ÖHV-Mitgliederzeitschrift "die lobby", Winter 2023

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WINTER 2023

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TRANSFORMATION KI-Revolution in der Hotellerie

WINTERSAISON

Was erwartet die Branche?

HOTELMARKT

10 spannende Neu- oder Wiedereröffnungen

www.oehv.at

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die lobby – Das Magazin für Mitglieder der Österreichischen Hoteliervereinigung - P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien - 07Z037315M - Jahresabo 56 Euro

DAS MAGAZIN DER ÖSTERREICHISCHEN HOTELIERVEREINIGUNG


EDITORIAL Künstliche Intelligenz mag für einige noch wie eine ferne Zukunftsvision klingen, doch das ist längst nicht mehr der Fall. Verschiedene Studien, darunter auch die des renommierten Schweizer Tourismus- und Wirtschaftsforschers Prof. Roland Schegg, belegen dies eindrücklich. Prof. Schegg untersuchte den aktuellen Einsatz und die Entwicklung der KI-Nutzung in der Hotellerie in verschiedenen europäischen Ländern. Erfreulicherweise sind unsere heimischen Betriebe in vielen Bereichen weit über dem Durchschnitt der analysierten Länder. Um diese führende Position zu halten, sind vor allem angemessene Rahmenbedingungen essenziell. Hier ist politischer Weitblick gefragt, um den Standort weiterhin von technologischen Innovationen profitieren zu lassen. Wir stehen zwar noch am Anfang dieser Entwicklungen, doch es ist entscheidend, nicht ins Hintertreffen zu geraten. Denn klar ist: Künstliche Intelligenz wird die Arbeits- und Wirtschaftswelt grundlegend umgestalten. Lassen Sie uns daher gemeinsam daran arbeiten, den Tourismus in dieser Transformation vorne zu halten. Ich wünsche Ihnen, Ihren Familien und Ihren Liebsten einige Momente der Ruhe, damit Sie die Feiertage und die besinnliche Zeit gemeinsam genießen können. In diesem Sinne: Frohe Festtage und einen guten Start ins neue Jahr. Euer

Walter Veit Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung

IMPRESSUM Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Österreichische Hoteliervereinigung, Hofburg, 1010 Wien Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Markus Gratzer, Redaktions- und Projektleitung: Mag. Claudia Bär 1010 Wien, T: +43 1 5330952-0, office@oehv.at, www.oehv.at, "die lobby" erscheint 4x jährlich, Jahresabo 56,00 Euro (inkl. 10 % MwSt., exkl. Versandspesen), Angaben zur Offenlegung: oehv.at/lobby-offenlegung Druck: Gutenberg Druck in Kooperation mit Print Alliance HAV Produktions GmbH, 2540 Bad Vöslau. Produziert nach den Richtlinien des Österreichischen Umweltzeichens, UW-Nr. 837. Grafische Gestaltung: www.br-design.at Für Inhalte dieser Publikation, die von Dritten stammen, übernimmt die ÖHV keine Haftung.

13996-2311-1031


INHALT TOURISMUSPOLITIK

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04

KURZ & BÜNDIG

06 UMFRAGE Wie wird die Wintersaison? 08 HOTELMARKT 10 neu- oder wiedereröffnete Hotels 12 INTERVIEW ÖW-Chefin Astrid Steharnig-Staudinger

THEMENSCHWERPUNKT KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

20

16 STUDIE KI in der europäischen Hotellerie

TRANSFORMATION

18 LOBBYING KI & Tourismus: Was braucht´s von der Politik? 20 TRANSFORMATION Verknüpfung von Mensch und Maschine 22 DYNAMIC PRICING Zuerst Strategie, dann Software 25 GÄSTEBEWERTUNGEN ChatGPT als Joker im Bewertungs-Management 26 CHATBOTS Gästebetreuung rund um die Uhr 28 MARKETING KI-Unterstützung fürs Online-Marketing

DYNAMIC PRICING

22

31 BIG DATA Daten-Revolution im Tourismus 34 HUMAN RESSOURCES KI in der Employee Journey 36

ALLES WAS RECHT IST

38 NACHHALTIGKEIT KI gegen Lebensmittelverschwendung 40

ÖHV-KONGRESS 2024 IN GRAZ

42

ÖHV-CAMPUS

44 WIR SIND ÖHV Neue Mitglieder im 4. Quartal

31

Unser Impressum finden Sie auf Seite 2

BIG DATA


KURZ & BÜNDIG KENNZAHLEN

UNSER BUCH-TIPP:

Fitness-Check für Hotels 2023 Die Kooperationspartner OeHT, Prodinger und Kohl & Partner haben auf Basis von fast 800 Bilanzen des Jahres 2022 den größten Benchmarkvergleich für die heimische Ferienhotellerie erstellt. Damit geben sie Hotelièren und Hoteliers ein wertvolles Instrument in die Hand, um das Potenzial und die Entwicklung des eigenen Betriebes zu evaluieren.

Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens Richard David Precht Erschienen im Verlag Goldmann

Dieses Buch wirft einen philosophischen Blick auf KI und lädt dazu ein, über die zukünftige Bedeutung von Künstlicher Intelligenz in der Hotellerie nachzudenken. Precht beleuchtet die Chancen und Herausforderungen, die KI in unserer Branche mit sich bringt. Von ethischen Fragen bis hin zu praktischen Anwendungen – diese Lektüre erweitert Ihren Horizont und gibt Ihnen Impulse für strategische Entscheidungen. Ein Buch, das den Sinn und Nutzen von KI im Hotelgewerbe auf spannende Weise erforscht.

oehv.at/studien-fakten

AUSGEZEICHNET Abermals ein voller Erfolg für das ÖHV-TRAINEE Tourismuskolleg Semmering im Rahmen der „Annual Conference and Competitions“ der AEHT 2023. Hannah Winkler (im Bild rechts), Studierende im dritten Semester, konnte im Wettbewerb „Front Office“ gemeinsam mit ihrer sloweni­schen Teampartnerin Lea Juha die Goldmedaille erobern.

Der Buch-Tipp wurde ausgewählt von Christoph Taussig, Mitarbeiter im ÖHV-Campus

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© LEADERSNET/A.Felten

© BMUV/Christoph Wehrer

oehv.at/trainee

V.l.n.r.: Christian Kühn, Verena Brandtner-Pastuszyn und Georg Pastuszyn, Christian Holzer

V.l.n.r.: Florian Mayer, Ernst Mayer, Andrea Mayer, Christian Zsovinecz

Das österreichische und deutsche Umweltministerium vergaben heuer wieder gemeinsam den UmweltmanagementPreis. Das Wiener Henriette Stadthotel wurde in der Kategorie „Beste Maßnahme Klima- und Umweltschutz“ aus­­ gezeichnet. Dank Verzicht auf Kunstfasern bei den Bettwaren und der Mikro-Trockendampf-Reinigung vermeidet das Hotel die Emission von Mikroplastik und Chemikalien in die Gewässer und spart 90 % Wasser.

Die Familux Resorts wurden mit dem renommierten österreichischen Wirtschaftspreis HERMES in der Kategorie Tourismus ausgezeichnet. Zudem gab es zwei Branchen-Awards für die Leistungen als vorbild­ licher Arbeitgeber, die den innovativen Weg im Rahmen der Employer Brand Familux Family unterstreichen.

die lobby


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UMFRAGE

Wie wird die Wintersaison? Die aktuelle Winterbefragung ÖHV-Inside gibt Ein- und Ausblicke, was die Branche in den kommenden Monaten erwartet und vor welchen Herausforderungen die Betriebe stehen. Geprägt ist die Prognose von Unsicherheiten in Bezug auf Gästezahlen, Umsatzentwicklung, steigenden Kosten, schwierigen Investitionsbedingungen und einem angespannten Arbeitsmarkt.

Nächtigungsentwicklung ggü. WS 22/23 Die Umfrage zeigt, dass 42 % der Betriebe mit einem Rückgang der Gästezahlen im Vergleich zum Vorjahr rechnen. Im Gegensatz dazu sehen 38 % der Befrag­ ten einen Anstieg der Gästezahlen, während jeder Fünfte von einem gleichbleibenden Niveau ausgeht.

Was bleibt übrig? Interessant ist, dass trotz der gemischten Erwartungen bezüglich der Gästezahlen, 60 % der Befragten einen Umsatzanstieg erwarten. Jedoch stehen die Betriebe vor der Herausforderung steigender Kosten, insbesondere in Bereichen wie Energie und Lebensmittel. Ein wesentliches Problem dabei ist, dass 30 % der Betriebe angeben, diese Kostensteigerungen nicht oder nur teilweise an die Gäste weitergeben zu können.

Preispolitik in schwierigen Zeiten Etwa die Hälfte der Hotels übt Zurückhaltung bei Preiserhöhungen. Diese Strategie scheint eine Antwort auf das Sparverhalten der Gäste zu sein, die ihre Nebenausgaben reduzieren, die Aufenthaltsdauer verkürzen und preisgünstigere Unterkünfte wählen.

38 %

Mehr

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Gleich bleibend

Weniger

Umsatzentwicklung ggü. WS 22/23 61 % 32 % 7% Mehr

Gleich bleibend

Weniger

Preisdurchsetzung ggü. WS 22/23 17 %

Besser

6

42 % 20 %

36 % 46 %

Keine Veränderung

Schlechter


30 % der Betriebe können Kostensteigerungen nicht oder nur teilweise an die Gäste weitergeben

Arbeitsmarkt: 3 von 4 Betriebe suchen noch Mitarbeiter:innen für den Winter! Ein weiterer kritischer Punkt ist der Arbeitsmarkt. 75 % der Hotels suchen noch Mitarbeiter:innen für die Wintersaison, wobei keine Verbesserung der Arbeitsmarktsituation gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen ist. Besonders gefragt sind Servicekräfte sowie Mitarbieter:innen für Küche und Rezeption.

Kreditlandschaft schwierig, Investitionen auf dem Rückzug Der Zugang zu Krediten hat sich für 56 % der Betriebe verschlechtert, was zusammen mit der derzeitigen Zinssituation dazu führt, dass 57 % der Befragten ihre Investitionen zurückfahren.

Mitarbeiter:innen gesucht! 75 % 25 %

Zugang zu Krediten ist schwerer Deutlich schwerer

28 %

Etwas schwerer

28 % 18 %

Situation ist unverändert

26 %

Kann ich nicht beurteilen

Ja

Nein

Hier fehlen Mitarbeiter:innen

Investitionen fahren zurück

80 %

Service

57 %

66 %

Küche

37 %

50 %

Rezeption

31 %

Etage

6% Reduziert

Planmäßig

Direktion

Erhöht

Sommer, Sonne, Euphorie?

13 %

Andere Bereiche

7%

So war der Sommer

Auch der Blick in den Rückspiegel ist ein leichter Dämpfer: Während zu Beginn der warmen Monate viel positive Stimmung in der Branche vorherrschte, erfüllte vor allem der Spätsommer nicht die gesteckten Erwartungen: Für 37 % war der Sommer schlechter als erwartet, für 28 % besser als erhofft.

37 %

28 %

29 %

Besser als erwartet

Wie erwartet

Mehr Daten und Kennzahlen zur Branche finden Sie unter

Schlechter als erwartet

oehv.at/fakten

WINTERSAISON

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HOTELMARKT

Neue Sterne am Hotelhimmel Von stilvoll bis innovativ: 10 neu- oder wiedereröffnete Hotels, die in den letzten Monaten für Furore gesorgt haben.

AMRAI Suites, Schruns Die AMRAI Suites in Schruns sind eine Hommage an die Montafoner Kultur und Region – traditionelle Elemente werden hier mit viel Liebe zum Detail architektonisch neu und modern interpretiert. Ruhe und Komfort bieten großzügige Zimmer sowie Garten-, SPA- und Pool-Suiten. Rückzugsorte finden Gäste in den auf die Region abgestimmten SPABereichen „Maisäß“ und „Stólla“ mit Saunen und an die Natur angelehnten Ruhebereichen. Ein wahres Highlight ist der spektakuläre Infinity Sky Pool mit atemberaubendem Bergpanorama. amrai-suites.at

© AMRAI Suites, Alpstein Architekten | Fotos: Alex Lang, alexlangphoto.com

• Eröffnung 2020 • Neueröffnung vom Anbau „AMRAIs Bruder“ im Dezember 2022 • 90 Zimmer & Suiten • 49 Mitarbeiter:innen

Grand Hotel Straubinger, Bad Gastein & Badeschloss Hotel Est. 1791, Bad Gastein Travel Charme Hotels starten mit zwei Hotelikonen in Bad Gastein neu durch. Das geschichtsträchtige Grand Hotel Straubinger sowie das bekannte Bade­ schloss wurden nach fast 3-jähriger Sanierung wieder­ eröffnet. Das neue Grand Hotel besticht mit moderner Interpretation alter Schichten, ein Kunstwerk in sich. Gegenüber liegt das historische Badeschloss im neuen Lifestyle-Gewand mit modernem Hotelturm. Beide Häuser verfügen über einen Infinity Pool sowie ausgefeilte Konzepte in Kulinarik und Wellness. hotel-straubinger.com hotel-badeschloss.com

• Grand Hotel Straubinger: Wiedereröffnung September 2023 • 46 Zimmer & Suiten • Badeschloss Hotel Est. 1791: Wiedereröffnung Dezember 2023 • 102 Zimmer & Suiten • 120 Mitarbeiter:innen im Ensemble

the cōmodo, Boutique Hotel, Bad Gastein Das designorientierte Boutique Hotel the cōmodo verzaubert seine Gäste mit Belle-Epoque-Stil, moderner Alpenküche und Spa. Kühne Formen und starke Farben sorgen für eine einladende Atmosphäre. Das Restaurant setzt mit seinem „Farm-to-Table“-Ansatz auf Nachhaltigkeit. Im Mittelpunkt steht die Kunst: handverlesene Kunstwerke, Maßmöbel und eklektische Vintage-Funde. Das leidenschaftliche Projekt entstand aus Liebe zum Design und Verbundenheit mit Bad Gastein. Es trägt die Handschrift von Designer Piotr Wisniewski und Inhaberin Barbara Elwardt. thecomodo.com

