TRI IT! - Das offizielle #triaustria Verbandsmagazin (Ausgabe 1/2021)

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TRI LANDESVERBÄNDE

1/2021

DAS OFFIZIELLE

#TRIAUSTRIA VERBANDSMAGAZIN

HIGHLIGHTS MEDAILLENSAMMLER SENSATIONSGOLD Nationale Meisterschaften im Detail Age-Group-Sport im Fokus

GAME Österreichische Post AG, MZ 20Z041966 M Österreichischer Triathlonverband Löwenzahnweg 7, 4030 Linz Retouren an Absender

Österreichs Triathlonmoment Nr. 1

CHANGER Maßnahmen für sichere Bewerbe

/oetrv www.triathlon-austria.at


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TRI torial

LIEBE

TRI IT! LESERINNEN

© Guenther Iby

Bereits ein Jahr begleitet uns die CoronavirusPandemie und beschränkt uns in allen Lebensbereichen. Gerade in diesen Zeiten beweist die österreichische Triathlonfamilie ihren großen Zusammenhalt. So konnte in der zweiten Jahreshälfte des Vorjahres unser Wettkampfherz bei einigen Bewerben doch noch höherschlagen. Auch heuer wird uns das Thema noch mehr beschäftigen, als uns lieb ist. Aufgrund der Erfahrungen aus dem Vorjahr und nicht zuletzt dank flächendeckender Covid-Testmöglichkeiten blicken wir dennoch zuversichtlich in das kommende Wettkampfjahr, das vom regionalen Multisportbewerb über zwei Heim-Europameisterschaften bis hin zu den Olympischen Spielen viele Höhepunkte bereithält. Voller Zuversicht werfen wir daher in unserer ersten TRI IT!-Ausgabe 2021 einen Blick auf das, was uns im kommenden Jahr alles erwartet und unter welchen Umständen es hoffentlich möglich sein wird.

© martinsteiger.at

UND LESER!

Ebenfalls zu Wort kommen wird der alte und neue Präsident des europäischen Triathlonverbandes, Renato Bertrandi. Dazu erzählen Age-GroupAthleten über „ihren“ Sport und auch die Digitalisierung im technischen Bereich ist ein Thema. Storys und Hintergrundinfos zu internationalen Highlights und über die Olympischen Spiele dürfen natürlich ebenso wenig fehlen wie die aktuellen Infos aus den Landesverbänden! Viel Spaß beim Lesen der neuen Ausgabe! Let’s TRI IT! Walter Zettinig

Herwig Grabner

Präsident

Generalsekretär

Mit freundlicher Unterstützung unserer Partner und Sponsoren

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INHALT 1/21 10

TRI cover I

Was durch Antigen-Tests, FFP2-Masken und den nötigen Abstand alles möglich sein wird: Wir haben uns das ÖTRV-Präventionskonzept näher angesehen.

GAME CHANGER

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TRI background

ÖSTERREICH SUCHT …

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Wer sind die besten Nachwuchsathleten und Vereine 2021?

TRI international

MOTIVATION ERHALTEN

Der alte und neue Präsident des europäischen Verbandes im Interview

IMPRESSUM: Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Österreichischer Triathlonverband, Löwenzahnweg 7, 4030 Linz, office@triathlon-austria.at, www.triathlon-austria.at, Präsident: Walter Zettinig, Vorstand: Kons. Helmut Kaufmann, Andreas Paschinger, Julius Skamen, Robert Michlmayr, Mag. Oliver Laaber, Friedrich Schwarz, Werner Michalicka, Mag.a Sabine Maria Zettinig, Mag. Andreas Germann, Ing. Christian Tammegger, MAS, Ing. Joschi Schlögl, Martin Mitteregger, Michael Kulac, Werner Kreuzer, Thomas Bader, Daniel Döller, Generalsekretär: Herwig Grabner. Vereinszweck: Der ÖTRV hat den Zweck, den österreichischen Triathlonsport in allen seine Zweigen und seinen in der Sportordnung definierten, anverwandten Sportarten zu fördern und zu lenken. Informationen zum Medieninhaber sind ständig und unmittelbar unter folgender Web-Adresse auffindbar: www.triathlon-austria.at/de/impressum. Medieninhaber und Herausgeber: Österreichischer Triathlon­verband, Löwenzahnweg 7, 4030 Linz, office@triathlon-austria.at, www.triathlon-austria.at, Präsident: Walter Zettinig, Generalsekretär: Herwig Grabner. Auflage: 5.000 Stück. ­Erscheint: viermal im Jahr. Blattlinie: Informationen über den österreichischen Triathlonsport und seine artverwandten Disziplinen.

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© Martin Rauscher

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© www.martinsteiger.at

Gold, Silber und Bronze – die Ö(ST)M-Bewerbe 2021 im Detail

© Wolfgang Jannach

NATIONALE MEISTERSCHAFTEN

Age-Group-Medaillengarant Klaus Kübler über seine Ziele

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TRI life

NOCH MIT 80 AKTIV SEIN


© Josef Bollwein | www.flashface.com

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TRI women

VOLLTREFFER

Virtuelle Veranstaltungspremiere war ein voller Erfolg

SENSATION

Kommentator-Legende Christopher D. Ryan nimmt uns mit in die Vergangenheit

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TRI history

TRI inside

FIT FÜR DIE SAISON Regelkunde für TOs auf Knopfdruck

TRI landesverbände

NEWS + EVENTS

Aktuelles aus den Bundesländern

FORERUNNER® 745 | 945 #BeatYesterday

Chefredaktion: Christian Troll, BA (CT), SCHOKO communications, Herzog-Georgen-Straße 2, D-83435 Bad Reichenhall, www.schoko-seite.com Redaktion: Lisa Loch, BA (LL), Lisa Hörbinger, MA (LH). Anzeigenverkauf: DOMAGENTUR Dieter Pucker GmbH, Quederstraße 3, 9020 Klagenfurt, www.domagentur.at. Layout: Klara Keresztes, 1080 Wien. Lektorat: Mag.a Sabine Schmidt, 1170 Wien. Fotocredits: Cover: Günther Iby. Wenn nicht anders angegeben: ÖTRV.

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© www.martinsteiger.at

Klaus Kübler hält Österreichs Fahne international hoch.


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Age-Group-Medaillengarant Klaus Kübler

ZIEL: AUCH MIT ÜBER 80 NOCH TRIATHLET Klaus Kübler ist aus der österreichischen Triathlonszene längst nicht mehr wegzudenken. Der 75-Jährige gilt zu Recht als wahrer Medaillengarant für das österreichische Age-Group-Team.

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er Salzburger startet für das „3 Team Saalfelden“ und konnte in seiner Karriere bislang stolze 20 Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften in seiner jeweiligen Altersklasse holen. Und eines ist klar: Es ist noch lange nicht Schluss! Grund genug für uns, diesen einzigartigen Sportler vor den Vorhang zu holen. Wir haben mit Klaus über seine große Leidenschaft und seinen Werdegang gesprochen.

Sport als Lebensbegleiter Sehr sportlich war Klaus Kübler schon immer – bis zu seinem 16. Lebensjahr galt seine Leidenschaft allerdings hauptsächlich dem Turnen. Nach einer Teilnahme am sogenannten „Krauthügel-Lauf“ in Salzburg und nicht zuletzt dank des Leichtathletik-Pioniers Prof. Walter Heugl entdeckte er dann aber bei der Sportunion Salzburg den Laufsport für sich: „Damit war meine weitere Sportlaufbahn klar und das Laufen ist auch heute noch meine Lieblingsdisziplin. Aber auch das Schwimmen hat mir schon damals gefallen – allerdings wohl eher mit dem Ziel, meine Schulfreunde auch im Wasser abzuhängen, und um bei den Mädchen im Schwimmbad zu punkten.“ Die erste Ausfahrt auf einem Rennrad folgte übrigens deutlich später – erst am Tag vor seinem allerersten Triathlon im Jahr 1984 in Zell am See war es so weit. Am Mut, etwas Neues auszuprobieren, ist es also schon damals nicht gescheitert, und mit dem Triathlonsport hatte Klaus nun eine neue Sportart entdeckt, die ihn ab diesem Zeitpunkt so faszinierte, dass sie bis heute sein Leben prägt.

