Saisonbuch 2014/15

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LE NOZZE DI FIGARO WO LFGA N G A M A D EUS M OZ A RT (1756-1791)

Opera buffa in vier Akten Libretto von Lorenzo da Ponte nach der Komödie «La folle Journée ou Le Mariage de Figaro» von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais

Bereits bei ihrer ersten Zusammenarbeit gelang Mozart und da Ponte mit Le nozze di Figaro ein Meisterwerk, das einen Höhepunkt der gesamten Operngeschichte darstellt. In unserer Wiederaufnahme singt der gefeierte Mozart-Interpret Michael Nagy den Conte di Almaviva. Die Gräfin wird von Julia Kleiter gegeben, die hier in Zürich bereits in Don Giovanni als Donna Elvira brillierte. Nach ihrem erfolgreichen Debüt als Marzelline in Beethovens Fidelio singt Julie Fuchs die Susanna, und als Figaro ist erneut Publikumsliebling Ruben Drole zu erleben. Die musikalische Leitung übernimmt der junge, aufstrebende Dirigent Henrik Nánási, seit der Spielzeit 2012/13 Generalmusikdirektor an der Komi-

schen Oper Berlin. Beaumarchais hatte in seinem Schauspiel, auf dem die Oper basiert, den Klassenkampf zwischen Graf und Diener am Vorabend der Französischen Revolution thematisiert. Aber erst die Genialität, mit der Mozart das Wesen jedes einzelnen Charakters einfing, machte das Werk zum Klassiker: «Jeder verwandelt sich, wird verwandelt, gemahlen, gedroschen, auseinandergerissen und wieder zusammengenäht, bis er am Ende als er selbst vor sich steht und sich staunend und jubelnd als ganz Neuer wiederfindet», so Sven-Eric Bechtolf, der seine Inszenierung in den 1930er-Jahren angesiedelt hat und die Handlung damit näher an das Heute rückt.

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