Servus in Stadt & Land 11/2012

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11/2012 &

in Stadt & Land

Zu Gast im Mölltal

P.  b.  b., GZ12Z039142P, Verlagspostamt 1110 Wien

Chrysanthemen  & Mispeln & Gräser & Kachelöfen & Hirschhornknöpfe   & Alte Zeiten: Der erste Hoftiroler

Wo die Stille herrlich tönt

2

E i nfac h

.

Gut .

Leben

Hochzeit am Berg

Auf den Spuren der Gams

2

NOVEMBER 11/2012

EUR 3,90 chf 6,50

Aus Omas

Backstube

Keks-Rezepte mit Tradition Lechpartie in Altaussee

&

Hiata-Einzug in Perchtoldsdorf

&

Salzburger Jodlerschatztruhe >


90

58

38

November

Natur & Garten

100

Küche

12 Schleierhaftes Land

52 Goldige Raritäten

22 Wenn der November blüht

58 Schmankerln aus der Luft

Wenn die Sonne an Kraft verliert und die Böden auskühlen, ist die Zeit des Nebels gekommen.

Die Herbstchrysantheme zaubert Farbenreichtum in den Garten.

30 Bunte Buckeln

Im Süden Niederösterreichs pflanzt Bernd Hochwartner außergewöhnliche Gehölze und Stauden.

38 Im Reich der Gräser

Silberfeder und Blau-Schwingel haben jetzt ihren großen Auftritt.

154 Hochzeit in den Bergen In verschneiten Höhen geht der Gamsbock auf Brautschau.

4 Servus

Mispeln sind die letzten Früchte im Jahreskreis. Mit dem ersten Frost gereift, schmecken sie besonders süß.

Die besten klassischen Rezepte für Fasan, Wildente und Co.

66 Aus Omas Kochbuch Suure Bohna aus Vorarlberg.

68 Alle Jahre wieder

Der Duft von Vanille und Lebkuchen stimmt uns jetzt auf Weihnachten ein. Sieben süße Klassiker, die beim Keksbacken auf keinen Fall fehlen dürfen.

Wohnen 80 Aus bestem Stall

Wo vor ein paar Jahren noch Tiere hausten, lebt Familie Magnet-Thonhauser heute im Lavanttal ihren persönlichen Traum vom Wohnen.

88 Fundstück

Ein Hocker aus alten Büchern.

90 Basteln mit Kindern

Wie aus einem Stück Leder und einer Kordel ein Beutel wird.

92 Hübsche Zweigstellen

Herbstliche Äste haben viele Qualitäten, die sich für eine ganz besondere Dekoration eignen.

100 Spiel mit dem Feuer

Seit sechs Jahrhunderten wärmen Kachelöfen Häuser im Alpenraum.

zusatzfotos Cover: michael reidinger, ddp-images

Inhalt2012


160 68

fotos inhalt: das gartenarchiv, ruth ehrmann, philip platzer, eisenhut & Mayer, michael reidinger, marco rossi, petra benovsky

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Standards 132

Land & Leute 106 Der Stolz der Hauer

142 Vom Malen mit Licht

116 Knochenarbeit mit Seele

148 Der Greißler der Erinnerungen

Beim Hiataeinzug in Perchtoldsdorf hat alljährlich ein Hiatabua seinen großen Auftritt.

Gerhard Götzendorfer aus Oberweis schnitzt winzige Kunstwerke aus Hirschhorn.

122 Die Jodlerschatztruhe

Wie sechs Salzburger Sängerinnen und Sänger 555 Lieder und Jodler gerettet haben.

132 Eine Altausseer Lechpartie Seit 300 Jahren werfen die Fischer ab November ihre Netze zum Laichfischen aus. Daraus entstand ein uriger Brauch, den es nur im Salzkammergut gibt.

Ein Besuch in der Wiener Glaskunstwerkstatt von Waltraud und Josef König.

In Spitz an der Donau sammelt der ehemalige Kaufmann Hans Hamberger Reminiszenzen an eine vergangene Welt.

160 Wunder der Heimat

Im Kärntner Mölltal wird mit Fliegen gefischt und die Wolle noch wie vor hundert Jahren verarbeitet.

184 Alte Zeiten

Wie der arme Koppen-Peterl aus Ried im Zillertal an den Hof Maria Theresias kam.

3 Vorwort 6 Leserbriefe, Altes Wissen 8 Mundart 10 Servus daheim 28 Schönes für draußen 42 Der Garten-Philosoph 44 Selbst gemacht: Schleuder 46 Unser Garten, Mondkalender 50 Natur-Apotheke: Waldkiefer 76 Schönes für die Küche 96 Schönes für drinnen 112 Michael Köhlmeier:

Der Schmied und seine kluge Frau

172 Gutes vom Bauern 174 Julya Rabinowich:

Von Bergfexen und Mozartkugeln

178 ServusTV: Sehenswertes im November 182 Feste, Märkte, Veranstaltungen 194 Impressum, Bezugsquellen Titelfoto: Eisenhut & Mayer

Servus  5


jahreszeiten

Schleierhaftes Land

In aller Stille bereitet sich die Natur nun auf den Winter vor. Wenn die Sonne an Kraft verliert und die Böden langsam auskühlen, schweben feinste Wassertröpfchen übers Land und hüllen Wald und Wiesen in märchenhafte Schleier. Der Nebel kommt – und Servus-Autor Tobias Micke widmet ihm ein paar sehr persönliche Worte.

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foto: getty images

Hoch im Norden des Mühlviertels liegt das Tanner Moor. Vom Rubner Teich aus führt ein Wanderweg durch das malerische Naturschutzgebiet und lädt zum Herbsterlebnis ein.

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Morgennebel in Oberösterreich. Erst im Laufe des Vormittags wird die Novembersonne genug Kraft aufbringen, um die Schleier aufzu­ lösen. Der Blick von der Burgruine Waxenberg über das Mühlviertel entschädigt fürs frühe Aufstehen.