Die internationale Karriere beginnt ... Erst viele Jahre später, nämlich 2009, folgte der erste internationale Bewerb: Klaus Kübler ging bei der Europameisterschaft in Holten (NED) an den Start und holte auf Anhieb Bronze in seiner Altersklasse. „Eigentlich wollte ich damals gar nicht bis zur Sieger-

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TRI life

Lieblingsdistanz: Olympisch

© privat

In den folgenden Jahren ging es nicht minder erfolgreich weiter: 20 Medaillen bei EM- und WM-Bewerben hat der Salzburger inzwischen für Österreich geholt, 14 Mal stand er ganz oben auf dem Podest. Wenn es um die Lieblingsdistanz geht, muss Klaus nicht lange nachdenken: „Am liebsten ist mir die Olympische Distanz. Beim Sprint ist für mich der Aufwand für die kurzen Strecken zu groß – da dauern das Zusammenpacken und die Anreise in der Regel viel länger als der Wettkampf selbst.“ An seine unzähligen Erfolge erinnert übrigens eine Weltkarte zu Hause im Stiegenhaus, auf der alle EM- und WMErfolge gekennzeichnet sind. Noch wichtiger sind für Klaus jedoch die Ergebnislisten, die fein säuberlich in einem Ordner einsortiert sind. Aber: „Die vielen schönen Erinnerungen sind natürlich auch für immer in meinem Kopf abgespeichert. Ich erinnere mich wirklich an jeden einzelnen Wettkampf, ganz egal, ob groß oder klein, ob im In- oder im Ausland. Natürlich ist jeder Start bei internationalen Bewerben etwas ganz Besonderes: Es ist eine Ehre, für Österreich am Start zu stehen und vielleicht sogar bei der Eröffnungsfeier oder Siegerehrung unser Land repräsentieren zu dürfen.“

Gold gab es 2018 bei der Europameisterschaft in Tartu (EST).

ehrung bleiben und war gerade am Zusammenpacken in meinem Wohnmobil für die Rückreise, als mir ein Vereinskollege aus Saalfelden mit einer SMS zum dritten Platz gratulierte!“, erinnert er sich lachend. Nur zwei Monate später folgte mit der Weltmeisterschaft in Australien ein ganz großes Highlight, an das er sich sehr gerne zurückerinnert: „Meine Tochter hat schon damals im Juli nach der EM in Holten gesagt: Im Herbst fahren wir zur WM nach Australien! Und genau so war es dann auch. Das Rennen an der Gold Coast an der australischen Ostküste war wohl mein bisher allerschönster Bewerb. Es war schon ein unglaubliches Gefühl – als Rookie bin ich am anderen Ende der Welt auf den 2. Platz gelaufen. Wenn aus den Lautsprechern bei deinem Zieleinlauf DJ Ötzi mit ,Hey Baby‘ ertönt … das vergisst du nie.“ Seine Tochter und seine Frau sind übrigens auch heute noch bei jedem internationalen Rennen mit dabei – so bietet sich auch immer die Möglichkeit, den Sport mit einem kleinen Familienurlaub zu verbinden.

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Sein Motto vor dem Wettkampf – ganz egal, ob es sich um eine EM, WM, Staatsmeisterschaft oder einen normalen Bewerb handelt – ist grundsätzlich immer dasselbe: Cool bleiben und möglichst wenig Nervosität aufkommen lassen. Besonders wichtig ist es für Klaus, sich auf den Start und später auch auf die Abläufe in der Wechselzone zu konzentrieren. Wichtig ist es außerdem auch, sich im Vorfeld die topografischen Besonderheiten auf der Rad- oder Laufstrecke einzuprägen.

Ausgebremst – doch nicht vom Virus Im vergangenen Jahr musste Klaus dann leider nicht coronabedingt, aber aufgrund einer Verletzung eine komplette Pause einlegen: Beim Radtraining im Mai stürzte er unverschuldet, nachdem ihm ein Kind ins Rad gelaufen war. Mehrere Knochenbrüche und drei verlorene Zähne waren die Folge – auf Wettkämpfe musste er in der Folge im Jahr 2020 somit vollständig verzichten. Angesprochen auf die aktuelle Situation und die Unsicherheit, wann die ersten Wettkämpfe nun tatsächlich stattfinden werden, bleibt Klaus positiv:


© www.martinsteiger.at

„Das ist für mich und meine Leidenschaft für den Triathlon kein wirkliches Hindernis. An meiner Motivation und meinem Durchhaltevermögen ist es eigentlich noch nie gescheitert, ich bin es ohnehin gewöhnt, viel alleine zu trainieren. Ich bereite mich aktuell einfach so vor, als würden in wenigen Wochen die ersten Bewerbe stattfinden. Nur das Schwimmen geht mir schon sehr ab – ein Zugseil kann am Ende halt doch kein Hallenbad ersetzen. Aber da sitzen wir Age-Group-Triathleten ohnehin alle im selben Boot.“ Die Hoffnung, dass möglichst bald wieder Normalität einkehrt und nationale sowie internationale Bewerbe stattfinden können, ist aber

dennoch groß: „Die Voraussetzung für eine Teilnahme ist für mich aber jedenfalls eine Impfung, denn ich trage ja nicht nur die Verantwortung für mich selbst, sondern auch für meine Familie und meine Sportkameraden.“ Klaus’ größter Wunsch wäre es natürlich, für die Weltmeisterschaft in Edmonton (CAN) sowie die Europameisterschaft in Valencia (ESP) endlich wieder in seinen rot-weiß-roten Wettkampfanzug schlüpfen zu dürfen.

Die wichtigsten Tipps für Einsteiger Und was würde Klaus Kübler nach so vielen Jahren TriathlonErfahrung allen raten, die sich in dieser Saison vielleicht zum allerersten Mal an den Start wagen? „Triathlon ist in meinen Augen ein Projekt, für das man sich anfangs gar nicht allzu viel vornehmen sollte. Man legt es zudem besser über ­mehrere

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TRI life

Wir stellen vor ILSE GERETSCHLÄGER … ist seit Ende 2017 Teil des ÖTRV-Teams in der Geschäftsstelle. Ihre Tätigkeiten umfassen unter anderem die Betreuung der Vereine, die Ehren- und Leistungsabzeichen, das Medaillenwesen und den Online-Shop; außerdem unterstützt sie im TO-Wesen sowie bei allen Angelegenheiten, die die Elite- bzw. Age-Group-Athletinnen und -Athleten betreffen.

FACTS

Name: Ilse Geretschläger Wohnort: Linz ÖTRV-Funktion: Administration Hobbys: Tanzen, Gymnastik, Lesen, Wandern, Qigong, …

PRIVAT

Was mich am Triathlon besonders fasziniert: Dass dabei gleich drei sehr attraktive (Grund-)Sportarten vereint werden Meine liebste Trainingsstrecke: Das Tanzparkett, die Gymnastikmatte und der Wald

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Die Goldmedaille in seiner Altersklasse durfte Klaus Kübler (2. v. r.) mit dem österreichischen Age-Group-Team auch bei der Heim-WM 2017 in Kitzbühel feiern.

Jahre an – denn wenn man sich gleich auf eine Halbdistanz oder gar eine Langdistanz einlässt, sind Enttäuschungen, Verletzungen und Frust oft der Anfang vom Ende der noch sehr jungen Triathlon-Karriere. Man sollte nicht unterschätzen, wie viel man gerade in den ersten Jahren dazulernt.“ Seine Empfehlung lautet deshalb, sich am besten einen nicht zu ehrgeizigen Trainer zu suchen, der einen in die Systematik eines erfolgversprechenden Trainings einführt. Abgesehen davon gibt es natürlich auch ausreichend Literatur, aus der man – abgestimmt auf die für das Training verfügbaren Ressourcen – jedenfalls viel für sich selbst lernen kann: „Schließlich hat nicht jeder gleich viel Zeit zur Verfügung. Mein Rat ist auch, sich bei der Auswahl des notwendigen Equipments als Einsteiger nicht von den hochpreisigen Spitzenprodukten irritieren zu lassen. Aber zum Beispiel über das Regelwerk und auch die richtige Ernährung vor und während des Wettkampfs sollte man sich unbedingt vorab entsprechend informieren.“


© www.martinsteiger.at

Und was bringt die Zukunft? Spricht man Klaus auf die Ziele für die kommenden Jahre an, ist seine Antwort bescheiden: „Mit 75 Jahren hat man im Idealfall ja nur mehr wenige Ziele, die es noch zu erreichen gilt. Ich bin einfach dankbar, dass ich nach wie vor Triathlon betreiben darf. Somit wünsche ich mir nur, dass ich noch viele Jahre gesund und fit bleibe und mit 80 oder vielleicht sogar mit 90 Jahren noch an TriathlonBewerben teilnehmen kann. Ich möchte mein Leben genießen und weiterhin so viel Freude am Training und den Wettkämpfen haben. Und hoffentlich habe ich auch ganz bald wieder die Gelegenheit, die unzähligen Triathlon-Freunde und Funktionäre aus dem In- und Ausland wiederzusehen, die ich im Laufe der Jahre seit meinem allerersten Triathlon 1984 kennenlernen durfte.“ Auch wir wünschen Klaus Kübler alles erdenklich Gute für die kommende Saison und die nächsten Jahre – wir freuen uns schon jetzt, wenn wir das nächste Mal über einen Podestplatz von ihm bei einer Europa- oder Weltmeisterschaft berichten dürfen. (LH)

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Leon Pauger absolvierte in der Saisonvorbereitung viele Schwimmkilometer im Atlantik vor den Kanaren.

