehlung einer solchen Beteiligung wegen des damit regelmäßig verbundenen Verlustrisikos schon für sich genommen fehlerhaft sein (vgl. BGH, Urt. v. 19.06.2008, III ZR 159/07 und vom 06.12.2012, III ZR 66/12). N äh er e I nf o r m a t io n en z u den Rechtsthemen finden Sie im Rechtsnewsletter der Rechtsanwaltskanzlei Klumpe, Schroeder + Partner GbR, www.rechtsanwaelte-klumpe.de 


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.