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Aus weißen Nebeln tauchen schwarze Bäume, an kahlen Büschen perlt der Silbertau, aus blauen Wäldern fließen rote Gluten, die Sonne kommt, die Luft weht scharf und rauh. Das wird ein schöner Tag, schön wie die Liebe, die Liebe einer strengen, stolzen Frau. Hermann Löns (1866–1914)

foto: laif travel

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D

rei Jahre lang hatte ich Kühe gehütet. Immer auf derselben, wunderschönen Alm über dem Kärntner Gailtal. Ich kannte sie bei Sonne und bei Regen. Ich kannte sie nachts, wenn der Mond so hell schien, dass er Schatten warf und das Vieh auf Wanderschaft ging. Ich kannte sie bei Hagel, Blitz und Donner. Ich kannte sie langsam, wenn beim Gehen Zeit zum Verschnaufen war, und ich kannte sie in eiliger Hast, wenn sich ein wütendes Gewitter näherte. Ich kannte buchstäblich jeden größeren Stein. Ich glaube, ich hätte auch mit verbundenen Augen hinauf auf die Hochalm zum kleinen See in der Garnitzen gefunden. Dann kam der Nebel. Er schmiegte sich so dicht an die Sennhütte, dass die Scheiben beschlugen und es nichts Gemütlicheres gab, als drinnen am knackenden Holzofen zu sitzen und ein Buch zu lesen. Spinnweben an den Fenstern verwandelten sich in zierliche Perlencolliers, der Brunntrog wenige Meter von der Hauswand entfernt war nur noch dank des Wasserplätscherns auszumachen, das Gailtal mit seinen Dörfern und Weilern und dem alles durchwandernden Fluss verschwand für zwei Tage in einer anderen Dimension.

verlaufen im eigenen Wohnzimmer

Am zweiten Nebeltag musste ich nach dem Vieh sehen. Ich war gewarnt worden von den Einheimischen, dass ein solcher Nebel alles verändere, dass man die Orientierung verlieren und abstürzen könne. Ein Grund mehr für mich, nach den Kühen zu schauen. Der Kühe wegen. Was wär ich für ein Hirte, wenn ich sie in einem solchen Wetter alleinließe, sie nicht zusammenriefe, um ihnen ihre Portion Salz zu geben? Und was sollte mir schon passieren, ich kannte ja jeden Stein. Niemals in all den Monaten auf der Alm habe ich mich so allein gefühlt wie in diesen drei Stunden. Unbewusst fühlt man sich als Teil eines Ganzen, als Teil dessen, was man sieht und hört und fühlt. Aber jetzt: Ich sah bis hinunter zu meinen Bergschuhen. Ich sah den Weg, den ich täglich ging. Und wenn ich den Hirtenstock waagrecht in den Nebel steckte, konnte ich gerade noch seine Spitze ausmachen. So dicht war der Nebel. ➻

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Warme Luftströmungen in der Höhe, kalte Luftschichten in Bodennähe. Besonders zwischen steilen Berg­ hängen kann sich ein dichtes Nebel­ meer bilden, wie hier im Kleinwal­ sertal in Vorarlberg.


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Im Nebel ruhet noch die Welt, noch träumen Wald und Wiesen: bald siehst du, wenn der Schleier fällt, den blauen Himmel unverstellt, herbstkräftig die gedämpfte Welt in warmem Golde fließen. foto: f1 online

Eduard Mörike (1804–1875)

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„Seltsam, im Nebel zu wandern! Einsam ist jeder Busch und Stein, kein Baum sieht den anderen, jeder ist allein ...“ So beginnt Hermann Hesse eines seiner Gedichte. Und genau so fühlte es sich auch an. Kam ich an einem vertrauten Felsen oder Baum vorbei, waren wir für Sekunden in derselben kleinen Welt, teilten sie miteinander, tauschten einen erleichterten, stillen Gruß des Wiedererkennens aus. Und wenn ich dann weiterging, war wieder jeder für sich. Als ich in die milchige Stille hinein nach meinen Kühen rief, konnte ich mir förmlich vorstellen, wie sie überrascht den Kopf hoben und mit den großen Ohren schlackerten. Dann: Glockengeläut, vereinzeltes Muhen. Wenig später besuchte mich ein Dutzend vierbeiniger Gäste in meiner kleinen Nebelwelt. Dann machte ich mich auf, um die anderen zu suchen, und ging in die falsche Richtung. Zu sehr hatte ich mich vom freudigen Anblick der Tiere ablenken lassen. Das wirklich Gefährliche am Verirren – das kann ich im Nachhinein sagen – ist eigentlich nicht, dass man nicht mehr weiß, wo man sich befindet, sondern dass man immer wieder zu wissen glaubt, wo man ist. Erst Letzteres führt zu einem unbedachten

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Schritt über einen Felsvorsprung oder in einen rutschigen Steilhang hinein. Ich brauchte mindestens eine Viertelstunde, bis ich den rechten Weg wiederfand. Ich überlegte sogar kurz, mich hinzusetzen und das Ende des Nebels abzuwarten. Peinlich war das, sich im eigenen „Wohnzimmer“ zu verlaufen ... Aber natürlich war ich damit durchaus in guter Gesellschaft: Als Odysseus nach zehnjähriger Irrfahrt endlich nach Ithaka zurückfand, hüllte ihn seine Schutzgöttin Athene vorsorglich in Nebel ein, um ihn vor Feinden zu schützen. Das hatte den Nebeneffekt, dass der große Krieger abermals ein wenig umherirrte, weil er seine eigene Heimat nicht wiedererkannte. die nebelfalle des liebestollen zeus

Überhaupt setzten die Götter im Altertum gern Nebel für das Gelingen ihrer Machenschaften auf Erden ein. Venus hüllte Aeneas und seinen Waffenträger Achates auf dem Weg nach Karthago in schützenden Nebel. Der liebestolle Zeus fing die hübsche Hirtin Io, indem er ihre Rinderweide derart vernebelte, dass sie nicht mehr flüchten konnte. Und Apoll schoss in den Sagen des klassischen Altertums aus einer Nebelbank heraus seinen tödlichen Pfeil auf Achills fragile Ferse ab.

Wie die Götter das machten, wenn sie bei Bedarf einen kleinen Bodennebel aus dem Ärmel zauberten, ist heutigen Meteorologen ein Rätsel. Denn die zarten (oft eben auch sehr blickdichten) Schleier, die sich mit Vorliebe im November übers Land breiten, gehören bis heute zu den unvorhersehbarsten Wetterphänomenen, die es gibt. Oft sind es nur wenige Zehntelgrad Tem­ peraturschwankung in den Luftschichten, die über klare Sicht oder Nebelsuppe entscheiden. Wie und warum Nebel grundsätzlich entsteht, das versteht die Wissenschaft allerdings sehr gut, wie Dr. Herbert Formayer, Meteorologe an der Wiener Universität für Bodenkultur, erklärt: Luft kann eine bestimmte Menge Wasser in Form von Feuchtigkeit aufnehmen. Warme Luft speichert mehr Wasser als trockene Luft. Im Spätherbst kühlt die Landmasse (und die Luftschicht unmittelbar darüber) ab, weil die Sonne an Kraft verliert. Gleichzeitig kommt aber vom Atlantik her und auch von den Binnenseen weiterhin warme Luft, weil Meere und Seen die Sonnenwärme des Sommers länger speichern. Jetzt, im nebelanfälligen Herbst, sind die Luftschichten in Bodennähe kalt und daher eher trocken, in der Höhe sind sie wei- ➻

foto: imago

Das Lipizzanergestüt im weststeirischen Piber. Erst mit etwa sechs Jahren bekommen die berühmten Schimmel ihre weiße Fellfarbe – und sind dann an einem solchen Novembermorgen deutlich schwerer auszumachen …