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© Pölzgutter

Auch wenn wir uns alle gewünscht hätten, dass die heurige Saison besser als die letzte anläuft, darf man trotzdem optimistisch in die kommende Wettkampfsaison blicken. Antigen-Schnelltests und unter anderem FFP2-Masken dürften hier der erhoffte „Game Changer“ sein. Ein ausgeklügeltes Präventionskonzept und die Kreativität und Professionalität diverser Veranstalter zeigten schon im Vorjahr, dass während einer Pandemie OutdoorSportveranstaltungen (mit dem nötigen Abstand) sicher durchführbar sind. So gab es bereits in der zweiten Jahreshälfte 2020 tollen Triathlonund Multisport – wenn auch vielleicht nicht in der erhofften Form „Mann gegen Mann“ und „Frau gegen Frau“, sondern gegen sich selbst und die Uhr. Unter Einhaltung strengster Hygienemaßnahmen wurden schlussendlich 23 von ursprünglich 92 geplanten Veranstaltungen durchgeführt. TRI IT!

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© www.martinsteiger.at

Nach 2014 und 2017 wird Kitzbühel erneut EM-Ort. Die erstmals ausgetragene Supersprint-EM wird für die besten Athleten einer der letzten Formchecks für die Olympischen Spiele sein.

© Challenge Kaiserwinkl-Walchsee

Die Challenge Kaiserwinkl-Walchsee soll Ende Juni wieder die besten Athleten bei der Multisport-EM anziehen.

© Tri Your Life – Triathlonblog

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Mit dem nötigen Abstand soll der Wels Triathlon erstmals eine würdige Bühne für Europas Nachwuchs bieten.

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nfang April folgten über 50 nationale Veranstalter der Einladung des Österreichischen Triathlonverbandes zur virtuellen Präsentation des Covid-19-Präventionskonzepts.

Was bringt 2021? Das zehnseitige Konzept baut auf demjenigen des Vorjahres auf und soll wettkampforientierten Triathlon- und Multisport ermöglichen. Es wurde unter Berücksichtigung der letztjährigen Erfahrungen, der aktuell gültigen Lockerungsverordnung seitens des Gesetzgebers und der maßgeblichen Punkte aus den Empfehlungen des internationalen Triathlonverbandes World Triathlon in Abstimmung mit der WHO erstellt. Neben den eingangs erwähnten AntigenSchnelltests für Athletinnen und Athleten, Betreuer*innen und Helfer*innen maximal 72 Stunden vor Beginn der Veranstaltung,

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dem Tragen von FFP2-Masken sowie den bekannten allgemeinen (Hygiene-)Regeln – etwa Abstandhalten und regelmäßiges Händewaschen – sind vor allem die Veranstalter organisatorisch gefordert: Einbahnsysteme bei Startnummernabholung und Check-in/Check-out sowie genügend große Wechselzonen (Richtwert: 6 m2 pro Athlet*in) und Abstandsmarkierungen (z. B. im Vorstartbereich) sollen Kontakte untereinander reduzieren. Das Personal soll gegebenenfalls Handschuhe verwenden und am Wettkampfgelände sollen ausreichend Desinfektionsmittel zur Verfügung stehen. Die Digitalisierung macht es zudem möglich, dass viele Prozesse online abgewickelt werden können: vom Anmeldevorgang bis zum virtuellen Racebriefing, das bis spätestens 48 Stunden vor dem Start online abrufbar sein muss. Ebenfalls „nur“ abrufbar werden die Ergebnislisten sein. Die Protestfrist soll dementsprechend angemessen ausgedehnt werden (Empfehlung: 2 bis 3 Stunden nach Zielschluss).

Und beim Bewerb selbst? Auch hier gibt es covidbedingte neue Regeln. Empfohlen wird generell ein Einzelstart! Im 10-Sekunden-Takt gehen dabei die Athletinnen und Athleten ins Wasser. Vorab online abgefragte Schwimmzeiten sollen Überholmanöver bei der Auftaktdisziplin einschränken; für die bis unmittelbar vor dem Start zu tragenden FFP2-Masken sind seitens des Veranstalters Wegwerfbehälter zu positionieren. Aber auch Gruppen-Wellenstarts sollen unter bestimmten Voraussetzungen heuer bereits wieder möglich sein. Ein generelles Windschattenverbot am Rad (Ausnahme: geregelte nationale und regionale Meisterschaften für bestimmte Gruppen/Disziplinen) und die Empfehlung, seitlich versetzt beziehungsweise mit einem Meter Abstand zu laufen, sind unter anderem bei der zweiten und dritten Disziplin zu beachten. Keine Labestellen wird es bei Bewerben auf der Sprintdistanz geben. Auf der Standarddistanz werden diese nur auf der Laufstrecke erlaubt sein – ab der Mitteldistanz dann sowohl auf der Rad- als auch auf der Laufstrecke. Emotionsgeladene Bilder von gemeinsamen Zieleinläufen, Shakehands und Umarmungen von erschöpften, aber glücklichen Athletinnen und Athleten werden wir heuer noch vermissen. Das Ziel ist klar: Mit diesen abgestimmten und einheitlichen Maßnahmen soll der Triathlon- und Multisport in Österreich überhaupt wieder stattfinden können. Somit freuen wir uns auf großartige Bewerbe und spannende Entscheidungen in der wunderschönen Natur und Landschaft Österreichs. Gemeinsam schaffen wir es! (CT)


© Josef Bollwein | www.flashface.com

Unter den 23 Bewerben des vergangenen Wettkampfjahres, die letztendlich durchgeführt werden konnten, befanden sich auch sieben nationale Meisterschaften. Viele großartige Bewerbe haben sich für die Austragung einer nationalen Meisterschaft 2021 beworben. Noch im Dezember des Vorjahres hat der ÖTRV-Vergabeausschuss diese für heuer vergeben. Einige Veranstalter, die 2020 eine Meisterschaft zugesprochen bekommen hatten, diese aber aufgrund der Corona-Pandemie nicht durchführen konnten, haben für 2021 wieder das Vertrauen erhalten.

EINTAUCHEN INS MEISTERSCHAFTSJAHR TRI IT!

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© martin steiger

© BUERGER

TRI cover

20.06.2021 ÖM NACHWUCHS TRIATHLON KITZ TRI GAMES

Villach

Klagenfurt

06.03.2021 Ö(ST)M WINTERTRIATHLON KÄRNTNER ICEMAN Bereits Anfang März konnten die ersten nationalen Titelkämpfe ausgetragen werden. Im Rahmen des internationalen Kärntner Icemans in der Villacher Alpenarena krönten sich Romana Slavinec (Kolland Topsport Asics Gaal, STMK) und Lokalmatador Robert Gehbauer (HSV Triathlon Kärnten, K) unter strengen Covid-19-Auflagen zur/zum Staatsmeister*in. Mit insgesamt 13 Staatsmeistertiteln – zehn alleine im Wintertriathlon – führt Slavinec die ewige Bestenliste an nationalen Titeln in der knapp 30-jährigen Meisterschaftsgeschichte an. Als Draufgabe kürte sich die Steirerin wenige Wochen später nach dreimal WM-Bronze in den Jahren 2016, 2018 und 2019 heuer zur Wintertriathlon-Vizeweltmeisterin.

Wehe, wenn sie losgelassen! Unter diesem Motto geht es beim Triathlonwochenende in Kitzbühel für die Klassen Schüler C bis Jugend um die österreichischen Meistertitel. Die Kitz Tri Games sind zudem ein Fixpunkt im ÖTRV-Nachwuchscup und zählen auch zum Tiroler ASVÖ-Triathlon Zug. Gemeinsam mit der erstmals ausgetragenen Supersprint-Europameisterschaft werden auch viele Triathlet*innen aus mehreren Nationen erwartet. Rund 350 Nachwuchshoffnungen verwandeln den Kitzbüheler Schwarzsee wieder in ein Sprudelbecken. Distanz: je nach Altersklasse unterschiedlich Kitzbühel (T). www.triathlon-kitzbuehel.com Kitzbühel

7 km Crosslauf / 11 km Moutainbiken / 10 km Skilanglauf Villach (K). www.hsvtriathlon.at

© Kärnten Werbung, STUDIOHORST

Innsbruck

04.07.2021 Ö(ST)M TRIATHLON LANGDISTANZ IRONMAN AUSTRIA KÄRNTEN KLAGENFURT Seit 1998 zieht der IRONMAN Austria in Kärnten jedes Jahr Teilnehmer*innen aus der ganzen Welt an – zuletzt über 3.000 aus 60 Nationen. Er zählt zu den schönsten Wettkämpfen der weltweiten Serie und 2021 sollen hier zum bereits achten Mal die nationalen Titel auf der Langdistanz vergeben werden. Geschwommen wird im kristallklaren Wörthersee, die neue, 180 km lange Radstrecke (nur mehr eine Runde) führt durch die Städte und Dörfer rund um Klagenfurt. Der abschließende Marathon wird über zwei Runden zwischen der Landeshauptstadt und Krumpendorf am Ufer des Sees gelaufen. 3,8 km Schwimmen / 180,2 km Radfahren / 42,2 km Laufen Klagenfurt (K). www.ironman.com/im-austria