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• Neueröffnung Jänner 2023 • 70 Zimmer • 32 Mitarbeiter:innen

© PION Studios


TRIFORÊT alpin.resort, Boutique Resort, 4*, Hinterstoder Das stillgelegte Berghotel Hinterstoder erlebt eine großartige Metamorphose in ein 4-Sterne Boutique Resort, inklusive freistehender Chalets im modernen Alpin-Stil. Die 41 Appartements und 20 Chalets bieten faszinierende Ausblicke auf die umgebende Naturregion Phyrn-Priel, wie beispielsweise auf den 21 km entfernten Großen Priel. Die Gäste werden mit einem vielfältigen Wellness- und Kulinarik-Angebot verwöhnt. triforet.at

• Wiedereröffnung Dezember 2023 • 41 Appartements & 20 freistehende Chalets • saisonabhängig 45 bis 75 Mitarbeiter:innen

Refugium Lunz, Lunz am See Am Kirchenplatz im Mostviertler Lunz am See, die Ybbs zur Seite, liegt das Haus und erzählt seine Geschichte, welche bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Mehr als „just another Designhotel“ ist es ein Ort der Einkehr und Zuflucht. Eben ein Refugium. Es lädt ein zum Kommen und Bleiben. Ein zärtliches Nebeneinander von Alt und Neu. Für Müde und Muntere. Alle, die gerne essen und trinken. Die gerne Schönes sehen und Abenteuer suchen. Oder Ruhe. Oder irgendwas dazwischen. refugium-lunz.at

• Neueröffnung April 2023 • 23 Zimmer • 12 Mitarbeiter:innen

© Refugium Lunz Foto: Gregor Hofbauer

Hotel FREIGOLD, 4*S, Freistadt Das FREIGOLD will seine Wellnessgäste dazu inspirieren, aktiv, neugierig und offen für Neues zu sein. Der SKY-Spa mit SKY-Pool in 36 Metern Höhe und ein Wellnessgarten bieten alles, was man sich zum Entspannen wünscht. Aber vor allem werden die Gäste mit einem vielseitigen Sport- und SelfnessAngebot, Überraschungen, Kulinarik-Kursen, einer Bucketlist, einer 10-Smiley-Challenge, Social Detox und weiteren Impulsen beflügelt, das Leben wieder aktiver zu gestalten – für Körper und Geist. Einzigartig ist das Food-Sharing-Abendmenü mit neun Gerichten.

© Alexander Kaiser

• Neueröffnung September 2023 • 92 Deluxe Zimmer & 8 Suiten • 74 Mitarbeiter:innen

hotel-freigold.at

The Amauris Vienna, 5*, Wien Das Luxus-Boutique-Hotel gegenüber der Wiener Staatsoper vereint historischen Charme und zeitgenössische Eleganz. Nach umfassender Renovierung erstrahlt das Stadtpalais in neuem Glanz mit 62 indi­ viduell gestalteten Zimmern und Suiten, einem Spa-­ Bereich sowie mit der Glasswing Bar & das Bistro. Das Gourmet-Restaurant Glasswing unter der Leitung von Alexandru Simon ist für Gourmets ein Höhe­punkt. Der Executive Chef versteht es, das Erbe Wiens mit kühnen Geschmacksrichtungen zu verbinden. theamauris.com

© The Amauris Vienna

• Neueröffnung Februar 2023 • 62 Zimmer & Suiten • 70 Mitarbeiter:innen

NEWCOMER

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Almanac Palais Vienna, Luxury Boutique Hotel, 5*, Wien Das Almanac Palais Vienna verbindet Moderne mit Geschichte. Die Räume erzählen die imperiale Geschichte zweier historischer Ringstraßen-Palais, die zu einem Anwesen verbunden sind. Die historischen Heritage Rooms sind die richtige Adresse für private Feiern und Tagungen. Place-to-be ist der hauseigene Elias Coffee Shop, in dem es neben Barista-Kaffee sogar eigenen Stadthonig (von Bienen aus dem nahen Stadtpark) und traditionelle Wiener Back­ waren gibt. Im Schanigarten vor dem historischen Ensemble sitzt man direkt im Herzen der Stadt.

• Wiedereröffnung März 2023 • 80 Suiten & 31 Zimmer • 100 Mitarbeiter:innen

almanachotels.com/vienna

Hotel Galántha, 4*, Eisenstadt Das Hotel der Galántha-Gruppe gilt als exquisite Destination für einen Städtetrip nach Eisenstadt. Die 120 Zimmer und 5 Seminarräume sind stilvoll inszeniert. Beliebt ist der Blick auf das nahe gelegene Schloss Esterházy. Grill und Greens bilden die Philo­sophie des Restaurants PAULGARTEN, in dem auch Einheimische herzlich willkommen sind. Zum Einsatz kommen regionale und saisonale Zutaten, die in der Show-Küche und am Grill international interpretiert werden. Die Rooftop Bar THE TOP bietet eine weitere Gelegenheit, das Schloss und die Stadt aus einer neuen Perspektive kennenzulernen.

© Gregor Hofbauer

• Neueröffnung September 2022 • 120 Zimmer • 80 Mitarbeiter:innen

hotelgalantha.at

NILS am See, Boutique Hotel, 4*S, Weiden am See Ein perfektes Hide-Away. Das nachhaltig und (fast) energieautarke Haus bietet seinen Gästen Wohnzimmer-Atmosphäre. Sauna und Kamin in der Lobby spenden Wärme und Gemütlichkeit, ein Highlight ist der beheizte Außenpool. Direkt am Ufer des Neusied­ ler Sees gelegen, ist „das NILS“ auch ein idealer Aus­ gangspunkt für Ausflüge und sportliche Aktivitäten. nilsamsee.at

• Neueröffnung April 2023 • 63 Zimmer • 30 Mitarbeiter:innen

Viele dieser Häuser haben wir heuer im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Die ÖHV lädt ein“ besucht. Die Nachlese und weitere Bilder finden Sie hier

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die lobby

© Alex Lang, alexlangphoto.com


© istockphoto.com/PatthanaNirangkul

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INTERVIEW

„Die Förderung von Kooperation innerhalb der Branche ist mir sehr wichtig“ Astrid Steharnig-Staudinger ist seit 01. Mai 2023 Geschäftsführerin der Österreich Werbung. Die gebürtige Kärnterin im ÖHV-Interview über Ihre Ziele, den neuen Markenauftritt und den Tourism Data Space.

Steharnig-Staudinger: Wenn ich die klassischen Marketing-Agenden einer nationalen Tourismusorga­ nisation außen vor lasse, dann ist die entscheidende Rolle die eines Netzwerkknotens für die Branche. Wir sind für alle da, von den LTOs über TVBs bis zu den einzelnen Betrieben. Wir stellen das Wissen unserer Tourismusforschung und aus unseren Markt­ büros zur Verfügung. Wir stellen Marktzugänge her. Wir begleiten und unterstützen bei den beiden großen Themen Digitalisierung und nachhaltige Transformation. Wir vernetzen die touristischen Player, etwa über die Initiative Change Tourism Austria, die sich gerade im Aufbau befindet.

© ÖW/Pamela Rußmann

lobby: Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Aufgaben der ÖW?

lobby: Was wünschen Sie sich von der Hotel­ lerie? Steharnig-Staudinger: Wenn ich mir etwas wünschen darf, dann ehrliches Feedback zu unseren Leistungen. Wir wollen die Branche mit Angeboten unterstützen, die relevant für ihre tägliche Arbeit sind. Dazu zählen unsere Wissensformate, Studien oder Austauschformate wie Market Insights LIVE. Machen Sie davon gerne Gebrauch und sagen Sie uns, wie wir Sie noch besser unterstützen können.

lobby: Wo möchten Sie Schwerpunkte setzen? Steharnig-Staudinger: Der erste große Aufschlag, wo man meine Handschrift sehen wird, ist unsere neue Werbelinie. Wir haben heuer im Zuge einer Ausschreibung eine neue Full-Service-Agentur aus­gewählt und gemeinsam einen komplett neuen Markenauftritt entwickelt. Erstmals zu sehen sein wird das Er­gebnis im Frühjahr auf der ITB in Berlin. Und ich kann versprechen: Der neue Auftritt ist leben­ dig, authentisch und echt. Ich freue mich sehr darauf. Im Bereich Digitalisierung arbeiten wir gemeinsam mit der Branche seit Mai am Tourism Data Space – ein Datenraum für verschiedenste Arten von Daten, auf deren Basis spannende An­wendungen entstehen, auch im Bereich Nach­hal­tigkeit, etwa wenn wir an Lösungen zur Be­sucherstrom­lenkung auf Basis von Mobilitätsdaten denken.

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die lobby

lobby: Welche Kooperationsmöglichkeiten wer­ den angedacht? Steharnig-Staudinger: Grundsätzlich besteht für Hotelpartner die Beteiligungsmöglichkeit an unseren Imagekampagnen und wir bieten in den Märkten B2B-Veranstaltungen an, um sich mit der örtlichen Reisebranche zu vernetzen. Und in Zukunft wollen wir in unserer Kommunikation noch zielgerichteter werden und Betriebe noch gezielter mit für sie relevanter Information ansprechen. lobby: Vielen Dank für das Gespräch! Mehr zu den B2B-Angeboten der ÖW gibt´s auf

austriatourism.com


PARTNER

Digitale Barrierefreiheit: Mit intelligenter Technik zu mehr Reichweite Gäste mit Behinderungen können dank der Software accessWidget im Internet auf alle digitalen Angebote eines Betriebes zugreifen. Für Tourismusbetriebe ergibt sich eine größere Reichweite. Versteckte Barrieren schnell beseitigen Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz können digitale Barrieren nun rasch beseitigt werden. Menschen mit Behinderungen, die vorher von Inhalten auf Web­ sites ausgeschlossen waren, erhalten so Zugriff auf wichtige Informationen und Funktionen. 20 % aller Menschen weltweit benötigen eine Anpassung von digitalen Inhalten. Das können visuelle, wie Kontrast oder Textgrößen, sein, aber auch unsichtbare, versteckte Informationen. Sind diese nicht korrekt hinterlegt, werden den Assistenzsystemen keine oder sinnlose Dinge angezeigt. Dadurch wird das Erlebnis einer Website geschmälert und oft sogar verhindert. Mit dem accessWidget können diese Barrieren automatisch und rasch behoben werden.

Customer Journey ist markenübergreifend Gerade im Tourismus haben Gäste viele unterschiedliche digitale Kontaktpunkte. Deswegen sollte hier die gesamte Customer Journey – von der Buchung bis zur regionalen Information vor Ort – markenübergreifend berücksichtigt werden. Mit dem Österreichischen Skiverband, der Skiwelt Amadé, Innsbruck Tourismus, den Kitzsteinhornbahnen und dem Tauern SPA, konnte nun ein erster Schritt zu einem ganzheitlichen, digital barriere­freiem Angebot im Wintertourismus geschaffen werden.

Verpflichtung durch das Barrierefreiheitsgesetz (BaFG) Alle Unternehmen, welche digitale Inhalte wie Websites anbieten, müssen früher oder später das

BaFG erfüllen. Das accessWidget ist nur der erste Schritt am Weg zur Compliance. Durch die rasch geschaffene Usability kann jedoch wertvolle Zeit bis zur vollständigen Barrierefreiheit gewonnen werden. Ebenso kann mit der Kommunikation über Inklusion sofort gestartet werden. ­

AKTION: 20 % für alle ÖHV-Mitglieds­ betriebe auf das accessWidget Als ÖHV-Mitglied profitieren Sie jetzt vom Aktionsangebot von AccessiWay. Sie erhalten 20 % Rabatt auf die Lizenzgebühr des accessWidgets. Kontaktieren Sie uns bis 28.02.2024, um das Angebot abzurufen.

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THEMENSCHWERPUNKT

„ Schlussendlich zählt der Mensch“ ChatGPT hat es also geschafft! Alle sprechen von Künstlicher Intelligenz (KI), innerhalb weniger Monate konnten 180 Mio. Benutzer:innen weltweit auf der Plattform verzeichnet werden.

Dabei hat sich KI schon länger als wichtige Kraft in der Hotellerie etabliert, indem sie zahlreiche Tools von Gästeservice, Revenue Management oder Betriebsmanagement optimiert. Chatbots und automatisierte Kommunikationstools verbessern in Zukunft die Effizienz in der Gästebetreuung, indem sie auf Anfragen in Echtzeit reagieren und personalisierte Empfehlungen bieten. Algorithmen helfen bereits bei der Optimierung von Raumbelegung und Energiemanagement oder im Einkauf, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führt. Die Implementierung dieser Technologien setzt aber auch politische und infrastrukturelle Rahmenbedingungen voraus. Es braucht Bedingungen, die Innovation fördern als auch Datenschutz und ethische Standards berücksichtigen. Die Gefahr, dass einige große Anbieter wie OpenAI, Google und Microsoft letztendlich auch in diesem wichtigen Bereich ihre Marktdominanz für Wettbewerbs­ verzerrung nützen, ist immens.

Am Ende wird in der Branche trotzdem der Faktor Mensch der alles entscheidende Faktor für Erfolg oder Misserfolg sein. Denn es geht im Tourismus um Erlebnisse, Begegnungen und Beziehungen zwischen Menschen – und das wird uns keine KI so rasch liefern können.