terhin warm und vergleichsweise feucht. In den Luftschichten dazwischen kann sich nun Nebel bilden. Die Luft erreicht dort eine Wassersättigung von 100 Prozent (man spricht vom „Taupunkt“), und das, was dann noch zu viel an Feuchtigkeit da ist (kühle Luft kann ja weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme), das tritt in Form von Nebel in Erscheinung. Dr. Herbert Formayer erklärt: „Dabei handelt es sich um wenige Hundertstelmillimeter große Wassertröpfchen. Die sind so fein, dass sie in der Luft schweben.“ Ganz langsam, mit oft weniger als zehn Millimeter pro Sekunde, sinken sie zu Boden und sorgen dort für Tau, feuchte Wiesen und Perlencolliers in Spinnennetzen. Wenn aber immer mehr Nebel gebildet wird, weil die Temperaturbedingungen dafür weiterhin bestehen bleiben, oder bei Windstille, bei der sich die Nebeltröpfchen nicht zu größeren Tropfen vereinen, kann uns Nebel, besonders in den Tälern der Alpen, auch tagelang erhalten bleiben. Das freut dann in erster Linie die Weinbauern. Denn wo Nebel ist, ist in der Regel kein Frost. Zum einen sorgt Nebel lokal begrenzt generell für ein milderes Klima, zum anderen verringern die Wassertröpfchen ganz direkt den Wärmeverlust im Inneren

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der reifenden Weintrauben. Nebel fördert aber auch die sogenannte Edelfäule: Ein besonderer Pilz (Botrytis cinerea) kann bei nebelig-feuchtem Wetter besser gedeihen. Er fügt den Traubenhüllen winzige Löcher zu, entzieht dadurch der Beere Wasser und sorgt so für intensivere Aromen. In der Wahrnehmung von Nichtwein­ bauern wird das Auftauchen von Nebel aber eher zwiespältig empfunden. Eine plötzliche Nebelbank bei Autobahntempo kann ohne Zweifel zum Albtraum werden. Auf einer ganz anderen Ebene, wenn sich Begebenheiten im Nebel der Geschichte verlieren, hat das in der Selbstverständlichkeit unseres Informationszeitalters, wo alles Wissen auf Knopfdruck bereitzustehen scheint, auch etwas Mystisches und Abenteuerliches. ein land voller kobolde und feen

Wo sich der Nebel des Vergessens ausbreitet, lindert er oft seelische Schmerzen und lässt Menschen leichter zur Ruhe kommen. Wer an einem Novembermorgen eine Landschaft im Nebel durchwandert, der wird selbst eine vertraute Umgebung als seltsam verändert vorfinden. Farben verblassen und treten dezent in den Hintergrund.

Die überbordende Pracht eines herbst­ lichen Waldes reduziert sich auf Schemen und Umrisse. Manches verliert sich ganz, anderes tritt unmittelbarer, einprägsamer hervor. Gelegentlich finden Sonnenstrahlen ihren Weg durch Astwerk und Schleier. Und mit einem Mal spaziert man gleich hinterm eigenen Haus als Entdecker durch einen unbekannten Märchenwald. Wenn die Sicht nachlässt, schärfen sich unwillkürlich die anderen Sinne. Spitze Krallen eines kletternden Eichhörnchens kratzen und klappern über raue Lärchenrinde. Man hört vereinzelt Eicheln von Ast zu Ast hinunter ins Laub purzeln. Ein unsichtbarer Specht hämmert sein Stakkato scheinbar lauter als sonst ganz ungeniert in den Nebel hinaus. So laut, dass sogar ein Reh den raschelnden Schritt des Wanderers überhört und völlig überrascht mitten auf dem Weg steht. Dort, ganz am Rand des Sichtfeldes und nur für einen kurzen Augenblick: ein schleierhaftes Land voll kleiner Kobolde und Feen. Aber es sind Schleier, die sich lichten können, wenn die Sonne noch einmal alle Kraft zusammennimmt. Und dann, dann nimmt man all die Farben und Formen, die Muster und Schatten noch einmal viel intensiver wahr. Schau, ein Buntspecht! 3

foto: f1 online

Der Nationalpark Donau-Auen bei Schönau in Niederösterreich: Im Morgennebel sind diese Hirschkühe ganz besonders wachsam.


rezepte mit Tradition

Kommt ein Schmankerl geflogen

Ein würziger Duft erfüllt die Küche, wenn im Ofen das zarte Wildgeflügel saftig schmort. Fasan, Rebhuhn und Co haben jetzt Saison und werden am besten klassisch zubereitet. So, wie man das bei uns immer schon gemacht hat. Redaktion: Uschi Korda & Alexander Rieder  Fotos: Eisenhut & Mayer

wien

Gefüllte Gans Im November ist die Zeit der Gänse gekommen. Unsere Weidegänse stammen von der Graugans ab, die bereits die Germanen als Haustiere entdeckten. Eines der ältesten Rezepte für Gänsebraten stammt aus der Rezeptsammlung „daz buch von guter spîse“, die um 1350 in Würzburg verfasst wurde. Die Wiener haben ihre Gans immer schon gerne mit Semmeln gefüllt und klassisch mit Beifuß gewürzt. Und am liebsten haben sie dafür Gänse aus Nieder­ österreich und dem Burgenland genommen, die sich von frischem Weidegras ernährt haben.

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kärnten

Rebhuhn auf Orangen und Petersilsauce „Ein echter Feinschmecker“, schrieb Jean Anthel­ me Brillat-Savarin (1755–1826), „der ein R ­ ebhuhn ­verspeist hat, kann sagen, auf welchem Bein es zu schlafen pflegte.“ Da hat der Schriftsteller wohl etwas übertrieben. Gut erkennt man aber, ob das Wildgeflügel zu alt für die Küche ist. Nur junge Rebhühner haben ein zartes, dunkelrotes Fleisch. Da die Vögel eher klein sind und nur an die 450 Gramm wiegen, sollten man sie im Ganzen braten, das erhält den kräftigen Geschmack.

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Niederösterreich

Wachteln mit Morcheln In Europa ist der nur etwa 18 Zentimeter große Hühnervogel erst seit dem vorigen Jahrhundert daheim. Den Ägyptern aber war die Wachtel ­heilig, ein Wachtelküken kam sogar in den Hiero­ glyphen vor. Heute gilt das zarte Fleisch als Delikatesse. Da die Tiere nur etwa 150 Gramm auf die Waage bringen, sollte man immer zwei Wachteln pro Person rech­ nen. Besonders Morcheln passen hervorragend zu dem zarten Geflügel. Als Ersatz eignen sich aber auch Trompeten- oder Steinpilze.