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Klagenfurt


Obertrum/See Salzburg

18.07.2021 Ö(ST)M TRIATHLON MITTELDISTANZ TRUMER TRIATHLON

© Trumer Triathlon

Der Trumer Triathlon zählt zu den größten Bewerben des Landes und lockt jährlich viele Athleten ins Salzburger Seenland. Geschwommen wird (mit Landgang) im Obertrumer See und die 29,5 km lange, selektive Radstrecke ist dreimal zu absolvieren. Knapp 1.000 Höhenmeter kommen dabei zusammen. Abschließend sind vier Laufrunden durch den Ort zu laufen. Schmackhaftes Detail am Rande: Die Laufstrecke führt durch das Gelände der Trumer Privatbrauerei! 1,9 km Schwimmen / 88,5 km Radfahren / 21,1 km Laufen Obertrum (S). www.trumer-triathlon.at

St. Pölten Wallsee/Donau

© Guenther Iby

24.07.2021 Ö(ST)M TRIATHLON OLYMPISCHE DISTANZ MOSTIMAN Bereits im Vorjahr fand hier die Ö(ST)M über die Sprintdistanz statt. Heuer geht es über die doppelte Distanz um nationale Titel. Die Auftaktdisziplin findet im stehenden Gewässer des Donau-Altarms beim Beachund Wassersportzentrum Wallsee statt. Auf den zwei Radrunden erwartet die Teilnehmer*innen der mittlerweile berühmt-berüchtigte „Heartbreak Hill“, bei dem zu Nicht-Covid-Zeiten die Athletinnen und Athleten von den Zuseher*innen förmlich hinaufgepeitscht werden. Als Abschluss sind noch drei flache Laufrunden zu bezwingen. Interessanter Fact: Sowohl die Schwimm- als auch die Laufstrecke liegen teils in Nieder- und teils in Oberösterreich. 1,5 km Schwimmen / 38 km Radfahren / 10 km Laufen Wallsee a.d. Donau (NÖ). mosti-man.at

St. Pölten Blindenmarkt

Mitte August finden im niederösterreichischen Blindenmarkt die Österreichischen (Staats-)Meisterschaften auf der Sprintdistanz statt. Das Team von Bestzeit hat im Vorjahr bewiesen, dass es in Pandemiezeiten sichere Events austragen kann, und zeichnet nach Bewerben wie der Challenge St. Pölten, dem Traismauer Triathlon und dem Fittest City Sprint Triathlon auch für den Ausee Triathlon verantwortlich. Geschwommen wird im größten der fünf Auseen und die Radstrecke durch das Mostviertel weist auf den 20 Kilometern rund 200 Höhenmeter auf – Windschattenfahren erlaubt! Gelaufen wird im Umfeld der Seen. 750 m Schwimmen / 20 km Radfahren / 5 km Laufen Blindenmarkt (NÖ). www.bestzeit.at/auseetriathlon

© Martin Rauscher

15.08.2021 Ö(ST)M TRIATHLON SPRINTDISTANZ VOLKSBANK AUSEE TRIATHLON

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Linz

Am Pichlinger See, südöstlich von Linz, finden am 21. August die Österreichischen (Staats-)Meisterschaften im Aquathlon statt. Die Veranstaltung hat Tradition. Bereits in den Jahren 1994 bis 1997 wurde der Steeltownman im Großraum Linz (Ottensheim) ausgetragen. 1998 wechselte man dann an den Pichlinger See, wo bis 2001 namhafte Triathleten um die Wette schwammen, radelten und liefen. Erst seit 2011 befindet sich der Bewerb wieder im Wettkampfkalender. Geschwommen und geradelt wird im bzw. um den Pichlinger See. 1 km Schwimmen / 5 km Laufen Linz (OÖ). asvo.steeltownman.com

© Cityfoto/Lehner

21.08.2021 Ö(ST)M AQUATHLON ASVÖ STEELTOWNMAN AQUATHLON

11.09.2021 Ö(ST)M DUATHLON ROHRBACHER SPARKASSEN DUATHLON Nach 2018 und 2019 werden die nationalen Titelkämpfe im Duathlon auf der Standarddistanz zum dritten Mal im Rahmen des Rohrbacher Duathlons ausgetragen. Nachdem der Bewerb im April des Vorjahres dem Coronavirus zum Opfer fiel, wurde der Jubiläumsbewerb (10. Austragung) heuer von vornherein in den September gelegt. Die 2,2 km lange Laufstrecke, die vier- bzw. zweimal zu bewältigen ist, besteht zur Hälfte aus Asphalt. Die Radstrecke muss dreimal absolviert werden. 150 Höhenmeter erwarten die Athleten dabei auf jeder Runde. 8,8 km Laufen / 39 km Radfahren / 4,4 km Laufen

© ÖTRV

Rohrbach an der Gölsen (NÖ). www.askoe-hainfeld.at

St. Pölten

Rohrbach/Gölsen

© Josef Bollwein | www.flashface.com

12.09.2021 Ö(ST)M PARATRIATHLON FITTEST CITY SPRINT TRIATHLON

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Zum bereits dritten Mal stehen im September die Österreichischen (Staats-)Meisterschaften im Paratriathlon auf dem Programm. Nach der erfolgreichen Durchführung 2019 und 2020 werden diese Medaillenentscheidungen auch 2021 in St. Pölten ausgetragen. Geschwommen wird gegen den Uhrzeigersinn auf einem Rundkurs im Ratzersdorfer See. 20 schnelle Kilometer erwarten die Para-Athleten auf dem flachen, für den Individualverkehr gesperrten Rad-Kurs. Gelaufen wird auf einer flachen, asphaltierten Strecke. 750 m Schwimmen / 20 km Radfahren / 5 km Laufen St. Pölten (NÖ). www.bestzeit.at/fittestcitysprinttriathlon


Maissau St. Pölten

In der Amethyststadt Maissau, am Übergang zwischen dem niederösterreichischen Wein- und Waldviertel, finden im September die Österreichischen D ­ uathlon-Meisterschaften der Klassen Schüler A, Jugend und Junioren statt. Im Rahmen des 2/4-­Duathlons am Maissauer Sporttag 2021 sind für den Nachwuchs 3,8 km Laufen (4 Runden), 15,6 km mit 325 Höhenmetern auf dem Rad (1 Runde) und abschließend nochmals zwei Runden auf der flachen Laufstrecke (1,9 km) zu absolvieren. 3,8 km Laufen / 15,6 km Radfahren / 1,9 km Laufen Maissau (NÖ). www.lurs.at

© www.lurs.at

19.09.2021 ÖM NACHWUCHS DUATHLON MAISSAUER 2/4 DUATHLON

02.10.2021 Ö(ST)M CROSSTRIATHLON INNSBRUCKER-X-TRIATHLON

Innsbruck

Im bzw. rund um das Areal des Innsbrucker Baggersees in der Freizeitanlage Rossau werden, wenn alles nach Plan verläuft, die letzten Staatsmeister des Jahres gekürt. Die Schwimmstrecke ist ein 500 m langer Dreieckskurs, der (inklusive Landgang) zweimal zu absolvieren ist. Die Radstrecke ist mit mehrfachen Untergrundund Gefällewechseln sehr selektiv und muss fünfmal bezwungen werden. Beim abschließenden Lauf rät der Veranstalter zu Laufschuhen mit einer stark profilierten Sohle. © ttci

1 km Schwimmen / 27 km Radfahren / 9,6 km Crosslauf Innsbruck (T). www.ttci.at

Der Vergabeausschuss des ÖTRV hat auch bereits Meisterschaften für 2022 vergeben: Demnach ist die Ö(ST)M über die Sprintdistanz beim starlim City Triathlon Wels geplant, die ÖM Nachwuchs im Supersprint beim Sparkassen Mostiman Triathlon und die Ö(ST)M über die Triathlon-Mitteldistanz beim IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun. (Coronabedingte) Updates zu den Meisterschaftsbewerben unter: www.triathlon-austria.at/de/sport/meisterschaftstermine

Normison Ohrenspray Schwimmen und Tauchen – egal ob in Schwimmbad, See oder Meer – spült Wasser in Ihre Ohren. Normison entfernt dieses Wasser rasch aus den Ohren, trocknet die Hautoberfläche und vermeidet somit mögliche Entzündungen des äußeren Gehörganges. Normison hilft, den natürlichen Säureschutzmantel

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„Man sieht, was man auch in schwierigen Zeiten mit Teamgeist und Zusammenhalt erreichen kann. Es ist sehr schön, wenn man am Ende des Tages einen so gewaltigen Erfolg mit Freunden und Unterstützern gemeinsam feiern darf“: Gerald Florian (r.), Präsident des HSV Triathlon Kärnten, anlässlich der (Covidverordnungskonformen) Feier in Klagenfurt im September 2020.