© Bernhard Raab

Weiterbildung und Schulung unserer Mitarbeiter:innen sind ebenfalls entscheidend. Diese müssen nicht nur mit den neuen Technologien vertraut gemacht werden, sondern auch lernen, wie sie diese effektiv in ihren Arbeitsalltag integrieren können. Mit der richtigen Mischung aus technologischen Innovationen, politischer Unterstützung und Bildungsinitiativen kann die Branche KI-Tools und Services erfolgreich nutzen, um die Effizienz zu steigern und Kundenerlebnisse zu bereichern.

DR. MARKUS GRATZER Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

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STUDIE

„Europa steht an der Schwelle einer technolo­gischen Revolution“ Künstliche Intelligenz hält nach und nach in alle Wirtschaftszweige Einzug. Wie es dabei um die Hotellerie steht, hat der Schweizer Tourismus- und Wirtschaftsforscher Prof. Roland Schegg in einer großangelegten Studie mit über 1.100 Betrieben aus Österreich, Deutschland, Griechenland, Frankreich und der Schweiz erhoben. Die lobby hat ihn zum Interview getroffen.

des Services ist, und Echtzeit-Revenue-Management zur Maximierung des Umsatzes in einem wettbewerbsintensiven Markt. Wir haben festgestellt, dass insbesondere Kettenhotels und Betriebe mit höheren Sternekategorien diese fortschrittlichen KI-Technologien integrieren, was von der Personalisierung des Gästeerlebnisses bis hin zur Optimierung von Betriebsabläufen reicht. Diese Ergebnisse unterstreichen, wie KI genutzt wird, um den Umsatz zu steigern, die Kundenbindung zu verbessern und letztendlich ein effizienteres und kundenorientiertes Hotelmanagement zu ermöglichen.

lobby: Herr Prof. Schegg, könnten Sie die Haupt­ ergebnisse Ihrer Studie zur Adoption von KI in der europäischen Hotellerie erläutern? Roland Schegg: Unsere Studie zeigt, dass die Hotellerie in Europa an der Schwelle zu einer technologischen Revolution steht, mit KI als einem Schlüsselelement. Besonders bemerkenswert ist die breite Anwendung von Predictive Analysis, die es Hotels ermöglicht, wichtige Faktoren wie Belegungs­ raten und Rentabilität vorherzusagen, Analyse und Feedback von Online-Kundenrezensionen, was entscheidend für die kontinuierliche Verbesserung

Top 5 Einsatzfelder von KI in österreichischen Hotels Vorausschauende Analysen

65 %

Personalisierter Service für Gäste

63 %

Analyse und Feedback zu Online-Kundenbewertungen

60 % 48 %

Revenue Management in Echtzeit Personalplanung

44 % Ja

16

die lobby

Vorgesehen

Nein

16 %

20 %

15 %

22 %

14 %

25 %

14 %

38 %

20 %

35 %

Kenn ich nicht / Nicht anwendbar

1%

1%


lobby: Können Sie den aktuellen Stand der KINutzung in der österreichischen Hotellerie skiz­ zieren? Roland Schegg: In Österreich nutzen Hotels KI vor allem zur Optimierung des Gästeerlebnisses und zur Effizienzsteigerung ihrer Betriebsprozesse. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz von KI bei der prädiktiven Belegungsplanung und im personalisierten Marketing. Diese Anwendungen helfen Hotels, ihre Angebote gezielter und effizienter zu gestalten. lobby: Welche Unterschiede in der KI-Nutzung gibt es zwischen österreichischen Hotels und dem europäischen Durchschnitt? Roland Schegg: Österreichische Hotels nutzen KI intensiver als der europäische Durchschnitt, was zeigt, dass sie der technologischen Innovation gegenüber aufgeschlossener sind und deren Potenzial frühzeitig erkennen. lobby: Was erwarten Sie in Bezug auf zukünftige Entwicklungen von KI im Tourismus? Roland Schegg: Die Zukunft sieht sehr vielversprechend aus. Ich erwarte, dass KI eine zentrale Rolle in der Personalisierung von Dienstleistungen und bei der Betriebsoptimierung spielen wird. Besonders in der dynamischen Preisgestaltung, in der personalisierten Kommunikation und im nachhaltigen Management werden wir große Fortschritte sehen. KI wird auch dabei helfen, die Kundenerfahrungen zu verbessern und effizientere und effektivere Marketingstrategien zu entwickeln. lobby: Welche Auswirkungen wird dies auf die Hotellerie haben? Roland Schegg: KI wird die Interaktionen in der Hotelbranche maßgeblich verändern, indem sie tiefere Einblicke in Gästepräferenzen ermöglicht und maßgeschneiderte Erlebnisse schafft, was die Gästezufriedenheit steigert. Diese Technologie ist auch entscheidend für die Effizienzsteigerung und Automatisierung von Prozessen, besonders wichtig im Kontext des Fachkräftemangels. Sie hilft, Routine­ aufgaben zu reduzieren und die Servicequalität zu verbessern, indem Mitarbeiter:innen mehr Zeit für direkten Gästekontakt haben. Dies fördert langfristig eine stärkere Gästebindung und -loyalität. lobby: Vielen Dank, Prof. Schegg, für diese auf­ schlussreichen Einblicke in die Welt der KI in der Hotellerie.

DIE ERGEBNISSE DER STUDIE IM ÜBERBLICK • Variierende KI-Adoption: In der europäischen Hotellerie ist die Adoption von KI unterschiedlich, wobei Kettenhotels und höher klassifizierte Einrichtungen eher KI-Technologien integrieren. • Potenziale von KI: Die Studie hebt hervor, dass KI das Potenzial hat, das Gästeerlebnis zu verbessern, betriebliche Effizienz zu stei­gern und Marketingstrategien zu optimieren. • Herausforderungen in der Adoption: Eine der größten Herausforderungen besteht darin, das Verständnis und die Akzeptanz von KI, besonders unter älteren Hotelièren und Hoteliers, zu fördern. • Nutzungsbereiche von KI: KI wird in Bereichen wie personalisierte Kunden­erfahrungen, Betriebsabläufe und Online-Bewertungsanalysen eingesetzt.

Spezifisch für Österreich: • Überdurchschnittliche Nutzung in Österreich: Österreichische Hotels nutzen KI intensiver als der europäische Durchschnitt, insbesondere in der prädiktiven Analytik, Online-Bewertungsanalyse und Personalisierung von Dienstleistungen. • Vorreiterrolle Österreichs: Die Studie deutet darauf hin, dass österreichische Hotels eine fortschrittliche Haltung gegenüber KI-Technologien einnehmen und schneller adaptieren.

Die größten Herausforderungen bei der Einführung von KI 47 %

Hohe Kosten für die Einrichtung Schwierigkeit, KI in bestehende Prozesse zu integrieren

42 %

Bedenken in Bezug auf die Sicherheit und Vertraulichkeit von Kundendaten

38 %

Mangel an technischen Fähigkeiten zur Nutzung von KI

35 %

Schwierigkeit, einen zuverlässigen Anbieter von KI zu finden

34 %

Hier wird KI zukünftig eine noch größere Rolle spielen 74 %

Reservierungen Marketing

71 %

Kundenbeziehungsmanagement CRM

63 %

Optimierung der Effizienz von Betriebsprozessen

63 %

Personalisieren des Kundenerlebnisses

42 %

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

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TOURISMUSPOLITIK

Österreichs Tourismus im Wandel: Die Rolle der KI

generated with midjourney

In einer Zeit des rasanten Wandels bleibt das Reisen zwar eine analoge Erfahrung, doch hinter den Kulissen vollzieht sich eine digitale Revolution. Die Integration der Künstlichen Intelligenz in die Tourismus- und Digitalisierungspolitik ist entscheidend für die Zukunft der Branche.

Sie bietet nicht nur Gästen maßgeschneiderte Reise­ erlebnisse, sondern hilft auch den Mitarbeiter:innen, ihre Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten. Die Frage, inwieweit kleine und mittlere Unternehmen (KMU) neben der Konzernhotellerie von dieser Entwicklung profitieren können, wird sich in den kommenden Jahren entscheiden.

Veränderungen in der Hotellandschaft Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs um qua­lifizierte Fachkräfte und steigender Mitarbeiter:innen-Kosten, sowie der sinkenden Bereitschaft der nächsten Generation zur Übernahme von Fami­ l­ien­­betrie­ben, zeichnet sich eine bedeutende Veränderung in der Hotellerie ab. Es ist wahrscheinlich, dass Betriebsformen, die weniger mitarbeiter:innenund kostenintensiv sind, wie zum Beispiel Apartments, an Bedeutung gewinnen werden. Zudem könnten Familienbetriebe vermehrt von strategischen Investoren übernommen werden. Diese Entwicklungen werden durch die fortschreitende Digitalisierung sowohl unterstützt als auch verstärkt, was wiederum neue Chancen für innovative KMU schafft.

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die lobby

Österreichs Positionierung als KI-Vorreiter Aktuelle Marktuntersuchungen zeigen, dass Österreichs Qualitätshotellerie im internationalen Vergleich schon jetzt eine führende Rolle beim Einsatz von KI einnimmt. Um diese Position zu halten, braucht es die richtigen politischen Rahmenbedingungen. Dies erfordert klare Ziele, Maßnahmen, deren Evaluierung, Umsetzungsfristen und angemessene Budgets. Mit gezielten LeuchtturmProjekten und Förderungen könnte die Bundes­ regierung den Einsatz von KI in KMU und touristischen Destinationen vorantreiben.

Bedeutung von Bildung und Know-howTransfer Ein wesentlicher Aspekt ist der rasche und effektive Transfer von KI-Know-how in die Praxis. Eine breit angelegte Aus- und Weiterbildungsoffensive sowie Förderungen für die Implementierung von KI-Lösun­ ­gen in KMU sind unerlässlich, um die Lücke zwischen Hightech-Entwicklungen und Mitarbeiter:innen in den Betrieben zu schließen. Eine zeitgemäße Ausbildung in IT-Grundlagen sollte in den Lehr­ plänen aller


Schulen mit Tourismus-Schwerpunkt verstärkt verankert werden, um den Branchennachwuchs adäquat auf die digitalen Herausforderungen vorzubereiten.

Herausforderungen und Risiken: Marktmissbrauch und politische Maßnahmen Die marktbeherrschende Stellung großer Technolo­ gieunternehmen und deren potenzieller Missbrauch unterstreichen die Dringlichkeit, klare Regeln für den fairen Wettbewerb zu etablieren. Dies gilt insbesondere im Kontext des zunehmenden Einsatzes von KI. Die Erfahrungen mit Marktmissbräuchen durch Tech-Giganten zeigen, dass EU und USA Jahre benötigen, um effektiv dagegen vorzugehen. Dies macht die Notwendigkeit deutlich, politische und juristische Prozesse so zu gestalten, dass derartige Gefahren frühzeitig erkannt und unterbunden werden.

Ausblick: KI als Treiber für Innovation und Wachstum Die Zukunft des österreichischen Tourismussektors wird maßgeblich von der effektiven Integration und Nutzung der Künstlichen Intelligenz geprägt sein. Diese Technologie birgt das Potenzial, nicht nur die Gästeerfahrung zu revolutionieren, sondern auch neue Geschäftsmodelle und Effizienzsteigerungen in der Hotellerie zu ermöglichen. • Personalisierte Gästeerlebnisse: Durch den Einsatz von KI können Hotels und touristische Dienstleister maßgeschneiderte Angebote und Erlebnisse schaffen, die auf den individuellen Präferenzen und Bedürfnissen der Gäste basieren. Dies reicht von personalisierten Reiserouten bis hin zu maßgeschneiderten Dienstleistungen im Hotel.

• Effizienzsteigerung in Betriebsabläufen: KI-An­ wendungen können dabei helfen, betriebliche Abläufe zu optimieren, sei es durch automatisierte Prozesse in der Buchungsverwaltung, im Revenue Management oder in der Personalplanung. • Innovative Marketingstrategien: Die Nutzung von KI in der Analyse von Kundenverhalten und Markttrends ermöglicht es, Marketingstrategien präziser und effektiver zu gestalten, um neue Ziel­ gruppen zu erreichen und die Kundenbindung zu stärken. • Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz: KI kann auch einen wichtigen Beitrag zur Förderung nachhaltiger Praktiken im Tourismus leisten, indem sie zum Beispiel hilft, Energieverbrauch zu optimieren oder Abfall zu reduzieren. • Stärkung des Wirtschaftsstandorts Österreich: Durch die Förderung von KI-Innovationen im Tourismus kann Österreich seine Position als attraktives Reiseziel weiter festigen und gleichzeitig als Vorreiter in der Digitalisierung des Tourismus­ sektors agieren. • Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftswachstum: Der strategische Einsatz von KI wird es kleinen und mittleren Unternehmen ermöglichen, im Wettbewerb mit größeren Konzernen zu bestehen und das Wirtschaftswachstum im Tourismussektor zu fördern. Insgesamt bietet der Einsatz von KI im österreichischen Tourismus eine einmalige Chance, die Branche zukunftsfähig zu gestalten, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und nachhaltiges Wachstum zu sichern.

DAS BRAUCHT ES VON DER POLITIK Æ Förderliche politische Rahmenbedingungen für den Einsatz von KI im Tourismus. Æ Klare Zielsetzungen und Maßnahmen zur Integration der KI in den Tourismussektor. Æ Ausreichende Budgetierung für KI-Projekte in der Hotellerie und im Tourismus. Æ Förderprogramme für KI-Vorzeigeprojekte in KMU und touristischen Destinationen. Æ Bildungs- und Weiterbildungsinitiativen für den effektiven Einsatz von KI. Æ Unterstützung bei der KI-Implementierung in KMU. Æ Maßnahmen gegen Marktmissbrauch durch große Technologieunternehmen.