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Burgenland

Fasanenbrust mit Speck und Kohl umwickelt „Eine Speise für Götter“ war das Wildhuhn für den Dichter Voltaire (1694–1778), und göttlich an­ gehaucht ist auch die Geschichte, wie der Fasan nach Europa gekommen sein soll. Der griechischen Sage nach wurde er von Jason bei der Suche nach dem Goldenen Vlies im Kaukasus entdeckt. Wegen seines feinen Geschmacks ist der Fasan das beliebteste Wildgeflügel. Er hat ein mageres, empfindliches Brustfleisch, das man beim Braten am besten mit Speck abdeckt, damit es nicht zu trocken wird.

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Oberösterreich

Wildente mit Dörrobst und Semmelkren-Auflauf Die Ente gilt als kleine Schwester der Gans und wurde in China schon früh domestiziert. In Europa wurde sie erstmals um 1000 v. Chr. erwähnt. Enten haben ein feinfasriges, leicht verdauliches Fleisch, das reich an B-Vitaminen, Zink, Eisen und Kupfer ist. Da ihr Fettanteil recht hoch ist, sollte man zum Braten möglichst fleischige Exemplare nehmen. Vor dem Rupfen taucht man die Ente kurz in heißes Wasser. Dann lassen sich die Federn mit einem kräftigen Ruck gegen die Wuchsrichtung leichter herausziehen.

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Gefüllte ­Gans auf Altwiener Art

Rebhuhn auf Orangen und Petersilsauce

Wachteln mit Morcheln

Zutaten für 8 personen Zeitaufwand: 3 ½ Stunden

Zutaten für 4 Personen Zeitaufwand: 1 ½ Stunden

Zutaten für 4 personen Zeitaufwand: 1 ½ Stunden

10 Maroni 4 altbackene Semmeln 2 Schalotten 2 EL Butter 1 EL gehackte Petersilie und Minze 250 ml Milch 3 Eier Salz, Pfeffer 1 küchenfertige Gans à ca. 3 kg 2 EL getrockneter Beifuß 250 ml Weißwein 250 ml Hühnersuppe 4 Äpfel zum Mitbraten

Für die Petersilsauce: 2 Schalotten 1 kleiner Bund Petersilie 20 g Butter 125 ml fruchtiger Weißwein 200 ml Geflügelfond 150 ml Obers

Für die Sauce: 15 g getrocknete Morcheln (ersatzweise Trompeten- oder Steinpilze) 125 ml Wasser je 30 g Karotten und Gelbe Rüben 2 Schalotten 1 EL Butter 125 ml Welschriesling 200 ml Hühnersuppe 150 ml Obers 2 TL gehackte Petersilie und Melisse

Zubereitung 1. Backrohr auf 220 °C Umluft vorheizen. 2. Die Maroni kreuzweise einschneiden und

im Ofen auf einem Blech weich rösten. 3. Semmeln in 3 cm große Stücke schnei­ den. Schalotten hacken, in Butter an­ schwitzen. Semmelstücke mit Schalottenbutter, Kräutern, Milch und Eiern ver­ mischen, salzen und pfeffern. Maroni schälen, in 1 cm große Stücke schneiden und unter die Masse heben. 4. Fett aus dem Bauch der Gans entfernen und für Schmalz verwenden. Gans innen und außen salzen und pfeffern. Außen mit Beifuß einreiben. Mit Semmelmasse füllen und die Bauchhöhle zunähen. Auf ein tiefes Blech setzen, Weißwein ­angießen und in den Ofen schieben. 5. Nach 10 Minuten Temperatur auf 160 °C reduzieren und die Gans unter regel­ mäßigem Übergießen 2 Stunden braten. 6. Temperatur auf 180 °C erhöhen, Hühner­ suppe zugießen. Die Äpfel zugeben und weitere 30 Minuten braten. Nicht mehr übergießen, damit sie knusprig wird. Die Gans ist fertig, wenn beim Einstechen in den Keulenansatz nur klarer Saft austritt. 7. Die Gans tranchieren, Semmelfülle in Scheiben schneiden. Dazu passt frisches Rotkraut mit Gänseschmalz zubereitet.

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4 küchenfertige Rebhühner Salz, Pfeffer 2 Rosmarinzweige 2 EL Olivenöl 30 g weiche Butter 4 Orangen 1 Knoblauchzehe 1 EL Butter Zubereitung 1. Für die Petersilsauce Schalotten fein

­ acken und von der Petersilie die Blätter h abzupfen. Die Stängel grob hacken. 2. Schalotten und Petersilstängel in Butter glasig anschwitzen und mit Wein ab­ löschen. Geflügelfond und Obers zu­ gießen, 15 Minuten leise köcheln lassen. Anschließend durch ein feines Sieb in ­einen anderen Topf abseihen. 3. Die Rebhühner längs halbieren, waschen und trocken tupfen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Mit Rosmarin in einer großen Pfanne in Olivenöl mit Butter 10 Minuten nicht zu heiß braten. Aus der Pfanne ­heben und warm stellen. 4. Orangen schälen und in dünne Scheiben schneiden. Knoblauchzehe pressen und mit den Orangen im Bratensatz kurz anschmoren. 5. Die Petersilsauce erneut aufkochen, Pe­ tersilblätter einrühren. Mit einem Stab­ mixer fein pürieren und abschmecken. 6. Die Rebhühner auf den geschmorten Orangenscheiben anrichten und mit ­Petersilsauce umgießen. Dazu passt ­cremige Polenta.

8 küchenfertige Wachteln 1 kleiner Bund Petersilie und Melisse Salz, Pfeffer 50 g Butter 1 Schuss Welschriesling Zubereitung 1. Für die Sauce die getrockneten Morcheln

30 Minuten in Wasser einweichen. Dann gründlich abspülen, um Sandreste zu ent­ fernen. Ein Sieb mit Küchenpapier ausle­ gen und das Morchelwasser durchseihen. 2. Karotten und Rüben schälen und klein würfeln. Schalotten schälen und fein ha­ cken. In einem Topf Butter erhitzen und Schalotten anschwitzen. Mit Wein und 100 ml Morchelwasser ablöschen. Etwas reduzieren, dann Suppe und Obers zugie­ ßen. Morcheln und Gemüse zugeben und alles zu einer cremigen Sauce einkochen. 3. Backrohr auf 200 °C Umluft vorheizen. 4. Wachteln mit Kräutern füllen, salzen und pfeffern. Die Schenkel mit Garn zusam­ menbinden, die Wachteln auf ein Back­ blech setzen, mit Butter einstreichen und 25 Minuten lang braten. Kurz vor Ende der Bratzeit Welschriesling zugießen. 5. Wachteln herausnehmen, den Bratensaft mit der Morchelsauce vermischen und diese mit Petersilie und Melisse ver­ feinern. Wachteln mit der Sauce an­ richten, mit Reis servieren.