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© Wolfgang Jannach

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Österreich sucht die Super-Nachwuchs-Athleten und -Vereine

ÖSDSNAV Nein, hier geht es nicht um eine brandneue TV-Castingshow. Der sperrige (und frei erfundene) Titel steht vielmehr für die beiden erfolgreichen ÖTRV-Cupbewerbe: den Vereinscup und den Nachwuchscup.

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um bereits 8. Mal wird auf Basis der Ergebnisse aller Österreichischen (Staats-)Meisterschaftsbewerbe 2021 im kommenden Jahr der Vereinscup durchgeführt. Wertungsberechtigt sind dabei alle Teilnehmer*innen mit einer gültigen ÖTRV-Jahreslizenz. Die Punkte werden von Platz 1 bis 50 nach einer fix vorgegebenen Punktetabelle vergeben und dem entsprechenden Verbandsverein angerechnet. Am Ende der Saison wird der Verein mit den meisten Punkten zum Vereinscupsieger gekürt. Den siegreichen Vereinen winken wieder Warengutscheine der Firma Erima im Gesamtwert von 12.250 Euro. Den dritten Cupsieg in nur vier Jahren konnte im Vorjahr der HSV Triathlon Kärnten feiern. Von sieben Meisterschaftsbewerben punkteten die Kärntner bei insgesamt sechs und erzielten 13.370 Punkte. Mit einem Vorsprung von 4.322 Punkten (dem zweitgrößten der Cupgeschichte) distanzierten sie die Sports Monkeys aus Wien klar. Damit war die Revanche geglückt! Denn der aufstrebende junge Wiener Verein war es, der den Kärntnern 2019 einen Strich durch die Rechnung für einen lupenreinen Hattrick gemacht hatte.

Die Kärntner können dennoch stolz auf das Erreichte sein. Schließlich hat noch kein anderer Verein dreimal diesen Cupbewerb für sich entscheiden können. „Ein Verdienst all unserer teilnehmenden Sportler – egal ob jung oder älter –, der Eltern, die ihre Kids zum Training und den Bewerben begleiten, unserer engagierten Trainer und auch unserer HSVFunktionäre – alle sind mit Herzblut beim Triathlonsport“, freut sich HSV-Sportdirektor Hannes Bürger. Ein Blick auf den Zwischenstand nach dem ersten Cupbewerb des Jahres im Rahmen der Wintertriathlon-Ö(ST)M beim Kärntner Iceman verspricht auch heuer wieder ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Vereine.

Das Dutzend vollmachen Auch heuer wurden wieder qualitativ hochwertige Nachwuchsbewerbe für die Klassen Junioren, Jugend, Schüler A, B und C zu einem Cup – dem 12. ÖTRV-Nachwuchscup – zusammengefasst. Seit 2007 besteht dieser und bereitet Österreichs Talente bestmöglich auf internationale Einsätze vor. Nur dreimal, nämlich 2008, 2009 und covidbedingt 2020, wurde er nicht ausgetragen. Von der Südstadt (Swim & Run, 18.4.) führt der Weg 2021 zum Wörthersee (Wörthersee Triathlon, 12.06.) und in die Gamsstadt nach Kitzbühel (Kitz Tri Games, 20.06.), ehe es von Niederösterreich (Mostiman, 24.07.) nach Oberösterreich (Aloha Kids Traun, 07.08.), dann zurück nach Niederösterreich (Ausee Triathlon, 15.08.) und noch ein letztes Mal nach Oberösterreich (ASVÖ Steeltownman Aquathlon, 21.08.) geht. Auf die besten Nachwuchstalente sowie ihre Vereine warten wieder Preise im Gesamtwert von 6.000 Euro. (CT)

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MOTIVATION ERHALTEN

Renato Bertrandi ist bekennender Österreich-Fan.

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Europe-Triathlon-Präsident Bertrandi im Interview


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Als europäischer Dachverband für Triathlon sowie alle verwandten Multisportarten ist Europe Triathlon der Lizenzgeber der Europameisterschaften und Europacuprennen über die verschiedenen Distanzen und arbeitet dabei eng mit den lokalen Organisationskomitees zusammen.

Gerade für junge Athletinnen und Athleten, die es ganz nach oben schaffen möchten, war das vergangene Jahr besonders schwer. Was wurde hier durch Europe Triathlon unternommen? Wir haben versucht, die Motivation aufrechtzuhalten, soweit uns das als europäischer Verband möglich ist. Auf Instagram und Facebook konnte man sehen, wie vor allem die jungen Athleten unermüdlich zu Hause trainiert haben. Da wurden selbst kleine Pools im Garten zur Trainingsstätte umfunktioniert und man hat sich vor allem auch gegenseitig angespornt. Um eine Möglichkeit zu bieten, sich trotz der fehlenden Rennen mit anderen zu messen und zumindest ein wenig Wettkampf-Feeling aufkommen zu lassen, haben wir die „Next Generation Challenge“ ins Leben gerufen – eine kleine Sache, die aber auf großen Zuspruch durch die nationalen Verbände gestoßen ist. Da wird es künftig international auch weitere Projekte geben. Wir sind stolz, dass wir diesen Stein ins Rollen gebracht haben. Gibt es trotz der vielen negativen Folgen vielleicht auch etwas, das Sie positiv aus dieser Zeit mitnehmen werden?

D

er Italiener Renato Bertrandi wurde Anfang März in einem virtuellen Kongress als Präsident wiedergewählt und ist damit in seine dritte und gleichzeitig auch letzte Amtsperiode gestartet. Wir durften mit ihm über die Auswirkungen der Covid-Pandemie auf europäischer Ebene sprechen, aber auch einen kleinen Einblick gewinnen, was uns in den nächsten Jahren erwarten wird. Herr Bertrandi, wir starten mit einer Frage, die Sie sicherlich nicht zum ersten Mal gestellt bekommen: Könnten Sie bitte kurz auf das so schwierige Jahr 2020 zurückblicken? Das letzte Jahr war in jeder Hinsicht voller Herausforderungen für uns alle. Aus Verbandssicht am dramatischsten war natürlich die Absage so vieler Rennen. Die nationalen Verbände in den Ländern hatten in der Folge auch wirtschaftlich zu kämpfen, denn die fehlenden Events führten letztendlich auch zu einem starken Rückgang bei den Lizenznehmern. Auf der anderen Seite fehlte vor allem den Athleten die Perspektive in ihrem Training, was eine große mentale Herausforderung für alle, egal ob Nachwuchstalent oder Age-Group-Sportler*innen, bedeutete.

Wir können definitiv sehr stolz auf unsere nationalen Verbände und LOCs (Anm. d. Red.: die lokalen Organisationskomitees) sein. Denn es wurde wirklich um jedes einzelne Rennen bis zum Schluss gekämpft. Leider wurden am Ende nur wenige für ihre Mühen belohnt, aber es stimmt uns als Verband mehr als zuversichtlich, dass wir alle gemeinsam diese fordernde Zeit gut überstehen und bald wieder großartige Wettkämpfe in ganz Europa sehen werden. Was wir selbst als Verband in dieser Zeit gelernt haben, ist die virtuelle Kommunikation. Dank Plattformen wie Zoom ist es möglich, auch mal spontan für ein Meeting zusammenzukommen. Die Umstellung war nicht für alle einfach und man kann damit sicher kein persönliches Treffen ersetzen, aber wir hatten seit Beginn der Pandemie über 150 produktive Meetings. Früher haben wir uns nur dreimal jährlich alle persönlich getroffen. Man kann also schon sagen, dass 2020 nicht nur negativ war, denn wir haben viel gelernt und einen Weg gefunden, auch in Zukunft manche Dinge anders zu machen. Davon werden wir profitieren, da bin ich mir sicher.

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Bei der jährlichen Generalversammlung Anfang März wurden Sie als Präsident von Europe Triathlon wiedergewählt. Wie groß ist die Freude über diese Bestätigung?

FACTS EUROPE TRIATHLON Gegründet 1987 Sitz in Luxemburg, Geschäftsstelle in Belgien Präsident: Renato Bertrandi (ITA) Vizepräsidenten: Chris Kitchen (IRE) & Martin Breedijk (NED) Kassierin: Alicia García Pérez (ESP) Generalsekretärin: Kathleen Smet (BEL, 4. Olympische Spiele Athen 2004) Weitere Vorstandsmitglieder: Mariya CherkovskayaTarasevich (BLR), Herwig Grabner (AUT), Galina Shipovalova (RUS), Pascal Salamin (SUI), Ola Silvdahl (SWE) Herwig Grabner ist zudem Vorsitzender der Rennkommission und damit für den Rennkalender und die Qualitätsstandards der europäischen Rennen hauptverantwortlich. Fritz Schwarz (AUT, Technisches Komitee) wurde ebenfalls im März wiedergewählt und zeichnet mit seinen Kollegen für die technische Umsetzung und Weiterentwicklung der Europarennen verantwortlich.