Mehr zu unseren tourismuspolitischen Schwerpunkten unter

oehv.at/lobbying

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

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TRANSFORMATION

„ Pfiat Gott Herr Lude und alles Gute! Kommens bald wieder!‘‘ Die Zukunft der Hotellerie liegt in der intelligenten Verknüpfung von Mensch und Maschine, wobei KI eine Schlüsselrolle spielt.“

Warum er das so sieht, erklärt Zukunftsforscher und Vordenker Prof. Dr. Maximilian Lude in seinem Gastbeitrag.

Ich muss zugeben, es gibt weniges, was mir aus einer persönlichen und beruflichen Perspektive so viel Freude bereitet, wie eine herzliche Ankunft oder Abreise aus einem traditionellen, österreichischen Hotel. In diesen Umgangsformen spiegeln sich nicht zuletzt oft generationsübergreifende und damit fest verankerte Werte von Familien wider, die in der Hotellerie ihren Erfahrungsschatz rund um den Gast Tag für Tag aufs Neue demonstrieren. Ob nun traditionsreiches Familienunternehmen oder neu gegründetes Start-up, der Frage nach der Zukunfts­ fähigkeit und kontinuierlicher Anpassung müssen sich alle gleichermaßen stellen. Im Grunde genommen liegt auch hier die Ursache eines weit verbreiteten Irrtums. Fälschlicherweise wird im Hinblick auf Innovation und Transformation oft in einem Entweder-oder-Muster gedacht: ,,Entweder, wir halten an unseren Traditionen fest, oder wir eliminieren alles ,,Alte‘‘ und definieren uns völlig neu.‘‘ Während Letzteres zu vermeintlicher Erneuerung ohne Wertgenerierung führt, ist der sinnvollste und zukunftsfähigste Weg der in der Mitte: Innovation durch Tradition. Der vielfach gesehene Widerspruch ist also eigentlich eine Symbiose: Die Reinterpretation

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von tief verwurzeltem Wissen in den Unternehmen und deren Geschichten. Wissen über Verfahren, Produkte, Prozesse oder Regionen und Märkte. Richtig eingesetzt und kombiniert mit Innovationsaktivitäten führt dieser Schulterschluss zu wertvollen Wettbewerbsvorteilen. In der modernen Hotellerie sind also Innovation und Technologie entscheidende Faktoren für Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit. Künstliche Intelligenz (KI) spielt dabei eine zunehmend zentrale Rolle. Werfen wir mal einen Blick in drei aktuelle Trends und Entwicklungen in der Hotellerie, die maßgeblich von Künstlicher Intelligenz getrieben werden:

Personalisierte Gästeerlebnisse Künstliche Intelligenz wird die Erlebnisse von Gästen maßgeblich beeinflussen. Durch die Analyse großer Datenmengen werden Präferenzen erfasst, um per­ sonalisierte Angebote zu schaffen. Schon vor dem Check-in unterstützen Chatbots bei den Buchungen und Anfragen den potenziellen Gast. Im Hotel selbst kann durch die Auswertung der Vorlieben und Muster des Gastes ein unvergesslich individueller Aufenthalt ermöglicht werden. KI-gestützte Marketing-


Tools ermöglichen es, maßgeschneiderte Marketing­kampagnen zu entwickeln, die sich auf die Bedürfnisse und Präferenzen der Zielgruppe konzentrieren.

Operative Effizienz und Automatisierung Durch die Optimierung interner Abläufe können Effi­ zienzgewinne verzeichnet werden. Durch Predictive Analytics – d.h. die Verwendung historischer Daten für die Vorhersage zukünftiger Ereignisse – kann das Bestandsmanagement verbessert und die Planung erleichtert werden. Während Automatisierung die Kos­ ten generell senken kann, können speziell in den Be­ reichen der Reinigung, Energieverwaltung und Buchungsabwicklung große Hebel liegen. Bis hin zu von ChatGPT geschriebenen Menüs für Ihr Restaurant.

erweitern. Der Einsatz von KI in der Hotellerie ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit in einer immer stärker vernetzten und datengetriebenen Welt. Hotels, die in KI investieren, positionieren sich als Vorreiter in Sachen Innovation und Kunden­service. Dabei geht es nicht nur um Effizienzsteigerung, sondern auch um die Schaffung eines einzigartigen, persona­ lisierten und sicheren Kundenerlebnisses. Wenn es (Stichwort Innovation durch Tradition) gelingt, die Potenziale Künstlicher Intelligenz mit den vorhande­ nen Begebenheiten und Stärken zu kombinieren, so wird jede:r umsichtige Anwender:in Erfolge erzielen. Die eingangs erwähnte persönliche Begrüßung und Verabschiedung soll jedoch nach meinem Geschmack aber gut und gerne weiterbestehen.

de Dr. Maximilian Lu am nt re fe Re ist 24! ÖHV-Kongress 20

Verbesserte Sicherheit und Gästeservice

DIE AUTOREN

KI-basierte Technologien, wie z.B. für Gesichtserken­ nung und Überwachungssysteme, verbessern die Sicherheit. Wer es ins Hotel geschafft hat, kann sich anschließend über eine bequeme, interaktive Sprach­ steuerung über das Abendessen informieren lassen oder fragen, ob der SPA-Bereich noch geöffnet hat. Diese Aufzählung ließe sich noch um etliche Punkte

Prof. Dr. Maximilian Lude, Unternehmer, Wissenschaftler und Speaker, Co-Gründer und Geschäftsführer der philoneos GmbH

Vinzenz Obermeier-Arnold, Berater und Teammitglied bei der philoneos GmbH philoneos.com ChatGPT-4, ein fortschrittliches KI-System

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DYNAMIC PRICING

„ Zuerst Strategie, dann Software“ KI hält auch Einzug ins Dynamic Pricing. Jede Software ist aber nur so gut wie die Daten, mit denen sie gefüttert wird – das gilt vor allem für eine erfolgreiche Dynamic Pricing Strategie, die für jeden Betrieb individuell und anders aussehen kann. Vertriebsexpertin Sigrid Ruppe-Senn zeigt auf, was dabei zu beachten ist und wie mit Hilfe von neuen Technologien erfolgreiches Dynamic Pricing umgesetzt werden kann. Wenn man künstliche Intelligenz befragt, wie Hotelbetriebe in Zeiten der Teuerung, des Fachkräftemangels und gesellschaftlicher Unsicherheit ihre Zimmerpreise für 2024 kalkulieren sollten, erhält man als Antwort, dass dies eine schwierige Herausforderung sei. Zusätzlich wirft die KI einen 4 PunktePlan aus, der Anregungen liefert: Wertsteigerung durch zusätzliche Annehm­ lich­­keiten / Dienstleistungen

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Gezielte Preiserhöhungen für bestimmte Zim­merkategorien / Dienstleistungen

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Diversifizierung durch neue Dienstleistungen / Produkte

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Marketing mit gezielter Werbung / Promotion

Der Ansatz von KI, auf Mehrwert und Sichtbarkeit zu setzen, ist nicht verkehrt. Um hier aber nicht dem Gießkannenprinzip zu verfallen („ein bisschen was von allem“), sondern effektiv und zielgerichtet sinnvolle Preisstrategien auszuarbeiten, sollte ein Hotel vor allem eines tun: sich Gedanken zur betriebswirtschaftlichen Situation sowie zu individuellen Vertriebszielen zu machen, um darauf basierend in die Umsetzung gehen zu können und sich bei Bedarf die dazu passenden Revenue Management Systeme ins Haus zu holen.

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Zuletzt verweist KI auf die Notwendigkeit, Preiserhöhungen sorgfältig zu überprüfen, um Gäste nicht zu verärgern oder zu verlieren. Wie kann nun ein Hotel seine Preise kalkulieren und gezielt erhöhen?

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Die richtigen Hebel umlegen

KI ist lediglich Unterstützung

Ein Hotelbetrieb sollte Kosten in Bereichen wie Löhne / Gehälter, Energie oder Lieferanten vorsorglich mitberücksichtigen, um auf Preisschwankungen und unerwartete Kostenexplosionen frühzeitig reagieren zu können. Darauf aufbauend ist es notwendig, konkrete Vertriebsziele zu definieren, um daraus die Strategie und die notwendigen Aktionen abzuleiten und erfolgreich individuelles Preis­ management betreiben zu können.

Tatsächlich existiert in Bezug auf KI-gestützte Soft­ ware nämlich ein gängiger Irrglaube: KI kann alles, überwacht fehlerlos und zieht aus den vorhandenen Daten immer die richtigen Schlüsse. Wenn aber ohne Vorarbeit, nur mit losen Wünschen und unkonkreten Parametern ein KI-System eingesetzt wird, weil man beim Hype dabei sein will und man überzeugt ist, dass KI so viel mehr kann als ein Mensch, kann es passieren, dass man nach einigen Wochen feststellt, dass man den von der KI empfoh­ lenen Preis nicht nachvollziehen, ihn dem Gast nicht erklären kann und sich dieser nicht in Buchungen durchsetzt. Ein nachvollziehbarer Fehler, wenn die Software nicht auf einem soliden Strategie-­ Fundament steht, denn diese Arbeit nimmt einem keine Software wirklich zu 100 % ab und muss somit vom Hotelier bzw. der Hotelière erledigt werden.

Künstliche Intelligenz kann hier ein sehr sinnvoller Umsetzungspartner sein – die Möglichkeiten sind zahlreich. Es existieren mittlerweile datenbasierte Softwaresysteme, die Durchschnittspreise steigern, Auslastung erhöhen, sowie die Guest Journey revolutionieren können. Ebenso stehen neuartige CRM-Systeme, die Gäste-­ Segmentierung und Newsletter Marketing auf ein neues Level heben, sowie intelligente Chatbots für Hotel-Webseiten, die den Gast schnell und intuitiv bei den wichtigsten Fragen zur Buchungsentscheidung abholen, zur Verfügung – all dies könnten geeignete Tools und Systeme sein, um ein Hotel bei der Preisgestaltung und im Verkauf zu unterstützen. Transparente Kommunikation gehört neben Strategiefindung und Software zu einem weiteren wichtigen Erfolgsfaktor, wenn es um dynamische Preisgestaltung geht. Vollständige Transparenz und offene Kommunikation darüber, wie sich der Übernachtungspreis zusammensetzt und was ihn beeinflusst, unterstützt effektiv dabei, ein smartes, wirtschaftlich sinnvolles Preiskonzept bei Gästen zu platzieren und dabei gleichzeitig nichts an Vertrauen oder Glaubwürdigkeit einzubüßen. Dazu gilt es vor allem bei Revenue Management Systemen genauer hinzusehen, wenn es um die Datenbasis geht, mit der die Software den „richtigen“ Preis errechnet und dem Gast zeigt.

IHRE WEITERBILDUNG ZUM THEMA Praktikerseminar „So geht Digitalisierung und Automatisierung im Hotel“ 24. Jänner 2024, Wien

Am Ende des Tages sollte somit folgende Faustregel gelten: neue Softwaresysteme und Tools für Dynamic Pricing sollten unbedingt evaluiert und aus­pro­biert werden, da die Chancen damit groß und vielversprechend sind. In Bezug auf die eigenen, individuellen Ziele sollte man jedoch weiterhin die Zügel in der Hand halten und jede Preisempfehlung einer KI-gestützten Software lediglich als Unterstützung sehen und nicht als die eine Wahrheit annehmen.

Denn der Preis sollte immer „Chef(innen)sache“ bleiben.

DIE AUTORIN Mag. Sigrid Ruppe-Senn Ihr Unternehmen, die Interalp Touristik, programmiert innovative Vertriebssoftware und bietet individuelle Beratung und Unterstützung im Distributionsmanagement. sr@interalp-touristik.com interalp-touristik.com

oehv.at/campus Lehrgang Preisgestaltung und Vertrieb 2 Module ab 18. Oktober 2024

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PARTNER

KI und innovatives Preis­ management In den vergangenen Monaten ist das Bewusstsein für die Bedeutung Künstlicher Intelligenz (KI) in der Hotellerie erheblich gewachsen. Insbesondere die Anwendung von KI zur dynamischen Preisgestaltung hat die Hotellerie maßgeblich verändert. Künstliche Intelligenz nutzt Algorithmen und Datenanalysen, um intelligente Entscheidungen und Prognosen zu ermöglichen. In der Hotellerie kommt KI bei der dynamischen Preisanpassung basierend auf verschiedenen Faktoren zum Einsatz, die die Nachfrage und den Wettbewerb beeinflussen.

eine hohe Kompetenz für die Umsetzung dieser Veränderungen besteht. Dieses Spannungsfeld zwischen der Fähigkeit und der Bereitschaft wird gelegentlich als „Paradox der Fähigkeit und Bereitschaft“ bezeichnet und kann die Einführung von innovativen Lösungen behindern.

Optimierte Prozesse und Vorteile

Innovation als Weg zum Erfolg

Die Implementierung einer KI-gestützten Lösung für die Preisgestaltung bietet Hotelierinnen und Hoteliers zahlreiche Vorteile. Mithilfe solcher intelligenter Systeme können sie Zimmer zum richtigen Zeitpunkt und zu den richtigen Preisen an die richtige Zielgruppe vermarkten. Dies ermöglicht langfristige Preisplanung und verhindert kurzfristige Preisschwankungen. Schwachstellen können frühzeitig erkannt werden und datenbasierte Entscheidungen minimieren die Notwendigkeit von Reaktionen nach Bauchgefühl.

Ein frühzeitiger Einstieg in die Welt der Digitalisierung, wie RateBoard‘s innovative Revenue Manage­ment Software, ist unerlässlich, da sie der Schlüssel zur erfolgreichen Anpassung an sich ständig wandelnde Marktdynamiken und unvorhersehbare Ereignisse darstellt. Außerdem ermöglicht es langfristige Ein­ spa­rungen von Zeit und Kosten und erlaubt es, sich auf die wirklich wichtigen Aspekte des Hotelgeschäfts zu konzentrieren: Kundenzufriedenheit, Bindung von Mit­arbeiter:innen, Lieferantenbeziehungen und Nach­haltigkeit.