Fasanenbrust mit Speck und Kohl umwickelt

Wildente mit Dörrobst und Semmelkren-Auflauf

Zutaten für 4 personen Zeitaufwand: 1 Stunde

Zutaten für 4 Personen Zeitaufwand: 80 Minuten

4 Fasanenbrüste mit Flügerlknochen Pfeffer je 1 kleiner Bund Petersilie und Thymian 150 g sehr dünn geschnittener Bauchspeck 4 große Wirsingkohlblätter 20 g Butter

2 küchenfertige Wildenten à ca. 800 g (oder 1 Ente mit 1,2 kg) Salz, Pfeffer 3 Zweige Rosmarin 300 g Dörrobst (Marillen, Zwetschken, Äpfel, Beeren, Kirschen) 250 ml Gewürztraminer 200 ml Hühnersuppe je 1 Prise Zimt und Nelkenpulver Maizena zum Binden der Sauce 1 EL gehobelte, geröstete Mandeln

Für die Sauce: 400 ml Geflügelfond 2 angedrückte Wacholderbeeren 1 TL Tomatenmark 1 Tropfen Trüffelöl

Preiselbeeren und Kräuter zum Garnieren

Für den Semmelkren-Auflauf: Butter für die Formen 100 g Zwiebel 60 g Butter 250 g altbackene Semmeln 200 ml heiße Milch 3 verquirlte Eier 1 EL gehackte Petersilie 1 EL fein geriebener Kren

Zubereitung 1. Fasanenbrüste pfeffern und mit Kräuter­

Zubereitung 1. Das Backrohr auf 170 °C Umluft

zweigen belegen. Zunächst mit Speck­ scheiben, dann mit Kohlblättern umwi­ ckeln und mit Küchengarn festbinden. 2. Backrohr auf 200 °C Umluft vorheizen. 3. Die Fasanenbrüste in einer ofenfesten Pfanne von allen Seiten in Butter scharf anbraten. Ins Backrohr schieben und 20 Minuten braten. 4. Für die Sauce in einem Topf Geflügel­ fond mit Wacholder und Tomatenmark auf die Hälfte reduzieren und mit einem Tröpfchen Trüffelöl würzen. 5. Für das Püree Erdäpfel schälen, weich kochen und durch eine Erdäpfelpresse drücken. Mit heißer Milch, Sauerrahm und Butter glatt rühren, mit Salz und Muskatnuss abschmecken. 6. Die Fasanenbrüste vom Küchengarn ­befreien. Mit Püree, Sauce und Preisel­ beeren anrichten und mit Kräutern garnieren.

vorheizen. 2. Die Enten mit Salz und Pfeffer innen und außen einreiben und mit 2 Zweigen Ros­ marin füllen. Mit der Brustseite nach un­ ten auf einen Gitterrost legen und mit ei­ ner Auffangform für das Fett in den Ofen schieben. Zunächst 20 Minuten braten, dann auf dem Gitter wenden und noch­ mals 20 Minuten braten. Die Temperatur auf 220 °C erhöhen und weitere 10 Minu­ ten knusprig braun braten (eine größere Ente je 30 Minuten auf dem Gitter braten). 3. Für den Auflauf 4 kleine Souffléformen mit Butter ausstreichen. Die Zwiebel schälen, fein schneiden und in Butter hellbraun anschwitzen. Die Semmeln in 2 cm große Würfel schneiden und in ei­ ner Schüssel mit Zwiebelbutter, Milch, verquirlten Eiern, Petersilie und Kren lo­ cker vermengen und 10 Minuten stehen

Für das Püree: 800 g mehlige Erdäpfel 125 ml heiße Milch 100 g Sauerrahm 30 g Butter Salz, Muskatnuss

lassen. In die Auflaufformen füllen und 15 Minuten vor Ende der Bratzeit zur Ente auf das Gitter in den Ofen stellen und backen. 4. In der Zwischenzeit Dörrobst in Wein einweichen. Dann mit Hühnersuppe, Zimt, Nelkenpulver und dem restlichen Rosmarinzweig 10 Minuten kochen. Das Dörrobst aus der Sauce heben und warm stellen. Die Sauce mit 2 EL vom Entenfett verrühren und mit Maizena leicht binden. 5. Den Semmelkren-Auflauf aus den For­ men stürzen. Das Dörrobst mit Mandeln bestreut anrichten. Die Ente tranchieren und mit viel Sauce servieren.

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Deko-Ideen

hübsche zweigstellen Sie sind stark, vielseitig und natürlich formvollendet. Äste haben viele Qualitäten, die sich auch zur Dekoration nützen lassen.

redaktion: Alice Fernau Fotos: katharina gossow  Dekoration: ulli dorner, georg leditzky

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schön verästelt Großes Foto links: Für unser riesiges Gesteck haben wir die geradegewachsenen Triebe einer Esche teilweise mit Spagat umwickelt und in eine schwere Steingutvase gestellt. Dazwischen haben die getrockneten Blüten einer rosa Hortensie Platz gefunden. Ein paar Federn und allerlei alten Krimskrams dazu – und fertig ist der Strauß aus Ästen. Fotos oben: Zu den Federn haben wir mit Spagat alte Medaillons, hölzerne Buchstaben und den zerbrechlichen Arm einer Porzellanpuppe gebunden. Wie eine Skulptur belebt ­unser eindrucksvoller Eschenstrauß den Raum. Auch als zentrales Element auf einem festlich ge­deckten Tisch kommt das subtile Arrangement gut zur Geltung.

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gut vertäut Foto oben und großes Foto rechts: Für den Handtuchhalter in unserem Badezimmer haben wir einfach Lampenhaken (mit Dübeln) in die Decke geschraubt und daran 2 Hanfseile befestigt. Diese halten einen Buchenast mit ca. 3 cm Durchmesser. Die Lampe, das Waffelhandtuch und der Massagewaschlappen hängen an Fleischerhaken. Vorsicht: Die sind ziemlich spitz! Fotos unten: Äste und Stämme eignen sich ­bestens als Unterbau für ein außergewöhnliches Tischerl vor dem Sofa. In unserem Fall tragen drei gleich lange Birkenstöcke die gläserne Platte. Niedrigere Stöcke dienen als bequeme Ab­ lage für Bücher und Zeitschriften.

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hell erleuchtet Fotos unten: Um die richtigen Äste für unsere Birkenlichter zu finden, haben wir uns an einen Förster gewandt – der uns gleich mit dem passenden Stück Holz behilflich war. Den Ast haben wir in der Tischlerei in etwa 20 cm große Stücke sägen lassen. Dort wurden auch die Vertiefungen für die gläsernen Teelichter gefräst, die nun die kleinen Kerzen beherbergen. Foto links: Zarte Birkenzweige und bemooste Asterln vom Nussbaum wirken besonders schön im Gegenlicht. Wir haben sie in ein Kastenfenster geklemmt und mit getrockneten Bauernhortensien, Papierblumen und Hagebuttenästchen veredelt.


land & Leute

Eine Altausseer Lechpartie Seit 300 Jahren sind die Fischer die Herren des kleinen Sees im Salzkammergut. Seit damals werfen sie jedes Jahr ab November ihre Netze zum Lechfischen, also zum Laichfischen, aus. Daraus entstand der urige Brauch des geselligen Beisammenseins rund ums offene Feuer. Text: Uschi Korda Fotos: Marco Rossi

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Die uralte Holzhütte der Fischer steht an einem der wohl schönsten Plätze am Ufer. Durch die Fenster sieht man über das glasklare Wasser rüber bis nach Altaussee.