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Ich bin wirklich stolz, dass ich kürzlich meine dritte – und damit auch letzte – Periode als Präsident antreten durfte. Ich war zwar auch der einzige Kandidat, konnte aber fast 100 % der Stimmen erreichen, was ich durchaus als positives Feedback für unsere bisherige Arbeit im Executive Board – dem Vorstand – sehe. Ebenso wurden alle aktuellen Mitglieder des Vorstands, die sich zur Wiederwahl gestellt haben, erneut gewählt. Das ist ein großer Ansporn für die nächsten vier Jahre – das Vertrauen haben wir bekommen, jetzt müssen wir uns weiter beweisen. An dieser Stelle möchte ich auch die tolle Arbeit meiner Kollegen hervorheben, sowohl in der Vergangenheit als auch aktuell. Wie sehen denn die Pläne von ­Europe Triathlon für die nächsten Jahre aus? Können Sie uns dazu etwas verraten? Im April findet unsere erste formelle Vorstandssitzung statt und die Agenda ist voll mit Ideen und Initiativen. Danach wird der strategische Plan für die kommenden vier Jahre erstellt. Wir sehen unsere Aufgabe vor allem auch darin, den Sport generell zu fördern, denn man muss an der Basis arbeiten, um in der Folge auch mehr Menschen für Triathlon begeistern zu können. Ich finde, die Grundsportarten Schwimmen, Radfahren und Laufen sollten von jedem Menschen ausgeübt werden. Fest steht, dass Triathlon immer beliebter wird – wir sind eine der olympischen Sportarten, die seit Jahren kontinuierlich wächst. Daher wird auch unsere Age-Group-Strategie weiterhin sehr wichtig sein. Auch Wintertriathlon soll mehr in den Fokus rücken, denn er ist eine tolle Möglichkeit, Triathlon auch in den kalten Mo-

naten auszuüben. Auf internationaler Ebene werden wir daher versuchen, diese Sportart auch bei den olympischen Winterspielen zu etablieren. Wir möchten dazu vor allem mit den großen Lang„Wir sind bei den lauf-VerEuropean Champion- bänden ships 2022 in kooperieren, München dabei.“ also etwa Norwegen, Finnland und Schweden, und sie von unserem Sport überzeugen. Darüber hinaus werden wir weiterhin Teil der European Championships sein, die 2022 in München stattfinden und wo wir mit vielen populären Sportarten wie Leichtathletik, Radsport und Rudern gemeinsam die Europameister küren werden: eine wunderbare Gelegenheit, Triathlon einem breiten Publikum zu präsentieren. Der Olympiapark in München wird eine großartige Bühne dafür bieten. Eine letzte Frage noch: In Österreich werden in diesem Jahr gleich drei internationale Events stattfinden. Werden wir Sie in Kitzbühel, Wels und Walchsee begrüßen dürfen? Es ist kein Geheimnis, dass ich ein großer Fan von Kitzbühel als Austragungsort internationaler Triathlon-Veranstaltungen bin. Die Rennen dort haben stets einen sehr hohen Standard und die Location ist einfach großartig, von der Tribüne erlebt man alles hautnah mit. Wir im Vorstand haben uns selbst auferlegt, dass die Mitglieder bei sämtlichen Elite- und Junioren-Rennen vor Ort sein werden, um die LOCs zu unterstützen und die Rennen aus technischer und globaler Sicht genau evaluieren zu können. Ich freue mich also sehr, bei den österreichischen Events vor Ort sein zu dürfen. (LH)


TRI history „Ich freue mich auf tolle Trainingseinheiten mit euch — zu Fuß, im Wasser oder auf dem Rad!“

Bernhard Keller (Headcoach & Campleiter)

HÜGEL, MEER & KELLER Erlebe mit TRAVELLING TO SUCCESS, TRIAUSTRIA und Headcoach Bernhard Keller deinen Trainingsauftakt in der Emilia-Romagna.

TRIAUSTRIA-TRAININGSCAMP 09. bis 16. Oktober 2021, Riccione · Adria · Italien Infos & Anmeldung unter www.triathlon-trainingslager.com

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© GEPA pictures

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© GEPA pictures/Dominic Ebenbichler

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Es war der 25. August 2004, 10 Uhr Vormittag: 50 Damen aus 25 Nationen standen im Vouliagmeni Olympic Centre, knapp 20 Kilometer außerhalb der griechischen Hauptstadt Athen, an der Startlinie des olympischen Triathlonbewerbs.

DIE SENSATION IST PERFEKT! Z

u diesem Zeitpunkt konnte noch niemand ahnen, dass dieser Tag einer der geschichtsträchtigsten in der Sporthistorie Österreichs werden würde. 2 Stunden 4 Minuten und 43 Sekunden später dann die große Sensation: Nach einer unglaublichen Aufholjagd lief die Wahlösterreicherin Kate Allen über 1.500 m Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen zu Olympiagold. „Harrop hat nichts entgegenzusetzen. Die Sensation ist perfekt“, ließ der damalige ORF-Kommentator Christopher D. Ryan seinen Emotionen freien Lauf und sorgte damit für einen Gänsehautmoment. Mit dem gebürtigen Kanadier, der seit seinem 8. Lebensjahr in Österreich lebt, ha-

ben wir im Olympiajahr das Rad der Zeit für diese Ausgabe noch einmal zurückgedreht. Er nimmt uns mit auf einen der emotionalsten und schönsten Tage seiner Karriere und schildert uns, warum es bis zum Zielsprint beinahe keine Bilder von Kate Allen gab und welche Praxis der internationale Triathlonverband World Triathlon bei Olympischen Spielen seitdem eingeführt hat.

Allen hatte den olympischen Traum Im Juli 2002 gelang Kate Allen mit der schnellsten je erreichten Ironman-Debützeit der zweite Rang beim Ironman Austria. Wenige Wochen später folgte bei ihrer

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positiver als ich eingestellt und meinte, dass hier noch etwas möglich wäre“, so Ryan. „Es war sehr heiß und ich hatte ein Handtuch über dem Kopf und Monitor, da ich aufgrund der Sonneneinstrahlung nur wenig sehen konnte. Je länger der Bewerb dauerte, umso wahrscheinlicher wurde es, dass Kate Allen noch vorne reinläuft. Bilder wurden uns vom Regisseur des World Feeds aber keine eingespielt, daher sagte ich dem Ryan führt im „Medaillenspiegel der Kommentatoren“: Er ist der einzige ORF-Kommentator, Techniker des Host-Broad­casters, der bisher sowohl bei Sommer- als auch bei Winterspielen eine Goldmedaille kommentierer solle dem Regisseur mitteilen, ten konnte. dass sie da gerade die Story verpassen, wenn sie die Aufholjagd von Kate nicht zeigen. Uns wurde Sie hat auf ihr Herz gehört und mitgeteilt, dass Kate bereits auf dem dritten Rang lag, und bereits zwei Jahre später ging ihr Traum in Erfüllung. Geich kommentierte nach einer weiteren Hochrechnung auf meinsam mit Eva Dollinger (geb. Bramböck) und Norbert eine mögliche fünfte Silbermedaille für das österreichische Domnik wurde sie nach der erfolgreichen Qualifikation vom Österreichischen Olympischen Comité für Athen 2004 Team hin“, erinnert sich der ORF-Kommentator. nominiert. Als dann Kate Allen bei der letzten Kurve hinter der FühDer 25. August 2004 renden Harrop auftauchte und diese wenige Atemzüge später sogar überholte, konnte der gebürtige Kanadier vor Dass Österreichs Athleten bei Olympischen Winterspielen dem Mikrofon seine Emotionen nicht mehr unter Kontrolle bisher mehr Medaillen holen konnten, ist für eine Winterhalten. Und auch wenn für Ryan an diesem Tag nahezu alsportnation nicht weiter verwunderlich. Doch bei den les perfekt war – mit Olympischen Spielen, Sonnenschein, Sommerspielen 2004 konnte das rot-weiß-rote Team bis einer Goldmedaille für eine Person, die er sehr mochte (die zum 25. August (fünf Tage vor Ende der Spiele) bereits vier damals erst vierte Goldene für Österreich bei den Damen in Silbermedaillen durch Claudia Heill (Judo), Andreas Geder olympischen Geschichte überhaupt), und einem Renritzer (Segeln) und zweimal Markus Rogan (Schwimmen) und eine Bronzemedaille durch Christian Planer (Schießen) nen, das er sogar durch seine selbstkritische Brille als gut kommentiert betrachtet –, so trauert der Sportkommentator erringen. Die statistische Chance, mehr als fünf Medaillen dennoch etwas dem Siegerinterview mit Kate Allen nach: zu holen, war klein, zumal es bis zu diesem Zeitpunkt über„Wir hatten vom Host-Broadcaster eine eigene Leitung für haupt nur dreimal (1900 in Paris, 1906 in Athen und 1936 das Interview und mein Plan war, Kate zuerst analytische in Berlin) gelungen war, mehr Medaillen zu erobern. Die Fragen zum Rennen zu stellen, bevor wir zum emotionalen Erwartungshaltung des akribisch vorbereiteten KommenTeil kommen. Dazu kam es aber leider nicht mehr, da uns tators Christopher D. Ryan war daher nicht allzu hoch, die Leitung abgedreht wurde. Dafür wurde es dann am obwohl Marcel Diechtler im Gespräch davor noch zu ihm Abend im Olympiastudio im Österreicher-Haus nochmals meinte, ein Top-10-Platz sei möglich. so richtig emotional. Meine damaligen Kollegen schalteten beim Gespräch mit Kate ihre Eltern aus Australien live zu – Das Rennen begann und Allen stieg im hinteren Drittel des es war letztendlich auch für mich ein emotional außergeFeldes aus dem Wasser – in Führung lag ihre ehemalige wöhnlicher Tag.“ Landsfrau Loretta Harrop (Australien). Ryan kannte die Laufstärke von Allen, der Rückstand schien ihm aber selbst Und seit diesem Tag, so weiß Ryan, sitzt bei Übertragunnach dem Radpart noch zu groß, um an eine Medaille zu denken und dies zu kommentieren. „Norbert Domnik (Anm.: gen von olympischen Triathlonbewerben immer ein/e Vertreter*in des internationalen Verbandes im ÜbertragungsÖsterreichs männlicher Olympia-Triathlet 2004), der mir zuwagen, um nicht die Story des Rennens zu verpassen. (CT) geschalten wurde, war nach den ersten Laufmetern schon ersten Hawaii-Teilnahme der 7. Platz. Christopher D. Ryan berichtete damals für den ORF von der Insel und so kam es, dass er mit Kate, ihrem damaligen Trainer Mario Huys und dessen Frau 48 Stunden nach dem Zieleinlauf einen Ausflug in den Volcano National Park unternahm. „Dabei äußerte Kate ihren Traum von den Olympischen Spielen und ob sie es wagen sollte. Ich meinte, dass sie auf ihr Herz hören soll. Kein Fehler, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte“, so Ryan, der von allen Hawaii-Teilnahmen von Kate Allen berichten durfte.