Die Bedeutung von KI im Hotelwesen KI und innovative Technologien können Mitarbeiter:innen entlasten und dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Außerdem kann KI dabei helfen, sich an verändernde Gästestrukturen und unterschiedliche Bedürfnisse anzupassen. Sie ermöglicht Hotelierinnen und Hoteliers, Kosten zu reduzieren, sich von Mitbewerbern abzuheben und flexibel auf sich ständig ändernde Rahmenbedingungen zu reagieren. Dies ist besonders wichtig, da der Tourismus­ sektor anfällig für externe und unvorhersehbare Faktoren wie Wirtschaftskrisen und Pandemien ist.

Chancen und Herausforderungen für KI Die Forschung zeigt, dass in der Ferienhotellerie bisher oft nur eine moderate Offenheit für innovative Veränderungen vorhanden ist, gleichzeitig jedoch

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RateBoards innovatives Revenue Management System

KONTAKT Mirjam Mischi, CRM & Marketing Managerin mirjam@rateboard.io www.rateboard.io


BEWERTUNGEN

ChatGPT als Joker im Bewertungs-Management Besonders in der Hochsaison fehlt oft die Zeit, sich gewissenhaft um eingehende Gäste­ bewertungen zu kümmern. ChatGPT kann hier wertvolle Unterstützung leisten – sagt Tourismus­ berater Markus Schauer. Um bei Bewertungen schneller und professioneller zu agieren, empfiehlt sich der Einsatz von ChatGTP: 1

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Effizienz durch Zeit- und Ressourcen­ ersparnis: ChatGPT erfasst Beschwerden schnell und bearbeitet diese zügig. Garantierte Professionalität: Unabhängig davon, ob eine Bewertung positiv oder negativ ist, reagiert ChatGPT stets mit Professionalität und Höflichkeit.

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Individuelle Ansprache und Wertschätzung: Mit ChatGPT können standardisierte Antworten vermieden werden. Es bietet die Möglichkeit, auf jede Bewertung individuell einzugehen und spezifische Punkte zu adressieren.

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Vertrauen und Kontrolle: Seien Sie sich dessen bewusst, dass ChatGPT auf den verfügbaren Trainingsdaten basiert und klare Anweisungen benötigt.

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Menschliche Unterstützung bleibt unersetz­ lich: Insbesondere bei komplexen oder sensiblen Themen ist es vorteilhaft, dass ein:e Mitarbeiter:in eingreift. Menschliche Überwachung garantiert eine höhere Genauigkeit und Kundenzufriedenheit.

Zufriedene Mitarbeiter:innen führen zu zufriedenen Gästen Unsere Mitarbeiter:innen spielen eine entscheidende Rolle in der Gästezufriedenheit. Durch Schulungen im Beschwerdemanagement und regelmäßige Meetings zum Thema Gästebegeisterung können wir sie darin unterstützen, exzellenten Service zu leisten. Meine Empfehlungen:

Æ Investition in Mitarbeiter:innenausbildung: Bilden Sie Ihr Personal in den Bereichen Gäste­

beziehungsmanagement und Beschwerde­ management aus. Ein kompetentes und zufriedenes Team ist das Rückgrat eines jeden erfolgreichen Hotelbetriebs.

Æ Förderung einer offenen Feedbackkultur: Schaffen Sie einen Raum, in dem sowohl Mitarbeiter:innen als auch Gäste ihre Meinungen und Anliegen frei äußern können.

Æ Setzen Sie realistische Verbesserungsziele basierend auf Gästebewertungen: Gästebewertungen sind eine unschätzbare Quelle für die Identifizierung von Bereichen, in denen Verbesserungen vorgenommen werden können. Setzen Sie sich klare und erreichbare Ziele, um auf dieses Feedback zu reagieren und die Kundenzufriedenheit zu verbessern. Erinnern Sie sich daran, dass jede Bewertung eine Chance ist, zu lernen und zu wachsen. Nutzen Sie diese Möglichkeiten und transformieren Sie Heraus­ forderungen in Triumphe für Ihr Hotel. So können Sie Ihre Preissetzung effektiv durchsetzen.

KONTAKT Markus Schauer Geschäftsführer msplus msplus.at

ÖHV-WEITERBILDUNG ZUM THEMA Praktikerseminar „Der richtige Umgang mit Beschwerden im Hotel“ 19. März 2024, Wels

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CHATBOTS

Gästebetreuung rund um die Uhr

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Chatbots können eines sehr gut: Standardanfragen beantworten. Und das rund um die Uhr, sieben Tage pro Woche. Das entlastet das Team enorm und die Servicequalität steigt. Ein Beitrag von Olga Heuser.

Chatbots sind Benutzeroberflächen, die die mensch­ ­liche Kommunikation mithilfe von künst­licher Intelligenz imitieren. Sie bieten den großen Vorteil, dass die Nutzer:in­nen natürlich und intuitiv mit ihnen inter­ agieren können. Stellt jemand eine Frage, wird die Text- oder Spracheingabe erkannt und die richtige Antwort innerhalb weniger Sekunden ausgespielt.

Chatbots erledigen mehr als Standardfragen Chatbots, die auf neuester KI-Technologie basieren (jene, die auch ChatGPT zugrunde liegt), schreiben die Antworten in der Tonalität des Hotels selbst und können weitaus mehr Fragen verstehen und beantworten. Mit einer Automatisierungsquote von über 95 % sind solche virtuellen Mitarbeiter:innen die optimale Ergänzung zum Hotelteam und können dieses merklich entlasten. Sie helfen dabei, potenzielle Gäste dort zu erreichen, wo bereits ein erstes Interesse vorhanden ist und er­möglichen Buchungen direkt aus dem Chat.

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Gerade bei buchungsrelevanten Fragen wirkt sich die sofortige Beantwortung sehr positiv auf die Buchungsquote aus.

Einer der Hauptvorteile eines HotelChatbots ist die Möglichkeit, mehreren Gästen auf mehreren Kanälen in mehreren Sprachen gleichzeitig zu antworten. Weiterer Vorteil: Ein Chatbot macht keine Pausen und arbeitet rund um die Uhr.

Chatbots im Zusammenspiel mit dem Live Chat Als hybrid werden Anwendungen bezeichnet, bei welchen der Chatbot Anfragen an menschliche Mitarbeiter:innen in den Live Chat weiterleitet, wenn er nicht weiterhelfen kann. Es entstehen wertvolle Synergie-Effekte und Vorteile sowohl für die Gäste als auch für die Mitarbeiter:innen. Diese können sich aufgrund der Entlastung von Standardanliegen durch den virtuellen Kollegen auf anspruchsvollere Kunden­ anliegen fokussieren, sodass menschliche Ressour­ cen gewinnbringend eingesetzt werden können.


Leads generieren und die Gästezufrieden­heit steigern • Dort, wo klassische Formulare oder Call-to-Actions ihren Nutzen immer häufiger verfehlen, bieten Chatbots einen neuen, interaktiven Touchpoint zum Gast. Damit generieren Sie Leads rund um die Uhr, reduzieren die Absprungrate und verlängern die Verweildauer auf der Website.

DIE AUTORIN Olga Heuser Gründerin & CEO DialogShift dialogshift.com

Im Naturresort PURADIES in Leogang ist bereits seit 2019 ein Chatbot im Einsatz – mit durchwachsenem Erfolg. Zum Game-Changer wurde die KI-Erweiterung 2023, so Michael Madreiter. lobby: Seit wann und für welche Aufgaben wird der Chatbot bei Ihnen eingesetzt? Michael Madreiter: Der Chatbot in seiner ursprüng­ lichen Version, sprich in seiner Funktion als Wissens­ datenbank, wurde im PURADIES als digitale Anlauf­ stelle zur Entlastung unserer Rezeptionsmitarbei­­ter:in­nen 2019 implementiert. Der Bot befindet sich auf der Startseite unserer Website. Seit August 2023 verwenden wir den Chatbot mit der erweiterten OpenAI-Funktion. lobby: Wie lange hat es gebraucht, bis der Chat­ bot für Ihr Haus einsatzbereit war? Michael Madreiter: Bereits 2018 haben wir begonnen, eine umfassende Wissensdatenbank mit „frequently asked questions“ zu erarbeiten, aus der in Folge die Inhalte für den Bot generiert wurden. Anfangs wurden die Konversationen des Bots mit unseren Gästen überwacht, falsche Antworten manuell korrigiert und die FAQs ebenfalls stetig händisch angepasst. Nach ca. einem halben Jahr konnten bereits 70 % aller „einfachen“ Fragen beantwortet werden. Durch die Open AI-Erweiterung kann der Bot nun mittlerweile 90 % aller Fragen sinnvoll und umfassend beantworten bzw. führt er den/die Gesprächspartner:in zur richtigen Ansprechstelle im Haus. lobby: Was bringt Ihnen der Chatbot im tägli­ chen Hotelalltag? Michael Madreiter: Mittlerweile werden täglich zwischen 10 und 15 Konversationen über den Bot

geführt. Großteils sind es Fragen, die der Gast sicherlich per Anruf, E-Mail oder direkt an der Rezeption gefragt hätte. Es bringt einerseits eine schnelle und professionelle Antwort für den User bzw. Gast und andererseits eine Zeitersparnis für die Mitarbeiter:innen an der Rezeption. lobby: Wie lautet Ihr Fazit? Michael Madreiter: Ohne die OpenAI-Erweiterung des Chatbots hätten wir den Bot nicht länger verwendet, da hinter der ursprünglichen Variante ein enormer Zeitaufwand hinsichtlich der Optimierung bestand. Durch die AI-Erweiterung ist es ein sinnvolles und empfehlenswertes Customer Service Tool geworden, das die Beratungsgeschwindigkeit durch eine Self Service Option erhöht. Wer sich hier jedoch ohne viel „Input“ einen hohen „Output“ erwartet, ist definitiv falsch beraten. lobby: Vielen Dank für das Teilen Ihrer Erfah­ rungen!

© the creating click

BEST PRACTICE

• Ein Chatbot beantwortet den Großteil der Fragen selbst und ermöglicht Buchungen. Damit reduzieren sich auch die Anfragen per Telefon und E-Mail.

• Der Chatbot kann eine/n Mitarbeiter:in in den Chat holen, wenn er eine Frage nicht beantworten kann.

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TOOLS

KI im Online-Marketing 2023 sind KI-Anwendungen im Mainstream angekommen – die Weiterentwicklungen legen ein unglaubliches Tempo an den Tag. Kann man damit bei der digitalen Vermarktung touristischer Leistungsträger irgendwie profitieren? Die Antwort von Online-Marketer Tom Thaler. Um bei digitaler Werbung die Aufmerksamkeit der User zu gewinnen, haben wir üblicherweise weniger als eine Sekunde Zeit – man nennt das auch eine Hook. Diese Hook basiert primär auf dem Bild oder Video, sekundär auch am Text der Werbeanzeige. Sie kann begeistern, ein kurzes Schmunzeln auf die Lippen zaubern, Interesse wecken oder auch polari­ sieren. Hauptsache, die Daumen der User wischen nicht sofort weiter. Das Kreative ist dabei (neben dem Produkt selbst) definitiv der Schlüssel zum Erfolg. Am Markt gibt es für die KI-unterstützte Generierung von Textinhalten sowie Bilder / Fotos mittlerweile eine ganze Reihe von Tools – alle mit spezifischen Vor- und Nachteilen, manche gratis und andere kostenpflichtig. Drei der bekanntesten sind: • https://www.midjourney.com/ liefert oft die qua­ li­tativ hochwertigsten Ergebnisse, hat aber eine sehr gewöhnungsbedürftige Benutzeroberfläche, da dafür das Interface von Discord genutzt wird. Die kostenlose Version taugt maximal zum kurz Reinschnuppern – ansonsten wird eine monatliche Gebühr zwischen 8 und 96 Dollar (je nach benötigtem Volumen) fällig. Als Sprache muss Englisch verwendet werden. • https://chat.openai.com/ bietet in Verbindung mit DALL-E 3 die wohl beste Benutzerführung. Hier ist alles sehr einfach und intuitiv, der Chatbot versteht

Midjourney

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sogar problemlos Deutsch. ChatGPT Plus (und das braucht man für die Bilder Generierung) kostet im Monat 20 Dollar. • https://www.adobe.com/at/sensei/generative-ai/ firefly.html ist für alle Adobe-Fans direkt in Photo­ shop integriert, kann aber auch alleine genutzt werden. Das Feature ist (noch) kostenlos verwend­ bar und gerade für Einsteiger:innen gut geeignet. Firefly zeichnet übrigens als einziges Tool die im Training ursprünglich verwendeten Referenzbilder aus und kennzeichnet in den Metadaten, dass dieses Bild durch KI generiert wurde. Jedes Tool hat abgesehen von den Kosten und der Benutzeroberfläche seinen eigenen Stil und liefert selbst mit gleichem Prompt sehr unterschiedliche Ergebnisse. Probieren wir also mal die Aufgabe „Ein Pärchen, beide etwa 35 Jahre alt, stehen vor einer Après-Ski-Bar in den österreichischen Bergen und prosten sich mit einem Jägermeister zu. Sie sind glücklich und lachen dabei.“

Prompting – der Schlüssel zum Erfolg Das schaut alles noch nicht so 100 % brauchbar aus. Womit wir schon beim spannendsten Thema wären: der Prompt und die Iterationen desselben. Ein Prompt entspricht praktisch einem Befehl oder einer Aufgabe, was das Tool für uns machen, respek­ tive erstellen soll. Dieser sollte möglich ausführlich

Adobe Firefly

ChatGPT mit DALL-E


sein: das können auch mehrere Sätze, ja sogar ganze Absätze sein. Je genauer wir beschreiben, wie die Szene in der Endversion aussehen soll, desto eher werden wir brauchbare Ergebnisse bekommen. Verfeinern können wir die Bilder mit Kontext und ver­schiedenen Modifikatoren. Im Kontext können wir die Rolle von Sender und Empfänger genauer definieren. Z.B. „Schreibe aus der Sicht eines Marketingfachmanns“ oder „Der Text soll besonders für Familien mit kleinen Kindern attraktiv sein“. Modifikatoren wie Stil, Methode oder technischen Formatangaben runden unseren Prompt ab. Z.B. „Schreibe im Stil eines Hochglanz-Reisekataloges“, „der Text soll emotionale Sprache verwenden“ oder auch „Der Lichteinfall soll von rechts oben kommen, verwende dafür eine diffuse Lichtstimmung“.