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Solange es halbwegs geht – also auch bei Regen und Schnee –, setzt die Partie mit Plätten über den See. Ausgerüstet mit Schirm und Wetterfleck. Nur wenn die Wellen zu hoch sind, muss man zu Fuß am Ufer zur Hütte wandern.

S

o schnell kann’s gehen. Spiegelglatt lag er gestern da, der Altausseer See. Eine Natur-Preziose, tiefblau und umrahmt von den sonnenbeschienenen Gipfeln der Trisselwand, des Losers und des Plattenkogels. Diese kann man sich heute nur mehr aus dem Gedächtnis abrufen. Sie sind einfach weg. Genauer gesagt hängen die Wolken so tief, dass man auf ihnen locker den See überqueren könnte. „Jo, so is bei uns im Herbst“, zuckt Franz Pichler, der Wirt der Jausenstation Kahlsen­ eck, lapidar mit den Schultern. „Amoi so, gö, und amoi a so.“ Gelassen beobachtet er, wie der Regen über den See peitscht, nicht einmal der immer stärker werdende Wind scheint ihn zu beunruhigen. Da habe man

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schon bei ärgerem Wetter Lechpartien durchgeführt, sagt er, und abgesagt sei seines Wissens überhaupt noch nie eine worden. Lediglich die Anreise zur genau gegenüberliegenden alten Lechhütte muss der Witterung angepasst werden, und da ist man bei der heutigen Partie im Wiglwogl. Geplant war eine Überfahrt mit Plätten, was bei hohem Seegang gar nicht geht. Zweite Möglichkeit: mit dem solarbetriebenen Katamaran zur Anlegestelle bei der Seewiese und dann ein Stückerl zu Fuß weiter. Oder, wenn’s zu sehr stürmt oder gar schneit, einfach per pedes rund um den See. Wer einmal das Glück hatte, eine der raren Lechpartien zu ergattern, der lässt sie auf keinen Fall sausen. Und wer einer der

etwa zwanzig dazu Geladenen ist, der sagt nur aus wirklich ganz triftigen Gründen ab. Das Wetter gehört da definitiv nicht dazu. Wer hier das Sagen hat

Lediglich 25 Lechpartien werden jährlich von Anfang September bis Dezember am Altausseer See durchgeführt, und es herrscht so ein Griss um sie, dass man, wenn man sich jetzt beim Fischereiverband dafür anmeldet, Minimum drei Jahre warten muss, um überhaupt in Betracht gezogen zu werden. Ja, Sie haben richtig gelesen: Anmelden kann sich jeder gerne – ob er dann darf, hängt von Faktoren ab, auf die er selbst kaum Einfluss hat. Es ist ein bissl so wie mit dem Regenwetter. Kommt’s, ➻


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Der Danner Sepp (li.) ist einer von zwölfen, die am See das Recht zum Fischen haben. Bevor am späten Nachmittag die Lechpartie von Elisabeth, der Ehefrau des Gastgebers Franz Pichler, empfangen wird, hat er schon die Vorbereitungen abgeschlossen. Zuerst hat er fachmännisch die Saiblinge auf ­Steckerln gespießt, dann in der Hütte das Feuer entfacht. Unten Mitte: die Seile, mit denen die sechs Stellen im See zum Lechfischen markiert werden.


dann ist man zwar mit Wetterfleck und Schirm gut ausgerüstet, man kann aber trotzdem nichts tun, damit’s besser wird. Alle, die noch nie dabei waren, munkeln ja gerne, dass man sich so eine Lechpartie kaufen kann. „Blödsinn“, knurrt der Danner Sepp, „des kost’ fir olle gleich. Aber mit wem i’s moch, des bstimm imma no i.“ Der Sepp ist einer von zwölf, die am Altausseer See das Recht zum Netzfischen haben. Ein ererbtes Recht, das seit der Zeit Maria Theresias von Generation zu Generation innerhalb der Familien weitergegeben wird. Seit damals gehört der See den Fischern, die – ähnlich den Bauern mit ihren Servituten auf den Almen – ihn nutzen dürfen. Und damals, vor 300 Jahren also, haben die Fischer beschlossen, dass in ihrem See nur Fische, die ursprünglich hier beheimatet sind, leben dürfen. Kein fremder Hecht, kein Wels oder gar ein Zander hat jemals dieses Gewässer gesehen. Hier leben hauptsächlich Saiblinge, ein paar Forellen und ein paar Aiteln. Damit keine Krankheiten eingeschleppt werden, begann man mit ­einer eigenen Seeaufzucht und mit dem Laichfischen, was auf gut Ausseerisch Lechfischen genannt wird.

An die zwei Stunden hängen die Fische rund ums Feuer und braten quasi im eigenen Saft. Damit nichts passiert, werden sie von Sepp und seinem Sohn Benedikt immer wieder umgehängt. Dafür braucht man Gspür, das Benedikt noch nicht ganz, der Vater aber natürlich im kleinen Finger hat.

Speckjause und Schnaps für einen Fisch

Im November und Dezember fahren seither die Fischer mit ihren Netzen auf den See, um die in der Tiefe laichenden Saiblinge vorsichtig einzusammeln. „Das ist eine ausgeklügelte Technik“, sagt Otto Kalß vom ­Fischereiverband, „das geht nur zu zweit.“ An sechs markierten Stellen im See mit den klingenden Namen Buama, Stock, Duschn, Feichtl, Statt und Steinwand legt man die 60 Meter langen Netze am Seegrund in Schleifen aus. Darin verfangen sich die Fische so, dass sie keinen Schaden nehmen. Der Laich wird noch am Boot abgestreift, der schlechte vom guten getrennt. Die guten Brutfische hegt und pflegt man dann bis Mitte Mai in kleinen Seebecken, um sie schließlich in die Freiheit des Altausseer Sees zu entlassen. „Damit hatten wir hier immer schon eine nachhaltige Seebewirtschaftung“, sagt Otto Kalß. Heutzutage sind die Netze natürlich aus leichtem Monofil, früher waren sie aus schwerem Garn. Um sie zu trocknen, bauten sich die Fischer eine schlichte Holzhütte mit einer Feuerstelle in der Mitte. Hier wärmten sie zwei Monate lang täglich Körper und Seele und brieten sich dazu einen Saibling. Alsbald schauten die Altausseer bei ihren Seespaziergängen vorbei, tauschten Speckjause und Schnaps gegen frisch gefangene Fische und blieben ein bissl ➻

