Saisonbuch 2013/14

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JeNŮfA LeOŠ JA n áČeK (185 4-1928)

Oper in drei Akten Libretto vom Komponisten nach dem Drama «Její pastorkyňa» von Gabriela preissová

Ausweg, um Jenůfas zukunft zu retten: sie nimmt Jenůfa ihr neugeborenes K ind weg, das K ind stirbt. Die erfolgreiche Inszenierung des russischen Regisseurs Dmitri Tcherniakov zeigt keine tschechische Dorfgesellschaft, sondern nimmt die drei Frauen – Jenůfa, die Küsterin und die Alte Buryja – aus drei verschiedenen generationen und ihre komplizierten Beziehungen zueinander zum Ausgangspunkt der tragischen Entwicklungen. Die Wiederaufnahme versammelt noch einmal die Premierenbesetzung; Pavel cernoch übernimmt neu den Števa. Die musikalische Leitung hat Patrick Lange.

Mit Jenůfa gelang dem tschechischen Komponisten Leoš Janáček eine Oper von geradezu atemberaubender emotionaler Wucht. Die berührende geschichte um Jenůfa und ihre stiefmutter, die Küsterin, spielt in einer gemeinschaft, die geprägt ist von Enge, Angst vor der zukunft, neid und Eifersucht. Die Liebe Jenůfas zu Števa ist in dieser gemeinschaft zum scheitern verurteilt, und Jenůfas uneheliche schwangerschaft führt in die Katastrophe. Denn die Küsterin, die von Jenůfas schicksal an ihre eigene, von Demütigungen und seelischen verletzungen geprägte vergangenheit erinnert wird, sieht nur einen

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