über 16:9 Querformat (z.B. für Facebook Feed) bis hin zu 1:1 quadratisch (z.B. für Insta Feed). Die gute Nachricht: KI erledigt das auf Knopfdruck. Einfach die gewünschten Formate in den Prompt schreiben oder – im Fall von Firefly – die benötigten Formate auswählen.

Texten wie die Weltmeister Alles, was wir jetzt zum Thema Bildgenerierung gehört haben, funktioniert genauso mit Texten. ChatGPT, Bard und Co. texten, kürzen, fassen zusammen, erstellen Textversionen für verschiedene Kanäle, etc. Und viele Social Media ManagementTools haben das Thema mittlerweile bereits voll integriert. Bei https://swat.io/ stehen uns z.B. schon bei der Erstellung eines Postings zahlreiche KI-Helferleins zur Seite.

Formatanpassung auf Mausklick Jeder, der selbst schon mal Werbeanzeigen geschal­ ten hat, kennt die Herausforderung: So gut wie jede gewünschte Platzierung hat ihr eigenes Format. Das geht von 9:16 Hochformat (z.B. für Insta Stories)

DER AUTOR Tom Thaler Facebook Performance Marketer tom@inspirit.at inspirit.at

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PARTNER

Künstliche Intelligenz im Tourismus ncm als Mediator zwischen technischer Komplexität und individuellen Kundenbedürfnissen In der sich immerzu wandelnden digi­talen Kommuni­kations­land­ schaft ist die ncm – Net Communication Management GmbH eine Kraft im Bereich der Online-­ Vermarktung. Mit einem umfassenden Dienstleistungs­paket, das von Website Development bis hin zu Suchmaschinen-, SocialMedia- und Content-Marketing Patricia Gugg, Kundenverantwortung & SEO-Expertin Florian Windisch, 26 Jahre Development reicht, hat sich das Unternehmen unter der Führung von Gründer Michael Mrazek als lung des innovativen Lehrgangs „Digital Expert“ bedigitaler Spezialist im Tourismus etabliert. teiligt. Dieses starke Netzwerk im Hochschulbereich sowie strategische Partnerschaften wie mit der ÖHV Die Integration von KI in den Tourismussektor kann und HOGAST bilden eine dynamische Wissensplattdazu beitragen, die Effizienz in manchen Bereichen form, die nicht nur die kontinuierliche Weiterbildung zu steigern und so die Wettbewerbsfähigkeit der der eigenen Teams vorantreibt, sondern auch den AusUnternehmen zu verbessern. Trotz der wachsenden tausch von wegweisenden Erkenntnissen und Best Rolle von KI, sind jedoch die menschliche InterakPractices in der digitalen Tourismuslandschaft fördert. tion und Kreativität weiterhin die entscheidenden Elemente für den Erfolg. In einer Welt, in der die digitale Präsenz entscheidend ist, ist ncm der Schlüssel zu einer erfolgreiEntscheidend ist die Zusammenarbeit der einzelnen chen Online-Vermarktung im Tourismus. Mit einem Expertinnen und Experten im Team. Die Prozessengagierten Team, innovativen Lösungen und einer orientierung bei ncm, die sich insbesondere in einer beeindruckenden Erfolgsbilanz mit über 1.400 erfolg­ effektiven Mitarbeiter:innen-Struktur manifestiert, die reichen Projektabschlüssen ist ncm starker Partner die organisatorische Effizienz der Agentur steigert für Hotels und touristische Dienstleister:innen. und dadurch den Fokus stets auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden richtet. Diese prozessDie ncm-Kernleistungen auf einen Blick: orientierte Herangehensweise ermöglicht es ncm, maßgeschneiderte Strategien zu entwickeln und • Website Development umzusetzen, die zu nachweisbaren und messbaren • SEO Suchmaschinenoptimierung Erfolgen sowie zur direkten Steigerung der Ver• SEA Suchmaschinenwerbung kaufszahlen bzw. Buchungen führt. • Social Media Marketing ncm setzt als Pionier im Tourismus Online-Marketing auf kontinuierliche Weiterbildung ihrer Mitarbeiter:innen. Mrazek selbst teilt sein fundiertes Wissen auch als Lehrbeauftragter an der Fachhochschule MCI Tourismus in Innsbruck. An der Fachhochschule Salzburg war er zudem maßgeblich bei der Entwick­

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• Social Ads KONTAKT ncm – Net Communication Management GmbH Aigner Straße 55a, 5026 Salzburg T: +43 662 644688 michael.mrazek@ncm.at | ncm.at


BIG DATA

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Die Daten-Revolution

Analysieren, verstehen, Muster erkennen, Vorhersagen treffen – die Verarbeitung großer Datenmengen (Big Data) mit Hilfe von KI bietet jede Menge Chancen für den Tourismus. Walter Osztovics, Berater bei Kovar & Partners, gibt Einblick. Gäste hinterlassen Unmengen von Daten, etwa beim Surfen auf der Website des Hotels, beim Buchen, erst recht bei der Anmeldung an der Rezeption und während des Aufenthaltes. Bei der Analyse der Daten wird immer öfter Künstliche Intelligenz (KI) eine Rolle spielen. Mit Hilfe von KI lassen sich aus unstrukturierten und völlig heterogenen Daten Schlussfolgerungen ziehen.

Vereinfacht ausgedrückt, kann KI auch Antworten auf Fragen finden, die gar nicht gestellt wurden. Die Suche nach Mustern und Zusammenhängen fördert nicht selten Unerwartetes zutage, oder liefert zumindest neue Ansätze. Doch es müssen nicht immer persönliche Informatio­ nen über konkrete Menschen sein. In der Auswer­tung von anonymisierten Daten liegen womöglich noch mehr ungenutzte Möglichkeiten. Diese sogenannten Big Data-Ansätze interessieren sich bewusst gar

nicht erst für die einzelnen Personen, sondern versuchen, aus sehr großen Datensätzen typische Merkmale herauszurechnen. Die Basis für Analysen dieser Art bildet einerseits das Suchverhalten im Internet: Welche Art von Destination, welche Art von Reise wird von welchen Gruppen besonders oft gegoogelt? Welche Webseiten werden besucht? Welche Muster lassen sich erkennen, wenn Surfverhalten und Buchung verglichen werden?

Vom „Like“ zum Muster Eine zweite Datenquelle sind die Social-MediaKanäle, und zwar in doppelter Hinsicht: Die Auftritte des eigenen Unternehmens oder der Destination auf Facebook, Instagram, TikTok und Co. liefern Auskünfte darüber, welche Informationen bei den Followern ankommen und – noch wichtiger – was sie davon weitergeben. Diese Klicks und Likes werden zwar auch anonym ausgewertet, zählen aber zu den primä­ ren Datenquellen, da sie ja von der/dem Inhaber:in des Social-Media-Accounts selbst generiert wurden.

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Dazu können noch buchstäblich Milliarden an Daten kommen, die von den Unternehmen wie Meta quer über alle User:innen gesammelt werden. Richtig aggregiert, lassen sich daraus Informationen über die Interessen und Vorlieben rein statistisch zusammengestellter Gruppen ableiten. Beispielsweise, ob Social Media-Nutzer, die besonders oft „Likes“ unter die Urlaubsfotos ihrer Freunde setzen, eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, danach selbst ähnliche Destinationen auszuwählen.

Drittens werden natürlich auch Handydaten anonym ausgewertet und gegen entsprechendes Geld von den Providern zur Verfügung gestellt. Diese Daten können u.a. auch Auskunft darüber geben, wie oft und wohin Menschen reisen. Die Erkenntnisse, die sich daraus gewinnen lassen, sind oft verblüffend. Eine Untersuchung der Universität Cambridge konnte z.B. einen Zusammenhang zwischen dem Bewegungsprofil und der guten Laune von Menschen herstellen: Wer sich mehr bewegt, ist tendenziell glücklicher, weshalb auch Werbe­ botschaften unmittelbar nach einer Bewegungsphase am besten ankommen.

Input fürs Reputationsmanagement Für Destinationen oder einzelne Unternehmen kann es nützlich sein, Big Data für das Monitoring und das anschließende Management ihrer Reputation einzusetzen.

Was wird gepostet? Welche Bewertungen werden abgegeben? Wie redet man in den Chats über sie? Darauf kann man dann, wenn nötig, direkt reagieren. Noch wichtiger aber sind solche Erkenntnisse für die Analyse der eigenen Stärken und Schwächen. Je nachdem können daraus Konsequenzen für das eigene Angebot gezogen werden, vielleicht auch nur für den werblichen Auftritt. Schon diese wenigen Beispiele zeigen, dass es notwendig sein wird, die intelligente Nutzung von Daten in Zukunft zu intensivieren.

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Datenschatztruhe Smartphones

Es braucht Standards und zentrale Koordination Eine effiziente Nutzung all dieser Möglichkeiten setzt aber zweierlei voraus: Erstens sind damit heikle Datenschutz-Fragen verknüpft. Diese müssen nicht nur rechtlich sauber geklärt sein, vielmehr muss die Datennutzung auch so erfolgen, dass sie nicht Widerstände und Ärger bei den Gästen auslöst. Zweitens steigt die Verwertbarkeit des Datenbestands mit dessen Größe, weshalb die Bemühungen der Tourismusbranche österreichweit koordiniert werden sollten. Dafür braucht es definierte Branchenstandards bei der Erhebung von Daten, damit diese vergleichbar sind. Sonst kann in der Praxis die Nutzung schon an Kleinigkeiten scheitern. Wenn zum Beispiel Hotels die Altersgrenzen für Kinder und Jugendliche unterschiedlich hoch ansetzen, leuchtet ein, dass sich die Zahlen danach schwer vergleichen lassen. Idealerweise sollten Sammlung und Auswertung der Daten von einer zentralen Stelle übernommen werden, die dann die Ergebnisse allen zur Verfügung stellt.

DER AUTOR Walter Osztovics Kovar & Partners GmbH publicaffairs.cc

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die lobby


PARTNER

Die klassische Küche hat ausgedient Wie stellt man Gastronomieküchen zukünftig erfolgreich auf? Wie wirkt man dem Mitarbei­ter:in­ nenmangel entgegen? Wie gestaltet man den Arbeitsplatz in der Küche attraktiv und zeit­­gemäß? Wie kann Lebensmittelmüll vermieden, kreatives Kochen in den Mittelpunkt gestellt und die Wertschöpfung und Produktivität erhöht werden? Das waren die Fragen, die Herr Dr. Hans Vettiger von der EHL Passugg (Schweiz) innerhalb einer umfangreichen Fallstudie untersucht hat. Hierzu analysierte er Betriebe, die ihre Küchenorganisation und -abläufe von Grund auf neu aufstellten und von einer historischen Postenküche auf eine ProzessKüche umstellten. Bei dieser neuen Küchenkonzeption stehen Produktivität, Digitalisierung, moderne Kochtechniken, Logistik und der bewusste Umgang mit den Res­ sour­ cen Mensch, Energie und Lebensmittel im Fokus. Anders als bei der historischen Posten­

küche, die eine hohe Anzahl von Fachkräften voraussetzt, ist die ProzessKüche so konzipiert, dass sie mit einem Minimum an Mitarbeiter:innen funktioniert. Ebenso kann ungelerntes Personal sehr schnell in sämtliche Produktions- und Kochprozesse eingebunden werden. Das Ergebnis der Fallstudie konnte u.a. folgende Vorteile der ProzessKüche belegen: • eine deutliche Reduzierung von Stress & Hektik • eine Verdoppelung der Produktivität bei gleichzeitig weniger Arbeitsstunden • eine schnelle Einbindung von „ungelernten“ Arbeitskräften • ein extrem hoher Nachhaltigkeitsgrad • die Reduzierung von „Foodwaste“ um bis zu 90 % • eine deutliche Erhöhung der Wertschöpfung Der deutsche Koch und Fleischer Stefan Cammann gilt als Erfinder der so genannten ProzessKüche. Seine Firma Mise en place Gastro Solutions hat bereits über 100 ProzessKüchen in Deutschland, den Nieder­landen, Österreich und der Schweiz umgesetzt.

miseenplace24.com

Dr. Hans Vettiger Dr. Hans Vettiger ist in der Ostschweiz aufgewachsen und hat an der Universität St. Gallen (HSG) Wirtschaftswissenschaften studiert und in Sozialwissenschaft promoviert. Er ist seit 20 Jahren als Dozent an Fachhochschulen und Höheren Fach­ schulen tätig und engagiert sich selbstständig als Coach und Unternehmensberater mit den Schwerpunkten KMU, Hospitality Management, Holzwirtschaft und Berufsbildung. Seit fünf Jahren ist Dr. Hans Vettiger Dozent an der EHL im Campus Passugg. Einer seiner Schwerpunkte ist die Organisationsoptimierung von Küchen mit dem Ziel, Hotel- und Gastrobetriebe produktiver aufzustellen und dieses Wissen an Studierende weiterzugeben.