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Beim Luftschnappen vor der Hütte wird gern die Gelegenheit genutzt, große und kleine regionale Probleme zu bereden.


hocken. Oftmals gern auch ein bissl länger, denn es gibt wohl nur wenige Plätze, an denen man der Natur und sich selbst so nahe sein kann wie bei der Altausseer Lechhütte. Wenn der Blick übers glasklare Wasser gleitet, haben die Gedanken freien Lauf, während einem die massiven Felsen des Toten Gebirges den Rücken schützen. Fernab des täglichen Tuns waren im sanften Feuerschein in der Lechhütte schon immer alle gleich. Adeliger, Politiker, Bürger oder einfacher Bauer – einträchtig ­saßen sie auf den einfachen Holzbänken beieinander und verließen trunken vor ­Seligkeit (und Schnaps) wieder den schier magischen Ort. Wann auch immer den Fischern der Zulauf zu groß wurde, ist nicht überliefert. Vielleicht war es Achtzehnhundertirgendwas, als die Hütte des Nachts abbrannte. Sie wurde zwar genau so wiederaufgebaut, allerdings mit einer kleinen Verbesserung: Ein Eisen­ tram über der Feuerstelle schützt sie seither vorm Abfackeln durch Stichflammen. Ruhe brauchst, sonst wird das nichts

Irgendwann also war es den Fischern zu viel, sie begannen das fröhliche Treiben zu kanalisieren – und so entstand die Tradition der limitierten Lechpartien. Bei denen der Fischer quasi wie ein Wirt für Saiblinge und Getränke sorgt und der Gastgeber, der einen Termin ergattert hat, bezahlt und eine ausgewählte Runde einlädt. Neun Fischer sind es derzeit, die sich die Partien aufteilen, einer davon ist der Sepp. Mit ihm und seinem Sohn Benedikt schippern wir zu Mittag über den stillen, regenverhangenen See zur Hütte. Mit an Bord: 26 Saiblinge, die über Nacht in einer Lauge aus einem Liter Wasser und einem Packerl Salz mariniert wurden. Mit ruhiger Hand fädelt Sepp jetzt durch jeden ein Holzsteckerl. Vom Maul durch den ausgenommenen Bauchraum und beim Schwanz wieder raus. Dann lehnt er sie in Reih und Glied im Freien an die uralten Holzbalken. Ganz schön klamm und ungemütlich ist es heut’, sagt der Sepp, und dass es an der Zeit wäre zum Einheizen. So wie einst entfacht er in der Hütte ein Lagerfeuer aus Fichtenholz, denn das macht die ideale Temperatur, damit die Fische nicht zu schnell braten. Zwei Stunden lang hängen die dann auf einem Gestell rund ums Feuer, werden immer wieder von Vater und Sohn sorgfältig kontrolliert und umgehängt, damit sie schön gleichmäßig durchgebraten werden. Reine Gefühlssache, sagt der Sepp, der natürlich das Gspür dafür im kleinen ­Finger hat. Aber, sagt er noch, eine Ruhe ➻

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Wesentlichen Anteil an der guten Stimmung hat ­natürlich eine zünftige Musik. Wer Glück hat, kann die Kreuz-Saiten-Musi mit den drei Geschwistern Wimmer und Anna Pichler an der Geige engagieren. Das Quartett ist so beliebt, dass es ab September ausgebucht ist. Unten: Während die Partie auf ein­ fachen Bänken rund ums Feuer erwartungsfroh Platz nimmt, prüft der Sepp, wie weit die Saiblinge sind.


Nostalgie

Greissler der

der erinnerungen

Hans Hamberger war Kaufmann mit Leib und Seele. Nach seiner Pensionierung übersiedelte er Teile der Geschäftseinrichtung in den Keller. Jetzt ist er wieder Greißler. In seinem kleinen, feinen Museum in Spitz an der Donau sammelt er Reminiszenzen an eine vergangene Welt. Text: Silvia Pfaffenwimmer Fotos: petra Benovsky


S

onntags, nach der Messe, trifft man sich in Spitz gern zum Frühschoppen und trinkt gemütlich das eine oder andere Glas Wein. Auch Hans Hamberger hatte nach dem Kirchgang stets ein fixes Rendezvous, mehr als drei Jahrzehnte lang. Statt ins Gasthaus ging er aber in sein Büro oder ins „Comptoir“, wie es sein Vater gerne nannte. Dort warteten Rechenmaschine, Klemmbrett und Aktenordner. Die Buchhaltung wollte erledigt sein, und unter der Woche fehlte dafür meist die Zeit. „So war es halt. Aber das hat mir nichts ausgemacht, für mich war’s wie ein Hobby“, sagt der 83-Jährige, während er die Läden zu seiner „Gemischten Warenhandlung“ aufschließt. Zwei, drei Stufen führen hin­ unter ins Dunkel eines Kellergewölbes.

Hans Hamberger inmitten seiner Schätze, zusammengetragen in vielen Jahren und mit Liebe und Sorgfalt arrangiert. Über Besucher freut sich der Kaufmann: „Wenn Leute kommen, dann lebe ich auf.“

­ enige Augenblicke später erhellen zwei W Deckenlampen eine kunterbunte, längst vergangene Welt. Der Blick fällt auf Dosen und Tiegel, auf Spitzen und Mieder, auf N ­ ägel und Siebe und auf tausend andere Dinge mehr. Unmöglich, alles auf einmal zu erfassen, ebenso unmöglich, nicht hinzuschauen und so vielleicht etwas zu übersehen. die erste Tiefkühltruhe von spitz

Zehn Jahre lang hat Hans Hamberger an seinem kleinen Kaufmannsmuseum ge­ arbei­tet, hat Stellagen gezimmert, Schilder restauriert, Waren und Geschäftsbücher zusammengetragen. Vieles davon fand sich noch im Lager seines Geschäftes oder am Dachboden, anderes erstand er auf Flohmärkten, wieder anderes bekam er von

Kunden geschenkt. Eine Maschenfangnadel zum Flicken von Nylonstrümpfen etwa oder eine in einem Buch vergessene Schokoladen­ schleife aus den Nachkriegsjahren. Doch mittlerweile sammle er nicht mehr so viel, sagt der pensionierte Kaufmann – und man wüsste auch nicht, wo sich noch ein freier Fleck für etwas Neues finden ließe. „Hier gibt es nur Sachen, die irgendwann einmal zum Sortiment gehört haben“, erzählt Hans Hamberger. 1924 übernahm sein Vater das Landkaufhaus, dessen Geschichte sich bis ins Jahr 1736 zurückverfolgen lässt. Doch schon vorher dürfte in den Kellergewölben, die jetzt Museum sind, Handel betrieben worden sein. Die Lage an der Donau begünstigte wirtschaftliche Beziehungen, das Geschäft blühte. Hans ➻

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Erhalten sind nicht nur Verpackungen f체r Dinge des t채glichen Bedarfs wie Kaffee und Zucker (unten links), sondern auch alte Gulden-Rechnungen und Inventuren (oben) aus dem 19. Jahrhundert. Bis 1939 zierte eine pr채chtige Holzvert채felung die Fassade des Handelshauses. Im Keller befindet sich heute das Kaufmannsmuseum.