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TRI women

SAVE THE DATE Der 2. Virtual TRIWomen Triathlon findet am 26. Juni 2021 statt – dann übrigens als „richtiger“ Triathlon, aber mit Distanzen, die für alle schaffbar sind.

Der 1. Virtual TRIWomen Multisport Triathlon

VOLLER ERFOLG

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s war eine Premiere, die sich das TRIWomen-­ Team nicht besser hätte vorstellen können: Beim 1. Virtual TRIWomen Multisport Triathlon, der von 19. bis 21. März stattfand, absolvierten über 75 Teilnehmerinnen drei Disziplinen: Radfahren und Laufen waren vorgegeben, die dritte Sportart frei wählbar. Einzige Voraussetzung: Jede Disziplin musste zumindest 30 Minuten lang ausgeübt werden.

Von Wandern bis zu Stand-up-Paddling Die beliebtesten Sportarten als dritte Disziplin waren (wohl abhängig von der Schneelage am jeweiligen Wettkampfort) Wandern, Skitourengehen und Langlaufen – manche wagten sich sogar mit dem SUP-Board auf den See. Die Teilnehmerinnen– die meisten konnten übrigens in Wien und Kärnten verzeichnet werden – waren zwischen 9 und 63 Jahre alt. Viele zogen alle drei Disziplinen gleich an einem Tag durch, andere wählten je eine Sportart pro Tag und waren so das ganze Wochenende über aktiv.

Große Zufriedenheit beim Projektteam „Dass unser erstes Event gleich so viel Zuspruch findet, haben wir absolut nicht erwartet. Die Idee dazu kam

Ende Jänner von Nadja Scherer, unserer Teamleiterin aus Vorarlberg. Innerhalb kürzester Zeit konnten wir alles erfolgreich umsetzen und wurden am Ende auch wirklich für unsere Mühen belohnt“, freut sich Projektleiterin Sabine Zettinig. Ebenso erfreulich ist auch der Zuwachs bei den Fans auf dem erst im Februar gestarteten Facebook-Account: „Unsere Community wächst stetig und unsere Inhalte werden auch von einigen Landesverbänden und Vereinen fleißig geteilt, wofür wir sehr dankbar sind. Es gibt viele Ideen, die wir in den nächsten Wochen und Monaten umsetzen möchten“, so Lisa Hörbinger, die für das Marketing bei TRIWomen verantwortlich ist.

Viele Pläne für die Zukunft In den nächsten Wochen geht es bei TRIWomen sportlich weiter: Die wöchentlichen Meet-ups auf Zwift wurden von Live-Workouts abgelöst, veranstaltet von der Salzburger Teamleiterin und Fitnesstrainerin Nicole Fischer, die vor allem Einsteigerinnen ansprechen möchte: „Die 30-minütigen Einheiten sind perfekt für alle, die sich bisher vielleicht noch nicht an ein OnlineWorkout herangetraut haben.“ Alle Details gibt’s auf der TRIWomen-Facebook-Seite bzw. auf www.triwomen.at. (LH)

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TRI inside

Auf unbefestigten Wegen neue Abenteuer bestreiten und Abwechslung in den (Trainings-) Alltag bringen – Gravelbikes machen es möglich und liegen zweifelsohne im Trend. Aber darf ich damit auch an einem Crosstriathlon oder -duathlon teilnehmen?

der sein Regelwerk ebenso jährlich aktualisiert, oder beruht auf Erfahrungen der TOs bei Wettkämpfen im Vorjahr. Um die knapp 340 national lizensierten Technical Officials (TO) darüber auf dem aktuellen Stand zu halten, wurde im April des Vorjahres eine eLearning-Plattform für interne Schulungszwecke ausgerollt. Somit können auf Knopfdruck alle TOs österreichweit über die jüngsten Änderungen in der Sportordnung informiert und geschult werden. Fragen aus der Praxis müssen korrekt beantwortet werden, um für Einsätze bei Wettkämpfen wieder infrage zu kommen.

FIT FÜR DIE SAISON N

ein, ist dazu in der aktuell gültigen Sportordnung nachzulesen. Aufgrund der Chancengleichheit und unter dem Sicherheitsaspekt sind nur Mountainbike-Lenker (ohne Verwendung von Triathlonaufsätzen) gestattet.

Hätten Sie es gewusst? Diese und viele weitere Punkte werden zu Beginn des Jahres von der Technischen Kommission des ÖTRV diskutiert und fließen gegebenenfalls adaptiert in die neue Sportordnung ein. Der Input für derartige Änderungen und Ergänzungen kommt unter anderem vom internationalen Verband World Triathlon,

Ausbildungsschema: Seit 2015 ist der ÖTRV von World Triathlon zertifiziert. Neben den zwei nationalen Ausbildungsstufen zum Technical Official und Chief Local Technical Official wird auch die erste von drei internationalen Ausbildungs­stufen eigenständig in Österreich organisiert und durchgeführt.

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Ein Meilenstein Anfang April vermeldete Werner Michalicka, stellvertretender Technischer Direktor des ÖTRV, stolz, dass innerhalb von sechs Wochen 96 Prozent der eingemeldeten Technical Officials den „TO-Refresher 2021“ erfolgreich absolviert haben und in puncto Regelkunde damit auf dem aktuellen Stand sind: ein Meilenstein auf diesem Gebiet, der auch international Beachtung findet. Auf Initiative des Technischen Direktors Fritz Schwarz wird man gemeinsam mit den technischen Bereichen des deutschen und Schweizer Verbandes auch bei diesem Thema zukünftig enger kooperieren und sich virtuell austauschen. Die eLearning-Plattform wird weiterhin wachsen, wie Michalicka – die treibende Kraft hinter diesem Projekt – verrät: „Das System besteht derzeit aus drei Kursen: das TO-Basistraining – die Grundausbildung für angehende Technical Officials, das ChiefTO-Revalidierungstraining – der Revalidierungskurs für Chief Technical Officials und eben der TO-Refresher 2021 – das Revalidierungstraining für alle ÖTRV Technical Officials für 2021.“ Die Kurse bestehen aber nicht nur aus Folien mit anschließenden Fragen. „Wichtig ist uns hier auch die persönliche Komponente. Bevor z. B. der Basiskurs absolviert werden kann, gibt es natürlich eine Face-to-Face-Schulung. Tools wie beispielsweise Zoom bieten uns hier in Pandemiezeiten eine digitale Möglichkeit des persönlichen Gesprächs“, so Michalicka abschließend. (CT)


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Sicherheit steht an oberster Stelle. TO-Gruppenbild beim Triathlon in Gmunden – der erste Triathlon nach dem Corona-­ Lockdown 2020.