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HUMAN RESSOURCES

KI in der Employee Journey Von Active Sourcing bis Offboarding: Künstliche Intelligenz hält zunehmend Einzug ins Human Resources Management und beeinflusst die gesamte Employee Journey. Welche Möglichkeiten das bringt, zeigt HR-Profi Mario Derntl.

In der Lehrlingsausbildung bietet sich an, durch den Einsatz von KI dort präsent zu sein, wo auch die potenziellen Lehrlinge der Zukunft sind. KI kann dabei unterstützen, auf eigenen Discord-Channels

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KI beeinflusst mittlerweile die gesamte Employee Journey. Im Bereich des Active Sourcing hilft KI dabei, potenzielle Kandidat:innen effizienter zu iden­ tifizieren und anzusprechen. Beispielsweise können KI-basierte Chatbots in Echtzeit auf Anfragen von Bewerber:innen reagieren und so den Bewerbungs­ prozess beschleunigen. Diese Technologie kann auch im Onboarding-Prozess eingesetzt werden, um neue Mitarbeiter:innen effektiv einzuführen und ihnen häufig gestellte Fragen zu beantworten. oder Twitch-Kanälen präsent zu sein. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wo junge Menschen ihre Zeit verbringen, bietet sich auch immer wieder der Jugend-Internet-Monitor von saferinternet.at an:

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KI eignet sich auch zur Analyse von Stellenausschreibungen. Sie optimiert z.B. die Ansprache von Lehrlingen und deren Eltern und ermöglicht Hotels, maßgeschneiderte und ansprechende Jobbeschrei­ bungen zu erstellen, die sich von standardisierten und generischen Ausschreibungen abheben.

Digitale Bewerbermanagementsysteme und KI im Recruiting Digitale Bewerbermanagementsysteme sind soft­ ware­basierte Lösungen, die den gesamten Rekrutie­ rungsprozess von der Stellenausschreibung bis zur Auswahl des/der Kandidat:in digitalisieren. KI spielt hier eine zentrale Rolle, indem sie beispielsweise Lebensläufe automatisiert analysiert und die am besten geeigneten Kandidat:innen identifiziert. Neben den bereits genannten KI-Anwendungen gibt es weitere Tools, die den Recruiting-Prozess in der Hotelbranche unterstützen. So hilft das SEO-Tool Ubersuggest bei der Optimierung von Stellenausschreibungen für Suchmaschinen, um eine größere Reichweite zu erzielen. Google Alerts und der Responsive Design Checker sind ebenfalls nützliche Instrumente, um die Online-Präsenz und die mobile Ansprache zu verbessern.

midnightdeal ist zurück! Seit mehr als 20 Jahren ist die SST Touristik Vertrieb GmbH Ihr verlässlicher Partner in der Hotellerie. Mit dieser Erfahrung werden wir midnightdeal weiter betreiben - mit maximaler Sicherheit für Sie! Möchten auch Sie Ihre Umsätze steigern? Dann kontaktieren Sie uns jetzt und profitieren Sie als ÖHV-Mitglied von den Aktionen zum Start!

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KI kann auch dazu eingesetzt werden, automatisierte Gehaltsvergleiche anzustellen. Sie ermöglichen es Hotels, wettbewerbsfähige Gehälter anzubieten, indem sie branchen- und regionsabhängige Gehaltsdaten bereitstellen. Dies ist entscheidend, um attraktiv für potenzielle Lehrlinge und Mitarbeiter:innen zu bleiben.

Fazit: KI als Treiber für Innovation und Effizienz in der Hotellerie Die Integration von KI in die HR-Prozesse bietet enorme Chancen. Sie erleichtert nicht nur das Recruiting und das Onboarding, sondern unterstützt auch bei der Personalentwicklung und beim Off­ boarding. Durch die Nutzung dieser fortschrittlichen Technologien können Hotelbetriebe ihre Wett­ bewerbsfähigkeit steigern, effizienter arbeiten und attraktiver für Talente werden. Die KI ist somit ein Schlüsselwerkzeug auf dem Weg zu einer modernen und zukunftsorientierten Hotellerie. DER AUTOR Mario Derntl leitete von 2019–2023 den Aufbau von zukunft.lehre.österreich, der größten Lehrlingsinitiative des Landes und hat im Sommer 2023 die Talents&Company GmbH gegründet. marioderntl.at | talentsandcompany.at

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SERVICE

Alles was Recht ist! Wie schaut´s mit rechtlichen Regulatorien hin­sichtlich KI aus? Die Bundesregierung arbeitet an einer neuen KI-Strategie und einem Maß­nahmenpaket, das u.a. eine Kennzeichnungspflicht vorsieht. Auch auf EU-Ebene ist ein „AI-Act“ in Vorbereitung und werden Haftungsfragen diskutiert. Wir haben versucht, ein paar Rahmenbedingungen abzustecken.

Wie sind die Möglichkeiten, die künstliche Intelligenz bietet, mit Datenschutz vereinbar? Gerade weil es immer einfacher wird, große Datenmengen zu verarbeiten, sind die Grundprinzipien der DSGVO wichtiger denn je. So ist bei der Verarbeitung personenbezogener Daten immer zu überlegen, ob es eine gesetzliche Erfor­der­nis gibt (z.B. beim Gästeverzeichnisblatt), die Daten zur Vertragserfüllung benötigt werden (z.B. Zimmer­buchung), der Gast seine Einwilligung zur Datenver­arbeitung erteilt hat (z.B. Cookie-Zustimmung) oder ein überwiegendes Interesse vorliegt (z.B. Videoüberwachung nach mehreren Einbrüchen). Zudem kann bei der Nutzung von KI-Systemen ein Datentransfer auch außerhalb der EU bzw. des EWR erfolgen, der womöglich nicht datenschutzkon­form ist. Der Gast ist jedenfalls umfassend zu informieren, wie im Betrieb mit personenbezogenen Daten umgegangen wird – Stichwort Datenschutzerklärung.

oehv.at/dsgvo Was ist bei der Verwendung von künstlich generierten Bildern für Marketingzwecke zu beachten? Das Urheberrecht hat den Zweck, vor unerlaubten Ver­vielfältigungen zu schützen. KI-Anbieter:innen müssen daher prüfen, ob eine Berechtigung besteht, urheberrechtlich geschütztes Material zu verwenden. Anderenfalls drohen urheberrechtliche Unterlassungsund Schadenersatzansprüche. Wer KI-Tools nutzt, um eigene Bilder zu optimieren, muss bedenken, dass die Bildaussage im Sinne der Prospektwahrheit immer noch stimmen muss, wenn das Ergebnis für Werbung verwendet wird. Zugespitzt formuliert darf man nicht

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Mag. Maria Wottawa ist Leiterin des ÖHV-Mitgliederservices und berät Sie in Rechtsfragen. Kontakt: mitglied@oehv.at

so tun, als läge das Hotel am Fuße des Berges oder unmittelbar am See, wenn das nicht stimmt. Und es gibt nach wie vor das Recht am eigenen Bild – auch wenn dieses von einer KI verfremdet wurde.

Wer haftet für Fehler der KI? Hier sind Regelungen erst in Ausarbeitung, d.h. es gelten die bestehenden allgemeinen zivilrechtlichen Haftungs­bestimmungen, die keine speziellen Normen für KI enthalten. Deswegen ist jedenfalls anzuraten, KI-gestützte Ergebnisse zu hinterfragen und nicht blind zu übernehmen.

Achtung bei Betriebs-Internas KIs erstellen ihre Ergebnisse aufgrund der Informationen, mit denen sie „gefüttert“ wurden. Das heißt aber auch, dass Daten, die Mitarbeiter:innen bei der Nutzung eines KI-Systems, wie z.B. einem Chatbot, offenlegen, von diesem zur Generierung von Ergebnissen für Dritte verwendet werden können. Unternehmens- und Gästedaten können so schnell in falsche Hände gelangen. Sensibilisieren Sie Ihr Team für diese Thematik!


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NACHHALTIGKEIT

Mit KI gegen Lebensmittelverschwendung Die Erfolgsgeschichte eines Hotels: 68 % weniger Abfall pro Gast durch KI-gestützte Analyse. Anastasia Hofmann von KITRO mit Details. Die Verschwendung von Lebensmitteln ist ein weltweites Problem mit schwerwiegenden Konsequenzen für Umwelt und Wirtschaft. Allein in der DACHRegion fallen jährlich geschätzte 8 Mio. Tonnen Lebensmittelabfälle an. Die Gastronomie ist dabei ein bedeutender Akteur, da hier etwa 14 % aller Lebensmittelabfälle entstehen. In österreichischen Großküchen addieren sich die jährlichen Lebensmittelabfälle auf rund 60.000 Tonnen. Angesichts dieser Zahlen überrascht es nicht, dass die EU bis 2025 durch Regulierungen das Messen und Melden von Lebensmittelabfällen fördern möchte. Die Messung von Lebensmittelabfällen ermöglicht eine gezieltere Planung der Bestellungen und Produktion, die Sensibilisierung der Mitarbeiter:innen und gibt Aufschluss über Gästepräferenzen. Sie muss nicht kompliziert sein, sondern kann mithilfe von verschiedenen Methoden erfolgen – darunter Gewichtsmessungen, visuelle Schätzungen oder die Automatisierung des Prozesses durch Künstliche Intelligenz (KI).

Fallstudie: Resultate einer Food Waste Messung mit KI Ein Hotel in Deutschland führt derzeit eine automatische Lebensmittelabfallmessung mit der Schweizer Firma KITRO durch. Über zehn Monate hinweg wurden die Abfälle mithilfe einer mit KI-Technologie gestützten Lösung mit Kamera und Waage erfasst und analysiert. Die gewonnenen Daten helfen Betrieben, Muster zu erkennen und ihre Prozesse zu optimieren. Das Hotel wird dabei von einem KITRO Food Waste Berater begleitet, um gemeinsam Ziele zu setzen und Maßnahmen zu definieren. Die Ergebnisse waren beeindruckend: Der Abfall pro Gast wurde um 68 % gesenkt. Zum Beispiel wurde die Wassermelonenverschwendung um 71 % redu-

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ziert, indem die Präsentation verändert und zusätzlich Wassermelonensäfte angeboten wurden. Dank der Umsetzung einfacher Maßnahmen übertrafen die erzielten Einsparungen die Investitionskosten um das Vierfache. Diese Fallstudie zeigt, dass die Messung von Lebensmittelabfällen eine wirksame Methode zur Reduzierung von Abfällen und Kosten ist. Innovative KI-gestützte Technologien wie diese werden eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung dieses drängenden Problems spielen. DIE AUTORIN Anastasia Hofmann, Co-CEO KITRO SA anastasia.hofmann@kitro.ch kitro.ch


PARTNER

Sichere Hygiene im Einklang mit Mensch & Umwelt Der neugestaltete hollu Campus in Zirl vereint eine hochmoderne Supply Chain mit einem eigenen Naturerholungspark direkt am Firmengelände – ganz im Sinne der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, kurz SDGs. Im Jahr 2018 integrierte hollu die 17 SDGs vollständig in die eigene Unternehmensstrategie und lebt somit Nachhaltigkeit in allen Bereichen des täglichen Arbeitens. „Wir wollen dazu beitragen, dass auch die nächsten Generationen eine lebenswerte Zukunft auf der Erde erwartet“, erläutert hollu Geschäftsführer Simon Meinschad seine Vision von einer besseren Welt. Die holluworld sichert verantwortungsvolles Wirtschaften im Einklang mit Mensch und Natur.

Einzigartiges Energiekonzept Das neue rund 6.000 m2 große Produktions- und Logistikgebäude am Standort in Zirl begeistert mit einem einzigartigen Energiekonzept. So wird die Wärme- und Kühlenergie durch Hochleistungs­ wärme­pumpen gewonnen, smarte Gebäudesteuerung regelt u.a. Frischluftzufuhr, LED-Beleuchtung sowie Wärmeausgleich und die Betonkernaktivierung in der Bodenplatte sorgten für zusätzliche Energieeinsparungen. Seit Juni 2022 produziert die Photovoltaikanlage am Dach eigenen Ökostrom, der bald auch die E-Tankstelle speist. Derzeit wird die hollu Fahrzeugflotte auf E-Mobilität umgestellt.

Mittagspausen mit Vogelgezwitscher „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, eine ca. 5.000 m2 große Fläche auf unserem Firmengelände der Biodiversität zu widmen und einen Wohlfühl-Freiraum für Menschen, Tiere und die Natur zu schaffen. Damit leisten wir einen wertvollen Beitrag zum regionalen Artenschutz“, betont Meinschad. Vom Sumpfgraben für Libellen bis zur vogelfreundlichen Sichtschutzhecke, vom sonnigen Duft- und Kräuter­ garten bis zur großen Wildblumenwiese lädt der Naturerholungspark zum Wohlfühlen ein. Kneippen in der Mittagspause? Am hollu Campus ist es möglich!

Hygieneinnovationen von morgen Auch in der hollu Forschung & Entwicklung stehen alle Zeichen auf Nachhaltigkeit. Hier tüftelt das Laborteam an ökologischen Produkten auf Basis nachwachsender Rohstoffe für die Linie hollueco. Alle hollueco Produkte sind mit dem österreichischen Umweltzeichen und dem EU-Ecolabel ausgezeichnet oder bei der Umweltberatung gelistet. hollueco ermöglicht nachhaltige Hygiene im ganzen Hotelbetrieb – von der Geschirr- und Gläserreinigung über die Textilhygiene bis hin zur Bodenreinigung. Jetzt entdecken und bequem online bestellen auf:

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„Die 17 SDGs sind der Weg zur Rettung des Planeten. Wir können als Unternehmen nicht darauf warten, bis die Staaten Gesetze dafür aus­formuliert haben, wir müssen jetzt schon Verantwortung übernehmen“, ist hollu Geschäftsführer Simon Meinschad überzeugt.