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„Im Winter konnte ich kaum die Stecknadeln halten, so kalt war es.“

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Von allem etwas, doch von nichts viel: Diese Firmenphilosophie war der Schlüssel zum Erfolg und Spezialisierung ein Fremdwort in Hambergers „Gemischter Warenhandlung“.

Hambergers Vater war sehr fortschrittlich und besaß in den 1950er-Jahren die erste Tiefkühltruhe in Spitz und Umgebung. Fisch kam Freitagfrüh mit dem ersten Zug aus Wien und landete umgehend in der ­Truhe – eine feine und bis dahin weitgehend unbekannte Sache hier in der Gegend. „Von der Wiege bis zur Bahre gibt’s bei Hamberger Ware“, erinnert sich Hans Hamberger an ein geflügeltes Wort von damals. Und tatsächlich: Nicht nur die Kerze für die Erstkommunion, auch den Brautschleier und die Tapete für den Sarg konnte man im Geschäft kaufen.

fotos: xxxxxxx

greisslerei statt nationalbank

Zu den meisten der mit viel Liebe gehorteten Museumsschätzen hat der Kaufmann eine kleine Anekdote parat. Und auch sein eigenes Leben ist reich an Geschichten. In den letzten Kriegsmonaten entging der damals 15-Jährige mit viel Glück einem Einsatz an der Front, drei Jahre später ­maturierte er an der Handelsakademie in Wien. „Ich war Klassenbester, und der Direktor wollte mich für eine Stelle bei der Nationalbank empfehlen. Doch das hätte ich meinem Vater nie antun können, dass ich das Geschäft nicht übernehme“, sagt Hans Hamberger. Sein Weg war also vorgegeben, „und ich habe das ja auch alles sehr gern gemacht“. In seiner Frau Mathilde fand er nicht nur die Liebe fürs Leben, sondern auch die perfekte Partnerin im Geschäft: „Viele wollten sich nur von ihr bedienen lassen, weil sie so besonders gut mit den Leuten konnte.“ Er dagegen sei immer ein Bastler gewesen und habe sich in der Eisenwarenabteilung am wohlsten gefühlt. Dort gab es eine unglaubliche Auswahl, wie ein Blick auf die alten Schubladenetiketten zeigt. Haken, Nägel und Ösen für jeden nur denkbaren Zweck; Ketten, Schließen, Schafscheren, Bügeleisen – die Liste ließe sich endlos ­fortsetzen. Auch die anderen Abteilungen konnten mit heutzutage geradezu exotisch anmutenden Dingen aufwarten: Handschuhdehner oder Farben zum Kolorieren von Postkarten etwa. Was „Krebs­ ➻

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Jede Lade, jedes Regal birgt Überraschendes, jedes Ding erzählt Geschichten aus längst vergangenen Zeiten. Wer hinhört, wird belohnt.

augen“, „Glasgalle“ und „Teufelsdreck“ sind, musste der Krämer selbst in einem alten Warenkundebuch nachschlagen: Wie sich herausstellte, handelte es sich um Arzneien, die nur von ausgewählten Händlern verkauft werden durften. Einen zweiten Blick verdient auch die mächtige Registrierkasse, die Besuchern schon beim Betreten des Museums ins Auge sticht. „Mein Vater hat sie 1940 gekauft. Sie wurde im Krupp-Werk produziert und war damals die modernste Kasse am Markt“, ­erzählt Hans Hamberger. Stattliche 2.300 Reichsmark habe sie gekostet, „einen Volkswagen bekam man schon um weniger als die Hälfte dieses Betrages.“ Eine Facette seines Berufes hatte es dem Kaufmann ganz besonders angetan: Mit

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selbst gezeichnete Werbeplakate

der begabte Zeichner selbst. Postwürfe – nicht selten um die 1.000 Stück – wurden noch einzeln per Hand unterschrieben, und die Kunden kannte man beim Namen. Kein Wunder also, dass mit der Schließung des Geschäftes im Jahr 1988 eine In­ stitution verlorenging. „Ich traute mich fast nicht mehr aus dem Haus. Viele Kunden fragten mich, was ich ihnen denn da antue“, erinnert sich der Kaufmann. Wehmut schwingt dennoch nicht mit, wenn er von diesen letzten Tagen seines Kaufhauses spricht. Denn zuletzt hätte er sich oft als Lückenbüßer gefühlt, bei dem nur eingekauft wurde, was man im Supermarkt vergessen hatte. Was ihm durch den Kopf geht, wenn er heute durch die neuen, großen Einkaufswelten streift? „Als Erstes sieht man natürlich, ob so ein Markt gut geführt ist. Und als Zweites denke ich mir: Gut, dass wir mit dem nichts mehr zu tun haben!“ Da empfängt er schon lieber in seinem kleinen Museum Besucher. Erzählt Schulkindern, die mit großen Augen vor ihm stehen, dass man früher nicht fünf Geschäfte abklappern musste, um seinen Einkauf zu erledigen. Alles war da, auf kleinstem Raum. Vieles hat sich seither geändert. Auch Hans Hambergers Arbeitszeiten: „Ich kann aufsperren, wann ich will.“ Und das ist doch schön nach so vielen Jahren, in denen immer der Kunde König war. 3

Wieder daheim, machte er sich ans Deko­ rieren – auch das war etwas, was neben der täglichen Arbeit passieren musste. „Oft kniete ich noch um elf Uhr nachts in der Auslage. Und im Winter konnte ich kaum die Stecknadeln halten, so kalt war es“, erzählt er. Auch die Werbeplakate gestaltete

Historisches Kaufmannsmuseum: Hans Hamberger, Hauptstraße 2, 3620 Spitz an der Donau, Tel: +43/2713/20 74, www.pension-1000-eimerberg.at. Geöffnet nach telefonischer Voranmeldung.

Hingabe widmete er sich der Gestaltung der Auslagen. Viele seiner fantasievoll dekorierten Schaufenster wurden prämiert und fanden sich in einschlägigen Werbejournalen neben solchen aus Wien und Berlin. Ein- bis zweimal im Monat fuhr Hans Hamberger in die Hauptstadt, um dort durch die Mariahilfer Straße zu schlendern und sich bei großen Kaufhäusern Anregungen zu holen.


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