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TRI landesverbände www.burgenland-triathlon.at

BURGENLAND

LANDES­ MEISTERSCHAFTEN 13.06.2021. Triathlon (Olympische Distanz) in Neufeld

BTRV-Landes­ meisterschaften 2021 Die Landesmeisterschaften sind alle fixiert und aus heutiger Sicht hoffen wir, dass wir sie auch durchführen können bzw. dürfen: Neufeld und Podersdorf haben als Veranstalter bereits im vorigen Jahr große Flexibilität bewiesen und alle Vorgaben der Behörden sowie das ÖTRV-Präventionskonzept bestens umgesetzt. Außerdem denken wir weiterhin alle positiv!

04.09.2021. Triathlon (Langdistanz) in Podersdorf

© Nino-Jonas Jonas

04.09.2021. Triathlon (Halbdistanz) in Podersdorf

Wir hoffen auch, dass wir im heurigen Jahr wieder Wettbewerbe für den Nachwuchsbereich durchführen können und dass auch der beliebte TriKids Cup for Centrope Region seine Fortsetzung findet. Ladys aufgepasst! Freitag, 3. September: Erfreulicherweise hat unsere BTRV-­ TRIWomen-Teamleiterin Susanne Voll-

05.09.2021. Triathlon (Sprintdistanz) in Podersdorf 11.09.2021. Aquathlon in Pöttsching 19.09.2021. Duathlon (Sprintdistanz) Maissau mann in Zusammenarbeit mit dem LTC Seewinkel und dem Austria Triathlon Podersdorf für heuer unseren 1. TRI­ Women-Triathlon in Podersdorf in Planung. Alle geplanten Termine für 2021 sind auf unserer Verbandshomepage (www.burgenland-triathlon.at) ersichtlich.

Leistungssteigerung mit den Reboots Go Recovery Pants Angemessene Ruhepausen bedeuten einen deutlichen Leistungsvorsprung für Triathleten. Das Geheimnis liegt darin, die richtige Mischung aus Training und Regeneration zu finden, um dem ermüdeten Körper nach einer Sporteinheit ausreichend Zeit zur Erholung zu bieten. Der Faktor Zeit ist für die meisten Sportler jedoch das entscheidende Problem. Der Wunsch nach einer Regenerationsmethode, bei der keinerlei Zeitverlust entsteht, ist groß - wir können ihn erfüllen. Inzwischen existieren eine Vielzahl an Regenerationsmethoden, die Sportler dabei unterstützen, die Regeneration in ihre Trainingsmodelle zu integrieren. Speziell für Triathleten ist das Motto: Je flexibler anwendbar die Methode, desto besser. Die innovativen Reboots Go Recovery Pants, erfüllen genau dieses Bedürfnis. Sie bestehen aus sechs überlappenden Luftkammern, die sich je nach Programm in unterschiedlichen Intervallen aufpumpen. Hierdurch wird eine Druckwelle erzeugt, die sich von den Füßen hin zum Oberkörper bewegt und dadurch die Beine massiert. Bei den Reboots Go Recovery Pants endet die Massage zudem nicht an der Hüfte, sondern bezieht auch den Gluteus mit ein. Das Ergebnis: In nur 30 Minuten werden Flüssigkeiten, wie Laktat und andere Stoffwechselprodukte abtransportiert, wodurch die Regenerationszeit verkürzt und das Entzündungsrisiko vermindert werden kann. Dadurch, dass die Regeneration wie von allein funktioniert, können Sportler die Zeit nutzen, um anderweitig produktiv zu sein. Ein entscheidender Vorteil der Reboots Go Recovery Pants ist zudem die Ortsunabhängigkeit. Ob Zuhause, im Camper oder inmitten der Berge – der mobile Controller schränkt die Flexibilität von Triathleten durch eine Akkulaufzeit von 3 Stunden nicht ein. So können die Reboots Go Recovery Pants problemlos mit auf Rennen oder zum Training genommen werden. 30

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KÄRNTEN KÄRNTEN

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Landessportdirektor Arno Arthofer und STW-Vorstand Erwin Smole bei der Einkleidung des KTRV-Kaders

Vieles neu in Kärnten Mit neuem Team in der laufenden Periode werden neue Schwerpunkte im Nachwuchsbereich gesetzt. Zu einer Erneuerung des Präsidiums kam es in Kärnten. Neben dem neuen Stützpunkttrainer Mario Kapler unterstützt Wolfgang Rausch nun als Vizepräsident im Bereich Sport das Team rund um Präsident Christian Tammegger. „Wir konnten gemeinsam erste Schwerpunkte gerade im Bereich des Bundesstützpunktes setzen! Die Erfolge beim Wintertriathlon und die Qualifikation unserer Nachwuchsathletinnen und -athleten für die Staatsmeisterschaften im Schwimmen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind!“, freut sich Tammegger über die Neuaufstellung. Das überarbeitete Nachwuchskonzept schlägt sich auch in der Motivation der Jungsportlerinnen und -sportler nieder. Auch auf Bundesebene wird fleißig mitgestaltet. So werden gerade mögliche einheitliche Aufnahmekriterien für die Landesverbände diskutiert. „Aufgrund der anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen durch die Covid-19-Verordnungen werden wir heuer noch stärker einen Fokus auf die Jugend setzen. Denn gerade ihr müssen wir so viel Normalität wie möglich bieten. Da hilft es natürlich enorm, dass wir durch das Land Kärnten und die Stadtwerke Klagenfurt so großartige Unterstützung für unseren Nachwuchs erhalten“, erklärt Tammegger.

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OBERÖSTERREICH

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Durch die Pandemie

Mit November 2020 stellte Covid-19 unser normales Training auf den Kopf. Plötzlich durften nur mehr Leistungssportler*innen ein gewohntes Training weiter durchführen und alle mussten auf einer Liste geführt werden. Keine einfache Situation für die Vereine, Verbände, Trainer und Athlet*innen. Es erforderte viel Flexibilität, aber auch Organisation und Planung, um sich auf die wöchentlichen Veränderungen einzustellen!

In guter Zusammenarbeit mit dem ÖTRV konnten beim oberösterreichischen Landesverband in den vier Monaten von November 2020 bis Februar 2021 insgesamt elf Erwachsene und 19 Nachwuchsathlet*innen ihr Training absolvieren. Der OÖTRV investierte dafür in einen zusätzlichen Trainer, um die Trainingsqualität hoch zu halten, und baute die Trainingszeiten, im Besonderen die Schwimmzeiten, deutlich aus.

Trotz aller Widrigkeiten kann der OÖTRV auch sehr viele positive Aspekte aus den letzten Monaten mitnehmen. So wurde der Kontakt des Landesverbandes mit vielen Nachwuchssportler*innen deutlich intensiviert. Einige davon trainieren mittlerweile sogar mit der Stammgruppe mit. „Wir freuen uns darauf, dass unsere Athletinnen und Athleten ihre Leistungen heuer bei vielen Bewerben zeigen können“, so OÖTRVSportdirektor Thomas Doblhammer.

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VORARLBERG

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Es tut sich was im Westen Mit großer Motivation und neuen Sponsoren geht das Leistungszentrum in die Saison 2021. Der sehr erfolgreiche Weg der Nachwuchsförderung des Vorarlberger Triathlonverbandes führt mit der Jolsport GmbH als neuem Partner in die nächste Entwicklungsstufe der professionellen Nachwuchsarbeit. VTRV-Präsident Thomas Bader sagt zur Kooperation: „In einer Zeit, in der Firmen, Vereine und Verbände gleichermaßen

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von der Corona-Krise betroffen sind, ist es sehr erfreulich, dass wir als Verband Partner gewinnen konnten, die an unseren ,Vorarlberger Weg‘ in der Nachwuchsförderung im Triathlonsport glauben und diesen in den nächsten Jahren mit uns gemeinsam gestalten wollen.“ Martin Kaindl, Gründer und Geschäftsführer von Jolsport, unterstreicht: „Durch die Zusammenarbeit haben nun auch die

Nachwuchs- und die Age-Group-Athleten und -Athletinnen aus Vorarlberg die Möglichkeit, unsere Produkte im Wettkampf und im Training zu verwenden. So können sie von der laufenden Weiterentwicklung unserer Produkte direkt profitieren und somit ihre sportlichen Ziele schneller erreichen. Die Kooperation mit dem VTRV passt zu den Leitsprüchen ,super kombiniert‘ und ,join the winning team‘ unserer Marken Jolsport und Reborn.“


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Neopren-Tests Zum Start der neuen Triathlon-Saison organisieren wir wieder einige Neopren-Tests mit unseren Partnershops in ganz Österreich. Alle Infos & Daten dazu findet ihr auf unserer Website.

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