MEHR INFORMATIONEN hollu Systemhygiene GmbH, hollu Campus 1, 6170 Zirl T: 00800 52800 900, Kostenlos aus A, I, CH und D hollu.com

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ÖHV-KONGRESS 2024

Frischer Frühlingswind beim ÖHV-Kongress in Graz Der ÖHV-Kongress wird 2024 erstmals in der zweitgrößten Stadt des Landes, in Graz, stattfinden. Von Sonntag, 14. bis Dienstag, 16. April verwandelt sich der Congress Graz in einen Treffpunkt für Vordenker:innen und Innovator:innen der Hotelbranche.

© Illemann

Wir werden uns mit aktuellen Zukunftsthemen auseinandersetzen, insbesondere im Spannungsfeld von Technologie, Mitarbeiter:innen und Nachhaltigkeit. Das Programm bietet neben spannenden Keynote-Vorträgen und interaktiven Workshops auch einzigartige Networking-Möglichkeiten in entspannter Atmosphäre.

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© Graz Tourismus – Harry Schiffer

Graz Congress / Stefaniensaal


© Werner Krug

© Seifenfabrik Veranstaltungszentrum

Schlossbergrestaurant

Seifenfabrik

Top-Referent:innen für Inspiration und Interaktion

Flair des Südens, Kultur und Kulinarik

Unter den Vortragenden befindet sich der Transformationsexperte Wolf Lotter, der über die „inneren Werte der Transformation“, die bevorstehenden Veränderungen und wie wir damit umgehen können, spricht. Dr. Maximilian Lude wird uns in die Welt der Trends entführen, welche die Hotellerie von morgen prägen werden. Sein Team vom Zukunftsbureau philoneos lädt danach zu zwei Workshops ein – „Date your Company“, der sich mit der Arbeitgeberattraktivität beschäftigt, und „Touchdown AI“, der die Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in der Hotellerie erkundet. Eine spannende Möglichkeit, um mehr über die Anziehungskraft des eigenen Unternehmens oder den Einsatz von KI in der Praxis zu erfahren!

Ein inspirierender Abschluss wird von der ehemaligen Stuntfrau Miriam Höller präsentiert, die über Veränderung und Resilienz spricht.

Beim ÖHV-Kongress treffen sich jedes Jahr Menschen, die etwas bewegen und die Zukunft der Hotellerie gestalten wollen – wir freuen uns schon jetzt auf die Energie, Begeisterung und Neugier!

Infos und Anmeldung unter

Mit „Jeder hat das Team, das er verdient“ rüttelt Top-Speakerin Daniela A. Ben Said beim Thema Mitarbeiter:innen-Führung auf und liefert uns spannende wie unterhaltsame Strategien, wie Teamwork und Dreamwork zusammengehen. Der Wirtschaftsphilosoph Anders Indset, der KI und Technologie als Motoren der Nachhaltigkeit behandelt, ist ein weiterer Höhepunkt des Programms.

Der Kongress findet im historischen Ambiente des Congress Graz statt. Nach der Eröffnung in der Grazer Innenstadt geht es mit der Schlossbergbahn zur Abendveranstaltung auf den 123 Meter hohen Grazer Schlossberg. Beim Abendessen im Schlossbergrestaurant lässt sich der traumhafte Ausblick auf die Grazer Altstadt genießen. Der Steiermark-Abend am 15. April findet im denkmalgeschützten Fabrikensemble der Seifenfabrik statt, einer charmanten Location mit Blick auf die Mur, wo der Abend nach dem Genuss von steirischen Köstlichkeiten wie dem Grazer Krauthäuptel mit einer schwungvollen Party ausklingt.

oehv.at/kongress

ÖHV-KONGRESS 24

© KURIER Jeff Mangione

14. bis 16. April • Congress ÖHV-KONGRESS 24Graz ÖHV-KONG ÖHV-KONGRESS 24 14. bis 16. April • Congress Graz 14. bis 16. April • Zukunft. Hotellerie. Gestalten.

14. bis 16. April • Congress Graz

Zukunft. Hotellerie.Zukunft. Gestalten. Hotellerie. Gestalten. Zukunft. Hotellerie. Gestalten. © Martin Miseré

ÖHV-KONGRESS 2024

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ÖHV-CAMPUS

Woran erkennt man gute Führung? Gute Führung erkennt man an klarer Kommunikation, Empathie, Entscheidungsfähigkeit, Motivation, Integrität, Delegation, Feedbackbereitschaft und langfristiger Ausrichtung. Wer die Fähigkeit der Selbst-, Menschen- und Unternehmensführung in sich vereint hat, bleibt auch dann noch ruhig, konzentriert und fokussiert, wenn alle anderen schon orientierungslos sind. Sie suchen, finden und geben die erforderliche Ausrichtung. Ob sie dabei Maßanzüge, Dirndlkleider oder Latzhosen tragen, ist völlig unerheblich.

Aber gelingt das immer? Sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiter:innen hören nie auf zu lernen und sich zu entwickeln. Durch lebenslanges Lernen können sie bestimmen, wie schnell und in welche Richtung sie sich entwickeln. Einige Philosophen sehen Bildung als innere Bereicherung. Wenn wir Bildung auf das reduzieren, was gerade relevant ist, begrenzen wir unseren Horizont. Im ÖHV-Campus verbinden wir wichtige Aspekte aus der Vergangenheit mit den Anforderungen von heute, um auf die unvorhersehbare Zukunft vorbereitet zu sein. Wir können nicht garantieren, dass wir unsere Kundinnen und Kunden auf jede zukünftige Situation vorbereiten können. Dennoch geben wir unser Bestes aus unserer aktuellen Perspektive. Neben der Wissensvermittlung ist es wichtig, das Urteilsvermögen zu schulen. Das geht, wenn wir Informationen speichern, vergleichen und eigene Entscheidungen begründen können. Wenn wir uns nur auf die Digitalisierung verlassen, machen wir uns von Maschinen abhängig und verlieren soziale

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Interaktionen. Bildung hat neben dem wissenschaftlichen Anspruch auch eine soziale Dimension, von der im Endeffekt sowohl Lernende als auch Lehrende profitieren. In unseren Akademien, Lehrgängen und Seminaren bieten wir einen Raum für soziale Interaktionen. Wir fördern Fachkompetenz, emotionale Intelligenz und persönliche Weiterentwicklung. Lernen ist ein systemischer Prozess, der die Interaktion mit anderen Menschen einschließt. Wissen allein reicht nicht aus; Erfolg liegt in der Anwendung. Deshalb nutzen wir moderne und digitale Methoden zur Wissensvermittlung, sehen sie aber als Ergänzung und nicht als Ersatz für soziale Interaktionen.

Brigitta Brunner, BA Leiterin ÖHV-Campus


GUTEN (WISSENS-)START INS NEUE JAHR! Der ÖHV-Campus startet mit einer Mischung aus beliebten Dauerbrennern und brandneuen Themen ins Jahr 2024. Für alle Seminare gilt aber wie immer: einfach und verständlich auf­bereitet, mit viel Praxisbezug präsentiert. FÜR FREUDE AM LERNEN.

Housekeeping und Hygienemanagement Mi., 17. Jänner 2024, Parkhotel Graz

STAMMGAST: Wie mache ich aus Erstkäufern treue Stammgäste?

Im Housekeeping gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Kosten zu optimieren: Von der richtigen Arbeitsaufteilung, der effizienten Ablaufplanung und Dienstplanerstellung über das Wäschemanagement bis hin zur Prozessoptimierung.

Do., 25. Jänner 2024, Hotel Schani, Wien

Arbeitsrecht in der Hotellerie

Was Einsteiger:innen für den Arbeitsstart benötigen

Do., 18. Jänner 2024, Parkhotel Graz Machen Sie sich fit im Arbeitsrecht und holen Sie sich im Tagesseminar alle notwendigen Informationen sowie rechtlichen Grundlagen, die Sie als Führungskraft in der Hotellerie benötigen.

So gehen Digitalisierung und Automatisierung im Hotel

Es ist viel preiswerter, bestehende Gäste zu halten, als ständig neue zu akquirieren. Im Tagesseminar erfahren Sie, wie es Ihnen gelingt, Gäste nicht nur zufrieden zu stellen, sondern auch zu begeistern.

Di., 30. Jänner 2024, Hotel roomz Vienna Prater Dieses Seminar richtet sich an Berufsanfänger:innen, Lehrlinge oder Praktikant:innen, denn die professionelle Einarbeitung für Einsteiger:innen ist das Um und Auf. Haben Sie auch Newcomer im Betrieb? Dann lernen diese in unserem Seminar, was man als professionelle/r Gastgeber:in braucht.

Mi., 24. Jänner 2024, Hotel Schani, Wien Welche Auswirkungen haben digitale Prozesse auf künftige Entscheidungen? Welche Tools bietet der Markt, um die Prozesse im Alltag zu erleichtern, und welche kann man sich sparen? Viele Fragen rund um den großen Begriff „Digitalisierung“, die in diesem Seminar beantwortet werden.

Infos & Anmeldung:

oehv.at/seminare

HIGHLIGHT 2024: Webinarreihe „360° Arbeitsrecht im Hotel“ Arbeitsverträge und das Arbeitszeitgesetz sind aufgrund der umfangreichen rechtlichen Rahmenbedingungen eine echte Herausforderung. Der ÖHVCampus bietet deshalb 2024 eine Webinarreihe zum Thema: 12 Termine, die im Paket oder auch einzeln gebucht werden können.

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Wir sind ÖHV! Ferien beim Treiber – Herbert und Susanne Treiber

ArlbergResort Klösterle – Jasmin Madlener & Jürgen Kirchler

Quality Hotel Vienna – Hotel Hofwirt Salzburg – (u.v.l.n.r.) Y. Dilek, I. Fink, E. Loze, E. Nuamah Anna Thurner, David Koller, Zorica Donchev, Giovanni Ferrara, Alexandra Mitter (m.v.l.n.r.) C. Sukhev-Singh, S. Daum, M. Awuah (o.v.l.n.r.) Z. Mohacsi, J. López Maturana, N. Win

Ratscher Landhaus – Aida Mereg & Lisa Liebmann

Burghotel Schlaining – Marcel Pomper, Mag. Andreas Leitner

Wir freuen uns über 11 neue Mitglieder im vierten Quartal: A-Vita Living, Seefeld • A-Vita Viktoria, Seefeld • Benglerwald Berg Chaletdorf, Bach im Lechtal • Der Greil Wein- und Gourmethotel, Söll • Eco-Suite Hotel, Salzburg • JUFA Hotel Bad Radkersburg, Bad Radkersburg • Obertauern Places by Valamar, Obertauern • St. Peter Stiftskulinarium, Salzburg • The Amauris Vienna, Wien • Voralpenhotel Schmoller, Berg im Attergau • Zell am See-Kaprun Tourismus GmbH, Zell am See

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SEITENBLICKE Auch im Herbst luden wir zur Besichtigung unterschiedlichster Häuser zwischen dem Burgenland und Vorarlberg. Neben den AMRAI Suites, dem Straubinger Grand Hotel Bad Gastein & Badeschloss und dem NILS am See (siehe auch Seiten 8–10 in dieser Ausgabe) besuchten wir das Falkensteiner Hotel Montafon, den Krallerhof und das PURADIES in Leogang.

Der neue Wellnessbereich „Atmosphere by Krallerhof“

Ein 5*-Paradies für Familien: das Falkensteiner Hotel Montafon in Tschagguns

Das „Heaven Spa“ im PURADIES

Im gemeinsamen Gespräch zum niederösterrei­ chi­ schen Tourismus mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Niederösterreich-­Wer­ bung Geschäftsführer Michael Duscher und ÖHV-Landesvorsitzendem Johannes Scheiblauer ging es um Fragen zum neuen nö. Tourismus­ gesetz, zur Tourismusfinanzierung neu und um Vorhaben für den nö. Tourismus.

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Noch mehr Bilder und einen Rückblick auf Veranstaltungen aus der Reihe „Die ÖHV lädt ein“ finden Sie hier!

Mit Tourismuslandesrat Christian Gantner sprach das ÖHV-Team Vorarlberg über eine differenziertere Darstellung von Saisonergebnissen, Energie­ kosten, Kinderbetreuungsangebote, die neue Raum­ordnung sowie die Umsetzung der Tourismusstrategie.

Beim Austausch des ÖHV-Teams Kärnten mit Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig ging es um Fragen der Mobilität und deren geplante Verknüpfung mit der Ortstaxe, um die Saisonverlängerung und den Einsatz erneuerbarer Energie im Land, aber auch um die Auswirkungen der Tauernautobahn-Baustelle in Salzburg auf Kärnten.


Die ÖHV-profit.days 2023 brachten Ökonomie und Ökologie unter einen Hut und viel Gelegenheit zum Austausch unter Kolleginnen und Kollegen. Nach dem Auftakt in der Steiermark und Kärnten ging´s weiter nach Tirol, Vorarlberg, Oberösterreich, Salzburg und Wien.

Ski- und Wanderhotel Jägeralpe, Warth am Arlberg

aDLERS Hotel Innsbruck

Hotel Zum Goldenen Hirschen, Gmunden

Almanac Palais Vienna

Nachlese und Fotos Sportresort Alpenblick, Zell am See

© Roland Holitzky

Vor den Tiroler Tourismus­ gesprächen 2023 luden die Raiffeisen-Landesbank und die ÖHV-Landesvorsitzende in Tirol, Barbara Winkler, zum gemeinsamen Pressegespräch. Im Zentrum stand der Nutzen von nachhaltigem Wirtschaften für Hotelbetriebe.

Beim 3. Klimaberg Summit sprach ÖHV-Präsident Walter Veit – hier im Bild mit den Gastgebern Wolfgang Hinteregger (li.) und Anton Aschbacher (re.) – über „Grüne Innovation und die Zukunft des Tourismus“.

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